Liebe schreibt man groß, Idiot! von Charlykeks (OP Sch(w)ulFF) ================================================================================ Kapitel 8: Zweite Woche, Mittwoch --------------------------------- Danke für die Kommentare, die unzähligen, unglaublich zahlreichen Kommentare. Es waren zwei. Bei den Beiden wollen wir uns natürlich bedanken :D auch wenn wir uns freuen würden noch ein bisschen Feedback zu erhalten. Los gehts mit dem Kapitel Träge öffnete Zorro die Augen. Ein penetrantes Klingeln dröhnte in seinen übermüdeten Ohren. Die ganze Nacht hatte er sich den Kopf über den blonden Schnösel zerbrochen der ihm in letzter Zeit andauernd über den Weg lief und auch seine Gedanken nicht mehr verließ. Selbst in seinen Träumen geisterte der junge Lehrer herum, hielt ihm eine von diesen komischen Früchten von Dach unter die Nase und lächelte ihn auf seine besondere Art und Weise zu, die sich in Zorros Netzhaut gebrannt hatte. Er drehte sich um und tatschte nach dem Wecker. Das Klingeln hielt konsequent an und Zorro ließ den Wecker neben seinem Bett auf die Dielen fallen. Er wollte sich wieder in den Kissen vergraben, als seinem schläfrigen Gehirn etwas auffiel. Es klingelte immer noch. Zorro stöhnte einmal tief auf und wuchtete die Beine aus dem Bett. Welcher Idiot weckte ihn um diese Uhrzeit?! Er schlurfte über den Flur und riss patzig die Tür auf, nur um wieder zurückzuschrecken, weil Frau Kohler ihm eine kleine Tube vor die Nase hielt. “Frau Kohler, was tun sie hier?” “Ich habe doch immer noch die Warzen-” “Okay, okay, müssen sie immer wieder damit kommen?” “-creme und da du ja in einer halben Stunde auf Klassenfahrt gehst-” “Scheiße!!” Zorro hetzte zurück in sein Schlafzimmer und begann sämtliche Klamotten, die er finden konnte in seinen Koffer, den er unter einem Deckenberg fand, hineinzustopfen. Frau Kohler tapste ihm munter hinterher und redete weiter. “-habe ich mir gedacht, dass ich dir die Salbe lieber jetzt zurückgebe. Sonst liegt die nur wieder wochenlang bei mir rum und schließlich vergesse ich sie nur.” “Ja, Frau Kohler, danke, wirklich, aber ich muss mich jetzt anziehen, also …könnten sie…” , Zorro deutete in Richtung Haustür. Frau Kohler folgte seinen Gesten. “Ja, ja, ich geh ja schon, keine Sorge. Und viel Spaß bei der Klassenfahrt.” “Danke.” Nachdem er sicher war, dass Frau Kohler seine Wohnung verlassen hatte schlüpfte er in die erstbesten Sachen, die er in die Finger bekam und warf sich im Bad eine handvoll Wasser ins Gesicht. Sicher, dass er irgendwas vergessen, jetzt aber wirklich keine Zeit mehr hatte, stratzte er schließlich aus seiner Wohnung. Auf dem Weg zur Schule verlor seine Koffer ein Rad und Zorro einen Schuh, doch er schaffte es tatsächlich noch pünktlich zum wartenden Bus. Der Rest der Klasse saß bereits, aber Ruffy hatte den Busfahrer wohl panisch zum Warten überredet, sodass Zorro, den Koffer hinter sich herschleifend und einen Schuh in der Hand, sich außer Atem neben Ruffy auf einen Sitz fallen lassen konnte. Er legte den Kopf in den Nacken und seufzte. Ruffy wackelte neben ihm hibbelig auf dem Sitz herum und hauchte die Busscheibe an und malte dann kleine Gesichter auf das Glas. Zorro sah ihm kurz dabei zu, dann steckte er sich seine Kopfhörer in die Ohren und stellte auf die lauteste Stufe. Sanji reib sich zum wiederholten Male über den Nacken. Er hatte die letzte Nacht bei Nami schlafen können, was zwar ihr Verhältnis gebessert hatte ihm aber jetzt höllische Nackenschmerzen bescherte. Namis Schlafcouch hatte zwar wahnsinnig gut ausgesehen, aber so bequem war sie leider nicht gewesen. Er tigerte im Gang des Busses hin und her und warf immer mal wieder böse Blicke zu Kid und Law in der letzten Reihe. Er wurde das Gefühl nicht los, dass die beiden irgendetwas ausheckten und immer, wenn er die beiden nicht im Blick hatte wurde er nervös. Nami war schon längst auf ihrem Sitz neben ihm eingeschlafen, während er immer wieder aufstand und den Bus durchlief. Und das seit eineinhalb Stunden. Ein erschrockenes aufquietschen lockte in zu den vorderen Reihen. Dort saß Ruffy neben dem schlafenden Zorro und machte sich auf seinem Sitz so klein wie möglich, um Alvidas tastenden Fingern zu entkommen. Das schwarzhaarige Mädchen versuchte ihn an seinem T-Shirt zu sich heran zu ziehen. “Alvida, reiß dich zusammen.” Sie ließ sich widerwillig in ihren Sitz zurückfallen, verschränkte die Arme und machte eine Kaugummiblase. Sanji nahm das einfach mal als Zustimmung und wollte gerade weitergehen, als ihm die kleinen, lächelnden Gesichter an der Fensterscheibe auffielen. Er grinste leicht. Dieser Junge war einfach einmalig. Ohne, dass er es wirklich mitbekam wanderte sein Blick weiter zu dem schlafenden Jungen neben Ruffy. Zorro hatte die langen Beine unter den Sitz vor sich geschoben und sein linker Arm hing locker vom Sitz herab und seine Finger schabten über den Boden des Busses. Sein Mund war leicht geöffnet, die Sonne schien warm auf die bronzefarbene Haut und den großen grünen Fleck auf dem staubigen mit schwarzen Fusseln übersäten Shirt. Wie schaffte es der Junge nur immer so schmutzig zu sein? In ihm wallte das Gefühl auf, Zorro zu beschützen. So seltsam sich das auch anhörte. Dabei war der kräftige Schüler eigentlich der letzte, der vor irgendwas beschützt werden musste. Trotzdem würde Sanji ihm jetzt am liebsten durch die Haare streichen. Ob sie wohl weich waren? Er drehte sich abrupt um, als er bemerkte, dass er Zorro schon seit ein paar Herzschlägen still ansah. Er setzte sich auf seinen Platz und verschränkte die Arme vor der Brust. Er brauchte jetzt eine Zigarette. Dringend. Sonst drehte er hier noch durch. Er bekam schon ganz wirre Gedanken. Ob er weiche Haare hatte? Was war nur mit ihm los? Da stimmte doch irgendwas nicht. Auch egal. Er würde einfach versuchen, Zorro fürs erste aus dem Weg zu gehen. Dann würde er schon wieder einen klaren Kopf bekommen. Und bis dahin: einfach nicht mehr zu Zorro sehen. Ganz einfach. Das Ganze lag eh nur an seiner Nervosität. Verdammt, er brauchte eine Zigarette. Diese Fahrt würde die längste seines Lebens werden. Die Fahrt ging überraschend schnell vorbei. Zorro hatte fast die gesamte Zeit geschlafen und war erst aufgewacht, als sie sich dem Ende zuneigte. Sie waren eine schmale Straße entlang und in Richtung eines kleinen, gemütlich aussehenden Gebäudekomplex gefahren. Mehrere Häuser standen verteilt auf einer kleinen Anhöhe oberhalb eines kleinen Bergdorfes. Der Weg zum Schülerheim führte bergan, durch einen kleinen Wald. Auf einem freien Platz vor dem Hauptgebäude hielt der Bus und die Schüler stiegen aus. Zorro streckte sich einmal ausgiebig und gähnte, bevor er sich langsam umsah. “Zorro, dein Koffer!” Ruffy zog Zorro von seinem Panoramaausblick weg und stieß ihn in die Schülermenge, die sich um die Gepäckausgabe versammelt hatten. Zorro stieß gegen eine kleinere Person, seine Hand schoss vor und er fing den anderen auf, bevor er fallen konnte. Er zog ihn hoch und sah dem verdatterten San-Herrn Koch ins Gesicht. Er machte sich los. “Danke”, murmelte er und sah dabei konzentriert auf einen Punkt hinter Zorro und schob sich an ihm vorbei. Der sah ihm leicht verwirrt nach, wurde dann aber von Ruffy weitergezogen. Was war denn das gewesen?!? Hatte er ihm denn irgendwas getan, weshalb er fast schon ignoriert wurde? Hatte der jetzt auch schon solche komischen Phasen wie die orangehaarige Hexe? Aber gut, konnte ihm ja egal sein, was für Probleme Herr Koch hatte! Aus dem Augenwinkel sah der Schüler wie ebendieser mit einem überdimensionalen Koffer die anderen beaufsichtigte, wobei der Blonde vor allem auf Kid und Law achtete, bis die Gewitterhexe mit wiegenden Schritten auf Sanji zu ging. Zorro knirschte leise mit den Zähnen. Wie er sie hasste! Er blieb stehen, ganz in seine negativen Gedanken auf die Männerfressende Medusa vertieft. Als er ein leises kichern hörte, drehte er seinen Kopf wieder nach vorne und fand sich Auge in Auge mit der eisernen Kofferraumklappe des Reisebusses wieder. “Boah Zorro, du wärst da gerade beinahe volle Kanne gegen gerannt!”, kam es von rechts. Zorro verdrehte die Augen. Buggy. Wer sonst? Wer sonst sprach wegen seiner roten Triefnase mit dieser penetranten Stimme. Der Grünhaarige knurrte genervt, beschloss aber den anderen zu ignorieren. War besser für dessen Gesundheit und seine Freiheiten auf diesem Ausflug. Eine widerliche Gänsehaut breitete sich auf seinem Rücken aus, als er sich vorstellte wie er seine Abende in Gesellschaft der Mathelehrerin verbringen müsste. Er war kurz davor sich einmal zu schütteln um diese unangenehmen Gedanken los zu werden, tat es dann aber doch nicht. Er hatte schließlich einen Ruf zu wahren. “Und wann wolltest du mir sagen, das ich gradewegs auf einen Metallbalken zusteure?”, wandte er sich an Ruffy. Der Schwarzhaarige grinste ihn nur breit an und griff dann nach seinem Koffer. Zorro seufzte abgrundtief, man konnte diesem Typen einfach nicht böse sein. Er würde ihm jetzt trotzdem gerne eine reinwürgen. Doch er hielt sich zurück, da Frau Greed gerade in seine Richtung schaute. Also schnappte er sich einfach seinen Koffer und trottete hinter Ruffy her auf die beiden Lehrer zu. Der Kleinere blieb abrupt stehen, als er Alvida sah, die ihm Kusshändchen zuwarf und Zorro stieß mit den Knien hart gegen Ruffys Rollkoffer. Er wollte den Kleineren gerade freundlich darauf hinweisen, dass er gefälligst auf seinen verfluchten Koffer aufpassen sollte, als Frau Greed das Wort ergriff. Sofort kehrte absolute Stille ein. Zorro bemerkte mit einem merkwürdigen Stich im Magen, dass San- Herr Koch, verdammt!, die Lehrerin begeistert ansah. Wahrscheinlich hatte diese Furie ihn bereits um den Finger gewickelt. Eigentlich sollte ihn nicht wundern, dass der Blonde Schnösel so leicht auf sie hereinfiel. Immerhin war der Deutschlehrer, so weit konnte es mit seinem Verstand ja nicht- “Zorro? Was guckst du denn immer zu Herrn Koch hin?” Der Grünhaarige wurde unter Ruffys fragendem Blick knallrot und war verdammt froh darüber, dass seine Bräune die Röte wenigstens etwas verdeckte. “Ich guck doch nicht zu dem! Was soll ich denn da hin gucken? Bist du jetzt völlig bescheuert?” Er merkte, dass alle Schüler in Hörweite ihn leicht verwirrt ansahen und setzte sein Pokerface auf. “Ich war nur in Gedanken. Was hat Greed denn gesagt?” “Sie hat nur erklärt, wie die Zimmerverteilung ist.” Zorro sah Ruffy prüfend an. Er sah irgendwie unzufrieden aus. Wie ein Hündchen, dem man verboten hatte im Garten zu buddeln. “Ist was?” “Wir sind im Zimmer neben Alvida.” “Oh. Und mit wem sind wir in einem Zimmer?” “Buggy und Moji.” Natürlich. Mit wem auch sonst. Zorro war kurz davor, einen bösen Blick gen Himmel zu werfen, doch er riss sich zusammen und schleifte seinen Koffer hinter den anderen in den Empfangsbereich. Es war ein hell beleuchteter, gefliester Raum voller Topfpflanzen, die anscheinend eine angenehme Atmosphäre verbreiten sollten, Sanji aber nur die Sicht auf den Tresen versperrten. Er schlug ein paar Blätter beiseite und lächelte die ältere Dame breit an, die langsam von einem Groschenroman aufsah und ihn dann zuklappte. Sanji konnte einen kurzen Blick auf das Cover werfen. Eine Frau im Bikini lag in den Armen eines muskulösen Mannes mit freiem Oberkörper. Darüber die Wörter: Verführung im Paradies. “Ja?”, fragte die Frau, die Sanjis Blick bemerkt hatte, schmunzelnd. “Wir sind die Klasse von der East Blue High School”, sagte er schnell. “Ah, natürlich. Moment.” Die Frau verschwand unter dem Tresen und ein Klirren und Rasseln ertönte. Als sie wieder aus der Versenkung auftauchte hatte sie mehrere Schlüsselkarten in der Hand. “ Hier, aus der Tür da raus, über den Hof, dass blaue Gebäude ist ihres. Essen gibt es in dem grünen Gebäude gegenüber. Baderäume gibt es in ihrem Haus. Noch Fragen?” “Äh, nein.” “Gut”, sie vertiefte sich wieder in “Verführung im Paradies” und beachtete Sanji nicht weiter. Nami nahm sich die Karten aus seiner Hand und warf sich in den wartenden Schülerhaufen, um in gewohnt harscher Manier die Karten zu verteilen. Sanji sah ihr nachdenklich dabei zu. Sie schien einfach immer alles unter Kontrolle zu haben. Das war ihm schon aufgefallen, als die Schüler still geworden waren, kaum, dass sie angefangen hatte zu sprechen. Ob er jemals so ein Lehrer werden würde wie sie? Irgendwie hatte er das Gefühl, angestarrt zu werden und als er den Kopf drehte, sah Zorro plötzlich auffällig unauffällig eine der nervigen Pflanzen an. Sanji runzelte leicht verwirrt die Stirn, kümmerte sich dann aber wieder um die restlichen Schüler. Wie er sie schon ansah, so schmachtend! Zorro kam es gleich hoch bei so viel Kitsch. Warum siehst du dann weg, wenn er hinguckt? Er ignorierte das nervige Stimmchen und konzentrierte sich weiter auf die Spinne, die den Stängel einer der Topfpflanzen hoch krabbelte. Waren aber auch erstaunliche Tierchen. Ohne es zu merken, wurde er von Ruffy mit gezogen. Er war ganz mit seinen Gedanken beschäftigt. Herr Koch konnte ihn mal! Warum interessierte ihn der Typ eigentlich so? War doch Unsinn. Die flammenhaarige Teufelin sollte ruhig ihren Spaß mit ihm haben. War ihm doch egal. Er musste seinen Blick beinahe gewaltsam auf die Zimmertür vor sich lenken, vor der Ruffy und er zum Stehen gekommen waren. “Schließt du auf? Ich versteh das mit den Karten nicht”, kam es kleinlaut von dem kleinen Schwarzhaarigen. “Einfach die Karte in den Schlitz”, brummte Zorro. “Kannst du nicht einfach aufschließen?” er seufzte und begann in seinen Jackentaschen nach der Karte zu suchen. Links war sie nicht. Rechts auch nicht. “Was zum-”, murmelte er, als eine nasale Stimme hinter ihm ertönte. “Das glaub ich jetzt nicht, wir haben die Karten fünf Minuten und schon verliert das Grashirn sie.” Zorro fuhr herum. Moji und Buggy grinsten ihn breit an. “Grashirn? Wow, witzig, du machst dich über meine Haare lustig, ist ja ganz was neues. Da ist echt noch keiner drauf gekommen. Jetzt quatsch hier nicht dumm rum, sondern schließ die scheiß Tür auf.” “Von einem Brokkolikopf lasse ich mir nicht das einzigste sagen!”, knurrte Buggy. Wegen seiner verstopften Nase klang es leider nicht so drohend, wie er es gewollt hatte. Zorro trat einen Schritt auf ihn zu und funkelte ihn wütend an. “Hör mal zu, du dämliches Clownsgesicht, erstens: es heißt nicht das “einzigste” klar?. Kapier das endlich, zweitens: wenn meine Haare so eine Ikea-Tütenfarbe hätten würde ich lieber nichts über die Haarfarbe anderer Leute sagen.” “Du-” “Hab´s doch hingekriegt!” Die beiden Streithähne sahen Ruffy an, der triumphierend seine Karte in die Luft hielt. Zorro fuhr sich mit den Fingern durch die Haare. “Super Ruffy.” Sanji hatte sich das Ganze schlimmer vorgestellt. Er saß neben Nami, sie hatte ihm das “Du” angeboten, im Speisesaal, vor sich ein Teller mit Schnitzel. Den Blick ließ er immer mal wieder lehrermäßig durch den Saal gleiten. Sie sahen eigentlich alle ganz friedlich aus, wie sie da erzählten und aßen. “Und morgen gehen wir wandern?” Nami nickte. “Hier gibt es einige interessante Strecken. Ich hab mir eine schön schwierige rausgesucht, damit die Schüler auch ordentlich kaputt sind, wenn wir wieder zurück sind. Warst du schon mal wandern?” “Nicht oft. Mein Vater hat…naja, ich kam jedenfalls nicht oft raus.” “Dann ist das doch mal eine schöne Abwechslung.” Er widmete sich wieder seinem Essen, als ein genervtes Aufstöhnen seine Aufmerksamkeit zu dem Tisch lenkte, an dem Ruffy und Zorro saßen. Der kleine Schwarzhaarige schaufelte sich gerade drei weitere Schnitzel auf den Teller, während er an zwei weiteren kaute. Krümel flogen in alle Richtungen davon. Zorro saß ihm gegenüber, als wäre diese Fressorgie das normalste der Welt. Nur ab und zu hob er eine Hand, um Krümel von seinem Gesicht fernzuhalten. Buggy, der in der Nähe der beiden saß war es gewesen, der so übertrieben aufgestöhnt hatte. Zorro ignorierte ihn und Ruffy war zu sehr mit Essen beschäftigt, um auf die offensichtlichen Winke mit dem Zaunpfahl aufmerksam zu werden. Sanji grinste leicht. Wenn man Zorro nicht zu sehr ärgerte konnte der wirklich die Ruhe selbst sein. Geradezu bewundernswert, wie er bei Buggys penetrantem Geseufze so gelassen bleiben konnte. “Deshalb hast du sie in ein Zimmer gesteckt, nicht wahr?”, wandte er sich an Nami. “Wen”, fragte sie verwirrt. “Zorro und Buggy. Du wusstest, dass Zorro der einzige ist, der es mit ihm aushalten kann, oder?” “Ja…genau!”, sagte sie lächelnd und Sanji sah wieder zu den Schülern, nicht ganz sicher, ob das jetzt ein Scherz von Nami gewesen war. Zorro verfügte zu seinem Glück über das unglaubliche Talent in jeder, absolut jeder Situation einschlafen zu können. So musste er sich nicht lange mit Buggys Monolog über Alvidas unüberwindliche Liebe zu ihm herumschlagen, sondern konnte sich schnell in das Reich der Träume flüchten. Er hatte gerade gefühlte zwei Minuten geschlafen, als ihn etwas aufweckte. Zuerst wusste er nicht, was es gewesen war, doch dann spürte er immer wieder ein Stupsen an seiner Schulter. Er drehte sich zum Bettrand und sah Ruffys dunkle Augen im schwachen hereinfallenden Licht glitzern. Der Kleine sah ihn zwischen den beiden Brettern, die verhindern sollten, dass man aus dem Hochbett fiel eindringlich an. “Zorro?” Kurz überlegte der Angesprochene, ob er den anderen einfach ignorieren sollte, aber er wusste ,dass Ruffy nicht aufgeben würde, bis er seine Aufmerksamkeit hatte, also sagte er verschlafen” Ja?” “Alvida macht mir Angst.” Er runzelte die Stirn. “Was? Wie kommst du denn jetzt darauf?” “Ich hab doch gesagt, dass sie das Zimmer neben unserem hat. Sie hat auch das Bett neben meinem und die Wände sind so dünn.” “Was ?”, fragte Zorro noch mal, dieses Mal ungläubiger, als beim ersten Mal. “Sie kratzt an der Wand und sagt meinen Namen”, hauchte Ruffy in einem Tonfall, in dem er auch “Ich sehe Tote Menschen” hätte sagen können. Zorro seufzte. Dieser Frau war doch echt nicht zu helfen. “Soll ich mal rübergehen?”, bot er an. Ruffy schüttelte heftig den Kopf. “Nein, du darfst nicht weggehen, das will sie doch nur”, ein düsterer Ton schlich sich in seine Stimme “Sie will mich isolieren und dann zuschlagen.” Für Zorro nahm das Ganze so langsam besorgniserregende Züge an. “Und was willst du jetzt?”, fragte er. “Lass mich in dein Bett.” “WAS?” “Klappe da drüben”, nuschelte ein müder Buggy. “Ich dachte du hättest Angst davor, in einem Hochbett zu schlafen.”, knurrte Zorro, der sich wieder gefangen hatte. “Aber ich hab mehr Angst vor Alvida”. Zorro stöhnte auf. “Komm schon, was kann sie denn groß machen?” In diesem Moment ertönte ein leises Scharren. Ein Rascheln erklang, als Buggy sich aufsetzte. “Was war das?”, flüsterte er, plötzlich gar nicht mehr so hochnäsig, wie vorher. “Alvida”, brummte Zorro und drehte sich zur Wand. Kurz herrschte Stille, in der nur Alvidas Kratzen zu hören war. “Also ich kann so nicht schlafen”, sagte Buggy. “Ich schon”, sagte Zorro. “Zorro!”, jaulte Ruffy. “Mein Gott, dann lass ihn halt in dein Bett, verdammt!” ”Halt dich da raus, Buggy” “Zorro!” Der Angesprochene drehte sich auf den Rücken und starrte die dunkle Zimmerdecke an. “Zorro!” Er stöhnte auf. “Dann komm halt her! Aber wehe du schlägst um dich oder redest im Schlaf!” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)