Naruto und Hinata - Liebe ist Schicksal von Havoc17 (NaruxHina) ================================================================================ Kapitel 2: Eine neue Mission ---------------------------- Die Sonne stand inzwischen schon recht hoch am Himmel. Es war ein warmer Herbsttag und im Blätterreich begannen die Bäume, ihr Grün zu einem Rotbraun zu verwandeln. Es war an diesem Tag, als sich vor den Mauern Konohas etwas zu bewegen begann. Zwei Schatten huschten durch das Gebüsch, bis sie schließlich in Sichtweite des Tores zum Stehen kamen. „Hast du das gesehen?“, flüsterte einer der Schatten. „Ja, habe ich. Das war Naruto Uzumaki. Wir müssen umgehend Bericht erstatten, seine Mission soll fortgesetzt werden…“. Mit diesen Worten verschwanden die beiden Gestalten so unsichtbar, wie sie gekommen waren. „Autsch!“. Plötzlich tat Naruto der Schädel weh, obwohl er im ersten Moment noch gar nicht wusste, warum. Dann wurde ihm klar, dass er mit jemandem zusammengelaufen war. Er war anscheinend durch seine Freude über die Rückkehr nach Hause mit seinen Gedanken zu weit abgeschweift. „Tut mir wirklich Leid!“, hörte er eine Mädchenstimme sagen. Er schlug die Augen auf. Vor ihm saß Hinata und rieb sich die Stirn. Aber war das wirklich Hinata? Das erste, was ihm auffiel, waren ihre langen Haare, die sie ja früher immer kurz getragen hatte. Hinata war natürlich auch gewachsen, doch Naruto war ein Stück größer, worauf er ziemlich stolz war. In diesen zweieinhalb Jahren hatte er, was die Körpergröße betrifft, ordentlich zugelegt. Doch Hinata war nicht nur gewachsen, sie hatte sich zu einer hübschen jungen Frau entwickelt. Natürlich hatte Naruto über solche Sachen niemals nachgedacht und so fragte er sich weiter, ob das auch wirklich Hinata war. „Hinata?“, sprach er sie an. Sie öffnete die Augen und blickte zu ihm hoch und ihn dem Moment wusste Naruto, dass das nur Hinata sein konnte. Ihre Augen erkannte er sofort, er hatte sie seit jeher gemocht, obwohl viele sagten, die Augen eines Byakugan-Nutzers sähen eigenartig und leer aus. Er dachte da anders, er konnte in Hinatas Augen ihre Verletzlichkeit erkennen. Allerdings hätte es in diesem Moment den Blick in die Augen wohl nicht gebraucht, denn Hinata fing sofort nach dem Augenkontakt an, zu zittern und rot zu werden, wobei „rot werden“ wohl für Hinatas Zustand noch weit untertrieben war. Natürlich dauerte es keine fünf Sekunden, bevor Hinata vor Narutos Augen in Ohnmacht fiel. Ein bisschen seltsam war sie ja schon, dachte sich Naruto grinsend. Es war so hell… Als Hinata langsam die Augen aufschlug, war sie sich im ersten Moment nicht bewusst, wo sie sich befand. Schließlich fand sie die Überwindung, die Augen ganz zu öffnen und fand sich selbst in ihrem Zimmer zu Hause wieder. Wie war sie nur hierhergekommen? Dann erinnerte sie sich wieder: Sie war mit Naruto zusammengestoßen. Und war vor seinen Augen in Ohnmacht gefallen. Shino und Kiba mussten sie dann nach Hause gebracht haben. Sie schämte sich fürchterlich. Sie hatte sich doch vorgenommen, dass ihr so etwas vor Naruto nie wieder passieren würde und nun gleich beim ersten Wiedersehen… Hinata rieb sich die Tränen aus den Augen. Weinen würde ihr auch nicht weiterhelfen, sie wollte doch Naruto begrüßen und ihm sagen, dass sie sich über seine Rückkehr freute! Zumindest das sollte doch im Bereich des Möglichen für sie liegen. Sie stand auf, angezogen war sie noch. Sie würde sich sofort auf den Weg machen und diesmal würde sie das auch schaffen, dessen war sie sich sicher! Unterdessen saß Naruto gemütlich in seinem liebsten Restaurant und aß genüsslich seine Nudelsuppe. „Darf’s noch etwas sein?“, fragte ihn Teuchi erfreut. Endlich hatte er seinen besten Kunden wieder! „Nein, danke!“, antwortete Naruto mit vollem Mund. Es gab doch nichts Besseres als ein spätes Frühstück beim Ichiraku Ramen! „Wir haben dich schon vermisst, Naruto!“, freute sich Ayame. „Wo warst du denn die letzten zweieinhalb Jahre?“. „Ich habe trainiert!“, berichtete der Blondschopf stolz. „Und ich bin stärker geworden, das könnt ihr mir glauben!“ „Sehr gut!“, grinste ihn Teuchi an, „Dann hast du ja allen Grund, heute ordentlich reinzuhauen!“. „Naruto ist dein Name?“, hörte er eine Stimme von einem der Plätze neben sich. Er sah sich um. Er war allein, bis auf eine junge Frau mit einem Zopf, die ihn anscheinend angesprochen hatte. „Naruto Uzumaki?“, fragte sie weiter. „Jawohl, das bin ich! Und wer bist du?“ „Mein Name ist Rin.“ Naruto blickte sie neugierig an. „Rin und weiter?“ „Nur Rin, nichts weiter.“, erklärte Rin ihm ernst. Sie prüfte Naruto von oben bis unten. Als sie ihn das letzte Mal gesehen hatte, war er ein kleiner untalentierter Junge gewesen, der immer von allen seinen Mitmenschen verachtet und gemieden worden war. Wie es um seine Beliebtheit stand, konnte sie natürlich so kurz nach ihrer Rückkehr noch nicht sagen, doch er schien stärker geworden zu sein, das war ihm anzusehen. „NARUTO!!!“ Der Gerufene fuhr zusammen, als er die Stimme der Hokage erkannte. „Tsunade-obaachan! Gerade war ich auf dem Weg zu dir…“ „Wer’s glaubt.“, lächelte ihn Tsunade an. Es schien, als habe er sich in den wichtigsten Punkten nicht verändert. „Achja, kennst du eigentlich Rin? Ich habe sie eben hier getroffen und…“, doch als er zu Rin hinüberzeigen wollte, war sie verschwunden. „Wen?“, fragte ihn Tsunade erstaunt. „Ach niemanden.“ „Gut. Bitte komm mit in mein Büro, wir müssen einiges klären.“ „Mach ich, Tsunade-obaachan… AUTSCH!“ Diesen Schlag hatte er wohl verdient, das musste er zugeben. „Die Hokage der fünften Generation…“, murmelte Rin, als sie die beiden heimlich von einem Dach aus beobachtete. Sie drehte sich nicht um, als sie weitersprach: „Wer bist du? Wieso verfolgst du mich?“ Wieder dieser kalte Windhauch und wieder war er verschwunden, bevor Rin dem Ganzen nachgehen konnte. Doch sie war sich diesmal sicher, beobachtet worden zu sein. Jemand, der nicht erkannt werden wollte, schlich in Konoha umher… Und wollte anscheinend herausfinden, was sie vorhatte. Doch ganz so einfach würde sie es ihrem Verfolger nicht machen, dachte sie sich lächelnd. In Tsunades Büro angekommen, nahm die Hokage hinter ihrem Schreibtisch Platz. Naruto stand ungeduldig davor und starrte sie erwartungsvoll an. Hinter ihm öffnete sich die Tür. „Sakura-chan!“ Naruto war erfreut, sie hier zu sehen. „Naruto Uzumaki, Sakura Haruno!“, machte sich Tsunade bemerkbar. „Euch beiden und Shikamaru Nara wird unter Leitung eines Jonin eine Mission zugeteilt, um Narutos Fähigkeiten nach diesen zweieinhalb Jahren zu testen!“ Naruto war überrascht. Er hatte nicht erwartet, sofort nach seiner Rückkehr eine Mission bestreiten zu können. Doch seine Freude besiegte die Überraschung und er machte Freudensprünge. „Endlich wieder eine Mission!“, rief er enthusiastisch. „Ruhe!“, unterbrach ihn Tsunade. „Leider ist Shikamaru Nara spontan zu einer Mission nach Sunagakure aufgebrochen, die sich nicht verschieben ließ. Also müssen wir entweder einen Ersatz finden… Oder die Mission muss wohl oder übel ausfallen.“ Das gefiel Naruto schon viel weniger. Wo sollten sie jetzt einen Ersatz finden? Fast alle Shinobi waren auf Missionen unterwegs. Vor Tsunades Tür waren Stimmen zu vernehmen. „Ich dachte schon, du willst den ganzen Tag verschlafen!“, diese Stimme gehörte eindeutig zu Kiba. Die Antwort kam so leise, dass Naruto sie nicht verstehen konnte. „Kommt herein!“, rief Tsunade den Besuchern durch die geschlossene Tür zu. Die Tür öffnete sich und Kiba und Hinata betraten Tsunades Büro. Hinata wurde sofort wieder rot, als sie sah, wer schon in Tsunades Büro anwesend war. „Naruto-kun…“, begann sie zu stottern. „So schnell sieht man sich wieder!“, grinste Naruto. „Hey Naruto“, freute sich Kiba, „wie war deine Trainingsreise? Vorhin sind wir ja nicht groß zum Erzählen gekommen!“ „Es war toll! Ich habe einige neue Techniken gelernt Kiba, du würdest dich wundern!“ „Naruto-kun…“ Hinata flüsterte so leise, dass sie niemand hören konnte. Naruto und Kiba unterhielten sich unterdessen lautstark über ihr Training der letzten Jahre, doch Hinata hatte doch noch etwas zu sagen… „Naruto-kun!“ So laut wollte sie eigentlich gar nicht reden, sie war selbst etwas erschrocken, als plötzlich alle Augen im Raum auf sie gerichtet waren. Sie stupste aus Nervosität mit den Fingern aneinander und schabte mit einem Fuß über den Boden. „Ich… ich freue mich dass du wieder da bist.“, sagte sie mit hochrotem Gesicht. Naruto blickte sie erstaunt an. Es schien ihr schwer gefallen zu sein, das zu sagen, doch warum nur? „Ich freue mich auch, dich wiederzusehen!“, grinste Naruto Hinata an, ohne zu wissen, was er damit in ihr auslöste. Hinata konnte den Blickkontakt nicht länger halten und verspürte plötzlich großes Interesse am Fußboden. Einfach nach unten schauen, ja, das war vermutlich das Beste. Er freute sich, sie wiederzusehen! Hinatas Herz machte Freudensprünge, als sie das hörte. Sie wollte noch länger bei ihm bleiben, sie wollte auch wissen, wie sein Training gelaufen war, was er dazugelernt hatte, wie es ihm in den zweieinhalb Jahren ergangen war, in denen sie ihn nicht gesehen hatte. Doch da wurden sie durch Tsunade unterbrochen: „Ich möchte ja wirklich nicht stören“, murrte sie. „Doch ich habe Nachrichten für euch, Kiba und Hinata. Shino Aburame wurde derselben Mission zugeteilt wie Shikamaru Nara, weshalb auch für euch beide die Mission ausfallen wird, die ich für euch geplant hatte. Aber andererseits“, Tsunade lächelte wissend, „ist das doch auch eine glückliche Fügung. Wieso begleitet ihr beide nicht Naruto und Sakura auf ihrer Mission? Ich schätze, das würde das Fehlen von Shikamaru durchaus kompensieren.“ Hinata glaubte im ersten Moment nicht, was sie hörte. Eine Mission mit Naruto? Das war weit mehr, als sie sich erhoffen konnte. „Klar, das kriegen wir hin!“, rief Kiba durch den Raum. „Wir haben ja schon einige Missionen zusammen durchgemacht, nicht wahr Naruto?“ Kiba grinste ihn an. Ja, sie waren schon zusammen durch dick und dünn gegangen, Naruto erinnerte sich an die gescheiterte Rettungsmission von Sasuke und die gescheiterte Suche nach dem Käfer, der durch Sasukes Geruch seinen Aufenthaltsort aufspüren sollte… Naruto musste grinsen, als er an diese Mission zurückdachte. Im Endeffekt waren sie daran gescheitert, dass er seine Körpergase nicht bei sich halten konnte. Doch aufgrund dieser Mission wusste er, dass Hinata keinesfalls so schwach war, wie ihr Vater und wohl auch viele andere dachten. Und bei dieser Mission war doch auch irgendetwas mit einem Wasserfall gewesen… Naruto versuchte, sich genauer zu erinnern, doch es wollte ihm partout nicht gelingen. Egal, es war vermutlich nicht wichtig gewesen. In diesem Moment wollte er nur wissen, worin ihre Mission bestand. „Das wird euch der Jonin verraten, mit dem ich euch losschicke.“, erklärte Tsunade. „Ihr trefft euch mit ihm in genau zwei Stunden am Eingang des Dorfes. Gibt es noch Fragen? Ich hoffe nicht, denn ich habe noch viel zu tun.“ Und damit war das Gespräch für Tsunade beendet. Die vier Shinobi machten sich auf den Weg, um ihre Sachen zu packen und sich in genau zwei Stunden am Tor zu treffen. „Bis nachher!“, rief Naruto den anderen noch hinterher. Eine Stunde und 50 Minuten später waren die vier überpünktlich am Tor eingetroffen. Naruto stapfte ungeduldig mit den Füßen, Kiba spielte mit Akamaru, Sakura wartete einfach nur geduldig und Hinata spielte mit ihren Fingerspitzen, während sie auf ihren Gruppenführer warteten. Nach über einer Stunde meinte Naruto: „Ich kann nicht länger warten!“ Sakura antwortete nur: „Uns wird wohl nichts anderes übrigbleiben.“ „Nein, das meinte ich nicht!“, quengelte Naruto. „Ich muss mal aufs…“ „Sprich es nicht aus, geh einfach!“, unterbrach ihn Sakura. Sein Benehmen schien sich in den letzten Jahren nicht gebessert zu haben. Hinata stand einfach nur lächelnd daneben und freute sich auf die Mission. Als eine weitere Stunde später immer noch kein Jonin in Sicht war, wusste jeder, um wen es sich handeln würde und deshalb war es auch keine Überraschung mehr, dass Sakura ihren Sensei ansprach, als er um die Ecke kam: „Kakashi-sensei, Sie sind zu spät. Wie immer.“, fügte sie grinsend hinzu. „Entschuldigung, mir ist eine schwarze Katze über den Weg gelaufen und ich musste einen weiten Umweg machen!“, versuchte sich Kakashi vergeblich herauszureden. „Aber wo ist denn Naruto?“ Das hätte wohl jeder gern gewusst. Sollte Naruto auf der Toilette mehr als eine Stunde brauchen? Das konnten sie sich nicht vorstellen. „Wir… wir sollten ihn vielleicht suchen.“, schlug Hinata vor. „Müssen wir wohl.“ Sakura erklärte jedem, wo Naruto vielleicht noch sein könnte und machte sich dann selbst auf den Weg zu seiner Wohnung. Ein paar Minuten früher. Naruto beeilte sich, schnell zurück zum Tor zu kommen. Er hatte zu lange gebraucht, weil ihm wohl etwas quer im Magen gelegen hatte. Doch er würde es locker schaffen, so weit war der Weg zum Tor von Konoha nicht. Auf seinem Weg kam er am Ichiraku Ramen vorbei. Vor lauter Eile fiel ihm nicht ins Auge, dass zu dieser Tageszeit eigentlich jemand hinter dem Tresen hätte stehen sollen. Oder dass zumindest auf der Straße jemand hätte sein müssen. Letzteres fiel ihm dann doch auf. Er stoppte kurzzeitig. Es war Mittagszeit und in dieser Straße gab es einige Restaurants. Wieso also war niemand auf der Straße? „Naruto-kun!“, sprach ihn Hinata von hinten an. „Hinata? Was machst du denn hier, ich dachte ihr seid am Tor…“ Naruto drehte sich um, doch hinter ihm stand nicht Hinata, sondern ein kleines, schwarzhaariges Mädchen. „Naruto-kun.“, sprach sie mit einer Stimme weiter, die definitiv nicht die von Hinata war. Hatte er sich das eingebildet? „Ich wollte dich schon immer mal treffen. Du warst lange nicht hier, nicht wahr?“ Die Emotionen in ihrer Stimme waren für Naruto nur undeutlich zu erkennen. Freude? Erwartung? Oder doch noch etwas anderes? „Wer bist du?“, fragte Naruto gerade heraus. Doch das Mädchen ignorierte seine Frage. Sie ging ein paar Schritte auf ihn zu. „Ich wollte dich kennenlernen. Ich wollte schon immer wissen, wie so jemand wie du wohl ist.“ Jemand wie ich? Naruto war vollends verwirrt. „Was…?“, doch bevor er weiterreden konnte, hatte ihn das Mädchen schon umgeworfen und lag nun auf seinem Bauch. Sie schaute ihm in die Augen. „Endlich lerne ich dich kennen.“ Sie grinste hämisch. „Kyuubi-kun.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)