Die Wärme von Schnee von Weichkeks (Reader x Captain America) ================================================================================ Kapitel 13: Der Traum ist aus ----------------------------- Kapitel 13: Der Traum ist aus Ein erdrückendes Schweigen hängt im Gang. Langsam senkt Natasha die Waffe und steckt sie zurück in die Halterung. Sie hatte das nicht tun wollen, aber du hattest ihr keine Wahl gelassen. Die S.H.I.E.L.D.-Agenten stürzen sich förmlich auf dich, um dich wegzutragen. Du ziehst eine Blutspur hinter dir her. Fury und Loki betreten den Flur, als du gerade rausgetragen wirst. Etwas verwirrt sieht Fury dir nach, bis die Agenten mit dir hinter einer Ecke verschwinden. „Was ist das hier für eine Sauerei?“ fragt er, als er zu den anderen tritt, die sich keinen Zentimeter bewegt haben. „Sie ist einfach ausgerastet.“ Antwortet Steve. „Als sei sie der Hulk. Nichts für ungut Bruce.“ Ergänzt Tony zähneknirschend. Banner winkt ab. „Schon gut.“ „Leute rasten nicht einfach so aus.“ Stellt Fury trocken fest. „Jarvis, einen Arzt, oder vielleicht doch besser mehrere.“ „Natürlich, Sir.“ Antwortet die vertraute Computerstimme. „Doch einfach so.“ Der Captain wischt sich etwas Blut aus dem Auge. „Sie lag einfach nur auf dem Bett, während Tony und ich uns unterhalten haben. Dann stand sie plötzlich auf und schlug mich nieder.“ Er kann immer noch nicht ganz glauben was da eben passiert ist. Tony bestätigt das mit einem leichten Nicken. Clint sieht zu Loki. „Wahrscheinlich hat er was damit zu tun.“ „Ich wasche meine Hände in Unschuld.“ Verteidigt sich Loki mit erhobenen Händen. „Meine Kräfte sind versiegelt, ich könnte nicht mal eine Pflanze zum welken bringen.“ Währenddessen führt der Director die anderen vom Flur zurück in den halbzerstörten Raum, wo sich Tony auch direkt hinsetzt. „Ich bezweifle, dass es Loki war. Wir haben doch eine Einstichstelle gefunden.“ Widerspricht Bruce Clint. „Und immerhin war sie auf der Mission mehrere Minuten alleine.“ Meinte der grünäugige Gott. „Und sie hat etwas von einem Dr. Friedrich gesagt.“ Nachdenklich streicht sich Fury über seinen Bart. „Ich habe bereits jemanden daran gesetzt, es wird aber noch etwas dauern.“ „Unterm Strich heißt das also, dass sie es nicht selbst war, sondern dass sie irgendwie beeinflusst wurde?“ „Sieht ganz so aus, Rogers.“ Stimmt Bruce zu. „Bis jetzt ist das die einzige Erklärung.“ Die Ärzte betreten den Raum und beginnen sofort mit ihrer Arbeit. Nun ja, bei fast allen, Stark wird unter großem Protest aus dem Raum gebracht.  Loki wird ebenfalls aus dem Raum gebracht, jedoch von Agenten nicht von Ärzten. Clints Schulter ist schnell wieder eingerenkt und Steves Nase ebenso schnell gerichtet. Die Wunde an seiner Stirn muss mit wenigen Stichen genäht werden. Während der ganzen Prozeduren ist es still im Raum und auch als die Ärzte den Raum wieder verlassen bleibt es still. Jeder hängt seinen Gedanken nach. „Director Fury?“ unterbricht Jarvis die Stille. „Ms. _(N/N)_ ist bei Bewusstsein.“     einige Etagen tiefer… Benommen öffnest du die Augen. Für deinen Geschmack wirst du in letzter Zeit zu oft bewusstlos, das kann ja nicht gesund sein. Mit knirschenden Zähnen setzt du dich richtig hin, Natasha hat dich gut getroffen und dir die halbe Schulter zertrümmert. Zumindest fühlt es sich so an. Die Wunde ist auch nur notdürftig bandagiert. Dein Blick gleitet durch den Raum, du sitzt in einem Glaskasten, auf dem Boden klebt Blut und schlecht beleuchtet ist es auch. Vor der Tür stehen zwei dunkel gekleidete Männer, den Rücken zu dir gewandt. Diese Situation ist zwar eine totale Katastrophe, aber wenigstens hast du wieder Kontrolle über dich. Jetzt kann es nur besser werden. Aber wahrscheinlich wird es doch nur schlimmer. Du betrachtest deine Hände, drehst sie um, bewegst die Finger. Sie sind voller Blut und das ist nicht nur deins, sondern auch von Tony und von Steve. Langsam steigen dir die Tränen in die Augen. „Wieso musste das passieren?“ fragst du leise. Insgeheim hoffst du, dass das hier alles nur ein Albtraum ist. Aber zu viele Dinge sprechen dagegen. Der Schmerz, die Erinnerung, das Blut an deinen Händen. Du ziehst die Beine an und schlingst, unter Schmerzen, die Arme darum. Dann verbirgst du dein Gesicht an deinen Knien. Langsam beginnst du hin und her zu schaukeln, um dich zu beruhigen. „Lassen sie mich durch!“ hörst du jemanden rufen. „Captain Rogers, kommen Sie sofort zurück!“ brüllt eine aufgebrachte Stimme im Befehlston. Steve? Fury? „Sie können mich mal!“ antwortet die erste Stimme. Mit lautem Knall schlägt die aufgeschwungene Tür gegen die Wand. Die Männer vor deiner Tür bewegen sich, du kannst hören wie ihre Waffen entsichert werden. Doch dann verschwindet das Geräusch auch wieder. „Machen Sie die Tür auf Fury.“ Sagt Steve mit dem bestimmten Ton eines Soldaten. „Sie haben hier ni-“ beginnt der Angesprochene. „Machen Sie die verdammte Tür auf!“ unterbricht der Captain jetzt lauter. „Sofort.“ Mit einem Klacken geht die Tür auf und jemand betritt den Raum. Dein Körper verkrampft, jeder Muskel spannt sich an. Die Tür geht wieder zu. Eine warme Hand berührt deine gesunde Schulter. Du zuckst zusammen, als hättest du einen elektrischen Schlag bekommen. „Fass mich nicht an!“ fauchst du, ohne deinen Kopf zu heben. Doch die Hand lässt nicht los. „_(V/N)_, es ist-“ „Sag jetzt nicht, dass alles ok ist oder so einen Mist!“ Du ziehst die Arme fester um deine Beine, wobei deine Schulter vor Schmerz zu bersten droht. Frisches Blut läuft deinen Rücken und deinen Bauch hinunter. „Ich habe versucht euch umzubringen. Nichts ist ok.“ „Das warst nicht du.“ Sagt Steve entschlossen. „Niemand glaubt das.“ Du hebst den Kopf und ziehst ihn mit tränenverhangenen Augen an. „Das ist nicht wahr.“ In jedem Wort schwingt Schmerz mit, seelischer als auch körperlicher. „Wenn wir da so penibel wären, hätten wir Bruce schon lange raus geschmissen.“ Ein verzweifeltes Lachen entfährt dir, bevor du kopfschüttelnd dein Gesicht wieder auf die Knie legst. „Geh weg, Steve. Ich will dir nicht wehtun. Bitte.“ Doch der blonde Mann bleibt stur. Er setzt sich einfach neben dich. Und so bleibt ihr schweigend nebeneinander sitzen, bis die Tür wieder auf geht. „Ms. _(N/N)_, was ist auf der Mission passiert, in der Zeit als Sie von Loki getrennt waren?“ Beginnt Fury ohne Umschweife und im üblichen Befehlston. „Ich habe einen Mann namens Gorden Friedrichs getroffen.“ Beginnst du leise. „Er ist verantwortlich für den Sturm.“ „Warum tut er das?“ „Er will die Erde von den bösen Menschen befreien. Halt der typische Forscher-Wahnsinn.“ „Und was hat er mit Ihnen gemacht?“ Du schweigst einige Sekunden. „Ich weiß es nicht. Ich wurde bewusstlos geschlagen und als ich wieder aufwachte, war er weg und Loki betrat gerade die Höhle.“ Fury beginnt in der Glaskammer auf und ab zu gehen. Irgendwie macht es dich aggressiv.„Über was haben sie beide gesprochen?“ „Wird das hier ein Kreuzverhör?“ du hebst den Kopf und wischst dir die Tränenreste weg. „Beantworten Sie einfach die Frage.“ Fury bleibt ernst. „Das geht Sie nichts an, Fury.“ „Und wie mich das etwas angeht, Ms. _(N/N)_. Ich bin Ihr Vorgesetzter und Sie tun was ich sage.“ „Ich arbeite nicht für S.H.I.E.L.D.“ „Sie gehören zu der Avengers-Initiative. Und die gehört zu S.H.I.E.L.D.“ „Nicht mehr.“ Sagst du verbittert. „Ich steige aus. Solange ich eine Gefahr für das Team bin, kann ich nicht Teil davon sein.“ Jetzt schaltet sich Steve ein. „Du bist keine Gefahr! Das war eine einmalige Sache!“ „Nein, Rogers, Sie hat Recht. Wenn sie aussteigen will, ist das ihre Sache und wenn sie sich selbst als Gefahr sieht, ist es vielleicht sogar besser, wenn sie das Team verlässt. Fürs Erste.“ Du siehst den Einäugigen verwundert an. Hat er dir gerade Recht gegeben und dich unterstützt? „Was?“ Steve reißt schockiert die Augen auf. „Das können Sie nicht machen!“ „Ich widerhole mich nur ungern. Ich bin Ihr Vorgesetzter.“ Damit ist jeder Widerspruch von Tisch gefegt. Dann sieht er wieder zu dir. „Natürlich lasse ich Sie nicht alleine gehen. Sie müssen unter Aufsicht gestellt werden.“ „Solange wir nicht in einer Wohnung aufeinander hocken müssen, ist mir das egal.“ Jedes Mittel ist dir recht um hier weg zukommen. „Ich denke, dass lässt sich einrichten. Es wird aber ein paar Tage dauern bis wir etwas organisiert haben.“ „Ich warte solange hier unten.“ „Gut, kommen Sie Captain, wir müssen noch etwas klären.“ Steve sieht immer noch verständnislos, entsetzt und geschockt zu Fury, während die beiden den Raum verlassen. Die Tür geht zu und du bist wieder alleine. Mit leerem Blick starrst du auf den Boden.  ********** „Sind Sie verrückt geworden?“ fährt Steve Fury an. „Sie können sie nicht gehen lassen.“ „Jemanden voller Selbstzweifel kann ich hier nicht gebrauchen, Rogers. Nennen Sie es Urlaub, wenn Ihnen das besser gefällt.“ Antwortet Fury ruhig. „Sie wird zurückkommen, glauben Sie mir.“  ********* Die nächsten Tage sind nicht gerade angenehm. Die meiste Zeit sitzt du nur herum, denn dein Schlaf ist von Albträumen zerfressen. Das Essen, das du bekommst, rührst du nicht an. Auch die Anderen kommen um dich zu überzeugen, doch du hast dich entschieden. Du willst weg, niemand kann dich aufhalten. Der Traum ist aus.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)