Only You von Gedankenchaotin ================================================================================ Kapitel 9: 9 ------------ Noch immer verwundert starrten alle einfach nur in die Richtung, aus der sie vor wenigen Minuten ein deutliches „Ich“, vernommen hatten. „Müßtest du nicht eigentlich auf der anderen Seite stehen?“, ergriff nun Genzo als erster wieder das Wort und sah auch prompt auf die gegenüberliegende Seite des Spielfeldes, wo der FC Bayern München gerade auf eben jenes Spielfeld trat. Entschlossen schüttelte Misugi den Kopf, während er ebenfalls kurz in die Richtung sah. „Ich weiß was ich tue Jungs.. und nun laßt uns denen mal zeigen, wie man richtig Fußball spielt..“, antwortete er und warf einen kurzen Blick auf die beiden Trainer, welche nur nickten. Kurz warf Misugi nun einen Blick auf die Uhr.. gleich würde das Spiel beginnen.. gleich würde er dem Menschen gegenüber stehen, den er am meisten liebte.. und dem, den er von Grund auf verabscheute, seitdem er ihn das erste Mal gesehen hatte. Kurz traf sein Blick den von Karl, der etwas irritiert darüber zu sein schien, Jun auf der anderen Seite des Platzes wieder zu finden. Kurz sah Jun ihn nun an, ehe er sich zum Trainer umwandte. „Ich bin gleich wieder da...“, murmelte er nur kurz, ehe er einmal quer über das Spielfeld lief – direkt auf Herrn Schneider zu. „Kann ich Sie mal 5 Minuten sprechen... unter 4 Augen...?“, fragte er nun mit Blick auf Karl und Stefan, woraufhin sein eigentlicher Chef nur nickte. Er folgte dem Co – Trainer vor die Umkleiden, wo sich dieser an eine Wand lehnte. „Sicherlich haben Sie schon gemerkt, dass ich heute auf der vermutlich falschen Seite stehe...“, begann er, woraufhin Herr Schneider ein weiteres Mal nickte, es jedoch vorzog zu schweigen.. wollte er sich doch erst einmal anhören, was er junge Japaner zu sagen hatte. Dieser sah ihn nun direkt an und seufzte dennoch kurz auf. „Ich weiß, dass dies eigentlich auch nicht hierher gehört.. es dürfte ihnen nicht entgangen sein, dass ich eine gewisse Zuneigung zu ihrem Sohn entwickelt habe.. aber dennoch ist in den letzten Tagen etwas geschehen, was ich hier nicht näher erläutern möchte, aber was mich dennoch dazu veranlaßt hat, für das heutige Spiel die Seiten zu wechseln. Ich werde die Arbeit bei ihnen natürlich nicht vernachlässigen und dies heutige Spiel wird der Abschluß meiner Karriere sein..“, erklärte er weiter und sah ihm noch immer direkt an. Unfähig etwas zu sagen über das ,was der junge Japaner ihm gerade offenbarte, schwieg er einen Moment und sah sein Gegenüber im ersten Moment etwas perplex an, ehe sich ein Lächeln über seine Lippen schlich. „Ich bin davon überzeugt, dass du das Richtige tust und auch weißt, was das richtige ist..“, antwortete Herr Schneider nun und musterte Jun abermals. „Also dann bis morgen... und viel Glück...“, meinte er nun und streckte Jun die Hand hin, die dieser etwas irritiert ergriff, als ein „Zeig Karl und Stefan mal, wie man wirklich Fussball spielt...“!, die Lippen seines Gegenübers verließ. Leicht nickte Jun und sah ihm hinterher, als dieser nun wieder die Gänge verließ. Kurz seufzte Jun nun auf und versank etwas in Gedanken.. in Gedanken an jenes Gespräch, was ihn dazu veranlaßt hatte, überhaupt zu den beiden japanischen Trainern zu gehen. ~ Flashback ~ Langsam war er die Strasse entlang geschlichen nachdem er das Stadion verlassen hatte, als ihn eine wohlbekannte Stimme aus seinen Gedanken riß. „Glaubst du wirklich, dass du Karl mit so einem langweiligen Schuß beeindrucken konntest...?“, fragte eben jene Stimme, die keinem anderen gehörte als Stefan Levin... Kurz musterte dieser Jun, war sich durchaus bewußt, dass dessen Schuß alles andere als langweilig gewesen war.. dass er durchaus mit ihm mithalten konnte. Etwas verdutzt über die plötzliche Ansprache war Jun stehen geblieben und verdrehte nur kurz etwas genervt die Augen, als sein Blick auf Stefan fiel. „Wie kommst du darauf, dass ich Karl beeindrucken will?“, fragte er nun und blieb gegen seinen eigentlichen Willen stehen. Stefan sah ihn schmunzelnd an und ging einige Schritte auf ihn zu. „Glaubst du wirklich ich bin so blöd und merke nicht, wie nervös du ihn Karl’s Gegenwart wirkst...?“, fragte er nun, woraufhin Jun nun leicht zusammen zuckte, hatte Stefan mit seinen Worten doch genau ins Schwarze getroffen. Leicht wich er nun zurück, als Stefan erneut auf ihn zu schritt, kam jedoch nicht sonderlich weit, da er bereits wenige Meter später an einer Hauswand stand. „Hör zu Kleiner.. ich mach dir einen Vorschlag und ich mach ihn dir auch nur einmal...“, vernahm er nun die Stimme Stefan’s direkt neben seinem Ohr. Jun wandte seinen Blick von ihm ab und hob dennoch eine Augenbraue. „Du ? Mir einen Vorschlag? Und was sollte das für einer sein?“, fragte er nun und sah kurz die Straße hinab. „Du wirst morgen spielen...“, antwortete Stefan nun und grinst ihn fast schon hinterhältig an. Noch immer sah Jun ihn mit hochgezogener Augenbraue an. „Sieh es als eine Art Wettkampf.. du auf der Seite der Japaner und ich wie üblich bei den Bayern.. gewinnst du, unterlasse ich alle weiteren Flirtversuche bei Karl und er wird ganz dir gehören.. aber gewinne ich..“, meinte Stefan nun und Jun sah ihm an, wie erst es ihm war. „... gewinne ich... wirst du dich von Schneider zurückziehen und noch nach dem Spiel deinen Job kündigen, deine Koffer packen und aus dem Leben Karls und somit aus Deutschland verschwinden...!“, fuhr Stefan nun unbeeindruckt fort und sah den jungen Japaner dabei schon fast abfällig an. Dieser zögerte und nickte dann leicht, streckte dem Schweden eine Hand hin. „Abgemacht... der Deal gilt!“ ~ Flashback Ende ~ Seufzend schüttelte Jun den Kopf und stieß sich von der Wand an, schlich langsam wieder ins Stadion.. kurz ließ er seinen Blick nun zu Karl und musterte diesen, kam jedoch nicht mehr weiter darüber nachzudenken, als der Schiedsrichter das Spiel anpfiff.... 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