Only You von Gedankenchaotin ================================================================================ Kapitel 19: Der Epilog, der auch diesmal keiner ist --------------------------------------------------- Wenige Tage später stand nun auch der Sieger der Meisterschaften und somit der neue Weltmeister fest: Japan. In einem packenden finale hatte die junge Nationalmannschaft die Deutschen mit einem verdienten 3:2 geschlagen. Zuvor hatte Deutschland in einem nicht minder packenden Halbfinale die schwedische Nationalmannschaft vom Platz gefegt. Allen voran jener blonde Deutsche, der seine Gefühle für seinen besten freund geschickt überspielte, in dem er ihn ebenso geschickt ignorierte... nicht wirklich bemerkte, was er diesem damit antat. Nachdem nun auch das finale verloren war, sass jener junge Deutsche gedankenverloren auf der Tribüne des hiesigen Stadions und sah in die Tiefe. Inzwischen bereute er es, den Schweden ignoriert zu haben. Seufzend griff er nun in seine Sporttasche, holte Stift und Zettel heraus.. wollte er Stefan doch schriftlich nahe bringen, wenn er sich schon nicht überwinden könnte, diesem direkt gegenüber zu treten. Fast schon selbstständig glitt der Stift nun über das blütenweisse Papier hinweg.. “Ich blick nicht gern zurück, denn ich erinner mich ... Schreib Gedanken über dich auf mein Papier.. bin von Gefühlen wieder mal erdrückt, denn ich erinner mich.. Und es spiegelt Dein Gesicht in jeder Tür.. Selbst wenn ich auch weiß, wir haben uns soviel angetan. All der Zeit zum Trotz wird mir doch wieder klar.. Das alles ändert nichts daran, dass du mir wirklich fehlst.. Ich begreif nicht, warum musst ich dich verlieren. Das alles ändert nichts daran, dass du mir so sehr fehlst. Könnt' ich dich noch mal spüren, dich einmal noch berühren. Ich denk nicht gern daran, es ist Vergangenheit. Zuviel Sehnsucht macht breit auf meinem Gemüt. Frag, frag nicht, wer trägt die Schuld daran, es ist Vergangenheit. Und nur ein funke bleibt von dir, der nie verglüht. Selbst wenn ich auch weiß, wir haben uns soviel angetan. All der Zeit zum Trotz wird mir doch wieder klar.. Das alles ändert nichts daran, dass du mir wirklich fehlst. Ich begreif nicht, warum musst ich dich verlieren. Dass alles ändert nichts daran, dass du mir so sehr fehlst. Könnt ich dich noch mal spüren, dich nur einmal noch berühren. Dich berühren, warum musst ich dich verlieren. Das alles ändert nichts geändert nichts daran, dass du mir so sehr fehlst. Sag mir warum bist du nicht da? Du fehlst mir.. du fehlst du mir .. du fehlst mir...“ Mit Tränen in den Augen ließ der deutsche Stürmer nun den Stift sinken, sah erneut über den Platz hinweg, bemerkte nicht mal annähernd, dass sich ihm ein junger braunhaariger Mann genähert hatte, ihm über die Schulter hinweg sah, eingehend die von Karl geschriebenen Zeilen studierte “Hätte nicht gedacht, dass du so romantisch veranlagt bist..”, glitt es nun leise über seine Lippen, woraufhin der Angesprochene mehr als nur offensichtlich zusammen zuckte. Blitzschnell ließ er den Block wieder in seiner Tasche verschwinden, ehe er seinen Blick kurz zu dem japanischen Co – Trainer empor hab. „Was willst du hier? Mir erzählen, wie sehr dich meine Niederlage und Dein Titelgewinn freut?“, knurrte er ihn nun an, und bereute es im nächsten Augenblick schon wieder,, konnte Jun doch am wenigsten dafür, dass er nicht über seinen Schatten springen konnte. Kurz seufzte dieser nun auf, drehte sich etwas von ihm weg. „Naja.. eigentlich... wollte ich ja mit Dir über die Sache vor zwei Jahren reden.. dir sagen, dass ich vorhatte, dir ebenso zu verzeihen, wie ich es bei Levin habe..“, antwortete der Ältere nun seelenruhig, blickte Karl dabei direkt an. Erneut zuckte dieser nun zusammen, als Jun den Namen des Schweden in den Mund nahm Sichtlich verwundert sah er ihn nun an, brachte eben jene Verwunderung auch gleich mit einem irritiertem „Du hast mit Stefan gesprochen...?“, zum Ausdruck. Leicht nickte der junge Japaner nun und sah Karl über die Schulter hinweg an, musterte ihn leicht. „Ich glaube, ich verstehe warum er dich noch immer liebt...“, erwiderte Jun nun leise, ohne auf die eigentliche frage Karl's einzugehen. Noch irritierter, als dieser eh schon war, hob er leicht eine Augenbraue. „Er tut was...?“, fragte er leise nach, um sicher zu gehen, dass er sich nicht verhört hatte. Leise lachte Jun nun auf und deutete auf die Sporttasche des Jüngeren. „Scheinbar tust du es auch noch...?“, meinte er nun und drehte sich zu ihm um, konnte sich ein Schmunzeln nicht wirklich gut verkneifen, als der Deutsche ertappt den Kopf senkte. „Wenn du ihn wirklich liebst.. und er deine Zeilen wirklich lesen soll, solltest du dich vielleicht beeilen...!“, richtete er nun das Wort an ihm und musterte ihn erneut leicht. „Wie meinst du das?“, fragte der Blonde nun und griff nach seiner Sporttasche. „Naja.. er hat das Stadion bereits verlassen und von einem seiner Teamkameraden weiss ich, dass er auch bereits auf dem Weg ins Hotel zum Packen ist..“, antwortete der Co – Trainer nun ohne umschweife und trat einen Schritt an die Seite, als der deutsche Stürmer auch schon an ihm vorbei stürmte. An der Treppe blieb dieser nun kurz stehen und drehte sich nochmals zu Jun um, lächelte ihn an und ließ ein leises „Danke Jun...“, über seine Lippen gleiten, woraufhin dieser nur den Kopf schüttelte und auf seine Armbanduhr deutete. Seufzend dachte er nun über das Gespräch nach und blickte über den Platz hinweg.. dafür, dass er anfangs noch solche Angst vor dem Gespräch hatte, hatte er es nun doch zu seiner eigenen Zufriedenheit gemeistert. Langsam erhob er sich nun wieder und verließ die Tribüne auf die gleiche Weise wie der deutsche Stürmer noch vor wenigen Minuten. Dieser hatte sich indes einer der schwedischen Stürmer geschnappt, die hier noch rumliefen, um sich von ihm die Adresse von Stefan's Hotel und seine Zimmernummer geben lassen, war auch schon wieder davon gestürmt, noch ehe dieser etwas hätte reagieren können. Im Hotel angekommen lenkte er seine Schritte direkt in das Zimmer des Blonden, stürmte ohne anzuklopfen hinein, musste jedoch zu seiner Enttäuschung feststellen, dass dieser sich nicht mehr in diesem befand. Gerade wollte er das Zimmer nun schon wieder verlassen, als sein Blick auf einen Umschlag auf dem Bett fiel, auf dem sein Name stand. Mit zitternden Händen öffnete er diesen nun, spürte wie ihn bei den Zeilen Stefan's die Tränen in die Augen schossen, ehe ihm der Brief aus der Hand fiel. „Das kann ich nicht...“, flüsterte er nun leise, ehe auch er sich auf den Boden sinken ließ.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)