Verräterische Fotos von Yurii-chan (Daiken - Taito - Takari - und die beiden anderen...) ================================================================================ Kapitel 6: Und noch mehr Fotos ------------------------------ ++++Kapitel 6 ++++ Und noch mehr Fotos „Ken! He, Ken! Wach doch auf!“ Bildete er sich das nur ein, oder rief da gerade ein Mädchen seinen Namen? – Ach, das bildete er sich doch ganz bestimmt nur ein. Schließlich lag er zu Hause in seinem Bett. Wie konnte er denn da auch ein Mädchen rufen hören? „Komm schon Ken, wach endlich auf.“ Obwohl, wenn er das tat, wer rüttelte ihn denn da? Unter einem Stöhnen versuchte er seine Augen zu öffnen und erkannte nach einigem Blinzeln das Gesicht Hikaris über sich. „Was … was ist denn passiert?“ fragte Ken, während er sich den Kopf haltend aufsetzte. Doch auch ohne, dass sie ihm die momentane Lage erklärte, verstand er schnell was los war. – Was auch nicht sonderlich schwer war bei dem Gekreische seines Freundes, der Takeru noch immer Morddrohungen an den Kopf schmiss und diesen dabei weiter würgte. Von eben diesem Gekreische auf das Ganze aufmerksam geworden waren auch Yamato und Taichi nach kurzem Bedenken zu den Streithähnen geeilt um Jou dabei zu helfen den jüngeren Goggleboy von Yamatos kleinem Bruder weg zu bekommen. Bei dem Anblick konnte der Schwarzhaarige nur die Augen verdrehen. „Alles ok mit dir?“ fragte Hikari besorgt nach und legte dabei ihre Hand auf Kens Schulter, der sie darauf ansah und nach kurzem Zögern leicht lächelte. „Mach dir keine Sorgen. Aber…“ unsicher sah er wieder zu seinen Freund und Takeru. „… bei Takeru sieht das nicht so aus.“ Seufzend folgte die Brünette Kens Blick. „Er hätte eben nicht lachen dürfen. Er weiß doch wie schnell sich Daisuke aufregen kann.“ Während sie zu ihnen sah, griff er nach den Umschlägen – den mit Daisukes Bildern und den mit Hikaris – die aus Daisukes Jacke neben sich hervorlugten und verstaute sie schnell in seine eigene. Sicher war immerhin sicher. „Du warst es, nicht wahr?“ fragte er nachdem alles unbemerkt verstaut war. „Hm?“ Verwundert sah Hikari den Jungen wieder an, der weiter zu den Streithähnen sah. „Du hast die Fotos gemacht, oder?“ Ertappt zog sie eine Grimasse. „Sorry. Ich weiß auch nicht, was mich da geritten hat.“ gestand sie. Sie wusste, dass Ken sie deswegen nicht gleich umbringen wollen wird, aber unwohl war ihr dennoch. Sie kannte ihn nun schon einige Jahre – sechs um genauer zu sein – und sie fühlte sich irgendwie mit ihm verbunden, glaubte ihn sehr gut verstehen zu können, aber manchmal kam es ihr so vor, als hätte er viele Geheimnisse, viele von denen sicher nicht einmal Daisuke etwas wusste – obwohl die beiden ja schon lange beste Freunde gewesen waren und nun auch noch ein Paar. Und wegen eben diesen Geheimnissen die sich um Ken sammelten, fühlte sie sich öfter unwohl in seiner Nähe. Sie konnte sein Verhalten deswegen manchmal gar nicht erahnen. Wie zum Beispiel die Tatsache, dass er Ohnmächtig geworden ist. Sie würde schon gerne mehr über ihn wissen. Aber ihn nach so was zu fragen traute sie sich auch wieder nicht. „Schon gut. Was geschehen ist, ist geschehen.“ Mit diesen Worten stand Ken wieder auf. „Wir sollten uns lieber erst mal darum kümmern, dass Dai Takeru nicht umbringt.“ Aufmunternd lächelte er sie an, worauf sie zustimmend nickte. „Lass ihn los verdammt!“ fauchte Tai Daisuke an, doch dieser hörte nicht darauf. Stattdessen drückte er noch etwas fester zu. Selbst mit vereinter Kraft konnte man ihn nicht von Takeru lösen und das fand er auch gut so. Sollte dieser kleine widerliche Perversling ruhig noch etwas leiden! Alle drei Jungs – beziehungsweise jungen Männer – schafften es nicht den jüngeren von Takeru los zu bekommen. „Motomiya-kun! Du bringst ihn noch wirklich um, wenn du so weiter machst!“ warnte Jou, der versuchte den Brünetten von hinten von Takeru runter zu ziehen. Yamato und Tai waren derweil damit beschäftigt die Hände Daisukes vom Hals seines Opfers zu lösen. „Woher nimmt der verdammt noch mal seine Kraft?“ knirschte Yamato mit zusammengebissenen Zähnen. Ok, er war selbst nicht grad der Stärkste, aber Daisuke konnte doch schlecht allein stärker sein, als sie drei zusammen es waren. Derweil umkreiste Ken die Fünfergruppe seelenruhig und stellte sich genau vor Daisuke, sodass dieser ihn ansehen musste, wenn er nur auf sah. Kurz räusperte er sich, ehe er jegliche Wärme aus seinem Blick weichen ließ und nun eiskalt seinen Freund mit den Augen fixierte. „Lass ihn sofort los.“ befahl Ken mit einer Blutgefrierenden Stimme, wodurch Daisuke erstarrte und ganz langsam den Kopf hob um ihn anzusehen. Mit geweiteten Augen gehorchte der Brünette und ließ Takeru los. „Aufstehen.“ Ohne den Blick abzuwenden gehorchte Daisuke auch dieses Mal. Verwundert beobachteten die anderen das Geschehen und konnten es nicht fassen, was da gerade geschah. Schon sehr lange hatten sie diese Tonlage von Ken nicht mehr gehört, glaubten, dass diese mit dem Ende des einstigen Digimonkaisers verschwunden war. Doch offensichtlich war sie es nicht. Wirklich sehr erleichtert schnappte Takeru nach Luft und so war ihm der Auftritt Kens so gelegen er auch kam derzeitig ehr zweitrangig. „Herkommen.“ Schwer schluckte Daisuke und ging nun zu Ken. Er befürchtete schon das schlimmste. Kurz vor ihm blieb er dann stehen und schluckte erneut. „War das jetzt so schwer?“ fragte Ken nun wesentlich freundlicher und tätschelte seinem Freund grinsend den Kopf. In der Zeit, in der Ken zu den anderen gegangen war und diese Show inszenierte, hatte Hikari ein Piepen gehört. Verwundert sah sie sich um. Erneut piepte etwas. Beim dritten Piepen dann bemerkte sie, dass es aus der Umhängetasche Yamatos kam, die nur wenige Meter von ihr entfernt auf dem Boden stand. Neugierig, ob es womöglich das Piepen eines Handys war, hockte sie sich unbemerkt von den anderen neben die Tasche und kramte nach der Ursache darin. Doch statt eines Handys, fand sie nur die PSP ihres Bruders, die nach neuen Batterien schrie. – Schon dumm, wenn man nur auf Pause drückt. Gerade, als sie das Gerät wieder etwas enttäuscht zurücklegen wollte, fiel ihr ein Umschlag in der Tasche auf. ‚Das sind doch…’ Ein Geistesblitz erfasste Hikari, sodass sie eilig nach dem Umschlag griff, wieder zu ihrem Platz von eben zurück schlich und sich Daisukes Jacke unter die Lupe nahm, in der sie ihre Fotos vermutete. Doch sie fand den Umschlag nicht. „Was zum? Wo sind die denn?“ zischte sie und schüttelte die Jacke inzwischen. Stirnrunzelnd sah nun Ken zu dem Mädchen. Verwundert über diese ganzen Stimmungsschwankungen seines Freundes sah auch Daisuke zögernd hinter sich und sah wie Hikari seine Jacke durch schüttelte. „Hey! Was machst du da!“ fuhr er sie aufgebracht an und hechtete zu ihr hinüber, um sich sein Eigentum schleunigst zurück zu holen. „Oh, ähm, ich wollte nur den Dreck abschütteln.“ verteidigte Hikari sich während man ihr die Jacke aus den Händen riss. Damit war nun ihr genialer Plan dahin. Ohne auch nur das Geringste zu bemerken zog Daisuke sich seine Jacke wieder an. Noch leicht verwundert beäugte Tai die beiden, bis nun auch ihm dieses Piepen an die Ohren drang. Wie von der Tarantel gestochen stürmte er auf die Tasche Yamatos zu und holte eilig seine PSP heraus, die wie bereits befürchtet anzeigte, dass die Batterien gleich den Geist aufgeben würden. Unruhig durch kramte Taichi das Innenleben der Tasche nach den Leben spendenden Batterien, doch so auf die Schnelle wollten sich keine finden lassen. „Hö? Yama? Wo hast du eigentlich unsere Fotos?“ „In der Tasche. Wieso fragst du?“ „Weil die eben nicht da drin sind… Ahhhh! Nein! Bitte nicht!!“ panisch sah Tai auf den Display seiner PSP und musst hilflos mit ansehen, wie dieser aufgrund der zu schwachen Batterien schwarz wurde. Er hätte wohl erst speichern sollen und dann nach den Batterien suchen. „Erzähl keinen Quatsch.“ Kommentierte Yamato seinen Freund und hockte sich nun auch neben seine Tasche und sah selbst nach. „Mein… Mein Spielstand… Gelöscht.“ jammerte Taichi mit hängenden Schultern. Hikari, die nervös zu den beiden eben noch gesehen hatte, war nun eifrig damit beschäftigt, den Umschlag, den sie eben noch den beiden gemopst hatte, in ihre Handtasche verschwinden zu lassen. Möglichst unauffällig versteht sich. Doch da hatte sie ihre Rechnung ohne Daisuke gemacht, der genau das bemerkte und panisch das Innenleben seiner Jacke nach seinen beiden Umschlägen durchforstete. Als er wie befürchtet nichts fand, sah er böse zur Brünetten. „Gib die wieder her!“ fuhr er sie an und packte sie grob am Handgelenk. „Was? Wovon sprichst du?“ erwiderte sie unschuldig. „Die Fotos! Du hast sie mir geklaut!“ „A-aber das sind doch…“ wollte sie sich rechtfertigen, doch da hatte der Brünette sie schon an sich genommen. Stutzig geworden blickte Yamato zu den beiden hinüber. ‚Könnte es sein? Bestimmt hat sie die. Verdammt, wenn Motomiya die sich jetzt ansieht gibt es noch mehr Ärger!’ Die Frage war nur, wie sollte er das verhindern? Und überhaupt fragte er sich, wo denn dann die hin sind, die Daisuke eingesteckt hatte. Die konnten sich ja schlecht in Luft aufgelöst haben. Aus dem Blickwinkel heraus sah er dass Ken ungewöhnlich unruhig Daisuke beobachtete. ‚Dann hat er sie wohl und fragt sich, von wo die neuen herkommen…’ schlussfolgerte Yamato. Aber das war unwichtig… oder etwa doch nicht? Konnte er den Schwarzhaarigen benutzen um die nächste Katastrophe zu verhindern? Dieser hatte es eben immerhin geschafft Takerus Leben zu retten, was ihm, Jou und Taichi gemeinsam nicht mal gelungen ist. Noch einmal versicherte der Blonde sich, dass Tai mit seiner PSP beschäftigt war, dass Jou mit seinem kleinen Bruder noch zu tun hatte und dass Iori, der von allem absolut gar nichts mitbekam, noch die Fernseher angaffte. ‚Dann mal los.’ Unruhig verlagerte Ken sein Gewicht wieder auf sein rechtes Bein. ‚Was sind das jetzt wieder für Fotos? Ich hab doch beide eingesteckt, also woher hat Hikari die jetzt schon wieder? – Verdammt. Ich werde hier noch mal wahnsinnig.’ Leicht zuckte er zusammen, als er eine Hand auf seiner Schulter spürte. „Diese Fotos da sind von Tai und glaube mir, die sollte Daisuke besser nicht sehen, wenn du verstehst.“ erklärte Yamato dem jüngeren flüsternd. Verstehend nickte Ken doch recht geschockt vom eben gehörtem. ‚Wer hat uns denn noch alles dabei Fotografieren müssen?! Warum haben die das nicht gleich gefilmt? Davon hätten sie doch mehr gehabt!’ brodelte es in ihm, doch noch konnte er sich beherrschen und ließ seine Wut nicht nach außen dringen. „Am besten, du lenkst Daisuke ab, schnappst dir den Umschlag, während ich Hikari fernhalte.“ Einverstanden nickte der jüngere. „Und besser du siehst dir die Fotos nicht an. Tais sind noch um einiges schärfer als die von Hikari und etwas, na ja, expliziter.“ Sich fragend, woher der ältere denn jetzt schon wieder wusste, was auf Hikaris Bildern zu sehen war, sah er ihn mit einer Mischung aus Entsetzen und einer Briese Erleichterung an, denn immerhin wollte der Blonde ihm ja helfen. „Aber Daisuke-kun, lass mich doch mal ausreden. Das da sind nicht-“ versuchte es Hikari erneut, doch der Junge ließ nicht mit sich reden. „Daaaas funktioniiiiiiert niiiicht bei miiiiiiir.“ sang Daisuke schräg und hielt sich selbst die Ohren dabei zu. Noch einmal wollte er sich nicht rein legen lassen. Auch wenn er so was von dem Mädchen gar nicht kannte. ‚Wie sagt Ken immer? – Vorsicht ist besser als… wie hieß das noch mal? – Ach, ist ja auch egal!’ Es war echt zum Haare raufen! Nie hörte einem jemand zu. Allmählich hatte das Mädchen keine Nerven mehr. Was sollte sie denn noch tun, damit man ihr zuhörte? Ok, sie war ja selbst schuld daran, aber das hieß noch lange nicht dass sie nur Böses im Sinn hatte. Gerade als sie sich ernsthaft Gedanken darüber machte, ob sie ihren Gegenüber mit Gewalt zum Zuhören zwingen sollte, sah sie Yamato auf sich zu kommen. Schwer schluckte sie. ‚Hat er etwa was bemerkt? Bitte nicht.’ Entgegen ihrer Erwartungen lächelte er sie mit seinem Aufreißerlächeln an. „Hey, du hast doch sicher was bei, das meinem Bruder helfen könnte, oder? Ein Aspirin oder so?“ Erleichtert nickte sie und ließ sich vom älteren zu ihren Freund und gleichzeitig seinem Bruder geleiten. Sich weiter mit Daisuke rum zu schlagen brachte sie ja auch nicht weiter. Den Moment nutzend schlich sich Ken – wie abgesprochen – zu Daisuke, der immer noch nicht aufgehört hatte schräg vor sich hin zu trällern. Hoffend, dass er ihn trotzdem auf sich aufmerksam machen konnte, griff er nach den Handgelenken seines Freundes und betete nebenbei dafür, dass dieser endlich aufhören würde so widerwärtig zu singen, wenn man das noch so nennen konnte. Das grenzte nun schon an Vergewaltigung, weswegen sich Ken vornahm ihn mal bei Gelegenheit vorsichtig darauf aufmerksam zu machen, das Singen gänzlich sein zu lassen. Verwundert blinzelte Daisuke, als er bemerkte, dass man ihn festhielt. Als er Ken unmittelbar vor sich stehend erblickte, stellte er sein Krächzen ein. Sichtlich erleichtert, dass sein brünetter Freund diese zweifelhaften Laute verstummen ließ, übte der Blauäugige leichten Druck mit seinen Händen aus, sodass Daisuke seine Arme senken musste. „Wo…?“ wollte der Goggleboy anfangen nach Hikari zu fragen, als er sie ein paar Meter hinter Ken erspähte und sah, wie sie half Takeru auf eine Bank zu legen. So ganz wusste er nicht, warum sein Freund zu ihm gekommen war, aber irgendwie wollte er es nicht wissen. ‚Er ist sicher noch sauer auf mich. Ganz bestimmt ist er das.’ Unsicher wegen das ihm bevorstehende verzog Daisuke sein Gesicht, bis er letztlich seine Unterlippe vorschob und den Schwarzhaarigen schmollend ansah. „Tut mir leid…“ Irritiert blinzelte Ken zurück. „Was genau tut dir leid?“ „Na ja, alles eben…“ „Aha. – Ähm, der Umschlag, hast du den?“ Ken wusste durchaus, dass es Daisuke unter Garantie nicht leid tat, Takeru gewürgt zu haben, aber das spielte jetzt keine Rolle und so schnell konnte er ihm nun auch kein schlechtes Gewissen einreden. Jetzt galt es erst mal den Umschlag zu bekommen. „Ja, wieso fragst du?“ wollte der Wuschelkopf wissen und legte leicht den Kopf schief. ‚Das ist schon mal gut.’ dachte sich Ken. „Weißt du, der, den du hast, ist der von Ishida-san. Hikari-chan hatte wohl vorgehabt ihn gegen ihren auszutauschen.“ Ganz bewusst verheimlichte er die Tatsache, dass der Umschlag und insbesondere der Inhalt eigentlich Taichi gehörte, weil er wusste, dass wenn Daisuke das erfahren würde, niemand den je widerstehen würde. – Was in Anbetracht der Existenz gewisser Fotos gar nicht mal so schlecht wäre… „Echt?“ Darauf nickte Ken nur. „Aber wo sind dann unsere…?“ „Die habe ich mir vorhin eingesteckt. Offensichtlich war das auch gar nicht mal so schlecht.“ „Wann hast du die denn eingesteckt?“ fragte Daisuke verwirrt. „Na als du noch mit Takeru beschäftigt gewesen warst und zwar kurz nachdem ich wieder zu mir gekommen war.“ „Wie? – Du warst bewusstlos?“ Am liebsten hätte Ken ihm allein für die Frage eine Rein gehauen. So langsam konnte er Yamatos Gewalttätigkeit gegenüber Taichi verstehen. „Ja, war ich.“ brummte er dann und atmete danach tief ein und aus. „Jedenfalls sollten wir ihn ihm schnell wiedergeben.“ Einverstanden holte er ihn raus und wollte ihn schon Ken geben, als ihm die Beschriftung ins Auge fiel. ‚Yagami?!’ Die undichte Stelle bemerkend sah nun auch Ken die Beschriftung. „Ganz ruhig, Dai-chan. Gib ihnen den Umschlag samt Inhalt einfach wieder. Wir haben doch noch die von Hikari-chan.“ „Oh vergiss das mal. Er hatte uns doch selbst gesagt, als das Campen vorbei war, dass er Fotos gemacht haben will wie wir miteinander Sex hatten. Und das hier könnten die doch sein.“ Damals hatte er das nur für einen Scherz gehalten, aber so langsam glaubte Daisuke, dass es ernst gemeint gewesen war. Um das zu überprüfen, musste er nur einen Blick auf den Inhalt werfen. „Nein, so was gehört sich nicht! Lass das und gib ihn her!“ versuchte Ken es verzweifelt und versuchte den Umschlag zu fassen zu kriegen. ‚Das gibt’s doch nicht! Hätte Yagami-san nicht einmal den Mund halten können? Dann hätte das hier glatt über die Bühne gehen können.’ Mehr oder weniger geschickt wich Daisuke den Versuchen Kens aus, wo durch es inzwischen fast den Anschein erregte, als wären sie sehr kurz davor sich miteinander zu prügeln. „Lass mich die wenigstens angucken!“ verlangte er und wand Ken den Rücken zu, was zur Folge hatte, dass dieser ihn von hinten an sprang und sich mit den Beinen um seine Hüfte klammerte, um so besser an den Umschlag zu kommen. „Das wirst du mal schön bleiben lassen!“ fauchte der Schwarzhaarige aufgebracht. Durch das zusätzliche Gewicht hatte der Brünette ernsthafte Schwierigkeiten damit, sich auf den Beinen zu halten und das stetige Zappeln des anderen half nicht gerade zur Besserung bei. So stolperte Daisuke immer näher rückwärts auf den jammernden Taichi zu, ohne dass dieser auch nur das Geringste davon mitbekam. Binnen weniger Sekunden kam das, was kommen musste: Daisuke stolperte über ihn und so fielen alle drei zu Boden. Dabei flogen die Fotos aus dem Umschlag, flatterten über sie hinweg und verteilten sich schön um sie herum. Durch das erschrockene Kreischen der drei wurden auch die anderen fünf auf sie aufmerksam. Eilig liefen Yamato, Jou und Hikari zu ihnen, wohingegen Takeru noch zu schwindlig war um aufzustehen und Iori sich nicht entscheiden konnte, was ihn nun mehr interessierte: Die Aufnahmen der Überwachungskamera oder der kleine Unfall. Taichi war der einzige der drei Jungs, der eine äußerst ungünstige Position abbekommen hatte, denn so ungünstig der jüngere über ihn gestolpert war, befand sich sein Kopf nun zwischen dessen Beinen. Doch etwas angewidert über die Aussicht versuchte er rückwärts ins Freie zu kriechen. Er war vielleicht schwul, aber derzeitig war ihm nicht danach mit einem anderem als seinem Freund solche Stellungen zu praktizieren. „Alles ok mit dir?“ fragte Yamato seinen brünetten Freund, der nun mit schiefgelegten Kopf die beiden vor sich betrachtete. „Mit mir schon… aber ich glaub Ichijouji-kun bracht vielleicht einen Arzt.“ Mit verzerrtem Gesicht setzte sich Daisuke nun wieder auf. ‚Man, was war das denn schon wieder?’ Ein kurzer Blick nach vorne genügte um zu verstehen, dass er wohl über sein Vorbild gestolpert war. ‚Moment!’ wie vom Blitz getroffen drehte er sich um und sah den Schwarzhaarigen noch recht regungslos hinter sich liegen. Das Schlimmste befürchtend krabbelte er über ihn und sah ihm ins Gesicht. „Ken? He Ken! Komm schon Ken-chan, mach die Augen auf!“ Als ob dieser darauf gewartet hätte riss er diese auf und im nächsten Moment spürte Daisuke schon dessen schallende Hand an seiner rechten Wange. Sich diese schmerzend haltend setze er sich auf Kens Beine. Böse knurrte Ken seinen Freund an während er sich halbwegs aufrichtete. „Ich habe dir doch gesagt, dass du es lassen sollst. Warum hörst du nie auf mich?“ „Deswegen musst du mich doch nicht gleich schlagen… Weißt du eigentlich wie weh das tut?“ beschwerte sich Daisuke und wünschte sich sofort das nie gesagt zu haben. „Was glaubst du Depp denn, wie weh es tut mit dem Hinterkopf auf diesen scheiß Boden zu knallen?! Wenn du einen direkten Vergleich haben willst, musst du es nur sagen!“ Entsetzt starrten die umstehenden Ken an. Sie haben ihn eben tatsächlich fluchen gehört. Besorgt kniete sich Jou neben ihn. „Lass mich mal sehen, nicht dass es am Ende noch was Schlimmes ist.“ Doch Ken dachte nicht mal daran auf die Worte des Brillenträgers zu hören. Lieber knurrte er Daisuke weiter an. Er wusste ja auch nicht, was in ihn gefahren war. Er wusste ja, dass er selbst schuld war, er hätte ja nicht den anderen anspringen müssen. Doch als er dann vom Blauhaarigen am Hinterkopf angefasst wurde, verließ ein Quietschen seine Kehle und er zuckte unter der Berührung, die nur minimal gewesen war, zusammen. Sein Knurren konnte er nun beim besten Willen nicht weiter fortsetzen. „Eine offene Wunde scheint es nicht zu sein.“ kommentierte Jou während er weiter die vermutete Stelle an Kens Hinterkopf absuchte, was diesen nur weiter Quietschen und zusammen zucken ließ. Wehleidig beobachte Daisuke die Regungen Kens im Stillen. Er wollte diesen nicht noch weiter reizen. Ein Schlag reichte ihm voll und ganz für die nächsten hundert Jahre. Unsicher bevorzugte Daisuke es dann doch seinen Blick abzuwenden und schon fielen ihm die ganzen Fotos um ihn herum auf dem Boden auf. Gleich zu seiner linken lag eines, das ihn und Ken zeigte und zwar wie sie sich küssen. Es war eindeutig beim letzten Campingausflug gemacht worden, also hatte Taichi anscheinend doch nicht geflunkert, denn nun sah er unweit vom ersten ein weiteres Bild. Auf diesem waren wieder sie beide zu sehen und zwar küssend im See. ‚Oh man… warum mussten denn alle davon Fotos machen? War unser erstes Mal denn so besonders gewesen, dass man es unbedingt knipsen musste?’ „Öhm, alles ok, Daisuke?“ fragte Taichi verunsichert den Jüngeren, da dieser auf ihn den Eindruck machte, als sei er erstarrt. Ihm war bislang nicht in den Sinn gekommen, sich umzusehen, denn dann hätte er sich diese Frage wohl klemmen können. All die Fotos, die allesamt auf seine Kappe gingen, lagen noch immer verstreut um sie herum und wurden zum Teil von Daisuke angeguckt. Erst als dem älteren der beiden Goggleboys es in den Sinn kam, mal eben dem Blick des jüngeren zu folgen, bemerkte auch er, was los war, weshalb diese Situation überhaupt zustande gekommen war. „Shit…“ ‚Was für ein Blitzmerker.’ dachte sich Yamato, der nur darauf gewartet hatte, dass es bei Tai Klick machte. Er war schon gespannt darauf zu sehen, wie sich sein ach so kluger Freund aus der Affäre ziehen wollte. Auf seine Hilfe musste Tai schon mal verzichten. Auch Hikari war das letzte Wort ihres Bruders nicht entgangen, doch inzwischen konnte sie nichts mehr tun. Daisuke wusste nun von allen Fotos und wenn selbst er es wusste, müsste Ken es schon lange wissen. Es war zwar schade um ihre schönen Bilder, aber nun brauchte sie sich auch nicht mehr anstrengen die wieder zu bekommen und konnte genauso gut die CD-Rom als Druckmittel behalten und wieder zu Takeru gehen. Kaum dass Hikari weg war, machte sich Tai schleunigst daran die Fotos wieder einzusammeln, als ob das jetzt noch was nützen würde. Gerade als er nach dem letzten greifen wollte hielt er inne, denn dieses wurde unentwegt von Daisuke angestarrt. Allein dieses eine Bild weckte so viele Erinnerungen dem jüngeren Goggleboy, obwohl man darauf nur ihn und Ken lachen sah. Es war anders als die anderen die er von Tais Sammlung bislang gesehen hatte. Dieses Lächeln Kens, das darauf zu sehen war, war dieses ganz bestimmte, dass der Schwarzhaarige nur sehr selten zeigte, es war hundertprozentig echt. Es war aufrichtig und nicht im Geringsten gespielt. Nicht dieses ‚mir geht es gut, also frag nicht’ Lächeln, das er sonst immer auflegte. Aufmerksam beobachtete Tai wie sich ein melancholisches Lächeln auf die Lippen seines kleinen Fans schlich. Ohne groß über sein Tun nachzudenken nahm er das Foto und hielt es Daisuke hin. „Hm?“ „Nimm es, wenn du willst.“ meinte Taichi grinsend. „Meinst du das ernst?“ „Ja, nun nimm schon.“ Das dankbare Grinsen Daisukes als er es in die Hand nahm, machte Taichi irgendwie auch glücklich. Immerhin hatte er dieses Mal anscheinend ohne große Inszenierung alles wieder grade gebogen. Manchmal sind es eben doch die kleinen Dinge, die alles wieder gut werden ließen. Erstaunt sah Yamto Taichi an. Nie hätte er gedacht, dass es so einfach werden würde. Jetzt blieb nur noch ein Problem: Kens derzeitige schlechte Laune. Dieser war zum wiederholtem Male dabei ein Quietschen von sich zu geben. Am liebsten würde er den älteren eigenhändig erwürgen. Wie lange brauchte denn ein Medizinstudent dafür, um zu checken, ob eine Wunde blutet oder nicht? Als dieser Ken ein weiteres Mal an seiner schlimmen Stelle am Hinterkopf anfasste reichte es ihm. „Nimm verdammt noch mal deine Pfoten da weg!“ fauchte er den Brillenträger an. Doch Jou hörte nicht auf den jüngeren und wollte seine Untersuchungen fortsetzen. Bei der nächsten Berührung Jous war das Maß voll und Ken rammte ihm seinen Ellenbogen in die Seite. „Ich habe gesagt, Pfoten weg!“ Wenn Daisuke nicht immer noch auf seinen Beinen gesessen hätte, wäre Ken nun aufgesprungen und hätte sich auf Jou gestürzt. Doch da Daisuke nun mal auf seinen Beinen hockte ging das nicht. – Glück für Jou, Pech für Ken. Sich schmerzend die Stelle haltend, wo er eben getroffen wurde, bevorzugte Jou es lieber zu tun, was Ken von ihm verlangte und ließ sich von Yamato in Sicherheit bringen. Brummend richtete Ken seinen Blick wieder auf Daisuke, wo er nun sicher war, dass Jou es so schnell nicht mehr wagen würde ihm zu nahe zu kommen. Mit hochgezogener Augenbraue musterte er ihn. Ersthaft fragte Ken sich gerade, wieso der immer noch auf seinen Beinen saß, wo er ihm vor nicht einmal fünf Minuten eine geknallt hatte. Er war sich jedenfalls sicher, dass er an Daisukes Stelle längst das Weite gesucht hätte. Aber wenn er sich seinen Freund weiter ansah, fiel ihm auf, dass dieser wohl ganz woanders mit den Gedanken sein musste. Dieses komische Grinsen, dass Daisuke ihm gerade zeigte kam ihm irgendwie bekannt vor… Dass er beobachtet wurde, bemerkte der Brünette nicht mal. Er hatte es gerade mal so mitbekommen, dass Taichi weggegangen war kurz nachdem er ihm das Foto geschenkt bekommen hatte. Und genau das sah er sich die ganze Zeit über an. Er könnte Tai vor Freude abknutschen, dass er das Foto gemacht hatte und es ihm auch noch geschenkt hatte. Irritiert sah Ken nun auch das Foto an, das Daisuke in den Händen hielt und blöd angrinste. ‚Das ist wohl eins von Taichi… Hm. Ich hab wohl was verpasst.’ schlussfolgerte der Blauäugige. Zugegeben, das Foto war wirklich gut, aber warum überließ ausgerechnet Taichi das einem anderem? Da musste doch was hinter stecken. „Ken?“ Verwundert blickte der angesprochene auf. „Tut mir leid…“ „Mir auch.“ Nach dieser gegenseitigen Einsicht sahen sie sich einen Moment lang an und mussten anfangen zu kichern. Erleichtert lächelte Daisuke seinen Freund an nachdem er sich wieder beruhigt hatte. „Tut es doll weh?“ fragte er während er wieder aufstand und im Anschluss sein Foto in seine Jackentasche steckte. „Höllisch.“ gestand der Schwarzhaarige und ließ sich aufhelfen. ‚Das dürften interessante Nächte werden…’ Dabei hasste Ken es auf dem Bauch schlafen zu müssen, denn auf der Seite bestand die Gefahr, dass er im Schlaf sich auf den Rücken rollen könnte und das konnte er für die nächste Zeit gar nicht gebrauchen. „Hikari-chan hat sicher noch eine Kopfschmerztablette oder so dabei.“ meinte der Brünette der beiden, legte seine Arme um die Taille seines Freundes. Sich sicher, dass sich sein Freund wieder beruhigt hatte, küsste er diesen zärtlich auf die Lippen. Noch während sie das taten, drang ein Kichern an seine Ohren. Dieses Kichern kannte er, es war das von Taichi. Interessiert, worüber der jetzt schon wieder kichern konnte, linste er zu ihm hinüber während er sich noch mit Ken küsste. Der ehemalige Anführer begutachtete gerade seine Fotos, auf die er – um es milde auszudrücken – äußerst stolz war. Welch ein Glück, dass er schnell genug gewesen war und sie hatte einsammeln können, bevor Daisuke sie ihm wegnehmen konnte. Es war zwar schade um das eine Foto, aber er hatte ja alle noch auf seinem Computer, also was soll’s? Außerdem hatte er die besten gerade in seinen Händen. Bei diesem Anblick fiel Daisuke wieder ein, was er eigentlich vorgehabt hatte, bevor dieser kleine Unfall hier geschehen ist. Langsam löste er sich wieder von Ken. „Ähm, was ist mit den Fotos?“ Nichts verstehend blinzelte der Blauäugige den anderen an. Zur Antwort deutete der Goggleboy mit einer Kopfbewegung zu Taichi. Genervt blies Ken darauf die Luft aus. „Reicht es dir nicht, die von Hikari zu haben? Und außerdem, was glaubst du, was er machen wird, wenn er erfährt, dass du kein Gramm besser bist und ihn auch fotografiert hast? Wenn du klug bist, solltest du es sein lassen, ehe er sich noch an dir rächen will. Und Ishida-san dürfte das ebenfalls missfallen.“ „Och komm schon, du hast die ja, wie wollen die davon was erfahren?“ bettelte Daisuke und setzte seinen Hundeblick dabei auf. Böse funkelte Ken ihn dafür an. „Mach was du willst, aber halte mich da raus. Und komm ja nicht heulend zu mir angelaufen, wenn er dich vermöbelt hat.“ Ohne eine Reaktion abzuwarten ging er an seinem Freund vorbei und machte sich auf den Weg zum derzeitig einzigen Mädchen der Gruppe, in der Hoffnung ein Aspirin oder ähnliches von ihr bekommen zu können. ‚Oh man, ist der wieder stinkig… Hoffentlich hält das nicht lange an.’ Doch von Kens schlechter Laune ließ er sich nicht von seinen Plan abbringen. Schließlich wäre er nicht Motomiya Daisuke, wenn er sich von so was abhalten ließe, sein Vorhaben in die Tat umzusetzen. Ken würde sich schon wieder ein kriegen, da war er sich sicher. Ohne weiteres abzuwarten ging er zielstrebig auf Taichi zu, rempelte dabei sogar Iori an, der deswegen beinahe hingefallen wäre. Bei diesem Anrempeln ist die Katze, die die ganze Zeit über friedlich auf den Armen des jüngeren geschlafen hatte, wach geworden, sprang nun hinunter und rannte erneut weg. Eilig versuchte Iori nun sie wieder einzufangen und wandte sich sogar von den Fernsehbildschirmen ab, die selbst jetzt noch Daisuke und Ken zeigten, wie sie noch vor einer kleinen Weile miteinander im Kontrollzentrum im Untergeschoss beschäftigt gewesen waren. Vor dem älteren angekommen, räusperte sich Daisuke kurz ehe er Haltung annahm um sich größer wirken zu lassen als er es eigentlich war. „Taichi-sempai.“ Verwundert schaute der angesprochene auf. ‚Seit wann ist der denn so förmlich?’ „Gib mir die Fotos!“ Noch verwunderter sah Tai auf die Fotos in seinen Händen. „Die hier?“ Bejahend nickte der jüngere. Wieder den jüngeren ansehend, sagte er „Vergiss es.“ Ein paar Meter entfernt musste sich Ken seufzend an den Kopf fassen. ‚Was bildet sich Daisuke nur ein? Er kennt ihn doch schon seit Jahren… Niemals würde Tai sich so leicht überreden lassen. Da hätte Ishida-san mehr Chancen, und selbst auf ihn hört er nicht immer.’ „Geht’s dir nicht gut, Ichijouji-kun?“ fragte Yamato und musterte den jüngeren eingängig. ‚Vielleicht hat er den Sturz doch nicht ohne weiteres überstanden. So gereizt wie er vorhin noch war…’ „War schon mal besser. Aber…“ begann Ken und linste zu Takeru hinüber. „…was ist eigentlich mit Takeru-kun?“ „Ach den haut nichts so leicht um!“ lachte der Blonde zur Antwort. Immerhin hatte sein kleiner Bruder sogar Taichis Sticheleien und Anschläge überlebt, da konnte das kleine Bisschen von Motomiya wohl kaum mehr Schaden anrichten. „Komm, Hikari-chan hat sicher noch ’ne Tablette für dich.“ Freundschaftlich legte er dem Schwarzhaarigen einen Arm um die Schultern und zwang ihn ihm zu folgen. Während die beiden zu Takeru und Hikari weiter gingen, war Daisuke derweil damit beschäftigt sich mit Taichi anzulegen. „Gib sie her, verdammt! Weißt du eigentlich wie peinlich das ist? Denk doch wenigstens an Ken, wenn ich dir schon egal bin.“ „Die Masche zieht bei mir nicht, Kleiner.“ grinste Tai frech. Es machte ihm sichtlich Spaß Daisuke zu ärgern. Er wusste durchaus, dass die Fotos Ken mehr ausmachten als Daisuke, aber den Spaß wollte er sich eben von niemandem nehmen lassen. „Gib sie her!!“ „Dann versuch sie mir doch abzunehmen.“ Und so begann ein wohl endloses Umhertanzen Daisukes um Tai, da dieser immer im letzten Moment die Fotos außer Reichweite brachte, ehe der jüngere sie zu fassen kriegen konnte. Den beiden fiel nicht auf, dass sie gerade genau das gleiche veranstalteten, wie Daisuke es noch vor wenigen Minuten noch mit Ken getan hatte. Wütend sprang nun auch der jüngere Taichi auf den Rücken, worauf dieser sich weiter im Kreis drehte und ihn so von sich los zu bekommen. Bei einer weiteren Drehung um die eigene Achse bemerkte Tai, wie etwas hinter einer der baumartigen Pflanzen hier im Gang aufblitzte und bei der nächsten Drehung meinte er genau dasselbe zu sehen, was er im Beisein Takerus vorhin gesehen hatte: eine Messerklinge eines Mörders. Darauf blieb er abrupt stehen und starrte die Pflanze an. „Hö? Was…“ wollte der jüngere Goggleboy wissen und folgte dem Blick seines Vorbildes. Doch wie erwartet wurde er daraus auch nicht schlauer und stieg vom Rücken des älteren ab, nur um im nächsten Moment diesen kreischend auf seinen Armen zu haben. „He-hey! Was soll das?! Geh runter!“ „Yamaaaaaaaaaaa!!! Er ist wieder daaaaaaaaaaa!!!“ Mit hochgezogener Augenbraue sah der gerufene zu seinem Freund hinüber. Eigentlich hatte er gerade vorgehabt, sich hinzusetzen und sich ein wenig mit Ken zu unterhalten, aber das war wohl gerade dabei ins Wasser zu fallen. Bei diesem ungewöhnlichen Geheule des einstigen Anführers sahen alle irritiert zu ihm. „Wovon spricht er?“ fragte Ken mit schief gelegtem Kopf. „Wenn ich das wüsste…“ erwiderte Yamato und überlegte, ob er es tatsächlich wagen sollte das herauszufinden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)