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Abenteuer in der Schule

Thrill Pair und Golden Pair
von

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Eingeschneit

Wieso war das Alles passiert?

Ryoma stellte sich diese Frage heute schon zum hundersten Male. Er saß auf dem Fenstersims und sah nach draußen auf den Schulhof.

Seit Stunden saßen sie hier in der Schule fest. Eingeschneit. Während des Hallentrainings hatte es scheinbar eimerweise geschneit und bis sie alle fertig waren um zu gehen, gab es schon kein Entkommen mehr.
 

Nun saß er hier, in einem Alptraum gefangen, mit seinen Teamkameraden im Schulgebäude fest. Sein einzigster Trost hierbei war, dass nur die Stammspieler mit ihm hier festsaßen und nicht auch noch der Rest des Teams. Das hätte er nervlich nun wirklich nicht verkraftet. Wenn Horio und die anderen aus seinem Jahrgang panisch um ihn herumgerannt wären, hätte er schon längst übergeschnappt.
 

Kurz löste er seinem Blick von der monotonen Landschaft da draußen und sah sich im Klassenraum um.

Die anderen waren wohl schon gegangen.
 

Vorhin hatten sie sich alle hier besprochen, wobei sich Ryoma dezent zurückgehalten hatte und keine Lust, sich einzumischen. Ihm war es egal, WO er diesen schrecklichen Tag verbrachte. Kurz verkrampften sich seine Finger und er verzog kurz sein Gesicht, fasste sich dann aber wieder schnell. Lieber nicht drüber nachdenken, das führte schon seit Jahren zu nichts.
 

Das Weiß da draußen schien ihn noch mehr zu deprimieren, als er es ohnehin schon war und so fasste er den Entschluss, sich erst mal den anderen anzuschließen.

In einer eleganten Bewegung rutschte er vom Sims und verließ das Klassenzimmer um draußen auf dem Flur nach seinen Teamkameraden Ausschau zu halten.

Aber sehen brauchte er sie gar nicht.

Nicht weit von seinem Klassenzimmer entfernt, hörte er eine ihm wohlbekannte Stimme schreien. Eilig folgte er der Stimme und lugte in das Klassenzimmer der 3. Klasse.
 

Dort beugte sich der Vize-Kapitän grade über seinen Doppelpartner, der den Tränen nahe, auf dem Boden lag und um sich trat, wie ein kleines Kind.
 

„Ich will Nachhause. Ich will zu meinen Brüdern und Schwestern und ich will meine Weihnachtsgeschenke heute Abend bekommen“, krisch er.
 

Japp. Definitiv wie ein Kleinkind.
 

„Aber Eiji. Du hast doch gehört was Tezuka gesagt hat. Deine Familie ist auch eingeschneit. Zur Zeit kann uns hier niemand rausholen und helfen. Du bekommst deine Geschenke ganz bestimmt, wenn du wieder daheim bist“, versuchte er den Jüngeren zu beschwichtigen. Doch erst, als auch Fuji sich einmischte und Eiji schwor, ihm sein Geschenk nachher ganz bestimmt zu geben, hörte er auf und beruhigte sich, offensichtlich zufrieden mit dem, was sein bester Freund ihm da versprochen hatte,
 

Momo schüttelte nur ungläubig den Kopf und bemerkte so auch endlich Ryoma, der endlich ganz ins Zimmer getreten war.

„Ah, Ryoma. Bist du endlich aus deiner Starre erwacht?“, fragte er neckend.

„Was meinst du, Momo-sempai?“, konterte der Jüngere wahrheitsgetreu. Woher sollte er auch wissen, was Momo meinte, wenn dieser seine Sätze nicht vollständig aussprach?

„Du schienst ziemlich weggetreten zu sein, als wir gegangen sind. Du hast noch nicht mal geantwortet, als wir dich gefragt haben, ob du mitkommen willst“, erklärte der Ältere.
 

Das Tenniswunderkind zuckte nur mit den Schultern.

„Hab schon bemerkt, das ihr gegangen seid. Ich wollte nur allein sein. Mir war nicht nach Gesellschaft.“
 

Als hätte sich in Momos Kopf ein Schalter umgelegt, aktivierte sich dein Beschützerinstinkt.

„War dir nicht gut? Bist du krank? Oder hast du Heimweh?“

Verdammt.

Innerlich verfluchte sich Ryoma für seine eigene Dummheit. Jetzt würde Momo ihn wie ein rohes Ei behandeln. Oder noch schlimmer. Wie ein kleines Kind.
 

Durch Momos Worte aufmerksam gemacht, wandte sich nun auch noch Oishi besorgt zu ihm.

„Krank? Wenn dir nicht gut ist hättest du etwas sagen sollen. Wir können ja schauen, ob das Krankenzimmer offen ist und nach Medizin suchen“, schlug er vor.
 

Auch Eiji hatte mit seinem kindischen Gehabe aufgehört und war näher an Ryoma gekrabbelt. Nun sah er ihn traurig an und öffnete seine Arme.

„Wenn du traurig und allein bist, kuschle ich etwas mit dir, ja?“, fragte er etwas hoffnungsvoll.
 

Eigentlich hätte der Junge nun am liebsten die Augen verdreht, doch er entschied sich, das einzig Vernünftige zu tun und die Wahrheit zu sagen. Nun ja, die halbe würde ja auch schon reichen.
 

„Nein, nein. Mir geht’s gut. Es ist nur... ich mag Weihnachten nicht.“

Nun sahen ihn alle verwundert an.

Naja, fast alle. Fuji stand noch immer weiter hinten und sah zwar in seine Richtung, aber wo das Tennisgenie mit seinen Gedanken war, konnte er nicht sagen.
 

Als der Kappenträger merkte, dass seine Aussage nicht unbedingt zur Beruhigung der Anwesenden beitrug, versuchte er es anders. Es war immer gut, einen Plan B in Petto zu haben. Und Plan B lautete: Ablenkung.

„Aber sagt mal. Wo sind der Kapitän, Taka-san, Kaidou-Sempai und Inui-Sempai?“, fragte er und erwischte sich dabei, dass es ihn doch ein klein wenig interessierte.
 

Zu seinem Glück, schien Plan B zu funktionieren und Momo zuckte nur mit den Schultern und zeigte auf die Tür.

„Die sind losgezogen um doch noch einen Weg hier raus zu finden. Sie sollten aber bald wieder hier sein. Wir hatten eine Uhrzeit ausgemacht, zu der sie sich hier wieder melden sollen“, erklärte er dann.
 

Ryoma bezweifelte allerdings, dass sie mit guten Nachrichten zurückkommen würden. Er ar sich zwar nicht ganz sicher, aber dass er so dachte, lag vielleicht daran, dass er Realist war und anders als Momo, kein Optimist.

Wahrscheinlich lag die Wahrscheinlichkeit für gute Nachrichten bei unter 10 %. Er würde Inui einfach mal fragen, wenn dieser zurückkam.
 

Genau wie er vermutet hatte, gab es keine guten Neuigkeiten. Allerdings betrug die Wahrscheinlichkeit hierfür auch nur sage und schreibe 3,68% (er hatte Inui wirklich gefragt). Und nun saßen sie hier alle im Klassenzimmer von Tezuka und Oishi und hingen ihren Gedanken nach. Ryoma hatte seinen Platz am Fenstersims wieder eingenommen, wobei es ja diesmal ein anderes Zimmer war und starrte wieder nach draußen.
 

Zwischendrin hörte er den Versuch Momos, ein Gespräch oder sogar einen Streit mit Kaidou anzufangen, doch es kam nie wirklich dazu. Ryoma vermutete, das Tezuka mit Todesblicken um sich warf, um die Stille zu erhalten. Dies würde zumindest auch erklären, wieso ihre menschliche Katze stillschweigend in einer Ecke des Zimmers saß und zu Boden starrte,

Aber er wollte sich nicht umdrehen um seine Vermutung zu überprüfen.
 

Irgendwann hörte er ein fast schon verzweifeltes Seufzen und das knarren der Tür, als jemand das Zimmer verließ. Er konnte es Oishi-Sempai, denn er hatte ihn durch die Reflektion des Fensters erkannt, verstehen, dass er hier weg wollte.

Freunde

Freunde
 

Sich am Kopf kratzend sah sich der Vizekapitän um. Die Stimmung da drinnen war so gedrückt, dass er es nicht länger ausgehalten hatte. Nach einem Ausweg suchend, ging er den langen Gang entlang und folgte instinktiv den Treppen.

Er musste die Stimmung heben. Auch wenn Tezuka so genervt von der ganzen Situation war, dass er ihnen am liebsten den Mund verboten hätte, würden sie nur immer nervöser werden, je länger sie schwiegen.
 

Sie alle verhielten sich ungewöhnlich, dabei war es gerade jetzt wichtig, Ruhe zu bewahren und das Beste aus dieser Situation zu machen.
 

Momo und Kaidou sollten sich die Köpfe einschlagen und so für Stimmung sorgen, Taka-san sollte versuchen die beiden wieder auseinander zu bringen, Fuji sollte vor sich hinlächeln und den Weltuntergang planen während Ryoma nur daneben stand und das Chaos betrachtete und Tezuka wäre verzweifelt, weil er nichts wüsste, womit er den Unruhestiftern drohen konnte (Runden laufen ging im Schulgebäude ja schlecht). Tja und dann war da noch Eiji. Seinen Partner so traurig und zurückgezogen zu sehen, tat ihm im Herzen weh. Er MUSSTE die Anderen einfach aufmuntern. Aber wie?
 

Gerade als er sich diese Frage zum zigsten mal stellte, blieb er vor einer Tür stehen.

Aber natürlich. Das hatte er ja total vergessen.

Schnell durchwühlte er seine Taschen und fand, wonach er suchte. Manchmal war er wirklich dankbar dafür, dass Tezuka ihn so oft um Hilfe bat oder sich davor drückte, weil er schon genug zu tun hatte.
 

Freudig darüber, dass er nun eine Lösung für das Stimmungsproblem gefunden hatte, schloss er die Türe auf und zog sie hinter sich wieder zu.
 

Einige Zeit verstrich und plötzlich regte sich der bisher besonnen ruhige Taka. Er sah auf und runzelte die Stirn.

„Riecht ihr das?“, fragte er in den Raum.

Nicht nur Inui, sondern alle anderen schnupperten nun auch und nickten leicht. Sogar Eiji hatte aufgehört den Boden anzustarren und stand nun auf. Ihm war noch nicht aufgefallen, dass Oishi verschwunden war und erst jetzt, sah er sich um.

Gerade wollte er fragen, wo sein Partner war, da drängte sich Momo auch schon aus der Türe und sah den Flur entlang.

“Der Geruch kommt aus der Richtung“, meinte er und zeigte Richtung Treppen ins Erdgeschoss.
 

Dann ging er voraus und noch während ihm die anderen folgten, Eiji anbei, fingen ihre Mägen beinahe synchron an zu knurren und als sie endlich die Tür öffneten, von der aus der Geruch gekommen war, wussten sie auch alle wieso.
 

Die Schulküche.

Oishi stand zwischen den vielen Herdplatten und Arbeitsflächen und rannte von A nach B, wobei er ab und an Halt beim Backofen machte und dann weiterrannte.

Doch nun, da sich die Türe geöffnet hatte, sah er auf und die Gesichter seiner Freunde, die ihn verwirrt und auch etwas erstaunt anblickten.
 

„Ah, da seid ihr ja. Ich wollte euch schon holen kommen“, erklärte und zeigte auf die noch leeren Teller auf der Arbeitsfläche.
 

Tezuka trat vor und besah sich seinen Stellvertreter mit einer Mischung aus Misstrauen und angehauchter Bewunderung.

„Was machst du hier, Shuichiro?“, fragte er und fiel dabei in die Vertrautheit zurück, die seit ihrem Schwur im ersten Schuljahr zwischen ihnen herrschte, vor versammelter Mannschaft, zurück ohne es zu bemerken.
 

Aber weder die Jungs, noch der Angesprochene selbst, schienen das zu merken und so antwortete dieser ganz normal auf die gestellte Frage.

„Essen. Ich dachte, mit vollem Magen, würde auch die Laune wieder etwas steigen. Immerhin hatten wir alle seit dem Mittagessen nichts mehr und nach dem Training sollten wir alle wieder etwas zu Kräften kommen, meinst du nicht auch?“
 

Sofort hellte sich Eijis Gesicht auf und er rannte zu seinem Partner.

“Was gibt es denn Oishi?“, wollte der nun wieder zum Flummi mutierte Katzenmensch wissen und wartete erst gar nicht auf die Antwort, sondern beugte sich zum Ofen, um hineinzuschauen.
 

„Oh, Pizza“, rief er begeistert und ein Lächeln zog sich über sein Gesicht.

Oishi konnte nicht anders und musste über diese Reaktion lachen. Ja, jetzt waren sie wieder sie selbst. Sein Plan war aufgegangen.

Taka hingegen sah leicht enttäuscht an.

“Du hättest doch was sagen können. Ich hätte dir geholfen“, immerhin kannte er sich mit Kochen aus und hatte ein Händchen dafür.

Angesprochener winkte entschuldigend ab.

„Tut mir leid Taka-san. Die Idee kam mir ganz spontan und ich wollte alle etwas überraschen.“
 

Momo, dessen Magen nochmals laut knurrte, hielt sich diesen und sah flehend zu seinem Vizekapitän.

„Wann ist es denn fertig?“, fragte er und klang dabei ähnlich weinerlich wie Eiji noch vor ein paar Stunden.

Doch Oishi wollte nicht so sein und lächelte noch immer.

„Du wirst dich noch ein paar Minuten gedulden müssen. Aber ihr könnt solange ja Fuji und Echizen holen gehen.“
 

Erst jetzt fiel auch den anderen auf, dass zwei unter ihnen fehlen. Wahrscheinlich war es deswegen keinem aufgefallen, weil beide schon die ganze Zeit geschwiegen hatten und zumindest geistig keiner von beiden anwesend war.

Um sich die Zeit des Wartens zu vertreiben, meldete sich Momo auch sofort, um die beiden zu holen und rannte los.
 

Im Klassenzimmer angekommen, stoppte er etwas und grinste die beiden Jungs, die je an einem der Fenster standen an.

„Hey ihr Vertreter der schlechten Laune. Aufwachen. Oishi-Sempai hat was zum Essen gemacht. Also beeilt euch und kommt. Sonst bekommt ihr nichts mehr ab.“
 

Gesagt und verschwunden, wie Fuji bemerken musste.

Kaum hatte er realisiert, was Momo gesagt hatte und sich umgedreht, war dieser auch schon wieder über alle Berge.

Er lächelte leicht und löste sich vom sich ihm bietenden monotonen Bild.

„Du solltest auch kommen Echizen“, meinte er und ging schon mal gemächlich Richtung Klassenzimmer.

Doch Ryoma rührte sich nicht vom Fleck.

„Hab keinen Hunger“, murmelte er nur und sah dann weiter nach draußen.
 

Vielleicht hätte Fuji ja etwas sagen sollen, aber er ließ es und nickte nur. Dann ging auch er und Ryoma war wieder allein. Innerlich war er dankbar dafür.
 

Als Fuji bei seinem Team angekommen war und Momo bemerkte, dass Ryoma nicht bei ihm war, gab Fuji Ryomas Worte weiter. Momo, dessen Beschützerinstinkt wieder erwacht war, wollte gehen, um ihren Jüngsten zu holen, doch Oishi hielt ihn zurück.
 

“Warte mal Momo. Ich gehe zu ihm. Ich habe da so eine Ahnung. Überlasst das mir“, bat er und sah Tezuka dabei eindringlich an. Dieser nickte nur und nahm mit einem „Aber beeil dich. Ich kann die anderen nicht ewig hinhalten“ dessen Stellung am Herd ein.

Eijis verwirrter Blick folgte dem Vize, als dieser sich von der Truppe entfernte und die Treppen nach oben stieg.
 

Wie zu erwarten war, fand er Ryoma in genau der Haltung wieder, in der ihn zum letzten Mal gesehen hatte und seufzte.

„Du solltest wirklich runter kommen und was essen. Die Anderen machen sich schon Sorgen um dich“, bat er und kam etwas näher, ohne dem Jungen zu nah zu kommen.

„Hab keinen Hunger“, gab dieser nur genauso monoton zurück, wie das Bild war, dass sich draußen zeigte.

„Seltsam. Irgendwie glaube ich nicht, dass es nur das ist“, antwortete der Ältere für seine Verhältnisse recht frech.
 

Nun hatte er die Aufmerksamkeit des Jungens, der nun zu ihm auf sah und fragend in seine Augen blickte.

„Ach ja? Wieso nicht?“

„Na ja“, er ließ sich etwas Zeit um die richtigen Worte zu finden. Würde er es falsch angehen, würde er den Jungen verärgern.

„Ich glaube eher, dass es an diesem Tag liegt. Weißt du... ich mache nicht selten den Papierkram für den Club. Ich habe auch deine Anmeldung in den Fingern gehabt und somit auch deinen Lebenslauf“, versuchte er es, ohne das Thema direkt beim Namen zu nennen.
 

Der Junge aber verstand und drehte sich wieder weg, sein Gesicht leicht verzogen.

“Ach ja? Dann weißt du ja bescheit, Sempai.“

„Ja, weiß ich. Aber die anderen nicht. Ich bin nicht dazu zuständig ihnen Dinge zu erzählen, die du nicht selbst erzählen willst. Darum werde ich auch weiterhin nichts dazu sagen. Aber ich habe einen Rat für dich“, nachdem Ryoma ihn wieder angesehen hatte, diesmal mit einem Blick der eindeutig zu sagen schien „Bist du mein Vater oder was?“. Doch Oishi konnte darüber nur lächeln.
 

„Du kannst den Menschen um dich herum auch vertrauen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es jemanden für dich gibt, dem du deine Sorgen erzählst. Dabei geht es nicht einmal darum, ob diese Sorgen groß sind. Weder für dich, noch für eine außenstehende Person. Aber du brauchst jemanden, der dir zuhört und dem du alles, was dich bedrückt, erzählen kannst und auch willst“, riet er und lehnte sich mit dem Rücken an eine der kalten Fensterscheiben.
 

„Willst du damit sagen, dass ich zu dir kommen soll und mir die Augen ausweinen soll? Ich bin doch kein...“
 

„Das ist nicht kindisch, Ryoma. Und von mir kann keine Rede sein, es ist ganz allein deine Entscheidung, mit dem du reden willst. Vielleicht ja mit Momo“ nachdem ihn der Junge wieder merkwürdig ansah, lachte er leise.

„Es ist echt nicht kindisch. Eiji kommt oft zu Fuji oder zu mir und erzählt uns von seinen Sorgen. Aber oftmals, muss er es gar nicht erzählen, weil ich auch so weiß, was ihn gerade bedrückt. Ich weiß, wie sein Gesicht aussieht, wenn er Ärger daheim hatte oder wenn er schlechte Noten hat. Aber weißt du auch, wieso ich das meistens sofort erkennen kann?“

„Weil ihr Doppelpartner seid?“, fragte der Jüngere leicht sauer, weil er glaubte, diese Unterhaltung würde auf seine nicht vorhandenen Fähigkeiten in dieser Spielart hinauslaufen.
 

„Nein. Weil wir Freund sind und ich sein Gesicht oft gesehen habe, wenn es Ärger gab. Da unten sitzen deine Freunde und machen sich Sorgen, weil sie nicht wissen, was mit dir los ist und wie sie dir helfen können. Weil keiner dein Gesicht kennt, wie es ausschaut, wenn du Ärger hast oder traurig bist. Es ist ein Gerücht, dass sich Menschen ohne Worte verstehen. Das funktioniert nach einiger Zeit vielleicht, aber auch nur dann, wenn man sich kennt und vertraut. Denk bitte drüber nach.“
 

Langsam folgte ein Nicken des Jungen und er stand auf und ging einige Schritte. Als er Oishis verständnisloses Gesicht sah, lächelte er. Aber nur ganz leicht.

„Ich dachte, es gibt was zu Essen, Sempai“, erklärte er.

Der Vizekapitän lachte nur und löste sich seinerseits vom Fenster.
 

Als sie unten ankamen, war die Pizza zwar schon auf die Teller verteilt worden, doch niemand hatte bisher auch nur ein Stück angerührt.

Ob das an Tezukas natürlicher Autorität lag, die im Raum schwirrte, oder ob sie wirklich hatten warten wollen, konnte keiner der beiden Nachzügler sagen, doch Ryoma war erleichtert.

Keiner schien sauer auf ihn zu sein. Eher im Gegenteil. Kaum war er eingetreten, wurde er auch schon von Kaidou und Momo an der Schulter gepackt, zwischen ihnen positioniert und zum Essen gedrängt.
 

Während Oishi lächelnd zu dem Chaos-Trio blickte, bemerkte er Fuji neben sich, der seinem Blick folgte und ein leises „Danke“ flüsterte, ehe er sich Eiji zuwandte und um das Chilipulver bat, um seine Pizza nachzuwürzen.

Verwirrt blickte er dem Tennisgenie noch hinterher, ehe er mit den Schultern zuckte und Tezuka in ein Gespräch vertiefte, damit dieser etwas lockerer wurde. Sie würden hier ja sowieso heute nicht mehr rauskommen.

Kaktus

Kaktus
 

Nachdem sich alle satt gegessen hatten, entspannte sich die Atmosphäre zwischen den jungen Sportlern wieder etwas und auch Tezuka schien wesentlich friedvoller zu sein. Denn er unterhielt sich ausgelassen über den Unterrichtsstoff des Tages, was wohl niemand sonst wirklich begeisterte. Inui war aber auch nicht besser. Er hatte sich in eine Ecke gesetzt und durchforstete sein Notizbuch nach neuen Daten um diese dann auszuwerten.
 

Auch wenn Ryoma noch immer mit niemandem sonst über den Grund seiner gedrückten Stimmung gesprochen hatte, merkte man es ihm nicht mehr so an und er bemühte sich, Momo und Kaidou gegenüber möglichst normal zu verhalten. Zwar war es nicht genau das, was der Vizekapitän beabsichtigt hatte aber der Jüngste würde schon wissen was er tat.
 

„Sag mal, Oishi...“, Eiji stand plötzlich hinter ihm und ließ ihn sich umdrehen. Fragend blickte er in das Gesicht seines Partners, der ihn erwartungsvoll anblickte.

„Was ist denn?“, fragte er.
 

Der Jüngere spielte mit seinen Fingern und schien sich nicht direkt zu trauen, seine Frage zu stellen und der Ältere ließ ihm die Zeit, die er brauchte, bis er weitersprach.

„Ich... sag mal... du musst nicht zufällig auch mal aufs... Klo?“, fragte er leise und sah sofort peinlich berührt nach unten.

Das konnte es doch nicht geben. Eiji hatte doch nicht...? Doch anstelle zu lachen, griff er nur nach der Hand des Anderen und zog den erstaunten Jungen mit sich. Dieser schien erleichtert und zufrieden. Es war nicht so, dass er Angst hatte. Aber ihm war unwohl dabei, alleine durchs Schulgebäude zu laufen. Immerhin kursierte das ein oder andere Gerücht.
 

Fuji hätte er nicht fragen können und jemand anderen wollte er nicht fragen. Er war froh, dass Oishi nicht weiter gefragt, sondern ihn sofort verstanden hatte. Vergnügt drückte er die Hand des Anderen. Er musste sich auch nicht bedanken. Das verstand sein Partner auch so. Das hatte er ihm durch das Halten seiner Hand gezeigt.
 

Im Badezimmer der Jungs angekommen, sah er sich erst einmal kurz um. Aber letztendlich, sah alles genauso aus, wie sonst auch. Nichts ungewöhnliches. Schnell verkroch er sich in einer der Kabinen und ließ Oishi bei den Waschbecken stehen. Dieser musste lächeln, als Eiji von der Kabine aus anfing, zu erzählen.
 

„Menno. Dass wir hier alle festsitzen, habe ich ja mittlerweile akzeptiert. Aber dass ich mein Zahnputzzeug nicht dabei habe, ist wirklich ärgerlich“, beschwerte er sich.

„Du hast Glück“, antwortete ihm der Andere, „du hast letzte Woche deine zweite Zahnbürste und die Puddingzahnpasta bei mir liegen lassen. Ich wollte es dir schon die ganze Woche zurückgeben, habe es aber immer wieder vergessen. Folglich liegen die Sachen noch in meiner Schultasche oben.“
 

Ein lautes Jauchzen und ein Schmerzenslaut, weil sich Eiji den Fuß angehauen hatte, waren die Antwort. Sich den Fuß haltend und aus der Kabine hüpfend, nachdem er die Spülung gezogen hatte, machte er sich zum Waschbecken auf um sich die Hände zu waschen.
 

Plötzlich tat es einen lauten Schlag und das Licht war aus. Im ganzen Gebäude war es stockfinster und nicht nur Eiji hatte einen riesigen Schrecken bekommen.
 


 

Auch Ryoma blickte sich um, sah jedoch nicht wirklich viel. Und obwohl er nichts sehen konnte, wusste er, dass Fuji neben ihm stand. Er konnte seine Präsenz irgendwie fühlen.

Ein kleines Flackern erhellte den Klassenraum spärlich. Inui hatte ein Feuerzeug gezogen und hielt es nach oben.
 

“Alles in Ordnung? Jemand verletzt?“, fragte er. Alle schüttelten den Kopf, wobei Kaidou und Momo sich voneinander weggedreht hatten. Kurz hatte er einen dumpfen Schlag gehört. Wahrscheinlich hatten die Beiden sich beim Streiten so erschrocken, dass sie sich die Schädel aneinander geschlagen hatten und es nur nicht zugeben wollten.
 

Kurz besprachen sich die beiden Ältesten und nickten sich zu.

„Momo, Kaidou und Kawamura, ihr zieht los und sucht nach Taschenlampen“, befahl Tezuka und warf ihnen ein weiteres Feuerzug zu. Taka-san fing es auf und nickte. Taschenlampen würden sie brauchen, wenn das Licht nicht wieder anging.

„Inui und ich gehen runter in den Keller und schauen nach, ob vielleicht nur die Sicherung rausgesprungen sind. Fuji, du bleibst mit Echizen hier. Wenn Oishi und Kikumaru hier auftauchen und finden niemanden, machen sie sich nur Sorgen“, damit war alles gesagt und die beiden Grüppchen zogen los.
 

Ryoma war froh, dass er hier bleiben konnte. Und das Fuji sein Babysitter war, war ihm auch recht. Der benahm sich zumindest nicht wie ein kleines Kind, wie ein gewisser Sempai.

Als er Geraschel hörte, sah der Junge auf und konnte erstaunlicherweise Fujis Gesicht erkennen. Dieser hatte Seinen Schlüssel aus der Tasche gezogen und hielt nun eine kleine, blaue Taschenlampe in der Hand. Gegen seinen Willen, war Ryoma beeindruckt.

„Ihr Drittklässer seid wohl für alles ausgerüstet, was?“, meinte er wie üblich.
 

Fuji lächelte leicht.

„Im Winter ist es Abends nach dem Training ziemlich duster und ich muss auf dem Heimweg durch einen Park. Da ist es besser, etwas sehen zu können“, antwortete er ruhig.

Dann jedoch verschwand sein lächeln und er öffnete seine Augen. Ryoma sah sich von blau umgeben. Fuji sah ihn an. Intensiv. Etwas lag in diesem Blick doch der Jüngere konnte es nicht so wirklich ausmachen.
 

„Sag mal Ryoma. Gibt es einen Grund wieso du noch abweisender bist als sonst? Für gewöhnlich würdest du an den Aktionen beteiligen um so schnell wie möglich Nachhause zu können.“

Ryoma schnaubte. Fuji interessierte sich doch sonst auch nicht für seine Mitmenschen. Zumindest nicht, wenn diese nicht Yuuta oder Eiji hießen. Er war etwas ruhiger heute, na und? Dieser Tag hatte nun mal diese Wirkung auf ihn.
 

„Ich weiß gar nicht was ihr alle habt“, meinte der Angesprochene nur trotzig und verschränkte abwehrend die Arme.

„Erst Oishi-Sempai und jetzt auch noch du. Wieso kümmert euch das?“, fragte er ungeduldig. Er erwartete nicht wirklich eine Antwort. Um so erstaunter wurde sein Blick, als sie Fuji auf den Boden kniete und zu dem Kleineren, der auf dem Fenstersims saß, aufsah.
 

„Tja. Wie es mit Oishi aussieht weiß ich nicht aber ich mache mir Sorgen“, sagte er einfach von der Leber weg. Ryoma schluckte. Was sollte das werden? Der sich sorgende Sempai der wollte, dass sein Kohai ihm das Herz ausschüttete? Irgendwie schien er grade nicht der Einzigste zu sein, der sich seltsam und gegen seine Natur benahm. Oder sollte seine lang gehegte Vermutung sich als bestätigt sehen und Fuji nun komplett übergeschnappt haben? Ganz sicher war er sich da nicht.
 

Noch immer saß der Teamjüngste wie ein trotziges Kind am Fenster und schüttelte nur den Kopf.

“Das bildest du dir nur ein, Sempai.“

„Weißt du, Echizen. Ich habe mich schon seit unserem Spiel gefragt, wieso du mich so anziehst und ich habe wohl auch endlich eine Antwort darauf gefunden“, meinte der Ältere nur und ging gar nicht weiter auf die Worte des Anderen ein. Was sollte denn das werden? Anziehen? Wieso sollte Ryoma ihn anziehen? Fuji war doch nun wirklich alt genug um das alleine zu können.
 

„Du bist genau wie meine Kakteen“, gestand er und sah noch immer ernst genau in die Augen des Anderen. Sollte er sich davon etwas geschmeichelt fühlen? Klar. Er wusste von Momo, dass Fuji einen Kakteen-Knacks hatte aber dass es um ihr Tennisgenie echt so schlimm stand, hätte er nie vermutet. Vielleicht sollte er Tezuka rufen. Wer wusste schon, was so jemand wie Fuji im Wahn alles anstellen konnte.
 

„Die Stacheln der Kakteen sind nicht dazu da um andere zu verletzen. Sie sind ein Schutz um nicht selbst verletzt zu werden. Sie sollen Tiere und Menschen davon abhalten, sie zu berühren. Mit dir ist es doch genauso“, Fujis Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. Doch Ryoma hörte es überdeutlich.

„Du bist genauso, Echizen. Du stößt die Menschen um dich herum von dir, damit dir keiner weh tun kann, nicht wahr?“, nun sah der Ältere ihn durchdringend an.
 

Was sollte das? Wieso sagte Fuji so etwas? Kurz verkrallten sich seine Hände in seine eigenen Arme. Und wenn schon? Was war schon verkehrt daran? Wollte Fuji ihn etwa belehren? Dazu hatte der Ältere kein Recht. Immerhin versteckte sich dieser ja auch hinter seinem Lächeln vor seinem Bruderkomplex.

Grade wollte er zu einer überheblichen und vielleicht auch verletzenden Antwort ausholen, als sich eine Hand über seine Augen legte und er warmen Atem auf seinem Gesicht spüren konnte. Seine Augen weiteten sich, doch das konnte Fuji ja nicht sehen.
 

Und da konnte Ryoma es fühlen. Etwas warmes und weiches. Es berührte seine Lippen und schmeckte nach. Wasabi und Chili. Fuji, stellte er fest. Fuji berührte seine Lippen. Nein. Er küsste ihn.
 

Bislang hatte er diese Gespräche mit seinem Vater immer vertagen können, weil er die Gespräche gerade noch rechtzeitig wieder gen Tennis lenken konnte. Und trotzdem hatte ihm sein Vater, dieser perverse Mönch, eines seiner Hefte vor die Nase gehalten. Das hier war also ein Kuss.

Er wusste von Momo, dass so ein Kuss 3 Bedeutungen haben konnte.
 

Verehrung. Viel aus. Fuji war besser im Tennis als er.

Freundschaft. Er hatte immer gedacht, sie wären schon so was wie Freunde. Zumindest ja aber Teamkollegen und Rivalen.

Spaß. Wollte Fuji ihn etwas auf den Arm nehmen? Er hatte ja schon einen eigenartigen Humor. Schon immer gehabt. Zumindest seit sie sich kannten.
 

Aber da war doch noch was gewesen. Wieso konnte er sich daran jetzt nicht erinnern? Ein einlullendes Gefühl nahm von seinen Gedanken Besitz und zog sich wie ein Nebel durch sein Innerstes. Ihn war warm. Auf einmal war es, als würde Fuji ihm alle Kraft nehmen. Sein Körper entspannte sich und auch seine Augen schlossen sich gegen seinen Willen ein wenig, ehe sie ganz zufielen.

Fuji schien es zu merken, denn er nahm seine Hand von Ryomas Augen und legte sie stattdessen an die Wange.
 

Es dauerte nicht mehr als ein paar Sekunden und war nicht mehr, als ein Hauchen. Und dann war es auch schon wieder vorbei. Fuji ließ langsam von ihm ab. Genauso langsam, wie er ihn berührt hatte. Und auf einmal war Ryoma wieder kalt. Als er die Augen wieder öffnete, sahen ihn blaue Augen abschätzend an.

„I like you. More than I can tell you”, flüsterte der Ältere.
 

Und Ryoma verstand es. Nicht nur, weil es Englisch war. Sondern weil ihn wieder eingefallen war, was Eiji-Sempai ihm gesagt hatte.

„Ein Kuss auf die Lippen bedeutet immer, dass dich jemand liebt. Darum solltest du nur jemanden küssen, den du wirklich lieb hast. Also, in den du verliebt bist, meine ich.“ Seltsamerweise war Sempais Blick dabei immer Richtung Tezuka und Oishi gewandert.

War es das, was dieser Kuss bedeutete? Dass Fuji ihn, seinen Worten getreu, mochte. Oder war das doch nur ein Scherz, wie Momo gesagt hatte?
 

Als keine Antwort von ihm kam, stand Fuji wieder auf und drehte sich von ihm weg, wobei er sich am Hinterkopf kratzte. Hatte Fuji etwa etwas von ihm erwartet? Sollte er darauf jetzt etwas antworten? Wenn er seinen Vater mal brauchte, war dieser nicht da. Typisch. Oder zumindest Momo. Er hatte von so was doch so gar keine Ahnung.
 

Er mochte Fuji ja auch. Das war nicht das Problem. Er mochte alle in seinem Team. Aber woher wusste man, ob man jemanden mehr oder auf besondere Weise mochte? Momo würde er diese Frage nicht stellen. Da käme nichts vernünftiges bei raus. Oishi-Sempai oder den Kapitän? Er war sich nicht sicher, ob die ihm wirklich helfen konnten. Taka-san und Kaidou fielen auch weg, die hatten wohl beide genauso wenig Ahnung wie er und Inui würde ihm nur auf Papier geschriebenes zitieren und nichts wirklich hilfreiches liefern. Fuji direkt zu fragen, wäre wahrscheinlich das einfachste. Aber einfach ging es hier wohl nicht. Blieb nur noch Eiji. Er würde ihn fragen, sobald er wieder da war.

Küsse

Hi, ich hoffe, es hat bisher allen gefallen.

Hier ein paar Rückmeldungen zu den lieben Kommis...
 

irOny: Tezukas Autorität spielt sicherlich eine Rolle, allerdings muss ich zugeben: wäre ich in so einer Situation, würde ich auf alle Autoritäten pfeifen.

Zu Ryo-chans Aufklärung. Naja. Wieviel Ahnung er davon hat merkt man ja schon in diversen Episoden. Man denke an den Versuch von Sakuno ihm ein leckeres Bento zu machen und wenn sie ihn fragt, wie es schmeckt hört der Junge nicht zu, schaut lieber Tennis und sagt nur "Mada Mada Dane!". Das sagt doch schon alles. Ich glaube einfach nicht, dass er sonderlich viel Ahnung von sowas hat. Es sei denn natürlich, es geht um Momo-chan und er kann sich drüber lustig machen, dass dieser so blöd ist.
 

YukiNoShu: Eiji? Antworten? Versteh ich irgednwie nicht. Meinst du vielleicht Ryoma?

Danke trotzdem für deinen Kommi. Ich freue mich immer drüber. Wie die Antwort (von wem auch du reden magst) ausfallenw ird, wirst du bestimmt früher oder später erfahren. Viel Spaß weiterhin.
 

Fabien: Ich hoffe die Pizza hat gemundet. ^^

Danke auch dir.
 

Nachtschwester_Selphie: Also ich wollte auch nicht von Nanjirou aufgeklärt werden. Wer weiß, welche Schäden ich dann hätte (von dern bereits vorhandenen mal ganz abgesehen). Aber Ryo-chan wäre bestimmt zu traumatisiert und ich glaube auch nicht, dass er bisher auch nur einen Gedanken an Mädchen verschwendet hat. Sein einzigster Gedanke wäre wohl gewesen "Haltet die Klappe und hört auf zu kreischen. Ihr seid zu laut!" aber mehr auch nicht.
 

KiraSebi: Danke schön. Ja, das mit Ryo-chan hat mir auch Spaß gemacht. Wie seine Gedanken denn nun wirklich aussehen, weiß ja niemand aber so habe ich sie mir in dieser Situation vorgestellt.

Jaja. Eiji hat schon Jahrelang eine Beziehung zu seiner Zahnbürste. Aber sonderlich treu ist er hierbei nicht. Er wechselt sie aus, sobald es neue gibt. Oishi sollte vielleicht aufpassen!! ^^
 


 

Küsse
 

Erschrocken saß Oishi auf dem Boden und an die Wand gelehnt. Er hatte sich ganz schön erschrocken. Erst der Strohmausfall und dann hatte ihn etwas umgehauen. Zum Glück hatte er recht schnell gemerkt, dass Eiji es gewesen war, der ihn umgehauen hatte und nun halber auf ihm lag.

Die Arme des Jüngeren waren fest und haltsuchend um Oishis Brust geschlungen.
 

Beruhigend strich er dem Anderen über den Kopf. Wollte ihn beruhigen. Aber das war nicht so leicht. Eiji hatte schon immer Angst im Dunkeln gehabt. Soweit er wusste, hatten seine älteren Brüder ihn immer im Keller eingesperrt, damit ihr Jüngster anfing zu weinen und sie ihn trösten konnten. Leider hatte sich sein Partner wohl nie an dieses Spielchen gewöhnen können, denn seine Hände zitterten.
 

„Eiji, alles OK. Bald ist das Licht ist wieder an. Ich wette, Tezuka und die Anderen sind schon losgezogen um nach dem Sicherungskasten zu sehen“, versuchte er es. Aber es half nicht viel. Er spürte nur ein Nicken an seiner Brust.

Lange würde er das hier nicht durchhalten, da war er sich sicher. Eiji so nah zu sein, war schon seit einiger Zeit nicht mehr so leicht, wie es zu Anfang ihrer Beziehung gewesen war. Denn nun waren sie nicht mehr einfach nur Freunde. Zumindest Oishi sah seinen Partner mit etwas anderen Augen. Wie dieser dazu stand, wusste er nicht.
 

Einmal hatte er den Mut gehabt es ihm zu sagen. Doch als er Eijis beinahe erschrockenes Gesicht gesehen hatte, hatte er schmerzlich abwinkt und so getan, als wäre das alles nur ein Scherz gewesen. Es hat weh getan, so zu tun, als wäre alles, was er zuvor gesagt hatte, Lüge gewesen. Erzählt, einzig zu dem Zweck, Eiji auf den Arm zu nehmen. Er hatte Eiji damals nicht AUF sondern viel lieber in den Arm nehmen wollen. Aber seit diesem Tag vor 3 Monaten, scheute er ein wenig die Nähe des Anderen.
 

Es war nicht so, dass er ihm nicht nahe sein wollte. Ganz im Gegenteil. Aber er hatte Angst, noch einmal diesen Gesichtsausdruck bei seinem Partner zu sehen und zu wissen, dass er Schuld daran war. Er wollte nicht, dass Eiji doch erkannte, dass er damals gelogen hatte, als er erzählt habe, es sei alles Lüge gewesen. Eiji war etwas tollpatschig und naiv aber ganz bestimmt nicht dumm. Früher oder später, würde er es merken, da war sich der Vizekapitän sicher. Die Frage war nur, wie lange es dauern würde. Wenn es nach Oishi ginge, sollte es so spät wie möglich sein. Denn dann würde er womöglich auch noch die Freundschaft zu ihm verlieren, die er so sorgfältig gehalten hatte, wie einen Schatz.
 

Aber jetzt, ließ sich Nähe nicht vermeiden. Eiji brauchte ihn. Die ganze Zeit war er ein wenig neidisch auf Fuji gewesen. Die beiden standen sich sehr nah und waren ja auch in der gleichen Klasse. Sie erzählten einander Geheimnisse, tuschelten in den Pausen miteinander und es kam nicht selten vor, dass Eiji bei ihm Trost suchte und in seinen Armen weinte. Oft hatte er sich gewünscht derjenige zu sein, bei dem sein Partner Trost und Schutz suchen würde. Nun wünschte er sich zum ersten Mal, dass Fuji seinen Platz einnahm und hier bei Eiji saß.
 

Seine Selbstbeherrschung wurde auf die bislang größte Probe gestellt, an die er sich erinnern konnte.

Und so sehr er Eiji in diesem Moment auch von sich stoßen wollte und sich irgendwo verkriechen wollte. Einfach allein sein und an nichts mehr denken. Er konnte nicht. Seinen Partner, der wie ein kleines, schutzsuchendes Kind in seinen Armen lag und sich zusammenriss nicht zu weinen, jetzt von sich zu stoßen, das würde er sich nie verzeihen können. Also drückte er ihn schweigend näher an sich. Wollte ihm zeigen, dass er hier war und auf ihn aufpasste.
 

Es war nicht so, dass er wirklich Schutz brauchte. Aber er war nun einmal ein launischer Mensch. Er hatte eben auch seine schwachen Minuten. Bestimmt würde er sich nachher nicht einmal daran erinnern können, Angst gehabt zu haben. So war Eiji nun einmal. Aber anders würde Oishi ihn auch nicht haben wollen.
 

„Ne, Oishi“, wie es schien, hatte der Jüngere zumindest aufgehört zu zittern und dass er mit ihm sprach zeigte ihm, dass er sich wieder einigermaßen unter Kontrolle haben musste.

„Hm?“, machte er nur. Als Zeichen, dass er zuhörte.

„Hast du dir weh getan? Ich hab dich so plötzlich umgeworfen. Und deine Hand ...“, er machte eine Pause. Es war auch nicht nötig weiter zu sprechen.

Seine Verletzung war erst vor kurzem wieder vollständig verheilt. Er durfte zwar wieder spielen und das volle Trainingsprogramm durchziehen, aber sein Onkel hatte ihm nahe gelegt, es nicht zu übertreiben und das Handgelenk noch etwas zu schonen.
 

„Nein, nein. Du hast mich... nur etwas erschreckt. Aber ist schon gut“, antwortete er nur halbehrlich. Ihm ging es gut. Zumindest physisch. Mit der Hand suchte er nach Eijis Schulter und fand diese auch. Dann strich er gedankenverloren darüber.
 

Eiji sah ihn etwas verwundert an. Da es aber dunkel war, sah keiner der Beiden den jeweils anderen richtig. Trotzdem wusste er, dass sein Partner ihn ansah. Dieser hatte seine Sitzposition geändert und konnte eigentlich nur zu ihm sehen.
 

„Echt? Dann bin ich ja beruhigt“, und das war er. Oishi erkannte es an der Art wie er sprach und auch das erleichterte Ausatmen verriet es ihm. Oishi schluckte. Der Atem des Anderen streifte sein Gesicht. Das war ganz und gar nicht gut. Er löste seine rechte Hand von der Schulter seines Partners und ließ diese neben seinen Körper fallen. Er ballte die Hand zur Faust um sich zu beruhigen.
 

Auf einmal erschlaffte alles in ihm und seine Augen waren weit aufgerissen. Von ihm unbemerkt, hatte Eiji sich erneut anders hingesetzt und kniete nun halb auf ihm. Dessen warme Hände lagen auf seinen Schultern und die fast kinnlangen Haare streiften sein Gesicht.
 

Von da an, war es um Oishis Verstand geschehen. Die weichen Lippen, die zurückhaltend und scheu seine eigenen nur hauchzart berührten, ließen alles um ihn herum verschwinden. Er schloss die Augen und hob eine seiner Hände an Eijis Hüfte, um ihn näher zu sich ziehen zu können. Jetzt war es ihm egal, was Eiji später von ihm denken würde. Er fragte sich nicht einmal, wieso sein Partner ihn küsste und es war ihm schlichtweg egal. Selbst die Tatsache, dass sie hier auf dem Boden des Jungenklos saßen, ließ ihn kalt.
 

Die rechte Hand, die bisher schlaff, nachdem sie sich aus der Faust gelöst hatte, neben seinem Körper lag, hob sich nun an die glühende Wange des Anderen. Sanft zog er seine bessere Hälfte noch näher zu sich und intensivierte den Druck ihrer Lippen aufeinander.
 

Eiji japste kurz etwas auf und schmiegte sich dann zutraulich näher an diesen warmen Körper. Er hatte wohl mit einer anderen Reaktion des Älteren gerechnet und war überrascht gewesen. Nun ließ er sich willig in den Kuss vertiefen. Als er das vorsichtige Bewegen der Lippen des Anderen spürte, passte sich der Jüngere diesen an und bewegte nun auch seine.
 

Als sie kaum noch Luft bekamen, auch Eiji musste ja mal die Puste ausgehen, fuhr eben dieser mit den Fingern blind über Oishis Lippen, welche den warmen Zeigefinger zwischen sich nahmen. Der Vize meinte, kurz den Rotschimmer auf den Wangen seines Gegenübers sehen zu können. Doch er musste sich täuschen. Es war schließlich stockduster.

Schließlich entzog er seinem Partner den Finger und presste seine Lippen erneut gegen die, des Vizes. Diesmal war der Kuss hungrig. Als ob der Rothaarige sicher gehen wollte, dass das hier auch ja alles echt war. Dass es keiner seiner Träume war.
 

Als Oishi ihm vor 3 Monaten gesagt hatte, dass er ihn mehr mochte als einen Freund, wusste er nicht was er sagen sollte. Obwohl ihm selbiger dann geschworen hatte, dass es nur ein Scherz gewesen war, hatte er darüber nachgedacht und dann mit Fuji gesprochen. Damals hatte er bei ihm übernachtet. Als er seinem besten Freund, auf dessen Fragen hin, gesagt hatte, wie er auf Oishis Worte reagiert hatte, hatte das Tennisgenie ihm nur nachsichtig lächelnd durchs Haar gewuschelt und ihm erklärt, dass sein Partner ihn belogen hatte. Er hatte ihm gestanden, dass er selbst wohl auch alles abgestritten hätte, wenn die Person, die er mochte, ihn so angesehen hätte, wie der junge Akrobat.
 

Als er seinen besten Freund um Rat gebeten hatte, hatten sie eine Art Pakt geschlossen. Nachdem sich Eiji sicher gewesen war, dass Oishi ihm auch mehr bedeutete, wurde ihm von seinem besten Freund nahe gelegt, dass er es Oishi gar nicht sagen brauchte. Würde er es ihm einfach sagen, würde ihm dieser wahrscheinlich gar nicht glauben und denken, es wäre auch nur ein Scherz. Aber er wollte seinem Partner ja nicht weh tun.
 

An diesem Abend hatte der Rothaarige zum ersten Mal in seinem Leben jemanden geküsst, mit Ausnahme seiner Mutter, aber die zählte ja auch nicht. Er hatte Fuji geküsst und Fuji hatte ihn geküsst. Es war keine Leidenschaft in ihrem Kuss gewesen. Liebe ja. Aber es war die Liebe zwischen zwei Freunden oder sogar wie zwischen zwei Geschwistern gewesen. Sein bester Freund hatte ihm beigebracht, wie man küsst. Denn durch einen Kuss, hatte Fuji gesagt, kannst du ihm zeigen, was du fühlst, ohne es aussprechen zu müssen.
 

Als er gefragt hatte, woran er merken würde, dass sein Partner noch immer so fühlte, wie er es am Tag seines Geständnisses getan hat, antworte Fuji das, was auf der Hand lag. „Dann wird er deinen Kuss erwidern“, hatte er simpel gesagt.
 

Er wusste dass es Fuji noch schlechter ging, als ihm. Dieser mochte jemanden, von dem er nicht im geringsten wusste, wie er für ihn empfand. Mehr als das, und die Aussage, dass dieser Jemand auch im Team und Stammspieler war, hatte er nicht heraus bekommen. Und weil er seinen Freund nicht weiter bedrängen wollte, hatte er es sein lassen. Fuji würde zu ihm kommen, wenn er darüber reden wollte. So war es immer. Doch Fuji war nun in den Hintergrund seiner Gedanken gedrängt worden.
 

Der Ältere erwiderte seinen Kuss und diese Tatsache löste den Schwarm von Schmetterlingen, die an den Wänden seines Bauches platziert gewesen waren und nun flogen sie wie wild in seinem Magen rum.

Langsam spürte er eine feuchte warme Zunge an seinen Lippen. Seine Hände krallten sich in die Schultern der Älteren und er öffnete seinen Eingang einen Spalt breit.

Er war nicht erschrocken, als der warme Lappen in seinen Mund eindrang und vorsichtig alles erkundete. Irgendwann ergriff dann auch der Jüngere die Initiative und berührte die Zunge des Schwarzhaarigen mit seiner eigenen. Kurz ging ein Zucken durch seinen Körper. Die Zunge des Vizes war nicht nur warm, sondern heiß. Und diese Hitze breitete sich langsam in seinem ganzen Körper aus. Selbst in seinen Zehenspitzen prickelte es nun verdächtig.
 

Immer weiter verstrickten sie diesen Kuss und bald fochten ihre Zungen um die Vorherrschaft beider heißen Münder. Eiji schien es sich in den Kopf gesetzt zu haben, ihn zumindest in diesem Spiel, wenn er es schon nicht im Tennis schaffte, zu besiegen.

Doch irgendwann ging auch dieser Kuss aufgrund Luftmangelns zuende.
 

Sofort schmiegte sich der Jüngere in die alte Position und an die Brust des Anderen. Er wollte den Kontakt jetzt nicht unterbrechen. Nicht, wenn es so schön warm war.

Bald spürte er die große Hand des Anderen zärtlich seinen Nacken graulen. Hm. Das tat gut. Und obwohl er es so sehr genoss, wusste der Jüngere, dass er etwas sagen musste. Natürlich waren Worte überflüssig, und vor allem zwischen ihnen beiden. Aber er war es ihm schuldig. Immerhin hatte Oishi auch seinen Mut zusammen genommen und es ihm gesagt. Es wäre nicht fair. Zumal er ohnehin die besseren Bedingungen hatte. Immerhin musste er dem Älteren noch nicht in die Augen sehen.
 

„Ne, Oishi“, fing er an, stoppte dann aber.

„Hm?“, fragte der Andere, unterbrach seine Streicheleinheiten jedoch keinen Moment. Eiji war ihm dankbar dafür. Das gab ihm etwas mehr Mut.

„Ich auch“, nuschelte er leise. Dann schüttelte er jedoch den Kopf über sich selbst.

„Ich meine. Ich hab dich auch lieb. Sehr lieb“, nuschelte er und krallte seine Hände in das Hemd des Anderen. Oishi verstand. Eiji hatte noch nicht den Mut „Ich liebe dich“ zu sagen, doch das war OK. Er verstand es auch so. Als Zeichen, dass er verstand, weil auch er Reden eigentlich für überflüssig hielt, küsste er nur hauchzart die Stirn des Anderen.
 

Eiji lächelte. Es war zwar nun wirklich nicht der romantischste Ort und irgendwie hatte er ja doch gehofft, dass er Oishi seine Gefühle bei ihrem Container gestehen würde, doch nun verstand er, dass der Ort nicht alles war, sondern das, was man daraus machte. Nun würde er bestimmt jedes Mal rot anlaufen, wenn er vor dem Spiegel stand und sich daran erinnern. Aber das machte nichts. Und irgendwie hatte er nun auch keine Angst mehr im Dunkeln. Denn die starken Arme des Anderen hielten ihn fest und warm. Irgendwie war er jetzt müde. Tezuka hatte sie heute auch ganz schön rumgescheucht. Sein Partner schien das zu merken und seine Berührungen wurden noch eine Spur, zärtlicher. So entspannte er sich völlig und döste schon bald weg. So unbequem hatte er es ja auch gar nicht. Schließlich war Oishi sehr komfortabel. Er hörte schon gar nicht mehr, wie der Ältere ihm zuflüsterte, er könne ruhig etwas schlafen und er würde ihn schon wecken, wenn das Licht wieder anginge, sondern schloss einfach seine Augen und ließ sich fallen. In dem Wissen, dass er gehalten wurde.
 

___

Ich hoffe, ihr lebt alle noch.

Dieses Kapitel mag ich besonders.

In allen Golden Pair FFs, die ich bisher gelsen habe, hat Eiji stehts den ersten Schritt getan und Oishi seine Liebe gestanden.

Aber weil ich ehrlich gesagt glaube, dass Eiji fast genauso begriffsstutzig in Sachen Liebe ist wie Ryo-chan, habe ich es einfach umgedreht. Ich bin fast sicher, dass Eiji seine Gefühle für diverse Leute nicht wirklich ein- oder zuordnen kann.

Und irgendwie fand ich es lustig, Eiji auch ein bisschen ängstlich zu machen. Im Anime denkt man, er hätte vor nichts Angst und würde alles so locker sehen. Aber ich denke, jeder der Geschwister hat, kann die Situation etwas nachvollziehen. Ok, ich gebe es zu. Das habe ich früher auch mit meinem Bruder gemacht. Er war nur dann niedlich, wenn er geweint hat und mit mir kuscheln wollte. Und wenn Eiji gleich 4 solcher Geschwister hat, passt es ja. Er brauchte halt einen Vorwand.

Hoffe ich lest auch weiterhin mit.
 

Kommis und Kritik sind immer gern gesehen.

Bis zum nächsten mal.
 

Federchen

Lächeln

Also...

Hier kommt die erwartete Auflösung des "Ich mag Weihnachten nicht"-Problems, das Ryo-chan mit sich rumträgt. Ich kann mir gut vorstellen, dass es ganz schön schwer für einen 12-Jährigen ist, mit sowas zu leben.

Im übrigen ist das frühe Hochladen des Kapitels Außnahme, weil ich am WE nur wenig Zeit habe.

Bitte nehmt auch etwas Rücksicht darauf, dass ich evtl. NICHT schaffe, bis nächste Woche das neue Pitel hochzuladen. "Ore-sama" (ich liebe es wenn Atobe sich selbst so betitelt!) hat sich aus DUmmheit in den Finger geschnitten und ist nun weder sonderlich schnell, noch zuverlässig, was Rechtschreibung angeht.
 

Hier auch noch etwas Werbung: http://animexx.onlinewelten.com/forum/?forum=2&kategorie=1131&thread=160004&tseite=

Dies ist ein FF WB zu TenuPuri. Wer Interesse hat mitzumachen, ich bin über jeden Teilnehmer dankbar. Leider kann es nämlich nur dann eine Auswertung geben, wenn ich mind. 10 Einsendungen erhalte. Steht alles im Link.

Und nun viel Spaß!!!

___
 

Lächeln
 

Nach einer ganzen Weile ging das Licht wieder an. Sie schienen Glück gehabt zu haben. War doch nur die Sicherung.
 

Als der Raum mit Licht überflutet wurde, schaltete Fuji seine kleine Nachtleuchte aus und verstaute sie wieder in seiner Tasche. Ryoma sah er nicht an, obwohl er genau wusste, dass dieser ihn musterte. Was war da vorhin eigentlich in ihn gefahren? Er wusste es einfach nicht. Vielleicht weil Ryoma diesen verlassenen Ausdruck im Gesicht hatte. Er bereute es nicht. Aber er hätte sich vielleicht, dem Jüngeren zu Liebe, etwas zurückhalten sollen. Andererseits. Unter normalen Umständen wäre er wahrscheinlich von ihm abgehalten worden.
 

Es war selten, dass er die Kontrolle über sich verlor. Aber nun war es ohnehin zu spät. Er hoffte nur, dass er Ryoma nicht verschreckt hatte.

Bevor er weiterdenken konnte, öffnete sich die Tür und Oishi trat rein. Eijis Hand in seiner eigenen. Unwillkürlich musste er lächeln. Hatte Eiji seinen Rat etwas wirklich befolgt?

Jüngerer rieb sich etwas über die Augen.
 

Er war doch tatsächlich auf Oishi im Bad eingenickt. Aber sein Partner hatte ihn lieb geweckt und noch im Halbschlaf zurück zu ihrem Klassenzimmer geführt. Kein einzigstes Mal hatte er seine Hand losgelassen. Das musste wohl auch der Grund dafür sein, dass ihm noch immer so wohlig warm war. Er sah grinsend zu seinem besten Freund hinüber und hielt den Daumen seiner freien Hand nach oben. Fuji kicherte leicht.
 

Verwundert sah sich der Rothaarige um.

„Eh? Wo sind denn Tezuka und die Anderen?“, fragte er, als er feststellte, dass sein bester Freund nur mit ihrem Kleinsten im Raum war.

„Na wo wohl? Jemand musste ja losziehen um das Licht wieder einzuschalten. Und unser Kapitän ist mit Inui gegangen“, erklärte er.
 

Eiji nickte und sah verwirrt auf ihren Jüngsten.

„Hm? Ne, Ochibi? Was hast du denn? Du siehst ja immer noch so traurig aus?“, kurz entschlossen ließ er Oishi los und kraxelte zum Schwarzhaarigen ans Fenster. Sein Partner ließ ihn ziehen.

Bei dem Jungen angekommen kniete er sich, wie Fuji vor kurzer Zeit, auf den Boden vor ihm und auf einmal wurde ihm wieder warm.

Verwirrt sahen ihn blaue Hundeaugen, - oder waren es Katzeaugen? – er konnte es nicht so genau sagen, an. Als Ryoma nicht antworte griff der Ältere zu drastischeren Maßnahmen und hob seine Hand. Verwundert kniff der Jüngere die Augen zusammen. Eiji hatte ihm in die Nase gekniffen.
 

„Das tut weh, Eiji-Sempai“, merkte er ruhig an.

„Mo. Du bist echt... sonst wehrst du dich immer, Ochibi. Magst du Weihnachten denn echt nicht?“

Eiji-Sempai war ein direkter Mensch. Auch Fuji schien das zu denken. Wahrscheinlich schlug sich dieser grade innerlich gegen den Kopf, weil er nicht selbst auf die Idee gekommen war, ihn direkt zu fragen. Kurz wanderten bernsteinfarbene Augen zu Oishi und dann seufzte er Jüngste. Früher oder später würden sie es eh erfahren. Spätestens wenn sein selbsternannter Fanklub dahinter kam und es laut durch die Gegend schrie.
 

Ein letztes Mal fuhr er sich durchs Haar.

„Gegen Weihnachten habe ich gar nichts“, meinte er und seufzte.

Ungläubig sahen ihn die Andere an. Zumindest 2 von Dreien.

„Eh? Aber du hast gesagt...“

„Ich hab nie gesagt, dass es an Weihnachten liegt. Nur, dass ich Weihnachten nicht leiden kann“, kurz überschlug er seine Worte. OK, er hatte sich scheinbar echt falsch ausgedrückt. Auch Fuji sah ihn jetzt interessiert an.
 

„Ach nein? Wieso magst du es denn nicht?“, fragte der Rothaarige und warf einen unsicheren Blick zu Oishi. Dieser hatte sich an einen der Tische gesetzt und sah scheinbar abwartend auf Ryoma. Etwas an seinem Blick ließ Eiji vermuten, dass sein Partner genau wusste, was hier nicht so wirklich stimmte.
 

„Na ja. Es ist nicht wirklich der Rede wert...“, versuchte er es.

„Ist es wohl. Wenn Ochibi deswegen traurig ist, muss es zumindest für Ochibi wichtig sein“, meinte der sonst so kindische Akrobat und wollte seinem auserkorenem Kuscheltier Mut machen, endlich zu sagen was los war.
 

Ergeben seufzte er erneut auf. Er würde dem allen wohl nicht entkommen. Ihr Vize hatte eine wage Vorstellung von dem, was los war. Das würde nicht so schlimm werden. Und die Gesellschaft hier war besser, als wenn der Rest auch noch hier wäre.
 

„Eiji-Sempai. Was machst du am 24.12. immer?“, fragte er. Dann wanderte sein Blick zu Fuji.

„Oder du, Fuji-Sempai?“

Kurz tippte sich Eiji gegen das Kinn und strahlte dann.

„Ich feire Weihnachten mit meiner Familie. Mama kocht dann immer was, dass uns allen schmeckt und wir singen unseren Großeltern Lieder vor. Danach dürfen wir die Geschenke, die unter dem Baum liegen aufmachen“, erklärte er freudestrahlend.

Ryomas Blick wanderte zu Fuji, der mit dieser Frage nicht gerechnet hatte.
 

„Ich...“, fing er an und dachte noch einen Moment nach.

„Ich feire mit meinen Geschwistern. Meine Eltern sind fast nie da. Aber meine Schwester und Yuuta kommt an Weihnachten sogar extra Heim.“

Er sah, wie der Jüngste nickte.

„Wie feierst du Weihnachten, Echizen?“, fragte er.
 

„Gar nicht“, antworte gefragter wahrheitsgetreu.

Der Rothaarige sah ihn beinahe schon entsetzt an. Doch bevor dieser ihn anspringen konnte, fuhr er fort. Besser er brachte dieses sinnlose Gespräch so schnell wie möglich hinter sich.

„Ich habe nämlich am 24.12.Geburtstag“, grummelte er leise. Er hasste es, im Mittelpunkt zu stehen. Es sei denn, es ging um Tennis. Dann war er gerne der Mittepunkt des Geschehens. Aber sie waren hier nicht beim Tennis.
 

„Aber das ist doch toll!“, rief Eiji erfreut. Verständnislos blickte Ryoma in die treuherzigen blauen Augen des Akrobaten.

„Eh?“

„Na ja. Du bekommst dann doch doppelt so viele Geschenke, oder?“, fragte er begeistert.
 

Der Schwarzhaarige schüttelte nur den Kopf.

„Eh, nein. Es ist...“, er zog die Beine an und schlag seine Arme darum.

„Ich mag Weihnachten nicht, weil ich da Geburtstag habe. Ich mag aber eigentlich nur meinen Geburtstag nicht.“
 

Nun mischte sich Fuji auch ein.

“Aber Geburtstag ist was schönes. Ich selbst habe nur alle 4 Jahre Geburtstag. Du kannst zumindest jedes Jahr richtig feiern“, sagte er aufmunternd.
 

„Und mit wem?“, fragte Ryoma ruhig und blickte nun Fuji direkt in die geöffneten Augen.

„Ihr habt es doch selbst gesagt. An Weihnachten wollt ihr bei euren Familien sein. Als ich in Amerika gelebt habe, wollte ich ein paar Mal feiern. Aber alle haben abgesagt. JEDER will an Weihnachten bei seiner Familie sein. Wenn man den Geburtstag nicht mit Freunden feiern kann, ist er überflüssig. Also mag ich den Tag eben nicht“, erklärte er.
 

Er glaubte nicht wirklich, dass die Anderen das verstanden. Aber zu seiner Verwunderung sah ihn Eiji nun mit tränenerfülltem Augen von unten an und sprang auf ihn zu, wobei er ihn vom Fenstersims riss.

„Armer Ochibi. Wenn Fujiko-chan und Oishi nicht zu meinem Geburtstag kämen wäre ich auch traurig und würde meinen Geburtstag auch hassen“, entfuhr es ihm und drückte den Jüngsten noch etwas fester an sich.
 

Überrascht sah er zu ihrem Vize, der lächelnd an seinem Tisch saß und von Eiji scheinbar nichts anderes erwartet hatte. Dann blickte er zu Fuji, der ihn merkwürdig ansah. Er konnte nicht deuten, was das Tennisgenie dachte.

„Ihr... lacht nicht?“, stellte er fest.

Nun lächelte Fuji, wie immer.

„Wieso sollten wir lachen? Es muss ziemlich traurig sein, wenn niemand mit dir feiern will und alle immer ablehnen. Wenn wir das früher gewusst hätten, hätten wir doch eine Party für dich geben können.“

„Eh? Party?“

„Ah. Weihnachten wird Abends gefeiert. Wir hätten also zumindest den ganzen Tag feiern können“, erklärte das Genie und auch Eiji grinste.
 

“Dann feiern wir doch einfach heute. Es ist zwar schon Abend, aber da Weihnachten sowieso flachfällt, können wir zumindest Ochibis Geburtstag feiern. Meint ihr, Taka-san schafft es, aus den Sachen in der Schulküche einen Kuchen zu machen?“, fragte Eiji so aufgeregt, als wäre es sein eigener Geburtstag.
 

“Eh? Feiern?“, fragte er noch einmal nach, im Glauben sich verhört zu haben. Als er nicht nur das Nicken vom Rothaarigen vernahm, sondern auch das von Fuji und Oishi, wurde er etwas rot um die Nasenspitze. Noch NIE hatte jemand seinen Geburtstag mit ihm feiern wollen. Mit Ausnahme seiner Familie, versteht sich. Aber wenn er so zurückdachte... Ja, wenn er an früher dachte, musste er feststellen, dass er wohl einfach keine Freunde gehabt hatte. Aber hier vor ihm standen Freunde. Seine Freunde. Und sie wollten mit ihm feiern.
 

Und irgendwie...

Irgendwie wurde Ryoma wieder warm. Nicht so warm, wie vorhin bei Fujis Kuss, aber warm.

Und er lächelte. Er lächelte seine Freund dankbar an.

Dafür, dass sie ihn nicht auslachten und dass sie mit ihm feiern wollten.

„Danke“, flüsterte er und sein Lächeln wurde noch etwas breiter.
 

Auch seine Freunde schenkten ihm ein Lächeln.

„Ist doch klar. Schließlich sind wir Freunde“, zwinkerte ihm der Rothaarige zu.

„Stimmt“, lächelte Fuji. Sein Lächeln war anders als sonst. Er schien nicht so aufgesetzt sondern ehrlich.

„Ah, dann sollte ich losgehen um Taka-san und die Anderen zu suchen. Wir brauchen einen Kuchen“, verkündete er und löste sich vom Tisch, auf dem er halb gesessen hatte.

Der Vizekapitän lachte.

„Na dann ist ja alles klar. Ich gehe Tezuka entgegen und wir treffen uns alle unten in der Schulküche. Eiji, bleibst du bitte bei Echizen. Wir holen euch dann ab und bereiten alles vor. Kommt ihr zwei Stunden alleine klar?“.
 

„Aber klar doch!“, grinste Angesprochener und drückte das Geburtstagskind fest an sich.

„Überlasst Ochibi ruhig mir“, versicherte er und freute sich, dass er sein Kuscheltier gefangen hatte und sich dieses nicht wehrte.
 

___

KiraSebi: Thank You! ^.^ Aber lass dich mal überraschen, wo Eiji seine "anderen Erfahrungen" her hat. XD
 

GTsubasa16: Danke auch an dich. Hoffe, es gefällt weiterhin.
 

YukiNoShu: Ach so. Das Gespräch gibts leider erst nächste Woche im neuen Pitel. Hoffe, du hälst es noch so lange aus.
 

irOny: Tanks. Fuji bekommst auch noch seine Antwort. Ich versprechs. Aber wahrscheinlich anders, als er dachte. Und er wird wohl auch noch etwas zu leiden zu haben. Allerdings mehr mit seinen eigenen Gedanken und Gefühlen als durch Außen.

Gespräche

Dieses Kapitel ist recht kurz geworden.

Allerdings wollte ich es auch nicht zwanghaft mit irgendwas ausstopfen, damit es länger wird. Ich hoffe trotzdem, dass ihr mir verzeiht.

In diesem Kapitel kommt es endlich zu dem lang ersehnten Gespräch zwischen Eiji und Ryoma.

Ich mag das Pitel so wie es ist und hoffe, dass es euch auch gefällt.

Viel Spaß also.

___
 

Gespräche
 

Nachdem alles klar war, verließen Oishi und Fuji gemeinsam das Klassenzimmer.

Bis zur Treppe war ihr Weg der Gleiche. Als sie sich trennten, Fuji musste nach oben während Oishis Weg nach unten in den Keller führte, hielt das Tennisgenie den Anderen noch einmal kurz zurück.

Dieser sah den Kleineren verwundert an.
 

„Eiji hat es dir gesagt, oder?“, fragte er. Zuerst wollte Oishi fragen, was er denn meinte, doch das war wohl überflüssig. Fuji war Eijis bester Freund. Es war klar gewesen, dass er bescheit wusste. Er nickte nur.

„Und du magst ihn auch, nicht wahr?“, wieder ein Nicken.

„Eiji ist mein bester Freund. Egal wie sehr du ihn liebst, oder er dich...“, er machte eine Pause und öffnete dann seine Augen. Etwas blitzte darin auf und das war niemals gut.

„... wenn du ihm auf irgendeine Art und Weise weh tust, wirst du es bereuen“, flüsterte er gefährlich leise. Nun wurde auch Oishis Blick ernst und er sah Fuji direkt an. Er wusste, dass es sein voller Ernst war.
 

„Das werde ich nicht. Ich lasse nicht einmal zu, dass ihm jemand anderes weh tun kann.“

Auch seine Stimme war vollkommen ernst.

Dann lächelte Fuji auf seine unnachahmliche Art.

„Das will ich auch hoffen. Ich würde dir nur ungern weh tun wollen.“

Mit dieser letzten Mahnung stieg der Braunhaarige die Stufen nach oben.
 

Derweil kuschelte Eiji verschmust mit Ryoma, der es sich ausnahmsweise gefallen ließ. Irgendwie wanderten seine Gedanken wieder zurück. Als Fuji ihn geküsst hatte. Kurz warf er einen Blick nach oben. Jetzt war er mit dem Rothaarigen alleine. Er könnte ihn fragen.

Aber das Ganze war doch so peinlich.

Schließlich riskierte er es doch. Immerhin hatte er ihn vorhin auch nicht ausgelacht.
 

„Ne, Eiji-Sempai?“

“Hm?”, fragte dieser verschmust. Er schien echt kuschelbedürftig zu sein. Woran das wohl lag?

„Woher weiß man, ob man jemanden gern hat?“, fragte er leise und sah neugierig nach oben.
 

Nach einigem blinzeln, legte der Ältere den Kopf schief.

„Ich glaube, dass kommt ganz auf dich an und auf die Person, die du gern hast“, meinte er etwas hilflos. Für gewöhnlich stellte er diese Fragen Fuji. Dass ihn jemand fragte, freute ihn zwar irgendwie, aber es machte ihn nervös. Vor allem, weil er von Mädchen ja keine Ahnung hatte.

„Aber ich weiß ja gar nicht ob ich diese Person gern habe. Ich weiß nur, dass diese Person mich mag. Glaube ich zumindest.“

„Und wieso glaubst du das?“

„Er hat es mir gesagt. Aber ich weiß nicht, ob es sein Ernst war.“ ER! Das war gut, dachte Eiji. Wenn es um Jungs ging, fiel es ihm zumindest einfacher. Er könnte Ryoma doch helfen. Immerhin hatte er ja jetzt Oishi für sich.
 

„Wer denn?“, fragte er neugierig.

„Wieso ist das wichtig?“, konterte der Jüngere.

„Nun ja“, versuchte der Ältere es, „wenn ich weiß um wen es geht, kann ich dir vielleicht sagen, ob er es ernst gemeint hat oder nicht.“

Der Schwarzhaarige nickte und senkte den Kopf.

„Fuji-Sempai“, gestand er.
 

Eiji riss die Augen auf.

“WAS? Fujiko-chan? Echt? Dann... bist du das, den er gemeint hat?“

Der Drittklässer lachte aufgrund Ryomas fragendem Gesicht.

„Fuji hat mir gesagt, dass es jemandem im Team gibt, den er gern mag. Und Fuji ist kein Mensch, der mit so was Spaß macht, das kannst du mir glauben. Er macht zwar ne Menge Unfug, wenn ihm langweilig ist, aber mit Gefühlen scherzt er nicht. Das würde er nie.

Er wollte mir zwar nicht sagen, wer es ist aber jetzt wird mir alles klar. Auf jeden Fall kann ich dir sagen, dass er es ernst meint. Vor allem, wenn er es wirklich gesagt hat“, erklärte er.
 

Der Jüngere nickte.

„Er hat...“, er stockte.

„Hm? Was hat Fuji getan?“

Es war so peinlich das zu sagen. Kurz hob er seine Finger an seine Lippen und fuhr darüber. Genau da. Da hatten Fujis Lippen seine berührt.

Eiji lächelte.

„Er hat dich geküsst?“, fragte er sanft und geduldig.

Wieder ein Nicken.

„Du solltest dich freuen.“

„Ich weiß aber nicht, ob ich ihn auch so gern mag. Ich hab mir um so was bisher noch keine Gedanken gemacht. Das Einzigste mit dem ich mich auskenne, ist Tennis“, murmelte er hilflos. Ob es jedem so peinlich war, mit jemandem dieses Gespräch zu führen. Aber irgendwie war das hier einfacher, als es mit seinem Vater gewesen wäre.

„Und außerdem... Fuji-Sempai und ich sind so beides Jungen.“
 

„Ah, das ist völlig unwichtig“, kam es altklug vom Älteren, der im Grunde nur das wiederholte, was er von Fuji hatte.

„Und woher weiß ich jetzt, ob ich ihn auch mag?“

Eiji dachte einen Moment nach.

„Hm. Hat dir Fujiko-chans Kuss denn gefallen?“ Schulterzucken.
 

Plötzlich beugte sich Eiji vor und küsste Ryoma kurz auf den Mund. Dieser wich erschrocken zurück und hielt sich dann die Hand vor den Mund. Sein Gesicht musste einer Tomate gleichen.

„Wa... Was sollte das, Sempai?“, fragte er und funkelte seinen Gegenüber an.

„Hat dir das gefallen?“, fragte der Andere amüsiert. Ochibi war wirklich niedlich.

Sofort schüttelte dieser den Kopf. Spielend beleidigt zog der Rothaarige einen Schmollmund.

„Ochibi ist gemein. Dabei bin ich doch so niedlich“, grinste er.

Dann wurde er wieder ernst.
 

„Und wie war das bei Fujis Kuss? War das genau so oder anders?“

„Anders, glaube ich“, murmelte der Schwarzhaarige.

„Wie anders? Anders gut oder schlecht? War es eklig oder sogar schön?“, wollte der Drittklässer wissen.

Ryoma dachte nach.

War es eklig gewesen?

„Warm, glaube ich.“

„Warm?“

Nicken.

„Mir war warm, als Fuji-Sempai mich geküsst hat. Und als er gesagt hat, er mag mich, wurde mir auch warm. Als er sich dann umgedreht hat, war mir wieder kalt“, das in Worte zu fassen, war ganz schön schwer. Doch zu seiner Überraschung grinste ihn der Ältere breit an.

„Na dann hast du doch schon deine Antwort, Ochibi. Dass du meinen Kuss eklig fandest, heißt, dass du mich nicht lieb hast. Nya. Zumindest nicht so lieb, dass du mich küssen willst“, er kicherte etwas.

Ob Oishi eifersüchtig werden würde?

„Aber Fujis Kuss war schön gewesen, oder? Also hast du ihn auch lieb. Willst du Fuji auch küssen?“, fragte er.
 

Einen Moment lang schwieg Gefragter. Wollte er? Sein erster Gedanke war JA! Es war so schön warm gewesen.

„Ja“, antworte er wahrheitsgetreu.

„Dann küss ihn das nächste Mal einfach. Denk nicht weiter drüber nach. Manchmal sollte man nicht nachdenken und einfach das machen, was man auch machen will.“

„Und wenn Fuji-Sempai es nicht will?“

„Wieso sollte er es nicht wollen? Er hat dich doch auch geküsst und dir gesagt, dass er dich lieb hat, oder?

“Schon. Aber...“, er stockte.

„Aber?“

„Ich konnte ihm keine Antwort geben. Ich hatte das Gefühl, er würde etwas von mir erwarten.“
 

„Mach dir keine Sorgen“, Eiji lächelte ihn zuversichtlich an.

„Mir hat auch jemand gesagt, dass er mich lieb hat und ich konnte ihm keine Antwort geben. Fast drei Monate habe ich gebraucht, bis ich es dieser Person sagen konnte.“

„Oishi-Sempai?“, fragte Ryoma. Er konnte sehen, wie nun sein Sempai rot anlief.
 

Oh Nein. War das denn so offensichtlich gewesen? Aber anstatt alles abzustreiten, nickte er nur. Schließlich war Ryoma auch ihm gegenüber ehrlich gewesen.

“Ja. Fuji hat mir Mut gemacht, damit ich mich traue und trotzdem habe ich so lange gebraucht. Darum weiß ich, dass Fuji bestimmt nicht böse ist. Im Gegenteil. Er freut sich bestimmt, wenn du ihm zeigst, dass du ihn auch gern hast.“
 

Irgendwie, schafften es Eijis Worte sogar, Ryoma das glauben zu lassen, was dieser sagte. Schon seltsam.

„Dann werde ich es ihm sagen“, beschloss er leise für sich. Aber Eiji hatte ihn gehört.

Ochibi war wirklich niedlich. Wie er versuchte erwachsen zu sein und von Liebe noch weniger Ahnung hatte als er.

Kichernd schnappte er sich den Jüngeren und kuschelte sich mit ihm an die Heizung. Trotz Kuscheln war es nämlich kalt geworden.

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@KiraSebi:

Eiji lernt alles alles über Sex von seinen Geschwistern bei dir? Aber hoffentlich nicht in der Praxis, dafür ist dann doch Fujiko-chan da, nicht wahr? XD~

Ich hoffe es hat dir, trotz Kürze, gefallen. Das nächste wird dann wieder länger. Aber ich wollte, dass das Pitel wirklich NUR (bis auf die kurze Szene am Anfang) von dem Gespräch handelt.
 

@GTsubasa16:

Hoffentlich war es dir nicht zu kurz. Wie gesagt, ich wollte, dass das Pitel NUR von ihrem Gespräch handelt und ich wünsche mir, dass du nicht allzu enttäuscht bist.
 

@irOny:

Fuji wird trotzdem noch leiden. Ich habe noch eine süße STelle in Peto, in der er zu leiden hat. Aber ich kann dich beruhige, danach wird er belohnt.

Hoffe, das Gespräch kam einigermaßen gut rüber. Ich habe wirklich eine ganze Weile mit dem Pitel gekämpft, bis ich einigermaßen selbst zufrieden war. Eiji konnte ich schließlich nicht als allwissen hinstellen, weil das einfach unpassend gewesen wäre.

Man darf auch bei der Geburtstagssache eines nicht vergessen: Ryoma ist erst 12 (bzw: 13 geworden XD). Viele glauben, Er sei arrogant, ich denke einfach mal, dass er auf seine Art und Weise nur schüchtern ist. Er hat ein ähnliches Schicksal zu tragen wie Yuuta. Alle vergleichen ihn mit seinem Vater also schwimmt er einfach mal gegen den Strom und will sich beweisen. Und trotzdem ist er ein Kind und Kinder wollen mit Freunden feiern und Zeit verbringen. ^.~

Geburtstag

@KiraSebi: Danke für den Hinweis. Ich werde es ändern, nachdem ich die ganze FF gepostet habe. ^^ Kretik ist imemr gut. Nur aus Fehlern kann man lernen. Auch wenn bei mir wohl Hopfen und Malz verloren ist XD~
 

@YukiNoShu: Thanks. Ich fand die Szene besonders niedlich. Eigentlich mag ich das ganze Kapitel. Die beiden sind eben einfach süß. Keiner von Beiden hat wirklich ne Ahnung und wie sollte Eiji sonst erklären, was er meint?
 

@thelittlecat: Danke. Hoffe, es gefällt dir auchw eiterhin!
 

@irOny: Auch an dich ein Danke! Wie gesagt, mag ich das Pitel unheimlich gerne und es hat supi viel Spaß gemacht, es zu schreiben. Ich glaube nicht, dass Fuji Eiji verraten hat, dass er in Ryoma verliebt ist. ich halte Fuji für sehr schüchtern, was solche Dinge angeht und selbst gegenüber Eiji muss es einfach DInge geben, die ihm NOCH etwas zu peinlich sind um sie laut auszusprechen. Andererseits würde Eiji seinen Freund auch nie hetzen und lieber warten, bis der von allein zu ihm kommt. Meine Meinung.

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Zwei Stockwerke weiter, unter den zwei Kuschelbedürftigen – wobei Ryoma ja nur stillhielt – hatte sich das restliche Tennisteam versammelt und war nun mit Kuchenbacken beschäftigt.

Wobei Momo kurz zuvor, nachdem ihm Fuji erzählt hatte was mit ihrem Kohai los war, durch das Gebäude gerannt war und Bastelmaterial zusammen gesucht hatte um die so trostlos aussehende Schulküche etwas zu schmücken.
 

Tezuka hatte nicht einmal etwas dagegen gehabt. Wahrscheinlich lag das daran, dass sie alle ohnehin nichts Besseres mit sich anzufangen wussten. Und jetzt taten sie sogar etwas, verhältnismäßig, Vernünftiges. Sie wollten ihrem Jüngsten eine Freude machen.
 

Taka-san stand mit Oishi im Küchenbereich und versuchte einen Kuchen zu zaubern, was sich als äußerst schwieriges Unterfangen herausstellte. Kaidou, half Momo ohne Widerrede, wenn auch schweigend beim notdürftigen Dekorieren.

Inui erklärte ihnen, was sie falsch machten und beschwerte sich am laufenden Band, dass die Beiden scheinbar nicht in der Lage waren, die bunten Bänder in einem Abstand von genau 79 cm zu befestigen.

Derweil hatte Fuji ihren Kapitän überreden können ihm zu helfen, was zu Trinken aufzutreiben. Etwas Richtiges. Sie konnten bei einer Feier ja kein Wasser trinken.
 

Es dauerte kaum zwei Stunden, da klopfte es oben an der Klassenzimmertür und Oishi trat ein.

Ein eigenartiges Bild war es, dass sich ihm hier bot. Und zugleich ein lustiges. Eiji hatte sich wie eine Katze vor der Heizung zusammengerollt und Ryoma saß nachdenklich neben ihm und wedelte mit Katzenminze vor sich her. Woher er die hatte, wollte er wahrscheinlich gar nicht wissen, aber der Jüngere schien das wohl immer bei sich zu haben. Das würde zumindest erklären, wieso die Katzen der Gegend nicht nur Kaidou nachliefen.
 

Leise lief er zu den Beiden und als der Schwarzhaarige ihn bemerkte und den Kopf hob, hielt er ihn vom Reden ab, indem er einen Finger an seine Lippen hielt und sich zu seinem Partner kniete, der wohl wirklich schlief. Sollte seine Batterie etwa schon wieder leer sein? Dabei hatte er doch schon vorhin gedöst.

Flüsternd bat er Echizen, doch schon mal vor zu gehen. Eiji zu wecken war eine Kunst. Zumindest, wenn man diese Prozedur heil überstehen wollte.
 

Der Junge dachte sich seinen Teil dazu, – immerhin hatte Eiji-Sempai vorhin gestanden, dass er ihrem Vize seine Gefühle gestanden hatte – stand auf und ging schon mal langsam vor. Ach ja, ihr Gespräch vorhin. Er hatte es natürlich nicht wirklich vergessen. Nur etwas verdrängt, vielleicht. Immerhin musste er Fuji nun eine Antwort geben. Zumindest war er es ihm schuldig. Schließlich merkte er jetzt schon, dass so ein Geständnis ziemlich viel Mut erforderte.
 

Es wäre einfach nicht fair, Fuji KEINE Antwort zu geben. Wie immer diese auch ausfallen würde. Denn er konnte und wollte ihn ja nicht einfach ignorieren oder was man sonst tat, um Menschen aus dem Weg zu gehen. Vor allem würde dies wohl das Tennisspielen um einiges erschweren.

Tennis. Da war doch noch was. Er hatte daran gedacht, bevor Oishi ins Zimmer gekommen war.
 

Er hatte sich gefragt, ob er Fuji irgendwann wohl schlagen könnte. Dabei kam ihm ein komischer Gedanke. Es würde ihm nichts ausmachen, wenn er es nicht könnte. Ihn besiegen. Tezuka, seinen Vater, den Rest der Welt. Alle wollte er schlagen, wollte der Beste sein!

Doch wenn er an Fuji dachte, störte ihn der Gedanke, nur Zweiter zu sein – solange Fuji Bester war – nicht unbedingt. Das war schon merkwürdig.
 

Derweil beugte Oishi noch immer über seinem schlafenden Katzenmenschen und dachte angestrengt nach. Wie sollte er ihn nun wecken?

Fuji, der öfters bei Eiji – oder umgedreht – schlief, konnte ihm bis heute nicht sagen, wie man einen schlafenden Eiji weckte, ohne dass dieser zumindest eine Stunde sauer auf seinen Schlafstörer war.

Er musste es wohl einfach versuchen.
 

Hm. Das war schön. Da war etwas Warmes. Nicht die Heizung. Etwas an seinem Gesicht. Es war hauchzart und weich und warm. Er konnte nicht erkennen, was es war. Aber er WOLLTE es doch. Wissen, was das war. Langsam zwang er sich dazu, aufzuwachen und die Augen zu öffnen.

Verschlafen blinzend realisierte er Oishis Geruch mehr, als er ihn vom Sehen erkannte.
 

Genießerisch schloss er seine Augen wieder und erwiderte den Kuss, den sein Partner ihm da grade auf die Lippen hauchte. Er konnte Banane schmecken, aber vor allem Oishi. Er spürte das Vibrieren der Lippen des Anderen, als dieser Lächelte.

Besitzergreifend hob Eiji seine Arme und legte diese in den Nacken des Älteren um ihn näher zu sich zu ziehen.

Dieser ließ ihn gewähren und als der Kuss langsam abklang, öffnete der Akrobat lächelnd seine Augen.
 

„Nya, so will ich ab jetzt immer geweckt werden“, beschloss er lächelnd.

Der Ältere lächelte ebenfalls.

„Zumindest kann ich dich jeden Morgen so begrüßen, wenn du willst. Ich fürchte, zu der Zeit, zu der ich aufstehe, willst du doch lieber noch schlafen. Außerdem müsstest du NOCH früher aufstehen, wenn ich dich morgens abholen soll. Und deine Eltern würden es wohl nicht gerne sehen, wenn ich durchs Fenster in dein Zimmer schleiche, weil ich sie nicht auch wecken will. Allerdings muss ich mich vor deinen Geschwistern wohl mehr fürchten als vor deinen Eltern Immerhin werden die ihren jüngsten Bruder wohl auf Teufel komm raus nicht einfach so hergeben wollen.“

Der Kleinere zog einen Schmollmund.

„Ist mir doch egal. Das geht die gar nichts an“, erfreut ergriff die ihm dargebotene Hand um aufstehen zu können, ließ diese allerdings nicht wieder los, als er stand.
 

“Nanu? Wo ist denn Ochibi?“, fragend sah er sich um. Im ersten Moment hatte es ihn ja noch nicht großartig interessiert, aber nun fiel es ihm erst wirklich auf.

„Ich habe ihn schon vorgeschickt. Wollen wir auch gehen? Immerhin haben wir ja jetzt ein Geburtstagskind, dass zum ersten Mal mit Freunden feiert.“

Begeistert stimmte Eiji zu. Das hier könnte ihm echt gefallen. Von Oishi geweckt werden, Partys feiern. Zwar fehlten ihm seine Geschwister etwas und er trauerte noch immer seinen Geschenken nach, aber Fuji und Oishi hatten ja Recht gehabt. Die Geschenke würden ihm schon nicht weglaufen.
 

Ryoma hatte vor der Tür zur Küche auf das Doppelpaar gewartet. Als diese endlich bei ihm ankamen, schickten die beiden Älteren den Jüngsten voraus. Immerhin war es sein Tag. Auch wenn es keine wirkliche Überraschung mehr war.
 

Als Ryoma durch die Tür trat, rieselten bunte Papierfetzen über seinen Kopf und ein lautes „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!“ ertönte.

Blinzelnd fing er einige des Schnipsel mit der Hand auf und besah sich diese. Dann blickte er auf und in die Gesichter seiner Freunde, die ihn anlächelten und nun auch noch zu applaudieren begannen. Für gewöhnlich wäre der Schwarzhaarige jetzt umgedreht und hätte sich verkrümelt. Doch irgendwie war ihm diese Art von Aufmerksamkeit nicht so unangenehm, wie es sonst immer war. Er war sogar ein wenig gerührt. Aber nur ein wenig.
 

Sein Blick glitt über die Anwesenden und er musste lächeln.

Inui kritzelte etwas in sein Notizbuch und schien die Stimmungen der Einzelnen aufzuschreiben. Taka-san grinste ihm entgegen und hielt einen provisorischen Kuchen in die Höhe. Momo und Kaidou beschimpften sich und warfen sich gegenseitig vor, vom Kuchen genascht zu haben. Tezuka stand leicht genervt daneben und versuchte wohl die Ruhe zu bewaren um nicht ausfallend zu werden. Irgendwie war Tezuka heute auch ziemlich reizbar. Ob er etwas anderes geplant hatte? Es muss wichtiger als Weihnachten sein, immerhin hatte er sie vorhin noch angeschrieen, dass sie nicht so ein Theater veranstalten sollten.
 

Eiji schmuggelte sich grade an ihm vorbei und Oishi folgte ihm. Aber wo war denn Fuji?

Nun sah sich Ryoma genauer um. Ah. Da war Fuji ja.

Der Tensai stand vor einem Mixer und kippte gerade den Inhalt einiger Getränketüten in das große Gefäß. Was sollte denn das werden?
 

Langsam verließ er seinen Platz an der Tür und ging auf Fuji zu. Neugierig beugte er sich etwas über den Tisch und legte den Kopf schief.

„Was wird das Fuji-Sempai?“, fragte er leise.
 

Angesprochener sah langsam auf. Erst blieb seine Miene undurchsichtig und irgendwie nicht wirklich menschlich, doch dann lächelte er nur belustigt.

„Cocktails“, antwortete er gelassen.
 

Auf Ryomas fragenden Blick hin lächelte er noch etwas breiter.

„Wir können ja nicht nur Wasser zum Kuchen essen. Tezuka und ich haben Säfte im Keller gefunden. Aber weil einige angebrochen sind, wollte ich keinen neuen aufmachen. Also schütte ich alles einfach zusammen.“

„Hm? Aber du versuchst dich hoffentlich nicht an Inui-Sempais Rezepten, oder?“, fragte der Jüngere sicherheitshalber.
 

Belustigt schüttelte der Ältere nur seinen Kopf.

Nein. Seit auch er von diesem schrecklichen Gesöff umgehauen wurde, ließ er die Finger davon. Sogar seine betäubten Geschmacksnerven hatten einen Schaden davon getragen.

Eine Weile noch unterhielten sich die Beiden, während Fuji nebenbei Säfte mixte. Doch irgendwann hörten sie Kaidou frustriert aufstöhnen und Momo erfreut aufschreien.
 

Als die Beiden aufsahen und in Tezukas nun völlig entnervtes Gesicht blickten wussten sie, dass gleich etwas passieren würde, womit ihr Buchou nicht einverstanden war.

Momo hatte irgendwoher einen Kassettenrekorder besorgt und schaltete diesen nun an. Schneller als Oishi blinzeln konnte, war Eiji von seiner Seite gewichen und stand nun begeistert neben Momo und zappte durch die CDs.
 

Oh nein. Nun hieß es also Karaoke. Etwas, womit Ryoma so gar nichts anfangen konnte. Doch es gab kein Entkommen. Jeder musste ein Ständchen zum Besten geben. Auch vor Fuji, noch nicht einmal vor ihrem Buchou, wurde Halt gemacht.

Am Ende des Abends sangen sogar alle zusammen „Happy Birthday“ für ihn.
 

Irgendwann hatte er dann seine Maske fallen lassen und mit seinen Freunden gelacht. Es war ihm an diesem Abend auch egal gewesen. Zumindest wurde es das, als Tezuka sich vor sie stellte und vor ihnen allen das Opening von Sailor Moon zum Besten gab. In diesem Moment konnte er sich nicht mehr halten und lachte lauthals drauflos.

Vor allem Tezukas zerknirschtes Gesicht und sein verbissener Ton, rundeten das Bild eines Griesgrams ab.
 

Von allen unbemerkt grinste Fuji zufrieden in sich hinein. Tezuka hatte wirklich geglaubt, dass es beim Lose ziehen keine Möglichkeit gab, zu schummeln oder ihm eine Falle zu stellen. Doch er hatte sich wieder einmal geirrt. Er war eben doch zu pfiffig. Er hatte sowohl die Losziehung als auch die Musik sabotiert.
 

Doch nach dem Kuchenessen, Ryoma hatte 3 mal pusten müssen, um alle Kerzen zu schaffen, und dem Singen, wurden die ersten schon müde.

Tezuka erhob sich und steckte mit Inui und Oishi die Köpfe zusammen.

Sie standen erneut vor einem Problem. Sie hatten weder Schlafanzüge noch Schlafplätze.

Nach einer halben Stunde, nickten sich die Drei endlich zu und schienen zumindest einigermaßen zufrieden mit sich zu sein.
 

„Also gut. Hört mal Alle zu!“, rief Tezuka und sorgte durch seine Autorität augenblicklich für diese.

„Wir werden jetzt in die Turnhalle gehen und die großen Sportmatten ins Erdgeschoss tragen. Ihr fasst zu zweit eine Matte und bringt diese in eines der Klassenzimmer.. Echizen, du räumst derweil die Tische und Stühle in den Klassenzimmern so zusammen, dass die Matten bequem reinpassen. Dann holen wir uns auf dem Lager die Decken und stellen die Heizungen an, damit keiner friert. Ich hoffe, jeder von euch hat seine Sportuniformen gewaschen. Wir werden diese notdürftig als Schlafanzüge benutzen. Es teilen sich je Zwei eine Matte“, verkündete ihr Kapitän.
 

„Aber Tezuka, es gibt doch genug Zimmer und Matten für jeden von uns“, fragte Momo gleich bestürzt. Er hatte den Verdacht, mit Kaidou ein Zimmer zu teilen.

„Darüber wird gar nicht erst diskutiert Momoshiro. Es ist zu riskant, wenn jeder alleine bleibt. Kawamura hat Taschenlampen gefunden. Allerdings funktionieren nicht viele davon. Deshalb bekommt je ein Drittklässer eine Taschenlampe und ihr Jüngeren werdet mit je einem von uns eine Matte teilen. Wir wissen nicht, ob der Strom nicht wieder ausfällt“, erwiderte der Älteste unter ihnen.
 

Nun trat Inui vor.

„Tezuka kann auf sich aufpassen und bleibt alleine. Drei auf einer Matte sind zu Viele. Taka-san und Momo, Oishi und Kikumaru, Fuji und Echizen. Kaidou bleibt bei mir“, kurz warf er einen Blick zu eben diesem.

“Das ist doch in Ordnung für dich?“, auf die Frage nickte der Jüngere nur und verschränkte die Arme. Besser als mit Momo, dachte dieser wohl.
 

Auch Momo schien froh zu sein, nicht bei Kaidou schlafen zu müssen. Doch niemand freute sich so sehr, wie Eiji, der gleich Besitz von Oishis Arm ergriff. Er war aufgeregt. Er konnte bei Oishi schlafen. Das gefiel ihm.
 

Fuji hingegen schien nicht ganz so glücklich zu sein.

Es war ja nicht so, dass er nicht mit Ryoma zusammen sein wollte. Ganz im Gegenteil. Aber er fürchtete, dass dieser seine Nähe nicht wirklich willkommen hieß.
 

Dennoch wagte er es nicht, seinem Buchou zu widersprechen. Sie alle führten die Befehle aus und deswegen waren nach kaum 20 Minuten alle Zimmer fertig. Auch die Heizungen wurden voll aufgedreht.
 

Wieso war zwar keinem der Jungs klar und eigentlich hielt auch Tezuka es für Energieverschwendung, doch als Inui ihnen erklärte, wieso die Heizungen anbleiben müssten, schien es allen einzuleuchten.

“Sollte der Strom noch mal ausfallen, fallen auch die Heizungen aus. Wenn es dann nicht mehr möglich sein sollte, den Strom wieder einzuschalten, haben wir ein Temperaturproblem. Darum sollten wir vorheizen.“

Eiji hatte sich sogleich geschüttelt und Ryoma umarmt.
 

“Ne Ochibi. Wenn dir kalt wird, kannst du ja...“, er grinste und flüsterte ihm „... mit Fuji kuscheln. Er ist eine Frostbeule und freut sich bestimmt“, ins Ohr, ehe er diesen losließ und Oishi mit sich aus dem Zimmer zog. In der Hand die Taschenlampe.

Ihnen folgte Tezuka, der sich in eines der Klassenzimmer verzog. Auch die anderen beiden Gruppierungen verließen das Klassenzimmer.
 

___
 

Ich hoffe, ihr lebt alle noch. Das hier ist das vorletzte Kitelchen gewesen. Es folgt noch eines und ein kurzer Prolog.

Also haltet noch ein wenig durch, wenn ihr erfahren wollt, wie die Sache zwischen Ryoma und Fuji ausgeht.

Gute Nacht

@dicker_Schimmelkeks: Tja. Letzendlich ist auch Tezuka eben nur ein Kind. Wie es weitergeht, erfährst du bei den Anmerkungen, sonst muss ich es bei jeder einzelnen Anfrage immer wieder beantworten. Einfach bis ganz zum Schluss lesen.
 

@GTsubasa16: Was die beiden im Bett machen? Du Schweinchen du XD~ Ich glaube nicht, dass sich Ryoma gleich in der ersten nacht von Fuji "auf die Matte legen lassen" wird.
 

@Nachtschwester_Sephie: Hoffe du bist vom letzten Kappi nicht enttäuscht. Es war ganz schön zäh zu schreiben, aber letztendlich hat es sich doch von selbst geschrieben.
 

@KireSebi: Ups. Vertippt. Nyu. Der Epi hat sich eh erledigt. Aber näheres dazu auch am Ende des Pitels. Deine Freundin ließt mit? Cool. Freut mich.
 

@thelittlecat: Auch wenn es das letzte Pitel ist, das heißt noch lange nciht, dass es schon vorbei ist.
 

Aber jetzt, Let's Start!

___
 

Oyasumi
 

Einen Moment noch blickte Ryoma seinen Teamkameraden hinterher. Dann jedoch stellte er blinzelnd fest, dass er nun allein war. Nun ja, nicht ganz. Allein mit Fuji.
 

Unsicher ließ er seinen Blick durchs Zimmer schweifen und blickte in zwei meerblaue Augen. Fujis Augen. Sie leuchteten geheimnisvoll und fixierten ihn eindringlich. Der Jüngere musste schlucken. So was hatte er noch nie erlebt. Was war denn auf einmal mit ihm los? Fuji hatte ihn schon öfters fest angesehen. Wirklich angesehen, nicht durch ihn durchgeschaut wie durch die meisten Menschen.
 

Wieso also fühlte es sich diesmal komisch an? Er konnte es sich nicht erklären. Plötzlich bewegte sich Fuji einige Schritte auf ihn zu. Unwillkürlich wanderten die bernsteinfarbenen Augen des Jüngeren zu Fujis Lippen. Eiji-Sempai hatte ihm geraten, Fuji einfach zu küssen. Er wollte ja aber...
 

Wieder wallte ein ihm unbekanntes Gefühl in ihm auf. Er hatte Angst. Er hatte noch nie wirklich Angst gehabt. Weder vor dem Verlieren noch etwas Anderem. Aber diesmal schon. Über sich selbst erschrocken, fuhr er zusammen.
 

Fuji blieb stehen. Er hatte das Zusammenfahren des Jüngeren anders aufgefasst. Hatte der Andere etwa Angst vor ihm? Er hatte von Anfang gewusst, dass es keine gute Idee gewesen war, die Karten offen auf den Tisch zu legen. Doch nun war es zu spät. Ein undurchsichtiges Lächeln legte sich auf seine Züge und der junge Tensai drehte sich von Ryoma weg.
 

Nein, das wollte er nicht. Das hatte er nicht gewollt. Und er würde es nicht ertragen, den Jüngsten so zu sehen. Er hatte ihn erschreckt. Wie es schien, schaffte er es, alle, die ihm etwas bedeuteten, zu vergraulen und von sich zu stoßen.
 

In Gedanken vertieft griff er nach seinem Tennisschläger, ließ die Taschenlampe auf der Turnmatte liegen und verließ wortlos das Klassenzimmer.

Er musste sich abreagieren und wieder einen klaren Kopf bekommen. Also steuerte er auf die Turnhalle zu und nahm sich einen Tennisball. Kurze Zeit später nahm er nur noch die regelmäßigen Klänge des aufprallenden Balles wahr. Er schlug diesen an die Wand, fing ihn ab und schlug ihn erneut an die Wand.
 

Er hatte es versaut. Und zwar endgültig. Es gab nun kein Zurück mehr.

“Verdammt!“, fluchte er und schlug mit aller Kraft zu.

Der gelbe Ball prallte in hohem Bogen von der Wand ab und flog über Fujis Kopf hinweg.

Noch bevor dieser auch nur reagieren konnte, wurde der Ball von hinten zurückgeschlagen. Verwirrt fing er den auf ihn zufliegenden Ball ab und hielt ihn in der Hand, ehe er sich langsam umdrehte.

„Echizen“, stellte er verwundert fest.
 

Der Junge stand etwas weiter hinter ihm und schulterte gerade seinen Schläger.

„Du bist einfach verschwunden, Fuji-Sempai“, beantwortete er die nicht gestellte Frage.

„Tezuka-buchou hat gesagt, wir sollen in Zweiergruppen bleiben“, versuchte er es.
 

“Ah, tut mir leid. Ich wollte noch etwas trainieren“, versuchte es der Tensai. Doch er wusste, dass Ryoma ihm nicht glauben würde. Keiner von ihnen konnte nach dem Training richtig laufen und alle waren 10 Minuten länger sitzen geblieben um sich wieder zu sammeln.
 

„Aha“, machte er nur und sah seinen Gegenüber eindringlich an. Nun war es an Fuji zu schlucken. Dieser Blick. Genau dieser Blick zog ihn so an. Dieser intensive Blick der ihm zu sagen schien, er wisse alles, was hinter seinem Lächeln steckt. Das hatte ihn fasziniert.
 

Nun kam Ryoma ihm näher. Schritt für Schritt. Was wurde das? Eine Mutprobe an sich selbst? War er nicht vorhin noch zusammengezuckt, weil er ihm näher gekommen war? Abwartend beobachtete er den Jüngeren, der nun nur noch wenige Schritte von ihm entfernt stehen blieb. Auch der Blick des Schwarzhaarigen hob sich und er erwiderte den Blick des Anderen.
 

„Ich dachte, du weichst mir aus, Sempai.“

„Ach ja? Wieso sollte ich das denn tun, Echizen?“, versuchte er sich rauszureden. Natürlich hatte der Jüngere Recht. Dieser zuckte mit den Schultern und sah den Älteren an.

„Ich weiß nicht. Vielleicht willst du mir ja die Antwort auf die Frage selbst sagen“, konterte der Schwarzhaarige.
 

Fuji sah ihn an. Nur einen Moment. Dann senkte er erneut seinen Blick.

„Tut mir leid, Echizen. Das vorhin war...“, er machte eine Pause. Diese Szene kam ihm bekannt vor. Er kam nur grade nicht darauf, woher.

„... nur ein Scherz?“, fragte Ryoma leise und vervollständigte den Satz anstelle Fujis.

„Du solltest wissen, dass die Ausrede bei mir nicht zieht. Eiji-Sempai hat mir von sich und Oishi erzählt“, wies er drauf hin.
 

Ach ja. Das gleiche hatte Oishi zu Eiji gesagt. Innerlich schlug er sich gegen die Stirn. Wieso war er manchmal nur so dumm wie ein kleines Kind? Weil er ein Kind war? Oder war es, weil Ryoma hier vor ihm stand und ihn durch seine bloße Anwesenheit verwirrte?
 

„Ach nein? Zu schade“, murmelte er nur und klemmte sich seinen Schläger hinter dem Rücken zwischen die Arme. Ein Versuch war es ja wert gewesen.

Er atmete tief ein und aus und hob seinen Kopf in den Nacken. Mit geschlossenen Augen stand er da und versuchte das Chaos in seinem Inneren zu ordnen.

Ein Geräusch ließ ihn die Augen nach einem Moment allerdings wieder öffnen. Schritte. Und sie kamen näher.
 

Gegen seinen Willen blickten seine Augen wieder in der Gesicht des Schwarzhaarigen.

„Echizen?“, fragend blickte er in die bernsteinfarbenen Augen.

„Weißt du Sempai... das vorhin hat mir besser gefallen“, sagte er und zog die Kappe tiefer in sein Gesicht, damit der Ältere seine Verlegenheit nicht bemerkte.
 

Als er jedoch den fragenden Blick Fujis auffing, der nicht zu verstehen schien, wovon er denn nun eigentlich sprach, erklärte er weiter.

„Als du mich beim Vornamen genannt hast, meine ich“, er blieb stehen. Nur noch ein Schritt trennte sie beide von einander.
 

Überrascht, ob der Antwort wartete er darauf, was noch kommen würde. Denn Echizen schien noch mehr sagen zu wollen.
 

„Ich habe vorhin mit Eiji-Sempai gesprochen“, meinte dieser nur. Das war nichts Neues. Ryoma hatte vorhin schon erwähnt, dass er ein Gespräch mit Eiji geführt hatte.

„Ach ja?“, was das allerdings mit ihm zu tun hatte, wusste er grade nicht wirklich einzuordnen.
 

„Ich weiß jetzt...“, er stockte. Wie sollte er das sagen? Das war doch so verdammt peinlich. Konnte er nicht ein paar Tennisbälle so legen, dass sie ihm die Worte abnahmen? Nein. Ein Blick durch die Halle verriet ihm, dass hier nicht genug Bälle waren. Außerdem wäre das wirklich unfair. Verdammt sei sein Gefühl für Fairness.
 

Wieso mussten seine Hormone jetzt auf einmal Achterbahn fahren und ihn so verwirren. Vor ein paar Minuten noch war er Herr aller seine Gefühle gewesen und jetzt?

Er entschied sich, für den einfachsten Weg und tat es Fuji einfach gleich.

„I guess, I like you too. No. Guess I Love you”, wieder schob er seine Kappe tiefer. Doch das war nur Tarnung.
 

Er fluchte noch einmal leise und ungehalten. Dann riss er sich die Kappe vom Kopf, packte Fuji etwas unsanft am Kragen, um ihn zu sich runter zu ziehen und drückte seine Lippen ungeschickt auf die des Älteren.

Dieser blinzelte nun entgültig verwirrt.
 

Kaum hatte er realisiert was Echizen hier gerade getan und gesagt hatte, da war es auch schon vorbei. Diesmal war es an Ryoma sich peinlich berührt weg zu drehen und sich am Hinterkopf zu kratzen. Er entfernte sich einige Schritte von Fuji, um sich sein Kappe wieder zu angeln.
 

Dann spürte er zwei warme Arme, die sich um ihn schlangen und einen warmen Atem, der sein Ohr kitzelte.

„Danke, Ryoma-kun“, nicht nur der Atem, sondern auch die gesprochenen Worte hinterließen eine angenehme Gänsehaut auf seinen Armen. Seine Wangen färbten sich etwas rosa. Doch da er mit dem Rücken zu dem Älteren stand, war er sich relativ sicher, dass dieser es nicht sehen konnte.
 

Doch das brauchte Fuji auch nicht. Er wusste es auch so. Und es freute ihn ungemein. Morgen würde er Eiji danken. Denn was auch immer die beiden besprochen hatten, Eiji war ausschlaggebend dafür, dass sich in seinem Bauch nun die Schmetterlinge breit machten. Nun verstand er zum ersten Mal wieso Mädchen so glücklich waren, wenn sie sich verliebt hatten. Er fühlte sich genau so, wie seine Schwester ihm immer von der ersten Liebe erzählt hatte.
 

Eine ganze Weile standen sie einfach nur da und genossen den Moment. Doch da es schon spät war und Ryoma – trotz seines Benehmens - immer noch als Kind zählte und eben einfach eines war, übermannte ihn bald schon die Müdigkeit und er konnte ein Gähnen nicht mehr unterdrücken.
 

Fuji lächelte.

Er fand es süß, wie der Schwarzhaarige krampfhaft versuchte sich zusammen zu reißen und dann doch schließlich gegen die Bedürfnisse seines Körpers verlor. Also nahm er ihm die Entscheidung ab und unterbrach kurz den engen Kontakt zwischen ihnen.

Er hielt dem Jungen eine Hand hin und als dieser sie nach kurzem Zögern ergriff, zog er ihn zurück zu ihrem zugeteilten Zimmer.
 

Dort zogen sie sich – Rücken an Rücken – um. Keiner hätte es ertragen dem Anderen beim Umziehen zuzusehen, oder selbst betrachtet zu werden. Nicht weil es unangenehm gewesen wäre, ganz im Gegenteil. Beide fanden einfach, dass es besser wäre, das ganze langsam anzugehen. Dies hatten sie stillschweigend beschlossen, ohne besonderen Grund.
 

Als sie wenig später in ihrem gemeinsamen „Bett“ lagen, hatte sie sich ebenfalls die Rücken zugedreht. Irgendwie war das ganze seltsam. Sie wussten zwar, was der jeweils Andere empfand, doch trotzdem konnten sie sich nicht von jetzt auf gleich ändern. Jeder von ihnen war so was wie ein Einzelgänger und brauchte einfach seinen Freiraum.

Also schwiegen sie und waren sich auf ihre eigene Art und Wiese nah.
 

Plötzlich spürte der Jüngere zwei Arme, die sich um seine Brust schlangen und eine warme Brust, die seinen Rücken wärmte. Er musste schlucken. Fuji war warm.

Schon zum zweiten Mal an diesem Tag stellte er das fest.
 

Eben dieser warme Fuji zog ihn noch etwas feste an sich.

„Sag mir einfach wenn ich zu weit gehe, Ryoma-kun“, flüsterte die weiche Stimme in sein Ohr und jagte ihm eine Gänsehaut über den Körper.

Nicht in der Lage, etwas anderes zu tun, nickte er nur. Was sollte er denn auch anderes machen?
 

Eine Weile noch lagen sie einfach so da. Dann konnte Fuji fühlen, wie sich der Körper zwischen seinen Armen zu entspannen begann. Er lächelte.

„Oyasumi, Ryoma-kun“, hauchte er noch einmal und hörte kaum zwei Minuten später nur noch das regelmäßige Atmen des Jüngeren.
 

Er glaubte schon, dass Ryoma eingeschlafen war, doch er hatte sich geirrt. Dieser hatte all seinen Mut gesammelt.

„Oyasumi, Shuusuke“, flüsterte er nur kaum vernehmbar. Doch Fuji hatte ihn gehört. Ryoma hatte ihn beim Vornamen genannt. Das Lächeln auf seinem Gesicht wurde noch eine Spur breiter und er dankte für diesen seltsamen Tag.

Einen Moment noch lauschte er den Geräuschen Ryomas, der nun wirklich eingeschlafen zu sein schien, ehe er ihm ins Reich der Träume folgte.
 

In einem anderen Zimmer saßen Oishi und sein Partner noch wach auf der Matratze und sahen aus dem Fenster. Der Schwarzhaarige lehnte an der Wand, den Kopf des Rothaarigen auf seinem Schoß. Sanft strichen die großen Hände durch das samtene Haar und kitzelten katzengleiche Laute aus dem Jungen heraus, der das alles sichtlich genoss.
 

„Ne, Oishi. Glaubst du, zwischen Fujiko-chan und Ochibi läuft alles gut?“, fragte er leise, obwohl er wusste, dass es vielleicht in dieser Situation unangebracht war. Doch das schien den Älteren nicht sonderlich zu stören. Ganz im Gegenteil. Er hatte nichts anderes erwartet. Er kannte Eiji eben zu gut.
 

“Ich weiß nicht. Du wirst wohl bis morgen warten müssen, um das zu erfahren. Machst du dir Sorgen?“

Der Jüngere nickte und kuschelte sich näher an seine Wärmequelle. Oishi lächelte nur.

Nicht nur, weil Eiji gerade jetzt an seinen besten Freund dachte, sondern weil er ihn immer noch beim Nachnamen rief. Aber so war der junge Akrobat nun einmal.
 

„Mach dir keine Sorgen. Ich glaube, Fuji schafft das schon. Und wenn ich die Sache richtig einschätze, dann läuft zwischen den Beiden alles gut“, versuchte er, den Jüngeren zu beruhigen. Und es gelang ihm auch.
 

Eiji drehte sich vom Fenster weg und auf den Rücken. So, dass er genau in Oishis Gesicht sehen konnte und sah ihn an. Das Gesicht des Älteren neigte sich etwas, um den Blick zu erwidern und senkte sich dann langsam, bis sich ihre Lippen trafen.
 

Der Rothaarige seufzte auf und lächelte dann glücklich. Wieder kuschelte er sich in den Schoß seines Partners. Diesmal jedoch nicht Richtung Fenster, sondern so, dass sein Gesicht an dessen Bauch verschwand und er nichts mehr wahrnahm, außer dem Geruch des Älteren.
 

Oishi wurde verlegen und etwas rot um die Nasenspitze, als er spürte, wie sich Eijis Atem auf seinem Bauch verteilte und von dort aus, durch seinen ganzen Körper weitergeleitet wurde. Es machte ihn glücklich.

Noch immer strich er dem Jüngeren unbeirrt durchs Haar.
 

„Darf ich so schlafen?“, fragte die gedämpfte Stimme.

„Aber sicher doch“, antwortete der Schwarzhaarige und breitete die Decke über Eiji aus, damit dieser nicht doch zu frieren begann.
 

Wieder herrschte Stille zwischen ihnen. Wie so oft.

„Gute Nacht und schlaf schön... Shuichiro“, kam es leise und warm von unten und Oishi hörte die Verlegenheit deutlich heraus. Doch es machte ihn auch unendlich glücklich von Eiji so genannt zu werden.

Und so tauchten auch diese Beiden, nach einiger Zeit, ins Land der Träume ein.
 

~FIN~
 

___
 

Also gut. CUT! Hier ist erstmal Schluss.

Da sich der Epi irgendwie nicht schreiben lassen wollte, habe ich es gelassen.

Es wäre ohnehin nur eine kurze Zusammenfassung geworden, die erzählt, wie die Jungs da wieder rausgeholt worden wären. Aber irgendwie klang alles, was ich da geschrieben habe doof. Darum lasse ich die "Befreiung" einfach mal offen.

Also ist hier schon das Ende. Aber das heißt wie gesagt nicht, dass ich jetzt schon aufhöre. "Abenteuer" war von Anfang an nur darauf angelegt, dass es die Geshichte vom Zusammenkommen der beiden Paare erzählt.

Es werden bald zwei FFs folgen, die einfach erzählen, wie es zwischen den Paaren denn nun weitergeht. In Arbeit ist schon die FF des Thrill Pairs. Natürlich werden das auch wieder Mehrteiler. Allerdings wird es etwas dauern und nicht wie bisher ein Pitel pro Woche geben. Ich bin noch ganz am Anfang und noch nicht einmal der Prolog ist ganz fertig. Also überlasse ich euch auch die Entscheidung, ob ich erstmal aussetzen soll, bis ich genug vorgeschrieben habe um in regelmäßgen Abständen posten zu können, oder soll ich einfach hochladen, wenn ich mit einem Pitel fertig bin? Eure Meinung ist mir da sehr wichtig.
 

*vor euch verbeug*

Danke das ihr bisher dran geblieben seid und danke für eure Komentare und natürlich auch für die Kritik (nur durch Fehler lernt man).

Ich hoffe, dass ich euch in der nächsten FF wieder erfreuen kann.

Bis dahin,

Mata Ne

Federchen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (41)
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Von:  sunrise92
2008-12-04T13:00:47+00:00 04.12.2008 14:00
hiiiiiiiiii ^^

ich hab grad deine ff gelesen und bin WIRKLICH WIRKLICH begeistert *____*
super geschrieben, super inhalt, super idee, einfach klasse =D

ryoma kann froh sein, solche freunde und einen 'solchen' freund gefunden zu haben =D

klasse klasse klasseeeeeeeeeeeeee =)
*knuddel*
Von:  djabea
2008-02-03T21:42:07+00:00 03.02.2008 22:42
HHH
Mir hat deine FF wirklich gut gefallen, ich habe bisher auch keine FF über das Golden Pair gefunden, aber mein zweiter Treffer war schon mal ein super Volltreffer und Dank deiner FF bin ich auf ein Pairing aufmerksam geworden, welches ich nicht in meinen kühnsten Träumen in Betracht gezogen hätte.
Ich fand das Gespräch von Eiji und Ryoma einfach klasse, Mensch meine Nachbarn hatten viel drunter zu Leiden, ich kann eben meinen Stimme nicht beherrschen.
Eine Formulierung solltest du vielleicht aus deinen Repertoire entfernen, das was wirklich so was von unromantisch, leider kann ich nicht mit Alternativen dienen, aber du solltest folgende Formulierung meiden: warmer Lappen. Das ist voll die Härte, damit geht jede romantisch Intention flöten.
War aber 'ne spitzen Story.
ENOI
Von: abgemeldet
2007-11-03T19:25:47+00:00 03.11.2007 20:25
Uiiii...Ich bin hin und weg davon!^^

Ich kann nur sagen...schreib noch mehr..ich bin dein Fan!xD

Du hast alles getroffen was zur einer FF gehört!^^ ich bin total begeistert!^^
Von:  crazy-momo
2007-08-15T11:55:40+00:00 15.08.2007 13:55
whoaaaaaa
ich find die ganze FF sowas von süß!!

Ich finde es auch cool, das du Ryoma's Gefühle für seinen Geburtstag schön zusammen gefasst hast. Ich kann es sehr gut nach vollziehen. *selbst am 24.12 b-day hab*

Ich würde mich über ne Fortsetzung freuen!!
Bitte Bitte Bitte!!!!

Ich werd die FF eh öfters lesen, da ich im Moment in der PoT Phase bin! xD
Von: abgemeldet
2007-08-05T20:24:29+00:00 05.08.2007 22:24
super story!
werd ich gleich adden ^^
wie heißt denn die fortsetzung?
ganz lg
Von:  mari-chin
2007-05-07T05:00:58+00:00 07.05.2007 07:00
COOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOLLLLLLL
deine ff is sowas von SUPER!!!
richtig gut dein schreibstil is auch gut
sehr gut ! also nach meiner Meinung ^.^

LG naru-chan92
Von: abgemeldet
2007-04-23T12:43:03+00:00 23.04.2007 14:43
Erst einmal hallo.
Ich habe deine FF komplett gelesen und angesichts der positiven Kommentare bin ich doch etwas… überrascht. Eine FF, in der es um das Thrill und das Golden Pair geht, ist nichts Neues, deswegen sind meine Erwartungen entsprechend hoch. Die Idee muss gut und vor allem gut umgesetzt sein, um noch zu etwas Besonderem in diesem Fandom zu werden. Beides ist dir meiner Meinung nach nicht gelungen.

Das fängt schon bei der äußeren Form an. Tippfehler können passieren, aber sie sollten vor einer Veröffentlichung möglichst alle verbessert werden – ein Beta-Leser würde dir sicher dabei helfen können. Er würde auch die Kommata berichtigen, die du an manchen Stellen nicht setzt und an anderen Stellen überflüssigerweise gebrauchst. Die äußere Form einer FF ist die Basis, auf der eine Geschichte aufgebaut ist – ist diese fehlerhaft, kann der Inhalt zur Nebensache werden. Stimmt die Basis nicht, kann alles, was folgt, dadurch zerstört werden. Mein dringender Rat wäre wirklich ein Beta-Leser, der die Fehler besser erkennt als man selbst, das ist häufig so.
Außerdem benutzt du manchmal inakzeptable Begriffe. Beispielsweise sollte dir klar sein, dass es den Ausdruck „einzigster“ (einziger kann man nicht steigern!) nicht gibt. Auch werden Zahlen bis zwölf ausgeschrieben.


Insgesamt wirkt die FF, als… wärst du nicht mit dem nötigen Elan an sie angegangen und hättest dir alles in allem viel zu wenige Gedanken über die Handlung, die Entwicklung der Idee und die Logik gemacht.
Nehmen wir den Titel – ein sehr unorigineller Titel, meiner Meinung nach, der vielleicht zu Serien wie Digimon oder Kamikaze Kaito Jeanne, aber nicht zu dieser FF passt. Hier geht es um Gefühle, um das Näherkommen und die erste Liebe, da ist der gewählte Titel einfach nur unpassend und in keiner Weise ansprechend oder kreativ. Wenn du einige Zeit überlegt hättest, wäre dir vielleicht eine bessere Alternative eingefallen.
Die Handlung und ihre Entwicklung wirkt doch sehr befremdend auf mich. Zuerst einmal die Tatsache, dass _nur_ und _gerade_ die Regulars eingeschneit worden sind. Gut, darüber kann man natürlich streiten. Aber wenn du Weihnachten bzw. Heiligabend so hervorhebst, wo an diesem Tag offensichtlich alle mit ihren Familien feiern und TROTZDEM Schule und anschließend Training haben, sollte das gut erklärt werden. Das hast du nicht. Ich kann auch nicht nachvollziehen, wie sie in diesem Gebäude eingeschneit sein können, wo sie doch offenbar problemlos in die Sporthalle gelangen und sogar Matten in die Klassenräume tragen können. Bitte mache dir bei deinen nächsten Werken mehr Gedanken dazu, Unlogik und merkwürdige Sachverhältnisse sind in FFs nur selten gefragt.
Nun zu der Handlung. (Du siehst, ich habe mich eingehend mit deiner Geschichte auseinander gesetzt und versuche nun, konstruktive – meiner Meinung nach sehr nötige - Kritik zu verfassen.) Auch diese scheint mir, als wärst du spontan und ohne weitere Hintergedanken vorgegangen. Der erste Satz ist meiner Meinung nach eine interessante Einleitung, jedoch weitaus interessanter als das Folgende. Ryoma, der sich zurückzieht, Fuji, der ihm plötzlich seine Gefühle offenbart, Oishi, der Pizza backt (Schuleigentum?! Spätestens dann hätte ich einen Einwand von Tezuka erwartet, wenn Oishi schon seltsamerweise nicht selbst darauf kommt), Oishi und Eiji sind zufällig alleine auf dem Klo und kommen sich näher, die halbherzige Organisation, wie sie diese Nacht verbringen wollen…
Meiner Meinung nach hast du dir einen Ort ausgesucht und eine passende Situation dazu gewählt, damit die geplante Handlung ins Rollen kommt. Ein wenig kurzsichtig, bedenkt man, dass sie ohne Struktur und vorhersehbar ist und offensichtliche Lücken in der Logik aufweist.


Gut… kommen wir zu dem nächsten Punkt: Dein Schreibstil.
Dies ist wohl der ausschlaggebende Punkt, der mir diese FF unsympathisch macht. Natürlich kann ich deinen Stil nicht ohne jede Begründung kritisieren. Hier einige Gründe:
Einmal bist du eindeutig zu subjektiv. In die Geschichte fließt deine eigene Meinung ein, was nicht passieren _darf_, unter keinen Umständen. Ein Beispiel hierzu wäre unter anderem Nanjirou als „perversen Mönch“ zu bezeichnen. Ein negativ gewähltes Synonym, das neutral bleiben muss, egal, ob man den Charakter mag oder nicht.
Außerdem neigst du dazu, gewisse Ausdrücke überdimensional oft zu verwenden. Auch aus diesem Grund wäre ein Beta-Leser zu empfehlen, er kann dich auf solche Unstimmigkeiten hinweisen. Hier ein Beispiel:
„Eiji sah ihn etwas verwundert an. Da es aber dunkel war, sah keiner der Beiden den jeweils anderen richtig. Trotzdem wusste er, dass sein Partner ihn ansah. Dieser hatte seine Sitzposition geändert und konnte eigentlich nur zu ihm sehen.“
Du gebrauchst in einem einzigen Absatz das Wort „sehen“ viermal. Auch an anderen Stellen wiederholst du dich einfach zu oft.

Zudem versuchst du, betont romantisch und gefühlvoll zu sein – Ryomas verwirrte Gefühle werden ausführlich beschrieben, Fuji vergleicht Ryoma mit seinen Kakteen (tut mir Leid, das gefällt mir gar nicht.. Vielleicht DENKT Fuji so etwas – was schon unwahrscheinlich genug ist - , aber dass er es ihm „gesteht“…), der Kuss zwischen Oishi und Eiji zieht sich fast über ein gesamtes Kapitel - , andererseits ist dein Stil leblos und monoton, besonders in der wörtlichen Rede. Ein Beispiel:
„Zumindest kann ich dich jeden Morgen so begrüßen, wenn du willst. Ich fürchte, zu der Zeit, zu der ich aufstehe, willst du doch lieber noch schlafen. Außerdem müsstest du NOCH früher aufstehen, wenn ich dich morgens abholen soll. Und deine Eltern würden es wohl nicht gerne sehen, wenn ich durchs Fenster in dein Zimmer schleiche, weil ich sie nicht auch wecken will. Allerdings muss ich mich vor deinen Geschwistern wohl mehr fürchten als vor deinen Eltern Immerhin werden die ihren jüngsten Bruder wohl auf Teufel komm raus nicht einfach so hergeben wollen.“
Das alles wirkt wie eine ausdruckslose Anreihung von Sätzen, die immer und ohne Abwechslung durch einen Punkt getrennt werden. Verstehst du, worauf ich hinaus will? Es ist kein Leben darin, nur eine Aufzählung von Tatsachen, und das macht die FF schwierig zu lesen. Du setzt keine Höhepunkte; an keiner Stelle der FF ist man gespannt, wie es denn weitergeht, weil alles wie eine monotone Erzählung erscheint.
Außerdem solltest du darauf achten, keine umgangssprachlichen Begriffe wie „japp“ oder „duster“ zu verwenden, da du nicht aus der Ich-Perspektive schreibst und zwischen den Sichten von Fuji, Ryoma, Oishi und Eiji wechselst, jedoch immer in der dritten Person, wobei solche Ausdrücke einfach nicht gefragt sind. „Menno“ z.B. kannst du durchaus verwenden, da es ja in der wörtlichen Rede auftaucht; es passt auch gut. Aber in einer FF, die in der dritten Person geschrieben ist, geht das _nur_ auf neutraler Basis.
Auch andere Dinge stören mich: Du bezeichnest Eiji häufig als „Katzenmensch“ – natürlich sind Synonyme für Charaktere legitim, sogar wünschenswert, nur sollten sie besser gewählt sein. „Katzenmensch“ klingt doch etwas übertrieben. Außerdem verstehe ich nicht ganz, warum Fuji Ryoma seine Gefühle in Englisch offenbart… Einmal ist es nicht unbedingt sinnvoll, innerhalb einer deutschen FF in eine andere Sprache zu wechseln (dazu zählen nicht einzelne Begriffe, sondern ganze Sätze!), und es ist merkwürdig, dass gerade Fuji und nicht Ryoma zuerst englisch spricht. Eine Erklärung, was das soll (schließlich ist Fuji kein schüchterner Mensch, der sich aus Verlegenheit in eine andere Sprache flüchtet), wäre vielleicht angemessen gewesen.

Zum Teil sind deine Formulierungen sehr befremdend für den Leser.
Ein Beispiel wäre: „Er konnte seine Präsenz irgendwie fühlen.“ „Irgendwie“ ist ein unnötiger Ausdruck, der meistens nur den Platz ausfüllt, wenn einem nichts Besseres einfällt. Die Formulierungen sollten sorgfältiger gewählt werden; Andeutungen sind natürlich schön, wenn man sie gebraucht, aber man sie sollte sie nicht so klar und fast schon primitiv dem Leser vorsetzen. Du konzentrierst dich auf die Gefühle, was stellenweise gut beschrieben ist, aber so ein Satz kann die Atmosphäre wieder zerstören!


Zum Inhalt.
Die Idee, dass sich die vier an Weihnachten näher kommen, finde ich ganz gut; auch dass sie sich – zum Teil jedenfalls – schon länger im Klaren über ihre Gefühle sind, gefällt mir. Dass Eiji bei Oishis Geständnis zuerst geschockt ist, passt meiner Meinung nach – aber Oishi winkt ab und behauptet, es sei ein Scherz? Natürlich, Oishi ist sicher nicht die selbstsicherste Persönlichkeit, aber er steht zu den Dingen, die er tut.
Auch einige andere Ansätze sind mir unverständlich. Die beiden küssen sich zum ersten Mal und von da an sind sie wie selbstverständlich ein Paar – bis dahin hast du ihre Unsicherheit gut beschrieben, aber dass alles plötzlich perfekt und harmonisch sein soll, ist doch merkwürdig.
Insgesamt wirken die Charaktere größtenteils OoC – besonderst stechen meiner Meinung nach Ryoma und Tezuka hervor. Erst einmal zu Tezuka – hierzu eine Stelle: „Tezuka schien wesentlich friedvoller zu sein. Denn er unterhielt sich ausgelassen (…)“ Also… selbst wenn es Heiligabend ist, ist doch eine sehr untypische Reaktion für ihn. Auch ein Feiertag kann keine Entschuldigung für OoCness sein. Du stellst auch seine Autorität oft in Frage, was mir unerklärlich ist. Vielleicht hast du dich nicht genügend mit seinem Charakter befasst, jedenfalls wirkt es so für mich; wenn sich die Regulars ihrem strengen und unnachgiebigen Kapitän widersetzen, muss es dafür einen wirklich glaubwürdigen Grund geben.

Bei Ryoma ist das noch extremer. Meiner Meinung nach hast du seinen Charakter nicht annähernd erfasst. Er ist verschlossen und kein großer Redner; bei dir redet er manchmal in ganzen BLÖCKEN. Zum Beispiel an dieser Stelle: >„Ihr habt es doch selbst gesagt. An Weihnachten wollt ihr bei euren Familien sein. Als ich in Amerika gelebt habe, wollte ich ein paar Mal feiern. Aber alle haben abgesagt. JEDER will an Weihnachten bei seiner Familie sein. Wenn man den Geburtstag nicht mit Freunden feiern kann, ist er überflüssig. Also mag ich den Tag eben nicht“, erklärte er.<
Dass er das alles von sich lässt, ist schon sehr unwahrscheinlich. Ich kann mir vorstellen, dass er es nicht mag, dass sein Geburtstag auf Heiligabend fällt, aber aus dem Grund, weil er dann „mit niemanden feiern kann“ – tut mir Leid, aus dieser Idee hätte man eine Menge mehr (Tiefgründiges) machen können.
Was mich besonders an seiner Person stört, dass du ihn übertrieben naiv und kindlich darstellst. Dass er nicht große Erfahrungen im Bereich Liebe gemacht hat, ist nachvollziehbar, aber deswegen ist er lange noch nicht dumm. (Die Bedeutung eines Kusses weiß man schon im Grundschulalter.) Du betonst zu oft, dass er noch ein Kind ist – natürlich, mit zwölf Jahren ist man sicher nicht erwachsen. Aber man muss sich nun mal nach der Originalserie richten und dort sind die Charaktere nun mal reifer, als es für ihr Alter gewöhnlich ist; das ist kein Grund, in einer FF altersgerechtes Verhalten einzubringen, wo es nun mal falsch im Anbetracht des Originals ist. (Außerdem stellst du sie eindeutig _zu_ jung dar, mit zwölf/dreizehn/vierzehn Jahren verhält man sich trotzdem nicht auf diese Weise. Beispielsweise kann es nicht allzu schwer sein, zu merken, ob man Fuji mehr als seine anderen Teammitglieder mag.)
Wie gesagt, meiner Meinung nach hast du vor allem Ryoma falsch interpretiert. Von deiner Interpretation der Beziehungen des Thrill und des Golden Pairs will ich gar nicht erst anfangen… Vielleicht achtest du in deinen nächsten FFs darauf – wenn man sich eingehend mit den Charakteren beschäftigt, passieren solche Fehler nicht.


Nun zum Ende, das mit diesem Satz aufhört: „Und so tauchten auch diese Beiden, nach einiger Zeit, ins Land der Träume ein.“ Um es auf den Punkt zu bringen… es ist schnulzig, klingt langweilig und abgedroschen – ohne jeden Höhepunkt. Im Grunde ein perfektes Sinnbild für die gesamte FF. Eine Aufzählung von Handlungen, spannungslos, die Gefühle wurden zu sehr betont, jedoch nicht lebendig beschrieben; mir hat die FF leider nicht besonders gut gefallen.
Wie ich schon am Anfang erwähnt habe – wenn man etwas zu diesen Pairs schreibt, hat man zunächst eine hohe Erwartungshaltung. Ich wurde enttäuscht. Natürlich ist das nur meine persönliche Meinung; jedoch habe ich mich bemüht, konstruktive Kritik zu äußern, die dir hoffentlich weiterhelfen kann.

Hochachtungsvoll,
Judgement
Von: abgemeldet
2007-04-22T08:23:15+00:00 22.04.2007 10:23
huhu,

die Story ist voll kawaii und der Schreibstil gefällt mir ^^ Deshalb ist deine FF, auch in meiner Favo-List wieder zu finden.^^

Mfg Nami *knuff*
Von: abgemeldet
2007-03-25T07:26:22+00:00 25.03.2007 09:26
Das Kapitel war sehr süß ^^
Wirklich ^^
Ich frue mich schon auf die Fortsetzung XD
aber ich bin gleich wieder weg deswegen nur ganz kurz ^^

Wie dus on stellen willst musst du dann selbst wissen ^-^
Ich kann mich mit beidem abfinden *gg*

Nur das Englisch ist ein wenig seltsam Oo ungewohnt XDDD

Schreib bald weiter ^^
Bye Kira
Von:  Manga-Lady
2007-03-24T20:37:40+00:00 24.03.2007 21:37
schade das es zu ende is aber ich freu mich schon auf die anderen beiden ffs


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