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Im Fieberwahn

SasukexNaruto
von

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Grippevirus

Ihm war heiß, er fühlte, dass seine Stirn glühte, doch er wollte die Mission nicht abbrechen. Ohne seine Hilfe wären sie nur noch zu zweit. Der Virus hatte schon Sasuke ausgeschaltet und wenn er auch noch zusammenklappte, dann wären Sakura und Kakashi auf sich allein gestellt.
 

Langsam wurde seine Sicht immer unklarer und das erdrückende Gefühl in seinem Kopf wurde immer unerträglicher. Er hatte Fieber, das wusste der Blondschopf, aber schon Sasuke wurde durch diesen Virus kampfunfähig gemacht und er konnte seine Freunde einfach nicht im Stich lassen.

Mit letzten Kräften hielt Naruto durch, doch nachdem sie ihre Feinde besiegt hatten, die das Ausführen ihrer Mission gefährdet hatten, brach auch er unter dem Fieber zusammen.

„Naruto! Was ist los mit dir?“, rief Sakura als sie den Blondschopf zu Boden sinken sah.

Sofort war Kakashi bei ihm und hielt seine Hand an dessen Stirn.

„Nein, nicht auch noch Naruto. Ihn hat wie Sasuke der Grippevirus infiziert.“

„Oh nein.“

„Sakura, ich nehme Sasuke und Naruto Huckepack und wir suchen eine Bleibe für sie, wo sie sich ungestört auskurieren können. Wir brauchen sie, um diese Mission erfolgreich ausführen zu können.“

„Ich kann doch auch einen von beiden Huckepack tragen“, bot sie ihre Hilfe an, insgeheim mit den Gedanken bei Sasuke.

„Wir wollen doch nicht riskieren, dass du dich auch noch ansteckst. Nein nein, ich mach das schon.“
 

Mit einem Nicken akzeptierte sie Kakashis Vorsichtsmaßnahme und folgte ihm, nachdem er sich schon mal den Blondschopf auf den Rücken gehoben hatte und nun sich zu Sasuke, den er zu einem nicht weit entfernten Baum gebracht und eine Schutzbarriere errichtet hatte, auf dem Weg machte.

Der Zustand des Schwarzhaarigen hatte sich nicht verbessert. Er saß sichtlich von dem Virus geschwächt und schweißgebadet in seinem Versteck. Kakashi platzierte ihn rechts neben Naruto und machte sich mit den beiden heißen Körpern auf seinem Rücken und Sakura auf zu einer Bleibe. Er hatte ungefähr in drei Kilometern eine kleine Hütte entdeckt, die sich auch ganz gut mit einer Barriere absichern ließ, sodass er und Sakura nicht um die beiden Kranken fürchten mussten, während sie sich weiter der Mission widmeten.
 

Ihm war so heiß und sein Kopf drohte zu zerspringen. Schweiß rann über sein Gesicht. Sasuke war trotz Winterklamotten und hoher Temperatur kalt, als Kakashi begann sich fortzubewegen. Der kalte Wind durchfuhr seine vom Schweiß durchnässten Klamotten und er begann leicht zu zittern. Plötzlich berührte er mit seiner linken Hand, die er nicht um Kakashis Hals geschlungen hatte, um ein Runterfallen zu vermeiden, etwas Warmes, Weiches. Es war eher etwas Heißes und als er mühsam seine tiefschwarzen Augen leicht öffnete, weil sofort ein pochender Schmerz seinen Kopf durchfuhr, sah er Naruto neben sich, der dieselben Symptome aufwies wie er.

„Naruto, nicht auch noch du … du Baka.“, flüsterte der Schwarzhaarige und schloss seine Augen wieder, da es zu anstrengen und viel angenehmer war sie geschlossen zu halten.
 

Als sie die Hütte erreichten, dämmerte es schon am Himmel, der aber nur vereinzelt durch die blätterlosen Baumkronen des Waldes zu sehen war. Es war verdammt kalt geworden und zu aller Wahrscheinlichkeit würde es heute schneien.

Die Hütte war leer, aber nicht sehr groß. Ungefähre 15 m² ließen sich schätzen. In der rechten Ecke befand sich eine kleine Küche und daneben eine Tür die zu einem kleinen Bad führte. Das Bad war vollkommen gefliest und außer einer Toilette und einem Waschbecken befanden sich nur ein Duschkopf plus Wärmeregulierer an der Wand und ein kleiner Abfluss am Boden. Jedoch konnte man mit einem hellblauen Vorhang den Bereich mit Klo und Waschbecken mit dem des Duschkopfes und des Abflusses trennen.

Vorsichtig setzte ihr Sensei die beiden ab und lehnte sie an die Wand. Jedoch rutschte Naruto sofort mit seinem Kopf von sich aus nach rechts, legte ihn auf dem plötzlichen Widerstand ab und bestätigte mit einem Seufzen, dass sich es als viel angenehmer erwies seinen Kopf hier ruhen zulassen. Der Widerstand auf dem der Blondschopf seinen Kopf gelehnt hatte, war nichts anderes als Sasukes Schulter.
 

In einem Schrank, der neben den Küchenmöbeln stand, befanden sich einige Futons, von denen Kakashi zwei herauszog und sie auf dem Boden im Abstand von einem Meter ausbreitete. Sakura machte sich in der kleinen Küche ans Schaffen und bereitete alles Notwenige, was ihr Sensei für die Herstellung der Medizin benötigte, vor. Danach ging sie ins Bad und füllte eine Schüssel mit kaltem Wasser, holte zwei Lappen aus dem Schrank, aus dem auch Kakashi die Futons hatte und stellte die Schüssel ans obere Ende des einen Meter breiten Ganges, den ihr Sensei zwischen den beiden Futons der Kranken gelassen hatte.

Nachdem die Futons vorbereitet waren schnappte sich der Silberhaarige zuerst den Blonden und legte ihn behutsam auf den Rechten und den Schwarzhaarigen auf den Linken.
 

Schwer atmend und sichtlich vom Virus geschwächt lagen die beiden Kranken immer noch in ihren Winterklamotten auf den Futons. Vorsichtig begann Kakashi Sasuke zu entkleiden und erklärte zugleich Sakura die Zubereitung der Medizin.

Als er ihn bis zur Boxershorts aus gezogen hatte, wischte er ihm den Schweiß von der blassen Haut und zog dem Schwarzhaarigen etwas Frischen aus Sasukes Rucksack an. Nun machte er dieselbe Prozedur bei Naruto, nur zog er ihm die orange Weste nicht an, sondern beließ es bei dem schwarzen T-Shirt. Er deckte die beiden zu und orderte Sakura frisches Wasser zu holen und die Lappen im Waschbecken auszuwaschen. Kakashi nahm den beiden die Stirnbänder ab und als Sakura zurückkam, legte er ihnen einen kühlen Lappen auf die Stirn.
 

Augenblicklich begannen sich Sasuke und Naruto zu entspannen. Ihr Sensei füllte die Medizin in zwei aus einem Küchenschrank geholten Tassen und steuerte damit auf sie zu. Er stellte sie zuerst ab und orderte Sakura an einen Fieberthermometer zu holen.

„Hier bitte, Kakashi-Sensei.“

„Danke.“

Er widmete sich zunächst Naruto und schob ihm das Fieberthermometer unter den rechten Arm. Die Wangen des Blondschopfs glühten und es hatten sich schon erneute Schweißperlen auf seiner Haut gebildet, die ab einen gewissen Punkt ineinaderflossen und schlussendlich im Laken des Futons versiegten.

Plötzlich piepste das Fieberthermometer zweimal und Kakashi zog es wieder unter dem Arm seines Schützlings hervor. Er seufzte.

„40,32 °C“
 

Sakura eine nächste Anweisung gebend, wandte er sich seinem zweiten Patienten zu. Auch Sasukes Wangen glühten, nur waren seine nicht so rot wie die des Blonden, aber genauso heiß. Auch ihm platzierte Kakashi das Fieberthermometer unter der rechten Armhöhle. Schweres Atmen erfüllte den Raum und Sakuras Geplätschere mit dem Wasser, da ihre Anordnung darin bestand die Lappen der beiden wieder zu kühlen.

Als dieses Mal das Fieberthermometer zweimal piepste und Kakashi einen Blick darauf warf, war sein Gesichtsausdruck nicht anders als bei dem des Blondschopfs.

„40,09 °C“
 

Die Medizin war bereits ausgekühlt, also mehr oder weniger nicht mehr so heiß, dass die Trinkenden sich verbrennen hätten können, sondern sie war auf eine angenehme Trinktemperatur abgekühlt.

„Die Medizin wird euch jetzt nicht schmecken, aber ihr müsst schnell wieder gesund werden. Also trinkt das aus!

Sakura kannst du mir bitte helfen?“

„Ja natürlich, Kakashi-Sensei.“

Er reichte Sakura eine der Tassen und jeweils einer stützte einen der Kranken, hielt ihm die Tasse an den Mund, um ihnen das Trinken zu ermöglichen. Sasuke schluckte die widerliche Medizin ohne Muh und Mäh hinunter, nur Naruto sträubte sich nach dem ersten Schluck ein wenig, trank das scheußliche Zeug jedoch brav ganz aus.

„Gut gemacht und jetzt schlaft, dass ihr bald wieder fit seid.

Sakura, wir gehen Feuerholz sammeln! Das hier wird nicht mehr für lange reichen.“

„Gut.“

Kakashi hatte nämlich bevor er die beiden von ihrer verschwitzten Kleidung befreit hatte ein Feuer im Kamin angemacht.

Bevor Sakura mit ihrem Sensei aus der Tür verschwand, drehte sie sich noch einmal zu den beiden Kranken um.

„Erholt euch bitte schnell wieder.“

Kurz darauf war sie verschwunden und nachdem die Tür ins Schloss gefallen war, war nur noch das Knistern des Feuers und das fiebrige Atmen des Schwarzhaarigen und des Blondschopfs zu hören.

Kakashi vergaß natürlich nicht die Schutzbarriere zu errichten.
 

Kurz darauf gleiteten sie in einen fiebrigen Schlaf, der immer wieder unterbrochen wurde. Ständig wachte einer der beiden auf. Sasuke hatte sich auf die Seite gedreht und blickte zu dem schlafenden Naruto hinüber. Er beobachtete wie der heiße Körper immer wieder zuckte und fuhr den Konturen dessen Körper nach. Als er sich dabei ertappte, wie er an den Lippen des Blonden hängen blieb, schüttelte er gedanklich den Kopf, schloss die Augen und schlief kurz darauf wieder ein.

Als er wieder aufwachte trafen ozeanblaue Augen auf Tiefschwarze. Sein Herz begann plötzlich immer stärker gegen seine Brust zu hämmern und ein leises „Naruto“ huschte über die Lippen des Schwarzhaarigen, während er immer noch mit fiebrig-glasigen Augen in die des Blondschopfs blickte. Seine Augen wurden immer schwerer, doch er wollte sie offen behalten, um weiter in Narutos Ozeane sehen zu können, die ihn gerade so faszinierten. Doch die Müdigkeit siegte und er gleitete wieder in einen fiebrigen Schlaf.
 

Während Sasuke wieder neue Energie durch seinen erneuten Schlaf tankte und weiter versuchte den Virus aus seinem Körper zu vertreiben, konnte der Blondschopf das Verlangen nicht länger unterdrücken. Aus irgendeinem Grund schrie sein Körper nach dem des Schwarzhaarigen. Er wollte ihn berühren, sich an ihn kuscheln und er wollte, dass der Schwarzhaarige ihn in die Arme schloss. Er hatte sich schon des Öfteren zu Sasuke hingezogen gefühlt, aber nie war es so stark gewesen wie jetzt. Er hatte gemerkt, dass er im Laufe der Zeit immer mehr für den Schwarzhaarigen empfand und sah auch langsam ein, dass diese Gefühle über Freundschaft hinausgingen. Der Blondschopf hatte sich damit abgefunden. Vielleicht würden die Gefühle ja irgendwann verschwinden und auch wenn nicht, wäre es sowieso unmöglich, dass er Sasuke jemals sagen könnte, was er wirklich für ihn empfand. Er würde ihn wahrscheinlich nur auslachen und am Ende vielleicht sogar aus dem Weg gehen. Er würde sagen, dass es auch nur ihm passieren konnte, sich in einen Mann zu verlieben und somit hielt Naruto es für das Beste niemanden davon zu erzählen. Doch das war ihm jetzt egal. Das Fieber stiftete ihn gerade zu an.

Mühsam kroch er mitsamt des Futons auf den Schwarzhaarigen zu. Der Blondschopf musste jedoch eine kurze Pause einlegen, da es ihm durch das Fieber an Energie mangelte, um sich sofort ganz zu dem Schwarzhaarigen voranzukämpfen.
 

Als er es endlich geschafft hatte, war er viel zu erschöpft und schlief ein. Während Naruto wieder neue Energie tankte, bewegte sich sein Körper wie von allein immer enger an Sasuke heran, bis er sich schließlich leicht an ihn drückte und seine Hand auf den Bauch des Schwarzhaarigen legte.
 

***

La Li Ho!
 

So, das war's mit dem 1. Kapi.

Ich würde mich natürlich sehr über eure Kommis freuen!
 

chu Kujira

Traum?!

Die Medizin begann zu wirken und die zwei fielen in einen ruhigeren Schlaf, was wahrscheinlich aber auch an der gemeinsamen Nähe lag. Keiner von beiden erwachte zwischendurch und auch ihre Träume waren friedvoller. Diese unbewusste Nähe beruhigte sie.
 

Die Tür öffnete sich, Kakashi und Sakura kamen schnell herein und schlossen sie wieder. Wie vorhergesagt hatte es zu schneien begonnen, wenn man das so sagen konnte. Stürmen traf es da eher. Sie klopften sich gerade den Schnee von den Klamotten, als ihre Blicke auf Sasuke und Naruto fielen. Sakura blieb der Mund offen stehen und sie wurde leicht, wenn man das so sagen konnte, eifersüchtig, da sie genau sah, wie sich Naruto an den Schwarzhaarigen kuschelte und wie friedlich er dabei aussah. Mehr störte es sie jedoch, dass es Sasuke zuließ und, mittlerweile, auch seinen Arm um den Blondschopf gelegt hatte.

Kakashi musterte die beiden, aber mit einer leichten Skepsis, da er durchaus bemerkt hatte, dass Naruto sich schon seit einiger Zeit in der Gegenwart des Schwarzhaarig auffallend merkwürdig benahm. Zumindest auffallend für ihn. Sasuke und Sakura schien dies ja noch nicht aufgefallen zu sein. Er beschloss die beiden einfach weiter im Auge zu behalten. Vielleicht war aber auch nur ein kranker Naruto anhänglicher und liebesbedürftiger als ein Gesunder.
 

Während der Silberhaarige sich seine Gedanken machte, bereitete er in der kleinen Küche ein Abendessen für sich und seine Schützlinge zu. Er bezweifelte zwar, dass die beiden Kranken etwas Essen würden, aber ein Versuch war es wert. Weiters bereitete er einen Tee zu, den die beiden trinken musste, ob sie wollten oder nicht.

Sakura ließ die beiden Enganeinandergekuschelten nicht eine Sekunde aus den Augen. Selbst als sie Feuerholz nachlegte und sich um ihre Ninjaausrüstung kümmerte, warf sie den beiden immer einen kurzen, argwöhnischen Blick zu.
 

Das Essen war fertig und Kakashi warf einen Blick zu seinen Schützlingen. Es gefiel ihm nicht, dass Sakura immer so einen eifersüchtigen Blick zu Naruto warf. (entschuldigt die vielen „warf“*drop*) Er seufze und beschloss die beiden vorerst einmal zu trennen. Schließlich war das Essen fertig. Er ließ sie jedoch noch kurz schlafen und aß zusammen mit Sakura, während sie sich leise ein bisschen unterhielten. Das Mädchen saß mit dem Rücken zu seinen beiden anderen Schützlingen, was er beabsichtigt so eingelenkt hatte. Kakashi hatte einen genauen Blick auf die beiden. Und er sah ganz genau, wie Naruto im Schlaf seine Hand unter das T-Shirt des Schwarzhaarigen schob und sie dort auf der nackten, weichen, blassen Haut auf dessen durchtrainierten Bauch ruhen ließ, während ein kleines Lächelns seine Lippen umspielte. Sasuke zeigte wiederum keine Reaktion.

Der Silberhaarige fragte sich ernsthaft, ob der Blondschopf wirklich schlief oder ob er genau wusste, was er tat. Er hakte die Sache aber schlussendlich mit dem Resultat ab, dass Naruto schlief. Vielleicht war es auch das hohe Fieber.
 

Als er fertig gegessen hatte beschloss er jetzt auch den beiden Kranken etwas Nahrung anzubieten. Er kniete sich an das Fußende der beiden, da der Blonde seinen Mittelgang ja vorläufig zerstört hatte. Er beugte sich vor und rüttelte die beiden sanft an der Schulter.
 

Müde und träge öffneten sie fast gleichzeitig ihre Augen und blinzelten Kakashi vorerst verwirrt wartend an. Als sie jedoch ihre Situation bemerkten, da sie den jeweils anderen heißen Körper an sich spürten, sie das Grinsen unter der Maske ihres Senseis ausmachen konnten, und anschließend abermals Tiefschwarz auf Ozeanblau traf, schlich sich eine leichte Röte in das Gesicht der beiden und Sasuke nahm seinen Arm, den er im Fieberschlaf um Naruto gelegt hatte, zurück. Wieder röteten sich Narutos Wangen stärker, wogegen sich bei Sasuke nur ein leichtes Zartrosa zu seinen fiebrigen Wangen dazugeschlichen hatte. Kakashi musste leicht lachen, worauf Sakura einen finsteren, prüfenden Blick in ihre Richtung warf.

Nun merkte Sasuke auch, dass sich etwas Warmes unter seinem T-Shirt auf seinem Bauch befand, das definitiv nicht zu ihm gehörte. Das Zartrosa wurde stärker.

„Em … Naruto? Könntest du bitte….“

Leise und mit einer kränklich geschwächten Stimme machte der Schwarzhaarige den Blondschopf auf dessen Hand aufmerksam.

Als Naruto Sasukes Blick folgte und seine Hand unter dem schwarzen Uchiha-T-Shirt realisierte, zog er sie zurück, während sich wieder ihre Augen trafen und sie für einen kurzen Augenblick alles um sich herum vergaßen. Konnte man doch zu leicht in den schwarzen Tiefen oder diesem Ozeanblau versinken.

„Habt ihr zwei Hunger? Ich hab euch etwas zu Essen gemacht.“ Riss ihr Sensei sie wieder aus ihrer Starre.

Langsam auseinanderrutschend schüttelten sie leicht den Kopf, nur nicht zu fest, da sonst dieser pochende Schmerz zurückkehrte. Wären sie nicht so durch das hohe Fieber geschwächt gewesen, wären sie wahrscheinlich schneller auseinandergerutscht. Vorsichtig richteten sich Naruto und Sasuke ein kleines Stückchen auf. Auf halben Weg durchführ sie wieder dieser pochende Schmerz in ihren Köpfen und erst nach einer kurzen Innehaltung konnten sie in eine sitzende Haltung wechseln. Immer noch hatte sich die Röte nicht aus den Gesichtern der beiden geschlichen und sie vermieden es sich in die Augen zu sehen, indem jeder in eine andere Richtung blickte und hoffte, dass ihre Röte nicht zu sehr aufgefallen war. Kakashi beobachtete alles mit einem Grinsen, das aber durch seine Maske dieses Mal kaum auszumachen war.

„Okay, ihr müsst nichts essen, aber ich habe euch einen Tee gemacht. Der muss schon getrunken werden. Viel Flüssigkeit ist sehr wichtig für euch!“

Als Antwort bekam Kakashi nur ein fiebriges „Ja“.
 

Dem Schwarzhaarigen war der nun nicht mehr kühle Lappen beim Aufrichten von der Stirn gefallen und sah sich, den Kopf langsam drehend, nach der Schüssel um, in der er den Lappen wieder kühlen konnte. Er machte sie hinter dem Blondschopf aus, drehte sich langsam um, stützte sich auf seine Hände auf, den Lappen immer noch in einer haltend und wollte ihn schon in das kühle Nass tauchen, als ihm Sakura zuvorkam.

„Ich mach das schon Sasuke“, sagte sie, nahm ihm den Lappen aus der Hand, prüfte vorher, bevor sie den Lappen eintauchte, ob das Wasser noch kühl genug war, stellte aber fest, dass es sich schon allmählich mit der Raumtemperatur angeglichen hatte.

„Warte Sasuke, ich hohl nur schnell frisches Wasser. Das ist schon ein bisschen warm.“

Sie warf ihm kurz einen lächelnden Blick zu, dem der Schwarzhaarige aber nur schmerzverzerrt entgegenkam, da gerade wieder eine pochende Welle seinen Kopf durchfuhr.

Das Mädchen stand mit der Schüssel auf und machte sich auf den Weg ins Bad.

Sasuke drehte sich wieder zurück und stützte sich leicht nach hinten auf seine Hände. Es war eindeutig viel zu anstrengend mit so hohem Fieber aufrecht zu sitzen.

Der Blondschopf hatte seinen Lappen schon verloren als er sich den einen Meter Abstand zu Sasuke vorgekämpft hatte.
 

Kakashi fiel auf, dass es den beiden Kranken schwer fiel sitzen zu bleiben und wendete sich wieder ihnen zu.

„Kommt, ich trag euch da an die Wand, dann könnt ihr euch anlehnen.“

Der Weg zur Wand war zwar nur ein Katzensprung, aber zu viel Aufwand und Energieverlust für jemanden, der 40 Grad Fieber hatte.

Naruto und der junge Uchiha warfen ihm einen dankenden Blick zu.

Kakashi schnappte sich zuerst Sasuke, trug ihn mitsamt des Futons zur Wand und setzte ihn dort wieder ab. Er nahm die Decke, schlug sie um die Schultern des Schwarzhaarigen und machte sie vorne wieder zu, sodass die darunter entstandene Wärme nicht entweichen konnte. Sasuke war es zwar äußerst peinlich mit 17 Jahren von seinem Sensei getragen zu werden und er kam sich im Moment vor wie eine Frühlingsrolle, aber er konnte jetzt ohne große Anstrengung aufrecht sitzen und Sakura war Gott sei Dank zurzeit im Bad.

Nun widmete sich ihr Sensei dem Blonden zu und beförderte ihn mit dem gleichen Verfahren rechts neben den Schwarzhaarigen.

Währendessen war Sakura aus dem Bad zurückgekommen und legte Sasuke den nun kühlen Lappen auf die Stirn, worauf dieser entspannend die Augen schloss, wandte sich kurz darauf dem Blondschopf zu, aber nicht ohne vorher noch für ein paar Sekunden das langsam entspannende Gesicht des Schwarzhaarigen zu beobachten. Erst als Sasuke wieder seine Augen langsam öffnete wandte sie ihren Blick von ihm ab und legte, den nun neben dem Schwarzhaarigen sitzenden, Naruto ebenfalls den kühlen Lappen auf seine Stirn.

Kakashi wartete schon mit den zwei Tassen Tee in den Händen und reichte beiden jeweils eine, als Sakura sich wieder anderen Dingen widmete. Ihr Sensei hatte ihr ein bisschen Arbeit aufgebrummt, da er vermeiden wollte, dass sie zu viel ihrer Aufmerksamkeit auf die beiden Kranken, und vor allem Sasuke, richten konnte. Er musste den Schwarzhaarigen davor bewahren, von dem Mädchen zu sehr bedrängt zu werden, da er wusste, wie sehr sie auf den jungen Uchiha fixiert war.
 

Hastig nahm der Blondschopf einen großen Schluck Tee und verschluckte sich. Er beugte sich hustend nach vor und der Schwarzhaarige gab ihn einen kurzen Klaps auf den Rücken, drei weitere Augen starrten ihn erschrocken an. (Kakashi ^^)

„Denk doch einmal nach, bevor du etwas tust, Baka.“, kam es aus Sasukes Richtung.

Naruto wollte schon antworten, doch da sah er plötzlich eine Veränderung in den abgründigen Tiefen.

Konnte er wirklich einen leichten Schock darin erkennen?

Oder besser, hatte sich Sasuke etwa seinetwegen kurz Sorgen gemacht?
 

Schon war es wieder zu spät und er versank in der faszinierenden, unendlichen Dunkelheit. Allein die fiebrig gesprochenen Worte hatten sein Herz zum Schnellerschlagen gebracht und Sasukes Gesichtsausdruck trieb wieder die Röte in sein Gesicht. Der Schwarzhaarige hatte den Mund leicht geöffnet, atmete stoßweise und leicht gerötete Wangen zierten seine blasse Haut. Seine Haare klebten durch den Schweiß in seinem Gesicht und der Lappen war auf seinen Schoß gefallen, als er Naruto einen kleinen Klaps auf den Rücken gegeben hatte. Durch den Lappen befand sich ein hauchdünner Film Wasser auf seiner Stirn, weswegen weitere schwarze Haare in seinem blassen, jedoch teilweise vom hohen Fieber geröteten Gesicht klebten.
 

Als dem jungen Uchiha das Warten auf eine Antwort zu blöd wurde, lehnte er sich wieder nach hinten und nahm vorsichtig einen Schluck aus der Tasse mit dem Tee. Als er sie wieder absetzte, bemerkte er den feuchten Lappen, der über seiner Schoß auf der Decke des Futons liegen geblieben war und wie die Feuchtigkeit langsam in die Decke eindrang. Mit einer Hand griff er nach dem Lappen und legte ihn sich wieder auf die Stirn. Jedoch hielt sich die angenehme Kühle in Grenzen und er wendete den Lappen, sodass die noch nicht von seinem Fieber erhitzte Seite seine Stirn wieder kühlen konnte.
 

Der Blondschopf blickte den Schwarzhaarigen immer noch mit seinen ozeanblauen Augen an, als ihn plötzlich eine kleine pochende Schmerzwelle durchfuhr. Er fasste sich mit der freien Hand an den Kopf und als der Schmerz nachließ, genauso schnell wie er gekommen war, realisierte auch er, dass der kühlende Lappen sich nicht mehr auf seiner Stirn befand. Die angenehme Kühle lag vorne bei seinen Füßen und als er sich nach vorne beugen wollte, um ihn wieder auf seine Stirn zu bekommen, kam ihm Kakashi zuvor, der sich vor ein paar Minuten schon wieder einmal in sein Flirtparadies vertieft hatte, nun vor ihnen hockte und den Zeigefinger an die Stelle seines Buches, wo er gerade war, gegeben hatte, um die Seite nicht zu verlieren.

„Soll ich ihn dir wieder neu kühlen?“

Der Blonde nickte dankend und blickte dann zu Sasuke, der gerade einen weiteren Schluck von seinem Tee nahm.

„Gibst du mir deinen auch, Sasuke?“

Mit seinem typisch kühlen Blick, zu dem seine geröteten Wangen einen Kontrast bildeten und den Schwarzhaarigen total süß aussehen ließen, nahm er den Lappen von seiner Stirn und reichte ihn seinem Sensei.
 

Der Tee war nun soweit abgekühlt, dass man ihn ohne Probleme trinken konnte und Naruto leerte die Tasse in seinem Zug. Als ihm sein Sensei die neue angenehme Kühle auf seine Stirn legte und die leere Tasse entdeckte, fragte er den Blondschopf, ob er noch einen Tee wollte. Er nickte mit einem Lächeln. Auch Sasuke hielt ihm die Tasse hin, was so viel bedeuten sollte, dass er auch noch Nachschlag haben wollte. Kakashi legte vorerst auch dem Schwarzhaarigen den kühlen Lappen auf die Stirn, schnappte sich anschließend die zweite leere Tasse und begab sich zu der kleinen Küche, bei der er sie wieder füllte und sie den beiden Kranken reichte.
 

Anschließend ging er zu Sakura.

„Sakura, es ist Zeit, wir müssen los!“

„Ich bin bereit, Kakashi-Sensei.“

„Sasuke, Naruto! Sakura und ich müssen wieder los. Wir sind zur Morgendämmerung wieder zurück. Legt euch, wenn ihr ausgetrunken habt, wieder hin und schlaft, dass sich euer Körper gegen den Virus verteidigen können. Ihr braucht viel Ruhe. Die Hütte ist durch eine Barriere geschützt, also braucht ihr euch keine Sorgen zu machen. Sakura, los geht’s!“

Und schon waren die beiden verschwunden.
 

Der Schwarzhaarige hatte seinen Tee schneller geleert als zuvor, stand vorsichtig und langsam auf, stütze sich an der Wand ab und tastete sich mit der leeren Tasse in der Hand in Richtung Küche.

„Sasuke, Kakashi hat doch gesagt, wir sollen uns wieder hinlegen, wenn wir ausgetrunken haben.“

„Kümmere dich um deinen eigenen Kram.“, konterte Sasuke schroff, stellte die Tasse ab, arbeitete sich weiter zu der Tür des Badezimmers vor und verschwand anschließend darin. Nach ungefähr fünf Minuten konnte der Blondschopf die Klospülung hören und eine weitere Minute später kam Sasuke wieder heraus. Er legte seinen Futon wieder ordentlich hin, breitete seine Decke aus und legte sich, wie ihm angeordnet, hin und schloss die Augen.

Naruto überkam ein unangenehmes Gefühl, da der Schwarzhaarige plötzlich so kalt war, wie er immer zu Sakura und früher auch zu ihm gewesen war. Er wurde traurig und rutschte mit seinem Futon nach unten neben den Schwarzhaarigen, um es ihm gleichzutun, warf seine Decke über sich und schloss auch die Augen, doch nicht ohne noch einen kurzen Blick zu dem Schwarzhaarigen zu werfen, der mit dem Rücken zu ihm anscheinend schon ins Land der Träume und einen weiteren fiebrigen Schlaf gesunken war. Es entfleuchte ihm ein trauriger Seufzer, schloss die Augen und driftete kurz darauf ebenfalls in einem von diesen typischen Fieberträumen gesättigten Schlaf.

Sie lagen nicht weit von der Wand entfernt, vielleicht zehn Zentimeter.
 

Langsam begann die Medizin zu wirken und keiner der beiden erwachte. Unkontrolliert bewegten sich ihre Körper im Schlaf, was dazu führte, dass Naruto sich an den heißen Widerstand kuschelte.

Nach einiger Zeit änderte auch der Schwarzhaarige seine Position, und drehte sich von rechts nach links. Er konnte den heißen Atem des Blonden spüren, der ihm als eine warme Briese in der trostlosen und kalten Einöde in seinem Traum begegnete und sich dort in seinen schwarzen Haaren spielte.
 

Mittlerweile trennten sich ihre Gesichter nur mehr durch wenige Millimeter. Der Blondschopf spürte mit einem Bruchteil von Bewusstsein, da er ja schlief, Sasukes ebenso heißen Atem in seinem Gesicht. Wie von selbst drehte er seinen Kopf ein kleines Stück nach oben, bis er mit seinen leicht geöffneten Lippen auf einen besonders weichen, warmen Widerstand stieß. Er berührte ihn minimal aber wie von selbst, als wäre er bei vollem Bewusstsein und nicht inmitten eines fiebrigen Traumes, drückte er seine Lippen ganz sachte auf den Widerstand. Plötzlich spürte er wie sich der Druck auf seinen Lippen verstärkte und kurz darauf etwas Feuchtes über sie strich.

Den Blonden durchfuhr ein Schauer, anschließend wurde ihm wieder heiß. Er spürte die warmen Hände, die sein Gesicht umschlossen. Als das feuchte Etwas über seine Lippen gestrichen war, hatte er sie automatisch ein kleines Stück geöffnet. Nun war das feuchte Etwas wieder da, strich aber nicht über seine Lippen sondern drang über den kleinen Spalt, den er gelassen hatte, in seinen Mund ein und begann ihn langsam zu erforschen.
 

Der Blondschopf seufzte in den Kuss, den er noch nicht als diesen wahrnahm, da er sich größtenteils mit seinem Bewusstsein noch nicht wieder in der wirklichen Welt befand.
 

Sasuke ging es nicht anders. Er hatte den plötzlichen, weichen Widerstand auf seinen Lippen gespürt und da er sich immer noch in seinem Traum befand, in der kalten, trostlosen Einöde, ergriff er sofort die positive Veränderung darin. In der Realität löste er damit diesen Kuss aus, dem die beiden mit immer mehr Leidenschaft entgegenkamen.
 

Erneute Schauer durchjagten den vom Fieber geschwächten und aufgeheizten Körper des Blonden, als der Schwarzhaarige begann mit seinen Händen immer mehr an dem neben sich liegenden heißen Körper hinunterzuwandern. Auch ihm entfleuchte ein erregtes, kurzes Stöhnen, als er warme Hände seine Brust hochwandern spürte und schlussendlich auf seinen Schultern ruhten.

Sie hatten den Kuss nie unterbrochen. Immer mehr erforschte der junge Uchiha das feuchtwarme Terrain in dem er sich mit seiner Zunge befand, strich mit ihr über die Zähne des Blonden, darauf bedacht jeden Winkel auszukundschaften und nichts auszulassen. Auch mit seinen Händen war er auf Wanderschaft gegangen. Jedoch blieben ihm einige Stellen durch ihre jetzige Position verwährt und mit einem kleinen Schwung brachte er Naruto unter sich. Mit einer Hand an der Wand abstützend führte er den Kuss fort, hatte die Position gewechselt ohne ihn zu unterbrechen, und schickte die andere Hand wieder auf Wanderschaft. Mit dem rechten Bein war er zwischen denen des Blonden.
 

Der Blondschopf fand die neue Position sehr angenehm und versuchte sich so weit wie möglich dem Körper ober sich entgegenzudrücken. Er spürte die warme Hand, die seinen Körper erkundete und verwickelte den Fremdkörper in seinem Mund in ein feuchtheißes Zungenspiel. Plötzlich ließ die Hand von ihm ab und zog die störende Decke, die sich zwischen ihren Körpern befand, weg, begab sich aber gleich wieder auf Wanderschaft, diesmal jedoch schob sie das schwarze T-Shirt des Blonden mit einer erregenden Langsamkeit nach oben, was diesen wieder zum Aufstöhnen brachte.
 

Die beiden leidenschaftlich Küssenden glaubten immer noch in ihrem Traum zu sein und das was sie grad taten, liefe nicht in der wirklichen Welt ab.
 

Sasuke fuhr mit seiner freien Hand die Muskeln an dem Bauch des Blondschopfs ab, strich immer wieder mit den Fingern um sie, bis er mit der ebenfalls empfindlichen Handfläche darüberfuhr. Weiters wanderte er nun weiter nach oben und begann zuerst die seiner freien Hand am nächsten liegende Brustwarze sanft zu necken, bis er anschließend einmal fest in die nun gehärtete Knospe kniff, was den Körper unter ihm zusammenzucken ließ und ihm sein bis jetzt lautestes Stöhnen entlockte. Dasselbe wandte er demnächst bei der anderen Brustwarze an und erzielte damit denselben Effekt, was ihn in den Kuss hineingrinsen ließ.
 

Narutos Hände ruhten noch immer auf den Schultern des Schwarzhaarigen, doch das wollte er jetzt ändern. Seine Hände suchten die nackte Haut. Er ließ sie langsam die Schultern hinabgleiten, führte sie in Richtung des ebenfalls durchtrainierten Bauches und schlüpfte unter das schwarze Uchiha-T-Shirt. Schleichend führte er seine Hände nach oben, erkundete rein fühlend den Körper über ihm.

Auch er entlockte dem Schwarzhaarigen eines der Erregung wegen ausgestoßenes Stöhnen nach dem anderen aus dessen Kehle.
 

Langsam begann es draußen zu dämmern und der Morgengrauen setzte ein. Die beiden in ihren Kuss Vertieften, bemerkten jedoch nicht, wie sich die Welt außerhalb ihres Kusses veränderte. Sie nahmen nur mit ihren Gefühlen und Emotionen, mit ihren Körpern, wahr.
 

Wie angekündigt näherten sich zwei Personen der Hütte. Eine weiter vorne, die andere ein paar hundert Meter hinten nach.

Als Kakashi die Tür der Hütte öffnete und vorerst nicht genügend sah, da es in der Hütte dunkler war und sich seine Augen erst daran gewöhnen mussten, vernahm er die stöhnenden Geräusche, die ihm aus dem Inneren entgegenkamen. Kurz darauf erkannte er die zwei ineinander verkeilten Körper. Als er realisierte, was sich im Inneren der Hütte gerade abspielte, eilte er auf die beiden zu und drückte Sasuke von dem Blondschopf runter, zurück auf seinen Futon.
 

***

So, das war's mit Kapi Nummer 2!
 

Ich freu mich total, dass meine FF so gut bei euch ankommt und hoffe, auch dieses Kapi hat euch gefallen.

Freue mich natürlich sehr über jeden Kommi! ^___^
 

chu Kujira

Die Folgen des Kusses

Glasig-verschleierte schwarze und blaue Augen blickten Kakashi an. Der Atem der beiden eben noch Küssenden ging rasend schnell und auch ihr Herz hämmerte wie verrückt gegen ihre Brust. Die Luft in der Hütte war heiß und sie spürten den kalten Luftzug, der ihre verschwitzten Körper streifte. Erst einige Sekunden später realisierte Sasuke Kakashis Gesicht über sich und mit einem Schlag wurde ihm bewusst, er hatte nicht geträumt!

Der Schwarzhaarige fuhr hoch, der pochende Schmerz in seinem Kopf war ihm egal, und sah zu dem Blondschopf hinab. Ihr Atem hatte sich immer noch nicht beruhigt. Als sich ihre Blicke trafen, wurde auch Naruto bewusst, dass das eben Geschehene keineswegs ein Traum war, sonder die pure Realität. Gleichzeitig stieg den beiden die Röte ins Gesicht, sogar Sasuke wurde richtig rot. Plötzlich bemerkte der Blondschopf ein kleines Problem in seiner Leistengegend und schnappte sich schnell seine Decke, die der Schwarzhaarige vorhin hastig zwischen den beiden entfernt hatte. Seine Röte steigerte sich ins Purpurrote, da der Auslöser seiner Erektion, sie sehr wohl mitbekommen hatte und das war ihm jetzt peinlich.
 

In dem Moment kam auch Sakura zur Tür hereingestürzt und als sie die beiden hochroten Köpfe Sasuke und Narutos sah, breitete sich ein überbesorgter Ausdruck in ihrem Gesicht aus und sie kam auf den jungen Uchiha zugerannt.

„Sasuke, du bist so Rot! Geht es dir etwa wieder schlechter?“

Doch schnell griff Kakashi ins Geschehen ein, um die Situation für die beiden nicht noch peinlicher zu machen, als sie ohnehin schon war. Irgendwie dürften seine beiden Schützlinge auch nicht so ganz mitbekommen haben, was sie eigentlich getan hatten.

„Sakura, Sasuke wird es überleben, aber du bist doch sicher von heute Nacht erschöpft und möchtest ein Bad nehmen.“

„Oh ja, ein Bad wäre schön.“, sagte sie mit Glitzer in den Augen und verschwand im Bad. Kurz drauf vernahm man das Rauchen der Dusche.
 

Immer noch sahen sich die beiden Kranken in die Augen und man sah, dass es in ihren Köpfen arbeitete.

Sie mussten erst ihre ganzen Erfahrungen, die sie eben gemacht hatten, verarbeiten. Die neuen Gefühle, ihr erster Kuss, den anderen Körper, den sie erforscht hatte.

Sasuke war entsetzt über sich selbst. Warum hatte er das getan? Warum, wie war es überhaupt zu dem Kuss gekommen? Auch ihn hatte der Blondschopf erregt. Ein Verlangen durchströmte seinen Körper, er wollte den Blonden wieder berühren. Es begann in seinen Fingern zu kribbeln und er musste sich zusammenreißen, nicht über Naruto herzufallen. So ein gutes Gefühl hatte er seit Jahren nicht mehr gehabt. Was war nur plötzlich mit ihm los? War er doch tatsächlich wirklich rot geworden. Das war ihm bis jetzt noch nie passiert! Wieso hatte dieser kleine, blonde Baka mit den ozeanblauen Augen plötzlich so eine Wirkung auf ihn? Was hatte Naruto mit ihm gemacht? Konnte es etwa sein, dass er sich momentan zu dem Blondschopf hingezogen fühlte? Nein, nein, er schüttelte den Kopf.

Damit hatte er die Aufmerksamkeit seinen Senseis auf sich gelenkt.

„Sasuke?“, fragte dieser mit seiner bekanntlich ruhigen und ausgeglichenen Stimme.

Der Schwarzhaarige sah ihn mit seinen nun nicht mehr verschleierten, tiefschwarzen Augen an, war aber nicht fähig ein Wort zu sagen.
 

Eine unangenehme Stille breitete sich in der Hütte aus. Man hörte nur das Rauschen des Wassers im Bad und den schnellen Atem, der Verlegenzubodenschauenden.

Narutos Gedanken drehten sich im Kreis. Er konnte nur an die zärtlichen Berührungen des Schwarzhaarigen denken, so hatte ihn bis jetzt keiner berührt und dazu noch von dem Menschen, von dem er es sich am meisten gewünscht hatte. Sein Mund fühlte sich leer an ohne den verwöhnenden Fremdkörper darin und seine Haut brannte wie Feuer, wo ihn der Schwarzhaarige berührt hatte, aber nicht unangenehm, sondern ganz im Gegenteil. Er freute sich darüber, dass der geglaubte Traum keiner gewesen war. Wiederum wusste er nicht, was Sasuke jetzt über ihn dachte und hatte Angst von ihm abgelehnt zu werden. Er hoffte auch, dass Kakashi sein Problem nicht mitbekommen hatte, war es schon schlimm genug, dass der Schwarzhaarige sehen musste, welche Wirkung er auf den Blonden hatte.
 

„Wir sollten vielleicht wieder Fiebermessen, um zu sehen, wie es euch geht.“, durchbrach der Silberhaarige die Stille und wedelte mit dem Fieberthermometer in der Hand herum. Wortlos nickten die beiden.

Bei Sasuke ergab die Messung 37,86 °C und bei Naruto 37,93 °C.

„Na sieht doch ganz gut aus. Morgen früh können wir sicher wieder aufbrechen. Heute kuriert ihr euch noch fertig aus. Meine Medizin hat doch super gewirkt, ekelhafter Geschmack, aber wirkungsvoll.“ Ihr Sensei wirkte sichtlich zufrieden, da man ein Lächeln unter seiner Maske ausmachen konnte und legte das Fieberthermometer wieder zurück, als auch Sakura aus dem Bad kam und sich über den Zustand Sasukes erkundigte. Sie freute sich, dass es ihm wieder besser ging und sie in ein paar Tagen auf dem Weg nach Hause sein würden.
 

~Zeitsprung~
 

Sasuke und Naruto erholten sich wie ihr Sensei vorhergesagt hatte, sodass sie am nächsten morgen wieder zu viert zu der Mission aufbrechen konnten. Beide hatten aber ihre Futons so weit auseinander gelegt, dass sie auch unkontrolliert nicht zu dem anderen vordringen konnten.
 

~Zeitsprung~
 

Sie schlossen die Mission erfolgreich ab und kehrten wieder zu der Hütte zurück, um sich ausgeruht auf dem Weg nach Hause machen zu können. Naruto und Sasuke waren sich in den letzten zwei Tagen, in denen sie die Mission ausführt und abgeschlossen hatten, wenn möglich aus dem Weg gegangen und hatten es vermieden sich in die Augen zu sehen. Sakura bemerkte die angespannte Stille zwischen den beiden, schenkte ihr aber bald keine Beachtung mehr, da der Schwarzhaarige mehr Worte mit ihr wechselte, als mit dem Blondschopf. Naruto ertappte sich manchmal, dass er den jungen Uchiha anstarrte und sich ein leichter Rotschimmer auf seine Wangen schlich, da er unweigerlich an die eine Nacht denken musste und an die innigen Berührungen Sasukes. Er versucht die Gedanken abzuschütteln und hinter sich zu lassen, hatten doch ihre Blicke verraten, dass sie beide nicht gewusst hatten, was sie taten. Aber er schaffte es nicht! Er konnte die Nacht nicht vergessen, nicht nicht daran denken. Obwohl er dachte, sie würde nur ein Traum sein, konnte er sich an jedes Detail erinnern, als hätte sich die Nacht in sein Gehirn eingebrannt.
 

An der Hütte angekommen betraten Kakashi und Sakura ohne zu zögern das kleine Gebäude. Sie hatten ja auch keinen Grund dazu, aber als die beiden anderen durch die Türschwelle traten, galt ihre erste Aufmerksamkeit der Stelle ihres ersten Kusses. Eine leichte Röte und ein leichtes Zartrosa stieg in ihre Köpfe und als sich ihre Blicke das erste Mal seit zwei Tagen wieder trafen, färbten sich ihre Wangen noch ein kleines bisschen mehr ins Rot oder Zartrosa. Schnell sahen sie auseinander und auf den Boden, hoffend, dass ihre Röte gleich wieder abklang. Betreten und zu Boden schauend standen die beiden immer noch in der Tür, bis ihr Sensei sie aus den Gedanken riss.

„Hey ihr zwei! Macht ihr bitte die Tür zu, sonst kommt noch die ganze Kälte rein.“

Gleichzeitig sahen die beiden vom Boden zu dem Silberhaarigen auf, ertappt aus ihren Gedanken gerissen. Nun zeichnete sich wieder eine leichte Rotfärbung auf ihren Wangen ab, von der sie gehofft hatten, dass sie in der Zwischenzeit abgeklungen war. Sasuke war wieder schneller bei sich, schloss die Tür und ging anschließend weiter in die Hütte hinein.

„Während ich duschen gehe, kümmert ihr euch schon mal um eure Ninjaausrüstung und Sasuke kannst du bitte ein Feuer machen!“, orderte Kakashi und verschwand mit einem Handtuch aus dem Schrank neben der kleinen Küche im Bad.
 

Während Sasuke sich um das Feuer im Kamin kümmerte und mit ein paar schnellen Fingerzeichen das Feuer entfacht hatte, widmeten sich das rosahaarige Mädchen und Naruto ihrer Ninjaausrüstung, putzten die Kunais und Shurriken (schreibt man die eh so? *drop*) und verstauten sie wieder sorgsam in den dafür vorgesehenen Taschen. Als Kakashi aus dem Bad kam, war Sakura gerade fertig geworden und schlich sich als nächste ins Bad. Der Schwarzhaarige hatte sich mittlerweile auch seinen Wurfmessern und Wurfsternen gewidmet. Der Bondschopf hatte zwar zur gleichen Zeit wie seine Teamkollegin angefangen sich um seine Ninjaausrüstung zu kümmern, war er doch zu sehr in Gedanken, um sich vollends aufs Putzen konzentrieren zu können. Er merkte nicht einmal, wie auch der Schwarzhaarige mit seiner Ausrüstung fertig war, Sakura aus dem Bad zurückkam und sich der junge Uchiha ein Handtuch schnappte und im Bad verschwand. Kakashi las unterdessen in seinem Flirtparadies, hatte davor schon seine Ausrüstung geputzt, für die er als erfahrener Jounin nicht mehr all zu viel Zeit benötigte, was nicht hieße, dass er es nicht gründlich machte. Der Blondschopf ließ es so aussehen, wie wenn er darauf bedacht sei jedes Staubkörnchen von seinem Kunai runterzupolieren. Als auch er endlich fertig war, schnappte er sich ein Handtuch und steuerte aufs Bad zu.
 

Der Blondschopf entledigte sich rasch seiner Kleidung, band sich das Handtuch um die Hüfte und schob den Duschvorhang ein kleines Stück zu Seite. Doch als er in die Dusche trat, blieb er blitzartig stehen und das Blut schoss in seinen Kopf. Sasuke stand unter der Dusche und shampoonierte sich gerade seine schwarzen Haare ein und hatte dadurch das Wasser nicht aufgedreht gehabt, als Naruto ins Bad zu ihm in die Dusche trat und er sich verwundert umdrehte.

Weißer Schaum rutschte dem Schwarzhaarigen den Rücken hinunter und der Blonde stand wie versteinert da, nur die Rückenansicht des jungen Uchiha musternd. Auch auf Sasukes Wangen bildete sich abermals dieser zartrosa Schimmer, da er die Blicke Narutos auf seinem Körper spürte, er drehte den Kopf so weit, dass auch er den Blondschopf sehen konnte und ließ ebenfalls seinen Blick über den Körper des Blonden wandern. Hatte er doch den Körper mit seinen Händen schon erforscht und in seinem Gedächtnis abgespeichert, aber noch nie so bewusst mit seinen Augen gesehen. Besondere Aufmerksamkeit schenkte er dabei dem Siegel auf Narutos Bauch. Es gefiel ihm. Nach zwei weiteren Sekunden des Anstarrens ergriff der Blondschopf stotternd und verlegen das Wort.

„Äh … Entschuldigung. … Ich…ich wusste nicht, dass du… Ich geh dann mal besser w…“ Doch in dem Moment fesselten ihn die abgründigen schwarzen Tiefen und er war unfähig sich zu bewegen. Hatten diese Augen doch eine zu anziehende Wirkung auf ihn. Sasuke hatte ihm schon vorher in die Augen gesehen, doch da konnte er vorerst Erschrockenheit aus ihnen lesen, doch jetzt hatte sich etwas in ihnen geändert. Sie zwangen ihn hier zu bleiben, wäre er eine Beutetier gewesen, wäre er verloren, seinem Angreifer vollkommen ausgeliefert gewesen. So wie jetzt diesen Augen. Sein Atmen stockte und erst als er eine neue Veränderung wahrnahm, wagte er es wieder zu atmen.
 

Sasuke wandte seinen Blick von den ozeanblauen Augen ab und sah etwas verlegen zu Seite, bevor er zu sprechen begann. Wenn man ganz genau hinsah, dann konnte man erkennen, dass sich das zarte Rosa auf seinen Wangen verstärkt hatte.

„Nein…bleib doch hier.“

Weitere drei Sekunden herrschte Stille zwischen den beiden, da Naruto die Worte des Schwarzhaarigen erst verarbeiten musste.

„Ist das dein Ernst?“, fragte der Blondschopf vorsichtig und wurde noch roter in seinem Gesicht.

„Wenn ich es doch sage.“, winkte ihn der Erbe des Uchiha-Clans weiter zu sich hinein.

Der weiße Schaum, der über Sasukes Rücken geglitten war, hatte mittlerweile eine weiße Spur auf der blassen Haut auf dessen Rücken und über den knackigen Po hinterlassen und bahnte sich gerade, immer kleiner werdend und der Gravitationskraft verfallen, einen Weg über das rechte Bein nach unten.

Naruto kam zögerlich auf den Schwarzhaarigen zu und dieser schob ihn vor sich, wo ihn der Wasserstrahl des Duschkopfes treffen konnte. Sasuke widmete sich wieder dem Einshampoonieren seiner Haare und wies den Blondschopf noch auf dessen Handtuch hin, dass sich immer noch um den Hüften des Blondschopfs befand. Er griff an die Stelle, an der er das Handtuch mit einer einzigen Bewegung lösen konnte und hielt noch einmal kurz inne. Er wartete darauf, dass ihn Sasuke ein zweites Mal aufforderte, das Handtuch zu entfernen, um ganz sicher zu gehen.

„Jetzt mach schon oder willst du, dass es nass wird?“
 

Mit einem Ruck zog der Blondschopf das Handtuch weg und warf es hinter den Vorhang. In dem Moment kam der Schwarzhaarige einen Schritt näher an den Blonden heran und drehte das Wasser auf. Das angenehm warme Wasser benetzte die Haut des Blonden und seine Haare klebten in seinem Gesicht. Die Augen geschlossen, hob er den Kopf an und ließ das Wasser über sein Gesicht laufen. Kurz darauf wechselte er mit Sasuke die Position, darauf bedacht, den jungen Uchiha nicht sonderlich zu berühren, sodass der Schwarzhaarige den Schaum aus seinen Haaren ausspülen konnte, während sich Naruto nun die Haare einshampoonierte.

Nach zwei weiteren Positionswechseln war nun Sasuke gerade unter dem Duschstrahl getreten, um sich den Schaum von dem durchtrainierten Körper zu waschen, als sich der Blondschopf begann, am ebenfalls durch Muskeln geformten Körper, einzuseifen.
 

Plötzlich verlor Naruto das Gleichgewicht und drohte hinzufallen. Er bereitete sich auf einen schmerzhaften Aufschlag vor, doch er wurde auf halbem Weg von etwas Weichem abgefangen. Als er langsam seine ozeanblauen Augen öffnete, blickte er sofort in Tiefschwarze direkt über ihm.

Wieder stieg ihm die Röte, die vorher ein wenig abgeklungen war, ins Gesicht. Wenige Zentimeter waren ihre Gesichter voneinander entfernt und Sasuke konnte Narutos Atem spüren. Schnell und ohne nachzudenken drückte er seine Lippen auf die des Blonden. Die ozeanblauen Augen weiteten sich und der Schwarzhaarige zog sie in eine aufrechte Position und unter den Wasserstrahl. Das Wasser begann sich einen Weg über ihre Körper zu bahnen, als Sasuke mit seiner Zunge über die weichen und süßen Lippen des Blonden strich und um Einlass bat.

Langsam hatte Naruto die Augen wieder geschlossen und blendete somit alles um sich herum aus, um sich nur auf sich, den Kuss und den anderen begehrenden Körper konzentrieren zu können. Er gewährte Einlass und ließ sich von Sasukes Zunge verwöhnen, verwickelte ihn in ein heißes Zungenspiel. Der Schwarzhaarige drückte den Blonden gegen die Wand, aber immer noch rieselte das Wasser auf sie herab, floss wenn möglich zwischen ihre Lippen, ihre Körper hinab.

Als Sasuke begann sine Hände auf Wanderschaft zu schicken und bei dem Siegel um Narutos Bauchnabel begann dessen Kreislinien zärtlich nachzufahren, entwich dem Blondschopf das erste Stöhnen und er krallte seine Hände in den Rücken des anderen. Der Körper des Blonden begann leicht unter den Berührungen des Schwarzhaarigen zu zucken und je weiter die Hände nach oben wanderten, desto lauter entwiche das Stöhnen aus Narutos Kehle.

Der Erbe des Uchiha-Clans verstärkte den Druck auf den Lippen des Blonden, um zu verhindern, dass das lustvolle Stöhnen durch die unaufhörlich steigende Erregtheit, nach außen zu hören war. Auch er musste sich zusammenreißen.
 

Sasuke hatte in den letzten zwei Tagen viel nachgedacht. Er konnte seit der einen Nacht den Blondschopf einfach nicht mehr vergessen. Dieser Kuss hatte in ihm etwas ausgelöst, seine innere Mauer, die er sich aufgebaut hatte, durchbrochen. In den letzten Jahren hatte sich sein Verhältnis zu Naruto geändert, aber dass es soweit kommen würde? Wahrscheinlich wäre es auch ohne diesen Kuss nie so weit gekommen. Doch der Blondschopf war ihm so ähnlich. Beide mussten ohne Liebe aufwachsen, beide waren ganz allein. Der Schwarzhaarige fühlte sich von Naruto verstanden, der einzige der in der Lage war ihn, seinen Schmerz und seine Einsamkeit zu verstehen. Doch fühlte er sich nach dem Kuss zu dem blonden Wirbelwind mit dem breiten Grinsen und den strahlenden, ozeanblauen Augen hingezogener denn je. Er musste die Gefühle für den Blonden akzeptieren.
 

Der Schwarzhaarige ließ von den Lippen Narutos ab und begann sich an dessen Hals hinabzuküssen. Er verteilte hauchdünne Schmetterlingsküsse auf der weichen Haut des Blonden. Ungefähr in der Mitte des Halses hielt er inne und begann an einer Stelle zu saugen, bis sich die Haut rötete, ignorierte dabei die Hände auf seinen Rücken, die sich immer mehr in diesen krallten und ließ erst wieder ab, als er mit einem Grinsen das hinterlassene Liebesmahl auf Narutos Hals kurz betrachtete. Zufrieden ließ er von dem Hals des Blondschopfs ab und verteilte nun zarte Küsse auf der durchtrainierten Brust und strich langsam mit seinen Händen die Seiten des Blonden entlang.

Naruto musste sich fest zusammenreißen nicht laut aufzustöhnen und biss sich auf seiner Unterlippe fest. Die Stellen, die Sasuke mit seinen Lippen zärtlich berührt hatte, brannten auf seiner Haut, doch am stärksten spürte er, neben den gegenwärtigen Berührungen des Schwarzhaarigen, das Liebesmahl an seinem Hals.

Sasuke neckte nun wieder sanft die empfindlichen Brustwarzen und biss leicht in die gehärteten Knospen. Wie er gehofft hatte, löste das wieder ein Zucken in Narutos Körper aus und entlockte ihm ein zur Hälfte zurückgehaltenes Stöhnen.

Doch plötzlich wurde er wieder nach oben gezogen und spürte augenblicklich die Lippen des Blonden auf den seinen. Narutos Zunge bat um Einlass, indem sie über die Lippen des Schwarzhaarigen strich und sich kurze Zeit später in dessen Mund befand. Auch er wollte den Mund Sasukes bis in den kleinsten, hintersten Winkel erkunden. Der Blondschopf wanderte mit seinen Händen die Arme des anderen hinab, drehte den Schwarzhaarigen nun gegen die Wand und zog ihre Hände anschließend nach oben links und rechts neben ihre Köpfe ebenfalls an die Wand drückend. Ein weiteres heißfeuchtes Zungenspiel entfachte.
 

Nach einiger Zeit, ließ Naruto zufrieden von den Lippen des Schwarzhaarigen ab. Er blickte in die verschleierten, schwarzen Augen Sasukes, die er nach dem Ablassen des Blonden langsam geöffnet hatte. Ihr Atem ging schnell, ihre Herzen hämmerten mit einer unglaublichen Wucht gegen ihre Brust und erst jetzt bemerkten sie das Blut, dass sich ihn ihrer Leistengegend angestaut hatte. Naruto sah peinlich berührt zu Boden. Dem Schwarzhaarigen fiel ein, wie sie ihr gemeinsames Problem lösen konnten, ohne Hand daran anlegen zu müssen. Sie fühlten sich einfach noch nicht bereit dazu so weit zu gehen. Er streckte die Hand aus und drehte den Wärmeregulierer in die Richtung der blauen Markierung, kaltes Wasser strömte auf die beiden herab.
 

Rücken an Rücken saßen Sasuke und Naruto nun am Boden und warteten stillschweigend darauf, dass das kalte Wasser ihr Problem löste. Das kalte Nass zeigte zuerst bei dem Schwarzhaarigen seine Wirkung. Er erhob sich und der Blondschopf drehte sich zu ihm um. Der junge Uchiha kniete sich noch einmal zu Naruto hinab, hob sein Kinn ein Stückchen an und gab ihm noch einen letzten kurzen Kuss, bevor er die Dusche verließ, sich abtrocknete, frische Klamotten anzog und aus dem Bad in den geheizten großen Raum der Hütte trat und dort seinen durch das notdürftig kalte Wasser ausgekühlten Körper aufwärmte.

Der Blondschopf blieb noch ein bisschen unter dem kalten Wasserstrahl sitzen und als auch sein Problem abgeklungen war, drehte das Wasser ab, stieg aus der Dusche, hob sein Handtuch vom Boden auf, das er vorhin achtlos hinausgeworfen hatte, zog sich ebenfalls frische Klamotten an und versicherte sich im Spiegel, dass der Kragen seiner organe-schwarzen Weste auch ganz sicher das nun fröhlich vor sich hinbestehende Liebesmahl an seinem Hals verdeckte. Er atmete noch einmal tief durch, bevor auch er zu den anderen in den warmen Raum der kleinen Hütte trat.
 

***
 

So, das war's nun auch mit Kapi Nr. 3!

Die Kommis von euch haben mich kurzerhand zum Weiterschreiben angeregt und da ich am Sonntag genügend Zeit hatte, hab ich es auch gleich feriggeschrieben.

Jetzt sind eigentlich meine Ideen aus, aber mir wird schon etwas einfallen.

Ihr könnt mir auch Vorschläge machen, wie es weitergehen könnte. (Sie haben sich ja noch nicht mal gesagt, dass sie sich lieben!)
 

Also ein Kapi 4 kommt sicher auch noch, nur wird es länger dauern, als bei den vorherigen 3.
 

chu Kujira

und danke fürs lesen!

Hoffe wie immer es hat euch gefallen und freue mich sehr über eure Kommis und Fortsetzungsvorschläge! ^_______^

Spielt er nur mit mir?

Eine warme Welle rollte ihm entgegen und wärmte seine ausgekühlte Haut. Seine Teamkollegen und sein Sensei aßen in einem Kreis am Boden ihr Abendessen und drei Augen, zwei davon Hellgrün, blickten ihn erstaunt und auch ein kleinwenig fassungslos an. Sasuke hingegen schenkten dem Blonden nicht einen Blick, aber nicht, weil er ihn nicht sehen wollte, sondern weil er vermeiden wollte, dass Naruto durch seine Augen, genauso wie er durch seine Ozeanblauen, in eine Starre verfiel und ihnen wieder die Röte ins Gesicht stieg, nachdem was sich gerade unter der Dusche abgespielt hatte.

„Wart ihr zusammen im Bad?!“, ergriff das rosahaarige Mädchen das Wort.
 

Zuerst wusste Naruto nicht was er antworten sollte, er konnte ihr ja schlecht die Wahrheit sagen, sah aber eine herwinkende Handbewegung des Schwarzhaarigen, der dabei immer noch nicht von seinem Essen aufgeblickt hatte und ohne Sakura eine Antwort auf ihre Frage zu geben, setzte sich der Blondschopf in Bewegung und nahm neben Sasuke Platz, als dieser ein Stück zur Seite gerutscht war. Sein Herz begann augenblicklich schneller zu schlagen.

Eine unangenehme Stille lag in der Luft. Naruto spürte immer noch wie die warmen Hände des Schwarzhaarigen über seine Haut geglitten waren und das Liebesmahl strahlte eine unglaubliche Hitze aus. Doch er musste sich jetzt zusammenreißen, durften die anderen doch nichts erfahren.

Der Schwarzhaarige schluckte seinen letzten Bissen hinunter und gab dem Mädchen eine Antwort auf ihre Frage.

„Dürfen wir das etwa nicht? Wir sind schließlich beide Männer, da macht das doch nichts. Außerdem haben wir dadurch Zeit gespart und können zeitiger Schlafen gehen, um morgen früh aufbrechen zu können.“

„Wenn du das sagst, Sasuke.“, gab sie sich mit der Antwort zufrieden und aß auch ihr Essen auf.

„Naruto, du willst doch sicher auch etwas Essen. Ich hab dir Instand-Ramen gemacht.“, versuchte Kakashi das Gespräch weiterzuführen.

„Oh ja! Danke, Kakashi-Sensei!“

Freudig nahm Naruto seine Ramen entgegen und aß sie genüsslich.

„Mh, lecker!“

Aus seiner momentanen Beobachtung schloss Kakashi jedoch, dass im Bad irgendetwas passiert war. Irgendwas in dessen Verbindung die eine Nacht lag, in der er und Sakura auf Mission gewesen waren.

Er war sich sicher, dass er noch herausfinden würde, ob der Kuss, den er unterbrochen hatte, nur eine einmalige Sache, vom hohen Fieber beeinflusst gewesen war oder ob sich zwischen den beiden mehr entwickelte.
 

Nachdem auch Naruto fertig gegessen hatte, werteten die Vier die Mission aus und zogen andere Strategien in Erwägung, mit denen sie die Mission noch effektiver und schneller gelöst hätten oder in gewissen Situationen leichter handeln hätten können.

Anschließend legten sie sich schlafen, um für den morgigen Heimweg fit zu sein. Sasuke und Naruto legten ihre Futons so auf, dass sie sich in der Nacht nicht begegnen konnten, auch wenn sie das gerne getan hätten, aber da noch zwei andere Personen im Raum schliefen, vor denen sie keine Liveshow abziehen wollten, ließen sie es für heute bleiben.
 

Am nächsten Morgen trat Team Sieben den Weg zurück nach Konoha an.

Als sie die Hälfte des Weges hinter sich gebracht hatten, gönnte ihnen Kakashi eine Pause um sich auszuruhen und zu stärken. Sasuke machte es sich auf einem hohen Baum auf einem dicken Ast bequem, so dass er von den andern nicht gesehen werden konnte. Er wollte nur für ein paar Minuten alleine sein, versuchte seine Gedanken zu ordnen und die Gefühle der letzten Stunden zu verstehen.

Er lehnte sich an den Stamm des Baumes. Mittlerweile war noch mehr Schnee gefallen als zu Beginn ihrer Mission. Einige Sekunden später vernahm er ein Chakra in seiner unmittelbaren Umgebung. Naruto stand auf einem Ast und beobachtete ihn.

Der Schwarzhaarige warf ihm über die Schulter einen Blick zu, was den Atem des Blondschopfs stocken ließ.

„Sasuke, … ich …“

Der junge Uchiha stand auf und näherte sich dem Blonden, sprang zu ihm auf dessen Ast und kam den Blonden unweigerlich immer näher.

Als er auf Naruto zukam, war er immer noch dabei seine Gedanken zu ordnen, um zu entscheiden, was jetzt in dieser Situation die beste Entscheidung wäre. Empfand er nun etwas für den blonden Wirbelwind oder nicht?

Sasuke hasste Unklarheit, Dinge, bei denen er sich nicht sicher war. Er musste immer so schnell wie möglich Klarheit finden, wollte eine Antwort auf seine Fragen. Und eine Lösung für sein jetziges Problem bestand darin, herauszufinden wie sein Körper auf den des anderen reagierte. War es eine einmalige Sache gewesen oder würde er jedes Mal das gleiche empfinden? Oder würden nach einiger Zeit diese starken, völlig neuen und verwirrenden Gefühle verschwinden, wenn er Naruto berührte? Der Schwarzhaarige war sowieso schon verwundert über sich selbst, dass er überhaupt im Stande war derart Gefühle zu empfinden. Er war doch auf Rache aus. Er lebte für die Rache! Er war ein Rächer!! Keine Gefühle, keine Emotionen sollten sich ihm und seiner Rache in den Weg stellen und nun waren diese Gefühle durch seine Mauer durchgedrungen und ließen sich wie Ratten nicht vernichten.
 

Immer näher kam er Naruto, bis er direkt vor ihm stand und sich mit einer Hand lässig neben des Blondschopfs Kopf am Baumstamm abstützte. Sasuke hatte ihn dazu gebracht, jeweils seinen Schritt zurück zu gehen, wenn der Schwarzhaarige einen Schritt auf diesen zukam. Nun hatte er den dicken Baumstamm im Rücken, Sasuke war dicht über ihm und blickte die wenigen Zentimeter auf den Blondschopf herab, dass er schon den Atem des jungen Uchiha spüren konnte. Ein weiteres Mal versuchte Naruto, den von ihm angefangenen Satz zu beenden.

„…ich…“
 

Doch da war es schon zu spät. Der darauf Drängende, sich seiner Gefühle klar zu werden, hatte nämlich soeben den Kragen seiner orange-schwarzen Weste ein kleines Stück nach unten gezogen und gab damit das Liebesmahl an seinem Hals frei.

Narutos Atem ging schneller. Was hatte Sasuke vor?

Nun drehte der Schwarzhaarige seinem Kopf dem Liebesmahl zu, begutachtete es kurz mit einem leichten Grinsen und leckte drauf hin sanft mit seiner Zunge darüber.

„Hng, Sahh…suke, was … was machst du denn?“

Der Angesprochene antwortete, indem er an dem Knutschfleck neu ansetzte und wieder daran zu saugen begann. Ohne zu wissen, dass die beiden bereits von zwei hellgrünen Augen beobachtete wurden.

Naruto biss sich auf die Unterlippe, da er wusste, dass sein Sensei und Sakura in der Nähe waren.

Der Schwarzhaarige ließ nach nur wenigen Sekunden von dem Hals des Blonden ab. Auch sein Herz schlug schneller als normal, würde das auch so sein, wenn er das bei jemand anderen machte? Seine tiefschwarzen Augen blieben an den weichen Lippen des Blondschopfs hängen. Wie von unsichtbaren Seilen gezogen näherte Sasuke sich nun langsam den Lippen des andere, mit dem Ziel sie mit den Seinen sanft berühren, umschließen zu können und dann seine Gefühle, die während des zuerst zaghaften Kusses aufkommen würden, in den Kuss zu legen.

Naruto stand an den Baumstamm gedrückt schon mit leicht weichen Knien und hielt die Spannung zwischen den Lippen des Schwarzhaarigen und den Seinen fast für unerträglich. Er wollte schon, um die Zeit des Wartens zu verkürzen, auf ihn zukommen, ließ es jedoch bleiben, da er damit vielleicht ungewollt den unmittelbar bevorstehenden Kuss zu Nichte machen hätte können.
 

Nur noch wenige Millimeter trennten die beiden voneinander, Sasuke drehte seinen Kopf ein wenig nach rechts und wollte gerade seine Lippen auf die des Blonden legen…

Plötzlich ein Schrei.

Ein bekannter Schrei.

Die beiden entfernten sich automatisch ein kleines Stück voneinander und sahen in die Richtung aus der der Schrei gekommen war. Sakura stand fassungslos da, die Hände geschockt vor dem Mund gepresst und wollte gerade etwas sagen, als sie plötzlich zu Seite kippte und ihr Körper wie ein Sack nasser Kartoffeln auf den Ast, auf dem sie stand, aufschlug.

„Verdammt! Jetzt hat sie uns gesehen.“, murrte Sasuke und ging einen Schritt von Naruto weg.

Der Blondschopf sah zu Boden, hatte er sich doch so nach der kurz bevorstehenden Berührung Sasukes gesehnt, auch wenn er ihm eigentlich etwas sagen wollte, weswegen sich ein roter Schimmer auf seine Wangen gelegt hatte. Aber vielleicht sollte es einfach noch nicht sein. Vielleicht war es besser noch einige Zeit zu warten. Waren diese drei Worte doch so von Bedeutung, auch wenn er schon lang vor ihrer Nacht ganz sicher wusste, dass er sich in den jungen, attraktiven Uchiha verliebt hatte. Er hoffte nur, dass Sasuke nicht mit ihm spielte. Der Schwarzhaarige wusste, wie der Körper Narutos auf seine Berührungen reagierte und er hatte Angst, dass ihm das zum Verhängnis werden konnte. Nicht ohne Grund hatte er beschlossen gehabt, seine Gefühle für immer geheim zu halten.
 

Fast gleichzeitig sprangen die beiden soeben Gestörten zu dem Störenfried und versicherten sich, dass es ihr gut ging, als auch Kakashi zu ihnen stieß.

„Was ist denn passiert? Warum hat Sakura so geschrieen?“

„Wahrscheinlich hat sie eine Spinne gesehen, hat sich erschrocken und ist dann umgekippt. Tse, Mädchen lassen sich einfach zu leicht erschrecken.“, erklärte Sasuke desinteressiert.

Ihr Sensei nickte bevor er sprach.

„Ich hab sie euch holen geschickt. Sie sollte euch sagen, dass wir weiterwollen. Naruto, weck sie auf und dann geht’s ab nach Hause.“

„Okay, Kakashi-Sensei.“

Mit ein paar schnellern Fingerzeichen war Sakura auch schon wieder bei Bewusstsein und sah verwirrt zuerst zu Naruto und dann zu dem Schwarzhaarigen.

„Äh? … Ah! Ihr zwei wolltet euch gerade küssen, ich hab’s genau gesehen! Und irgendwas hast du an Narutos Hals gemacht!“, war das erste was sie sagte, sah zwischen den beiden hin und her und wartete auf eine Reaktion. Gelassen konterte Sasuke.

„Warum sollten wir so etwas tun? Wir sind doch nicht schwul. Dein Verstand hat dir sicher nur einen Streich gespielt.“

Sakuras Gedanken rasten durch ihren Kopf. Sasuke und schwul??? Sasuke und schwul? Sasuke und schwul! Nein, das konnte nicht sein!

„Du musst wohl Recht haben, Sasuke. Wahrscheinlich brauche ich nur etwas mehr Schlaf.“, antwortete das Mädchen und setzte ein Lächeln auf.

Innerlich entspannten sich die beiden fast Entlarvten und dankten Gott, dass das rosahaarige Mädchen ihrem Schwarm wirklich alles abkaufte, was er ihr sagte.

„Und an meinem Hals ist nichts, siehst du.“, antwortete der Blondschopf mit einer leicht verwirrt gespielten Stimme, in der auch ein bisschen Empörung wegen Sakuras angeblich Gesehenen lag, zog den Kragen bewusst an der falschen Seite hinunter und zeigte dem Mädchen seinen makellosen Hals. Zumindest die eine makellose Seite.
 

Der Rest der Heimreise verlief ohne Zwischenfälle und Probleme. Sasuke war anzumerken, dass er wegen irgendetwas ziemlich grummlig war, aber keiner der anderen drei konnte einen Grund dafür finden. Nicht einmal Naruto, da er den Gedanken, dass der Schwarzhaarige wegen der Unterbrechung ihres Kusses so grummlig war, gleich verworfen hatte. Doch er lag mit diesem verworfenen Gedanken nicht schlecht oder sogar har genau richtig.

Sasuke konnte selbst nicht verstehen, warum er plötzlich so schlecht drauf war, dass er Sehnsucht nach dem blonden Wirbelwind verspürte, obwohl dieser die ganze Zeit in seiner unmittelbaren Nähe war. Es war eine andere Art der Sehnsucht. Er wollte den kleinen Wirbelwind an sich drücken und das vorhin Unterbrochene zu Ende bringen.
 

In Konoha angekommen trennten sich die Wege von Team Sieben.

„Ihr könnt jetzt nach Hause gehen und vergesst nicht euch um eure Ausrüstung zu kümmern. Morgen um sechs Uhr beginnt das Training. Seit pünktlich, sonst gibt es kein Mittagessen.“

„Och, Mensch. Aber Kakashi-Sensei können wir morgen nicht frei haben nach der Mission?“

Naruto zog eine Schnute, doch ihr Sensei war auch schon verschwunden. Nur noch kleine Wölkchen, die zusammen eine Art Spirale ergaben, waren an Kakashis Stelle zu sehen.

„Na gut ihr Zwei, macht’s gut! Wir sehn uns dann morgen um Sechs!“

Anschließend verschwand das Mädchen.

Sasuke stand mit den Händen in den Hosentaschen, lässig und cool wie immer da und ergriff gleich das Wort, nachdem Sakura verschwunden war.

„Bis morgen, Baka.“ Er drehte sich um und ging.

Naruto sah den Schwarzhaarigen an, konnte sich nicht einmal über das Baka ärgern, wie dieser sich immer mehr entfernte und schlussendlich verschwand. Geknickt über die Reaktion des Schwarzhaarigen sah er zu Boden und machte sich ebenfalls auf den Weg zu seiner Wohnung.
 

Seine Gedanken kreisten immer nur darum, warum Sasuke einerseits zu ihm so zärtlich war und ihm aber im nächsten Augenblick wieder kalt ansah … so wie er ihn früher immer angesehen hatte. Wenn der Schwarzhaarige für ihn keine Gefühle verspüren sollte, sollte er es lassen und nicht mit ihm spielen. Zu sehr sehnte er sich nach diesen Berührungen, gab sich ihnen hin, wenn er sie bekam, aber umso mehr schmerzte es danach, wenn die selbe Person, von der man sich nichts mehr wünscht als Zärtlichkeit, Liebe und vor allem Anerkennung, einem so kalt ansah. Er hätte nie von Sasuke solche Dinge verlangt, die in den letzen Tagen geschehen waren. Nie! Er hatte sich doch damit abgefunden gehabt. Und jetzt hatte ihn diese eine Nacht, dieser eine Kuss, total durcheinander gebracht und allein was unter der Dusche passiert war! Naruto zog sich den Handschuh aus, zog den Kragen seine Weste ein Stückchen nach unten und strich über die Stelle, an der das Liebesmahl war, mit dem Sasuke ihn beschlagnahmt hatte. Er hatte ihm dieses Mahl verpasst, jetzt sollte er ihn auch nehmen und nicht so behandeln.
 

Kurz vor seiner Wohnung angekommen spürte Naruto plötzlich ein bekanntes Chakra, drehte sich augenblicklich um und prompt landete ein Schneeball in seinem Gesicht.

„Hey! Was soll das? Warum verfolgst du mich? Entweder du lässt mich in Ruhe oder…!“

„Oder was?“

Sasuke hatte die Hände wieder in den Hosentaschen und sah den Blondschopf eindringlich an.

„Sonst…“ Und nun landete ein Schneeball in dem Gesicht des Schwarzhaarigen.

„Na warte! Was fällt dir ein?“, drohte der junge Uchiha mit einem leichten Grinsen im Gesicht, formte erneut einen Schneeball und warf ihn in Richtung des Blonden.
 

Eine kleine Schneeballschlacht entbrannte zwischen den beiden und langsam begann es zu dämmern. Ihr Bewegungen, Ausweichmanöver und Angriffe ähnelten denen eines Kampfes. Schlussendlich formte Sasuke mithilfe seines Chakras und ein paar schnellen, gezielten Fingerzeichen eine Welle aus Schnee und ließ sie über Naruto zusammenbrechen. Von Seiten des Blonden war nur ein „Wahh!!“ zu vernehmen.

Sasuke kam sofort auf den Schneehaufen zu und buddelte das Gesicht des Blondschopfs frei. Dieser begrüßte ihn mit einem schnuteziehenden Gesicht.

„Warum hast du das gemacht!? …Warum bist du mir überhaupt gefolgt? Wieso gehst du nicht nach Hause?“

„…“

„Sasuke, ich hätte gerne eine Antwort!“

„Weil…“

„Ja, weil, und weiter!“

„Ach sei doch mal still, ich hab’s nicht so mit Worten!“

„…“

„Weil dort sowieso keiner ist und ich, sobald sich unsere Wege getrennt haben, dich schon wieder wiedersehen wollte.“

Mit einem Zartrosa auf den Wangen, das aber auch von ihrer kleinen Schneeballschlacht sein konnte, drehte der Schwarzhaarige den Kopf leicht zur Seite, um den Blonden nicht in seine ozeanblauen Augen sehen zu müssen und sich darin zu verlieren. Naruto musterte ihn kurz, hob drauf seine Hand aus dem Schnee, legte sie auf Sasukes Wange, um sein Gesicht wieder zu sich zu drehen, stütze sich ein wenig auf und umschloss mit seinen Lippen sanft die des Schwarzhaarigen.

Die schwarzen Augen weiteten sich, ehe er den Kuss erwiderte. Er versank in dem Kuss, der langsam leidenschaftlicher wurde. Hatte er doch schon solch Sehnsucht nach den weichen, süßen Lippen des Blondschopfs verspürt, dass er nicht einmal nach Hause gehen und auf morgen warten konnte. Er war sich sicher gewesen, dass er am nächsten Tag eine Gelegenheit finden würde, Naruto einen weiteren Kuss zu stehlen, und sich damit dem Klaren seinen Gefühlen für den Blondschopf einen Schritt näher zu sein, aber er konnte nicht bis morgen warten. Er verlangte jetzt nach dem Blonden.

Sie sanken zurück in den Schnee, vergaßen die Kälte und die dicken Schneeflocken, die sich langsam auf sie niederlegten, schmolzen und langsam in ihre Kleider drangen. Er leckte über die Lippen des Blonden, aber diese öffneten sie nicht und verweigerten ihm somit den Einlass. Als er den Kuss widerwillig kurz unterbrechen wollte, spürte er, wie etwas feuchtes Warmes über seine Lippen leckte und heißhungrig gewährte der Schwarzhaarige sofort den gewünschten Einlass. Naruto grinste leicht in den Kuss hinein und fechtete ein kleines Zungenspiel an.

Leise und unbemerkt wanderte Narutos Hand zu Sasukes Hals, bahnte sich einen Weg unter den blauen Uchiha-Schal und die Kleidung des Schwarzhaarigen und ließ das weiße, kalte, schmelzende Etwas auf dessen nackten Rücken fallen.

„Ah, verdammt, ist das kalt!“, schimpfte Sasuke, sprang auf und versuchte den Schnee wieder unter seiner Kleidung herauszubekommen, ließ den Blonden allein im Schnee liegen und brach damit den Kuss ab.

„Warum hast du dass gemacht?“, fragte er irritiert und mit einem verstärktem rosa Schimmer im Gesicht, da er gerade so schön in den Kuss versunken gewesen war.

Naruto lag nur grinsend und mit roten Wangen im Schnee. Sein Atem und sein Herz gingen schnell, wie immer, wenn ihn der Schwarzhaarige berührte und dem jungen Uchiha ging es nicht anders. Weiter breit grinsend verschränkte der Blondschopf die Arme ober seinem Kopf und beobachtete Sasuke. Sogar als dieser versuchte sich den störenden Schnee aus der Kleidung zu holen, sah er unglaublich sexy aus. Als er mit seiner Hand weiter nach oben an seinem Rücken rutschte, um auch dort den Schnee zu entfernen, wurde vorne ein kleiner Teil seines Bauches frei und Naruto hatte Sicht auf den durchtrainierten Bauch des Schwarzhaarigen. Er musste schlucken und ein Schauer lief ihm über den Rücken. Sasuke war einfach der König unter den Dessertschnitten. Kein Wunder, dass er so ein Mädchenschwarm war.
 

Der Schneefall wurde stärker und störte den Blonden bei seiner Sicht auf den jungen Uchiha und er beschloss endlich in seine Wohnung zu gehen. Dort war es sowieso schweinekalt, da er die Heizung abgedreht hatte, während sie auf Mission gewesen waren.

„Ich geh dann mal rein. … Kommst du mit?“

Sasuke hörte auf in seinen Klamotten rumzufummeln, sah den Blonden an, nickte und folgte ihm.
 

Kalte, abgestandene Luft kam ihnen entgegen, als Naruto die Tür zu seiner Wohnung aufsperrte. Geschickt wich er dem ganzen Zeug, das auf dem Boden verstreut lag, aus und Sasuke verlor fast das Gleichgewicht und wäre hingefallen, wenn er nicht im letzten Moment seinen Fuß aus dem Berg Gewand gezogen hätte und den Ärmel eines Pullovers, der sich um seinen Fuß geschlungen hatte, losgeworden wäre.

„Hier ist es ja genauso kalt wie draußen.“, beklagte sich der Schwarzhaarige kurz.

„Ja warte, ich muss erst die Heizung aufdrehen, dann ist es gleich warm.“

Sasuke steuerte geradewegs auf ein Fenster zu und öffnete es, um Sauerstoff in die kleine Wohnung eindringen zu lassen. Naruto hatte sich währenddessen zur Heizung vorgekämpft und drehte bestimmt an dem kleinen, weißen Knauf herum.

„So, jetzt wird’s gleich wärmer.“

„…“

„…“

„Willst du nicht ein bisschen aufräumen?“

„Wieso?“

„Na, deine Sachen liegen ja überall verstreut am Boden herum.“

„Also ich finde mich ganz gut zurecht.“

„Aha“

Immer noch ließ der Schwarzhaarige seinen Blick durch die unordentliche Wohnung Narutos schleifen, bis es dem Blondschopf zu blöd wurde.

„Na gut, aber nur wenn du mir hilfst.“, grinste er.

„Jetzt soll ich auch noch deine Putzfrau spielen?“

Naruto stellte sich Sasuke kurz in einer Putzfrauenuniform vor, mit vielen Schleifen und Rüschchen, verwarf den Gedanken dann aber gleich wieder, da er doch ein bisschen zu pervers war.

Ein Blick des Blonden beantwortete Sasuke seine Frage und er hob seufzend den ersten Berg Kleindung auf und warf ihn in einen Plastikkorb, den Iruka-Sensei dem Blonden wahrscheinlich einmal für diese Zwecke gebracht hatte und in einer Ecke stand.

Die Wohnung war schnell zusammengeräumt und der Blondschopf stellte fest, dass es in seiner Wohnung noch nie so ordentlich gewesen war. Mittlerweile hatte es in der Wohnung angenehme 25 Grad und Sasuke schloss das Fenster, das er vorhin aufgemacht hatte.
 

„Wenn du willst, kannst du vor mir duschen gehen.“, schlug der Blondschopf dem jungen Uchiha vor.

„Danke“

Und somit verschwand der Schwarzhaarige im Bad. Insgeheim rang er mit dem Gedanken, Naruto zu fragen, ob er nicht wieder gemeinsam mit ihm duschen wollte, aber vielleicht sollte man auch nicht bei jeder Gelegenheit seinen Gefühlen auf den Grund gehen. Seufzend stellte er fest, dass alles bis auf seine Boxershorts vom Schnee durchnässt war.
 

Als der Schwarzhaarige aus dem Bad kam, nur mit seiner Boxershorts bekleidet und einem Handtuch, mit dem er sich gerade die Haare trockenrubbelte, war Naruto dabei einen Tee zu kochen.

„Hey, Naruto! Könntest du mir ein T-Shirt von dir leihen. Meine Sachen sind alle nass.“

Darauf hin drehte sich der blonde Wirbelwind um und erstarrte bei dem Anblick, der sich ihm bot. Gut ja, er hatte Sasuke auch schon ganz nackt gesehen, aber von dieser Distanz und so leicht bekleidet, musste er aufpassen nicht zu sabbern. Wieso sah er auch so verdammt sexy aus!? Diese blasse Haut, dieser durchtrainierte Körper. Sollte er dem jungen Uchiha wirklich ein T-Shirt geben, das seinen Blick auf dessen nackten Oberkörper verwährte? Doch der Blonde wollte nun nicht so sein und reichte ihm eines seiner schwarzen T-Shirts.

„Danke“

„Bitte“

Der Blondschopf sah zu Boden, um die leichte Röte in seinem Gesicht zu verstecken und widmete sich wieder dem Tee, doch nicht ohne Sasuke im Augenwinkel zu beobachten, wie dieser sich das T-Shirt anzog. Es passte ihm und Schwarz war eine Farbe, die ihm unglaublich gut stand. Durch das T-Shirt kamen seine tiefschwarzen Augen und, da es etwas anliegend war, seine Muskeln noch mehr zu Geltung.

„Warum rennst du eigentlich noch immer in deinen nassen Klamotten rum? Du wirst nur wieder krank.“

„Ach, ich geh eh gleich duschen. Kannst du den Tee im Auge behalten, dann werf ich mich kurz unter die Dusche.“

Sasuke nickte stumm.
 

Fünf Minuten später stand Naruto ebenfalls mit Boxershorts und schwarzem T-Shirt bekleidet, wieder im Wohnzimmer, das gleichzeitig auch Schlaf-, Esszimmer und Küche war. Der Tee war nun auch fertig und er setzte sich zusammen mit Sasuke auf sein Bett und beide tranken ihren Tee. Naruto hatte mittlerweile ein großes Doppelbett, das zwar seine Wohnung noch kleiner erscheinen ließ, als sie ohnehin schon war, aber er war doch sowieso nur zum Schlafen hier.

Sasuke links und der Blondschopf rechts sitzend, starrten sie stillschweigend trinkend an die höchst interessante Wand. (Sarkasmus *räusper*)

„…“

„…“

„Willst du heute bei mir pennen?“, fragte Naruto immer noch an die Wand schauend, da er, wenn er zu dem Schwarzhaarigen geblickt hätte, nur wieder Rot geworden wäre.

„…“

„Bei dem Schneesturm, der da draußen aufgezogen ist, kann ich dich doch nicht nach Hause schicken und außerdem sind deine Sachen ja ganz durchnässt.“

Jetzt riskierte der Blonde doch einen Blick und sah, wie Sasuke nickte und sich dabei ein zartrosa Schimmer auf seine Wangen legte, da dieser wusste, dass das bedeutete mit Naruto gemeinsam in diesen Bett hier zu schlafen und er wusste nicht, ob er sich in der Nacht zurückhalten konnte. War es schon jetzt schwer genug so ruhig neben dem Blonden zu sitzen. Seit ihrem ersten Kuss verlangte sein Körper ständig nach dem Blondschopf und es viel ihm schwer sich zurückzuhalten, da er bis jetzt immer bekommen hatte, was er wollte. Nur musste er bei dieser Sache mit mehr Geduld und Gefühl, … ja mit Gefühl, rangehen. Aber er konnte mit seinen nassen Sachen jetzt unmöglich zu diesem Schneesturm raus, der sich draußen gebildet hatte.

Naruto war der rosa Schimmer auf Sasukes Wangen aufgefallen und auch ihm stieg eine leichte Röte ins Gesicht. Er hatte heute bei dem Kuss im Schnee gemerkt, dass der Schwarzhaarige nicht nur zärtlich sein konnte, wenn dieser wollte, sondern auch, wenn er den Anfang machte. Bedeutete das etwa, dass der Schwarzhaarige doch etwas für ihn empfand und nicht nur mit ihm spielte?
 

Der Blondschopf rutschte vom Bett herunter und begab sich ins Bad, um sich die Zähne zu putzen, aber nicht ohne vorher seine leere Tasse abzustellen.

Während er sich die Zähne putzte bemerkte er nicht, wie der Schwarzhaarige lässig im Türrahmen stand und ihn beobachtete.

Er verfolgte das leichte Muskelspiel des Armes, der die dunkelblaue Zahnbürste führte. Als Naruto fertig war und zu Boden blickend sich umdrehte, stieß er gegen etwas Warmes, Weiches. Er sah auf und traf auf die tiefschwarzen Augen Sasukes, der tief in seine Ozeanblauen blickte. Wie gebannt stammelte Naruto etwas, das wie ein „’tschuldigung“ klang, konnte sich aber nicht von den Augen des Schwarzhaarigen losreißen. Der Blick des jungen Uchiha wanderte von den ozeanblauen Augen zu den Lippen des Blonden, die leicht geöffnet waren und sein Blick schlussendlich hängen blieb. Als er merkte, dass sich sein Körper auf den Kleineren zubewegte und sich der Abstand zwischen ihren Lippen verringerte, warf er schnell eine Frage ein, wegen der er eigentlich ins Bad gekommen war.

„Hast du auch eine Zahnbürste für mich?“

„… … Em, ja, … da!“

Der Blondschopf kramte kurz in einem kleinen Regal herum und hielt darauf Sasuke eine orange Zahnbürste hin. Er hatte damals im Supermarkt eine Packung gefunden, in der eine dunkelblaue und eine orange Zahnbüste waren und er musste sie einfach kaufen, da ihn die beiden Zahnbürsten an den Schwarzhaarigen und sich erinnerten. Zusammen verschweißt in einer kleinen Verpackung. Er hätte nie gedacht, dass er die andere Zahnbürste einmal Sasuke geben würde.

„Und hier von den Zahnpasten kannst du dir eine aussuchen. Ist egal welche, sind eh alle schon offen. Die gab’s damals im Dreierpack.“

Zur Auswahl stand eine mit Citrus Breeze, eine mit Kräutern plus extra Frische und auf der letzten stand Multivitamin Breeze drauf.

„Danke“, antwortete Sasuke, der nun seine lässige Haltung im Türrahme unterbrach und an Naruto vorbeiging. Teilnahmslos schnappte er sich eine der Tuben und begann sich die Zähne zu putzen.
 

***
 

Zuerst mal ein großes Dankeschön an sasukegirly_13 und kathawolfy122, die mir zwei super Fortsetzungsvorschläge gegeben haben. DANKE! *verbeug*
 

Geschafft, Kapi 4! ^^

Es ist nicht so geworden, wie ich ursprünglich wollt und endet auch früher als geplant. Das Kapi war jetzt nicht weiß Gott wie aufregend, aber ich hoffe es hat euch trozdem gefallen und ich freue mich natürlich wieder über jeden Kommi! *euchalleknuddel*
 

chu Kujira

Drei Worte

Naruto ließ seinen Blick noch ein paar Sekunden auf Sasuke ruhen, wandte sich dann aber ab, da der Schwarzhaarige ihm schon wieder die kalte Schulter zeigte, und schloss hinter sich die Tür.

Er merkte, wie sich seine Augen mit Tränen füllten, versuchte sie zurückzuhalten und sich wieder zu fangen, keine Schwäche zu zeigen, hatte er sich doch geschworen, niemals seine Gefühle, die den jungen Uchiha betrafen, zu zeigen. Und doch schmerzte es ihn so sehr, dieser ignorierende, kalte Blick, als wäre er dem anderen völlig egal.

Jetzt hatte der Blondschopf wieder das Gefühl, dass Sasuke nichts für ihn empfand, als würden ihm die vergangenen Tage nichts bedeuten.

Wäre dieser blöde Kuss damals nicht gewesen, wäre der Schmerz nicht so groß wie jetzt. Denn jetzt sehnte er sich nach den Berührungen und den Zärtlichkeiten, wie er sie in seinem Leben noch nie bekommen und erlebt hatte, außer in den letzten Tagen. Er hatte seine kalte und einsame Vergangenheit hinter sich gelassen, wollte nicht wieder in sie zurückfallen.
 

Die ersten Tränen bahnten sich einen Weg über seine Wangen und Naruto wischte sie mit dem Handrücken weg, bevor sie von seinen Wangen tropfen konnten. Er bewegte sich auf sein Bett zu, ließ sich in das weiche Laken fallen und rollte sich zusammen. Lautlos, ohne ein Schniefen, lag er da. Das Gesicht in den verschränkten Armen vergraben, versuchte die Tränen zurückzuhalten, aber es gelang ihm nicht.

Der Blondschopf hätte den Kuss im Schnee nicht unterbrechen sollen. Leichter Ärger mischte sich zu der Trauer und der Angst wieder einsam zu sein und nie wieder diese Zärtlichkeiten des Schwarzhaarigen erfahren zu können.

Naruto raffte sich noch einmal auf und warf einen Blick aus dem Fenster, das sich auf seiner Seite des Bettes befand. Das Bett stand ganz an der Wand, da ja sowieso immer nur er darin schlief. Außer heute Nacht.

Der Gedanke daran zauberte ein kurzes Lächeln in sein Gesicht, das aber gleich wieder verschwand. Naruto stand auf, wischte sich die erneut einen Weg bahnenden Tränen weg, bewegte sich schleichend und mit hängendem Kopf auf den Lichtschalter zu und drückte ihn hinunter.

Es wurde dunkel im Raum, nur das Licht des Mondes ließ zarte Umrisse erkennen, das durch den Schneesturm hindurch in sein Zimmer drang. Wieder beim Bett zurückgekehrt, schaltete er die Nachtischlampe ein und rollte sich wieder auf der rechten Seite des Bettes zusammen. Die Müdigkeit kam und Naruto merkte wie erschöpft er war. Er zog noch die weich-kuschelige Bettdecke über sich und zwei letzte Tränen liefen ihm die Wangen hinunter, die er aber nicht mehr mit dem Handrücken wegwischte, sondern sie einfach ihren Weg suchen ließ. Die Müdigkeit übermannte ihn und der Blonde segelte ins Land der Träume.
 

Kurze Zeit später trat Sasuke aus dem Bad. Er wunderte sich, dass es plötzlich im Raum so dunkel war und nur die Nachtischlampe brannte. Außerdem konnte er nirgendwo den blonden Wirbelwind ausmachen, bis sein Blick auf den rechten Rand des Bettes fiel.

War er doch gar nicht so lange im Bad gewesen. Oder war er mal wieder so mit seinen Gedanken beschäftig gewesen, dass er die Zeit vergessen hatte, wie es ihm in den letzten Tagen häufiger passierte?
 

Er bewegte sich auf das Bett zu und setzte sich dem Blonden zugewandt an den linken Rand. Tiefschwarze Augen scannten den neben sich liegenden, in die Decke eingerollten Körper, als er die noch nicht ganz getrockneten Tränenspuren des Blondschopfs sah, die durch das Mondlicht und dem Licht der Nachttischlampe leicht glitzerten.

Weswegen hatte er geweint? War etwa er daran schuld?! Aber er hatte doch gar nichts gemacht … oder war es genau das? Hatte Naruto auf etwas gewartet, das nicht kam? Sasuke konnte doch Gefühle nicht deuten und mit ihnen umgehen, hatte er doch selbst noch nie zuvor solche erfahren und außerdem war er sich nicht einmal über seine eigenen im Klaren.

Der junge Uchiha näherte sich dem Blondschopf, nahm sein schlafendes Gesicht ganz zart, kaum merklich in seine Hände und wischte mit seinen Daumen die Tränenspuren von den Wangen Narutos. Von dieser Berührung ausgelöst, bewegte sich kurz der Körper neben ihm, aber er wachte nicht auf.

Ohne darauf Rücksicht zu nehmen, ob es Naruto gerade passte oder nicht, näherte sich der Schwarzhaarige nun gänzlich dem schlafenden Gesicht, das so unglaublich süß aussah und legte seine Lippen ganz zart und hauchdünn auf die des blonden Wirbelwinds. Im nächsten Augenblick schon verstärkte er den Druck und merkte, wie der Widerstand auch von der anderen Seite intensiver wurde. Sasuke nutzte diese Gelegenheit und leckte auffordernd über die weichen, süßen Lippen, die sich kurz darauf mit einem leisen Stöhnen leicht öffneten und ihm Einlass gewährten.

Ein leidenschaftlicher Kuss entbrannte und langsam driftete Naruto wieder zurück aus seiner Traumwelt und realisierte, was er gerade tat. Sein Verstand setzte sich über das hinweg, was sein Körper ihm sagte und er drückte den Erben des Uchiha-Clans von sich weg. Ozeanblau blickte tief in Nachtschwarz.

„Entschuldigung, aber du hattest geweint und da dachte ich, dass..“, doch Sasuke konnte nicht weiterreden, blickte dieses Ozeanblau ihn zu intensiv an. Ein roter Schimmer lag auf den Wangen der beiden und ihr Herz und Atem gingen wie immer schnell. Der Blondschopf setzte sich auf.

Was war den plötzlich mit Naruto los? So hatte er ihn noch nie zuvor angesehen.

„Sasuke, … ich muss dir etwas sagen.“

„…“

„Ich…“

„…“

„Ich liebe dich!“

„…“

„Und das schon seit längerer Zeit. … Ich verlange … ich verlange nicht von dir meine Gefühle zu erwidern, … außerdem kommt es deinem Ruf sicher nicht gut, wenn man erfährt was zwischen uns in den letzten Tagen passiert ist.“

„…“

„Eigentlich hatte ich vor dir niemals meine wahren Gefühle für dich zu offenbaren, aber dieser Kuss hat alles durcheinander gebracht. … Ich verstehe dich nicht Sasuke. Einerseits bist du so zärtlich zu mir, wie damals unter der Dusche und dann weist du mich wieder kalt ab. Ich weiß es doch auch nicht, wie es zu dem Kuss gekommen ist, aber bitte spiel nicht mit mir! Entweder du sagst mir wie es ist und lässt mich in Ruhe oder du stehst dir deine Gefühle endlich ein und entscheidest dich auch danach. Aber bitte behandle mich nicht so, wie du gerade Lust hast. Mich in dem einen Moment küssen und mir im nächsten die kalte Schulter zeigen, schmerzt zu sehr. Also bitte entscheide dich und sag mir klar wie es um uns steht. Bin ich in deinen Augen immer noch ein Rivale, ein Freund oder mehr? …“

Immer noch sah Sasuke den Blondschopf eindringlich an und hörte ihm aufmerksam zu. Als Naruto ihr Erlebnis unter der Dusche erwähnt hatte, hatte sich das Rosa auf seinen Wangen verstärkt.

„Wenn du noch Zeit brauchst, nimm sie dir! So etwas geht nicht von heute auf morgen, das weiß ich, aber dann entscheide dich und nachher sehen wir weiter und schubs mich nicht so hin und her, … spiel nicht so mit meinen Gefühlen.“

„Naruto, … ich..“, begann der Schwarzhaarige, sah von dem Blondschopf aufs Bett und wieder zu ihm.

„Morgen nach dem Training breche ich mit Jiraiya zu einer Mission nach Suna auf, Anordnung von Gaara, also ich meine dem Kazekage. Wir werden sicher eine Woche wegbleiben. In der Zeit kannst du noch einmal in Ruhe über alles nachdenken.“

Sasuke sah wieder auf das Laken des Bettes.

„Du hast Recht, es tut mir Leid.“
 

Der Blonde nickte und rollte sich anschließend wieder in seiner Bettdecke ein.

„Wenn du noch mehr Zeit brauchen solltest, nimm sie dir, bist du dir hundertprozentig sicher bist. Ich werde so lange auf dich waren.“

Sein Herz hämmerte gegen seine Brust, hatte er gerade Sasuke wirklich gesagt, dass er ihn liebte! Immer noch lag die Röte in seinem Gesicht.

Der Schwarzhaarige beobachtete den Blonden kurz, beschloss aber dann es dem neben sich Liegenden gleichzutun, doch dieser hatte ihre ganze Bettdecke beschlagnahmt.

„Em, Naruto? Könnte ich auch etwas von der Bettdecke haben?“, fragte der junge Uchiha und zog leicht an der Bettdecke.

„Oh, ja, gomen.“

„Danke“

Auch auf Sasukes Wangen befand sich noch ein leichter Hauch von Zartrosa. Hatte er bis jetzt noch nie mit jemanden so nah in einem Bett geschlafen. Er schaltete das Licht der Nachttischlampe aus und warf die Decke über sich. Er spürte die Wärme, die von Naruto neben sich ausging.

Nur wenige Zentimeter trennten die beiden voneinander und für beide kostete es, dem einen mehr, den anderen weniger, Überwindung, den anderen unberührt zu lassen. Aber der Blondschopf hatte ein Ultimatum gesetzt und würde er dies nicht einhalten, würde er nie ganz sicher wissen, was Sasuke für ihn empfand.
 

Von der Heimreise und den Strapazen des Tages doch erschöpft, schliefen die beiden, der eine sich seiner Gefühle ganz sicher bewusst und dem anderen noch unklar, ein.
 

Mitten in der Nacht, in der Dunkelheit, die nur durch das Mondlicht durchbrochen wurde, bewegte sich ein Körper mit blonden Haaren, der durch das harte Training ebenfalls deutliche Kennzeichnungen aufwies, dessen Geist aber tief im Land der Träume versunken war, wie von allein auf die Wärmequelle neben sich zu. Er bettete seinen Kopf mit den wuscheligen Haaren auf die Brust des neben sich liegenden Schwarzhaarigen und kuschelte sich leicht an den warmen Körper. Auch seine linke Hand wanderte zu dem durchtrainierten Bauch des anderen und blieb darauf ruhen. Der Schwarzhaarige wurde dadurch nicht aus seinen Träumen gerissen, sondern schlief unbedacht und friedlich weiter, schlang nur irgendwann seinen linken Arm um die Taille des Ansichkuschelnden.
 

Langsam öffnete er seine tiefschwarzen Augen und wollte sich anschließend aufrichten, doch ein Widerstand auf seiner Brust hinderte ihn daran. Er erblickte den blonden Wirbelwind friedlich und ruhig auf sich schlafend und ein leichtes Zartrosa stieg in sein Gesicht. Zu süß sah der Aufsichliegende einfach aus. Dieses schlafende Gesicht sah durch Narutos drei Narben auf seinen Wangen noch süßer aus. Am liebsten hätte Sasuke den Blondschopf zu sich hochgezogen und ihn wachgeküsst, aber er wollte dessen Ultimatum nicht verletzten und entschied sich für eine andere Variante.

Er räusperte sich.

„Hey, Naruto! Hey, wach auf!“

Langsam und blinzelnd öffneten sich die ozeanblauen Tiefen und sahen den jungen Uchiha verwirrt und verschlafen an.

„Könntest du bitte..“, der Schwarzhaarige hielt es nicht für nötig noch weiterzusprechen.

Als Naruto realisierte, was Sasuke meinte, richtete er sich mit einem Mal kerzengerade auf, hielt sich jedoch gleich seine Hand an seinen Kopf.

„Aua, mein Kopf.“, jammerte er und verzog dabei das Gesicht.

Nun richtete sich auch Sasuke auf, sah den Blondschopf besorgt an und legte seine Hand auf dessen Stirn.

„Du bist ja ganz warm. Ich hab dir ja gesagt, du wirst wieder krank, wenn du mit den nassen Klamotten rumrennst. Besser du bleibst heute vom Training zu Hause.“

Der Blonde entfernte die Hand von seiner Stirn und konterte.

„Ich bin nicht krank. Das geht gleich wieder weg.“

„Da sagen deine glasigen Augen aber etwas anderes.“

Ohne auf Sasuke zu hören, kletterte Naruto über den Schwarzhaarigen hinweg aus dem Bett und verschwand im Badezimmer.

Er griff wahllos nach einer der drei Tuben und begann sich die Zähne zu putzen.
 

Warum? Warum konnte er sich nicht unter Kontrolle halten? Er wollte die Nähe zu dem Schwarzhaarigen doch von nun an meiden, bis sich dieser entschlossen hatte. Doch auch er war es gewesen, der vorgeschlagen hatte, dass Sasuke bei ihm übernachten könnte. Aber die Nacht war ja nicht negativ gewesen. Wer weiß, hätte er dem jungen Uchiha sonst zu einem so günstigen Zeitpunkt alles sagen können.

Und was dieses „Fieber“ betraf, war das nicht mehr als ein wenig erhöhte Temperatur. Er hatte schon öfters unter leichter Temperatur trainiert. Außerdem musste er heute mit Jiraiya nach Suna aufbrechen. Warum der Kazekage ausgerechnet Shinobis aus Konoha orderte, verstand er zwar nicht, aber er würde schon seine Gründe haben. Gaara wusste schon was er tat.
 

Als Naruto mit Zäheputzen fertig war, nahm er aus einem kleinen Schrank hinter dem Spiegel ein Aspirin heraus und warf es in ein mit Wasser gefülltes Glas. Das musste doch reichen, um seine Temperatur wieder auf Normalwert zu bringen.

Während er immer wieder einen Schluck aus dem Glas nahm, trat er aus dem Badezimmer und warf einen kurzen Blick zu Sasuke, der sich in der Zwischenzeit wieder sein Uchihaoutfit, das mittlerweile getrocknet war, angezogen hatte.

Der Schwarzhaarige verfolgte den Blondschopf mit seinem Blick, wie dieser zu dem Küchenabteil seiner Wohnung ging.

„Willst du auch etwas Essen?“

„Nein danke, ich frühstücke nie.“

„Okay … Du kannst jetzt ins Bad gehen.“

„…“

Als Sasuke sich umdrehte und im Bad verschwand, stellte Naruto sein geleertes Glas in die Spüle und bereitete alles für seine Instand-Ramen vor.
 

Dieses Mal lächelte den jungen Uchiha die Zahnpaste mit Citrus Breeze an, prompt griff er danach und platzierte einen gelben Strich auf dem vorderen Teil seiner orangen Zahnbürste, die ihm Naruto am Vortag gegeben hatte.

Ihm war nicht entgangen, dass er, als er aufgewacht war, seinen Arm um den Blonden gelegt hatte. Er hatte bis jetzt noch nie die Nähe zu anderen gesucht! Warum war das plötzlich bei Naruto anders? Hatte er doch die anderen noch nie gebraucht, war immer alleine zurecht gekommen! Oder hatte er den blonden Wirbelwind, der sowieso immer in seiner unmittelbaren Nähe war, schon immer gebraucht?

Aber er war doch ein Rächer! Er lebte für die Rache an seinem Bruder und wollte seinen fast ausgelöschten Clan, der nur aus sich selbst und dem Mann den er töten musste bestand, wieder aufbauen. Und wie sollte er das mit Naruto an seiner Seite machen? Wenn er keine Nachkommen mit dem Uchihablut hervorbrachte, starb der Clan aus! Und damit das Kekkei-Genkai (Bluterbe) Sharingan.

Er seufzte. Die Entscheidung war schwerer zu treffen als er geglaubt hatte.
 

Sasuke verließ das Bad und sah Naruto, der sich fürs Training fertig machte, mit einem, durch seine etwas erhöhte Temperatur, roten Schimmer auf seinen Wangen.

„Ich hab doch gesagt, du sollst nicht mit aufs Training gehen, du bist nicht ganz gesund.“

„Ach lass mich, Sasuke! Ich kann selbst entscheiden ob ich zum Training kann oder nicht.“

„Dann muss ich dich wohl zwingen hier zu bleiben.“

Als Naruto das eben Gesagte des Schwarzhaarigen realisierte, wurde er schon blitzschnell von dem jungen Uchiha geschnappt und auf sein Bett gedrückt.

„HEY! Was soll das?!“

„Du kannst nicht mit aufs Training. Ich werde dich bei Kakashi-Sensei entschuldigen.“

„Aber ich muss doch stärker werden, wie soll ich denn sonst Hokage werden?“

„Das eine Mal wird dich schon nicht umbringen. Und jetzt keine Widerrede mehr!“

Sasuke drückte den Blondschopf noch etwas mehr in Bett, um seine Aussage zu verdeutlichen. Naruto kniff die Augen zusammen und drehte sein Gesicht leicht zur Seite. Plötzlich löste sich der Griff des Schwarzhaarigen und der Blonde öffnete wieder vorsichtig und leicht die Augen. Er sah den jungen Uchiha, wie er sich gerade seine Ninjaausrüstung schnappte und zur Tür hinauswollte.

„Nein, warte ich …“, Naruto fuhr auf, hielt sich aber sogleich die Hand an die Stirn und sank wieder zurück ins Bett, um dem Pochen in seinem Kopf entgegenzuwirken.

„Hab ich’s nicht gesagt, Baka?“

„Hng … Kannst du nicht auch da bleiben?“

Vernahm es Sasuke leise und schwach aus der Richtung den Blondschopfs. Er ging auf ihn zu und legte seine Hand ein weiteres Mal auf dessen Stirn. Sie war etwas wärmer als zuvor.

„Siehst du, dass hast du jetzt davon, weil du nicht auf mich gehört hast. Bleib im Bett und ruh dich aus, dann geht’s dir bald wieder besser.“

Als sich der Schwarzhaarige umdrehte, verleitete ihn ein Zurückhalten an seinem schwarzen Uchiha-T-Shirt sich wieder dem Blonden zuzudrehen.

„Bitte, bleib auch da.“

Glasige, blaue Ozeane blickten ihn an. Eine Sekunde später zog sich Sasuke sein T-Shirt wieder aus und warf es Naruto zu.

„Hier“, anschließend steuerte auf das schon geliehene T-Shirt des Blonden zu und zog es sich über. Der Blondschopf beobachtete ihn und seine leichte Röte verstärkte sich bei dem Anblick des nackten Oberkörper Sasukes. Er vergrub sein Gesicht bis kurz vor den Augen in dem zugeworfene Uchiha-T-Shirt des Schwarzhaarigen, um die aufgestiegene Röte zu verstecken.

Bevor der junge Uchiha aus der kleinen Wohnung verschwand, warf er dem Blonden noch einen kurzen Blick zu, dessen Ausdruck drohend war.

„Ich komm nach dem Training noch einmal vorbei.“, anschließend war er verschwunden.

Leise seufzte Naruto, vergrub sein Gesicht nun gänzlich in dem schwarzen Uchiha-T-Shirt, kuschelte sich daran, sog den Duft des Schwarzhaarigen in sich auf und driftete kurz darauf wieder zurück in das Land der Träume.
 

Am Trainingsplatz angekommen wurde Sasuke nachdem er Naruto bei Kakashi entschuldigt hatte auch schon von Sakura gelöchert.

„Woher weißt du denn das Naruto einen Rückfall hatte? Und warum trägst du eines seiner T-Shirts??!“

„Weil ich bei ihm übernachten musste, da ein Schneesturm aufgezogen war und meine Klamotten waren ganz durchnässt, deswegen hat er mir eines seiner T-Shirts geliehen.“, antwortete Sasuke kühl und sachlich mit den Händen in den Hosentaschen, grenzte es an ein Wunder, dass er überhaupt eine Erklärung abgab.

„Ja aber deine Wohnung liegt doch in einer ganz anderen Richtung. Wieso warst du dann bei Naruto?“ Immer wieder tauchte das Bild der beiden vor ihren geistigen Augen auf, wie Naruto und ihr heiß geliebter Sasuke kurz davor waren sich zu küssen. Aber warum sollte Sasuke so etwas tun? Hatte sie sich das wirklich nur eingebildet? Sie schüttelte den Kopf.

„Was tut das jetzt zur Sache? Das ist doch völlig egal.“, konterte der Schwarzhaarige schroff.

„Aber Sasuke, ich wollte doch nur..“

„Lass es einfach gut sein, Sakura!“

Sie wollte wieder etwas sagen, unterließ es dann jedoch und blickte traurig zu Boden. Warum war er immer so kalt zu ihr?
 

Kakashi beobachtete das Ganze mit einer leichten Skepsis, versteckt hinter einem weiteren Band seiner heiß geliebten Flirtserie. Stimmte wirklich alles was Sasuke gesagt hatte oder war mehr passiert? Er sorgte sich nicht um seine Schüler, aber er würde trotzdem gerne wissen, was die beiden alleine zusammen trieben. Wenn es wirklich zu dem kam, was er schon befürchtete, wollte er von den beiden die Wahrheit hören. Er würde es verstehen. Vor ihm brauchten sie keine Angst zu haben. Ihm konnten sie es sagen und er würde sie deswegen nicht anders sehen als zuvor. Schließlich schlug der Pfad der Liebe manchmal eigenartige Wege ein. Der Silberhaarige blätterte eine Seite weiter.

„So, hopp hopp! Als kleines Aufwärmtraining läuft ihr zwei mir gleich zwanzig Runden um den Trainingsplatz!“

„Jawohl Kakashi-Sensei!“, und die beiden liefen los.
 

Während des Trainings brachte der junge Uchiha Naruto einfach nicht aus seinem Kopf. Immer wieder musste er an ihn denken, wie es ihm wohl gerade ging? Er versuchte vergebens die Gedanken immer wieder zur Seite zu schieben, aber es gelang ihm einfach nicht. Machte er sich etwa Sorgen?! Nein, nein, er kümmerte sich doch um niemanden!

Sogar Kakashi hatte Sasuke schon auf seine Unkonzentriertheit aufmerksam gemacht. Er sollte sich auf das Training konzentrieren und sich nicht ständig selbst ablenken lassen. Aber was versuchte er denn die ganze Zeit?!
 

Als das Training am späten Abend vorbei war, machte sich der Schwarzhaarige sofort auf dem Weg zu der Wohnung des Blondschopfs. Dort angekommen fand er sie verschlossen vor. Doch er wusste, dass Naruto einen Schlüssel immer außerhalb seiner Wohnung aufbewahrte, falls er den Beisichtragenden einmal verlieren sollte. Sasuke holte den Schlüssel aus seinem Versteck und schloss die Wohnung auf.

Als er eintrat war sie dunkel und leer. Er machte Licht und fand auch ein leeres Bett vor. Sein T-Shirt lag darauf, ganz zerknüllt und abgeschnuddelt. Erst jetzt erkannte er, dass Narutos Ninjaausrüstung ebenfalls fehlte. War er etwa mit Jiraiya nach Suna aufgebrochen?

„Du Baka, du solltest doch im Bett bleiben bis ich zu dir zurückkomme.“

Der Schwarzhaarige erinnerte sich an Narutos Worte. Er solle in der Zeit, in der er mit dem notgeilen Eremiten auf Mission war, nachdenken. Ungestört, jetzt, wo der Blondschopf nicht in seiner unmittelbaren Nähe war.

Sasuke entledigte sich seiner Winterjacke und Narutos geliehenen T-Shirt und streifte sich sein Zernuddeltes über. Wenn er in Ruhe nachdenken sollte, konnte er sich nicht einmal das geliehene T-Shirt des Blonden behalten bis dieser zurück war.
 

Er schloss die Tür wieder ab und gab den Schlüssel zurück in sein Versteck. Als er sich auf den Heimweg machte, mit den Händen in den Jackentaschen, begann es leicht zu schneien.
 

***
 

Es hat ein bisschen gedauert, aber Kapi Nr. 5 ist geschafft! >_<\m/
 

Wird sich Sasuke seine Gefühle für Naruto eingestehen?

Was wird in der einen Woche, in der Naruto nicht da ist alles passieren?

Es wird spannend, bleibt dran!
 

Freu mich wie immer über jeden hinterlassenen Kommi!
 

chu Kujira

*euchalleknuddel*

Bedenkzeit und ein entscheidender Versuch

Drei Tage war er nun schon mit Jiraiya von Konoha und Sasuke fort. Drei fast unerträgliche Tage hatte er schon ohne den Schwarzhaarigen durchgehalten. Jetzt war die Sehnsucht nach diesem viel größer als damals, als er noch nicht diese wunderbaren Erfahrungen mit Sasuke gemacht hatte. Aber auch die Sehnsucht war es, die ihn vorantrieb, ihn darauf drängte, nicht schlapp zu machen und die Mission zu beenden. Aber wann war das eigentlich passiert? Wann hatte er sich in den jungen Uchiha verliebt? Was hatte damals seine jetzigen Gefühle ausgelöst?

Hatte er es doch immer gehasst, hatte es gehasst, das Sasuke bei den Mädchen so gut ankam und so hatte er die Chancen bei Sakura nach einiger Zeit aufgegeben, da es sich bei dem rosahaarigen Mädchen sowieso die ganze Zeit ausschließlich um den Schwarzhaarigen drehte. Genauso hatte er Sasuke für sein Talent gehasst, seine vererbte Gabe.

Das ausschlaggebende Ereignis war, da war er sich fast hundertprozentig sicher, der Kampf gegen Haku gewesen.
 

~*~*~Rückblende~*~*~

Langsam erlangte Naruto wieder an Bewusstsein und versuchte sich aufzurichten. Er spürte die Nadeln, die in seinem Körper steckten. Was war denn mit ihm passiert? Warum lag er auf dem Boden?

„Unglaublich. Wirst du denn immerzu unnütz im Weg stehen?“, hörte er eine sehr geschwächte Stimme sagen.

Als er sich zur Seite drehte, erblickte der Blondschopf Sasuke, der in defensiver Haltung vor ihm stand und Haku, der am Boden lag. Jetzt fiel es Naruto wieder ein!

„Du schaffst es, Sasuke!“, freute sich Naruto als er Haku erblicke. Doch dann wandte er seine ozeanblauen Augen auf Sasuke und es versetzte ihm einen Schock. Er sah die unzähligen Nadeln, die in dem Körper des Schwarzhaarigen steckten und die kleine Blutlache, die sich schon zwischen dessen Beinen gebildet hatte. Langsam drehte der junge Uchiha Naruto sein Gesicht zu und versuchte ein herablassendes Lächeln aufzusetzen, was ihm nur teilweise gelang. Eine Blutspur verlief von seinem Mund aus hinunter zu seinem Kinn.

„Was machst du für ein Gesicht, … Usuratonkachi?“

Naruto richtete sich nach vorne und stützte sich auf seine Hände auf. „Warum …?“ „Warum hast du mich beschützt?“

„Keine Ahnung … Einfach so...“ Sasuke richtete seinen Blick nun wieder nach vorne und sah leicht zwischen den Eisspiegeln Hakus in den Himmel hinauf. Er ließ einige gemeinsame Momente mit dem blonden Wirbelwind in seinem Kopf re-vu passieren, wie etwa ihren unvermeidlichen und mehr als ungewollten Kuss im Klassenzimmer, das Training bei dem sie ihr Chakra in ihren Fußsolen bündeln und halten mussten, um ohne Hände auf die Bäume klettern zu können und wie er anschließend mit Naruto stützend zum Abendessen zurückgekehrt war. All diese gemeinsamen Erinnerungen mit Naruto rasten durch seinen Kopf. Der Schwarzhaarige richtete seinen Blick nach unten auf den Boden. Ein kurzes lächeln umspielte seine Lippen.

„Ich habe dich so sehr gehasst.“

Nun stand Naruto auf „Warum? Aber warum dann ..? … Warum hast du das dann getan?!“

„Hm“, war nicht mehr was der Blondschopf als Antwort bekam und Sasuke blickte wieder nach vorne.

„Dieser Gefallen war einfach überflüssig!“, der Blondschopf ballte seine Hand wütend zu einer Faust.

„Keine Ahnung.“, kam es nur noch leise und sehr schwach von Seiten Sasukes und Tränen sammelten sich in dessen Augenwinkeln. „Mein Körper hat sich unwillkürlich bewegt. … Baka.“ Der Schwarzhaarige kippte nach hinten, hatte keine Kraft mehr sich auf den Beinen zu halten, und drohte auf den Boden aufzuschlagen. Doch Naruto war schneller und fing den geschwächten und von Nadeln, Blut und Schrammen übersäten Körper auf.

„Sasuke!!“

Der junge Uchiha verzerrte kurz vor Schmerzen das Gesicht, sprach aber dann, in Narutos Armen liegend, weiter.

„Ich wollte weiterkämpfen, bis ich diesen Mann, meinen Bruder, erledigt habe. … Dann hätte ich in Frieden sterben können. … Aber du …“, langsam hob er mit letzter Kraft seine rechte Hand, seine Stimme versagte schon fast, wollte sie auf Narutos Wange legen, um die Blutspur auf dessen Wange mit seinen Fingern wegzustreichen, aber der Schwarzhaarige hatte nicht mehr genügend Kraft, und ließ sie wieder sinken. „…darfst nicht sterben.“ Narutos Augen weiteten sich.

Mit letzten Kräften hielt Sasuke seine tiefschwarzen Augen noch für einen kurzen Moment offen, sah das vor Angst starre Gesicht des Blonden, und den Schock in den ozeanblauen Augen, doch er konnte nicht mehr, war am Ende seiner Kräfte, hatte alles dafür gegeben, den blonden Wirbelwind vor dem Tod zu bewahren, seine Augen schlossen sich und anschließend fiel sein Kopf zur Seite und der Körper in Narutos Armen erschlaffte und wurde schwer.

Seine ozeanblauen Augen füllten sich mit Tränen und er drückte den nun leblosen, warmen Körper Sasukes an sich.

Langsam richtete sich Haku wieder auf. „Er hat sich, um einen geliebten Menschen zu beschützen, wissentlich in den Tod gestürzt. Er war ein Shinobi, dem großer Respekt gebührt.“

~*~*~ Rückblende Ende ~*~*~

(DVD 4/Folge „Ungeahnte Kräfte“/jap. Version/dt. Untertitel)
 

Tja, so war das damals gewesen. Hatte er auch danach zum ersten Mal Kyuubis Chakra freigesetzt.

Von diesem Zeitpunkt an, konnte er Sasuke zwar immer noch nicht leiden, aber es mischte sich ein neues Gefühl hinzu, das über die Jahre immer stärker wurde. Ein warmes, angenehmes Gefühl, wenn er in der Nähe des Schwarzhaarigen war und das mit der Zeit viel stärker und intensiver wurde als seine Gefühle gegenüber Sakura.

Da waren sie erst zwölf Jahre alt gewesen. Ganze fünf Jahre war das jetzt schon her. Fünf Jahre, in denen sich die Gefühle zu Sasuke immer mehr verstärkt hatte, fünf Jahre, in denen er dagegen angekämpft hatte und sie jetzt endlich akzeptierte.

Einerseits drängte er darauf, die Antwort des Schwarzhaarigen zu wissen, andererseits hatte er Angst davor.
 

Sasuke hatte es mittlerweile schon satt sich immer und immer wieder zu fragen, ob er Naruto jetzt liebte oder nicht. Wie konnte sich der Blondschopf da so sicher sein? Was sagte ihm, dass er sich in ihn verliebt hatte? Diese Grübelei brachte ihn keinen Schritt weiter, lenkte ihn nur ab und langsam konnte er an nichts anderes mehr denken. Warum beschäftigte ihn das so? Warum musste er unbedingt die richtige Antwort wissen und stempelte es nicht einfach damit ab, dass alles nur noch komplizierter und schwieriger für ihn und Naruto werden würde, wenn sie zusammenkämen. Gesellschaftlich waren sie beide so unterschiedlich, er beliebt und verehrt und der Blonde gefürchtet, isoliert und ignoriert. Zumindest war es früher so gewesen. Jetzt hatte sich ja schon einiges gebessert. Aber wenn rauskommen würde, dass, jetzt mal angenommen, die beiden ein Paar wären, wäre Konoha in tiefster Aufruhr und es würde sich die Neuigkeit bei jedem sofort und überall rumsprechen. Waren sie ja keine unbekannten Persönlichkeiten. Der junge, talentierte und letzte Sprössling des großen Uchiha-Clans und dann ist er auch noch schwul!? Wegen ihm würde der Clan endgültig aussterben. Wie hörte sich das denn an?! Könnte er dies verantworten? Die Antwort lag doch sofort auf der Hand!

Nein!

VERDAMMT! Er war doch ein Rächer! Er DURFTE für niemanden etwas empfinden, für nichts und niemanden!! Musste kalt bleiben und sich ganz auf sein Ziel konzentrieren. So wie früher.

Aber warum konnte er sich dann damit nicht zufrieden geben? Fand sich mit dem Nein nicht ab?
 

Kakashi hatte Sakura und Sasuke zu einem Nachttraining an das Haupttor von Konoha geordert. Wie immer kam der Kopierninja nicht daher. Sasuke und das rosahaarige Mädchen saßen am Waldrand und warteten.

Sakura sah den jungen Uchiha besorgt an. Schon seit Tagen, sah dieser nur nachdenklich in die Gegend und seufzte dabei immer wieder. Was beschäftigte ihren Schwarm so?

„Sasuke, ist alles in Ordnung?“, fragte sie vorsichtig.

Doch sie bekam keine Antwort. Ihr kam es eher so vor, als hätte sie der Schwarzhaarige gar nicht wahrgenommen. Schon wieder. Sie versuchte es noch einmal, dieses Mal etwas lauter.

„Sasuke, alles okay bei dir?“

Überrascht aber dennoch kühl sah dieser sie an. Anscheinend hatte sie ihn gerade aus seinen Gedanken gerissen.

„Hm? Jaja.. alles okay.“

„So sieht es aber nicht aus. Du wirkst schon die ganze Zeit so nachdenklich. Was beschäftigt dich denn so? … Du weißt, dass du mir alles sagen kannst, Sasuke.“

„Es ist nichts wobei du mir helfen könntest.“

„Aber ich kann es ja mal versuchen.“, lächelte sie.

„Nein, kannst du nicht.“

„…“, ihr Lächeln verschwand wieder und sie sah bedrückt in den Sternenhimmel hinauf.

„… Obwohl, vielleicht … Kann ich bei dir einmal etwas ausprobieren?“

Sie nickte und lächelte, freute sich darüber, dass der junge Uchiha ihre Hilfe annahm.

Er drehte sich zu ihr, hob ihr Kinn leicht an und kam ihr immer näher.

Sakuras Herz begann wild und schnell zu schlagen und die Röte schlich sich in ihr Gesicht. Was war auf einmal in Sasuke gefahren?!

Er wusste, dass Naruto ihn liebte, und er wusste auch, dass Sakura für ihn solche Gefühle empfand. Also müsste er doch theoretisch bei Sakura dasselbe fühlen wie bei Naruto, wenn sie sich küssten. Ein Versuch war es auf jeden Fall wert. (Ist es das wirklich? -.-’)

Der Abstand zwischen ihnen verringerte sich immer mehr und schlussendlich trafen sich ihre Lippen. Der Schwarzhaarige verstärkte sofort den Kuss und bat um Einlass, wollte auf eine gierige Art und Weise voran. Sakura verfiel dem Kuss und überließ dem jungen, attraktiven Uchiha jegliche Kontrolle. Wie lange hatte sie auf diesen Moment gewartet.

Doch plötzlich ließ Sasuke wieder von ihr ab. Er sah in ihre grasgrünen Augen, hielt kurz Inne, setzte den Kuss aber anschließend wieder mit einer stürmischen und hungrigen Leidenschaft fort. Doch er fühlte nichts, weder Herz noch Atem gingen schnell und er versank auch nicht in ihren Augen. Konnte nicht in sie hineinblicken und in ihnen versinken, wie er es in diesem atemberaubenden Ozeanblau konnte. Vor seinem inneren Auge schlich sich unbemerkt das Bild des Blondschopfs. Sie sanken zurück ins Gras, der Schwarzhaarige ober dem Mädchen. Langsam begann er seine Hände auf Wanderschaft zu schicken. Der Erbe des Uchiha-Clans ließ seine Hände ihre Seiten entlang und wieder nach oben gleiten, der Körper unter ihm begann unter seinen Berührungen leicht zu zittern. Anschließend glitten seine warmen Hände unter ihr T-Shirt, über den Bauch der Rosahaarigen und wanderten weiter nach oben. Doch plötzlich stieß er gegen einen Widerstand auf den er nicht gefasst gewesen war, gegen ihre Brüste.

Geschockt ließ er von ihr ab. Brachte etwas Abstand zwischen sie, setzte sich auf. Sakura lag außer Atem und mit Röte im Gesicht im Gras und sah Sasuke verwundert und mit glasigen Augen an.

„Was, was ist los, Sasuke?“

„Es ist nicht das Selbe.“, sagte dieser eher zu sich selbst und starrte fassungslos auf seine Hände, die er auf der Höhe seines Gesichts hielt.

„Was?“, fragte sie noch immer ein bisschen benebelt nach.

Doch Sasukes Gedanken schossen nur so durch seinen Kopf. Was er ausprobieren wollte war, ob er genauso auf Sakura reagierte wie auf Naruto, aber bei dem rosahaarigen Mädchen fühlte er nichts. Absolut nichts! Warum er jetzt so plötzlich von ihr abgelassen hatte war, weil er gedanklich völlig bei dem blonden Wirbelwind gewesen war und total erschrocken war, als er ihre Brüste berührte, war er doch auf etwas ganz anders gefasst gewesen. Er war so zu seinen Erfahrungen mit Naruto abgedriftet, dass er völlig vergessen hatte, dass die Person, die er gerade küsste und verführte, der Körper den er gerade berührte nicht der Blondschopf sondern Sakura gewesen war. Als er in Gedanken bei Naruto gewesen war, hatte sein Herz schneller zu schlagen begonnen und auch der Kuss wurde fordernder und noch leidenschaftlicher.

Bedeutete das etwa … bedeutete das, dass er Naruto liebte?

Dass er sich deswegen perdu mit dem Nein nicht abfinden konnte, obwohl ein Nein alles einfacher machen würde? Bei einem Nein, hätten sie keine Probleme einer nötigen Vertuschung und er als Rächer könnte weiter für seine Rache leben, ohne Hindernisse. Aber wenn er sich seinen neuen Gefühlen hingab, konnte er nicht mehr ohne Rücksicht auf Verluste weiterleben und seinen Clan wieder aufbauen. Dann hätte er jemanden der ihm wichtig war, und für den er da sein wollte. Oder war es das schon? War es vielleicht genau das, warum er das Nein nicht akzeptierte?

Sakura sah ihn noch besorgter an als vorher, starrte dieser immer noch auf seine Hände.

„Sasuke, was ist denn los, was ist nicht dasselbe?“

„Ich … Es tut mir leid Sakura, aber es war ein Fehler dich zu küssen.“ Er sah sie an. Eigentlich war es das nicht gewesen, jetzt wusste er, dass er sich zu Naruto hingezogen fühlte und nur er diese Gefühle in ihm hervorrufen konnte.

„Aber warum denn? Ich liebe dich doch!“

„Ich musste wissen, ob ich bei dir dasselbe fühlen würde wie bei…“

„Du liebst eine andere?“, unterbrach sie den Schwarzhaarigen, hätte er sowieso nicht gewusst, wie er den Satz hätte beenden sollen. Ohne nachzugrübeln antwortete der Schwarzhaarige.

„Ja“

Plötzlich fühlte sich Sasuke unbeschwert, leichter und freier als zuvor, als würde ihm ein gigantischer Granitblock vom Herzen fallen. Nur dieses eine Wort mit dem er seine Gefühle zu Naruto zugab, seine Gefühle, die er sich vorher nicht ganz eingestehen wollte. Doch jetzt nachdem er es gesagt hatte ohne darüber nachzudenken, war er sich auch ganz sicher.

Er, Sasuke Uchiha, hatte sich in Naruto Uzumaki, den aufgekratzten und vorlauten Überraschungsninja, verliebt!
 

Sakura packte ihn plötzlich an den Schultern.

„Warum, warum?“, fragte sie und Tränen rannen ihr aus den Augen und schüttelte ihn leicht.

„…“

„Warum liebst du nicht mich? Ich habe dich schon immer geliebt, Sasuke, aber du hast mich nie gesehen? Warum nicht?“

Doch er drehte nur seinen Kopf zur Seite, konnte ihre Tränen nicht sehen. Würde sie die Wahrheit vertragen?
 

„Nanu? Was ist den hier los?!“, fragte ein verblüffter Kakashi. Sakura ließ augenblicklich von Sasuke ab und wischte sich die Tränen aus den Augen und von den Wangen.

„Sie sind schon wieder zu spät, Sensei!!“

Der junge Uchiha richtete sich auf. „Können wir endlich mit dem Training anfangen?“

Der Kopierninja sah noch einige Male zwischen den beiden hin und her, zückte aber anschließend sein Flirt Paradies und begann das Training ohne über den Vorfall nachzuhacken.
 

Nach dem Training schlenderte Sasuke mit den Händen in den Hosentaschen und mit einem kühlen Blick durch die Stadt nach Hause. Mittlerweile war die Sonne schon wieder aufgegangen und die Menschen tummelten sich auf den Straßen Konohas. Heute hatte er sich beim Training endlich einmal wieder konzentrieren können, war nicht durch seine Gedanken abgelenkt gewesen, hatte sogar nicht einmal daran gedacht und sich ganz dem Training gewidmet. Er fühlte sich wirklich viel leichter. Im Moment war es dem Schwarzhaarigen sogar egal, wie er seinen Clan wieder aufbauen konnte, aber er würde sicher eine Lösung finden, fand er doch immer eine.

Und das Wichtigste war ihm, Naruto konnte ihn verstehen, war er wahrscheinlich der Einzige. Er wusste was Einsamkeit bedeutete, wie es war ohne Eltern aufzuwachsen und auch er besaß eine besondere Fähigkeit, die, allerdings im Gegensatz zu seiner, von den Dorfbewohnern gefürchtet wurde. War der blonde Wirbelwind der einzige Mensch der ihn je wirklich verstehen konnte. Beide hatten jahrelang unter der Einsamkeit gelitten, doch jetzt, jetzt hatten sie, aufgrund eines für sie unerklärlich geschehenen Kusses, einander. Hatte dieser Kuss ein zartes Band zwischen ihm und den Blonden geknüpft und nun lag es an ihnen dieses Band zu verstärken und unzerstörbar zu machen. Sasuke hätte nicht einsam leben müssen, doch er hielt es für notwendig, um ganz für seine Rache leben zu können. Ohne Gefühle, ohne Ablenkungen. Doch jetzt hatte er es satt, hatte er doch schon über zehn Jahre alleine gelebt!
 

Plötzlich sah er weiter vorne in der Menschenmenge einen der drei San-Nin, wurde damit aus seinen Gedanken gerissen, den notgeilen Eremiten, wie ihn Naruto immer bezeichnete, weil er ständig am Spannen war und auch der Autor von Kakashis ständiger Begleiterlektüre. War ihr silberhaariger Sensei eigentlich auch mal ohne eines dieser Bücher unterwegs und nahm er sie auch wirklich auf jede Mission mit? Vielleicht kam er ja deswegen immer zu spät, weil ihm erst nach der Hälfte des Weges einfiel, dass er sein Flirt Paradies zu Hause vergessen hatte.

„Jiraiya, warten Sie bitte!“, rief er dem notgeilen Eremiten zu und lenkte damit dessen Aufmerksamkeit auf sich.

Sasuke rannte auf ihn zu und fragte sofort.

„Seid ihr schon zurück? Wo ist Naruto?!“

„Was ist denn mit dir los? Nicht so hastig.“

„Wo ist er jetzt? Ich muss ihn dringend sprechen!“

„Na wenn das so wichtig ist. Er ist in den Onsen gegangen, um sich ein bisschen von der Mission zu erholen.“

„Danke!“, und schon war der junge Uchiha auch schon Richtung heißer Quellen verschwunden und ließ einen verdutzten San-Nin zurück.

„Die Jugend von heute! Bei denen muss alles sofort gehen.“, sagte er kopfschüttelnd und setzte seinen Weg fort.
 

Sasuke wollte so schnell wie möglich zu dem Blondschopf. War dieser doch viel zu lange weggewesen. Eine Woche hatte er gesagt, mittlerweile waren aber schon elf Tage vergangen. Schon als Jiraiya ihm gesagt hatte, dass Naruto wieder da sei, hatte sein Herz schneller zu schlagen begonnen. Was bedeutete das?

Als er im Umkleideraum des Onsen ankam, erblickte er schon die Klamotten des Blonden. Sie waren einfach in den Korb geworfen worden und anschließend ins Regal gestellt, ganz verschmutzt und Sand klebte überall. Er schüttelte den Kopf, war Naruto einfach schon immer sehr unordentlich gewesen und hatte sich nie frische Klamotten in den Onsen mitgenommen. Gut, hatte er jetzt auch keine mit, aber den Umweg wollte er sich ersparen. Auch er entledigte sich seiner Sachen, legte sie ordentlich in den Korb und schob seinen neben den des Blondschopfs ins Regal. Anschließend band er sich ein weißes Handtuch um seine Hüften und öffnete die Schiebetür nach draußen ins Freie.
 

***
 

La Li Ho!
 

Freut mich, dass ihr schon bis hier her gekommen seid. Arigatou! ^^

Okay, das Kapi war vll ein bisschen unspäktakulär, aber ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen. Das nächste Kapi wird 100-pro aufregender. *wissendgrins*

Ich freue mich natürlich wieder über jeden einzelnen Kommi!!
 

Wir sehn uns in Kapi 7!
 

chu Kujira =^___^=

Onsen *harhar*

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Neue Mission

Vorsichtig trug er den Körper in seinen Armen die Stufen hinauf und legte ihn behutsam in sein Bett. Naruto war auf dem Heimweg eingeschlafen und auch ihm fielen schon beinahe die Augen zu. Es war zwar helliger Tag, aber sie hatten auf dem Weg hier her nicht einen Menschen angetroffen. Wahrscheinlich war es den Dorfbewohnern einfach viel zu kalt. Sasuke hatte die ganze Nacht nicht geschlafen, weil Kakashi ihnen ein Nachttraining aufgebrummt und als er sich am Morgengrauen auf dem Weg nach Hause machte hatte, hatte er Jiraiya getroffen und war anschließend gleich zu den Onsen aufgebrochen, wo er Naruto, wie Jiraiya es ihm gesagt hatte, vorfand. Erst jetzt spürte er richtig wie müde und ausgelaugt er war.

Mit letzter Kraft, nahm er noch Narutos sandige Klamotten und warf sie in die Waschmaschine, hatte doch eh alles die gleiche Farbe. Anschließend entledigte sich der Schwarzhaarige noch von seiner Winterjacke, die er immer noch trug, zog sich ein neues schwarzes Uchiha-T-Shirt an, da seines ja der Blondschopf trug, kroch zu seinem Bett, kroch aufgrund seiner Müdigkeit, und ließ sich neben Naruto fallen. Blindlings angelte Sasuke noch nach seiner Bettdecke und zog sie über sich und den blonden Wirbelwind. Gott sei Dank hatte er die Vorhänge noch zugezogen, sonst hätte er jetzt noch einmal aufstehen müssen, um das störende Sonnenlicht zu vertreiben. Nicht einmal zwei Minuten später, segelte der junge Uchiha schon ins Land der Träume.
 

Ruhig schlief er, war es doch eine Seltenheit bei ihm. Ungern ging er schlafen, wurde dort verfolgt und geplagt von unzähligen Alpträumen, Träumen aus seiner Vergangenheit. Nicht eine Nacht konnte er ruhig schlafen, wachte des Öfteren schweißgebadet auf, um dann mit Erleichterung festzustellen, dass alles beim alten geblieben war oder es schlichen sich Trauer und Einsamkeit in sein Herz, da er feststellen musste, dass ein immer wiederkehrender Traum, ein Traum, in dem seine Familie noch lebte, in dem Itachi sie nicht verraten und getötet hatte, ein Traum, in dem Sasuke er selbst sein konnte, nicht die Wirklichkeit war.

Doch heute hatte er den Menschen neben sich liegen, der ihm irgendwie schon immer am meisten bedeutet hatte, was ihm nach langer Zeit wieder friedlich schlafen ließ.
 

Unsanft landete etwas auf Sasukes Schulter. Schnell öffnete er die Augen und drehte sich kampfbereit in die Richtung aus der der Schlag gekommen war, doch er erblickte nur einen ausgebreitet schnarchenden Wirbelwind, der fast das ganze Bett für sich alleine beschlagnahmt hatte. Keinen anderen Ausweg sehend, außer aus dem Bett zu fallen, drehte sich der Schwarzhaarige mit einem kleinen Schwung über Naruto und blieb auf dem Blonden liegen. Er legte seinen Kopf auf die sich stetig hebende und senkende Brust, lauschte dessen Herzschlag. Allerdings störte ihn das Geschnarchte des Blonden und er hielt ihm kurzerhand den Mund zu, sodass er über die Nase atmen musste und das störende Geräusch verstummte. Zufrieden senkte Sasuke wieder seinen Kopf, zeichnete sich doch eine kaum bemerkbare Röte auf seinen Wangen ab, schloss die Augen und lauschte dem beruhigenden Pochen, bis auch er wieder ins Land der Träume glitt.
 

Nach einigen Stunden erwachte der junge Uchiha und fühlte sich richtig erholt. Kein kalter Schweiß rann in Strömen über seinen Körper und auch sein Atem und sein Herz gingen in normalen Schritten. Etwas verwirrt sah er sich um.

War es schon hell? Wie spät war es eigentlich?

Sasuke wendete sich Richtung Fenster zu und sah das bisschen Licht, dass sich durch einen kleinen, dünnen Schlitz in sein Zimmer stahl. Anschließend viel ihm auch wieder das Nachttraining ein, was nach weiteren Schlussfolgerungen den Schwarzhaarigen dazu verleiteten seinen Kopf zu einem seelenruhig, eingerollt schlafenden Blondschopf zu drehen. Ein Lächeln umspielte seine Lippen. Sanft strich er einige blonde Strähnen aus dem Gesicht Narutos.

Einige Minuten betrachtete Sasuke nun schon das zuckersüß schlafende Gesicht, bis ihm einfiel, dass sich Narutos Klamotten noch in der Waschmaschine befanden. Etwas trotzig stand er auf, wollte das warme Bett und vor allem dieses Gesicht nicht verlassen, doch brauchte der Fuchsjunge seine Kleidung. Als er die nasse Masse aus Stoff in den Trockner gesteckt und die Maschine zum Laufen gebracht hatte, ging er wieder zu seinem Bett. Naruto hatte sich in der kurzen Zeit, in der er weg gewesen war, auf die Stelle, wo eben noch Sasuke gelegen war zusammengerollt. Ein weiteres Lächeln schlich sich auf die Lippen des Schwarzhaarigen. Zu süß sah dieser einfach aus, wie er so dalag, zusammengerollt mit seinem, ihm etwas zu großen, schwarzen Uchiha-T-Shirt bekleidet. Nun war auf der Seite, auf der er anfangs gelegen hatte, wieder Platz und er entschied sich, sich wieder zu seinem schlafenden Wirbelwind dazuzugesellen. Nur lag dieser dieses Mal mit dem Rücken zu ihm und so schlang Sasuke seine Arme um den warmen, muskulösen, jedoch auch gleichzeitig so zierlichen Körper, der sich sogleich an ihn schmiegte.

Er merkte, wie der Körper in seinen Armen langsam erwachte. Ein wohliges Seufzen Seiten Narutos durchbrach für einen Bruchteil einer Sekunde die Stille des Raumes, des Hauses und des ganzen Viertels, in dem nur sie zwei waren, ganz allein. Langsam drehte sich der Körper in den Armen des Schwarzhaarigen und verschlafene, ozeanblaue Augen strahlen ihn an, verursachten ein angenehmes Kribbel in seinem Bauch.
 

Naruto fühlte sich so gut wie noch nie. Fühlte er die unmittelbare Nähe Sasukes und die Wärme die von ihm und seiner Umarmung ausging. Als er in die nachtschwarzen Augen blickte, durchzog ihn ein angenehmer Schauer.

„Morgen“, durchbrach die dunkle Stimme des jungen Uchiha erneut die Stille und strich ihm dabei eine wieder in das süße Gesicht gefallene blonde Haarsträhne zur Seite, was dem Blondschopf einen weiteren angenehmen Schauer durch den Körper jagte. Sanft lächelte der blonde Wirbelwind und drückte sich leicht an Sasuke.

Der Blick des Schwarzhaarigen blieb an den zarten, weichen Lippen seines Gegenübers hängen. Hauchzart umfasste er dessen Kinn und zog es leicht zu sich hinauf. Immer näher kam er seinem Ziel, konnte die Spannung zwischen ihren Lippen förmlich spüren. Langsam schloss er die Augen, schärfte dadurch seine anderen Sinne, freute sich auf das Bevorstehende.

Auf Narutos Wangen schlich sich ein leichter Rotschimmer als er Sasukes Geste und dessen Blick verstand. Verlangend sahen ihn diese schwarzen, faszinierenden Augen an, konnte nicht mehr wegsehen, zogen sie ihn doch immer wieder in ihren Bann, öffnete der Blondschopf seinen Mund schon einen kleinen Spalt.
 

„Sasuke, ich freu mich auch, dass Naruto wieder da ist, aber deswegen kannst du nicht das Training schwänzen.“, sagte ein plötzlich im Zimmer stehender Kakashi, bei dem man das breite Grinsen unter seiner Maske mehr als nur deutlich erkennen konnte.

Verdutzt und sichtlich gestört sahen die beiden ihren Sensei an, brachten dabei etwas Abstand zwischen sich.

In Sasukes Kopf machte es Klick. Training!

„Scheiße, dass ist alles deine Schuld, Usuratonkachi!“, Sasuke sprang aus dem Bett.

„Meine Schuld?! Warum meine Schuld?“, fragte Naruto empört und sah den Schwarzhaarigen böse an.

„Ja deine Schuld!“, fauchte der junge Uchiha zurück.

„Woher sollte ich bitte wissen, dass du heute Training hast, ich war auf einer Mission und habe heute frei.“, verteidigte sich Naruto, ließ sich nicht die Schuld in die Schuhe schieben.

„Aber wegen dir hab ich auf das Training vergessen!“, ließ Sasuke nicht ab.

„Wegen mir!?“, langsam wurde der Blondschopf noch wütender.

„Aber, aber meine Schüler. Wo ist denn die romantische Stimmung von eben hinverschwunden?“, fragte Kakashi die beiden beruhigen wollend.

Sofort sprang den beiden Angesprochenen die Röte ins Gesicht und sie drehten stillschweigend ihre Köpfe in die jeweils andere Richtung. Man sah, dass es in ihren Köpfen ratterte.
 

Scheiße, warum habe ich Kakashi-Sensei nicht bemerkt. Es ist doch sonst niemand hier in diesem Viertel, da bemerk ich doch jedes Chakra in der Umgebung. Arg, jetzt weiß er was zwischen Naruto und mir läuft. Wie soll ich ihm das erklären, ohne dass er ein schlechtes Bild von uns bekommt? (ja, Sasuke denkt nicht mehr so egoistisch *nick* ^^)
 

Sollen wir es ihm sagen? Jetzt ist es eigentlich eh schon zu spät, aber ich weiß nicht ob Sasuke damit einverstanden wäre. Kakashi-Sensei ist doch nicht blöd, der wird das sicher schon eher bemerkt haben, also wird er uns deswegen schon nicht verurteilen. Da bin ich mir ganz sicher. Wenn er mich schon akzeptiert und respektiert, mich das Monster, den Kyuubiträger, dann wird er auch das akzeptieren.
 

Unsicher sah Naruto zu Sasuke, bemerkte, dass dieser immer noch mit sich kämpfte und gleichzeitig über den unterbrochenen Kuss schmollte, weswegen der Blondschopf lächeln musste. Kakashi stand derweilen im Raum und kam sich schon fast vergessen vor, als Naruto das Wort ergriff.

„Sie sind daran Schuld, dass die romantische Stimmung jetzt weg ist. Sie hätten hald nicht plötzlich reinplatzen dürfen.“

Sasuke warf Naruto einen Blick zu in dem man leichtes Entsetzten sehen konnte.
 

Was, Naruto! Ach, jetzt ist es auch schon zu spät. Machen wir das Beste draus.
 

Genervt ergriff der Schwarzhaarige ebenfalls das Wort: „Könnten Sie das nächste Mal bitte anklopfen? Das ist doch nicht zu viel verlangt, oder?“

Überrascht über das plötzliche Outing seiner beiden Schüler hob er eine Augenbraue. Er hätte nicht gedacht, dass sich die beiden so schnell outen würden. Eher, dass er viel Geduld aufbringen hätte müssen und sie erst in einigen Wochen, wenn nicht sogar Monaten, drauf ansprechen hätte können, aber dass sie es ihm so schnell gesagt hatte, zeigte wiederrum, dass sie Kakashi vertrauten.

„Ja, okay, ich werde es mir vormerken.“, grinste ihr Sensei in seine Maske hinein.

„Aber sagt, habt ihr auch schon…“

Den beiden Betroffenen schoss abermals die Röte in ihre Köpfe, hatte sie sich doch gerade wieder verzogen.

„Nein, haben wir nicht.“, wurde Kakashi sachlich von Sasuke unterbrochen, der die Arme vor seiner Brust verschränkt hatte und dessen Zartrosa auch schon wieder von seinen Wangen gewichen war.
 

Plötzlich machte es in Kakashi klick und er erinnerte sich wieder daran, warum er die beiden oder eher Sasuke eigentlich aufgesucht hatte.

„Weswegen ich eigentlich zu euch komme, ich habe eine Mission für euch. Es ist zwar eine B-Rang-Mission, aber Tsunade-sama und ich glauben, dass ihr drei sie trotzdem erfolgreich bewältigen könnt.“

„Eine B-Rang-Mission!? Ist ja obercool, Sie können sich auf uns verlassen, die schaffen wir hundert pro!!“

„Lass mich mal ausreden, Naruto! Die Aufgabe besteht darin eine sehr wichtige, geheime und vor allem sehr starke Schriftrolle zu stehlen.“

„Wurde sie uns denn gestohlen und wir müssen sie zurückholen?“, fragte der junge Uchiha in einem sachlichen Ton.

„Nein, sie gehört Kirigakure. Aber ihr wisst wie gefährlich und unberechenbar diese Ninjas sind und wir müssen davon ausgehen, dass sie die Schriftrolle dazu benutzen könnten unser Dorf oder ein mit uns verbündetes Dorf anzugreifen und deswegen müssen wir sie ihnen entwenden und versiegeln.“

„Verstehe, und wann geht die Mission los?“, fragte Sasuke weiter sachlich.

„Dass ist es ja gerade, Naruto, wäre es schlimm, wenn ich dir deinen freien Tag heute nehme, du bekommst ihn selbstverständlich nach der Mission angehängt, aber die Mission beginnt noch heute. Bei Dämmerungseintritt treffen wir uns am Trainingsplatz, wo ich euch über die Einzelheiten informiere und sobald es dunkel ist verlassen wir Konoha. Also, macht euch fertig, wir treffen uns in nicht ganz zwei Stunden.“
 

Schon war ihr Sensei verschwunden. Stille im Raum.

Ein Murren Sasukes durchbrach die aufgekommene Stille.

„Ich werde mich dann mal auf dem Weg nach Hause machen, ich muss noch meine ganze Ninjaausrüstung herrichten und putzen, da ich ja erst von einer Mission zurückgekommen bin.“, begann Naruto leise.

„Ja“, antwortete der Schwarzhaarige knapp, drehte sich aber zu seinem blonden Wirbelwind um. Dem Fuchsjungen schlich ein Lächeln auf seine Lippen. Sasuke hatte gut darauf reagiert, als er mit seiner Antwort Kakashis Vermutung bestätigt hatte und er freute sich, dass der Schwarzhaarige ihre Beziehung nicht in die Top-Secret-Schublade steckte.

„Warte ich gebe dir noch deine Klamotten, ich hab sie dir extra gewaschen.“

„Echt, das ist ja ur lieb von dir.“, strahlte der Blondschopf.

Er folgte dem jungen Uchiha, der ihm seine Sachen aus dem Trockner reichte, in die er auch gleich hineinschlüpfte.

„Danke!“, sagte dieser und reichte ihm das geliehene Uchiha-T-Shirt.

„So, aber jetzt geh, denn sonst können wir drei wieder auf dich warten, weil du zu spät kommst.“

Naruto zog eine beleidigte Schnute.

„Und nach der Mission werde ich dich noch dafür bestrafen, was du mir im Onsen angetan hast.“, flüsterte Sasuke, als er an Naruto vorbeiging. Die ozeanblauen Augen des Blonden weiteten sich und ein leicht roter Schimmer legte sich auf seine Wangen. Der Schwarzhaarige setzte aber nachdem er den Satz beendet hatte seinen Weg ins Badezimmer fort. Der Fuchsjunge blieb allein zurück. Allein mit seinen Gedanken an den Geschehnisse von heute früh. Sasuke wollte ihn bestrafen? Sollte er sich jetzt darauf freuen oder es eher mit der Angst zu tun bekommen? Kopfschüttelnd verjagte er seine Gedanken und verschwand aus Sasukes Anwesen, aus dem fast ausgestorbenen Uchihaviertel und machte sich auf dem Weg zu seiner Wohnung.
 

Pünktlich als die Dämmerung einsetzte, noch bevor das Nachtleben auf den Straßen Konohas begann, trafen sich vier Ninjas in voller Montur auf ihrem Trainingsplatz. Sogar Kakashi war pünktlich erschienen, also musste die bevorstehende Mission wirklich wichtig sein.

„Ich erkläre euch noch einmal worum es geht. Kirigakure besitzt eine Schriftrolle, die wir entwenden sollen. Bei dieser Schriftrolle handelt es sich um eine sehr gefährliche und äußerst starke Kunst, die versiegelt werden muss, sodass sie nicht gegen uns oder eines unseren verbündeten Dörfer eingesetzt werden kann. Ich kann euch nicht genau sagen, um was für eine Kunst es sich handelt, aber das ist für die Ausführung und Erfüllung unserer Mission auch nicht erforderlich. Sasuke und Naruto, ihr werdet in das Gebäude, in dem sich die Schriftrolle befindet, eindringen und sie entwenden, ich kümmere mich daweil um die Wachen. Sakura, du wartest draußen auf die beiden und sie werden dir die Schriftrolle möglichst unbemerkt übergeben.“

„Aber Sensei, wieso sollen wir Sakura die Schriftrolle übergeben, wenn wir eh anschließend sofort flüchten?“, fragte der Blondschopf verwirrt.

„Erstens können wir so unsere Feinde etwas verwirren, wenn wir die Schriftrolle unbemerkt an Sakura weiterreichen, verschaffen uns somit einen Vorteil und zweitens können wir leider nicht ausschließen, dass ihr gefangen genommen werden könntet. Und die Schriftrolle hat höchste Priorität, alles andere ist zweitrangig. Haben wir uns da verstanden?“, fragte der Kopierninja in einem strengen Ton.

„Ja, Kakashi-Sensei!“, kam es gehorsam von seinen drei Schülern.

„Gut, Sakura, deine wichtigste Aufgabe besteht darin, unbemerkt zu bleiben und in deinem Versteck darauf zu warten, dass Sasuke und Naruto dir die Schriftrolle überreichen, anschließend machst du dich so schnell wie möglich aus dem Staub, egal was hinter dir passieren sollte.“

„Verstanden!“

„Und ihr zwei, ihr werden euch dem Plan hier gut einprägen und euch den Weg, der zu dem Aufbewahrungsraum der Schriftrolle führt genauestens merken. Sobald ich die Wachen ausgeschaltet habe, habt ihr fünf Minuten die Schriftrolle da rauszuholen, länger kann ich das Jutsu nicht halten.“

Die beiden Angesprochenen nickten.

„Wenn ihr alles verstanden habt, dann kann es ja losgehen.“
 

Voller Tatendrang und vor allem stolz, eine so wichtige Mission zugeteilt bekommen zu haben, machten sich die vier Ninjas auf den Weg nach Kirigakure.
 

Dort angekommen ging alles ziemlich schnell. Sakura versteckte sich, Kakashi schaltete die Wachen aus und Naruto und Sasuke stürmten in das Gebäude, doch nicht ohne sich Sakuras Versteck eingeprägt und geistig den Gebäudeplan vor Augen zu haben.

Schnell und lautlos, nur als schwarze, schnelle Schatten zu sehen, wie es sich für einen Chu-Nin gehörte, passierten sie die Gänge und kamen an die Tür, die sie von der Schriftrolle trennte.

Noch vier Minuten.

Doch die Tür war mit einem speziellen Jutsu abgeriegelt worden, und Sasuke gab seinem Sensei über ihr Headset Bescheid.

„Sensei, die Tür ist verriegelt, wir kommen nicht durch.“

„Ist sie mit einem Jutsu verschlossen?“, kam es krachend vom anderen Ende. Man merkte, dass das Jutsu, mit dem ihnen der Kopierninja die Wachen vom Hals hielt, ihn sehr schwächte. Einen zu großen Umkreis musste er damit abdecken größer als zuvor gedacht.

Kakashi ließ sich von seinem Schüler einige besondere Merkmale des Jutsus aufzählen, eine Sekunde dachte er nach, um dann Sasuke ein Gegenjutsu für das Öffnen der Tür anzuweisen.

Noch zweieinhalb Minuten.

Die Tür war offen, doch nun standen sie beiden Ninjas von Team Sieben vor der nächsten Hürde. Doch diese ließ sich schnell beheben, da ihnen Kakashi bereits auf dem Weg hierher erklärt hatte, wie sie diese Sicherheitsmaßnahme überwältigen konnten.

Noch zwei Minuten.

Genug Zeit um die Schriftrolle hier rauszuschaffen, sie Sakura zu überreichen und dann abzuhauen. Doch plötzlich, gerade als Naruto nach der Schriftrolle griff, meldete sich ihr Sensei.

„Jungs, beeilt euch! Ich kann das Jutsu nicht mehr halten. Das Territorium war größer als gedacht, mein Chakra ist gleich zu Ende!“

„Wir kommen Sensei, wir haben die Schriftrolle.“, antwortete der Blondschopf sachlich. Beide konnten an der Stimme ihres Senseis feststellen, wie erschöpft dieser schon war, auch wenn er versucht hatte, so ruhig wie sonst zu klingen, da er seine Schüler nicht in Panik versetzten wollte.

Naruto verstaute die Schriftrolle in seiner Tasche und machte sich mit Sasuke auf dem Weg nach draußen.

Doch die ersten Wachen erwachten schon aus ihrer Betäubung und stürmten auf die beiden Eindringlinge zu. Kämpfend schlugen sich die beiden nach draußen, ehe Sasuke die Aufmerksamkeit der Wachen mithilfe seines Chidories auf sich allein lenkte und dem Chaosninja so mit die Chance ermöglichte Sakura die Schriftrolle zu überreichen.

Geduldig wartete die Rosahaarige schon in ihrem Versteck, als Naruto zu ihr stieß.

„Endlich, Naruto ..!“, doch weiter kam sie nicht, schnitt ihr der Blonde das Wort ab.

„Geh, Sakura! Los!“

„Aber ihr braucht doch meine Hilfe!“

„Hast du vergessen?! Die Schriftrolle hat höchste Priorität! Also verschwinde und bringe sie sicher nach Konoha!“

Mit diesem Worten verschwand Naruto, doch nicht ohne vorher ein entschlossenes Nicken von Sakura zu vernehmen. Er musste Sasuke helfen, die Schriftrolle war jetzt in Sicherheit und auf Kakashi konnten sie nicht zählen, da dieser Aufgrund seines Jutsus viel zu geschwächt war um ihnen zu helfen.

Sasuke kämpfte hart, konnte sich kaum allein gegen die immer mehr und immer wütender werdenden Wachen behaupten. Mühsam hielt er sie sich vom Leib, hoffte nur, das Naruto Sakura bald ihr Schriftrolle übergeben würde. Plötzlich wurde ein Teil der Wachen weggeschleudert, was ihm ein bisschen Luft verschaffte, aber er musste feststellen, dass Naruto nicht geflohen war, sondern jetzt mit ihm mitten in einem Kampf mit den Wachen von Kirigakure steckte, was ihm innerlich einen Stich in seinem Herzen versetzte.

Warum war Naruto nicht geflohen? Warum war der Mensch, der ihm alles bedeutete nicht in Sicherheit?

Sie schlugen sich zueinander durch, versuchten sich Rücken an Rücken die Wachen vom Leib zu halten, sich gegenseitig Schutz zu geben und sich vorzuarbeiten.

„Du Baka, warum bist du nicht mit Sakura geflohen!“, fauchte der Schwarzhaarige.

„Ich kann dich doch nicht einfach zurücklassen.“, protestierte der Blondschopf.

„Du verstehst es nicht, Usuratonkachi, oder willst du es einfach nicht verstehen?! Es ist egal was aus mir wird, mein Leben ist so wertlos, wie das einer Fliege, also warum bist du nicht geflohen, ich wäre hiermit schon allein fertiggeworden!“

„Ich könnte dich doch niemals zurücklassen, immerhin sind wir ein Team und ein Team hält zusammen, egal was auch passiert.“
 

Immer weiter kämpften die beiden, doch die Wachen schienen gar nicht weniger zu werden. Ihre Kraft verließ sie und ihr Chakra schwand.

Zwei Schreie ertönten, erfüllten das ganze Gebiet, durchschallten den Wald.

Sakura und Kakashi, die sich auf getrennten Wegen nach Konoha begaben, die eine schnell, der andere langsam schleppend, vernahmen ebenfalls diese beiden bekannten Schreie. Beiden blutete das Herz, dass sie nichts für ihre Teamkameraden tun konnten, sie alleine zurücklassen mussten.

Sasuke und Naruto kamen hart und brutal auf den Boden auf, wurden grob und mit festen Griffen in den erdigen Boden gedrückt, mit flinken Fingern gefesselt und anschließend des letztem bisschen Chakras beraubt, was ihnen schwarz vor Augen werden ließ und sie nur noch realisierten, wie ihre Augen unkontrolliert zufielen und sie hochgehoben wurden, bevor sie in die Dunkelheit hinab glitten.
 

***
 

La Li Ho!!!
 

OMG, Kapi 8 ist fertig!

Als ich es hochgeladen habe war ich laut meiner letzten Zeilen nicht ganz zurfieden damit, aber jetzt nach 2 Jahren finde ich das Kapi selbst sehr gelungen. Aber die Hauptsache ist doch, dass es euch gefällt und ihr Spaß beim Lesen hattet. *nick*
 

chu Kujira

Gefangen

Ein plötzlicher Aufprall riss die beiden wieder aus ihrer Bewusstlosigkeit. Sie fühlten eine Eiseskälte unter sich und eine grauenhafte Feuchtigkeit, die langsam in ihre Kleidung kroch.

Was war passiert?

Automatisch öffneten sich ihre Augen einen kleinen Spalt, doch als sie die Gitterstäbe vor sich erkennen konnten und das zuerst quietschende Geräusch wahrnahmen, auf das ein Knall folgte, der die ganze Umgebung mit sich riss, schossen die Erinnerungen an den Kampf zurück in ihre Köpfe, machte ihnen wieder klar, in welcher Lage sie sich befanden.

Beide rührten sich nicht einen Millimeter. Lagen, wie sie auf dem kalten, feuchten Steinboden aufgekommen waren. Sie wussten, dass sie Gefangene waren und erinnerten sich an die Regeln, die ihnen Kakashi einst eingebläut hatte. Er hatte nicht eher aufgehört, die Regeln von seien Schülern abzufragen, bis auch der Letzte, also Naruto, sie aufs Wort richtig wiederholen konnte.
 

~*~*~Rückblende~*~*~

„Es besteht bei jeder Mission die Möglichkeit, dass ihr, ich oder einer von euch gefangen genommen werden könnte. Deswegen habt ihr euch die Regeln einzuprägen, wie ihr euch in so einem Fall verhalten müsst.“, erklärte der Kopierninja seinen drei Schützlingen.

„Für so etwas gibt es auch Regeln, haben wir nicht schon genug Regeln gelernt? Ich würde lieber eine Mission starten.“, maulte Naruto.

Seine beiden Teamkammeraden sahen ihn verständnislos an, obwohl man Sasukes Ausdruck schwer deuten konnte und Sakura innerlich Narutos Meinung war.

„Naruto, sei still!“, fauchte die Kunoichi.

„Ich bestehe darauf, dass ihr diese paar wenigen Regeln noch lernt und sie auch nie vergesst, da sie euer Leben betreffen. Jede Regel, um sein eigenes Leben und das seiner Kammeraden zu schützen ist essenziell.“, betonte Kakashi.

„Was bedeutet essenziell?“, fragte Naruto sich verwirrt am Kopf kratzend.

„Baka, das bedeutet so viel wie lebensnotwendig.“, antwortete Sasuke in einem herablassenden Ton.

„Nenn mich nicht Baka! Selber du arroganter … arg!“, konterte der Kyuubiträger.

Die Rivalen funkelten sich an und Kakashi konnte sie gerade noch beruhigen, um zu verhindern, dass sich die beiden an die Gurgel sprangen.

„Also, jetzt lasst mich euch die Regeln erklären! Die wichtigste aller Regeln ist eine Regel, die ihr schon an der Akademie gelernt habt, und zwar: >Zeigt niemals und unter keinen Umständen eure Gefühle!< Eure Feinde werden keine Gnade kennen und jedes Fünkchen, das ihr von euch preisgebt gegen euch verwenden. Zeigt keine einzige Regung, aus der irgendein Schluss gezogen werden kann. Viele Ninjas tun alles um an ihre Informationen zu kommen und wenn ihr euch verschließt, werden sie euch nicht knacken können und bis dahin ist wahrscheinlich schon der Rettungstrupp eingetroffen.“

Seine Schüler nickten und so fuhr ihr Sensei fort.

~*~*~Rückblende Ende~*~*~
 

Nun war es an der Zeit von diesen Regeln Gebrauch zu machen und beide werden noch feststellen, dass diese Regeln ausschlaggebend für ihr Leben werden.
 

Er wusste nicht wie lange er da schon lag. Er hatte versucht, das Zeitgefühl nicht zu verlieren, war aber daran gescheitert. Schon eine Regel, die er nicht einhalten konnte. Wenigstens war diese Regel nicht so wichtig gewesen, aber trotzdem nicht gerade unpraktisch, zu wissen ob es gerade hell oder dunkel war, oder ob der Morgen graute oder sich eher die Dämmerung über das Land legte. Es kam ihm vor als wären schon einige Stunden vergangen, aber wie viele? Seine Augen waren geschlossen und in Gedanken war er bei dem schwarzhaarigen Jungen, der nebenan in einer Zelle, ebenfalls am Boden lag. Er hatte seine ozeanblauen Augen nicht ein einziges Mal auch nur für einen Moment geöffnet, aber er wusste, dass sich Sasuke nebenan befand. Er konnte ihn spüren, nahm das wenige Chakra, das sich noch in dessem Körper befand, wahr, gerade noch so viel, dass er am Leben blieb. Genauso war es auch bei ihm. Er konnte sich nicht rühren, obwohl ihm die Fesseln, nachdem man ihn in die Zelle geworfen hatte, abgenommen wurden, da es unnötig gewesen wäre sie ihnen weiterhin oben zu lassen. Sie hätten nur beide einen ihrer Arme ausstrecken müssen, um sich berühren zu können, aber die Regeln ihres Senseis verbaten es ihnen. Nicht einmal die Augen wollte der Blondschopf öffnen, sodass er Sasuke sehen konnte, könnten ihre Feinde doch vielleicht aus seinen Augen lesen. Also tauchte der junge Uchiha vor seinem inneren Auge auf. Gedankenlesen konnte man nur mit Sharinganaugen und es war sehr unwahrscheinlich, dass Kirigakure einen Ninja mit diesem Bluterbe besaß, war doch Sasuke neben Itachi der Letzte ihrer Blutlinie und somit auch dieser Fähigkeit.

Die Zeit verstrich und langsam gewann er wieder an Chakra. Schlafen konnte er nicht, wäre das zu unvorsichtig gewesen, also versuchte er jede Veränderung wahrzunehmen, jedoch nicht mit seinen Augen. Sie gaben zu viel über ihn preis, wäre es leichtfertig gewesen, sie zu öffnen, würde er Sasuke damit nur in Gefahr bringen.

Plötzlich hörten sie Schritte, Schritte die sich ihnen unweigerlich näherten. Quietschend öffnete sich eine der beiden Eisentüren, die aus kalten, dicken Gitterstäben bestand, und der junge Ninja, der sich in der Zwischenzeit am meisten erholt hatte, wurde von zwei Männern unsanft gebackt und aus seiner Zelle gezerrt.

Der andere Ninja musste mit an…, ja mit anfühlen konnte man schon sagen, da er seine Augen ja geschlossen hielt, wie sein Kamerad weggebracht wurde, an einen Ort, der ihm vorerst noch verwehrt blieb.

Naruto wehrte sich nicht, ließ sich von den Männern problemlos abführen. Er wusste nicht, was sie mit ihm vorhatten, nichts Gutes auf jeden Fall, dass war schon einmal klar, aber es war ihm auch egal. Gewaltsam wurde er an einen mehr als unbequemen Stuhl gefesselt, war ihm da ja noch der feucht-kalte Steinboden lieber gewesen, auf dem er vorhin weiß Gott wie lange regungslos gelegen hatte. Und auch nun blieb sein sonst so süßes, stetig lächelndes, aber auch stark entschlossenes Gesicht ausdruckslos und seine strahlenden, ozeanblauen Tiefen waren stumpf und leer.

„Wo ist die Schriftrolle?“, fragte ihn einer der Kirigakure-Nins, doch Naruto antwortete nicht. Es schien als wurde die Frage eben nie gestellt.

„Ich frage dich noch einmal, wo ist die Schriftrolle, die ihr uns geklaut habt?!“, befahl der Ninja laut und schroff, aber der Blondschopf zeigte wieder keine Reaktion. Nachdem der Ninja einige Sekunden gewartete hatte, meinte er in einem ruhigen Ton:

„Gut, wie du willst.“, schnell formte der Ninja einige Fingerzeichen.

Plötzlich durchfuhr Naruto ein höllischer Schmerz, wie ein Blitz, der in seinen Körper eingeschlagen war. Anfangs wollte er nicht schreien, aber es schien als würde der Schmerz ihn von Innen heraus zerreißen, hätte er ihn nicht hinausgeschrien.

Sasuke zog es innerlich zusammen, als er den schmerzerfüllten Schrei seines Blondschopfs hörte. Natürlich sah man äußerlich nicht die kleinste Reaktion, war ihnen dies doch strengstens untersagt und außerdem war er wahrer Meister darin, seine Gefühle verborgen zu halten, aber innerlich krümmte der Schwarzhaarige sich vor Machtlosigkeit, konnte dem Menschen, den er lieben gelernt hatte, nicht helfen, geschweige denn dessen Schreie ertragen. Doch er konnte sie nicht ausblenden, nicht überhören oder einfach nur ignorieren. Zerrissen sie förmlich sein empfindliches Herz.

Langsam ließ der Schmerz nach. Narutos Atem ging schneller und wurde an seinen Haaren gebackt, sodass er seinen Peiniger anblicken musste.

„Und wie sieht‘s aus? Sagst du uns jetzt wo die Schriftrolle ist?“, es war eher eine Aufforderung als eine Frage. „Sonst können wir das von eben gerne wiederholen.“, grinste der Kirigakure-Nin, sah jedoch nur in zwei ausdruckslose Augen, was ihn noch rasender machte, als er ohnehin schon war, ließ das Kinn des Blonden los und deutete mit einer Handbewegung an, dem Fuchsjungen auf ein neues diesen schrecklichen Schmerz spüren zu lassen.

Immer wieder hörte Sasuke die Schreie Narutos, wusste nicht, was sie mit ihm anstellten.

Er fühlte sich machtlos.

Irgendwann, für beide schienen Stunden vergangen zu sein, waren es aber vielleicht auch nur unerträglich lange Minuten gewesen, verstummten plötzlich die Schreie, Schritte näherten sich, eine schwere Eisentüre quietschte und nach einem dumpfen Aufprall, fiel diese wieder in ihr Schloss, das gleich darauf auch versperrt wurde.

Am Ende und nur knapp der Bewusstlosigkeit nahe, fand sich Naruto am kalt-feuchten Steinboden seiner Zelle wieder. Schnell ging sein Atem, versuchte das Leben ihn auf seiner Seite zu halten und nicht dem Tod zu überlassen. Doch auch ohne Kyuubis Hilfe, sammelte sich nach einiger Zeit wieder genug Chakra in dem Körper des Blonden, sodass er doch in eine Art leichte Benommenheit, vielleicht war es ja sogar Schlaf, fiel.

Sasuke war in einer gewissen Art und Weise erleichtert, Naruto wieder in der Zelle neben sich zu wissen. Er hatte gespürt, dass der Blondschopf nah am Ende seines Chakras gewesen war, aber er vermutete, dass die feindlichen Ninjas sie gar nicht töten wollten, sie am Leben brauchten um an ihre Informationen zu kommen. Würden sie ihnen verraten, wo sich die gestohlene Schriftrolle befände, so würden sie ihnen wahrscheinlich den Rest geben.

Nach einer schier Endlosigkeit näherten sich abermals Schritte, hallten in dem leeren Gang, kamen im strengen Tempo auf die zwei Zellen zu. Naruto, der mittlerweile am kalten Steinboden regungslos liegend wieder etwas an Chakra zugenommen hatte, wusste was jetzt kam. Sie waren gekommen, um sich Sasuke zu holen und an den Ort zu bringen, wo sie auch ihm diese Schmerzen zugefügt hatten. Der Fuchsjunge wünschte sich im Moment nichts sehnlicher, als den jungen Uchiha vor dem Bevorstehenden zu retten, aber er war schlicht und einfach machtlos. Nun wurde die andere der beiden aus Gitterstäben bestehenden Eisentüren mit einem Quietschen geöffnet. Naruto konnte fühlen, wie sich Sasukes Chakra entfernte, nachdem ihn ein Kirigakure-Nin gepackt und aus der Zelle geschleift hatte. Es erforderte viel Konzentration, um seinen Körper regungslos zu lassen, um nicht mit einer klitzekleinsten Bewegung, alles nur noch schlimmer zu machen. Müsste er zusehen, wie der junge Uchiha gefoltert wurde, so würde er den feindlichen Ninjas bestimmt sagen, wo sich die Schriftrolle befand. Doch jetzt hieß es ruhig zu bleiben und zu warten, bis Sasuke am Ende seines Chakras war und wieder in die Zelle zurückgebracht werden würde.

Unsanft wurde der Schwarzhaarige an einem Bein bepackt und aus der Zelle geschleift. Seine Gedanken waren fast leer, dachte er in diesem Augenblick nicht an das was ihm bevorstand, an die Schmerzen und Qualen, die er jetzt auszustehen hatte, nein, er dachte ausschließlich an das Lächeln des Blondschopfs. Plötzlich blieb der ihn Schleifende stehen, ließ sein Bein los, riss ihm die Jacke vom Körper und band ein Seil um die Hände des jungen Uchihas, das darauf in die Höhe fuhr und Sasuke schlussendlich beinahe in der Luft hin, berührte er gerade noch mit seinen Zehenspitzen den Boden. Sein Körper hing schlaff in den Seilen und seine schwarzen Haare verdeckten sein Gesicht.

„Da sich dein Kumpel beeindruckend gegen unsere erste Methode Informationen aus Ninjas wie euch herauszubekommen, gewährt hat, haben wir uns gleich dazu entschlossen bei dir Stufe 2 anzuwenden. Außerdem machst du auf uns einen viel stärkeren Eindruck als der blonde Bengel. Aber vielleicht müssen wir dir ja gar nichts tun, wenn du uns gleich sagen würdest, wo ihr unsere Schriftrolle hingebracht habt!“, den letzten Teil des Satzes brüllte der Ninja schon fast, wohingegen er den Teil davor sehr ruhig und schon fast freundlich gesagt hatte.

Doch Sasuke antwortete nicht, zeigte ebenfalls nicht die kleinste Reaktion.

„Wie naiv ihr doch seid.“, schüttelte der Kirigakure-Nin den Kopf und verließ untätig den Raum, ließ den Schwarzhaarigen einfach hängen.
 

„Kakashi-Sensei, wir müssen Sasuke und Naruto unbedingt befreien! Wir haben schon viel zu lange untätig rumgesessen und auf diese doofe Spezialeinheit gewartet! Wenn die Anbutruppe nicht in den nächsten zwei Stunden eintrifft, dann gehe ich sie alleine befreien und ich wette mit Ihnen, dass Shikamaru, Choji, Neji, Kiba, Lee und Shino mitkommen werden!“, schnauzte Sakura ihren Sensei an.

„Wir müssen leider auf sie warten, Sakura. Da bleibt uns nichts anderes übrig. Ich würde die beiden ja auch gern jetzt befreien, aber das wäre leichtsinnig. Willst du etwa, dass sie auch uns beide gefangen nehmen?“, versucht der Kopierninja seine Schülerin zu beruhigen.

„Nein, natürlich nicht, aber die Schriftrolle ist versiegelt und bei Hokage-sama, also können wir in der Hinsicht nichts mehr befürchten. Kakashi-Sensei, sie sind jetzt schon seit zweiundsiebzig Stunden gefangen, sie werden sicher gefoltert!“, hatte sich ihre Stimme nun schon fast in ein leises Wimmern umgewandelt.

„Ich versteh dich ja, aber Sasuke und Naruto sind stark, die beiden schaffen das schon, da bin ich mir hundertprozentig sicher. Und außerdem brauchen die Kirigakure Ninjas sie lebend, sonst würden sie nicht an ihre Informationen kommen.“

„Sie haben recht, Sensei. Warten wir.“
 

Es war zu still, viel zu still. Müssten nicht eigentlich Sasukes Schreie durch die Gänge hallen? Was war da nur los?

Das Seil schnürte sich in seine Hände, was mit der Zeit fürchterlich weh tun musste und es war schrecklich kalt, war der Schwarzhaarige am Oberkörper nur noch mit seinem schwarzen Uchiha-T-Shirt bekleidet, aber Sasuke fühlte nichts. Keinen Schmerz, keine Angst vor dem unbekannten Bevorstehenden, nichts. Nun näherten sich wieder Schritte und das dazugehörige Chakra des feindlichen Ninjas.

„Willst du uns jetzt sagen, was wir wissen wollen oder müssen wir es aus dir heraus prügeln?“

Keine Reaktion. Der Kirigakure-Nin schritt auf ihn zu und packte Sasuke am Kinn, zwang den jungen Uchiha ihn anzuschauen. Doch auch bei ihm traf er nur auf abgedumpfte, leere Augen. Er starrte Sasuke einige Sekunden finster an, ließ anschließend wieder von ihm ab.

„Gut, ihr Ninjas aus Konohagakure seid wirkliche äußerst hartnäckig, aber vor allem auch naiv. Wäre alles doch viel einfacher, wenn ihr uns einfach die Information geben würdet, die wir von euch haben wollen.“

Plötzlich pfiff der feindliche Ninja, worauf auch prompt ein Zweiter erschien.

„Los!“, ordnete der Ninja an, dass er mit einem Nicken verstärkte.

Plötzlich wurde Sasuke von etwas Peitschendem auf dem Rücken getroffen. Ein höllischer Schmerz breitete sich an der getroffenen Stelle aus, doch kein Mucks kam über seine Lippen. Mit einem weiteren Nicken schnellte ein weiterer Peitschenhieß auf den Rücken des Schwarzhaarigen nieder. Je mehr Hiebe Sasuke abbekam, desto mehr schienen die Kirigakure-Nins Gefallen daran zu haben. Sicher waren die gequälten Schreie ihrer Opfer ein Hochgenuss, die ihnen Momentan nicht geboten wurden, aber die Tatsache, dass sich dieser junge Ninja die überaus schmerzhafte Prozedur still über sich ergehen ließ, war einmal etwas Neues. So etwas kam nicht häufig vor.

Es war jedoch einfach erklärt, warum Sasuke nicht schrie. Uchihas schrieen nicht. Sein Stolz und sein Name ließen es nicht zu, dass er schrie. Mittlerweile brannte sein gesamter Rücken und an einigen Stellen war sein T-Shirt durch die festen Schläge gerissen. Er spürte wie seine Haut auf seinem Rücken, nachdem sie an gewissen Stellen mehrere Hiebe abbekommen hatte, riss und langsam Blut an die Oberfläche kam. Doch das war für die Ninjas nur ein Grund weiter draufzuschlagen. Nach einigen weiteren Schlägen riss das Seil an dem er festgebunden war und Sasuke schlug hart auf dem Boden auf.

„Wir machen Schluss für heute. Wir hätten es eh fast übertrieben, der Kerl ist ja schon beinahe halb tot.“, sagte der Kirigakure-Nin, verließ nachdem er einem seiner Gefolgsleute angeschafft hatte den jungen Uchiha wieder in seine Zelle zu bringen, den Raum.

//Verdammt, was machen die nur mit Sasuke? Haben sie ihn vielleicht schon umgebracht?! Nein, sie brauchen uns doch, sie können Sasuke nicht einfach umbringen, das dürfen sie nicht!//

Doch in dem Moment näherte sich ein feindliches Chakra mit einem weiteren, fast erloschenen.

//Er lebt noch, Gott sei Dank//

Auch wenn dies nicht wirklich ein Trost war, denn Naruto konnte fühlen, wie zugerichtet der Schwarzhaarige war.

Quietschend öffnete sich die Tür, worauf er auch schon sprichwörtlich in die Zelle hineingeworfen wurde und nachdem er unsanft auf dem kalt-feuchtem Steinboden gelandet war, wurde noch seine Jacke auf ihn fallen gelassen, die sie ihm zuvor ausgezogen hatten. Kurz darauf fiel die Eisentür wieder ins Schloss und wurde sorgfältig verriegelt.
 

Immer wieder wurden Sasuke oder Naruto aus ihren Zelle geholt und in den Raum gebracht. Sie ließen eine Foltermethode nach der anderen über sich ergehen, die Nächste immer schlimmer als die Vorherige. Den feindlichen Ninjas machte es Spaß ihre zwei Gefangenen zu foltern, hatten sie schon lange keine Opfer mehr gehabt, die ein so großes Durchhaltevermögen hatten, wurden sie aber auch irgendwann wütend, da sie ja unbedingt die Information benötigten, wo sich die gestohlene Schriftrolle befand, bekamen sie schon von oben Druck, weil die Beschaffung der Information schon lange überfällig war.

Meist erholte sich Naruto schneller als Sasuke, was davon kam, dass dieser Kyuubi in sich trug, der ihm gelegentlich Chakra gab, denn starb er, war es auch das Ende des Fuchsdämons. Aber auch je nach dem, ob die Kirigakure-Nins Schreie hören oder einfach nur auf ein schweigendes Oper einschlagen wollten, wurden die beiden geholt. Hatte auch einer von ihnen noch nicht wieder genug Chakra gesammelt, wurde sie trotzdem geholt, in dem Raum auf einen Tisch oder eine Barre gelegt und ihnen ein Mittel gespritzt, durch das sie in kürzester Zeit wieder genug Chakra aufgebaut hatten, um eine weitere Folter ertragen zu können. Naruto baute aber nicht nur schneller wieder Chakra auf, nein, seine Wunden waren von der einen Foltermethode zur Nächsten wieder komplett verheilt, was die feindlichen Ninjas dazu veranlasste bei Naruto weiter zu gehen, als bei dem jungen Uchiha, da der Blonde anscheinend wesentlich mehr körperlich ertragen konnte, als der andere. Jedoch ihre seelischen Schmerzen heilten nicht. Waren die ganze Zeit über gegenwärtig. Kämpften sie innerlich mit dem Schmerz, der durch ihre frische Liebe entstanden war. Aber auch ihre Liebe zueinander war es, die sie am Leben hielt, nicht dazu veranlasste einfach aufzugeben. In gewissen Abständen wurde ihnen vor, während oder nach einer weitern Folter gewaltsam Wasser verabreicht, da beide sich weigerten Nahrung oder Wasser anzunehmen, doch würden sie verhungern oder verdursten, würden sie nichts zu sich nehmen und da dies nicht auf freiwilliger Basis erfolgte, musste es eben gewaltsam geschehen. Essentielle Nährstoffe wurden Sasuke und Naruto intravenös verabreicht. Wurde sie einfach in der Zelle angehängt und über eine Nadel in ihren Arm direkt in ihr Blut geleitet.

Ihre Kleidung hing zerrissen und von ihrem eigenen Blut befleckt an ihren mittlerweile abgemagerten Körpern. Viel Fett war zwar bei ihnen nie vorhanden gewesen, doch auch ihre Muskeln, die ihren Körper geprägt hatten, erschlafften mit der Zeit, lagen sie doch nur regungslos auf einem feucht-kaltem Steinboden.
 

Sasuke befand sich zurzeit in dem Raum und auch immer noch, nach weiß Gott wie vielen Tagen, vielleicht waren es sogar schon Wochen, hörte man immer noch keine Schreie des Schwarzhaarigen. Naruto fragte sich oft, wie groß ein Stolz eines Menschen sein konnte, bis er nachgab, aber der junge Uchiha hielt durch, hatte er doch nichts mehr außer seinem Stolz und den ließ er sich nicht nehmen.

Zermürbt, zerschlagen und beinahe bewusstlos, wurde Sasuke in seine Zelle zurückgebracht. Ihm musste sogar eine Kleinigkeit Chakra verabreicht werden, da die Ninjas ein weiteres Mal fast übertrieben hatte, was schon öfters vorgekommen war. Dadurch, dass der junge Uchiha nicht schrie, verpassten sie manchmal den Zeitpunkt an dem sie aufhören mussten.

Anschließend wurde gleich Naruto mit in den Raum genommen. Immer noch konnte Sasuke die Schreie des Blondschopfs nicht überhören, wusste er aber, dass dieser bald wieder neben ihm in der Zelle liegen würde.

Doch plötzlich verstummten Narutos Schreie. Hatten sie ihn etwa umgebracht? Es waren Stimmen zu hören, mehr als sonst. Was ging in dem Raum nur vor? Schreie, aber nicht die des Blonden. Es klang eher danach, als würden ihre Peiniger schreien. Viele Schritte waren zu hören, die hastig auf ihre Zellen und Sasuke zugelaufen kamen. Das Chakra, das sich ihm näherte, kannte er, war das nicht das Chakra Kibas und Akamarus.

„Hey, ich habe Sasuke gefunden! Schnell kommt her und bringt Sakura mit!“, hallte eine bekannte Stimme durch die Gänge, auf die ein Bellen folgte.

Anbus huschten durch das ganze Territorium und schalteten die Kirigakure-Nins aus. Brachten anschließend Kakashi, Sakura und ihre Freunde, die sich an der Rettung Sasuke und Narutos beteiligten wollten zu Naruto, bei dem durch ihren Angriff dessen Folter unterbrochen wurde.

„Da ist Naruto!“, rief Sakura.

Kakashi eilte sofort zu seinem Schüler und befreite ihn von den ganzen Kabeln und hob ihn von der Barre herunter, hielt ihn in seinen Armen. Naruto bekam von dem Ganzen kaum etwas mit, fiel er, nachdem er sich in den Armen seines Senseis fand, erschöpft in einen bewusstlosen Schlaf.

Sakura begann, nachdem sie den Schock über den Zustand ihres Angebeteten vorerst überwunden hatte, sich um die Verletzungen des Schwarzhaarigen zu kümmern und ihn transportfähig zu machen.

Beide bekamen von der ganzen Rettungsaktion nicht viel mit, waren sie schlicht und einfach viel zu erschöpft und ausgelaugt von den Prozeduren, die sie über die Tage über sich ergehen hatten lassen müssen.
 

***
 

La Li Ho!
 

Yeah, Kapi 9 ist fertig! *jubel*

Ich weiß, es hat überaus lange gedauert, gomen, aber ich hab in der Zwischenzeit meinen OneShot "Frozzen Cocktails" geschrieben, deswegen hat es so lange gedauert. Aber jetzt wo ich seit 3 Tagen meinen ganz eigenen, selber gekauften Laptop habe, musste ich einfach weiterschreiben. ^^

Dank Taijos Vater kann ich auch mit meinem Laptop ins Internet gehen!
 

Hoffe es hat euch gefallen und wir sehen uns in Kapi 10!

chu Kujira *verbeug*

Gerettet!

„Hey, hey, ich glaube er wacht auf!“

„Na dann werden wir ja gleich sehen, ob sein Gehirn Schaden an den Foltermethoden genommen hat.“

//Was ist nur passiert? Wo bin ich? Hier riecht es irgendwie nach … nach Krankenhaus. Uh, ich mag keine Krankenhäuser!//

Langsam öffneten sich zwei ozeanblaue Augen, die sofort auf blendendes Weiß stießen, worauf sie sich sofort wieder schlossen.

„Hey Naruto!“

Sein Name wurde gerufen? Erneut öffnete er seine Augen, aber dieses Mal vorsichtiger. Langsam konnte er Personen vor sich erkennen, die er einige Sekunden durch seine müden Augen anstarrte.

„Kiba? Sakura? Und Tsunade-ba-chan?“

„Ja, er kann uns erkennen, das ist doch ein gutes Zeichen oder Tsunade-sama?“, fragte das Mädchen aufgeregt.

„Ja, dass ist schon einmal ein guter Anfang.“, antwortete Hokage die Fünfte und verschränkte ihre Arme mit einem Lächeln vor ihren überdimensional großen Brüsten.

„Wo, … wo bin ich und was ist passiert?“

„Du bist im Krankenhaus von Konohagakure.“, erklärte Kiba, aber weiter sprach er nicht, alle schwiegen.

Doch nun kamen die Erinnerungen wie ein Blitzschlag zurück, wurde dem Fuchsjungen wieder alles klar, was den anderen nicht unbemerkt blieb.

„Naruto, du hast drei Tage durchgeschlafen und deine Wunden sind schon wieder fast verheilt…“, doch Tsunade wurde in ihrer Erklärung vom Blondschopf aufgebracht unterbrochen.

„Wo ist Sasuke? Geht es ihm gut?!“, er hatte sich im Krankenbett aufgerichtet.

Doch anstatt eine Antwort zu bekommen, sahen die drei nur betreten zur Seite und Sakura musste sich beherrschen nicht zu weinen zu beginnen.

„Ist … ist er…?“

Die Gesichtsfarbe des Blonden änderte sich schlagartig in ein ungesundes Weiß.

„Nein, ist er nicht.“ , sagte Hokage die Fünfte sachlich.

„Aber … wie geht es ihm?“, fragte er aufgebracht.

„Werde erst einmal wieder fit Naruto, dass ist jetzt das Wichtigste.“

„Darf ich zu ihm?“, fragte der Fuchsjunge.

„Jetzt musst du einmal etwas Essen, dass dein Körper wieder zu Kräften kommt! Und schlage dir diese Idee vorerst einmal aus dem Kopf.“, orderte Tsunade an und verschwand anschließend aus dem Raum.

„Was möchtest du denn essen?“, fragte Sakura, doch Naruto antwortete nicht, schien er in Gedanken zu sein und starrte auf die weiße Bettdecke.

„Soll ich dir deine heißgeliebten Miso-Ramen bringen?“, fragte Kiba mit einem Grinsen, um den Blondschopf aufzuheitern.

„Eh..ja, bitte.“

„Na gut, dann geh ich einmal schnell welche holen, bis gleich Naruto!“, und schon war Kiba verschwunden.

Erneut Stille im Raum, die von Sakura unterbrochen wurde.

„Ich soll dir von Kakashi-Sensei ausrichten, dass in einer Woche, wenn du wieder fit bist, dein Training beginnt, um dich wieder auf Fordermann zu bringen. Er wird dich eh noch besuchen kommen.“

„Okay“, war nur die Antwort des Blonden, „Sakura, kannst du mir nicht sagen, wie es Sasuke geht, ist er hier?“, gab Naruto nicht nach.

„Ich bin leider nicht befugt, dir darüber Auskunft zu geben. Du kennst doch sicher die ärztliche Schweigeplicht, oder? Also, kurier dich aus so wie es Tsunade-sama gesagt hat!“, kam es mit einem milden Ton und einem Lächeln auf den Lippen von dem rosahaarigen Mädchen, die darauf als Letzte den Raum verließ.

Was war nur los? Warum wollte ihm keiner sagen wie es Sasuke ging und wo er war? Er hatte schließlich mit ihm diese Höllenqualen durchgestanden und jetzt durfte er nicht einmal erfahren, wie es seinem Teamkameraden ging? Sasuke lebte doch noch, also was konnte so schlimm sein, dass sie es dem Blondschopf verschwiegen?

Seine Gedanken rasten durch seinen Kopf und erst jetzt fielen ihm die weißen Bandagen auf, die sich seine Hände hinauf, über seinen ganzen Körper zogen. Mit seiner rechten Hand griff er nach den Bandagen an seiner Linken und begann diesen abzuwickeln. In der Mitte des Oberarmes stoppte er, hatte er schon genug gesehen. Seinen ganzen Arm hinauf zierten wenn nicht ein Dutzend blaue Flecken, manche in länglicher Form, manche ähnelten einem Kreis. Auch bei genauerem Hinsehen konnte er letzte Reste von Krusten, die dem Regenerationsprozess gedient hatten, entdecken.

Wenn er, er, der die Heilkräfte Kyuubis besaß, jetzt noch immer blaue Flecke und letzte Reste der Verheilungsprozesse von offenen Wunden hatte, wie musste es dann Sasuke gehen? War sein Zustand vielleicht noch nicht stabil, schwebte er etwa noch in Lebensgefahr und wurden ihm deswegen Details verschwiegen?

Er musste es unbedingt wissen! Er musste wissen, wie es dem Schwarzhaarigen ging! Ein unheimlicher Schmerz machte sich in seinem Herzen breit, übernahm seinen Körper, drang in seinen Geist, presste er krampfhaft seine rechte Hand an die Stelle seines Herzens, hoffte, dass dadurch der Schmerz etwas nachließ.

Wieso durfte er nichts über die Situation des Menschen erfahren, der ihm am Wichtigsten war?! Jetzt, wo gerade alles so schön angefangen hatte, hätte er doch nie gedacht, dass der junge Uchiha seine Gefühle erwidern würde, wollte er doch seine Liebe immer geheim halten und vor der Außenwelt verbergen und jetzt? Jetzt hatte sich alles geändert und das nur wegen eines unbewussten Kusses in ihrem Fieberschlaf! Sasuke hatte ihn mehr als einmal geküsst, wenn auch zuerst nur als Neugierde, aber dann gestand er ihm, so wie er eigentlich unbeabsichtigt zuvor, seine Liebe. Und am darauffolgen Tag, an dem er eigentlich frei gehabt hätte, wurden sie auf diese Mission geschickt und weiß Gott wie lange gefangen gehalten und gefoltert. Ja wie lange waren sie eigentlich tatsächlich Gefangene gewesen? Wie viel Zeit war vergangen? Warum hatten die anderen so lange gebraucht, um sie da wieder rauszuholen?

Er musste Sasuke sehen, wollte ihn nach endlos langer Zeit wieder sehen dürfen! Sollte er ihn einfach suchen gehen, oder war die Idee durchs Krankenhaus zu rennen, erkannte ihn schließlich jeder sofort, keine gute Idee? Aber Kakashi sollte ihn ja noch besuchen kommen und Kiba wollte ihm doch noch seine Ramen bringen! Vielleicht war es am besten noch ein bisschen warten.

Unbemerkt betraten Kakashi und Narutos ehemaliger Sensei an der Ninjaakademie Iruka, der eine Schüssel Miso-Ramen in der Hand hielt, das Krankenzimmer des Blonden.

„Naruto, wie geht es dir?“, fragte Iruka besorgt und riss den Angesprochenen somit aus seinen Gedanken.

„Hier, ich habe Kiba getroffen und ihm angeboten, dass ich dir die Ramen bringe.“

„Iruka-Sensei, … danke.“, nahm Naruto die Schüssel an sich, stellte sie auf seiner Schoß ab und brach die Essstäbchen auseinander, „Es geht mir gut!“, versuchte er zu Lächeln, das ihm aber nicht sonderlich gut gelang. Irgendwie konnte er seinem Sensei, der für ihn schon wie ein Vater war, nichts mehr vormachen.

Iruka warf darauf einen besorgten Blick zu Kakashi, der darauf aus dem Hintergrund trat.

„Naruto, heute in einer Woche beginnt dein Reha-Training. Wir müssen deine durch die Gefangenschaft abgeschwächten Muskeln wieder stärken. Ich…“, doch der Kopierninja wurde unterbrochen.

„Und wann beginnt Sasukes Reha-Training?“, versuchte der Blondschopf erneut etwas über Sasuke in Erfahrung zu bringen.

„Das ist unwichtig. Ich erwarte dich also in …“

„Das ist nicht unwichtig! Warum will mir keiner sagen, wie es Sasuke geht, oder wo er ist? Sensei, bitte sagen Sie es mir! Ich habe ein Recht darauf es zu wissen.“, spiegelte sich in Narutos ozeanblauen Augen Sorge, der Drang nach dieser Information, aber auch Angst.

„Naruto…“, kam es leise von Iruka, der an seinem Bett stand und sich nun in den Sessel daneben setzte.

„In einer Woche um sechs Uhr am Trainingsplatz.“, antwortete Kakashi sachlich, „Iruka-Sensei, kommen Sie, wir gehen, Naruto braucht viel Ruhe!“

„Sensei, bitte!“, flehte der Fuchsjunge.

„Jawohl!“, Iruka wuschelte dem Blondschopf noch einmal durch sein Haar, stand anschließend auf und folgte dem Silberhaarigen aus dem Krankenzimmer.

„Sensei!“, vernahm man noch Narutos Stimme, als die beiden Ninjas das Krankenzimmer bereits verlassen hatte. Plötzlich schossen ihm die Tränen in die Augen, konnte er nichts gegen sie machen. Bahnte sich ein heißer Tropfen nach dem anderen einen Weg seine Wangen hinab.

//Verdammt! Warum? Warum?! …Warum will mir keiner auch nur irgendetwas sagen?//
 

„Warum dürfen wir ihm nichts über Sasukes Zustand sagen? Er hat recht, er hat ein Recht darauf etwas zu erfahren.“, meinte Iruka.

„Es ist nun einmal so. Tsunade-sama hat es angeordnet und wir müssen uns daran halten.“, antwortete Kakashi, die linke Hand in der Hosentasche, in der Rechten eine weitere Ausgabe des Flirt Paradieses haltend.

„Aber du hast doch gesagt, dass die beiden mehr als nur Freundschaft miteinander verbindet. Ich würde doch auch wissen wollen wie es dir geht. Außerdem haben beide diese schrecklichen Foltermethoden über sich ergehen lassen müssen.“

„Es ist nun einmal ein notwendiges Muss, Iruka. Außerdem weiß keiner abgesehen von dir und mir davon und du auch nur, weil ich es dir unter höchster Schweigepflicht erzählt habe. Ich hab sie doch auch nur zufällig erwischt, auch wenn ich es mir schon seit einiger Zeit gedacht habe. Die Spannungen zwischen den beiden waren ja kaum zu übersehen. Aber wir dürfen Narutos Heilungsprozess nicht durch Sasukes Zustand gefährden. Würdest du nicht auch einen seelischen Absturz durch so eine Nachricht erleiden? Also müssen wir es so lange wie möglich vor Naruto geheim halten, bis er sich wieder körperlich erholt hat, dazu ist seine Seele durch die Gefangenschaft schwer angeschlagen, wer weiß wie er so eine Nachricht verkraften würde. Er weiß immerhin, dass Sasuke noch am Leben ist. Diese Information muss ihm vorerst genügen.“

„Da hast du wohl Recht.“, gab der Akademie-Sensei nach.
 

Immer noch hatte sich der Blondschopf nicht beruhigt. Doch er fing an seine Ramen zu essen und kurz darauf waren seine Tränen vorerst versiegt. Er würde Sasuke finden, wenn ihm keiner etwas über den Schwarzhaarigen sagen wollte, musste er sich die Informationen eben selbst beschaffen, immerhin wurden sie für die Beschaffung Informationen aller Art ausgebildet.

Als er eine Routineuntersuchung abgewartet hatte und sich sicher war, niemanden über den Weg laufen zu könne, erhob Naruto sich aus seinem Bett und verließ sein Krankenzimmer. Sein Chakra unterdrückend flitzte er unbemerkt durch die Gänge des Krankenhauses. Anscheinend hatte er Glück und Tsunade war gerade nicht da, denn sie hätte ihn sicher schon längst bemerkt. Einem der legendären San-Nin konnte man eben schwer etwas vormachen. Doch auf keinem der Namensschilder konnte er den Namen des jungen Uchihas ausmachen. Hatten sie absichtlich kein Namenschild angebracht, sodass er von Naruto nicht gefunden werden konnte? Mittlerweile hatte er schon überall nachgesehen, doch dann führte ihn sein Weg an der Intensivstation vorbei. Hier, hier hatte er noch nicht nachgesehen, aber kam er ohne Türcode auch nicht hinein. Ein Jutsu anwendend, hielt sich Naruto versteckt, bis eine Ärztin vorbeikam und sich durch sie Zutritt verschaffte, indem er sich unbemerkt an ihr vorbeischlich, als sie die Tür öffnete.

Bald wurde Naruto leider fündig. Ein Namensschild, das die Aufschrift >Sasuke Uchiha< trug. Einerseits freute er sich wahnsinnig Sasuke endlich gefunden zu haben, aber andererseits bedeutete der Ort, an dem sich der Schwarzhaarige befand alles andere als etwas Gutes. Am liebsten wäre der Fuchsjunge sofort rein gestürmt, endlich Sasuke wieder durch seine Augen sehen zu dürfen, ohne, dass es ihr Leben gefährden könnte, weswegen er es auch die ganze Zeit über unterlassen musste, aber etwas hielt ihn zurück. Die Angst davor, den jungen Uchiha in einem fatalen Zustand vorzufinden, wusste er doch nur, dass er noch am Leben war, kannte aber nicht dessen Verfassung, körperlich so wie auch seelisch. Seine Sinne schärfend, hörte Naruto Stimmen aus dem Inneren, in dem sich auch Sasuke befinden musste. Es schienen sich ein Arzt und eine Krankenschwester zu unterhalten.

„Die Körpertemperatur, sie will einfach nicht steigen. Wir haben schon alles probiert.“, seufzte die Krankenschwester.

„Aber wenn sie nicht steigt, dann wird der junge Uchiha nicht wieder aus seinem komaähnlichen Schlaf erwachen.“

„Haben wir denn nicht vielleicht eine Methode vergessen?“

„Nein, nein, wir haben alle erfolglos durchgeführt, sogar Tsunade-sama ist ratlos. Wie kann man nur so jungen Menschen so einen Schaden zufügen. Die Leute heutzutage schrecken vor nichts mehr zurück. Sie sind doch noch fast Kinder, noch nicht einmal erwachsen und müssen solche Qualen aushalten. Das Ninjadasein ist viel zu hart.“

„Sie haben Recht, Herr Doktor, wie kann man nur einen so jungen Körper so zurichten?“

„Wie gesagt, wenn seine Körpertemperatur nicht steigt, können wir ihn nicht mehr zurückholen. Vielleicht, der junge Uchiha hat ja schon viel Schreckliches erleben müssen, will er gar nicht mehr aufwachen.“

„Kommen Sie, Herr Doktor, wir müssen zu unserem nächsten Patienten.“

„Ja, gehen wir.“

Schnell machte sich Naruto unbemerkbar und verharrte bis der Arzt und die ihm folgende Krankenschwester um die Ecke gebogen waren.
 

Gefasst betrat Naruto den Raum, der von einem regelmäßigen Piepen erfüllt war. Ein großes Fenster brachte viel Licht ins Zimmer, in dem viele Geräte und ein Bett standen. In dem Bett lag ein schwarzhaariger Junge, wenn man nicht schon Mann sagen konnte.

Langsam schritt der Blondschopf auf Sasuke zu, zerriss es ihm förmlich das Herz, als er den Schwarzhaarigen sah. Seine Haut war noch blasser als sonst, ein Schlauch führte von seiner Nase weg zu einer Maschine in der auf einer Flasche O2 stand, sein Körper lag gerade, regungslos unter der weißen Krankenbettdecke und das einzige was sich bewegte war das regelmäßige Heben und Senken Sasukes Brust. Eine Infusion hing am linken Arm des jungen Uchihas und das stätige Piepen war nichts anderes als Sasukes Herzschlag, aufgezeichnet von einer weiteren Maschine. Auch er war überall einbandagiert worden, wirkte er fast wie eine Mumie, nur, dass sein Kopf frei war.

Naruto konnte seinen Augen nicht trauen, war das vor ihm wirklich Sasuke Uchiha, konnte das wirklich der rachedurstige Schönling sein, der immer der Stärkste von ihnen sein musste, dessen Geist unbrechbar zu sein schien? Vorsichtig streckte Naruto seine Hand aus, berührte hauchzart mit seinen Fingerspitzen die Wange des Schwarzhaarigen. Sie war kalt. Jetzt viel ihm auch wieder das Gespräch von vorhin ein, in dem es um Sasukes Körpertemperatur gegangen war. Auf einem Monitor konnte der Blondschopf den Herzschlag sehen und auch einige Zahlen, worauf eine auf die Körpertemperatur schließen ließ. 33,28 °C war wirklich nicht normal, betrug die Durchschnittstemperatur eines Menschen doch zirka 36 °C. Nun legte der Fuchsjunge seine gesamte Handfläche auf die blasse Wange, sah mit einem betrübt-traurigen Blick, in dem deutlich Schmerz zu erkennen war, das ausdruckslos schlafende Gesicht. Man war es zwar von Sasuke gewohnt gewesen, dass er keine Emotionen weder in seinem Gesicht, in seine Stimme oder sonst wo zeigte, aber seit einiger Zeit, kannte der Blondschopf eine Seite an dem jungen Uchiha, die Gefühle zuließ, die zeigte, dass auch er kein gefühlsloser Eisklotz war, wie er immer vorgab zu sein.

„Sasuke…“, kam es kaum hörbar über die Lippen des Blonden, strich er dabei langsam über dessen Wange. Er wollte nicht wieder von ihm fort, wollte bei dem Menschen bleiben, den er über alles liebte, waren sie doch lange genug einander verwehrt geblieben. Konnten ihm die anderen sagen, was sie wollten, er würde bei Sasuke bleiben und davon ließ er sich nicht mehr abhalten! Und hieß es nicht auch, das Menschen, die im Koma lagen, die Anwesenheit ihrer vertrauten Menschen spüren würden? Wie lange hatte Naruto schließlich diesen Augenblick herbeigesehnt, den Augenblick, in dem er Sasuke wieder berühren konnte und jetzt, was war aus diesem Moment geworden?! Behutsam und vorsichtig schob er den Schwarzhaarigen ein bisschen auf die Seite, verschaffte sich etwas Platz, um sich anschließend zu dem jungen Uchiha legen zu können. Ganz nah war der Blondschopf seinem Gesicht, konnte hauchzart dessen Atem spüren. Leicht kuschelte er sich an ihn, hoffte so ganz nah an jenem zu sein, der ihm am Wichtigsten war, auch wenn sein Körper kalt war.
 

„Verdammt, wo ist denn Naruto?“, ärgerte sich ein rosahaariges Mädchen, das einen weißen Kittel trug. „Hatte ihm Tsunade-sama nicht das Verlassen seines Zimmers ausdrücklich verboten? Typisch, Naruto haut doch immer ab, wenn er im Krankenhaus ist. Warum kann dieser Baka nicht einmal das tun was man ihm sagt?! … Ich muss zu Tsunade-sama und ihr Bescheid sagen, wir müssen ihn wiederfinden. Wer weiß was der wieder anstellt.“

„Was?! Naruto ist nicht mehr in seinem Zimmer?“, fragte Hokage die Fünfte aufgebracht, erhob sich von ihrem Schreibtisch.

„Ja, wir müssen ihn suchen.“, bestätigte Sakura.

„Hng, warum wusste ich, dass er abhaut?“

„Tja, so ist er nun einmal, Tsunade-sama.“

„Ja, okay, ich muss aber vorher noch zu einer kurzen Untersuchung unseres Uchihas. Bei dem weiß ich auch nicht, was wir noch machen sollen. Wie bekommen wir ihn nur dazu seine Körpertemperatur zu erhöhen?“

Sakura sah bedrückt zu Boden, wünschte sie sich doch nichts sehnlicher, als dass der Schwarzhaarige wieder seine Augen öffnete.

„Könnte er nicht unter dem Einfluss eines Jutsus stehen?“

„Nein, nein, dann hätte ich es schon gelöst. Ich glaube eher, dass es ein psychischer Grund ist. Aus irgendeinem Grund will Sasuke anscheinend nicht aufwachen. Aber was kann ihn so erschüttert haben, dass er aufgeben will, nach allem was ihm bisher schon widerfahren ist. Naruto scheint doch seelisch auch stabil zu sein.“, ein weiteres Seufzen Tsunades durchbrach für einen kurzen Moment ihr Gespräch, worauf sie gleich wieder fortsetzte, „Ich gehe jetzt einmal zu Sasuke und du Sakura suchst Naruto, vielleicht kann dir ja wer helfen!“

„Ja, gut!“ //Warum kann ich nicht zu Sasuke gehen, verdammter Naruto, wegen ihm, jetzt darf ich ihn suchen.//, grummelte das rosahaarige Mädchen in Gedanken.
 

Mit dem Arzt und der Krankenschwester von vorhin im Schlepptau näherte sich Tsunade dem Zimmer des jungen Uchihas auf der Intensivstation. Während sie über Sasukes Werte fachsimpelten, betraten sie den Raum und bemerkten auf Grund der einheitlichen Krankenhausbekleidung der Patienten nicht gleich den zweiten Körper, der sich im Bett des Schwarzhaarigen befand. Erst als sie näher an ihn herantraten, und sich ihre Aufmerksamkeit auf den Patienten richtete, erkannten sie die zweite friedlich schlafende Gestalt, die hier eigentlich nicht sein sollte.

„Naruto, was machst du denn hier?! Habe ich dir nicht ausdrücklich verboten nach Sasuke zu suchen?“, schimpfte die San-Nin, denn unerwünschten Gast, doch wachte dieser nicht auf. Leicht verärgert stemmte sie ihre Hände in ihre Seiten und musterte das sich ihr bietende Bild. Irgendwie fand sie das was sie da sah süß, wie sich Naruto so leicht an den jungen Uchiha kuschelte, leicht dessen linken Arm mit den Seinen umklammerte. Aber dennoch hatte sich der Blondschopf einen ihrer Befehle widersetzt! Gerade als sie einen weiteren Versuch starten wollte, den Fuchsjungen zu wecken und ihn darauf in sein Zimmer zurückbringen zu lassen, hatte er sich immerhin zu erholen und nichts auf der Intensiv verloren, unterbrach die Krankenschwester sie.

„Sehen sie doch, Tsunade-sama! Die Körpertemperatur des jungen Uchihas ist gestiegen!“

„Wo!?“

Alle Drei starrten auf die Anzeige der Körpertemperatur, die auch einige andere Informationen anzeigte, musterten die Zahl genau.

„Tatsächlich, nicht viel, aber sie ist gestiegen!“, stellte Tsunade fest.

„33,96 °C ist immerhin fast um ein ganzes Grad, soviel hat er in den ganzen vergangen drei Tagen nicht zugelegt.“, steuerte der Arzt seinen Beitrag bei.

„Hm, vielleicht sollten wir Naruto hier bei Sasuke lassen. Kommen Sie wir gehen wieder und lassen die beiden alleine. In drei Stunden sehen wir wieder nach ihnen. Wir werden ja sehen, ob sich dann die Körpertemperatur des jungen Uchihas weiter gesteigert hat.“

„Gut.“

„Jawohl.“

Irgendwie kam es Tsunade vor, als wüsste sie etwas nicht, etwas das entweder zwischen den beiden vorgefallen war, oder verschwiegen wurde. Doch aufgrund ihrer neuen Erkenntnisse, musste sie genaueres über die beiden erfahren. Vielleicht irrte sie sich ja auch, aber zuerst werde sie sich einmal mit Kakashi unterhalten, er war schließlich ihr Sensei, wenn musste er etwas wissen. Vorerst musste sie aber noch Sakura benachrichtigen lassen, dass der blonde Chaos-Ninja gefunden wurde.

Also ließ sie den Kopierninja in ihr Büro bestellen, der auch nach einer viertel Stunde an ihrer Tür klopfte.

„Sie haben mich rufen lassen?“

„Ja, ich brauche von Ihnen eine Information.“

„Was wollen Sie denn wissen?“

„Wie machen sich Sasuke und Naruto so im Training?“

„Sie sind beide herausragende Schüler mit sehr viel Talent. Sie arbeiten fleißig, sorgfältig und gewissenhaft. Aber wenn ich fragen darf, warum wollen Sie das wissen?“

„Um gleich auf den Punkt zu kommen: Wie stehen die beiden zueinander?“

„Sie spornen sich gegenseitig an, sie sind Rivalen und Freunde zugleich.“

„Ich meine, verbindet die beiden etwas miteinander, das über Freundschaft hinausgeht?“

„Wie kommen Sie darauf?“, leicht hatte Kakashi die plötzliche Frage von Tsunade-sama erschreckt, was er sich natürlich nicht anmerken ließ, wollte er sein Schüler nicht verraten, wusste er, dass es nicht leicht für beide wäre, als Homos abgestempelt zu werden.

„Sie kennen doch unser Problem, dass Sasukes Körpertemperatur nicht steigen will und wir es auf ein psychisches Problem zurückführen und dass wir Naruto nicht zu Sasuke lassen wollen, weil wir befürchten er könnte durch seinen Anblick seelisch zusammenbrechen.“

„Ja, genau.“

„Aber Naruto hat sich unbemerkt in die Intensivstation geschlichen und Sasuke gefunden.“

Kurz herrschte Stille im Raum, ehe Tsunade das Gespräch wieder fortsetzte.

„Er hat sich zu Sasuke ins Bett gelegt und als wir den jungen Uchiha wegen einer Untersuchung aufsuchten und Naruto bei ihm fanden, war seine Körpertemperatur gestiegen. Warum haben Sie uns nicht gesagt, dass Naruto der Schlüssel war? Sie wissen da doch sicher irgendetwas!“

„Sie erinnern sich doch sicher noch an die Mission, in der sich die beiden den Grippevirus eingefangen hatten.“, nach einem Nicken Tsunades setzte der Kopierninja fort, „Als Sakura und ich von unserer nächtlichen Mission zurück zu ihrem Versteck kamen, wo wir sie hingebracht hatten, um sich auskurieren zu können, fand ich sie ineinander verschlungen und küssend auf. Als ich die beiden voneinander trennte, schienen sie selbst nicht gewusst zu haben, was sie getan hatte, war es anscheinend unkontrolliert in ihrem Fieberwahn passiert.“

„Hat sie Sakura auch gesehen?“

„Nein, sie kam erst in die Hütte, als ich die beiden schon voneinander getrennt hatte. Aber das ist jetzt schon eine Weile her und anscheinend hat sich aufgrund dieses Kusses mehr zwischen den beiden entwickelt. Allerdings wie weit sie schon gegangen sind, weiß ich nicht. Mit genaueren Informationen kann ich Ihnen leider nicht dienen.“

„Nein, danke. Das reicht mir schon.“, ein Lächeln huschte über ihre Lippen, „Wer hätte das gedacht, aber sie passen ja auch gut zusammen. Es war klar, dass Sasuke diese aufdringlichen Fangirls nicht mochte und nach allem was er durchgemacht hat, gibt es sicher keinen der ihn besser versteht als Naruto. Beide kennen die Einsamkeit, jeder lebte mit ihr auf seine ganz spezielle Weise. Und Sasuke hat sicher nicht das geringste Problem mit Kyuubi, das sich in Naruto befindet und vor dem doch so viele Angst haben. …Ich freu mich für die beiden!“

Kakashi fiel ein Stein vom Herzen. War er froh, das Hokage die Fünfte so positiv über die Sache dachte.

„Danke, Sie können gehen, Kakashi.“

„Jawohl.“

Der Sensei von Team Sieben drehte sich um und begab sich in Richtung Tür, als er von Tsunade noch einmal zurückgerufen wurde.

„Em, Kakashi, sind die beiden überhaupt aufgeklärt?“

„Ich glaube schon, dass sie wissen, wie das mit den Bienchen und Blümchen funktioniert.“, konnte man ein leichtes Lächeln unter seiner Maske ausmachen.

„Das mein ich ja auch nicht, aber ich bin mir sicher, dass Sie ihnen auch das erklären können.“

Abrupt hielt Kakashi in seiner Bewegung inne, sah das breiter gewordene Grinsen auf den Lippen der über 50-Jährigen.

„Woher..?“

„Ach kommen Sie schon, glaube Sie ernsthaft, ich hätte noch nie bemerkt, wie Sie Iruka manchmal anblickt, wenn er vor dem Gebäude auf sie wartet und Sie dann erscheinen?“

„Hm…Iruka…“, konnte man leise grummelnd von Kakashi vernehmen. //Das wird noch ein Nachspiel haben!//

„Jetzt gehen Sie schon, ich bin mir sicher, dass die beiden falls nötig schon alleine zu Ihnen kommen werden.“

Mit einem Lächeln unter seiner Maske verließ der Kopierninja das Büro.
 

Mehrere Tage waren nun schon vergangen, in denen Naruto bei Sasuke bleiben durfte. Ihm war zwar nicht ganz klar wieso alle plötzlich damit kein Problem hatten und ob sein Verhalten ihn und den Schwarzhaarigen eh nicht verriet, aber im Moment war ihm das egal. Hauptsache er konnte bei Sasuke sein, auch wenn dieser immer noch nicht aus seinem komaähnlichen Schlaf erwacht war, aber immerhin war seine Körpertemperatur gestiegen. Ob er dafür der Grund war?

Sie hatten Naruto zwar ein zweites Bett ins Krankenzimmer des Schwarzhaarigen gestellt, aber hauptsächlich verbrachte der Blondschopf seine Zeit an der Seite des jungen Uchihas. Mittlerweile rückte auch der Beginn Narutos Reha-Trainings immer näher.

Momentan lag Naruto auf der Seite Sasuke zugedreht und beobachtete sein schlafendes Gesicht. Dies machte er nur, wenn ihn niemand sehen konnte, wenn er sich sicher war nicht beobachtet zu werden. Doch plötzlich näherten sich zwei Personen, kamen eindeutig auf ihr Zimmer zu.

Als der Arzt und die Krankenschwester eintraten, hatte sich der Fuchsjunge bereits auf gesetzt und hatte wartend auf die Tür geblickt, als sie geöffnet wurde.

„So Naruto, heute machen wir deine Verbände ab.“, verkündete der Arzt.

„Und anschließen kannst du duschen gehen. Hier hast du dann ein Handtuch und frische Klamotten, die Dusche befindet sich den Gang hinunter die letzte Tür rechts.“, lächelte ihn die Krankenschwester an und hängte das Handtuch und die frischen Krankenhausklamotten über die Lehne eines Sessels, der zu einem kleinen Tisch im Raum gehörte.

„Okay, danke.“, antwortete Naruto und rutschte vom Bett Sasukes herunter, setzte sich auf das Seinige. Den linken und den rechten Arm ausstreckend begann die Krankenschwester ihn von den Bandagen zu befreien, zog er sich anschließend sein Krankenhaus-T-Shirt über den Kopf, um Zugang zu dem Verband an seinem Oberkörper zu ermöglichen. Als er schließlich von all den Bandagen befreit war, zog er sich wieder die Krankenhauskleidung an, während ihm der Arzt folgendes erklärte:

„Deine Wunden sind vollständig verheilt und wie vereinbart beginnt in zwei Tagen dein Reha-Training mit Kakashi-Sensei. Schone dich die letzten zwei Tage aber noch, du kannst auch schon nach Hause gehen. Ab morgen Früh bist du entlassen.“

Naruto antwortete mit einem Lächeln, worauf die beiden wieder verschwanden.

„Hast du gehört, ab morgen darf ich wieder nach Hause. … Warum willst du denn nicht endlich aufwachen?“, vernahm man leise die Stimme Narutos im Raum, war sie an Sasuke gerichtet.

„Ich geh dann mal duschen. Aber nicht dass du mir aufwachst , solange ich unter der Dusche bin!“, kam es lächelnd von dem Fuchsjungen, worauf er sich das Handtuch und die frische Kleidung schnappte und nach Tagen das Krankenzimmer Sasukes auf der Intensivstation zum ersten Mal verließ.

//Wo hat die Krankenschwester noch einmal gesagt ist die Dusche? … Ah, da!//

Der Blondschopf war an einer Tür angelangt, neben der ein Schild die Aufschrift Duschen trug. Als er hinter der Tür verschwand, kam er in einen kleinen Vorraum, in dem sich weitere zwei Türen befanden, die mit je einem Schild versehen waren. Auf dem einen Schild war eine Frau zu erkennen, auf der anderen ein Mann. Naruto entschloss sich, gemäß der Geschlechtertrennung, der Dusche mit dem Männchenschild neben der Tür zuzuwenden und einzutreten.

Angenehm warmes Wasser bahnte sich einen Weg über seinen abgeschwächten Körper. Als Naruto sich genauer betrachte, sah er, wie dünn er geworden war. Er war zwar nie dick oder gar mollig gewesen, aber sein Körper hatte sich eindeutig verändert. Er gefiel sich so gar nicht, sah er jetzt doch nur schwach aus und er wollte alles andere als schwach sein. Aber in zwei Tagen begann doch sein Reha-Training und wenn er fleißig an sich arbeite, dann würde er sicher in kürzester Zeit seinen alten Zustand wieder zurückhaben. Nun freute der Blondschopf sich schon auf das Training mit seinem Sensei! Fertig geduscht trocknete er sich ab und schlüpfte in die frischen Klamotten.

Als er in das Zimmer Sasukes, eigentlich war es ja auch seins, zurückkam, war sein Bett frisch überzogen worden. Aber dieses nicht weiter beachtend, steuerte der Fuchsjunge das des jungen Uchihas an und legte sich wieder an seine Seite, kuschelte sich leicht an diesen und segelte kurz drauf ins Land der Träume.
 

Die Wärmequelle war wieder da! Wieso hatte sie ihn nur so lange alleine gelassen, wäre er doch ohne sie fast erfroren! Langsam drehte er sich dieser zu, wollte sie noch mehr an sich drücken, um sie ja nicht wieder gehen lassen zu können. Ein angenehmer Duft umhüllte ihn, sog er ihn durch seine Nase ein, spürte einen weichen, warmen und glatten Körper neben sich, über den langsam seine rechte Hand glitt. Als er vorsichtig seine Augen halb öffnete, konnte er nach kurzem eine Gestalt mit blonden Haaren neben sich erkennen. Sie war ihm mit ihrem Gesicht zugewandt und schien friedlich zu schlafen. Diese Gestalt kam ihm bekannt vor, löste sie in ihm plötzlich ein Gefühl der Wärme und Geborgenheit aus.

„… Naruto …“, durchbrach für einen Augenblick eine schwache, dunkle Stimme die Stille.

Langsam und äußerst beschwerend für ihn, legte er seine rechte Hand behutsam auf die linke Wange des Blondschopfs neben ihm, begann zärtlich mit seinem Daumen über die drei schnurrhaarähnlichen Streifen zu streichen, schmiegte sich das Gesicht in seine Hand, was ein Lächeln seine Lippen umspielen ließ. Allmählich zuckten die Augenlieder des noch Schlafenden, worauf sich kurz darauf zwei absolut reine, ozeanblaue Augen öffneten und verschlafen in das Gesicht des Schwarzhaarigen blickten. Als Naruto die Veränderung bemerkte, schrak er leicht auf.

„Sasuke!“, saß der Fuchsjunge nun fast aufrecht im Bett, stützte sich mit seinen Händen auf der Matratze ab, „Du … du bist…“, füllten sich seine Augen plötzlich mit Tränen.

„Hör auf zu heulen, Baka!“, kam es nur gespielt etwas genervt von Sasuke, versuchte er sich ein bisschen in seinem Bett aufzusetzen, was sich aber als schwieriger herausstellte, als er es sich gedacht hatte. Aber schließlich schaffte er es dann doch.

„Ich heule ja gar nicht, ich habe nur etwas ins Auge bekommen.“, erklärte der Blondschopf und wischte sich mit der Hand über die Augen. „Was machst du denn da, leg dich wieder hin!“

„Warum?“, gab der Schwarzhaarige knapp von sich.

„Weil ich es sage, mach es einfach!“, befahl Naruto in einem strengen Ton und zog mit einem sanften, aber bestimmten Ruck Sasuke wieder zurück in eine liegende Position.

Nun befand sich der junge Uchiha genau unter ihm, trafen sich ihre Blicke und tiefnächtliches Schwarz verlor sich im ozeanischen Blau.

„Lass mich nie wieder so lange alleine.“, kam es leise und mit etwas wackeliger Stimme von Seiten des Blondschopfs und etwas Nasses tropfte auf Sasukes Wange.

„Ich habe doch gesagt, du sollst nicht heulen, Dobe.“

„Aber, aber…“

„Ja, okay, ich verspreche es.“

„Du hast mir verdammt noch einmal einen totalen Schrecken eingejagt, Baka!“

„Es tut mir Leid, aber jetzt ist es ja vorbei.“

„Ja“

Ein Lächeln legte sich auf die Lippen Narutos, als er sich anschließend zu Sasuke runter beugte und seine Lippen, endlich nach so langer Zeit, sanft auf die des Schwarzhaarigen legte. Beide durchströmte eine Welle aus unglaublich starken Gefühlen, begann der Blondschopf augenblicklich den Kuss zu verstärken, verlangte nach Einlass und startete einen unglaublich leidenschaftlichen Kuss, der die ganze Sehnsucht und Trauer aus seinem Herzen verbannte. Sasukes Hände schlossen sich um sein Gesicht zogen ihn zärtlich stärker zu sich hinunter. Sasuke hatte zwar kaum Kraft, aber durch den Kuss beflügelt, brachte er mit einem kleinen Schwung den Blonden unter sich, drängte dessen Zunge in seinem Mund zurück und übernahm die Führung, erforschte gierig die Mundhöhle Narutos, lag er nun kraftlos auf dem Körper des Fuchsjungen, konnte dessen schnellen Herzschlag spüren.

„Mhng … Sasuke … ha … warte, warte einmal kurz!“

„… Was? ... hng…“, antwortete dieser ohne den Kuss zu unterbrechen.

„Hörst du das nicht?“

„Was denn?“, unterbrach er jetzt doch den Kuss und sah Naruto verärgert an. Was war jetzt so wichtig, dass er ihren Kuss abbrechen musste, hatten sie doch diesen Moment so lange herbeigesehnt!

„Dieses Piepen?“, meinte der Blondschopf.

Tatsächlich durchdrang den Raum ein stätiges, nerviges und vor allem ständig aufeinanderfolgendes Piepen.

„Da nähert sich wer und zwar sehr schnell!“, stellte Naruto fest und drückte Sasuke zurück auf die Matratze, blickten beide in Richtung Tür, als sie sich öffnete.
 

***
 

La Li Ho!!!
 

So, nun ist Kapi 10 fertig! (coo~l schon das 10. Kapitel *-*)

Es ist etwas länger geworde, aber ich wollte es nicht in 2 Kapis splitten, außerdem hattet ihr so mehr zu lesen.

Ich hoffe es hat euch gefallen!
 

So, jetzt muss ich aber langsam raus, denn mein Bruder nervt mich grad total, weil er unbedingt Computerspielen will. Warum ausgerechnet dann, wenn ich einmal ins Internet auf Mexx kann?! TT_TT
 

chu Kujira

Ein langer Weg

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Fellatio

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Erwischt!

Sich bedankend legte Naruto das Buch zur Seite und widmete sich wieder seinem Dessert, das er immer noch nicht fertig gegessen hatte. Anschließend wurde noch ausgelassen am Tisch gequatscht, wobei sich Sasukes Beiträge wie immer in Grenzen hielten, aber er im Gegensatz zu Früher ganz schön viel redete. Zu ihrem Glück, schnitt Kakashi das Thema ihrer Beziehung nicht mehr an und auch die beiden taten Iruka einen Gefallen, indem sie nichts über das doch sehr überraschende Outing ihrer Senseis nachfragten.

„Danke, das Essen war wirklich toll!“, grinste Naruto zufrieden.

„Das freut mich, kommt doch wieder einmal zum Essen.“, bot ihnen Iruka ein Wiederkommen an.

„Die Einladung nehmen wir gerne an, oder Sasuke?“

„Hm“, nickte dieser.

„Dann wünsche ich euch noch einen schönen Tag!“, verabschiedete sich Iruka von den beiden.

„Und ich wünsch euch viel Spaß mit dem Buch!“, grinste Kakashi unter seiner Maske, worauf er von seinem Partner mit dem Ellbogen einen Stoß in die Rippen kassierte.

„Tschüss ihr beiden!“, versuchte Iruka das Gespräch enden zu lassen, bevor der Kopierninja seinen Schüler noch mehr Zweideutigkeiten schenkte.

„Tschüss!“, verabschiedete sich nun auch der Blondschopf und machte sich gemeinsam mit Sasuke, der seine Hände bereits wieder in seine Hosentaschen vergraben hatte, auf den Weg.
 

„Und was machen wir jetzt?“, fragte Naruto, die angenehme Wärme des Frühlings genießend.

„Ich muss nach dem Uchihaanwesen sehen. Ich war schon eine ganze Weile nicht mehr dort. Es muss sicher einiges gemacht werden.“

„Okay, ich helfe dir natürlich!“

„Nein.“

„Nein? Was soll das denn heißen?“, fragte der Blondschopf und blickte Sasuke mit seinen großen ozeanblauen Augen verwirrt an.

„Nein heißt nein, was ist dran so schwer zu verstehen?“

„Aber warum soll ich dir nicht helfen? Mit meinem Kagebunshins geht doch alles sicher viel schneller.“

Sasuke blieb stehen, sah Naruto mit seinen schwarzen Tiefen direkt an: „Weil ich nicht möchte, dass du dorthin gehst.“

„Aber warum denn plötzlich, ich war doch schon öfters im Uchihaanwesen. Was wäre so schlimm, wenn...“, doch der Schwarzhaarige schnitt ihm das Wort ab.

„Ich will dich einfach von diesem Ort fernhalten, okay?“

„Aber …“

„Nichts aber! Du kennst doch meine Vergangenheit, wie einsam und allein ich immer in diesem Haus, diesem ganzen verdammten Viertel war! Du hast an so einem schrecklichen Ort einfach nichts verloren! Versteh doch, dass es mir darum nur um dich geht.“, bei dem letzten Satz hatte Sasuke seine Stimme gemäßigt, war sie beinahe nur noch ein Flüstern.

Von Sasukes plötzlichen Worten ergriffen, schnappte ihn der Fuchsjunge ohne jede Vorwarnung am Handgelenk und zog ihn in eine Seitengasse.

„Hey, was soll dass denn, Dobe?!“

Doch schon hatte der junge Uchiha eine Hauswand im Rücken und spürte Narutos Lippen auf den seinen, dessen Zunge auch sogleich nach Einlass verlangte. Ohne eine Sekunde zu verlieren, wurde ihm dieser auch schon gewährt und unter der Führung des Blondschopfs entbrannte ein leidenschaftlicher Kuss. Im Schutz der Dunkelheit der Seitengasse ließ Naruto nicht so schnell wieder von Sasukes Lippen ab.

„Glaubst du etwa, ich lasse dich nach dieser Rede einfach so abhauen?“, unterbrach der Blondschopf kurz denn Kuss, setzte ihn jedoch gleich wieder fort.

„… heute Abend …mhh …“, begann der Schwarzhaarige.

„Was heute Abend? …“

Nun löste Sasuke den Kuss, indem er den Fuchsjungen leicht von sich wegdrückte: „Heute Abend darfst du kommen.“

Narutos Augen begannen drauf zu strahlen.

„Echt?! Arigatou!!“, freute er sich wie ein kleines Kind.

Sasuke sah seinen blonden Wirbelwind mit einem sanften Lächeln an. Wie konnte man in dem einen Moment noch so erwachsen ernst und im nächsten wieder so kindlich sein?

„Aber frühestens, wenn es dämmert. Vorher möchte ich dich nirgendwo herumhuschen sehen!“, mahnte der junge Uchiha todernst.

„Ja ja, du kleiner Ordnungsfreak!“, grinste Naruto fröhlich und umarmte den Schwarzhaarigen.

„Ordnungsfreak? Was soll das denn bitte heißen, Baka?! Lass mich los!“

Naruto ignorierte Sasukes Bemerkung einfach und ließ ihn sich aus seiner Umarmung herauswurschteln, machte keine Anstallten die Umarmung seinerseits zu beenden.

„Ich muss jetzt los, sonst werde ich nicht fertig.“, begründete der junge Uchiha das Lösen der Umarmung knapp und verschwand.

Der Fuchsjunge blieb alleine in der Seitengasse zurück. Schon die Tatsache, dass er jetzt wieder alleine war, stimmte ihn sehr traurig. Aber er sah Sasuke ja am Abend wieder. Außerdem waren ein paar alleinige Stunden sicher ganz gut.

Aber was sollte er denn jetzt machen?

Trainieren? … hm … Nicht schon wieder alleine.

Früher, wenn er nichts zu tun gehabt hatte, war er immer in den Wald trainieren gegangen, doch er hatte eben erst das ganze Reha-Training hinter sich, da wollte er seine freie Zeit einmal nicht wieder dieser Tätigkeit widmen.

Am besten er stattete der alten Hokage einen Besuch ab. Vielleicht hatte sie ja eine kleine Mission für ihn. Ein bisschen Geld konnte schließlich auch nicht schaden.
 

Man war es hier dreckig. Der Staub lag zentimeterdick auf allem, was so verstauben konnte und so einige Spinnen hatten sich ein schönes Netz gesponnen. Sasuke seufzte innerlich.

Wie lange war er schon nicht mehr hier gewesen?

Nicht dass er es missen würde nicht mehr herkommen zu müssen, ganz im Gegenteil, aber seit ihrer verhängnisvollen Mission, dem ewigen Krankenhausaufenthalt und dem anschließenden Reha-Training waren einige Wochen, wenn nicht sogar Monate vergangen. Immerhin herrschte bei ihrer Mission noch Winter und mittlerweile hatten sie Mitte Frühling. Er hatte nämlich darauf bestanden, bis sein Reha-Training abgeschlossen war, im Krankenhaus bleiben zu dürfen, um auch ganz sicher zu gehen, dass mit seinem Körper alles in Ordnung war.

Sein Weg hatte den jungen Uchihaerben in die Küche geführt. Schon wissend was ihn erwaten würde, blickte er in Richtung Kühlschrank. Als er ihn öffnete kam ihm ein ekelhafter Gestank nach verfaulten Eiern und anderen etlichen Lebensmitteln entgegen. Schnell machte er ihn wieder zu und beschloss einmal einen Müllsack zu holen.
 

Naruto war, wie er es sich vorgenommen hatte, zu Tsunade-sama gegangen und hatte dort Konohamaru getroffen, der sich ebenfalls gerade zu einer Mission aufmachen wollte. So beschlossen die beiden, sich gemeinsam auf eine etwas größere D-Mission zu begeben. Der Auftrag bestand darin, auf einem Bauernhof nicht weit außerhalb des Dorfes auszuhelfen, da gerade große Arbeiten anstanden und die Bäuerin und der Bauer bei der Hokage um Hilfe angesucht hatten. Sie würden bei Dämmerungsanbruch wieder entlassen werden und wären auch herzlich zu einem Abendessen eingeladen, doch Naruto lehnte dieses dankend ab, was Tsunade sehr verwunderte, aber er begründete es damit, dass er heute Abend noch etwas vorhatte und deswegen leider ablehnen musste. Darauf musste Hokage die Fünfte leicht schmunzeln.

„Wollen wir los, Konohamaru?“

„Ja, auf geht’s!“

„Dann wünsche ich euch viel Erfolg!“

„Danke, Tsunade-ba-chan!“, verabschiedeten sich Naruto und Konohamaru bei der Alten nachdem alle Formalitäten geklärt waren und liefen los.

Auf der Stirn der Hokage bildete sich eine kleine Zornesfalte. Sie war doch keine Oma!
 

Nur noch sein eigenes Zimmer fehlte, sonst hatte er sein Elternhaus wieder auf Vordermann gebracht.

Sollte er überhaupt in seinem Zimmer groß etwas machen?

Kurz ließ Sasuke seine schwarzen Augen durch den Raum gleiten. Naja, vielleicht sollte er das Bett neu überziehen.

Plötzlich überkam ihm die Erinnerung, wie er vor der verhängnisvollen Mission mit Naruto nach den Onsen in diesem Bett gelegen war, wie glücklich und ausgelassen er sich gefühlt hatte.

Warum hatte er sich nur breitschlagen lassen?

Er wollte doch nicht, dass der Fuchsjunge an diesem Ort war. Damals hatte Naruto ihn in einer ähnlichen Situation wie heute Mittag um den Finger gewickelt.

Das konnte doch nicht sein! Dieser Baka!!

Jetzt doch leicht angesäuert, dass er nicht bemerkt hatte, wie ihn der Blondschopf manipuliert hatte, ging er auf sein Bett zu und begann den Bettbezug und das Leintuch zu entfernen, warf alles auf einem Haufen zusammen, holte frische Bettwäsche aus einem Kasten und überzog das Bett neu.

Nach getaner Arbeit betrachtete er sein Werk und seine gerade noch sehr ernste und kühle Miene begann zu verschwinden, wurde durch ein leichtes Lächeln und weiche Augen ersetzt. Sasuke ließ sich zurückfallen, blieb in dem frischen Bett liegen, starrte an die Decke.

„Dobe, … was machst du nur mit mir?“

Einige Minuten verweilte der Schwarzhaarige so, starrte nur an die Decke und ließ seine Gedanken schweifen.

Dieser eine Kuss.

Er hatte alles verändert.

Er wusste nicht, ob er sich freuen sollte, dass dieser Kuss passiert war oder ihn verfluchen sollte.

Vorerst hatte er die darauf folgende Veränderung ja abgelehnt, aber er hatte sich wirklich in den blonden Wirbelwind verliebt. Jedoch war genau Liebe das, was er all die Jahre nicht an sich herangelassen hatte, um sich und seiner Rache nichts im Wege stehen zu haben. Es hätte niemanden gekümmert, wenn er dabei draufgegangen wäre, er hätte niemanden zurückgelassen. Er hatte sich nie um die anderen gekümmert, war nur auf sich selbst und seine Ziele aus gewesen, war ihm egal was mit den Menschen um sich herum geschah. Nur er allein zählte und sollten ihn auch alle anderen in Ruhe lassen! Doch dieser eine Idiot, der größte Idiot von allen, Gott, hatte er diesen unfähigen Tollpatsch am Anfang gehasst und ausgerechnet er schaffte es als einziger seine Mauer zu durchbrechen und ihm so viel Liebe und Wärme zu geben, dass er sich nicht mehr davon losreißen konnte. Nur dieser einen Person war Sasuke nun bereit sich ganz hinzugeben, so wie er wirklich war. Ihm Seiten an sich zu zeigen, die kein anderer jemals zu Gesicht bekommen würde. Und er konnte seine Rache immer noch weiterführen, nur lebte er jetzt nicht mehr allein für die Rache, sondern hatte auch noch einen zweiten Grund um am Leben zu bleiben, hatte einen Grund gefunden auch nach seiner Rache für eine Person unter den Lebenden zu verbleiben, wollte er sich diese gar nicht vorstellen, wenn er nicht mehr sein würde. Würde es ihm wohl im Jenseits das Herz zerreißen.

Kurz überlegte Sasuke, ob er nicht doch noch zum Supermarkt gehen sollte. Ein bisschen Zeit hatte er noch und in seinem Kühlschrank herrschte momentan gähnende Leere außer einer Tube Mayonnaise, die aus unerfindlichen Gründen als einzige überlebt hatte. So erhob er sich aus seinem Bett, schnappte sich einige notwendige Utensilien und machte sich auf zum nächstgelegenen Supermarkt.
 

Als er den Supermarkt verließ, rannte ihm Sakura über den Weg.

„Sasuuukee-kuun!“, kam sie auch schon auf ihn zugehüpft, „Oh, du warst gerade einkaufen. Soll ich dir helfen die Tüten zu tragen?“

„Nein. Weißt du vielleicht wo Naruto ist?“, fragte der Schwarzhaarige kühl.

„Naruto? Em ja, der ist mit Konohamaru auf einer D-Mission. Sie sollten heute Abend wieder zurück sein, wieso?“

„…“

„Ach herrje, Sasuke ich muss leider weiter. Hokage-sama erwartet mich. Mach’s gut!“, meinte sie hektisch und verschwand, aber nicht ohne ihm noch einen zuckersüßen Blick zuzuwerfen.

//Na Gott sei Dank! Die Alte ist ja doch zu etwas gut.//, seufzte der junge Uchiha innerlich.

Er war also auf einer Mission. Warum hätte er sich das nicht denken können, aber warum machte er immer diese D-Missionen. Sollte er die doch den Ge-Nins überlassen, die hatten sowieso nichts anderes zu tun. Außerdem hatte er früher bei den D-Missionen immer rumgemeckert, dass er diese Arbeiten nicht machen wolle und endlich einmal eine richtige Mission machen wollen würde, nicht immer diesen Kindergarten.
 

Wirklich nur das Notwendigste im Gepäck, schleppte Sasuke die Tüten in die Küche, wo er sie auf dem Küchentisch abstellte. Nacheinander entnahm er die Sachen aus den zwei Tüten und verstaute sie in die dafür vorgesehenen Regale. Er hatte sogar drei Becher Instand-Ramen gekauft, da Naruto sicher Hunger haben würde, wenn er zu ihm kam. Als er die drei Becher in die Hand nahm, musste er den Kopf schütteln, hätte er doch nie gedacht, dieses ungesunde Fertigessen jemals zu kaufen und dann auch noch für jemanden! Gar nicht für sich selbst.

Irgendwie schien die Zeit nicht zu vergehen. Immer noch hatte der Schwarzhaarige Zeit, die es galt totzuschlagen.

Moment mal?

Er musste seufzen, sah er doch tatsächlich schon den ganzen Nachmittag ständig auf die Uhr, um zu sehen, wie viel Zeit es noch bis zur Dämmerung war.

Was war nur aus ihm geworden? Ein Uchiha sah nicht auf die Uhr! Obwohl, wenn es den Blondschopf betraf, war Sasuke kein richtiger Uchiha mehr, er war einfach ein Mensch, der verliebt war. Auch wenn er durch seine bisherige Verschlossenheit nicht so gut mit der Sache umzugehen wusste, aber er gab sich Mühe und in einer Hinsicht war er auch da ein Uchiha:

Wenn er eine Sache machte, dann so perfekt wie möglich!

Als alle Lebensmittel verstaut waren, und immer noch Zeit blieb, schnappte sich Sasuke das Buch, das ihnen Kakashi mitgegeben hatte, machte es sich im Wohnzimmer auf der Couch bequem und begann zu lesen.
 

„Danke für eure Unterstützung, ihr wart uns wirklich eine große Hilfe!“, bedankte sich die Bäuerin bei den beiden Konoha-Nins.

„Ach, das haben wir doch gerne gemacht, stimmt’s Konohamaru?“

„Jep!“

„Es war uns wirklich eine Ehre vom Enkel der dritten Generation beehrt zu werden!“, verbeugte sich der Bauer vor Konohamaru, was ihm die Bäuerin gleich tat.

„Ach lassen Sie dieses Getue! Ich bin ein Ninja wie jeder andere. Nur weil mein Opa Hokage war, bin ich nichts Besonderes.“, antwortete der Jüngere der beiden Ninjas mit einem leicht angesäuerten Unterton.

Ihm ging dieses hochgeschwollene Gerede total auf den Zeiger. Könnten die Leute nicht einfach vergessen wer sein Alter gewesen war?

„Wollt ihr wirklich nicht zum Abendessen bleiben?“, erkundigte sich die Bäuerin noch einmal.

„Nein, danke, aber ich habe leider heute Abend schon etwas vor. Sonst wäre ich liebend gern geblieben.“, entschuldigte sich Naruto.

„Na gut, da kann man wohl nichts machen.“

„Auf Wiedersehen!“, verabschiedeten sich der Blondschopf und Konohamaru.

„Gute Heimreise!“

„Danke!“

Schnell flitzen die beiden durch den Wald auf dem Weg zum Dorftor.

„Verdammt, es dämmert schon! Ich komm noch zu spät!“, ärgerte sich Naruto und sah zum Himmel.

„Warum? Wo musst du denn leicht hin?“

„…“, der Fuchsjunge wusste nicht, was er darauf antworten sollte.

„Hast du leicht ein Date?“, bohrte der Enkel der dritten Generation nach, hatte ihn Narutos ausgebliebene Antwort stutzig gemacht, „Mit wem denn? Mit Sakura?“

„Ich wüsste nicht, dass dich das etwas angeht.“, konterte der Blonde.

„Ach komm schon! Hm, wenn nicht Sakura, denn vielleicht Hinata?“

„Jetzt lass die Fragerei endlich!“

„Auch nicht? Dabei dachte ich sie sei in dich verliebt?“

„Hinata ist doch viel zu schüchtern, um mich anzusprechen.“

„Und warum sprichst du sie dann nicht an oder hast du eh das Date mit ihr?“

„Ich habe kein Date, klar! Und jetzt lass das Gesprächsthema endlich!“

„Aber du hattest doch all die Jahre noch keine einzige Freundin, hast dich geschweige denn für Mädchen interessiert.“

„Was heißt da ich habe mich nicht für Mädchen interessiert! Ich bin doch ewig Sakura nachgelaufen, doch sie hatte nur ihren ach so coolen Sasuuuke im Kopf, der sie nicht eines einzigen Blickes gewürdigt hat.“

„Wer ist es dann? Ich will es doch nur wissen, dass ich mich mit dir freuen kann! Hat Sasuke eigentlich schon eine Freundin? Du müsstest das doch wissen, immerhin klebt ihr zwei ständig zusammen.“

Naruto wurde es jetzt echt zu bunt und verpasste Konohamaru eine leichte Kopfnuss, die es jedoch in sich hatte.

„Schluss jetzt!“

„Aua, okay, okay, ich bin ja schon still!“, wehrte sich der Jüngere.

Den Rest des Weges sagte keiner der beiden etwas, liefen sie nur still nebeneinander her, sprangen von Baum zu Baum. Am Konohagakurehaupttor angekommen trennten sich ihre Wege.

„Die Mission mit dir heute war toll, müssen wir bald wieder einmal machen!“

„Ja finde ich auch. Aus dir ist ja schon ein richtiger Ninja geworden, wie doch die Zeit vergeht.“, grinste Naruto.

„Ja, da sieht man wie alt du geworden bist! Irgendwann werde ich stärker sein als du und Hokage werden!“, poste Konohamaru siegessicher, war aber leicht enttäuscht, dass Naruto sich nicht darüber aufgeregt hatte, dass er ihn als alt bezeichnet hatte, sonder sich nur im Stillen darüber ärgerte.

„Träum weiter! Wenn du mich überholen willst, dann musst du auch Sasuke überholen und das ist ein hartes Stück Arbeit, denn er ist wirklich gut!“

„Pah, den lausigen Uchiha, den schaff ich doch mit Links!“

Nun grinsten sich die beiden breit an.

„Tut mir leid, dass ich so nachgebohrt habe.“

„Ach, schon vergessen, mir tut es leid, dass ich dir die Kopfnuss verpasst habe.“

„Na dann, wir sehen uns, bye!“

„Tschüss!“
 

//Verdammt, jetzt muss ich mich aber echt beeilen! Da schaffe ich es diesen sturen Uchiha umzustimmen und ich komme zu spät. Also wirklich! Beeilung! Beeilung! Beeilung!!//

Schnell wie der Wind, kaum mit bloßem Auge zu sehen, flitzte der Blondschopf über die Dächer Konohas, steuerte auf direktem Weg das Uchihaviertel an. Von weitem sah er schon Sasukes Elternhaus, das einzige Haus in dem ganzen Viertel in dem Licht brannte, Leben herrschte.

Wie es sich für einen Ninja gehörte, schlich sich Naruto lautlos ins Wohnzimmer, näherte sich dem mit dem Rücken zu ihm liegendem Sasuke. Lautlos hatte er es vor gehabt, sich an den jungen Uchiha ranzuschleichen, doch dann fiel sein Blick auf das, was der Schwarzhaarige aufgeschlagen in seiner Hand hielt.

„Was liest du denn da?!!“, kam es hinter Sasuke.

Er hatte Naruto schon längst bemerkt. Konnte dieser doch seine Körperwärme und seinen unverkennbaren Geruch nicht ausstellen, die der Schwarzhaarige sofort wahrgenommen hatte.

„Soll ich dir etwa zeigen, was ich schon alles gelernt habe?“, fragte der junge Uchiha unbeschämt, wusste er dass die eigentliche Antwort auf des Blonden Frage überflüssig gewesen wäre.

„N-nein, danke!“

„Du solltest es auch lesen, ist wirklich sehr interessant.“, sagte Sasuke, worauf er sich zu Naruto drehte und ihm das Buch unter die Nase hielt.

Als der Fuchsjunge die Bilder sah, nahmen seine Wangen abrupt ein intensives Rot an.

„Die Themen auf Seite 12 und 47 haben wir sogar schon durchgenommen.“, meinte der Schwarzhaarige, blätterte die beiden Seiten auf und hielt sie Naruto erneut unter die Nase.

Anstatt etwas zu sagen nahm nur die Röte auf den Wangen des Blondschopfs zu.

Plötzlich durchbrach ein sehr lautes und sehr bekanntes Geräusch die für einen Moment aufgekommene Stille.

Ein Knurren.

Und zwar ein ganz bestimmtes Knurren, das Knurren Narutos Magens.

„Tut mir leid, aber ich bin gleich nach der Mission hier her geflitzt und bin nicht mehr zum Essen gekommen.“, entschuldigte er sich und machte dabei unbewusst ein so süßes Gesicht, dass Sasuke seinen Kommentar einfach bleiben lassen musste.

„Ich habe in der Küche Ramen für dich, wenn du welche möchtest.“

„Ramen? Echt?“, begannen seine Augen zu strahlen, „Das du so etwas im Haus hast, hätte ich nicht gedacht, tebayo.“

Der Schwarzhaarige war inzwischen aufgestanden und stand schon im Türrahmen: „Wenn du welche willst, musst du schon mitkommen.“

„Ich komme schon, ich komme schon!“, flötete der Blondschopf und trottete neben Sasuke her.

Zehn Minuten später saßen beide am Küchentisch, Naruto schlürfte seine von Sasuke frisch gebrühten Ramen und der junge Uchiha begnügte sich mit einem Apfel.

„Wie war die Mission?“, unterbrach der Schwarzhaarige für einen Moment das genüssliche Schlürfen.

„Gut, Konohamaru und ich haben bei einem Bauernhof nicht weit außerhalb des Dorfes ausgeholfen. Sie hätten uns auch anschließend zu einem Essen eingeladen, doch ich musste ihnen absagen.“

„Du verschmähst ein Essen? Seit wann das denn?“

„Na wenn ich bei ihnen auch noch gegessen hätte, wäre ich doch noch später zu dir gekommen.“

Anstatt mit Worten zu antworten, senkte Sasuke die Essstäbchen des Fuchsjungen, worauf ihn dieser leicht verwirrt ansah. Doch auf dem Gesicht des Schwarzhaarigen befand sich nur ein leicht zweideutiges Grinsen. Sich Naruto nähernd, legte er seine rechte Hand auf dessen linke Wange und ließ sein Grinsen durch einen Kuss verschwinden. Der Blondschopf legte die Essstäbchen darauf gänzlich aus der Hand und platzierte diese anschließend auf der Taille des jungen Uchihas. Wieder blieb die Zunge bei ihren Küssen nicht aus, hatte dieses Mal wieder Sasuke die Führung, war auch er es, der den Kuss begonnen hatte.

Doch nicht lange währte dieser Kuss an, löste der Schwarzhaarige ihn mit der Begründung, das die Ramen sonst noch kalt würden.

„Sasuke?“

„Hm“

„Könnte ich mich vielleicht bei dir duschen? Ich hab doch am Bauernhof geholfen und …“

„Klar, das zweite Zimmer rechts.“

„Danke!“

„Brauchst du auch etwas Frisches zum Anziehen?“

„Nein danke, ich habe mir von zu Hause etwas mitgenommen.“

„Du denkst ja richtig mit!“

„Hey, für wen hältst du mich? Ich bin nicht mehr der Baka, der ich früher einmal war!“, protestierte Naruto und zog eine beleidigte Schnute.

„Na wenn du meinst.“

„Und ließ ja nicht das Buch Flirt Homo, während ich dusche!“

„Wenn du nicht willst, dass ich das Buch lese, müsste ich wohl oder übel mit dir duschen gehen.“

„Nein nein, ich bin ja gleich wieder da, sonst kommst du mir unter der Dusche noch auf perverse Gedanken.“

„Schade, dabei wollte ich etwas aus dem Buch ausprobieren.“, tat Sasuke gespielt beleidigt.

Naruto warf ihm jedoch nur einen vernichtenden Blick zu und verschwand im Badezimmer. Seine Ramen hatte er eben aufgegessen.

Auf welche Gedanken der Schwarzhaarige immer kam! Der Blondschopf hatte zwar nichts gegen das Flirt Homo, aber er würde auch gerne wissen, was in dem Buch stand. Immerhin hatten sie noch nicht miteinander geschlafen und somit war noch nicht festgelegt, wer jetzt den männlichen und wer den weiblichen Part übernahm. Bei Iruka und Kakashi waren die Rollen wahrscheinlich schon von vornherein festgelegt gewesen, doch bei ihnen war das nicht so leicht. Deswegen wollte auch Naruto etwas über das Thema erfahren, um im Falle dann auch um diese Führung kämpfen zu können. Es würde ihm zwar nichts ausmachen die Uke-Rolle zu übernehmen, aber er wollte Sasuke die Seme-Rolle nicht kampflos überlassen. Schließlich stand er diesem Uchiha in nichts nach! Und es war schon ein toller Gedanke den Schwarzhaarigen so unter sich zu haben.

Sasuke hingegen hatte es sich wieder mit dem Buch bequem gemacht und lauschte nebenbei dem Rauschen der Dusche. Als nach ein paar weiteren, sehr aufschlussreichen Seiten, das Wasser im Bad ausging, tapste kurz darauf Naruto in Boxershorts und einem Handtuch auf dem Kopf ins Wohnzimmer.

„Könntest du mir doch ein T-Shit borgen, ich habe meins anscheinend zu Hause vergessen.“

„Natürlich, Dobe.“, legte der Schwarzhaarige das Buch zur Seite und ging mit dem Fuchsjungen nach oben.

Er schaltete das Licht an und ging zu seinem Schrank. Zog ein schwarzes Uchiha-T-Shirt heraus.

„Das müsste eigentlich passen, wir haben eh so ziemlich die gleiche Größe. Was anderes habe ich leider nicht.“

„Nein das passt schon!“, meinte Naruto und zog sich das T-Shirt über, sog gleichzeitig Sasukes Duft durch seine Nase ein, „Mh, das T-Shirt richt nach dir.“

Das Handtuch befand sich immer noch auf dem Kopf des Blonden, der junge Uchiha kam nun auf ihn zu.

„Und was ist mit dem eigentlichen Träger dieses T-Shirts?“, fragte er und nahm seinen blonden Wirbelwind in den Arm.

„Der richt natürlich noch besser, immerhin ist bei dem T-Shirt der Geruch von Waschmittel dabei.“, erklärte der Fuchsjunge und schmiegte sich an Sasuke, spürte, wie sein Herz augenblicklich schneller zu schlagen begann.

Als er sich wieder ein bisschen von dem Schwarzhaarigen entfernte, traf tiefstes Ozeanblau auf nächtliches Schwarz. In den Augen des anderen versinkend, näherten sie sich, bis sich ihre Lippen trafen und ein erneuter Kuss seinen Anfang fand. Der zuerst zögerliche und zarte Auftakt ging schnell ins Leidenschaftliche über, ehe sich die beiden Richtung Bett bewegten und sich in die Weichen Kissen fielen ließen, um den Kuss dort fortzuführen.
 

Sakura stand unterdessen vor den Toren des Uchihaviertels. Gerne ging sie hier abends, wenn es dunkel war spazieren, fühlte sich somit ihrem geliebten Schwarm etwas näher. Sie schlenderte durch die verlassenen Straßen beobachtete, wie das Viertel langsam zerfiel und überwucherte. Es gab niemanden, der sich um diesen Teil des Dorfes kümmern wollte, die Leute überließ es einfach seinem Schicksal. Sie würde es ja übernehmen, aber alleine konnte sie sich nicht um einen ganzen Stadtteil kümmern, war der Uchihaclan doch einst so groß gewesen. Ihre letzte Station war wie immer Sasukes Elternhaus. Schon lange war dort niemand mehr gewesen und sie hoffte, dass nicht auch noch dieses Haus bald dasselbe Schicksal erleiden würde, wie der Rest des Viertels.

Doch plötzlich ging im oberen Stockwerk das Licht an. Sakura konnte erkennen, wie der junge Uchiha mit einer zweiten Person eintrat. Sie konnte sie nicht sehr gut erkennen, da sie allem Anschein nach ein Handtuch auf dem Kopf trug und Sasuke ihr etwas die Sicht auf die hinter ihm stehende Person nahm. Aufmerksam beobachtete sie die Gestalten hinter dem Fenster und sah, dass der Schwarzhaarige der anderen Person eines seiner T-Shirts reichte, die anscheinend bei ihm geduscht hatte.

//Das ist sicher Sasukes Freundin! Diese Tussi, die ihn mir einfach so vor meiner Nase weggeschnappt hat, obwohl ich mich all die Jahre so um Sasuke bemüht habe und dann taucht die aus heiterem Himmel auf und macht meine ganze harte Arbeit zu nichte!//, lief die Rosahaarige vor Wut leicht Rot an.

Nun sah sie, wie diese Person von Sasuke in den Arm genommen wurde und sie sich Augenblicke später auch noch küssten.

//Na warte, ich werde schon herausfinden wer du bist! Vor mir kann sich nämlich niemand verstecken!//, beschloss sie und stürmte ins Haus, jedoch so, dass die beiden sie nicht bemerken konnten, unterdrückte, wie sie es gelernt hatten, ihr Chakra, glich ihre Körpertemperatur an und bewegte sich so lautlos, wie es für Ninjas eben üblich war.
 

Sasukes Hand war währenddessen schon unter dem Shirt Narutos verschwunden und neckte etwas dessen empfindliche Knospen. Das Handtuch des Blondschopfs war auf dem Weg zum Bett von seinem Kopf gefallen und auf der Strecke liegen geblieben. Der Schwarzhaarige löste den Kuss und fuhr mit seiner Zunge den Hals des Fuchsjungen hinab, liebkoste dessen empfindliche Haut. Als er Naruto gerade seines geliehenen Uchiha-T-Shirts entledigen wollte, wurde ihre Aufmerksamkeit jedoch plötzlich auf etwas anderes gelenkt.

Sakura war gerade in den Raum getreten und konnte ihren Augen nicht trauen!

„Naruto?!“, stellte sie entsetzt fest.

„Sakura-chan!“, stieg dem Blonden augenblicklich die Röte ins Gesicht, als er Sakura erblickte.

„Sakura, was machst du hier?“, fragte Sasuke von dem Störenfried mehr als nur verärgert, ließ von dem unter sich liegenden Naruto ab und stand auf.

„Ich habe dich vom Fenster aus mit einer anderen Person gesehen und wie ihr euch geküsst habt. Da wollte ich nachsehen, wer deine Freundin ist, da du mich ja damals geküsst hast.“, erklärte sie schon fast unter Tränen.

„Du hast sie geküsst?!!“, kam es blitzartig von Naruto, der sich auch prompt aufsetzt und Sasuke verwirrt ansah.

„Mein Gott, ich habe dich doch nur geküsst, weil ich wissen wollte, ob ich mich wirklich verliebt hatte.“, wollte Sasuke die Sache klarstellen.

„Hä? Was soll das denn bitte heißen?“, der Blondschopf war jetzt eindeutig verwirrt und geschockt zugleich.

„Was das heißen soll? Du hast doch gesagt ich sollte mir im Klaren werden ob ich dich nun liebe oder nicht. Da hab ich mir hald Klarheit verschafft.“

„Indem du Sakura geküsst hast?“

„Natürlich, wie denn sonst. Sie liebt mich, zumindest behauptet sie das immer, und du hast mir auch gesagt, dass du mich liebst, also wollte ich herausfinden, ob ich bei ihr das gleiche fühle, wenn ich sie küsse, wie bei dir!“

„Und?“, fragte Naruto leicht eingeschnappt.

„Na was glaubst du wohl. Ich habe gar nichts gefühlt.“

„Na dann ist ja gut.“, lächelte der Blondschopf nun.

„Das, das heißt … ihr beide seid…“, stotterte sie, das Gespräch der beiden verfolgend, während ihr die ersten Tränen über ihre Wangen kullerten.

„Ja wir sind zusammen.“, sagte Sasuke klipp und klar auf seine kühle Art und Weise.

Für einen Moment herrschte Stille im Raum, bis sie durch ein kurzes Lachen unterbrochen wurde: „Hätte ich mir ja denken können, dass du schwul bist, Sasuke. Du hast mich schließlich all die Jahre abgewiesen und auch die anderen Mädchen hast du nie beachtet.“

„Das ist nicht der Grund.“

„Was?“

„Ich bin nicht schon immer schwul gewesen, ihr seid mir nur immer auf die Nerven gegangen, außerdem hatte ich keine Zeit für eine Freundin, geschweige denn mir eine zu suchen.“

„Und warum hattest du dann Zeit für Naruto?“, klang es eher wie ein Vorwurf.

„Das hat sich hald alles so ergeben. Wäre dieser Kuss im Fieberschlaf nicht gewesen, auf den wir beiden keinen Einfluss hatte, wäre ich wahrscheinlich nie mit Naruto zusammengekommen.“, erklärte der junge Uchiha bestimmt, versuchte schon jetzt zu verhindern, dass Sakura dem Fuchsjungen die Schuld an allem geben konnte.

„Sasuke“, schaltete sich nun auch der Blondschopf ins Gespräch mit ein.

Wollte er der Rosahaarigen wirklich alles erzählen?

„Als ihr auf der Mission an dem Virus erkrankt wart?“, fragte sie nach.

„Ja genau, damals waren Kakashi-Sensei und du unterwegs und…“, Naruto wollte Sasuke das Gespräch nicht alleine führen lassen, immerhin gehörte er auch dazu.

„Deswegen wart ihr beide also so rot im Gesicht, das kam nicht vom Fieber.“, leuchtete über ihrem Kopf ein Lämpchen auf.

„Vom Fieber wahrscheinlich auch, aber nicht NUR wegen des Fiebers.“, ergänzte der Blondschopf.

„Sakura, uns wäre es sehr recht, wenn du nicht herumerzählen würdest, dass Naruto und ich eine Beziehung haben. Wir müssen erst abschätzen, wie die Leute darauf reagieren würden.“, bat Sasuke in einem doch sehr befehlenden Ton.

„Weiß noch wer außer mir, dass ihr…“

„Kakashi- und Ikura-Sensei und wir denken, dass es auch Tsunade-sama weiß.“, beantwortete der Fuchsjunge die begonnene Frage.

„Aha, und ich habe mich schon gewundert, warum du Sasuke so oft im Krankenhaus besuchen durftest und ich nicht. Jetzt wird mit natürlich einiges klar. Gegen die Liebe kann man wohl nichts machen.“, senkte sie betreten den Kopf zu Boden, sodass ihr ihr rosa Haar ins Gesicht fiel.

Kurze Zeit sagte keiner der Drei etwas, bis Sakura wieder das Wort ergriff: „Ach, was, wir sind doch ein Team und ein Team hält zusammen. Meine Lippen sind versiegelt!“, grinste sie nun.

Auch Sasukes und Narutos Gesichtszüge entspannten sich.

„Dann werde ich mal wieder gehen. Tut einfach so als wäre ich nie hier gewesen. Tschüss!“, und weg war sie.
 

***
 

La Li Ho!
 

Als kleines Osterpresent mein 13. Kapi!

Puh, 13. schon, hätt ich echt im Leben nicht gedacht! Der volle Wahnsinn eigentlich, wenn man bedenkt, dass ich die FF nur als Spinnerei angefangen habe. *nicknick*

Da sieht man mal was Kommis alles bewirken können ^^
 

Apropos, Kommis!

Ich habe ein neues Dankeschönpic für euch! Würde mich freuen, wenn ihr mal vorbeischaut und mir sagt, wie es euch gefällt! ^______________________^

Hier der Link: http://animexx.onlinewelten.com/fanarts/output/?fa=1240871&sort=zeichner
 

Unsere beiden Schatzis wurden also von Sakura erwischt. Gut, damit müssen sie eben leben, aber Naru musste doch noch von dem Kuss erfahren, deswegen wahrscheinlich das ganze Szenarie.

Auch mal wieder kein AdultKapi, gut, dass 11er hätt ja auch eigentlich keines werden sollen, da ist Mexx dran schuld.
 

Hoffe es hat euch gefallen und wir lesen uns im nächsten Kapi!
 

chu Kujira

Deja-vu?

„Verdammt, wieso habe ich sie nur nicht bemerkt?“, fluchte der Schwarzhaarige.

„Ich habe sie doch auch nicht wahrgenommen. Sie ist eben ebenfalls ein Ninja wie wir, sie kann ihr Chakra auch unterdrücken.“, versuchte Naruto den aufgebrachten Uchiha zu beruhigen.

„Aber sie schleicht doch öfters hier rum, ich hätte einfach wachsamer sein müssen!“, gab er sich die Schuld an der verpatzten Stimmung und verschwand aus dem Schlafzimmer Richtung Küche.

Der Blondschopf folgte ihm, währenddessen hatte sich der junge Uchiha grummelnd an den Küchentisch gesetzt.

„Jetzt gebe dir doch nicht die Schuld, ich habe doch genauso wenig aufgepasst.“, meinte der Fuchsjunge und setzte sich ebenfalls an den Tisch, saß nun dem Schwarzhaarigen gegenüber.

Von Seiten Sasukes war nur ein Grummeln zu vernehmen, der auf dem rechten Arm lümmelnd seinen Kopf zur Seite gedreht hatte.

„Aber ich finde Sakura hat es sehr gut aufgenommen, ich dachte eher, dass sie uns eine irrsinnige Szene machen würde, wenn sie es erfährt.“

Bei der Vorstellung schlich sich ein kleines Lächeln auf die Lippen des Schwarzhaarigen.

„Na siehst du, du lächelst ja schon wieder!“, grinste Naruto glücklich, seinem Eisklotz ein Lächeln auf die Lippen gezaubert zu haben.

„Baka“, musste Sasuke weiter lächeln.

„Soviel wie heute hast du mit Sakura sicher noch nie geredet. Vielleicht war sie ja viel zu geschockt von deinen vielen Worten.“, meinte Naruto schulternhebend.

Kurz war wieder die schweigende Stille in das Viertel zurückgekehrt, bevor sie von dem einzigen Bewohner beendet wurde.

„Ich habe gar keine Lust mehr, dort weiter zu machen, wo sie uns gestört hat.“

„Ich auch nicht.“

„…“

„…“

„Wie wäre es, wenn wir einfach nur … kuscheln?“, fragte Sasuke mit einem Hauch von Zartrosa auf den Wangen, fiel ihm das letzte Wort nicht so leicht, sah er nun erwartungsvoll in die vertrauten Augen des Blondschopfs.

„Kuscheln?“, wiederholte Naruto fragend.

„Ja, einfach nur kuscheln.“

Doch immer noch sah ihn der Blondschopf fragend an.

„Sag mir nicht, du weißt nicht wie das geht.“

Doch der Fuchsjunge schüttelte nur den Kopf: „Hast du das etwa aus dem Buch? Das ist sicher eines dieser perversen Spielchen!“

„Mein Gott, bist du ein Baka! Komm mit!“, stand Sasuke nun auf, zog den Fuchsjungen an der Hand mit sich.

„Ich will aber nicht! Sasuke, lass mich los!!“

Es sich bequem machend, legte sich der Schwarzhaarige auf die Couch. Naruto sah ihn nur an, wusste nicht, was er jetzt machen sollte. Hätte er eher erwartet auf die Couch geworfen zu werden. Sasuke winkte ihn dann jedoch mit einer Handbewegung zu sich und zog ihn in seine Arme. Der Blondschopf lag nun halb neben dem jungen Uchiha, hatte eines seiner Beine um eines des Schwarzhaarigen geschlungen und seinen Kopf auf der durchtrainierten Brust Sasukes gebettet. der Der junge Uchiha rutsche noch etwas auf der Couch herum, wodurch er beiden eine angenehme Lage verschaffte und strich Naruto durch sein wuscheliges, blondes Haar. Langsam verschwand auch der fragende, wie auch verwirrte Gesichtsausdruck des Blonden. Einige Augenblicke genossen sie diese intime Gemeinsamkeit, die so einfach, und im selben Moment so voll von Gefühlen war, sogen den einzigartigen Duft des anderen in sich auf.

„Das ist also kuscheln?“, fragte Naruto leise flüsternd.

„Hn“

„…“

„Hat mit dir denn niemand gekuschelt, als du noch klein warst?“, kam es dunkel und ganz leise von Sasuke, wollte er wissen, warum seinem blonden Wirbelwind dieses Wort so fremd war.

„… Wer hätte mit mir schon gekuschelt. Die Erwachsenen wussten doch, dass Kyuubi in mir gebannt ist. Sie trauten sich ja nicht einmal in meine Nähe. Außerdem, wer würde schon mit einem Jinchuriki kuscheln wollen?“ (Jinchuriki = Mensch, in dem ein Biju (z.B.: Kyuubi, Shukaku) versiegelt ist – Naruto Band 29)

Der Schwarzhaarige nahm darauf den Blondschopf noch mehr in den Arm, wollte ihm das Gefühl geben, dass er nicht die geringste Abneigung gegen seinen Fluch hatte.

„Also das Jinchuriki, das ich kenne, hat sich bis jetzt noch nie von so etwas unterkriegen lassen, hatte dieses ewige Dauergrinsen im Gesicht und ging allen total auf die Nerven.“, zauberte diese Aussage Sasukes ein Lächeln auf die Lippen des blonden Wirbelwinds.

Immerhin konnte Naruto nichts dafür, sollte er eigentlich gefeiert werden, weil er diesen schrecklichen Dämon in sich aufbewahrte. Auch der Fuchsjunge hatte die Umarmung verstärkt, drückte sich an den Schwarzhaarigen, wollte ihn nie mehr loslassen.

So verharrend sanken die beiden bald ins Land der Träume, lagen einfach kuschelnd und die intensive Nähe des anderen genießend auf der Couch.
 

Tief in der Nacht schob jemand den auf sich Liegenden behutsam von sich herunter, erhob sich und verschwand aus dem Zimmer.

Einige Minuten später führte ihn sein Weg noch einmal zu dem Schlafenden zurück. Langsam ließ er seinen Blick, wie in letzter Zeit schon so oft, über den Körper des Schlafenden wandern, rang noch einmal mit seinen Gedanken, verschwand darauf jedoch in der Dunkelheit.
 

Verschlafen öffnete Naruto seine blauen Ozeane und blickte sich irritiert um. Ein bekanntes Knurren hatte ihn aus seinem Schlaf geweckt.

Welcher Tag war heute?

Hatten sie nicht Training?

Wo war er überhaupt?

//Nahg … Hunger!//, rieb er sich den Schlaf aus den Augen.

Sekunden darauf fiel ihm wieder ein, dass er sich ja bei Sasuke befand und sie gestern von Sakura überrascht worden waren. Er ließ seinen Blick durch den Raum schweifen, stellte fest, dass er sich im Wohnzimmer befinden musste, aber von dem junge Uchiha war nirgends etwas zu sehen. Als der Blondschopf die Wanduhr erblickte, war er sich sicher, dass Sasuke schon vor längerer Zeit aufgestanden sein musste. Aber warum hatte er ihn nicht geweckt, schließlich war es Mittag! Naruto wusste, dass er einen tiefen Schlaf hatte, aber er war der festen Überzeugung, dass der Schwarzhaarige einen Weg gefunden hätte ihn zu wecken.

Immer noch ein bisschen träge erhob sich der Blondschopf von der Couch, die übrigens äußerst bequem war, und schlürfte in die Küche. Er vermutete dort Sasuke anzutreffen, doch von dem Gesuchten war auch hier keine Spur.

Komisch. Naja, vielleicht war er ja in seinem Zimmer oder sonst irgendwo. Er konnte zwar auch sein Chakra nicht ausfindig machen, was aber nur bedeutete, dass er nicht trainieren gegangen war. Es blieb ihm wohl nichts anderes übrig als den Schwarzhaarigen zu suchen, obwohl er viel lieber etwas gegen sein Magenknurren getan hätte.

„Sasuke?“, rief der Fuchsjunge durch die Gänge, steuerte auf ein bestimmtes Zimmer zu.

Doch auch in dem Zimmer des Schwarzhaarigen herrschte nur gähnende Leere.

„Sasuke? Bist du vielleicht im Bad?“, suchte er laut nach dem jungen Uchiha weiter und klopfte an der Badezimmertür, aber er bekam keine Antwort.

Die Tür war auch nicht verschlossen und als er eintrat, fand er das Bad ebenfalls leer vor. Ob es in dem Uchihaanwesen mehrere Badezimmer gab? Leider kannte sich Naruto hier nicht aus, wollte ja der Schwarzhaarige nie jemanden zu sich lassen. Nachdem er weitere Räumlichkeiten des Familienhauses durchsucht hatte und seine Suche vergebens blieb, ließ er sich in der Küche murrend auf einen Stuhl plumpsen.

//Manno, wo kann Sasuke denn sein, tebayo! Vielleicht holt er uns auch nur etwas zu Essen.//, Narutos Augen schweiften über das Ziffernblatt der nächstgelegenen Uhr. //Schon ein Uhr! Der lässt sich aber ganz schön Zeit.//

Der Magen des Blonden war in totaler Aufruhr, er wollte endlich etwas zu Essen haben und ließ Naruto das auch deutlichste spüren.

„Ja, okay, dann gehen wir hald zu Ichiraku. Wenn sich Sasuke so Zeit lässt, ist er auch selbst schuld, wenn ich nicht mehr da bin.“, beschloss er und verließ das Uchihaanwesen, überlegte kurz ob er abschließen sollte, aber mit der Begründung, dass sich sicher eh niemand in dieses verlassene Viertel verirren würde, setzte er seinen Weg Richtung Ramenstand fort.
 

„Hallo!“

„Ah, hallo Naruto. Eine Portion Miso-Ramen?“

„Klar doch!“, grinste er den Verkäufer seines Lieblingsramenstandes an, der das Lächeln seines besten Stammkunden erwiderte. „Ich falle schon total vom Fleisch! So einen Hunger hatte ich schon lang nicht mehr.“

„Na dann halte ich die nächste Portion gleich startbereit. … Hier bitteschön! Guten Appetit!“

„Danke“

Verdammt schnell verschlang der Blondschopf seine erste Portion Ramen genussvoll. Er war wahrscheinlich der schnellste Genießer überhaupt! Dankend nahm er die zweite Portion entgegen, als ihn jemand begrüßte und sich zu ihm setzte.

„Hey Naruto! Ohne Sasuke unterwegs? Euch zwei sieht man doch in letzter Zeit nur noch zusammen. Ihr klebt doch schon richtig aneinander.“

„Hy Shikamaru. Was soll das denn bitte heißen, ich bin doch nicht von diesem Eisklotz abhängig!“, konterte der Fuchsjunge schnippisch, schließlich wusste der Schattennin noch nichts von ihrer Beziehung, sollte immerhin der Kreis der Eingeweihten noch so gering wie möglich gehalten werden.

„Ist ja gut, so habe ich das auch gar nicht gemeint.“

„Hast du Sasuke denn heute schon gesehen?“, fragte der Blondschopf nicht von seiner Schüssel aufsehend.

„Nein, wieso?“

„Einfach nur so.“

„Aha“, Shikamaru verzichtete auf weitere Fragen, war er viel zu faul noch weiter nachzufragen, außerdem konnte die Sache auch noch anstrengend werden, „Na dann, ich muss weiter! Machs gut!“, verabschiedete sich der Schattennin.

„Ja, du auch!“, verabschiedete sich Naruto ebenfalls.

Als Shikamaru den Blonden verlassen hatte, fühlte dieser erst richtig wie ihm der Schwarzhaarige jetzt schon fehlte. Allein die Tatsache, dass er nicht wusste, wo dieser war machte ihm schwer zu schaffen.

Wo konnte Sasuke denn nur sein? Shikamaru hatte ihn auch nicht gesehen. Was hatte der junge Uchiha denn früher immer gemacht, als er frei hatte?

Dafür gab es nur eine Antwort.

Trainiert!

Er hatte unentwegt trainiert. Aber Naruto konnte sein Chakra nirgends orten und das Chakra des Schwarzhaarigen würde er überall wiedererkennen.

Nun endlich satt und seinen Magen zufrieden gestellt, machte sich der Blondschopf auf den Weg zu ihrem gemeinsamen Sensei. Kakashi wusste bestimmt wo Sasuke war.
 

„Nein, ich dachte Sasuke wäre die ganze Zeit bei dir?“, war Kakashis Antwort auf die Frage des Blonden, ob er wüsste, wo dieser steckte.

Naruto hatte ihn auf der Straße abgepasst und dem Kopierninja war sofort aufgefallen, dass der Fuchsjunge ohne Begleitung des jungen Uchihas war. Er war sich augenblicklich sicher, dass dieser nicht freiwillig alleine unterwegs durch die Straßen rannte und schließlich kam auch die Frage, die er befürchtet hatte.

„War er ja anfangs auch, aber seit heute Mittag habe ich ihn nicht mehr gesehen.“

„Und was ist mit Vormittag?“

„Da habe ich die ganze Zeit gepennt. Mein Magen hat mich erst zu Mittag geweckt.“

„Hm“, man sah Kakashi an, dass er nachdachte.

Plötzlich näherte sich den beiden eine Person in der typischen Ninjakleidung, vom Rang sicher nicht höher als Chu-Nin: „Entschuldigung, Suchen Sie vielleicht Sasuke Uchiha? Ich habe nämlich beiläufig Ihr Gespräch mitbekommen.“

„Haben Sie ihn etwa gesehen? Wo ist er?“, fragte Naruto, in seiner Stimme schwang ein deutlich dringender Ton mit. Um die Wichtigkeit der Antwort noch zu verstärken, packte er den Mann am Kragen und knurrte ihn leicht drohend an, worauf der Mann ein kleinwenig kleiner wurde.

„Naruto, lass den Mann doch los.“, befahl ihm der Kopierninja, worauf er seine Arme sinken ließ, ihn jedoch weiter mit seinen blauen Ozeanen ernst fixierte.

„A-Also ich hatte gestern Nacht Wache am Haupttor als Sasuke Uchiha das Dorf verließ.“

„Was!? Er hat das Dorf verlassen!?“, Naruto packte den Mann erneut am Kragen, er fühlte das plötzliche Stechen in seinem Herzen.

„Aber wie ist er aus dem Dorf gekommen? In der Nacht sind die Tore doch geschlossen? Wie kann das also sein?“, fragte Kakashi.

„Naja, er tauchte plötzlich mitten in der Nacht auf und befahl uns das Tor zu öffnen.“

„Und ihr habt gemacht, was er gesagt hat?“, knurrte der Fuchsjunge den Chu-Nin erneut an.

„Ja, wir hatten doch keine andere Wahl.“, versuchte sich der Mann zu verteidigen.

„Keine andere Wahl?! Ihr hättet Sasuke nicht das Tor öffnen müssen, wozu seid ihr da!“, der Blondschopf konnte einfach nicht glauben, was ihm der Chu-Nin gerade erzählte. Sasuke sollte wirklich einfach gegangen sein und ihn ohne ein Wort des Abschieds einfach zurückgelassen haben?

„Wir haben nicht nach dem Grund gefragt, der Typ ist schon so unheimlich genug. Wer weiß, was er getan hätte, wenn wir ihm die Passierung verweigert hätten.“

„Du redest von Sasuke als wäre er ein kaltblütiger …“, doch der Mann fiel Naruto ins Wort.

„Er ist ein Verräter, genauso wie sein Bruder! Es ist gut, dass er weg ist.“, nun war es der Mann, der Naruto mit kalten, stechenden Augen ansah.

Darauf warf der Blondschopf den Mann hart auf den Boden.

„Aua! Mann, spinnst du? Was sollte denn das?!“, wollte der Mann verärgert wissen.

„Sasuke ist kein Verräter! Was gibt dir das Recht ihn als solchen zu bezeichnen? Du kennst ihn doch gar nicht!!“, Naruto drohte sich zu vergessen, worauf Kakashi einschritt, um einen Kampf zwischen den beiden zu vermeiden.

„Hauen Sie ab verdammt!“, orderte der Silberhaarige dem unter sich gestellten Chu-Nin in einem unwidersetzbar ernsten Ton und hielt den Fuchsjungen fest, der sich jedoch wehrte, sodass dieser dem Mann nichts antun konnte.

So schnell er konnte stand der Mann auf und rannte davon.

„Naruto beruhige dich, er ist nur ein bedeutungsloser Ninja, der von nichts eine Ahnung hat und niemals einen echten Kampf bestreiten wird. Du darfst seinen Worten keine Bedeutung schenken.“, versuchte Kakashi den aufgebrachten Blondschopf zu beruhigen, was ihm nach einigen Sekunden auch gelang.

Naruto hörte auf sich gegen den Griff seines Senseis zu wehren, worauf dieser ihn los ließ. Der Blick des Fuchsjungen war zu Boden gesenkt, als er plötzlich aufsah und losstürmte. Er rannte nicht in die Richtung, in der der bedeutungslose Mann gelaufen war, sondern zu Sasukes Anwesen.
 

War er wirklich abgehauen?

Hatte er ihn wirklich ein weiters Mal verlassen?

In dem Uchihaviertel angekommen stürmte Naruto in das Elternhaus des Schwarzhaarigen. Er wusste nach was er zu suchen hatte, um die Aussage des Mannes zu bestätigen. Innerlich hoffte er, wenn er jetzt in das Zimmer des Schwarzhaarigen stürmte, würde Sasuke auf seinem Bett sitzen und ihn mit einem eher gelangweilten Gesichtsausdruck fragen, warum er denn so herumlärmte, man sich doch da überhaupt nicht konzentrieren konnte und wo er denn die ganze Zeit gewesen war. Seine Angst und seine Befürchtungen wären ganz umsonst gewesen, er würde dem jungen Uchiha in die Arme fallen und ihm dann eine kleine Kopfnuss für die ganze unnötige Aufregung verpassen.

Die Eingangstür passiert, flitzte er die Stufen hinauf in den ersten Stock, in dem sich Sasukes Zimmer befand, lief den Gang entlang und öffnete die Tür zu seinem Ziel.

Doch der Raum war leer.

Naruto blieb stehen, ließ seine wachsamen Augen durch das Zimmer schweifen und tatsächlich! Sasukes Ninjaausrüstung war weg, sein Rucksack fehlte ebenso und als er den Kleiderschrank öffnete fehlten einige Klamotten.

Naruto fiel auf die Knie.

„Sensei, er ist weg.“, kam es leise von dem auf den Boden gesunkenen Blonden, sammelten sich die ersten Tränen in dessen Augenwinkeln, „Er ist weg!“, schrie dieser den Schmerz, der seinen Körper wie ein Tsunami überrollte, hinaus.

Kakashi war Naruto gefolgt, stand nun im Türrahmen und musste mit ansehen, wie diesem der erste Schmerz der Liebe überkam. Er kam auf ihn zu und legte seine Hand tröstend auf seine Schulter. Mehr konnte er für seinen Schüler nicht tun. Konnte auch er nichts daran ändern, dass Sasuke sie verlassen, im Stich gelassen hatte. Ein weiters Mal.

Heiße Tränen des seelischen Schmerzes bahnten sich einen Weg über die Wangen des Blonden bis sie auf den Boden tropften.

„Wieso?“

„…“

„Wieso ist er denn abgehauen? Habe ich etwas falsch gemacht?“, eigentlich wollte Naruto nicht weinen, war dies eine Anzeichen von Schwäche, doch er konnte seine Tränen nicht zurückhalten.

„Nein, du hast nichts falsch gemacht.“, war das einzige was Kakashi erwidern konnte.

Naruto musste mit dem Schmerz ganz allein zurecht kommen, aber Schuld an Sasukes Verschwinden war er definitiv nicht. Aber was hatte den Schwarzhaarigen dazu veranlasst spurlos mitten in der Nacht das Dorf und vor allem Naruto zu verlassen? Nach allem was in den letzten Monaten passiert war.

„Ich dachte, nach allem was wir durchstehen musste, nach der schrecklichen Gefangenschaft und dem Bangen, dass er nie wieder aus seinem Koma erwachen könnte, war ich mir sicher, dass ich ihm genauso wichtig war wie er mir, … aber anscheinend habe ich mich wieder einmal getäuscht. Warum hat er mich schon wieder verlassen?!!“

(Jetzt wäre es vorteilhaft, die Story von Sasukes Abwesenheit bei Orochimaru zu kennen, aber leider ist mein Wissen erst bei Band 30 angelangt. Ich habe also keine Ahnung, was Sasu bei Oro durchmachen musste, geschweige denn wie, wann oder ob er überhaupt nach Konoha zurückkehrt. Deswegen bin ich diesem Thema bis jetzt aus dem Weg gegangen, aber an dieser Stelle erscheint es mit fast unmöglich. Deswegen gehen wir einfach mal davon aus, dass Naru und die anderen genauso wenig wie ich über das Fernbleiben des Uchihas wissen. Fakt ist einfach, dass sie nie über dieses Thema reden und es deswegen noch nicht in meiner FF vorgekommen ist. - Danke *verbeug* Weiter geht’s! Gomen für die kleine Unterbrechung!)

„Ich kann nicht glauben, dass seine Worte gelogen sein sollen. Wie konnte er mir nur sagen, dass er mich liebt und es nicht so meinen? Ich habe ihm doch extra gesagt, wenn er es nicht ernst meint, soll er es lassen und nicht mit mir spielen, aber wie es scheint, hatte er die ganze Zeit mit mir gespielt und jetzt bin ich ihm anscheinend zu langweilig geworden. … Er hat mich einfach weggeworfen! … Oder war es weil Sakura uns gestern Nacht erwischt hat? Ist ihm jetzt vielleicht alles zu kompliziert geworden? Dabei hat er doch erst gestern erklärt, dass er Sakura nur geküsst hatte, weil er sich sicher sein wollte, dass er mich liebt und jetzt?“

„…“

„Er hat mich doch schon einmal ganz allen hier in Konoha zurückgelassen. Ich habe alles mir Mögliche daran gesetzt ihn zurückzuholen und das soll jetzt das bittere Ende sein?“

„…“

„Sasuke~!!!“
 

***
 

La Li Ho!!
 

Zuerst einmal tut es mir furchtbar leid, dass ich sooo lange nichts von mir hören hab lassen *zutiefstverbeug*

Ich hatte nur schulisch verdammt viel zu tun (Abschlussprüfungen in Küche, Service und Barkeeper) (Barkeeper war ein Freifach). Aber am 16.06. ist Notenschluss und daher hatte ich wieder ein bisschen Zeit für meine zwei Schatzis.

Ein weiterer Grund warum ich die letzen Monate nichts upgeloded habe ist, weil ich in einem totalen KreaTIEF steckte. Aber dank eines Denkanstoßes Kuolemas weiß ich wieder weiter! Arigatou Kuo!!! *knuddel*

Ich danke euch auf jeden Fall, dass ihr meiner FF noch immer treu geblieben seid, immerhin ist sie jetzt Anfang Juni 1 Jahr alt geworden! ^^
 

Hier ist noch das Dankeschönpic zu den überwältigenden 300 Kommis:

http://animexx.onlinewelten.com/fanarts/output/?fa=1240871&sort=zeichner
 

chu Kujira

Psychischer Angriff

Eine Woche war Sasuke nun schon weg. Kein Lebenszeichen, gar nichts.

Narutos freie Tage endeten und der Tag, an dem er wieder zum Training musste, rückte immer näher.
 

Allein.

Allein hatte er die vergangenen Tage in seiner Wohnung verbracht.

Allein hatte er gegessen, geschlafen und gelebt.

Genauso wie früher.

Immer allein.

Und morgen musste er zum Training. Dieses Mal allein.

Dabei wollte er dieses verdammt grausame Gefühl, diese scheiß Einsamkeit endlich hinter sich lassen! Endlich ein Leben führen voller Geborgenheit, Zärtlichkeit und Liebe. Ein Leben, das in schon so greifbarer Nähe lag, ja sogar schon so greifbar war, dass er nur noch hätte zupacken müssen, aber im letzten Moment änderte sich noch alles.

Naruto aß kaum etwas, er hatte einfach keinen Appetit. Seine Wohnung hatte er überhaupt nicht verlassen, seit er aus dem Uchihaanwesen zurückgekehrt war.

Einmal war Sakura bei ihm aufgetaucht, hatte seine Tür, nachdem er auf ihr Klopfen nicht reagiert hatte, einfach eingetreten und war in seine Wohnung gestürmt. Mit heftigen Vorwürfen bombardiert wurde der Blondschopf am Kragen gepackt und durchgeschüttelt. Doch er konnte sich nicht wehren, nichts gegen Sakura tun. Erst als sie die Trauer entdeckte, die tief in seinen blauen Ozeanen steckte, ließ sie ihn wieder los.

„Tut mir Leid“, entschuldigte sich das rosahaarige Mädchen.

Erst jetzt erkannte sie, dass sie kein Recht hatte auf Naruto wütend zu sein, dass nicht sie diejenige war, die verlassen worden war, sondern er.

Er war derjenige, den Sasuke einfach aus dem Nichts heraus zurückgelassen hatte, nicht sie. Sasuke liebte Naruto und nicht sie! Das hatte er ihr schließlich mehr als nur deutlich ins Gesicht gesagt.

Aber warum ging der junge Uchiha dann einfach weg?

Warum war er verschwunden?

Genau diese Fragen plagten den Fuchsjungen.

Hatte er etwas falsch gemacht?

Hatte er den Schwarzhaarigen in irgendeiner Weise verärgert?

War er vielleicht gegangen, weil sie noch nicht miteinander geschlafen hatten?

Naruto hatte ehrlich nicht gedacht, dass Sasuke so lange darauf warten würde. Nicht einmal Andeutungen hatte er in dieser Hinsicht gemacht. Der Blondschopf war sich ziemlich sicher gewesen, dass sie nach der langen Gefangenschaft und der ewigen Reha, dass sie dann, wenn sie endlich einmal wieder allein sein konnten, dass sie dann … . Aber nichts! Okay, ja gut, sie hatten schon … , aber bis zum Ende waren sie nicht gegangen. Es war ja nicht so, als ob es der Blondschopf nicht wollte. Naruto hatte Kakashis Buch Flirt Homo gelesen, das er beim Verlassen des Uchihaanwesens hatte mitgehen lassen, er wusste wie das funktionierte! Er wusste genau, was in dem Fall zu tun war! Mit einem Mann zu schlafen war nicht groß anders als mit einer Frau.

Vielleicht hätte ja er die Initiative ergreifen sollen, doch dafür war es jetzt zu spät.
 

Unschlüssig stand Naruto fix fertig angezogen und ausgerüstet vor seiner Wohnungstür.

Sollte er wirklich zum Training gehen?

Er könnte sich doch auch krank melden. Fühlen tat er sich zumindest so. Vielleicht war er nicht körperlich krank, aber der Schmerz in seiner Seele loderte wie ein Buschbrand, der sich unaufhörlich ausbreitete und alles, was die gewaltigen Flammen zu fassen bekamen, erbarmungslos zerstörte.

Jedoch bewegte sich seine Hand Richtung Türklinke, drückte sie sachte hinunter und öffnete die Haustür, die von Sakura wieder repariert worden war, nachdem sie sie eingetreten hatte. Er atmete noch einmal tief durch ehe er über die Schwelle trat und die ganzen Gedanken der letzen Tage hinter sich ließ.

Der Blondschopf lief einfach los, rannte durch den Regen, die Straße hinunter. Er war nicht spät dran, keineswegs, aber er befürchtete umkehren zu wollen, wenn er nicht so schnell wie möglich von seiner Wohnung wegkam.
 

Warum Naruto sich nicht auf die Suche nach Sasuke gemacht hatte?

Nun ja, er konnte nicht. Irgendetwas hinderte ihn daran. Vielleicht war es die Hoffnung. Die Hoffung der Schwarzhaarige würde von allein wieder zurückkommen und die Tatsache, dass er Konoha ohne den Fuchsjungen auffinden würde, könnte ihn wieder dazu verleiten kehrt zu machen und seine Meinung zu ändern, war eine zu grausame Vorstellung für den Blonden. Das durfte einfach nicht passieren!
 

Sasuke war schon einige Tage unterwegs. Immer weiter führte ihn sein Weg fort von seinem Dorf, weg von Naruto. Er hatte noch ein ganzes Stück vor sich und er musste sich beeilen. Ihm blieb nicht mehr viel Zeit und jedes Mal wenn er eine Pause machen musste, kämpfte er mit sich seine Reise fortzusetzen. Viel zu stark war der Drang umzukehren. Doch er hatte keine andere Wahl, musste weiter, musste endlich das zu Ende bringen, was er sich schon Jahre geschworen hatte.

Der junge Uchiha hasste sich dafür, dass er den Fuchsjungen so nah an sich rangelassen hatte, aber jetzt war der richtige Zeitpunkt gewesen ihn zu verlassen. Sein Herz versuchte zwar ihn zum Umkehren zu zwingen, aber der Wille des Schwarzhaarigen war stärker. Er hatte vor langer Zeit gelernt sich nicht von Gefühlen leiten zu lassen, sie einfach auszublenden und das zu tun, was sein scharfer Verstand für richtig hielt.

Jedoch hinterließ die Trennung einen unglaublichen Schmerz der Einsamkeit.

Sie machte ihn stärker, verlieh ihm ungeheure Kraft. Schon damals hatte ihn die Einsamkeit stark gemacht, genauso wie Naruto. Sie war eine ungeheure Quelle, die es ermöglichte Kräfte freizusetzen, die ihn an sein Ziel bringen konnten. Jetzt hatte er genügend Kraft um Itachi endlich töten zu können. Der Schwarzhaarige hatte aus geheimer Quelle erfahren, dass sich sein Bruder auf den Weg nach Iwagakure, dem Dorf hinter den Felsen, gemacht hatte, da es dort angeblich einen Arzt geben sollte, der Itachi vor seiner Erblindung bewahren, wenn nicht sogar heilen konnte. Sasuke wusste, dass sein Bruder nun geschwächt war. Er hatte all die Jahre, sein ganzes Leben lang dafür trainiert, um an Itachi Rache nehmen zu können, aber wenn er sich nicht beeilte, kam er vielleicht zu spät.
 

Dann, einige Tage und weit aus mehr zurückgelegten Kilometern später, traf Sasuke unerwartet auf Itachi. Es ging alles sehr schnell, ein wilder und heftiger Kampf war entbrannt.

Hatte ihn Itachi etwa bemerkt?

Seit wann?

Wie lange wusste er schon, dass er ihm auf den Fersen war?

War ihm etwa ein Fehler unterlaufen?

„Ach kleiner Bruder. Ich wusste, dass du kommen würdest. Du bist so berechenbar.“, beantwortete der Akatsuki die ungestellten Fragen, las die Gedanken seines Gegenübers spielerisch mit seinen Sharingan.

Doch Sasuke antwortete nicht verbal, sondern konterte mit seinen Fäusten. Er sauste auf ihn zu, holte zum Schlag aus und verfehlte knapp seinen Gegner, holte sofort zum erneuten Schlag aus, der jedoch wieder von seinem Bruder pariert wurde.

„Ich bin zwar geschwächt und kann kaum etwas erkennen, das gebe ich zu, aber ich brauche meine Sehkraft nicht, um gegen dich kämpfen zu können. Ich kenne dich in- und auswendig, Sasuke. Du hast gegen mich keine Chance.“, stichelte Itachi seinen kleinen Bruder.

Vielleicht war das Ganze für ihn eine Art Spiel, versuchte er den Jüngeren zu ärgern wie in Kindertagen, als noch alles seinen gewohnten Alltag hatte. Doch bei Sasuke löste das nur weiteren Groll aus, zerstörte immer mehr die Hoffnung seinen Bruder endlich überlegen zu sein und seinen Clan rächen, geschweige denn den Ruf seines Clans wieder einigermaßen herstellen zu können.

Grenzte das Ganze immer mehr an ein Ding der Unmöglichkeit?

„Lass es endlich sein und gib auf!“, zischte Itachi von Angesicht zu Angesicht, hatte er Sasuke gerade gegen einen Baumstamm geworfen und ihn daran festgedrückt, kam er dem rechten Ohr seines jüngeren Bruders immer näher.

„Du wirst ihn nicht vor dem Tode bewahren können.“, flüsterte er höhnisch.

Sasukes schwarze Tiefen weiteten sich augenblicklich, ließen für einen Bruchteil einer Sekunde Schrecken und plötzliche Angst in ihnen erkennen. Dieser Anblick blieb Itachi zwar verwehrt, da er sich immer noch mit seinem Gesicht neben Sasukes befand, aber er musste es nicht sehen, er spürte die plötzliche Veränderung in Sasukes Inneren.

„Wa..?“

„Ich bin doch nicht dumm, kleiner Bruder. Glaubst du etwa ich weiß nichts von alle dem? Gib es doch schon zu, Sasuke. Du empfindest etwas für dieses Jinchuriki!“, mit diesem letzten Satz war er von Sasuke weggesprungen und hatte für einen weiteren Angriff ausgeholt, rannte auf ihn zu, um dem Schlag eine größere Intensität zu verleihen.

Der Arm von Itachi prallte nur wenige Zentimeter neben den Schwarzhaarigen in den Baum, an dem er gerade noch gestanden hatte und hinterließ einen kleinen Anblick der Zerstörung. Der Baum war an der Stelle, an der Itachis Faust eingeschlagen war, in zwei Teile zerbrochen und überall splitterte das Holz. Sasuke hatte noch ausweichen, sich noch aus seinem plötzlichen Schock entreißen können.

„Ich sehe es in deinen Augen, er bedeutet dir mehr als du dir eingestehen willst!“

„NEIN!“, versuchte Sasuke einen erneuten Angriff auf seinen Bruder, formte blitzschnell einige sehr bekannte Fingerzeichen, „Da liegst du falsch!“

Das Chidori entfesselt, prallten sie aufeinander, wirbelten den Staub auf, konnte man nicht einmal die Hand mehr vor Augen sehen. Als sich der Staub verzogen hatte, standen sich die zwei gegeneinander Kämpfenden mit einigen Metern Abstand gegenüber.

Itachi hielt eine Hand an seine Seite, der schwarze Mantel färbte sich rot, er blutete. An der linken Seite hatte Sasuke ihn mit seinem Chidori erwischt. Jedoch nicht gut genug, um den Kampf unterbrechen zu müssen.

„Ach ja? Tue ich das?“

„…“, Sasuke starrte seinen Bruder nur mit einem verhassten und irgendwie immer noch kühl wirkenden Gesichtsausdruck an.

„Ja genau, lediglich dieses Gesicht sehe ich in den letzen Jahren von dir.“, Itachi unterbrach, machte eine kleine Pause, „Aber ihm gegenüber lächelst du wieder … wie früher, bevor ich…“

„Halt ja deine Klappe!!“, unterbrach er plötzlich den Satz seines Bruders, „Rede ja nicht weiter!“

„Du warst nach all den Jahren wieder einmal glücklich, dieses Gefühl hatte sich dir schon total entfremdet, nicht wahr? Aber er hat es geschafft dich…“

„Verdammt, was wird das hier, Itachi! Spiel mit mir keine Psychospielchen, das funktioniert nämlich nicht!“

„Bist du immer noch glücklich, Sasuke?“

Der Jüngere der beiden blieb jedoch standhaft, verzog keine Miene und versuchte seine Gedanken nicht ins Messer laufen zu lassen.

„Willst du wissen ob ER glücklich ist? Jetzt? In diesem Moment?“

„…“

„Wie lange bist du jetzt schon aus Konohagakure fort? Eineinhalb, zwei Monate?“

„Halt ihn gefälligst da raus!“, versuchte Sasuke das Gespräch abzuwenden und den Kampf wieder aufzunehmen, doch Itachi war nicht davon abzubringen das Gespräch fortzuführen.

„Kleiner Bruder, verliebt in ein Jinchuriki, dass hätte ich mir ja denken können. Warum bin ich gar nicht überrascht?“, lachte Itachi, was den Jüngeren nur noch wütender machte. „Aber ich werde auf dein Herz keine Rücksicht nehmen, du weißt, dass wir sein Biju brauchen und wenn einem Jinchuriki sein Biju weggenommen wird, stirbt es. Naruto wird sterben, du kannst ihn nicht retten! Ich werde den Augenblick ebenso genießen wie den Letzten, als ich dein kleines Herz in tausend, winzig Stücke zerrissen habe. “

Der Kampf wurde fortgesetzt.

Jedoch auch im Eifer des Gefechts unterließ es Itachi nicht, Sasuke weiterhin verbal fertig zu machen. Sasuke versuchte immer wieder seinen Bruder außer Gefecht zu setzten, doch seine Versuche blieben erfolglos.

„Er leidet, Sasuke. Er leidet fürchterlich darunter, dass du ihn alleine gelassen hast. Er verabscheut im Gegensatz zu dir nichts mehr als die Einsamkeit, hat vor nichts mehr Angst, als von geliebten Menschen alleine gelassen zu werden und du hast genau das getan, dafür danke ich dir. Es wird uns ein Kinderspiel sein ihm Kyuubi zu entreißen!“

Nein! Das konnte er nicht machen! Nicht den einzigen Menschen, der ihm nach all den qualvollen Jahren so wichtig geworden war. Außerdem lag sein Bruder in einer Sache falsch, auch er wollte nie wieder einen geliebten Menschen verlieren. Deswegen hatte sich Sasuke doch geschworen nie wieder gegenüber jemandem Gefühle zu entwickeln, mit der Begründung, dies könnte ihm eines Tages wieder zum Verhängnis werden und ihn erneut so unerträglich leiden lassen. Er wollte nicht mehr leiden, der Schmerz in seinem Herzen sollte endlich für immer verschwinden!

„Wie kommst du nur auf die dumme Idee ich könnte für diesen Idioten auch nur irgendeine Art von Gefühlen empfinden. Ausgerechnet du laberst mir hier etwas von Gefühlen vor, dabei bist doch du derjenige, der unseren ganzen Clan ohne mit der Wimper zu zucken ausgelöscht hat.“, schrie Sasuke Itachi wütend an.

„Das war ein notweniges Übel“, meinte dieser jedoch kühl.

„Ein notwendiges Übel“, Sasuke konnte es einfach nicht fassen, wie sein Bruder über den Mord an seiner Familie sprach, so als wäre nichts Falsches daran gewesen sie alle kaltblütig zu töten und ihn als einzigen allein in dem großen, plötzlich ausgestorbenen Viertel zurückzulassen.

„Alles stirbt einmal, ob früher oder später macht doch keinen Unterschied.“, meinte der Ältere, „Auch Naruto wird irgendwann sterben. Wenn er schon in so jungen Jahren sein Leben verliert, erspart er sich doch eine Menge weiteres Leid und Verachtung von seinen Mitmenschen.“

„Ich verstehe dich einfach nicht, Itachi!“, den Kampf immer noch bestreitend, versuchte Sasuke weiterhin seinen Bruder kampfunfähig zu machen, jedoch seine Treffer blieben beinahe wirkungslos.

„Warum hast du ihn zurückgelassen, Sasuke? Zum zweiten Mal. Du hast ihn verletzlich gemacht.“, warf Itachi seinem kleinen Bruder vor.

„Du wirst Naruto nicht bekommen, dafür ist sein Wille zu stark!“, ein erneutes Chidori zuckte über der rechten Hand des jungen Uchihas, er rannte auf seinen Bruder zu, erfüllt mit Angst und Hass, und verletzte Itachi ein weiteres Mal. Erneut wirbelte der Staub auf, sodass für einige Sekunden mit freiem Auge nichts zu erkennen war, aber waren sie doch Ninjas und mussten nichts sehen, um den Gegner orten zu können.

„Bist du dir da sicher?“, konnte man noch die Stimme des Älteren vernehmen, ehe er verschwand, bevor sich der Staub wieder gelegt hatte.

„Nein, Itachi! Bleib hier, du elender… ! …. NEIN!!!“
 

Von nun an war Sasuke Itachi immer dicht auf den Fersen.

Es kam zu weiten Kämpfen, zu weitern Verletzungen.

Aber der Schwarzhaarige konnte jetzt nicht mehr umkehren.

Nach dem ersten Kampf mit seinem Bruder hatte er überlegt, ob es nicht besser wäre, nach Konoha zurückzukehren, um den blonden Wirbelwind aus nächster Nähe beschützen zu können, doch was war, wenn Akatsuki sich schon an dem Fuchsjungen vergriffen hatte? Dann wären die Chancen größer, wenn er an Itachi dranblieb, denn so wie er seinen Bruder kannte, würde dieser ihn sowieso früher oder später zu Naruto führen, vorausgesetzt sie hatten ihn in ihrer Gewalt.

Sasuke hoffte, betete, dass der Blondschopf in Sicherheit war. War er doch auch seinetwegen auf die Suche nach Itachi gegangen. Auch Sasuke wusste, dass Akatsuki ihn eines Tages entführen würden, um ihm Kyuubi für ihre dunklen Machenschaften zu entreißen. Aus diesem weiteren Grund musste er seinen großen Bruder endlich töten.

Er konnte vor dem Älteren einfach nicht zugeben, dass er Recht hatte. Zu groß war die Angst, dass Itachi sich dann sofort auf den Weg zu Naruto begab. Sogar Gaara hatten sie schon vor einigen Jahren Shukaku gestohlen, dem Kazekage von Sunagakure! Aber dank eines verbotenen Jutsus konnte er wieder zum Leben erweckt werden, aber dieses Jutsu wurde nur von einer einzigen Person beherrscht und die war tot, hatte Gaara ihr Leben geschenkt und gemeinsam mit Narutos Chakra ihn wieder aus dem Reich der Toten geholt.

Je länger Sasukes Verfolgungsjagd andauerte, desto mehr und mehr vermisste er den Fuchsjungen. Dieses Gefühl störte ihn, ließ ihn wieder Alpträume haben, raubte ihm seinen Schlaf, den er doch so dringend brauchte. Er verlor das Zeitgefühl, wusste nicht welcher Tag war, ja sogar ob es immer noch Mai oder nicht schon Juni war, wusste der junge Uchiha nicht. Die stetigen Kämpfe mit Itachi machten ihm schwer zu schaffen, ließ er ihm keine Zeit sich richtig auszuruhen, endeten die letzteren Kämpfe nicht mit der Flucht seines Bruders, sondern lag es daran, dass Sasuke den Kampf nicht mehr fortführen konnte. Der Ältere hätte mehrer Chancen gehabt ihn zu töten, doch dieser brachte es nie zu Ende. Wozu auch. Er hatte keinen Grund Sasuke zu töten. Einmal dürfte der Schwarzhaarige nach einem Kampf unmächtig geworden sein. Er wusste nicht wie lange er so im Wald gelegen hatte.

Waren nur Minuten vergangen?

Stunden?

Tage??

Erst ein gewaltiger Regenschauer hatte ihn wieder in die Realität zurückgeholt. Itachi war ihm allerdings um einiges voraus gewesen und der junge Uchiha musste sich sputen, das verlorene Stück wieder aufzuholen.

Mittlerweile hatte er Hi-no-Kuni, das Land des Feuers, und Takigakure, das Dorf hinter dem Wasserfall, schon hinter sich gelassen und war in Tsuschi-no-Kuni, das Land der Erde, eingedrungen.

Ständig fragte er sich, ob es Naruto wirklich gut ging, physisch so wie auch psychisch. Sasuke war sich im Klaren, dass er den Blondschopf nicht zum ersten Mal allein gelassen hatte, hatte dieser doch damals alles versucht, um ihn aufzuhalten, hatte anschließend nie die Hoffnung aufgegeben und nur dafür trainiert ihn eines Tages wieder nach Konoha zurückholen zu können. Er hatte es sicher auch Naruto zu verdanken, dass er nicht zum Nuke-nin erklärt worden war und somit die Chance hatte, wieder in Konoha aufgenommen zu werden. Aber auch nur der blonde Wirbelwind, er allein war der Einzige, den Sasuke in seiner Abwesenheit nie vergessen konnte. All die Jahre hindurch blieb dieser immer lächelnde Baka in seinem Kopf, ließ es nicht zu seine Vergangenheit zu vergessen.
 

Monate waren schon vergangen und Naruto hatte nicht ein Lebenszeichen von Sasuke gehört. Immer mehr schwand die Hoffnung, immer größer wurde der Schmerz und das Loch in seinem doch schon so verletzten, kleinen Herzen.

„Naruto, Sakura“

„Ja, Kakashi-Sensei?“

„Wie haben eine C-Rang-Mission zugeteilt bekommen. Wir müssen Frau Kaeri nach Iwagakure geleiten.“, erschien Kakashi auf dem Trainingsplatz.

Naruto war wieder regelmäßig zum Training erschienen, wollte er gar nicht mehr nach Hause, an den Ort, an dem er alleine war und sich nicht ablenken konnte, ununterbrochen an Sasuke denken musste.

„Warum müssen wir denn Babysitter spielen? Gibt es keine andere Gruppe, die das übernehmen kann. … Außerdem ist Iwagakure so weit weg.“, protestierte Naruto, jedoch bei den letzten Satz konnte man deutlich die Trauer, die immer mehr von dem Blondschopf Besitz ergriffen hatte, heraushören.

„Naruto, wie lange willst du noch hier im Dorf bleiben?“, seufzte Kakashi, versuchte seinen Schüler mit einer ruhigen und mitfühlenden Stimme zum Mitkommen zu bewegen.

„So lange es nötig ist!“

„Du wartest jetzt doch schon Monate, meinst du nicht, dass es dir gut tun würde, das Dorf auch einmal wieder zu verlassen?“

„ … Warum müssen wir diese Frau begleiten, sie ist doch auch allein nach Konoha gekommen.“

„Da hast du schon Recht, aber in letzter Zeit sind auf dieser Strecke viele Kämpfe und deswegen hat uns Tsunade-sama gebeten sie zu begleiten.“

Man sah, wie der Fuchsjunge mit sich kämpfte, überlegte.

Wie groß war die Wahrscheinlichkeit, dass Sasuke in der Zeit, in der er nicht im Dorf war, zurückkam, wo er doch schon so lange auf ihn wartete.

Würde dieser es nicht auch verstehen, wenn er auf einer Mission war?

„Na gut, Sensei. Ich komme mit. … Sie haben wohl Recht. Ich muss wieder einmal aus dem Dorf.“, aber gleich Iwagakure?

Konnte es nicht ein Dorf sein, das näher an Hi-no-Kuni grenzte?

„Gut, wir treffen uns morgen früh um sieben Uhr beim Haupttor.“, fügte der Kopierninja noch hinzu ehe er verschwand und nur noch kleine Wölkchen zurückließ, die nach kürzester Zeit verpufften.
 

***
 

La Li Ho!
 

Tada~h! Kapi Nr. 15! Echt der Wahnsinn *-*

Es tut mir Leid, dass ich so lange gebraucht habe, um das Kapi fertig zu stellen *verbeug*

Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr seid gespannt darauf was in dem nächsten Kapi passiert. *esjaweiß* *grins*

Ich danke euch!
 

chu Kujira

PS: Würde mich freuen, wenn ihr mal bei meinem neuen Dankeschön-Pic vorbeischaut.

http://animexx.onlinewelten.com/fanarts/output/?fa=1355565&sort=zeichner&ordner=-1

Emotionen

Ein all zu bekanntes und nerviges Piepen erfüllte den Raum, der schon von Licht durchflutet wurde. Ein gekonnter Handschlag und das Geräusch war verstummt. Nur ganz wenig öffneten sich die unendlich blauen Ozeane, 6:30 Uhr. Naruto schloss noch einmal kurz seine Augen, ehe er sie wieder öffnete, sich mit einem Seufzer aus seinem Bett schwang und ins Badezimmer tapste. Er entledigte sich seines T-Shirts und seiner Boxershorts, nahm seine Mütze ab und stellte sich unter die Dusche, ließ das Wasser an. Kaltes Nass schockte seinen Körper und wurde erst nach einigen Sekunden warm. Nachdem er sich fertig geduscht hatte, setzte er etwas heißes Wasser auf, zog sich anschließend an und putzte sich die Zähne. Als das Wasser heiß genug war entnahm der Blondschopf der Kiste neben seiner Haustür eine Packung Instand-Ramen, goss das Wasser hinein, angelte sich zwei Stäbchen und begann zu Frühstücken.

Er fühlte sich träge und müde. Am liebsten hätte sich der Fuchsjunge wieder zurück in sein Bett gelegt und sich krank gemeldet, aber er hatte immerhin zugestimmt auf die Mission mitzukommen und ein Ninja hielt sein Wort.

Ein Seufzen durchdrang die Stille.

Ein Blick auf die Uhr.

Er hatte noch zehn Minuten bis er am Haupttor sein musste.

Er warf die leere Ramenpackung und die Essstäbchen in den Müll, schnappte sich seine Ninjaausrüstung und öffnete seine Haustüre.

Der Blondschopf zögerte, lehnte im Türrahmen. Sein Blick zeigte Trauer und Einsamkeit.

Er trat über die Schwelle, sperrte seine Haustür ab und flitzte davon. Er rannte wie ein Wahnsinniger durch das Dorf. Er konnte nicht anders, wenn er nicht so schnell wie möglich von seiner Wohnung wegkam, würde er umkehren können, sich wahrscheinlich für immer darin wegsperren.

Pünktlich am Haupttor angekommen tauchte auch schon im nächsten Augenblick ihr Sensei mit Frau Kaeri auf, war es doch eine Seltenheit, dass ihr Sensei einmal pünktlich erschien. Sakura hatte natürlich schon gewartet.

„Ihr seid also meine Bodyguards. Ich freue mich euch kennen zu lernen. Ich habe ja schon viel von euch gehört.“, lächelte sie freundlich.

Naruto hatte sein breites Grinsen aufgesetzt und sagte verlegen: „Hehe, tja, Sie sind in den besten Händen ganz Konohagakures, auf uns können Sie sich verlassen.“

„Na dann wollen wir einmal los, wir haben einen weiten Weg vor uns!“, orderte Kakashi.

„Und Tsunade hat wirklich angeordnet, dass Sie mich begleiten sollen?“, fragte ihr Schützling noch einmal nach.

„Ja, sie möchte einfach, dass Sie wohlbehalten nach Iwagakure zurückkehren.“, klärte sie der Kopierninja auf.

„Und das nur wegen dieser Kämpfe? Was ich gehört haben können diese Kämpfe nur von maximal zwei Personen stammen, die sich genau auf dieser Route bewegen. Und die Wahrscheinlichkeit auf diese zwei Personen zu treffen ist sehr gering. Außerdem umgehen wir das gefährdete Gebiet. Es wäre echt nicht nötig gewesen mir Geleitschutz mitzugeben.“

Naruto sah die Frau leicht verärgert an: „Jetzt hören Sie mal, Tsunade-baa-chan wird ihre Gründe haben, warum wir Sie begleiten müssen. Immerhin ist sie der Hokage!“

„Naruto!“, beschwichtigte ihn Sakura.

„Ja, du hast Recht, tut mir Leid.“, entschuldigte sie sich.

Diese Frau war echt komisch.

Eigenartig war auch, dass sie genauso schnell wie sie rennen konnte und auch die Fortbewegung auf den Bäumen war kein Problem für Frau Kaeri, obwohl sie gar kein Ninja zu seien schien. Wenn sie dieses Tempo durchhielt würde die Mission nicht all zu lange dauern.
 

Die Grenze von Hi-no-Kuni hatten sie in weniger als drei Tagen erreicht. Auch die anfängliche Durchreise durch Takigakure verlief problemlos. Kakashi hatte Pakkun zu sich gerufen, sodass dieser mit seiner feinen Nase einen zusätzlicher Schutz für sie bot, da sie jetzt in das gefährdete Gebiet vordrangen.

Schon nach wenigen Stunden witterte Pakkun etwas. Etwas das zwar nicht für ihre Mission essenziell war, aber doch von geraumer Wichtigkeit. Bei der nächsten Gelegenheit, eine Pause um sich wieder zu stärken, unterrichtete der kleine Nin-ken sein Herrchen über seinen Fund.

„Sensei, es handelt sich sicher um…“, begann Pakkun.

„Ich habe es befürchtet.“, sagte Kakashi und sah unbemerkt zu Naruto hinüber, der sich gerade mit Frau Kaeri unterhielt, „Wie alt ist die Fährte?“

„Einige Wochen, aber sie führt eindeutig Richtung Iwagakure. Wenn wir uns weiter auf dieser Strecke bewegen laufen wir zwar den Kämpfern nicht in die Quere, aber jetzt machen wir einen ziemlich großen Bogen um die eigentliche Route. Warum wurden die Kämpfe nicht schon versucht zu stoppen?“, fragte der kleine Nin-ken.

„Da es sich anscheinend um ein Mitglied von Akatsuki handelt, werden die Informationen sehr streng geheim gehalten. Ich weiß selbst leider nicht mehr darüber.“

„Und warum haben wir nichts unternommen? Unser Dorf ist doch auch davon betroffen.“

„Es konnte niemand mit hundertprozentiger Sicherheit feststellen und nur aus reinen Vermutungen einen Ninjatrupp auszusenden wäre zu riskant gewesen. Deswegen sollen wir auch Frau Kaeri begleiten, damit ich nebenbei etwas Genaueres in Erfahrung bringen kann.“

„Aber dir Spur ist eindeutig. Was sollen wir tun?“

„Wir werden zuerst noch abwarten.“
 

Erst als sie an der Grenze zu Tsuschi-no-Kuni waren entdeckte Pakkun eine ziemlich frische Fährte. Auf Kakashis Okay hin brachte er die kleine Gruppe zu einem der Kampfschauplätze. Sakura und Naruto hatten schon bemerkt, dass Pakkun die Witterung von etwas aufgenommen hatte. Also stellten sie keine Fragen, sondern folgten ihm einfach, als sie von ihrer Strecke abließen.

Da sie sich noch an der Grenze befanden, war die Landschaft auch hier noch von Wäldern durchzogen, aber man erkannte das markante Gestein bereits, das in diesem Land vorherrschend war.

Sie kamen an einen Ort der Verwüstung. Krater, Erdlöcher, kaputtes Gestein und umgestoßene Bäume zierten die Umgebung.

„Mann, der Kampf muss echt heftig gewesen sein. Ob es an allen Kampforten so aussieht?“, staunte Naruto.

Auch Sakura musterte den Kampfschauplatz.

Plötzlich bellte Pakkun, was die Aufmerksamkeit aller auf ihn richtete und seinem Herrchen mitteilte, dass er etwas gefunden hatte. Er kniete sich zu seinem Nin-ken hinunter, der bei einem Baum saß.

„Hast du etwas gefunden?“, in dem Moment, in dem Kakashi die Frage gestellt hatte, hatten sich auch die anderen um die beiden versammelt.

Es herrschte eine kurze Stille ehe Pakkun sprach:

„Es ist Sasuke“

Narutos Augen weiteten sich.

„Sasuke?!“, fragte Sakura überrascht.

„Bist du dir da ganz sicher?“, schrie der Blondschopf den kleinen Hund schon fast an.

„Ja, siehst du das hier, den schwarzen Stofffetzen? Er riecht eindeutig nach Sasuke.“

„Wie, wie weit…!?“

Pakkun erhob sich und folgte mit seiner Nase einer unsichtbaren Spur am Boden.

„Diesen Blutspuren zufolge…“, er schabte etwas mit seiner Pfote daran, „sie sind erst einige Stunden alt.“

Der Fuchsjunge sah seinen Sensei an. Ein seit langem entschlossener Ausdruck lag in seinem Gesicht, in seinen Augen.

„Geh! Mach dir keine Sorgen um uns, geh!“, es war kein Befehl, es war eine Erlaubnis, die Zustimmung das zu tun, was jetzt unaufhaltsam war.

Naruto packte sich das Stückchen Stoff und mit einem mehr als nur dankenden Lächeln verschwand er.

„Was war denn jetzt los?“, fragte Frau Kaeri etwas verwirrt.

„Er folgt seinem Herzen.“, erklärte Kakashi.

„Ach so. Deswegen also diese tiefe Trauer hinter seinem Lächeln.“

Auch Sakura sah dem Fuchsjungen lächelnd nach. Sie war keineswegs wütend darauf, das Naruto gehen durfte. Sie hatte begriffen, dass das die einzig richtige Entscheidung war. Sie musste hier bleiben, die Mission war noch nicht zu Ende: „Kommen Sie, wir bringen Sie nach Hause.“
 

Sasuke …

Er musste ihn einfach finden!

Nach all den Monaten, … er würde ihn wiedersehen.

Aber wie würde Sasuke reagieren, wenn er plötzlich auftauchte?

Ihn, den er verlassen hatte.

Er würde ihm keine Chance geben zu flüchten! Nicht dieses Mal!

Wie lange würde er wohl brauchen, um ihn zu finden?

Sein Herz begann schneller zu schlagen und bei dem Gedanken den Menschen den er über alles lieben gelernt hatte nach so langer Zeit des Alleinseins wieder zu sehen, trieb dem Blondschopf die Tränen in die Augen, doch er wischte sie prompt mit seinem Handrücken weg. Er durfte nicht weinen.

Er wusste nicht genau wo er hinrannte, folgte seinem Herzen. Er passierte einige weitere Kampfschauplätze, durchquerte diese, sicher, auf der Spur nach Sasuke zu sein.

Aber was war hier nur passiert?

Warum kämpfte er?

Gegen wen?

Würde er Naruto den Grund nennen, warum er ihn einfach so still und heimlich in der Nacht verlassen hatte?
 

Einige Stunden war Naruto nun schon unterwegs. Er machte keine Pause, hoffte, dass bei Kakashi und Sakura alles in Ordnung war, hatte er doch einfach die Mission verlassen. Aber sein Sensei hatte es ihm immerhin erlaubt und Tsunade würde sicher nichts dagegen haben, wenn sie auch noch mit Sasuke im Schlepptau wieder nach Konoha zurückkamen.

Plötzlich spürte der Blondschopf eine vertraute Anwesenheit. Eine ihm sehr vertraute Aura. Er legte nochmals an Tempo zu und gelangte auf eine kleine Lichtung.
 

Sasuke hatte endlich einen Platz gefunden, an dem er sich etwas erholen konnte. Itachi war er schon seit zwei Tagen nicht mehr begegnet und somit konnte er sich ein bisschen erholen. Auf der kleinen Lichtung befand sich sogar eine kleine Hütte, die ihm die notwendigsten Utensilien bot und der Fluss, der sich durch den Wald schlängelte, machte einen kurzen Bogen in die Lichtung. Der Schwarzhaarige hatte seine Wunden verarztet, von denen die meisten auch schon wieder fast verheilt waren, hatte Itachi ihn äußerlich nie wirklich schwer verletzt, mehr psychisch angegriffen. Er musste sich eingestehen, dass die Vorwürfe seines Bruders nicht unwirksam geblieben waren. Sasuke machte sich immer größere Sorgen um seinen blonden Wirbelwind, aber er konnte nicht mehr umkehren. Itachi war auch schon fast in Iwagakure angelangt, nicht einmal diesen hatte er bis jetzt aufhalten können. Am Anfang war sein Bruder auch noch der Gejagte gewesen, aber mittlerweile hatte der Ältere anscheinend Spaß daran, den Spieß auch öfters umzudrehen. Immer mehr musste er mit den Vorwürfen kämpfen, erkannte, dass sein Bruder nicht immer im Unrecht war.

Immer wieder zerbrach er sich den Kopf und vom seelischen Kampf mit sich hungrig geworden, beschloss der junge Uchiha sich einen Fisch aus dem Fluss zu fangen, so wie schon die letzten Tage zuvor.
 

Naruto konnte beinahe seinen Augen nicht trauen, er hatte Sasuke wirklich gefunden! Dieser stand nur mit Hose bekleidet im Fluss, den Oberkörper nach unten gebückt und die Hände in einer Stellung, als wollte er einen Fisch fangen. An seinem Oberkörper, seinen Armen und Füßen befanden sich einige Verbände. Naruto sah das Wasser an Sasukes Körper, dass in der Sonne, die durch die Baumkronen drang, leicht glitzerte. Doch er durfte sich von seinen Gefühlen jetzt nicht ablenken lassen. Der Schwarzhaarige konnte ihn nicht sehen, befand er sich direkt hinter ihm und außerdem unterdrückte der Fuchsjunge sein Chakra. Sasuke war abgelenkt, jetzt musste er ihn angreifen!
 

Ruhig und geduldig wartete der Schwarzhaarige, dass sich ein Fisch auf richtiger Position befand, hielt die Hände bereit, um jederzeit zuschnappen zu können, doch unerwartet bemerkte er plötzlich hinter sich einen Angreifer, drehte sich augenblicklich um, um den Schlag zu parieren.

Hatte ihn Itachi etwa schon gefunden?

Doch überraschender Weise trafen seine Augen nicht auf die seit Monaten wohl bekannten rot-schwarz, leicht trüblichen Sharingan, sondern auf reinstes und strahlenstes Ozeanblau.

„Naruto?!“

//Nein, verdammt, was macht er hier? Er darf nicht hier sein! Was ist wenn Itachi herauskriegt, dass er hier ist? Er muss wieder verschwinden!//
 

Naruto konnte die Überraschung, aber auch den Schock in Sasukes Augen erkennen, was ihm in seinem Herzen schmerzte. Ohne etwas zu sagen holte er zum weiteren Schlag aus, der jedoch ebenfalls abgewehrt wurde, sodass er gleich anschließend mit seinem Fuß einen Angriff startete und dem Schwarzhaarigen den Boden unter den Füßen wegzog. Der junge Uchiha fiel ins Wasser, jedoch ehe er sich versah, wurde er auch schon wieder an der Hand gepackt und weggeschleudert. Noch im Flug tauchte plötzlich Naruto neben ihm auf und verpasste ihm einen Schlag, sodass sie gemeinsam in den Wald krachten, hinterließen sie eine Schneise umgestürzter und abgebrochener Bäume. Der Blondschopf packte ihn an den Bandagen an seinem Oberköper, zog ihn hoch.

„Naruto, warte!“, versuchte Sasuke den wütend blickenden Fuchsjungen zu beruhigen.

„Warum? Warum hast du mich allein gelassen!?“, schrie er seinen Gegenüber fragend an, ließ diesem keine Zeit um zu antworten, warf ihn auch gleich wieder Richtung Lichtung, kam ihm nach und verpasste ihm mit seinem Knie einen Tritt in den Boden.

Sasuke hustete, befand sich der Blondschopf nun auf ihm.

„Naruto, ich..“, setzte der Schwarzhaarige an, wurde jedoch unterbrochen.

„Komm mir nicht mit irgendwelchen Ausreden.“, knurrte er, „Weißt du, was ich wegen dir durchgemacht habe?!“, sagte er energisch und drückte den jungen Uchiha weiter in den Boden, musste mit seinen Tränen kämpfen.

Jetzt begann auch Sasuke sich zu wehren und kickte Naruto von sich runter, der jedoch die Wucht des Tritts in der Luft abbremste und sanft auf dem Boden landete.

„Ich kann nicht fassen, dass deine Worte gelogen waren!“, brüllte er dem Schwarzhaarigen entgegen, „Dabei habe ich dir doch extra so viel Zeit gegeben!“

Sasuke konnte in dessen Stimme den Schmerz ausmachen, den er ihm durch sein Verschwinden zugefügt hatte, doch er konnte ihn nicht rückgängig machen. Er stand auf, sah den Blondschopf ernst an. Eine leichte Brise fegte über die Lichtung, spielte sich in den Haaren der beiden. Doch so schnell, wie dieses Lüftchen gekommen war, so schnell war es auch wieder verschwunden und die beiden stürzten aufeinander los. Sie prallten aufeinander, kämpften.

„Ich fasse es nicht, wie du mich fast ein halbes Jahr lang allein lassen konntest! Fünf Monate habe ich auf dich gewartet, die Hoffung nie aufgegeben, dass du zu mir zurückkommst! … Nach allem was wir durchgemacht haben.“

Die beiden ließen voneinander ab, unterbrachen den Kampf. Einige Meter trennten sie, doch Naruto konnte nicht anders, als seine Gefühle aus sich herauszulassen: „Sag mir den Grund! Sag mir den Grund, warum du gegangen bist.“, forderte der Fuchsjungen Sasuke auf.

„…“

„Los, sag ihn!“

Er zögerte.

„… Itachi..“

„Was!!? Wegen Itachi hast du alles liegen und stehen lassen!? Sogar mich?!“, unterbrach ihn der Blondschopf, „Vergiss doch endlich einmal deine Rache, Sasuke!“

Das wollte Naruto eigentlich nicht sagen. Er wusste, dass er jetzt einen wunden Punkt in Sasuke getroffen hatte.

„Was verstehst du schon davon.“, sagte der junge Uchiha kühl, es traf ihn hart, diese Worte aus dem Mund des Fuchsjungen zu hören.

Er hatte gedacht, dass gerade er als einziger ihn verstehen könnte.

Hatte er sich getäuscht?

Er raste auf den Blonden zu, erfasste ihn und drückte ihn gegen einen Baumstamm.

„Wir waren ein Wir, Sasuke. Wenn du etwas gesagt hättest, ich hätte dich begleitet. Ein Wir unterstützt sich. Ich hätte dich doch niemals alleine losziehen lassen.“, Naruto sah in die tief nachtschwarzen Augen des jungen Uchihas, konnte nur noch mühsam die Tränen unterdrücken, die immer mehr hervorquellen wollten.

„Wir waren ein Wir?“, fragte der Schwarzhaarige, das >waren< betonend, leise mit seiner tiefen Stimme, befand sich ganz nah vor dem Gesicht des Blondschopfs.

„Ja“, bedauerte der Fuchsjunge, senkte den Kopf um nicht mehr in die Augen des Menschens sehen zu müssen, den er doch trotz alle dem immer noch so unendlich liebte. Sogar jetzt bekam er schon Herzklopfen.

„Meine Worte waren nicht gelogen.“, vernahm Naruto Sasukes Stimme plötzlich ganz nah an seinem rechten Ohr, spürte dessen rechte Wange auf der Seinen, was ihm augenblicklich die Röte ins Gesicht trieb.

Der Schwarzhaarige nutzte die Chance, merkte, wie sich der Blondschopf für einige Sekunden gehen ließ und schob seine rechte Hand unter die Weste und das T-Shirt des Blonden.

„Was!? … Ahh!“

Naruto hatte zu spät bemerkt, was der Schwarzhaarige vorhatte. Nun streichelte dieser sanft über seinen Bauch, fuhr immer weiter nach oben und fing an seine rechte Brustwarze zu liebkosen.

„Ha … nah …“, eine Welle aus so lang ersehnten Gefühlen übermannte den Fuchsjungen, ließen ihn erschaudern, jede klitzekleinste Berührung Sasukes ließ Hitzewellen durch seinen Körper fahren.

„Sie waren nicht gelogen.“, wiederholte Sasuke, begann immer mehr den Blonden zu liebkosen, knabberte sanft an der zarten Haut an dessen Hals.

Narutos Atem ging stoßweise, die Berührungen des Schwarzhaarigen begannen ihn immer mehr zu erweichen, doch…

„NEIN!“, stieß er den jungen Uchiha von sich weg, „Ich lasse mich nicht mehr mit so etwas von dir um den Finger wickeln!“, richtete er sich wieder seine Kleidung.

Naruto war wütend auf sich selbst, dass er sich so hatte gehen lassen. Er hätte auf diese Masche nicht reinfallen dürfen. Er merkte nicht, wie das Chakra des Neunschwänzigen in ihm hervorquoll, wie seine Reißzähne und Klauen hervortraten, sich seine sonst so klaren und gutmütigen, blauen Ozeane in stechend rote Augen verwandelten.

//Nein, Naruto! Er darf nicht! Sein Chakra!//

Sasuke erkannte, was sich vor ihm abspielte. Er wusste, dass, wenn der Fuchsjunge wütend war, er irgendwie Kyuubis Chakra unterbinden musste oder er hatte jetzt ein wirkliches Problem. Er musste es einfach probieren.

„Naruto, ich..“, doch er wurde unterbrochen.

„Nein, ich will es nicht hören!!“, fauchte er und raste auf Sasuke zu.

Nur schwer konnte dieser sich gegen den Fuchsjungen behaupten, also versuchte er es weiter mit Worten.

„Ich musste gehen, ich musste ihn finden, verstehst du das denn nicht? Er will dich, Naruto. Er will dich und Kyuubi. Ich muss ihn töten sonst..“, versuchte der Schwarzhaarige zu erklären.

„Was heißt hier sonst?! Glaubst du etwa, ich kann nicht auf mich selbst aufpassen?!“

„Du hast doch eben behauptet wir seien ein Wir! Natürlich musste ich gehen!“

„Falsch, Sasuke, wir sind kein Wir, wie waren ein Wir! Außerdem, soll es etwa jetzt meine Schuld gewesen sein, dass du gegangen bist?!“

Naruto konnte es nicht fassen, holte zum Schlag aus und traf Sasuke, der erst einige Meter weiter wieder am Boden liegen blieb. Doch dabei sollte es nicht bleiben. Der Schwarzhaarige versuchte aufzustehen, doch zu schnell war der Blondschopf über ihm.

Ein Aufprall.

Eine gewaltige Druckwelle.

Aufgewirbelter Staub.

Inmitten dieser Staubwolke hatte der junge Uchiha den Schlag parieren können, lag noch am Boden, Naruto über ihm und er hielt dessen Hände fest.

Der Staub legte sich, der Fuchsjunge knurrte über dem Schwarzhaarigen.

Was sollte er tun?

Wie konnte er den Blondschopf wieder zur Vernunft bringen ohne ihn dabei zu verletzen?

Er wollte Naruto nicht weh tun, nicht sein Chidori bei ihm anwenden. Also musste er einen anderen Weg finden. Doch plötzlich fiel ihm etwas ein. Er verpasste dem Fuchsjungen einen Tritt in dessen Magengrube, sodass dieser im hohen Bogen erst wieder auf den Boden aufkam und hustend liegenblieb. In der Zwischenzeit hatte Sasuke durch blitzschnelle Fingerzeichen unbemerkt zwei Schattendoppelgänger heraufbeschworen, die beide jeweils in eine andere Richtung verschwanden und versteckt auf ihren Einsatz warteten.

Der Blondschopf hatte sich gleich wieder gefangen, wusste Sasuke, dass ihm dieser Schlag nicht sehr viel ausmachen würde, aber er hatte gereicht um seinen Plan in die Tat umsetzen zu können. Wie er es sich gedacht hatte kam der Fuchsjunge zu einem neuen Schlag ausholend auf ihn zugerannt und das war das Zeichen für seine Schattendoppelgänger in Erscheinung zu treten. Ehe Naruto richtig realisierte, was geschah, hatten ihn die zwei Schattendoppelgänger schon in ihre Zange genommen. Egal wie sehr er sich wehrte und auch strampelte, er kam von den beiden einfach nicht los.

„Sasuke! Was soll das?! Lass mich gefälligst wieder los!“, regte sich der gefangene Blondschopf auf.

Doch Sasuke antwortete nicht, sondern schritt einfach auf Naruto zu. Er stoppte vor ihm, hielt dessen Kinn hoch, sodass er den Schwarzhaarigen anblicken musste, waren die beiden zwar eigentlich recht gleich groß, doch durch den Griff der Schattendoppelgänger befand sich Naruto in einer etwas gebückten Haltung. Der Griff des Schwarzhaarigen war nicht fest, er war zärtlich und wenn der Fuchsjunge gewollt hätte, hätte er sich aus dem Griff des echten Sasukes befreien können.

Doch als sich ihre Blicke trafen, schmolz der Blonde in Sasukes Händen förmlich wie Butter. Seine Augen wurden weich, traten wieder die unendlich blauen Ozeane hervor. Auch das Chakra des Kyuubis verschwand und somit auch alle anderen animalischen Anzeichen. Die Situation blieb jedoch unverändert. Beide sahen in die faszinierenden Augen des jeweils anderen, versanken darin. In ihren Blicken spiegelte sich Verlangen, unendlich geballte Lust nach dem anderen. Sie kamen sich näher, verringerten den Abstand zwischen sich und versiegelten ihre Lippen zu einem Kuss.

Zuerst noch ganz sanft genossen sie die Zartheit der Lippen, worauf wenige Sekunden später Leben in den Kuss kam. Sie trennten sich voneinander um wenige Augenblicke später wieder ihre Lippen aufeinander zu drücken, um sich erneut wieder voneinander zu lösen. Dieses Spielchen wiederholten sie öfters, steigerte sich der Kuss immer mehr bis Naruto die Initiative ergriff und mit seiner Zunge in Sasukes Mund eindrang. Ihre Küsse waren wie kleine Elektroschocks, fuhren sie durch ihre Körper, steigerten das Verlangen. Langsam löste sich auch die Umklammerung der Schattendoppelgänger und ließen den Blonden frei, verpufften anschließend in kleinen Wölkchen. Doch die beiden ließen sich davon nicht beirren, schlang Naruto nur seine jetzt freien Arme um den Schwarzhaarigen, küsste ihn immer stürmischer.

Dabei sollte es allerdings nicht bleiben, zog der junge Uchiha seinen blonden Wirbelwind nun dicht an sich rann, fasste diesen an dessen Taille, drängte die Zunge in seinem Mund zurück und begann die Führung zu übernehmen. Beide genossen die dichte Nähe, die Wärme, die Zärtlichkeiten, das berauschende Gefühl.

Langsam kam Naruto wieder auf den Boden zurück, schaltete sich sein Verstand wieder ein. Eigentlich hatte er ja vorgehabt dem Schwarzhaarigen ordentlich die Leviten zu lesen, da er ihn so unendlich hatte leiden lassen. Dafür, dass er einfach gegangen war ohne auch nur irgendein Sterbenswörtchen zu sagen, einfach mitten in der Nacht verschwunden war. Anfangs hatte er sich gefragt, ob es daran gelegen hatte, dass Sakura sie an dem Abend entdeckt hatte, obwohl sie es besonders vor ihr geheim halten hatten wollen. Doch bald verwarf er diesen Gedanken. Wusste er, dass Sasuke nicht wegen so einer Kleinigkeit gegangen war. Aber jetzt wollte er den Schwarzhaarigen so leiden lassen, wie er gelitten hatte, doch er brachte es einfach nicht übers Herz ihn aus voller Kraft anzugreifen.

Sollte er vielleicht doch sein Rasengan einsetzten?

Aber die eigentliche Frage war: Was tat er hier überhaupt?!

Lag gerade im heißesten Zungengefecht mit demjenigen, den er schon fast für immer vergessen wollte, mit demjenigen, den er eigentlich bestrafen wollte und was taten sie!

Es wäre ja nicht so, dass es ihm nicht gefallen würde. Es gefiel ihm, sehr sogar! Aber Naruto konnte so nicht weiter machen, sollte Sasuke erfahren, wie er sich Monate lang gefühlt hatte!

Mit einem kraftvollen Stoß trennte er den jungen Uchiha von sich, löste ihren Kuss.

„Verdammt!“, ärgerte sich der Blondschopf, wischte sich mit dem Ärmel seiner Weste über seinen Mund.

Sasuke sah etwas perplex aus, hatte aber nicht die Zeit, um sich zu fragen, warum der Blonde plötzlich den Kuss so abrupt unterbrochen hatte, da dieser schon wieder angerast kam, den nächsten Angriff vorbereitete.

Der Schwarzhaarige konnte nicht anders als sich zu wehren, handelte meist reflexartig und beförderte den Fuchsjungen ans andere Ende der Lichtung. Doch dieser sprang sofort wieder auf, raste erneut auf ihn zu, hielt ein Rasengan in seiner rechten Hand. Der Angriff kam, sie prallten beide in die kleine Hütte, die schon die ganze Zeit auf der Lichtung stand. Sie landeten auf einer Decke, oder eher dem Futon, den Sasuke schon vor zwei Tagen aufgelegt hatte.

„Weißt du wie ich mich gefühlt habe?! Du hattest mir doch versprochen mich nie wieder alleine zu lassen, oder hast du das vergessen?!“, schrie Naruto den Schwarzhaarigen weiter an, hielt diesen unter sich fest, „Damals als du aus deinem Koma aufgewacht bist, hast du mir versprochen mich nie wieder so lange allein zu lassen.“, er konnte nicht mehr, konnte sie nicht mehr zurückhalten, „Wenn du mich nicht gehabt hättest, wärst du gar nicht wieder aus dem Koma aufgewacht!“

Langsam bahnten sich die Tränen einen Weg über seine Wangen, wirkte es fast so, als würden seine blauen Ozeane überlaufen.

Nichts außer dem Schluchzen war zu hören. Sasuke fühlte sich schlecht. Er wusste, dass er Naruto Schmerzen bereitet hatte, aber dass es so ausarten würde?

Tröstend legte er seine rechte Hand auf die linke Wange seines Blondschopfs, wischte mit seinem Daumen die Tränen fort, doch plötzlich wurde seine Hand weggeschlagen. Naruto hatte seine Augen geschlossen, seinen Kopf eingezogen, sein Körper bebte durch das heftige Schluchzen und weitere dicke Tränen rannen über seine Wangen.

Wie konnte er ihn nur trösten?

„Es tut mir Leid.“, durchbrach Sasukes tiefe und überraschend unglaublich sanfte Stimme das Schluchzen.

„Für eine Entschuldigung ist es zu spät. Sie ändert auch nichts mehr daran, dass...“

„Ich habe gekämpft, gekämpft mit mir selbst. Es kostete mich jeden Tag aufs Neue unendliche Überwindung nicht kehrt zu machen und zu dir zurückzukommen.“, versuchte der junge Uchiha zu erklären.

„Wenn es dir so schwer gefallen ist, warum bist du dann nicht zu mir zurückgekommen?“, schluchzte der Fuchsjunge weiter, hatte seine Augen immer noch geschlossen, konnte er den Schwarzhaarigen einfach nicht ansehen.

„Der Gedanke, dass eines Tages Itachi kommen würde und mir wieder alles zerstört was mit lieb und teuer ist, das hat mich davon abgehalten. Ich muss ihn finden, ich muss ihn töten! Erst dann weiß ich mit Sicherheit, dass dir nichts mehr passieren kann, dass du für immer bei mit bleiben kannst. … Ohne dich bin ich nichts, Naruto. Ich habe dich schon immer gebraucht und der Gedanke an deinen Verlust macht mich wahnsinnig. Dein Tod wäre auch mein sicherer Tod.“

Das Schluchzen wurde heftiger. Naruto krallte sich in die Hose des jungen Uchihas, konnte einfach nicht mehr aufhören zu weinen. Erneut versuchte Sasuke seinen blonden Wirbelwind, der so verbittert schluchzend auf ihm saß, zu trösten, legte erneut seine Hand auf dessen Wange. Glücklicherweise wurde sie nicht weggeschlagen, nein. Im Gegenteil. Naruto schmiegte sich in die ihn zärtlich berührende Hand, legte seine darauf und drückte diese leicht.

„Hey, sieh mich an!“, forderte Sasuke sanft.

Langsam hob der Blondschopf seinen Kopf, öffnete seine verheulten Ozeane. Der Schwarzhaarige lag so unendlich sanft vor ihm. Sein Gesicht war keineswegs kühl, nicht in irgendeinster Weise. Ein warmes Lächeln zierte seine Lippen und seine Augen wirkten warm und vertraut. Seine blasse, schöne, makellose Haut und seine jetzt etwas wirr und zerzaust liegenden Haare, alles zusammen ließ ihn so warm, geborgen und vor allem sexy aussehen. Wärme und Geborgenheit, genau das hatte sich Naruto sein Leben lang gewünscht.

Der Fuchsjunge merkte, wie sich das Gesicht des jungen Uchihas veränderte, sein Lächeln wurde etwas breiter, wärmer und sanfter.

„Ich liebe dich“, streiften die dunklen und besinnlichen Worte Sasukes sanft Narutos Ohren.

Wieder begannen sich die ozeanblauen Augen mit Tränen zu füllen, konnte er einfach nicht mehr böse auf den unter sich Liegenden sein.

„Ich..“, der Satz wurde von einem Schniefen unterbrochen, „ … ich liebe dich auch!“, Naruto ließ sich auf den nackten und muskulösen Oberkörper niedersinken, bahnten sich weiter heiße Tränen über seine Wangen, waren diese dadurch schon leicht gerötet. Plötzlich schlossen sich zwei beschützende Arme um ihn, drückten ihn leicht an den Körper unter sich, vermittelten ihm, dass er nicht allein war.

Sogleich schmiegte sich der bebende Körper an Sasuke, suchte Geborgenheit. Der Schwarzhaarige begann zart sich an dem Hals des Fuchsjungen hinaufzuküssen, merkte, wie sich dieser den Berührungen hingab. Zärtlich küsste er die empfindliche Stelle hinter Narutos Ohr, was diesem ein wohliges Seufzen entlockte und langsam seine Tränen versiegen ließ. Auch der warme Atem des jungen Uchihas auf der Haut und dem Ohr des Blonden ließ den Körper auf ihm erschaudern.

„Schlaf mit mir“, raunte Sasuke flüsternd in Narutos Ohr, biss für einen Moment verlangend in dessen Ohrläppchen.

„Was!?“, fuhr der Blondschopf hoch, unterbrach die zärtliche Umarmung.

Seine Augen waren immer noch leicht gerötet, genauso wie seine Wangen, was aber auch an den Berührungen des Schwarzhaarigen lag und vor allem an dem letzen Gesagten. Schockiert sah er ihn an.

„Schlaf mit mir“, wiederholte der junge Uchiha in demselben Ton wie zuvor.

„Nein, waru..“, doch ehe er seine Einwände aussprechen konnte, hatte Sasuke seine rechte Hand gepackt und an die Stelle gelegt, an der sich sein Herz befand. Narutos Augen weiteten sich. Das Herz des Schwarzhaarigen schlug rasend schnell und hämmerte gegen dessen Brustkorb. Erst jetzt fiel ihm der zartrosa Hauch auf den Wangen Sasukes auf und auch dessen Atem ging sehr schnell.

„Ich..“, begann der Blondschopf, doch er wusste nicht genau, was er sagen sollte.

Sasuke erkannte dies und beugte sich zu Naruto hoch, sah ihm kurz tief in dessen wunderschön strahlend blaue Augen, ehe er ihn zärtlich küsste. Der Fuchsjunge erwiderte den Kuss, spürte das Verlagen tief in seinem Inneren. Der Schwarzhaarige öffnete den Zipp der orange-schwarzen Weste, streifte diese anschließend von den Schultern seines blonden Wirbelwinds ab. Langsam schob er nun an dessen Seiten das schwarze T-Shirt hoch, sanken sie derweilen nach hinten zurück auf den Futon. Noch bevor Sasuke den Boden erreicht hatte, hatte er Naruto noch ganz seines T-Shirts entledigt und achtlos in eine Ecke geworfen. Streichelnd ließ er seine Hände über den nackten und durchtrainierten Körper des Blondschopfs wandern, was diesem ein kleines Stöhnen entlockte, und drehte ihn anschließend unter sich.

Sie sahen sich an, in die jeweils faszinierenden Augen des anderen. Ihr Atmen ging schnell, ihnen war unglaublich heiß und sie wussten, sie waren soweit.
 

***
 

La Li Ho!!!
 

Ja, mal wieder ein längeres Kapi! *freu*

Ich hoffe es hat euch so gut gefallen, wie ich Spaß beim Schreiben hatte ^^

Ich bin überrascht, dass es so lang geworden ist. Anfangs befürchtete ich schon, dass das 16er schon Adult wird, aber da ist mir doch schön was eingefallen. *nicknick*
 

Ich schau, dass das nächsten Kapi nicht all zu lang auf sich warten lässt, aber ich muss erst schaun, wie's mit der Schule wird, da ich dieses Jahr Matura hab.

Aber ich denke, die Zeit werde ich mir liebend gern mal nehmen, um das nächste Kapi abzutippen ^^ Ich will ja auch wissen, was die beiden alles so anstellen >////<

Ihr könnt euch drauf freuen ^^
 

chu Kujira

Vereinigung

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Ein neuer Lebensabschnitt beginnt

Fast unscheinbar, flink und grazil wie eine Katze rannte Naruto durch den Wald. Auf seinem Rücken befand sich der immer noch bewusstlose Schwarzhaarige.

Es tat dem Blondschopf unendlich leid, dass er zu diesem Mittel hatte greifen müssen, aber Sasuke wäre sonst sicher wieder abgehauen, war er schließlich hinter seinem Bruder hergewesen.

//Wenn er wieder zu sich kommt, kann ich mir sicher was anhören! Hoffentlich ist er nicht all zu lange sauer auf mich, aber das ist mir lieber, als ihn wieder gehen zu lassen.//, ging es den Fuchsjungen durch den Kopf.

Es war noch ein weiter Weg zurück nach Konoha, aber wenn er dieses Tempo beibehielt, wären sie bis zur Abenddämmerung wieder in ihrem Dorf.

Immer wieder drifteten Narutos Gedanken zurück zu der vergangenen Nacht. Er hatte schon daran gezweifelt, wirklich die Seme-Rolle übernehmen zu können, wenn es zum Sex kam, aber er hatte es tatsächlich geschafft! Es hatte sich wirklich mehr als nur ausgezahlt das Buch von Kakashi zu lesen, sonst wäre er sicher nicht so selbstsicher gewesen und Sasuke hätte den dominanteren Part übernommen. Die Gefühle kribbelten immer wieder in ihm auf und jagten angenehme Schauer durch seinen Körper.
 

„Tsunade-sama! Tsunade-sama!!“, kam ein rosahaariges Mädchen den Gang entlang gerannt und schlug die Tür zu der Hokages Büro auf.

„Tsunade-sama, Naruto ist wieder da und er hat Sasuke dabei!“, verkündete Sakura aufgebracht.

„Was!? Er hat ihn tatsächlich gefunden?“, sagte Hokage die Fünfte erstaunt und erhob sich augenblicklich von ihrem Stuhl.

„Sasuke ist noch bewusstlos und wird grade ins Krankenhaus gebracht.“

„Bewusstlos? Geht es ihm gut?“

„Ja, das war nur eine Vorsichtsmaßnahme von Naruto. Beide werden im Krankenhaus nur durchgecheckt.“

„Gut, ich komme dann später rüber.“, sagte sie und setzte sich wieder hin.

„Ja, Tsunade-sama.“, verabschiedete sich Sakura, verließ wieder das Büro der Hokage und machte sich auf den Weg ins Krankenhaus.
 

„Naruto!“, rief Sakura dem Blondschopf zu, der auf einer Barre saß und gerade untersucht wurde, rannte auf ihn zu und kam vor ihm zum Stehen.

„Hy, Sakura-chan! Wie ist die Mission verlaufen? Ist Kaeri-san sicher in Iwagakure angekommen?“, erkundigte sich der Fuchsjunge gleich nach dem Ausgang seiner eigentlichen Mission.

„J-ja, ist alles gut verlaufen, es gab keine Probleme.“, antwortete sie, „Und wie geht es Sasuke?“, fragte sie leicht beschämt.

„Es kam zwar zwischen uns zum Kampf, aber wir haben uns nicht ernsthaft verletzt und ansonsten habe ich auch keine schweren Verletzungen an ihm entdeckt.“, schließlich musste der Blondschopf es ja wissen, „Dürfen wir dann zu ihm? Lange kann die Untersuchung ja nicht dauern.“

„Ich werde mich schnell erkundigen.“, bot die Rosahaarige an.

„Oh danke, Sakura-chan!“, freute sich Naruto über die Hilfsbereitschaft des Mädchens.

„Ich bin gleich wieder da!“
 

Ein Arzt trat aus dem Behandlungszimmer und kam auf Naruto und Sakura, die davor gewartet hatte, zu.

„Er ist noch nicht aufgewacht, aber es kann nicht mehr lange dauern bis er wieder zu Bewusstsein kommt. Sie können gerne zu ihm gehen.“

„Und wie geht es ihm?“, fragte der Fuchsjunge, wollte er sich nur vergewissern, dass es Sasuke auch wirklich gut ging.

„Sagten Sie nicht, dass er auf einen der Organisation Akatsuki getroffen ist und dass angeblich mehrere Male?“

„Ja, warum?“

„Ich hatte mit viel schlimmeren Verletzungen gerechnet, aber er scheint fast unversehrt zu sein, nur ein paar kleinere Verletzungen, die aber schon wieder fast verheilt sind. Sie können jetzt zu ihm rein.“, diagnostizierte der Arzt und machte sich wieder auf den Weg zu seinen restlichen Patienten.

„Was war denn das?“, fragte Sakura verblüfft und auch ein wenig sauer.

„Sasuke ist stark, da ist es doch nicht verwunderlich, dass er keine schweren Verletzungen hat, auch wenn sein Gegner Itachi war.“, zischte der Blondschopf leise in Sakuras Richtung.

Doch sie wollten sich nicht länger damit aufhalten und traten in das Zimmer.

Als Narutos Blick auf Sasuke traf, legte sich augenblicklich ein sanftes Lächeln auf sein Gesicht, was der Rosahaarigen nicht entging.

„Ich werde dann einmal Tsunade darüber in Kenntnis setzten. Sie kommt später auch vorbei.“

„Okay“, verabschiedete sich der Blonde von ihr, worauf sie das Zimmer verließ.

Der Fuchsjunge ging auf das Bett zu, sah Sasukes blasses Gesicht, beugte sich zu ihm hinab und gab ihm einen kurzen und flüchtigen Kuss, ehe er sich einen Sessel nahm und sich zu dem Schwarzhaarigen ans Bett setzte. Jetzt musste er nur noch warten, dass dieser aufwachte.
 

Langsam kam er wieder zu sich.

Irgendwie roch es nach Krankenhaus.

Langsam öffnete er seine nachtschwarzen Augen und blickte an eine strahlend weiße Decke, worauf er sie gleich wieder zukniff, geblendet von dem Weiß.

Irgendetwas stimmte nicht. Er hatte das Gefühl, dass er nicht freiwillig hier war.

Um das nachzuprüfen öffnete er seine Augen abermals, drehte seinen Kopf nach rechts und sah in ein glücklich lächelndes Gesicht, dessen ozeanblaue Tiefen ihn warm ansahen.

//Dieser Baka!//

Musste er ihn so doof angrinsen?!

„Mh …“, Sasuke fühlte sich müde und schwach und drehte seinen Kopf von Naruto weg, blickte auf die andere Seite des Zimmers in der Hoffnung dort ein Fenster vorzufinden, doch Fehlanzeige. „Sag nicht, dass du mich zurückgebracht hast.“, kam es leise und ein bisschen rau von dem Schwarzhaarigen.

Ob seine leichte Heiserkeit an der letzten Nacht lag?

„Bist du sauer?“, fragte der Blonde vorsichtig.

„Tse“, kam es nur von dem jungen Uchiha, „Natürlich bin ich sauer.“

„War es falsch?“, fragte der Fuchsjunge sanft, wollte er Sasuke jetzt nicht noch unnötig mehr aufregen.

„Ich hätte ihn fast gehabt!“, setzte sich der Clanerbe verärgert auf, drehte sich dem Fuchsjungen zu und sah ihn mit böse funkelnden Opalen an.

„Das hast du nicht! Wo war er denn, als ich dich gefunden habe?“, fragte der Blondschopf leicht verärgert und erhob sich von seinem Stuhl.

Auf Itachi war er noch nie gut zu sprechen gewesen, aber an dem Thema kamen sie jetzt nicht vorbei.

„Ich hatte ihn nur kurz aus den Augen verloren!“, der Schwarzhaarige schien richtig wütend zu sein, „Wie konntest du mich einfach zurückbringen?! Du weiß nicht..!“

„Du musst das nicht alleine tun, ich kann dir helfen.“, unterbrach ihn der Blondschopf.

„Nein … das ist meine Rache. Ich mache das ganz alleine!“

„Aber wir …!“

„Sei still!“, wurde der Blonde harsch unterbrochen, was ihm einen kleinen Stich in seinem Herzen versetzte.

Naruto beugte sich etwas zu Sasuke vor.

„Die Bedeutung des Wörtchens >wir< haben wir doch schon geklärt, oder?“, raunte der Fuchsjunge in das Ohr des Schwarzhaarigen.

Der warme Atem des Blondschopf stieß gehen sein Ohr und die plötzlich so tiefe Stimme des Fuchsjungen ließ den jungen Uchiha augenblicklich an die vergangene Nacht zurückerinnern und jagte ihm einen angenehmen Schauer über den Rücken. Er kniff für einen Moment die Augen zusammen, um die aufkommende Röte zu unterdrücken und merkte, wie der warme Atem des Blondschopfs wieder von seinem Ohr verschwand.

„Ich habe es für dich getan.“, hatte Sasuke sich wieder ein bisschen beruhigt.

„Was?“, ein kurzes Lachen erfüllte den Raum, „Du hast mich für mich verlassen!? Das glaub ich jetzt echt nicht!“

„Er will dich doch, da wollte ich …“

„Sasuke, nur wenn du Itachi umbringst, heißt dass noch lange nicht, dass ich nicht mehr in Gefahr bin. Nicht nur Itachi will Kyuubi, Akatsuki will Kyuubi und auch wenn Akatsuki einmal nicht mehr sein sollte, wird es andere Organisationen, andere Menschen geben, die uns Jinchurikis jagen werden, das ist nun einmal so. Daran wird sich nie etwas ändern, doch ich bin kein Schwächling mehr und das weiß niemand besser als du. Ich kann schon auf mich selbst aufpassen und notfalls bist doch noch du da, der mich beschützen kann. Immerhin bist du DER Sasuke Uchiha!“

„…“

„Akzeptierst du jetzt endlich dieses >wir< und lässt uns Itachi zusammen aus dem Verkehr ziehen? Ich hätte da nämlich auch ein paar Gründe, weswegen ich ihn zum Teufel jagen könnte.“

Auf Narutos Gesicht machte sich ein selbstsicheres Lächeln breit.

Doch Sasuke zögerte. Das konnte er nicht tun. Er konnte den Bondschopf da nicht einfach mitheineinziehen, aber er war sich sicher, dass dieser niemals nachgeben würde, also würde er seinen blonden Wirbelwind vorerst einmal zufrieden stellen.

„Okay.“

„Na siehst du! Ach ja, Tsunade war vorhin hier und hat sich nach dir erkundigt. Du sollst sobald du eine Mütze voll Schlaf genommen hast zu ihr ins Büro kommen. Ich gehe mir schnell etwas zu Essen holen. Die Warterei, dass du endlich aufwachst, hat mich echt hungrig gemacht.“, verabschiedete sich der Fuchsjunge von dem Clanerben und war schon beinahe zur Tür hinausgestürmen, als …

„Wir sollten zusammenziehen.“, vernahm er noch die dunkle Stimme des Schwarzhaarigen, was ihn prompt dazu veranlasste stehen zu bleiben und zu Sasukes Bett zurückzuflitzten.

„Ist das dein ernst!?“

„Ich dachte wir seien ein >wir<?“

„Das sind wir ja auch!“

„Dann sollten >WIR< doch auch zusammen wohnen.“, meinte der junge Uchiha.

Das Gesicht des Blonden begann zu strahlen.

Plötzlich schlang Naruto seine Arme um Sasuke.

„Ja, ja! Natürlich!“, ließ er ihn wieder los, „Bei mir ist aber so wenig Platz, da wird es für zwei ein bisschen zu eng. Ich meine, die Wohnung war für mich alleine groß genug, aber für zwei? Du hast doch eh ein so großes Anwesen. Wir könnten doch..!“, schoss es euphorisch aus dem Blonden heraus.

„Naruto!“, unterbrach Sasuke die rasanten Gedankengänge des Blondschopfs.

„Ja?“

„Nicht bei mir und auch nicht bei dir. Ich finde, wir sollten uns eine neue Wohnung suchen. Wir werden mit unseren jetzigen Wohnorten immer Einsamkeit und schlechte Erinnerungen verbinden. Ich will nicht, dass du an einem Ort wohnst, an dem ich meine Eltern tot auf den Fußboden unseres Hauses gefunden habe und ich will auch nicht, dass du an einem Ort wohnst, der dich an all die einsamen Stunden deiner Vergangenheit erinnert. Wir brauchen etwas Neues für einen neuen Lebensabschnitt zu zweit.“

„…“, Naruto war sprachlos.

Er starrte den Schwarzhaarigen nur an, brachte kein Wort über die Lippen.

Sasuke wurde unsicher. Es war ihm mehr als schwer gefallen, das eben Gesagte über die Lippen zu bringen. Vor allem über den Tod seiner Eltern hatte er noch nie zuvor zu jemandem ein Wort verloren. Es hatte ihn einiges an Überwindung gekostet, aber Naruto war es ihm Wert. Auch wenn er sauer auf ihn war, dass er ihn wieder nach Konoha zurückgebracht hatte. Mit ihm wollte er eine neue Zukunft beginnen und dafür mussten eben Dinge gesagt werden, die einem sehr schwer fielen.

„Was sagst du?“, fragte der Clanerbe noch einmal nach, da der Fuchsjunge immer noch keine Reaktion gezeigt hatte.

Der Blondschopf löste sich endlich aus seiner Starre und warf sich vor Glück nun auf Sasuke ins Krankenbett.

„Uh, Dobe! Was tust du da?“

Naruto schlang nochmals seine Arme um den Schwarzhaarigen und drückte diesen an sich. Doch der junge Uchiha wehrte sich und versuchte den Blonden von sich loszubekommen.

Was war, wenn jetzt jemand hereinkam?

Man wusste ja schließlich nie, wer als nächster im ungünstigsten Augenblick auftauchte.

„Ich liebe dich!“, drang es sanft direkt an Sasukes Ohr, was diesen stocken ließ, doch noch bevor der Fuchsjunge weiterreden konnte erfüllte ein lautes Knurren den Raum, was die aufgekommene Stimmung total zerstörte.

Der Blondschopf ließ von dem jungen Uchiha ab und richtete sich verlegen am Kopf kratzend auf.

„Gomen, ich habe schon so Hunger. Ich bin gleich wieder da, ja? Soll ich dir auch etwas mitbringen?“, entschuldigte sich der Blonde und sprang von dem Krankenbett herunter.

„Äh … nein, danke.“, aufgrund des abrupten Themenwechsels fühlte sich der Schwarzhaarige aus dem Konzept gebracht, was äußerlich natürlich nicht zu erkennen war.

„Okay, ich bin gleich wieder da!“, rief der Blondschopf noch während er zur Tür lief und sie anschließend hinter sich zuwarf.

//So ein Baka! Auf was habe ich mich da nur eingelassen?

Was mache ich jetzt wegen Itachi?

Fünf Monate um sonst. Dafür wird Naruto noch büßen! Wenigstens konnte ich ihn einige Zeit lang aufhalten. Vielleicht ist es jetzt für eine komplette Regeneration seiner Augen zu spät.//

Sasuke seufzte.

//Wann bekomme ich endlich meine Rache?//

Die Hände hinter dem Kopf verschränkt, ließ sich Sasuke zurück aufs Krankenbett fallen. Er schloss seine Augen und überlegte, ob er nicht aus dem Krankenhaus verschwinden sollte. Wenn nicht sogar gleich wieder aus Konohagakure. Doch da musste er wieder an den Blonden denken.

Konnte er ihm das noch einmal antun?

Sasuke merkte gar nicht, wie er müde von dem Schlafmangel immer mehr abdriftete und schließlich einschlief.
 

Naruto rannte durch die Straßen auf direktem Wege zu seinem Lieblingsramenstand Ichiraku. Es gab nicht viele dieser Momente, aber er übersah sogar die kalten Blicke der Dorfbewohner. Selten konnte ein derartiges Glücksgefühl ihn davon ablenken.

Ja, er und Sasuke wollten doch tatsächlich zusammenziehen!

Er konnte vor Freude in die Luft springen!

Hieße das, dass er nicht mehr weggehen würde?

Hatte der Fuchsjunge es wirklich geschafft, dass Sasuke nun endlich bei ihm blieb?!

„Hallo!“, begrüßte er den seit Jahren stets bekannten Ladenbesitzer Teuchi.

„Naruto! Was darf’s denn sein? Das Übliche?“, begrüßte auch er seinen besten Stammkunden.

„Jep, dreimal Misoramen, bitte!“

„Kommt sofort! Ayame, dreimal Misoramen!“, rief er seiner Tochter zu, die aufgrund der Bestellung vor in den Landen kam.

„Oh hallo, Naruto! Schon lange nicht mehr gesehen. Wie geht es dir?“, begrüßte auch die Tochter den Blondschopf.

„Es könnt nicht besser sein!“, grinste er.

„Das hören wir gerne. Einen Moment noch. Hier bitte deine Bestellung. Schönen Tag noch.“, verabschiedete sich Teuchi.

„Danke, den werde ich haben. Euch auch!“, antwortete Naruto, bezahlte, nahm seine heiße Bestellung an sich und machte sich auf den Weg zu Kakashi. Er musste ihm und Iruka sofort erzählen was passiert war und der Kopierninja konnte ihm sicher helfen, eine neue Wohnung in Konoha zu finden. Er fühlte sich voller Tatendrang, musste irgendwo hin mit seiner Energie.
 

Nun saß der Blondschopf auf einer Bank vor dem Krankenhaus und schlürfte, die warme Sommersonne genießend, seine unübertrefflichen Ramen. Er wäre zwar lieber wieder zu Sasuke ins Zimmer gegangen, doch er wollte ihn nicht aufwecken, sollte sich dieser schließlich ausruhen und dann bei der Hokage erscheinen. Der Fuchsjunge wusste, dass der Schwarzhaarige eine Standpauke bekam, die sich gewaschen haben wird und es auch Konsequenzen für sein unangemeldetes Verschwinden geben würde. Sasuke wusste das sicher auch.

Als er fertig gegessen hatte, verfrachtete er den Müll in den nächsten Müllcontainer und machte sich auf den Weg zu dem jungen Uchiha. Er wollte einfach vor dessen Tür warten, bis dieser aufwachte. Tsunade hatte ihm für diesen Tag frei gegeben und er hatte sowieso nichts Besseres vor.
 

Langsam erwachte der Schwarzhaarige und öffnete seine dunklen Augen. Das Weiß der Wände blendete ihn erneut, worauf ihm auch gleich wieder bewusste wurde, wo er war. Seine Laune verschlechterte sich augenblicklich. Er streckte sich und noch ehe er sich richtig aufsetzen konnte, schlug die Tür auf und sein blonder Wirbelwind kam lauthals hereingestürmt.

„Sasuke!“, kam der Blondschopf auf ihn zu und warf ihm etwas auf den Schoß.

„Was ist das?“, fragte er.

„Das ist eine Broschüre, in der alle zurzeit verfügbaren Wohnungen und Häuser in Konoha stehen.“

„Wo hast du die her?“

„Die habe ich von Kakashi-Sensei.“

„Hat der so etwas bei sich rumliegen?“

„Nein, wir haben die in einem Büro besorgt, die Wohnungen und Häuser verkaufen.“

„Du meinst ein Immobilienbüro.“

„Ja, genau, so heißt das!“

„Wow, das ging ja schnell.“, sagte der Schwarzhaarige und schlug die Broschüre, die das Format eines EMP-Katalogs hatte auf, „Wollen wir sie uns gleich ansehen?“

Ein Strahlen legte sich auf Narutos Gesicht: „Das fragst du noch?!“

Der Fuchsjunge holte sich einen Sessel ans Bett und begann sich freudig mit Sasuke durch die Angebote zu arbeiten. Schließlich blieb ihnen noch ein wenig Zeit, bis Tsunade Zeit für sie hatte.
 

„Was hältst du von der?“, fragte der Blonde.

„Hm, nein, die ist zu weit im Süden, da brauchen wir ja ewig bis ins Zentrum.“

„Und was ist mir der?“, fragte Naruto und zeigte auf eines der Angebote.

„Okay, die kommt in die engere Auswahl.“, meinte Sasuke und ringelte das Angebot mit einem Rotstift ein.

Sie blätterten weiter und schätzen die weiteren Wohnungen mit ihren Finanzen und sonstigen Annehmlichkeiten ab.

„Warte!“, der Blondschopf blätterte eine Seite wieder zurück, war dazu von seinem Sessel aufgestanden und hatte sich zu dem Schwarzhaarigen gebeugt.

„Was ist mit der?“, sanft kitzelten ihn schwarze Strähnen an seiner Wange.

Er drehte seinen Kopf ein wenig und blickte direkt in Sasukes Gesicht, das sich ganz nah dem Seinen befand.

„Ich weiß nicht. Wir können uns schon etwas Besseres leisten, außerdem ist sie ziemlich weit von Ichiraku entfernt und du hast vorhin schon herumgemotzt, dass du nicht länger als zehn Minuten zu ihm brauchen willst.“

Das Gesicht des Clanerbens blickte allerdings immer noch auf die Wohnungsausschreibung und wendete sich erst Naruto zu, als er von diesem keine Antwort bekam, „Naru … to?“

Ihre Blicke trafen sich, ihr Herzschlag beschleunigte sich und eine zierliche Röte schlich sich auf die Wangen des Fuchsjungen. Sie hielten inne, versanken in den faszinierenden Augen des anderen, genossen den Moment. Langsam kamen sie sich immer näher. Kurz bevor sich ihre Lippen berührten, riss sie jedoch das Geräusch einer sich öffnenden Tür aus der Spannung ihres eben noch bevorgestandenen Kusses. Schnell rückten sie wieder auseinander und Naruto setzte sich zurück in seinen Sessel, der neben dem Bett stand. Vor Schreck wäre ihm fast sein Herz stehen geblieben!

Die Tür öffnete sich und der Arzt von vorhin kam herein.

„Uchiha-san, wie fühlen Sie sich?“, fragte der Arzt und trat auf das Bett zu, hatte nicht realisiert, dass er die beiden zu einem ungünstigen Zeitpunkt überrascht hatte.

„Gut“, antwortete Sasuke nur knapp und kühl.

„Dann sind Sie entlassen. Ich soll Ihnen von Tsunade-sama ausrichten, dass sie Sie in ihrem Büro sprechen möchte.“

„Ich komme sobald ich fertig bin.“

„Gut, ich wünsche Ihnen einen schönen Tag.“, verabschiedete sich der Arzt und verließ das Zimmer.

„Das ist vielleicht ein komischer Arzt.“, äußerte Naruto seine Meinung über den Mediziner.

„Machen wir später weiter? Ich muss noch nach Hause mir frische Sachen holen, so kann ich nicht vor der Hokage erscheinen.

„Mit was, mit den Wohnungen oder mit dem Kuss?“, fragte der Blondschopf grinsend, änderte aber gleich wieder das Thema, als er die gewünschte Reaktion von Sasuke erhalten hatte, „Du brauchst nicht in das Uchihaviertel zu gehen. Ich habe dir fische Klamotten mitgebracht.“, lächelte der Fuchsjunge und warf dem Schwarzhaarigen eine Tasche aufs Bett.

„Danke“, nahm der junge Uchiha, immer noch mit leichtem Zartrosa auf seinen Wangen, die Tasche an sich.

//Seit letzter Nacht zeigt Sasuke viel mehr Emotionen. Vielleicht hat ihn das ganze ein bisschen aufgetaut.//, dachte der Fuchsjunge lächelnd.

//Warum werde ich schon wieder rot? Das muss eindeutig aufhören! Seit dem er mit mir geschlafen hat, passiert mir das andauernd. Ich darf es nicht noch einmal so weit kommen lassen. Das war das erste und letzte Mal, dass ich der Uke war!//, beschloss der Schwarzhaarige, //So, drehen wir den Spieß um. Jetzt werden wir dich ein bisschen blushen lassen, mein lieber Naruto!//

Die Bettdecke zurückwerfend stieg er aus dem Bett und zog sich das Krankenhaus-T-Shirt über den Kopf.

Mit dem hatte Naruto allerdings nicht gerechnet, worauf sein Lächeln gleich wieder verschwand und er spürte wie ihm bei dem Anblick des nackten Oberkörpers des Uchihas die Röte ins Gesicht schoss, worauf er diesem hastig den Rücken zuwandte.

//Na bitte, klappt doch hervorragend!//

„Was machst du da, Dobe?“, fragte Sasuke.

„Soll ich nicht lieber rausgehen, wenn du dich umziehst?“, fragte der Blondschopf beschämt und hielt sich seine Hände vor sein Gesicht.

„Warum, du hast mich doch erst gestern nackt gesehen. … und nicht nur das.“, fügte der Schwarzhaarige noch leise hinzu.

Die Röte auf dem Gesicht des Blonden nahm noch einmal um eine Spur zu, doch nachdem er ein weites Stück Stoff auf dem Boden fallen hörte und noch einige Sekunden wartete, drehte er sich wieder um und stellte fest, dass sich der junge Uchiha fertig umgezogen hatte.

„Du hast Recht, aber ich bin das einfach nicht gewohnt.“, entschuldigte er sein Verhalten.

„Gehen wir, Tsunade erwartet mich.“

„Soll ich dich begleiten.“

„Wenn du Zeit hast.“

„Ich habe heute frei.“, erklärte Naruto und machte sich gemeinsam mit Sasuke auf zum Hokageturm.
 

„Hokage-sama, Sasuke Uchiha ist da.“, meldete ein Shinobi.

„Lasst ihn herein.“, gestattete sie dem Schwarzhaarigen den Zutritt und erhob sich von ihrem Schreibtisch.

Als Sasuke alleine das große, sonnendurchflutete Büro betrat, fiel hinter ihm augenblicklich wieder die große Holztür ins Schloss und er stellte sich vor der Hokages Schreibtisch.

„Sasuke“, begann sie in sanftem Ton, doch der angesprochene wusste, dass diese Unterhaltung nicht so weitergehen würde, „Was hast du dir eigentlich dabei gedacht, einfach ohne mir nichts dir nichts abzuhauen?!?“

Der Clanerbe antwortete nicht, worauf die San-nin seufzte.

„Ganze fünf Monate warst du weg. Du kannst nicht einfach das Dorf verlassen, wie es dir beliebt und dass weißt du ganz genau! Du kannst froh sein, wenn ich dich überhaupt wieder in den Ninjadienst einstelle.“, kurz hielt sie inne, ehe sie zum Nächsten ansetzte, „Und dass du nicht zum Nuke-nin erklärt wurdest, hast du allein Naruto zu verdanken, der sich für dich eingesetzt hat. Ich hätte gute Lust gehabt es zu tun. Wenn er nicht wieder einmal versprochen hätte, dich zurückzuholen, dürftest du dich jetzt nicht mehr hinter diesen Mauern aufhalten.“, machte sie dem Schwarzhaarigen die Situation bewusst, „Sag mir eins, Sasuke. Warum bist du dieses Mal gegangen?“

„Ich habe meinen Clan immer noch nicht gerächt.“

„Das war es also.“, sie machte eine kurze Pause, „Hast du schon einmal daran gedacht, wie sich deine Freunde gefühlt haben, als du einfach fortgeschlichen bist? … Vor allem Naruto, wie der unter deinem kommentarlosen Verschwinden gelitten hat?“, bei dem letzten Satz war ihre Stimme ruhig und traurig geworden.

„Sie wissen es also.“

In diesem Moment öffnete sich die Tür und der Fuchsjunge wurde hereingeschickt.

„Natürlich weiß ich es. Schließlich bin ich Hokage.“

Naruto trat ebenfalls vor den Schreibtisch und stellte sich wortlos neben Sasuke. Er wusste um was es gerade ging. Es war klar gewesen, dass sie Tsunade eines Tages über ihre Beziehung in Kenntnis setzen mussten.

„Dann sind Sie aber sicher noch nicht auf dem neuesten Stand.“, erhob nun auch der Blondschopf das Wort und sah die Hokage ernst an.

Tsunade konterte mit einem gelassenen aber auch leicht interessierten Blick.

„Wie haben miteinander geschlafen.“, outete Sasuke.

„Oh“, der Blick der San-nin wandte sich in einen Überraschten, worauf sie sich in ihren Stuhl zurücksinken ließ. Anschließend verharrte sie einige Sekunden in einer nachdenklichen Pose.

Naruto und Sasuke wollten alle Fakten offen legen. Immerhin konnten sie vor Tsunade sowieso nichts verheimlichen.

„Hm, wenn das so ist, dann …“, die Hokage machte eine kurze Pause, „ … freue ich mich für euch!“, lächelte sie plötzlich fröhlich.

Die beiden Ninjas vor ihrem Schreibtisch, die sie eben noch ernst angeblickt hatten, sahen sich nun fragend und überrascht an. Sie waren auf alles gefasst gewesen, aber mit dieser Reaktion hatten sie nicht gerechnet.

„Ist das Ihr Ernst?“, fragte der Blonde, war er sich dem nicht ganz sicher.

„Aber natürlich! Es war doch so offensichtlich, dass ihr beide eines Tages Gefühle füreinander entwickelt.“

„Tebayo?! Wie konntest du das so genau wissen, baa-chan?“

Aufgrund der großmütterlichen Bezeichnung am Ende Narutos Gesagtem, bildete sich auf der Stirn der über 50-jährigen eine kleine Zornesfalte.

„Naruto. Ich kenne mich mit zwischenmenschlichen Bindungen aus. Ich habe schon viele Jahre Erfahrung darin.“, erklärte sie, wollte aber nicht vor den beiden erwähnen, welche Faktoren ihre besonders sonderbare und starke Bindung zueinander ausmachten. Wollte nicht die Einsamkeit und das Leben ohne Eltern vor den beiden hervorheben.

„Sie haben also kein Problem damit, dass wir schwul sind?“, äußerte sich der Clanerbe.

„Ganz und gar nicht. Kakashi ist schließlich auch mit Iruka zusammen, aber das wisst ihr beiden doch sicher. Man kann sich nicht aussuchen, wo die Liebe hinfällt, da spielt das Geschlecht keine Rolle.“

Beide nickten nur.

„Wenn wir schon dabei sind. Wer weiß noch von eurer Beziehung. Ich muss das schließlich wissen.“

„Kakashi-Sensei, Iruka-Sensei und Sakura.“, zählte Sasuke auf.

„Aha, also bis jetzt nur der engste Kreis.“

„Naja, Sakura hat es eher unfreiwillig erfahren, da sie uns bei Sasuke überrascht hat.“, fügte der Blondschopf hinzu.

„Aha, aber nun zu etwas anderem. Wie ihr wisst, schicke ich Pärchen aus einem bestimmten Grund, und da das meistens zu zusätzlichen Komplikationen führt, nicht zusammen auf Missionen und in eurem Fall mache ich da keine Ausnahme.“

„Was!? Wir dürfen keine Missionen mehr zusammen machen?!“, platzte der Fuchsjunge heraus.

„Genau.“

„Aber, wir haben doch unsere Aufgaben immer erfüllt. Wieso soll jetzt plötzlich etwas anders sein?“

„Auch wenn sich in deinen Augen nichts verändert hat, Naruto, habt ihr offiziell eine Beziehung und das zwingt mich zu diesem Schritt.“

„Und wenn wir einfach keine Beziehung haben, sondern >offiziell<, wie du das nennst, weiterhin Freunde sind?“

„Keine Chance.“

„Aber es werden sich die anderen Ninjas doch sicher wundern, warum wir nicht mehr zusammen auf Missionen geschickt werden.“

„Das ist nicht euer Problem.“

„Naruto, lass es gut sein. Respektiere die Entscheidung der Hokage!“, schaltete sich nun auch Sasuke in die Diskussion ein, „Sie hat Recht. Es ist besser, wenn wir nicht mehr gemeinsam auf Außenmissionen geschickt werden.“

„Sasuke, aber … Solltest du nicht deinen Liebsten unterstützen?“, verteidigte sich der Blondschopf.

Wieso fiel ihm der Clanerbe so in den Rücken?

War das die Strafe dafür, dass ihr ihn ohne sein Einverständnis zurück nach Konoha gebracht hatte?

Doch der Schwarzhaarige warf ihm nur einen finstern Blick zu und wandte sich wieder an die Hokage.

„War’s das?“

„Noch einmal zu dir Sasuke. Ich stelle dich wieder in den Ninjadienst ein, aber falls du noch einmal das Dorf ohne Genehmigung verlassen solltest, werde ich nicht zögern, dich des Verräters zu erklären und auch Naruto wird daran nichts ändern können.“, ihre Stimme war ernst, „Du wirst außerdem ein halbes Jahr lang Sozialdienst in der Ninjaakademie bei Iruka-Sensei leisten. Du tretest deinen Dienst morgen pünktlich um sieben Uhr bei Iruka-Sensei an, verstanden?“

„Verstanden!“

„Okay, dann seit ihr beide für heute entlassen.“, erlaubte sie den beiden wegzutreten.

„Auf Wiedersehen, Hokage-sama!“, verbeugten sich die beiden höflich und verließen das Büro.
 

***
 

La Li Ho!
 

Danke, dass ihr meiner FF immer noch treugeblieben seid! Ich schätze das sehr!
 

Ich habe das Kapi jetzt umgeändert.

...

Ich habe keine Ahnung, ob es jetzt besser ist - bitte sagt es mir! *euchanfleh* Helft mir! TT_TT

Wenn nicht setzt ich mich nochmal hin!

Tsunade mag vll wirklich ein wenig streichelweich sein, aber sie kennt die beiden und ihre Vergangenheit eben, ich finds toll, dass sie sich freut.
 

Meine Matura/Abi ist jetzt vorbei.

Ich hab es geschafft! Jetzt darf ich endlich studieren gehen ^^
 

chu Kujira

Ungewohnter Alltag

„Was soll denn das!? Wir dürfen nicht mehr zusammen auf Missionen?! Ich geh gleich wieder zu ihr rein und sag ihr, dass sie das nicht machen kann!“, regte sich Naruto auf, nachdem sie das Büro der Hokage verlassen hatte.

Doch Sasuke legte ihm eine Hand auf die Schulter, als dieser schon wieder zurückstapfen wollte.

„Lass es lieber sein.“

„Aber warum? Wenn wir jetzt gehen, bedeutet dass, das wir nie wieder zusammen unterwegs sind.“

„Ich weiß.“

„Dann werden wir uns oft lange Zeit nicht sehen.“, sagte der Blondschopf, seine Wut wich und Traurigkeit machte sich in seiner Stimme bemerkbar.

Keiner der beiden sah sich an, ließ das eben gesagte im Flur des Hokageturms stehen. Mit hallenden Schritten näherten sie sich dem Ausgang.

„Magst du heute mit zu mir kommen?“, fragte der Schwarzhaarige leise, schämte sich fast für seine Frage, was er sich natürlich äußerlich nicht anmerken ließ.

Narutos Wangen nahmen eine leichte Farbe an, worauf er Sasuke überrascht ansah, doch da dieser nur kühl gerade aus sah, wandte er sich wieder mit einer leichten Röte auf den Wangen ab. Er verringerte den Abstand zwischen Sasuke und sich, sodass sich ihre Hände flüchtig berührten: „Ja“
 

Der Clanerbe öffnete die Haustür zu seinem Anwesen und trat ein, gefolgt von dem Fuchsjungen. Sie hatten den restlichen Weg, als sie den Hokageturm verlassen hatten und durch die Stadt und das Uchihaviertel gegangen waren, schweigend verbracht. Als Naruto seinen Blick durch die Wohnung schweifen ließ, fiel ihm der Staub auf, der sich die Monate über auf der Einrichtung abgesetzt hatte. Sein Blick wanderte auf den Boden und als er dort den Lurch neben seinen Füßen entdeckte wurde ihm wieder bewusst, wie lange Sasuke fort gewesen war. Das Gefühl von Einsamkeit und der Tatsache verlassen zurückgelassen worden zu sein von dem Menschen, den er so brauchte, stieg in seinem Inneren auf.

Der Schwarzhaarige wollte sich gerade auf den Weg in die Küche machen, als er plötzlich von hinten umarmt wurde. Er blieb stehen und spürte Narutos Körper, der sich an seinen Rücken schmiegte.

„Naruto … ?“

Zuerst kam keine Antwort von dem Blonden, war dieser viel zu sehr damit beschäftigt seine aufkommenden Tränen unter Kontrolle zu bringen, jedoch erfüllte wenige Sekunden später ein leises Schniefen den Raum.

Nein! Er wollte nicht weinen. Diese ewige Heulerei hatte er schon so satt. Aber gleichzeitig war er so froh, dass Sasuke wieder da war, so froh ihn wieder in seiner Nähe zu haben, so froh, dass es ihm schon deswegen die Tränen in die Augen trieb.

„Naruto …“

Mit dieser Stimme seinen Namen zu hören, dieser sanfte, tiefe Bass, den nur er zu hören bekam.

Der Clanerbe löste die Hände des Blonden von seinem Körper und drehte sich zu ihm um, auch wenn Naruto etwas Widerstand leistete. Der Fuchsjunge wollte nicht, dass Sasuke ihn schon wieder weinen sah, immer wieder dem Schwarzhaarigen diese Schwäche in seinem Gesicht zu offenbaren. Diesen Ausdruck, der zeigte, wie sehr er von Sasuke abhängig geworden war. Doch der Clanerbe ließ nicht locker bis sie sich gegenüberstanden. Naruto senkte seinen Kopf, dem Blick auf den Boden gerichtet und versuchte seine Tränen zurückzuhalten. Nur so lange bis seine Tränen versiegt waren, dann würde er es wieder wagen können Sasuke ins Gesicht zu sehen. Aber etwas drängte in ihm. Er musste den jungen Uchiha einfach darum bitten.

„… Bih … biht … te …“, kam es stockend von dem Blonden, „Bitte verlasse mich nie wieder.“, schwangen Narutos Worte durch die abgestandene Luft des Hauses. Er hob nun doch seinen Kopf und blickte Sasuke mit rot umränderten Ozeanen an.

Der Schwarzhaarige strich ihm über die Wange, wischte die Tränenspuren fort.

„Ich bleibe bei dir ...“, versprach er sanft, machte aber eine kurze Pause in der sich ein Lächeln auf Narutos Lippen formte, bis er den Satz kühler als zuvor beendete, „aber ich bin ein Rächer.“

„Ich weiß“, flüsterte der Fuchsjunge bedrückt und wandte seinen Blick wieder Richtung Boden.

Einige Augenblicke später spürte er wie ihn eine Hand sanft unter seinem Kinn packte und nach oben zog. Als er den Widerstand aufgab, lagen im nächsten Moment auch schon Sasukes Lippen auf den Seinen.

Es kam überraschend, aber dieses Gefühl, Sasukes Lippen ließen ihn alles vergessen. Er schloss seine Augen und genoss die Zärtlichkeit. Mit sanfter Gewalt drängte sich die Zunge des Schwarzhaarigen in den Mund des Blonden und stupste dessen Zunge vorsichtig immer wieder an. Diese Berührungen lösten kleine Elektroschocks aus, die durch Narutos Körper rasten und entfachten in ihm ein Verlangen nach mehr. Sie sanken zu Boden und verstärkten den Kuss. Dadurch wurde der Staub, der sich überall abgesetzt hatte, aufgewirbelt und breitete sich in der Luft aus.

Mit einem Mal löste sich der Blondschopf hustend von dem Clanerben. Er hatte bei einem der wenigen Atemzüge den aufgewirbelten Staub eingeatmet und war somit gezwungen gewesen den Kuss zu unterbrechen und den Staub aus seiner Lunge zu husten.

„Verdammt, warum sind wir nicht zu mir gegangen, wenn es bei dir so staubig ist?“, beschwerte sich der Blondschopf immer noch hustend.

Sasuke richtete sich nun auch wieder auf.

„Du hast doch gesagt wir seien ein >wir<.“

„Ja, sind wir auch.“, sagte der Blondschopf, als er sich wieder beruhigt hatte.

„Dann können doch auch >wir< die Wohnung putzen.“, sagte der Schwarzhaarige ernst und blickte ihn vorwurfsvoll an.

„Was!?! Ich soll dir beim Aufräumen helfen!!? Das kann ich ja nicht einmal in meiner eigenen Wohnung.“

Sasuke erhob sich und hielt seinem blonden Wirbelwind helfend die Hand hin.

„Das schaffst du schon.“, lächelte er.

Naruto griff nach der ausgestreckten Hand und ließ sich von ihr hochziehen.

„Okay“, stimmte er doch zu, sah aber nicht begeistert aus.

//Da werde ich von Sasuke eingeladen und dann soll ich ihm beim Putzen helfen. Baka, ich dachte wir machen uns einen netten Abend.//, grummelnd folgte er dem Schwarzhaarigen und beide begannen das Anwesen wieder auf Fordermann zu bringen.
 

Die Sonne neigte sich schon immer tiefer, war schon beinahe hinter dem gigantischen Wald, von dem Konoha umgeben war, verschwunden, schickte noch ihre letzten Sonnenstrahlen durch die Dämmerung.

Erschöpft ließ sich Naruto in das auf einer Seite schon frisch bezogene Bett fallen.

„Bin ich kaputt.“

Sasuke bezog gerade den letzten Polster, „Sieh es einfach als Training an. Putzen ist genauso körperliche Anstrengung wie ein Kampf.“, sagte der Schwarzhaarige und warf den Polster anschließend neben den des Blondschopfs aufs Bett.

Als er jedoch keine Antwort bekam, richtete er seinen Blick auf den Fuchsjungen und musterte ihn.

War er etwa..?

//Tatsächlich! Er ist eingeschlafen.//

„Dobe“, der Erbe des Uchiha-Clans setzte sich aufs Bett und beugte sich zu Naruto strich ihm mit einer Hand durch die wuscheligen, blonden Haare und betrachtete für einige Sekunden das friedlich schlafende Gesicht seines Wirbelwinds. Bei dem Anblick kam ihm ein einschneidender Gedanke.

Er war wieder hier, zurück in Konoha, und konnte nicht mehr weg.

Der Schwarzhaarige löste sich wieder von dem schlafenden Gesicht und griff nach dem Wecker, der auf dem Nachtkästchen neben dem Bett stand. Sasuke war erschöpft, obwohl sie nur die Räume geputzt hatte, die er auch benutzte. Die meisten Räume in dem riesigen Anwesen hatte er seit dem Tod seiner Eltern nicht mehr betreten. Er stellte den Wecker auf seine gewünschte Weckzeit ein, platzierte ihn wieder zurück an seinen Platz und legte sich ins Bett. Er musste am nächsten Tag immerhin früh raus und seinen Sozialdienst beginnen.

Doch irgendwie konnte der Schwarzhaarige nicht einschlafen. Eben war er noch so müde gewesen und jetzt lag er hellwach in seinem Bett. Er lauschte den Atemzügen seines Wirbelwinds und spürte jede Bewegung des anderen.

Ob der Blondschopf morgen arbeiten musste?

Sasuke wusste es gar nicht und irgendwie fühlte er sich plötzlich schlecht, dass er darüber gar nicht informiert war. Er hatte keine Ahnung, wann Naruto zurück sein würde. Er konnte auch auf einen längeren Einsatz geschickt werden. Als Ninja wusste man nie welcher Auftrag als nächstes erteilt wurde und wie lange er dauerte. Der Clanerbe betrachtete weiter das schlafende Gesicht neben sich. Kurz überlegte er, ob er den Blondschopf zudecken sollte, da dieser sich ja nur aufs Bett geschmissen hatte und eingeschlafen war, doch sie hatten August und es war ziemlich heiß. Normalerweise war es im Inneren des Hauses immer angenehm kühl, aber da sie die Fenster geöffnet hatten, um die abgestandene Luft aus den Räumen zu bekommen, war mit der frischen, sauerstoffreichen Luft auch die Hitze hereinbekommen.
 

Um Punkt sieben Uhr begann der Wecker verlässlich wie jeden morgen seinen Weckdienst. Ein schrillendes Geräusch ertönte und riss alle Personen im Umkreis seiner Hörweite aus dem Schlaf. So auch die beiden, die unmittelbar neben der Lärmquelle schliefen.

Ein Grummeln war zu hören, als sich einer der beiden aufrichtete. Sasuke blickte auf das Ziffernblatt des Weckers und stellte mit einem weiteren Grummeln fest, dass es wirklich schon Zeit war aufzustehen. Als er sich gerade erheben wollte, vernahm er ein unverständliches Murmeln, worauf er sich zu Naruto drehte.

„Ich will mit..“, ein Gähnen unterbrach den Satz, „mitkommen zu Iruka.“, beendete er den Satz und vergrub sich wieder in dem flauschigen Kissen.

„Das brauchst du nicht, Baka. Schlaf weiter.“

„Will aber“, konnte der Schwarzhaarige gerade so verstehen.

„Wie du willst.“, sagte er, stand auf und stellte den Wecker erneut, sodass Naruto in zehn Minuten daran erinnert wurde, dass er aufstehen wollte.

Sasuke machte sich währenddessen auf ins Badezimmer, um die Morgentoilette hinter sich zu bringen und frisch gestriegelt und top gestylt unter Menschen treten zu können.
 

„Naruto steh auf!“

„Naruto, du wolltest mitkommen. Ich geh alleine, wenn du nicht gleich aufstehst.“, mahnte der Clanerbe den immer noch im Bett schlafenden Blondschopf. Der Wecker hatte seine Wirkung verfehlt, somit den Fuchsjungen nicht dazu gebracht von selbst aufzustehen.

//Am besten ich lasse ihn weiterschlafen und gehe einfach. Wozu brauche ich ihn denn? Dort kann er sowieso nicht bleiben.//, dachte sich Sasuke und verließ sein Zimmer.

Er ging in die Küche um zu Frühstücken.

//Ich gesteh es mir nur ungern ein, aber es wäre schön, wenn er mich begleiten würde.//, dieser Gedanke wollte sich einfach nicht aus dem Kopf des jungen Uchihas vertreiben lassen, bis er mit seinem Frühstück fertig war und entschlossen in sein Zimmer zurückkehrte.

Wie konnte er Naruto wachbekommen?

Es musste etwas Wirkungsvolles sein, da er keine Zeit mehr zu vertrödeln hatte und er wollte ihm nicht wehtun, das hieß ihn zu Schlagen fiel weg.

Aber wollte er das wirklich nicht?!?

//Würde ihm schon ganz recht geschehen.//

Für einen Moment zuckte Sasukes rechte Hand worauf auch schon ein Chidori gefährlich aufblitzte. Er sah den schlafenden Naruto an, trat einen Schritt näher auf ihn zu, entschlossen ihm einen kleinen Stromstoß zu verpassen, um ihn wach zu bekommen, aber als er das friedlich schlafende Gesicht des Blonden sah und wie er leicht in sein Kissen sabberte, erlosch das Chidori wieder. Nein, es musste eine andere Möglichkeit geben.

Er könnte ihn wachküssen. Auf die Zärtlichkeiten würde der Fuchsjunge bestimmt reagieren.

//Soweit kommt’s ja noch, dass ich ihm auch noch einen Gefallen tue. Nein, ich muss etwas anderes finden.//

Kaltes Wasser kam auch nicht in Frage, da er damit nur sich selbst unnötig Arbeit bescheren würde. Immerhin wäre dann das ganze Bett nass.

Plötzlich hatte er die Idee!

//Ich bin ein Uchiha, also warum nicht auch davon gebrauch machen.//

Sasukes Blick wurde kühl und seine Lippen verformten sich zu einem verschmitzten Lächeln. Er verschränkte dir Arme vor der Brust und lachte höhnisch.

//Tja, du wolltest es nicht anders, Naruto.//

In der nächsten Sekunde blitzen gefährlich rote Augen auf und fixierten den schlafenden Fuchsjungen. Der Schwarzhaarige drang mit seinen Sharingan in die Traumwelt des Blonden vor und löste ein Gen-Jutsu aus.
 

Der Himmel verfinsterte sich.

Eigenartige Zeichen tauchten auf dem Horizont auf. Stechende Augen sahen von oben auf ihn herab. Er kannte diese Augen.

Sharingan!

War Sasuke hier irgendwo?

War er etwa wieder gegangen?!

//Nein, das darf einfach nicht sein! Er hat es mir doch versprochen.//

Oder waren das gar nicht Sasukes Augen, sondern Itachis?!!
 

Der schlafende Körper begann sich zu winden, bevor Naruto mit einem lauten Aufschrei kerzengerade im Bett saß. Seine Augen huschten verwirrt mit einem leicht verängstig Blick hin und her bis er in die rot stechende Augen aus seinem Traum blickte.

//Itachi?!//

Angst kroch in ihm hoch, lähmte ihn, bis die roten Sharingan schwarzen Opalen wichen und er Sasuke vor sich erkannte.

War es vielleicht keine so gute Idee gewesen ihn mit den Sharingan zu wecken?

„Endlich wach?“, fragte der Schwarzhaarige sachlich.

„Sasuke?“, immer noch schien der Blondschopf verwirrt zu sein, bis ihm das fiese Weckungsmanöver des Clanerbens bewusst wurde, „Was sollte das!?“, schrie er ihn wütend an und warf ein Kissen nach dem Schwarzhaarigen.

//Ups, er ist ja richtig wütend.//

Die Anspannung war wie auf einen Schlag aus Naruto gewichen, hatte der jetzt aufkommenden Wut Platz gemacht.

„Du wolltest doch mitkommen, also beeile dich gefälligst. Ich muss gleich los.“, sagte der junge Uchiha unverändert, nachdem er den fliegenden Polster mit seiner linken Hand abgefangen hatte.

Naruto warf den zweiten Polster nach Sasuke und stand auf.

„Ist das deine Art jemanden zu wecken?“, fragte er schon etwas ruhiger aber immer noch gereizt.

„Willst du nun mitkommen oder nicht?“, umging der Angesprochene die eben an ihn gestellte Frage.

Der Blondschopf warf ihm darauf nur einen verärgerten Blick zu und verschwand aus dem Schlafzimmer.
 

Fünf Minuten später verließen beide schweigend das Uchihaanwesen. Sasuke machte sich keine Vorwürfe darüber wie er den Blonden geweckt hatte. Es hatte immerhin funktioniert. Aber der Fuchsjunge schien echt sauer auf ihn zu sein. Er begleitete ihn zwar zur Ninjaakademie, aber sie sprachen kein einziges Wort miteinander. Naruto würdigte ihm nicht eines Blickes.

„Guten Morgen Sensei!“, begrüßte Naruto seinen alten Lehrer Iruka fröhlich wie immer.

„Guten Morgen Naruto. Ah, wie ich sehe hast du auch gleich Sasuke mitgebracht.“

„Naja, ich habe ihn eher begleitet.“, sagte der Blondschopf und kratzte sich verlegen am Kopf.

„Ach so ist das.“, grinste der Braunhaarige.

Nun trat Sasuke vor Iruka: „Iruka-Sensei, ich bin hier um meinen Sozialdienst bei Ihnen anzutreten.“

„Da freue ich mich aber, die Kinder werden sich über einen neuen Gast freuen.“, lächelte der Lehrer.

Wenn der Schwarzhaarige nicht schon seine kühle Maske aufgelegt hätte, wären ihm wahrscheinlich die Gesichtszüge entglitten.

//Na toll, die Kinder. In was bin ich da nur reingeraten? Und das darf ich auch noch sechs Monate lang aushalten?//

Naruto nutzte die plötzlich eingetretene Stille und verabschiedete sich von den beiden: „Na dann macht’s gut. Du schaffst das schon, Sasuke! Immerhin waren wir auch mal so klein.“, sagte der Blondschopf noch freudig und klopfte seinem Freund aufmunternd auf die Schulter. So schnell wie die Hand gekommen war, war sie auch wieder von der Schulter des jungen Uchihas verschwunden und mit ihr auch der Fuchsjunge. Der Clanerbe sah ihm noch nach, wie er ohne sich noch einmal umzudrehen aus dem Schulgebäude verschwand.

„Komm Sasuke, ich zeige dir alles. Obwohl, du müsstest es doch noch von deiner Schulzeit kennen. Ist ja noch nicht so lange her.“, lachte Iruka und verschwand mit dem Schwarzhaarigen immer weiter im Gebäude der Ninjaakademie.
 

//Verdammter Sasuke! Was bildet sich der eigentlich ein? Was sollte das in der Früh!? Mich so zu wecken! Ich hatte für einen Moment echt geglaubt er wäre schon wieder fort gegangen. So mit den Ängsten anderer Menschen zu spielen.//

„Ach, ich muss mich beeilen. Sonst komme ich zu spät zu meinem Auftrag.“
 

Müde und ausgelaugt von den Strapazen des Auftrags und des danach absolvierten Trainings kroch Naruto unter die Bettdecke. Sasuke schlief schon und er bemühte sich darum leise zu sein und ihn nicht zu wecken. Er hatte überlegt, ob er nicht zu sich nach Hause gehen sollte, aber er war so lange allein in seinen vier Wänden gehockt, er wollte nicht dorthin zurück. Auch wenn er immer noch sauer auf den Schwarzhaarigen war, wollte er dessen Nähe trotzdem nicht missen.
 

Etwas Weiches, anfänglich Kühles löste ein Gefühl von Wärme in seinem Inneren aus. Etwas glitt über seine Brust weiter über seine linke Seite nach unten. Ohne es sich selbst bewusst zu sein erwiderte Naruto den Kuss langsam und je intensiver und leidenschaftlicher er wurde, desto mehr wurde er in die Realität zurückgeholt.

„Mmhh“

Der Blondschopf umfasste mit seinen Händen die Hüfte der Person über sich und ließ seine Hände langsam über die Taille hinauf zu den breiten Schultern gleiten.

Als Sasuke merkte, dass der Fuchsjunge wach war, ließ er von den Lippen des unter sich Liegenden ab. Kurz darauf öffneten sich die unendlichen Weiten der azurblauen Ozeane.

„Das gefällt mir schon besser.“, lächelte der Blondschopf zufrieden und näherte sich dem Schwarzhaarigen um ihren Kuss fortzusetzen.

Ihre Lippen berührten sich zaghaft und als Naruto den Druck ein wenig erhöhte, ließ Sasuke plötzlich von ihm ab und er fiel zurück in sein Kissen.

„Dann bist du ja wach.“, stellte der Clanerbe fest und erhob sich.

Der Blonde sah ihn jedoch nur verdutzt an.

„Was? Das war’s jetzt?“, doch der Schwarzhaarige ließ sich nicht aufhalten und verließ das Zimmer, „Sasuke!“

Der Angesprochene hörte, wie der Fuchsjunge aus dem Bett sprang und ihm hinterherhechtete.

„Hunger?“, fragte er, als dieser ihn eingeholt hatte.

„Em, ja.“

„Ich müsste in der Küche noch irgendwo eine Packung Instand-Ramen rumstehen haben. Die halten sich doch eh ewig. Mach dir welche, wir müssen in einer halben Stunde los.“, sagte Sasuke und verschwand auf die Toilette.

Zurückgelassen machte sich Naruto auf den Weg in die Küche, in der er tatsächlich in einem Küchenschrank noch eine Packung Instand-Ramen fand.

„Sogar welche mit Misogeschmack!“

Zwei Minuten später kam der Schwarzhaarige in die Küche, steuerte den Kühlschrank an, entnahm ihm ein paar Kleinigkeiten, die er am Vortag gekauft hatte und bastelte sich sein Frühstück zusammen. Naruto stand währenddessen an die Küchenzeile gelehnt und wartete dass sein Wasser im Wasserkocher heiß wurde, sodass er die Ramen aufbrühen konnte. Vorsichtig wagte er einen Blick zu dem beschäftigten Sasuke, doch als dieser seinen Kopf leicht in seine Richtung bewegte, sah er schnell wieder weg. Etwas unbeholfen stellte er sich so unauffällig wie möglich neben Sasuke und berührte ihn flüchtig, so als wäre es nicht vorsätzlich passiert. Da sich das Ganze aber ständig wiederholte, sah der Clanerbe einen kurzen Blick zur Seite und musterte Narutos beschämten Gesichtsausdruck.

„Ist was?“, fragte der Schwarzhaarige, so als hätte er nichts von den Annäherungsversuchen des Blonden bemerkt.

Der Fuchsjunge sah ihn darauf überrascht an, wich aber seinem Blick sofort wieder aus.

//Meine Güte, das darf jetzt aber nicht wahr sein.//

„Hey Usuratonkachi, ich habe dich etwas gefragt.“, wandte sich Sasuke nun von seinem Frühstück ab und drehte sich dem Blondschopf zu.

„Du sollst mich nicht so nennen! Wie oft muss ich dir das jetzt eigentlich noch sagen?“, harschte ihn Naruto an.

Doch im nächsten Moment verstummte er wieder, da sich Sasukes Gesicht ganz nah vor dem Seinen befand. Sein Blick fiel zuerst auf die Lippen des jungen Uchihas, ehe er in die nachtschwarzen Tiefen eintauchte.

„Was ist jetzt, Dobe?“

„Ich … äh … ich wollte nur … wir haben uns doch geküsst und ehe ich den Kuss richtig mitbekommen habe, hast du schon wieder aufgehört.“

Ein Pfeifen ertönte.

„Oh, das Wasser ist fertig!“, sagte Naruto aufgeregt und hastete zu dem Wasserkocher.

Die Befülllinie der Instand-Ramen im Auge, goss er das heiße Wasser in den Becher.

„Heißt dass, du bist unbefriedigt?“, vernahm der Blondschopf eine tiefe, flüsternde Stimme neben seinem rechten Ohr, die ihn aufschrecken ließ und er beinahe das heiße Wasser verschüttete.

„Was ist nur aus dem dominierenden Naruto geworden, der mich in der Waldhütte so leidenschaftlich genommen hat, dass ich gar nicht genug davon bekommen konnte?“

Mit einem Mal drehte sich der Fuchsjunge zu dem Schwarzhaarigen um: „Der steht direkt vor dir!“, sagte er ernst und gefasst.

„Ach ja? Davon sehe ich recht wenig.“, stichelte der Clanerbe ein wenig.

So schnell konnte Sasuke gar nicht schauen, da hatte er schon im nächsten Augenblick Narutos Lippen auf den Seinen, die gar nicht um Einlass baten, sondern sich dessen Zunge einfach prompt in seinen Mund zwängte. Durch die Wucht Narutos stürmischer Leidenschaft, landete der Schwarzhaarige mit seinem Rücken an dem nächsten Küchenkasterl. Um den Fuchsjungen ein bisschen zu besänftigen, schickte Sasuke seine Hände unter das T-Shirt seines blonden Wirbelwinds und ließ sie über den durchtrainierten Brustkorb gleiten, neckte ein wenig die empfindlichen Brustwarzen.

Naruto wahr sehr aufdringlich, aber konnte er es ihm verübeln?

Er hatte ihn immerhin selbst dazu angestichelt.

Nach zwei, drei Minuten drückte der Schwarzhaarige den Blonden sanft von sich.

„Du solltest deine Ramen essen, die sind sicher schon fertig. Wir müssen gleich los.“

Ein stilles Nicken kam von dem Blonden, ehe sich Sasuke wieder seinem Frühstück widmete und Naruto begann seine Ramen fröhlich in sich hineinzuschlingen.
 

Wenige Minuten später befanden sich die beiden auf dem Weg zur Ninjaakademie. Naruto trottete mit seinem üblichen Grinsen durch die Straßen Konohas wohingegen Sasuke mit seiner üblich ausdruckslosen oder auch desinteressierten Miene nebenbei herlief. An einer Kreuzung blieb der Blondschopf plötzlich stehen.

„Ich kann dich heute leider nur bis hierher begleiten, aber ich hole dich dafür am Nachmittag ab.“, sagte er und wollte schon seinen Weg fortsetzten.

„Warte! Was hast du denn für einen Auftrag heute?“

Das Gesicht des Fuchsjungen zeigte zuerst erstaunen, ehe es einem sanften Lächeln wich.

„Ich habe Konohamaru versprochen mit ihm zu trainieren und dann wollte ich die Vermieter der Wohnungen anrufen, die wir schon einmal rot eingekringelt haben. Du hast doch ab 16 Uhr Zeit, oder?“

„Ja“

„Gut, dann mach ich gleich ein paar Besichtigungstermine aus.“

Sasuke nickte. Sie waren hier immerhin in der Öffentlichkeit. Hier ging er mit Worten schon seit ewigen Jahren spärlich um.

„Bis später und vergiss nicht dass ich dich abhole.“

„Tss, Dobe. Ein Uchiha vergisst nie etwas.“

„Jaja“, grinste der Blondschopf und düste davon.

//Stimmt, die Wohnungen.//
 

***
 

La Li Ho!
 

*aufbodenschmeißundineckeschlitter*

Es tut mir Leid! TT_TT

So lange auf ein neues Kapi warten zu müssen, unverzeihlich!

Hoho, wir gehen ja schon auf die 20 zu! (Ich geh ja jetzt schon auf die 30 zu - auch wenn's noch ein Jahrzehnt dauert ^^)

Es sind zwar Ferien und man möchte meinen da hätte ich Zeit, aber irgendwie sind die total verplant. (naja, man muss ja alles nachholen, was man wegen der Matura aufschieben musste und dann ist man noch auf Maturareise, mir Freunden weg, mit Familie weg. ... Ja, apropos Maturareise! Ich starte demnächst ein neues Projekt, in dem ich Sasuke und Naruto meine Maturareise (Abiturreise) erleben lassen. (Genaugenommen ist sie schon fertig) ^^)
 

Ich hoffe das Kapi hat euch gefallen und wünsche euch noch schöne Ferien!
 

chu Kujira



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Von:  Maren-san
2017-09-12T04:15:23+00:00 12.09.2017 06:15
omg hahaha wie geil ist das denn xD
Von:  sasunarufangirl1990
2013-02-20T22:57:02+00:00 20.02.2013 23:57
OMG die FF ist der absolute Wahnsinn
Die Idee ist einfach nur genial,die Charas der reinste Hammer und dein Schreibstil super klasse. Du hast die Gefühle und Sitationen richtig gut beschrieben man kann meinen dass man live dabei ist. So gute FF gibt es selten, aber wenn ich erstmal begeistert bin und es mitverfolgen will bin ich wie ne nervige Klette;P
Ich bin regelrecht süchtig nach dieser FF und ich liebe das Pairing:D
Ich hab alles auf einmal gelesen und bin jetzt umso trauriger dass es nich weiter geht:(
Ich hoffe doch du schreibst bald weiter
Danke auf jeden fall fürs hochladen dieser supertollen FF
Mach weiter so ich freu mich schon rießig auf das nächste Kapi

Kannst du mir Bescheid geben wenns weiter geht wär super nett von dir
GLG sasunarufangirl

Antwort von:  Kujira
10.04.2013 18:50
La Li Ho!

Vielen Dank für diesen super lieben Kommentar und das große Lob! ^^ Ich freu mich wirklich sehr darüber. Ich bin nur leider nicht mehr all zu oft auf dieser Seite hier online und über SasuNaru schreibe ich auch seit längerem nichts mehr (dafür über andere Pairings) Sonst kannst du mir gern ne ENS schreiben, wenn du mehr wissen willst. Ich schreibe immer was ich grad Lust und Laune habe, also kann ich dir leider nix genaues sagen.

chu Kujira
Von:  Inumi-chan
2011-09-12T18:56:39+00:00 12.09.2011 20:56
Also meine Liebe ^^ Ich musste mir deine Story " Im Fieberwahn" echt nochmal durchlesen, denn das letzte Mal ist schon wieder Ewigkeiten her. Ich wollte dann nochmal fragen wann man den hier damit rechnen kann, wann es weitergeht? Ich warte schon sehnsüchtigst darauf wann es hier endlich wieder weiter geht XD Ich bin voll süchtig nach deinen Story´s *hihi* Wenn es nach mir gehen würde, würde ich glatt noch nen 3. Teil von X-Jam fordern :D Dein Storyverlauf ist echt genial.

Naja genug erstmal mit meinem Gelaber.
Ich wünsche dir einen schönen Abend und wunderschöne noch folgende Tage.

Inumi-chan <3
Von:  baluka
2011-07-12T14:25:39+00:00 12.07.2011 16:25
ARGH ich weiss warum ich normalerweise nicht abgeschlossene FFs nicht lese >.<
bitte sag mir dass du vorhast weiterzuschreiben ^/\^
Hast die beiden echt toll hinbekommen, kann sie mir zT richtig vorstellen x3 und super geschrieben. Ich will mehr Q_Q (zumindest noch nen Partnerwechsel xD)
Gleich ma deine andern FF anschaun :3

greez balu
Von:  Shiranui-
2011-02-21T21:31:24+00:00 21.02.2011 22:31
Ich liebe deine FF...
Und ich liebe Sasunaru..
Aber noch mehr liebe ich Itasasu.
Und es bricht mir das herz, wie du ita in diesem Kapi darstellst D:
Ich weiß, du hats nur bis band 30 gelesen. Und ich spoiler jetzt nicht.
Aber lies, oder guck unbedingt weiter!!! XD
:D
Von:  Shiranui-
2011-02-20T16:53:13+00:00 20.02.2011 17:53
Och kakashi D:
Von: abgemeldet
2010-07-18T04:49:58+00:00 18.07.2010 06:49
aaaaaaaaaaaaagh!!!!
moooooeuuuuuu!!!!!
di waern ja fast abkratzt!!
*seufz*
zum glueck gez ihnenaber so lala,ne??
ich mag di sakura nich..
Von: abgemeldet
2010-07-17T02:20:04+00:00 17.07.2010 04:20
sasu hat sakuuuuh geküsst!!aaaahg!! *schock..* *ueberwunden*
hach..
go sasuke!!go sasuke!!goooo sasuuukeeee!!!!!!
uh,uh,uh..na das wird aber schoeeen werden...
Von: abgemeldet
2010-07-17T02:16:07+00:00 17.07.2010 04:16
maaaaaaaaah!!sasu.ich hoff er is jz nich sauer...und naru gez bald wieder besser..
Von: abgemeldet
2010-01-20T22:20:57+00:00 20.01.2010 23:20
super kapi
klasse story :-))
freue mich auf das nächste


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