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Avatar Hills 90210 [M.i.B.]

Inhalt: OoC-ness (50%), Schnulz (35%), Smileys (10%), Spannung (3%), natürlicher „Avatar“-Gehalt (2%), angereichert mit Vitamin 08/15, kann Spuren von Logik enthalten.
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Willkommen bei der M.i.B.!

Previously...on Avatar M.i.B.:
 

Wir schreiben den 30. Januar 20XX. Es ist ein milder Nachmittag, die Sonne scheint und die Temperaturen liegen bei etwa 6°C. Auf einer schneebedeckten Wiese tummeln sich Kinder zu Schneeballschlachten und Errichtung winterlicher Bauwerke aller Art, vom herkömmlichen Schneemann bis zum dreistöckigen Fort mit Katapulten, Kerkern und Waffenarsenal. Wie immer sind die Kleinen benachteiligt und den Einseifattacken der Furcht einflößenden Sechstklässler gnadenlos ausgeliefert.

Am Abend ziehen sich blutige Spuren durch die zerfurchte Winterlandschaft, ab und an ragt ein einzelner Arm aus dem Schnee. Eine blutbespritzte, orange-gelb gestreifte Wollmütze liegt auf den traurigen Überresten des Schneemannes, den der Grundschüler Willi ganz allein gebaut hatte.

An einem anderen Ort, zu einer anderen Zeit und völlig unberührt von den Ereignissen dieses Massakers stehen drei angehende MSTing-Agenten vor dem Haupteingang der MSTing-Behörde, kurz M.i.B., deren Rezeption an diesem Morgen mal wieder nicht besetzt ist. Die Damen Angestellten verfolgen nämlich gerade ihre Lieblingssoap im Aufenthaltsraum und beten, dass ihr geliebter Renaldo den tragischen Jetskiunfall doch noch überleben wird. So versäumen sie es, den Hörer der Gegensprechanlage an ihrem Empfangstisch abzuheben, um das Anliegen der drei Ankömmlinge zu erfragen.

Mittlerweile hat sich das zögerliche Klingeln in die Tinitus verursachende Sturmversion gesteigert und ein Ende ist noch nicht absehbar, wenn man einen Blick auf das wutverzerrte Gesicht der Person wirft, die mit der Gewalt eines Presslufthammers auf die Klingel neben dem Eingang eindrischt. Bei der Person handelt es sich um die liebreizende, jedoch nicht sehr geduldige Isabel Baumüller, auch Sissi genannt, die für eine längere Wartezeit bei -10°C eindeutig nicht warm genug gekleidet ist. Doch bei ihr geht Stil stets über Zweckmäßigkeit.

„Ich bring die um! Ich kill diese elenden Saftsäcke, die es anscheinend nicht nötig haben uns rein zu lassen! Es ist kalt, verdammte Scheiße!“

Statt auf den Knopf hämmert Sissi schließlich gegen die schwarz getönten Glastüren, durch die man die Empfangshalle nur schemenhaft erkennen kann.

„Ich weiß, dass da jemand ist, also macht endlich diese scheiß Tür auf!“

Hinter ihr, jedoch mit etwas Sicherheitsabstand, steht ein junger, kränklich wirkender Mann mit dunklen Augenringen, der sich eine Aspirin einwirft, ehe er Sissi anspricht.

„Also sollte tatsächlich jemand dein Sturmklingeln hören, hätte dieser jemand wohl schon längst reagiert. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man einen Sachschaden riskieren würde, nur um uns zu ärgern. Und auch wenn es dich nicht interessiert, aber ich bekomme noch ein Knalltrauma von deinem Geschrei...“

Mit dem deutlichen Verlangen zu morden in den Augen dreht sich Sissi um und packt das kränkelnde Häufchen Elend an seinem Schal, denn der gute Colin von Braun ist schon seit er husten kann ein nervtötender Jammerlappen der schlimmsten Sorte.

„Colin, wenn du nur noch einen Ton über irgendeine deiner tausend Krankheiten oder sonstigen Scheiß von dir gibst, dann hast du bald einen echten Grund zum Arzt zu rennen!“

Mit Sissis linker Faust unter seiner Nase fühlt sich Colin schlagartig noch schlechter als ohnehin schon durch seine zahllosen Leiden und das letzte bisschen Farbe weicht aus seinem Gesicht. Als Sissi ihn schließlich schnaubend loslässt und sich mit einer wenig graziösen Drehung wieder Klingel und Tür widmet, tastet Colin panisch seine Manteltaschen nach seinem Inhaliergerät ab, um anschließend einen tiefen Zug zu nehmen und sich dadurch zumindest einen Moment lang wieder besser zu fühlen.

Der Dritte im Bunde steht etwas abseits, die Hände mangels Handschuhen in den Jackentaschen und den Blick zur psychiatrischen Anstalt auf der anderen Straßenseite gerichtet. Er wird üblicherweise einfach Elch genannt, da er stets eine etwas eigentümliche Mütze mit Elchgeweih trägt. Seinen wahren Namen kennen nur wenige und diese Minderheit hütet sich davor ihn auszusprechen, denn die Folgen wären äußerst schmerzhaft. Trotz der frustrierenden Situation scheint Elch sehr gelassen, fast schon gut gelaunt, denn er summt schon seit einer Weile vor sich hin.

Während er so dasteht, trottet Colin auf ihn zu und lässt sich schließlich über seine Beschwerden aus, außerdem bittet er Elch darum etwas gegen den drohenden Sachschaden an der Tür zu unternehmen, da er selbst nicht gegen Sissi ankommt. Elch jedoch zeigt keine Reaktion und bleibt weiterhin mit Blickrichtung zur Psychiatrie stehen, was Colin als böswilliges Ignorieren interpretiert.

„Jetzt dreh dich doch mal um, wenn ich mit dir rede! Ein bisschen Anstand und Mitgefühl ist ja wohl nicht zu viel verlangt!“

„Ich hoff’ es geht dir schlecht! Schlampe! Drecksau!“ trällert Elch und Colin klappt vor Fassungslosigkeit der Mund auf. Im nächsten Moment zeigt sich jedoch Verwunderung auf seinem Gesicht, weil Elch plötzlich beginnt zu tanzen und sich dabei nach und nach umdreht. Als er Colin schließlich bemerkt, erstarrt Elch in seiner Bewegung und blinzelt ihn überrascht an.

„Stehst du schon länger hinter mir?“ fragt er und greift unter die Ohrenklappen seiner Mütze, um die Stöpsel seines MP3-Players herauszunehmen. „Ich höre gerade ‚Marie’, also falls du eben was gesagt hast, hab ich’s nicht gehört.“

„Nein, schon gut. War nicht so wichtig“, antwortet Colin mit einem leicht sarkastischen Unterton in der Stimme.

„Ok, du Heulsuse, was tut dir jetzt wieder weh?“ seufzt Elch und macht sich schon auf eine Flut von Wehklagen gefasst, als sein Blick an Colin vorbei zur Eingangstür wandert und er sieht, wie Sissi mit brachialer Gewalt einen Mülleimer von der Wand reißt, um ihn als Rammbock zu benutzen.

„Oh, scheiße! Sissi, stell das Ding wieder hin!“ schreit Elch und stößt Colin beiseite, um Sissi von dem abzuhalten, was sie da gerade vorhat. Die ist allerdings wenig begeistert, als Elch sie von hinten packt und unnachgiebig festhält.

„Lass mich sofort los! Die haben es doch so gewollt! Warum sonst sagt man uns, dass wir hier um zehn Uhr erscheinen sollen, wenn dann keiner aufmacht?!“

Sissi versucht vergeblich sich zu befreien, als plötzlich ein Knacken aus der Gegensprechanlage ertönt und sich kurz darauf eine ruhige, freundliche Männerstimme mit einem kurzen Räuspern meldet.

„Bitte verzeihen Sie die lange Wartezeit. Ich nehme doch an, dass Sie die drei Studenten sind, die uns von Professor Grebner empfohlen wurden?“

Wie vom Donner gerührt stehen Sissi und Elch da, in ihrem Gerangel erstarrt, und schauen auf den Lautsprecher. Auch Colin ist das Lebenszeichen aus dem Gebäude nicht entgangen und er wetzt zur Gegensprechanlage.

„Gott sei Dank! Ich hab schon fast eine Nierenentzündung“, winselt er, ehe er den Knopf betätigt. „Ja, sind wir. Können Sie uns bitte endlich die Tür öffnen?“

„Sofort“, ertönt die Antwort. „Jedoch muss ich das Fräulein mit dem Mülleimer unter dem Arm zuvor bitten, denselbigen wieder an seinen Platz zu stellen. Aber ich kann Sie beruhigen, denn obwohl die Überwachungskamera Sie dabei gefilmt hat, wie Sie öffentliches Eigentum beschädigen, werden wir Sie nicht anzeigen.“

Ein vorwurfsvoller Blick von Colin und Elch, und Sissi stellt, aus Elchs Klammergriff befreit, mit peinlich berührtem Gesichtsausdruck den Mülleimer wieder brav an die Wand.

„Sehr schön. Dann darf ich Sie nun hereinbitten“, tönt es abschließend aus dem Lautsprecher, bevor das lang ersehnte Surren erklingt und Colin ohne Mühe die Tür öffnen kann.

Die Eingangshalle ist relativ sparsam eingerichtet. An der Wand hinter dem Rezeptionstisch hängt die übergroße Kopie eines Gemäldes von Monet. Neben den Eingangstüren stehen exotische Strauchgewächse in großen, quadratischen Marmortöpfen, auf dem dunklen Fliesenboden liegt mittig ein etwas abgenutzter, beigefarbener Teppich. Links befindet sich der Durchgang zum Treppenhaus und den Toiletten, daneben ist ein Fahrstuhl, vor dem ein attraktiver Mann Anfang 30 im weißen Anzug steht und die drei Ankömmlinge mit einem freundlichen Lächeln zu sich winkt.

„Willkommen bei der M.i.B., ich bin der stellvertretende Personalchef Hubertus Lemarck. Ich muss mich nochmal für das Missverständnis entschuldigen. Scheinbar hat man es versäumt Ihnen mitzuteilen, dass Sie am Hintereingang klingeln sollen, da unsere Damen von der Rezeption ab halb zehn eine Stunde Pause machen“, erläutert er immer noch lächelnd.

„Um die Zeit schon?“ fragt Elch mit hochgezogener Augenbraue. Auch den anderen beiden erscheint das eher merkwürdig, es sei denn die Damen stehen auf Knoppers.

„Nun ja“, beginnt Herr Lemarck, „diese Regelung wurde auf den persönlichen Wunsch der beiden Damen hin eingeführt. Die genauen Gründe dafür dürften Sie allerdings kaum interessieren.“

In diesem Moment kommt eine in Tränen aufgelöste Frau im adretten Kostüm aus der Damentoilette und tupft sich mit einem Papiertuch die Wangen ab. Als sie Richtung Rezeption stöckelt, bemerkt sie die kleine Versammlung vor dem Fahrstuhl und entschuldigt sich für ihr Auftreten. Sissi bemerkt, wie Herr Lemarck beim Anblick der Frau blass wird, sich aber schnell wieder fängt und sein typisches Lächeln aufsetzt.

„Wenn Sie mir jetzt nach oben folgen würden, werde ich Ihnen die Räumlichkeiten zeigen, in denen Sie arbeiten werden.“

Mit einem letzten Blick zu der Dame an der Rezeption betritt Herr Lemarck nach den anderen dreien den Fahrstuhl und drückt den Knopf für die fünfte Etage.

„Dürfte ich Sie etwas fragen?“ meldet sich Colin zu Wort.

„Natürlich.“

„Haben Sie keine rechtlichen Probleme wegen des Akronyms M.i.B.?“

„Ah, Sie meinen wegen des Films Men in Black? Das wurde bereits ohne große Konflikte geklärt, denn wir verwenden ein kleines ‚i’, während der Titel des Films ein großes ‚I’ enthält.“

Ein skeptisches Schweigen erfüllt den Fahrstuhl, bis sich die Türen mit einem Bing! öffnen und alle in den Gang hinaustreten. Dekorationen und dergleichen sucht man hier vergeblich: nichts als weiße Wände und ein langweiliger grauer Teppichboden. Rechts kann man durch großflächige Fenster mit Jalousien auf die Straße vor dem Haupteingang hinuntersehen, links befinden sich mehrere Bürotüren, von denen einige offen stehen. Im Vorbeilaufen erhaschen die drei angehenden MSTing-Agenten einen Blick in die Büroräume, aus denen ständig das Tippen auf Tastaturen, Rascheln von Papier und Husten in allen Variationen dringt. Was sie dort drin allerdings sehen, wirkt eher abschreckend und jenseits eines normalen Büros. Kaum einer der Angestellten dort macht einen gesunden Eindruck; einige haben sich sogar in eine Wolldecke eingewickelt und schaukeln apathisch auf ihren Stühlen vor und zurück. Colin, der Hypochonder vor dem Herrn, erkennt mit einem flüchtigen Blick auf die zahlreichen Medikamentverpackungen auf den Schreibtischen, was die Herren und Damen da drin schlucken: von Aspirin über Magentabletten bis hin zu verschreibungspflichtigen Psychopharmaka ist alles vorhanden. Herr Lemarck setzt währenddessen seine Einführungserklärungen fort.

„In diesen Räumen hier arbeiten die Googler, sie sind für das Aufspüren und Überprüfen der Badfics zuständig. Sollte es möglich sein diese zu dekontaminieren, was Ihre Aufgabe sein wird, so werden die Badfics an den Zentralrechner weitergeleitet. Wenn nicht, wird die Eliminierungsabteilung im Untergeschoss benachrichtigt. Mit denen auf der dritten und vierten Etage arbeiten hier übrigens 156 Googler. Falls Sie sich über die hohe Anzahl wundern, so muss ich Sie darauf hinweisen, dass es in diesem Beruf häufiger zu Ausfällen kommt und wir uns einen zu großen Rückstand nicht erlauben können. Man möchte es nicht glauben, aber die Zahl der Badfics steigt mittlerweile fast exponentiell an.“

Die Gruppe biegt nach links ab und steht vor einer Glaswand, deren Tür nur mit einem Kartenschlüssel geöffnet werden kann. Herr Lemarck zückt diesen sogleich aus seiner Innentasche und die vier können nach dem Ertönen eines kurzen Piepens ihren Weg fortsetzen.

„Ist ja fast wie in einer geschlossenen Anstalt“, flüstert Elch Sissi zu, die zustimmend nickt.

In diesem Bereich ist es wesentlich ruhiger als zuvor, man hört durch die eine oder andere Tür auf beiden Seiten lediglich die Lüftungen von Computern. Am Ende des Flurs befindet sich erneut ein Fahrstuhl, in den sie eintreten. Den drei Neulingen fallen sofort der teure Marmorboden und die Holzvertäfelung auf, abgerundet durch vergoldeten Stuck an der Decke. Des Weiteren bemerken sie, dass es in diesem Fahrstuhl nur die Knöpfe für den fünften bis zehnten Stock gibt.

„Sie müssen wissen“, beginnt Herr Lemarck, nachdem er die Taste für den siebten Stock gedrückt hat, „dass Sie in ihrer Funktion als MSTing-Agenten einige Privilegien erfahren, die den meisten anderen Mitarbeitern verwehrt bleiben. Die exklusive Lage ihrer luxuriös ausgestatteten Räumlichkeiten zur Gewährleistung höchster Leistungsfähigkeit ist ein Teil davon. Und in Ihrem speziellen Fall natürlich das Angebot Ihre verbleibenden Semester durch ein Jahr in unserer Behörde zu ersetzen, verbunden mit dem Entfallen sämtlicher Prüfungen. Sollten Sie hier erfolgreich arbeiten, werden Sie in einem Jahr Ihr Diplom erhalten, natürlich summa cum laude.“

Der Fahrstuhl öffnet sich und gibt den Blick frei auf einen Saal, wie man ihn nur aus reichen Königshäusern kennt. Selbst ein gigantischer Kronleuchter hängt von der hohen Decke. Über zwei gebogene Treppen kommt man auf die Galerie. Während die Gruppe den Saal durchquert, hallt jeder Schritt wider. Als sie eine der Treppen betreten, bleibt Herr Lemarck plötzlich stehen und dreht sich zu den anderen um.

„Man hat Sie doch aber hoffentlich zuvor über das Berufsrisiko hier aufgeklärt?“

„Kann man so sagen“, antwortet Sissi. „Wir haben alles, auch das Kleingedruckte, in unseren Arbeitsverträgen gelesen. Außerdem hat uns Professor Grebner über die Statistiken der Selbstmordfälle und Psychiatrieeinweisungen Ihrer Mitarbeiter aufgeklärt. Aber in diesem Job verdient man ja so viel Cash, dass wir gerne bereit sind das Risiko einzugehen.“

„Da Sie gerade auf ihn zu sprechen kamen, wie geht es denn dem werten Professor?“ erkundigt sich Herr Lemarck, jetzt wieder die Treppe hinaufsteigend.

„Er wurde letzte Woche in die Notaufnahme gebracht“, sagt Elch in einem beiläufigen Ton. „Chronischer Kommatamangel, vermutlich. Aber er ist schon wieder über'n Berg.“

„Ja, das kommt bei Leuten unseres Fachgebiets häufiger vor, man nennt es schon den Skorbut der Korrektoren“, meint Herr Lemarck scherzhaft.

Auf der Galerie wenden sich die vier nach links und biegen am Ende nach rechts in einen langen Korridor ein, wo gerade eine etwas kurz geratene Gestalt mit Glatze und schwarzem Kittel sehr gemächlich einen Servierwagen schiebt, der mit klapperndem Geschirr, inklusive einer großen Platte mit silberner Kuchenglocke, beladen ist. Man sieht die Person nur von hinten, aber den drei Studenten erscheint sie äußerst merkwürdig, da ihre Haut sehr fahl wirkt und sie leicht gebückt geht.

„Ah, perfektes Timing!" ruft Herr Lemarck strahlend und eilt zu der Person, um sie anzusprechen. „Wie ist denn Ihr Befinden heute?“

Die Gestalt bleibt stehen, dreht aber nur leicht den Kopf zu Herrn Lemarck ohne zu antworten.

„Ja, ich sehe schon, Sie sind auch heute wieder nicht zum Plaudern aufgelegt. Aber dürfte ich Ihnen dennoch unsere neuen Mitarbeiter vorstellen?“

Mit einer Handbewegung deutet Herr Lemarck in Richtung der Neulinge, woraufhin sich die Gestalt so gemächlich, wie sie zuvor gegangen ist, zu ihnen umdreht. Beim Anblick ihres Gesichts entkommt den dreien ein kurzer Schrecklaut.

„I-ist das etwa...?“ stammelt Sissi und sieht abwechselnd Herrn Lemarck und das Subjekt des Grauens an.

„Ganz recht, mein Fräulein“, antwortet Herr Lemarck und legt eine Hand auf die Schulter der Person neben ihm. „Das ist Der Schrei. Der Schrei, das sind die neuen MSTing-Agenten Isabel Baumüller, Colin von Braun und ...Elch.“

„Guten Tag“, sagen die drei fast unisono und mit deutlichem Unbehagen.

Der Schrei dagegen nickt mit starrer Mimik und gibt einen kurzen stöhnenden Laut von sich, vermutlich seine Art einer Begrüßung. Den drei Studenten fällt es schwer, ihr Gegenüber nicht anzustarren.

„Schön, dann wollen wir Sie nicht weiter von Ihrer Arbeit abhalten“, beendet Herr Lemarck das eingetretene Schweigen. „Sie werden ja später noch zu unseren neuen Kollegen kommen und den Kuchen servieren, nicht wahr?“

Wieder gibt Der Schrei nur ein kurzes, bejahendes Stöhnen von sich und schiebt dann seinen ratternden Servierwagen langsam aber stetig weiter den Gang entlang. Die anderen gehen mit einem letzten Blick an ihm vorbei und folgen Herrn Lemarck. Einen Moment später hören sie, wie der Servierwagen stehen bleibt und Der Schrei an eine der Türen klopft. Als diese geöffnet wird, setzt sich der Servierwagen wieder geräuschvoll in Bewegung und schließlich herrscht, abgesehen von den Schritten der Gruppe, nach dem Schließen der Tür absolute Stille auf dem Korridor.

„Das war vielleicht scary!“ meint Sissi zu Colin und Elch, die ihr zustimmen.

„Der Schrei ist schon seit einer ganzen Weile bei uns angestellt“, erklärt Herr Lemarck, der eine solche Reaktion erwartet hat. „Er wird sich um Ihre Verpflegung kümmern und Erste Hilfe leisten, sollten Sie...nun ja...einen kleinen Betriebsunfall erleiden. Ich weiß, angesichts seines Tempos beim Servieren ist es schwer vorstellbar, aber wenn es nötig ist, kann er in Sekunden zur Stelle sein.“

„Gut zu wissen“, bemerkt Elch wenig überzeugt. „Aber mich hat es gewundert, dass er nicht permanent die Hände ins Gesicht geklatscht hatte.“

Was eigentlich nur ein Scherz sein sollte, wird von Herrn Lemarck mit einem bedrückten Seufzen kommentiert.

„Ja, das war ein furchtbarer Schlag für den Guten. Macaulay Culkin hatte ihn verklagt und den Prozess leider gewonnen. Vermutlich war eine nicht unerhebliche Bestechungssumme im Spiel gewesen, denn der Vorwurf des Plagiats ist doch eher lachhaft, meinen Sie nicht? Jedenfalls hat Der Schrei danach zwei Jahre gebraucht, um sich zu erholen und schließlich wieder bei uns zu arbeiten. Mal sehen, 7-0-9. Ja, da wären wir.“

Die Gruppe steht vor der Tür mit der Nummer 709. Neben dem Türrahmen ist bereits ein Schild mit ihren Namen befestigt. Wieder holt Herr Lemarck einen Kartenschlüssel aus der Innentasche seines Jacketts und öffnet die Tür. Neugierig treten die drei Studenten ein, nachdem Herr Lemarck ihnen Platz gemacht hat.

Der Raum ist größtenteils in einem angenehmen Grün gehalten. Zu ihrer Linken steht ein offener Kamin, in dem ein einladendes Feuer knistert. Daneben befindet sich eine weitere Tür, die, wie Herr Lemarck anmerkt, zu ihrer eigenen Küche führt, natürlich voll ausgestattet vom Kühlschrank bis zum Eitrenner.

An der ihnen gegenüberliegenden Wand sind zwei hohe Fenster, durch die man auf eine paradiesisch gestaltete Parkanlage im Innenhof hinunterblicken kann, der mit einer gigantischen Glaskuppel überdacht ist.

In der Mitte des Raumes steht ein samtenes Sofa mit augenscheinlich sehr bequemen Polstern, davor platziert ist ein länglicher Couchtisch mit einer kleinen Schale belgischer Pralinen und daneben eine Fernbedienung. Diese gehört allem Anschein nach zu dem projektorähnlichen Gerät, das über dem Tisch an der Decke hängt und auf eine Leinwand ausgerichtet ist, die die Mitte der rechten Wand einnimmt. Daneben, in einer der hinteren Ecken des Raumes, ist eine dritte Tür, die zur Toilette führt.

„Jetzt verstehe ich auch, warum manche Leute hier ohne Einwände zwölf Stunden und mehr arbeiten“, sagt Elch, der diese Insiderinformation vom Professor selbst erhalten hat.

„Wie kann sich diese Behörde so eine Ausstattung überhaupt leisten?“ fragt Colin misstrauisch.

„Nun ja“, beginnt Herr Lemarck geheimnistuerisch. „Wir arbeiten für eine finanzkräftige, aber inoffizielle Regierungsbehörde. Sie dürfen nicht vergessen, wir überwachen die qualitativ zweifelhaften, schriftstellerischen Aktivitäten deutschsprachiger Fans und sind letztendlich die beste und einzige Verteidigung gegen diesen Abschaum aus dem Internet, die die Welt hat.“

„Das haben Sie aus Men in Black geklaut, nur leicht adaptiert ohne die Wörter ‚außerirdisch’ und ‚Universum’“, bemerkt Sissi und verdreht die Augen, woraufhin sich Herr Lemarck verlegen räuspert.

„Gut, damit wäre die Einführung fast beendet“, sagt er schließlich mit einem deutlich weniger freundlichen Ton und reicht den dreien jeweils einen Kartenschlüssel. „Hier, bitteschön. Ihre erste Badfic wurde bereits vom Zentralrechner ausgewählt und die Daten an den SMD-Projektor geschickt. Keine Sorge, als Anfänger werden Sie natürlich zunächst ein Exemplar der relativ harmlosen Sorte zu bearbeiten haben. Dennoch ist Vorsicht geboten, denn besagte Badfic wurde meines Wissens nach noch nicht abgeschlossen, daher könnte sich der Grad der Verletzung Ihrer Psyche mit zunehmender Kapitelzahl noch steigern. Oh, und Sie brauchen die Früchte Ihrer Arbeit nicht zu protokollieren, das übernimmt die Spracherkennungsfunktion dieses Wundergeräts da an der Decke. Haben Sie noch Fragen?“

Die drei Neulinge sehen sich nachdenklich an, als Sissi plötzlich ein nervöses Zucken in der Unterlippe und ein unverkennbares Funkeln in den Augen bekommt.

„Sie sind nicht zufälligerweise schwhmpf?“ Bevor sie ihre Frage beenden kann, halten ihr Elch und Colin mit einem mahnenden Blick den Mund zu.

„Was meinten Sie?“ fragt Herr Lemarck, der jedoch im nächsten Moment durch das eilige Klacken von Stöckelschuhen auf dem Gang abgelenkt wird. Die Urheberin ist die Dame von der Rezeption, erneut in Tränen ausgebrochen und direkt auf Herrn Lemarck zusteuernd, als sie ihn im Türrahmen entdeckt hat.

„Oh Gott, es ist so schrecklich!“ schluchzt sie und klammert sich an Herrn Lemarcks Jackett fest. „Bitte, du musst mitkommen und mit Jacqueline reden! Bitte, Hubsi!“

„Hubsi?!“ wiederholen die drei neuen MSTing-Agenten und müssen sich sehr zusammenreißen, um nicht loszuprusten.

„D-Das ist nicht komisch!“ faucht ‚Hubsi’ die drei an, ehe er sich besorgt an die Dame an seinem Jackett wendet. „Ganz ruhig, Tanja. Was ist mit Jacqueline? Hat es etwas damit zu tun, was in ‚Verbotene Triebe’ mit Renaldo geschehen ist?“

„N-Nein, nicht nur wegen Renaldo! Es ist noch viel, viel schlimmer! Renaldo hat noch rechtzeitig die Organtransplantationen erhalten, aber er konnte sich nach seinem Erwachen an niemanden erinnern, nicht an seine Verlobte oder seinen Adoptivvater und nicht einmal an Miguel!! Und das, wo doch...wo doch...!“ Tanja sackt in die Knie.

„Wo doch...was? Was ist heute passiert?!“ fleht Herr Lemarck sie an, als auch er auf die Knie sinkt und Tanjas Schultern fest umklammert.

„Miguel, er...er ist vom Dach des Krankenhauses gesprungen! Man hat einen Brief in seiner Jackentasche gefunden, in dem er schrieb, dass sie Renaldo seine Organe implantieren sollen, denn Miguel ist in Wahrheit sein Zwillingsbruder und liebt ihn über alles!“

„Oh Gott!“ schluchzt nun auch Herr Lemarck. „Sie sind Brüder? Aber...aber das ist doch unmöglich! Oder ist die Theorie, dass Lucia gar nicht Renaldos leibliche Mutter war, doch wahr gewesen?“

Die drei Studenten, die diese Szene auf dem Flur fasziniert verfolgen, tauschen einen viel sagenden Blick und Elch versucht mit einem Räuspern das Wort ‚Spinner’ zu vertuschen. Die beiden heulenden Individuen auf dem Boden bemerken davon allerdings nichts.

„Ja! Lucias leiblicher Sohn ist Enrico!“ fährt Tanja verzweifelt fort. „Er und Renaldo wurden kurz nach der Geburt vertauscht! Enrico ist gar nicht Miguels Bruder, sondern Renaldo! Und jetzt hat sich Jacqueline in der Toilette eingesperrt, weil sie das nicht verkraftet! Sie sagt, sie will sich da drin ertränken! Du musst sie davon abhalten, auf mich hört sie nicht!“

„Nur das nicht!“ Herr Lemarck springt auf und rennt Richtung Fahrstuhl, gefolgt von Tanja, die nicht die passenden Schuhe anhat, um mithalten zu können.

Allein zurück bleiben die drei neuen MSTing-Agenten, die nicht recht wissen, ob sie lachen oder sich ernsthaft Sorgen um diese Jacqueline machen sollen. Schließlich sehen sie sich achselzuckend an und ziehen dann ihre Jacken und Handschuhe aus, die am Garderobenständer hinter der Eingangstür Platz finden.

„Der kann mir nichts vormachen, er ist schwul! Welcher Hetero-Kerl schaut schon ‚Verbotene Triebe’?!“ argumentiert Sissi, von ihrer Einschätzung überzeugt.

„Kannst du es dir nicht ein einziges mal verkeifen, jeden wildfremden Kerl deinem Homoscan zu unterziehen?“ mault Elch, der sich genervt auf das Sofa fallen lässt und die Schuhe abstreift, um seine Füße auf dem Couchtisch abzulegen. „Weißt du nicht mehr, was ich damals mit dir gemacht hab, als du mir weismachen wolltest, ich sei schwul?“

„Ich bin bis heute noch nicht vom Gegenteil überzeugt“, antwortet Sissi und duckt sich gerade noch rechtzeitig aus der Schussbahn der Pralinenschale. „Ha! Du verfehlst beim Werfen dein Ziel! Eindeutiges Indiz für einen weibischen Uke!“

„Mal abgesehen von deiner keineswegs stichhaltigen Argumentation“, mischt sich jetzt Colin ein, nachdem er die Tür zum Flur geschlossen hat. „Warum hast du eigentlich nie von mir behauptet, ich sei homosexuell?“

„Dich hab ich schon in der Grundschule meinem Homoscan unterzogen und außer Hypochondrie wurde auf meinem mentalen Screen nichts angezeigt“, erwidert Sissi vollkommen ernst und schlendert in die Küche, um den Kühlschrank unter die Lupe zu nehmen.

„Und mit so was bist du seit der Grundschule befreundet“, sagt Elch und schüttelt bemitleidend den Kopf. „Da bin ich ja heilfroh, dass ich euch erst seit der Uni kenne.“

„Eigentlich kennen Sissi und ich uns schon seit dem Kindergarten, aber den Homoscan hat sie erst mit sieben Jahren entwickelt“, erklärt Colin, während er die verstreuten Pralinen samt Schale wieder einsammelt und sie anschließend in die Küche bringen will.

„Moment!“ hält Elch ihn auf. „Was hast du damit vor? Gib her, ich ess’ die noch!“

„Die kann man doch nicht mehr essen! Die haben auf dem Boden gelegen und da gibt es weiß Gott wie viele Keime!“ protestiert Colin angewidert, aber als Elch ihn über die Sofalehne hinweg böse anstiert, übergibt er das Sammelsurium an Krankheitserregern.

„Du und deine Keime“, nuschelt Elch, während er sich mit Pralinen voll stopft. „Die Dinger sind bestimmt verdammt teuer, so wie die schmecken! Viel zu schade zum wegschmeißen!“

„Du bist ekelhaft.“ Colin wischt seine Hände mit einem der stets paraten Desinfektionstücher ab. „Dass du noch nicht an einer Infektion gestorben bist, ist wirklich ein Wunder!“

„Nein, dass du noch nicht in eine Plastikblase gezogen bist, ist ein Wunder“, meint Sissi, die mit zwei Flaschen Gingerale und drei Gläsern aus der Küche zurückkommt.

„Und was ist mit was Anständigem zu essen? Ich hab Hunger!“ meckert Elch mit vollem Mund, als Sissi an ihm vorbeiläuft.

„War nichts da“, erwidert sie beleidigt und platziert Flaschen und Gläser auf dem Tisch. „Du musst eben warten bis der Scream-Verschnitt hier mit dem Kuchen auftaucht. Das dürfte ja nur etwa zwei Wochen dauern.“

„Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, dass wir etwas von dem essen, was uns dieses Ding serviert?!“ entrüstet sich Colin und hört in Gedanken schon das Grauen an der Tür klopfen.

„Ist mir egal, wer es bringt! Hauptsache, es ist essbar!“ beendet Elch das Thema und leckt sich die Finger ab, bevor er die leere Schale zurück auf den Tisch stellt. „Sollen wir uns dann mal an die Arbeit machen?“

Die anderen beiden setzen sich ebenfalls, bereit mit ihrem neuen Job anzufangen. Während Sissi noch allen etwas zu trinken einschenkt, begutachtet Colin die Fernbedienung und betätigt den Power-Knopf in Richtung des so genannten SMD-Projektors. Der beginnt sogleich zu Surren und das Firmenlogo des Herstellers erscheint auf der Leinwand, gefolgt von einer beruhigenden Melodie und schließlich einer Übersicht. Zur Auswahl stehen neben den einzelnen Kapiteln eine kurze Inhaltsangabe, Charakterbeschreibungen, Informationen zur Originalserie und Einstellungen wie die bereits erwähnte Spracherkennungsfunktion und automatisches bzw. manuelles Scrollen des Textes. Nachdem Colin die Spracherkennungsfunktion aktiviert hat, erscheint ein kleines weißes Fenster in der oberen linken Ecke, in dem ein schwarzer Balken aufblinkt.

„Scheiße, mein String zwickt wie blöd!“ schimpft Sissi und zupft an ihrem Rock und der Unterwäsche darunter herum.

Im nächsten Moment erscheinen ihre Worte in dem kleinen Fenster auf der Leinwand. Die drei starren die schwarzen Buchstaben an und werden rot. Die Herren, weil sie es unterdrücken loszulachen, Sissi dagegen vor Scham und Wut.

„Fuck! So eine Scheiße!“ flucht sie und tritt gegen den Tisch, wodurch die Flaschen umkippen und, Teppich sei dank, unbeschädigt auf den Boden rollen.

<Fuck! So eine Scheiße!> erscheint auf der Leinwand und der kleine schwarze Balken blinkt weiterhin erwartungsvoll.

Gerade als Sissi aufspringt und Anstalten macht mit ihrem Glas nach dem Projektor zu werfen, wählt Colin im Untermenü ‚Mitschrift löschen’ und das Fenster ist wieder leer. Elch zerrt Sissi zurück auf ihren Platz und tätschelt ihr den Kopf wie einem winselnden Hund. Anschließend wählt Colin das erste Kapitel aus und das Bild auf der Leinwand wird schwarz. Die drei neuen MSTing-Agenten sehen sich gleich mit ihrem ersten Übel konfrontiert...

Am Anfang war die Sue...

Da sitzen sie nun, Sissi, Colin und Elch, und warten gespannt auf das erste Grauen ihrer Karriere als MSTing-Agenten. Mit jeder Sekunde, die ohne eine Änderung des schwarzen Bilds verstreicht, rutschen die drei ungeduldig ein Stück weit näher Richtung Leinwand. Schließlich hellt sich das Bild auf und es erscheint in großen, kursiven Buchstaben der Titel der Fanfiction.
 

Avatar – Herr der Elemente

Buch 4 Luft
 

Alle: Urgh...

Elch: Das wäre dann die zehntausendste Version des vierten Buchs, die im Internet kursiert.
 

Kapitel 1: On the beach
 

Elch: Toll! Ein englischer Titel in einer deutschen Fanfiction. Als ob „Am Strand“ so viel bescheuerter klingen würde.
 

25 Jahre später....
 

Colin: Ich glaube, da erwarten uns diverse eigene Charaktere...

Sissi: Die sollen alle verrecken!

Elch: Oder schwul sein, nicht wahr?

Sissi: ...♥
 

Sie lief gerade den Waldweg entlang, den sie jeden Tag entlang lief. Es war zur Gewohnheit geworden, selbst sie könnte nicht sagen, wann sie damit angefangen hatte.
 

Elch: Wer zum Henker ist denn „sie“?

Colin: Ich schätze das Vorenthalten des Namens soll hier Spannung erzeugen.

Sissi: Nein, ich glaube eher, dass diese „sie“ eine oberspecialige Sue ist, deren Name nicht mal genannt werden darf, weil sie ja sooo specialig ist, dass auch nur die Erwähnung ihres Namens Gotteslästerung bedeuten würde!
 

Sie liebte einfach den Duft der Bäume, der Blumen, der Natur. Sie hatte so viel über solche Dinge von ihrem Vater gelernt. Auch ihre Mutter ging gerne spazieren. Vermutlich hatte sie es von ihnen.
 

Elch: Pff! Sehr unwahrscheinlich. Wie kommt man denn auf die Idee?
 

Sie zückte ihren Gleiter und schwing sich elegant in die Luft. Ihr schönes langes, dunkelbraunes Haar flatterte im Wind.
 

Colin: Aha, also eine Luftbändigerin. Dieser Tatsache und dem Zeitsprung entnehme ich, dass sie Aangs Tochter ist. Was meint ihr?

Sissi: Sue!

Elch: Bishi-Sue!

Colin: Ich glaube die Bezeichnung „Sue“ schließt „Bishi“ mit ein, also überflüssig das zu erwähnen. Im Übrigen heißt es "schwang", nicht "schwing".
 

Ihr Vater hatte ihr das Meiste von dem was sie konnte beigebracht, aber sie war stolz sagen zu können, dass sie sich auch selbst einige Dinge beigebracht hatte. Als sie sie ihrem Vater zeigte, war er total aus dem Häuschen und hatte sofort ihre Mutter geholt um es ihr zu zeigen.
 

Elch: Und warum steht da nicht, WAS sie so Tolles kann?

Sissi: Die blufft bestimmt nur, weil sie in Wahrheit gar nicht so ober-specialig ist!

Colin: Es ist wohl anzunehmen, dass die Mutter Katara sein soll.

Sissi: Außer die Autorin ist eine Anhängerin des Zutaraismus!
 

Sie fand das sehr lustig wie ihr Vater ausgerastet war und musste lachen.

Als sie sich gerade wieder daran erinnerte, musste sie wieder lachen.
 

Sissi: Ja, lach du nur, solange du noch kannst!

Colin: Ich finde „ausgerastet“ ist für diesen Kontext zu negativ, besser wäre wohl etwas wie „überschlagen vor Begeisterung“ ...aber es interessiert vermutlich ohnehin keinen, was ich denke.
 

Sie verlor leicht das Gleichgewicht,
 

Sissi&Elch: Stürz ab! Stürz ab!
 

korrigierte sich aber schnell wieder.
 

Sissi&Elch: Oooh!
 

Direkt an den Wald grenzte ein wunderschöner Strand und sie liebte es über das Meer zu fliegen und den Geruch von Salzwasser in der Nase zu haben.
 

Colin: Diese „sie“ scheint ja ein sehr nasaler Mensch zu sein.

Elch: Budumm-tsch!
 

Sie schloss kurz die Augen, als plötzlich eine starke Windböe sie erwischt und sie abstürtze.
 

Sissi: Jaaa! Stürze in deinen qualvollen, erbärmlichen Tod!

Elch: Stirb, du Bishi-Kuh, stirb!

Colin: Das erinnert mich an die Sage von Ikarus, wobei—

Elch: Klappe! Ich will das genießen!

Colin: ...
 

Sie war so perplex dass sie gar nicht daran dachte einfach weiter zu fliegen.
 

Elch: Es ist ja auch so überraschend, dass es über dem Meer so etwas wie Windböen gibt, damit kann ja keiner rechnen! Ein Wunder, dass sie nicht vergisst zu atmen!

Colin: Das wäre bei ihren Vorlieben, was das Wahrnehmen von Düften angeht, doch sehr unwahrscheinlich.
 

Sie stürzte auf den Sand zu und bereitete sich schon auf ihr Ende vor,
 

Sissi&Elch: Ja! Ja! Ja!
 

als sie plötzlich in starken Armen landete.
 

Elch: Ach, scheiße.

Sissi: Moment! Ein Gary-Stu? Wehe, der ist hetero!

Elch: Er hat die Kuh gefangen anstatt sie krepieren zu lassen, also dürfte er wohl hetero sein. Wobei ich gerne mal wüsste, wie hoch die geflogen ist, dass sie glaubt zu sterben, aber der Kerl hier sie auffangen kann ohne erschlagen zu werden.

Sissi: Darum sag ich ja Gary-Stu! Der kann das eben!
 

Sie hatte die Augen fest verschlossen und traute sich auch nicht sie zu öffnen. Sie hörte eine kräftige, warme Stimme.

„Du kannst deine Augen wieder aufmachen, du bist in Sicherheit.“

„Wie? Was? Wo?
 

Elch: (als „sie“) „Wieso? Weshalb? Warum?“ ...Intelligenzbolzen!
 

Bin ich tot?
 

Elch: Leider nicht!
 

Ich bin tot, oder?
 

Sissi: Nein, aber man kann ja nachhelfen!
 

Ich bin im Himmel und du bist ein Engel!“
 

Colin: Auch wenn es keinen interessiert...

Elch: Sag’s einfach, du Jammerlappen.

Colin: Dieser christliche Kontext passt nicht in die Welt von „Avatar“.

Elch: Interessiert keinen!

Colin: Ja, ja...
 

Der Junge lachte. Er sah so gut aus, mit seinen starken Armen, die sie noch immer hielten, seinen strahlend kurzen Augen und seinem kurzen, hell braunem Haar.
 

Elch: Kurz: Widerlich.

Sissi: Er sieht gut aus! Also kann er gar nicht hetero sein!

Colin: Was ist denn mit „kurzen“ Augen gemeint? Klein? Oder vielleicht schmal? Und „strahlend“ hier als Adverb zu setzen würde bedeuten, dass es sich auf das dubiose „kurz“ bezieht anstatt auf die Augen, und das macht noch weniger Sinn.

Elch: Lass die Adverbien doch mit Adjektiven rummachen wie sie wollen.
 

„Tut mir Leid, dich enttäuschen zu müssen, aber du lebst noch ^.~“
 

Colin: Ein „Smiley“! In einem Prosatext! ...Gaaah!

Elch: Hey! Wo ist eigentlich ihr Gleiter hin? Verschwindibus-Trick, oder was?

Sissi: DAS ist ihre tolle Fähigkeit, die sie sich selbst beigebracht hat! Sie kann sich ihren Gleiter komplett in den Arsch schieben!
 

Sie sah ihn an, völlig durcheinander und extrem ungläubig. Jedoch musste sie feststellen, dass es Recht hatte.
 

Elch: So ein Hohlbrot. Und...der Typ ist ein Neutrum?!

Sissi: Fuck!

Elch: Was denn?

Sissi: Wie kann er jetzt noch schwul sein, wenn er keinen Piephahn hat?!

Elch: Als Uke taugt der doch noch.

Colin: Auch wenn es keinen interessiert, aber ich finde die Steigerung mit „extrem“ nicht sehr geschickt gewählt...
 

„Ich lebe noch...? Ich lebe noch!!! Lass mich SOFORT runter!!!“
 

Sissi: (im originalen „Little Britain“ -Ton) OOOH! Jetzt wird sie zickig! ...So ein undankbares Miststück!
 

Sie zappelte und schlug um sich und als sie ihn versehentlich getroffen hatte, lies er sie fallen.
 

Elch: „Versehentlich“ treffen, wenn sie um sich schlägt, während er sie hält? Welche Logik!
 

„Du Blödmann, du hättest mich auch anderes runter lassen können!“ Sie rieb sich ihr Hinterteil.
 

Sissi: Boah, die kotzt mich an!!

Elch: Dito!

Colin: Scheinbar hat diese „sie“ keine Ahnung, wo ihre Prioritäten liegen sollten. Damit wäre ihr selbstverschuldetes Unglück bis zu einem jämmerlichen Tod schon absehbar.

Elch: Ja! Geil!
 

„Das sagst du so, aber das ging jetzt nicht anders. Was zappelst du auch so rum? Ist ja nich so dass ichn Perverser bin oder so^^“
 

Colin: Schon wieder ein „Smiley“!! Das ist...das ist...barbarisch!

Elch: (als Gary Stu) „Ich kann dir ja nix tun, hab ja nicht mal einen Schwanz, höhö! ^^“
 

„Du kannst mir viel erzählen!“ Sie sah ihn an, mit ihren wunderschönen dunklen Augen, die ihn böse anfunkelten. Sie sah richtig süß aus. Er konnte seinen Blick nicht von ihr wenden.
 

Sissi: Iiih! Kann mal jemand den Sue-Schleim wegmachen? Der saut noch den Teppich voll!
 

Sie drehte sich um und verschränkte die Arme vor ihrer Brust.

„Ach komm, sei mir nicht böse, es tut mir Leid, dass ich dich hab fallen lassen, wirklich!“
 

Elch: Entschuldige dich lieber dafür, dass du sie überhaupt erst aufgefangen hast, du Abklatsch eines Eunuchen!
 

Sie sah aufs Meer. Plötzlich entdeckte sie etwas. Sie dreht sich blitzartig um, sah diesen merkwürdigen und doch süßen Jungen an, der sie ebenfalls ansah mit einem Hundeblick, dem man kaum nicht verzeihen könnte.
 

Sissi: Na toll, Stu-Schleim.

Elch: HETERO-Stu-Schleim!

Sissi: Bähähäää!
 

„Naja okaaay... Dieses Mal hast du Glück gehabt, ich verzeihe dir. ;)“
 

Colin: ...

Sissi: Ich glaube, der ist fertig. (piekt ihn in die Seite)

Colin: (kippt auf die Armlehne) ...

Elch: (räuspert sich) "Da steh' ich nun, ich armer Tor!"

Colin: (schreckt auf) "Und bin so klug als wie zuvor;" ...Moment, was?

Elch: Alles klar, er ist wieder hergestellt. Mann, gerade mal das erste Kapitel, und schon brauchst du einen Systemneustart. Schwach, Alter.

Colin: ...hm?
 

Sie schwing sich in die Luft und nur wenige Augenblicke später war sie nicht mehr zu sehen. Er sah ihr nach.
 

Colin: Schwang.

Elch: Sehr sinnvoll, ihr nachzusehen, wenn sie gar nicht mehr zu sehen ist...Und wo kommt ihr Gleiter jetzt so plötzlich wieder her?

Sissi: Wer sagt denn, dass sie einen Gleiter benutzt? Die ist so specialig, die kann auch ohne fliegen!
 

//Sie ist wirklich unglaublich schön. Etwas zickig, aber das kriegen wir auch noch hin. Wir sehen uns wieder, meine kleine Luftbändigerin!//
 

Sissi: Ich glaub, ich muss kotzen.

Elch: Nicht nur du!
 

Er machte sich auf dem Rückweg durch den Wald. Als er sicher war, dass ihn niemand sehen konnte, schwing auch er sich mit seinem Gleiter in die Luft.
 

Colin: Schwang! Herr Gott, nochmal!

Elch: Ich rieche ein Plothole.

Sissi: Ja, denn wie durch ein Wunder taucht da ein ober-specialiger HETEROSEXUELLER Gary-Stu auf, der ein Luftbändiger ist TROTZ der Tatsache, dass es außer Aang und seinem (schaudert und spricht mit Ekel weiter) weiblichen Nachkommen keine Luftbändiger mehr gibt! Außerdem wird nicht erklärt, woher der plötzlich den Gleiter hat!

Colin: Vielleicht wird das alles später noch sinnvoll erläutert, immerhin hat die ‚Fanfiction’ gerade erst angefangen.

Elch: Was glaubst du, warum wir hier hocken und das kommentieren müssen?! Das Wort „sinnvoll“ kann hier unmöglich zutreffend sein!
 

Das Bild wird erneut schwarz und kurz darauf erscheint wieder die Übersicht.
 

Sissi: ...Das war’s schon mit dem ersten Kapitel? (sieht die anderen fragend an) Und was jetzt? Machen wir gleich weiter?

Elch: Ich such jetzt erstmal nach dem Kuchen-Fritze!

Colin: Na schön, machen wir eine kurze Pause, ich muss ohnehin meinen Blutdruck messen.

...noch jemand Kuchen?

Erneut befinden wir uns am Arbeitsplatz der drei neuen MSTing-Agenten, die gerade eine Pause machen, um ihre Kräfte für das nächste Kapitel zu sammeln. Sollte man meinen. Stattdessen sitzt Colin auf dem Sofa und starrt ungläubig auf sein Blutdruckmessgerät, das einen viel zu niedrigen Wert anzeigt. Er überlegt, ob er nach der Arbeit seinen Hausarzt aufsuchen und sich eine Woche krankschreiben lassen soll, als ein Schrei aus dem Badezimmer ihn aufschrecken lässt. Sissi flucht dort drinnen in allen Variationen, die einem in den Sinn kommen, wenn man auf dem Boden herumkriecht, um eine heruntergefallene Kontaktlinse zu finden. Kaum dass wieder Ruhe einkehrt ist, öffnet Sissi die Tür und stolziert mit ein paar letzten Kniffen an Rock und ihren Haarsträhnen zum Sofa, als sei nichts gewesen.

Einen Moment später hören die beiden Elch draußen auf dem Flur jubeln, begleitet von dem lauter werdenden Rattern des Servierwagens. Schließlich springt die Zimmertür auf und Elch saust mit dem Wagen herein, auf dem Der Schrei wie festgewachsen zwischen den Tellerstapeln sitzt, wo Elch ihn vermutlich platziert hat.

„Yeah! Ich habe Kuchen!“ ruft Elch triumphierend und beginnt gleich damit Teller und Besteck auf den Couchtisch zu legen.

Als Der Schrei mit nicht übermäßiger Eile von seinem Platz herunterhüpft und stumm versucht ihm die Kuchenplatte abzunehmen, hält Elch kurz inne und mustert das bucklige, kurz geratene Etwas mit dem Gedanken, es mit einem Tritt nach draußen zu befördern. Doch er lässt es, als er merkt, dass Der Schrei ihm lediglich die Arbeit abnehmen und selbst den Tisch herrichten will. Schließlich wird er dafür bezahlt. Elch setzt sich also zurück auf seinen Platz und wartet, bis Der Schrei fertig und mit seinem Servierwagen wieder zur Tür hinaus verschwunden ist.

„Bist du jetzt zufrieden?“ fragt ihn Colin mit vorwurfsvollem Blick. „Können wir weitermachen?“

„Klar, ich bin bedient!“ antwortet Elch, schneidet sich ein Stück Kuchen ab und will Sissi anschließend das Messer geben; die winkt aber ab.

Schließlich wählt Colin das zweite Kapitel aus und auf der Leinwand wird es erneut schwarz, ehe der Titel des Kapitels erscheint.
 


 

Kapitel 2: Visit
 

Colin: Dazu werden wir uns mal nicht weiter äußern. Weine nicht, geliebtes Deutsch!
 

Sie kam endlich zu Hause an.

„Papa! PAAAPAAAAA!!!“
 

Sissi: FRESSE!
 

Als er sie hörte, wachte er mehr oder weniger unfreiwillig aus seinem Schlaf auf. Er ging in den Flur.

„Ja, Ja. Ist ja gut, schrei doch nicht so! Deine Mutter schläft noch.“
 

Elch: (mit vollem Mund) Wie spät ist es denn, wenn „sie“ schon durch Wald und Wiesen springt, dem beinahe sicheren Tod entkommt und ihre Eltern bei ihrer Rückkehr noch schlafen?

Sissi: Die sind alt! Und alte Menschen schlafen viel!

Colin: Mit Ende 30 ist man doch noch nicht alt...
 

„Achso, tut mir Leid. Naja jedenfalls hab ich, als ich am Strand war, ein Schiff der Feuernation gesehen, das auf dem Weg hierher war!“
 

Elch: Erst so einen Radau machen und dann ganz beiläufig erwähnen, was los ist.

Colin: Ich sagte ja, dass ihre Prioritäten...

Sissi: Jahaaa! Wir wissen es und wir HOFFEN mal, dass du Recht behältst!
 

„Ein Schiff der Feuernation?! Das müssen Zuko und Mai sein!“
 

Elch: Oh mein Gott...NAMEN! Da stehen Namen!

Colin: Ja, Holla die Waldfee!
 

Sie sah ihren Vater an, wie er da stand und sich freute. Es war schon ein lustiger Anblick. Er war immer noch wie ein kleines Kind.

„Onkel Zuko und Tante Mai kommen? Warum wusste ich davon nichts? Und warum kommen sie überhaupt?“
 

Elch: Ist die nicht etwas zu alt für diesen Kleinkinderscheiß mit „Onkel“ und „Tante“ Soundso?

Sissi: Die ist super-mega-specialig! Die darf das!

Elch: Dumme Fragen stellen gehört wohl auch dazu.
 

„Ach, mein Schatz, ich hab ganz vergessen es dir zu sagen. Ich habe Zuko und Mai den Sommer über hier zu uns eingeladen. Unser Haus ist ja groß genug.
 

Elch: (als Aang): „Wir haben das schon seit Monaten geplant, aber du schnüffelst ja so viel an Mohnblumen, dass du gar nichts mehr mitbekommst, also hatte es eh keinen Sinn, dir davon zu erzählen...“

Colin: Ich bezweifle stark, dass der Feuerlord seine Pflichten einen ganzen Sommer lang vernachlässigen kann. Da bricht doch die reinste Anarchie aus!
 

Ich wollte, dass wir mal alle wieder zusammen sind. Dein Onkel Sokka und Tante Suki müssten auch bald eintreffen... Toph und Haru wollten auch kommen.“
 

Colin: Deren Haus muss ja sehr groß sein, wenn so viele Leute Platz haben.

Elch: Bonzenschweine!
 

„Ohhh wie toll. Dann sehe ich ja alle mal wieder. Cool Papa!
 

Colin: Kommt mir das nur so vor, oder klingt das leicht sarkastisch?

Elch: Kann nicht sein. Die Kuh würde Sarkasmus doch nicht mal erkennen, wenn er ihr ans Bein pissen würde!
 

Aber ich werde nicht wieder die ganze Zeit auf die Zwillinge aufpassen!“

„Nein schon in Ordnung, die können ja mit deinem Bruder spielen.“
 

Sissi: Natürlich, denn wer will schon mit einer Sue spielen?!

Elch: Das kann ja keinen Spaß machen, weil eine Sue immer gewinnt.

Colin: Oder einen tragischen Tod erleidet.

Elch: Beim Versteckspielen?!

Colin: Du würdest dich wundern, auf was für abwegige Ideen manche Autorinnen kommen.
 

Sie spürte einen schmerzhaften Stich in ihrem Rücken.
 

Elch: Wuohoho! Attentat!

Sissi: Killt sie!
 

„Geh sofort runter von mir, du Affe!“

Ihr Bruder war ihr auf den Rücken gesprungen.
 

Colin: Und deshalb spürt sie einen „Stich“?

Elch: (grinst) Vielleicht „sticht“ es, weil er „spitz“ ist?

Colin: Meine Güte, bist du heute wieder obszön.
 

„Kommen wirklich alle hierher?! :)“

Die Frage war überflüssig,
 

Elch: Bisher war so ziemlich jede Frage überflüssig!

Colin: (verkrallt sich in die Armlehne) "Zwar bin ich gescheiter als alle die Laffen, Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen; mich plagen keine...!"

Elch: Jetzt spielt der ernsthaft den ganzen Faust durch.
 

denn da sprang die Tür auf und Sokka stürmte rein, Suki an der Hand haltend, und die Zwillinge hinterher.

„Jaaaaaaawoooohl! Sokka in the House!!“
 

Colin: Man kann es mit der Anzahl der Vokale auch übertreiben…

Sissi: Also wenn schon, dann bitte „Sokka's in DA house!!“, außerdem ist diese Kombination von Deutsch und Englisch nicht gerade Avatar-like!

Colin: Du verwendest doch auch dauernd Anglizismen!

Sissi: Das ist was anderes! Und btw: ICH darf das ja auch!

Elch: ...Weil du so specialig bist?

Sissi: JA!
 

„Papaaa! Du bist so peinlich! o.O“
 

Colin: "Bilde mir nicht ein, was Rechts zu wissen, bilde mir nicht ein, ich könnte was lehren, die Menschen zu bessern und zu...und zu...." Jetzt reichts, ich werde diese widerlichen Dinger löschen!! (greift nach der Fernbedienung)

Sissi: (schnappt sie zuerst) Finger weg!! Wir dürfen nichts am Originaltext ändern!
 

Die Zwillinge rannten auf Ruko zu und warfen ihn um. Nach einem kurzen „Hallo Kyoshi!“ der Zwillinge, rannten alle drei in den Garten und spielten dort weiter.
 

Elch: Hieß der vorige Avatar nicht „Roku“? Und da steht endlich mal der Name der Sue! Das war jetzt aber sehr spannend!

Colin: Sissi, ich meine es ernst. Gib mir die Fernbedienung. Sofort.

Sissi: Das kannst du vergessen! (steckt die Fernbedienung in ihren BH)

Colin: Glaubst du, das hält mich auf?
 

Suki umarmte Aang zur Begrüßung.

„Schön dich wieder zu sehen, Aang!“ „Ebenso, Suki!“

Sokka schüttelte ihm die Hand.
 

Sissi: WAAAH! Er schüttelt ihm die Hand! Er liebt ihn!

Colin: (greift in Sissis Ausschnitt) Ha!

Sissi: DU!!(schlägt ihn k.o.) ...Ups.

Elch: Sauber. Und jetzt?
 

„Man, deine Kinder sind ja groß geworden!“ Er sah Kyoshi an und begrüßte sie.

„Deine aber auch.“ Er sah in den Garten. „Zeit vergeht ziemlich schnell, oder?!“
 

Elch: Ok, da passiert gerade nichts Aufregendes, also was machen wir wegen Colin?

Sissi: Müssen wir überhaupt was machen, ich meine, er wacht bestimmt gleich wieder von alleine auf?

Elch: Das wage ich bei deinem linken Haken zu bezweifeln, der hat das Ding voll gegen die Schläfe gekriegt...Ich weiß, Schrei!!

Sissi: Ich soll schreien?

Elch: Du doch nicht, ich meine Der Schrei.
 

„Kann man so sagen, Schatz! Ich wollte eigentlich noch etwas länger schlafen...!“

Katara kam aus dem Schlafzimmer in den Flur, gab Aang einen Kuss und umarmte ihren Bruder.
 

Der Schrei: (taucht mit einem „Plopp“ im Zimmer auf) ...?

Elch: Wow...Äh, Colin wurde bewusstlos geschlagen...irgendwie.

Der Schrei: (hüpft auf das Sofa, starrt Colin an; zuckt mit den Schultern und schaut zu Elch)

Elch: Also gut, Sissi hier hat ihm eine verpasst, weil...

Sissi: Halt die Fresse, das war alles nur wegen...! Moment!(zu Der Schrei) Hast du irgendwas, das gegen Smileys in Badfics hilft?

Der Schrei: (holt eine Röntgenbrille aus seinem Kittel und setzt sie Colin auf)

Sissi: Und das soll helfen?

Elch: Das sieht einfach nur bescheuert aus...

Der Schrei: ...Joa Heaschaftszeitn, dann mocht’s doch ollens!! Saubande! (verschwindet mit einem zweiten „Plopp“)

Elch&Sissi: ... (sinken zurück auf ihre Plätze)
 

„Oh Sokka, ich hab dich sooo vermisst!“

„Ich dich auch, Schwesterherz! Man kann ja deinen Braten schon sehen heh?! Hallo Kind Nummer 3!! :D“
 

Sissi: ...Hat Der Schrei gerade Bayerisch geredet?

Elch: So langsam wundert mich nichts mehr in diesem Laden!
 

„Schatz, du bist unmöglich. Hallo Katara, wie geht’s dir denn?“ Suki umarmte sie lächelnd.

„Sehr gut. Vor allem weil ihr jetzt alle hier seit. Oder auch nicht... Aang? Wo sind denn Zuko und Mai?“
 

Sissi: Ach, Toph und Haru sind wohl scheißegal?!

Elch: Haru auf jeden Fall. Was wollen die denn eigentlich mit dem? Toph ist ja selbstverständlich, aber wenn Mr. Sexy-Fine auch noch eingeladen ist, dann kann ja gleich der Kohlmann antanzen!

Sissi: Du siehst dir eindeutig zu oft „Avatar Abridged“ an!

Elch: Ach, du guckst das doch auch dreimal am Tag!
 

„Kyoshi hat sie eben gesehen, sie sind auf dem Weg hierher und müssten bald da sein.“

„Ahh sehr schön.
 

Colin: (kommt zu sich, befühlt seine schmerzende Schläfe) Sissi, hast du mich wirklich gerade...Wo kommt denn die Plastikbrille her?

Elch: Lass die ja auf! Sonst kriegst du womöglich noch eine...Netzhautentzündung!

Colin: ...Was?

Sissi: Du lässt das Ding jetzt auf oder ich verpass dir noch eine!
 

Suki? Kannst du mit mir in die Küche kommen und ein paar Snacks vorbereiten? Dann können wir gleich ein bisschen tratschen. ;D“
 

Sissi: Ja geil, tratschen! Und manche wundern sich, warum ich Weiber nicht ausstehen kann!

Elch: Du bist ein trauriger Mensch, weißt du das?

Colin: Kann mir mal jemand erklären, was passiert ist?

Sissi: Nein! Glotz auf die Leinwand und mach deine Arbeit!
 

„Klar mach ich!“

Die beiden Frauen verschwanden in der Küche.

„Komm, Sokka, wir gehen uns Wohnzimmer und trinken einen schönen Tee!“
 

Elch: Mein Gott, die Spannung ist einfach unglaublich!
 

„Nichts gegen einzuwenden.“

Aang und Sokka verzogen sich ins Wohnzimmer.

Kyoshi verstaute unterdessen das Gepäck der Familie in deren Zimmer.
 

Elch: Moment! Sie muss das Gepäck verstauen, während ihr Vater im Wohnzimmer rumlümmelt? Was kommt als nächstes, Kopftuch und Einkaufstüten von Aldi schleppen?!

Sissi: Quatsch, es kann nur keiner die Sue leiden, die ist ein AK!

Elch: Auch möglich.
 

Sokka sah ihr nach.

„Ohweia, deine Tochter ist wirklich unglaublich hübsch geworden. Hat sie denn einen Freund?“
 

Sissi: Wen interessiert das?! Muss denn jede Tussi noch während der Pubertät bereit zum Decken sein?!

Elch: Spricht da eine sexuelle Frustration aus dir?

Sissi: Ach, Fresse!
 

Aang lächelte. „Nicht wahr? Nein, sie hat noch keinen.“

„Das ist ja schade. Aber das kommt noch.“
 

Elch: (mit Pornogrinsen) Wenn man den letzten Satz mit einer ganz speziellen Betonung liest, ist das eine ziemlich interessante Andeutung.

Colin: ...Und die wäre?

Sissi: Er meint SokkaxSue-Inzest.
 

Es klopfte an der Tür.

Aus der Küche dröhnte es: „Aang? Machst du mal bitte auf?“

„Natürlich Schatz.“
 

Elch: Home, sweet home!
 

Er ging zur Tür.

„Zuko, Mai, da seit ihr ja! Kommt herein, herzlichen willkommen. Mai, Katara sieht auch so aus :P“ Er deutete auf ihren Bauch.
 

Sissi: Sind die im Kindergarten?! „Hihihi, die is genauso dick wie duuuhuuu! :P“

Colin: Findet noch jemand außer mir, dass dieses Kapitel ziemlich Dialog-lastig ist?

Elch: Interessiert das jemanden?
 

„Hallo Aang, ja das dachte ich mir :)“ Mai lächelte.
 

Elch&Sissi: Oh. Mein. Gott!

Colin: Was denn?

Sissi: Mai würde niemals, niiiemals so dämlich grinsen!

Elch: Vor allem, was soll dieses Scheißteil von Smiley, wenn da gleich danach steht, dass sie lächelt?

Colin: Welcher „Smiley“?

Elch: Hallelujah, es funktioniert.

Colin: ...hm?
 

„Katara und Suki sind in der Küche und Sokka sitzt im Wohnzimmer.“

Nachdem sie Sokka und die Kinder begrüßt hatte, ging Mai zu den Frauen in die Küche.
 

Elch: Jap, wie erwartet. Eine klare Rollenverteilung.
 

„Na, Aang, alles klar bei dir?“

„Sicher. Und dir sieht man an, dass alles okay ist :)“

„Ja ich bin wirklich sehr glücklich im Moment. Mai schenkt mir ein Kind und alles läuft super.“

„Freut mich zu hören!“
 

Sissi: Und da hätten wir den Gewinner von „Wer ist out-of-character?“!

Colin: Ich finde es eher bedenklich, dass Mai erst mit etwa 40 ein Kind bekommt. Die Risiken sind nicht zu unterschätzen, besonders bei den medizinischen Mitteln in dieser Welt.

Elch: Hey, immerhin sind 25 Jahre vergangen. Theoretisch könnten die mittlerweile schon den Toaster erfunden haben.
 

Aang ging zurück ins Wohnzimmer und nachdem Zuko Katara und Suki mit einem „Na Mädels, wie läufts?“ begrüßt hatte, seiner Frau einen Kuss gegeben und den Kindern eine Begrüßung zugerufen hatte, auf die er „HALLO ONKEL ZUKO!“ geantwortet bekam, gesellte er sich zu Aang und Sokka.
 

Sissi: Passiert in diesem Kapitel auch mal was, außer dass jeder jeden begrüßt?!
 

„Zuko, du musst dir unbedingt Aangs Tochter angucken. Sie ist sehr schön und so groß geworden!“
 

Elch: (Pornogrinsen) Hehe!

Sissi&Colin: ...
 

„Sokka, hörst du jetzt mal auf damit?“ Aang sag ihn an.
 

Sissi: ENDLICH! Sonst dürften wir uns noch zwanzig Seiten lang damit zutexten lassen wie toll die Sue aussieht!
 

„Ach, Aang, lass ihn doch. Ich wette er will dich nur wieder ärgern.“

Kyoshi betrat das Wohnzimmer. Sie hatte sich umgezogen und hatte nun anstatt ihrer Hosen und dem abgetragenen T-Shirt ein schönes lockeres Kleid an, dass ihre Figur schön betonte.
 

Alle: „T-Shirt“?!

Elch: Was die Mode betrifft, hat sich ja scheinbar sehr viel getan.

Colin: Vielleicht weiß die Autorin auch nur nicht, wie sie die Kleider besser beschreiben kann.

Elch: DAS kann ich mir nach den ganzen Smileys sogar vorstellen!

Sissi: Und natürlich musste die Sue etwas anziehen, in dem sie noch specialiger aussieht!
 

„Hallo Onkel Zuko!“ Sie lächelte ihn an.

„Hi meine Kleine. Oder jetzt eher: meine Große ^.^“
 

Sissi: So viel OoCness tut scheißweh!

Elch: Dieses Gesicht verfolgt mich jetzt ewig.

Colin: Welches Gesicht?

Sissi: Nicht fragen, arbeiten!

Colin: ...
 

Sie grinste und verschwand auf dem Balkon, wo sie sich auf ihrem Lieblingsstuhl niederließ und ihr Lieblingsbuch lies.
 

Sissi: Uuuh, jetzt ist die Sue auch noch intellektuell!

Elch: Ach was, die liest bestimmt „Die kleine Raupe Nimmersatt“!

Colin: Vermutlich wurde inzwischen auch „lies“ anstelle von „las“ eingeführt.
 

„Man, Sokka, du hast Recht!“

„Nicht wahr?!“
 

Sissi: Ja, wir haben’s kapiert! Los, wer will sie zuerst flachlegen?!

Elch: Wieso zuerst? Geht doch auch gleichzeitig!

Colin: Hast du eventuell einen Hormonstau?
 

Aang seufzte.

Dann grinste er und die drei Männer unterhielten sich weiter.
 

Sissi: Worüber? Die Sue, Poppen, die Sue und die neue Ausgabe von „Auto, Motor und Sport“?!
 

Das Bild verdunkelt sich und kurz darauf erscheint erneut die Übersicht.
 

Elch: Oh mein Gott, da ist ja so wahnsinnig viel passiert, ich brauch jetzt erstmal eine Pause, um das alles zu verarbeiten.

Colin: Schon wieder?

Sissi: Ich verdrück mich auch nochmal kurz.

Colin:Und was soll ich dann machen?

Elch: Du bleibst hier und denkst darüber nach, was du gemacht hast!

Colin: Ich weiß es doch nicht!

Sand in der Unterhose

Im Raum mit der Nummer 709 der MSTing-Behörde sitzt Colin einsam und verlassen und liest sich sämtliche Informationen zu ihrer derzeitigen Badfic durch, die in den Extras verzeichnet sind. Davor hat er vergeblich versucht sich daran zu erinnern, was kurz vor seinem Ausflug ins Lala-Land passiert ist. Und seine schmerzende Schläfe macht das Nachdenken auch nicht leichter.

Während er sich also durch die etlichen Charakterbeschreibungen arbeitet, ertönt die Klospülung aus dem kleinen Badezimmer nebenan und heraus tritt Elch mit einem zufriedenen Seufzen. Ein Zeichen, das Colin rät die nächste Stunde diesem Raum fern zu bleiben. Elch lässt sich neben ihm aufs Sofa fallen und liest sich ebenfalls die Charakterbeschreibungen durch.

„Wow, wirklich sehr aufschlussreich“, kommentiert er die Angaben. „Jeder hasst Krieg, Streit und böse Menschen. Los, mach das weg und wähl das nächste Kapitel aus!“

„Sissi ist aber noch nicht zurück!“ protestiert Colin, als genau in diesem Moment Sissi mit denkbar schlechtester Laune vom Flur hereingestampft kommt und die Tür hinter sich zuschlägt. Die anderen zögern sie zu fragen, was denn passiert sei, doch Sissi setzt schon zu einer Flut von Beschimpfungen an, kaum dass sie sich zwischen die beiden setzt.

„Alles intolerante Arschlöcher! Alle! Schwulenfeinde wo man auch hingeht!“

Elch und Colin tauschen einen ahnungsvollen Blick und seufzen gleichzeitig.

„Sissi“, beginnt Elch mit möglichst ruhiger Stimme, „was hast du gemacht?“

„Was heißt hier ‚was hab ich gemacht’?! Was haben DIE gemacht! Ich habe auf dem Flur eine Gruppe anderer MSTing-Agenten getroffen, die wollten glaub ich irgendwo hier Golf spielen. Jedenfalls hab ich sofort gemerkt, dass einer von ihnen zweifellos schwul sein muss, ich meine er hat Stil, eine perfekte Figur und seine Haare...“

„Sissi, komm bitte zum Punkt“, unterbricht sie Colin und fasst sich vorsichtig an die pochende Schläfe.

„Ich habe ihn also auf das Ergebnis meines Homoscans angesprochen und was macht er?! Er streitet es vehement ab! Nach einer Weile wusste ich auch, warum! Die beiden anderen Typen, optisch das letzte, sie erinnerten etwas an Daniel Kübelböck, wobei der eine sogar eine Frau gewesen sein könnte...JEDENFALLS haben die mich und den süßen Kerl die ganze Zeit so komisch angeschaut und er wurde daraufhin immer nervöser. Die zwingen ihn bestimmt dazu seine wahren Gefühle zu verleugnen! Nicht nur diese beiden, diese ganze Behörde tut das vermutlich! Hubsi hat bestimmt auch darunter zu leiden!“

„Dann kannst du ja eine Beschwerde in den Kummerkasten werfen“, beendet Elch das Gespräch und legt seine Füße auf den Tisch. „Können wir jetzt weiter machen?“

„Liebend gerne“, antwortet Colin und bestätigt die Auswahl des nächsten Kapitels, wobei er Sissis wütendes Schnauben ignoriert.
 

Kapitel 3: Sunset
 

Sissi: Das ist SCHEISSE!

Colin: Atme tief ein...du bist eine professionelle MSTing-Agentin...

Sissi: (holt tief Luft)

Colin:...und wieder ausatmen. Besser?

Sissi: Ein wenig...aber ich finde das trotzdem scheiße.

Elch: Dazu hast du ja auch jedes Recht.
 

Die Frauen waren in der Küche fertig und brachten das Essen ins Wohnzimmer, stellten es auf den Tisch und setzen sich zu ihren Männern.
 

Elch: „Wo sie ehrfürchtig den Kopf zu senken und die Fresse zu halten hatten.“
 

Katara sah Aang fragend an.

„Wo bleiben denn Toph und Haru?“

Sissi: ENDLICH ist es ihr aufgefallen, dass noch jemand fehlt!

Colin: Ich habe mir vorhin mal die Kurzbeschreibung durchgelesen, und scheinbar ist Toph inzwischen mit Haru verlobt. Ach ja, und er ist jetzt auch blind.

Sissi: Das ist so was von—! (atmet tief ein)... bescheuert.
 

„Tja, das wüsste ich auch gerne. Aber lange kann es ja nicht mehr dauern.“

Yue kam rein, grinste alle an und ging dann zu Kyoshi auf den Balkon.

Sissi: WTF?! Wieso grinst die denn alle an?!

Elch: Einstelliger IQ?
 

„Hi Kyoshi. Du liest ja immer noch so oft!“

„Hä, was? Achso Yue, du bist's! Ja, stimmt^^

Colin: Eine Sache interessiert mich jetzt: Erst „freut“ sie sich so, dass alle zu Besuch kommen, aber sobald sie mal kurz „Hallo“ gesagt hat, setzt sie sich auf den Balkon und liest?

Sissi: Und das interessiert dich?!

Colin: Eigentlich nicht, aber ich wollte es gesagt haben.
 

Wo hast du denn Bato gelassen?“

„Ach, der prügelt sich gerade mit Ruko^^ Das war mir zu doof, also bin ich abgehauen.“

„Achso, na dann.“

Sissi: Und da geht die lieber zu der Stinke-Sue?

Colin: Bist du jetzt im Kindergarten-Modus?

Sissi: Ist doch wahr! Dann lieber sehen, wie sich zwei Kerle an die Gurgel gehen, Blut spritzt und dann...!

Elch: Yaoi?

Sissi: ...♥
 

„Jap. Wie geht’s dir denn so? Irgendwas spannendes bei dir passiert in letzter Zeit?“

Alle: (denken an das letzte Kapitel) ...Nicht wirklich.
 

Kyoshi dachte kurz an heute Morgen und den süßen Typ am Strand. Sie wusste noch nicht mal wie er hieß.

Elch: Das wussten wir von der Kuh auch nicht bis zur Hälfte des zweiten Kapitels!

Sissi: Ich wette, der Kerl hat einen beschissenen Namen, sonst hätte er sich ja ordentlich vorstellen können.

Elch: ...ähem.

Sissi: Das sollte jetzt nicht auf dich abzielen!
 

Sie überlegte ob sie Yue davon erzählen sollte.

Elch: (imitiert die Jeopardymusik) Döm döm döm döm...♪

Sissi: (stimmt mit ein) Döm döm döm...♪
 

„Kyoshi?!“

„Hmm? Ähh, ja. Naja, ich weiß nicht...“

„Was weißt du nicht?“

Colin: ...Elch? Willst du nichts dazu sagen?

Elch: Nein, das ist zu einfach.
 

Sie entschloss sich, es Yue zu erzählen.

„Naja also, heute morgen.. Ich war am Strand und bin geflogen, aber dann kam eine Windböe und ich bin abgestützt, aber ein süßer Typ............“

Elch: Ja, wir wissen es! Er ist „süß“! Mehr muss man ja auch nicht über einen Kerl wissen, um mit ihm in die Kiste zu springen!

Colin: ...Könnte es sein, dass du sie gerade mit deiner Exfreundin vergleichst?

Elch: Hast du eben was gesagt?!

Colin: ...nein?

Sissi: Ja! Schlagt euch! Schlagt euch!

Elch: Damit du dich daran aufgeilen kannst? Vergiss es.
 

Nachdem sie alles erzählt hatte, sah sie Yue an.

Sie stand da mit offenem Mund und sah Kyoshi an.

Sissi: Akku leer, was?

Elch: Ich würde sagen ihr Rest-IQ läuft gerade aus.
 

„Wooow, wie romantisch. Du hast ja so ein Glüück! Das wird bestimmt noch was!“

Elch: Ja, ein Softporno wird das! Wärks!
 

„Ähh, waaas?! Nie im Leben mit diesem selbstverliebten Blödmann. Und überhaupt, ich kenne doch nicht mal seinen Namen!“

Colin: Wie kommt sie darauf, dass er „selbstverliebt“ ist?

Elch: Eben war er doch noch „süß“!

Colin: Also ihre Stimmungsschwankungen sind absolut... Dieses Gör ist wirklich ...!

Sissi: Los, sag es! Danach geht es dir gleich besser!

Colin: ...unausstehlich!

Elch: Wow, jetzt hast du’s ihr aber gegeben!
 

„Ach was! Was sind schon Namen?!

Elch: Meine Rede!
 

Das ist der perfekte Test! Wenn ihr euch wieder seht, ohne den Namen oder irgendetwas vom anderen zu wissen, ist das Schicksal! Wir werden es ja sehen..“

Colin: Ja, das Schicksal sorgt in „Fanfictions“ wirklich für unglaubliche Ereignisse.
 

Sie grinste Kyoshi an und verschwand im Wohnzimmer, wo sie begann ihren Vater zu ärgern.
 

Elch: ...mit Grinsen?

Sissi: Nein, mit auslaufender IQ-Säure! „Schau mal, Papa! Ich lecke!“
 

Kyoshi blieb auf den Balkon sitzen und dachte über das eben Gesagte nach.

Elch&Sissi: (imitieren wieder Jeopardy)
 

//Schicksal, hm? Son Blödsinn!//

Sie lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und beobachtete das Meer vom Balkon aus. Es sah so schön aus, wie sich sie Sonne darin spiegelte. Sie döste ein.

Sissi: „Dann kam ein Apfelbutzen geflogen und erschlug sie!!“

Colin: Warum lässt du sie nicht im Schlaf von ihrem Bruder vergiften?

Sissi: ...Du bist guuut!

Elch: Das hat der aus Hamlet.

Colin: Du bist guuut!

Elch : Ach Fresse, du Fisch!
 

Aus dem Wohnzimmer dröhnte es von Suki: „Yue, jetzt reicht es aber. Lass deinen Vater in Ruhe!“

Elch: Wow, Sokka muss sich von seiner Frau gegen seine Tochter verteidigen lassen. Seamonster-option, please!

Sissi: Avatar Abridged?

Elch: Natürlich!
 

Einige Zeit später kam jemand auf den Balkon und wollte sie zum Abendessen holen.
 

Elch: Es war...der MUFFINMANN!!
 

Sie wachte auf und sah Tophs Gesicht vor sich.

„Ahhh, Hallo Toph!! Ihr seit ja auch endlich da!“ Sie umarmte sie.

„Na Na Kyoshi, ist ja gut!“ Toph lachte.

Sissi: Uuuh, die Sue hat scheinbar eine Lieblingstante!

Elch: Bestimmt, weil Toph nicht weiß wie sie aussieht und sie deshalb wegen ihrer inneren Werte mag!

Beide: ...Bwähähä!
 

„Na komm, es gibt Abendessen.“

„Ist gut.“

Beide gingen ins Esszimmer. Sie begrüßte Haru und nahm neben ihrem Vater Platz.

„Na Schlafmütze?“ Aang grinste.

Elch: Woher weiß er denn, dass sie geschlafen hat?

Colin: Vielleicht hat sie noch Schlafzotteln und verquollene Augen?

Sissi: Das ist eine Sue! Die springt doch schon topgestylt aus’m Bett!
 

Sie fingen an zu essen. Kyoshi sah die gesamte Runde an. Sie lächelte. Sie liebte es, wenn alle zusammen waren.

Elch: Es hat ja auch eineinhalb Kapitel gebraucht, um alle zusammen zu bringen, da kann man sich ruhig freuen!
 

Nach dem Essen, ging sie wie immer noch einmal eine Runde den Strand entlang.

Elch: Verständlich. Nach einer Schüssel Bohnentopf geh ich auch lieber nochmal an die Luft.
 

Die Sonne ging gerade unter und es war ein wunderschöner Anblick.

Als sie ein schönes Plätzchen gefunden hatte, setzte sie sich und betrachtete den Sonnenuntergang. Er war noch nie so schön gewesen.

Colin: „Das Fräulein stand am Meere und seufzte lang und bang, es rührte sie so sehre der Sonnenuntergang. »Mein Fräulein! sein Sie munter, das ist ein altes Stück; hier vorne geht sie unter und kehrt von hinten zurück.«“

Elch&Sissi: ...Hä?

Colin: Das ist von Heine, ihr Banausen!
 

Nach kurzer Zeit begann sie zu frieren und sie hörte jemanden von hinten kommen und ihr wurde eine Decke über die Schultern gehangen.

Sissi: Besser, man erstickt sie mit dem Ding!
 

Der jemand setzte sich neben sie. Sie sah ihn an. Ja, er war es. Sie wusste nicht wieso, aber sie freute sich darüber ihn zu sehen und zog die Decke ganz über sich.
 

Elch: Da kann er ja gleich mit unter die Decke und dann...

Sissi: Iiiih! Ich will nichts von Heterosex wissen!
 

Keiner der beiden sagte ein Wort. Er kam plötzlich näher herangerückt und legte einen Arm um ihre Schulter.

Sie wurde rot.
 

Sissi: Bitte, lass sie grün und blau werden und dann abkratzen!
 

„So ist es nicht mehr ganz so kalt oder?“ Er grinste sie an.

„Da du gehst ja ran!“ Sie rückte ein Stück von ihm weg. Er war beleidigt.
 

Elch: Wieso? Weil ein wildfremdes Miststück, das er erst einmal vorher getroffen hat, nicht mit ihm rummachen will? Weniger Schwanzdenken, du Depp!

Sissi: Und werd schwul!
 

So saßen sie noch eine Weile schweigend nebeneinander, und als die Sonne untergegangen war, stand sie auf und wollte gehen, aber er fasste sie an der Hand.
 

Elch: (als „er“): „Warte, gleich kommt das Sandmännchen! Das dürfen wir nicht verpassen!“
 

„Warte, bevor du gehst, will ich deinen Namen wissen!“

„Kyoshi...“

„Kyoshi, hm? Sehr schöner Name. Ich bin Jee.“
 

Elch&Sissi: ... Bwahaha!!

Colin: Was ist an seinem Namen so witzig?

Elch: „Jee”! Zu Deutsch „Oh je“! Wie geil!

Sissi: Vielleicht soll das wirklich die Kurzform von „Jesus“ sein, wie passend für einen Hetero-Stu!
 

„Aha, naja ich gehe jetzt. Deine Decke!“ Sie warf sie ihm hin.

„Du hättest sie auch mitnehmen können.
 

Colin: Hat dieser Kerl etwa so viele Decken, dass es auf eine mehr oder weniger nicht ankommt?

Elch: Bonzenschwein!
 

Sehen wir uns wieder?“

„Davon kannst du ja heute Nacht träumen!“ Sie grinste ihn an und er grinste zurück.
 

Elch: Und nicht die Kleenex vergessen!
 

Sie machte sich auf den Heimweg.

Sie war zu Hause angekommen,
 

Colin: Das ging ja schnell!

Sissi: Die ist bestimmt telepotiert, die ober-specialige Super-Sue!
 

wünschte allen eine „Gute Nacht!“
 

Elch: Was vermutlich nochmal ein ganzes Kapitel beanspruchen würde...
 

und verschwand in ihrem Zimmer. Sie legte sich auf ihr Bett.

//Schicksal also??// Grinsend schlief sie ein.
 

Sissi: Wie oft hat in diesem Kapitel jetzt jemand gegrinst?

Colin: Das ist eine rhetorische Frage, oder?

Sissi: Nein, ich BESTEHE darauf, dass du nochmal nachzählst!

Sand in der Unterhose, Teil 2

Es ist genau 14:16 Uhr, als am Hauptbahnhof in S. eine alte Frau ihre Herztabletten auf dem Bahnsteig verliert, während sie in den Zug nach E. steigt. Ein junger Mann bemerkt dies und eilt zu dem kleinen orangefarbenen Döschen, um es der Frau zu bringen. Doch der Zug fährt bereits an und er hat keine Möglichkeit mehr einzusteigen.

Genau zur selben Zeit sitzen drei MSTing-Agenten auf einem bequemen Sofa im Raum 709 der MSTing-Behörde. Keiner von ihnen hat momentan das Bedürfnis nach Bewegung, Essen oder danach, die Toilette aufzusuchen, also setzen sie ohne zu zögern ihre Arbeit fort.
 

Kapitel 4: Mistake?!
 

Colin: Ist das nur auf dieses Kapitel oder das Gesamtwerk bezogen?

Elch: Wäre die Autorin frühzeitig zur Einsicht gekommen, wäre dieser Schund gar nicht erst hier gelandet.
 

Am nächsten Morgen wachte sie unfreiwillig auf.
 

Colin: Scheinbar wacht in diesem Haus niemand freiwillig auf.

Sissi: Meine Oma sagt immer sie will im Schlaf sterben.

Elch: Wer würde das nicht bei einer Sue im Haus?
 

Die Twins und Ruko rannten im Haus herum und machten einen Höllen-Lärm.
 

Colin: Warum kann man nicht einfach „Zwillinge“ schreiben?

Sissi: Seit Twincest sagt man das nicht mehr.

Elch: Genau, du Noob.
 

„Was zum Teufel soll das werden?!“ Sie stellte sich ihn den Türrahmen und guckte die Kinder verschlafen, aber böse an.
 

Elch: Oh mein Gott, sie macht den Todesblick!
 

„Ist schon gut, Kinder. Spielt ruhig weiter. Kyoshi, es ist bereits Mittag, irgendwann kannst du ja auch mal aufstehen.“ Katara sah sie an. „Na komm, ich mach dir erstmal was zu sehen.“
 

Elch: Sie macht ihr was zu „sehen“? Stripped die jetzt, oder was?

Colin: Das soll wohl „essen“ heißen.

Elch: Meine Mutter hat mir nie was zu essen gemacht, wenn ich erst mittags aufgestanden bin.

Sissi: Eine Sue hat eben Sonderrechte!
 

//Schon Mittag? Ich muss ja wirklich fertig gewesen sein. Naja war ja auch ein merkwürdiger Tag gestern.// Sie grinste als sie an Jee dachte.
 

Elch: Vielleicht muss die sich auch so über seinen Namen bepissen wie wir vorhin.
 

„Ja ist gut.“

Sie folgte ihrer Mutter in die Küche. Mai saß am Tisch.

„Guten Morgen Tante Mai.“

„Guten Morgen!“
 

Sissi&Elch: Jetzt geht das wieder los!
 

„Sag mal, Mama? Wo sind denn alle anderen?“

„Die sind heute morgen mit dem Schiff weg. Wollten einkaufen.“
 

Elch: Ach, die haben eine eigene Insel, wo sonst keiner lebt?!

Sissi: Sei froh, dass die Hälfte von denen weg ist, sonst würde dieses Kapitel wirklich wieder nur aus Begrüßungen bestehen!

Colin: Aang muss ja ein furchtbarer Gastgeber sein, wenn er seine Gäste mit zum Einkaufen schleppt.

Elch: Hey! Wer frisst, muss auch zahlen!
 

„Warum seit ihr nicht mit?“

„Dein Vater wollte nicht, dass die Kinder oder wir mitkommen, er meinte, er müsse nicht die Kinder dabei haben,
 

Sissi: Das muss man nicht extra zweimal sagen, selbst diese Tussi mit dem auslaufenden IQ hätte es beim ersten Mal gecheckt!
 

weil man sie auf dem großen Markt schon mal aus den Augen verliert. Die springen ja auch überall rum. ^.~ Und zu uns hat er gesagt, wir müssten nicht unnötig Schiff fahren.“
 

Elch: Ja genau. Hätte ich auch gesagt. Und jetzt macht er mit Zuko Kampfsaufen, weil sie endlich mal Ruhe vor ihren Alten haben.
 

„Diskriminierend!“ Mai tätschelte sich den Bauch. „Nur deswegen!“ Sie grinste.
 

Sissi: Mai GRINST nicht, verdammte Scheiße!
 

Kyoshi grinste auch, legte kurz eine Hand auf den Bauch ihrer Mutter, setzte sich zu Mai und aß ihr „Frühstück“.
 

Colin: Also zusammengefasst passiert in dieser „Fanfiction“ nichts außer Begrüßen, Grinsen, Essen und einer drittklassigen Liebesgeschichte, oder?

Elch: Genau, mein lieber Watson.
 

Nachdem sie gegessen und abgewaschen hatte, ging sie, wie üblich, in den Wald um ein paar der neuen Übungen auszuprobieren, die ihr Vater ihr gezeigt hatte.
 

Colin: Für ein Mädchen von 16 Jahren ist ihr Alltag bemerkenswert routiniert.

Elch: Wann soll er ihr denn diese neuen Übungen gezeigt haben, wenn sie Zuhause nur frisst und pennt?
 

Schon nach kurzer Zeit hatte sie es raus.
 

Sissi: Ach nee?! Wer hätte es für möglich gehalten, dass die Sue das so schnell draufhat?!
 

„Hm Hm... Nicht schlecht... Für ein Mädchen!“

Sie drehte sich gar nicht erst um.

„Du schon wieder? Verfolgst du mich? Oh mein Gott, du bist doch kein perverser Spanner oder?!“ (:D)
 

Elch: Alter, was’n Schenkelklopfer!

Sissi: Also Autorenkommentare mitten im Text sind ja schon das letzte, aber das da...! Ich hab bald keinen Bock mehr!

Colin: Denk einfach an die Bezahlung.
 

„Ähh Hää? Ich? Nie im Leben!!“, protestierte er. Sie konnte sich das Lachen nicht verkneifen.

„Krieg dich ein, war doch nurn Spaß^^“
 

Elch: Die ist genauso witzig wie der Büttenredner voriges Jahr.

Colin: Was war mit dem?

Elch: Er hat zwei Stunden lang die Sprüche von Dieter Bohlen bei DSDS zitiert.
 

„Ja.. Das ähh wusste ich doch!!“

„Aber sicher.“ Sie rollte mit den Augen.

Sie machte weiter und beachtete ihn nicht mehr. Es ärgerte ihn.
 

Colin: Und mich ärgert es, dass die Sätze ständig mit einem Personalpronomen beginnen.

Elch: In 90% der Fälle natürlich mit „sie“.
 

„HEY!“

„Was denn nun schon wieder?!“

„Hör auf damit!“

„Womit denn?“ Sie seufzte.

„Mich zu ignorieren!“
 

Elch: Gewöhn dich dran, mein Bester! Solche Sue-Tussis ignorieren alle, die ihnen nicht pausenlos den Rotz von den Schuhen lecken!

Sissi: Also, wenn er schwul werden würde...

Elch&Colin: ...
 

„Aha, du brauchst also Aufmerksamkeit? Du bist aber nicht gerade pflegeleicht!“ Sie grinste.

„Ich brauch keine Aufmerksamkeit!!!“

Kyoshi sah ihn an.

„Nagut, vielleicht ein bisschen...^.~“
 

Elch: Dieser Smiley sieht verdammt schwul aus, wenn ein Kerl ihn benutzt.

Sissi: Hihihihi!

Elch: Was hast’n du jetzt für’n Anfall?

Colin: Sie hört gerade die schwulen Engelschöre singen, weil du ihr Hoffnung auf eine sexuelle Umorientierung dieses Jees gemacht hast.
 

//Irgendwie ist er schon süß. Nein, ist er nicht. Reiß dich zusammen!//
 

Sissi: Die klingt gerade wie ein Schizo.

Elch: Vielleicht ist sie ja einer?

Colin: Das würde schon einmal ihre Stimmungsschwankungen erklären.
 

„Worüber denkst du nach?“

„Ehhm.. Über nichts!“

„Aha...“

„Wirklich!“
 

Sissi: Hat diese Unterhaltung eigentlich irgendeinen Sinn?

Elch: Ma woas es net...
 

„Von mir aus.“ Er zuckte mit den Schultern. „Kommst du mit zum Strand, schwimmen?“
 

Colin: Was für ein Themenwechsel!

Sissi: Wo nichts ist, kann auch nichts gewechselt werden!
 

„Hmm?! Ja, warum eigentlich nicht?
 

Elch: Ja, scheiß aufs Training und gönn dir ’nen Strandfi...!

Colin: Elch! Das wird alles aufgezeichnet, was du hier sagst!

Elch: (holt tief Luft) „Kyle's mom's a bitch, she's a big fat bitch, she's the biggest bitch in the whole wide world, she's a stupid bitch, if…!”

Colin: Ich sag nichts mehr.
 

Ich geh kurz heim und zieh mich um.“

„Tu das, ich warte dort.“
 

Sissi: ...Der wartet bei ihr Zuhause?!

Elch: Vermutlich wohnt er in ihrem Kleiderschrank und probiert ihre Unterwäsche an, wenn sie nicht da ist.

Sissi: Bäh.

Elch: Ich dachte eigentlich, dass du jetzt wieder einen Quietschanfall kriegst.

Sissi: Nicht bei Transen!
 

Sie lief schnell heim und zog sich ihre Badesachen an.

Als sie am Strand ankam, war er nirgends zu sehen.

//Ist vielleicht besser so!//
 

Elch: (als Smeagol) „Der Herr ist mein Freund!“

Sissi: (als Gollum) „Du hast gar keine Freunde! Niemand mag dich!“

Colin: Macht ihr in eurer Freizeit eigentlich noch etwas anderes außer Filmzitate zu lernen?
 

Sie legte ihr Handtuch hin und ging schwimmen.
 

Elch: Wow, es wurden Handtücher erfunden!

Sissi: Hoffentlich gibt’s auch postnatale Abtreibungen, diese Sue geht mir nämlich gewaltig auf die Eierstöcke!
 

Als sie aus dem Wasser kam, sah sie ihn auf ihrem Handtuch liegen. Er schlief.
 

Elch: Und da hätten wir einen Meister des Verschwindibus-Rückwärts!

Colin: Ich bekomme noch einen Ausschlag von dieser niveaulosen Handlung!
 

//Der pennt auf meinem Handtuch, der Blödmann? Na warte!//

Sie nahm sich den mitgebrachten Eimer,
 

Sissi: Uiii, sie wollte eine Sandburg bauen!

Elch: Oder sie hat ihn vorsorglich mitgenommen, damit sie nicht ins Wasser kacken muss.

Colin: Elch, bitte.

Elch: Was denn? Pissen und kacken, das ist nun mal der Lauf der Natur!
 

schöpfte etwas Wasser aus dem Meer und goss er über ihn.

„Waa- WAS soll denn das?!?!“

„Hehe, tja das kommt davon wenn man zu spät kommt und dann auf einem Handtuch einpennt, das einem nicht gehört! ;D“
 

Sissi: Also ich hätte dem Kerl ja eher in die Eier getreten, schwul oder nicht.

Elch: Stimmt ja, dein heiliges Spongebob-Badetuch. Übrigens tut mir der Sack heute noch manchmal weh!

Sissi: Heul nicht rum, du warst selbst schuld!
 

„Du bist ja gemein!“

„Ist doch gar nicht wahr!“

„Wohl!“

„Der Klügere gibt nach...“ Sie grinste.
 

Colin: Und wieder wären wir beim Kindergartenniveau angelangt.
 

//Jetzt bin ich dran! :P//

Er stürzte sich auf sie und kullerte mit ihr bis ins Wasser. Als sie zum Stillstand kamen, lag er auf ihr.
 

Sissi: Ertränk sie! Bitte ertränk sie!

Elch: Ich hab’s doch geahnt, das wird ein Strandfick!

Colin: Wo ist das Zensurpiepen, wenn man es mal braucht?
 

„Und was soll das jetzt?!“ Sie schubste ihn runter. „Ich hatte also recht, du bist pervers!“

„Und das ist jetzt nicht wahr!“
 

Elch: Eben, er ist ein Kerl und Single, da ist das normal!

Colin: Wenn sie so etwas für pervers hält, sollte sie sich mal mit Freud auseinandersetzen.

Elch: Wenn der gute Freud hier mitmischen würde, gäbe es wahrscheinlich SuexAang-Inzest.
 

„Neeein natürlich nich!“ Man hörte den Sarkasmus heraus.
 

Elch: Ist ja auch nicht sonderlich schwer.

Sissi: Ich glaube der leckgeschlagene Intelligenzbolzen namens Yue hätte das nicht geschnallt.
 

Sie nahm ihre Sachen und lief heim.

„KYOSHI! Bleib daa! Ich bin nicht pervers!!“ (*Hust* xD)
 

Sissi: Und wieder so ein dämlicher Autorenkommentar!
 

//Ders echt unglaublich. Und nervig ist er auch. Der soll mich bloß in Ruhe lassen!//
 

Elch: Erst ist er süß, dann ein Blödmann, dann wieder süß, dann wieder ein Blödmann...

Sissi: Das erinnert mich an „Ich liebe Ross! Ich hasse Ross! Ich liebe Ross! Ich HASSE Ross!“

Elch: Das dachte ich seltsamerweise auch gerade.

Colin: ...Sogar ich kenne dieses Zitat. Eindeutig aus „Friends“.

Elch&Sissi: ...!

Colin: Ja, auch ich sehe mir mal „normale“ Sachen im Fernsehen an!
 

//Das war ein Fehler. Dabei wollte ich doch nur nen Spaß machen und mich für ihre radikale „Wasser-Weck-Methode“ rächen.
 

Elch: Wenn er das radikal nennt, sollte er mal Bekanntschaft mit Sissis Nussknacker-Spezial machen!
 

Mädchen reagieren echt immer über.
 

Sissi: Nein, nur Sues tun das!

Elch&Colin: ...

Sissi: Was glotzt ihr so?!

Colin: Nicht nur Sues...

Sissi:...Ach, fuck you!
 

Hoffentlich hab ichs mir jetzt nicht versaut mit ihr...//
 

Elch: Wenn’s nur so wäre!

Colin: Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

Sissi: Genau wie Sues und Kakerlaken.
 

Damit sind die drei erneut am Ende eines Kapitels angelangt. Mit dopingverdächtigem Arbeitseifer wollen sie sich gleich an das nächste Kapitel wagen, als es unerwartet an der Tür klopft.

Intermezzo: Besuch von Doktor Woo!

Mittlerweile ist es drei Uhr nachmittags und unsere MSTing-Agenten sind noch immer voller Tatendrang und bereit sich über das nächste Kapitel her zu machen, als es zu ihrer Überraschung an der Tür klopft. Colin steht auf, um sie zu öffnen, doch da fliegt die Tür auch schon schwungvoll auf und herein tritt ein Mann Mitte Zwanzig, dessen Erscheinung mit weißem Kittel und einer großen, schwarzen Ledertasche zunächst auf einen Arzt schließen lässt.

Der Herr schiebt seine halbmondförmige Brille mit dem Mittelfinger zurecht und setzt ein im wahrsten Sinne des Wortes diabolisches Grinsen auf, während er leichten Schrittes den Raum betritt. Bei genauerer Betrachtung fallen seine seltsam geschwungenen Augenbrauen auf, die zusammen mit seinem Grinsen und dem kleinen Spitzbart darunter das Bild eines Teufels vervollkommnen.

Er bleibt neben dem Couchtisch stehen und stellt seinen Koffer mit einem erleichterten Seufzen darauf ab. Die drei MSTing-Agenten sehen ihn irritiert an. Als dieser vermeintliche Arzt seine Brille abnimmt und mit seinem Kittel abwischt, lehnt sich Elch nach vorne und starrt den Mann ungläubig an.

„Alter...sag nicht du bist...!“

„Lange nicht gesehen, Elch“, sagt der Mann freundlich und setzt seine Brille wieder auf. „Ich wusste doch gleich, dass das keine Verwechslung sein kann, als ich deinen Namen draußen neben der Tür gesehen habe.“

„Mephisto! Alter Stricher!“ platzt es aus Elch heraus und er springt über den Tisch, um seinen Freund in den Schwitzkasten zu nehmen. „Hast dir also endlich einen Job besorgt!“

„Das könnte ich auch zu dir sagen!“ antwortet Mephisto nach Luft ringend. „Du wolltest doch professioneller Sozialschmarotzer werden, oder irre ich mich?!“

„Wollte ich auch, aber das Geld hätte nie im Leben für meinen Pornokeller gereicht“, seufzt Elch und lässt Mephisto wieder los. „Alter, ohne deine Lederklamotten und die Pennermähne siehst du ja fast normal aus!“

„Und das von dem Typ mit einem Elchgeweih an seiner Mütze."

Während sich die beiden nochmal mit einer ordentlichen Umarmung begrüßen, setzt sich Colin wieder zu Sissi aufs Sofa, deren Homoscan gerade auf Hochtouren läuft.

„Sissi...“, ermahnt Elch sie, als er ihren Sabber bemerkt. „Halt jetzt bloß die Klappe!“

„...Ein...ein...Seme-sama!“ quietscht Sissi und fällt zuckend auf den Boden als hätte sie einen epileptischen Anfall.

„Kein Grund zur Sorge, so was kommt schon mal vor“, meint Colin und hievt die bewusstlose Sissi wieder aufs Sofa. „Entschuldigt, wenn ich Euer Wiedersehen unterbreche, aber was machen Sie eigentlich hier, Herr...?“

„Bleiben wir doch bei ‚du’, Schatz“, wendet sich Mephisto lächelnd an Colin, der erschrocken zusammenzuckt. „Ich bin der hauseigene Therapeut der M.i.B., man hat mich wegen eines Falls von Smiley-Phobie hier her geschickt. Ich schätze, da du diese Röntgenbrille trägst, dass du davon betroffen bist, Schnuckel?“

Mephisto nähert sich Colin mit einem breiten Pornogrinsen, das Elchs bei weitem in den Schatten stellt. Colin drückt sich vor Entsetzen so tief in die Sofapolster wie nur möglich, als sich Mephisto über ihn beugt und ihm vorsichtig die Brille abnimmt.

„W-Was soll das werden?!“ fragt Colin, erstarrt wie ein Reh im Scheinwerferlicht.

„Das Ding ist im Weg“, haucht Mephisto und lässt die Röntgenbrille auf den Boden fallen. „Du hast wunderschöne Augen. Aber gegen diese Tränensäcke solltest du etwas tun, Herzchen.“

„Ach, lass doch den Scheiß!“ unterbricht Elch das Geturtel und bohrt sich mit dem kleinen Finger im Ohr. „Der Junge hat eh schon genug Probleme, auch ohne dein Angeschwule!“

In diesem Moment kommt Sissi wieder zu sich, doch kaum dass sie Mephisto mit Colin in dieser sehr anrüchigen Position neben sich auf dem Sofa sieht, geht sie mit fontänenartigem Nasenbluten wieder k.o.

„Ich glaube sie hat auch die ein oder andere Behandlung nötig“, sagt Mephisto und wendet sich mit Schlafzimmerblick wieder an Colin. „Das tut jetzt vielleicht ein bisschen weh.“

Colin kneift die Augen zu und verkrallt seine Finger in Armlehne und Sitzpolstern. Plötzlich verpasst ihm Mephisto eine Ohrfeige, Colin öffnet erschrocken die Augen und sieht Mephistos stechenden Blick.

„Sieh mir in die Augen, in meine Augen, nicht daran vorbei!“ befiehlt Mephisto mit dreifachem Sprechtempo. „Sobald ich mit den Fingern geschnippt habe, sind dir Smileys völlig schnurz! Ach~tung!“

Und nach einem sehr theatralischen Schnippen von Mephisto scheint sich Colin schlagartig zu entspannen. Mit einem zufriedenen Grinsen richtet sich Mephisto wieder auf und verschränkt die Arme.

„Seit wann schaust du ‚Little Britain’?“ fragt Elch.

„Keine Ahnung wovon du redest“, säuselt Mephisto und schürzt die Lippen. „Wenn du an meinen Fähigkeiten zweifelst, frag doch einfach deinen Kumpel, wie es ihm jetzt geht.“

„Also?" richtet sich Elch an Colin, der etwas unbeholfen zwischen den beiden hin und her sieht.

„Ich glaube, ich muss mich übergeben“, keucht der schließlich mit einer sehr ungesunden Gesichtsfarbe.

„Das kann vorkommen“, meint Mephisto achselzuckend und öffnet seine Tasche, die mit allerhand Medikamentenfläschchen und Büroartikeln vollgepackt ist. Er nimmt sich einen Notizblock und einen Kugelschreiber heraus und schreibt etwas auf, das er anschließend Colin zeigt.

„Ich weiß nicht genau...“, murmelt Colin und starrt angestrengt auf den Notizblock.

Elch geht um den Couchtisch herum, um einen Blick auf diesen Zettel zu werfen. Darauf zu sehen ist die Frage ‚Noch irgendwelche Beschwerden?’ mit einem Smiley als Anhang.

„Ehrlich gesagt fühle ich ein unangenehmes Stechen in der Brust, außerdem scheint sich meine Hausstauballergie wieder bemerkbar zu machen und meine Klaustrophobie...“

„Ok, es hat funktioniert“, verkündet Mephisto selbstzufrieden. „Wir sind aber ein kleiner Hypochonder, nicht wahr?“

Beim Anblick von Mephistos Schlafzimmerblick meldet sich schlagartig wieder Colins Würgereflex und er hält sich den Mund zu.

„Übrigens ist er auch homophob“, bemerkt Elch, während er Mephistos Tasche inspiziert. „Alter, das ist ja eine halbe Apotheke hier drin. Wozu schleppst du denn das alles mit dir herum?“

„Na ja, man kann ja nie wissen. Hier gibt es genug geschädigte Mitarbeiter, eine Smiley-Phobie ist da noch harmlos“, erklärt Mephisto und kratzt sich am Kinn.

„Und wozu brauchst du so ein Teil?“ fragt Elch mit hochgezogener Augenbraue und kramt ein Schreibtischspielzeug mit fünf nebeneinander hängenden, silbernen Kugeln hervor.

„Dieses Teil nennt sich Newtons Wiege, und jetzt Pfoten weg von meinem Eigentum!“ faucht Mephisto, nimmt Elch das Spielzeug ab und packt es wieder in seine Tasche.

„Gib’s zu, das hast du geklaut.“

„Nein, ich hab nur kein eigenes Büro, wo ich das alles aufbewahren könnte. Bist du jetzt zufrieden? Nicht jeder hat es hier von Anfang an so gut wie ihr!“ schluchzt Mephisto gekünstelt und macht sich mit seiner Tasche auf den Weg nach draußen.

„Seme-sama! Geh nicht!“ schallt plötzlich Sissis Stimme durch den Raum.

Elch und Colin sehen sie an als hätten sie ihre Anwesenheit bereits verdrängt. Sissi ihrerseits kniet auf dem Sofa und streckt ihre Arme sehr theatralisch in Richtung Mephisto aus. Allerdings wirkt ihr flehender Blick durch die Mengen an halbgetrocknetem Blut in ihrem Gesicht etwas verstörend.

Mephisto steht einen Moment regungslos an der Tür und dreht sich schließlich mit einer Hand auf der Brust und gehobenem Kinn um.

„Es tut mir leid, aber ich muss gehen! Ich werde hier nicht länger gebraucht!“

„Gut, bis dann!“ ruft ihm Elch zu und pflanzt sich wieder aufs Sofa. „Dann können wir ja jetzt mit diesem beknackten MSTing weitermachen.“

Mephisto hat gerade die Klinke heruntergedrückt, als er plötzlich kehrt macht und zurück zum Sofa marschiert, wo Colin zur Sicherheit etwas weiter in die Mitte rückt.

„Ui, so etwas wollte ich mir schon immer mal ansehen!“ Er bemerkt Elchs genervten Blick. „Nur ganz kurz, und ich störe auch bestimmt nicht!“

Und so beginnen die drei Agenten genervt, sabbernd und mit homophoben Angstzuständen das nächste Kapitel zu kommentieren.

Von Grill und Dusche bis zum Ding-Dong

Kapitel 5: "Male" advice

Mephisto: Wenn man statt „advice“ hier „device“ schreibt, heißt das Penis.

Elch: Alter, das war MEIN Kommentar, außerdem ist das hier MEIN Job und MEIN Gehaltscheck für MEINEN Pornokeller!

Mephisto: Ok, ich geh ja schon! (legt Colin eine Hand auf die Schulter und haucht ihm ins Ohr) Aber wir sehen uns bestimmt bald wieder, Schätzchen.

Colin: (quietscht erschrocken)

Mephisto: Ach, es macht Spaß ihn zu quälen! (verlässt pfeifend das Zimmer)

Elch: (brüllt ihm hinterher) Und Colin ist immer noch MEIN Mobbingopfer!! Penner...

Sissi: Seme-sama...

Elch: Der kommt wieder, glaub mir.
 

Die anderen waren inzwischen wieder da und hatten reichlich eingekauft.

Elch: „Real. Einmal hin, alles drin!“

Sissi: Gar nicht wahr!! Die haben gar keinen Yaoi-Bedarf!
 

„Wir wollen heute Abend schön grillen!“, hatte ihr Vater ihr freudestrahlend erzählt.

Alle: Grillen?!

Colin: Also noch absurder kann es nicht mehr werden.

Elch: Verlass dich lieber nicht darauf, mein Freund.
 

Nachdem sie geduscht hatte,

Colin: ... Und es wird doch noch absurder.

Sissi: Änder die Namen, lass das bisschen Luftbändigen weg und es ist eine eigenständige, wenn auch ätzende Fanfiction.

Colin: Ab jetzt werde ich mich nicht mehr zu diesem Mist äußern!
 

setzt sie sich zu Sokka ins Wohnzimmer.

Das sie nicht gerade fröhlich aussah, sah sogar er.^^

Sissi: Höhöhö, ich bekomm gleich einen Krampf vor lachen!

Elch: (schaut zu Colin) Alter, du regst dich ja gar nicht über den Smiley auf? Anscheinend ist Mephisto doch zu was gut. Vielleicht kann er dir auch noch bei deinen zwanzig anderen Phobien helfen.

Colin: Witzig, Elch. Sehr witzig.
 

„Wasn los, Kleene?“

„Nix -.-“

Colin: Ich könnte jetzt sagen, dass diese deutsche Proletensprache hier nichts zu suchen hat, aber...

Elch: Schon klar.
 

„Aha. Naja wenn du meinst es mir nicht erzählen zu müssen, dann halt nich. Is mir doch egal!“

„Fein!“

Nach 2 Minuten hielt er es nicht mehr aus. ^^

Sissi: Dieser Smiley erinnert mich an Kamelhöcker.

Elch: Ich denke da eher an andere Höcker...

Colin: Für mich ist das eine Sinusfunktion.

Sissi: Bäh!! Sag noch einmal was Mathematisches und ich brech dir die Schienbeine!
 

„Ach komm schoooon!! Sags mir. BITTE! Kyoshi? Kyoshi!! Du kannst mir doch alles erzählen!“

Sissi: Dass sie scheiße drauf ist, weil sie ihre Tage hat, wird sie ihrem Onkel wohl kaum erzählen.
 

Sie seufzte.

„Onkel Sokka? Fragst du dich eigentlich manchmal warum Yue und Bato zu Suki gehen wenn sie Probleme haben?“

Elch: Vielleicht weil nur Suki weiß wie man einen auslaufenden IQ behandelt?
 

„Hmm, stimmt jetzt wo dus sagst. Die reden nie mit mir über ihre Probleme...“

Sissi: Und das erkennt er natürlich nur dank der scharfsinnigen Beobachtungsgabe der Sue!

Elch: Wetten, wenn sie furzt löst das alle Probleme der Globalen Erwärmung.

Sissi: Als ob eine Sue furzen würde!

Elch: Siehst du? Genau aus diesem Grund werden wir bald ohne Nordpol dastehen.
 

„Tja, das liegt vermutlich daran dass du kein guter Zuhörer bist oder du danach immer irgendwie ausrastest...“

„Das stimmt doch gar nicht!“

Elch: Oh, oh, oh. Böses Vergehen, mein Freund. Widersprich niemals einer Sue, das wird in Sueland mit der Todesstrafe geahndet.
 

Kyoshi sah ihn an. Er hatte seinen Hundeblick aufgesetzt. Sie konnte nicht anders, und außerdem braucht sie auch mal männlichen Rat.

Colin: Hmpf...

Elch: Schmollst du etwa immer noch wegen dem Grillen und Duschen?

Colin: ...Möglich.

Elch: Geil. Lass dich nicht stören.
 

„OH MEIN GOTT! Wirklich?! Du hast nen Freund? LEUTEE, KYOSHI HA -“

Elch: Das ist die Nachricht, die die Welt still stehen lässt!

Sissi: Natürlich, denn jetzt kann die Sue viele kleine Sues und Stus in die Welt setzen und irgendwann wird ihr Geschlecht die Welt beherrschen!
 

Er kam nicht weiter. Kyoshi hielt ihm ihre Hand vor seinen Mund.

Elch: Und die Sue sprach es werde Stille!
 

„Onkel Sokka!! Genau das mente ich mit ausrasten! Du darfst es den anderen nicht erzählen!“

„Wa- Warum denn nicht?!“

Sissi: (als Sue) „Weil das zu meinem obergenialen, hyperspecialigen Plan gehört die Weltherrschaft an mich zu reißen!“
 

„Naja ich weiß ja selbst noch nicht was das genau ist.

Elch: Das ist eine von der ersten Silbe an vorprogrammierte Schnulzengeschichte zwischen einer Sue und einem Stu, reicht das an Informationen?
 

Ich kenn ihn seit ein paar Tagen und weiß nichts von ihm, außer seinem Namen!“

Colin: Sie hatten schon mehrmals die Gelegenheit sich zu unterhalten und eventuell einige Fragen zu stellen, aber stattdessen haben sie sich angeschwiegen oder einen Kleinkinderstreit geführt.

Elch: Und wie nennst du das, was du bis eben gemacht hast?

Colin: Diesen Schund mit Schweigen strafen.

Elch: Oooh! Aber bitte nicht mit Wattebällchen werfen!
 

„Ahh verstehe. Nun ja dann kommt ihr mein Rat. Ignorier ihn.

Elch: Hat sie doch bereits gemacht.

Colin: Im Übrigen macht so ein Rat wenig Sinn, wenn man sich nicht regelmäßig sieht wie zum Beispiel in der Schule, was wohl der bessere Schauplatz für diese Handlung wäre. Andererseits laufen sie sich ja oft genug „zufällig“ über den Weg.
 

Wirklich. Ist mein Ernst. Dadurch wirst du unerreichbar für ihn. Jungs wollen immer das, was sie nicht kriegen können! Glaub mir :P“

Elch: Überflüssig einer Sue so was zu raten, die will doch eh jeder!

Sissi: Und warum streckt der die Zunge bei so einem Kommentar raus?

Colin: Die Autorin hat wohl das „P“ mit dem „D“ verwechselt, die liegen ja so dicht beieinander.

Elch: Langsam wirst du richtig bösartig.

Colin: Und daran sind nur du und dieser Mist schuld!
 

„Ich glaub du hast da was missverstanden. Ich WILL ihn ja gar nicht. Ich will nur erstmal etwas über ihn wissen.“

Sissi: Dann hättest du ihn bei den letzten beiden Treffen ja einfach mal fragen können du inkompetente Intelligenzallergikerin!!

Colin: Seit wann benutzt du so komplexe Beschimpfungen?

Sissi: Seit es mir passt!
 

„Ja natürlich. DAS hätte ich jetzt auch gesagt. Nein, ehrlich, probier das mal. Das wirkt! Ich geh dann mal deinem Vater helfen.“

Er schlürfte Richtung Garten.

Colin: Man kann Tee oder Kaffee schlürfen, aber wenn man die Gangart meint, heißt das schlurfen.

Elch: Und dass er überhaupt „schlürft“ wollen wir mal nicht hinterfragen?

Colin: Logik ist dein Fachgebiet, nicht meins.
 

„AAANG! Weißt du wa-“

„ONKEL SOKKA!!“ //Ich hätte es ihm nicht erzählen sollen...//

„Achja, ich soll ja nichts verraten. :P“

Elch: Auslaufender IQ ist wohl eine Erbkrankheit.
 

„Was ist denn, Sokka?“ Aang stand am Grill im Garten.

„Nichts, nichts.“

Colin: Spätestens jetzt bei der Vorstellung von Aang an einem Grill müsste der Autorin doch aufgefallen sein, dass da was nicht ins Bild passt!

Elch: Vermutlich hat er auch eine Schürze mit „Kiss the Chef“ umgebunden.

Sissi: Und darunter ein Hawaiihemd.
 

Kyoshi legte sich in ihr Zimmer.

Etwas später kam Yue rein. „Oh tut mir Leid, habe vergessen anzuklopfen.“

Sissi: Das zu vergessen dürfte das Geringste ihrer Probleme sein!
 

„Ist nicht so schlimm. Yue, tust du mir einen Gefallen?“

„Klar, was gibt’s?“

Sissi: „Hilf mir die Weltherrschaft an mich zu reißen!“

Elch: Ich hab schon lange nicht mehr Pinky&Brain geschaut...
 

„Ich hab deinem Vater von Jee erzählt.“

„ÄÄHM?!

Colin: Wie kann man so etwas wie „äähm“ denn schreien?

Elch: Alter, die kann das.
 

Du hast waaas? Das doch nicht dein Ernst oder?

Elch: Oh, oh. Sie verliert schon Verben, wir müssen sie an den Tropf hängen!
 

Wenn du Rat suchst, geh zu meiner Mutter -.-“

//Ich wusste es -.- Warum hab ich es nicht Suki anstatt Sokka erzählt?//

Elch: Das könnte so ein Fall sein, wie wenn man nach einer Wunde tastet, um sich zu vergewissern, dass es noch weh tut. Aber so viel Blödheit trau ich der Sue schon fast nicht mehr zu.

Colin: Du reimst.

Elch: Ja, igitt!!
 

„Naja ich weiß nicht er hat diesen Hundeblick und ich.. Ach ist ja auch egal. Ich möchte, dass du ein Auge auf ihn hast, ich will nämlich nicht dass er meinen Eltern davon erzählt, die machen sich dann nur unnötig Sorgen.“

Sissi: Wieso sollten sie auch nicht? Sie sind schließlich die stolzen Eltern einer Sue!

Elch: Vermutlich befürchten sie nur komplett zu Komparsen degradiert zu werden, wenn ein Stu fester Bestandteil der Handlung wird.
 

„Hm Klar okay!“

„Danke.“

„Kein Problem. Kommst du dann? Essen ist fertig.“

Colin: Scheinbar passiert bei ihr Zuhause wirklich nichts außer gemeinsamem Essen.
 

Die beiden gingen in den Garten.

Sie setzten sich an den Tisch und warteten auf die anderen. Als alle am Tisch versammelt waren, fingen sie an zu essen.

Sissi: Ich hab gerade ein Déjà-vu.

Colin: Diese Vielfalt an Beschreibungen ist ja auch unverkennbar.
 

Nach kurzer Zeit klingelte es an der Tür.

Colin: Hoffen wir mal, dass hier das Klingeln wie das eines Windspiels gemeint ist, denn...

Elch: Nein, ich bin mir fast sicher, dass das ein handelsübliches Ding-Dong sein soll.

Colin: Ok, das war’s! Das war’s! Ich bezweifle, dass das hier noch irgendwas mit „Avatar“ zu tun hat!
 

„Schatz, machst du mal bitte auf?“

„Natürlich Katara.“
 

Elch: Home, sweet home! Zum zweiten Mal.

Sissi: Wow, mir fällt gerade auf, dass diese Sue ja bisher ein idyllisches Leben gehabt zu haben scheint. Keine Andeutung einer tragischen Vergangenheit!

Beide: Revolutionär!
 

Aang ging zur Tür. Er öffnete.

„Wer bist du denn?“
 

Sissi: Der Milchmann!

Elch: Der Kohlmann!

Colin: Sigmund Freud.
 

„Guten Abend Avatar Aang. Ich bin ein Freund von Kyoshi. Darf ich reinkommen?“
 

Elch: „Du kummst hier net rein!“

Colin: Meine Güte, das ist ja so unglaublich spannend.

Sissi: Wetten, dass das das Ende des Kapitels ist?
 

Das Bild verschwindet und erneut erscheint die Übersicht.
 

Sissi: Ja, betet mich an, ich hab hellseherische Fähigkeiten!!

Elch&Colin: Bestimmt nicht...

Sissi: Und jetzt such ich meinen Seme-sama!

Colin: Also mit anderen Worten, wir machen eine Pause.

Elch: Genau, es ist nämlich kein Kuchen mehr da.

Colin: Na gut, also bis nachher. Ich seh mir mal die Parkanlage an.

Weltherrschaftspläne

Wir schreiben immer noch den 30. Januar, mittlerweile ist es Viertel nach Vier und die Abenddämmerung hat bereits eingesetzt. Genau zu dieser Zeit betritt Sissi niedergeschlagen den Raum mit der Nummer 709 und schließt, zur Überraschung aller Nichtanwesenden, sehr sanft die Tür hinter sich. Nach einem kurzen Moment des Innehaltens bricht sie schließlich in Tränen aus und wirft sich bäuchlings auf die Couch, wo sie in eines der Kissen hineinschluchzt als stünde der Weltuntergang bevor.

„Hab ich was verpasst?“ dringt Elchs Stimme aus der Küche, von wo ein Brutzeln und die Düfte von gebratenem Fleisch wahrnehmbar sind. „Ist dein Homoscan kaputt?“

Sissi hebt den Kopf und stiert Elch an, als er mit einem Pfannenwender in der Hand aus der Küche kommt und sich neugierig über die Sofalehne beugt.

„Laber keinen Scheiß! Gib mir lieber die Handynummer von meinem Seme-sama!" Sie verkrallt sich in Elchs Hemd und schüttelt ihn. "Der ist nirgends zu finden! Ich will meinen Seme-sama wieder haben!“

„Reg dich ab, ich hab jetzt keine Zeit, die Schnitzel brennen noch an!“ meckert Elch und befreit sein Hemd aus Sissis Klauen. „Mach dich mal nützlich und such Colin, Essen ist gleich fertig!“

„Woher hast du überhaupt das Zeug?“ fragt Sissi, immer noch schluchzend.

„Die Typen von nebenan haben es mir angeboten, als ich nach dem Kuchenfritze gesucht habe. Die meinten übrigens wir müssten nur eine Einkaufsliste mit unserer Zimmernummer unter der Tür mit der Nummer 700 durchschieben, und das Zeug ist am nächsten Tag in unserer Küche. Jedenfalls haben die von nebenan acht statt drei Schnitzeln bekommen, daher...“

Und während Elch wieder in der Küche verschwindet, erhebt sich Sissi widerwillig vom Sofa und wirft einen prüfenden Blick in ihren Handspiegel. Nach der provisorischen Ausbesserung ihres Make-ups geht sie zur Tür, um nach Colin zu suchen, der sich die Parkanlagen im mehr als geräumigen Innenhof ansehen wollte. Doch als Sissi zur Klinke greift, hört sie jemanden von draußen näher kommen, der offenbar in Panik vor etwas davonrennt und dann wie wild gegen die Tür hämmert. Sissi öffnet nur einen Spalt weit, doch das reicht diesem jemand draußen um die Tür in Sissis Gesicht zu stoßen und in den Raum zu stürmen.

Mit aufgeschlagener Nase und Stirn — und dem Drang jemanden zu töten — schmeißt Sissi die Tür zu und stampft zur Toilette, wo sich der flüchtende Jemand eingeschlossen hat.

„Okay, du Penner, du hast genau drei Sekunden, um da raus zu kommen und dir die Prügel deines Lebens abzuholen, oder ich muss erst diese Tür eintreten und dich danach verprügeln! Also sei ein Mann und komm da raus!“

„I-Ich bin’s“, ertönt Colins zittrige Stimme.

„...Deswegen werde ich dich trotzdem verprügeln!“ tobt Sissi und rüttelt am Türgriff.

„Hey, hey! Was soll denn der Radau?! Kann man nicht mal in Ruhe kochen?!“ mischt sich Elch lautstark ein und kommt mit einer Platte kross gebratener Schnitzel und Tellern mit Besteck aus der Küche. „Sissi, lass den armen Kerl da raus und hock dich hier her, sonst ess’ ich die Dinger allein!“

„Na gut. Aber wenn du schon da drin bist, nimm gleich den Verbandskasten mit!“

Erst nachdem sich Sissi hörbar von der Tür entfernt und sich wieder aufs Sofa gesetzt hat, öffnet Colin zögerlich und kreideweiß im Gesicht die Tür mit einem kleinen Verbandskasten unter dem Arm.

„Tut mir leid. Ich wollte nur so schnell wie möglich in Sicherheit sein.“ Colin setzt sich mit etwas Abstand neben Sissi, die ihm mit einem wütenden Schnauben den Verbandskasten entreißt.

„Was habt ihr denn gemacht?“ fragt Elch mit einem halben Pfund Schnitzel im Mund und mustert erst Sissi mit ihren Blessuren und dann Colin, der scheinbar durch eine Vielzahl Hecken und über erdigen Boden gekrochen ist.

„Ich hab ihr versehentlich die Tür ins Gesicht geschlagen...aber bitte frag mich nicht, was mir passiert ist, bitte nicht!“ Colin und beobachtet Sissi, die sich etwas schwer damit tut sich selbst zu verarzten und dabei den Spiegel zu halten. Er bietet ihr schließlich Hilfe an, die sie widerwillig annimmt.

Elch spült seinen letzten Bissen mit etwas Ginger Ale hinunter und rülpst genüsslich. „Colin, ich könnte dir ja ein Schnitzel auf den Schock anbieten. Die Panade an sich ist fleischlos."

Eine Spur Gereiztheit huscht über Colins Gesicht. „Ich bin jetzt nicht in Stimmung für deine Vegetarierspäße."

„Ok, ok. Wie wär’s denn, wenn wir uns gleich das nächste Kapitel vornehmen?“ fragt Elch mit deutlichem Enthusiasmus und greift erst zur Fernbedienung und dann zum nächsten Schnitzel.

„Du benimmst dich etwas seltsam, Elch“, bemerkt Colin, während er vorsichtig Sissis Wunden abtupft und anschließend mit Pflastern überklebt.

„Er frisst gerade einen Batzen Fleisch, da hat er immer bessere Laune als sonst!“ erklärt Sissi und grummelt, als sie in den Spiegel sieht. „Los, schmeiß das Teil an und gib mir einen von diesen Fettlappen!“
 

Kapitel 6: Sweet Evening
 

Colin: Womit hat das letzte Kapitel nochmal aufgehört?

Elch: (mit vollem Mund) Ein mysteriöser jemand steht bei der Sue vor der Tür, der angeblich ein Freund dieser Kuh ist.

Sissi: (zwischen zwei Bissen) Und es ist ja auch so spannend, wer das wohl sein kann!
 

„Oh, natürlich. Wie heißt du?“

„Ich bin Jee.“
 

Sissi: (Bröckchen spuckend) Die wohnen auf einer kleinen, verschissenen Insel und Aang wundert es nicht, dass seine kleine, verschissene Tochter einen Freund hat, den sie bisher mit keinem Wort erwähnt hat?!

Colin: Man spürt doch regelrecht wie seine Seele von Sorgen zerfressen wird.

Elch: Sarkasmus steht dir nicht, bleib bei Hypochondrie.
 

„So so, na dann komm mal mit. Wir essen gerade, du kannst mit essen, wenn du willst.“

„Vielen Dank.“
 

Elch: Klar, Mahlzeit! (schlingt sein letztes Stück Schnitzel runter)

Sissi: Als ob er in diesem Haus eine Alternative hätte. (schiebt Elch den Rest ihres Schnitzels hin)

Colin: Er könnte lesen.

Elch: Oder die neue Unterwäsche der Sue anprobieren.
 

Die beiden gingen in den Garten.

Kyoshi saß mit dem Rücken zur Tür.

Colin: Weshalb ist denn nach jedem Satz ein Absatz?

Elch: Weil der eine ohne den anderen nicht sein kann.

Colin: Du meinst so eine Art Romanze zwischen den Zeilen?

Elch: Nein, ich verarsch dich bloß. Siehst du? Deswegen solltest du das mit dem Sarkasmus lassen, du schnallst es einfach nicht.

Sissi: Und schon ist Elch wieder er selbst. Was Fleisch alles kann!
 

„Kyoshi? Hier ist ein Freund von dir...“

Sie drehte sich blitzartig um.

Elch: „...und durchbrach die Schallmauer!“
 

//Nee oder?//

Sissi: „//Oh mein Gott, jetzt ist mein hyper-mega-specialiger Plan aufgeflogen!//“
 

„Ähm. Ja, also.. Hi.. Jee.. Was machst du denn hier?!“

„Ich hab dich vermisst!“ Er grinste, er gefiel sich in seiner Rolle.

Sissi: In seiner Rolle als was? Überraschungsei?

Elch: Plural, bitte. Einen Stu mit nur einem Ei gibt es eben so wenig wie eine furzende Sue.
 

//Na super, Jee. Mach mich vor meiner Familie lächerlich!//

Sissi: Dazu braucht sie ihn nicht.

Colin: Wobei zu ihrer Familie wohl das sprichwörtliche Glashaus passt.
 

„Also, das ist ja wirklich rührend. Papa? Kann ich aufstehen?“

„Nein, ess weiter.

Elch: Ja, es war immerhin ein Haufen Arbeit einen Grill zu erfinden und die Mengen an Fleisch zu kaufen, da wird nicht aufgestanden ehe das Fleischschwitzen anfängt!

Sissi: Aang will sie bestimmt fett füttern, damit sich der Stu nicht mehr für sie interessiert und er selbst kein Statist wird.
 

Jee kann ruhig mit uns essen...“ Aang sah die beiden kritisch an.

Sissi: Ach, auf einmal? An der Haustür war es ihm noch scheißegal, dass seine Tochter plötzlich einen Stecher hat.

Elch: Du klaust mir mein Vokabular!

Sissi: Alter, dann heul doch!
 

//Papa -.-//

Jee setzte sich neben Kyoshi und fing an zu essen.

Colin: Diese Formulierung geht mir allmählich auf die...

Elch: ...Eier?

Colin: Ich wollte „Nerven“ sagen, aber danke.
 

Kyoshi merkte, dass die Blicke ihrer kompletten Familie gerade auf sich und Jee gerichtet waren. Sie fühlte sich sehr unwohl.

Sissi: Oh, bitte!

Elch: Was ein Brüller. Als ob es einer Sue jemals unangenehm wäre beachtet zu werden.
 

„Ess schneller!“, zischte sie ihm zu.

Colin: Bisher kam sechsmal eine Variante von „essen“ vor, wobei der Imperativ auch noch falsch konjugiert wurde, aber es fiel noch kein Wort darüber, was sie eigentlich essen.

Elch: Eine Kuh in Steak- und Hamburgerform.

Colin: Ich vermute stark, dass die Autorin keinen Schimmer davon hat, dass Aang Vegetarier ist.
 

„Wawuum?“ Er hatte seinen Mund voller Essen.

Sissi: Saudämliche Formulierung. Was sollte er auch sonst im Mund haben?

Elch: Denkst du dabei nicht an Yaoi?

Sissi: Hu!
 

„Du bist eklig. Kau erstmal und dann gehen wir!“

Elch: „Stopf nicht so!“

Colin: „Und sitz gerade, Kind!“
 

„Menno!“

Er hatte gerade fertig gegessen, da packte sie ihn am Ärmel und zog ihn weg.

Colin: Und es hat keinen der Anwesenden interessiert, wer er ist?

Sissi: Der hat vermutlich ein Riesenschild dabei mit der Aufschrift: „Ich bin der Stu, ihr seid Statisten, also schweigt in Demut!“
 

„Paps? Wir gehen dann ja?“

Colin: Und wohin wollen sie gehen, bzw. was wollen sie dort machen?

Sissi: „Dasselbe was wir jeden Abend machen, wir versuchen die Weltherrschaft an uns zu reißen!“

Elch: Oder eher: „Wir versuchen einen Softporno zu drehen.“
 

„Komm nicht zu spät heim!“, rief Aang ihr nach.

Elch: „In der nächsten Folge von ‚Schwanger mit 16’...“
 

Alle sahen erst Kyoshi nach, dann sich gegenseitig an. Jeder wusste was das heutige Gesprächsthema sein würde^^

Sissi: Die können mir nicht weismachen, dass sie sich auch nur einmal über etwas anderes als die Sue unterhalten würden!
 

„Sag mal, bist du jetzt ganz bescheuert?! Du kannst doch nicht einfach zu mir nach Hause kommen!! Und überhaupt, woher weißt du denn wo ich wohne?“

Elch: „Ich lebe in deinem Kleiderschrank und probiere deine Sachen an, wenn du nicht da bist. Ach ja, dein Rüschentanga zwickt unheimlich im Schritt.“
 

„Öhh.. Ich bin dir hinterher als du dich zum Schwimmen umziehen wolltest.“

Elch: Meine Herren, das ist Nummer 4 auf der Liste der zehn Dinge, die man einer Frau niemals sagen darf.

Colin: Was ist auf Platz 1?

Elch: Das mit dem Tanga.
 

„Ach du scheiße, ich glaubs ja nicht! Du bist ja sowas von einem Spanner.

Elch: Auch wenn ich mich wiederhole, aber er ist männlich und single...das ist normal.
 

Oh mein.. Du hast mir doch nich beim Umziehen zugeguckt oder?!“ Sie sah ihn angewidert an.

Colin: Sie hat ihn doch bereits als Spanner bezeichnet, was doch wohl die Schlussfolgerung dessen ist, dass er ihr - vermeintlich - beim Umziehen zugeschaut hat.

Sissi: Die ist so begabt, die denkt rückwärts!
 

„NEIN! Was denkst du denn von mir?!“

//Ich wollte eigentlich :P// Er grinste sie an.

„Was gibt’s da zu grinsen?!“

Elch: „Deine Unterwäsche steht mir eh viel besser als dir!“
 

„Nichts^^ Hör mal, Kyoshi, wegen vorhin.. Ich wollte mich entschuldigen. Und wegen eben, dass ich einfach bei euch reingeplatzt bin. Und wegen allem anderem, was dich sauer gemacht hat^^°“

Sissi: Er hat es wohl auch auf die Weltherrschaft abgesehen und hat eben erst geschnallt, dass er die Tussi dazu braucht.

Elch: Ich glaube, der ist einfach nur auf Versöhnungssex aus.
 

„Ignoriieer iiihn... Ignoriiiiereen!!“, tönte es in ihrem Kopf. Sie drehte sich um.

Sokka stand neben ihr und flüsterte in ihr Ohr. Sie sah ihn verstört an.

„Bin schon weg ^.~“

Sissi: ...Sollte das witzig sein?

Colin: Ich finde es eher interessant zu erfahren, dass sie sich scheinbar noch im Haus befinden. Mit „gehen“ dachte ich eher an „das Haus verlassen“.
 

„Wer war das?“, fragte Jee. „Der ist eigenartig :P“

Sissi: Aber er benutzt den gleichen scheiß Smiley wie du, also würde ich das Maul nicht so weit aufreißen!
 

„Er ist nic- Okay ja, er ist eigenartig. Das ist mein Onkel Sokka.“

„Du Familie ist eigenartig.“ Er lachte.

Colin: Ich könnte jetzt eine herablassende Bemerkung über dieses Höhlenmenschendeutsch machen...aber das würde ohnehin nichts bewirken.

Elch: Ja, du hast endlich die fünfte Phase des MSTingens erreicht: Akzeptanz.

Colin: Was für Phasen?

Sissi: Eigentlich “Fünf Phasen der Trauer”: Verleugnung, Wut, Verhandeln, Depression, Akzeptanz. Scrubs, fünfte Staffel, Episode 13.

Elch: Bingo!

Colin: Ihr seid bescheuert.
 

„Achja? Ich wette deine ist auch nicht besser!“

Er hörte auf zu Lachen.

„Ich hab.. Ich hab gar keine mehr...“

Sissi: Bommbommbooomm!! Die tragische Vergangenheit!

Colin: Scheinbar musste dieser Jee auch eure fünf Phasen der Trauer durchlaufen.

Elch: Der dürfte aber irgendwo falsch abgebogen sein.
 

Sie sah ihn erschrocken an. „Du..Du hast.. Oh Gott, das tut mir so Leid..!“

„Nein, nein schon gut. Ich bin drüber weg, wirklich!“

Elch: Ist das Phase eins oder fünf?

Sissi: Schwer zu sagen. Könnte wirklich beides sein.

Colin: Macht es euch Spaß ihm irgendeinen Müll zu diagnostizieren?

Elch: Stimmt, Mephisto wäre besser für diesen Job. Soll ich ihn rufen?

Colin: Untersteh dich!
 

Sie sah ihn an.

„Was ist passiert? Oh tut mir Leid, wenn du nicht drüber sprechen will-“

Sissi: Ja, bitte halt’s Maul!
 

„Ist in Ordnung. Ich bin Einzelkind. Meine Eltern starben beide an einer seltenen Krankheit, gegen die ich allerdings immun bin.

Alle: Urgh...

Sissi: Ein Superstu mit Superresistenz gegen alle Krankheitserreger.

Colin: So selten kann diese Krankheit ja nicht sein, wenn beide Elternteile sie hatten.

Elch: Wenn es allerdings eine Geschlechtskrankheit war?

Colin: Dann wäre es sehr verstörend, wenn dieser Jee erwähnt, dass er immun dagegen ist.
 

Ich weiß nicht warum und es stört mich, dass ich leben darf während sie sterben mussten.

Elch: Junge, mach den Schmalzhahn zu!
 

Aber dass ist schon 3 Jahre her.“

„O-Okay.. Und was ist jetzt? Lebst du alleine?“

Sissi: „Nein, ich habe einen Harem von neun Sues, aber du fehlst mir noch in meiner Sammlung! Muahahaha!“
 

„Du bist so gar nicht neugierig oder? Aber ja, tue ich.“

„Ich will nur endlich mal ein bisschen mehr über dich erfahren!“

Elch: Nach fünf Kapiteln voller spannender Konversation, das ist rekordverdächtig.
 

„Wozu?“

Sie sah ihn an.

Sissi: „Um abschätzen zu können, wie hilfreich du mir bei meinem Plan die Weltherrschaft an mich zu reißen sein kannst!“

Colin: Nun ist aber mal gut mit der Weltherrschaft!
 

„Um dich kennen zu lernen.“

Er grinste. „Du stehst ziemlich auf mich, stimmts?“

Sissi: No shit, Sherlock. Ihre blauen Eierstöcke sind der einzige Grund für deine Existenz!
 

„Vielleicht. Wer weiß?“

Sie rannte den Strand entlang durch das seichte Wasser. Sie blieb kurz stehen, zog ihre Schuhe aus und lief weiter.

Elch: Mein Gott, was für eine sinnvolle und weltbewegende Aktion, die muss natürlich extra geschildert werden.
 

Er war durch ihre Antwort so überrascht, dass er gar nicht drauf kam ihr hinterher zu rennen.

Colin: Das hatten wir doch schon mit „ihr“ im ersten Kapitel, oder? Die gleiche Formulierung, nur mit „fliegen“.

Elch: Dass die Formulierungen nicht sehr abwechslungsreich sind, haben wir ja schon beim „Essen“ festgestellt.
 

Er hatte mit einem zickigen „Nein, natürlich nicht!“ gerechnet.

Sissi: Hatten wir eigentlich auch, aber ein bisschen Pseudo-Charakterentwicklung muss man einer Sue schon zugestehen!
 

Als er dann seine Beine langsam in Gang setzte, war sie ihm schon ein Stück voraus.

Sissi: Ja, ach nee!

Elch: Die Logik beißt einen ja förmlich!
 

Aber sie war nach kurzer Zeit außer Puste und blieb stehen.

Sissi: Oh mein Gott!! Die Sue hat keine Ausdauer!

Elch: Ich muss sofort meine Mutter anrufen, das glaubt die nie!
 

Sie ließ sich in den Sand fallen

Sissi: Ui, wie der Kerl in der uralten Jever-Werbung!

Elch: Wobei die „neue“ Zeitlupenversion blöd ist. Das Original war viel lustiger.

Colin: Jetzt redet ihr schon über Werbung, ihr seid wirklich nicht normal!
 

und sah die ersten paar Sterne an, die mittlerweile am rosa, hell- und leicht dunkelblau gewordenen Himmel zu sehen waren.

Elch: Geil, ein Drogenhimmel!
 

Als er bei ihr angekommen war, legte er sich neben sie, ließ allerdings ein Stück Platz.

„Heute mal nicht ganz so pervers?“, fragte sie ihn.

Colin: Ihre Vorstellung von „pervers“ ist ja wirklich vorsintflutlich.

Elch: Wetten, wenn die erstmal in der Kiste landen, macht sie plötzlich die krassesten Sachen mit!
 

„Nein ich will ja nicht dass du wieder böse auf mich bist. Du bist ja schnell außer Puste!“

Colin: Und mit dieser letzten Bemerkung hat er den Sinn des höflichen Abstandnehmens verwirkt.
 

Was er nicht wusste, dass sie nur so getan hatte. Sie hätte noch viel weiter rennen könnte.

Sissi: War ja klar. Und ich dachte schon, wir hätten hier eine Neo-Sue, die nicht perfekt ist.

Colin: Sie hat keine tragische Vergangenheit, das ist doch ziemlich revolutionär.

Sissi: Außer es stellt sich heraus, dass Aang und Katara gar nicht ihre leiblichen Eltern sind.

Colin: Bitte bring die Autorin dieses Schunds nicht noch auf blöde Gedanken!
 

Sogar noch viel schneller, hätte sie Luftbändigen eingesetzt.

Elch: EINMAL pro Kapitel muss man schon mal etwas von Bändigen erzählen, sonst hat es ja nichts mehr mit Avatar zu tun.
 

„Jaa..“

Sie sahen sich an.

Sie sah wieder zum Himmel und er griff ihre Hand. Sie ließ es zu.

Colin: „Sie...Sie...Sie“. Wie kann einem das nicht auffallen?

Elch: Ja, ja. Nebeneinander sitzen ist pervers, aber Händchen halten ist ok.

Sissi: Ihre Einschätzung hängt vermutlich mit ihrer Fähigkeit zusammen, rückwärts zu denken.
 

„Ich könnte noch ewig so hier liegen.“ Kyoshi lächelte.

Sissi: Oh, gerne! Soll ich dich unter einer Tonne Sand vergraben?
 

Jee grinste selbstzufrieden, aber Kyoshi merkte es gar nicht.

Elch: So ein Drogenhimmel ist ja auch viel interessanter.
 

Auf dem Weg zu Kyoshi's Haus, liefen beide Barfuß am Strand entlang. Er hatte ihre Hand noch immer nicht losgelassen. Sie schwiegen.

Colin: Mal wieder.

Elch: Ist ja alles gesagt: Namen, tragische Vergangenheit und Vorstellung von Perversionen.
 

Als sie vor Kyoshi's Tür waren, machte er Anstalten sie zu küssen. Kyoshi aber verschwand schnell hinter der Haustür und grinste ihn an.

Sissi: Durch die Tür durch?!...Ach, stimmt ja. Es ist eine Sue.
 

„Viel Glück beim nächsten mal, Cowboy!“

Colin: Dämlich. Einfach nur dämlich!
 

Lachend schloss sie die Tür.

Elch: Irgendwie stelle ich mir gerade so ein Ich-will-die-Weltherrschaft-Lachen vor. (sieht Sissi an)

Sissi: ...Was?
 

//Irgendwie ist sie genau mein Typ. Aber nein! Deswegen tue ich das nicht!//

Elch: Weswegen dann? Weil sie die Tochter des Avatars ist? Weil er dafür bezahlt wird sich mit ihr abzugeben?

Sissi: Nein, wegen der Weltherrschaft!

Elch: Denk dir endlich einen neuen Running-Gag aus!
 

Als er sich auf den Heimweg machte, ertappe er sich dabei, wie er sich darauf freute sie wieder zu sehen.

Sissi: Oh mein Gott! Was für ein Skandal!

Elch: Und da du gerade von Skandal sprichst…Colin, erzähl mal, was dir so Furchtbares passiert ist!

Colin: Na gut...

Hätten sie mal Antidepressiva erfunden

30. Januar 20XX, 17:01 Uhr. Seit einigen Sekunden ist es totenstill im Raum Nummer 709 der MSTing Behörde. Das einzige Geräusch, das man beim genauen Hinhören wahrnehmen kann, ist das Tippen von Colins Fingern auf seinen Beinen, die er seit dem Eintreten der Stille genau fixiert.

„Ich war unten im Park“, bricht er schließlich das Schweigen und die anderen beiden beugen sich interessiert näher zu ihm. „Wie man ja hier vom Fenster aus sehen kann, ist er ziemlich weiträumig und es gibt dort einige Blumen- und Straucharten, die ich noch nie zuvor gesehen habe. Aber im Vergleich zu unserem Zimmerservice ist das natürlich nicht sehr spektakulär. Was schon wesentlich bemerkenswerter ist, ist die Glaskuppel über der Parkanlage. Wie man es bei dieser Größe und dem damit verbundenen Gewicht geschafft hat diese Konstruktion—“

Plötzlich verpasst Sissi ihm einen Ohrläppchenschnipser, was wesentlich schmerzhafter ist, als es klingen mag.

„Deine Architekturvorlesung interessiert hier nicht! Was ist bitteschön passiert, dass du hier wie eine gesengte Wildsau reinstürmst und mein Gesicht so zurichtest?“

Leicht gekränkt angesichts Sissis Desinteresses, was Elch wohl mit ihr teilt, dreht sich Colin von ihnen weg und reibt sein schmerzendes Ohrläppchen.

„Los, wie geht’s weiter?“ drängt Sissi und piekt Colin in die Seite.

„Wie gesagt habe ich...“, will Colin mit seiner Geschichte fortfahren, als Elch Sissi etwas ins Ohr flüstert, was sie anschließend grinsend erwidert.

„Wollt ihr die Geschichte jetzt hören oder nicht?“ fragt Colin beleidigt.

Die beiden nicken, ziehen mit einem erwartungsvollen Schmunzeln die Beine an und umklammern sie wie es Kinder bei einer Märchenstunde tun.

„Aber könntest du trotzdem die Umgebungsbeschreibungen weglassen? Das nimmt dem Ganzen die Spannung“, sagt Elch und wippt ungeduldig vor und zurück.

„Eigentlich muss ich es auch nicht erzählen“, meint Colin eingeschnappt, als er plötzlich Sissis Finger an seinem Ohr spürt. „Ok, ich erzähl ja weiter, aber bitte nicht schnippen!“

Auch nachdem Sissi ihren Mittelfinger aus dem Anschlag genommen und ihre Hand zurückgezogen hat, hält sich Colin zur Sicherheit das Ohr zu und behält Sissi genau im Auge.

„Also gut. Ich habe wie gesagt gerade die Glaskuppel bewundert und daher nicht so genau auf den Weg geachtet. Als ich wieder geradeaus schaute, da kam ER mir entgegen...“

„Ha! Also bist du vor Mephisto weggerannt!“ ruft Elch und streckt die Hand vor Sissi aus. „Kohle her!“

Leise fluchend kramt Sissi in ihrem Stiefel und holt einen 10 Euro Schein heraus, den sich Elch mit einem breiten Grinsen schnappt. Colin beobachtet das Ganze verstört, da die beiden sich der Schwere dieses traumatischen Erlebnisses wohl nicht bewusst sind. Jedoch nimmt er es hin, so wie er alle Demütigungen durch die beiden bisher hingenommen hat.

„Nicht so voreilig, Elch. Dein Kumpel war nicht der Grund für mein Verhalten.“

Mit einem lauten Ha! fordert Sissi ihr Geld zurück, dem Elch mürrisch, aber mit Würde Folge leistet.

„Mephisto hatte mich Gott sei Dank noch nicht bemerkt, weil er gerade irgendwelche Formulare auf einem Klemmbrett durchsah. Also habe ich mich schleunigst unter eine der Hecken geworfen, um abzuwarten, bis er vorbei gelaufen ist. Dummerweise wurde er von jemandem gerufen und blieb direkt vor mir stehen. Wer die Frau war, die ihn gerufen hatte und sich dann notwendigerweise direkt vor meinem Versteck mit ihm unterhalten musste, weiß ich nicht genau. Sie trug aber die gleiche Kleidung wie diese Tanja von der Rezeption, also war es vermutlich die andere, die Suizidgefährdete.“

„Hast du unter ihren Rock schauen können?“ fragt Elch mit ernstem Interesse, was Colin aber einfach überhört.

„Ich habe also versucht mich so leise wie möglich rückwärts durch die Hecke zu arbeiten, als ich plötzlich mit einem Fuß an etwas gestoßen bin...Ich habe natürlich nach hinten gesehen, doch ich wünschte, ich hätte es nicht getan.“ Colin zieht so wie die beiden anderen die Beine ganz dicht an seinen Oberkörper, allerdings nicht aus Vorfreude auf diesen Teil der Geschichte.

„Was war es denn? Jetzt sag schon, schlimmer als Mephisto auf Asbach-Cola kann es nicht gewesen sein!“ meckert Elch.

„Oh doch, es war schlimmer. Das, was ich mit meinem Fuß berührt hatte, war das Gesicht eines älteren Mannes. Aber sein Körper war...war nicht...“

„Du hast den Kopf einer Leiche gefunden?!“ fragt Sissi gleichermaßen entsetzt wie fasziniert.

„Nein!“ Colin packt Sissi an den Schultern. „Keine Leiche, sondern ein Monster! Ein Monster mit dem Kopf eines Mannes, aber dem Körper eines riesigen Käfers! Und er trug eine Fliegenbrille und einen Helm mit Fühlern! Es war ein widerlicher Anblick!“

Sissi und Elch sehen erst Colin, dann sich gegenseitig skeptisch an.

„Kohle her!“ fordert Sissi schließlich, doch Elch macht keine Anstalten seinen Wetteinsatz abzudrücken.

„Am Arsch! Du hast gewettet, dass er vor einem Insekt davonrennt!“

„Ist ja auch zur Hälfte ein Insekt, also her mit den 10 Euro!“

„Vergiss es!“

„Ähm...wollt ihr den Rest hören, oder...?“ fragt Colin verunsichert.

Elch und Sissi beruhigen sich schließlich wieder und sind bereit für das Ende dieses Horrors.

„Ich war zunächst wie erstarrt, auch wenn ich eigentlich schreien und wegrennen wollte. Plötzlich fing dieses Ding an zu sprechen und fragte mich, warum ich hier herumkriechen würde. Als es dann auch noch mit einem seiner langen, ekligen Beine nach mir tasten wollte, bin ich schließlich aufgesprungen und den ganzen Weg bis hier her gerannt. Das war alles, was es zu diesem Alptraum zu sagen gibt.“

Die anderen beiden starren Colin eine Weile an, dann lümmeln sie sich wieder einsatzbereit auf dem Sofa zurecht.

„Wie wäre es mit etwas Beistand, jetzt wo ihr alles wisst?“ fragt Colin zögerlich.

„Wieso? Nur weil du Schiss vor einem Typen in einem Käferkostüm hast, müssen wir noch lange nichts für dich tun!“ meint Elch und greift nach der Fernbedienung.
 

Kapitel 7: Changing
 

Elch: Wow, ein ganzes Kapitel lang zieht sich jemand um. Geil.

Colin: Dass englische Titel keinen Sinn machen, kommt ziemlich oft vor.

Elch: Willst du nicht lieber schmollen, weil wir dein Trauma nicht ernst nehmen?

Colin: Im Gegensatz zu manch anderen Leuten bin ich professionell genug, um mich bei der Arbeit nicht von so etwas beeinflussen zu lassen!
 

„Na? Na? Sag schoon!! LOS!“

„Nein Onkel Sokka.“ Sie seufzte. Diesen Fehler würde sie nicht nochmal machen.

Elch: Geil, Sokka ist endgültig zu einem Tratschweib verkommen.

Sissi: Die Sue hat eben keine beste Freundin, da muss ein Ersatz her!

Colin: Was ist mit ihrer Cousine?

Sissi: ...geplatzt?! Was weiß denn ich?!

Elch: Oder sie ist mit ihrem Vater zu einem Wesen verschmolzen, weil sie mit ihrem IQ allein nicht mehr überlebensfähig war.

Colin: Bitte rede nicht von so etwas wie Verschmelzung zweier Individuen.

Elch: So professionell sind wir anscheinend doch nicht, was?
 

„Komm schon! Hast du meinen Rat befolgt?“ Er sah sie erwartungsvoll an.

„Nein Onkel Sokka. Es hat auch so geklappt...“

Sissi: „Denn ich bin eine Sue und ich krieg alles, was ich will! Und jetzt verzieh dich, damit ich mich in meinem herrlichen Selbst sonnen kann!“
 

„Ja wirklich?! Was habt ihr denn so gemacht?“

Elch: (mit tuntiger Stimme) „Ich will jedes Detail wissen, von vorne bis hinten und währenddessen lackiere ich dir die Zehennägel und dann wachsen wir uns gegenseitig die Bikinizone!“

Colin: (zu Sissi) So was machen Frauen nicht wirklich, oder?

Sissi: Wieso fragst du mich?! Ich hasse Weiber!
 

Sie musste lachen. Er stand vor ihr mit diesem neugierig-naiven-Unschuldsblick.

Sissi: Klaaar! Sokka mit einem „neugierig-naiven-Unschuldsblick“! Erstens, warum nicht grammatikalisch richtig? Und zweitens...klaaar!
 

„Ach Onkel Sokka... Was machst du denn mit Suki?“

Er sah sie an. „Ih-Ihr habt...?“

Sissi: „...einen Ehevertrag aufgesetzt?!“

Elch: Warum macht sie diese Anspielung, bei der jeder normale Mensch an Pimpern denkt, wenn der Kerl nicht mehr als ihre Hand anfassen durfte?

Colin: Immerhin hält sie jede andere Art von Körperkontakt scheinbar für pervers, vielleicht hat man sie noch nicht aufgeklärt?
 

„NEIN Onkel Sokka. Lass es gut sein. Ich geh ins Bett. Gute Nacht.“

„Kyoshi! Komm schon, das is nich fair! Kyoshi?“

Elch: „Jetzt lass mich schon an deinem Sexualleben teilhaben!“
 

Sie war bereits in ihrem Zimmer verschwunden.

Sissi: Wenn sie nur in einer Güllegrube verschwinden würde!
 

Als sie aus ihrem großen Fenster die Nacht betrachtete, die funkelnden Sterne und den hell leuchtenden Mond, musste sie an ihn denken.

//Vielleicht ist er ja doch „der Richtige“.//

Elch: Für die Kuh auf jeden Fall, das passt wie Arsch auf Eimer!
 

Die nächsten Tage verliefen nicht sehr viel anders als dieser.

Sie trafen sich oft. Meistens am Strand.

Colin: So viele Möglichkeiten haben sie ja nicht.

Elch: Muss ja wahnsinnig spannend sein jeden Abend schweigend am Strand rumzulümmeln.
 

Es begann ihr zu gefallen, ihn jeden Tag um sich zu haben.

Er war auch oft bei ihr zu Hause und die komplette Familie hatte sich bereits an ihn gewöhnt.

Elch: So wie an einen Schimmelpilz im Bad, oder was?

Colin: Meint ihr, dass die ganzen Besucher nochmal irgendeine Rolle spielen?

Sissi: Jetzt wo die Sue und der Stu miteinander anbandeln? Du spinnst doch! Die sind schon keine Statisten mehr, die sind Requisiten!
 

Für ihn lief alles nach Plan.

Colin: Ich weiß, ich sollte die Hoffnung langsam aufgegeben haben, aber...warum bekommen wir nicht mal einen kleinen Hinweis, um was für einen Plan es sich handelt?

Sissi: (nuschelt) Weltherrschaft...
 

An einem besonders schönen Sommerabend, als die Sonne gerade unterging, liefen sie am Strand entlang. Er hielt ihre Hand.

Elch: Aber bloß nicht mehr, sonst kreischt sie wieder rum wie pervers er ist.
 

Plötzlich blieb er stehen. Sie drehte sich um. „Was ist los?“

Elch: (tuntig) „Ich glaub, ich krieg meine Tage!“

Colin: Wieso stellst du ihn jetzt auch tuntig dar?

Elch: Weil ich Bock drauf habe und Sissi so nicht wieder mit ihrer Weltherrschaft anfängt.

Sissi: ...Netter Versuch, aber ich steh wie gesagt nicht auf Tunten, und MPreg find ich auch zum kotzen.
 

„Es ist nichts. Ich dachte nur.. Ich meine, ich wollte....“

Colin: Erst zwei Punkte, dann gleich vier. Leider liegt die korrekte Anzahl genau dazwischen.
 

Er zog sie an sich ran und küsste sie.

Sie schloss die Augen. //Na endlich x)//

Sissi: Wenn sie’s nicht erwarten kann, hätte sie ja den Anfang machen können! Weiber!

Elch: Und was bist du? ’ne Ente?

Sissi: Fuck you!

Colin: Dieser Smiley zerstört zwar alles an Romantik, von der hier zugegeben nicht viel vorhanden ist, aber das interessiert ja doch keinen.

Elch: Du solltest dich bei Mephisto bedanken, immerhin kannst du jetzt auch Smileys professionell kritisieren.
 

//Was ist das nur für ein Gefühl?!

Elch: Vielleicht hat sie Herpes? ...Kleiner Scherz, wie könnte eine Sue auch Herpes bekommen?
 

Ich hab mich doch nicht ihn sie verliebt?!?

Colin: Frag die Autorin, ob du verliebt sein sollst oder nicht.

Sissi: Hihihi!

Colin: Was?

Sissi: Er hat „ihn” gesagt! „Ich hab mich doch nicht {in} ihn sie verliebt?!?“

Elch&Colin: Ugh...
 

Warum fühlt sich das so gut an?// Er löste den Kuss.

Sie grinste ihn an und umarmte ihn.

Elch: „Hihi, jetzt musst du bei meinem ganzen lovey-dovey Scheiß und den inszenierten Beziehungskrisen mitmachen!“
 

Er brachte sie nach Hause und nachdem sie sich lange umarmt hatten, wollte Jee etwas sagen.

„Kyoshi... Ich...“

Sissi: Aber die Sue lässt ihn natürlich nicht zu Wort kommen, weil in ihrem mentalen Drehbuch nichts von einem Geständnis vor der Haustür steht.
 

„Du musst nichts sagen.“ Sie gab ihm einen Kuss. „Gute Nacht.“

Elch: Natürlich weiß die Sue ganz genau, was er sagen wollte, denn sie kann ja Gedanken lesen.

Sissi: Vermutlich hat sie sich upgraden lassen, weil die Leute sich nicht trauen zu sagen, wie toll sie doch ist! Also benutzt sie deren Gedanken wie einen Spiegel und kann ihre göttliche Sueheit überall bewundern!
 

Als er zu Hause war,

Elch: Ach, der Penner hat ein Zuhause?
 

lief er auf und ab. Er blieb vor einem Schrank stehen und griff nach einem Bilderrahmen. „Es tut mir so Leid, Risa. Ich wollte nicht, aber ich habe mich ihn sie verliebt. Verzeih mir.“

Elch: Jetzt hat der auch noch eine tote Exfreundin, über die er nicht wegkommt. Wie einfallsreich.

Colin: Woher weißt du, dass sie tot und seine Exfreundin ist?

Elch: Weil die Handlung nach Schema F abläuft.
 

Er legte den Bilderrahmen zurück in den Schrank. Allerdings mit dem Foto nach unten.

Elch: Und da hätten wir mal schnell die Fotografie erfunden! Was für eine revolutionäre Zeit!

Colin: Wenn das Bild in einem Schrank steht, reicht es doch einfach die Tür zu schließen.
 

Die nächsten Wochen mit Kyoshi empfand er als die schönsten seines Lebens und genau diese Empfindungen ließen ihn ein schlechtes Gewissen haben.

Elch: Ja, ja, ja. Heuchle nur rum, wir glauben dir alles.
 

Er fühlte sich mies und fing an sich immer mehr von Kyoshi zu entfernen.

Sein Plan drohte zu scheitern.

Colin: Mal ganz ehrlich, was ist denn eigentlich sein Plan?

Elch: Zählen wir mal die Möglichkeiten auf: Er will den Avatar erpressen; er will als Schwiegersohn des Avatars in die Geschichte eingehen; er will Rache für was auch immer — möglicherweise für diese Risa-Tussi? Er will die Welt wieder mit Luftbändigern bevölkern — ja, er ist selbst ein Luftbändiger, auch wenn das seit dem ersten Kapitel nicht mehr erwähnt wurde. Oder er will wirklich die Weltherrschaft...such dir was aus.
 

Er war hilflos, fühlte sich allein und wusste nicht mehr weiter.

Er vergrub sich in seinem Bett.

Elch: Oh mein Gott, jetzt kriegt der gleich Depressionen, weil er spitz auf die Kuh ist.

Sissi: Er ist immerhin dem Charme einer Sue erlegen, ein schlimmeres Schicksal gibt es nicht!
 

Unterdessen lief Kyoshi nervös in ihrem Zimmer auf und ab.

Sissi: Wow, die verhalten sich schon völlig identisch!
 

Es klopfte an der Tür. „Jaa, was ist denn?!“ bekam der Klopfende als zickige Antwort.

Sissi: Immer dieses pubertäre Rumgezicke, wird man nicht mal in einer FF davon verschont?!

Colin: Und diese Aussage gerade von dir?

Sissi: Pass bloß auf!
 

„Kyoshi, Schatz? Ich bins, kann ich bitte reinkommen?“

„Ja, von mir aus, Papa.“

Elch: „Aber vergiss nicht, dass du nur noch ein Statist bist! Also mach’s kurz, damit ich einen herzzerreißenden Monolog über meinen seelischen Schmerz halten kann!“
 

Aang trat ein und setze sich auf Kyoshi's Bett. Er beobachtete sie eine Weile.

Sie sah ihn an. „Was denn? Bist du gekommen um mich blöd anzugucken?“

Sissi: Vielleicht will er sich nochmal vergewissern, dass er wirklich eine Sue in die Welt gesetzt hat, bevor er Selbstmord begeht.
 

„Kyoshi, hör mal. Wir machen uns Sorgen um dich.

Elch: Wohl eher um die Handlung, denn wenn die Sue nur in ihrem Zimmer hockt, passiert ja in der restlichen Welt überhaupt nichts mehr.
 

Seit Tagen bist du nervös und hast schlechte Laune. Ich weiß nicht was bei dir los ist, aber bitte lass sie nicht an der Familie aus.“

Elch: Denn alle fürchten sich vor einer schlecht gelaunten Sue.

Sissi: Schließlich könnte sie alle umbringen lassen, damit sie auch eine tragische Vergangenheit hat!
 

Er machte Anstalten zu gehen. „Papa! Warte mal. Kann ich mit dir reden?“

„Immer.“ Aang sah sie an.

Sissi: „Einen anderen Zweck als mir dein suetastisches Gejammer anzuhören, hab ich ja nicht!“
 

Er setze sich wieder aufs Bett. „Wodrum geht’s denn?“

Colin: „Wodrum“?!

Elch: Interessant. Noch so ein paar von diesen Proletenbegriffen und wir können den Dialekt der Autorin rekonstruieren.
 

„Jee... Ich hab seit Tagen nichts mehr von ihm gehört und ich mache Sorgen.

Sissi: Ja, du machst Sorgen. Der ganzen Welt machst du Sorgen, denn du bist ihr Zentrum!
 

Ich würde ja zu ihm gehen, aber ich weiß gar nicht wo er wohnt!“

Elch: Es war wohl zu anstrengend nach all der hochaufschlussreichen Konversation über Namen und tragische Vergangenheit auch mal nach der Adresse zu fragen.
 

„Warst du nie bei ihm?“

Colin: Dass sie es nicht weiß, setzt doch voraus, dass sie nie bei ihm zuhause gewesen ist.
 

„Nein. Entweder er war hier oder wir waren am Strand oder sonst wo, aber nie bei ihm.“

Colin: Wo soll denn dieses „sonst wo“ sein, wenn sie auf einer kleinen Insel leben?

Elch: Sie sind beide Luftbändiger. Die können fliegen.

Colin: Ach, richtig.
 

„Ist dir etwas aufgefallen, als ihr euch das letzte Mal gesehen habt?“

Kyoshi dachte nach. „Nein, außer dass er ziemlich nachdenklich und distanziert war.“

Sissi: „Ziemlich nachdenklich und distanziert“...aber ihr ist nichts aufgefallen, nein!
 

„Hm. Als ich schlage vor, du fliegst erstmal ins Dorf und fragst die Leute dort, ob sie vielleicht wissen, wo er wohnt und sucht nach ihm.

Elch: ...Da gibt’s ein Dorf? Scheiße, der Avatar kann sich keine eigene Insel kaufen?!*
 

Wenn du ihn heute Abend immer noch nicht gefunden haben solltest, werde ich mich einschalten.“

Colin: Diese Formulierung klingt irgendwie so als wäre Aang ein Ermittler.

Elch: „Detektiv Aang, immer auf Bremsspurensuche in der Unterhose!“
 

„Gut. Danke, Papa!“

Er lächelte sie an und ging.

Sie schnappte sich ihren Gleiter und flog über das Dorf.

Sissi: Toll, sie hat ihren Gleiter wieder! Reicht ihre Sue-Power nicht aus, um ohne zu fliegen?!

Colin: Aber es ist das Indiz in diesem Kapitel dafür, dass es sich um eine „Fanfiction“ zu „Avatar“ handelt.
 

Es wurde bereits dunkel und sie musste sich beeilen, sonst würde sie in der Dunkelheit nicht viel erkennen können.

Sissi: Ach? Die Sue hat keine ultra-hyper-specialige Nachtsicht integriert?

Elch: Nein, ihre Eltern wollten lieber das traditionelle Sue-Model.
 

Sie hielt vor einem Obst-Stand. „Entschuldigen Sie? Kennen sie einen Junge namens Jee?“

Sissi: ...Fragt die das Obst oder den, der es verkauft?

Colin: Es ist ein Dorf mit Marktständen, die auch noch bis Sonnenuntergang besetzt sind, und die Familie muss mit dem Schiff weg, um Nahrungsmittel zu kaufen?

Elch: Ich finde eher die Formulierung „sie hielt“ bemerkenswert, das klingt als würde sie irgendwas fahren...was in „Avatar“ natürlich nur ein Honda Civic sein kann.
 

Der Verkäufer sah sie an. „Ja, ich kenne ihn.“

„Können sie mir sagen wo er wohnt?“

„Nein, tut mir Leid, kleines Mädchen.

Elch: Haha, fail!

Colin: „Kleines Mädchen“? Was ihre Reife angeht, mag das zutreffen, aber sie ist immerhin 16, da würde man sie doch eher „junge Dame“ nennen.

Elch: Weißt du, wie ich die nennen würde?

Colin: Ja, weiß ich.
 

Frag mal den alten Mann dort drüben. Er unterhält sich oft mit ihm. Vielleicht weiß er wo er wohnt.

Sie ging zu dem alten Mann, der ziemlich verlassen an einer Hauswand lehnte.

Sissi: Oooh! Hat der Arme keine Freunde außer dem Stinke-Stu?
 

„Entschuldigen Sie bitte? Können sie mir sagen wo ich Jee finde?“

Diesmal hatte sie Glück und der Alte beschrieb er den Weg zu Jee's Haus.

Sissi: (Navi-Stimme) Nach hundert Metern RECHTS abbiegen.

Elch: ...Bitte wenden.
 

Auf dem Weg dorthin liefen ihr Tränen über ihre Wangen.

//Was, wenn er nicht öffnet? Was, wenn er nicht da ist?//

Elch: ...Dann versuchst du es morgen nochmal?

Sissi: Oder sie könnte einfach mit ihrer Sue-Power durch die Wand brechen und sich vergewissern, dass er nicht da ist!
 

Als sie vor seiner Tür stand, raste ihr Herz wild. Sie klopfte.

Ihr Herz wollte ihr aus der Brust springen.

Sissi: (mit quietschender Stimme) „Iiiih! Ich stecke in einer Suuue! Lasst mich raus!“
 

Sie hörte Schritte.

//Bitte, lass es Jee sein!//
 

Colin: Er hat ihr gesagt, dass er allein lebt, also warum sollte es nicht Jee sein?

Elch: Vielleicht hat er gelogen, oder der Alte an der Hauswand hat gelogen, oder sie ist falsch abgebogen, ODER sie hat sich den Stu nur eingebildet und in Wahrheit ist sie eine Irre in psychiatrischer Behandlung...die Möglichkeiten sind schier endlos.
 

Erneut ist ein Kapitel abgeschlossen und die Frage steht im Raum, ob man ohne Unterbrechung fortfahren oder doch eine kleine Pause machen soll.

Die Entscheidung wird den Dreien abgenommen, als es mal wieder an der Tür klopft.

Selbstmord á la Sue

Genau um 17:54 Uhr und 23 Sekunden klopft es an der Tür, die die wunderschöne Nummer 709 trägt. Die drei MSTing-Agenten, die diesen Raum mit Küche und Bad ihren Arbeitsplatz nennen, sehen erst die Tür und dann einander an, wobei sich auf Colins Gesicht eine gewisse Vorahnung erkennen lässt. Und er behält Recht, denn kaum dass ein paar Sekunden vergangen sind, ohne dass jemand die Tür geöffnet hat, springt selbige mit einem Knall auf und herein stürmt Mephisto, diesmal ohne Tasche.

„Collie~! Collie-Schatz, wo steckst du denn?“ trällert er in Richtung Sofa, das seit dem Auffliegen der Tür nur noch von zwei Leuten besetzt wird, die Mephisto genervt beziehungsweise freudig quietschend begrüßen.

Colin hockt zusammengekauert hinter Elchs Armlehne und lugt vorsichtig hervor. Als Mephisto ihn entdeckt hat, schlendert er mit einem zuckersüßen Lächeln um den Tisch herum auf Colin zu, der sich jedoch gleichzeitig um das Sofa herumschleicht.

„Nanu? Collie-Putzi, warum weichst du mir denn aus?“

„Das fragst du noch?! Ich hasse es von Leuten angetatscht zu werden, besonders wenn ich sie erst ein paar Minuten kenne und mehr noch hasse ich es wenn es sich um einen Kerl handelt!“

„Schatz, das ist so gemein von dir!“ schluchzt Mephisto gekünstelt. „Dabei wollte ich doch nur sehen, ob es dir gut geht, nachdem du vorhin so panisch davongerannt bist!“

„Und wie du aus zwei Metern Entfernung sehen kannst, geht es mir gut! Also kannst du auch wieder gehen und deine Arbeit erledigen!“

„Erst, wenn ich dich geknuddelt habe!“ Mephisto stürzt sich über den Tisch und das Sofa, während Colin kreischend Richtung Badezimmer rast. Bevor er jedoch den einzig sicheren Ort erreichen kann, hält ihn jemand an seinem Hemd fest.

„Du lässt dich jetzt von meinem Seme-sama ordentlich knuddeln, oder ich prügel’ dir die Innereien raus!“ droht ihm Sissi, die ihn schnaubend, aber mit einem unverkennbaren Glitzern in den Augen festhält.

Hätte Colin tatsächlich die Wahl, würde er sich wohl eher für die Prügel entschieden. Doch binnen Sekunden, die für ihn wie in Zeitlupe zu vergehen scheinen, nähert sich Mephisto mit ausgebreiteten Armen und einem diabolischen Grinsen, das Colin in Angstschweiß ausbrechen lässt. Als sich Mephistos Arme langsam um ihn schließen, erstarrt er zur Salzsäule und dieser Zustand löst sich auch dann nicht, als Mephisto ihn schließlich wieder loslässt.

„Hach, das hat gut getan! Danke für die Hilfe, Kätzchen“, wendet sich Mephisto an Sissi, die sich ihre blutende Nase abtupft, und tätschelt ihr den Kopf.

„Kätzchen...Er hat mich...Kätzchen genannt!“ quietscht Sissi und hüpft um Mephisto herum.

„Was ist denn eigentlich mit deinem hübschen Gesicht passiert?“ fragt Mephisto und hebt Sissis Kinn vorsichtig an, um sich ihr notdürftig verarztetes Gesicht besser ansehen zu können. Diese kleine Berührung löst jedoch eine Fontäne von Nasenbluten aus, die auch vor Mephistos weißem Kittel nicht Halt macht.

„Na toll. Jetzt muss ich mich umziehen.“ Mephisto macht einen Schritt über die bewusstlose Sissi Richtung Tür.

„Warte mal kurz“, meldet sich nun Elch zu Wort, der die ganze Zeit eher gelassen auf dem Sofa herumgelümmelt hat. „Wieso warst du jetzt wirklich hier?“

Mephisto hält kurz inne und sieht Elch perplex an. Dann kratzt er sich am Kinn und schaut zu dem immer noch erstarrten Colin vor der Badezimmertür.

„Ah, jetzt weiß ich es wieder! Ich wollte Collie-Schatz eigentlich sagen, dass der Typ, vor dem er weggerannt ist, der Chef persönlich war.“

Es herrscht einen Moment lang Stille, bis Elch sich Colins Schilderungen seines traumatischen Erlebnisses wieder ins Gedächtnis gerufen hat.

„...Der Chef dieses Ladens kriecht in einem Käferkostüm durch den Park?“

„Zugegeben, es ist ein etwas exzentrisches Hobby. Aber ich dachte ich sage euch lieber bescheid, nicht dass ihr noch auf die Idee kommt euch über diesen ‚Spinner’ zu beschweren. Mr. Sung Ting ist zwar sehr verständnisvoll, aber man sollte es doch nicht zu sehr ausreizen.“ Elch sieht Mephisto skeptisch, aber zum Teil auch belustigt an. „Bevor du fragst, das ist natürlich nicht sein richtiger Name. Er heißt eigentlich Horst Erhardt, aber nenn ihn niemals so. Dürfte dir ja bekannt vorkommen, was?“

Und mit einem neckischen Grinsen verschwindet Mephisto nach draußen. In dem Moment, als sich die Tür schließt, löst sich Colins Starre und er atmet tief aus als hätte er die ganze Zeit die Luft angehalten. Auch Sissi rappelt sich wieder auf und muss enttäuscht feststellen, dass ihr Seme-sama nicht mehr da ist.

„Seid ihr wieder fit? Können wir weitermachen?“ fragt Elch und greift nach der Fernbedienung, ohne die Antwort der anderen abzuwarten. Colin und Sissi setzen sich zurück auf ihre Plätze, wo Sissi mit einem von Colins Taschentüchern noch die Blutspuren aus ihrem Gesicht wischt, ehe der Titel des nächsten Kapitels auf der Leinwand erscheint.
 

Kapitel 8: Truth hurts
 

Elch: Das tun Hämorriden auch, aber deswegen werde ich das noch lange nicht als Titel verwenden.
 

„Wer ist da?!“

„Jee?!


 

Sissi: Döööt! Falsche Antwort!
 

Oh Gott sei Dank!! Lass mich bitte rein!“

„Kyoshi?“


 

Sissi: Ding ding ding! Der Kandidat erhält hundert Punkte und eine Sue!
 

Er öffnete ihr dir Tür und sie umarmte ihn stürmisch.

„Wie kannst du mir so einen Schrecken einjagen?!“


 

Elch: Sagt sie das oder er? Weil ich wäre schon ziemlich entsetzt und angepisst, wenn sich da eine Kletten-Sue an mich klebt.

Colin: Das erinnert mich an etwas, was ich am liebsten vergessen würde...

Elch: Ach, jammer nicht rum, ich musste das über Jahre hinweg von diesem Penner ertragen!

Sissi: Huh?!

Elch: Zieh jetzt nicht schon wieder deine voreiligen Schlüsse und glotz auf die Leinwand, du YFG!
 

Sie sah ihn empört an.
 

Sissi: Am besten regt sie sich noch darüber auf, dass er nicht angerufen hat.

Colin: Es gibt keine Tele...Stimmt, das könnte sie sagen.
 

„Ich.. Es tut mir Leid. Wir müssen reden.“

Er sah ihren erschreckten Gesichtsausdruck und fühlte sich sofort wieder mies.


 

Sissi: Mies? Wohl eher zum Kotzen! Wem würde bei einer Drama-Sue nicht übel werden?!
 

„Was ist denn los?“


 

Elch: Er ist zum Leben mit einer Sue verdammt, das ist los.
 

„Willst du nicht erstmal reinkommen??“

„Jee! Sag mir was los ist!“

Er ging ins Haus und machte eine Handbewegung.


 

Colin: Und was für eine Handbewegung soll das sein?

Elch: Sagen dir die beiden Wörter „Palme“ und „wedeln“ etwas?

Colin: ...
 

Sie folgte ihm widerwillig.


 

Elch: Tja, aber da muss sie jetzt durch. Nur Knutschen reicht einem Kerl nun mal nicht.
 

„Also, was ist jetzt?“ Sie merkte, wie ihr erneut Tränen über die Wangen liefen.


 

Sissi: Ach, sie hat zwischendurch aufgehört zu flennen?

Elch: Auch eine Sue muss ihren Flennbehälter mal nachfüllen.
 

Auch er sah es, ging auf sie zu und wischte sie weg. Sie schlug seine Hand weg, auch wenn sie es nicht wollte.


 

Sissi: Uh, die böse Gollum-Sue gewinnt an Macht!
 

„Kyoshi.. Verzeih mir..“


 

Elch: Sie schlägt ihn und er entschuldigt sich? Der muss ja ’nen ziemlichen Druck haben, wenn ihr versteht.
 

„Verdammt noch mal, ich will, dass du mir sofort sagst was hier los ist! Hast du keinen Bock mehr auf mich?


 

Colin: Das ist, ohne Zweifel, die wohl proletenhafteste Formulierung, die in diesem abartigen Gewäsch bisher vorkam.
 

Sags mir einfach und ich verschwinde!“


 

Sissi: Sag’s ihr! Verdammte Scheiße, jetzt sag’s ihr endlich, damit wir endlich von diesem Scheiß erlöst sind!
 

Die Tränen kamen jetzt schneller.


 

Elch: So wie Ratten als erste ein sinkendes Schiff verlassen.

Colin: Wie kommst du jetzt auf diesen Vergleich?

Elch: Weil ich stark vermute, dass das alles in einem Selbstmordversuch der Sue endet.
 

Er konnte diesen Anblick nicht ertragen und drehte sich um.


 

Sissi: Wie gesagt, ihr Geflenne verursacht Übelkeit. Da muss sogar der Stu reihern.
 

„Sieh mir gefälligst ihn die Augen, wenn du schon Schluss machst!!“

Er drehte sich wieder zu ihr, ging auf sie zu und küsste sie.


 

Elch: Boah, bitte töte mich mal einer...

Sissi: Mich auch!

Colin: ...mich braucht ihr nicht zu fragen, springt doch einfach aus dem Fenster!
 

Sie sah ihn verwirrt an. „Was soll das jetzt? So machst dus mir doch nur noch schwerer!“

„Denkst du vielleicht für mich ist das leicht?“


 

Elch: „Bisher ist noch keiner der Anziehungskraft einer Sue lebend entkommen, das erfordert einen scheiß Haufen Arbeit!“
 

„Sieht ganz so aus, ja!“

„Kyoshi, bitte. Ic- Ich kann nicht mit dir zusammen sein. Aber aus anderen Gründen als du denkst.


 

Colin: Also für mich ist „keinen Bock mehr“ nicht wert als Grund, geschweige denn als Gedanke bezeichnet zu werden!
 

Verzeih mir. Bitte.“

„Du bist so ein Arschloch!“


 

Sissi: „Was fällt dir ein dich zu entschuldigen?! Und wie kannst du es überhaupt wagen dich einer Sue zu verwehren?!“

Colin: Das ist ja mal wieder ein sehr aufschlussreiches Gespräch...
 

Sie drehte sich um, rannte raus, schnappte sich ihre Gleiter und flog in die Nacht hinein.


 

Sissi: „Ihre Gleiter“?! Jetzt hat die schon zwei?!

Elch: Vielleicht hat sie beim Frustfressen 30 Kilo zugenommen und ist zu fett für einen Gleiter geworden.

Colin: Dieser „Jee“ hat noch nicht mal seine Gründe genannt oder auch nur angedeutet und sie...ich geb’s auf, dieses Gör ist der Inbegriff der Unlogik.
 

Sie konnte nicht aufhören zu weinen.

Er rannte ihr nach, konnte sie aber schon nicht mehr sehen.


 

Elch: Ok, nach dem Telefon muss auch ein Fernglas mit integriertem Nachtsichtgerät auf die Liste der technischen Errungenschaften, die im nächsten Kapitel nicht fehlen dürfen.

Colin: Warum fliegt er eigentlich nicht, wenn er auch ein Luftbändiger ist?

Sissi: Weil die Autorin ihr eigenes Charakterdesign nicht durchblickt?
 

„KYOSHI!!“

//Hoffentlich macht sie nichts dummes...//


 

Elch: Alter, dafür ist es schon acht Kapitel zu spät.
 

Als sie ihr Ziel erreicht hatte, liefen ihr noch immer Tränen über die Wangen.

Sie stand auf der hohen Brücke, die über den Fluss führte, der nah am Dorf entlang lief.


 

Sissi: Spring! Spring, du personifiziertes Abführmittel!

Elch: Jippie, jetzt noch ein suetastischer Abgang und Schluss mit diesem Scheiß!
 

//Wieso tut es so weh?! Ist er mir so wichtig geworden? Das kann doch nicht sein...//


 

Colin: Kann es realistisch betrachtet auch nicht, wenn man bedenkt wie lange sie sich kennen und wie viel Kontakt sie hatten, die geistreiche Konversation mal außer Acht gelassen.

Sissi: Du hast nur keinen Sinn für Romantik, es gibt auch etwas wie Liebe auf den ersten Blick.

Elch: Wobei es auch Leute gibt, die die Ansicht „Liebe auf den ersten Fick“ vertreten.

Colin: (flüstert zu Sissi) Seine Exfreundin?

Sissi: (flüstert zurück) Ich glaube schon.

Elch: Ich sitz keinen halben Meter von euch weg, ja? Aber wenn ihr es unbedingt wissen wollt: Ja, das war das Prinzip, nachdem meine Ex sich ihre Typen ausgesucht hat. Dabei war die ein absoluter Witz im Bett.

Colin: Ich glaube diesen Teil löschen wir später aus der Mitschrift...
 

Sie sah hinunter. Es war ziemlich tief.


 

Elch: Tief genug, um einer Sue den Garaus zu machen?
 

Der Fluss mündete ins Meer und sie sah hoch in die Sterne.

Die Sterne, die jeden Abend wieder funkelten, unverändert.

Die Sterne, die niemandem weh taten, ihn belogen oder ihn verlassen.


 

Elch: Da wäre ich mir nicht so sicher. Sterne können ganz schöne Vichser sein.

Colin: Wie kann man innerhalb eines Satzes, ach was, eines Satzfragments, das Tempus wechseln ohne es zu merken? Noch dazu, wo nur zwei Wörter zwischen „belogen“ und „verlassen“ stehen!

Elch: (imaginärer Schreibblock und Kuli) Sprachreform durchführen...
 

Sie waren immer da.

Sie wollte gar nicht, aber sie tat einen Schritt nach vorne.


 

Sissi: Da sieht man’s mal wieder. Nur eine Sue kann eine Sue töten, und wenn sie dafür ein Schizo sein muss.

Elch: Fragt sich nur, ob die gute oder böse Seite ihr den Rest gibt.
 

Sie schwankte und fiel...


 

Elch: Danke, und tschüss! (steht auf)
 

Eine Hand packte ihr Handgelenk und zog sie zurück.


 

Sissi: (packt Elch's Handgelenk und zieht ihn zurück)

Elch: Ach, scheiße.
 

Sie wurde an eine Brust gedrückt und ihr wurde über den Kopf gestreichelt.

Sie sah hoch. Sie weinte. Sie umarmte ihren Retter.


 

Colin: Vier Sätze hintereinander, die mit „sie“ beginnen, wie kann einem das als Autorin nicht auffallen? Und mir kann keiner erzählen, dass das als Stilmittel durchgeht!
 

„Shh, Shh, ist ja alles wieder gut. Shh. Was machst du denn für Sachen?“ Jee sah sie an.


 

Sissi: Das ist eine SUE und die macht eben alles, was eine Sue so macht! Specialig sein, Beachtung fordern, ein Drama abziehen und sich schließlich umbringen!

Elch: Auch wenn sie kläglich gescheitert ist...Noob.
 

„Wieso bist du hier? Dir ist es doch egal ob ich lebe oder sterbe.“


 

Elch: Hat er zwar nie auch nur angedeutet, aber ich will der Sue ja nicht ihr Drama vermiesen.
 

„Wie kannst du so etwas auch nur denken? Du bist mir alles andere als egal. Ganz im Gegenteil. I-Ich...


 

Elch: Jetzt kommt’s. Sissi, das Fleischermesser, bitte!

Sissi: Das brauch ich selber!
 

Ich habe mich in dich verliebt, Kyoshi.“


 

Elch&Sissi: Ürrrrrg! (von Schmalzwelle erschlagen)

Colin: Jetzt hört endlich auf mit dem Mist!
 

„Wie kannst du nu-...!!“


 

Sissi: Genau, was fällt ihm denn ein? Das Geständnis ist erst für das nächste Kapitel geplant, er bringt ihr ganzes Drehbuch durcheinander!
 

Sie entriss sich seiner Umarmung und rannte weg. Sie wusste nicht wohin, sie wollte einfach weg. Nach einer Weile wusste sie nicht mehr wo sie war.


 

Sissi: Fail würde ich sagen.

Elch: (tut so, als ob er etwas notiert) Navi erfinden...
 

Sie brach zusammen und weinte hemmungslos.


 

Colin: Also allmählich müsste selbst sie dehydriert sein.
 

Jemand kniete sich neben sie und streichelte ihre Wange.

Sie dachte, es wäre wieder Jee und wollte schon anfangen zu schreien, aber sie erkannte ihren Vater sofort.


 

Elch: Da hat Aang ja nochmal Glück gehabt, denn einen Schrei dieser Sue überlebt man mit größter Wahrscheinlichkeit nicht, weil der Schall alle inneren Gefäße zum Platzen bringt.
 

„Na, Na..! Was ist denn los, meine Kleine?“

„Papa... Was machst du hier?“


 

Elch: „Ich bin deiner Flennspur gefolgt, außerdem ist es mein Recht als eigentlicher Protagonist der Serie wenigstens in der Hälfte der Kapitel aufzutauchen!“
 

„Du kamst nicht heim und ich habe mir Sorgen gemacht, also bin ich losgeflogen, um dich zu suchen.“


 

Sissi: Denn sie ist ja wie gesagt der Mittelpunkt des Universums!
 

Sie schluchzte und sah ihren Vater an.

„Na, komm mein Schatz, ich bring dich erstmal nach Hause und dann versuchst du erstmal ein bisschen zu schlafen. Du kannst mir ja morgen erzählen, was passiert ist.“


 

Elch: Damit Aang diesen Pisser anschließend kalt machen kann, was?
 

Sie nickte und Aang brachte sie heim.

Als sie in ihrem Bett lag, musste sie noch immer weinen.


 

Elch: Woa! Jetzt weiß ich, was das permanente Geflenne soll! Sie will an Dehydrierung krepieren! Äußerst revolutionär...
 

//Er lügt, er lügt, er lügt!! Er will mich nur verarschen. Er hat das nicht ernst gemeint, was er gesagt hat!//


 

Sissi: Natürlich hat er das nicht ernst gemeint, aber er hat nun mal keine andere Wahl als der Sue hinterher zu sabbern, weil sie der einzige Grund für seine Existenz ist!
 

Das redete sie sich immer wieder ein, bis sie in einen unruhigen Schlaf fiel.


 

Colin: Warum haben diese „Mary-Sues“ eigentlich immer den Drang ein völlig abstruses Drama zu inszenieren?

Elch: ...Weil sie sich daran aufgeilen?
 

Auch Jee schlief so gut wie gar nicht.

//Ich muss es ihr erklären. Ich kann mich nicht auf diese Weise von ihr trennen...//


 

Colin: Um es ihr zu erklären müsste er erst mal lernen sich vernünftig zu artikulieren und sie sollte sich mal angewöhnen andere ausreden zu lassen.

Sissi: An dem Tag, an dem eine Sue das lernt, werde ich eine Anhängerin der Hetero-Pairings!

Elch&Colin: Woah?!
 

Nun kamen selbst ihm die Tränen. Er wischte sie sich ab, war aber nicht sehr überrascht, dass er weinen musste.


 

Elch: Wenn ich dazu verdammt wäre mich mit einer Sue abzugeben, würde ich auch heulen...und meinen Kopf in den Backofen stecken.
 

//Ich muss es ihr erklären!//, dachte er nochmal, bevor auch er in unruhigen Schlaf fiel.


 

Sissi: Lass mich raten, er träumt von der Sue?

Elch: Oder von seiner toten Ex. Vielleicht ist er ja nekrophil und hat nicht nur ein Bild, sondern ihre ganze Leiche irgendwo versteckt.

Colin: Wie kommst du jetzt auf diesen Schwachsinn?

Elch: Ach, keine Ahnung! Ich bin schon ganz matschig im Hirn von diesem Kack!
 

Auf der Leinwand erscheint erneut die Übersicht.
 

Colin: (sieht auf die Uhr) Halb Sieben. Wenn wir gleich weitermachen, schaffen wir den Rest dieses Schunds bis 9 Uhr.

Elch: Fünf Minuten, ich will noch schnell die Einkaufsliste für morgen schreiben. Wollt ihr was bestimmtes oder reichen Nudeln, Fleisch und Schokolade?

Colin: Großer Gott, lass lieber mich die Liste schreiben.

Verliebt, verlobt, versuet.

Abends, halb sieben in Deutschland sitzen drei MSTing-Agenten auf der Couch im Raum Nummer 709 der MSTing-Behörde und sind eifrig damit beschäftigt, eine Einkaufsliste zusammenzustellen. Als man sich schließlich auf eine ausgewogene Mischung aus vitamin- und kalorienreichen Nahrungsmitteln geeinigt hat, wird die Liste beiseite gelegt um sich dem nächsten Kapitel zu widmen.
 

Kapitel 9: Serious Conversation
 

Alle: ...Bwahaha!!
 

Als Kyoshi am nächsten Morgen aufwachte, fühlte sie sich furchtbar. Sie blieb noch lange in ihrem Bett liegen und fühlte sich unfähig aufzustehen.
 

Sissi: Oooh, jetzt simuliert die auch noch!
 

Die ganze Zeit dachte sie nur an ihn. Die letzten Wochen waren so schön gewesen, sie waren beide so glücklich gewesen...
 

Elch: Mein Gott, wie reizend...brech-reizend.
 

Und jetzt sowas?

Sie konnte, nein sie wollte es einfach nicht verstehen.
 

Colin: Eher beides, denn sie kann ja nichts verstehen, weil sie ihn nicht ausreden lassen will.
 

Sie war wütend, aber vor allem traurig.

Sie wusste nicht was sie tun sollte, und sie war durcheinander. Am liebsten wäre sie nie wieder aufgestanden.
 

Sissi: Oh ja, bitte! Bleib da liegen und erstick’ im Schlaf an deinem eigenen Suesabber!
 

Das Problem war... ihre Mutter.
 

Elch: „...die mit einem Staubsauger wiederholt gegen ihre Tür stieß unter dem Vorwand dort eine gigantische Menge an Staub entdeckt zu haben, in Wahrheit jedoch diese faule Sau nur zum Aufstehen bewegen wollte.“

Sissi: Boah, das hat meine Mutter auch immer gemacht, das ist so asozial!
 

Sie klopfte und betrat dann den Raum. Sie setzte sich neben sie und streichelte ihr übers Haar.

„Wie geht es dir, Kyoshi? Dein Vater hat mir erzählt was gestern Abend passiert ist.
 

Colin: Wie kann Aang ihr alles erzählt haben, wenn Kyoshi ohne eine Erklärung gleich ins Bett gegangen ist?

Elch: Weil der diese Schema-F—Handlung gleich durchschaut hat.
 

Möchtest du darüber reden?“

Es kam ein unverständliches Murmeln und dann ein „Jetzt gerade nicht...“
 

Elch: Also ich kenne das ja nur in Form von unverständlichem Murmeln und zwischendurch ein „Sharon!“, wenn ihr versteht, was ich meine.

Sissi: Hey, sich über Ozzy Osbourne lustig machen ist sau uncool!

Beide: ...“Sharon!“
 

„Na schön, mein Schatz. Wenn du was brauchst, melde dich einfach“ Katara gab ihr einen Kuss auf die Stirn und verschwand wieder.
 

Colin: Ehrlich gesagt braucht diese Kyoshi einiges...

Sissi: Beginnend mit einer Persönlichkeit, die nicht absolut styropor ist!

Colin: Du meinst wohl eher „stereotypisch“.

Sissi: ...Ach, Schnauze!
 

So ging es den ganzen Tag weiter. Es kamen über den ganzen Tag immer wieder Leute rein und wollten mit ihr reden.
 

Sissi: Und sie ist so specialig, dass die Leute vor ihrem Zimmer Schlange stehen!
 

Nach dem Letzten, Sokka, reichte es ihr endgültig und sie zog sich an und ging aus dem Haus.
 

Elch: Wieso? Wenn schon alle da waren, kann doch keiner mehr kommen und sie nerven?

Sissi: Die steht doch drauf, wenn ihr die Leute ihre ungeteilte Aufmerksamkeit schenken!
 

Sie überlegte wo sie hingehen sollte.
 

Elch: Was steht denn großartig zur Auswahl? Der Strand und dieses Kuhkaff mit den 24/7 Marktständen. Hmmm, schwierig, sehr schwierig.
 

Sie beschloss zum Strand zu gehen. Als sie am leeren Strand stand und eine Brise Meerluft um ihre Nase hatte, ging es ihr schon ein wenig besser.
 

Colin: Es hätte mich auch sehr gewundert — trotz der bisherigen Erfahrungen — wenn an diesem Strand Liegestühle und dergleichen herumgestanden hätten.

Elch: „Eine Brise Meerluft“. Für welche Droge könnte das ein Synonym sein?
 

Doch dann musste sie wieder daran denken, was für eine schöne Zeit sie an diesem Strand hatten, und sofort musste sie wieder weinen.
 

Sissi: Da hast du’s, du Kuh! Wärst du in deinem verfurzten Bett geblieben, müssten wir uns jetzt nicht dein Geflenne antun!

Elch: Denn bis ins Bett sind die zwei ja noch nicht gekommen, und dafür bin ich dankbar. Wer weiß, wie eine Hentai-Szene in diesem Machwerk aussehen würde!
 

//Ich will das nicht. Ich will nicht mehr weinen. Ich liebte ihn und er hat mich sehr verletzt. Ich sollte wütend sein. Aber ich bin traurig und nicht in der Lage etwas dagegen zu unternehmen...!//
 

Elch: Respekt, astreine Selbstanalyse.
 

Sie sank ihn den Sand und hielt sich die Hände vor ihr Gesicht während sie sich ausweinte.
 

Colin: Wie tief sinkt sie denn?

Sissi: Hoffentlich so tief, dass sie bei Flut ersäuft!
 

//Ich muss unbedingt mit ihr reden!//
 

Colin: Mit „ihr“? Wer ist denn damit gemeint?

Elch: Wahrscheinlich das hirnlose Wunder Yue. Die hat doch die genialsten Tipps, was Beziehungen angeht.
 

Jee ging gerade den Strand entlang auf dem Weg zu Kyoshis Haus,
 

Colin: Ach! Das sollte ein Perspektivwechsel sein!
 

als er sie dort sah. Dort, wo sie saß und weinte.

Er fühlte sich so schlecht.
 

Elch: Wir auch, Alter...wir auch!
 

Er war in einer Zwickmühle, er wusste nicht was er tun sollte.
 

Sissi: Lauf! Lauf weg, du Penner, sonst wirst du in einen seitenlangen Schnulzen-Dialog gezogen, aus dem man nicht mehr mit allen Gehirnzellen herauskommt!
 

Er ging leise zu ihr, damit sie nicht gleich wegrannte, wenn sie ihn sah und legte eine Hand auf ihre Schulter.

Sie dreht sich um.
 

Elch: Kame-hame-ha!

Sissi&Colin: ...hä?

Elch: Ach, mir war gerade danach.
 

Es zerriss ihm fast das Herz, sie so zu sehen. Wie sie da saß und ihn unter Tränen traurig ansah, Tränen, die wegen ihm flossen.
 

Colin: Eigentlich heult sie ja nur aus Selbstmitleid, oder vielleicht ist sie sich ihrer eigenen Irrationalität endlich bewusst geworden.

Elch: Unwahrscheinlich. Eine Sue ist erfahrungsgemäß unfehlbar...wie der Papst!

Sissi: Budumm-tsch!
 

„DU! Verschwinde!! Warum lässt du mich nicht einfach in Ruhe??!“

Erst war sie wütend und wollte ihn verletzen, aber dann wurde sie wieder traurig, ließ von ihm ab und wollte gehen.
 

Sissi: Ja, du schaffst es, Smeagol-Sue! Du kannst die böse Gollum-Sue bezwingen!
 

Er packte sie an der Hand. „Bitte, warte. Lass es mich dir erklären.“

„Wozu? Was macht es für einen Unterschied, wenn du mir erklärst warum du mich verlässt?!“
 

Elch: Vielleicht, weil sie dann daraus lernt und sich bei ihrem nächsten Stecher nicht wie die heilige Jungfrau aufführt? Ganz ehrlich, so was ist ungeil!
 

„Einen großen. Ich will nicht, dass du denkst, dass ich dich verlasse, weil ich dich nicht mag. Ich verlasse dich gerade deswegen. Ich weiß, das hört sich blöd an,
 

Sissi: Um nicht zu sagen SAUblöd.

Elch: Oh Mann, wie kitschig kann das noch werden?
 

aber hör mir bitte zu.“

Sie sah ihn an. Er redete weiter, ließ ihre Hand noch immer nicht los.

„Bevor ich vor einem halben Jahr hierher kam, wohnte ich in einem friedlichen Dorf am Rande des Erdkönigreiches.
 

Elch: Ja, ja. Irgendwo hinter den sieben Bergen bei den sieben Zwergen...findet noch jemand außer mir, dass eine Wohngemeinschaft aus sieben kleinwüchsigen, alten Säcken und einer scharfen Prinzessin irgendwie pervers ist?
 

Ich hatte eine Freundin, Risa. Wir waren verlobt und wollten heiraten.
 

Colin: Das hat das Verlobtsein so an sich, dass man irgendwann heiraten möchte...
 

Ich liebte sie. Aber eines Tages gab es ein furchtbares Erdbeben und es gab keine Chance sie zu retten.
 

Elch: Fail.

Sissi: Aber er ist ein Stu! Er könnte etwas gegen ein Erdbeben ausrichten!

Elch: Wie gesagt, er ist ein Fehlschlag von einem Stu.
 

Ich war zu diesem Zeitpunkt nicht ihm Dorf und ich gebe mir die Schuld an ihrem Tod. Er hätte da sein müssen, hätte sie beschützen müssen,
 

Elch: Wer „er“?

Colin: Ich glaube das ist ein Fehler, der der Inkonsequenz des Stils zu verdanken ist.
 

aber ich war nicht in der Lage dazu...
 

Colin: Siehst du?

Elch: Alter, du bist ja ganz schön weit in die Gehirnwindungen der Autorin eingedrungen...was verdammt pervers klingt.

Colin: Nur, wenn man in DEINE Gehirnwindungen eindringt.
 

Ich verliere immer alle Menschen, die ich liebe und die mir wichtig sind. Meine Familie, Risa...
 

Colin: Nur weil das zweimal vorgekommen ist, kann man noch nicht von einer Regel sprechen.
 

Versteht du jetzt, Kyoshi?
 

Elch: Es wäre ein Wunder, wenn sie diese Kacke verstanden hätte.
 

Es gibt zwei Gründe, warum ich nicht mit dir zusammen sein kann. Ich habe Risa damals versprochen nur sie zu lieben und sie nicht zu betrügen. Ich habe ein schlechtes Gewissen ihr gegenüber.
 

Sissi: Ja, klar! Dass er die Sue gleich bespringen wollte, zeigt sehr deutlich, dass er ein schlechtes Gewissen hat!

Elch: Er hat ja nur ein schlechtes Gewissen, weil er sich nochmal verliebt hat. Gegen eine reine Sex-Beziehung war doch nichts einzuwenden.
 

Und außerdem...“

Sie sah ihn noch immer unverwandt an und versuchte zu begreifen, was sie gerade gehört hatte.
 

Elch: Das versuchen wir auch, aber die Synapsen eines normal denkenden Menschen schaffen das nicht...

Colin: Du bezeichnest dich als normal?

Elch: Ich bin ein Erotik-Liebhaber, was ist daran anormal?
 

„...könnte ich es mir nie verzeihen, wenn dir etwas passiert. Ich werde dich nicht beschützen können, genauso wenig wie ich Risa beschützen konnte...“
 

Sissi: Was für ein bescheuerter Grund ist das denn?! Als ob ein Erdbeben ausreichen würde, um eine Sue zu killen! Da müsste man eher die Natur vor IHR schützen als umgekehrt!

Elch: Sie ist nicht Chuck Norris.

Sissi: Aber es gibt da ein paar unbestreitbare Ähnlichkeiten!
 

Ihm kamen die Tränen.

„Und was mir noch mehr zusetzt, Kyoshi... Ich habe noch nie jemanden so geliebt wie dich. Nicht einmal sie...“
 

Colin: Also müsste er sie mindestens heiraten wollen.

Sissi: Anbeten trifft es schon eher.

Elch: Man möchte brechen...

Sissi: Woah! Snape-Zitat!
 

Er musste stärker weinen.

Sie wischte mit ihrer Hand die Tränen weg. Und lächelte kurz. Jetzt verstand sie.

Elch: Siehst du, Colin? Sie hat gelernt jemanden ausreden zu lassen. Es besteht noch Hoffnung für diese FF... Hah! Und Sissi wird jetzt eine Anhängerin der Hetero-Pair—

Sissi: NIEMALS!
 

Er sah sie an, verwundert über ihr Lächeln. Plötzlich holte sie aus und gab ihm eine Ohrfeige.
 

Sissi: Oh nein, die Gollum-Sue ist wieder da!
 

Sie sah ihm tief in die Augen als sie sagte:

„Du Blödmann! Du dummer Blödmann! Wie konntest du mir das antun? Ich dachte du magst mich nicht mehr. Du hast mich sehr verletzt...
 

Elch: Garantiert nicht so sehr, wie sie unsere Psyche verletzt.

Colin: Touché.
 

Und, mal ehrlich. Ein halbes Jahr ist viel Zeit.
 

Colin: Um den Tod seiner Verlobten zu überwinden? Ich weiß ja nicht...
 

Und Liebe kann Wunden heilen, wenn du sie lässt. Ich Liebe Dich, Jee. Und wenn du mich liebst, bleibst du bei mir.
 

Alle: (synchroner Brechreiz)

Sissi: Scheiß auf Wasserfolter, dieses Gesülze dürfte weitaus effektiver sein!
 

Und du kannst mich sehr wohl beschützen. Erinnerst du dich noch an den Tag, als wir uns kennen lernten?
 

Elch: Ouuu, ich hab’s gerade erst geschafft, das zu verdrängen!
 

Wer hat mich aufgefangen als ich vom Himmel fiel? Und wer hat mich zurück gehalten gestern auf der Brücke??
 

Colin: An diesen beiden Zwischenfällen ist sie allerdings selbst schuld, das heißt er müsste sie vor sich selbst beschützen.
 

Du warst das! Seit wir uns kennen, hast du mich immer beschützt
 

Colin: Wie gesagt, zwei Male machen noch keine Regel.

Sissi: Colin, das ist ein Stilmittel! Nennt sich Sue’sche Hyperbel!
 

und ich vertraue darauf, dass es auch immer so sein wird.
 

Elch: Ich glaube, die kennt die Fortsetzung von Final Destination nicht. Da hatte es den Typen aus dem ersten Film auch erwischt, weil er darauf vertraut hat, dass die Tussi ihn immer retten wird.
 

Und zu Risa. Wenn sie dich geliebt hat, wird sie nicht wollen, dass du dich nach ihrem Tod immer noch nur an sie bindest. Sie würde wollen, dass du glücklich bist!“

Kyoshi hatte ihre Rede beendet
 

Elch: Ja, und was für eine Rede! Klischeerede Nummer 5!
 

und sah ihn wieder an.
 

Colin: Sie hat vielleicht gelernt andere ausreden zu lassen, aber dafür muss sie sich noch angewöhnen andere anzusehen, wenn sie mit ihnen redet. Was haben Aang und Katara ihr überhaupt beigebracht?

Sissi: Das kann ich dir sagen: (mit hypnotisierender Stimme) „Du bist eine Sue...eine Sue...eine Sue...!“
 

Sie sah ihn mit diesem durchdringlichen Blick und ihren wunderschönen dunklen Augen an.
 

Colin: ...Sie sieht ihn mit ihrem Blick UND ihren Augen an? Diese Formulierung ist...unlogisch.

Sissi: Nicht, wenn man weiß, dass die Sue von heute ihren Blick auf Brusthöhe trägt!
 

Plötzlich wurde Kyoshi zu Risa und sagte etwas zu ihm.
 

Elch: Woah, jetzt halluziniert der schon! Junge, Finger weg von den lustigen Pilzen!
 

„Jee... Hör mir zu, mein Schatz. Sie hat Recht. Mit allem was sie gesagt hat.
 

Sissi: Natürlich hat die Sue Recht! Sie trägt die Weisheit der Welt in ihrem beschissenen Hirn!

Elch: Viel interessanter ist doch wohl der Gedanke, dass diese tote Prä-Sue das Gespräch mitverfolgt hat, das heißt sie müsste mitgekriegt haben, dass der Stu die Kyoshi-Kuh mehr liebt als sie. Also ich an ihrer Stelle würde jetzt so eine Nummer à la The Ring abziehen.
 

Ich möchte, dass du bei ihr bleibst, denn ich sehe wie sehr du sie liebst und wie sehr sie dich liebt. Du brauchst auch kein schlechtes Gewissen zu haben, wegen mir. Solange du mich nicht vergisst, bin ich glücklich.
 

Elch: „Here, have a plot-solving acorn!“

Sissi: Genau so kommt dieser Schwachsinn rüber!

Colin: Ich sollte mir dieses „Avatar Abridged“ auch mal bei Gelegenheit ansehen...
 

Und du sollst auch glücklich sein, also hör endlich auf dein Herz und nicht auf deinen Verstand!“
 

Colin: Als ob in dieser Geschichte jemals jemand mit Verstand gehandelt hätte.

Elch: Eben, da war bisher nur Schwanzdenken im Spiel! ...Oh, und Muschidenken natürlich auch.
 

Sie umarmte ihn und Risa wurde wieder zu Kyoshi und sah ihn noch immer an.

„Was ist los?“, fragte sie ihn.
 

Elch: „Ich war gerade auf ’nem Trip, glaub ich...“
 

Er schloss die Augen und hörte auf sein Herz.

Er öffnete sie wieder, nahm Kyoshi an der Hand und zog sie so nah wie es ging an sich ran.
 

Sissi: Los, zerquetsch sie an deinem stählernen Körper! Zermatsch sie!
 

Dann küsste er sie, wie er es noch nie getan hatte.
 

Elch: Toll, jetzt machen die Magenlecken, oder was? Und wann kommt der drittklassige Hentai-Teil?

Sissi: Ich glaube diese FF wird nochmal dafür sorgen, dass du enthaltsam wirst.

Elch: Dafür braucht es mehr als eine versuete FF!
 

Das war der längste Kuss, den Kyoshi je erlebt hatte.
 

Elch: Sie hat ja auch schon so viel Erfahrung sammeln können.
 

„Ich Liebe Dich. Ich Liebe Dich so sehr.
 

Colin: Und „liebe“ ist hier trotz seines Daseins als Verb ebenso wie „dich“ groß geschrieben, weil...?

Sissi: Weil eine Sue auf grammatikalische Abarten zugunsten ihrer göttlichen Sueheit besteht!
 

Ich werde bei dir bleiben, das schwöre ich dir, für immer. Und ich werde dich beschützen! Mit meinem Leben.“
 

Elch: Sag das nicht, Junge. Sie macht das wahr und dann kannst du nur hoffen, dass es schnell geht. Sonst musst du noch mit aufgeschlitzten Gedärmen drei Seiten lang Herz zerreißendes Geschnulze ertragen.
 

Sie lächelte. So glücklich, wie sie im Moment war, war sie noch nie.

„Ja, ich glaube dir. Ich Liebe Dich Auch!!“
 

Colin: Das schreit nach Missbrauch der „Shift“-Taste.

Elch: Fehlt nicht mehr viel bis zur Caps-Lock—Epidemie.
 

Sie küsste ihn nochmal und dann umarmten sie sich sehr lange.

„Willst du heute Nacht mit zu mir kommen?“ Er lächelte sie an.
 

Elch: Oh Gott, bitte nicht. Ist das Bild von pimpernden Sues und Stus einmal im Kopf, kriegt man’s nie mehr raus!
 

„Liebend gerne. Können wir vorher zu mir gehen? Ich will meinen Eltern Bescheid sagen.“

„Natürlich.“
 

Sissi: Na, was werden Aang und Katara wohl sagen? „Gute Nacht und fickt schön!“?

Colin: Nicht direkt mit dieser Wortwahl, aber es dürfte darauf hinauslaufen...
 

Er gab ihr einen weiteren Kuss und sie gingen, Händchen haltend, zu Kyoshis Haus.
 

Colin: Wisst ihr, wie viele Krankheitserreger allein durch derartigen Hautkontakt wie „Händchenhalten“ übertragen werden?

Sissi: Nicht genug, um eine Sue und einen Hetero-Stu krepieren zu lassen!
 

Anm.:
 

Elch: Ach du scheiße, jetzt nimmt die Autorin auch noch Kontakt auf...
 

Uff... Das Kapitel war echt hart^^
 

Colin: Ja, allerdings. Uns hat es auch Nerven gekostet.
 

Soviel zu erklären...Hoffe es gefällt =)
 

Sissi: Sagen wir es so: Ich könnte die Autorin wegen Körperverletzung verklagen.

Elch: Dann gefällt das ja zumindest deinem Anwalt.
 

P.S. Ist noch lange nicht zu Ende, ein großes Problem gibt es noch *-*
 

Elch: Ja, und zwar die Kamasutra-Bände 1 bis 5 in einer Nacht durchzuarbeiten...Ich geh dann mal die Liste abgeben.

Colin: Beeil dich aber, sonst werden wir bis neun Uhr nicht mehr fertig!

Elch: Warum sollte ich mich beeilen, es ist doch wohl wurst, ob wir hier um Neun oder fünf Minuten später rauskommen.
 

Gerade als Elch die Tür hinter sich geschlossen hat, vernehmen Sissi und Colin ein merkwürdiges Geräusch, das von einem der Fenster zu kommen scheint...

Bums Falera!

Wir schreiben den 30. Januar im Jahre 20XX. An diesem bestimmten Tag, um exakt 19:26 Uhr, ertönt ein dezentes Klopfgeräusch an einem der deckenhohen Fenster des Raumes 709 der deutschen MSTing-Behörde. Die beiden Anwesenden, Sissi und Colin, sitzen untätig auf dem Sofa und sehen in Richtung der geschlossenen Vorhänge. Als es erneut klopft, wendet sich Sissi mit einem auffordernden Blick an Colin, dem er zur Vermeidung körperlicher Misshandlung wohl Folge leisten muss. Unsicher, da es doch etwas ungewöhnlich ist von einem Fenster im siebten Stock ein Klopfen zu vernehmen, schleicht Colin zu besagtem Fenster, atmet tief durch und zieht die Vorhänge ruckartig auf. Was er draußen erkennen kann ist Dunkelheit, spärlich erhellt durch kleine Gartenlampen, die die Wege durch die Parkanlage säumen.

„Und? Ist da was?“ fragt Sissi, als auch sie aufsteht, um einen Blick aus dem Fenster zu werfen.

„Ich kann nichts erkennen. Und ehrlich gesagt bin ich sehr froh darüber“, antwortet Colin, öffnet aber zur Sicherheit das Fenster, um an der Außenwand hinunter zu sehen.

Auch Sissi lehnt sich hinaus und schaut sich um, doch nachdem beide wie vermutet nichts als Dunkelheit erkennen können, schließen sie das Fenster wieder und setzen sich zurück auf die Couch. Im selben Moment kommt Elch von seinem Gang zur dubiosen Tür Nummer 700 zurück und pflanzt sich, unwissend des Zwischenfalls, zu den anderen beiden, um erneut ihrer gemeinsamen Arbeit nachzugehen.
 

Kapitel 10: Move in a new Life
 

Colin: Wer auch immer die Autorin in Englisch unterrichtet hat, würde jetzt weinen.


 

Als sie bei Kyoshi angekommen waren, drehte sie sich zu ihm um.

„Warte bitte hier, ich hole schnell meine Sachen und sage meinen Eltern Bescheid.“

Elch: Merkt ihr was? Sie geht, um ihnen „Bescheid zu sagen“, nicht, um sie „um Erlaubnis zu bitten“.

Colin: Scheinbar existiert die elterliche Autorität in dieser Fanfiction nicht.

Sissi: Hey, wo sind deine Anglizismen-Gänsefüßchen?

Colin: Hoppla. Ich meinte „Fanfiction“.
 

„Soll ich nicht mit rein kommen?“

Sie schüttelte den Kopf. „Nein, das dauert nicht lange.“

Sissi: „Entweder sie sagen ja oder ich löse meinen Tragische-Vergangenheit-Gutschein ein und werde zu einer vollkommenen Sue!“
 

„Okay.“

Sie ging rein und packte ihren Rucksack.

Colin: Rucksack. Ein Rucksack.

Sissi: Klar, mit Kulturbeutel und allem Scheiß, den es dort eigentlich gar nicht geben dürfte!

Colin: Wenn es einen Menschen gibt, dem ich persönlich einen harten Schlag auf den Hinterkopf verpassen möchte, dann ist es die Autorin.
 

„Mom? Ich übernachte heute bei Jee.“

„WAS?

Elch: Ja hoppla, ist da etwa eine Spur von Logik in dieser Reaktion?

Sissi: Schnell, mach sie weg, sonst bricht das ganze Raum-Zeit-Kontinuum zusammen!
 

Wart ihr nicht zerstritten?“

Colin: Zum Streiten braucht es zwei, ein pseudo-dramatischer Monolog zählt nicht als Streit.

Elch: Wenigstens hat sich nicht zu viel Logik hierher verirrt.
 

„Jaa, aber jetzt nicht mehr.

Sissi: „Ich hab heute nämlich gelernt anderen zuzuhören und heute Nacht lerne ich, was ein Diaphragma ist!“
 

Darf ich?“

Sissi: „Denk dran, ich habe meinen Gutschein noch!“
 

„Sicher, okay.“

Colin&Sissi: War ja klar.

Elch: Das war anscheinend doch keine Logik eben. Zum Glück, wir können uns schließlich nicht leisten auch nur ein Fünkchen davon an diesen Schwachsinn zu verlieren.
 

„Cool. Bis morgen.“

Sie gab ihrer Mutter einen Kuss auf die Wange und verschwand.

Sissi: Zu dem Stu oder gleich in das Straflager für schwangere Teenager?
 

„So, siehst du, da bin ich wieder.“

„Alles klar, auf geht’s.“

Sie gingen zusammen am Strand zurück und zu Jee's Haus.

Colin: Müssen die nicht durch das Dorf, um zu seinem Haus zu gelangen?

Elch: Vorsicht, Colin, du bist gerade dabei Logik in dieser FF zu suchen.
 

Als sie drinnen waren, zeigte er ihr erst alles und zog sich dann bis auf seine Boxershorts aus.

Colin: Er trägt...Na, meinetwegen. Hoffen wir, dass es wenigstens Markenware von Calvin Klein ist.

Elch: Der Stu hat aber einiges vor, wenn er sich gleich auszieht. „Ok, wir machen’s auf dem Küchentisch, dann in der Dusche, auf dem Fensterbrett, im Schrank neben der Leiche meiner Ex, dann einen Dreier mit der Leiche meiner Ex und...

Colin: Elch, du bist ekelhaft und krank!

Elch: Ich bekämpfe nur Feuer mit Feuer.
 

„Super Körper...“, grinste Kyoshi ihn an. Sie strich über sein Six Pak,

Elch: Ja, ja. Kaum 16 und schon Bier im Sechserpack kaufen.
 

während sie ihn leidenschaftlich küsste.

Er began sie auszuziehen.

Sissi: Nein, bitte kein Heterosex, bitte! Mir wird so schle-he-hecht!

Elch: Da hinten ist das Klo, also geh bitte rechtzeitig und kotz nicht auf meine neuen Schuhe.
 

Als beide dann nur noch in Unterwäsche auf dem großen Bett lagen und sich noch immer küssten, waren beide so glücklich wie lange nicht mehr.

Sissi: Und mir ist so übel wie lange nicht mehr! (rennt auf’s Klo, schlägt die Tür hinter sich zu)

Elch: Ich ruf dich, wenn’s vorbei ist! (zu Colin) Mein Gott, die stellt sich an, als wäre das hier die Kombination von High School Musical und Twilight.

Colin: Letzteres ist schlicht eine Beleidigung des guten Geschmacks und aller Liebhaber von Vampirgeschichten.

Elch: Du hast das Zeug gelesen?!

Colin: Zu meinem Leidwesen, ja. Sissi hatte mir die ganze Reihe geschenkt, als ich wegen meiner Nasennebenhöhlenentzündung im Krankenhaus lag...Irgendwie hatte ich das die ganze Zeit verdrängt, aber das zahl ich ihr noch heim.

Elch: Ach, und wie?
 

Am nächsten Morgen wachte Kyoshi als erstes auf. Sie drehte sich um und betrachtete Jee. Er schlief noch und hatte einen Arm um ihre Hüfte gelegt.

Colin: Sissi, du kannst wieder schauen, es ist vorbei. (deutet Elch nichts zu sagen)

Sissi: (kommt blass aus dem Badezimmer gewackelt) Ich hoffe ich muss das nie wieder...(sieht zur Leinwand) Oh fuck! (rennt wieder ins Badezimmer)

Colin: Jetzt sind wir quitt.

Elch: Respekt, Alter. Aber dir ist doch wohl klar, dass sie dich töten wird, wenn sie da wieder rauskommt?

Colin: Du meinst, FALLS sie da raus kommt.

Elch: ...Hast du gerade zitiert?!

Colin: Möglich?

Elch: Alter! Wir haben einen schlechten Einfluss auf dich!
 

Er sah wirklich süß aus wie er da hinter ihr vor sich hinschnarchte.

Elch: Ja, es ist auch tierisch süß morgens das schnarchende, stinkende Etwas neben sich zu finden, mit dem man am Vorabend nach einem Sechserpack Bier in die Kiste gegangen ist.
 

Sie schob vorsichtig seinen Arm weg und wickelte sich die Bettdecke um ihren nackten Körper, während sie in Richtung Bad lief.

Elch: Das ist etwas, was ich bei Weibern ums Verrecken nicht schnalle! Man hat sie doch eh schon nackt gesehen und außer dem Kerl, der auch noch pennt, ist keiner im Haus. Also was soll das?!

Colin: Ich versuche momentan nur die Vorstellung dieses schlafenden Jees zu vermeiden, der jetzt ohne Decke nackt auf dem ...Ups, zu spät. Das Bild ist im Kopf.

Elch: Und nicht nur in deinem. Danke, Alter.

Sissi: (öffnet die Tür) Elch? Ist es vorbei?

Elch: Ja, die Sue ist aufgestanden.

Sissi: Gut. (kommt heraus und setzt sich mit einem giftigen Blick zu Colin wieder aufs Sofa)
 

Sie ließ die Bettdecke sinken und stieg in die Dusche.

Elch: Hallo, Dusche! Gibt’s dich auch noch?

Sissi: Colin, wenn wir HIER fertig sind, mach ich DICH fertig.

Colin: Schlimmer als mich die „Bis(s)“-Reihe lesen zu lassen kann es nicht sein.

Sissi: Sei dir da nicht so sicher.
 

Nach ein paar Minuten kam auch Jee ins Bad.

„Guten Morgen, mein Engel.“

Elch&Sissi: „Guten Morgen, Charlie!“
 

Er grinste sie an.

„Oh, entschuldige, ich hab dich doch nicht geweckt oder?“

„Nein, Unsinn.

Elch: Sie hat ihm ja nur die Decke weggezogen und nebenbei dafür gesorgt, dass sich alle Gerüche, die unter der Decke eingeschlossen waren, jetzt frei im Zimmer verteilen.

Sissi: Die Autorin hat doch mit Sicherheit daran gedacht, „Oust“ erfinden zu lassen.
 

Was dagegen wenn ich mitdusche?“

„Überhaupt nicht.“ Sie lächelte ihn an.

Colin: Wie war das mit Kyoshis Vorstellungen, was pervers angeht?

Elch: Ich hab es ja vorhergesagt, sobald die übers Knutschen raus sind, macht die jeden Scheiß mit.
 

Er stieg zu ihr in die Dusche und küsste sie.

Sissi: (hält sich die Augen zu) Ich seh das nicht, ich seh das nicht!
 

Nachdem beide geduscht hatten, was etwas länger gedauert hatte, aßen sie zusammen Frühstück.

Elch: Ok, Bett wäre erledigt, Dusche erledigt, als nächstes der Küchentisch...Hey, wenn sie sich beeilen, schaffen sie die Tour durchs Haus wirklich an einem Tag!

Sissi: Kann ich wieder schauen?

Colin: Ja.

Sissi: (linst durch die Finger) ...Dein Glück. Hättest du mich nochmal verarscht, wärst du jetzt schon fällig!
 

Als sie dann am Strand entlang gingen, in der Mittagssonne, blieb er plötzlich stehen. Er blieb stehen und sie drehte sich um.

Sissi: Machen die auch mal was anderes als Vögeln und am Stand rumlatschen?!

Elch: „...blieb er plötzlich stehen. Er blieb stehen und sie drehte sich um.“ Das klingt ja fast poetisch. Aber wirklich nur fast.
 

„Was ist los?“

Elch: „Scheiße, ...“

Sissi: (fällt ihm ins Wort) „Ich glaub, ich bin schwanger!“ ...Wolltest du das sagen, Elch?

Elch: Nein. Ich wollte sagen: „Scheiße, wir haben’s nicht im Kühlschrank getrieben!“ Aber gut geraten, das wäre mein zweiter Kommentar gewesen.
 

„Nichts...“

Er küsste sie und flüsterte ihr ins Ohr. „Weißt du eigentlich wie sehr ich dich liebe?“

Sissi: „Mehr als deine Ex, mit der du verlobt warst, aber weniger, um mich anzubeten, was du allerdings bald tun solltest, weil ich noch meinen Gutschein für eine tragische Vergangenheit habe!“
 

„Hmm. Nein. Du hast es mir ja nur schon 27 mal gesagt^^“

Sissi: Kamelhöcker!

Elch: Spitztitten!

Colin: Eine Sin—(Sissi sieht ihn warnend an) ...sinnlose Bemerkung.
 

Sie lachte und er schaute sie beleidigt an.

„Ich Dich Doch auch.“ flüsterte sie ihn sein Ohr, als sie ihn umarmte.

Colin: Und wieder dieser „Shift“-Tastenmissbrauch. „Dich“ und „doch“ sind KEINE Substantive! Und ich denke nicht, dass „dich“ aus Höflichkeit groß geschrieben ist, denn das wäre bei ihrer Beziehung unlog... Vergesst, was ich gesagt habe.

Elch: ...Was? Ich hab dir gerade nicht zugehört, ich seh da nur Doppel-D.

Colin: Der Witz ist selbst unter deinem Niveau.

Elch: Ich weiß, ich lasse nach...
 

Sie gingen weiter und er griff nach ihrer Hand.
 

Ein paar Wochen vergingen, und als sie gerade zusammen spazieren gingen...

Colin: Und wieder ein Zeitsprung, denn warum sollte man sich um eine fließende Handlung bemühen, wenn man auch von einer Schlüsselszene zur nächsten springen kann?

Elch: Seh’s positiv: Auf die Art sind wir schneller fertig!
 

„Kyoshi?“

„Hm?“

„Würdest... Würdest du bei mir einziehen?“

Elch: Und im nächsten Kapitel wird geheiratet, dann wird sie schwanger, hat eine Fehlgeburt, versucht sich umzubringen, wird gerettet und mit Klischeerede Nr. 2 davon überzeugt weiterleben zu wollen. Und alles mit weniger als 1000 Wörtern erzählt!
 

„Na sicher.“

„Nein, das war ernst gemeint.“

„Ernst? Also ich weiß nicht... Ist das nicht ein bisschen früh?!“

Colin: Nach der Erzählzeit geurteilt ja, aber in der erzählten Zeit sind ja schon mehrere Wochen vergangen.

Elch: Und wenn man das in Relation zu der „Ein-halbes-Jahr-Trauerzeit-reicht-um-die-nächste-Sue-zu-bespringen“ — Auffassung setzt, ist es sogar schon ziemlich spät für den Vorschlag.
 

„Ja ich weiß, aber... Wir lieben uns doch. Und ich hasse es in diesem großen Haus allein zu sein.

Sissi: Dann zieh aus oder such dir einen Mitbe...ach so, macht er ja gerade. Woah, könnte das sein ultra-hyper-specialiger Plan sein? Eine Mitbewohnerin zur Halbierung der Mietkosten finden?!

Elch: ...Das glaub ich nicht, Tim.
 

Ich will, dass du bei mir bist und ich dich immer bei mir hab. Und mal abgesehen davon bist du doch eh immer bei mir o.O“

Elch: Anders kommen sie ja nicht zum Pimpern, Telefonsex ist ja leider nicht möglich. Noch nicht.
 

Sie sah ihn irritiert an. //Stimmt, wann habe ich eigentlich in den letzen Wochen mal zu Hause geschlafen?//

Colin: Ich will für sie hoffen, dass sie wenigstens während ihrer Periode Zuhause geblieben ist.

Sissi: Das würde sie nicht davon abhalten, sofern sie überhaupt Erdbeertage kriegen könnte. Die durchschnittliche Sue steht ja bekanntlich über dem weiblichen Zyklus, kann aber NATÜRLICH trotzdem schwanger werden.
 

Sie sah ihn an.

Elch: Das tut sie schon seit dem vorletzten Satz, danke, wir haben’s mitgekriegt.
 

„Du, dir ist aber klar, dass mein Haus nur 10 Minuten von dir entfernt ist oder?“ Sie lachte.

„Kyoshi, bitte. Ich mein das wirklich ernst.“

Colin: Warum heißt dieses Kapitel eigentlich nicht „Serious Conversation“?

Elch&Sissi: Weil das LOGISCH wäre!
 

Er sah sie an.

Colin: Ich weiß, ich stoße damit auf taube Ohren, aber dieser Satz ist ohne ein Adverb nicht sonderlich aussagekräftig.
 

„Nagut, okay. Wenn es dir soviel bedeutet.

Sissi: Ja, das kostet sie natürlich eine Menge Überwindung, denn wer zieht schon freiwillig aus dem Hotel „Mama“ aus, wo man bekocht und beachtet wird?
 

Ich bin ja auch froh, wenn ich dich immer in meiner Nähe hab.“ Sie lächelte ihn an und bekam auch gleich einen Kuss dafür.

Elch: „Brave Sue, fein gelächelt! Und jetzt sitz!“
 

„Allerdings müsstest du erstmal meine Eltern rumkriegen. Die sind ein harter Brocken!“

Sissi&Colin: ... Was?

Elch: ...(räuspert sich) Wenn ich zitieren darf: „Darf ich heute bei Jee schlafen {und mich von ihm durchrammeln lassen}?“ — „Sicher, okay.“ ...Wirklich wahnsinnig schwer zu überreden.
 

„Das kriege ich hin, verlass dich drauf.“

Sissi: „Mit der Macht meiner tragischen Vergangenheit werde ich sie schon überzeugen können!“
 

Sie kamen bei Kyoshis Haus an. Jee brauchte gerade mal 10 Minuten um ihre Eltern zu überreden.

Elch: So lange? Flasche.

Colin: Ich würde ja mal gerne wissen, wie die Argumentation dieses Jees lautete.

Elch: ...Willst du nicht.

Colin: Stimmt, will ich nicht.
 

Kyoshi stand der Mund offen. „D- Du bist gut! Die scheinen dich echt zu mögen^^!“

„Naja, ich habs halt voll drauf!“ Er grinste und versuchte cool zu gucken.

Elch: Nachdem er bei ihrer Familie eine weinerliche Nummer à la „Ich hab meine Eltern verloren, ich hab meine Verlobte verloren, bitte lasst mich eure Tochter bumsen!“ abgezogen hat. Ja, ja.
 

Kyoshi musste lachen.

„Warum lachst du?“

Sissi: „Weil ich auf Droge bin! ...Huiii, der Himmel hat sooo schöne Farben!“
 

„Ach, du hast mich nur grade an meinen Onkel Sokka erinnert^^“

Sokka blickte um die Ecke.

„Was is mit mir? Oh Hey Jee.“

Sissi: Frevel! Ein Statist, der ohne sue'sche Erlaubnis spricht!

Elch: Hängt ihn!
 

„Hallo Sokka^^ Ist schon gut. War nichts wichtiges.

Sissi: Aber alles aus dem Mund einer Sue oder eines Stus ist wichtig! Wenn sie ihre grenzenlose Weisheit nicht mit der Welt teilen, versinkt sie doch im Chaos!
 

Wir gehen mal packen ;)“

„Hmhm, nichts wichtiges also... Nagut diesmal lasse ich euch noch davon kommen!“

Colin: Das ist eine absolut unlogische Bemerkung und eine Verunstaltung von Sokkas Charakter! Wieso tut die Autorin so was?

Sissi: Weil sie ein Mensch ist und Menschen sind mit Monsterguss überzogene Monster mit Monsterfüllung. Finde dich damit ab.
 

Er verschwand genauso schnell wie er gekommen war.

Colin: Wenn man das nur von gewissen anderen Figuren dieser Geschichte behaupten könnte...
 

Die beiden mussten lachen und gingen in Kyoshis Zimmer um ihre Sachen zu holen.

Bevor sie gingen,

Elch: „...trieben sie es nochmal mit vertauschten Rollen im Kleiderschrank.“
 

drehte sie sich noch einmal um. „Auf wiedersehen, altes Leben...“

Elch: „Auf Wiedersehen, Lieblingsstuhl! Auf Wiedersehen Lieblingsbuch!“

Sissi: „Auf Wiedersehen, Hirn!“
 

Dann sah sie Jee an.

„...und hallo neues!“ Sie grinste und als sie wieder am Strand waren, küssten sie sich.

Colin: Ist dieses Kapitel nicht bald mal fertig?
 

„Auf in unser gemeinsames Leben!“ Jee verlor eine von Kyoshis Taschen.

Sissi: Oh mein Gott, der ist tot. Das Eigentum einer Sue fallen zu lassen ist ja fast so schlimm wie...wie das Eigentum von Chuck Norris auch nur anzusehen!

Elch: Wir sollten eine Witzessammlung starten. „Sue Norris“
 

„Was zappelst du auch so rum?“

„Tut mir Leid, ich freu mich halt^^°“

Colin: ...Ist es jetzt zu Ende?
 

„Na dann, auf geht’s.“

Colin: ...jetzt?
 

Der Text verschwindet und es wird wieder die Übersicht eingeblendet.
 

Colin: Oh, Gott sei Dank!

Elch: Und sieh mal, es gibt nur noch ein Kapitel. Wollen wir schon mal wetten, was passiert?

Sissi: Nein, wir ziehen das jetzt noch durch, ich will endlich nachhause! Und Colin eine Abreibung verpassen!

Elch: Warum machst du das nicht jetzt?

Sissi: (knackt mit den Fingerknöcheln)...Weil er danach nicht mehr in der Lage sein wird sich zu bewegen!

Elch: War schön, dich gekannt zu haben, Alter.

Alles hat ein Ende, nur die Sue hat...

Nach Stunden des Grauens und psychischer sowie physischer Verletzungen ist das Ende des ersten Arbeitstages für unsere drei MSTing-Agenten nun endlich in greifbarer Nähe. Ein letztes Kapitel trennt sie noch von ihrem wohl verdienten Feierabend und einer Nacht voller Alpträume, die sie ihrem suetastischen Abenteuer zu verdanken haben werden.

Doch noch liegt die letzte Etappe vor ihnen und um auch diese Manifestation mentalen Durchfalls zu überstehen, nehmen sich die drei eine Minute Zeit, um ihre Kräfte zu sammeln.

Ein anschließender Knopfdruck, und man wartet angespannt auf den Titel des elften und letzten Kapitels.
 

Kapitel 11: A new Routine
 

Elch: Gut, da steht schon mal nichts, was auf eine Hochzeit oder Schwangerschaft schließen lässt.

Colin: Aber wie wir aus anderen Kapiteln wissen, muss der Titel nicht unbedingt einen Bezug zum Inhalt haben.
 

„Uff, ich bin fertig mit meinen Sachen einräumen.“

Sissi: Was ist denn das für ein Satz? Ist die Sue wirklich so sprachbehindert?

Colin: Das ist wohl ein gutes Beispiel dafür, dass man Leute auch verbal verletzen kann.
 

„Okay komm her, Ich hab Abendessen gemacht.“

„So?! Was gibt’s denn?“, fragte sie erstaunt.

Elch: „Kotze mit Erdbeeren!“

Sissi: „Iiih, Erdbeeren!“
 

„Hart gekochte Eier.“

„Hart gekochte Eier???

Elch: „Ja, ich hab mich kastrieren lassen und es wäre doch eine Verschwendung gewesen, die Dinger wegzuschmeißen^^“

Colin: Stierhoden soll ja ein beliebtes Gericht in manchen Ländern sein...

Elch&Sissi: Igitt!
 

Was anderes kannst du nicht, hm? Wie hast du dich eigentlich bisher ernährt?

Sissi: Na, von Eiern schon mal nicht, er hat ja nur zwei!

Elch: ...Sicher?
 

Lass mich ma ran.“

„Menno -.-“

Als Kyoshi fertig war, stand ein köstliches Essen auf dem Tisch und Jee war begeistert.

Elch: Wer hätte es für möglich gehalten, dass die Sue kochen kann?

Sissi: Ich nicht, ich bezweifle nämlich, dass die Sue Zuhause auch nur einmal etwas anderes gemacht hat außer...eine Sue zu sein!

Elch: Bestimmt haben Aang und Katara dieses Feature gewählt, als sie sich von Dell ihre persönliche Sue haben zusammenstellen lassen.
 

„So, ich hoffe es schmeckt dir. Und morgen gehe ich einkaufen, du hast ja gar nichts da!“

Colin: Aber sie hat aus „nichts“ immerhin ein „köstliches Essen“ zaubern können. Betonung auf zaubern. Und von welchem Geld will sie etwas kaufen?

Sissi: Na ja, vielleicht hat sie ja einen Tisch, der sich auf Kommando selbst deckt und einen Esel, der Gold scheißt und einen Sack mit Knüppel.

Elch: ...Ich würde sagen den Sack mit Knüppel hat ER.
 

„Okay, ich begleite dich.“

„Musst du nicht, aber du kannst mal Farbe kaufen.“

„Wozu Farbe?“ fragte er überfordert.

Sissi: Um sie dir in den Arsch zu schieben!

Elch: Hey, ganz ruhig!

Sissi: Aber der geht mir so dermaßen auf die Eierstöcke, dass ich ihn auch dann hassen würde, wenn er schwul wäre!

Elch: Autsch...das ist hart.
 

„Naja, mir ist dass hier alles zu kahl, deswegen werden wir dass etwas farblicher gestalten!“ Sie grinste ihn an.

Elch: Rette sich wer kann, es ist Tine Wittler!

Colin: Wer?

Elch: Die Dicke von „Einsatz in 4 Wänden“. Wen kennst du eigentlich?

Colin: Im Gegensatz zu andern Leuten verbringe ich meine Freizeit nicht vor dem Fernseher oder lerne Zitate auswendig!
 

//Mein Gott... Frauen!//

Sissi: Selbst schuld, er wollte eine Sue, jetzt hat er eine Sue! Also muss er sie nicht nur durchfüttern, sondern auch mit ihrer Scheiße klarkommen!
 

„Ähh, okay.“

„Danke.“ Sie gab ihm einen Kuss.

Danach wurde gegessen.

Colin: Und wir wären wieder beim Essen.

Sissi: Wär dir ihr Gepimper lieber?

Colin: Nicht wirklich...
 

„Mein Gott, du kannst ja kochen!“

„Danke^^ Hab mir meine Mutter alles beigebracht.“

Sissi: Ach, lüg doch nicht! Du wurdest schon als weiblicher Biolek geboren, also halt’s Maul!
 

„Spitze. Gut, dass du jetzt hier bist ^.^“

„Achso, deswegen wohne ich jetzt hier??“

Colin: Da hast du deinen Plan, Sissi. Er wollte eine Hauswirtschaftshilfe.
 

Sie zog ihn am Ohr und er fing an sie zu kitzeln.

Sie lachte.

„Du bist süß wenn du lachst :)“

Elch: Und du siehst saudämlich aus mit diesem Smiley, aber ich sag’s dir nicht.
 

„Achja?!“ Sie kniff ihn. Er musste auch lachen

Colin: Ich finde es ja eher schmerzhaft gekniffen zu werden.

Sissi: Ich sollte ihm mal meinen Nippeldreher zeigen, mal schauen, ob er dann auch noch lacht!
 

und das Ganze artete etwas aus und schließlich landete das ganze Essen auf dem Boden...

„Oh nein, warte, ich wischs auf!“

Elch: Na, das will ich sehen, wie man „das ganze Essen“ einfach aufwischt! Auch wenn das in der Bounty-Werbung funktioniert, muss das auf die Realität nicht zutreffen.

Colin: Du nennst diesen Schund „Realität“?

Elch: Ups, mein Fehler.
 

„Schatz, lass doch. Das können wir auch morgen noch machen.“

Sissi: Ja, geil! Und über Nacht setzt sich das in den Ritzen fest, trocknet ein und dann kommt das Ungeziefer! So führt man einen Haushalt!
 

Er zog sie ins Bett.

Elch: Sissi, guck weg! Gruslig!

Sissi: (hält sich die Augen zu)
 

Als er am nächsten Morgen aufwachte, stand das Frühstück schon fertig auf dem Tisch und er sah sie gerade den letzten Fleck vom vorigen Abend wegwischen.

Elch: Wisst ihr, an welche Art von Flecken ich gerade denke?

Colin: ...Ja.

Sissi: (linst durch die Finger) Schon vorbei?

Colin: Glücklicherweise ja.
 

„Kyoshi, du bist wirklich ein Engel.“,

Elch&Sissi: „Danke, Charlie!“
 

sagte er als er von hinten angeschlichen kam und sie umarmte.

„Guten Morgen!“, bekam er als Antwort und das mit einem zuckersüßen Lächeln.

Er küsste sie.

Colin: Hoffentlich tritt bald das „Problem“ auf, das die Autorin versprochen hatte...
 

Nachdem sie gefrühstückt hatten, beide geduscht und aufgeräumt hatten, gingen beide los um die Einkäufe zu machen.

Sissi: Boah ey, und am besten gehen sie noch im Partnerlook. Wi-der-lich!

Elch: Ich kriege bei diesen Deppen auch immer das Kotzen, die ALLES gemeinsam machen. Vom Zähne putzen bis zum Arsch abwischen.

Sissi: Und wenn man sein „Schatzi♥“ mal fünf Minuten nicht bei sich hat, ist das der Weltuntergang!
 

Bis zur Stadt gingen sie zusammen, dann trennen sie sich. Jee suchte nach den Farben, die Kyoshi wollte und Kyoshi ging Lebensmittel kaufen.

Elch: Sie lässt ihn das alleine machen? Dann soll sie sich aber nicht beschweren, wenn er Dottergelb anstelle von Zitronengelb kauft!
 

Nachdem sie alles hatte, was sie brauchte, band sie ihren Beutel an ihren Gleiter und machte sich auf die Suche nach Jee.

Colin: Sie hat ihren Gleiter mitgenommen und ist trotzdem gelaufen?

Sissi: Der Stu kann doch nicht mehr fliegen und sie müssen natürlich so oft wie möglich Händchen haltend durch die Gegend latschen!
 

Als sie ihn gefunden hatte, winkte sie ihm zu und beide gingen zusammen wieder nach Hause.

Sissi: „Oh, Schatzi♥! Das waren die längsten zehn Minuten meines Lebens, bitte lass mich nie mehr allein!“

Elch: Wenn du willst, dass ich dich voll kotze, dann mach so weiter.
 

So ungefähr lief in den nächsten zwei Wochen jeder Tag ab.

Colin: Also kauft sie jeden Tag Lebensmittel und er Farbe?

Sissi: So ähnlich wie bei „Und täglich grüßt das Murmeltier“? Das ist ja beknackt!
 

„Mir ist langweilig Jee!“

Sissi&Elch: ...LOGIK!
 

„Ach, da wüsste ich was... *GRRR*!!!“

Elch: Sissi! Gruslig!

Sissi: (hält sich die Augen zu)
 

„Nein, das meine ich nicht.

Elch: Falscher Alarm, kannst wieder gucken.
 

Ich will was unternehmen und nicht immer nur zu Hause hocken...“

„Achso...“ Er schien enttäuscht.

Colin: Wie er sich seinen idealen Alltag vorstellt, haben wir ja sowohl in seinem Schlaf- als auch im Badezimmer miterleben dürfen.
 

„Was schwebt dir vor?“

Sie sah ihn nachdenklich an.

Elch: Sissi?

Sissi: Ok.

Beide: (Jeopardy-Melodie) Döm döm döm döm...♪
 

„Nun?“

„Naja, also meine Familie geht heute Abend ins Theater. Papa hat gefragt, ob wir mitwollen...“

Elch: Ja, er hat telefonisch angefragt, ob sie sich diesen Samstag das permanente Pimpern und Fressen mal verkneifen können und die eigentlichen Hauptfiguren von „Avatar“ wieder mal auftreten lassen.
 

„Lass mich raten, du hast schon zugesagt?“

„Ich hab nii- Ja hab ich...“ Sie sah ihn zerknirscht an. „Ich möchte mal wieder was mit meiner Familie unternehmen und ich möchte, dass du mitkommst.“

Sissi: Immer dieses Geheuchle! Wenn sie sagt sie „möchte“, dann heißt das man hat gefälligst das zu tun, was ihre Sueheit befiehlt!
 

Sie bekam einen Kuss. „Ist doch kein Problem, natürlich gehen wir mit.“

„Danke Schatz.“ Er bekam ein dankbares Lächeln.

Sissi: „Schatz“ hat auch einen Namen!

Elch: Warum nicht gleich „Bärchen“? Ich hätte meine Ex am liebsten jedes Mal kopfüber aus'm Fenster gehangen, wenn sie mich so genannt hat!
 

Am Abend also, nachdem sich beide zurecht gemacht hatten, wollten sie sich auf den Weg zu Kyoshis Familie machen.

Kyoshi blickte Jee von oben bis unten an. „Du siehst ja richtig vornehm aus! o.O“

Colin: Denkt ihr gerade das gleiche, was ich denke?

Elch: Dass er einen Anzug trägt? Oh ja.
 

„Ey, was soll denn das heißen?!“ Er betrachtete sie ebenfalls. „Dafür siehst du so heiß aus, das ich dir das Kleid am liebsten gleich wieder runterreißen möchte!“

Sissi: Ich schätze mal es ist ein tief ausgeschnittenes Cocktailkleid mit Spaghettiträgern.

Colin: Kommt hin.
 

Er zog ihr einen Träger ihres Kleides über die Schulter.

Sissi: Verdammte Scheiße, ich denke schon so wie die Autorin!

Elch: Ich besorg dir einen Exorzismus-Termin bei Mephisto.

Sissi: Hu?!
 

„Jee, hör auf.“ Sie lachte, als sie ihn sich wieder hochzog. „Komm, wir müssen los.“

„Nagut...“

Elch: Jetzt ist er wieder down, weil er eigentlich noch einen Quickie wollte.
 

Als beide ankamen, wurden sie herzlich begrüßt und dann gingen alle zusammen los zum Theater.

Colin: Was schauen sie sich eigentlich an?

Elch: Hamlet bestimmt.

Sissi: Ja, und statt eines Schädels hält Hamlet eine Grapefruit, weil das Theater gleich neben dem Obststand steht.
 

Aang lief neben seiner Tochter und neben ihr lief, ihre Hand haltend, Jee. Aang sah Jee an.

Elch: „Jee passt den Ball zu Kyoshi, Kyoshi zurück zu Jee und ouuu, böses Foul von Aang!“

Sissi: „Die Sue bekommt einen Freistoß!“

Colin: Muss ich das jetzt verstehen?

Elch: Nein, wir beömmeln uns nur über diese Schilderung.
 

„Na Jee, wie siehts denn auch mit Heiraten und Kinder kriegen?“

Sissi: Ist der bekloppt?! Die ist 16, verdammte Scheiße!

Colin: Davon abgesehen sieht es wohl schätzungsweise schlecht aus, es sei denn in diesem Kapitel kommt noch ein riesiger Zeitsprung.
 

„PAPA!“ Sie sah ihn böse an.

„Lass, Schatz. Naja Aang, wir lassen uns Zeit und wenn es soweit ist, wirst du sicher der Erste sein, der davon erfährt.“

Elch: Das ist...eine sinnvolle Äußerung! Kann mich mal jemand kneifen?

Sissi: Klar! (setzt zur ihrem Nippeldreher an)

Elch: Nein, lass gut sein!
 

„Braver Junge!“ Aang grinste. Er schien zufrieden und damit auch Kyoshi.

„Schatz, ich bin gleich wieder da.“ Kyoshi lies Jees Hand los und lief in Richtung ihrer Mutter.

Sissi: „Du musst jetzt ganz tapfer sein, ich muss nämlich für zwei Minuten deine Hand loslassen. Kommst du damit klar?“
 

„Mama? Darfst du denn überhaupt mit?“ Sie sah auf den Bauch ihrer Mutter.

„Ja, Liebling, das geht gerade noch. Ich bin ja erst am Anfang vom 7. Monat. Aber Mai kann leider nicht mehr mit. Sie ist schon am Ende des 8.

Colin: Schwangere Frauen dürfen ab dem achten Monat nicht mehr ins Theater? Interessant.

Sissi: Ich frag mich gerade nur, warum die nach zig Wochen immer noch bei Aang rumhängen! Hat Zuko nicht was zu tun, zum Beispiel, öh...Regieren?!
 

Deswegen ist Zuko auch nicht mit, er wollte sie nicht alleine zu Hause lassen.“

Elch: Er hat die Wahl zwischen seiner schwangeren Frau mit Stimmungsschwankungen und Kultur. Schwierig.
 

„Das ist ja lieb von ihm.“ Kyoshi gab ihrer Mutter einen Kuss auf die Wange.

Elch: ...Soll Katara den Kuss an Zuko weitergeben, weil er so „lieb“ ist, oder was?

Sissi: ZUTARA!

Beide: NOOOIIIN!

Colin: Danke, jetzt hab ich einen Tinitus.
 

Sie ging zurück zu Jee.

„Na, bei deiner Mum alles klar?“

Sissi: „Na ja, Sokka macht gerade einen Kaiserschnitt mit einem Nutellamesser. Aber sonst geht’s ihr gut.“ Urgh...

Colin: Du hast keine Lust mehr, was?

Sissi: Da kannst du deinen Arsch drauf verwetten!
 

„Jap. Papa? Wisst ihr mittlerweile schon, was es wird?“

„Nein, wir wollen uns überrachen lassen. ;D“

„Oh Okay.“

Alle: (entsetztes Schweigen)

Elch: ...Pränatale...Untersuchungen...

Sissi: ...Ernsthaft?

Colin: (quietscht verzweifelt)
 

Im Theater amüsierten sich alle prächtig und danach wurden Kyoshi und Jee gezwungen nochmal mit ins Haus zu kommen.

Sissi: Das will ich sehen wie jemand eine Sue und einen Stu zu etwas zwingt!
 

Nachdem sie Mai und Zuko begrüßt hatte, setzte sie sich zu ihrer Familie und sie redeten noch bis in die Nacht hinein.

Colin: Und wir sind dankbar, dass dieses Gespräch nur erwähnt und nicht ausformuliert wird.
 

Kyoshi sah auf ihre Uhr.

Elch: ...Langsam habe ich das Bedürfnis die Autorin zu verprügeln.

Sissi: Das habe ich schon seit dem ersten Satz dieses Drecks!
 

„Schatz? Ich bin müde, lass uns langsam heim gehen, ja?“

„Was? Äh Klar, Kyoshi.“

Sissi: Die heißt nicht mehr „Kyoshi“, die heißt jetzt „Schatzi♥“!
 

„Papa? Wir gehen dann mal, ich bin müde.“

Colin: Wenn es hier so etwas wie Logik gäbe, hätte Aang das bereits vor fünf Sekunden mitbekommen.
 

„Alles klar mein Schatz. Ihr könnt uns ruhig öfter besuchen!“ Er gab Kyoshi einen Kuss auf die Stirn und schüttelte Jee die Hand.

Elch: Und dabei flüstert er ihm noch so was zu wie: „Bis nächsten Monat ist sie schwanger oder ich mach dich kalt!“
 

„Klar, machen mir. Gute Nacht alle zusammen!“ Kyoshi winkte allen zu und sie gingen über den Strand nach Hause.

Elch: War’s das?

Colin: Bitte, lass es zu Ende sein.
 

Der Text wird ausgeblendet und es herrscht einen Moment lang absolute Stille im Raum. Auch nachdem die drei eine Weile lang die Übersicht bewundern durften, sitzen sie noch wortlos in ihre Kissen gesunken und starren ins Leere. Doch dann atmen sie alle tief ein und strecken sich als wären sie gerade aus einem langen Traum erwacht, wenn auch aus einem der unangenehmen Sorte. Plötzlich beugt sich Colin nach vorne, hält sich die Stirn und beginnt zu kichern, wobei man es auch als leises Schluchzen wahrnehmen könnte.

„Und das machen wir ein ganzes Jahr lang? Ich glaube, wir hätten lieber ganz normal weiter zur Uni gehen sollen.“

„Zu spät, wir haben einen Vertrag unterschrieben“, seufzt Elch und steht auf. „Na gut, ich verschwinde nochmal kurz auf’s Klo, ihr könnt schon mal das Geschirr abspülen.“

Mit deutlicher Trägheit erhebt sich Sissi, um Teller, Besteck und Gläser zu stapeln, während Colin noch ihre Mitschrift per Knopfdruck zurück an den Zentralrechner schickt, von wo die Früchte ihrer Arbeit anschließend an die Betaleser-Abteilung weitergeleitet werden. Plötzlich hören sie ein Niesen.

„Gesundheit“, sagen beide gleichzeitig und sehen sich dann verwirrt an, da scheinbar keiner von ihnen der Urheber dieses Geräuschs ist und Elch sich immer noch im Badezimmer befindet.

„Danke“, ertönt eine ihnen unbekannte Stimme.

Langsam und mit vor Schreck geweiteten Augen sehen Sissi und Colin zur Decke.

„Hallooo!“ grüßt sie von dort oben eine riesige Kakerlake. Oder besser gesagt, ein Mann in einem täuschend echt aussehenden Kakerlaken-Kostüm.

Heute ist nicht alle Tage...

M.i.B., siebter Stock, Raum 709. Um exakt 21:02 Uhr und 11 Sekunden machen Sissi und Colin Bekanntschaft mit einem Mann in einem Kakerlakenkostüm, der aus unerklärlichen Gründen an ihrer Decke hängt.

„Hallo!“ grüßt sie der kostümierte Spinner von dort oben. „Ich dachte, ich schaue mal vorbei und sehe mir persönlich an, wie unser Neuzugang so zurecht kommt.“

Als Reaktion auf diesen überraschenden Auftritt weicht Colin quietschend in die am weitesten entfernte Ecke zurück und überlässt die Kommunikation mit diesem Ungeziefer Sissi, deren schlagfertige Antwort sogleich folgt:

„Verpiss dich, du perverses Schwein!“ Sie schnappt sich eines der Gläser und wirft nach dem unerwünschten Besucher. Jedoch verfehlt sie ihn, da der kostümierte Kerl sehr flink darin ist unter Einsatz aller sechs Beine an der Decke umher zu krabbeln.

„Ja, holla! Was für ein Temperament!“ lacht der Kakerlakenmann und wackelt energisch mit den Fühlern. Dann fällt sein Blick in die Ecke, wo das nervlich mehr als angeschlagene Häufchen namens Colin versucht sich zu verstecken und mit Angst erfüllten Augen zu dem Ungezieferimitat an die Decke blickt.

„Na, wir kennen uns doch schon, junger Mann! Sie brauchen nun wirklich nicht so entsetzt zu schauen, ich beiße Sie bestimmt nicht! Zumindest nicht jetzt, ich habe nämlich meine Kieferzangen nicht angeschraubt.“

Noch während er über seinen eigenen Scherz lacht, greift sich Sissi das nächste Glas und landet einen glatten Volltreffer auf die schwarze Käferbrille. Der Mann fällt mit einem dumpfen Schlag auf den Boden hinter dem Sofa, wo er mit hoch gestreckten Beinen regungslos liegen bleibt. Nachdem sich Sissi auf das Sofa gekniet und über die Rückenlehne gespäht hat, um sich ihres Siegs über das Ungeziefer zu vergewissern, gibt sie Colin das Zeichen, dass alles in Ordnung ist.

Just in diesem Moment kommt Elch aus dem Badezimmer und scheint überrascht, da er eigentlich die noch ausstehende Abreibung als Ursache für den Lärm vermutet hat. Da Colin aber noch körperlich unversehrt — wenn auch hyperventilierend — in der Ecke hockt und Sissi sich mehr für etwas hinter dem Sofa zu interessieren scheint, sieht er sich gezwungen nachzufragen.

„Der Perverse, der Colin heute im Park traumatisiert hat, ist hier aufgetaucht“, antwortet Sissi schnaubend und greift sich ihren Taschenspiegel, um ihre Strähnen zu ordnen. „Er hing bis eben an der Decke, aber ich habe ihn da runter geholt. Was machen wir jetzt mit ihm? Schmeißen wir ihn aus dem Fenster?“

Elch antwortet nicht, und als Sissi und Colin ihn eine Weile verwundert ansehen, können sie verfolgen, wie dessen Gesichtsfarbe immer blasser und seine Augen immer größer werden. Schließlich fängt er sich und eilt um das Sofa herum, um sich zu vergewissern, dass da wirklich ein Mann in „Toter Käfer“-Pose liegt.

„Du hast...?! Ist er...?! Oh fuck!“ Elch streicht sich mit beiden Händen übers Gesicht. „Warum musst du immer gleich zur Attacke übergehen, Sissi?! Hättest du nicht erstmal fragen können, wer er ist?!“

„Ist doch scheißegal, wer er ist!“ kontert Sissi und lässt ihren Spiegel laut zuschnappen. „Er ist ein Perverser, ein Spinner und...“

„Und unser Chef.“ unterbricht Elch ihre Aufzählung und lässt sich völlig erledigt auf das Sofa fallen. ABsolute Stille kriecht durch den Raum, wenn man vom Rattern in Sissis und Colins Kopf zu diesem Zeitpunkt absieht.

„M-Mo-Mo-Moment mal!“ stottert Sissi nach der kurzen Denkpause und zupft an Elchs Ärmel. „D-Der Typ...ist der Chef dieses Ladens?!“

„Hast du vielleicht was an den Ohren? Hast du Mephisto vorhin nicht zugehört?“

Sissis planloses Blinzeln bejaht in gewisser Weise Elchs Frage und als er die Situation während der aufklärenden Unterhaltung mit Mephisto nochmal Revue passieren lässt, wird ihm auch klar, dass Sissi zu diesem Zeitpunkt dank einer Überdosis Yaoi-Endorphine im Koma gelegen hat. Auch Colin, der gerade panisch an seinem Inhalator saugt wie ein Fisch auf dem Trockenen, ist während des Gesprächs durch seine Homophobie außerstande gewesen mit irgendeinem Sinnesorgan diese entscheidende Information aufzunehmen. Man kann wohl ohne Zweifel sagen, dass sich der Zufall wieder einmal als Arschloch erwiesen hat, denn ausgerechnet derjenige, der über die Identität des kostümierten Spinners bescheid wusste, war zum entscheidenden Zeitpunkt auf der Toilette.

Nun steht natürlich die Frage im Raum, wie man mit dieser Situation umgeht, denn zweifelsohne wird dieser Vorfall noch Konsequenzen nach sich ziehen.

„Also schlimmer kann es sowieso nicht mehr werden“, seufzt Sissi schließlich und steht auf, um ein Fenster zu öffnen. „Also würde ich vorschlagen, wir schmeißen ihn jetzt aus dem Fenster und vernichten alle Beweise, die darauf hindeuten, dass er in diesem Raum gewesen ist.“

„Oh nein, das tun wir bestimmt nicht!“ protestiert Colin und erhebt sich endlich aus seiner Ecke. „Noch handelt es sich um reine Notwehr, und wenn wir alles erklären, kommen wir vermutlich nochmal so davon. Aber wenn wir ihn jetzt auch noch durch das Fenster beseitigen, wird man uns wegen Totschlags vor Gericht bringen!“ Er atmet einmal tief durch „Und ich muss dir wohl nicht erst erläutern in welchem Zustand die sanitären Anlagen im Gefängnis sind!“

„Darum ist es ja besser ihn rauszuwerfen, denn dann sieht es aus, als wäre er beim Klettern abgerutscht“, sagt Sissi und sieht aus dem Fenster in den Park hinunter, um sicher zu gehen, dass sich zu dieser späten Stunde dort niemand mehr aufhält.

„Oder wie siehst du das, Elch?“

„Ich denke auch, dass es wohl am besten wäre das alles hier zu vertuschen.“

„Nein! Nein, nein, nein!“ protestiert Colin noch energischer und geht zum Kleiderständer neben der Eingangstür. „Wenn ihr das wirklich durchziehen wollt, dann ohne mich! Ich habe nichts gesehen und weiß von nichts!“ Gerade als Colin nach seinem Mantel greift, hält er inne und dreht sich nochmal zu Sissi um.

„Eigentlich...ist das sowieso ganz allein deine Schuld, Sissi. Es hatte dich keiner darum gebeten, ihn zu erschlagen!“

„Ha?! Meine Schuld?!“ Sissi scheint gleichermaßen belustigt wie angepisst, als sie sich Colin mit einschüchternd stampfenden Schritten nähert. „Entschuldige, aber wenn du nicht so einen Anfall gekriegt hättest, hätte ich ihn auch nicht beworfen!“

„Also gibst du jetzt mir die Schuld?!“ erwidert Colin genauso wütend und Elch bekommt immer mehr das Gefühl hier einschreiten zu müssen. „Ich habe dir schon mal gesagt, dass du aufhören sollst dich als meine Beschützerin aufzuführen!“

„Ja, unter der Bedingung, dass du dich zusammenreißt! Und hast du dich zusammengerissen?! Nein!“

„Ok, jetzt beruhigen wir uns und hören auf die Bonusgeschichten zu spoilern!“ fährt Elch dazwischen. Er legt Sissi von hinten die Hände auf die Schultern und versucht sie zurück zum Sofa zu lotsen, ehe sie Colin noch anfällt. Die beiden setzen sich und nach einem tiefen Atemzug eröffnet Elch eine zivilisierte Diskussion.

„Also zunächst einmal: Seid ihr überhaupt sicher, dass der Typ tot ist?“

„Glaubst du wirklich, dass ich mich diesem Ding auf mehr als fünf Meter nähere, um das festzustellen?“, fragt Colin und schaut stur zur Leinwand. Auch Sissi betrachtet lieber den SMD-Projektor an der Decke als zu antworten.

„Guuut, dann werde ich eben selbst nachsehen.“ Elch steht auf und geht um das Sofa herum, muss jedoch erkennen, dass ihr Chef nicht mehr da liegt, wo er liegen sollte. Stattdessen erhascht Elch gerade noch einen Blick auf dessen gepanzertes Hinterteil, das durch das offene Fenster verschwindet. Mit einem entsetzten Aufschrei rast Elch zum Fenster, gefolgt von den andern beiden, die nach der Entdeckung der Chef-losen Stelle nicht weniger bestürzt sind. Als sich alle drei so weit aus dem Fenster beugen wie möglich, sehen sie den Kakerlakenmann an der Fassade hinunter krabbeln und in einer Hecke verschwinden. Nach und nach richten sich alle drei wieder auf und starren ins Leere.

„Wir sind tot“, flüstert Colin tonlos und kauert sich neben dem Fenster in Embryohaltung zusammen. „Selbst wenn wir hier schleunigst verschwinden, unsere Sachen packen und das Land verlassen, die finden uns und dann muss ich den Rest meines Lebens verseuchte Gefängnistoiletten benutzen!“

„Entschuldige, aber falls du es noch nicht mitbekommen hast: Wir haben niemanden umgebracht, also kommen wir auch nicht in den Knast!“ erklärt Sissi genervt und zerrt Colin am Kragen zum Sofa, wo sie ihn in seiner kompakten Körperhaltung vom Boden hebt und auf die Polster setzt. „Und jetzt schluckst du gefälligst eine Beruhigungstablette und trinkst was, deine Anfälle können wir echt nicht gebrauchen.“

Unglücklicherweise ist Colins Glas ebenso wie das von Elch Sissis voriger Angriffswut zum Opfer gefallen und darum reicht sie Colin ihr eigenes. Der schaut sie über seine angezogenen Knie hinweg angeekelt an, doch als er die Aussage „Trink oder stirb“ in ihren Augen liest, nimmt er das Glas, zieht ein Gesicht wie beim Pflasterabreißen und spült mit dem Rest an Ginger Ale zwei Tabletten hinunter.

„Wenn ihr dann mit dem Turteln fertig seid“, meldet sich Elch zu Wort und kassiert dafür Sissis giftigsten Blick, „dann können wir uns jetzt Gedanken machen, wie wir uns für den Beinah-Mord rechtfertigen. Ich denke mal, wir können davon ausgehen, dass der Chef alles von unserem Entsorgungsplan gehört hat, also hilft es nichts, wenn wir auf Notwehr beharren.“

„Wie wär’s, wenn wir uns einfach entschuldigen?“ fragt Sissi trocken und kratzt gelangweilt den gesplitterten Nagellack an ihrem rechten Daumennagel ab.

„Entschuldigen?...Entschuldigen?! Du meinst wir tanzen mal eben in seinem Büro an und sagen ‚Sorry, dass wir Sie umbringen wollten’?!“ Elchs Tonfall schwankt stark zwischen belustigt und entrüstet, wobei letzteres auch auf Colins Blick zutrifft, der sich verbal allerdings lieber enthält.

„Ist doch einen Versuch wert?“ fährt Sissi vollen Ernstes fort. „Außerdem ist der Spinner selbst schuld, er hat sich ja in unseren Raum eingeschlichen und uns ausspioniert. Na ja, nicht zu vergessen, dass er Colin traumatisiert hat, und das alles gleicht unser Versehen eigentlich wieder aus.“

„Da muss ich Sissi zustimmen“, sagt Colin kleinlaut und setzt einen Mitleid erregenden Blick auf, der einem nach Jahren seiner Leidensschilderungen nur zu bekannt ist. „Eigentlich hält sich alles, was bisher passiert ist, im Gleichgewicht.“

„Danke, dass du mir Recht gibst“, seufzt Sissi zufrieden. „Ich werde das bei deiner anstehenden Abreibung berücksichtigen...die jetzt fällig ist.“ Noch ehe Colin protestieren oder um Gnade flehen kann, hat Sissi ihren linken Zeigefinger angelutscht und Colin damit im Ohr gebohrt, was zu einer unmittelbaren Erstarrung führt und Colin zum zweiten Mal an diesem Tag in ein expressionistisches Kunstwerk verwandelt.

„Sissi, ich bin etwas enttäuscht“, sagt Elch und betrachtet den versteinerten Colin. „Ein feuchter Flutschi ist bei dir eine Abreibung?“

„Relativ betrachtet schon. Für Colin ist fremder Speichel im Ohr schlimmer als konzentrierte Säure im Auge, und schlimmer als Schläge sowieso.“

„Hm. Ich nehm’s zurück, du bist ein Profi der opferorientierten Folter.“

"Oh, vielen Dank."

Bevor Elch und Sissi noch mehr Nettigkeiten austauschen können, ertönt ein vertrautes „Plopp“ und neben dem Sofa erscheint Der Schrei, so bucklig und ausdruckslos wie immer. Im nächsten Moment nehmen seine Augen jedoch einen drohenden Ausdruck an.

„So, jetzert hobters g’schafft, ihr Saubande! I soll oich zum Scheff hoch bring, ihr könnts oich ohf a greißlich Dunnerwetter g’fasst mach’n! Un’ wenn’s...“ Der Schrei unterbricht seine Standpauke, als er Colin in dessen erstarrter Schreckhaltung bemerkt. „Sag e moal...willste mi verorsche?!“

„Nein, der ist nur ohnmächtig“, erklärt Elch beschwichtigend und klopft Colin demonstrativ auf den Kopf, was einen dumpfen Klang erzeugt. „Der wacht so schnell nicht auf, also werden wohl nur Sissi und ich zum Chef gehen können.“

„Na, mensweche. Nu b’wegts ober oiern Oarsch, i will hoit och e moal widder hoam komm!“, meckert Der Schrei und deutet zur Tür. Elch und Sissi gehen an ihm vorbei und als alle drei auf dem Flur sind, schließt Sissi die Tür. Im straffen Marschtempo geht Der Schrei anschließend Richtung Fahrstuhl, gefolgt von den beiden MSTing-Agenten, die von dem plötzlichen Tempo ihres buckligen Kollegen mehr als überrascht sind. Doch dann wird Sissi bewusst, was jetzt eigentlich auf sie beide zukommt und sie bremst Elch etwas ab, damit Der Schrei außer Hörweite ist.

„Elch, was sagen wir jetzt eigentlich?“ flüstert sie mit vorgehaltener Hand.

„Du sagst am besten nichts, deine Kommunikationskünste haben uns diesen Mist erst eingebrockt“, antwortet Elch ebenso leise. „Wir hören erstmal, wie der Chef diesen Vorfall schildert und werden dann ruhig und sachlich argumentieren, warum er selbst mitschuldig ist, wenn er das nicht schon selbst eingesehen hat.“

Als sie vor dem Fahrstuhl stehen bleiben und nach einem Knopfdruck darauf warten, dass sich die Türen öffnen, kommt Elch der Gedanke, dass Der Schrei möglicherweise wegen der diversen Vorfälle am Nachmittag sauer auf sie sein könnte und sich ihnen gegenüber deshalb so unfreundlich verhält.

„Hey, Schrei, du bist doch nicht immer noch beleidigt, weil wir an der Plastikbrille rumgemeckert haben, oder weil ich dein Wägelchen geklaut hab...oder?“

„Z’näckst emoal hoaß i net oanfach ‚Schrei’, sondern ‚DER Schrei’. Un’ für di hoaß i ‚HERR Der Schrei’, merk der des, Bua!“ fährt ihn Der Schrei über die Schulter an. „Ober wos dei mangelder Reschpeckt un oier Undankbarkoat ogeht, will i mi ma net weiter b’schwer, ihr seid’s net die erschte, die meine so mit mer umspringe z’ könne. Ihr seid’s nur die erschte, die scho am erschte Tag en Ohschiss vom Scheff kriege.“

Sissi und Elch fällt der schadenfrohe Ton sehr deutlich auf und beide fassen den Entschluss diesen Giftzwerg ab sofort nach Möglichkeit zu ignorieren. Schließlich öffnen sich die Fahrstuhltüren mit einem „Bing!“ und nachdem die drei hineingegangen sind, gibt Der Schrei die Anweisung auf den Knopf für den zehnten Stock zu drücken.

„I hoff’ ihr hobt’s oiern Ohswoas ei’stecke, sonst kommt’s net bis zum Scheff.“

„Jaaa“, sagen Elch und Sissi gleichzeitig und versuchen möglichst genervt zu klingen.

Der Fahrstuhl hält an und als sich die Türen öffnen, ertönt kein einfaches „Bing!“, sondern ein ganzes Streichorchester. Elch und Sissi bleiben vor Verblüffung im Fahrstuhl stehen und sehen sich nach dem Lautsprecher um, aus dem die Musik kommt, sie entdecken jedoch keinen.

„Joa, Herrschoftszeit’n nochemoal! Seht’s zu, dasser da naus kommt, sonst hört des nimmer z’ dud’ln ohf!“, beschwert sich Der Schrei, der schon einige Schritte weit entfernt ist.

Elch und Sissi verlassen den Fahrstuhl und nachdem sich die Türen geschlossen haben, herrscht Stille. Zumindest fast, es ist das Zirpen von Grillen zu hören. Erst jetzt bemerken Elch und Sissi, dass sie nicht wie erwartet in einer pompös eingerichteten Halle wie im siebten Stock stehen, sondern in einem relativ schmalen Gang, der mit dunklen Marmorfliesen ausgelegt ist. Hier befinden sich keine Fenster, stattdessen stehen zwei Meter hohe Glasvitrinen an den Wänden, ausgestattet mit gedämpfter Beleuchtung und exotischen Gewächsen. Beim Vorbeilaufen entdecken sie alle möglichen Arten von Insekten darin, die sie zu beobachten scheinen.

„Ein Glück, dass Colin außer Gefecht ist“, murmelt Sissi und sieht misstrauisch von einer Seite zur andern. „Den hätten wir nie im Leben hier durch gebracht.“

Der Gang endet vor einem breiten Tor, neben dem eine Konsole mit Kartenschlitz und Tastatur angebracht ist.

„So, da steckt’s oaner von oich san Ohswoas nei und gibt’s des Passwort oai, desser bekomme hoat. Pfüati!“

Erneut erklingt das ominöse „Plopp“ und Sissi und Elch stehen allein da. Seufzend nimmt Sissi ihren Ausweis zur Hand, steckt ihn in den Kartenschlitz und nachdem sie mit einem giftigen Blick Elch dazu gebracht hat wegzusehen, gibt sie ihr Passwort ein. Kaum drückt sie auf „Bestätigen“, öffnet sich das Tor mit einer ähnlich imponierenden Geräuschkulisse wie beim Fahrstuhl. Dahinter liegt kein Büro wie man es erwarten würde, sondern ein riesiger Wintergarten mit einer derart gigantischen Menge an Topfpflanzen, dass man die eigentliche Größe des Raumes nur schwer einschätzen kann.

Sissi und Elch bahnen sich langsam einen Weg durch die Botanik, während sich hinter ihnen das Tor wieder schließt und die Musik verstummt. Schließlich gelangen sie zu einer Art Lichtung, auf der ein Schreibtisch mit cheftypischem, schwarzem Lederdrehstuhl und davor ein Couchtisch mit zwei samtbezogenen Ohrensesseln stehen. Sissi macht es sich gleich bequem, aber Elch geht um den Couchtisch herum und hält misstrauisch Ausschau nach einem mannsgroßen Insekt, das vermutlich jeden Moment zwischen den Pflanzenkübeln hervor gekrochen kommt. Entgegen seiner Vermutung erklingt jedoch wenige Sekunden später eine tiefe, gebieterische Stimme aus der Richtung des Schreibtischs, wo der Drehstuhl mit der Rückenlehne zu den beiden Gästen gerichtet ist.

„Einen schönen guten Abend. Nehmen Sie doch bitte Platz, dieses Gespräch könnte etwas länger dauern.“

Elch tut wie ihm geheißen, Sissi dagegen, die ja bereits sitzt, rutscht etwas tiefer in die Polster und kaut nervös an ihren Fingernägeln.

„Sie wissen, warum ich Sie habe rufen lassen?“

Elch, der seine Nervosität etwas besser verbergen kann, kratzt sich mit dem Zeigefinger an seiner Wange und räuspert sich, als er ruhig antwortet.

„Nun ja, wir sind wohl wegen des Angriffs auf Sie herbestellt worden, Mr. Sung Ting.“

Sissi muss sich trotz ihrer Nervosität das Kichern verkneifen, denn sie hört den selbst erwählten Namen des Chefs ja zum ersten Mal. Mr. Sung Ting dagegen ist weniger nach Kichern zumute.

„Sie und Ihre Kollegen wussten also, wer ich bin, und trotzdem haben Sie mich angegriffen?“

„Nein, nur ich wusste es. Die anderen hatten keine Ahnung.“

„Aber dennoch haben Sie beide den Entschluss gefasst meine vermeintliche Leiche aus dem Fenster zu werfen, auch nachdem Sie Ihre Kollegen aufgeklärt hatten! Ja, ich habe Ihr Gespräch mitverfolgt, von Anfang an.“ Plötzlich ändert sich sein Tonfall und man hört ein deutliches Schluchzen heraus. „So etwas hätte ich nicht von meinen Angestellten erwartet! Ich hatte Angst um mein Leben und bin so leise es ging zum Fenster gekrochen, um Ihrer Grausamkeit zu entkommen!“

„Ach, und wie nennen Sie das, was Sie Colin angetan haben?!“ mischt sich Sissi wütend ein und springt aus dem Sessel. „Er hat panische Angst vor Insekten und gestörten Menschen, das heißt Sie haben ihn mit ihrem Auftritt gleich doppelt traumatisiert, und das ganze nicht nur einmal, sondern vorhin noch ein zweites Mal!“

Elch versucht mit aller Kraft Sissi wieder auf ihren Platz zu verfrachten, Sissi rammt ihm aber ihren Ellbogen in die Magengegend und springt auf den Schreibtisch, greift nach der Lehne des Drehstuhls und reißt ihn herum. Zu ihrer und Elchs Überraschung ist der Stuhl jedoch leer, obwohl die Stimme eindeutig von dort kam.

„Würden Sie sich bitte beruhigen und von meinem Schreibtisch runtergehen?“ fragt die plötzlich körperlose Stimme zaghaft.

„Erst, wenn Sie Ihre feige Visage zeigen!“ brüllt Sissi durch den Raum und sieht sich nach dem Subjekt ihrer Wut um.

„Ich würde ja aus meinem Versteck kommen, aber...“, erklärt Mr. Sung Tings Stimme ängstlich. „Nun ja, wie soll ich sagen...Sie sitzen darauf.“

Sissi blickt verständnislos nach unten. Dann klettert sie langsam wieder vom Schreibtisch herunter und fällt im nächsten Moment vor Schreck rückwärts auf den Couchtisch, als eine Luke im Schreibtisch aufspringt und Mr. Sung Tings Kopf, natürlich mit Fühlern und schwarzer Brille, dort herausragt.

„Warum verstecken Sie sich in Ihrem Schreibtisch?“ fragt Elch keuchend und reibt sich den Bauch.

„Fragen Sie ernsthaft, warum?“ quietscht Mr. Sung Ting aufgeregt und streckt seine Hand durch die Luke, um auf Sissi zu deuten. „Nach dem, was Ihre Kollegin gerade gemacht hat, fragen Sie ernsthaft, warum ich mich verstecke? Das war bereits das zweite Attentat auf mich für heute!“

Sissi, die immer noch auf dem Couchtisch liegt, schaut mit Unschuldsmiene von ihrem Chef zu Elch, der sie seinerseits mit einem Todesblick anstiert.

„Toll, Sissi! Bis eben war es nur ein Missverständnis, aber jetzt hast du ihn ohne vernünftigen Grund angegriffen! Wie willst du das bitteschön ausbügeln, hä?!“

Sissi schaut der Verzweiflung nah zwischen Elch und dem immer noch bibbernden Chef hin und her. Schließlich springt sie auf, was den Chef vor Schreck wieder in seinem Loch verschwinden lässt, und wirft sich vor dem Schreibtisch auf den Boden.

„Tut mir leid, dass ich Sie killen wollte!“

Einige Sekunden lang herrscht Stille, dann klatscht sich Elch die Hand ins Gesicht und lässt sich wortlos in seinen Sessel fallen.

„...Wirklich?“ ertönt die verängstigte Stimme des Chefs aus dem Schreibtisch und seine Fühler tauchen langsam wieder durch die Luke auf. „Sie bereuen es und werden nicht mehr versuchen mich umzubringen? Versprechen Sie es?“

Elch traut seinen Ohren nicht und in seiner Fassungslosigkeit kann er außer unverständlichem Gestammel nichts von sich geben. Sissi schaut mit Tränen in den Augen zur Schreibtischkante hoch, von wo sie die schwarze Fliegenbrille genau fixiert.

„Ich verspreche es“, schluchzt sie und senkt ihr Haupt in Demut.

Mr. Sung Ting mustert sie noch eine Weile, dann springt er ähnlich einem Schachtelteufel aus seinem Loch und präsentiert dabei sein Bienenkostüm, das eines seiner Favoriten ist.

„Wenn das so ist, sei diese ganze Angelegenheit vergeben und vergessen!“ ruft er feierlich und stellt sich in einer Heldenpose auf seinen Schreibtisch. „Von nun an wollen wir friedlich zusammenarbeiten und gemeinsam gegen das Böse kämpfen!“

Elchs Gesichtsausdruck hat inzwischen den Gipfel der Fassungslosigkeit erreicht und sein Augenlid zuckt bereits heftig.

„Sie...werden uns nicht feuern oder anzeigen?“

„Nein. Wer seine Fehler einsieht, hat nichts zu befürchten!“

„Können wir...dann gehen?“, fragt Elch und erhebt sich kraftlos aus dem Sessel.

„Oh. Natürlich, es ist ja schon sehr spät.“ Mr. Sung Ting steigt vom Schreibtisch herunter. „Ach, und bitte richten Sie Ihrem Kollegen meine Entschuldigung aus. Ich befürchte es würde ihn nur wieder erschrecken, wenn ich dafür persönlich erscheine.“

„Alles, nur lassen Sie uns gehen...“, keucht Elch und packt Sissi am Arm. „Wiedersehen!“

„Oh, einen kleinen Gefallen könnten Sie mir noch tun!“ hält Mr. Sung Ting sie auf und kramt in den Schubladen seines Schreibtisches, wo er schließlich ein Blatt Papier herausholt. „Wenn Sie so freundlich wären das hier einmal laut vorzulesen?“

Resignierend nimmt Elch den Zettel entgegen und überfliegt ihn kurz. Dann schaut er verständnislos zu Mr. Sung Ting, der ihn mit einem Nicken signalisiert es einfach vorzulesen. Elch schüttelt den Kopf und holt Luft, um diesen Mist möglichst in einem Atemzug hinter sich zu bringen.

„An die treuen Kommentarschreiber, Favoritennehmer und Schwarzleser von ‚Avatar Hills 90210’: Man dankt für Ihr Interesse und Ihre Treue während der letzten Monate. Auch wenn durch menschliches und technisches Versagen nicht jeder Upload-Termin wahrgenommen werden konnte, so hofft man, dass Sie nicht umsonst mit Vorfreude jedem neuen Kapitel entgegen gefiebert haben und dieses Projekt Ihnen die ein oder andere Stunde versüßt hat. Falls Sie an einer Fortsetzung interessiert sind und Ihren Teil dazu beitragen wollen, werfen Sie bitte einen Blick in die Charakterübersicht.

Es dankt recht herzlich

Ihre Snufkin.“

Elch und Sissi starren auf den Zettel in der Hoffnung einen Sinn darin zu erkennen, doch nach wenigen Sekunden geben sie auf und Elch wirft das Stück Papier einfach auf den Boden. Anschließend verlassen sie ohne ein weiteres Wort den Raum und lassen ihren Chef alleine stehen, dem ihre Reaktion ein Rätsel ist.

Sie gehen zurück zum Fahrstuhl, schenken der pompösen Melodie beim Öffnen der Türen keine Beachtung und fahren hinunter in den siebten Stock. In der Halle kommt ihnen Colin entgegen gerannt, der nach seinem Gesichtsausdruck zu urteilen schon mit dem Schlimmsten gerechnet hat.

„Wo wart ihr denn?! Ich dachte ich bekomme einen Herzinfarkt, als ich wieder zu mir gekommen bin und niemand da war!“

Elch und Sissi sehen sich seufzend an, nehmen Colin in ihre Mitte und beginnen ihm erschöpft zu erklären, in was für einem Irrenhaus sie ab sofort arbeiten werden.


Nachwort zu diesem Kapitel:
*Die Originalfic sowie dieses MSTing wurden lange vor Legend of Korra und Airtemple Island geschrieben; trotzdem ein lustiger Zufall. Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (34)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Rondine
2011-05-31T12:57:37+00:00 31.05.2011 14:57
Endlich komme ich auch mal dazu zu kommentieren! >___>

Dieses MSTing ist einfach nur köstlich und ich habe mich beim Lesen prächtig amüsiert! :D So prächtig, dass ich die ganzen Stellen gar nicht beschreiben kann! XD
Die einzelnen Charaktere sind mir richtig ans Herz gewachsen...
Na ja, Sissi macht mir vielleicht ein bisschen Angst, und Colin tut mir verdammt Leid... .___. Ihn habe ich wohl am meisten in mein Herz geschlossen. x3

Der Schrei als Mitarbeiter ist übrigens sehr geil! XD
Ich habe mich bekringelt vor Lachen und sein bayerischer Dialekt ist ja sowieso Hammer! XD

Gut, ich werde mich jetzt daran machen den zweiten Teil zu kommentieren, zumindest das, was davon schon online ist! :D
Von:  littlpinkunicorn
2011-04-26T22:50:12+00:00 27.04.2011 00:50
"Eine blutbespritzte, orange-gelb gestreifte Wollmütze liegt auf den traurigen Überresten des Schneemannes, den der Grundschüler Willi ganz allein gebaut hatte." - bwahahaha! XDDDD Einfach nur geil!!! XDDD
Also der Einstieg gefällt mir schonmal xDDD
(aber der arme Willi! x'D)
Von:  Felitidae
2010-12-26T20:48:06+00:00 26.12.2010 21:48
Hey ^^
hab mir in den letzten Tagen mal (trotz Weihnachtsstress) die Zeit genommen um dieses MSTing durchzulesen ^^ und ich bereue es kein Stück xD
Hast du echt Klasse gemacht : ) Hab mir letzte Nacht die letzten 4 Kapitel durchgelesen und musste mich echt beherschen nicht laut loszulachen und so das ganze Haus aufzuwecken xD Deine eigenen Charaktere find ich echt genial, gerade Elch find ich echt zu geil und Mephisto sowieso ^^
Ich hoffe es findet sich bald eine "gute" (haha) FF, zu der du noch ein MSTing schreiben kannst ^^ Werd das dann auf jeden Fall auch lesen : )
liebe Grüße und schöne Feiertage
Frau Rebell
Von: abgemeldet
2010-07-13T06:47:10+00:00 13.07.2010 08:47
Hey,

das ist mal ein echt geniales MSTing. Es gab kaum ein Kapitel bei dem ich mich nicht vor Lachen weggeschmissen hätte. Einer der persönlichen Highlights, die es hier bei den Animexx Fanfics gibt.
Weiter so und würde mich freuen, mehr von dir zu lesen.

Liebe Grüße, Suki
Von: abgemeldet
2009-12-23T09:38:52+00:00 23.12.2009 10:38
Hallo,
Das ist das erste MSTing, das ich lese, also wundere dich bitte nicht über mein grenzdebiles Gefasel.
Mir ist beim Lesen manchmal der Gedanke gekommen, dass da jemand zu oft South Park geguckt hat, jedenfalls habe ich noch nie Charaktere mit einem vergleichbaren Anfall an Verrücktheiten gesehen.
Das Bayrisch von Herr Der Schrei (wie bitte schön kommt man auf so einen Charakter, den musst du dir patentieren lassen!) - ist auf jeden Fall anbetungswürdig. Wenigstens ist in dieser Behörde der Oberchef recht umgänglich.
Jedenfalls hast du in Zukunft einen Stammleser mehr. Leider hätte ich auch nur eine Avatar-Geschichte, die ich dir präsentieren könnte, aber die ist mindestens genauso schlimm wie diese hier, (beziehungsweise noch schlimmer, weil sich die hochdramatischen Dialoge auch auf König Bumi erstrecken). Aber mit dieser Story als Sue-Filter sollte sich eigentlich etwas finden lassen.

m.f.G.
(Namen aus der Überschrift einsetzen)
Von:  Die_Georgesons
2009-07-30T20:06:39+00:00 30.07.2009 22:06
So, ich hab es natürlich geschafft ;) Wer so nett bettelt, dem muss man doch entgegenkommen, nicht wahr?

Sissi gefällt mir in dem Kapitel sehr gut. Das, was mit ihr im letzten falsch gelaufen ist, ist jetzt wunderbar geworden, so bin ich sie gewohnt und so will ich sie auch lesen.
Auch, wenn Colin das mit dem feuchten Finger nun mal doch gar nicht verdient hat. Armer Kerl.
Sehr gutes Bayrisch im Übrigen, die Einheimische konnte keinen Fehler finden. Und hat sich sehr amüsiert. An Heidengaudi sozusagen xD

>> „Tut mir leid, dass ich Sie killen wollte!!“

Mein Highlightsatz. Aber ein Ausrufezeichen weniger hätte es doch auch getan :D

Mr. Sung Ting rockt sowieso ungemein, ich bin ja echt ganz begeistert xD

Schöner Epilog, der alles wirklich glatt und sauber abrundet, aber gleichzeitig die Spannung auf das, was kommt, aufrechterhält.

Gute Arbeit :D
Von: abgemeldet
2009-07-20T07:01:30+00:00 20.07.2009 09:01
wirklich toll!!!!!

die ganzen angestellten dort sınd sıcherlıch so verrückt weıl sıe mıt vıelen schlechten arbeıten zu tun haben^^

ıch freu mıch schon auf den naechsten auftrag lg shıla1
Von:  Adept94
2009-07-18T18:05:05+00:00 18.07.2009 20:05
Ok. Niucht schlecht, nicht schlecht... Wenn Colin auf fremden Speichel so reagiert will ich nicht wissen wie er dann auf andere Dinge anspringt... N´Zungenkuss als Mordwaffe, schon interessant. Nun sobald ich meine Beute näher untersucht habe kriegste den Link.

m.f.G.
Adept94
Von:  Die_Georgesons
2009-06-14T11:07:14+00:00 14.06.2009 13:07
So, es hat ein wenig gedauert, weil ich es echt einfach vergessen hatte, nach dem Lesen einfach noch mal einen Kommentar zu verfassen. Wird jetzt aber nachgeholt.

Was ich ein wenig vermisse, ist die Ankündigung, die Sissy im letzten Kapitel gegeben hat. Was ist aus der Abreibung für Colin geworden? Hat sie es schlicht vergessen? Da klafft irgendwie ein Loch im Erzählfluss.
Zudem finde ich Sissy ein wenig arg aggressiv in diesem letzten Teil. Sicher, sie war es schon immer, aber es ist irgendwie doch einen Ticken zu heftig geworden, wie hier:
>>„Wozu Farbe?“ fragte er überfordert.
Sissi: Um sie dir in den Arsch zu schieben!! Meine Fresse, wozu will die Sue wohl Farbe, du Spacko?!

Und das klafft eben gerade deswegen heraus, weil der eigentliche, sehr, sehr gute Stil, der mir so gefällt, dann eben doch die Oberhand gewinnt, bei folgenden Dingen :D

>>„Naja, mir ist dass hier alles zu kahl, deswegen werden wir dass etwas farblicher gestalten!“ Sie grinste ihn an.
Elch: Rette sich wer kann, es ist Tine Wittler!

>>„Achso, deswegen wohne ich jetzt hier??“
Colin: Da hast du deinen Plan, Sissi. Er wollte eine Hauswirtschaftshilfe.
Das ist natürlich so perfide, da wäre niemand drauf gekommen.

>>So ungefähr lief in den nächsten zwei Wochen jeder Tag ab.
Colin: Also kauft sie jeden Tag Lebensmittel und er Farbe?
Sissi: So ähnlich wie bei „Und täglich grüßt das Murmeltier“? Das ist ja beknackt!
Vielleicht ist das ja ein sehr großes Haus und die brauchen sehr viel Farbe oO

>>Elch: Warum nicht gleich „Bärchen“? Ich hätte meine Ex am liebsten jedes Mal kopfüber ausm Fenster gehangen, wenn sie mich so genannt hat!
Ach komm schon immerhin waren es keine wüsten Tierkreuzungen wie Mausebär.

>>Aang lief neben seiner Tochter und neben ihr lief, ihre Hand haltend, Jee. Aang sah Jee an.
Elch: „Jee passt den Ball zu Kyoshi, Kyoshi zurück zu Jee und ouuu, böses Foul von Aang!!“
Sissi: „Die Sue bekommt einen Freistoß!“
Das ist mein persönlicher Lieblingsteil, das find ich einfach herrlich umgesetzt.

>>„Mama? Darfst du denn überhaupt mit?“ Sie sah auf den Bauch ihrer Mutter.
„Ja, Liebling, das geht gerade noch. Ich bin ja erst am Anfang vom 7. Monat. Aber Mai kann leider nicht mehr mit. Sie ist schon am Ende des 8.
Colin: Schwangere Frauen dürfen ab dem achten Monat nicht mehr ins Theater? Interessant.
Sissi: Ich frag mich gerade nur, warum die nach zig Wochen immer noch bei Aang rumhängen! Hat Zuko nicht was zu tun, zum Beispiel, öh...Regieren?!
Kennt Colin denn nicht dieses geheime Gesetzbuch der Avatarwelt, das sich nur mit dem beschäftigt, was schwangere Frauen da nicht mehr dürfen? Hat Zuko in der Zeit erlassen, in der er eigentlich… hätte regieren sollen…
>>Deswegen ist Zuko auch nicht mit, er wollte sie nicht alleine zu Hause lassen.“
Elch: Er hat die Wahl zwischen seiner schwangeren Frau mit Stimmungsschwankungen und Kultur. Schwierig.
Das hat schon manche um den Verstand gebracht.

>>„Alles klar mein Schatz. Ihr könnt uns ruhig öfter besuchen!“ Er gab Kyoshi einen Kuss auf die Stirn und schüttelte Jee die Hand.
Elch: Und dabei flüstert er ihm noch so was zu wie: „Bis nächsten Monat ist sie schwanger oder ich mach dich kalt!“
*lacht*

>>Plötzlich beugt sich Colin nach vorne, hält sich die Stirn und beginnt zu kichern, wobei man es auch als leises Schluchzen wahrnehmen könnte.
„Und das machen wir ein ganzes Jahr lang? Ich glaube, wir hätten lieber ganz normal weiter zur Uni gehen sollen.“
Tjaahahah, wer sich gegen das Bildungssystem entscheidet muss leiden.

… jetzt will ich natürlich wissen, wer der Kerl mit dem Kakerlaken-Kostüm ist (:
Nein, alles in allem finde ich es einen durchaus gelungenen Abschluss für dieses MsTing. Es hat einfach Spaß gemacht, es zu lesen.

Von: abgemeldet
2009-06-07T11:28:55+00:00 07.06.2009 13:28
wirklich toll geschrieben!!!!! ich freu mich schon auf ihren nächsten auftrag...wird bestimmt toll!!!!!!

lg shila1


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