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Pearl

von

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Prolog

In Gedanken versunken saß ein zierliches Mädchen auf einem der Felsen, die ins Meer hinaus ragten und lauschte wie die Wellen gleichmäßig dagegen schlugen. Die Sonne versank gerade am Horizont und tauchte ihn in ein wunderschönes rot. Es war eine ihrer liebsten Beschäftigungen hier zu sitzen und in die Ferne zu schauen. Sie liebte es zu sehen wie unendlich weit das Meer sich gen Horizont erstreckte und träumte von Piraten, fernen Ländern und Abenteuern. Es gab ihr ein Gefühl von Freiheit.

Freiheit die sie in der Realität nicht besaß. Zu sehr war sie an diesen Ort gebunden. Allein schon Pearl, ihrer kleinen Schwester, wegen. Seit die Eltern der Mädchen nicht mehr am Leben waren mussten sie versuchen über die Runden zu kommen. Hinterlassen hatten sie den Mädchen nur eine alte verkommene Kneipe am Pier. Die Einnahmen die das selbst noch junge Mädchen dort machte genügten gerade mal für den Unterhalt und Essen. Eigentlich waren sie die Zeit die sie hinter dem Tresen verbrachte überhaupt nicht wert. Dennoch blieb ihr keine andere Wahl. Es gab keine Alternative. Keinen Ausweg.

Ein Tag wie jeder andere

Langsam wanderte ihr Blick zu ihrer kleinen Schwester her rüber, die auf einem der Felsen kniete und angestrengt. Krebse beobachtete. "Pearl, wir müssen zurück. ich muss den Laden wieder auf machen." riss sie ihre kleine Schwester Pearl aus ihrem Spiel. Doch diese nickte sofort still, vergnügt und kam ohne Widerspruch. Vorsichtig ergriff sie die kleine Hand und führte das Mädchen an jener, zurück über die Felsen, in Richtung Pier. Eilig sputeten aste die Holzplanken entlang. Wie so oft hatte die Ältere die Zeit beim träumen völlig aus den Augen verloren und war nun doch etwas zu spät dran. An der senilen Kneipe angekommen, löste sie den großen Riegel und öffnete die Tür. Langsam betraten die Geschwister den Raum. Erst hier lies sie die Hand der Kleinen wieder los. Ein Lächeln zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab, bevor sie die Kleine bat: " Sei so lieb und geh rauf in dein Zimmer. Ich möchte nicht das du noch unten bist, wenn Gäste kommen. " Pearl nickte, gab aber wieder keinen Ton von sich. Dann rannte sie auch schon die knarrenden Holztreppen nach oben.

Ihrer große Schwester entzündete der Weilen die Kerzen und Leuchter im Raum und drehte das Schild an der Tür auf: Open. Es dauerte nicht lange da kamen auch schon zwei ältere Männer, wahrscheinlich Fischer auf der durchreise, in die Kneipe. Nach und nach füllte sich diese dann auch etwas. Alle aßen, tranken und sangen. Doch für das Mädchen bedeutet das nichts als Stress, hieß aber auch das endlich wieder etwas mehr Geld in die Kasse kam.

Morgens gegen drei war dann auch der letzte singende Seemann wieder gegangen. Direkt hinter ihm schloss sie, völlig übermüdet den Laden zu und fing an das Chaos, dass die Gäste hinterlassen hatten zu beseitigen. Sammelte dazu die leeren Flaschen ein und entschloss sich schließlich auch noch einmal durchzukehren, was sie für gewöhnlich erst noch etwas Schlaf tat. Doch ein komisches Gefühl hielt sie wach. Denn obwohl sie gesehen hatte wie auch die letzten Gäste das Lokal verlassen hatten, bekam sie aus irgendeinen Grund das Gefühl beobachtet zu werden nicht mehr los. Etliche Male sah sie sich im Laden um und lauschte, stellte aber nie Geräusche fest und nahm auch sonst nichts war. Als letzte löschte sie dann noch die Lichter im Raum.

Als sie endlich alles erledigt hatte schleppte sie sich die große Holztreppe nach oben. Öffnete vorsichtig die Tür und betrat das Zimmer. Leise schloss sich die Tür hinter ihr wieder, während sie sich zu ihrer kleinen Schwester ins Bett legte. Behutsam fuhr sie mit rechten Arm um das kleine Mädchen und schlief erschöpft nach wenigen Minuten ein.



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