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Be my Boyfriend

Fortsetzung von Be my Valentine
von

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Das erste richtige Date


 

Das erste richtige Date
 

«Ich weiß nicht...» sagte ich leise in mein Handy, während ich dabei war mir das Gemüsangebot anzusehen. Ich konnte mich nicht entscheiden, da sie Heute sehr viel Gemüse im Angebot hatten das auf mich auch einen guten Eindruck machte. Aber es war nicht das Einzige bei dem ich mich nicht entscheiden konnte.
 

«Naruto jetzt komm schon. Es ist doch nur ein kleines Date. Ich möchte endlich als dein Freund, ein richtiges Date mit dir haben.» Das wollte ich eigentlich auch...Doch ich war verunsichert. Es war einfach alles so neu für mich. Diese ganze Beziehungskiste. Außerdem war unsere Beziehung auch gerade ganz neu. Und ich fürchtete mich davor das sie in die Brüche gehen könnte, wenn jemand aus unseren Bekanntenkreisen merkte das ich und Sasuke zusammen waren, weil sie es nicht gut hießen und unsere Beziehung so unter druck setzten das sie darunter zerbrach.
 

«Ich hätte auch gern ein...Date mit dir...» Ich spürte wie meine Wangen ganz heiß wurden und am liebsten hätte ich mein Gesicht versteckt. Immerhin war das mein Stammsupermarkt. Seitdem ich beinah vollständig zu Hause die Küche übernommen habe -mit zwölf- kam ich her und kaufte hier ein, weil die Preise fair und das Angebot einfach sagenhaft war.
 

Die Leute hier kannten mich. Und sie würde es gewiss brennend interessieren wieso mein Gesicht leuchtete wie eine rote Ampel. Und wenn sie eins und eins zusammenzählten, dürfte bald ein neues Gesprächsthema die Runde machen. Nämlich das der kleine, dicke Naruto Uzumaki scheinbar eine Freundin hatte. Und wenn das erst mal meine Familie und meine Freunde mitbekamen, war es gewiss nur eine Frage der Zeit bis herauskam das ich keine Freundin hatte, sondern die Freundin war.
 

Ich machte mir nichts vor. Körperlich und geistig war ich Sasuke unterlegen. Auch was Dominanz und Arroganz angeht, was scheinbar ein Seme braucht. Außerdem hatte ich im Moment auch nichts dagegen den weiblichen Part zu übernehmen, wenn man mir das gewiss aber nicht glaubte.
 

Es war meine erste Beziehung...Und ich brauchte ganz ehrlich wenigstens etwas Führung. Denn ich hatte wirklich null Ahnung was ich tun sollte, oder lassen sollte. Denn ich hatte zwar immer wieder davon geträumt nicht ewig allein zu sein, aber der Großteil von mir hatte die ganze Sache eigentlich schon aufgegeben gehabt, weswegen ich nicht weiter mich mit dem Thema Beziehung beschäftigt hatte. Somit stolperte ich quasi als blinder durch einen dunklen Raum.
 

Gut das war auch Sasukes erste Beziehung. Dennoch schien er mehr Erfahrung zu besitzen als ich. Wenn er etwas tat sah man nie Unsicherheit. Nur reines Glück und Freude. Und der Gedanke daran ließ mich noch stärker erröten. Denn er empfand das wegen mir.
 

«Naruto? Erde an Naruto!»
 

«Wah?...Oh tut mir Leid! Ich hab über was nachgedacht....Tut mir leid...Ich wollte dich nicht ignorieren.» stammelte ich dann schnell entschuldigend und schämte mich. Gott ich war wirklich ein beschissener Freund.
 

«Ist Ok. Du hast dir wieder deinen hübschen Kopf, über unsinnige Dinge zerbrochen, nicht wahr?» Ich persönlich fand diese Dinge nicht unsinnig. Aber da gingen unsere Meinungen auseinander. Und darum konnte ich nicht anders als zu leugnen.
 

«Ich hab über die Gerichte nachgedacht die ich am Wochenende kochen kann mit den ganzen Angeboten die sie heute haben...» log ich und griff einfach nach irgend etwas um dann weiter zu gehen. Denn einige Leute fingen schon an zu gucken.
 

«Verstehe.» In dem einen Wort schaffte er es mir mitzuteilen das er mich nicht glaubte, es aber Ok war. Aber ich wusste das ich schon wieder in ein Fettnäpfchen getrampelt war...Und das es nur eine Frage der Zeit war bis ich in eines Trat aus dem ich nicht mehr raus kam.
 

«Was hast du eben gesagt?» fragte ich und versuchte die Sache irgendwie wieder zu retten.
 

«Ich sagte, wenn du es auch willst lass es uns tun. Ich hab mir schon alles genau überlegt. Und wir werden auch nirgendwohin gehen wo Leute abhängen werden die uns kennen.» Das er das bescheuert fand, sagte er nicht. Doch ich wusste es trotzdem. Und ich schämte mich. Denn er tat das nur wegen mir.
 

«Es tut mir Leid.» nuschelte ich. Ich war wirklich der mieseste Freund den es auf dieser Welt gab. Der wirklich Mieseste.
 

«Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Du hast mir gesagt das du noch nicht dafür bereit bist die Sache öffentlich zu machen.» Keine Anklage. Nur reines Verständnis. Gott ich hatte diesen Kerl nicht verdient...Oder das er mich so sehr verehrte. «Auch wenn ich immer noch dagegen halte das niemand bemerken würde das wir zusammen sind. Schließlich können sie das ja nicht riechen und glauben einfach das wir als Freunde abhängen.»
 

Das stimmte. Aber allein daran hatte ich schon gesehen das die Leute alles andere als gut damit umgehen konnten. Die meisten konnten einfach nicht glauben das ich und Sasuke Freunde sein sollten. Für sie war es einfach unbegreiflich wie so ein super cooler Kerl wie Sasuke mit jemanden wie mir abhängen wollte. Und man hatte uns zwar nicht angegriffen, oder so. Aber das man die Sache missbilligte stand außer Frage. Und wahrscheinlich war es nur eine Frage der Zeit bis das böse Blut überhand nahm und man doch auf uns herum hackte. Besonders bei Sasukes Fan-Club dürfte das nicht mehr all zu lange dauern.
 

«Freunde küssen sich nicht zur Begrüßung auf die Wange.» Und bisher kannten wir noch verdammtes Schwein gehabt das niemand das gesehen hatte.
 

«In Frankreich schon.» sagte Sasuke belustigt und ich konnte förmlich sehen wie er lächelte. Etwas was er sonst eigentlich nie getan hatte. Nichts schien ihn um lächeln zu bringen...Außer ich.
 

«Wir sind aber in Japan und keiner von uns beiden ist Franzose.»
 

«Das würde ich so nicht sagen. Es ist offensichtlich das du Vorfahren in Europa hast. Vielleicht stammen diese ja aus Frankreich?» Er konnte es nicht lassen und ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen.
 

«Ich glaube nicht. Soweit ich weiß stammte meine Urgroßmutter Väterlicherseits aus Deutschland. Und die Eltern meiner Mutter kommen, glaube ich, aus Amerika.»
 

«Interessante Mischung. Aber dafür sprichst du aber nicht gerade gut englisch.»
 

«Weil ich es auch nicht als kleines Kind gelernt habe.» Ich rollte mit den Augen. «Und bevor du anfängst. Deutsch kann ich auch nicht.»
 

«Schade. Aber nun gut... Lass uns ausgehen. Diesen Sonntag. Du wirst es nicht bereuen. Fest versprochen.»
 

Ich biss mir auf die Unterlippe und kaute darauf herum. Die Zweifel versuchten wieder die Oberhand zu gewinnen. Doch ich hatte keine Lust mehr auf sie. Ich wollte endlich einen Schritt weiter kommen. «Also...gut...Aber wenn ich es doch bereue verhau ich dich! Ich schwörs!» Ich wusste das es nur eine leere Drohung war. Denn ich konnte niemanden verhauen. Ich war einfach zu sehr Softi dafür. Wobei Kiba nicht zählte. Der war die Ausnahme mit dem verhauen...Und manchmal Kyuubi.
 

«Ich bin damit einverstanden. Ich hol dich dann Sonntag gegen drei ab.» Und bevor ich protestieren konnte hatte er schon aufgelegt. Und ich wusste das es sinnlos war zurück zu rufen. Denn sehr wahrscheinlich ignorierte er meine Anrufe.
 

Gott Sasuke würde Sonntag bei mir aufkreuzen! Ich wurde so nervös das mir richtig schlecht war. Mehr als schlecht. Einerseits vor Freude, doch andererseits auch vor Furcht. Denn eine falsche Bewegung und meine Familie würde wissen das mich kein normaler Freund abholen kam. Und auch wenn meine Geschwister und mein Dad von meiner Bisexualität wussten, war es doch etwas anderes wenn ich ihnen einen festen Freund servierte. Noch dazu wenn ich in der Beziehung den Uken machte.
 

Ich atmete tief durch und versuchte ruhig zu bleiben. Denn Sasuke hatte mir versprochen es langsam angehen zu lassen. Was ein wirklich gewaltiges Entgegenkommen war und ich wieder nur betonen konnte das ich ihn nicht verdiente.
 

Er würde sich sicher benehmen...Hoffentlich. Denn auch wenn er es mir versprochen hatte. Irgendwann war gewiss auch seine Geduld vorbei. Besonders, wenn ich nicht endlich mal aus mir raus ging und ihm entgegen kam. Darum entschloss ich mich dazu dies diesen Sonntag zu tun. Ich würde mit Sasuke einen schönen Tag haben und vielleicht sogar es schaffen über meinen Schatten zu springen, so das wir endlich unseren ersten Kuss haben konnten.
 

Allein der Gedanke daran machte mich ganz kribbelig!.
 

~♦Boyfriend♦~


 

Ich betrat die Wohnung und schlüpfte aus meinen Schuhen. «Bin wieder da!» rief ich, doch bekam ich keine Antwort. Aber das wunderte mich nicht. Meine Geschwister waren sicher noch in der Schule und Dad in seinem Büro. Somit war ich erst mal allein zu Hause.
 

Nachdem ich die Schuhe ausgezogen hatte ging ich in die Küche und stellte da meine Einkäufe ab. Danach ging ich in mein Zimmer, stellte meine Schultasche weg und schlüpfte in eine bequeme Jeans und einen orangenen Kapuzenpullover.
 

Ich trat raus in den Flur und da ging die Wohnungstür auf und herein kam mein Dad. Er wirkte total aufgekratzt, aber aus einem ziemlich freudigen Grund. Das sah man sofort. Denn so glücklich hatte ich ihn lange nicht mehr gesehen.
 

Doch als er mich bemerkte wurde das Lächeln was auf seinen Lippen lag leicht schief und in seinen Augen lag ein ertappter Ausdruck. Doch wusste ich nicht wieso. Schließlich schien er nichts verbotenes gemacht zu haben...Oder?
 

Gedanklich schüttelte ich meinen Kopf. Mein Dad würde nie etwas verbotenes tun. Er war ein guter Mensch dem das Gesetzt wichtig war, weswegen er ja auch Anwalt geworden war. Wahrscheinlich deutete ich alles einfach nur falsch.
 

«Hi Dad. Du bist früh wieder da.» lächelte ich.
 

«Ja. Heute war nicht so viel los...Du bist aber auch schon früh zu Hause.» entgegnete mein Dad freundlich und zog seine Schuhe aus.
 

«Heute ist die letzte Stunde ausgefallen. Es gab eine Konferenz.» erklärte ich und ging in die Küche. «Scheinbar wollen sie das Schulfest vorverlegen.» Ich schlüpfte in meine Schürze und begann die Einkäufe wegzuräumen die ich nicht brauchte im Moment.
 

«Ist wirklich ungewöhnlich. Aber wahrscheinlich denken sie sich etwas dabei.» meinte Dad und ich hörte wie er rüber in sein Zimmer ging. Sicher wollte er sich auch etwas bequemeres anziehen.
 

Ich bezweifelte das eher. Denn in letzter Zeit drehte die Alte -unsere Rektorin- am Rad. Denn vor zwei Wochen hatte sie vorgeschlagen eine neue Uniform einzuführen, weil die alte Uniform längst überholt sei. An sich kein schlechter Vorschlag. Leider nur hatte sie keinen einzigen Schüler, oder Schülerin gefragt, sondern ihren eigenen Wunsch durchsetzen wollen. Doch alle Schüler und auch die meisten Lehrer waren dagegen gewesen.
 

Gut die Schuluniform der Mädchen wäre noch gegangen. Einige Mädchen hätten sogar recht süß darin ausgesehen, doch für den Rest war es einfach nur grässlich. Besonders für die Jungs. Denn Tsunade-baa-chan wollte Uniformen mit Rüschchen und Spitze und zu allem Überfluss war die Uniform auch noch rosa gewesen. Und zwar nicht nur bei den Mädchen.
 

Und nun nachdem beinah die ganze Schule dagegen waren lief eine Umfrage in Form eines Fragebogens herum. Dort konnte man Ankreuzen was einem persönlich gefallen würde. Schnitt, Farbe und so weiter. Dieser würde dann von der Schülerverwaltung ausgewertet werden und ein Team bestehend aus dem besten Künstlern der einzelnen Jahrgänge und dem Handarbeitsclub würden sich dann daran setzen eine kleine Auswahl von Uniform Vorschlägen zu erstellen aus denen die anderen Schüler dann ihren Favoriten auswählen konnten.
 

Das würde ziemlich viel Arbeit und Zeit kosten, doch war es um einiges besser als dieser rosa Alptraum. Denn dann hätte ich die Schule gewechselt. Denn mir fehlte es das ich erst mal wahrscheinlich aussah wie eine Presswurst und zweitens dann als rosa Schweinchen betitelt wurde. Das wäre wahrscheinlich eine zu große Belastung für meine Beziehung.
 

Als ich an meine Beziehung dachte, spürte ich wie meine Wangen heiß wurden und mein Herz schlug in meiner Brust so schnell das es sich anfühlte wie ein aufgeregter Kolibri. Denn auch wenn ich schon drei Wochen mit Sasuke zusammen war, fühlte es sich immer noch an wie ein Traum aus dem ich jede Sekunde unsanft gerissen werden konnte.
 

Und schon allein der Gedanke daran bereitete mir entsetzliche Bauchschmerzen. Denn es gab nichts vor dem ich mehr Angst hatte. Denn ich hatte sechzehn Jahre lang gewartet und die Hoffnung schon fast aufgegeben das es draußen in der Welt jemand gab der mich liebte. Das es überhaupt einen Menschen gab für den ich attraktiv wirkte. Und nun wo ich so jemanden gefunden hatte, würde es mich vielleicht zerstören, wenn dieser mich fallen ließ.
 

Ich wusste selbst das dies ziemlich melodramatisch klang. Das ich mich wie eine kleine Dramaqueen anhörte. Denn gewiss gab es noch mehr Leute da draußen die viel Speck mit Brille toll fanden. Schließlich gab es für alles Fetischisten. Obwohl ich nicht wusste ob es so gut wäre mit so einer Person zusammen zu sein.
 

Obwohl, Sasuke war ein Stalker...Im gewissen Sinne. Und ich war mit ihm zusammen. Und wenn man recht darüber nachdachte betete er meine Speckröllchen an...Gut anbeten nicht gerade. Doch er mochte es das es bei mir mehr zum anfassen gab. Auch wenn ich persönlich fand das es bei mir nicht mehr gab zum anfassen, sondern viel zu viel.
 

Du bist nicht fett!
 

Erneut schwirrten mir diese Worte im Kopf herum, die Sasuke mir ständig sagte, wenn unsere Gespräche nur Ansatzweise in die Richtung meines Körperumfangs, oder Körpergewichts gingen. Er wurde sogar richtig sauer deswegen, weil ich ihm noch immer nicht glaubte das ich so wie ich war, vollkommen richtig war. Das es an mir nichts auszusetzen gab. Und das er jedes überflüssige Kilo an mir liebte.
 

Nur ich liebte es nicht. Ich hasste noch immer meinen Körper. Besonders jetzt wo ich in einer Beziehung war. Denn ich wollte...Naja ich wollte einfach für Sasuke schön sein. Ich wollte das er sich nicht für mich schämen musste. Jedenfalls nicht so sehr. Denn vom Aussehen her war ich keine wirkliche Granate, selbst wenn man den ganzen Speck weg ließ.
 

Ich war für einen Jungen ziemlich klein, mein Gesicht war selbst ohne Speck ziemlich rund und für einen Jungen waren meine Augen auch verdammt groß. Dazu trug ich noch eine Brille...Gut Brillen konnten an der richtigen Person ganz heiß aussehen. Leider war ich keine dieser Personen. Und ich hatte wirklich schon allerhand Modelle in meinem Leben gehabt, weswegen man nicht sagen konnte das ich es nicht beurteilen konnte.
 

Ich schüttelte meinen Kopf und versuchte diese düsteren Gedanken zu vertreiben, die sich ständig in meinen Verstand schlichen und mich dann quälen. Danach holte ich Töpfe und was ich sonst noch brauchte aus den Schränken und begann mit dem kochen.
 

Wenige Minuten darauf kam Dad in einer hautengen Jeans und einem schwarzen Rollkragenpullover in die Küche. Und wieder konnte ich nicht umhin zu bewundern wie gut mein Vater aussah. Und das er genauso gut hätte Model werden können, obwohl wenn die Frauen hörten das er Anwalt war, seufzten sie sogar noch lauter, wenn er nicht gerade in Hörweite war.
 

Denn ein so gutaussehender Mann der auch noch Köpfchen hatte stand im Kurs bei den Frauen ganz oben. Und ich kannte mehr als eine Frau die sich ein Bein ausgerissen hätte nur für ein kurzes Gespräch mit meinem Vater.
 

Aber das waren nicht mal die schlimmsten. Einmal hatte ich aufgeschnappt, dass eine Frau sogar ihr Erstgeborenes hergeben würde nur für ein Date mit meinem Dad. Was mich mal wieder zu der Frage brachte wieso Dad eigentlich bisher mit niemanden wenigstens mal ausgegangen war.
 

Gut er hatte Mum über alles geliebt. Und wenn ich ehrlich war wüsste ich nicht so recht was ich davon halten sollte, dass eine neue Frau in Dads Leben trat. Und das sie vielleicht sogar unsere Stiefmutter werden könnte. Doch ich wollte das Dad glücklich war. Ich wollte nicht das er für den Rest seines Lebens allein blieb, was gut passieren konnte.
 

Schließlich würden ich, Kyuubi und Kana nicht ewig mit ihm zusammen wohnen können. Besonders meine Geschwister würden schon im *April ausziehen, da beide auf die Uni nach Tokio gingen und dorthin ziehen würden.
 

Und was mich anging. Ich besaß nicht genug Köpfchen für eine Uni. Darum würde ich sehr wahrscheinlich eine Ausbildung beginnen. Ich wusste zwar noch nicht als was, aber ich hatte ja noch zwei Jahre Zeit um darüber nachzudenken. Aber dennoch würde auch ich irgendwann ausziehen. Und dann sollte Dad nicht alleine sein.
 

Darum würde ich akzeptieren wenn er sich jemanden suchte den er lieben und mit dem er zusammen sein konnte. Wenn es sich auch nicht vermeiden ließ, dass wenigstens ein kleiner Teil es als Verrat an Mum ansah.
 

Doch wo ich daran dachte. War das vielleicht der Grund wieso Dad mit niemandem aus ging? Wollte er Mum nicht verraten? Glaubte er vielleicht das sie es übel nehmen würde, wenn er es wagen sollte sich in jemand anderen zu verlieben? Oder auch nur mit jemand anderem auszugehen?
 

«Naruto? Wieso siehst du mich so komisch an?» fragte Dad mich und auch wenn er ganz fröhlich wirkte, war da so eine leichte Verunsicherung in seinen Augen.
 

«Wieso hast du eigentlich keine Dates?» Kurz war ich selbst etwas über mich erschrocken. Denn eigentlich hatte ich es nicht fragen wollen. Denn das war doch etwas zu persönlich. Leider nur war mein Mund wieder einmal schneller gewesen als mein Kopf und nun saß ich wieder in einem Fettnäpfchen und musste zusehen wie ich da wieder raus kam.
 

Mein Dad war nicht minder erschrocken über meine Frage. Außerdem war er ziemlich überrascht und verblüfft das ausgerechnet ich das ihn fragte. Schließlich wäre die Frage eher typisch für Kyuubi gewesen, da er bei so etwas selten ein Blatt vor den Mund nahm. Obwohl auch Kana wahrscheinlich eher so etwas gefragt hätte, wenn sie der Meinung gewesen wäre das Dad so etwas brauchen würde.
 

Natürlich hätte sie es viel geschickter angestellt als ich. Sie wäre gewiss nicht mit der Tür ins Haus gefallen, sondern hätte das Thema einfach in ein Gespräch einfließen lassen, oder so.
 

«Also...Das ist schwierig...» meinte mein Dad und kratzte sich am Hinterkopf. Danach setzte er sich auf seinen Platz. «Seit dem Tod deiner Mum...Nun es war mir einfach nicht in den Sinn gekommen auszugehen...Ihr drei wart damals noch so klein und die Arbeit hat mich fast verschlungen...Und ich wusste nicht ob ich jemals wieder eine andere Frau in mein Herz lassen könnte...»
 

Das verstand ich. Als wir noch klein waren, war Dad ein alleinerziehender Vater, der versuchte Job und Kinder unter einen Hut zu bringen. Und da hatte er keinerlei Zeit gehabt um nebenbei noch eine Beziehung zu führen. Außerdem hatte er um Mum getrauert und ihm wäre niemals in den Sinn gekommen zu dem Zeitpunkt sich jemand neues zu suchen.
 

«Ich weiß...Aber was ist jetzt?...Ich meine...Wir sind ja nicht mehr klein...Und du musst auch nicht mehr ganz so viel arbeiten...Das heißt nicht das ich dich dazu drängen möchte...Oder das es für mich nicht...Ich also...» stammelte ich vor mich hin und wünschte mir ich könnte meine große Klappe besser im Zaum halten.
 

Mein Dad schloss lächelnd kurz seine Augen. Und irgendwie kam ich mir dann noch etwas dümmer vor. Außerdem hatte ich ganz offensichtlich eine Grenze überschritten. Doch mein Dad war so nett darüber hinweg zu sehen.
 

Er sah mich dann liebevoll an und winkte mich zu sich. Zögerlich ging ich zu ihm und wurde dann auf seinen Schoß gezogen und mein Dad strubbelte mir über den Kopf. «Es ist lieb das du dir Sorgen machst. Aber das brauchst du nicht. Es ist alles inordnung. Ich werde gewiss nicht einsam sterben.»
 

Ich sah meinen Dad an und fragte mich ob er dies einfach nur so sagte, oder es ernst meinte. Aber falls er es ernst meinte, bedeutete das, dass er jemanden kennengelernt hatte. Oder wenigstens jemanden im Auge hatte.
 

Dad schnippte mir gegen die Stirn. «Zerbrich dir darüber nicht deinen Kopf. Was willst du eigentlich zum Abendessen kochen? Du hast da ziemlich viel Gemüse rum liegen.» Ich verstand den Wink und ließ das Thema auf sich beruhen.
 

«Das wird eine Überraschung.»
 

~♦Boyfriend♦~


 

Es war kurz vor drei am Sonntag und mir war so übel. Schon den ganzen Tag war mir so schrecklich übel vor lauter Nervosität. So übel das ich es nicht gewagt hatte irgendetwas zu essen, weil ich befürchtete das es nicht lange unten blieb.
 

Natürlich hatte meine Familie spitz bekommen das etwas im Busch lag. Und zwar mehr als ich ihnen gesagt hatte. Denn nur, weil ein Freund kam um einen abzuholen musste man ja nicht so nervös sein. Und ich hatte Angst das sie bemerkten das Sasuke mehr war als nur ein Freund.
 

Doch so sehr ich mich auch bemühte wie immer zu sein, gelang es mir nicht. Immerhin würde das unser erstes richtiges Date werden. Unser erstes Date als Pärchen. Und Sasuke war vorher noch nie bei mir gewesen. Und ich hatte Angst das er irgendetwas tat, oder sagte was die Bombe platzen ließ.
 

Aber ich war noch nicht bereit dazu. Ich war noch nicht bereit dazu meiner Familie Sasuke als meinen festen Freund vorzustellen. Oder gar als denjenigen mit dem ich mir vorstellen konnte den Rest meines Lebens zu verbringen. Auch wenn das ziemlich vorgegriffen war. Schließlich waren wir gerade mal drei Wochen zusammen. Da konnte man schlecht sagen das man den Rest des Lebens mit der anderen Person verbringen will.
 

Ich raufte mir die Haare. Denn über so etwas nachzudenken machte die ganze Sache nicht einfacher! Es machte alles nur schlimmer. Außerdem würde das nur noch mehr Fragen aufwerfen.
 

Es klingelte und augenblicklich setzte mein Herz aus. Nur um dann wenige Sekunden darauf stotternd wieder zum Leben zu erwachen und doppelt so schnell zu schlagen, wie sonst. Denn Sasuke war da! Gott er war hier bei mir!
 

Wie ein aufgeschrecktes Hühnchen lief ich planlos in meinem Zimmer auf und ab, bis ich mir selbst gedanklich in den Arsch trat. Ich befahl mir ganz ruhig zu bleiben, dennoch bewegte ich mich wie ein verrosteter Roboter. Und so war ich nicht schnell genug. Und Kyuubi war vor mir an der Tür.
 

«Ja?» Er klang nicht gerade freundlich und ziemlich misstrauisch.
 

«Ich bin Sasuke Uchiha. Ich bin ein Freund von Naruto und wollte ihn abholen.» erklärte Sasuke in seiner kühlen und ruhigen Art. «Wir waren verabredet.»
 

Mein nii-chan wollte zu irgendeinem Kommentar ansetzen, doch ich war schneller. Ich schlüpfte schnell in meine Schuhe, schnappte mir meine Jacke und lächelte meinen Bruder an. «Ich bin dann weg...Bin um zehn dann wieder zu Hause. By Kyuubi.»
 

Ich zog hinter mir die Tür zu schlüpfte schnell in meine Jacke, packte mir meinen Freund und sah zu das wir weg kamen. Denn ich hatte keine große Lust das mein Bruder uns auf die Pelle rückte, weil er vielleicht glaubte das Sasuke nichts gutes mit mir vor hatte. Und ich wusste das dies nicht gut ausging...für Sasuke...wenn mein Bruder das dachte.
 

~♦Boyfriend♦~


 

Wir waren nicht weit gekommen. Gerade mal ein kurzes Stück die Straße runter. «Naruto warte.» Mit einem Ruck, der mich beinah auf einen Hintern beförderte zog Sasuke mich zurück und direkt an seine Brust. Und drückte mir einen Kuss auf die Wange.
 

Augenblicklich lief ich knallrot an. Mein Herz flatterte wieder wie ein Kolibri und zu allem Überfluss hatte ich Angst das uns jemand gesehen hatte. Das jemand aus der Nachbarschaft alles platzen lassen würde. «S...Sasuke...»
 

Gott meine Stimme klang total panisch. Außerdem zitterte mein Körper. Die Angst drohte mich zu verschlucken. Ich wollte nicht das man auf uns herum hackte. Ich wollte nicht das die Leute unsere Beziehung kaputt machten, weil sie sie nicht billigten.
 

«Naruto? Naruto! Naruto sieh mich an!» Sasuke rüttelte mich und riss mich wieder aus meinen Gedanken und Ängsten und ich sah zu ihm auf. Doch sogleich senkte ich den Blick. Denn ich schämte mich. Ich schämte mich so sehr.
 

«Es tut mir Leid...Ich bin ein beschissener Freund...» Ein wirklich beschissener Freund. Denn wenn ich ein richtiger Freund wäre, hätten wir uns schon längst geküsst. Während schon längst ausgegangen. Und mir wäre es schnuppe was die anderen Leute sagen.
 

«Das bist du nicht.» Sasuke hob mein Kinn an und nur mit Mühe konnte ich verhindern loszuheulen. Das hätte gerade noch gefehlt. «Es ist alles nur sehr neu für dich und du bist verunsichert. Das ist vollkommen inordnung.»
 

«Aber für dich ist es auch neu...» Aber er stellte sich nicht so an wie ich. Er wandelte in dieser Beziehung als hätte er nie etwas anderes getan. Er wusste was er wann tun, oder sagen musste und...und...
 

«Aber für dich ist es auch neu...Und du stellst dich nicht so an wie ich...» Sasuke zog mich an sich und drückte mich fest an seine Brust.
 

«Ich habe lange Zeit davon geträumt mit dir zusammen zu sein...Ich hatte mir alles ausgemalt...Aber auch wenn es nicht so wirken mag...Ich bin genauso nervös...Ich hab Angst etwas falsch zu machen...Oder mit meinem Verlangen dich zu verletzen, oder zu vergraulen...Und ich versteh auch wieso du dich fürchtest den Leuten schon zu offenbaren das wir zusammen sind.» Ich biss mir auf die Unterlippen. Gott nur nicht heulen Naruto! Nur nicht heulen! «Die Menschen können grausam sein.»
 

«Aber dir scheint es nichts auszumachen...» nuschelte ich.
 

«Das liegt daran, weil ich noch nie etwas darauf gegeben habe was andere sagen. Ich hab immer mein eigenes Ding gemacht. Mir geht es am Arsch vorbei. Aber du bist nicht so.»
 

Ja...Das war mein Problem. Schon immer ließ ich mich von den Worten anderer beeinflussen. Das Ergebnis hing als Speckrollen an meinem Körper und wollte nicht mehr weichen, egal was auch immer ich versucht hatte.
 

«Du brauchst etwas Zeit um dich auf Dinge einzustellen. Dir ein dickes Fell zuzulegen...Aber ich finde es auch nicht schlecht mit dem coming out zu warten. Denn ich hätte gern noch etwas Zeit nur ganz für uns allein. Es gib viele Dinge die ich gern noch mit dir anstellen würde, ohne das Freunde, Familie, oder sonst wer uns in die Quere kommt.»
 

Sasuke zwickte mich in den Hintern und mit einem lauten Quieken hüpfte ich erschrocken von ihm weg. «Sasuke!» schnappte ich erschrocken und sauer. Doch das kümmerte ihn nicht wirklich. Er schenkte mir nur sein spöttisches Lächeln, bei dem ich nicht wusste ob ich ihn schlagen, oder küssen sollte.
 

«Lass uns gehen. Ich hab heute viel vor mit dir.» Augenblicklich brannten meine Wangen. Denn er hatte das so verheißungsvoll gesagt, dass ich nicht anders konnte an wirklich sehr schmutzige Sachen zu denken. Sehr, sehr schmutzige Sachen.
 

«V...Vergiss nicht...W...Wenn es mir nicht gefällt hau ich dich....» Und ich wusste nicht ob mir das schon gefiel was sich als Filmchen in meinem Hinterkopf abspielte. Denn eigentlich wartete man doch damit...oder?
 

«Ich verspreche dir es wird dir gefallen. Und am Ende des Tages wirst du mir mit einem Kuss dafür danken das unser erstes Date so super gelaufen ist.»
 

«Du bist heute wieder wahnsinnig bescheiden.» entgegnete ich. Denn langsam aber sicher bezweifelte ich das dieser Tag wirklich schön werden würde. Obwohl er hatte nicht so toll angefangen und konnte ja nur besser werden.
 

«Ich weiß. Ich bin großartig. Die Welt braucht mehr von meiner Sorte.» sagte Sasuke und ich wusste nicht genau ob das sarkastisch gemeint, oder doch sein ernst war. Denn vielleicht sollte ich dann das mit der Beziehung noch einmal überdenken.
 

«Ah ja...» meinte ich dazu nur und versuchte das Gespräch wieder auf unser Date zu richten. «Wo hast du großartiger Kerl eigentlich gedacht mit mir hinzugehen?»
 

Sasuke lächelte mich an. Es war dieses überglückliche Lächeln, bei dem alles an und in mir anfing zu kribbeln, als würden tausend Ameisen auf und in mir herum krabbeln. «Das ist eine Überraschung!» antwortete er geheimnisvoll und ich wurde leicht misstrauisch.
 

Denn ich fand Überraschungen zwar nicht schlecht. Doch ich stand ihnen eher mit gemischten Gefühlen gegenüber. Denn ich hatte sehr oft auch schon böse Überraschungen erlebt. Auch bei Leuten die mir nahe standen.
 

Sasuke sah auf seine Armbanduhr. «Mist! Wir müssen uns beeilen.» Bevor ich fragen konnte wofür wir uns beeilen sollten hatte er mich schon gepackt und ich stolperte ihm hinterher.
 

~♦Boyfriend♦~


 

Zehn Minuten später saßen wir in einem Bus und fuhren durch eine Gegend in der ich noch nie zuvor gewesen war. Und das beunruhigte mich. Auch wenn Sasuke Wort gehalten hatte. Schließlich hatte er ja versprochen das wir an einen Ort gingen, wo wahrscheinlich niemand abhängte den wir kannten. Wo wir etwas offener miteinander umgehen konnte, ohne das man gleich auf den Gedanken kam das wir zusammen waren.
 

Aber dennoch hätte ich sehr gern gewusst wo wir hin fuhren. Ich war total neugierig was Sasuke sich ausgedacht hatte. Ich wollte wissen was er sich überlegt hatte. Schließlich war das unser erstes richtiges Date. Und es sollte ja super klasse werden.
 

Aber ich hatte irgendwie auch ein mulmiges Gefühl. In einer Gegend sich rum zu treiben die man nicht kannte, war irgendwie beunruhigend. Und vielleicht wollte Sasuke etwas machen was ihm gefiel, aber mir nicht...Und das wäre sicher nicht so toll. Auch wenn auch so etwas zu einer Beziehung gehörte...Glaubte ich jedenfalls.
 

«Zerbrich dir nicht deinen hübschen Kopf. Du wirst noch früh genug herausfinden wo es hingeht. Und es wird dir mit Sicherheit gefallen.» sagte Sasuke und ich sah schnell aus dem Fenster damit er mein ertappten Gesichtsausdruck nicht mitbekam.
 

«W...Wie gesagt. Ich hoff es wirklich für dich...Und jetzt wo du es so doll versprochen hast hau ich dich umso mehr, wenn es doch nicht toll wird...»
 

«Weißt du. Langsam glaube ich das du auf SM stehst. Wie oft du mir Prügel androhst.» grinste Sasuke und vor empören und Scham lief ich erneut rot an.
 

«Ich steh überhaupt nicht darauf! Erzähl nicht so ein Scheiß!» fauchte ich. «Idiot!»
 

«Schade...Es wäre sicher geil wenn du in so einem Lederoutfit stecken würdest und eine hübsche Peitsche schwingst.»
 

Ich starrte Sasuke einige Sekunden mit offenem Mund an, bevor ich mich einigermaßen wieder fangen konnte. «Du Perversling!»
 

«Ich kann nichts dafür. Ich kann an nichts anderes denken wenn ich dich ansehe.»
 

Ich schlug mir die Hände vors Gesicht. «Baka! Bakabakabakabakabaka! Sag nicht so etwas! Baka!» Gott wegen diesem Idioten spielten sich schon wieder diese Filmchen in meinem Hinterkopf ab! Das hatte er gewiss mit Absicht gemacht!
 

«Ich werde es immer wieder sagen. Denn es ist einfach nur bezaubernd wie rot und verlegen du dabei wirst. So siehst du nur noch süßer aus.»
 

«Lass das!»
 

~♦Boyfriend♦~


 

Wir stiegen in einer Gegend aus wo mehr Lagerhäuser standen als normale Häuser. Und ich fühlte mich sichtlich unwohl. Denn solche Gegenden waren selten gut. Und ich fragte mich was Sasuke zum Teufel hier wollte.
 

«Wir müssen noch ein Stück laufen. Es sind noch etwa zwei Blocks.» erklärte mir Sasuke. Ich nickte und folgte ihm dann, wenn auch mit gemischten Gefühlen. Vorfreude und Neugierde gingen Hand in Hand mit Angst und Misstrauen.
 

Doch ich versuchte Sasuke zu vertrauen. Schließlich wollte er mir niemals wehtun. Und wo immer wir auch hingingen. Es war gewiss ein schöner Ort...Hoffte ich zu mindestens.
 

~♦Boyfriend♦~


 

Einige Straßen weiter roch es irgendwie salzig. Außerdem waren die Schreie von Leuten zu hören. Doch klang das nicht ängstlich, sondern freudig. Und nun wollte ich umso mehr erfahren was da war. Denn es war offensichtlich das wir uns darauf zubewegten.
 

Dann etwa drei Straßen weiter bogen wir um eine Ecke und vor uns erhob sich das Tor zu einem großen Vergnügungspark. Und ich konnte nicht anders als stehen zu bleiben und mit offenem Mund das Tor anzustarren.
 

Denn nun endlich wusste ich wo Sasuke mich hingebracht hatte. Dieser Vergnügungspark war ganz neu und hatte erst seit wenigen Wochen überhaupt geöffnet. Und soweit ich aufgeschnappt hatte soll er einfach fantastisch sein und die größte Achterbahn und das größte Riesenrad der Welt besitzen.
 

Ich, Kiba und die Anderen hatten uns schon mal darüber unterhalten ob wir nicht auch mal hingehen sollten. Doch irgendwie hatten wir alle keine Zeit gehabt und so war die ganze Sache irgendwie unter den Tisch gefallen. Auch wenn ich so gern hier her gekommen wäre.
 

Aber nun war ich hier. Und wenn ich das Morgen den Anderen erzählte, würden sie sicher grün vor Neid werden. Und es konnte gut sein das sie mir die Freundschaft kündigten.
 

«Ich schätze mal ich werde heute nicht verprügelt.» Ich sah zu Sasuke und wurde rot, als ich ihn überglücklich lächeln sah.
 

«Ich schätze nicht.»
 

«Sehr gut.» meinte er daraufhin und kramte in seiner Hosentasche. Und kurz darauf holte er zwei blaue Karten heraus. «Und ich denke hierfür hab ich mir einen Kuss verdient.»
 

Ich hob fragend eine Augenbraue. «Wieso denn das?» fragte ich.
 

«Das sind zwei spezielle Freikarten. Damit kommen wir überall gratis rein und auch Getränke und Essen sind umsonst.» Nun starrte ich Sasuke mit offenem Mund an. Denn solche Freikarten waren so etwas wie der heilige Gral, bei allen Veranstaltungen und Parks.
 

«Scheiße! Wie bist du denn an so etwas gekommen? Du musst dafür ein Vermögen ausgegeben haben!» Und wenn das so war, konnte ich das schlecht annehmen. Denn ich wollte nicht das er so viel Geld für mich ausgab.
 

«Keine Sorge. Das waren Geschenke. Die Firma meines Vaters hat beim Bau geholfen und als kleines Dankeschön hat man uns Freikarten geschickt. Doch meine Familie hat nicht so viel übrig für Vergnügungsparks. Aber da es nicht gut gewesen wäre diese Karten ungenutzt zu lassen und da du dir gewünscht hast mal her zu kommen, hab ich mir überlegt das wir hier her gehen.»
 

Das war einfach nur super!...Nur...«Woher wusstest du eigentlich das ich hier her wo...Ach ich vergaß...Stalker.» Denn als wir uns über den Park unterhalten hatten waren ich und Sasuke noch nicht zusammen. Somit konnte er das nur mitbekommen haben, als er mich gestalkt hatte.
 

Sasuke zuckte lässig mit seinen Schultern. «Schuldig im Sinne der Anklage. Aber ich denke nicht das du es bereust, oder?» Er wedelte mir mit den Karten vor der Nase rum und ich schnappte mir eine.
 

«Dieses Mal nicht...Doch wir sollten uns noch mal darüber unterhalten. Denn ich finde es noch immer unheimlich das du mir nach geschlichen bist.»
 

«Alles was du willst mein Engelchen. Aber nun lass uns Spaß haben.» Ich nickte und drückte ihm einen Kuss auf die Wange und lief dann zügig einige Meter vorraus und drehte mich da erst um.
 

Sasuke stand immer noch am selben Fleck und sah mich verblüfft an. «Was ist denn Sasuke? Ich dachte du wolltest einen Kuss?» Gut ich wusste das er es wahrscheinlich auf einen Kuss auf den Mund abgesehen hatte. Doch war ich noch nicht ganz bereit dazu. Auch wenn ich mir vorgenommen hatte das er ihn heute noch bekam.
 

Aber ein Kuss auf die Wange war für den Anfang auch nicht schlecht. Schließlich war ich da auch viel zurückhaltender als Sasuke. Weswegen ich mich auch schlecht fühlte. Doch das hatte nichts hier zu suchen. Denn heute würde ich endlich anfangen ein guter Freund zu sein.
 

«Na komm schon! Beeil dich Sasuke! Sonst macht der Park noch zu bevor wir überhaupt drin waren!» Sasuke schloss kurz seine Augen und schien in sich hinein zu lächeln. Danach lief er zu mir und gemeinsam gingen wir zum Eingangstor.
 

«Ich schätze mal den Kuss für heute Abend werde ich auch bekommen.» meinte er dann, bevor wir uns in die Schlange einreihten.
 

«Mal sehen.» meinte ich nur. Doch es war klar das er den bekommen würde. Denn ich wollte es auch endlich. Ich wollte meinen ersten Kuss...Gott jetzt kribbelte schon wieder alles!
 

«Scheinbar werde ich mich noch etwas anstrengen müssen.» Und ich konnte kaum erwarten was er noch für Einfälle aus dem Hut zauberte.
 

«Weißt du. Für jemanden der behauptet nicht gerade kreativ zu sein, hast du aber nicht gerade schlechte Ideen.»
 

«Nur wenn es dich betrifft. Da sprüht mein Kopf gerade zu vor Ideen.»
 

«Sag nicht so was! Das ist peinlich!»
 

«Aber du wirst wieder so süß rot. Also...»
 

«Still!...Baka!»
 

~+~
 

*Da die Story in Japan spielt hab ich auch übernommen wie bei den Japanern die Schuljahre ablaufen. Bei ihnen beginnt das Schuljahr nämlich in der zweiten Aprilwoche, während bei uns ja das neue Schuljahr am Sommerende anfängt.
 

~+~
 

So ich möchte euch herzlich willkommen heißen zur Fortsetzung von Be my Valentine, die den wirklich einfallsreichen Namen Be my Boyfriend trägt. XD -.-°
 

Ich hatte ja eine Umfrage gestartet, in der ich euch gefragt habe, ob ihr gern mehr lesen würdet und schon nach wenigen Tagen war klar das ihr es wollt.:D

Es gab sogar doppelt so viele positive Zustimmungen wie ich gern haben wollte um richtig motiviert zu werden. \^^/

Und dafür möchte ich euch herzlich danken. QvQ *verbeug*
 

Ich hoffe das euch die Fortsetzung genauso gut gefällt wie Be my Valentine und das ihr es mir nicht böse seit das zwischen Sasu und Naru noch nicht all ZU viel läuft, obwohl sie zusammen sind.

Schließlich ist das ihre allererste Beziehung und da, da alles noch so neu und ungewohnt ist, sollten die beide sich langsam voran tasten.

Jedenfalls ist das meine Meinung.:3
 

Naja.

Zum Schluss würde ich dann gern noch auf Wünsche aufmerksam machen, falls man es in der Beschreibung überlesen hat.

Ich hab zwar schon so eine grobe Ahnung wie die Geschichte verlaufen soll, doch ich hab mir überlegt das ich auch gern einige Wünsche der Leser einbauen würde.

Die könnt ihr mir dann bei die Kommentaren schreiben und wenn sie mir gefallen werde ich sie mit einbauen.^^

Es kann was lustiges sein, was trauriges, was ernstes, oder etwas verrücktes.

Z.B. ein Tag aus Sasukes Sicht, oder im späteren Verlauf, wenn beide sich mehr trauen, Sex an ungewöhnlichen Stellen XP, oder der Aufklärungsversuch von einem über fürsorglichen Elternteil, oder so. XD
 

Das wars soweit von mir.

Eure naru_fuchs

Riesenrad und Feuerwerk


 

Riesenrad und Feuerwerk
 

Ich war so aufgeregt wie ein kleines Kind als wir das Tor passierten und ich nun mir schon einen kleinen Einblick in das Angebot des Parks werfen konnte. Ich schlug den Parkplan auf und wusste gar nicht wo wir zuerst hingehen sollten. Denn es gab in diesem Park so viel zu sehen. Und wir hatten viel zu wenig Zeit. «Wir hätten echt früher herkommen sollen. Wir können gar nicht alles wenigstens einmal fahren.» murmelte ich und sah dann zu Sasuke.
 

Dieser schenkte mir ein bezauberndes kleines Lächeln, was wieder alles kribbeln ließ. «Es tut mir Leid. Ich dachte einfach wir schauen uns nur die Höhepunkte des Parks an. Außerdem können wir ja mal wieder herkommen und dann den Rest machen.»
 

«Stimmt...Wir kommen dann einfach nochmal.» meine ich fröhlich und sah wieder auf den Plan. Es gab aber dennoch so viel was ich ausprobieren wollte. Und ich wusste jetzt nicht was die Höhepunkte des Parks waren. Denn alles wirkte wirklich großartig und wie ein Höhepunkt. Darum konnte ich mich überhaupt nicht entscheiden.
 

Ich sah wieder zu Sasuke und sah ihn gequält an. «Ich kann mich nicht entscheiden.» jammerte ich und sein Lächeln wurde noch etwas tiefer.
 

«Kann ich dir dann einen Vorschlag unterbreiten?» fragte er mich, rückte mir ganz dicht auf die Pelle und sah in den Plan. Danach zeigte er auf etwas was sich Fliegenpilz nannte. Und das sollte ganz in der Nähe sein. «Ich würde sagen wir fangen damit an. Ich persönlich find es immer ganz nett mit so etwas anzufangen.»
 

«So?» Ich hatte noch nie von so etwas wie einem Fliegenpilz gehört. Aber ich war auch kein Experte. Denn wir hatten nicht so viel Geld um sehr oft in einen Freizeitpark, oder sonst wohin zu gehen. «Und was ist das genau?»
 

Sasuke sah auf, ließ kurz seinen Blick schweifen und deutete dann auf etwas. «Da vorne ist es. Wir können es uns ja ansehen und du kannst entscheiden ob du es mal versuchen willst.»
 

Ich folgte Sasukes ausgestrecktem Zeigefinger und entdeckte einen riesigen Fliegenpilz der über einige kleine Fahrgeschäfte und Buden emporragte. Das Ding sah irgendwie respekteinflößend aus. Aber davon ließ ich mich nicht abschrecken. Denn es konnte vielleicht ganz lustig werden. «Gut. Gehen wir hin.»
 

~♦Boyfriend♦~


 

Von nahem sah dieser Riesenpilz sogar noch gigantischer aus. Doch juckte es mich in den Fingern ihn mal auszuprobieren. Denn der Kopf des Pilzes drehte sich und daran waren so eine Art Schaukeln befestigt in denen die Fahrgäste saßen. Und wenn der Pilz sich drehte sorgte die Fliegkraft dafür das die Schaukeln leicht nach außen gedrückt wurden und man quasi durch die Luft flog.
 

Die Leute die damit fuhren sahen alle verdammt fröhlich aus. Und niemand schämte sich das er dieses Fahrgeschäft gut fand. Es gab kleine Kinder, Leute in unserem Alter, Erwachsene und sie alle waren ganz begeistert und stellten sich sogar mehrfach wieder an.
 

«Schnell stellen wir uns an.» sagte ich aufgeregt, grabschte nach Sasukes Jackenärmel und schleifte ihn hinter mir her. Gut schleifen tat ich ihn nicht. Er folgte mir mit einem glücklichen kleinen Lächeln auf den Lippen völlig freiwillig.
 

Wir reiten uns ein und nach zehn Minuten waren wir dann endlich an der Reihe. Aufgeregt setzte ich mich in eine der Schaukeln und schnallte mich an. Sasuke setzte sich neben mich und wir lächelten uns an.
 

Als alle Fahrgäste für diese Fahrt saßen und angeschnallt waren, startete man den Pilz. Es ging langsam los und in meinem Magen fing es an zu kribbeln. Es war wahrscheinlich die Freude, aber vielleicht lag es auch einfach an der Geschwindigkeit die wir langsam aber sicher bekamen und die die Schaukeln nach außen drückte.
 

Und dann als wir wirklich volle Fahrt aufgenommen hatte, fühlte ich mich als würde ich wirklich fliegen. Pure Freude durchströmte mich und ich lachte laut.
 

~♦Boyfriend♦~


 

Ganze drei Mal nötigte ich gerade zu Sasuke dazu mit dem Pilz zu fahren. Doch dann entdeckte ich etwas anderes was ich gern mal ausprobieren wollte. Und zwar ein Spiegelkabinett. Das hatte ich vom Pilz aus gesehen und wollte dringend mal hinein gehen. Denn ich war noch nie in so etwas drin gewesen.
 

So schleppte ich Sasuke dahin und wir betraten das Haus. Und schon nach wenigen Metern hatte ich komplett die Orientierung verloren. Denn überall sah ich nur mein Spiegelbild. Und auch der Rückweg war verschwunden. Und mir wurde etwas mulmig zumute.
 

«Hier lang.» sagte dann Sasuke und nahm meine Hand. Augenblicklich bekam ich eine Gänsehaut und mein ganzer Körper kribbelte. Außerdem beschleunigte sich mein Herzschlag. Denn wir hielten Händchen.
 

Ich wusste das ich als Junge eigentlich nicht so mädchenhaft deswegen reagieren sollte. Doch ich konnte nicht anders. Es war einfach so aufregend Sasukes Hand zu halten. Sie war groß und warm und schloss sich beinah vollkommen um meine Hand. Irgendwie beschützend.
 

Jetzt wo meine Hand beinah in Sasukes verschwand viel mir erst auf wie klein meine Hand im Gegensatz zu seiner war. Sie wirkte regelrecht zierlich. Und ich wusste nicht ob das so gut für einen Jungen war.
 

«Alles inordnung? Du bist so still?» Etwas erschrocken sah ich auf und schüttelte meinen Kopf.
 

«Mir geht es gut!» antwortete ich und schenkte Sasuke ein Lächeln, was er erwiderte und was meinen Herzschlag noch mehr ins stolpern brachte.
 

«Dann ist ja gut. Wir sind bald aus dem Abschnitt hier draußen. Danach wird es leichter voran zu kommen.» Ich zog überrascht meine Augenbrauen hoch und bemerkte erst jetzt wie zielgerichtet Sasuke durch das Labyrinth aus Spiegeln schritt.
 

Es war als würde er die Spiegel gar nicht sehen, sondern nur den Weg hindurch. Aber das war quatsch. Aber er musste wenigstens den Weg kennen. Sehr gut kennen. Denn Sasuke tastete sich nicht voran, oder lief irgendwie besonders langsam und vorsichtig.
 

«Du Sasuke? Du kennst den Weg nicht war?» fragte ich und sah in sein Gesicht.
 

«Ja!» antwortete er und das überraschte mich. Denn das würde bedeuten das er schon mal hier gewesen war seitdem der Park aufgemacht hatte.
 

«Dann warst du schon mal in diesem Park?» Daraufhin schüttelte er seinen Kopf was mich verwirrte. «Aber warum kennst du dann den Weg?»
 

«Das ist ganz einfach.» meinte er dann und schenkte mir sein spöttisches Lächeln. «Ich bin schon ein paar mal in diesem Spiegelkabinett gewesen. Aber nicht hier im Park. Früher stand es in einem anderen Park in New York.» Das überraschte mich jetzt. Nicht das dieses Spiegelkabinett offensichtlich abgebaut und hier aufgebaut war, sondern das Sasuke schon im Ausland gewesen war.
 

«Du bist schon in Amerika gewesen?» Er nickte und lächelte mich an, doch ich merkte gleich das etwas nicht stimmte. Denn sein Lächeln erreichte nicht seine Augen. Und ich wusste das ich wieder einmal in ein Fettnäpfchen getreten war.
 

Darum beschloss ich schnell das Thema zu wechseln. «Und wie lang müssen wir noch gehen?»
 

«Nur noch um eine Kurve. Danach sind wir aus dem Labyrinth draußen!» Und so wie Sasuke es gesagt hatte geschah es auch. Wir bogen um eine Ecke und befanden uns dann in einem Gang der nur aus Spiegeln bestand.
 

Doch es waren nicht irgendwelche Spiegel. Denn sie verzerrten unsere Spiegelbilder. So wurden wir ganz lang und dünn. Oder schwabbelten herum wie Wackelpudding. Oder wurden ganz platt und rund gedrückt.
 

Diese Spiegel gefielen mir so gar nicht. Denn sie erinnerten mich nur wieder daran wie meine körperlichen Maße waren. «Ich seh aus wie ein Kloß.» murmelte ich und musste schwer an mich halten nicht meine Speckrollen anzufassen.
 

Doch dann war Sasuke da. Er ließ meine Hand los und schlang seinen Arm um meine Hüfte und zog mich fest an sich. Danach drückte er mir einen Kuss auf die Schläfe. «Der süßeste Kloß auf der ganzen Welt. Hör besser auf zu reden sonst kann ich mich nicht zurückhalten und muss dich vernaschen.»
 

Augenblicklich wurden meine Wangen unglaublich heiß und mein Spiegelbild bekam ein ganz rotes Gesicht. «Baka.» murmelte ich und schob Sasuke von mir weg und ging auf den Ausgang zu.
 

Man er sollte nicht immer so etwas sagen. Das machte mich nur ganz verlegen und sorgte dafür das ich ihm noch mehr verfiel. Und irgendwie fürchtete sich ein Teil in mir davor. Mich immer weiter Sasuke hinzugeben. In auf eine Ebene in mein Herz zu lassen auf der er den größten Schaden anrichten könnte, wenn er mich fallen ließ.
 

Aber gleichzeitig könnte er mir das größte Glück bescheren wenn ich ihn auf diese Ebene ließ. Es war wirklich sehr verzwickt. Und ich musste wahrscheinlich erst mal Mut fassen um diesen Schritt zu tun.
 

Ich achtete nicht wirklich auf meine Füße und so kam der Abgrund ziemlich überraschend. Mit wedelten Armen balancierte ich an der Kante und schaffte es gerade so mich irgendwie zurück fallen zu lassen.
 

Ich landete ziemlich unsanft auf meinem Steißbein und von der Erschütterung hing meine Brille schief auf meiner Nase. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und es hätte nicht viel gefehlt und ich hätte mir vor Schreck in die Hosen gemacht.
 

Hinter mir hörte ich Schritte und schon war Sasuke an meiner Seite. «Alles klar? Hast du dir weh getan?» fragte er und setzte mir wieder richtig die Brille auf.
 

«M...Mir geht’s gut...Mir geht’s gut...> sagte ich atemlos. Denn der Schock hatte mir die Luft zu atmen genommen. Gott ich hatte wirklich kurz geglaubt ich würde in mein Verderben stürzen.
 

Ich warf einen Blick in den Abgrund und erschauderte. Denn es ging da so tief runter so das ich nicht mal den Boden sehen konnte. Wenn ich da runter gefallen wäre, hätte ich mir alle Knochen gebrochen und wäre zu meiner Mum in den Himmel gekommen.
 

«Du machst Sachen. Was war denn los?» fragte mich Sasuke dann und ich fragte mich ob er Witze machte. War er blind geworden in den letzten paar Sekunden? Oder wieso sah er den schrecklichen Abgrund nicht?
 

«Siehst du den Abgrund nicht? Ich wäre beinah da rein gefallen!» Sasuke sah zu dem Abgrund und lachte dann. Und ich fühlte mich als hätte ich irgendwas nicht mitbekommen. Außerdem fühlte ich mich irgendwie verarscht. «Das ist nicht lustig!»
 

Wie konnte er lachen, wo ich beinah zu tote gestürzt wäre!? Wie konnte er nur so etwas machen? Wusste er eigentlich wie weh das tat das er lachte? Das er sich darüber amüsierte das ich beinah gestorben wäre?
 

Sasuke antwortete nicht. Er erhob sich nur und ging auf den Abgrund zu. Und mir blieb das Herz stehen. Denn er wurde nicht langsamer. Wirkte nicht so als würde er anhalten. Und dann setzte er einen Fuß über den Rand.
 

Die Zeit schien viel langsamer zu verlaufen, aber gleichzeitig so unglaublich schnell. Ich wollte losstürzen. Nach Sasuke greifen. Ihn packen und vom Abgrund zurück zerren. Doch fühlte mein Körper sich so schwer an. Als würde ich in einer dicken Suppe stecken die meine Bewegungen einschränkte.
 

~♦Boyfriend♦~


 

Mein Herz schlug so kräftig gegen mein Brustbein das ich Angst hatte es würde es brechen und herausspringen. Das pure Grauen saß in meinen Gliedern und mein Mund war zu einem stummen Schrei aufgerissen.
 

Sasuke stand über dem Abgrund und ich wusste nicht ob das einfach nur dieser Moment war bevor er viel. Doch er tat es nicht. Er drehte sich nur zu mir um und lächelte mich an. Jedenfalls bis er mich richtig ansah. Danach verblasste sein Lächeln schnell und ein erschrockener Ausdruck machte sich auf seinem Gesicht breit.
 

Danach eilte er schnell zu mir und kniete sich zu mir runter. «Es ist alles inordnung. Das ist nur ein magischer Spiegel. Bitte beruhig dich.»
 

«Beruhigen?» flüsterte ich und durch meinen Schockzustand drang blinde Wut. «ICH SOLL MICH BERUHIGEN?» brüllte ich dann Sasuke an und dieser zuckte zusammen. «ICH HAB GEDACHT DU STÜRZT DICH IN DEN TOD UND DA SOLL ICH MICH BERUHIGEN? SAG MAL GEHTS NOCH!»
 

«Es tut mir Leid...Ich wollte dir nur zeigen...» meinte er dann leise und das brachte mich erst recht zum ausrasten.
 

«DU HÄTTEST MIR AUCH EINFACH SAGEN KÖNNEN DAS DIESER BESCHISSENE ABGRUND NICHT ECHT IST!!!!» Gott ich war so wütend, doch jetzt kam auch wider die panische Angst in mir hoch und ich brach in Tränen aus. «Ich dachte du stirbst....Ich dachte...Ich dachte...»
 

«Es tut mir Leid...» Sasuke zog mich in seine Arme und drückte mich an sich. Seine Hand strich über meinen Kopf und er entschuldigte sich wieder und wieder.
 

«Du bist so ein schrecklicher Baka!»
 

«Ich weiß.»
 

«Ich dachte wirklich du stürzt dich in deinen Tod!»
 

«Es tut mir Leid.»
 

«Du bist so ein Vollidiot!»
 

«Ich weiß.»
 

«Ich hätte beinah einen Herzinfarkt bekommen wegen dir!»
 

«Es tut mir Leid.»
 

«Baka! Bakabakabakabakabakabakabakabaka! Du Oberbaka!»
 

~♦Boyfriend♦~


 

Ich ließ mich auf eine Bank fallen und legte den Kopf in den Nacken. Mir war unglaublich schlecht und mein ganzer Körper fühlte sich so schwach an als hätte ich eine schreckliche Grippe hinter mir.
 

Ich zog meine Brille ab und rieb mir über die Augen. Gott ich hoffte das so etwas nie wieder passierte. So etwas schreckliches brauchte ich kein zweites Mal. Denn das würde ich nicht aushalten und wahrscheinlich doch noch ein Herzinfarkt bekommen.
 

«Naruto es tut mir wirklich Leid. Ich wollte dich nicht erschrecken.» Ich sah zu Sasuke, auch wenn das überhaupt nichts brachte. Ohne Brille war ich noch blinder als ein Maulwurf und konnte gerade mal meine Nasenspitze scharf sehen. Somit war mein Freund im Moment für mich nichts weiter als ein Farbfleck inmitten von Farbflecken.
 

«Das hast du aber!» knurrte ich. Gott ich war so sauer auf den Kerl! Er hätte es mir doch sagen können verdammt! War es so schwer zu sagen «Hey Naruto! Das ist nur ein Trick! Das ist so ein magischer Spiegel! Das sieht nur aus wie ein Abgrund!» Ihm wäre gewiss kein Zacken aus der Krone gebrochen.
 

Und jetzt wäre ihm auch kein Zacken aus der Krone gebrochen, wenn er weiterhin versucht hätte mich zu beruhigen. Doch stattdessen seufzte er nur. Sehr lang. Und sehr tief. Als hätte er gerade etwas außergewöhnlich schönes gesehen, oder so. Jedenfalls fand ich das dieser Seufzer wie der Seufzer eines Kerles klang der etwas sah was ihm mehr als nur gefiel.
 

Natürlich spürte ich einen Stich in meinem Herzen und Eifersucht kochte in mir hoch. Aber auch schrecklicher Schmerz. Denn ich hatte ja irgendwie gewusst das dies nur eine Frage der Zeit war. Ich war keine Granate. Kein Hauptgewinn. Verdammt ich war nicht mal ein anständige Trostpreis! Außerdem hatte ich es in drei Wochen nicht mal fertig gebracht Sasuke zu küssen. Wen wundert es da wenn er schnell anfängt den Blick schweifen zu lassen...Und dabei etwas wirklich geiles sieht?
 

Natürlich gab es auch eine Seite in mir die das nicht einfach so hinnehmen wollte. Es war die Seite in mir die voller Eifersucht, Neid und Besitzgier war. Die Seite die ich Jahrelang unterdrückt hatte. Die ich soweit verdrängt hatte wie es nur ging. Denn sie machte mir schreckliche Angst. Schließlich war ich nicht so.
 

Leider nur war es vielleicht auch irgendwie unvermeidlich. Immerhin wenn man sich meine Familie ansah...Und sich dann mich ansah. Man musste da kein Genie sein das es auch etwas in mir gab was neidisch auf meinen Vater und meine Geschwister war. Eifersüchtig auf ihre schlanken, sportlichen Körper, ihr unverschämt gutes Aussehen und ihre wirklich dennoch beeindruckende Intelligenz.
 

Natürlich war ich an meinem Körper selbst schuld. Ich hatte mir die ganzen Speckrollen angefressen. Aber meine schlechte Augen, meine komplette Unsportlichkeit und meinen bescheidenen IQ, nicht zu vergessen mein nicht gerade tolles Aussehen. Das hätte nun wirklich nicht sein müssen. Außerdem wäre es wahrscheinlich auch niemals zum ersten genannten Punkt gekommen.
 

Eigentlich hatte ich diese Seite in mir niemals zum Vorschein bringen wollen. Sie niemals raus lassen wollen. Doch sie hatte sich einen Weg geschlagen und nun war sie da und ich konnte sie nicht mehr zurückdrängen. Aber irgendwie wollte ich das auch nicht. Immerhin ging es hier um MEINEN Freund. Der Kerl der MIR ständig gesagt hat das er mich liebt und zwar mit allen tausend Tonnen Speck an mir und meiner Brille. Der MIR gesagt hat das ich das schönste sei was er jemals gesehen hatte.
 

Ich setzte mich richtig hin und sah herum, bis ich zwei Sekunden später bemerkte das ich immer noch nicht meine Brille auf hatte. Und so war es schwer herauszufinden wer jetzt Sasuke dazu gebracht hatte so zu seufzen. Damit ich die Person vertreiben konnte und nachher meinem Freund eine Abreibung verabreichen konnte die sich gewaschen hatte. Denn er hatte gerade einen wirklich ungünstige Zeit gewählt seinen Blick schweifen zu lassen.
 

Denn meine Gefühlswelt war noch immer in Aufruhr von dem Schock und das hatte der Eifersucht und allem einen guten Boden gegeben sich nach dem Seufzer sich festzukrallen. Denn wenn ich ganz ruhig gewesen wäre, wäre es gewiss nicht so kurz davor zu eskalieren.
 

Gut ich müsste lügen wenn ich sagen würde das es mich nicht verletzen würde, wenn Sasuke anfing den Blick schweifen zu lassen. Aber ich hätte das gewiss nicht so heftig reagiert wie jetzt. Hätte mir nicht ausgemalt wie ich die Person von Sasukes Interesse kalt machte um mich danach ihm zuzuwenden...Gut ich hätte es schon. Aber ich hätte es wahrscheinlich nicht umgesetzt.
 

Ich wollte mir meine Brille aufsetzen, doch Hände packten meine Arme und hielten mich davon ab. «Nicht...Warte...» hörte ich Sasuke sagen und es mischte sich noch unglaubliche Wut zu dem Gefühlscocktail der in mir brodelte. Denn wie konnte der Kerl jetzt auch noch so etwas sagen!?
 

«Wieso?» fragte ich und konnte nicht den Ärger, die Wut und die Eifersucht verbergen. Aber das wollte ich eigentlich auch gar nicht. Schließlich sollte er merken was er angerichtet hatte.
 

«Weil ich den Anblick genießen will.» Das verpasste mir einen gewaltigen Schlag in die Magengrube. Jedenfalls bis Sasuke dann weiter sprach und all der Ärger und die Eifersucht verpufften. «Ich seh dich nicht oft ohne Brille...Verdammt Naru du solltest mal öfter Kontaktlinsen tragen!...Oder besser nicht. Sonst kommen noch irgendwelche Idioten darauf dich an zu baggern.»
 

«W...Wieso Kontaktlinsen?» Ich war verwirrt. Gut ich hatte gerafft das Sasuke nicht seinen Blick hatte schweifen lassen. Jedenfalls nahm ich das an. Er konnte auch einfach auch das blaue vom Himmel lügen...Nein. So war Sasuke nicht. Er log nicht. Er war ein direkter Mensch und sagte die Wahrheit. So brutal und verletzend diese manchmal auch sein konnte.
 

«Na wieso wohl?...Gut mit Brille siehst du schon verdammt süß aus und ich würde dich am liebsten überall vernaschen...Gott aber ohne. Naru verdammt ich kann mich gerade noch so zurückhalten dich nicht in die Büsche zu zerren wie ein Neandertaler!»
 

Meine Wangen wurden schon beinah schmerzhaft heiß und garantiert konnte man meinen knallroten Kopf Kilometer weit sehen. «Baka!» murmelte ich und sah beschämt zur Seite. «D...Das sagst du nur damit...damit ich nicht mehr auf dich böse bin...»
 

«Das ist nicht wahr...Es stimmt. Ohne Brille bist du so süß...Aber dennoch muss ich fragen...Bist du noch böse? Nur so zur Sicherheit?» Gott war der Kerl durchtrieben! Und beinah hätte ich gelacht.
 

«Baka! Deine Aktion hat mich mindestens sechzig Jahre meines Lebens gekostet! So einfach machst du das nicht mehr gut!» Aber verdammt er war nur mit dieser Sache die er gesagt hatte kurz davor. Und ich wusste nicht ob es so gut war das ich ihm so schnell verzieh wenn er Mist gebaut hatte.
 

Sasuke nahm zärtlich eine meiner Hände und hauchte einen Kuss auf meinen Handrücken, weiß die Hitze in meinen Wangen nur noch verstärkte. «Du bist der süßeste Opa den ich jemals gesehen habe.»
 

«Idiot.» murmelte ich und wusste das er es nun geschafft hatte das ich ihm verzieh...Plötzlich setzte mir Sasuke meine Brille auf und ich fragte mich was das nun wieder sollte. Doch die Erklärung folgte sogleich.
 

«Ich denke wir sollten deine Reize auf mich etwas dämpfen. Sonst zerr ich dich wirklich noch in den nächsten Busch. Und so hab ich mir mit Sicherheit unser erstes, richtiges Date nicht vorgestellt...Oder unser erstes Mal.»
 

Da war ich ganz seiner Meinung. Ich hatte auch nicht vorgehabt unser Date damit zu verbringen in einem Busch zu liegen und es dort zu tun. Besonders nicht in einem Freizeitpark...Auch wenn...Auch wenn...Ich versuchte die schmutzige Fantasie abzuwürgen, bevor sie richtig entstand. Denn es war alles andere als gut so etwas zu denken.
 

Außerdem hatten wir gar keine Kondome dabei...Oder Gleitgel...Ja ich gabs zu ich hatte mich schon lange informiert wie man guten Sex mit einem Kerl hatte und wie man vermeiden konnte das es schrecklich weh tat. Doch ich war lange nicht bereit das gelernte in die Tat umzusetzen. Himmel ich traute mich ja noch nicht mal Sasuke richtig zu küssen!
 

«Ok...» murmelte ich und rückte meine Brille dann noch etwas zurecht.
 

«Gut...Was wollen wir als nächstes machen?» Irgendwie hing in der Luft Damit wir wieder die Kurve bekamen.
 

~♦Boyfriend♦~


 

Die nächsten drei Stunden verbrachten wir damit Autoscooter zu fahren, wobei ich und Sasuke uns eine gewaltige Schlacht lieferten. Wir taten wirklich alles um den anderen zu rammen und zu zeigen wer der Autoscooterking war. Und das hatte unglaublichen Spaß gemacht, wobei leider untergegangen war wer am Ende die Nase vorn hatte.
 

Danach wollte ich Achterbahn fahren. Doch mein Freund nicht. Ich hatte zu Anfang nicht gewusst wieso Sasuke sich so quer stellte und mir nicht mal sagen könnte wieso er nicht mitfahren wollte. Darum hab ich so lange genervt bis er es doch getan hatte. Natürlich hatte ich auch zu wirklich unfähren Mittel gegriffen.
 

Ich hatte meine Brille abgezogen und ihn mit meinem besten Welpenblick angesehen den ich in Petto hatte. Und da konnte er sich nicht mehr dagegen wehren. Es hatte wirklich Spaß gemacht...Leider nur mussten wir dann einige Zeit auf dem nächsten Klo verbringen, weil Sasuke so schlecht geworden war so das er sich übergeben musste. Und ab da wusste ich wieso er keine Achterbahn fahren wollte.
 

Als Entschuldigung hatte ich ihm dann angeboten das er sich nun eine Attraktion aussuchen durfte bei der ich mitmachen würde, auch wenn sie mir nicht gefiel. Und da kam Sasukes wirklich finstere Seite zum Vorschein. Der wirklich schreckliche Mistkerl. Denn der Arsch wollte mit mir ins Geisterhaus.
 

Und da er mich Jahre lang gestalkt hatte wusste er genau was für eine panische Angst ich vor Geistern, Monstern, Vampiren und allem anderen gruseligen Kram hatte. Ich wusste selbst das dies lächerlich war. Ich war immerhin sechzehn und dazu noch ein Kerl! Aber verdammt ich konnte nicht anders!
 

Aber da ich es versprochen hatte ging ich mit rein. Am Anfang versuchte ich mir einzureden das ich es schaffen würde. Das es keine Monster und so in Wirklichkeit gab und das da drin alles nur Fake war.
 

Das Ende vom Lied war das Sasuke mich da raus tragen musste wie ein kleines heulendes Baby -Ja ich hab wirklich geheult und bin nicht stolz drauf!- und ich eine ganze halbe Stunde auf seinem Schoß auf einer Bank vor dem Geisterhaus gesessen hatte und gezittert hatte wie ein Wackelpudding bei einem Erdbeben. Dazu hatten meine Hände sich so fest in seine Jacke gekrallt das wahrscheinlich mein Freund darüber nachgedacht -wenn auch nicht laut ausgesprochen- hatte, dass man mich wohl nur mit einem chirurgischen Eingriff wieder davon befreien konnte.
 

Doch mit ein paar Küsschen auf meine Wange und meine Stirn und kuscheln schaffte es Sasuke doch mich ohne einen Arzt von seiner Jacke zu lösen. Auch wenn ich daraufhin ihm so dicht auf die Pelle rückte als wären wir siamesische Zwillinge. Denn meine blöde Fantasie ging mit mir durch und ließ mich überall Geister und Monster sehen. Besonders da es bereits dunkel war, ließ meinen Kopf auf Hochtouren laufen.
 

Nach diesem nicht gerade tollen Trip ins Geisterhaus gingen wir was essen. Ein Burger mit Pommes und als Nachtisch ein großes Schokoladeneis. Jedenfalls für mich. Da Sasuke nichts Süßes mochte -außer mir Hehe- nahm er nur einen Cappuccino.
 

Danach wurde er plötzlich ziemlich hektisch und zog mich hinter sich her. Ich wusste nicht wieso und wurde damit abgespeist das es eine Überraschung sei. Und mir wurde dann ganz mulmig zumute.
 

Am Ende landeten wir beim Riesenrad. Das sah wirklich beeindruckend im Dunkeln aus. Abertausende von Lichter leuchteten und blinkten, während das Rad sich langsam und gemächlich drehte.
 

Ich fand es toll das wir damit fahren wollten. Auch wenn ich nicht so ganz verstand was daran eine Überraschung sein sollte. Außer vielleicht die Schlange. Die war wirklich mächtig lang. Und bestand beinah ausschließlich aus Pärchen. Und diese Erkenntnis ließ mich schon wieder ganz rot werden, aber auch mächtig nervös. Denn nicht wirklich viele Leute sahen einem schwulen Pärchen als etwas tolles.
 

Und man konnte nichts anderes denken. Immerhin hielten wir Händchen und Sasuke wollte meine Hand ums verrecken nicht loslassen. Gut heute hatten wir oft solche Momente gehabt. Nach dem Spiegelkabinett. Und nach dem Geisterhaus. Doch da war mir das alles nicht so bewusst gewesen, weil ich gerade andere Dinge im Kopf hatte. Aber jetzt. Jetzt war mir das schmerzlich bewusst und ich bekam Angst.
 

Ich wollte nicht das irgendwelche Leute sich vor uns ekelten. Oder uns dumm anmachten. Außerdem wollte ich nicht das die Leute schlecht über Sasuke und seinen Geschmack sprachen. Immerhin war schwul sein eine Sache. Aber schwul sein mit einem fetten Kerl mit Brille? Das setzte dem ganzen noch irgendwie etwas drauf.
 

Doch mein Freund störte sich nicht dran. Er nahm weder mein Unbehagen war, noch sonst jemanden. Er sah nur immer wieder auf seine Armbanduhr und wirkte als würde er für etwas zu spät kommen. Und das kotzte ihn sichtlich an.
 

~♦Boyfriend♦~


 

Wir schafften es dann aber doch noch rechtzeitig in eine Gondel des Riesenrats. Jedenfalls sah Sasuke so aus. Er wirkte Erleichtert und lehnte sich entspannt zurück. Natürlich begriff ich noch immer nicht was nun die großartige Überraschung sei.
 

Gut ich wollte nicht undankbar erscheinen, oder so. Es war toll mit dem Riesenrad zu fahren. Es drehte sich langsam und man stieg immer weiter und weiter in die Höhe, während die Welt unter einem immer winziger wurde. Und jetzt wo es dunkle war, war es als würde man auf eine weite Ebene aus Milliarden und aber Milliarden von Lichtern blicken.
 

Das war eigentlich sehr hübsch. Und sah auch wirklich wundervoll aus. Die ganze Welt wie sie in ihrem nächtlichen Gewand uns zu Füßen lag. «Gleich müsste es losgehen.» Verwirrt sah ich zu Sasuke. Dieser setzte sich neben mich und zeigte aus dem Fenster und sah dabei auf seine Uhr.
 

Ich folgte seinem ausgestreckten Zeigefinger und fragte mich was es da zu sehen gab. Denn ich sah nichts besonders. Nur den Sternen übersäten Nachthimmel und unter uns die Lichter der Stadt. Sasuke begann damit von zehn Rückwärts zu zählen und langsam aber sicher wurde ich ungeduldig. Denn ich wollte wissen was verdammt da hinten passieren sollte.
 

Ich wollte Sasuke schon fragen, doch da sagte er Null. Ich hörte in der Ferne eine Kirchenglocke Leute und dann hörte ich ein Jaulen und kurz davor erhellte das Licht einer Rakete den Nachthimmel. Doch diese blieb nicht die Einzige. Es folgten immer weitere bis der Himmel übersät war von lauter Feuerblumen aus gold, silber, purpur, blau und grün.
 

Meine Augen wurden ganz groß und mit offenem Mund drückte ich meine Nase an der Scheibe platt. Denn nun raffte ich endlich welche Überraschung Sasuke für mich hatte. Und das war wirklich eine wundervolle.
 

Ich wusste es war dumm. Doch ich fühlte mich im Moment als hätte Sasuke das ganze Feuerwerk nur für mich organisiert. Aber wahrscheinlich war dem nicht so. Aber es war eine nette Vorstellung. Ein Feuerwerk nur für mich.
 

«Wie wunderschön.» hauchte ich. Und spürte dann Sasukes Hand an meinem Kinn. Verwirrt darüber ließ ich ohne Widerstand meinen Kopf drehen. Ich sah Sasukes Gesicht und dann nur noch seine tiefen dunklen Augen. Und dann lagen seine Lippen auf meinen.
 

Meine Gefühle fuhren Achterbahn und mein Gehirn gab wegen Überlastung den Geist auf. Auch wenn noch zwei Gedanken die Chance hatten sich zu entwickeln.
 

Der erste war das ich das so nicht geplant hatte. Und der zweite war das es doch Wurst war.
 

Ich drehte mich richtig zu Sasuke. Dieser legte seine Arme um mich und zog mich fest an sich. Ich legte meine Hände auf seine Brust und schloss meine Augen.
 

Hinter mir erhellte das Feuerwerk den Himmel. Doch war das ein Nichts gegen das Feuerwerk was in meinem Inneren tobte und mich Sterne sehen ließ.
 

~♦Boyfriend♦~


 

«Naruto? Hey! Wir müssen aussteigen.» Jemand rüttelte an meiner Schulter und ich öffnete grummelnd meine Augen. Denn ich wollte nicht wach sein. Ich wollte weiter schlafen. Denn ich hatte gerade so einen schönen Traum gehabt.
 

«Müde...» Sasuke hatte mich geküsst, während wir in einem Riesenrad saßen und hinter meinem Rücken ein Feuerwerk den Himmel erleuchtete. Es war wirklich der perfekte Ausklang eines schönen ersten Dates gewesen. Auch wenn es seine Höhen und Tiefen gehabt hatte.
 

«Ich weiß. Aber du musst mitkommen. Dann kannst du in dein Bett Naru.» Ich rieb mir meine Augen und ließ mir auf die Beine helfen. Kurz darauf hielt der Bus und wir stiegen aus. Und kaum das wir draußen waren fröstelte ich etwas. Denn es war ein ziemlicher Temperaturunterschied zwischen dem Inneren des Buses und draußen. Und es half mir etwas wacher zu werden. So bemerkte ich den rosa Hasenballon der an mein linkes Handgelenk gebunden war und die blasse Hand die meine rechte Hand hielt. Und diese Hand gehörte zu Sasuke.
 

Erneut rieb ich mir meine Augen und fragte mich ob ich noch immer träumte. «Na komm. Es ist gleich zehn. Und wenn du bis dahin nicht zu Hause bist wird dein Bruder und dein Vater wahrscheinlich jagt auf mich machen.» sagte er belustigt.
 

Ich nickte und ließ mich dann mitziehen. Dabei schlief ich beinah schon mit offenen Augen. Und das hätte mir peinlich sein sollen. Leider nur begriff mein schlafendes Gehirn nicht wieso. Es war spät und der Tag war ereignisreich gewesen. Niemand konnte mir daraus einen Strick drehen wenn ich müde war.
 

Und so war es auch nicht verwunderlich das es sich anfühlte wie ein Wimpernschlag und schon standen wir vor der Tür meiner Wohnung. «So da wären wir. Mir hat es heute viel Spaß gemacht.» lächelte Sasuke.
 

Ich nickte und sah ihn total verschlafen an. «Mir hats auch Spaß gemacht.» Und um das zu unterstreichen und wahrscheinlich, weil ich vom Schlaf schon so benebelt war küsste ich Sasuke. Drückte einfach meine Lippen auf seine...Und schlief dann einfach so ein.

Gaara aus der Parallelklasse


 

Gaara aus der Parallelklasse
 

...Ich nickte und sah ihn total verschlafen an. «Mir hats auch Spaß gemacht.» Und um das zu unterstreichen und wahrscheinlich, weil ich vom Schlaf schon so benebelt war küsste ich Sasuke. Drückte einfach meine Lippen auf seine...Und schlief dann einfach so ein...
 

Ich wollte nur noch sterben. Oder wenigstens zurück nach Hause rennen und mich unter meiner Bettdecke verstecken. Denn was ich getan hatte war so was von schrecklich.
 

Als mich heute Morgen mein Wecker wach geklingelt hatte, hatte ich noch gedacht es wäre nichts weiter gewesen wie ein Traum. Ein schrecklicher Alptraum. Leider nur wurde mir in der darauffolgenden Stunde vor Augen geführt das es kein Traum war, sondern wirklich passiert ist. Denn meine Geschwister hatten mich ausgefragt, wieso ich an meinem Freund gehangen und geschnarcht hatte, in einer...ziemlich zweideutigen Position.
 

Kyuubi wirkte darüber ziemlich verärgert. Sogar richtig wütend, als wolle er jeden Moment los ziehen um Sasuke einen Kopf kürzer zu machen, weil er irgendwie ahnte dass das garantiert nicht so harmlos gewesen war, wie mein Freund es meiner Familie erzählt hatte. Nämlich das ich einfach auf dem Weg schon halb am schlafen war und dann vor der Tür gänzlich eingeschlafen war. Was eigentlich ja auch stimmte, soweit ich mich erinnerte. Er hatte einfach nur weggelassen das ich beim küssen eingeschlafen war.
 

Aber das war meine Bruder egal. Er hatte so eine Ahnung und offensichtlich gefiel sie ihm so gar nicht. Kana hingegen...Sagen wir es mal so. Mein Onii-chan machte mir nicht halb so viel Angst wie sie.
 

Denn sie hatte so ein glitzern in den Augen gehabt und so komisch gelächelt. Und ich wusste aus Erfahrung das so etwas bei einer Frau niemals was gutes bedeutete. Nun war fraglich in welche Richtung es gehen würde.
 

Denn entweder würde sie los ziehen um Sasuke verschwinden zu lassen, oder aber sie würde los ziehen um einen SasuNaru Fanclub zu gründen, weil sie es so geil fand das ich meiner schwulen Hälfte nachgegeben hatte. Immerhin hatten viele Mädchen ja eine Schwäche für schwule Paare. Das war im Moment ja voll angesagt. Leider nur wusste ich nicht ob meine Schwester zu diesen Mädchen zählte.
 

Aber eigentlich waren meine Geschwister und mein Dad nicht der Grund dafür das ich eigentlich nie wieder unter meiner Bettdecke hervorkommen wollte. Auch wenn ich sie in dem glauben -versucht habe- zu lassen das ich wirklich nichts weiter getan hatte als plötzlich einzuschlafen. Was eine Lüge war und schrecklich genug.
 

Mein Problem war der Kuss mit Sasuke vor unserer Haustür. Und ich spürte schon wieder wie mir schlecht wurde und alles in mir umdrehen und nach Hause rennen wollte. Denn es ging so gar nicht was ich gemacht hatte. Beim küssen einzuschlafen...Gott mich würde es nicht wundern wenn er auf der Stelle mit mir Schluss machte! Denn so etwas tat man nicht!
 

Es war einfach etwas unverzeihliches! Aber dennoch ging ich zur Schule und würde ihm wieder unter die Augen treten und zu Kreuze kriechen, auch wenn ich wenig Hoffnung hatte das er mir verzieh. Obwohl ich darauf hoffte das er noch verrückt genug nach mir war um mir zu vergeben. Auch wenn ich mit Sicherheit nicht ewig darauf hoffen konnte. Denn irgendwann würde die rosarote Brille fallen.
 

Ich schüttelte meinen Kopf, weil ich nicht daran denken wollte. Denn wenn ich erst mal damit anfing, würde es gewiss nichts werden mit dem Entschuldigen und der hoffentlichen Vergebung von Sasuke. Denn dafür musste ich positiv denken. So schwer mir das auch viel.
 

~♦Boyfriend♦~


 

Ich betrat die Schule und hielt Ausschau nach meinem Freund. Doch nirgendwo entdeckte ich ihn und war ungeheuer froh darüber. Doch schnell schollt ich mich deswegen. Denn wenn ich damit anfing froh darüber zu sein, war es nur ein kleiner Schritt bis ich anfing der Konfrontation aus dem Weg zu gehen und dann war wirklich alles aus.
 

So trat ich mir gedanklich in den Hintern und ging zu meinem Schuhfach und nahm mir vor in der Klasse zu gehen. Denn entweder war Sasuke schon da, oder ich wartete da auf ihn. Und dann würde ich ihn um ein Gespräch in der Pause bitten und mich da entschuldigen und ihm versprechen das nie wieder zu tun. Außerdem würde ich ihm versprechen das wieder gut zu machen.
 

Ich wusste zwar noch nicht wie, aber etwas schönes würde mir schon noch einfallen...Gut ich hätte gewusst was ich ihm schenken konnte wenn er so ein Schleckermaul wie ich gewesen wäre. Ich hätte ihm dann einen meiner sieben himmlischen Kuchen gebacken und er hätte mir gewiss dann verziehen, weil man ihnen nicht widerstehen konnte. Leider nur mochte Sasuke nichts süßes. Und somit würde das bei ihm nichts bringen.
 

Ich wechselte meine Schuhe und machte mich auf den Weg zu meiner Klasse. Die Gänge waren noch ziemlich leer und still, was oft der Fall an einem Montag war. Und irgendwie hatte diese Stille etwas angenehmes, friedliches...
 

Jemand rammte mich und ich schlug der Länge nach hin. Meine Brille flog davon und ich hörte sie irgendwo vor mir auftreffen und über den Boden schlittern. Danach hörte ich dieses gackernde Lachen was ich überall heraushören würde.
 

«Sie mal Ino! Da liegt ein Schwein auf dem Boden!»
 

«Ich sehs. Und was für ein hässliches das ist!»
 

Ich bekam einen Fuß in die Seite gerammt und danach lachten die beiden Hexen wieder. Doch merkte ich durch den Schmerz der meine Sinne beinah vollkommen betäubte, dass die beiden sich langsam entfernten und weiter über mich ab lästerten, bevor sie sich dann über irgend ein Mädchen das Maul zerrissen. Und dann hörte ich ein klirren und noch lauteres Gelächter.
 

Ich atmete gegen den Schmerz an und kämpfte mich auf die Knie hoch. Danach tastete ich nach meiner Brille. Und versuchte nicht vor Wut zu weinen. Oder wegen dem Schmerz in meiner Seite.
 

Es war wirklich schon einige Zeit her das diese beiden Hexen dass das letzte Mal mit mir gemacht hatten. Ich hatte eigentlich geglaubt und gehofft sie würden mich nun zufrieden lassen, nachdem Sasuke ein Machtwort gesprochen hatte. Doch scheinbar hatte ich mich geirrt.
 

Es war gut möglich das sie sich sonst etwas zusammengereimt hatten, was Sasukes Schutz für mich anging. Und hatten darum entschieden mir ordentlich eins rein zu würgen. Natürlich konnten sie es auch getan haben aus Frust wegen irgendetwas.
 

Ich hatte nämlich gehört das bei den beiden Ziegen gerade irgendwie nicht alles so ablief wie sie es sich wünschten. Bei Sakura schien es bei ihren Eltern zu krachen und bei Ino schienen ihre Eltern ihr wegen irgendetwas den Geldhahn zugedreht zu haben. Jedenfalls kursierten diese Gerüchte.
 

Aber wenn man genau darüber nachdachte konnte auch sowohl das Sasuke für mich eintrat, als auch der Frust der Grund dafür gewesen sein, wieso sie sich an mir vergriffen hatten. Aber eigentlich war es egal. Es kotzte mich einfach nur gewaltig an!...Und wo zum Teufel war nun meine Brille?
 

Ich tastete mich vorsichtig vor und fluchte leise vor mich hin. Und genau in solchen Momenten wünschte ich mir das ich gute Augen hätte. Oder wenigstens nicht so faul wäre Morgens mir Kontaktlinsen einzusetzen und endlich weiter nach einer Marke zu suchen die ich sehr gut vertrug.
 

Ich hörte Schritte. Doch ich rechnete nicht damit das die Person mir half. Jedenfalls wenn sie ein Schüler war. Immerhin fanden die Meisten davon es zum schreien komisch wenn ich über den Fußboden kroch und meine Brille suchte.
 

Neben mir blieb die Person stehen und ich rechnete damit das sie mich auslachte, oder mich auch trat, oder sonst etwas machte. Doch stattdessen...«Alles Ok? Wieso kriechst du über den Boden? Suchst du was?»
 

Im ersten Moment dachte ich es wäre ein Lehrer. Doch dann bemerkte ich das diese männliche Stimme dafür viel zu jung klang. Und das bedeutete das es sich um einen Schüler handelte. Und da die Stimme zu keiner Person aus meinem Freundeskreis gehörte, war ich ziemlich überrascht. Aber dennoch vorsichtig.
 

«Ich such meine Brille!» antwortete ich und rechnete mit irgendetwas fiesem. Doch stattdessen bewegte sich die Person, als würde sie sich im Kreis drehen und ging dann einige Schritte vor mich und blieb da stehen.
 

«Hast du Ersatz mit?» Ich wusste sofort was los war und wusste auch was diese Klirren zu bedeuten hatte. Eine der beiden Hexen war auf meine Brille getreten.
 

«Wie schlimm ist es?» Ich hoffte das nur etwas das Gestell verbogen, oder ein Glas beschädigt war. Denn dann konnte ich irgendeine glaubhafte Geschichte erfinden die dafür Sorgte das mein Dad sich keine Sorgen machte und Kyuubi nicht aufschlug um Köpfe rollen zu lassen, obwohl in diesem Fall wohl eher Kana kommen und richten würde.
 

«Sie hat es definitiv hinter sich...Das Gestell ist total verbogen und die Gläser sind hinüber!»
 

«Mist!» So ein verdammter Mist! Ich war so was von geliefert! Nicht nur wegen meiner Familie, sondern auch, weil ich keine Ersatzbrille hatte. Ich hatte nur Kontaktlinsen. Und diese konnte ich nur einige Stunden tragen, bevor meine Augen sie nicht mehr aushielten.
 

Ich hörte wieder Schritte und dann hockte die Person sich neben mich. «Hast du Ersatz? Oder soll ich dich ins Sekretariat bringen, damit du zu Hause anrufen kannst, damit dir jemand deine Ersatzbrille vorbei bringt?»
 

«Danke...Aber das ist nicht nötig...Ich hab Kontaktlinsen dabei...» Ich wusste dass das sich gewiss komisch anhören musste. Wieso trug ich nicht gleich Kontaktlinsen, sondern schleppte sie mit mir rum? Immerhin war das ja ziemlich merkwürdig.
 

Aber das war mir egal. Ich nahm meine Tasche und öffnete sie. Danach kramte ich darin herum. Es dauerte etwas, doch dann hatte ich das Kästchen gefunden in dem meine Kontaktlinsen waren, es geöffnet und mir die Dinger eingesetzt.
 

Wie immer war es ein sehr unangenehmes Gefühl sie in den Augen zu haben. Doch für den Rest des Tages und einige Tage, wenn nicht sogar mehr als eine Woche, würde ich damit herumlaufen müssen, bis ich eine neue Brille bekam.
 

Ich packte das Kästchen zurück und sah nun endlich meinen Retter an und mir rutschte das Herz in die Hose als ich die feuerroten Haare und blassgrünen Augen sah, die das Markenzeichen von Gaara Sabakuno waren. Nicht zu vergessen diese schicke Tätowierung auf der linken Seite seiner Stirn.
 

Ich wusste nicht sehr viel über ihn. Er ging in unsere Parallelklasse und war dort Klassenbester. Außerdem hing er manchmal mit Sasuke ab in der Pause. Aber das war schon alles. Denn der Kerl war mir irgendwie unheimlich, weswegen ich nie etwas mit ihm zu tun hatte.
 

Sein Blick...Wenn er einen ansah hatte man das Gefühl er würde mehr sehen, als sonst jemand es vermag. Bis hin zur Seele...Und sogar noch tiefer.
 

«Du bist Naruto Uzumaki...nicht wahr?» fragte er und hielt mir die Hand hin um mir aufzuhelfen.
 

Ich schluckte und ergriff zögerlich seine Hand. «D..Das bin ich...Und du bist Gaara Sabakuno.»
 

«Ja.» Er lächelte mich an und irgendwie veränderte das sein ganzes Gesicht. Vorher wirkte er auf einen als ob er ihn töten wolle. Doch nun wo er lächelte...Da wirkte er eigentlich richtig sympathisch.
 

Vielleicht versuchte ich mir das aber auch einzureden, weil ich so einen Bammel vor ihm hatte. Ich griff nach jedem Strohhalm...Obwohl. Eigentlich schien er wirklich nicht bösartig, oder so zu sein. Immerhin hatte er nicht gelacht und mir sogar mit meiner Brille geholfen. Und welcher böse Kerl würde schon so etwas tun?
 

Gaara half mir auf und ich klopfte mir dann den Schmutz von den Knien. «Was ist eigentlich passiert? Hat dich jemand geärgert?»
 

Ich war überrascht über diese Frage. Denn mit dieser hätte ich nicht gerechnet. Besonders da es eigentlich logisch war was passiert ist wenn ich auf dem Fußboden herum kroch. Die ganze Schule wusste dann das jemand sich wieder da an mir vergriffen hatte.
 

«Ja!» antwortete ich trotzdem. «Aber das ist nichts Neues für mich. Ist Ok.»
 

«Das ist ganz und gar nicht Ok. Du musst das sagen. Du darfst das nicht für dich behalten. Das ist nicht richtig. Denn so wird sich nichts ändern.» Vielleicht. Doch was änderte sich daran wenn ich es sagte?
 

«Die Leute werden mich nur noch mehr auf dem Kieker haben wenn ich sie verpfeife. Und ich glaube darauf kann ich verzichten.»
 

«Oder aber sie merken endlich das sie nicht machen können was sie wollen.» Das bezweifelte ich. Sakura, Ino und der Rest gehörte nicht zu der Sorte Mensch die sich von etwas Nachsitzen, oder einer Strafpredigt abhalten ließen.
 

Außerdem war da noch mein Dad. Ich wollte nicht das er hiervon erfuhr. Ich wollte nicht das er sich wieder schreckliche Vorwürfe machte, weil er nicht mitbekommen hatte das man mich immer noch hänselte und einfach nicht zufrieden ließ.
 

«Ich...»
 

«Komm.» Gaara griff nach meiner Hand und schon zog er mich hinter sich her. Und ich war so darüber überrascht das ich mich überhaupt nicht wehrte.
 

~♦Boyfriend♦~


 

Gaara schleppte mich ins Sekretariat und meldete das man mich überfallen hatte und mich körperlich angegriffen, so wie meine Brille komplett unbrauchbar gemacht hatte. Natürlich fragte ich mich wie er darauf kam das man mich auch körperlich angegriffen hatte. Doch viel Zeit darüber nachzudenken hatte ich nicht. Denn ich wurde dann nach den Tätern ausgefragt.
 

Ich wollte die Lehrer nicht belügen. Aber genauso wenig wollte ich das mein Dad hiervon erfuhr. Doch auf das Drängen der Lehrer hin und, weil selbst Gaara mir mit seinen durchdringenden Blicken sagte das ich auspacken sollte tat ich das.
 

Ich erzählte von Sakura und Ino und was sie getan hatten. Danach wurde ich darüber ausgefragt ob das schon öfter vor kam und was der Grund sei wieso sie auf mich los gingen. Und ich konnte nicht anders als wirklich alles zu erzählen. Von Anfang an. Denn kaum das ich angefangen hatte zu reden war es wie eine Lawine. Einmal losgetreten ließ sie sich nicht mehr aufhalten.
 

Ich fing von ganz von vorn an und die Lehrer waren nicht sehr glücklich darüber das ich nicht zu ihnen gekommen war. Besonders als sie hörten das es nicht nur die Beiden waren die ständig auf mich los gingen und das nur, weil es ihnen Spaß machte.
 

Am Ende war es bereits Frühstückspause als ich fertig war. Ich durfte dann gehen und kaum das ich das Sekretariat verlassen hatte hörte ich wie über Lautsprecher all die Namen derjenigen die immer auf mich los gingen aufgerufen wurden.
 

Doch das war nicht mal das Schlimmste. Nach der Schule waren die ganzen Eltern eingeladen und dort würde es dann richtig zur Sache gehen. Und darauf hatte ich so gar keine Lust. Denn wenn die Eltern ihren Kindern auch nur ein bisschen ähnlich waren würde es bestimmt ziemlich hässlich werden.
 

Und sobald das erledigt war würde ich mich einem ernsten Gespräch mit meinem Dad stellen müssen. Und das war es was mir am meisten Bauchschmerzen bereitete. Denn er würde schwer enttäuscht von mir sein. Und wahrscheinlich auch schwer verletzt. Er würde sicher glauben das ich ihm nicht vertraute. Doch das stimmte nicht. Ich wollte ihm einfach keine Probleme bereiten. Er hatte genug am Hals.
 

Ich seufzte schwer und ließ den Kopf hängen. Ich wünschte mir dass das alles hier nichts weiter war als ein Alptraum war und ich gleich aufwachen würde. Denn ich wollte nicht mich meinem Vater stellen. Auch wollte ich mich nicht den Eltern von meinen Peinigern stellen.
 

«Lass den Kopf nicht hängen. Es wird alles gut. Es war Zeit das du auspackst. Denn sonst hätte sich nie etwas geändert.» sagte Gaare. Ich bezweifelte das alles gut werden würde. Denn nun wo ich Sakura, Ino und Co. verraten hatte konnte es gut möglich sein das sie nun schlimmer zuschlugen als bisher. Außerdem würde ich gewiss Hausarrest bekommen und was weiß der Teufel noch was, wenn mein Dad mitbekam das ich mein Versprechen nicht gehalten hatte ihm zu sagen wenn etwas war.
 

Ich war so etwas von am Arsch. Und ich hatte darum Hunger auf etwas Süßes. Leider nur würde mir das wahrscheinlich nur nicht großartig helfen. Denn was nun auf mich zu kam konnte keinen Süßigkeit der Welt etwas abmildern. Außerdem würde es nur meiner Figur schaden und die wollte ich ja eigentlich verbessern für...
 

Scheiße! Ich hatte Sasuke total vergessen! Ich fuhr mir mit der Hand übers Gesicht und fragte mich ob der Tag noch schlimmer werden konnte. Nicht nur das ich wohl bald wieder Singel war, nein auch mein Dad würde sein Vertrauen in mich verlieren und vielleicht hätte ich mir meinen eigenen Strick gedreht.
 

«Jetzt komm. Vertrau mir. Es wird wirklich alles gut.» Ich sah zu Gaara und hätte ihn am liebsten runter geputzt. Doch das wäre nicht fair gewesen. Denn ich hatte mir das alles ja selbst eingebrockt. Und er hatte mir nur helfen wollen...Was ich immer noch nicht verstand. Immerhin kannten wir uns eigentlich nicht.
 

«Wieso hast du mir eigentlich geholfen?» fragte ich und würde etwas überrascht angesehen.
 

«Wieso hätte ich dir nicht helfen sollen?» Diese Gegenfrage überraschte mich hingegen.
 

«Naja...Wir kennen uns doch kaum!» antwortete ich.
 

«Also das sehe ich nicht als Grund jemand anderem nicht zu helfen.» Naja das stimmte. «Außerdem gehört es ja wohl zum Anstand jemanden zu helfen der Hilfe braucht. Oder hättest du jemanden nicht geholfen, bei dem du deutlich gesehen hättest, dass er Hilfe braucht?»
 

«Nein...Ich hätte ihm geholfen.» Denn ich war kein asozialer Arsch und genoss das Leid anderer wie gewisse Leute.
 

«Siehst du. Und nun. Denk positiv. Die Idioten bekommen was sie verdient haben. Und du bekommst endlich deine Ruhe. Und falls man dir wieder blöd kommt sag mir einfach bescheid. Denn ich hasse solche Leute.»
 

«O...Ok...» stammelte ich. Denn was sollte ich bitte auch anders machen? Gaara überraschte mich immer wieder aufs neue und stellte das Bild von sich total auf den Kopf. Aber wie hieß es so schön. Man sollte niemandem nach dem Äußeren beurteilen. Ich sollte das eigentlich ja wissen. Mein Freund war ja auch nicht so wie er zu sein schien.
 

Und schon waren wir wieder bei Sasuke. Ich wusste immer noch nicht was ich sagen sollte. Wie ich ihn am Besten um Verzeihung bitten sollte. Und das war schlecht. Das war wirklich schlecht. Denn so konnte ich unsere Beziehung nicht retten.
 

«Naruto?» Ich zuckte zusammen und drehte mich langsam um. Und da war Sasuke. Er schlängelte sich durch die anderen Schüler und sah nicht gerade glücklich aus. Und ich wappnete mich innerlich schon mal dafür das er mit mir Schluss machte.
 

«Da bist du ja! Ich und die Anderen haben sich Sorgen gemacht. Was ist passiert?» fragte er mich und ich war froh das er erst mal das ansprach. Auch wenn der große Knall gewiss noch kam.
 

«Sakura und Ino haben sich an ihm vergriffen. Sie haben ihn verletzt und seine Brille geschrottet. Und nun werden sie von den Lehrern einen Kopf kürzer gemacht und nach der Schule von ihren Eltern.» Sasukes Blick wanderte zu Gaara und wurde eisig.
 

«Sabakuno.»
 

«Uchiha.»
 

Okey...Noch kälter und unpersönlicher hätte man sich nicht vorstellen können. Dabei dachte ich eigentlich die beide wären Freunde. Immerhin hingen sie ja ab und zu miteinander ab. Aber vielleicht hatte ich mich geirrt.
 

«Und wieso bist du dann hier?»
 

Gaara zuckte mit seinen Schultern und legte seinen Arm um mich und drückte mich kurz an sich. Mir gefiel das nicht sonderlich. Denn ich mochte es nicht einfach so angefasst zu werden von jemandem den ich kaum kannte. Aber noch weniger mochte Sasukes es.
 

Wenn Blicke töten könnten wäre Gaara mindestens tausend Mal eines qualvollen Todes gestorben. «Ich hab Naruto geholfen. Und ihn dann ins Sekretariat gebracht. Keine große Sache.»
 

Sasukes Augen richteten sich auf mich und er brauchte mich nicht zu fragen. In seinen dunklen Irden stand deutlich die Frage ob das wahr war. «Es stimmt. Er hat mir geholfen.»
 

Ich rettete mich aus Gaaras Arm, denn die Stimmung heizte sich irgendwie weiter auf und ich wollte nicht das mein Freund und mein Retter sich auf dem Boden prügelten, weil Sasuke total eifersüchtig war und Gaara scheinbar eine masoistische Ader hatte, weil er es offensichtlich genoss Sasuke rasend zu machen.
 

Dabei sollte eigentlich klar sein das Gaara gewiss nichts von mir wollte. Immerhin stand er nicht wie Sasuke auf mehr...Sehr viel mehr und dann auch noch auf Männer. Männer mit sehr viel mehr auf den Rippen und dazu noch winzig mit Brille.
 

«Also...Danke noch mal Gaara...Man sieht sich dann.» sagte ich, schnappte mir Sasukes Arm und zog ihn hinter mir her. Jedenfalls versuchte ich es. Doch genauso gut hätte ich versuchen können das Schulgebäude zu verschieben.
 

Mein Freund rührte sich keinen Millimeter und starrte Gaara an, als würde er sich jeden Augenblick auf ihn stürzen und zerfleischen. Wir mussten dringend darüber reden wenn ich es geschafft hatte die Beiden voneinander zu trennen. Denn ich duldete so ein Verhalten so gar nicht. Immerhin war ich kein Knochen um den man sich Prügelte. Und zwar nicht nur, weil an mir so viel dran war.
 

«Sasuke komm schon! Ich muss dir noch was sagen!» Und endlich bewegte sich mein Freund. Auch wenn er Gaara nicht aus den Augen ließ. Dieser lächelte uns einfach nur an und winkte, bevor er sich dann umdrehte und ging.
 

~♦Boyfriend♦~


 

Ich schob Sasuke in den Geräteschuppen in den er mich vor wenigen Wochen gelockt hatte und in dem wir zusammen gekommen waren. Ich sah mich prüfend um das uns ja keiner gesehen hatte und ging ebenfalls rein und schloss die Tür hinter mir. Danach drehte ich mich zu Sasuke um und es platzte aus mir heraus. «Verdammt was war nur los mir dir?»
 

«Nichts!» antwortete Sasuke übel gelaunt und fing an auf und ab zu gehen und ein Gesicht zu machen als wollte er jemandes Eingeweide herausreißen.
 

«Also nach NICHTS sieht mir das hier aber nicht aus. Sasuke rede mit mir. Wieso bist du auf einmal so eifersüchtig? Glaubst du etwa ich würde dich betrügen gehen?» Allein die Vorstellung ließ mein Herz schmerzen. Außerdem war es einfach lächerlich. Denn auf der ganzen Schule gab es keine andere Person die Interesse an so jemandem wie mir hatte.
 

«Natürlich nicht! Niemals würde ich glauben das du mich betrügst! Du bist nicht so jemand!» Sasuke wirkte sichtlich gekränkt, weil ich so etwas ihm überhaupt vorwarf.
 

«Wieso hast du dich dann so aufgeführt?...Gut am Ende hat er Mist gemacht, weil er dich scheinbar ärgern wollte...Aber davor hat er mir nur geholfen...Er...»
 

«Bei Sabakuno gibt es nicht so etwas wie einfach helfen. Jedenfalls wenn ich im Spiel bin!» sagte Sasuke und viel mir damit ins Wort. Doch ich verstand das nicht.
 

«Wieso hätte er mir dann helfen sollen? Was hat er sich davon versprochen? Von mir kann er doch nichts besonderes bekommen!» Ich verstand das einfach nicht.
 

«Weil du mir gehörst! Und er wollte schon immer alles was mir gehört!»
 

Ich starrte Sasuke an und konnte nicht fassen was er da gesagt hatte. Gut ich hätte verstanden wenn er mit dem Weil du mir gehörst gemeint das ich sein Freund sei und wir zusammen waren und die Liebe des anderen einem gehörte. Doch so wie er es gesagt hatte klang es eher als würde er über einen MP3-Player reden. Oder über ein Buch. Markenklamotten. Einfach über einen Gegenstand und nicht über mich als Person.
 

Aber noch schlimmer fand ich das er dabei mitmachte, obwohl er wusste das für Gaara das scheinbar nur ein Spiel war. Und das ich nun das Objekt war um das sich das Spiel drehte.
 

Empört wollte ich Sasuke einige Dinge an den Kopf werfen, doch ich bekam kein Wort über die Lippen, weil ich so empört und angepisst war. Mein Mund klappte einfach nur auf und zu und ich machte so keuchende Geräusche als wolle ich etwas sagen.
 

Mein Freund merkte sehr schnell das er sich ganz schön tief in die Scheiße geritten hatte. «Naruto es tut mir Leid...D...Das war nicht richtig was ich gesagt habe...Ich...» Er fuhr sich durch die Haare und es war offensichtlich das er verzweifelt versuchte sich zu entschuldigen, ihm aber nichts ein viel was er sagen sollte.
 

Es dauerte ungefähr eine Minute bis er frustriert mit dem Fuß aufstampfte und sich dann richtig die Haare raufte. «Verdammt Naruto ich hab mich wie ein Idiot benommen!»
 

Gerade noch so hatte ich mir ein «Ach nee. Das hätte ich jetzt aber niemals bemerkt.» verkniffen. Denn wenn ich meiner großen Klappe freien Lauf gelassen hätte, wäre die Sache hier eskaliert und danach wäre ich gewiss wieder Singel gewesen.
 

«Ich weiß ich hätte mich nicht einfach so reinziehen lassen sollen...Aber immer wenn ich diesen Kerl sehe und er bei etwas ist was mir viel bedeutet dann...Es ist als ob man in meinem Kopf einfach alles rationale Denken ausschaltet und dem Neandertaler die Führung überlässt...Verstehst du?...Ich versuch es zwar immer, aber dann...Gott das ist lausig ich weiß...»
 

Yup. Irgendwie war das schon lausig. Aber so waren Männer nun mal. Ich wusste selbst ja auch wie das war wenn alles Rationale ausgeschaltet wird. Mir war das ja auch gestern passiert als ich geglaubt hatte Sasuke würde irgend wen ansehen, als ich meine Brille abgezogen hatte. Da herrschten nur noch die niedersten Instinkte und kein Mann konnte sich dann noch lange beherrschen.
 

Aber so lausig seine Entschuldigung auch war, brachte sie mich dazu ihm zu verzeihen. Denn ich spürte deutlich das er es ehrlich meinte und das er sich für sein Verhalten schämte. Außerdem hatte er gesagt das ich ihm viel bedeute. Und wer konnte da nicht schwach werden?...Auch wenn er auch nicht nur mich gemeint hatte sondern auch Gegenstände mit dieser Aussage. Doch in dem Moment war ich gewillt das man überhört zu haben.
 

Ich seufzte und hockte mich auf eine kleine Kiste und klopfte neben mich. Sasuke zögerte einige Sekunden, bevor er sich neben mich setzte. Danach sah er auf seine Schuhe, als wäre er ein kleines Kind das kurz davor stand sich eine Strafpredigt von seinem Vater anhören zu müssen...Und Gott das stand mir auch noch bevor!
 

Ich schob diesen Gedanken beiseite und konzentrierte mich auf mein jetziges Problem. Immer eins nach dem anderen. Somit würde ich es wahrscheinlich heil schaffen den Tag zu überstehen.
 

«Also gut...Gaara und du kommen also nicht so gut miteinander aus, weil ihr beide da diesen Zwist miteinander habt.» Sasuke schnaubte.
 

«Du bist wirklich niedlich wie du eine Blutfehde so herunter spielst. Aber ja. Bei uns beiden läuft einiges schief.» Blutfehde? Was zum Teufel?!
 

«Wieso zum Teufel hängt ihr dann miteinander ab, wenn ihr beide euch überhaupt nicht ausstehen könnt?» fragte ich denn mir war es einfach schleierhaft.
 

«Ich und er hängen auch nicht miteinander ab. Wir hängen mit unseren Freunden ab. Und da einige davon auch mit ihm und mir befreundet sind, ist es manchmal halt unvermeidlich das wir zusammen sind.» Ah...Da war was dran.
 

«Und wie kam es dann dazu das ihr beide...Naja mit diesem Mist angefangen habt?» fragte ich und Sasuke seufzte.
 

«Unsere Familien können sich nicht leiden. Wir sind quasi damit aufgewachsen den anderen zu Hassen. Doch es wurde zu echtem Hass, weil Gaara immer das wollte was ich besaß. Spielzeug, ein geliebtes Haustier, Freunde. Das alles missgönnte er mir und fing an seine Spielchen mit mir zu spielen. Und eh ich michs versah spielte ich mit und wir versuchten uns zu übertrumpfen. Und mittlerweile ist es so das ich mich überhaupt nicht mehr dagegen wehren kann. Ich bin so drin..» Sasuke knurrte und hörte sich ziemlich frustriert an.
 

Aber die ganze Geschichte entwickelte sich langsam aber sicher zu so einer realen Seifenopfer. Immerhin war so etwas ja wohl Stoff für jeden zweiten dieser lausigen Produktionen.
 

Doch was ich nicht verstand war wie die Beiden sich überhaupt so nahe kamen das zwischen ihnen dieser Mist ausgebrochen war. «Du Sasuke? Kam Gaara eigentlich mal zu euch? Denn wenn er...»
 

«Ich weiß, ich weiß. Wir sind Nachbarn. Er braucht nur über den Zaun zu klettern und ist dann auf unserem Grundstück. Das hat er schon immer gemacht um mich zu quälen, weil ich besser in allem war als er.»
 

Nachbarn? Wie konnten Leute die sich scheinbar auf den Tod nicht ausstehen konnten darauf nebeneinander zu wohnen? Das war doch verrückt. Aber genauso verrückt war das bisher keine der Familien daran gedacht hatte wegzuziehen.
 

«Wieso ist dann niemand mal weggezogen? Es muss doch schwierig sein so nebeneinander zu wohnen.» sprach ich aus was ich dachte und Sasuke lachte kurz bitter, was mir so gar nicht gefiel.
 

«Unsere Häuser sind jetzt seit über zehn Generationen in Familienbesitz. Und niemand hat Lust darauf das aufzugeben. Außerdem glauben beide Familien das es einer Kapitulation gleich kommt wenn einer wegzieht...Ich weiß dass das auch ziemlich idiotisch ist. Aber so ist es nun mal.»
 

Ja, dass fand ich idiotisch. Aber ich konnte auch verstehen das man sein zu Hause nicht aufgeben wollte, wenn schon so viele Mitglieder der Familie über mehrere Generationen darin gewohnt hatte. «Wie kam es eigentlich dazu das ihr nebeneinander wohnt, obwohl ihr euch hasst?»
 

Sasuke stützte seine Arme hinter sich ab, streckte seine Beine aus und sah rauf zur Decke. «Naja. Soweit ich weiß war es nicht immer so. Früher sollen unsere Familien sogar befreundet gewesen sein. Und darum haben sie dann ihre Häuser nebeneinander gebaut.»
 

«Und wieso hassen sich eure Familien jetzt?» fragte ich. Denn ich verstand nicht wie aus einer Freundschaft so ein Hass werden konnte.
 

Wieder lachte Sasuke bitter auf und sah dann zu mir. «Wie die meisten Dinge in der Geschichte hat es mit einer Frau zu tun. Sowohl ein Sabakuno, als auch ein Uchiha haben um die gleiche Frau geworben und haben versucht sich immer zu übertrumpfen. Der Uchiha hat schlussendlich gewonnen. Doch der Sabakuno behauptete das sein Konkurrent einen fiesen Trick angewand hatte um die Hand der Frau zu bekommen. Und mit der Zeit hat sich das immer mehr aufgebauscht bis es dazu kam das jeder Uchiha und jeder Sabakuno der geboren wurde mit dem Hass auf die andere Familie aufwächst.»
 

«Gott das ist ja wirklich wie in einer schlechten Seifenoper!» stöhnte ich und hielt mir den Kopf. Denn ich spürte wie Kopfschmerzen sich anbahnten. Denn nun war ich einfach in dieses ganz Theater rein geschlittert. «Ich denke nicht dran bei eurer Fehde mitzumachen! Ich will nicht der Kauknochen von euch beiden sein!»
 

«Das musst du auch nicht. Du musst dich einfach nur von Gaara fern halten und nicht mit ihm reden.» Sasuke zog mich besitzergreifend an sich und ich sah ihn böse an.
 

«Damit ist die Sache wohl kaum aus der Welt geschafft!» knurrte ich. Denn wenn Gaara wirklich so war wie Sasuke mir beschrieben hatte würde er gewiss nicht einfach aufgeben nur, weil ich ihn ignorierte. «Außerdem kann er auch ständig darauf herumreiten das er mir geholfen hatte. Das er sich für mich eingesetzt hat. Das er mir geholfen hatte, weil man das so macht. Obwohl es eigentlich nur mit Hintergedanken war und er mich angelogen hat, damit das er Leuten ohne Grund hilft.»
 

«Also das ist nicht gelogen. Er sieht diese Sache wirklich so. Wenn Leute Hilfe brauchen hilft er einfach so.»
 

Dann war das nicht gelogen. Ich dachte über alles noch einmal nach und hatte das Gefühl das Gaara scheinbar nicht gewusst hatte das Sasuke mit mir zusammen war. Was ja niemand wusste. Aber scheinbar hatte er auch nicht gewusst das er mit mir abhing. Jedenfalls hatte ich nichts bemerkt und auch jetzt wo ich darüber nachdachte. Gaara schien es nicht gewusst zu haben...Jedenfalls bis...
 

Ich schuppste Sasuke von mir weg und er landete auf dem Boden und sah mich erschrocken und auch verletzt, so wie verwirrt an. «Naruto was soll das?!»
 

«Was das soll? Nur wegen dir hat Gaara überhaupt bemerkt das zwischen uns was ist! Das ist los! Nur wegen dir wurde ich in eure dumme Fehde hinein gezogen!»
 

«Wie kommst du bitte denn da drauf?» Langsam machte sich Wut auf Sasukes schönen Zügen breit, doch er hatte keinen Grund wütend zu sein.
 

Ich sprang auf und zeigte mit ausgestrecktem Zeigefinger auf ihn. «Wie ich darauf komme? Ich hab noch mal über alles nachgedacht und Gaara sah keine Sekunde aus, als würde er mich auch nur ein bisschen kennen, noch schien er zu wissen das wir beide miteinander abhängen, oder gar das er weiß das wir zusammen sind! Er hat erst gemerkt das etwas zwischen uns ist, als du gemeint hast dich wie ein Neandertaler zu benehmen! Also ist es deine Schuld!»
 

Sasuke öffnete den Mund um mir zu widersprechen. Dann schloss er ihn wieder. Das machte er vier Mal, bevor er einen unschönen Fluch ausstieß. «Verdammt Naruto es...»
 

«Tut dir Leid? Sollte es auch! Im Moment hab ich genug um die Ohren! Ich brauch nicht noch das ihr beide um mich kämpft wie ein Hund um einen Knochen!» Gott in wenigen Stunden musste ich mich den Eltern von Sakura, Ino und so weiter stellen. Doch das schlimmste war das mein Dad davon erfuhr was in der Schule vor sich ging.
 

«An dir ist viel zu viel dran als das du nur ein Knochen sein könntest.» Das verletzte mich zutiefst. Aber ein Teil von mir hatte es ja gewusst.
 

«Ich weiß das ich fett bin!...Arschloch!» fauchte ich und Sasuke riss seine Augen auf. Doch das war mir egal. Ich wirbelte herum und stürmte zur Tür und riss diese auf.
 

Das Sonnenlicht blendete mich, dennoch rannte ich weiter. Denn auch wenn es mich nicht geblendet hätte, hätte wegen der ganzen Tränen nichts gesehen.
 

Ich hatte es ja geahnt. Die ganze Sache war einfach zu schön gewesen. Aber ich Trottel musste mich ja unbedingt darauf einlassen. Ich musste Sasukes Geschwafel ja glauben, dass er mich liebt...Und vor allem das er mich mit all dem Speck, der Brille liebte.
 

Dieser Tag war wirklich der schlimmste in meinem Leben. Und ich wusste das er noch schlimmer werden würde. Viel schlimmer. Ich war jetzt wieder Singel, würde nun Ärger damit haben das Gaara und Sasuke sich um mich stritten, Sakura, Ino und Co. Würden mir wahrscheinlich nun noch mehr das Leben zur Hölle machen und mein Dad würde furchtbar verletzt sein und mir nie wieder vertrauen.

Stubenarrest


 

Stubenarrest
 

Ich, mein Dad und mein Klassenlehrer hatten uns hinter dessen Schreibtisch geflüchtet und waren alle drei wirklich sehr glücklich das es sich bei diesem Schreibtisch um ein gutes altes, solides Model aus Deutschland handelte.
 

Stolz erzählte Sensei Kakashi immer das dieses alte Stück schon beide Weltkriege mitgemacht hatte. Dennoch war ich mir nicht so sicher ob das arme Möbelstück diesen Krieg noch stand hielt.
 

Denn hinter uns im Klassenzimmer tobte ein Krieg den man in unserer modernen Gesellschaft sonst nur an Krabbelkisten, oder in Supermärkten und anderen Läden wo es Ausverkäufe, oder Rabatte gab sah, oder bei Streits zwischen Frauen.
 

Diese Art von Krieg tobte seit Anbeginn der Zeit. Seit Gott die Frau erschaffen hatte und hatte bisher noch kein Ende gefunden. Es gab nur immer wieder kurzzeitige Unterbrechungen. Kurze Atempausen für den Rest der Menschheit. Doch danach ging es wieder los. Und jeder Mann der nur ein Fünkchen verstand und Selbsterhaltungstrieb besaß, sah zu das er in Sicherheit kam und den Kopf bis zur nächsten Atempause einzog.
 

Selbst eine Übermacht an Männern hätte in solch einem Moment den Rückzug angetreten und zugesehen das sie das Weite suchten. Denn nichts war schlimmer als eine zornige Frau. Und wir hatten gerade ganze dreißig Stück hinter uns im Klassenzimmer, die sich gegenseitig über schrien und es nur eine Frage der Zeit war bis Blut floss.
 

Tja und wir drei waren die Einzigen Männer im Raum. Somit waren wir klar in der Minderheit und konnten unsere Leben nur in Gottes Hand legen und beten das wir diesen Alptraum überlebten. Und dabei wäre es schon ein Gottesgeschenk halb Tod hier raus zu kommen mit guten Chancen auf Genesung.
 

Etwas knallte gegen die Tafel und zersplitterte. Dieses etwas entpuppte sich als einer der wenigen Topfpflanzen die wir in der Klasse hatten und die nun mehr als nur gebeutelt auf dem Boden lag.
 

Mir blutete das Herz als ich dieses Opfer dieses schrecklichen Krieges sah. Dieser gute Freund der immer etwas Farbe in den tristen Schultag gebracht hatte. Nun war sein Topf zerbrochen und seine Seele kehrte zu seinen Ahnen heim. Denn es war unmöglich ihn in diesem Sperrfeuer zu retten.
 

Denn nun flogen auch Stifte, Hefte, Hefter und andere Büroartikel durch die Luft und wurden zu tödlichen kleinen Geschossen die nur darauf warteten jemanden das Leben zu rauben. Doch diese waren noch nicht das schlimmste. Denn es war eine Frage der Zeit bis die richtig harten Geschütze anfingen zu fliegen. Nämlich dann würde uns der gute Schreibtisch wohl nicht mehr schützen.
 

«Wir sollten den Raum verlassen!» schrie mein Sensei, auch wenn ich nicht genau wusste ob er das wirklich genauso geschrien hatte. Denn Sensei Kakashi war es nicht gewöhnt zu schreien. Er hatte es sonst eigentlich auch nicht nötig. Aber glaubte auch nicht das die Frauen hätte übertönen können wenn er im schreien geübt gewesen wäre.
 

Er öffnete die Tür des Schreibtisches, vor der er eben noch gehockt hatte und zauberte echte drei Militärhelme zum Vorschein. Mit sogar ganz echtem Tarnmuster! Und es war auch offensichtlich das die guten Stücke mehr als nur einmal einen Einsatz erlebt hatten. Leider nur glaubte ich nicht das es ein billiges Gemätzel zwischen Männern gewesen war irgendwo im Westen.
 

Ich und mein Dad bekamen einen Helm in die Hand gedrückt und ließen uns nicht lang bitten. Wir setzten sie schnell auf. Danach beobachten wir wie mein Sensei gekonnt über den Boden robbte und sich so flink durchs Schlachtfeld zur Tür bewegte.
 

Dort angekommen schob er die Tür auf und flüchtete hinaus in den Flur. Danach winkte er uns heran und sein Blick sagte mehr als tausend Worte. Beeilt euch sonst seit ihr fällig!
 

Ich und mein Dad ließen uns nicht lange bitten. Ich kroch voran und er folgte mir. So arbeiteten wir uns schnell zur Tür vor. Besser gesagt für mich war es schnell. Denn ich war in Sport eine Null. Doch da beim über den Boden robben stellte ich gewiss eine wirkliche Bestzeit für mich auf. Wozu etwas Todesangst doch gut war.
 

Etwas sauste durch die Luft und blieb nur wenige Millimeter vor meiner Nasenspitze im Boden stecken. Ich konnte mein Spiegelbild in der blanken Klinge einer Schere sehen. Ein nicht gerade männlicher Laut entschlüpfte mir, doch wenigstens schaffte ich es mir nicht in die Hosen zu machen.
 

Doch durch die Schere noch mehr angespornt schafften wir es noch etwas schneller aus dem Klassenzimmer und hinaus in die Freiheit. Danach schlossen wir schnell die Tür damit die Damen nicht auf die Idee kamen ihre Kämpfe auf den Flur auszuweiten.
 

Anschließend flüchteten wir den Flur runter bis das Schreien der Frauen so leise war das man sein eigenes Wort wieder verstand. «Also wirklich!» sagte mein Dad und wirkte ziemlich angewidert. Aber das war auch verständlich. Immerhin waren das dahinten keine kleinen Kinder die sich auf Leben und Tod bekriegten, sondern erwachsene Frauen...Erwachsene Frauen die bereits Mütter waren von beinah erwachsenen Kindern. «Sie haben sich kein Stück verändert!»
 

Ich sah meinen Dad überrascht an. Denn ich konnte nicht so wirklich glauben auf was er mit seinen Worten anspielte. «Sie scheinen die Damen zu kennen Uzumaki-san.» meinte dann mein Sensei und zog den Helm ab.
 

«Ich bin mit den meisten von ihnen seit der Grundschule in die selbe Schule gegangen...Sogar in die selbe Klasse. Und seit ich sie kenne waren sie nicht anders. In einem Moment haben sie die Herrschaft über die Schule angestrebt und Schwächere schikaniert und im nächsten Moment haben sie sich gegenseitig bekriegt und zerfleischt.» Scheinbar viel der Apfel nicht weit vom Birnbaum. Denn wenn ihre Mütter so waren, da war es kein Wunder das Sakura, Ino und Co. genauso waren.
 

Mein Sensei nickte und rieb sich seinen Nacken. «Es ist nicht das erste Mal das ich so etwas erlebe...Aber ich muss gestehen das dies bisher das schlimmste Spektakel war was ich erlebt habe...» Seine dunklen Augen wanderten den Flur hinunter und füllten sich mit Abscheu und Unglaube. Scheinbar konnte Sensei Kakashi auch nicht begreifen wie erwachsene Frauen sich nur so gehen lassen konnten. Oder das erwachsene Frauen sich gegenseitig versuchten die Schuld in die Schuhe zu schieben.
 

So hatte das alles angefangen. Die Mütter waren gekommen um sich anzuhören was ihre Töchter und Söhne angestellt hatten. Und solange deren Kinder noch dabei gewesen waren, war die ganze Sache noch einigermaßen entspannt gewesen. Doch sobald die anderen den Raum verlassen hatten, weil die Erwachsenen die letzten Details allein besprechen wollten war die ganze Sache aus dem Ruder gelaufen und die Frauen hatten angefangen sich zu bekriegen.
 

Eigentlich hätte ich auch gehen sollen. Doch mein Dad hatte das nicht gewollt. Angegeben hatte er das er mich nach dem Gespräch nicht suchen wollte, bevor wir nach Hause fuhren. Doch ich hatte gewusst das er mich nicht den Anderen zum Fraß vorwerfen hatte wollen. Es war klar das mein Dad stinksauer und schwer enttäuscht darüber war das ich ihm nicht davon erzählt hatte das man mich immer noch auf schlimmste schikanierte. Und das war schlimmer als jede Strafe. Ich hatte das Vertrauen meines Vaters verloren und hatte ihn schwer verletzt.
 

Jedenfalls. Nachdem ich diesen Alptraum erlebt hatte fragte ich mich ob es nicht doch besser gewesen wäre sich verprügeln zu lassen. Obwohl. Aus diesem Kriegsgebiet in das mein Klassenzimmer sich verwandelt hatte war ich einigermaßen heil raus gekommen. Und ich wäre wahrscheinlich im Krankenhaus gelandet wenn die Anderen mich verprügelt hätten.
 

Mhm...Irgendwie war es jetzt wo man genauer darüber nachdachte schwierig welche Situation wohl am Besten gewesen wäre. Aber eigentlich war es auch egal. Es war nun vorbei. Jedenfalls vorerst.
 

«Und was meinen sie? Glauben sie Uzumaki-san das wir es heute noch schaffen alles zu regeln?» fragte mein Sensei und ich hätte am liebsten gesagt das man es für heute vergessen konnte und auch für die nächste Zeit. Jedenfalls wenn die Damen genauso waren wie ihre Kinder. Und das stand ohne Zweifel fest.
 

Doch ich schwieg. Denn für mich war es besser im Moment wortwörtlich den Kopf einzuziehen und mich bedeckt zu halten. Denn ich hatte genug angerichtet.
 

Ich hatte gewusst das es eine verdammt dumme Idee von Gaara gewesen war alles zu melden. Auch wenn er es nur gut gemeint hatte...Jedenfalls nahm ich an das er es in dem Moment gut gemeint hatte, weil er nichts von mir und Sasuke gewusst hatte.
 

Es war als würde jemand eine Klinge in mein Herz rammen als ich an den Arsch dachte. Ein Teil von mir hatte ja gewusst das es soweit kommen würde. Ich hatte gewusst das all seine Worte nur dazu da waren um mich zu quälen. Das er nur seine Spielchen mit mir trieb.
 

Was es für eine Überwindung gewesen sein musste mit mir zusammen zu sein. Mir diese lügen ins Ohr zu flüstern. Mich zu küssen...Gott und ich hatte mich auch noch für gestern Abend entschuldigen wollen!
 

Mein Dad schüttelte seinen Kopf. «Sie müssen erst ihr Gemüt runter kühlen. Doch ich bezweifle dass das heute noch der Fall sein wird. Frühestens nächste Woche könnte man es noch einmal versuchen.»
 

Mein Sensei nickte und wir alle drei zuckten zusammen als wir etwas Krachen hörten. «Ich denke wir sollten das dann wirklich für heute erst mal gut sein lassen...Ich rufe sie dann an wenn der nächste Termin ist.»
 

Mein Dad nickte und zog den Helm ab. Ich machte das Selbe und wir gaben die Helme meinem Sensei. Danach verabschiedenden wir uns und machten uns auf die Socken.
 

Das Licht der untergehenden Sonne viel durch die Fenster in den Flur und tauchte alles in ein rotgoldenes Licht. Je weiter wir gingen, desto leiser wurde es, bis es bald so ruhig war das unsere Schritte und unser Atem die Einzigen Geräusche waren. Und das gefiel mir so gar nicht.
 

Denn nun waren wir allein. Und es wurde umso deutlicher welcher Bruch zwischen mir und meinem Dad stattgefunden hatte. Wie verletzt und wütend er darüber war das ich ihm verschwiegen hatte das man mich schikanierte. Das ich mein Versprechen gebrochen hatte.
 

Diese Stille und die Mauer zwischen uns die sich aufgeschichtet hatte war schlimmer als jede Strafpredigt, jede Strafe. Und im Moment wünschte ich mir ich hätte früher etwas gesagt. Auch wenn das bedeutet hätte das ich meinem Dad Ärger bereitet hätte...Aber wenn ich mir den Ärger ansah in den ich uns jetzt geritten hatte...Am Ende war man halt immer schlauer.
 

~♦Boyfriend♦~


 

Wir hatten den Wagen meines Dads erreicht. Mein Dad schloss auf und stieg Wortlos ein. Und das versetzte mir noch einen Stich. Auch wenn ich es ja verdient hatte.
 

«Naruto!»
 

Ich sah über den beinah vollkommen lehren Lehrerparkplatz und entdeckte Sasuke. Dieser winkte mir zu und kam auf mich zugelaufen. Sein Gesichtsausdruck war ernst. Doch der Grund dafür war mir egal. Mir war alles egal was Sasuke betraf. Ich wollte ihn nicht wiedersehen. Ich wollte nicht mehr mit ihm reden. Ich wollte einfach alles was ihn betraf aus meinem Gedächtnis auslöschen.
 

Darum stieg ich auch zügig ein und machte die Tür zu. «Naruto!» Wieder rief er meinen Namen und daraufhin fingen meine Hände an zu zittern. Und zwar so sehr das ich drei Anläufe brauchte um mich anzuschließen.
 

«Naruto?» Mein Dad hatte Sasuke auch bemerkt und hatte auch bemerkt das zwischen uns offensichtlich etwas vorgefallen war. Das es eine Grund für mein Zittern gab und das er damit zu tun hatte.
 

«Bitte fahr einfach...» flüsterte ich und wagte es nicht aus dem Fenster zu sehen. Wagte es nicht noch einmal zu Sasuke zu sehen. Denn vielleicht hätte ich es mir dann anders überlegt. Besonders wo er scheinbar auf mich die ganze Zeit gewartet hatte.
 

Nein! Nein! Er wollte wahrscheinlich nur das Spiel weiter mit mir treiben. Er wollte meine Gefühle gegen mich benutzen und für seine Zwecke.
 

Mein Dad sah kurz zwischen mir und Sasuke hin und her, startete dann aber seinen Wagen, parkte aus und fuhr vom Parkplatz.
 

Ich hörte Sasuke meinen Namen immer und immer wieder rufen. Am Ende schrie er sogar meinen Namen. Doch ich schloss meine Augen und stellte meine Ohren auf Durchzug. Das war besser. Das war besser. Das war besser für mich....Für mein Herz.
 

~♦Boyfriend♦~


 

Dad öffnete die Tür zu unserer Wohnung und trat ein. Ich folgte ihm und sah auf meine Schuhe. Denn ich hätte es nicht ertragen das mein Dad mir nun auch zeigte wie enttäuscht und wütend er auf mich war, weil ich ihm nicht bescheid gesagt hatte.
 

Denn bisher war sein Gesicht und seine Körpersprache beherrscht gewesen. Ruhig. Man hatte deutlich gesehen das mein Dad Anwalt war und wusste wie man ein Pokerface aufsetzen konnte was niemand deuten konnte. Doch nun war das alles vorbei. Nun gab es keinen Grund mehr dafür.
 

«Naruto...Du hast ab heute Stubenarrest...Ich hoffe du weißt wofür...» Die Stimme meines Dads klang ruhig. Aber ich merkte deutlich wie der Schmerz und die Wut unterschwellig mitschwang. «Die nächste Woche wirst du nach dem Abendessen auf der Stelle in dein Zimmer gehen und dort nachdenken. Es gibt kein Fernsehen und an den Computer darfst du nur, wenn du ihn wegen Hausaufgaben brauchst.»
 

«Ja, Dad...» sagte ich kleinlaut. Ich persönlich fand das ich ziemlich gut wegkam mit dieser Strafe. Wenn man daran dachte das ich ein Versprechen gebrochen hatte. Denn von klein auf an wurde uns beigebracht das man Versprechen halten musste. Das dies etwas heiliges war und man nichts versprechen sollte was man nicht einhalten konnte, oder wollte.
 

«Ich muss jetzt noch einmal ins Büro...Abendessen bring ich mit und wenn ich es schaffe besorge ich noch ein paar Kontaktlinsen für dich. Morgen gehen wir dann zum Optiker und lassen dir eine neue Brille anpassen...Auf Kana und Kyuubi brauchst du nicht zu warten...»
 

«Ok...» Ich wusste das meine Geschwister in zwei Tagen an ihrer Schule den Tag der offenen Tür hatten und darum noch viel mit ihren Mitschülern vorzubereiten hatten. Darum wollten sie die Nacht durchmachen und in der Schule übernachten die nächsten Tage. Somit waren ich und Dad allein und ich hatte zwei Tage Zeit ungestört darüber nachzudenken wie sehr ich mein Leben ruiniert hatte.
 

«Gut...Dann geh auf dein Zimmer...Ich hoffe so gegen neun wieder da zu sein.»
 

«Ja, Dad...» Mein Dad verließ die Wohnung und schloss hinter sich die Tür. Und bei mir flossen die ersten Tränen. Doch ich wischte sie schnell weg. Denn ich hatte keinerlei Recht dazu zu weinen. Ich hatte mir das selbst eingebrockt und musste nun dafür gerade stehen.
 

Ich zog meine Schuhe aus und ging in mein Zimmer. Ich zog mich um und dabei viel mein Handy aus meiner Hosentasche. Ich hob es auf uns stellte fest das ich es ausgeschaltet hatte. Doch beinah im selben Moment erinnerte ich mich daran das ich es ausgeschaltet hatte als wir in der Besprechung mit den Müttern waren.
 

Ich warf mich aufs Bett und schaltete es an. Und ich war mehr als überrascht als angezeigt wurde das ich vierzig Anrufe verpasst hatte und ganz fünfzig SMS bekommen hatte. Ein ungutes Gefühl überkam mich und es wurde bestätigt als ich nachsah wer mein Handy so sehr unter Dauerbeschuss gestellt hatte.
 

Es war Sasuke gewesen.
 

Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen und ein winziges Fünkchen Hoffnung wagte es aufzuflackern und ließ sich nicht mehr löschen. Doch ich wusste das er es garantiert nicht aus liebe getan hatte. Er liebte mich nicht. Ich war nur etwas zum ärgern für ihn, oder aber er sah mich als irgend einen Gegenstand den man besitzen konnte. Das war ja deutlich geworden als er über Gaara gesprochen hatte.
 

Auch wenn ich nicht begriff wieso er mich besitzen wollte. Was er sich davon versprach. Doch das war auch egal. Ich begann damit seine SMSs zu löschen und mein Herz wurde immer schwerer. Denn unweigerlich musste ich immer einiges lesen, bevor ich es löschen konnte.
 

Ständig bat er mich um Verzeihung. Flehte mich an ihm zu antworten. Schrieb mir das er ein Idiot war und es nicht so gemeint hatte. Das ich das alles in den falschen Hals bekommen hatte...Und das er mich liebte.
 

Als endlich die letzte SMS gelöscht war heulte ich schon wie ein kleines Baby. Denn innerlich war ich zerrissen und wusste nicht mehr was ich glauben sollte. Wusste nicht was ich machen sollte.
 

Ich liebte diesen Mistkerl noch immer. Und ich wollte mit ihm zusammen sein. Doch ich wusste das er mich sicher nicht liebte. Das er nur seine Spielchen mit mir trieb. Das er mich nicht liebte, sondern aus irgendwelchen anderen Gründen um sich haben wollte die ich noch nicht erfasst hatte.
 

Aber dennoch war das die Hoffnung. Die Hoffnung die mir zuflüsterte das er mich doch liebte. Das nur jemand der einen liebte so oft anrief und so viele SMS schrieb, nachdem zwischen uns dieser Zwist war.
 

Plötzlich klingelte mein Handy und vor Schreck wäre es mir beinah aus er Hand gefallen. Ohne nachzudenken ging ich ran. «Hallo?»
 

«Naruto! Gott endlich gehst du dran! Bitte es tut mir...» Sasukes Stimme erklang und alles in mir verspannte sich und ich beendete das Gespräch schnell wieder. Denn seine Stimme zu hören war als würde man mir das Herz aus der Brust reißen.
 

Erneut klingelte es, doch ich schaltete mein Handy wieder ganz aus. Denn ich wollte nicht mit Sasuke reden. Ich wollte nicht mehr seine Stimme hören.
 

Ich rollte mich auf meinen Bauch und vergrub mein Gesicht in meinem Kissen und kämpfte dagegen an erneut einen Schwall Tränen zu vergießen. Gott! Wieso hatte ich nicht auf die Nummer geachtet?
 

Plötzlich klingelte es an der Haustür. Ich stöhnte, denn eigentlich hatte ich vor mich nicht mehr fortzubewegen und schön in Selbstmitleid und -hass zu versinken.
 

Doch dann klingelte es erneut. Und falls es ein Paket war und ich es nicht annahm, konnte ich wieder Ärger bekommen. Oder vielleicht waren es Kana und Kyuubi. Vielleicht wollten sie etwas holen und hatten ihren Schlüssel vergessen.
 

So quälte ich mich aus dem Bett und rieb mir die Augen trocken. Danach tappte ich zur Haustür. Es klingelte wieder. «Ich komm ja!» rief ich und öffnete wenige Sekunden später die Tür und erkannte zu spät das es ein gewaltiger Fehler gewesen war.
 

Ich wollte die Tür zuschlagen, doch schon hatte Sasuke seinen Fuß dazwischen und nach kurzer Rangelei hatte er es in die Wohnung geschafft.
 

«Das ist Hausfriedensbruch!» fauchte ich ihn an.
 

«Das ist mir egal! Wir müssen miteinander reden! Und ich geh erst wenn wir das getan haben!»
 

«Und ich könnte einfach die Polizei rufen!» entgegnete ich. Und es war als würde Sasuke in sich zusammen fallen.
 

«Naruto bitte...Bitte mach das nicht...Es tut mir Leid...Bitte...Ich will nicht das es so endet...Du hast das heute Morgen in den falschen Hals bekommen...»
 

Er streckte seine Hand nach mir aus, doch ich wich zurück. «Nein...» Ich schüttelte meinen Kopf.
 

«Naruto bitte...Bitte red dir nicht irgendwas wieder ein...Ich hab das heute Morgen nicht so gemeint wie du dir das gedacht hast...Ich hab mich auch mehr als unglücklich ausgedrückt...Aber du weißt doch das mir so etwas auch nicht liegt...»
 

Ich schüttelte meinen Kopf. Ich wollte das nicht hören. Ich wollte ihn nicht ansehen. Denn so machte er es mir nur noch schwerer.
 

«Naruto bitte...Bitte...Ich hab so lange darauf gewartet mit dir zusammen zu sein...Ich will nicht das es so endet...Ich...Ich liebe dich doch...Und es tut mir Leid was alles passiert ist...»
 

Nein! Neinneinneinneinnein! Ich wollte das nicht hören. Ich wollte das nicht hören...Ich hielt mir die Ohren zu und kämpfte gegen die Tränen an. Leider nur nutzte Sasuke das aus. Er drängte mich gegen die Wand im Flur und drückte mit sanfter Gewalt meine Hände ebenfalls dagegen. So war ich ihm hilflos ausgeliefert.
 

«Naruto du bist kein Knochen...An dir ist so vieles dran...Du bist lieb...und weich...du riecht einfach unglaublich gut...Bei dir fühl ich mich so wohl wie nirgendwo sonst...Wenn ich dich anseh möchte ich dir die Welt zu Füßen legen nur um dich berühren zu dürfen...Und ich würde alles dafür geben um dich auf eine Weise berühren zu dürfen die ich mir schon so lange erträumt habe...Wenn du lachst und glücklich bist, bin ich auch glücklich...Und wenn du traurig bist, bin ich es auch...Verdammt du bist kein Knochen! Du bist der Junge den ich liebe!»
 

Jedes Wort schlich sich in mein Herz und feuerte den winzigen Funken der Hoffnung weiter an. Ließ mich langsam aber sicher dahin schmelzen. Ließen die Vorbehalte immer leiser werden.
 

Ich schüttelte meinen Kopf. Doch Sasuke blieb hartnäckig. «Red dir nichts ein. Red dir bitte nichts ein. Wir wissen beide das du das ständig machst. Aber bitte hör auf...Bitte hör auf...» Sasuke küsste mich.
 

Mein ganzer Körper spannte sich an. Wollte ihn weg stoßen. Wollte ihn aus der Wohnung werfen. Doch ich konnte es einfach nicht. Ich konnte nicht. Ich konnte es einfach nicht.
 

Sasuke küsste mich mit solcher Verzweiflung und Angst. Ich spürte es deutlich wie viel Angst er hatte mich zu verlieren. Wie verzweifelt er versuchte alles wieder hin zu biegen. Und da konnte ich nicht hart bleiben. Außerdem hatte er recht...Ich redete mir ständig irgendetwas ein...Und wahrscheinlich hatte ich das auch wieder getan als er sich so unglücklich ausgedrückt hatte.
 

«Bitte Naruto...Es tut mir Leid...» flüsterte er dann gegen meine Lippen. «Bitte gibt uns noch eine Chance...Bitte...»
 

«O...Ok...» stammelte ich und wurde dann gleich wieder geküsst. Doch dieses mal war unglaubliche Freude zu spüren. Außerdem ließ Sasuke meine Hände los, nur um mich zu umarmen und mich fest an sich zu drücken.
 

~♦Boyfriend♦~


 

«Also verzeihst du mir?» fragte Sasuke mich über sein Glas Cola hinweg und sah mich mit großen, flehenden, dunklen Augen an. Aber ich wusste auch das er mich in Grund und Boden küssen würde damit ich sagte das ich ihm verzieh.
 

«Ja!» antwortete ich und hätte am liebsten darüber geseufzt wie weich ich war. Ein paar liebe Worte und Küsse und ich hatte ihm verziehen.
 

«Und wirst du auch aufhören dir ständig was einzureden?»
 

Ich sah Sasuke böse an. Auch wenn er recht hatte...Irgendwie...Naja...«Ich versuchs...» grummelte ich und Sasuke gab sich erst mal damit zufrieden und nippte an seiner Cola.
 

«Gut...Es tut mir wirklich Leid Naruto wie das alles gelaufen ist..» sagte er erneut. «Ich hab das alles nicht gewollt.»
 

«Ich weiß...» seufzte ich. «Das hast du jetzt schon ein paar tausend mal gesagt.»
 

«Ich sag es lieber noch ein paar tausend mal, bevor du dir wieder was einredest.» Daraufhin warf ich Sasuke einen ganz fiesen Blick zu. «Du wirst mir jetzt aber nicht wieder mit SM drohen, oder?»
 

«Ich hab dir noch nie mit SM gedroht! Lass den Scheiß!»
 

«Oder du haust mich?»
 

Meine Augen wurden ganz schmal. «Langsam spiele ich mit dem Gedanken wieder zurückzuziehen das ich dir verzeihe!» knurrte ich und augenblicklich sah Sasuke mich mit einem Welpenblick an dem niemand widerstehen konnte. «Lass das!» Jetzt kam auch noch eine zitternde Unterlippe dazu. «Sasuke!...Sasuke hör...Ist ja gut!»
 

Ich ließ meinen Kopf auf die Tischplatte sinken, damit ich ihn nicht ansehen musste. Auch wenn sein Gesicht sich jetzt mit Sicherheit zu einem Triumphgrinsen verzogen.
 

Gott! Wenn das weiter so ging würde ich nie lange auf ihn böse sein können. Ich musste härter werden...Viel härter!
 

«Also wirst du keine Lederklamotten anziehen und die Peitsche schwingen und mich dich Meister nennen lassen?»
 

Ich drehte meinen Kopf so das ich Sasuke wieder ansehen konnte und warf ihm einen Blick zu der schreckliche Schmerzen versprach. Besonders da ich kurz davor stand meinen Vorsatz ,niemanden zu schlagen, über den Haufen zu werfen.
 

Abwehrend hob Sasuke seine Hände. «Schon gut, schon gut. Man darf ja mal fragen, oder?» Mein Blick sagte mehr als tausend Worte und so wechsele Sasuke das Thema. Auch wenn es mir nicht unbedingt lieber war. «Wie lief es eigentlich bei der Besprechung mit den Eltern?»
 

Ich seufzte schwer und setzte mich wieder gerade hin. «Es war ein Alptraum.»
 

Sasukes rechte Augenbraue wanderte in die Höhe. «Wieso?»
 

Ich erzählte ihm alles was passiert war.
 

~♦Boyfriend♦~


 

Ich trommelte mit meinen Fingern auf die Tischplatte und wartete darauf das Sasuke aufhörte zu lachen.
 

Ich hatte ihn noch nie so lachen gesehen. Ein spöttisches Lächeln, ja. Auch ein glückliches Lächeln. Schmunzeln, ein spöttisches Grinsen. Aber lachen? Nein. Lachen hatte ich ihn eigentlich noch nie wirklich gesehen. Besonders nicht so heftig das ihm sogar die Tränen kamen.
 

Sasuke stand es wirklich wenn er lachte. Er sah sogar noch umwerfender aus wenn er das machte. Doch mir wäre es wirklich lieb gewesen wenn er nicht über meinen Überlebenskampf lachen würde. Denn wenn man da mit im Klassenzimmer gehockt hätte war es gewiss nicht so witzig. Wo man dem Ende schon ins Gesicht gesehen hat.
 

«Bist du langsam mal fertig?» fragte ich angepisst und hielt es Sasuke zu gute das er wenigstens versuchte aufzuhören zu lachen. Das brachte ihn wieder einen Millimeter aus dem Loch raus was er sich geschaufelt hatte.
 

«Es...Es tut mir Leid...Aber...» Sasuke atmete tief ein und aus und wischte sich die Lachtränen weg. «Aber ich kann nicht...Das ist...»
 

«Das war nicht witzig! Es war ein Alptraum! Ich wäre sogar beinah von einer Schere skalpiert worden! Der Tod hat seine kalte Knochenhand nach mir ausgestreckt! Ich hab ihn deutlich im Nacken gespürt!»
 

«Ich weiß...Es tut mir Leid...Aber...Gott!...Ich hätte das zu gern gesehen...Fehlt eigentlich nur etwas Schlamm...Ich hätte Eintrittkarten verkaufen können!»
 

Ich griff nach einem Keks und warf ihn nach Sasuke. Dieser wich dem Keks geschickt aus. «Du bist so ein Idiot!»
 

«Entschuldigung.»
 

«Und hör auf dich zu entschuldigen wenn du es nicht ernst meinst!»
 

«Aber ich mein es...» Ich warf ihm einen wirklich finsteren Blick zu. «Gut ich meine es nicht ernst...Jedenfalls was das Karten verkaufen angeht...Obwohl das ganze aufzunehmen wäre sicher noch besser gewesen...Stell dir das nur mal vor!»
 

«Ich will es mir aber nicht vorstellen!» Ich wollte diesen ganzen Alptraum vergessen. Aus meinen Erinnerungen streichen.
 

«Aber warum denn nicht? Die Idioten hättest du dann in der Hand. Wenn sie dir wieder blöd gekommen wären hättest du den Film im Internet zeigen können. DVDs verkaufen können. Die würden sich niemals von dieser Blamage erholen! Und ihre Eltern würden sie Vierteilen, weil sie dich nicht in Ruhe gelassen haben...»
 

«Und sie könnten mich anzeigen, weil ich es im Internet und so verbreitete habe.» entgegnete ich und Sasuke viel da scheinbar erst auf das sie das machen konnten.
 

In dem Moment fragte ich mich wirklich ob man Verstand wirklich an einem Notendurchschnitt messen sollte. Vielleicht hatte die Welt sich auch ins Gegenteil gekehrt und ich war nun der Topschüler und Sasuke der Baka?
 

Ich sah an meinem dicken Körper runter und verwarf das wieder. Denn wenn es so wäre, hätte Sasuke den Speck und die Brille haben müssen. Hatte er aber nicht.
 

«Mist...Daran hatte ich nicht gedacht.»
 

«In letzter Zeit scheinst du überhaupt nicht mehr viel zu denken.» entgegnete ich.
 

«Da irrst du dich. Ich denke über vieles nach. Halt über die wirklich wichtigen Dinge des Lebens.»
 

«Und was für Dinge sollen das sein?» Ich bereute die Frage schon kurz nachdem sie mir über die Lippen geschlüpft war. Denn das perverse Lächeln von Sasuke sagte mehr als tausend Worte.
 

«Wie du in Lederklamotten mit Peitsche aussehen würdest...Wie du in einem Krankenschwesternkleidchen mit Strapse und Häupchen aussehen würdest...Wie wir es tun...Ob du eher schreist, oder stöhnst wenn du kommst...»
 

«Das reicht!» Meine Wangen brannten und ich hatte noch einen Keks nach Sauske geworfen, dem er lächelnd ausgewichen ist. «Du bist so ein Idiot!»
 

«Ich bin über beide Ohren verknallt und schwebe auf Wolke sieben.»
 

«Du solltest eher zum Arzt gehen und deinen Kopf untersuchen lassen.»
 

«Also das war jetzt gemein.» Wieder schmollte er und ich bereute dann wirklich das ich ihm das an den Kopf geworfen hatte...Doch ich blieb standhaft!
 

«Ich mein es aber vollkommen ernst...Du bist so anders...»
 

«Nur bei dir.»
 

«Ja...Schon...»
 

«Soll ich lieber kalt und abweisend sein? Dich ärgern?»
 

«Nein! So hab ich das nicht gemeint...Ich...Es ist nur so ungewohnt...Vorher warst du so anders und jetzt bist du so...so...»
 

«Bis über beide Ohren verknallt? Diener deiner Göttlichkeit? Dein bescheidener Sexsklave?»
 

«Sasuke!»
 

«Ich wollte nur helfen!»
 

«Das ist aber nicht hilfreich!» Seufzend und gewiss mit hochrotem Kopf vergrub ich mein Gesicht in meinen Händen. Mir war das so peinlich. «Liebe macht bescheuert.» murmelte ich dann in meinen nicht vorhandenen Bart.
 

«Tja dann sind wir beide bescheuert...Außer du liebst mich nicht.» Das klang zwar so scherzhaft, dennoch spürte ich deutlich die Angst die unterschwellig mitschwang. Sasuke hatte wirklich Angst davor das ich ihn nicht liebte.
 

«Ich liebe dich...» sagte ich und meinte es ehrlich. Ich liebte diesen Idioten. Das war mir erneut deutlich als ich so gebeutelt war von der Vorstellung das er in mir nichts weiter als ein Spielzeug, oder so etwas gesehen hatte. Das er mich nicht liebte. «Darum bin ich aber nicht so bescheuert wie du!»
 

«Stimmt...Du tendierst eher dazu knallrot anzulaufen und gegen irgendwelche Dinge zu rennen.»
 

«Das ist nicht wahr!» Ich knallte meine Hände auf den Tisch und sah Sauske böse an.
 

«Und was war dann mit dem Laternenpfahl vor zwei Wochen? Der Fahnenstange? Dem Briefkasten? Unserem Klassenlehrer?»
 

«D...Da war ich abgelenkt...» stammelte ich und spürte wie meinen Wangen noch heißer wurden.
 

«Ich weiß...Von mir.» grinste Sasuke breit und freute sich als hätte er sechs richtige im Lotto gewonnen.
 

«Idiot!» Ich drehte meinen Kopf weg und hätte mich am liebsten irgendwo in einem Mauseloch versteckt, weil mir das so peinlich war. «Hör auf sonst nehm ich es wirklich zurück mit dem verzeihen und schmeiß dich raus!» drohte ich dann, auch wenn man mir anhörte das es ein kläglicher Versuch war darüber hinwegzutäuschen wie peinlich mir das alles war.
 

Sasuke stand auf und die Stuhlbeine kratzten über den den Boden. Kurz darauf war er bei mir, umfasste mit seinen kühlen Händen mein Gesicht und drehte es zu sich. Und bevor ich fragen konnte was das sollte küsste er mich.
 

~♦Boyfriend♦~


 

Der Kuss dauerte eine wundervolle Ewigkeit. Und er wandelte sich. Erst berührten sich ganz unschuldig unsere Lippen. Danach zupften sanft Sasukes Zähne an meiner Oberlippe und seine Zunge strich meine Lippen entlang. Rein instinktiv öffnete ich meine Lippen und schon schoss Sasukes Zunge wie ein Pfeil in meinen Mund und begann alles zu erkunden. Der Geschmack von Sasuke und Cola breitete sich in meinem Mund aus und eine herrliche Gänsehaut jagte meinen Rücken hinunter.
 

Doch dann wurde ich auch mutiger. Fing an mit Sasukes Zunge zu kämpfen und schlüpfte ebenfalls, wenn auch immer nur kurz, in seinen Mund.
 

Früher hatte ich solche Küsse immer eklig gefunden. Ich hatte mir einfach nicht vorstellen können was so toll daran sein sollte jemand anderem die Zunge in den Hals zu stecken...Nun wusste ich es. Und ich wollte nie wieder aufhören.
 

Nur hatte eine höhere Macht etwas dagegen. Denn schon klingelte mein Handy und wie vom Blitz getroffen schossen ich und Sasuke auseinander. Es war als wären wir in Flagranti erwischt worden, auch wenn es nicht so war.
 

Auch wenn es nicht mehr lange dauert bis das passieren konnte. Denn nachdem ich auf mein Handy gesehen hatte fuhr mir der Schreck in die Glieder. Denn mein Dad war wieder auf dem Weg nach Hause.
 

«Du musst gehen! Mein Dad kommt gleich!» sagte ich, packte Sasuke und schob ihn zur Tür.
 

«Und das ist so schlimm, weil?»
 

«Ich hab Stubenarrest! Ich sollte eigentlich in meinem Zimmer sein und darüber nachdenken was ich angestellt habe!» erklärte ich, doch mein Freund schien das nicht wirklich zu begreifen. Oder zu verstehen wieso. «Ich hatte versprochen meinem Dad zu sagen wenn man mich wieder ärgert und so...Und das habe ich nicht...» Und das schlechte Gewissen kam sofort zurück und schlug mir mit seiner eisernen Faust in den Magen.
 

«Verstehe...Dann werde ich gehen...Vorerst...» Ich wollte fragen was er damit meinte das er vorerst gehen würde. Doch ich verkniff es mir.
 

Sasuke zog seine Schuhe an, gab mir noch einen langen Kuss bei dem alles zu kribbeln anfing. «Bis morgen.» hauchte er dann und huschte aus der Wohnung.
 

Ich stand noch wenige Minuten einfach so im Flur und die Gefühle des Kusses kribbelten in meinem Bauch, wie als würden tausend Schmetterlinge darin herumfliegen. Doch danach viel mir wieder ein das mein Dad im Anmarsch war und ich dringend die Beweise dafür vernichten musste das ich nicht brav in meinem Zimmer gesessen hatte um nachzudenken.
 

Darum flitzte ich schnell in die Küche und räumte die Gläser und Kekse weg und ging in mein Zimmer. Leider nur fühlte ich mich schlechter, weil ich schon wieder so etwas für mich behielt. Aber ich wollte nicht das mein Dad noch böser auf mich wurde...Außerdem dürfte es ihn gewiss ziemlich wundern das ich Sasuke erst nicht sehen wollte und dann rein gelassen hatte...
 

Gut er hatte sich gewaltsam Einlass verschafft...Ich war einfach noch nicht bereit um meine nun wieder Beziehung jemandem zu offenbaren.

Mein Vater hat eine Freundin!


 

Mein Vater hat eine Freundin!
 

Freitag! Endlich! Wochenende und wieder ausschlafen! Außerdem hatte mich Sasuke am Samstag zu sich eingeladen! Das war wohl das Tüpfelchen auf dem I! Denn schon lange fragte ich mich wie Sasuke wohl so wohnte.
 

Denn das war irgendwie eines der großen Geheimnisse um meinen Freund. Bisher wusste nur sein engster Freundeskreis wo er wohnte. Was wirklich erstaunlich war wenn man bedachte wie dreist sein Fanclub war. Die würden wahrscheinlich ihre eigene Mutter verkaufen für solche Informationen.
 

Tja ich hatte aber das Glück das Sasuke mein fester Freund war und ich diese Info ganz um sonst bekommen würde. Hehe. Nehmt das ihr Schlampen!
 

Ein Teil von mir würde es wahnsinnig reizen es diesen Tussen unter die Nase zu reiben. Wollte ihre Hoffnungen zertrümmern. Denn Sasuke würde sich niemals für eines dieser Hühner entscheiden, da er sich für MICH entschieden hatte. MICH den fetten, kleinen Naruto mit der Brille! Ha! Ich würde mein letztes Hemd dafür geben deren Gesichtsausdruck zu sehen...
 

Leider nur befürchtete ich das es mich wohl eher mein Leben kosten würde. Denn diese Hühner würden es gewiss nicht zulassen das ich – in ihren Augen- niederes Geschöpf ihren Sasuke beschmutzte. Egal ob ER derjenige war der schon länger auf mich stand und egal ob ER derjenige war der den ersten Schritt gemacht hatte...So stümperhaft er auch gewesen sein mochte.
 

Naja...Und da ich an meinem Leben hing. Würde ich schweigen. Jedenfalls erst mal. Denn ich wusste das wir beide es nicht ewig würden geheim halten können. Irgendwann flog es gewiss auf. Besonders wenn Sasuke weiterhin mir in der Schule, oder in der Nähe von Freunden und Familie Küsse stahl, oder anfing mich zu knuddeln, wie einen übergroßen Teddybär.
 

Ja, es hörte sich gewiss sehr seltsam an das Sasuke jemanden knuddelte. Das passte so gar nicht zu seinem Image was er hatte. Doch mittlerweile wusste ich das mein Freund nicht so war wie er sich anderen gegenüber verhielt...Auch wenn es sein konnte das es nur an diesem Phänomen der rosaroten Brille lag und das Sasuke bis über beide Ohren in mich verknallt war. Aber bisher hatte ich ihn noch nicht wirklich mit seinen Freunden und seiner Familie erlebt, weswegen ich es ja eigentlich nicht wirklich beurteilen konnte. Aber ich hatte einfach so das Gefühl das Sasuke halt nicht so war, wie er vorgab zu sein.
 

Ich schloss die Klappe zu meine Schuhfach und stellte mich Mental richtig aufs Wochenende ein und auf den Spaß den ich da sicher haben würde.
 

Zwei starke Arme umarmten mich von hinten und kühle Lippen hauchten einen Kuss auf meinen Nacken. Erschrocken zuckte ich zusammen und bekam eine Gänsehaut. Mein Kopf ruckte herum und ich sah in Sasukes lächelnde Gesicht, bevor er mich auf den Mund küsste.
 

Augenblicklich wurde mir unglaublich heiß. Mein Herz schlug schmerzhaft gegen meine Brust. Die Welt bestand nur noch aus Sasukes kühlen Lippen und wie seine Arme mich fest hielten. Meine Gefühle fuhren Achterbahn und meine Knie wurden ganz weich.
 

Ich hätte Minuten, Stunden, Tage, Jahre so hier stehen und mich von Sasuke küssen lassen können. Den Augenblick genießen können. Ich hatte in Büchern gelesen wie die Charakter so etwas dachten. Das war total kitschig und wirkte auch so unrealistisch, wenn man das las...Doch ich befand mich ständig in solchen Situationen, weswegen es doch realistisch sein musste. Oder vielleicht ging es mir nur so, weil ich ständig so viele Liebesromane las.
 

Ich wusste dass das nicht gerade männlich war. Aber niemand wusste von diesem kleinen Laster...Und das würde auch so bleiben. Selbst Sasuke würde ich das niemals sagen. Niemals...Auch wenn es gut sein konnte das er es wusste. Immerhin war er über Jahre hinweg mein Stalker gewesen. Vielleicht hatte er mich sogar beobachtet wenn ich in einem Buchladen...Ich betete das dem nicht so war. Sonst musste ich Selbstmord begehen, weil das einfach so peinlich war.
 

Ein Geräusch drängte sich in mein umwölkten Verstand und zerriss die Mauer die den Rest der Außenwelt bis eben noch ausgeschlossen hatte. Stimmen waren zu hören und augenblicklich machte sich Angst in mir breit. Schnell drehte ich den Kopf weg und beendete den Kuss. Außerdem versuchte ich mich aus Sasukes Umarmung zu befreien.
 

«Sasuke lass mich los! Wenn uns einer sieht!» zischte ich und konnte die Angst davor nicht verstecken. Und ich wusste das ich damit gewiss Sasuke verletzte. Aber ich konnte immer noch nicht...Ich...Ich konnte einfach noch nicht es der Welt mitteilen...
 

«Ist gut, ist gut...» seufzte Sasuke und ließ mich los. Aber nicht ohne mich noch einmal auf die Wange zu küssen. Ich spürte wie ich augenblicklich knallrot anlief wie eine Tomate. «Dir ist aber schon klar das ich immer aufpasse. Immerhin hab ich es dir ja versprochen.»
 

«I...Ich weiß...Aber...Aber du tust es immer an so gefährlichen Orten...» stammelte ich und sah zur Seite. Denn ich schämte mich. Sasuke würde seine Versprechen niemals brechen die er mir gegeben hatte. Jedenfalls wenn es keinen guten Grund dazu gab. Aber dennoch. Er legte es gerade so darauf an das uns jemand erwischte.
 

«Ich liebe halt den Nervenkitzel.» Wütend sah ich auf und hätte Sasuke am liebsten erwürgt. Besonders als ich ihn so unschuldig lächeln sah. Was er ganz und gar nicht war.
 

«Du legst es darauf an das man uns erwischt, oder? Du fällst nur über mich an Orten her an denen wir jeder Zeit erwischt werden können, damit es passiert! Damit raus kommt das wir...zusammen sind...» Gott dieser durchtriebene!
 

«Um ehrlich zu sein sehen wir uns halt nur an solchen Orten.»
 

«Hä?» Was sollte das nun wieder bedeuten? Ich war mächtig verwirrt und sah gewiss auch so aus.
 

«Naru. Wir sehen uns in der Schule, wo unsere Mitschüler und Lehrer um uns herum sind. Wenn wir ein Date haben sind wir in der Stadt wo es passieren kann das wir jemandem über den Weg laufen den wir kennen. Wenn wir bei einem von uns zu Hause sind, kann jederzeit unsere Eltern, oder Geschwister ins Zimmer platzen. Es gibt keinen Ort wo wir nicht auffliegen können.»
 

«Äh...Öh...Ja...Öh...» Da hatte er nicht so ganz unrecht. Bisher gab es für uns keinen Ort an dem wir nicht jederzeit erwischt werden könnten.
 

«Die Einzige Möglichkeit wäre das wir uns nicht küssen und nicht berühren. Und das wäre gewiss nicht gerade toll, oder?»
 

Ich schüttelte meinen Kopf...Ich liebte es Sasuke zu küssen. Und ich liebte es auch von ihm angefasst zu werden...Was mich daran störte war das uns jemand dabei erwischen könnte...Ich fürchtete mich einfach vor den Konsequenzen. Besonders für Sasuke. Ich wollte nicht das man auf ihm herum hackte, weil er mit mir Klos zusammen war...Außerdem würde das gewiss unsere Beziehung kaputt machen.
 

«Siehst du. Somit ist es unvermeidlich das es immer etwas gefährlich ist, wenn wir uns küssen und berühren. Aber wie ich versprochen habe, pass ich immer auf.»
 

«Ja...» Das mag stimmen. Dennoch...Dennoch war es mir unangenehm. Ich fürchtete mich einfach so sehr davor...Ich wollte nicht das man Sasuke verletzte. Das man ihn wegen mir nieder machte.
 

Sasuke schnippte mir gegen die Stirn und ich zuckte erschrocken zusammen und griff mir an meine Stirn. Verwirrt sah ich meinen Freund an und wollte gerade fragen was los sei, doch er sprach zu erst. «Hör auf dir so düstere Gedanken zu machen. Es gibt keinen Grund das du so voller Angst bist.»
 

«Aber...» Ich wollte widersprechen. Doch Sasuke legte seinen Zeigefinger auf meine Lippen.
 

«Im Leben ist nie etwas leicht. Das weiß jeder. Und vielleicht wird es auch Ärger geben, wenn wir der Welt die Wahrheit über uns offenbaren. Doch es wird alles viel besser werden, wenn wir uns nicht mehr verstecken. Das Versprech ich dir.»
 

Ich war mir da nicht so sicher. Denn nicht alle Leute kamen mit gleichgeschlechtlichen Paaren klar...Und schon gar nicht Sasukes Fanclub würde damit klar kommen.
 

Sasuke schnippte mit erneut gegen die Stirn. «Hör auf dir deinen Kopf darüber zu zerbrechen. Es gibt anderes an was du lieber denken sollst.»
 

Grummelig rieb ich mir über meine Stirn. «Und an was soll ich lieber denken? Das du meine Stirn misshandelst?» fragte ich und Sasuke schüttelte seinen Kopf.
 

Danach holte er einen Zettel aus seiner Hosentasche und hielt ihn mir hin. «Nein! Du solltest an Morgen denken und dich darüber freuen. Ich hab dir die Wegbeschreibung und die Busverbindungen aufgeschrieben, wie du zu mir kommst.»
 

Augenblicklich spürte ich wie ich erneut rot wurde. Schon beinah ehrfürchtig nahm ich den Zettel entgegen. Der Zettel auf dem geschrieben stand wie ich zu Sasuke kam. Und erneut kam in mir die Vorfreude hoch endlich die Chance zu bekommen zu sehen wie mein Freund so wohnte.
 

Sasuke tippte mir gegen die Nase. «So gefällst du mir schon besser.» lächelte er und ich spürte wie mein Herz einen Hüpfer machte und meine Wangen noch heißer wurden.
 

«Baka!» grummelte ich, drehte mich weg und steckte den Zettel in meine Jackentasche.
 

«Dein Baka.» meinte Sasuke und hauchte mir einen zärtlichen Kuss auf meine Wange, was mein Herz richtig rasen ließ und meine Wangen dazu brachten zu brennen wie Feuer.
 

«Mhm...» machte ich und sah wieder zu ihm, was mein Herz nur noch schneller schlagen und meine Hormone Achterbahn fahren ließ. Denn Sasuke lächelte mich wieder mit diesem Lächeln an. Diesem Lächeln wo ich nicht wusste ob ich über ihn herfallen, oder ihn schlagen sollte. «W...Wir sollten langsam gehen...Ich...Ich muss noch einkaufen...»
 

«Klar...Was möchtest du denn heute kochen?» fragte Sasuke mich und wir verließen das Schulgebäude.
 

«Weiß ich noch nicht...Ich entscheide das Spontan wenn ich sehe was so im Angebot ist...Weißt du doch...» antwortete ich und beobachtete wie Sasuke seine Hände in die Hosentasche steckte und plötzlich ziemlich zerknirscht aussah.
 

«Mhm...Weiß ich...» brummelte er und ich fragte mich ob ich etwas falsch gemacht hatte, oder ob irgendetwas anderes seinen Unmut erregt hatte. Doch nachdem ich mich kurz umgesehen und nichts auffälliges entdeckt hatte, musste es wohl an mir liegen.
 

«Sasuke?...Bist du sauer auf mich?» fragte ich und mein Verstand arbeitete auf Hochtouren um den Grund herauszufinden. Doch ich wusste nicht was ich verbrochen hatte um ihn zu verärgern.
 

Sasuke schüttelte seinen Kopf. «Ich bin nicht sauer...Ich bin eifersüchtig...» antwortete er und verwirrte mich damit. Wieso war er eifersüchtig? Und was noch wichtiger war. Wieso gab er zu das er eifersüchtig war? Normalerweise würde er es nicht zugeben. Genau wie bei mir würde sein Stolz ihm das verbieten auszusprechen das er eifersüchtig war. Aber eigentlich war es auch nicht nötig. Sasuke sagte es mit Taten und nicht mit Worten, genau wie ich.
 

«Wieso denn? Auf wen denn?» fragte ich und wurde dann total überrumpelt wegen seiner Antwort.
 

«Auf deine Familie....Weil sie dein Essen essen dürfen!»
 

«Hä?...Ich versteh nicht...» Ich verstand es wirklich nicht.
 

«Du kannst sehr gut kochen...Und ich würde alles dafür geben damit du für mich kochst...Und zwar immer...» Ich spürte wieder wie ich rot anlief. Besonders als ich merkte das Sasukes Wangen ebenfalls sich etwas gerötet hatten. «Darum bin ich eifersüchtig auf deine Familie...Sie können dein Essen auch immer essen...»
 

«D...Das sagst du doch nur so...» Gott mir war das so peinlich und meine Gefühle fuhren Achterbahn. Sasuke hatte zwar schon mehrmals gesagt das mein essen gut war. Aber so deutlich hatte er es noch nie gesagt...Und das machte mich sehr glücklich. «So...So gut bin ich nicht...D...Deine Mutter kocht viel besser als ich...D...Deine Bentos sehen immer richtig professionell aus...»
 

«Meine Mutter macht meine Bentos nicht...Sie ist eine schreckliche Köchin...Sie hat keinerlei Talent fürs kochen.» So? Kochte dann vielleicht sein Vater?
 

«Sasuke! Hey!»
 

Ich und Sasuke bemerkten erst nachdem man meinen Freund gerufen hatte, das wir bereits auf dem Bürgersteig vor der Schule standen. Außerdem bemerkten wir das ein wirklich unverschämt gutaussehender Mann meinen Freund gerufen hatte...Ein unverschämt gutaussehender Mann mit einem unverschämt teuren, schwarzen Sportwagen.
 

Dieser unverschämt gutaussehende Mann zog seine Sonnenbrille ab und ich merkte wie mein Herz zu klopfen anfing. Gott das jemand so gut aussah sollte verboten werden! Lange, schwarze Haare, besaß der Fremde die er sich lässigen zusammen gebunden hatte. Im starken Kontrast dazu stand seine elfenbeinfarbene Haut. Seine Augen waren ebenso dunkel wie die von Sasuke, wirkten irgendwie aber wärmer, als würde inneres Feuer dafür Sorgen das die Finsternis sich aufheizte und niemals ganz starr und kalt werden würde.
 

Der Mann war groß und sah sehr sportlich von seinem Körperbau her aus. Er trug einen schwarzen Anzug der geradezu Maßgeschneidert schrie und ich musste mir irgendwie verkneifen zu seufzen. Denn auch wenn mein Geist gerade dabei war total hin und weg zu sein war mir dennoch bewusst das mein fester Freund neben mir stand und das dieser auch unverschämt gut aussah.
 

Jemand zwickte mir in den Hintern und mit einem quietschen sprang ich einige Zentimeter in die Höhe und sah erschrocken zu Sasuke. Dieser sah mich nicht gerade freundlich an. Man konnte deutlich sehen wie eifersüchtig er war.
 

«Ich hoffe du hast meinen Bruder nun genug angestarrt.» sagte er und meine Augen wurden riesig und ich sah zwischen den Beiden hin und her. Und da viel mir erst auf das sie sich sehr ähnlich sahen. Sie waren definitiv Brüder.
 

«D...Das ist dein nii-san?» Scheiße! Wenn ich daran dachte das Sasuke in einigen Jahren auch so aussah. Denn er würde garantiert so aussehen. Scheiße noch mal! Ich wäre dann mit einem Model zusammen!...Falls Sasuke noch mit mir zusammen sein wollte. Immerhin hatte ich gerade seinen Bruder angehimmelt.
 

«Ja...Das ist mein nii-san...Und er ist vergeben. Also kannst du aufhören zu sabbern.»
 

«I...Ich hab nicht gesabbert!» protestierte ich. Ich war einfach nur kurz überwältigt gewesen. Immerhin lief einem nicht jeden Tag ein Model über den Weg. Oder die ältere Version seines eigenen Freundes. Und wenn ich daran dachte wie Sasuke in wenigen Jahren aussah, bekam ich nur schlimmere Minderwertigkeitskomplexe. Denn wenn ich daran dachte wie ich in wenigen Jahren aussah, drehte sich mir der Magen um. Besonders wo nun diese unliebsame Erinnerung von heute Morgen sich wieder in mein Bewusstsein drängte.
 

Die Erinnerung an mich auf der Badezimmerwaage und der deutlichen Anzeige das ich schon wieder zugenommen hatte. An den Anblick im Spiegel und die neue Speckrolle die ich entdeckt hatte. In einigen Jahren würde man mich wahrscheinlich rollen können. Und mich würde es nicht wundern wenn Sasuke mich dann in die Wüste schickte.
 

«Dann bilde ich mir also nur ein das es bis zu den Knien so feucht ist.» Gott Sasuke war richtig angefressen!
 

«Hör auf mit dem Scheiß! G..Gut ich hab ihn angesehen...A...Aber das ist auch alles...E..Es ist ja nicht gerade so als hätte ich mir die Kleider vom Leib gerissen und mich ihm an den Hals geworfen!...A...Außerdem bist du viel hübscher...Und so und...und...»
 

«So? Ich bin also hübscher?» Sasuke grinste mich breit an und irgendwie hatte ich das Gefühl in in eine Falle zu rennen.
 

«Baka!» grummelte ich und drehte mich mit hochroten Wangen weg. Gott mir war das so peinlich. Aber wenigstens hatte sein Bruder uns nicht gehört, da wir außer Hörweite waren und nicht herum gebrüllt hatten.
 

«War das dann ein >Ich habe mir draußen Appetit geholt, esse aber daheim< Moment gewesen?»
 

«K...Kann man so sagen.» Was sollte das jetzt wieder? Und wieso fühlte es sich immer mehr so an als würde ich in eine Falle rennen die jeden Augenblick zuschnappt?
 

«Dann musst du aber ziemlich hungrig sein. Dann weiß ich ja schon was wir beide morgen machen werden. Ich werd dann heimlich noch ein paar Kondome besorgen gehen und etwas Gleitcrem.» Die Falle war zugeschnappt.
 

Mit hochrotem Kopf wirbelte ich herum und sah zu wie Sasuke lachend vor mir flüchtete. «Bis Morgen Naruto! Ich freu mich schon riesig!» rief er mir zu und augenblicklich fuhren meine Gefühle Achterbahn, weil ich unweigerlich mir vorstellen musste wie Sasuke und ich es taten...Nackt...Bei ihm zu Hause...In seinem Zimmer...Auf seinem Bett...
 

«Baka!» schrie ich ihm hinterher, doch das brachte ihn dazu nur noch breiter zu grinsen. Und dann war er schon eingestiegen, genau wie sein Bruder und beide fuhren davon. Auch wenn ich auch deutlich sah das Sasuke Bruder dabei war ihn auszuquetschen was eben vorgefallen war.
 

Angst mischte sich in den Gefühlscocktail und verdarb die verwirrenden, aber dennoch positiven Gefühle und sorgte für einen schrecklichen Geschmack auf meiner Zunge. Was wenn Sasukes Bruder eins und eins zusammen zählte? Was wenn er es nicht gut fand das sein Bruder mit einem Jungen ausging? Noch dazu mit so einem fetten, kleinen, hässlichen Jungen mit Brille wie mir? Was wenn er es ihren Eltern sagte und die auch dagegen waren?
 

Ich schüttelte meinen Kopf. Es war wahrscheinlich alles inordnung. Er denkt wahrscheinlich nur das es etwas gekabbel unter Freunden war. Außerdem würde Sasuke sicher auch alles tun, damit sein Bruder nicht auf dumme Gedanken kam. Immerhin hatte er versprochen alles für sich zu behalten, bis ich auch soweit war für unser coming out. Es würde sicher alles gut werden. Ich musste nur positiv denken. Positiv!
 

Leider nur war das nicht gerade meine Stärke...
 

~♦Boyfriend♦~


 

Ich betrat den Supermarkt und schnappte mir einen Einkaufskorb. Ich lief durch die Regalreihen und stöberte nach Angeboten und überlegte mir was ich heute so zum Abendessen machen konnte.
 

Heute hatte ich wirklich Glück. Es gab noch viele Angebote aus denen man was gutes zaubern konnte. Es würde ein richtiges kleines Festessen heute Abend geben. Und auch morgen und auch Sonntag. Dad und meine Geschwister würden sich sicher sehr freuen. Besonders, weil ich auch viele Sachen für ein kleines Barbecue gefunden hatte. Besonders Kyuubi der Fleischfresser würde sich gewiss mehr als nur darüber freuen.
 

Schnell hatte ich meine Einkäufe bezahlt und den Supermarkt wieder verlassen. Ich war äußerst zufrieden mit dem was ich alles ergattert hatte und somit war ich wieder etwas positiver gestimmt was das Wochenende anging.
 

Die Sache mit Sasukes Bruder hatte ich schon beinah wieder vergessen. Und auch das mein Freund heute unter Eifersuchsattacken litt. Oder das er scheinbar vor hatte Morgen meine Unschuld zu rauben...
 

~♦Boyfriend♦~


 

Einige Straßen weiter war ich ziemlich überrascht, als ich den Waagen von meinem Dad auf einem Besucherparkplatzes eines Cafés stehen sah, was ziemlich berühmt für seinen Kuchen und Kaffee war. Außerdem war es ein beliebter Treffpunkt für junge, frisch verliebte Pärchen.
 

Es war ein Ort an dem man meinen Dad wahrscheinlich nicht vermuten würde. Er war kein Fan von Cafés. Bei den meisten gefiel ihm entweder die Atmosphäre nicht, oder aber die Kuchen und der Kaffee schmeckten wie Hund. Doch der wahre Grund war das ihn Cafés immer an Mum erinnerten. Denn sie hatte ein eigenes kleines Café besessen und es war das Beste der Stadt gewesen...Und dort hatten sich beide kennengelernt.
 

Man konnte sich den Rest denken. Genauso konnte man sich denken das ich ziemlich überrascht war hier seinen Waagen stehen zu sehen. Besonders da es sonst im Umkreis nichts besonderes gab, außer einen kleinen Gemischtwarenladen. Und dieser besaß eigene Parkplätze die alle frei waren, weswegen Dad eigentlich nicht hätte vor dem Café hätte parken müssen.
 

Somit stellte sich die Frage was er in dem Café wollte. Bald gab es Abendessen, somit konnte er schlecht sich jetzt den Bauch mit Kuchen vollstopfen. Er hatte uns eingetrichtert das wir -besonders ich- vor dem Essen nichts essen sollten und er war immer mit gutem Beispiel voran gegangen und er würde sicher nicht hinten herum so etwas tun.
 

Natürlich konnte er auch einfach nur einen Kaffee trinken gegangen sein. In letzter Zeit hatte er so viel Überstunden gemacht und kaum geschlafen. Ich hieß es zwar nicht gut das er Kaffee als Ersatz für richtigen Schlaf benutzte, aber ich wusste auch das es halt zu seinem Job gehörte auch mal Überstunden einzuschieben wenn der Fall es verlangte und das man Coffein brauchte um wach zu bleiben.
 

Ich betrat das Café und hielt Ausschau nach meinem Dad. Denn wenn er nicht noch arbeiten musste, konnten wir ja zusammen nach Hause gehen. Und falls er nur eine kurze Pause gemacht hatte, wollte ich mich erkundigen wann er ungefähr nach Hause kam.
 

Es dauerte drei Minuten bis ich meinen Dad ausfindig gemacht hatte. Er saß in einer Sitzecke hinten rechts im Café und hatte eine Kaffeetasse vor sich stehen. Das war eine Bestätigung für die Theorie das er etwas Kaffee trinken gegangen ist um wach zu bleiben.
 

Mit einem breiten Lächeln ging ich zu ihm. «Hi Dad!» sagte ich fröhlich und mein Dad sah mich total erschrocken an. Das war nicht gerade die Reaktion die ich erwartet hatte. Und mir machte sie irgendwie Angst.
 

«Hey...Naruto...Was machst du denn hier Großer?» fragte Dad mich und wirkte ziemlich nervös.
 

«Ich war einkaufen und gerade auf dem Weg nach Hause. Da hab ich draußen auf dem Parkplatz dein Auto gesehen und hier bin ich!» antwortete ich und versuchte mein Lächeln aufrecht zu erhalten. Auch wenn es schwer war, wenn Dad nicht ebenfalls lächelte. Wenn er aussah, als würde es ihm überhaupt nicht behagen das ich hier war. «Ich wollte dich fragen ob wir zusammen nach Hause gehen wollen, oder wenn du noch arbeiten musst, wann du so nach Hause kommst...»
 

Dabei viel mir auf das Dad gar nicht für die Arbeit angezogen war. Er trug eine Jeans und ein weißes Hemd mit Stehkragen. Außerdem hatte er seine neuen weißen Turnschuhe an. Das war nicht gerade Arbeitskleidung...Außerdem warf er flüchtige Blicke dem Platz von sich gegenüber zu.
 

Und augenblicklich wanderte mein Blick auch dahin, wenn sich auch etwas in mir dagegen sträubte. Dieses Etwas schrie gerade zu das ich es nicht wissen wollte was da war. Das es nicht gut war hinzusehen. Doch wie wenn ein Unfall passiert ist...Man konnte nicht wegsehen, oder nicht hinsehen. Und so sah ich hin und entdeckte eine Frau.
 

Eine hübsche blonde Frau mit unglaublich dunklen Augen und feinen Gesichtszügen...Und dem Körper eines Models, welcher in einem hübschen blauen Kleid steckte.
 

Vor sich hatte sie ebenfalls eine Tasse Kaffee stehen und einen leeren Teller auf dem mal irgend ein Stück Kuchen gewesen war. Augenblicklich versuchte mein Verstand eine rationale Erklärung dafür zu finden, die so gar nichts mit der Realität zu tun hatte.
 

Es war wahrscheinlich nur eine Klientin...Nur eine Klientin...Wahrscheinlich ging es um eine Scheidung von irgendeinem Arsch...Und sie beide waren so legere angezogen, weil es sicher ziemlich aufgefallen wäre wenn Dad in Anzug und Krawatte und sie in einem Kostüm hier aufgetaucht wären. Und diese ertappten Blicke von meinem Vater hatte NICHTS zu bedeuten. Rein GARNICHTS!!!!
 

~♦Boyfriend♦~


 

Ich saugte etwas Saft durch den Strohalm und sah zwischen meinem Dad und der Frau -die mich auf den Saft eingeladen hat- hin und her und wartete auf eine Erklärung, auch wenn ich sie schon längst kannte. Doch alles in mir sträubte sich nur daran zu denken. Es fühlte sich so...so falsch an.
 

«Also...Naruto darf ich dir Yugito Nii vorstellen...Und Yugito...Das ist mein Jüngster. Sein Name ist Naruto.» stellte mein Dad uns gegenseitig vor und wirkte dabei mehr als nur nervös. Und das war gar nicht gut. Denn das und die Tatsache das er sie nicht als Klientin, oder befreundete Anwältin vorstellte sorgte dafür das die Antwort in meinem Kopf sich noch stärker gegen die Mauer warf die ich gezogen hatte um diesen Unsinn wegzusperren.
 

Ich und die Frau -Yugito- tauschten einige höflichen Worte aus. Schließlich hatte mein Dad mich so erzogen das ich höflich mit fremden Leuten umging. Doch man spürte deutlich das weder ich noch diese Frau sonderlich voneinander begeistert waren. Aber das war nur zu verständlich.
 

Dad hatte mir, Kana und Kyuubi verheimlicht das er drauf und dran war sich in eine Beziehung -falls er das nicht schon hatte- zu stürzen und das ohne uns danach zu fragen. Natürlich war es seine Sache wenn er sich...verliebte und eine neue Frau fand die ihn...glücklich machte...Aber wir waren seine Kinder verdammt nochmal! Anstandshalber hätte er es uns sagen müssen! Er hätte sie uns vorstellen müssen! Er hätte wenigstens erwähnen müssen das er drauf und dran war einen neuen Abschnitt seines Lebens zu beschreiten! Und zwar mit dieser Frau! Dieser Frau die ich einfach nicht leiden konnte.
 

Ich wusste das wir beide uns nicht kannten. Ich wusste das es nicht nett war jemand anderem so gegenüberzutreten, wenn man nur wenige Worte miteinander gewechselt hatte. Und die Frau war immerhin Dads Freundin und wenn sie ihn glücklich machte, würde auch mich das glücklich machen. Doch alles in mir sperrte sich dagegen. Fand den Gedanken falsch...mehr als nur falsch diese Frau in irgendeiner Weise zu mögen. Zu billigen das sie nun Teil unseres Lebens werden wollte.
 

Aber diese Abneigung schien auf Gegenseitigkeit zu beruhen. Jedenfalls soweit ich das an ihrem Blick beurteilen konnte. Sie war nicht sehr erfreut darüber das ich hier war. Entweder, weil ich ihr D...D...D...weil ich gestört hatte, oder weil Dad uns nicht erwähnt hatte, oder das sie nicht glücklich darüber war das ihr neuer Fr...Fr...Das Dad so ein fettes Kind hatte, obwohl er ein durchtrainiertes, hochintelligenter Modeltyp war und es irgendwie nicht zusammenpasste.
 

«Ich bin wirklich erfreut dich kennenzulernen Naruto-kun. Dein Dad hat viel über dich erzählt.» Hatte er das?
 

«Danke...Über sie hat er nie gesprochen.» Ich konnte nicht verhindern anklagend zu klingen. Verletzt...Obwohl ICH ja eigentlich nicht mit Steinen werfen durfte...Das wusste ich. Schließlich hatte ich auch viel nicht erzählt...Und ich befand mich ja selbst in einer Beziehung von der niemand etwas wusste...Aber das hier...Das hier war anders...Es war einfach anders.
 

«Ich bin sicher dein Dad hatte gute Gründe...Wahrscheinlich war er einfach noch nicht soweit...» Sie warf meinem Dad einen Blick zu den ich nicht definieren konnte, aber der meinen Vater dazu brachte den Blick zu senken.
 

Doch ihre Worte trafen mich...Denn ich war auch noch nicht bereit es zu erzählen...Mich plagten Zweifel und Ängste...Vielleicht ging es Dad auch so...Aber...Aber bei ihm war es anders...Er hatte eine wunderschöne Frau gewählt...Es gab keinen seltsamen Grund wie sie zusammen gekommen sind...Garantiert hatte sie einen erstklassigen Job und eine genauso erstklassige Persönlichkeit...Die Leute würden sie lieben...Würden sie Beide für ein tolles Pa...Pa...Pa...halten.
 

Das war nicht so bei mir und Sasuke. Der beliebteste, schönste, schlauste und sportlichste Junge der Schule und der hässliche, dumme, fette, kleine Brillenmops. Dazu kam noch das Sasuke ein Stalker war und versucht hatte mich zu überfallen und wir dann zusammen gekommen sind. Nicht zu vergessen waren wir beide Jungs.
 

Das hörte sich nach einer fadenscheinigen Entschuldigung an. Aber dennoch...Dennoch hatte Dad eigentlich keinen Grund...«Sie sind Dads neue Freundin..oder?» Das beide rot wurden, war Antwort genug. Und auch wenn sich alles in mir dagegen sträubte versuchte ich nett zu sein. Für Dad. Dafür das er glücklich wurde und nicht sein Lebensende allein verbringen musste.
 

Auch wenn es sich für mich so falsch anfühlte das diese Yugito in unser leben trat. Das sie mit meinem Dad zusammen war. Das Dad uns nicht über sie aufgeklärt hatte, was mich verletzte und gewiss auch Kana und Kyuubi.
 

«Man könnte es so ausdrücken...Ja...Ich bin seine Freundin.»
 

~♦Boyfriend♦~


 

Die Sonne war bereits dabei unter zu gehen als Dad und ich auf dem Weg nach Hause waren. Bis etwa um acht hatten wir die Zeit mit dieser Frau verbracht. Nach dem Café wurde ich eingeladen mit den Beiden in einem Resturan zu essen. Ich sagte zu und machte gute Miene zum bösen Spiel. Immerhin sollte Dad glücklich sein. Und ich wollte ihm keinen Ärger machen...Jedenfalls nicht mehr als ich ihm mit meinem überraschenden Auftauchen gewiss eingebrockt hatte.
 

Nicht nur das diese Frau auch nicht glücklich darüber gewesen zu sein schien, schien es ihr auch nicht sonderlich gefallen zu haben das wir nichts von ihr wussten. Weswegen auch immer. Sie war ja offensichtlich nicht gerade begeistert von mir...Obwohl Kana und Kyuubi wohl ihr eher gefallen würden da die Beiden eher wie Dad waren und somit...einfach besser passten.
 

Wo ich gerade an meine Geschwister dachte. Beide waren gewiss nicht sehr glücklich darüber das sie sich selbst etwas machen sollten zum Abendessen...Oder das Dad eine Freundin hatte. Ich hatte ihnen alles kurz in einer SMS erklärt. Jedenfalls was die wichtigsten Dinge anging hatte ich sie aufgeklärt. Was den Rest anging würde ich ihnen erzählen sobald wir zu Hause waren. Gewiss gefiel es ihnen genauso wenig wie mir das Dad uns nichts von dieser Frau erzählt hatte die seine...seine...
 

«Naruto...Es tut mir Leid...» sagte mein Dad leise. Ich warf ihm einen kurzen Blick zu, bevor ich wieder aus dem Fenster sah. Die Lichter der Stadt rauschten an uns vorbei und das Innere des Autos wechselte zwischen hell und dunkel im Sekundentakt. «Ich weiß das ich das mit Yugito hätte erzählen sollen...Es ist nur so...Es ist einfach alles so neu...Und ich hatte Angst das ihr...»
 

«Sie scheint ganz nett zu sein...Außerdem ist sie hübsch...Sie ist Ärztin mit einer eigenen Praxis...Eine guter Fang also...»
 

«Aber du magst sie nicht...» Ich war erstaunt das ich nicht zusammenzuckte. Denn eigentlich hatte ich angenommen das ich gut genug meine wahren Gefühle verborgen hatte. Doch scheinbar war dem nicht so.
 

«Ich kenn sie einfach noch nicht...» Dies sagte ich nur um Dad zu beschwichtigen. Ich mochte sie nicht...Und es stand in den Sternen ob sich das jemals änderte...Und ob ich das wollte...Denn es fühlte sich einfach so falsch an. «Sie macht dich glücklich...» Das hatte ich bemerkt. Auch wenn die Stimmung ziemlich angespannt zwischen uns Drei gewesen war, hatte ich dennoch gespürt das die beiden...glücklich miteinander waren...«Und das macht mich glücklich...Ich bin einfach nur überrascht und brauch etwas um zu verarbeiten das wir jetzt vier Leute sind...» Das diese Frau ab sofort zu unserem Leben dazu gehörte.
 

«Ist das wirklich wahr? Naruto sei ehrlich...Wenn du Yugito nicht magst...Sag es mir bitte...» Das er wenn ich “Ja“ sagte sie verlassen würde schwang unterschwellig mit. Doch das konnte ich nicht zulassen. Auch wenn ich diese Frau nicht mochte. Wenn sich alles in mir sträubte. Ich wollte nicht Dad vorschreiben welche Freundin er haben durfte und welche nicht. Ich wollte nicht das er später einsam und allein war.
 

«Ich brauch einfach nur Zeit...Das ist eine groß Sache Dad...Und sie kam aus heiterem Himmel...Es wird schon wenn wir uns besser kennengelernt haben.» Ich lächelte meinen Vater an und er lächelte zurück. Doch ich spürte deutlich das er wusste das ich log.
 

«Dann ist gut.»
 

~♦Boyfriend♦~


 

Als wir zu Hause ankamen war die Reaktion meiner Geschwister das genaue Gegenteil von meiner. Beide waren überglücklich darüber das Dad jemanden gefunden hatte und konnten es sich nicht nehmen lassen ihn auszuquetschen.
 

Das Einzige indem wir uns einig waren, war das Dad es uns ruhig hätte sagen können und das sie darüber sauer waren. Doch das war schon alles. Und das behagte mir nicht. Denn die Freude meiner Geschwister war echt. So echt wie meine Abneigung. Und das verstand ich nicht. Wie konnten sie das so einfach hinnehmen? Gab es nichts in ihnen was die Sache als falsch ansah? Das eine Abneigung gegen diese Frau erschuf? Wieso war ich der Einzige?
 

Während wir so im Hausflur standen hatte ich irgendwie das Gefühl das sich eine neue Wand sich zwischen mich und meine Familie schob. Das ich noch weniger dazu gehörte als sonst.
 

Und das, weil mein Vater eine Freundin hatte...

Sasukes zu Hause


 

Sasukes zu Hause
 

Ich starrte aus dem Fenster des Busses. Die Stadt rauschte an mir vorbei, doch das nahm ich nur nebenbei war. Genau wie das Leute zustiegen, oder wieder ausstiegen. Ich war zu sehr in Gedanken. Und die drehten sich darum was in Zukunft passierte...Was passierte wenn dies Frau wirklich ein Teil unseres Lebens wurde.
 

Die ganze Nacht hatte ich mir den Kopf zerbrochen. Ich hatte Alpträume gehabt. Und schreckliche Bauchschmerzen. Denn ich wollte sie nicht in unserem Leben haben. Ich wollte nicht das diese Frau sich irgendwann bei uns breit machte. Das sie uns zwang Veränderungen einzugehen, weil sie sich in unser Leben gedrängt hatte.
 

Leider nur stand ich nach wie vor mit meiner Sicht der Dinge allein da. Denn Kana und Kyuubi störte es nicht das Dad eine Freundin hatte. Selbst als Dad nicht in Hörweite gewesen war hatten die Beiden nur positive Ansichten über die Beziehung zu dieser Frau gehabt. Schienen nicht ein winziges bisschen mein Gefühl zu teilen das die ganze Sache falsch war. Sie schienen kein bisschen meine Angst zu Teilen was die Veränderung angingen die diese Frau auslöste.
 

Wir würden Dad nun noch weniger sehen, weil er seine Freizeit nun aufteilte...Was er wahrscheinlich sogar jetzt schon tat. Dann mussten wir alle vielleicht Zeit miteinander verbringen...Dinge miteinander unternehmen. Irgendwann würden wir mit dieser Frau zusammen ziehen und da unsere Wohnung jetzt schon zu klein war, würden wir also in eine viel größere umziehen...Vielleicht sogar in ein Haus. Und das musste nicht unbedingt in Konoha sein. Ich würde meine Freunde verlieren...Ich würde Sasuke verlieren...Und dann wenn ich total am Boden war würde es aber nicht aufhören...Dad und diese Frau würden hei...heira...heiraten! Und dann...Und dann würden sie uns Kinder vielleicht noch einen Stiefbruder, oder eine Stiefschwester aufs Auge drücken...Oder mehrere. Immerhin waren sie noch jung.
 

Ich rieb über meinen Bauch der sich erneut schmerzhaft verkrampfte und ich versuchte das Mittagessen dort zu lassen wo es sich im Moment befand. Gott ich hatte so was von keine Lust darauf! Ich wollte das nicht! Ich wollte diese Frau nicht mit meinem Dad sehen! Aber ich hatte keine Andere Wahl...
 

Denn auch wenn sich alles in mir gegen diese Frau sträubte konnte ich das nicht meiner Familie sagen. Ich konnte Dad nicht so vor den Kopf stoßen. Denn seit Jahren hatte er sich endlich wieder neu verliebt. Versuchte ein neues Kapitel in seinem Leben aufzuschlagen. War glücklich und hatte die Chance das es bis zum Rest seines Lebens so blieb. Wie konnte ich das kaputt machen? Und ich würde es kaputt machen, wenn ich nur andeutete das ich mit dieser Frau nicht einverstanden war.
 

Denn Dad würde vielleicht dann versuchen alles irgendwie hin zu biegen. Doch da ich und diese Frau niemals nachgeben würden was unsere Abneigung anging, würde er sich von ihr trennen und wieder allein sein. Und wer wusste ob er noch einmal eine Frau fand die ihn so strahlen ließ.
 

Ich war wirklich in Teufelsküche geraten. In eine schrecklichen Kreis den ich niemals durchbrechen konnte, weil ich keinen Ausweg sah. Auch wenn ich diese Frau nicht mochte, machte sie meinen Dad glücklich. Und alles was ich wollte ist das er glücklich war. Das er keine Sorgen mehr sich machen musste.
 

Natürlich hatte ich die Möglichkeit meine eigene Wohnung zu suchen sobald ich auf Collage ging und mich von meiner Familie fern zu halten. Doch eine wirkliche Lösung war das auch nicht. Ich liebte meine Familie zu sehr um mich einfach so von ihnen fern zu halten. Außerdem würde es sie ziemlich treffen wenn ich in den Ferien, oder an Feiertagen nicht nach Hause kam. Besonders Dad. Denn dann würde er spitz bekommen das ich mit dieser Frau nicht einverstanden war. Es war wirklich hoffnungslos.
 

«Nächster Halt: Fächerstraße.» erklang dann die Ansage im Bus und ich schreckte aus meinen Gedanken. Denn das war meine Haltestelle.
 

Als der Bus hielt stieg ich aus und kramte den Zettel mit der Wegbeschreibung aus meiner Jackentasche. Danach sah ich auf...und starrte durch die Gegend. Irgendwie hatte ich das Gefühl falsch zu sein...Mehr als nur falsch. Denn ich stand in einer Gegend wo eine Villa sich an die nächste reihte.
 

~♦Boyfriend♦~


 

Ich war definitiv falsch. Falscher konnte man nicht sein. Egal ob das die Fächerstraße war. Egal ob ich vor der Hausnummer sieben stand. Egal ob auf einem Messingschild am Eingangstor der Nachname meines Freundes stand. Ich war definitiv falsch!
 

Ich sah durch die Stäbe des großen Eisentors und starrte die wahrscheinlich ein paar Milliarden Kilometer lange -gut so lang war sie wahrscheinlich nicht, aber mir kam es halt so vor- Einfahrt entlang zu der Villa die an dessen Ende stand.
 

Rechts und links neben der Auffahrt erstreckte sich ein gewaltiger Vorgarten...Obwohl man schon eher Park dazu sagen sollte. Die Hecken waren perfekt geschnitten, der Rasen war makellos und kein Grashalm wagte es größer als er Andere zu sein. Mächtige Eichen, Obstbäume und Tannen standen immer in kleineren Grüppchen herum und es gab gewaltige Blumenbeete die überquollen von prächtig blühenden Blumen der Saison.
 

Doch obwohl das alles schon beeindruckend und Ehrfurcht einflößend genug war. Das Highlight war die Villa. Sie überragte alle anderen in der Straße um Längen. Die Wände waren makellos weiß, die Fenster waren riesig und das gesamte Gebäude war -selbst vom Eingang schon zu erkennen- in mehrere Abschnitte unterteilt -Flügel nannte man das glaube ich. Ich kannte mich mit Architektur nicht wirklich aus, doch so wie die Villa anmutete hätte ich sie eher irgendwo in Europa vermutet und nicht in Japan. Frankreich, oder Deutschland. Da hätte sie wahrscheinlich eher hin gepasst. Aber das war jetzt auch Wurst.
 

Sasuke MUSSTE mich verarscht haben. Das konnte unmöglich sein zu Hause sein. Niemals im Leben konnte er hier wohnen. NIEMALS! Denn das würde bedeuten das ich mit einem Kerl aus gutem Haus zusammen war. Ein Kerl der wahrscheinlich jetzt schon mehr Geld hatte als er jemals ausgeben konnte! Und das konnte einfach nicht sein!
 

Denn wieso sollte so jemand auf eine ganz normale Schule gehen? Wieso sollte so jemand ganz normale Bentos essen? Wieso sollte so jemand sich mit dem gemeinen Volk abgeben? Besonders mit jemanden wie mir der wirklich überhaupt nichts besonders war, selbst unter den Normalsterblichen? Nein, ich war hier definitiv falsch. Und ich würde Sasuke dafür den Kopf abreißen, dass er mich in diese Gegend gelotst hatte!
 

Ich kramte mein Handy aus meiner Jackentasche und rief Sasuke an. Ich würde ihn nun ordentlich anschreien und dann wenn ich ihn erwischte einen Kopf kürzer machen...Vielleicht auch drei.
 

Es dauerte einige Sekunden bis er dran ging. «Hey Naruto! Wo bleibst du? Ich dachte du wolltest um drei da sein.»
 

«Das wollte ich definitiv.» sagte ich sauer. «Aber scheinbar findest du es witzig mich zu verarschen.»
 

«Wieso das denn?» Gott er klang so ehrlich und aufrichtig verwirrt. «Die Angaben wie du herkommst waren doch alle korrekt.»
 

«Verasch mich nicht! Du kannst mir nicht weiß machen das du in einer verdammten Villa lebst! Besonders nicht in der größten der gesamten Straße!»
 

Es war einige Sekunden still, bevor Sasuke wieder sprach. «Wo bist du gerade?»
 

«Ich steh vor dem Tor zu dieser Monstervilla die alle anderen in den Schattens stellt! Mit dem Park als Vorgarten und der Auffahrt für die man wahrscheinlich mit dem Auto Tage braucht um die Strecke zurück zu legen!»
 

«Es sind eigentlich nur fünfzehn Minuten Fußweg.» murmelte mein Freund.
 

«Was?» fuhr ich ihn an.
 

«Nichts...Naruto du bist richtig. Wenn am Tor ein Schild mit dem Namen Uchiha hängt bist du richtig.»
 

«Du willst mir also wirklich weiß machen das du in einer verfickten Villa wohnst? Ernsthaft?»
 

«Es ist so.»
 

«Wirklich?»
 

«Ja!»
 

«Wirklich, wirklich, wirklich?»
 

«Ich weiß das ist schwer zu glauben.»
 

«Also bist du nun der reiche Erbe von irgendeinem superreichen Kerl?»
 

«Man könnte das so sagen...Du bist der Freund eines reichen Erben. Wie fühlt sich das an?»
 

«Ich fühl mich im Moment sehr minderwertig...Jedenfalls der Teil von mir der langsam aber sicher realisiert dass das kein Scherz ist.» Es war eine Untertreibung wie Minderwertig ich mich gerade fühlte. Es musste wahrscheinlich ein neues Wort dafür erfunden werden.
 

Gott mein Freund wohnte in einer verdammten Villa und ich und meine Familie hausten in einer drei Zimmerwohnung mit Bad und Küche! Das war irgendwie wieder ein kranker Scherz dieser Welt. Anders konnte man das hier nicht nennen.
 

«Dafür gibt es keinen Grund...» In dem Moment hätte ich am liebsten gelacht. Doch ich beherrschte mich. Denn mein Lachen wäre garantiert nicht gerade glücklich ausgefallen. «Warte am Tor. Ich hohl doch ab.»
 

«Ich hab leider nichts dabei womit man Zelten kann Sasuke. Bis du da bist, bin ich wahrscheinlich entweder erfroren, oder verhungert...Wenigstens fahr ich dann vollschlank in die Kiste.» sagte ich trocken und am anderen Ende der Leitung lachte mein Freund. Augenblicklich bekam ich eine Gänsehaut und mein Mund wurde ganz trocken. Denn Sasuke hatte einfach ein verdammt tolles Lachen, was mich immer total wuschig machte.
 

«Keine Sorge. Ich werde dich schon wiederbeleben. Ich kenne die nötigen Mittel. Ich bin in etwa fünfzehn Minuten da. Lauf nicht weg.»
 

«Keine Sorge. Ich werde wahrscheinlich nur von einem Prinz entführt werden, der auf einem weißen Schimmel angeritten kommt, um mich arme Maid in Nöten zu retten...Und dabei hebt er sich wahrscheinlich einen Bruch, oder bekommt einige Bannscheibenvorfälle.»
 

«Kein Prinz wird dich mir rauben. Darüber brauchst du dir keine Gedanken zu machen.» Irgendwie musste ich mir gerade vorstellen wie mein Freund die Zähne fletschte und kurz davor stand zu knurren. Das war irgendwie...beunruhigend. «Ich bin in fünfzehn Minuten da.»
 

«Ok.»
 

~♦Boyfriend♦~


 

Es waren sogar nur zehn Minuten. Ich lehnte neben dem Tor an der Mauer als plötzlich neben mir eine Fahrradklingel ertönte. Im ersten Moment dachte ich jemand konnte nicht bremsen und lenken, weswegen er mich gleich über den Haufen fahren würde, doch dann merkte ich das hinter dem Tor es geklingelt hatte.
 

Ich späte um die Ecke durch die Stäbe des Tores und erblickte meinen Freund auf seinem Fahrrad. «Es ist zwar kein weißer Schimmel und ich bin nicht in eine Rüstung gekleidet, aber ich denke heute muss es so gehen.» grinste er.
 

«Ha ha...Man bist du witzig.» grummelt ich und betrat das Grundstück der Uchihas, nachdem Sasuke mir das Tor geöffnet hatte.
 

«Ich weiß. Ich bin der Gott der Komik.» meinte mein Freund amüsiert und zeigte dann hinter sich auf den Gepäckträger. «Steig auf. Ich will dich Stilvoll bis vor die Eingangstür karren.»
 

«Dann hättest du mit einer Limousine kommen müssen.» entgegnete ich und schwang mich hinten auf den Gepäckträger. Es war nicht der bequemste Platz, aber besser als die Milliarden Kilometer lange Auffahrt zu Fuß zurück zu legen.
 

«Wäre ich wirklich gern, leider nur hat die gerade mein Vater.» Vor Schreck wäre ich beinah vom Gepäckträger gefallen. Das mit der Limo war nur ein Scherz gewesen. Aber ich musste mich wohl, oder übel daran gewöhnen das so etwas für Sasuke wahrscheinlich zum Alltag gehörte. Und welcher reiche Mensch mit so einer fetten Villa hat keine Limo?
 

«Du weißt schon dass das ein Witz war, oder?» Ich wollte ihn nicht auf dumme Gedanken bringen, wie das er mich irgendwann doch mal mit der Limo abholte, oder sonst irgendetwas versuchte was deutlich zeigte das zwischen uns Welten lagen wenn man den Stand betrachte in dem wir uns in der Gesellschaft bewegten.
 

«Das weiß ich. Mach dir keine Gedanken.» Aber ich machte mir welche. Denn nun wusste ich auch wieso Sasuke so locker an die speziellen Pässe für den Freizeitpark gekommen war. Und das war gerade mal die Spitze des Eisberges. Wahrscheinlich konnte er mir die Welt zu Füßen legen...Und was konnte ich?
 

~♦Boyfriend♦~


 

Von nahem war die Villa noch größer und Respekteinflößender...Und ich kam mir so winzig und unbedeutend daneben vor. Ich der einfache Junge aus dem Volk sollte eigentlich nicht an so einem Ort sein. Außer natürlich mein Leben hatte sich plötzlich in ein Märchen verwandelt. Sasuke war dann mein Prinz und ich der hässliche kleine Mops aus dem Volk der am Ende der Geschichte die hinreißende Prinzessin wurde...Na klar.
 

«Wenn du fertig gestarrt hast. Drinnen gibt es noch mehr zu starren.» witzlte Sasuke und pikte mir in die Seite. Ich zuckte zusammen und sah ihn böse an.
 

«Haha.» grummelte ich und folgte meinem Freund dann nach drinnen...Durch eine riesige Eingangstür...Oder sollte man Pforte sagen? Eigentlich auch egal. Jedenfalls hätte ein zwei Meter Mensch locker hindurchgehen können und die Tür selbst sah aus als könnte sie locker einem Rammbock standhalten, falls der Pöbel kam um die Uchihas zu lynchen.
 

«Oh...mein...Gott...» keuchte ich dann als ich drinnen war und starrte wieder. Nur dieses Mal hing meine Kinnlade unten am Fußboden. Einem Fußboden der aus Marmor zu sein schien, genau wie die Säulen die die Decke trugen und die Treppe die hinauf in den nächsten Stock führte. Und in dem Boden konnte ich mich sogar ansehen, so blank poliert war er!
 

Über unseren Köpfen schwebte ein gigantischer Kristallkronleuchter an der Decke und diese war mit einem Deckengemälde verziert was ein Haufen Engel zeigte aus einer ehemaligen Kunstepoche. Doch das waren nicht die einzigen Engel. Sie verzierten die Säulen, das Treppengeländer, überall waren Bilder und Statuen.
 

Sasuke hatte zwar gesagt das seine Mutter verrückt nach Engeln war...Doch niemals hätte ich so etwas erwartet! Ich hatte mit kleinen Figürchen und kleinen Bildern gerechnet. Büchern, Zeitschriften die sich um Engel drehen. Aufdrucke auf Porzellan, Kissen...Aber das hier! Das sah eher aus wie eine Art Museum für Engelkunst. Und ich war mir zu 100 % sicher das alles in dieser gigantischen Eingangshalle Original war. Das musste ein Vermögen gekostet und wert sein, was hier einfach so als Dekoration diente!
 

«Naja...Ich hab dir ja von dem Sammeltick meiner Mutter erzählt.» meinte Sasuke gelassen, als glaube er ich wäre nur so sprachlos wegen den vielen Engeln...Gut das machte mich auch sprachlos. Doch am meisten sprachlos machte mich erneut das mein Freund mit einem goldenen Löffel im Mund zur Welt gekommen zu sein schien und das so etwas für ihn NORMAL bedeutete.
 

Ich schüttelte meinen Kopf und zwickte mich. Denn das musste einfach ein Traum sein. Mein Gehirn musste ordentlich durch geschmort sein nachdem Sasuke mich eingeladen hatte. Wahrscheinlich war auch das mit Dads Freundin nichts weiter als ein Traum und wenn ich aufwachte war die Welt wieder inordnung...Leider nur das Zwicken abartig weh! Somit war das kein Traum.
 

Ich schluckte hysterisches Gelächter herunter, denn es käme bei meinem Freund sicher nicht gut an, oder bei den restlichen Leuten die hier wohnten wenn ich wie ein Irrer lachte. Aber verdammt! Das hier war einfach zum lachen! Ich der Loser in allem und der reiche Erbe! Das war wirklich wie in einem Märchen! Oder einem schlechten B-Movie!
 

«Na komm. Gehen wir in mein Zimmer. Wollen wir etwas zocken? Oder...uns anderen Dingen zuwenden.» Das letzte sprach er so verheißungsvoll und mit einem Schlafzimmerblick aus, dass ich augenblicklich eine Gänsehaut bekam und wusste worauf er hinaus wollte. Doch ich war noch lange nicht bereit dafür...Verdammt ich knabberte immer noch daran das Sasuke superreich ist! Und ich wusste nicht mal ansatzweise ob ich das jemals verkraften konnte.
 

«Lass uns erst mal zocken...» Ich brauchte etwas normales. Ich brauchte etwas was Leute in unserem alter taten, die nicht unbedingt im Geld schwammen.
 

«Dann zocken...» Sasuke schmollte etwas, doch das war schnell vergessen, nachdem er sich bei mir unter harkte und dann durch die Eingangshalle und schließlich die elend lange Treppe hinauf bugsierte.
 

~♦Boyfriend♦~


 

Ich hatte Normalität gewollt. Leider nur hatte ich wieder einmal außer acht gelassen das mein Normal und Sasukes Normal zwei grundverschiedene paar Schuhe waren.
 

Nachdem wir beide den Berg von einer Treppe erklommen hatten, hatte Sasuke mich in den Bauch der Villa geführt. Es ging durch alle möglichen Flure und Gänge und schon nach wenigen Augenblicken hatte ich komplett meinen Orientierungssin verloren und das Gespür für das realistische Verstreichen der Zeit.
 

Sollte ich jemals in diesem Haus mich verlaufen wäre ich rettungslos verloren. Man würde mich wahrscheinlich erst nach ein paar Jahren finden wenn man in dem Abschnitt des Hauses wegen irgendetwas sauber machte. Darum war ich auch ganz dicht bei meinem Freund geblieben.
 

Während wir so unterwegs waren waren uns hier und da einige Angestellte begegnet -ANGESTELLTE! MEIN FREUND HATTE ANGESTELLTE!-, die ihrer Arbeit nachgingen und natürlich hatten uns die Engel verfolgt. Sie waren in jedem Flur, in jedem Gang und ich wettete auch in jedem Zimmer dieses monströsen Hauses und langsam aber sicher machte mir das schon Angst. Ich hatte sogar das Gefühl das sie mich anstarrten.
 

Jedenfalls nach einer gefühlten Ewigkeit hatten wir es dann in Sasukes Zimmer geschafft...Und noch immer stand ich in der Tür und starrte und starrte und starrte.
 

Ich wusste das war unhöflich. Ich wusste das es sich so etwas von nicht gehörte. Ich wusste das es meinem Freund gewiss nicht gefiel...ABER SEIN ZIMMER WAR SO GROß WIE DIE GESAMTE WOHNUNG IN DER MEINE FAMILIE LEBTE!!!! Und eingerichtet mit Möbeln die zwar ganz schlicht und einfach aussahen, aber gewiss von irgendwelchen Designern waren und ein Vermögen gekostet hatten.
 

Irgendwie begann das Zimmer zu schwanken und schwarze Pünktchen tanzten vor meinen Augen. «Sasuke....Mir ist schlecht...» murmelte ich. Mein Freund reagierte augenblicklich und brachte mich zu seiner schwarzen Ledercouch. Darauf drückte er mich und befahl mir meinen Kopf zwischen den Beinen hinunter zu beugen.
 

«Ganz ruhig Naruto. Atmen. Einfach weiter atmen. Alles ist gut. Das wird wieder. Atmen.» sagte Sasuke setzte sich neben mich und strich mir vorsichtig über den Rücken. Er klang so als würde er das nicht zum ersten Mal machen. Wahrscheinlich bekam jeder neue Freund der zu Besuch kam einen Koller, nachdem er sah wie Sasuke so wohnte. Denn Sasukes “Zimmer“ entsprach eher einer eigenständigen Wohnung. Es gab einen Schlafbereich mit einem wirklich gigantischen Bett auf dem man eine Orgie mit mindestens zwanzig Leuten hätte abhalten können. Es gab einen Arbeitsbereich mit einem riesigen Schreibtisch aus schwarz lackiertem Metall und Glas, worauf ein PC thronte bei dem wahrscheinlich jeder Computer verrückte feuchte Träume bekommen hätte. Es gab den Wohnzimmerbereich mit Couch, plus Tisch und einem riesigen Flachbildfernseher an der Wand und dutzenden von Konsolen die sich darunter aufreihten, so wie ein DVD Player und ein Rezessiver. Dann gab es einen kleinen Küchenbereich mit Herd, Kühlschrank und ein paar Schränken und Arbeitsplatten und dann gingen zwei Türen von seinem Zimmer ab wo ich wettete das die eine in ein eigenständiges Bad führte und die andere wahrscheinlich sein Kleiderschrank war.
 

Es war wirklich mehr als nur absurd das ich mich in so einem Raum aufhielt. Das ich mich in so einer Villa aufhielt. Das ich mich auf diesem Grundstück aufhielt. Denn das hier war nicht meine Welt. Ich gehörte nicht hierher. Ich war ein normaler Bürger und das war die Welt der Reichen und schönen. Und ich war weder reich noch schön. Ich war nicht mal besonders schlau, oder besaß irgend ein anderes Talent.
 

«Naruto ganz ruhig...Es tut mir Leid. Ich hätte dich vorwarnen sollen...Auch wenn du es eigentlich hättest wissen müssen...» Ich starrte zu meinem Freund und fragte mich ob er das wirklich ernst meinte.
 

«Woher hätte ich das wissen sollen das du so reich bist das du deine eigene Wohnung in der Villa deiner Eltern hast? Niemals hat jemand auch nur angedeutet das du eigentlich zur Welt der Superreichen gehörst! Man hat nicht mal banal ausgedrückt das ihr vermögend seit!» Man erzählte sich nur das Sasukes Familie besserverdienend sein musste. Aber darunter verstand ich nicht das sie in einer fetten Villa lebten, mit fettem Park als Garten, Angestellten und Kunstwerken die wahrscheinlich so viel wert waren das ein normaler Kerl wie ich nicht mal wüsste wie man diese Summe ausspricht, geschweige denn ausschreibt.
 

Besserverdienend war für mich ein großes Haus in einem netten Neubauviertel, mit einem großen Garten in dem der Haushund herum toben konnte. Wo Sasukes Mutter ein Gemüsebeet hatte und eines für Blumen.
 

«Also Superreich sind wir jetzt nicht...» meinte Sasuke worauf ich ihm einen „Na sicher“-Blick zuwarf, der ihn dazu brachte sich etwas verlegen an der Wange zu kratzen. «Gut für dich sieht es so aus. Aber Superreich sind wir nicht...Auch wenn mein Vater dem entgegen strebt...Das hätte ich jetzt nicht sagen sollen, oder?»
 

Ich warf die Hände in die Luft und ließ mich dann gegen die Lehne der Couch sinken. Ich schloss meine Augen und versuchte nicht zu heulen. Ich wusste nicht mal wieso ich auf einmal das Bedürfnis hatte zu heulen. Vielleicht war es einfach alles zu viel. Die Erkenntnis das mein Dad eine Freundin hatte die unser Leben auf den Kopf stellen würde. Die Erkenntnis das mein Freund sich wahrscheinlich den Mond kaufen konnte wenn er wollte. Die Erkenntnis das zwischen mir und Sasuke noch eine größere Schlucht lag als ich vorher schon geglaubt hatte.
 

Er war nicht nur die super schlaue Sportskanone die aussah wie ein Gott. Nein er war die reiche Supersportskanone die aussah wie ein junger Gott! Und was war ich?
 

Der dumme, hässliche, fette kleine Mops der ohne Brille nicht mal seine Nasenspitze sehen konnte! Das konnte nur schief gehen! Mehr als nur schief! Super schief!
 

«Naruto?»
 

«Was?» Ich drehte meinen Kopf zur Seite und schon lagen Sasukes Lippen auf meinen. Augenblicklich setzte mein Verstand aus, Schmetterlinge flatterten in meinem Bauch und meine Haut begann unangenehm zu kribbeln und spannen. Meine Augenlider sanken erst auf Halbmast, bevor sie ganz zu vielen. Sasukes Zunge glitt über meine Lippen und zögerlich öffnete ich meinen Mund um sie hinein zu lassen.
 

Seine Zunge schoss wie ein Pfeil in meinen Mund und erkundeten diesen als hätte sie es vorher niemals zuvor getan. Das Selbe tat meine Zunge. Ich genoss Sasukes Geschmack und prägte mir jede Einzelheit ein die meine Zunge ertastete. Jedes noch so winzige Detail brannte sich in mein Gedächtnis und verankerte sich dort.
 

Sasukes linke Hand legte sich auf meine Wange und hauchzart strich sein Daumen über seine Wange. Seine Hand war kühl und seine Hand etwas rau. Doch das störte mich nicht. Es törnte mich sogar irgendwie an.
 

Seine Hand wanderte dann weiter zu meinem Hinterkopf und umfasste diesen und zog mich zu sich. Ohne Gegenwehr ließ ich mich mitziehen und saß kurz darauf auf dem Schoß meines Freundes, ohne dabei den Kuss ein einziges Mal unterbrochen zu haben.
 

Sasukes rechte Hand legte sich besitzergreifend auf meinen Hintern und drückte dann leicht zu was mir ein Keuchen entlockte. Danach wanderte seine Hand höher und schlüpfte unter meine meine Jacke und gleich weiter unter ein Shirt. Erneut entwicht mir ein Keuchen als Sasukes kühle Haut auf meine traf. Hauchzart strich seine Hand weiter nach oben, folgte meiner Wirbelsäule und ließ sich alle Zeit der Welt.
 

Ich bekam eine Gänsehaut und meine Erregung machte sich bemerkbar indem mein kleiner Naruto zum leben erwachte und gegen den Stoff meiner Unterhose und Jeans drückte und dabei rief das er raus wollte.
 

Doch auch Sasukes ließ es nicht kalt. Ich spürte es ganz deutlich. Außer mein Freund sich ein dickes Stahlrohr in die Hose geschoben was da gerade gegen meinen Hintern drückte.
 

Erneut jagte ein Schauer meinen Rücken hinunter und ein Wimmern bildete sich hinten in meiner Kehle. Verzweifelt klammerte ich mich an Sasuke und versuchte halt zu finden um nicht von der Erregung Rettungslos hinfort gerissen zu werden. Auch wenn das wahrscheinlich vergebene Liebesmühe war.
 

Denn je länger wir uns küssten. Je länger Sasuke über meinen Rücken strich. Und je länger sein Schwanz sich gegen meinen Hintern presste...Sagen wir es so. Mir stand das Wasser bereits bis zum Hals und die nächste Flurwelle war schon fast da und würde mich endgültig unter sich begraben.
 

Ich war bereits verloren und stand nur noch eine Haaresbreite davon entfernt Sauske und mir selbst die Kleider vom Leib zu reißen damit wir es tun konnten. Und wenn ich davon sprach das wir es taten meinte ich damit garantiert kein Liebe machen, oder einfachen Sex. Ich wollte das mein Freund mir alles gab und das ich ihm ebenfalls alles gab. Es sollte egoistisch sein, fordernd, schmutzig, animalisch. Ich wollte vögeln! Es so wild treiben wie Tiere. Ich wollte meinen Freund ganz tief in mir spüren. Ich wollte meinen Körper an ihn pressen und ihn küssen bis unsere Münder total rot und geschwollen waren.
 

Sasuke schien bemerkt zu haben in welche Richtung meine Gefühle und Sehnsüchte gingen da seine Hände hinunter zu meinem Hintern wanderten und sich dort in meine Jeans und Boxer schoben um meinen nackten Hintern besitzergreifend zu umfassen, was mich erneut keuchen ließ.
 

Doch ich wollte auch nicht untätig sein. Ich biss sanft meinem Freund in die Unterlippe und schob meine Hände unter sein T-shirt. Und was ich da fühlte gefiel mir. Feste Muskeln über die sich seine kühle Haut spannte. Was ich da fühlte ließ mir das Wasser im Mund zusammen laufen. Am liebsten hätte ich augenblicklich das Oberteil Sasuke vom Leib gerissen und angefangen die einzelnen Muskeln mit der Zunge nach zu fahren...
 

Oh ja! Das wäre wirklich wundervoll! Es würde all das schlechte weg machen was ich in letzter Zeit durchlebt hatte, wenn ich das nur einmal bei meinem Freund machen könnte. Es wäre die ausgleichende Belohnung dafür das mein Dad diese Frau an geschleppt hatte und das Sasuke mit einem goldenen Löffel zur Welt gekommen war. Und wenn ich dann meinen Freund noch in mir spüren würde...Dann wäre es wirklich perfekt. Dann konnten die da oben mich mal gern haben.
 

BUMM BUMM!
 

«Sasukeeeee-chaaaaan! Mein Schatz bist du da?»
 

Die da oben verpassten mir einen fetten Kinharken. Innerhalb von zwei Sekunden war meine Erregung auf Eis gelegt und mein kleiner Naruto sofort wieder ganz schlapp. Panik und Angst machte sich in mir breit und mein Fluchtreflex schaltete sich ein.
 

Dummerweise nur widersprach das wohl alles dem was Sasuke wollte. Denn dieser dachte nicht daran mich von seinem Schoß runter gehen zu lassen. Besonders nicht von seiner dicken fetten Beule in der Hose.
 

Mir war es schleierhaft wie er es schaffte diese aufrecht zu erhalten wo scheinbar seine Mutter vor der Tür stand. Denn für seine Großmutter klang die Frau zu jung und für seine Schwester zu alt...Wobei Sasuke ja gar keine Schwester hatte. Somit blieb nur das seine Mutter draußen vor der Tür stand.
 

Nur diese dünne Tür trennte uns davor erwischt zu werden. Und wir würden erwischt werden wenn Sasuke nicht endlich seine Hände aus meiner Hose und von meinem Hintern nahm, damit ich von ihm runter gehen konnte!
 

Es war sowieso ein Wunder das seine Mutter anklopfte. Denn die meisten Mütter die ich bisher kennengelernt hatte, hätten sich niemals die Mühe gemacht. Sie vielen einfach immer mit der Tür ins Zimmer, egal wegen was.
 

Ich wehrte mich gegen meinen Freund der mächtig angepisst war und mir unmissverständlich zu verstehen gab das er mich nicht gehen lassen würde. Nicht jetzt wo er mich schon so weit hatte.
 

«Ja, Kaa-san?»
 

«Ich hab gehört das du einen kleinen Freund da hast und ich wollte euch beide fragen ob ihr etwas Kuchen möchtet.» Bei jeder Person der man so eine Frage gestellt hätte, hätte gewiss dankbar zugesagt. Hätte sich darüber gefreut. Doch nicht bei Sasuke.
 

Mein Freund mochte nichts Süßes, darum war klar das er sich darum sicher nicht freute. Doch das er gerade zu ruckartig seine Hände aus meiner Hose nahm und mich neben sich auf die Couch schob, sagte mir das hier etwas im Busch lag. Und der böse, besorgte und leicht panische Blick den mein Freund dabei drauf hatte tat sein übriges.
 

«Nein, Kaa-san! Ich weiß was du willst und die Antwort ist nein!»
 

Die Tür ging auf und eine beeindruckende Schönheit betrat das Zimmer. Und meine Kinnlade klappte hinunter. Denn...Denn DAS! DAS sollte Sasukes Mutter sein!
 

Alabastafarbene Haut. Blauschwarze Haare. Dunkle Augen. Ein feingeschnittenes Gesicht mit hohen Wangenknochen, einer Stupsnase und vollen rosafarbenen Lippen. Dazu einen schlanken, großen Körper, der dennoch gefährliche Kurven aufwies und verdammt lange Beine.
 

Diese Frau war eine dunkle Göttin! Und nun wusste ich wieso ihre Söhne so unverschämt gut aussahen. Bei der Mutter war es echt kein Wunder. Wenn man genau hinsah bemerkte man sogar das sie eine ältere weibliche Version ihres jüngsten Sohnes war...Auch wenn man nicht wirklich von alt sprechen konnte.
 

Hätte ich nicht gewusst das sie bereits einen erwachsenen und einen beinah erwachsenen Sohn hatte, hätte ich sie vielleicht auf so ende zwanzig geschätzt. Und so wie sie aussah glaubte ich keine Sekunde das sie irgendwie hatte nachhelfen lassen damit sie so jung aussah. Immerhin trug sie so wenig Make-up wie ich es niemals zuvor bei einer Frau gesehen hatte...Aber wenn man ehrlich war hätte sie sogar gar keines gebraucht. Denn ohne war sie sicher noch schöner.
 

Sasukes Mutter zog einen Schmollmund. «Ach komm schon Sasuke....Wie süß!!!» Das letzte quietschte sie wie ein kleines Mädchen und durchquerte das Zimmer in einer Geschwindigkeit die mich irgendwie an Superman erinnerte. In einer Sekunde stand sie noch an der Tür und in der nächste hatten ihre Hände mein Gesicht in ihrer Gewalt. «Gott wie bist du hinreißend!»
 

«Kaa-san!» zischte Sasuke und wirkte ziemlich verärgert. Nicht zu vergessen war da immer noch die Panik.
 

«Aber Sasuke! Er ist perfekt! Nach IHM habe ich die ganze Zeit gesucht!»
 

«Nein!»
 

«Stell dich nicht so an. Außerdem ist das seine Entscheidung.»
 

«Nein, Kaa-san!»
 

«Seine Entscheidung! Außerdem ist er perfekt!»
 

«Nein!»
 

Ich hatte keine Ahnung worum es ging. Ich wusste nur das es scheinbar um etwas ging worüber die beide sich nicht nur einmal gestritten hatten. Und nun war ich mitten ins Kreuzfeuer geraten. «Äh...Um was geht es eigentlich?»
 

Wenige Sekunden später bereute ich es den Mund aufgemacht zu haben. Denn Sasuke sah mich mehr als nur zerknirscht an, während seine Mutter strahlte wie eine Halogenlampe. Sie sah damit noch umwerfender aus...Doch dieses Lächeln machte mir auch irgendwie eine Scheißangst.

Model Naruto


 

Model Naruto
 

«Nichts! Es geht um nichts!»
 

«Sasuke hör auf zu lügen!» endlich ließ mich Sasukes Mutter los um ihrem Sohn einen Klaps auf den Hinterkopf zu geben. Danach umrundete sie die Couch und ließ sich neben mir nieder. «Mein Name ist Mikoto. Wie du dir denken kannst bin ich Sasukes Mutter.»
 

«Sehr erfreut sie kennenzulernen Frau Uchiha. Ich bin Naruto Uzumaki.» sagte ich höflich, auch wenn ich lieber ganz schnell weggelaufen wäre um mich irgendwo in einem Mauseloch zu verkriechen. Denn Sasukes Mum hatte den selben Blick drauf wie Sasuke wenn er mich am liebsten auffressen würde. Nur war bei ihr das noch viel schlimmer. Denn sie wollte mich nicht nur auffressen. Leider nur konnte ich nicht deuten was sie noch von mir wollte.
 

«Nenn mich Mikoto Schatz. Ich fühl mich so alt wenn du mich Frau Uchiha nennst.» Ich spürte mehr, als das ich es sah wie Sasuke seinen Mund aufmachte, doch mit einer irrwitzigen Geschwindigkeit schoss Mikotos Arm an meinem Gesicht vorbei und kniff Sasuke in die Wange. Gut eigentlich war es kein einfaches Kneifen. Denn wenn mein Freund sich nur einmal falsch bewegt hätte, hätte sie ihm mindestens die gepackte Wange herausgerissen. Und das alles machte mich zu einem ängstlichen, zitternden Häufchen. Denn ich hatte keine Lust den Zorn dieser Frau auf mich zu ziehen.
 

Diese plauderte ganz normal weiter, als hätte sie gerade nicht die Wange ihres Sohnes in der Hand die sie jede Sekunde abreißen konnte. «Weiß du Schatz. Ich bin von Beruf Modernisiererin. Mir gehört eine eigene kleine Firma...Sasuke hör auf zu jammern!...Wo war ich?...Ach ja! Ich habe eine neue Kollektion und bin gerade dabei ein Fotoshooting zu machen. Leider nur hat mir das Model was eigentlich für das heutige Shooting angeworben worden war abgesagt und somit steh ich nun ohne Model da und in wenigen Tage müssen die Fotos fertig und in meinem neuen Katalog sein, der wiederum in den Läden liegen muss.»
 

«D...Das tut mir Leid...» sagte ich und man hörte mir an das ich keinerlei Ahnung hatte was das mit mir zu tun hatte. Schließlich konnte ich keine Models aus der Luft her zaubern. Oder kannte irgendein Model. Natürlich konnte ich Dad fragen. Als Anwalt traf er die verschiedensten Leute. Doch ich glaubte nicht das er ein Model so gut kannte das er es bitten konnte Mikoto zu helfen. «Ich...Ich weiß nicht so genau...»
 

«Du musch dasch nisch...Ah!» nuschelte mein Freund und schrie dann jämmerlich auf als seine Mum an seiner Wange zog.
 

«Schätzchen.» Schätzchen? «Reden wir nicht um den heißen Brei herum. Ich bin eine arme Frau in gewaltigen Schwierigkeiten. Ich hätte wirklich jeden genommen...Doch der Herr persönlich hat mir einen Engel geschickt und ich würde meine Titten dafür geben wenn dieser Engel meine neue Sommerkollektion tragen würde!» Ich bezweifelte wirklich das Sasukes Mum eine arme Frau war. Auch hatte ich keinerlei Ahnung was dieses Geschwafel über einen Engel soll.
 

«Äh...» machte ich und da nahm sie meine Hände und sah mir ganz tief in die Augen. Es war schon regelrecht ein hypnotischer Blick. Es war diese Art von Blick die Leute dazu brachte allem zu zustimmen was der Andere von einem verlangte.
 

«Naru-chan! Bitte sei mein Model!»
 

Ich starrte Sasukes Mum an als wäre ihr ein zweiter Kopf gewachsen. Meine Augen waren gewiss so groß wie Suppenteller und mein Mund stand so weit offen das die Unterlippe auf dem Erdboden hing. Aber wer konnte mir das verdenken?
 

Ich saß hier. Hatte eigentlich damit gerechnet einfach nur einen hübschen Tag in Sasukes zu Hause zu verbringen und mir wurde eine Sache nach der Anderen um die Ohren gehauen.
 

Erst die Villa mit dem gigantischen Park drum herum, dann die Dienerschaft und diese ganzen Engel die die Villa eingenommen hatten, Sasukes Zimmer und nun wollte seine Mum auch noch das Ich -der fette, kleine Naruto mit der Brille- ein Model für ihre Sommerkollektion sein sollte in die nicht mal mein halber Körper gewiss reinpassen würde!
 

Das konnte alles nichts anderes sein als ein schlechter Scherz. Oder ein Traum. So etwas verrücktes konnte nur in einem Traum passieren. Immerhin hatte ich schon sehr viel seltsames geträumt. Und das hier war total seltsam.
 

Aber ich wusste dass das kein Traum war. Was die ganze Sache noch irrsinniger machte. Ich rechnete damit das gleich irgendein Moderator aus irgend einer Ecke gesprungen kam und Überraschung schrie und erklärte das ich mich in irgendeiner Sendung befand. Doch es kam kein Moderator. Somit wollte Sasukes Mum wirklich das ich...
 

«Bitte Naru-chan! Ich flehe dich an...»
 

«Okaa-san! Hör auf! Naruto will nicht!» mischte sich wieder Sasuke ein und erntete dafür einen bösen Blick seiner Mutter.
 

«Misch dich nicht ein Sasuke. Das geht nur mich und den süßen Naru-chan etwas an.» sagte Mikoto streng.
 

«Du hast mir versprochen nie wieder meine Freunde für dich modeln zu lassen! Und das du sie nie wieder nervst!»
 

«Aber ich stecke wirklich in Schwierigkeiten! Und er ist perfekt!»
 

«Nein!»
 

«Also...Äh...Mir würde es nichts ausmachen.» Augenblicklich hatte ich die Aufmerksamkeit der Beiden. Mikoto sah sofort aus als würde sie gleich vor lauter Freude um den Hals fallen, während Sasuke nicht sehr glücklich aussah und sich fragte ob ich meinen Verstand verloren hatte. Tja ich fragte mich das auch.
 

Wieder einmal war meine große Klappe schneller als mein Kopf gewesen und ich hatte sofort das Gefühl das ich mich gewaltig in die Scheiße geritten hatte. Denn mal ehrlich. Ich als Model? Das war wirklich ein schrecklicher Scherz! Ich würde eher als Model für XXXXXXXL Mode gehen. Aber ich bezweifelte das so eine schlanke Frau wie Mikoto Zelte herstellte.
 

«Siehst du Sasuke. Naru-chan macht es nichts aus.» grinste Mikoto, packte mich und zerrte mich auf die Beine. «Komm Schätzchen! Lass uns gleich anfangen! Es dauert auch nicht lange!»
 

«Äh.» machte ich. Denn eigentlich hatte ich nicht damit gerechnet sofort das machen zu müssen. Doch ich hatte kein großes Mitspracherecht mehr. Für so eine zierliche Frau war Sasukes Mum richtig stark. Wenn ich nicht schnell genug gerannt wäre, hätte sie mich wahrscheinlich unter den Arm geklemmt, damit sie mich...Wohin auch immer...hätte schnell bringen können.
 

~♦Boyfriend♦~


 

Mikoto schleppte mich tiefer in den Bauch der Villa, während Sasuke hinter uns her rannte und mit seiner Mutter schimpfte. Er rannte! Und das nicht langsam. Das wiederum bedeutete das ich noch schneller rannte als er. Denn er war mindestens fünf Meter hinter uns. Gut bei mir konnte man es nicht rennen nennen. Ich stolperte eher hinter Sasukes Mum her und versuchte mich auf den Beinen zu halten. Dennoch. Ich war schneller als mein Freund. Schneller als der König der Sportler auf unserer Schule! Ergo konnte etwas nicht mit rechten Dingen zugehen.
 

Doch da ich nicht schlief -der Griff von Sasukes Mum tat höllisch weh, genau wie meine armen Beine und meine Lunge- und da ich in den letzten Minuten nicht plötzlich Superkräfte bekommen hatte -aber das wäre so etwas von cool! Ich würde alle mit meiner Speckpower danieder machen!-, blieb nur das ich die Geschwindigkeit nur dem Zerren von Mikoto zu verdanken hatte. Naja ich flog ja fast schon hinter ihr her.
 

Doch dann hörte das Zerren plötzlich auf und ich wäre beinah auf die Schnauze geflogen. Doch Sasuke traf es noch schlimmer. Denn seine Mutter riss die Tür auf vor der wir standen und diese ging nach außen auf. Mein Freund rannte mit voller Wucht dagegen und kippte dann nach hinten.
 

«Sasuke!» rief ich panisch und wollte zu meinem Freund eilen um zu sehen das er sich nichts gebrochen und keine bleibenden Hirnschäden davongetragen hatte.
 

«Ach lass ihn Schätzchen. Er hat den harten Dickschädel seines Vaters vererbt bekommen. Ihm macht das nichts aus.» sagte Sasukes Mum und ich starrte sie fassungslos an. Wieso auch nicht? Wie konnte eine Frau einfach so über ihr Kind reden welches vielleicht mit inneren Hirnblutungen auf dem Boden lag? Und hätte meine eigene Mutter so etwas auch gemacht, wenn sie noch leben würde?
 

Ich wollte nicht an das denken. Ich wollte mir nicht vorstellen das meine eigene Mutter so etwas herzloses getan hätte. «Aber...»
 

«Vertrau mir Schätzchen. Ihm geht’s gut.» Mikoto tätschelte mir die Wange und zerrte mich in den Raum. Dabei sah ich noch kurz wie sich Sasuke langsam wieder aufrichtete und nur etwas den Kopf schüttelte. Scheinbar hatte er wirklich einen harten Schädel...Nein an so etwas durfte ich nicht denken!
 

Das Zimmer entpuppte sich als eine Art Fotostudio. Überall standen Scheinwerfer, Hintergründe, Fotoapparate und was man sonst noch alles für Fotos in höchster Qualität brauchte, so wie eine Ecke mit Kaffeemaschine, kleinem Kühlschrank und was man sonst noch brauchte damit für das leibliche Wohl gesorgt war.
 

In der Ecke standen zwei Männer und tranken Kaffee. Sie sahen nicht gut gelaunt aus und schienen gerade über etwas gesprochen zu haben was der Grund für ihre Laune war, bevor ich und Mikoto herein geplatzt kamen.
 

Und bei ihrem Anblick fühlte ich mich ziemlich verarscht. Mikoto hatte also kein Model? Und was war mit den beiden Männern da? Denn ich glaubte keine Sekunde das die beiden keine Models waren. Besonders der Eine nicht.
 

Er hatte seine lange blonde Haare zu einem Zopf zusammengefasst und seinen Pony so wachsen lassen das er die eine Seite seines Gesichts verdeckt. Seine Augen waren türisblau und sein Gesicht feingeschnitten, mit einer geraden Nase und hohen Wangenknochen. Sein schlanker, durchtrainierter Körper steckte in Designerklamotten und seine Füße in Turnschuhen die sicher mehr gekostet hatten als all meine Klamotten zusammen.
 

Also wenn der Kerl kein Model war fraß ich einen Besen. Aber auch der andere Mann war mit Sicherheit ein Model. Seine kurzen, roten Haare waren modisch zerzaust -nicht so wie bei mir und meiner unkontrollierbaren Mähne-, sein etwas rundliches Gesicht war perfekt gebräunt und seine dunklen Augen zeugten von dieser Langeweile die irgendwie nur Models in ihrem Blick haben konnten. Er war etwas kleiner als der Blonde, aber immer noch größer als ich und besaß einen genauso beeindruckenden Luxuskörper, der in Designersachen steckte wie sein Kollege.
 

Nachdem ich die beiden genug angestarrt hatte, richtete sich mein Blick anklagend auf Mikoto. Doch diese interessierte das nicht, oder sie bemerkte die Anklage in meinem Blick nicht. Denn sie lächelte mich an und plapperte munter drauf los. «Willkommen in meinem privaten Studio Naru-chan!» Danach zerrte sie mich hinein und zu den beiden Männern. «Darf ich dir Sasori und Deidara vorstellen. Sasori ist einer der bekanntesten Fotografen der Welt und Deidara ist einer der besten Stylisten der Welt.» erklärte mir Sasukes Mum dann und wies mit einer ausladenden Geste daraufhin wer von beiden wer war, während sie es mir erklärte.
 

«S...Sehr erfreut...» stammelte ich und konnte nicht so recht glauben was ich gehört hatte. Diese beiden Typen waren keine Models? Das konnte nicht stimmen! Wie konnten solche Leute nur hinter den Kulissen arbeiten? Wie konnte irgendwer zulassen das sie nicht vor der Kamera standen und der Welt die neues Mode vorführten, oder mit ihren hübschen Gesichtern und Körpern für irgendwelchen Mist warben?
 

«Sasori, Deidara. Darf ich euch Naruto vorstellen. Er ist unser neues Model!» stellte Mikoto mich vor und gleich darauf wurde ich gemustert. Und ich wusste das die beiden nicht sehr begeistert von mir waren. Aber wer wäre das auch wenn man ihm ein Mops als Model verkaufen wollte?
 

«Okaa-san!» fauchte plötzlich Sasuke hinter und und wir drehten uns zu ihm um. Wirklich sehr angepisst stand da mein Freund und wirkte nur etwas zerzaust, aber sonst putzmunter und wie bereits erwähnt total angepisst. Scheinbar hatte er wirklich einen verdammt harten Schädel.
 

«Was? Was ist denn jetzt schon wieder Sasuke? Siehst du nicht das ich versuche hier zu arbeiten?!» Oh oh. Ich wusste dass das gewiss nicht dazu beitrug die Laune meines Freundes zu heben. Aber eigentlich machte ich mir eher Sorgen um Mikotos Laune. Die Frau war einfach furchteinflößend und ich hätte um nichts in der Welt sie verärgern wollen. Doch scheinbar war Sasuke nicht so drauf.
 

«Ich seh nur das du wieder meine Freunde ausbeutest, obwohl du versprochen hast es nicht zu tun!»
 

«Er hat aber gesagt das es ihm nichts ausmacht und das er es macht!»
 

«Das hat er nur, weil du ihn so überrumpelt hast!»
 

Ich wurde in Deidaras Arme geschoben und musste dann mitansehen wie Mutter und Sohn anfingen mit den Fingern nacheinander zu piksen und sich stritten.
 

«Das kann dauern...Na komm Schätzchen. Gehen wir dich umziehen und hübsch machen.» sagte dann Deidara und ich starrte hoch in sein Gesicht und wusste nicht recht ob das eine gute Idee war. Doch er schleppte mich einfach hinter eine Trennwand, während Sasori zu den Kameras ging, eine auswählte und begann diese aufzustellen.
 

Bevor ich es mich versah war ich mein Oberteil los und hätte auch kurz darauf meine Hose verloren. «Warte, warte, warte!» Erschrocken sprang ich zurück und versuchte meinen Oberkörper zu verdecken wie ein Mädchen das seine Brüste verdecken wollte. «Ich halte das für keine gute Idee.»
 

«Mach dir darüber keinen Kopf. So geht das immer. Und Mikoto gewinnt immer. Somit ist es nur recht und billig wenn wir dich umziehen und hübsch machen. Obwohl bei letzterem man nicht mehr viel machen muss. Mikoto hat einfach eine Auge für hübsche Sachen.» sagte Deidara und ging zu einem Koffer und holte aus diesem einige Kleidungsstücke heraus.
 

Ich stand da wie bestellt und nicht abgeholt und wusste nicht ob ich sauer darüber sein sollte als eine Sache betitelt zu werden, oder geschmeichelt, weil jemand mich hübsch fand, auch wenn letzteres mit sehr viel Skepsis behaftet war. «Ich bin wohl kaum eine Sache.» widersprach ich.
 

«Da du jetzt ein Model bist...schon. Models sind auch nur Sachen. Sachen die Fotografen und Modedesigner brauchen um ihre Kunst in die Tat umzusetzen, oder Kunst zu erschaffen.»
 

«Das ist einfach schrecklich.»
 

«So ist das Geschäft Schätzchen.» Wieso mussten sie mich alle Schätzchen nennen? «Du verkaufst deinen Körper und stellst ihn anderen Leuten zu Verfügung.»
 

«D..Du meinst wie eine Hure?»
 

Deidara lächelte mich an. «Du schaltest schnell...Das wiederum wird nicht so gern gesehen.»
 

«Wenn jemand schnell schaltet?»
 

«Nein! Wenn Models dazu fähig sind zu viel zu denken. Zu schlau sind. Die Leute haben sie lieber schön und dumm.»
 

«Das ist jetzt ein Scherz, oder?
 

«Natürlich! Ich wollte dich nur etwas Ärgern. Früher war das mal so als das Bild der Frau sich noch darauf beschränkte das sie hübsch auszusehen hat und zu Hause am Herd stand und die Kinder versorgte, so wie ihren Mann. Doch heute ist das nicht mehr so. Auch wenn die Leute es dennoch lieber haben wenn die Models nicht viel im Kopf haben. Ihrer Meinung nach machen solche Leute weniger Ärger...Und lassen sich leichter manipulieren.»
 

«Manipulieren?» fragte ich, auch wenn ich es eigentlich gar nicht wissen wollte. Dabei ließ ich meine Deckung fallen und wurde in ein blaues Oberteil gesteckt, bevor ich auch nur einen Mucks von mir geben konnte.
 

«Ja, manipulieren! Wie glaubst du ist es zu diesem Magerwahnsinn gekommen? Irgendjemand hat zu einem Model gesagt es sei fett und das so lange bis es das geglaubt hat und angefangen hat sich herunter zu hungern, bis es nicht mehr war als Haut und Knochen. Danach hat man das den anderen Models als neues Schönheitsideal verkauft. Und so ist es ganz schnell zu dem ganzen Mist gekommen.»
 

«Ich werde sicher kein Magermodel sein...» sagte ich und Deidara zerrte mir die Hose herunter.
 

«Das will auch niemand. Am wenigsten Mikoto. Sie hasst Magermodels. Sie stellt keine ein und entwirft auch nichts in was so ein Skelett passt. Mikoto macht Mode für normale Menschen.»
 

Das war gut zu wissen. Auch wenn ich sicher nicht als normaler Mensch durchgehen würde. Ich tendierte eher ins andere Extrem. Ich war ein fettes Model. Darum war ich um so überraschter das mit das Oberteil und die Hose die man mir anzog passten als hätte man sie mir auf den Leib geschneidert.
 

Das war irgendwie...Naja seltsam. Denn wenn das Zeug mir passte musste das Model auch..Naja meine Statur haben.
 

Deidara musterte mich und lächelte dann. «Dir steht das wirklich ausgezeichnet. Jetzt nur noch ein paar Accessoires, etwas Make-up und die Haare richtig zerzausen und fertig wären wir.» lächelte Deidara und bugsierte mich dann vor einen Schminktisch.
 

«Äh...Also ich...Ich weiß nicht so richtig...Äh...» stammelte ich. Denn ich wurde doch sehr nervös das man mich in diesen Sachen Fotografierte und dann in einen Katalog stellte. Das würde garantiert nicht besonders gut ankommen. Aber wenn Mikoto das öfter machte.
 

Naja. Da mir die Sachen passten. Vielleicht war Mikoto das Designerin für die Seite der Gesellschaft die weit weg von Bikinifigur und Waschbrettbauch war. So wie ich.
 

«Keine Sorge Schätzchen. Das ist alles halb so wild. Du wirst einfach nur hübsch aussehen, Sasori wird ein paar Fotos machen und danach kannst du und Sasuke euren Spaß haben.» lächelte Deidara und augenblicklich lief ich knallrot an und wäre am liebsten aufgesprungen und so schnell es ging davongelaufen.
 

Woher wusste der Kerl das ich und Sasuke...Und woher wusste er das wir auf Sasukes Couch...Und woher wusste er das wir dort vielleicht weiter...Himmel noch mal! Woher wusste der Kerl das alles!?
 

«Ich denke das alles dauert nicht mehr als zwei Stunden. Danach könnt ihr noch genug Videospiele zocken.» meinte Deidara und kramte in einem Köfferchen herum.
 

Augenblicklich entspannte ich mich auch wenn mein Herz noch immer schmerzhaft gegen meine Brust hämmerte. Gott ich hatte mich zu Tode erschrocken! Wie konnte der Kerl mir nur so etwas antun? Gut er wusste scheinbar doch nichts, weswegen diese Frage eigentlich total dämlich war. Aber dennoch. Es hatte mich wahrscheinlich ein paar Jahre meines Lebens gekostet.
 

~♦Boyfriend♦~


 

Deidara tobte sich an mir aus und ich wusste nicht so recht ob er es wirklich ernst gemeint hatte als er sagte er würde nur ein bisschen etwas machen, oder ob er mich verarscht hatte um nicht meine Gefühle zu verletzen, was bedeutet hätte das ich mich geweigert hätte Model zu sein, was wiederum bedeutet hätte das Mikoto ihn wahrscheinlich umgebracht hätte, weil er mich vergrault hatte.
 

Jedenfalls saß ich da eine kleine Ewigkeit währen Deidara mein Gesicht mit allem möglichem Zeug beschmierte, meine Haare versuchte mit den wohl härtesten Gelen und Haarsprays irgendwie in Form zu bringen und mir einigen Schnickschnack noch anzog, der seiner Meinung nach das Outfit betonte.
 

Als ich dann endlich mich begutachten konnte, konnte ich nicht verhindern meine Unterlippe sich langsam Richtung Erdboden bewegen zu lassen. Denn ich...Ich erkannte mich überhaupt nicht wieder, auch wenn man deutlich sah das ich dass da in dem Spiegel war. Doch es war eine verbesserte Version von mir. Es war wirklich ein kleines Wunder...Außerdem bemerkte ich jetzt das ich Sasukes Skulptur von mir nun wirklich gerecht wurde. Make-up konnte wirklich Wunder bewirken.
 

Das in dem Spiegel war Naruto 2.0. Und dieser Naruto sah wirklich heiß aus. Besonders in den fantastischen Klamotten die Mikoto entworfen hatte. Auch wenn er immer noch ein kleiner Mops war. So war er ein göttlicher, süßer Mops. Ein Mops den jeder am liebsten knuddeln und verehren würde.
 

«Und? Wie findest du es?» fragte Deidara mich, auch wenn sein Grinsen deutlich sagte das er es bereits ganz genau wusste.
 

«Es ist unglaublich! Ich seh unglaublich aus!» antwortete ich erfürchtig und total glücklich.
 

«Tja Schätzchen. Du sahst schon immer unglaublich aus. Ich musste nur noch etwas kitzeln um das auch jedem sichtbar zu machen.Und jetzt zeigen wir das denn beiden Streithähnen.»
 

Ich seufzte. Die ganze Zeit über war der Streit zwischen Sasuke und seiner Mutter zu hören gewesen und hatte mir so gar nicht gefallen. Die beiden waren zwar nie ausfällig geworden, oder waren Handgreiflich geworden, aber dennoch war es nicht Ok wenn sie sich stritten. Mir tat das weh. Mutter und Kind sollten sich nicht streiten.
 

Deidara zog mich auf die Beine und führte mich wieder um den Sichtschutz herum. Mikoto und Sasuke standen noch immer am selben Fleck und fuchtelten noch immer mit ihren Fingern vor ihren Gesichtern herum.
 

Das Einzige was sich verändert hatte, war das Sasori sich einen Platz hergerichtet hatte in dem er mich fotografieren würde. Die Lichter waren ausgerichtet so wie er wollte, die Kamera stand wie er wollte und auch alles andere, was er scheinbar brauchte, mir aber neu war was das sein könnte.
 

Er war es auch der uns zuerst bemerkte. Sein Blick glitt ganz langsam an mir herunter und dann wieder herauf. Danach nickte er und ging noch mal zum Licht und fummelte daran kurz herum, weil er wohl gemerkt hatte das ich etwas anderes Licht brauchte. «Wir wären dann soweit.» sagte er beiläufig an Mikoto gewand.
 

Diese und Sasuke hörten augenblicklich auf zu streiten und wandten sich mir und Deidara zu. Mikoto sah man an das sie sehr gern gleich anfangen würde, während Sasuke kurz davor stand erneut zu explodieren. Jedenfalls bis er mich richtig sah. Danach wurde sein Gesichtsausdruck ganz langsam total verblüfft und er starrte mich an als hätte er mich vorher noch nie gesehen...Doch dann sah er mich an als würde er mich hier und jetzt, vor seiner Mutter und ihren Leuten zu Boden werfen, mir die Klamotten vom Leib reißen und mich so heftig vögeln das ich nicht mehr wusste wie ich hieß.
 

Und dieser Anblick erregte mich und machte mich hart. Glücklicherweise war die Hose so geschnitten das man das sicher nicht sah...Hoffte ich jedenfalls. «Naru-chan! Du siehst bezaubernd aus!» lächelte Mikoto und kam zu mir herüber. «Ich wusste das du ein perfektes Model sein würdest.»
 

«Äh...Danke...Aber...Also...» stammelte ich total verlegen. Jedenfalls bis Mikoto plötzlich aussah als würde sie mich verprügeln.
 

«Und jetzt werden wir Fotos machen! Stell dich hin! Ich will perfekte Fotos nach zwei Stunden haben, auch wenn es dich umbringt!» sagte sie dann wie der Oberbefehlshaber einer Armee, der Leute ins feindliche Gebiet schickte wo sie entweder ihre Mission erfüllten, oder ehrenhaft starben. Denn etwas anderes würde nicht infrage kommen.
 

Vor Angst schlotternd rannte ich schon beinah vor die Kamera und versuchte Sasoris Anweisungen so gut es ging zu folgen, auch wenn das für Mikoto nicht gut genug war. Jedes mal brüllte sie mich an das ich dies und das machen sollte.
 

Ich war wirklich in der Hölle gelandet. Und was tat Sasuke? Er gaffte mich einfach nur wie ein verliebter Idiot an, während seine Mutter mich quälte und mir die schrecklichste Angst einflößte die ich jemals in meinem jungen Leben verspürt hatte.
 

Aber eigentlich konnte ich mich nicht beschweren. Er hatte mich am Anfang ja warnen wollen. Er hatte mich beschützen wollen. Doch ich Idiot hatte dennoch nicht auf ihn gehört und nun hatte ich den Salat. Ich hasste mich dafür wirklich. Denn ich tat das ständig. Genau wie ohne nachzudenken die Klappe aufzureißen.
 

~♦Boyfriend♦~


 

Ich brach stöhnend auf Sasukes Bett zusammen und wünschte mir das mich jemand von meinem Elend erlöst. Nie in meinem Leben war es mir jemals so dreckig gegangen. Es waren zwar nur zwei Stunden und vier Outfits gewesen, doch für mich hatte es sich angefühlt wie eine schreckliche Ewigkeit.
 

Mikoto hatte mich gequält, schlimmer noch als unser Sportlehrer es jemals gekonnt hätte. Die Frau war wirklich die Hölle. Jetzt wusste ich das ihre liebe, nette Art nichts weiter war als Show um die Leute in Sicherheit zu wiegen, bevor sie dann ihr wahres Gesicht zeigte und wahrscheinlich selbst die hart gesottensten Soldaten zum weinen gebracht hätte.
 

Wahrscheinlich war sie früher bei der Armee und man hatte sie entlassen, weil sie den Leuten da viel zu hart war. Oder sollte man lieber sagen den Männern. Garantiert hatte sie sie haufenweise zum weinen gebracht. Und bei Männern kam nichts schlechter an als eine Frau die sie zum weinen gebracht hatte.
 

Neben mir senkte sich die Matratze und ich wusste das Sasuke sich neben mich gesetzt hatte. «Kein Wort!» knurrte ich sogleich und hob drohend meinen Arm und fuchtelte vor Sasukes Nase mit meinem Arm herum.
 

Mein Freund grinste mich breit an und legte sich dann neben mich. «Worte sind überbewertet. Du hast nun gelernt das du von meiner Mutter lieber wegrennen sollst. Und ich hab gelernt das ich den wirklich heißesten Freund auf dem ganzen Universums besitze.»
 

«Ich habe dich dennoch reden gehört...Außerdem was soll das heißen du hast nur gelernt, dass du den heißesten Freund des Universums besitzt? Ich dachte ich wäre das vorher schon gewesen.» Gut ich hatte das nicht gedacht. Ich hab gedacht das Sasuke wirklich blind sein musste. Aber ich wollte ihn quälen, nachdem seine Mutter mich gequält hatte.
 

«Ich habe es wieder bestätigt bekommen.»
 

«Na klar. Dafür sollte ich schluss machen. Jeder würde das verstehen.» murmelte ich in die Matratze und kurz darauf lag Sasuke auf mir und küsste meinen Nacken.
 

«Bitte nicht. Ich werde dich auch Gott sehen lassen.»
 

«Ha! So wird das sicher nichts. Denn damit streichelst du nur dein Ego.»
 

«Ach komm schon Naru. Mein Hirn ist noch immer überlastet von deinem Anblick. Es fällt mir schwer einigermaßen verständliche Sätze von mir zu geben. Wenn du nackt gewesen wärst, hättest du mich wahrscheinlich überhaupt nicht mehr gebrauchen können. Ich wäre nicht mehr gewesen als ein Tier, was nichts anderes gewollt hätte als dich zu vögeln.»
 

«Das wäre kein großer Unterschied zu sonst. Sonst willst du mich auch nur vögeln wie ein Tier das tun würde.»
 

«Das tat jetzt weh...Es stimmt....Aber es tat weh.» Ich spürte wie Sasuke lächelte und dann anfing an meinem Nacken zu knabbern. «Ich würde nichts lieber tun als dich zu meinem zu machen.»
 

Ich bekam eine Gänsehaut und wurde erneut hart. Denn es gab auch nichts lieber was ich von ihm wollte. Ich wollte sein sein. Denn vielleicht würde dass dann endlich alle Zweifel wegwischen. Vielleicht würde es mir den Mut geben der Welt endlich zu sagen das ich und Sasuke zusammen waren.
 

Sasuke küsste und knabberte weiter an meinem Nacken, während seine Hände langsam mein Oberteil nach oben schoben und dabei hauchzart über meinen Körper strichen. Dies verstärkte nur meine Gänsehaut. Genauso wie die Beule in meiner Hose. Mein kleiner Naruto wollte nichts sehnlicher als das man ihn freilässt und das Sasuke sich um ihn sehr gut kümmerte.
 

Dummerweise nur hatte wieder jemand etwas dagegen. Denn es klopfte erneut. «Hey Sasuke! Kann ich mir mal deinen Laptop ausleihen?»
 

Mein Freund begann ziemlich furchteinflößend zu knurren. Und wenn mir die ganze Sache nicht so peinlich gewesen wäre und ich nicht so einen Schiss gehabt hätte, hätte ich sicher auch geknurrt.
 

~♦Boyfriend♦~


 

Seufzend öffnete ich die Wohnungstür und war froh wieder zu Hause zu sein. Ich wollte jetzt nur noch ein heißes Bad nehmen und danach ins Bett. Gern hätte ich das alles gedacht, weil ich Sex gehabt hatte. Doch davon war ich meilenweit entfernt gewesen heute.
 

Erst Sasukes Mutter, dann sein Bruder und dann war auch noch sein Vater hereingeplatzt. Am Ende hatten wir beide nicht mehr wirklich Lust gehabt und den Rest der Zeit mit etwas zocken verbracht. Das war das Highlight gewesen dieses Tages. Und das war wirklich scheiße. Denn so hatten wir beide uns den Tag nicht vorgestellt. Aber daran konnten wir nichts ändern.
 

Aber wenigstens wusste ich jetzt das Sasuke seine irre Seite vererbt bekommen hatte. Denn jeder in seiner Familie...war gewöhnungsbedürftig. Obwohl am schlimmsten seine Mutter war. Und ich würde sehr wahrscheinlich nie wieder zu ihm kommen wenn sie zu Hause war. Aber in dem Punkt waren wir uns einig. Schließlich wollte keiner von uns das sie mich wieder beinah zu Tode quälte.
 

«Bin wieder da!» rief ich und zog meine Schuhe aus.
 

«Willkommen zurück.» Ich erstarrte mitten in der Bewegung und sah langsam auf. Denn dort stand die Neue von meinem Dad in meiner Schürze. «Ich hab Essen gemacht...Wenn du noch etwas willst...»
 

Ich starrte sie an und wusste nicht ob das ein schlechter Scherz sei. Oder was ich tun soll. Denn ich hätte gut Lust die Frau zu verprügeln. Denn das war meine verdammte Schürze und das war meineverdammte Küche und diese verdammte Frau hatte nichts in meiner Schürze und meiner Küche zu suchen!
 

Doch ehe ich mich auch nur für eine Methode entscheiden konnte der Frau zu zeigen das es ihr größter Fehler gewesen war sich meinem meinem Territorium breit zu machen, kam erst mein Dad aus der Küche und danach meine Geschwister. Und alle sahen so glücklich aus das ich einfach nichts tun konnte.
 

Meine Wut ballte sich in meinem Magen zusammen und ich zwang mich zu lächeln und gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Für Dad. Dafür das er nicht allein sein musste. Auch wenn es mir noch so zu wieder war.

10 Jahre später (Special zum Valentinstag)

Ich drehte den Wasserhahn auf uns spritzte mir eiskaltes Wasser ins Gesicht. Danach drehte ich den Hahn wieder zu und griff nach einem der flauschigen Mikrofaserhandtücher um mir das Gesicht abzutrocknen. Die ganze Zeit über zitterten meine Hände wie Espenlaub und mir war so unglaublich schlecht das ich mich am liebsten übergeben hätte.
 

Ich ließ das Handtuch sinken und starrte in den Spiegel über dem Waschbecken. Meine blauen Augen waren weit aufgerissen vor Panik und mein Gesicht war so weiß wie die Gardinen vor meinem Fenster und eine Maske blanken Entsetzens.
 

Natürlich mochte man sich fragen wieso. Wieso war ich so in Panik? Wieso war ich ganz offensichtlich Emotional ein Frack war? Ja, wieso das Ganze?
 

Der Grund landete seit nun beinah einer Woche immer wieder im Briefkasten. Und zwar Süßigkeiten. Süßigkeiten von feinster Qualität und so teuer das ich es mir gar nicht erst vorstellen wollte wie viel man für sie ausgegeben hatte.
 

Natürlich mochte man nun sich fragen wieso ich mich so darüber aufregte das jemand mir so etwas schenkte. Bei den ersten Malen hatte ich mir auch keinen Kopf darum gemacht. Doch dann war mir aufgefallen das alle Süßigkeiten Luxusvarianten von denen waren die ich sehr gern verspeiste. Und vor etwa zwei Tagen waren auch immer wieder Zettel dabei auf denen “Ich liebe dich“ stand.
 

Und bevor man nun von einer Chance für einen Singel wie mich sprach. Ich kannte die Handschrift. Ich kannte das Papier auf den diese drei kleinen Worte geschrieben waren. Ich kannte den Duft der dem Papier anhaftete. Und nichts davon fasste ich als Chance auf. Es waren nur dunkle Dinge aus meiner Vergangenheit, die der Meinung waren mich erneut heimzusuchen.
 

Ich hatte alles getan um diese Zeit damals zu vergessen. Ich hatte alles getan um ein neues Leben weitab von meiner Vergangenheit zu beginnen. Doch scheinbar sah diese es nicht ein einfach so vergessen zu werden. Besonders jetzt nicht da sie mich seit beinah zehn Jahren wiedergefunden hatte.
 

Natürlich hatte ich nach dieser Erkenntnis versucht stark zu sein. Immerhin war ich nicht mehr der Selbe wie damals. Ich war erwachsen geworden. Und es war ein wirklich schreckliches erwachsen werden gewesen und hatte mich zu dem gemacht der ich heute war. Und dieser Jemand war das krasse Gegenteil zu meinem vergangenen Ich.
 

Nach meinem 17. Geburtstag war ich in die Höhe geschossen und mein Körper und mein Gesicht hat alles Weiche verloren. Es war beinah so als hätte mein damals dicker Körper das ganze Fett nur als Energie für diesen Schuss gespeichert.
 

Auch geistig war ich herangereift und hatte mich von der Naivität meines jugendlichen Ichs entfernt. Hatte mir Wissen angeeignet, welches mir schwer war damals in der Schule zu lernen. Und war auch geistig zu einem Mann geworden.
 

Und nach einer schrecklichen und Gott sei dank kurzen Ehe und dem alleinigen erziehen meines Sohnes besaß ich ein verdammt dickes Fell und hatte kein Problem mehr damit den Mund aufzumachen wenn mir etwas nicht passte und zu dem zu stehen.
 

Doch so taff ich geglaubt hatte zu sein. Allein die Erkenntnis das meine Verganenheit mich eingeholt hatte, hatte all das mit einem einzigen Schlag zerstört und mich in den ängstlichen kleinen Jungen zurückverwandelt dessen Welt innerhalb weniger Monate komplett vernichtet wurde.
 

Am liebsten wäre ich weggelaufen. Hätte mich am liebsten erneut vor meiner Vergangenheit versteckt. Doch das konnte ich nicht. Denn dieses weglaufen betraf nicht mehr nur mich, sondern auch mein Kind. Und mein Sohn hatte in seinem kurzen Leben schon genug erleiden müssen. Und nun endlich hatte er ein stabiles Leben. Nun endlich hatte er Freunde und vergaß langsam was alles passiert war.
 

Wie konnte ich ihm dann erneut einen Umzug zumuten? Wie konnte ich es rechtfertigen ihm alles zu vernichten was er aufgebaut hatte? Wie konnte ich als sein Vater meine Angst über sein Wohl stellen?
 

Darum würden wir bleiben. Und darum würde ich mich meiner Vergangenheit stellen müssen. Und darum war ich emotional auch ein Frack. Und es wurde von Tag zu Tag schlimmer und hatte heute seinen Höchststand erreicht. Denn ich wusste das meine Vergangenheit nur auf den morgigen Tag wartete. Und das sie heute noch, oder morgen zuschlagen würde.
 

Ich hängte das Handtuch zurück an seinen Harken und stützte mich am Waschbecken ab. Versuchte ein finsteres Gesicht zu machen und meine Panik mit unglaublicher Wut zu verdrängen die ich damals empfunden hatte als meine Welt in Trümmer zerbrochen war.
 

«Du wirst dich nicht von ihm einschüchtern lassen Naruto! Du bist nun ein erwachsener Mann und nicht mehr der von Zweifeln und Komplexen gebeutelter Junge! Für dich wird es ein Kinderspiel sein ihn erneut abzuweisen! Ihn erneut in die Wüste zu schicken! Lass dich nicht unterkriegen! Du bist stark! Und er kann dir überhaupt nichts antun!» flüsterte ich und versuchte mir damit selbst Mut zu machen und die Panik in den Griff zu bekommen.
 

Doch als das Läuten der Türklingel die Stille der Wohnung durchschnitt brach das Gebilde erneut zusammen und ließ die Panik ungehindert über mich hinweg spülen. Besonders als ich meinen Sohn hörte. «Ich geh schon!» rief er lachend, während seine kleinen Beine eilig durch die Wohnung rasten und dabei patschende Geräusche zu hören waren, wenn seine nackten Füße auf den Holzfußboden auftrafen.
 

Augenblicklich vergaß ich die Angst wegen meiner Vergangenheit, da meine väterlichen Instinkte verrückt spielten und meinen Sohn vor dem bewahren wollten was hinter der Wohnungstür lauerte.
 

So wirbelte ich herum und rannte aus dem Bad. Doch es war bereits zu spät. Mein kleiner Schatz war bereits an der Tür, hatte den kleinen Hocker unter die Türklinke geschoben, war darauf geklettert und hatte die Tür geöffnet.
 

«Jaaaaaaa?» Mein Sohn sah hoch interessiert und mit strahlenden Augen zu der Person die draußen vor der Tür stand.
 

«Hallo...Ist dein Otou-san zu Hause?» Diese Stimme. Beinah wäre ich über meine eigenen Füße gestolpert und hätte mich der Länge nach hingelegt.
 

Damals war diese Stimme schon tief und melodisch gewesen. Hatte mir immer wieder eine Gänsehaut beschwert. Doch nun war sie gereift. Noch dunkler und melodischer. Darauf aus mich auf Abwege zu führen die voller Lust, verlangen und Sinnlichkeit waren, dass es einem gerade zu den Atem raubte.
 

Beinah hätte mich die Stimme eingelullt...Beinah. Doch die Angst um mein Kind war stärker. Darum schaffte ich es auch zur Tür.
 

«Menma du kannst jetzt spielen gehen. Ich mach das schon.» sagte ich und lächelte meinen Sohn freundlich an.
 

«Ok Daddy!» Menma lächelte zurück, kletterte von dem Hocker und tapste in sein Zimmer.
 

Ich wartete bis er darin verschwunden war, bevor ich den Hocker mit dem Fuß zur Seite schob und die Tür ganz öffnete...Und kurzzeitig vergaß wie man atmete.
 

Die Jahre hatten nicht nur bei mir ihre Spuren hinterlassen und zu einer verbesserten Version geführt. Nein, bei dem Mistkerl war es auch der Fall gewesen, auch wenn es nicht nötig gewesen war ihn noch attraktiver und für mich gefährlicher zu machen.
 

Mir gegenüber stand ein dunkler, junger Gott in einem schwarzen Mantel unter dem ein dunkelblauer Rollkragenpullover sich befand. Die langen schmalen Beine steckten in schwarzen Jeans und die Füße in schwarzen Lederstiefeln. Das ganze Outfit war nicht billig gewesen das sah man sofort. Doch ihr Träger hatte noch nie Probleme mit dem Geld gehabt. Oder mich wie ein Stalker zu verfolgen.
 

«Wieso bist du hier Sasuke?»
 

Die Hand die er hinter dem Rücken hatte kam nach vorn und zauberte einen großen Strauß Rosen hervor den er mir unter die Nase hielt. Und ich wusste was er sagen würde. Wusste was er wollte. Und wusste das ich Rückgrat beweisen musste um nicht vor Panik schreiend davon zu laufen.
 

«Sei mein Valentinsschatz und gib mir eine zweite Chance Naruto!»

Ausflug mit der Familie


 

Ausflug mit der Familie
 

Es war eine kleine Ewigkeit her seitdem wir das letzte mal nur zu viert waren. Denn sonst hatte Dads neue Flamme es immer wieder geschafft das sie zum Abendessen bei uns war und man sie nicht ohne eine Einladung mit zu essen -die sie immer an nahm- raus werfen konnte. Obwohl ich es mehr als einmal zu gern einfach so getan hätte.
 

Denn es war kein Essen vergangen bei dem sie bei uns war, ohne das sie an meinem Essen herum gemeckert hätte. Sie fand immer etwas was ihr nicht passte und sie für ungesund erachtete. Und dann begann sie mir Verbesserungsvorschläge zu machen und unterschwellig mir immer wieder und wieder um die Ohren zu hauen das es kein Wunder sei das ich so fett wäre.
 

Und natürlich war meine Familie taub für diese unterschwelligen Beleidigungen. Außerdem fanden sie die Tipps toll und bestanden darauf das ich es das nächste Mal genauso machen sollte. Und das war der schlimmste Schlag für mich gewesen. Denn egal bei welchem Gericht. Ich hatte lange herumprobiert um diesem einen gewissen einmaligen Charakter einzuhauchen der deutlich zeigte das ich derjenige war der das Gericht zubereitet hatte. Und bisher hatte jeder mit großem Genuss gegessen was ich gekocht hatte. Und dann kam diese Tussi und...
 

Doch Gott sei dank war sie heute nicht da. Auch wenn ihre Taten noch immer deutlich spürbar waren und mir heute richtig schlechte Laune bereitet hatte, obwohl der restliche Tag eigentlich ganz gut verlaufen war.
 

Denn als ich mit dem Essen angefangen hatte, hatte ich alle fünf Minuten um die Ohren gehauen bekommen das ich dies und das doch anders machen sollte. Jedenfalls bis ich gedroht hatte das meine Geschwister, oder Dad selber kochen durften.
 

Natürlich war das nicht wirklich eine wirkungsvolle Drohung wenn man es einfach so betrachtete. Immerhin konnten meine Geschwister, genau wie mein Vater alle kochen. Doch wenn man bedachte das ich derjenige war der es am Besten konnte und dessen Gerichte immer herausragend gut schmeckten, war klar das man nicht unbedingt wollte zweit, bis drittklassiges Zeug essen zu müssen.
 

Aber auch wenn sie mich dann in Ruhe ließen. Weil ich so sauer war gab ich ihnen was sie wollten. Und die Strafe war aufgegangen. Jedenfalls meiner Meinung nach.
 

Denn auch wenn ich mir wie immer sehr viel Mühe gegeben hatte das alles einfach wundervoll schmeckte...Es war einfach deutlich das die Veränderungen die Klasse meines Essen heruntersetzten. Jedenfalls empfand ich das so. Denn nichts schmeckte so wie es meiner Meinung nach sollte. Und auch wenn das Essen nun sooo viel gesünder war. Was brachte es Essen zu essen das einem nicht wirklich schmeckte?
 

Und an den Gesichtern meiner Familie konnte ich deutlich sehen das sie auch bemerkten das es nicht so ganz das gelbe vom Ei war. Auch wenn sie mir dennoch nicht sagten das ich das nächste Mal wieder alles wie immer machen sollte.
 

«Habt ihr eigentlich morgen schon etwas vor?» fragte Dad plötzlich und lenke damit die Aufmerksamkeit von uns auf sich.
 

«Wieso?» fragte Kyuubi freudig. Und es gab guten Grund erfreut zu sein. Denn zusammen als Familie hatten wir nie viel machen können. Früher, weil uns meist das Geld für großartige Unternehmungen fehlte und nun wo wir beinah erwachsen waren unternahmen wir sehr viel mit unseren Freunden, oder hatten viel mit der Schule zu tun. Darum war es immer toll wenn wir was zusammen machen konnten.
 

«Morgen soll das Aquarium wiedereröffnet werden und ich habe Karten geschenkt bekommen von einem Klienten dem ich geholfen habe seinen Prozess zu gewinnen!» antwortete Dad und hatte uns damit am Harken.
 

Denn wir alle liebten das Aquarium. Genau wie unsere Mum. Es war immer ein traumhafter Tag gewesen wenn wir zusammen hingegangen waren. Und seit wir das Letzte Mal da gewesen waren, war eine Ewigkeit her. Damals war ich gerade elf gewesen.
 

«Ich hab Morgen nichts vor. Ich bin dabei.» lächelte Kana.
 

«Ich bin auch frei!» grinse unser Aniki.
 

«Und ich bin auch dabei!» antwortete ich, womit beschlossen war das wir morgen zusammen dahin gehen würden.
 

Gott das würde wieder wunderschön werden! Besonders jetzt wo das Aquarium renoviert worden war. Man hatte alles zwar ziemlich geheim gehalten und keinerlei Bilder waren in die Öffentlichkeit gelangt, doch einige Gerüchte. Und diese Gerüchte, falls sie war waren, bekundeten wirklich geniale neue Attraktionen.
 

«Dann ist es beschlossene Sache. Ich denke so um halb zehn brechen wir auf, damit wir pünktlich zu Eröffnung um zehn da sind.» meinte Dad dann und wir alle stimmten zu.
 

~♦Boyfriend♦~


 

Nachdem die Küche wieder sauber war, genau wie das ganze Geschirr, ging ich rüber ins Bad und ließ heißes Wasser in die Wanne ein. Dazu gab ich ein paar Spritzer von meinem Lieblingsbadezusatz und eine Brausekugel damit das Wasser schön sprudelte.
 

Schnell entledigte ich mich meiner Kleider und war keine zehn Sekunden später schon in der Wanne und streckte mich in ihr aus und grinste kurz wieder darüber. Denn ich war der Einzige von uns der das konnte. Denn der Rest meiner Familie war einfach zu groß für die kleine Wanne.
 

Ich machte es mir schön gemütlich und schloss genießerisch die Augen. Ließ das heiße Wasser und die Sprudelblasen der Brausekugel meine Muskeln lockern und den Ärger von vorhin von mir fallen.
 

Um das ganze nun perfekt zu machen fehlte nur noch irgendwas zu naschen und nackte, heiße Dienstmädchen, oder Butler die mich verwöhnten und mir jeden Wunsch von den Augen ablasen...Obwohl wenn Sasuke bei mir wäre...nackt...Das wäre wohl das wirkliche Sahnehäubchen.
 

Mein Handy durchbrach mit seinem Klingel die Stille und genervt und leicht angepisst öffnete ich die Augen. Das war so was von typisch. Man konnte mir einfach keine Ruhe gönnen.
 

Ich versuchte mein Handy zu ignorieren und es einfach klingel zu lassen. Denn wahrscheinlich war es eh nicht wichtig. Und selbst wenn konnte man mich ja zurück rufen.
 

Leider nur hatte mein Anrufer das etwas zu genau genommen. Denn kaum das er aufgelegt hatte rief er schon wieder an. Und nach zehn Minuten und ungefähr sieben Anrufen hatte ich genug.
 

Knurrend kletterte ich aus der Wanne und stapfte zu meiner Hose. Ich fischte mein Handy heraus und nahm endlich den Anruf an. Wobei man sich denken konnte das ich nicht gerade nett war. «Was?»
 

«Hallo mein Engel...Kein guter Zeitpunkt?» Meine Wut verpuffte und ich spürte wie vor Scham meine Wangen heiß wurden. Denn mir war es so peinlich das ich Sasuke so angefahren hatte. Auch wenn er mich total genervt hatte vorher.
 

«Wie man es nimmt...» murmelte ich und tappte zurück zur Wanne und setzte mich auf den Rand. «Ich wollte gerade ein Bad nehmen...» Ich verschwieg lieber das ich bereits drin gesessen hatte. Denn ich war mir sehr sicher das Sasuke dann mit sehr unanständigen Dingen angefangen hätte, wenn nicht gerade jemand aus seiner Familie in der Nähe war. Und ich hatte so das bestimmte Gefühl das er allein war.
 

«Das tut mir Leid...Bist du schon nackt?» Ich schloss meine Augen und verkniff mir zu Seufzen. Denn ich hatte damit gerechnet. Und nur diese unschuldige Frage sorgte dafür das mein Körper schon heftig reagierte.
 

«Ich werde dir nicht sagen ob ich nackt bin, oder nicht.»
 

«Musst du auch nicht. Es war Antwort genug was du eben gesagt hast.» Und das schnurrte er auch noch. Und ich wurde immer ganz weich, wenn Sasuke anfing zu schnurren. Und wenn er das so weiter machte würde ich zu einer Pfütze am Boden der Wanne werden.
 

«Wieso hast du angerufen?» Besser gesagt mich terrorisiert? Nicht das ich mich nicht gern von Sasuke terrorisieren ließ...Auch wenn es dafür bestimmte Orte und Zeiten gab. Und hier das war weder der Ort noch die Zeit.
 

«Ich wollte deine wunderschöne Stimme hören. Ich bin einsam.» Und Gott wie jämmerlich und bedürftig er dabei klang! Was sollte man da anderes wollen als schnell zu ihm zu rasen und Zeit mit ihm zu verbringen, damit er nicht mehr so einsam war?
 

Doch ich wusste das er das nur tat um mich zu quälen. Denn Sasuke hatte ein geradezu krankhaftes Vergnügen daraus entwickelt mich so wahnsinnig zu machen. Und mehr als einmal musste ich heimlich still und leise mir nach solchen Sachen Erleichterung verschaffen.
 

Doch heute würde ich den Spieß mal umdrehen! Und ich wusste auch schon genau wie. Und ein boshaftes Grinsen schlich sich auf meine Lippen. «So, so...Einsam...» meinte ich und drehte mich auf dem Wannenrand um und tauchte meine Beine ins Wasser. Ich versuchte das leise zu machen, aber dennoch darauf bedacht das man das Wasser schwappen hörte. Und nach dem leisen Zischen am anderen Ende der Leitung hatte Sasuke es gehört.
 

Doch ich wollte ihn noch etwas mehr quälen und glitt ganz in die Wanne bis ich gemütlich saß. «Du...Du sitzt jetzt in der Wanne?» Sasukes Stimme war um einige Oktaven dunkler als sonst und bereitete mir eine wohlige Gänsehaut. Doch ich rief mich schnell wieder zur Ordnung. Schließlich wollte ich ihn heute mal quälen.
 

«Jep!» antwortete ich und versuchte meine Stimme auch etwas dunkler klingen zu lassen. Verführerischer. Auch wenn ich darin nicht wirklich Erfahrung hatte. Doch scheinbar war meine Darbietung gar nicht mal so schlecht. Denn ich hörte wieder dieses leise Zischen.
 

«Du bist wirklich sehr fies Dobe. Sehr, sehr fies. Reicht es nicht das ich so einsam bin? Musst du mich auch noch mit Fantasien von dir in einer Wanne quälen? Von dir vollkommen nackt, nass, glitschig und bedürftig nach mir?»
 

«Wer sagt das ich bedürftig nach dir bin? Oder das ich einsam bin? Vielleicht habe ich einige gutaussehende Leute hier die nur darauf warten mir jeden Wunsch von den Augen abzulesen?» fragt ich frech und verkniff mir zu lachen als Sasuke am anderen Ende der Leitung anfing zu knurren.
 

«Wenn jemand deine Wünsche dir von den Augen abliest und erfüllt bin das ganz allein ich. Außerdem weiß sowohl ich als auch du das du mich gewiss brauchst.» schnurrte Sasuke, auch wenn es sich dennoch auch leicht nach einem Knurren anhörte.
 

«Und für was sollte ich dich brauchen?» stichelte ich und bewegte mich etwas so das ich meine Arme auf den Wannenrand legen und meinen Kopf darauf abstützen konnte. Natürlich achtete ich darauf das man schön etwas das Wasser plätschern hörte. Und prompt war da wieder das Zischen.
 

«Das weißt du ganz genau Naru. Das weißt du ganz genau.»
 

«Ich weiß nur das ich gewiss kein entspannendes Bad nehmen könnte, wenn du mir das geben würdest was ich vermeidlich brauche. Und das wäre inakzeptabel.» stichelte ich weiter.
 

«Keine Sorge. Ich hätte schon dafür gesorgt das du am Ende wundervoll entspannt wärst, so das du es nicht mehr allein aus der Wanne schaffst.» Unweigerlich reagierte ich darauf und wurde hart. Und das war es eigentlich was ich hatte vermeiden wollen.
 

«So, so? Wirklich? Für mich klingt das aber nicht sehr verlockend. Ich würde nämlich gern mich entspannen und eigenhändig wieder aus der Wanne kommen.»
 

«Du willst mich wohl quälen was?» Erwischt. Ich grinste mir einen ab, schwieg aber und das ließ Sasuke wieder knurren. «Wieso bist du so gemein zu mir Naru-chan? Liebst du mich denn nicht mehr?»
 

«Sagt gerade der Richtige! Du quälst mich andauernd!» erwiderte ich und ich konnte Sasuke beinah grinsen sehen.
 

Auch wenn er sich nicht danach anhörte, sondern weiter jämmerlich klang und verletzt. Als hätte ich ihn mehr gequält als er mich davor. «Ich necke dich nur etwas! Niemals im Leben hätte ich so etwas fieses gemacht wie du! Einfach baden, während ich am Telefon sitze und weder deinen schönen Körper bewundern, noch mit diesem spielen kann! Was glaubst du was ich dafür geben würde mit dir in dieser Wanne zu sitzen?»
 

«Tja du hättest ja nicht anrufen müssen wo ich in der Wanne sitze, sondern später. Und ich glaube nicht das du mich nackt in der Wanne sehen willst. Das ist kein schöner Anblick.» Es war nicht gerade erregend einen Walfisch in einer winzigen Wanne hocken zu sehen.
 

Sasuke stöhnte genervt auf. «Naru-chan nicht das schon wieder! Wie oft soll ich dir noch sagen das du nicht fett bist? Außerdem kann ich nicht beurteilen ob es kein schöner Anblick ist. Ich hab es leider noch nicht gesehen. Was natürlich bedeutet das wir das dringend nachholen müssen! Ich will dich endlich mal so sehen wie Gott dich geschaffen hat, ohne störende Kleidung!»
 

Ich spürte wie meine Wange knallrot wurden. «Baka.» murmelte ich und musste gegen den Drang ankämpfen abzutauchen um dieser peinlichen Situation zu entkommen.
 

«Wieso bin ich ein Baka? Wir sind so lange zusammen so dass das mein gutes Recht ist.»
 

«Wir sind erst ein paar Wochen zusammen.» entgegnete ich.
 

«Das sind ein paar Wochen zu viel! Naru-chan ich leide! Ich will dich endlich vollkommen haben! Besonders wenn du anfängst mich zu quälen indem du frech dich in die Wanne setzt und dir wahrscheinlich einen runter holst, während wir hier reden!»
 

«Ich hol mir keinen runter.» sagte ich und erntete dafür ein ungläubiges Schnauben. Doch ich wusste das abstreiten nichts brachte, weil Sasuke sich wahrscheinlich noch mehr in den Kopf setzen würde das ich es doch tat. «Und ich glaube nur das du gerade an deinem Ego leidest. Ich bin keine Hure die nach wenigen Stunden die Beine breit macht.»
 

«Wir sind wohl kaum ein paar Stunden zusammen. Außerdem hab ich keine Belohnung verdient? War ich denn kein guter Freund? Und sollen die Bondage-Sachen weiter in der Ecke liegen und verstauben, oder können wir endlich damit spielen damit ich dich Meister nennen kann?» Beim letzten Satz war ich diesmal derjenige der knurrte.
 

«Du bist der größte Idiot der auf Gottes Erdboden herum rennt!...Außerdem der perversete!»
 

«Wieso? Weil ich davon träume das du heiße Lederkleidung anziehst und mich mit einer Samtpeitsche haust? Ich mich dir zu Füßen werfe? Dir jeden Wunsch von den Augen ablese?»
 

Ich seufzte genervt und rieb mir die Stirn. «Wieso laufe unsere Gespräche in letzter Zeit eigentlich immer so aus dem Ruder?»
 

«Weil wir beide total geil sind!» antwortete Sasuke und zu gern hätte ich ihn geschlagen.
 

«Ich bin nicht geil!» widersprach ich gereizt.
 

«Natürlich nicht...Willst du nicht morgen zu mir kommen damit wir sehen können ob du wirklich nicht geil bist?»
 

«Nein!»
 

«Feiges Hühnchen!»
 

«Ich bin kein feiges Hühnchen!» Doch war ich sehr wohl. Denn das kam jetzt ziemlich plötzlich.
 

Natürlich hatte ich und Sasuke schon auf seiner Couch rum gemacht und wären gewiss sogar noch weiter gegangen wenn seine Mutter uns nicht unterbrochen hätte. Doch es war ein Unterschied dazu sich zum Sex zu verabreden. Denn es war wild und leidenschaftlich gewesen. Und vor allem spontan. Ich glaubte nicht das ich irgendwie erregt werden konnte auf Abruf.
 

Sasuke fing an zu gackern und ich knurrte erneut. «Ich bin kein Hühnchen! Außerdem kann ich morgen nicht.»
 

«Klar.» Man hörte deutlich das mein Freund mir nicht glaubte.
 

«Es stimmt. Morgen geh ich mit meinem Dad und meinen Geschwistern zur Wiedereröffnung des neuen Aquariums.»
 

«Aha...Ihr werdet aber wohl kaum den ganzen Tag da verbringen. Wieso kommst du später dann nicht zu mir? Du könntest bei mir übernachten. Und dann könnten wir herausfinden ob du kein feiges Hühnchen bist.» schnurrte Sasuke und in dem Moment war nun wirklich klar das ich nach dem Gespräch mir Erleichterung verschaffen musste.
 

«Von mir aus...» grummelte ich. Denn ich wollte nicht als feiges Hühnchen da stehen.Nicht zu vergessen sollte Sasuke nicht glauben das ich vor ihm davon lief...Auch wenn allein der Gedanke das wir es morgen tun könnten...Mein Gesicht und meine Ohren brannten wie Feuer und mein kleiner Naruto war so hart das es weh tat.
 

«Gut Liebling. Ich hol dich dann morgen Abend so um halb acht ab.» sagte Sasuke selbstgefällig, wofür ich ihn am liebsten wieder geschlagen hätte.
 

«Ich muss erst meinen Dad fragen ob das inordnung ist.»
 

«Dann frag mein Engel. Er hat gewiss nichts dagegen. Vorausgesetzt du erzählst ihm nicht das ich vorhabe dir deine Unschuld zu rauben.»
 

«I...Idiot!» fauchte ich. Als würde ich so etwas Dad erzählen. Nicht nur das dies verdammt privat war. Ich hatte auch Angst davor das mein Vater es erfuhr. Denn was wenn er nicht damit klar kam das ich einen Freund hatte und es mit diesem tat?
 

Gut Dad wusste das ich Bi war und akzeptierte dies. Doch es war etwas anderes wenn ich ihm plötzlich einen Freund präsentierte. Besonders jetzt wo diese Kuh meinen Dad verhext hatte.
 

Denn ich war mir sehr sicher das Yugito gewaltig etwas gegen Schwule hatte. Und wenn nicht, dann würde sie damit anfangen, weil ich schwul war...Jedenfalls zum Teil. Und mit ihrer Abneigung würde sie meinen Dad anstecken.
 

«Ich ruf dich morgen zurück und sag bescheid, ob ich kann, oder nicht.»
 

«Inordnung. Nacht mein Engel und schlaf gut!»
 

«Nacht Sasuke. Du auch.»
 

«Werd ich. Ich hab ja jetzt so einigen Stoff für gute Träume.» lachte er und bevor ich noch etwas sagend konnte lachte er und legte auf. Und ich hatte das unbestimmte Gefühl wieder einmal in eine Falle getappt zu sein.
 

~♦Boyfriend♦~


 

Ich hätte niemals damit gerechnet das so viele Leute in das renovierte Aquarium wollten. Die Schlange war so lang das sie um einige Blocks ging und es kam einem so vor als würde man niemals dran kommen. Jedenfalls hatte ich nach einer Stunde warten das Gefühl. Besonders wenn neben mir meine Geschwister und mein Vater mit Yugito sprachen.
 

Es hatte mir regelrecht den Ausflug verdorben als ich feststellen musste das unser schöner Familienausflug kein wirklicher wurde, weil Dad unbedingt diese Frau hatte einladen müssen! Ich meine ernsthaft. Die Tussi gehörte nicht zur Familie! Und würde für mich auch niemals dazu gehören! Leider nur schien ich mal wieder mit der Ansicht allein da zu stehen.
 

Denn meine Familie war ganz Feuer und Flamme für die blöde Kuh...Mal wieder. Sie taten gerade so als wäre sie eine allwissende Heilige nur, weil sie ein bisschen etwas über das neue Aquarium wusste und über Fische. Außerdem taten sie gerade so als wäre diese Schachtel unsere Mum...Gut ganz so krass war es nun nicht. Doch es war eine Frage der Zeit.
 

Spätestens wenn Dad sie bat ihn zu heiraten. Obwohl ich die leise Hoffnung hegte das es niemals soweit kam und die beiden sich vorher trennten. Denn mein Vater verdiente etwas viel besseres als diese Frau. Er verdiente wieder so jemanden wie Mum. Jemand der WIRKLICH zu ihm passte. Jemand der uns Kinder so mochte wie wir waren und nicht versuchte durch Listen uns zu verändern. Und der vor allem fragte bevor er Sachen von anderen Leuten benutzte!
 

«Wie läuft es eigentlich in der Schule Naruto?» Ich blinzelte und sah zu dem Alptraum der sich in unser Leben gedrängt hatte und fragte mich wieso die Tussi mich direkt ansprach. Immerhin hatte sie mich bisher niemals direkt angesprochen, sondern nur hinterrücks angegriffen.
 

«Gut!» antwortete ich und konnte die Kälte in meiner Stimme nicht unterdrücken, was natürlich meiner Familie nicht entging.
 

«Was ist dir denn für eine Laus über die Leber gelaufen? Vorhin warst du doch noch super drauf.» Am liebsten hätte ich Kyuubi um die Ohren gehauen das ich vorhin auch noch mit einem schönen Tag mit meiner Familie gerechnet hatte. Und zwar ganz frei von bestimmten Personen. Doch dann hätte ich alles erklären müssen und mein Hass auf diese Frau wäre endlich zum Vorschein gekommen.
 

«Mich kotzt das anstehen an!» log ich und sah demonstrativ die Schlange entlang.
 

Mein Bruder nickte und auch Dad und Kana entspannten sich. «Ja, ist wirklich Scheiße. Er hätte ahnen können dass das Aquarium heute so viele Leute anzog. Wenn man daran denkt das damals was kaum Leute gekommen waren.» plapperte mein Bruder drauf los und ich schaltete auf Durchzug und machte immer mal wieder “Mhm“ um so zu tun als würde ich zuhören.
 

Irgendwann verfiel meine Familie und Yugito in eine Gespräch über irgend ein Buch von einem berühmten Sporttrainer und ich bekam wieder von der schrecklichen Frau hinterrücks ein paar verpasst. Man hörte deutlich ihrem Tonfall an was sie wirklich meinte. Nur ich war wieder einmal der Einzige der das bemerkte.
 

«Du solltest dringend auch mal das Buch lesen Naruto.»
 

Denn so jemand fettes wie du braucht so etwas.
 

«Da drin wird super beschrieben wie Sport richtig schön Spaß macht und man dennoch gutes für seinen Körper tut.»
 

Damit du endlich abnimmst, du fette Speckkugel!
 

«Außerdem sind darin viele leckere und gesunde Rezepte. Sie sind wirklich eine Gaumenfreude.»
 

Um zweitens zu unterstützen damit du schnell endlich in deine Familie passt und ich mich schämen muss mit dir gesehen zu werden!
 

«Kein Interesse.» sagte ich und war froh das ich sie nicht an geknurrt hatte. Auch wenn ich schon kurz davor gewesen war. Und es wahrscheinlich heute noch dazu kam. Denn wir würden den ganzen Tag mit dieser Hexe verbringen. Und das würden die längsten Stunden meines Lebens werden.
 

~♦Boyfriend♦~


 

Als wir dann eine weitere Stunde später endlich das Aquarium betraten war ich schon soweit zum Haifischbecken zu rennen und mich Kopfüber hinein zu werfen. Oder aber in das Becken mit Piranhas. Denn ich hielt es keine fünf Minuten mehr mit dieser Frau aus! Mein Limit war erreicht.
 

Darum schnappte ich mir eine Broschüre mit einer Karte, warf einen Blick darauf, entschied mich willkürlich für einen Ort, verkündete das ich dahingehen würde und rannte beinah davon, bevor mein Dad, oder sonst wer was dazu sagen konnte.
 

Es war irgendwie feige und Unreif, aber ich wollte keine Sekunde länger in der Gegenwart dieser Frau verbringen. Sie hatte mir den gesamten Tag versaut...Gut nicht den gesamten Tag. Es stand ja immer noch die Übernachtung bei Sasuke an. Vorausgesetzt das Schicksal wollte mir heute noch ordentlich eins aufs Maul geben. Denn dann würde ich heute meinen Freund nicht mehr sehen. Und wir würden heute wahrscheinlich nicht unser erstes Mal haben.
 

Aber so wie ich die Sache einschätzte standen die Chancen gut das dies passierte, weil ich einfach so abgehauen war. Denn Dad war gewiss nicht darüber erfreut. Und diese Schlampe machte gewiss alles nur noch schlimmer so wie ich sie kannte.
 

Doch ich wollt nicht zurück. Denn dann würde mich wahrscheinlich im verlauf des Tages etwas schlimmeres erwarten als das man mir verbot zu Sasuke zu gehen zusammen mit ein paar Tagen Hausarrest. Denn ich bezweifelte das ich wenn ich noch längere Zeit mit Yugito Zeit verbringen musste meinen Mund halten konnte. Denn mir viel das immer schwerer je länger sie sich in meiner Nähe aufhielt. Besonders da ich meist mein Herz auf der Zunge trug.
 

Ich wanderte Ziellos durchs Aquarium. Fast Blind für die Schönheit der Fische und anderen Wasserbewohner und deren neuen Behausungen. All das zog beinah ungerührt an mir vorbei. Doch ich konnte mir das alles nicht wirklich ansehen. Zu sehr war ich in meinen Gedanken gefangen. Zu sehr wurde ich von den dunklen Wolken verschluckt. Wolken die sich am Tag gebildet hatten als ich Yugito das erste Mal getroffen hatte. Schon vom ersten Augenblick an hatte ich gespürt das die Frau mich hasste und auch meine Gefühle waren in die Richtung gegangen.
 

Wieso hatte Dad sich nicht jemanden suchen können wie Mum? Und falls ihn das so schmerzte, wieso hatte er sich nicht irgendeine andere nette Frau gesucht die er es egal war das ich dick und nicht die hellste Kerze auf der Torte war? Die mich lobte und liebte und nicht hinterrücks angriff. Die mich nicht zwanghaft verändern wollte, nur damit ich in meine Familie passte, sondern mir half meine Stärken auszubauen.
 

Ich wünschte mir so sehr so eine Frau an der Seite meines Vaters. So eine Frau wäre perfekt. Auch wenn das bisher eher eigennützig rüber kam. Aber ich wollte eigennützig sein. Ich wollte eine Frau an der Seite meines Vaters die eine Mutter für mich sein konnte. Denn Kyuubi und Kana hatten Mum viel länger gehabt als ich. Sie konnten sich an sie erinnern. Nicht nur an ihr Gesicht. Sie konnten sich an ihren Duft erinnern. Ihre Stimme. Ihr Lachen. Wie sie durch die Wohnung gebrüllt hat wenn einer der Beiden, oder beide wieder etwas ausgefressen hatten. Ich hatte keinerlei dieser Erinnerungen. Für mich war meine Mutter ein Geist. Eine Märchengestalt, die mir von meiner Familie beschrieben wurde. Man hatte mir immer gesagt wie sehr sie uns alle geliebt hatte. Aber mehr als einmal habe ich mich gefragt, ob sie mich geliebt hatte.
 

Ich hatte immer versucht Mum zu lieben. Ich hatte immer versucht zu glauben das sie mich geliebt hatte. Doch meist in dunklen Stunden habe ich mich mehr als einmal gefragt ob das überhaupt stimmte. Wenn sie mich geliebt hatte, wieso war sie dann kurz nach meiner Geburt gestorben? Wieso hatte sie mir verwehrt schöne Erinnerungen an sie zu haben? Wieso hatte sie meine Geschwister Jahre lang mit ihrer Liebe überschüttet, aber war gegangen bevor sie es bei mir getan hatte? Wieso war sie überhaupt gegangen? Alles hätte anders sein können wenn sie nur dagewesen wäre. Und manchmal hasste ich sie auch dafür.
 

Ich seufzte und fuhr mir durch die Haare. Ich fühlte mich schrecklich für das was ich gedacht hatte. Ich fühlte mich schrecklich dafür das ich daran zweifelte das meine Mum mich geliebt hatte.
 

Das war alles nur Yugitos Schuld. Sie hatte alles durcheinander gebracht. Wegen ihr brach meine Welt auseinander. Wegen ihr entfernten ich mich von meiner Familie. Wegen ihr sah meine Familie mich mit ganz anderen Augen...Nein, das stimmte nicht.
 

Sie stachelte meine Familie nur an ihren Gedanken nachzugeben. Dad und meine Geschwister wollten nicht das ich dick war. Sie wollten nicht das ich dumm war. Deswegen waren sie zu hörig für Yugitos Ideen.
 

Der Gedanke war wie ein rostiges Messer das man mir ins Herz rammte. Denn auch wenn sich alles in mir dagegen wehrte. Wenn ich mich auch selbst verabscheute das Gedacht zu haben. Was wenn es wahr war? Was wenn es wirklich so war?
 

Dad hatte diese vielen Diäten mit mir gemacht...Er hat mich zu diesem ekelhaften Sporttrainings geschleppt, bei denen ich mich nur verletzt hatte und gemobbt worden war. Und vielleicht hatte er das sein gelassen nur, weil er nicht weiter wusste? Nur weil er resigniert war? Vielleicht hatte er deswegen nichts mehr gesagt. Vielleicht hatten meine Geschwister deswegen nichts gesagt. Nur dann war Yugito gekommen und hat ihnen einen Weg...
 

Nein, nein, nein! Das war nicht wahr! Das war nicht so! Das stimmte nicht! Das stimmte einfach nicht...Es war nicht so...Das wollte diese Frau mir nur glauben machen...Es war nicht so..
 

Plötzlich packte mich jemand an der Schulter und ich wurde herumgewirbelt. Die Welt drehte sich und plötzlich war da das wütende Gesicht meines Dads. Auch wenn es irgendwie verschwommen aussah und einen überraschten Ausdruck annahm. «Naruto wieso weinst du?»
 

Weinen? Ich tat nicht weinen. Ich tat nie vor Dad weinen. Nicht seitdem ich es mir abgewöhnt hatte. Nicht nachdem ich geschworen hatte ihm nicht zur Last zu fallen. «Ich wein ni...cht...» Meine Stimme brach und klang ganz erstickt.
 

«Naruto du weinst. Bitte sag mir wieso. Was ist los?»
 

«Ich wein nicht!»
 

«Naruto du weinst.»
 

«Tu ich nicht...»
 

«Naruto du weinst. Du weinst wirklich.»
 

«Ich weine nicht...»
 

«Du...»
 

«ICH WEINE NICHT!!!!!!!»
 

Ich hatte nicht schreien wollen. Denn nun sahen alle Leute rüber. Und ich musste feststellen das ich tatsächlich weinte. Und ich wusste das es jetzt nur noch mehr Ärger geben würde. Das war wirklich ein großartiger Familienausflug.



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Kommentare zu dieser Fanfic (60)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Remi-cookie
2017-02-22T14:44:46+00:00 22.02.2017 15:44
*klopf klopf* Wer ist denn da? Remi ist da!!
Ja gut eigentlich wollte ich fragen ob dieses Kunstwerk irgendwann vollendet wird. Ich würde mich echt darüber freuen, weil diese Geschichte auch Themen behandelt die auch wirklich ist (Fettleibigkeit,Vorurteile etc.).
Ähm jupp man sieht sich in den nächsten Kapiteln wieder, hoffentlich 😂.
Byebye remi 😘

Von:  Wisteria
2017-01-31T22:29:09+00:00 31.01.2017 23:29
Moin,
ich mag deine FF, sie ist echt toll. Natürlich hoffe ich, dass es eine
Fortsetzung geben wird.
LG
Von:  Kyuubi19
2015-08-27T16:36:44+00:00 27.08.2015 18:36
Hey echt ne schöne Geschichte
Hoffe du schreibst bald weiter :-)
Von:  LucyCullen
2015-04-11T14:06:21+00:00 11.04.2015 16:06
Hi,

ich hab deine Geschichte schon so lange in meinen Favos und komm erst jetzt dazu sie zu kommentieren.
Also ich finde das Kapitel echt toll. Vor allem Narus Gefühle hast du schön beschrieben.
Minatos Freundin mag ich nicht. *räusper* Die dumme Gans soll in ein tiefes Loch fallen und nie wieder raus kommen *räusper*
Hoffe die bleibt nicht und dass Narus Familie auffällt was für´ne Show die abzieht.

Bin auf jeden Fall gespannt wie es weiter geht und hoff du schreibst noch weiter.

LG Lucy
Von:  NeeleXSabakuno
2014-12-11T17:18:09+00:00 11.12.2014 18:18
Heii
Super Kapitel !!!
Ich liebe diesen FF.Hoffe du schreibst schnell weiter ;)
Freu mich schon

LG
NeeleXSabakuno


Von:  Wisteria
2014-12-08T16:12:15+00:00 08.12.2014 17:12
Oh man...was für eine Fortsetzung. Einerseits finde ich das ja toll das Sasuke sich so um Naruto bemüht, aber irgendwie ist es echt beengend und unheimlich, im 8. Kapitel. Stalker können echte Psychos sein! Und dann noch der Teil in 10 Jahren, da sind sie immerhin getrennt.
Ach und ich mag die Tussi, Freundin von Minato nicht. Kann die nicht aus versehen in ein Loch stolpern? ^^ Hoffe wirklich die bleibt nicht.
LG
Von:  IrishKadda
2014-09-09T07:27:57+00:00 09.09.2014 09:27
Oh Mann... das Ende von dem Kapitel hat mich slebst fast zum Weinen gebracht! Will wissen wie es weitergeht!!!!! Und ich hasse die Tussi mittlerweile auch! So eine Hexe! Naruto bildet sich das bestimmt nicht nur ein... wobei er mit seinem mikrigen Selbstbewusstsein ja ganz oft ziemlich schnell alles persönlich nimmt. Das hat man ja schon bei seinem Streit mit Sasuke gemerkt. :-) Super Geschichte! WEITER SO!
Von:  Yosha
2014-07-22T17:20:22+00:00 22.07.2014 19:20
Ohhh Naru tut mir total leid >.>
Von:  Onlyknow3
2014-07-16T16:06:04+00:00 16.07.2014 18:06
Ein sehr Emotion geladenes Kapitel durch Narutos gefühle, was ich aber verstehen kann. Denn Dick sein ist eine Krankheit, und die kann man durch eine Magen Op in den griff bekommen, und das hilft wirklich. Weiß nur nicht ob es das in Japan schon gibt, das man mit hilfe einer gezielten Op, Abnehmen kann dauerhaft.Mach weiter so, mir gefällt die Geschichte.

LG
Onlyknow3
Von:  RandaleEiko
2014-07-16T04:58:28+00:00 16.07.2014 06:58
Armer naruto da hat sasuke ja mächtig viel arbeit vor sich xF


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