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The Ending Theme

Übersetzung ~ Original by Knowing Shadows || Hab die Erlaubnis hierfür ^^V
von

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Prolog

Autor: Knowing Shadows (knowing_shadows@yahoo.co.uk)

Tranlsator: Lucrecia (Lucrecia@gmx.de)
 

Keine Sorge ^^

Ich hab mir für die Übersetzung von Knowing Shadows die Erlaubnis geholt.

Meine Übersetzung ist leider nicht halb so gut, wie ihre Originalgeschichte. Leider hat sie sie von FF.net genommen. Naja ich hoffe, ich kann einigen mit der Übersetzung weiterhelfen. Ich versuche auch, mich zu beeilen, da ich mit Zeichnen z. Zt. eh nichts zustande bringe T_T

Nun denn. Viel Spaß!
 

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Prolog
 

Der Shinra Tower wurde schnell wieder repariert, überaschenderweise war er der am wenigsten zerstörte Teil von Midgar. Er sah noch immer schäbig aus aber zumindest war er nutzbar. Der Konferenzraum war an diesem Tag halbvoll von Leuten. Die leitenden Angestellten von Shinra versuchten immer noch clever auszusehen, mittels sauberen, flotten Anzügen, währenddessen der Rest der Gruppe merwürdig und entschieden durcheinander aussah. Der auffälligste aus der Gruppe war auf den ersten Blick eine große katzenartige Kratur mit einem Feuer-bespitzten Schwanz und nur einem nutzbaren Auge, die die anderen mit einer ruhigen, weisen Miene beobachtete, als wüsste er etwas, dass kein anderer wusste. Als nächstes kam der große schwarze Mann mit dem Maschinengewehrarm, unruhig und nervös beobachtete er die Kompanie Shinra's. Seine heilen Finger tippten leicht auf den langen Tisch im Raum.
 

Erkennbar mehr entspannt wirkte der Mann mit kurzem blonden Haar, der eine Zigarette rauchte, während er einen fies-aussehenden Speer in seiner anderen Hand hielt. Selbst als Reeve hinsah nahm er einen weiteren Zug aus seiner Zigarette und bließ unbesorgt einen Ring aus Rauch.
 

Unmöglich zu ignorieren war die große gewehrartige Waffe, die auf dem Tisch vor einem großen Mann, einen ehemaligen Turk, mit langen schwarzen Haaren und roten Augen lag. Er war in Dunkelrot gekleidet und blieb gleichmütig still. Reeve kannte den Mann, er war der beste Schütze den Shinra jemals besaß bevor sich Hojo eingemischt hatte. Es war schon eine ziemliche Ironie, dass er zum Teil verantwortlich war für den Tod jenen Wissenschaftlers.
 

Ein jünger aussehendes Mädchen - offensichtlich von Wutai - saß zappelig auf einem Stuhl, ihr Gesicht strotzte vor Schmutz und eine übergroße shurikenartige Waffe lag in ihrem Schoß. Substanz leuchtete in den Schächten, einige von ihnen Aufrüfe, bemerkte Reeve beeindruckt. Sie konnte nicht älter sein als höchstens siebzehn. Er fragte sich, wie sie in diesen Krieg verwickelt werden konnte, wo doch Wutai so weit entfernt und der am wenigsten betroffene Ort in dieser Welt war.
 

Eine ältere Frau mit langen schokoladenbraunen Haaren saß neben dem jungen Mädchen, ihr weißes Oberteil wirkte eher grau vom Staub. Sie trug Kampfhandschuhe die besonders gefährlich aussahen. Sie wirkte erschöpft. Reeve kannte sie nicht, sie hatte keine Verbindung mit Shinra. Außerdem war sie ein Mitglied von AVALANCHE, wie der schwarze Mann.
 

Während eine Atmosphäre von Erschöpfung und Müdigkeit über der ganzen Gruppe lag, sah niemand so schlecht, sah niemand so niedergeschlagen aus, wie ihr Anführer Cloud Strife. Sein blondes stacheliges Haar brauchte dringend eine Wäsche, verkrustet mit Staub und Dreck. Reeve's Blick fiel auf das große Schwert des Blonden, die legendäre Ultima Weapon, beinahe so berühmt wie die Masamune... Seine Schultern ließ er hängen, als hätte er alles verloren was er besaß und seine für gewöhnlich hellen blauen Augen waren glanzlos und voller endloser Traurigkeit. Reeve wollte nichtmal vermuten, was der Grund hierfür war. Er konnte sich keinen Grund vorstellen - sie hatten die Welt gerettet, oder nicht? Warum war er dann so traurig? Außer....
 

Reeve hörte, dass der Blonde und das Blumenmädchen - nein die Cetra - Aerith sich sehr nahe gestanden hatten, und er wusste, sie wurde getötet. Hatte sein Kummer ihren Tod zur Ursache? Er realisierte, dass ihr Ableben noch nicht so lange her sein konnte. Aber alles was zwischen damals und jetzt geschah, ließ es so viel länger erscheinen.
 

Das Herz des Präsidenten litt mit diesem jungen Mann. Er hatte wahrscheinlich sehr viel in diesen letzten Wochen durchgemacht.
 

Aber deshalb waren sie nicht hier. Reeve klärte seine Kehle um die Aufmerksamkeit der Gruppe auf sich zu ziehen und wurde damit belohnt, dass jeder ihn ansah. Selbst Cloud.
 

"Wir sind heute alle hier um AVALANCHE für ihre Leistung zu gratulieren," begann Reeve. "Und uns für ihre Verluste zu entschuldigen."
 

Reeve war nicht der Einzige, der bemerkte, wie Cloud zusammenzuckte.

"Unzweifelhaft wären wir ohne eure Opfer und Mühen jetzt nicht hier. Ich weiß nicht, was ich im Augenblick tun kann, wenn ich unsere Situation berücksichtige, aber wenn alles in Ordnung gebracht ist, versichere ich euch, ihr werdet belohnt," fuhr Reeve fort. "Glaubt mir, das neue Shinra wird besser sein als das alte."
 

Barret Wallave, der große schwarze Mann, nickte in Zustimmung. Reeve war ermutigt. Wallace war dafür berüchtigt, schwer zufrieden zu stellen zu sein.
 

"Aber..." sagte Reeve nach einer kleinen Pause, fühlte sich unwohl, ihnen das antun zu müssen, knapp eine Woche nach Meteor. "...das ist nicht der einzige Grund warum ich euch heute herbat."
 

Tifa Lockhart, die brünette Kämpferin, sah überrascht aus. Cloud wirkte nicht alarmiert. Er beobachtete Reeve mit einem leichten Stirnrunzeln auf seinem Gesicht.
 

"Einiges von unserer wissenschaftlichen Ausrüstung und Radarsystemen wurde von Meteor zerstört," führte Reeve aus. "Und wir entdeckten etwas auf unserem Radar."
 

"Was ist es?" forderte Barret ärgerlich.
 

"Wir wissen es nicht," gab Reeve zu. "Aber es sind ziemilch viele davon."
 

"Wo ist es?" Das war das Erste, das Cloud in den letzten zwei Stunden sagte.
 

"Etwa 300 km nördlich von hier," erzählte Reeve ihm ruhig. "Und auf dem Weg hierher."
 

"Korrektur," sagte eine weiche, beinahe ängstliche Stimme und jeder drehte sich um zu einem jungen Mann in einem weißen Laborkittel, der in den Raum stolperte. Seine dunklen Augen waren voller Furcht. "250 km nördlich und 30 km nördlich!"
 

"Was!?" rief Reeve, stand auf. "Ich verstehe nicht..."
 

"Es ist kein großes Ding, Sir!" erklärte der Wissenschaftler, noch offensichtlich ängstlich. "Es ist eine ganze Gruppe! Und das größte Wesen verließ die Gruppe und reist hierher!"
 

"Wie kann es so schnell sein?" fragte Cid nach, ignorierte seine halb aufgebrauchte Zigarette.
 

"Wir wissen es nicht, aber es wird hier sein bis..."
 

Der Wissenschaftler wurde unterbrochen als eine Explosion den Raum brutal erschütterte. Sie übertönte die plötzlichen panischen Schreie. Jeder wurde durch den Raum geschleudert. Yuffie traf die Wand mit einem widerlichen dumpfen Geräusch als ihr Arm brach. Tifa öffnete ihre Augen als sie den Tisch auf sich zukippen sah, schrie und bedeckte ihren Kopf mit ihren Händen in einem vergeblichen Versuch, sich selbst zu schützen.
 

Der Treffer kam nie. Tifa blickte erneut auf und sah, dass Cloud es geschafft hatte, den Tisch mit der breiten Seite seines Schwertes zurückzuschubsen. Als die zweite Explosion den Raum gefährlich torkeln ließ, geriet die Panik außer Kontrolle. Yuffie schrie vor Angst, ihren Conformer ausgestreckt, als wollte sie einen unsichtbaren Feind abwehren. Cloud kämpfte sich auf die Beine und sah, dass der Raum in der Tat schwankte - er hatte einen anderen Winkel. Offensichtlich musste der Tower einen direkten Schlag eingesteckt haben. Er erinnerte ihn stark an die alte Rakete, die Cid einst so liebte.
 

Seine blauen Mako Augen bewegten sich zum Fenster als er sich seinen Weg dorthin bahnte.
 

Cloud's Augen weiteten sich in Horror bei dem was er sah. Die Sonne am Horizont verlieh dem Himmel einen unheimlichen Rotton, und dagegen erkannte man eine Siluette. Eine vertraute Figur. Ein Umriss, den er viel zu gut kannte, schwebte vielleicht hundert Fuß oder mehr über dem Boden.
 

"Nein," hauchte er. "Nein, nein, nein! Du darfst nicht hier sein!"
 

Tifa schaffte es, sich zu ihm zu gesellen und starrte geschockt auf ihren Gegner. "Nein, das kann nicht sein..."
 

"Jenova," flüsterte Cloud.
 

Unter ihnen schrie der Planet.

Kapitel 1

The Ending Theme
 

Autor: Knowing Shadows (knowing_shadows@yahoo.co.uk)

Translator: Lucrecia (Lucrecia@gmx.de)
 

Kapitel 1
 

"I know, The past will catch you up as you run faster, I know,

The last in line is always called a bastard, I know, I know."

Placebo "I know"
 

Sieben Jahre später

Junon
 

Ein Stück Papier schwebte durch die leeren Straßen in einer sanften Brise. Junon leer, es sah aus, wie eine Geisterstadt. Es liefen keine Menschen umher, wie sie es noch vor nicht allzu langer Zeit getan hatten. Während sie auf das halb zerstörte Gebäude am Ende der Straße blickte, seufzte Tifa, fuhr mit einer Hand durch ihr Haar. Es war so traurig. So viel Tod und Zerstörung. Zu viel Tod, obwohl die Bevölkerung von ihrem zu Hause evakuiert wurde. Bisher hatte Jenova ihre voreilig gebauten Unterschlüpfe nicht entdeckt, die kleinen Städte, am Grund des Ozeans, verschlossen unter dem Gestein. Es war eine gute Idee, da Emerald Weapon nicht wieder aufgetaucht war, wie es Scarlet prophezeit hatte. Aber das Glück konnte nur so lange währen. Jenova könnte den richtigen Soldaten entführen und ihm die notwendigen Informationen entlocken. Dann würde sie auch die versteckten Städte zerstören. Und wahrscheinlich würde sie es in den übelsten Wegen tun. Unglücklicherweise waren die Gelände nicht mobil - man hatte einfach nicht die Zeit gehabt - und man war wie wartende Enten. Nur hoffnungsvoll gut versteckte Enten. (A/N: Wohl ein englisches Sprichwort)
 

Junon wurde evakuiert, weil es Shinra's neuer Stützpunkt war und Jenova ihre Armeen dorthin aussenden würde. Als eine Stadt hätte sie sich gut selbst verteidigen können aber man wollte kein Risiko eingehen. Nicht nach Midgar. Beinahe die ganze Stadt wurde an einem Tag zerstört. Die Menschen die entkommen konnten machten sich auf nach Kalm, um lediglich eine rauchende Ruine vorzufinden. Wie konnte Kalm ausgelöscht werden, ohne dass es jemand bemerkte?
 

Zu dieser Zeit suchte Jenova's Armee nach ihnen. Tifa hatte es gesehen. Eine endlose Welle schrecklicher Kreaturen, kreiert von etwas, das aussah wie Ersatzteile von anderen Dingen. Da hatte man realisiert was los war.
 

Meteor war nie dazu bestimmt, aufzuprallen. Jenova /wusste/ sie würden ihn zerstören. Sie wusste alles und spielte ihr Spiel.
 

Sephiroth war nur eine Puppe in dem ganzen Szenario, etwas um AVALANCHE abzulenken und Meteor zu rufen. Meteor hingegen war lediglich der erste Schritt in Jenova's Plan.
 

Sie wollte den Planeten übernehmen, nicht zerstören. Wenn man aufgehört hätte, über die Dinge /nachzudenken/, hätte man gemerkt, dass etwas furchtbar schief lief. Jenova war nicht dumm. Sie /wusste/, dass, wenn Meteor getroffen hätte, der Planet zerstört worden wäre. Es wäre nichts übrig geblieben zum regieren. Warum hätte sie ihn zerstören sollen?
 

Der Fakt war, dass Meteor genug Chaos, genug Verwirrung verursachte, dass Jenova keinen organisierten Feind hatte, als sie angriff. Es war reines Glück, dass Cloud besonnen genug gewesen war, alle Kräfte, die aufzutreiben waren, zusammenzutrommeln, um die erste Welle zu bekämpfen. Nun, eher sie hinzuhalten bis die Highwind ankam und alle wegbrachte.
 

Hojo's Part in diesem Plan war, ihre Armee zu kreieren. Etwas in dem er tatsächlich erfolgreich war, außer Sephiroth. Sephiroth müsste sich in seinem Grabe umdrehen, wüsste er, dass Hojo sein Vater war. Tifa bezweifelte, dass selbst Sephiroth mit diesem verrückten Professor verwandt sein hätte wollen.
 

Tifa wusste auch, dass niemand außer Jenova für die momentane Situation des Krieges verantwortlich gemacht werden konnte. Sie waren so beschäftigt mit dem Versuch mitzuhalten und sich lange Gedanken darüber zu machen. Und das zu tun, hätte sie beinahe ihre Leben gekostet. Hatte Jenova beabsichtigt, Sephiroth so stark werden zu lassen?
 

Der nördliche Teil des Kontinents gehörte Jenova. Midgar war nun offiziell Jenova's Territorium. Man barg alles was man konnte aber Jenova hatte Zugriff auf alle von Hojo's Dateien - die die übrig blieben - und die nur leicht beschädigten Labore.
 

"Du weißt, du solltest nicht alleine hier draußen sein," sagte eine sanfte Stimme hinter ihr. Tifa lächelte und drehte sich zu dem dunkelhaarigen Turk um, der ein paar Fuß entfernt stand. Der etwas ältere Mann schenkte ihr ein Lächeln und streifte eine Locke seines langen schwarzen Haares von seinen Augen.
 

"Solltest du nicht im HQ sein, Tseng?" fragte Tifa spielerisch als der Turk sich neben sie stellte.
 

Tseng zuckte mit den Schultern. Er war Shinra's erste erfolgreiche "Wiederbelebung", mittels Blutproben und Fortschritten aus Hojo's Tierversuchen um einen Toten wieder zu beleben. Hojo hatte geplant, Lucrecia wieder zu beleben aber er konnte keine Blutproben finden die er wirklich verwenden konnte. Niemand wusste wirklich, warum er versuchte, seine tote Frau wieder zu beleben.
 

Man brauchte einen kompetenten Anführer für die Turks - Reno war überzeugt davon, er wäre der beste Mann für den Job - und Tseng war perfekt dafür, die neuen Labore in Junon auszutesten. Wenn es nicht klappen würde, würden sie Valentine oder Rude den Job anbieten.
 

"Etwas Neues von Icicle Village?" fragte Tifa, sah Tseng an.
 

Der Turk schüttelte den Kopf. "Wir haben Cid hingeschickt um nachzusehen. Er funkte vor einer halben Stunde. Es ist zerstört. Bis zu den Grundmauern niedergebrannt. Selbst die Leichen sind verschwunden. Entweder das, oder beschädigt für Jenova's Nutzen."
 

Tifa wirkte angewidert. "Sie will noch immer wissen, wo die Kolonien sind." Die Einwohner von Icicle Village waren die einzigen, die die Evakuation verweigerten. Und jetzt... Sie hatten sich zu sehr auf die Tatsache verlassen, dass sie weit abgelegen waren und so sicher wären. Aber das hatte ihren Tod zur Ursache...
 

"Also keine Überlebenden?" fragte Tifa sanft. Vielleicht ging die Zeit, die sie mit Aerith verbracht hatte, ihr trotz des Krieges sehr nahe. Der Gedanke an die Toten aus den Städten machten sie wütender als sie jemals gedacht hätte.
 

"Sie haben ein kleines Mädchen gefunden," sagte Tseng nach einer Pause um nachzudenken. "Das hat Cid gesagt. Er bringt sie mit hierher. Anscheinend hatte sie sich an den Körper ihrer toten Mutter geklammert." Tseng schauderte bei dem Gedanken, und Tifa legte vor Entsetzen ihre Hand an ihren Mund.
 

"Weiß einer von ihnen, wo die Kolonien sind?" fragte Tifa, rieb ihre Hände aneinander. Es war plötzlich so kalt.
 

"Nein," sagte Tseng. "Sie haben sichergestellt, dass niemand erwähnte, wo die Kolonien waren, als sie ihnen sagten, man müsse diese evakuieren. Glücklicherweise wussten sie bereits über Jenova's Neigung bescheid, Gedanken ihrer toten Opfer zu lesen. Nun, die die ihre Armee nicht vorher verspeist haben."

"Wir verlieren." Tifa's sanfte Worte schnitten direkt in Tseng's Herz. Weil es die Wahrheit war.
 

"Ja," antwortete er traurig. "Wir verlieren. Jenova's Armee... sie bricht nicht ab. Und unsere... wir können nicht einfach unsere Soldanten /machen/... nicht wie sie es kann..."
 

"Aber was ist damit, wie sie dich zurückbrachten?" Sie hatten Blutproben, und die Prozedur wirkte. Sie hatten Zack zurückgebracht, oder? Um zu testen, ob SOLDIER's wie normale Leute wie Tseng wieder belebt werden können.
 

Tseng schüttelte den Kopf. "Es dauert pro Person mindestens zwei Jahre. Glaub mir, wir haben das bedacht. Außerdem..." Seine Gedanken schweiften zu dem bevorstehenden Ereignis ab, über das alle Shinra im Stillen flüsterten. Und seine Rolle in Shinra's letzten möglichen - aber furchtbar gut durchdachten - Plan Jenova zu zerstören. Er war vielleicht brillant, aber nicht menschlich.
 

"Außerdem... was?" Tifa mochte Tseng's Ton nicht. Das konnte nur etwas Schlechtes bedeuten.
 

Tseng wich Tifa's fragendem Blick aus. Gott, warum hatten sie es ihr nicht /gesagt/? Cloud würde es heute herausfinden, verdammt, und er leitet die gesamte /Armee/...
 

"Sie bringen noch jemanden zurück," murmelte Tseng. "Heute Nacht."
 

Tifa war verwirrt. "Wer ist es? Warum hat man es mir nicht erzählt?"
 

"..."
 

Tifa griff Tseng an den Armen und zwang ihn, sie anzusehen. "Tseng, wer ist es?"
 

"Tifa, ich kann nicht, wenn man gewollt hätte, dass du es weißt, hätte man es dir gesagt, auch wenn ich nicht verstehe warum-"
 

"Ist es Aerith?" forderte Tifa. Tseng sah sie einfach nur an. "Sie ist es, nicht wahr? Ihr bringt Aerith zurück."
 

"Aerith ist schon zurück, Tifa, aber wir haben es nicht getan."
 

Tifa starrte, verblüfft und für einen Moment paralysiert. Sie kämpfte damit, ihre Gedanken wieder zu ordnen. "W-wer brachte sie zurück?"
 

"Jenova."
 

Die Augen der Brünetten weiteten sich in Schock. Sie starrte Tseng an, den dieser Gedanke nur leicht zu stören schien.
 

"Aber Jenova hat Sephiroth sie töten lassen, was hat sie-"
 

"Wir wissen es nicht, erklärte Tseng ihr. "Wir haben es diesen Morgen herausgefunden. Wir haben eine Nachricht von Midgar erhalten. Es war Aerith, die uns sagte, wir sollen Cloud und Reeve Jenova aushändigen, oder diese würde sie töten oder Schlimmeres.
 

Tifa starrte wieder. "Was meinst du mit ,oder Schlimmeres'?"
 

"Wir glauben, Jenova plant, den Lebensstrom durch Aerith zu manipulieren."
 

"Ist das möglich?" schnaufte Tifa in Unglauben.
 

"Keiner weiß das. Sie könnte dazu in der Lage sein. Wenn sie es kann, glauben wir, sie hält sich zurück, weil es zu gefährlich ist. Es könnte den Planeten zerstören. Was, wie wir wissen, Jenova nicht will." Tseng seufzte, schauderte leicht. Hoffen wir, dachte er, aber sagen es nicht laut. Tifa war schon verwirrt genug, ohne seine auf sie entlasteten Gedanken.
 

"Wen bringen /wir/ dann zurück?" Fragte Tifa nach einer langen Pause.
 

Der Anführer der Turks atmete tief ein und sah Tifa direkt in die Augen.
 

"Sephiroth."
 

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Rocket Town, seine Einwohner machten jetzt ebenfalls das Beste aus den Meerkolonien, war Shinra's zweite Trainingsbasis. Der Platz, an dem die Rakete genutzt wurde, war perfekt für Training außerhalb.
 

Bis auf den kürzlichen Vorfall in Icicle Village gab es einige Fehltritte in Jenova's Attacken - was alles andere als beruhigend war - und der General und sein Second-in-Commander wurden ausgesandt, um sicherzustellen, dass die neuesten Truppen für das beste ihrer Fähigkeiten trainiert wurden.
 

Wenn Jenova nicht ihre Streitkräfte in diesem Moment aussenden würde, bedeutete es, dass sie diese sammelt und einen ihrer Vernichtungsschläge plante. Wie Gongaga.
 

Das war ihre Trainingsbasis, wo die allerneuesten Rekruten starben. Sie waren /Kinder/, um Gottes Willen, die Hälfte von ihnen gerade vierzehn oder fünfzehn Jahre alt. Sie wollten für ihren Planeten kämpfen. Und Jenova persönlich kam um sie zu vernichten. Zu dieser Zeit war jede Streitkraft dort, Jenova spielte mit ihren Körpern, verstreute sie auf die kränksten Arten. Man fand einen blattlosen Baum, einige junge Männer wurden daran an ihren eigenen Gürteln erhängt oder Schlimmeres...
 

Das Bild dreier Fierzehnjähriger... /aufgespießt/... brannte sich in die Innenseiten von Cloud's Augenlidern ein. Er hatte danach wochenlang Albträume gehabt und hatte sie noch immer...
 

"Links! Rechts! Links, rechts, links!"
 

Cloud lächelte leicht, als einer der Kommandanten mit seiner Bataillon über das Feld marschierte, den Sprechgesang immer und immer wieder rief. Selbst /er/ ärgerte sich ein wenig darüber, die jungen Männer und Frauen unter dem Training dieses Mannes zurückzulassen.
 

Es ging ihm auf die Nerven, hier zu bleiben, während Jenova ihr Heer neu formte. Warum griffen sie sie nicht jetzt an, wo sie sich für den nächsten Angriff rüstete?
 

Er wusste, sie konnten nicht. Einerseits wussten sie nicht, wo sie war. Niemand sah, woher die Truppen, die Icicle Village angriffen, kamen oder gingen. Und Cid - der die gefährlichste Luft-Patrouille anführte - hatte berichtet, Midgar wäre offensichtlich herrenlos. Es zermürbte ihn, wie Jenova und ihre Armee einfach verschwinden konnte, vollständig verschwand. Niemand wusste, wohin sie gingen - niemand sah sie gehen.
 

Wenn es etwas gab, das Cloud hasste, dann war es, etwas nicht zu wissen. Shinra war sehr hibbelig die letzten paar Wochen, eifrig, ihn aus Junon herauszuhalten. Etwas ging dort vor und er wusste nicht was. Nicht einmal, so fand er heraus, Wutai's Anführer oder Cloud's Second-in-Commander, wussten es.
 

Cloud lächelte schwach. Wutai's Anführer - Yuffie Kisaragi. Vor fünf Jahren erkrankte Godo und starb, hinterließ Yuffie mit der Verantwortung, die Einwohner Wutai's anzuführen. Sie wuchs so schnell heran während diesem Krieg. Nun dreiundzwanzig, war sie eine ausgeglichene junge Frau, geliebt von ihren Leuten und eine hervorragende Kämpferin. Die Shinra-Wutai-Allianz war sehr zerbrechlich, sie funktionierte nur wegen Yuffie's Freundschaft mit Cloud und Cloud's Respekt und Loyalität für das Mädchen. Wenn es Wutai's Krieger nicht gäbe, wäre es für Jenova ein leichter Ritt gewesen. Offensichtlich hatten sie vom Krieg gegen Shinra vor so langer Zeit gelernt. Cloud bezweifelte, dass Shinra einen weiteren Krieg gegen Wutai gewinnen würde, nicht jetzt. Nicht mit Yuffie als ihre Anführerin. Sie könnte ihn sogar in einem Duell ausrauben. Er hatte gesehen, wie sie eine von Jenova's größeren Kreaturen niederstreckte. Es war ein riesiges Monster mit einigen Reihen messerscharfer Zähne. Selbst Cloud musste zweimal überlegen bevor er angriff.
 

"Du bist ungewöhnlich gut gelaunt," sagte eine vertraute Stimme und Cloud wandte sich, um seinen Second-in-Commander zu sehen. Es war merkwürdig, weil er einst unter diesem Mann diente. Für ihn würde Zack immer sein Vorgesetzter sein.
 

Zack grinste Cloud an, sein dunkles stacheliges Haar wirkte diesen Morgen besonders wild. Seine hellen braunen Augen strahlten vor Energie. Zack sah immer so aus.
 

"Wie kannst du diesen Morgen so vergnügt sein?" fragte Cloud.
 

Zack zuckte guter Natur mit den Schultern. "Keine Ahnung. Ich denke, dabei hilft Koffein."
 

Cloud rollte mit den Augen. "Kaffee... bäh."
 

Zack's Grinsen weitete sich. "Versuch's. Vielleicht wirst du auch so ein glücklicher Morgenmensch wie ich. Oder wie Commander Rosh. Er zeigt seinen Spaß am Morgen, indem er mit seiner Truppe um ein großes, feuchtes Feld rennt. Oder auch nicht."
 

Cloud hob eine blonde Augenbraue gegenüber seinem größeren Freund, der nur mit den Schultern zuckte. Der Kaffee würde bald abgetragen sein. Koffein wirkt nicht bei Mako-behandelten SOLDIER's. Es braucht über zwölf Tassen um überhaupt einen Effekt zu haben. In seiner SOLDIER-Zeit hatte Zack wirklich nicht so viel.
 

"Also, was steht heute im Programm, General, Sir?" fragte Zack neckend, salutierte gegenüber seinem Freund. Cloud schenkte ihm einfach einen vernichtenden Blick bevor er sich wandte und die Truppen erneut beobachtete.
 

"Ich habe noch keine Befehle von Shinra," antwortete Cloud langsam. "Ich erwarte heute Order."
 

"Du denkst, was auch immer Shinra vorhat, spitzt sich zu," sagte Zack. Es war keine Frage. Zack war schrecklich scharfsinnig. Cloud fand, es war eine enorm nützliche Eigenschaft von Zack. Es bedeutete, Zack wüsste Dinge, bevor Cloud etwas sagen musste, Persönliches oder auf den Krieg bezogen. Auch wenn Zack manchmal auf die merkwürdigsten Arten handelte, war er enorm intelligent und einer der besten Kämpfer die Cloud jemals sah, außer einem anderen...
 

Zack seufzte und drehte sich um, lehnte sich gegen den Zaun an dem Cloud's Hände lagen. Sein Blick fiel auf den Chocobo der auf sie zu rannte, einen jungen Mann auf seinen Rücken tragend. "Nun, du hattest Recht. Hier kommen die Befehle."
 

Cloud drehte sich um als der Chocobo zum Stehen kam. Der junge Mann, der ein wutaiisches Soldaten-Shirt und eine Bandana trug, wies sich als ein Mitglied der wutaiischen Fraktion aus und starrte Cloud mit unverhüllter Ehrfurcht an.
 

"Eine Nachricht?!" erklärte er atemlos. "Von Junon! Es ist dringend!" Er händigte Cloud den versiegelten Brief aus, salutierte, und drehte sich um und ritt davon.
 

Cloud öffnete den Umschlag und nahm den Brief heraus. Seine blauen Augen verfehlten kein Wort. Zack wartete höflich bis Cloud ihm sagen würde, worum es geht.
 

Der Gesichtsausdruck des Blonden veränderte sich nicht aber seine Hände begannen zu zittern.
 

"Wir fahren nach Junon. Jetzt," sagte Cloud zitternd.
 

"Was" rief Zack. "Jetzt?"
 

"Jetzt!"

Kapitel 2

The Ending Theme
 

Autor: Knowing Shadows (knowing_shadows@yahoo.co.uk)

Translator: Lucrecia (Lucrecia@gmx.de)
 

Kapitel 2
 

Piep. Piep. Piep.
 

Ein Augenlid zuckte als das Herzklopfen des Überwachungsgerätes zu ihm durchsickerte. Verschwommen und verzerrt, jeder andere Mensch wäre nicht in der Lage gewesen, es zu hören, aber das Geräusch war für ihn ein verhasstes.
 

Maschinen... all die Maschinen...
 

Und mit der Vorstellung der Maschinen kam auch das Bild des einzigen Mannes in seinen Sinn, den er in seinem ganzen Leben gefürchtet hatte. Der Einzige, der ihm das Gefühl geben konnte, noch einsamer zu sein, als er es sonst war... der ihn vor Schmerzen schreien oder sich in den Schlaf weinen ließ als er noch jünger war... der einzige Mann, der in der Lage gewesen war, ihn zu /zerbrechen/...
 

Piep. Piep. Piep. Piep...
 

"Sir, sein Herzschlag verstärkt sich - und wir haben normale Hirnwellen auf dem Scanner..."
 

Das war nicht... er war es nicht, Gott sei Dank... jemand anderes... jemand Schlechtes?
 

Wenn er es gekonnt hätte, hätte er gelacht. Schlechter als dieser Bastard Hojo?... /Niemand/ war so böse wie der dunkelhaarige Wissenschaftler. Wenn er sich das Böse vorstellen sollte, würde es eine Brille und einen Laborkittel tragen.
 

"Normale Gehirnwellen? Das bedeutet gar nichts." verkündete eine zweite Stimme. "Er könnte noch immer verrückt sein."
 

Verrückt? Das Wort klang vertraut aber verwendet in Verbindung mit ihm? War er verrückt? Er /fühlte/ sich nicht verrückt, er fühlte sich so, wie er sich immer fühlte.
 

Aber... ich erinnere mich nicht.
 

//Ich kann dich dazu bringen...//
 

Die Erinnerung kam ungebeten in sein Gedächtnis. Feuer, solche Hitze... Er stand in den /Flammen/ und blinzelte nicht einmal. Er konnte die Silhouetten der in Flammen stehenden Häuser sehen, und eine Person die ihn ansah, blaue Augen, geweitet voller Entsetzen.
 

Obwohl er den Jungen länger betrachten wollte, drehte sich sein Körper und er lief direkt /durch/ die Flammen. Er hörte eine Stimme, die ihn rief. Aber es war nicht die Stimme des Jungen. Es war die einer Frau.
 

"Sephiroth!"
 

//Jenova!!!//
 

Sein Kopf zuckte zurück als ein plötzlicher Schmerz durch seinen Körper fuhr. Er öffnete den Mund um zu schreien, aber der Schlauch in seinem Mund verdrängte es und er inhalierte eine widerliche Flüssigkeit. Er schwieg und schlug aus als er würgte.
 

"Was zur-"
 

"Etwas passiert mit dem Implantat!"
 

"Notfall-Ausstiegs-System! Wir können es uns nicht leisten, ihn jetzt zu verlieren!"
 

Als die Flüssigkeit abgelaufen war lag er auf der Seite, würgte hinauf, worin er merkwürdiges gelegen hatte. Sein langes Haar war glitschig von dem dickflüssigen Schleim, klebte in seinem Gesicht und seinem Körper. Und es war plötzlich so furchtbar kalt.
 

Als seine Lungen sich daran erinnerten, wie sie Luft für ihn atmen, saß er auf den kalten harten Boden, sein Körper fühlte sich irgendwie /falsch/ an. Was machte er hier? In einem Labor. Was ging hier vor?
 

Sich der Tatsache schmerzlich bewusst, dass er hinter unzerbrechlichem Glas eingeschlossen war, fiel sein Blick auf die Spitzen eines Paars Stiefel, die plötzlich in Sicht kamen. Als er aufsah, blickte er auf einen Mann mittleren Alters mit blondem Haar. Er entwickelte eine sofortige Abneigung gegen ihn.
 

"Was geschah dort, nun, General?" fragte der blonde Mann, dessen Stimme künstlich und roboterartig durch die Lautsprecheranlage klang. Sephiroth wusste nicht, warum er es benutzte. Er konnte ihn perfekt ohne sie verstehen.
 

Sephiroth stand auf, fühlte, wie der Wissenschaftler in seinem Schatten anfing zu zögern.
 

Vorsichtig legte er seine Hände gegen das Glas - Hojo hatte es gemocht, die Art von Material zu verwenden, welches schmerzte, wenn man es berührte - und er lehnte sich nah zu dem Wissenschaftler - welcher plötzlich nicht mehr so selbstsicher wirkte - und schenkte ihm ein kaltes Lächeln.
 

"Sagen Sie es mir."
 

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Die drehende Bewegung der Motoren der Highwind hatten noch nie so laut geklungen.
 

Zack beobachtete Cloud, wie er auf der Highwind unruhig auf und ab ging, den mysteriösen Brief in einer Hand umklammert. Er hatte diesen nicht losgelassen seit er überbracht wurde und Zack tappte immer noch im Dunkeln.
 

Cid war, kurz nachdem Cloud den Brief erhalten hatte, gekommen, um über den Icicle Inn Angriff zu berichten, so trampten sie mit ihm nach Junon. Cloud hatte sich so hineingesteigert, dass Zack nicht fragen wollte, was los war.
 

Aber letzendlich war er verdammt frustriert
 

"Cloud, kann ich den Brief sehen?" fragte Zack freundlich, lächelte leicht um sein Unbehagen zu verstecken, als Cloud sich zu ihm umdrehte und ihn einige Sekunden stumm ansah, bis die Worte durchsickerten.
 

"Oh - klar, das solltest du," Cloud suchte nach Worten, versuchte seine Gedanken zu sammeln. Zack ging zu ihm und Cloud reichte ihm den Brief. Der dunkelhaarige SOLDIER nahm ihn und begann laut vorzulesen.
 

"General Strife," las er ruhig. "Sie werden hiermit darüber informiert, dass Sie heute Abend in Junon erwartet werden um zu informieren und informiert zu werden. Um ca. 07:15 Uhr erhielten wir eine Nachricht von Jenova. Sie hat die Cetra wieder belebt, Aerith Gainsborough-" Zack stockte. "-aus unbekannten Gründen. Wir brauchen Sie heute Nacht außerdem für ein Meeting betreffend der neuesten Person, die unsere Labore wieder belebt haben. Es wurde vor ihnen geheim gehalten, weil wir geglaubt hatten, Ihrem Urteil könnte hierbei aus verschiedenen Gründen nicht vertraut werden. Wir haben Sephiroth wieder belebt-" Zack las nicht einmal das Ende des Briefes. Er starrte lediglich. Aerith war schon erschreckend genug, besonders, weil Jenova sie belebte aber...
 

Cloud saß in einem nahe gelegenen Stuhl und legte seinen Kopf in seine Hände, grub seine Finger in seine Kopfhaut. Er wusste nicht, was er denken, was er daraus machen sollte.
 

Alles was er wusste, war, dass er nicht von dem brennenden Wunsch, Sephiroth zu töten, erfüllt war.
 

Er /wusste/ er sollte ihn hassen, sollte sich wünschen, er wäre tot, aber das tat er nicht. Das hatte er niemals. Nicht einmal in Nibelheim. Etwas in ihm hatte sich geweigert, den Mann zu verabscheuen, der ihm sein Leben nahm. Es wäre niemals so leicht gewesen, ihn im Kampf gegen den ehemaligen General aufzuhalten, wie in ihrem letztem Kampf im Krater. Es hatte all seinen Mut gekostet, sein Schwert gegen Sephiroth zu erheben.
 

Es war /keine/ einfache Heldenverehrung. Vielleicht anfangs aber nicht jetzt. Es war mehr als das. Er dachte, er wäre darüber hinweg, der silberhaarige Mann in Hintersten seiner Gedanken versteckt, aber jetzt... nein, sie konnten ihm das nicht antun...
 

Zack kniete sich vor Cloud und legte eine behandschuhte Hand auf seine Schulter. "Alles ok?"
 

Cloud schüttelte den Kopf.
 

Zack runzelte besorgt die Stirn. Er war jetzt schon sieben Jahre General. Cloud wurde stärker und baute eine kalte Fassade um sich auf, und in den letzten fünf Jahren war Zack sehr erstaunt, wie schnell sich der jüngere Mann verändert hatte. Und doch konnten einige Dinge diese Mauern einreißen.
 

"Ich... Ich habe nur..." Cloud schüttelte den Kopf, atmete tief ein. "Er ist /zurück/, Zack."
 

Zack lächelte leicht. "Ich weiß." Sein Lächeln verschwand. "Ich weiß."
 

"Ich hätte ihn im Krater um ein Haar nicht töten können," murmelte Cloud.
 

"...und du denkst nicht an den ,er ist ein guter Kämpfer' Weg... oder?" fragte Zack langsam. "Du... du tust es /fast/ nicht."
 

Cloud nickte, seufzte tief und lehnte sich zurück. Er blickte für einen Moment an die Zimmerdecke. "Denkst du, es ist falsch? Dass nach alldem, was er getan hat, ich /noch immer/ keinen Finger gegen ihn erheben kann?"
 

"Nein," sagte Zack entschlossen. "Es ist nicht falsch. Es... hängt einfach davon ab, wie du die Dinge betrachtest." Er lächelte versichernd als Cloud ihn ansah. "Alles wird gut werden."
 

Cloud ließ ein leichtes Lächeln über sein Gesicht huschen, aber er zweifelte an Zack's Worten. Und er hatte das Gefühl, alles könnte nur noch schlimmer werden.
 

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"TIFA!"
 

Die Türen zu Reeve's Büro schwangen auf und eine sehr wütend aussehende Frau stürmte hinein, knurrte frustriert als sie sah, dass das Büro leer war. Kein Präsident.
 

Tifa drehte sich um als Tseng eintrat. Der Turk griff sie an den Armen. "Tifa, hör mir zu-"
 

"Nein!" schrie Tifa- "Du hörst /mir/ zu! Du /wusstest/ es die ganze Zeit, nicht wahr? Du wusstest, dass er zurückkommt! Und du hattest nicht einmal den Anstand, es /mir/ zu sagen? Oder /Cloud/?"
 

"Ich hatte meine Befehle-"
 

"Deine Befehle sind mir Schnuppe!" Sie war so wütend, dass sie hart damit kämpfen musste, zu atmen und die Tränen zurückzuhalten. "Hast du überhaupt eine Ahnung, wie hart wir dafür gekämpft hatten, ihn aufzuhalten? Hast du überhaupt eine Ahnung, was wir durchgemacht hatten?"
 

Tseng senkte den Blick. "Nein."
 

"Wie kannst du es dann zur Hölle rechtfertigen, es nicht einmal mir zu sagen?" Tifa schrie ihn an.

"Weißt du überhaupt, was er getan hat?"
 

"Aber das wird nicht wieder passieren!" verteidigte sich Tseng, realisierte plötzlich verzweifelt, wie entsetzlich dumm er gewesen war. "Er ist bei Verstand!"
 

"Woher willst du das wissen?" forderte Tifa. "Ist er einfach aufgewacht und sagte ,Hi, ich bin zurechnungsfähig und es tut mir leid, dass ich eine ganze Ortschaft kaltblütig ermordet habe.'?"
 

Tseng schnaubte. "Sei nicht dumm! Ich verstehe, dass du wütend bist-"
 

"Ja, klar!"
 

"Er hat mich umgebracht, schon vergessen?" erinnerte Tseng sie. "Zur Hölle, ich will sicher nicht, dass er hier herumrennt. Aber es gibt nichts, was ich dagegen tun kann." //Außerdem ist es ja nicht so, dass er lange herumläuft, wenn Shinra's Plan aufgeht...//
 

Tifa ballte die Fäuste und schluckte ihre Tränen zurück. "Ich will ihn sehen. Nur um sicherzugehen, dass er wirklich zurück ist."
 

Tseng nickte. "Er wird im Labor sein. Folge mir."
 

Der Fußmarsch zu Labor 3E war lang und voller angespannter Stille. Tifa weigerte sich zu sprechen und Tseng wollte sie nicht drängen. Er hatte sich noch nie so schrecklich gefühlt. Er mochte Tifa, mochte sie sehr, und er fühlte sich, als hätte er sie auf die schlimmste Art betrogen.
 

//Weil du genau das getan hast.//
 

Als Tseng sich Labor 3E näherte, zog er eine Clearance-Card heraus. Er ließ sie durch die Vorrichtung an der Tür gleiten und wurde nach zwei Codes gefragt. Es gab für die offensichtlichen Gründe strenge Sicherheitsvorrichtungen.
 

Bevor er den zweiten Sicherheitscode eingab, drehte er sich zu Tifa, die jetzt eher nervös als wütend wirkte.
 

"Du wirst ihn nicht töten, richtig?"
 

Tifa wirkte überrascht. Sie hob eine Augenbraue. "Alleine?"
 

"Er ist unbewaffnet," sagte Tseng und zuckte mit den Schultern. Er durfte nichts riskieren...
 

"Er braucht wahrscheinlich gar kein Schwert," murmelte Tifa. "Ich meine ja nur... öffne die Tür, Tseng."
 

Tseng sah sie lange an, bevor er sich wandte und den zweiten Code eingab. Das kleine Lämpchen an der Maschine wurde grün und die Tür öffnete sich.
 

Tseng atmete tief ein. Also los...
 

Niemand schien zu bemerken, wie sie eintraten. Alle Wissenschaftler rannten wie wahnsinnig herum. Tseng blickte in die große Zelle in der Mitte des Raumes. Sie war leer. Sephiroth und Reeve waren nirgends auszumachen.
 

Tifa blieb nah bei Tseng als sie sich durch das riesige Labor bewegten. Zwei /Jahre/ Arbeit in diesem einen Raum...
 

Der Turk schnappte sich den nächst besten Wissenschaftler. "Wo ist der Präsident?"
 

Der Wissenschaftler, ein Mann in den frühen 20ern, wirkte erschrocken. "Der Präsident? Er ist bei S-Se-dem General, Sir."
 

"Wo sind sie genau?" fragte Tseng, bemerkte auch, wie der Mann Sephiroth's Namen nicht aussprechen konnte. Er war /noch immer/ der General.
 

"Im Hinterzimmer," sagte der Wissenschaftler und zog von dannen. Tseng zog Tifa hinter sich her in das ,Hinterzimmer', den kleinen Raum, in dem sie Sephiroth ausfragten und informierten als er erwachte.
 

Einige ältere Wissenschaftler hatten sich um den Raum versammelt und spähten durch das Glas. Tseng schob Tifa nach vorne und ließ sie hineinsehen.
 

Der Raum an sich war wie eine Schachtel geformt und strahlend weiß. Es gab einen Tisch und zwei Stühle. Reeve in seinem dunkelblauem Shirt saß mit dem Rücken ihnen zugewandt. Ihm gegenüber, einen vertrauten schwarzen Umhang über einem schwarzen Shirt tragend, saß Sephiroth.
 

Tifa starrte in vollkommenem Schock. Ihn wirklich zu /sehen/, lebendig und gesund, war erschreckend. Aber gleichzeitig war er anders. Er hatte diese strahlende Erscheinung, die dich ohne Grund anzog. Während ihrem Kampf hatte sie den Wahnsinn, die Geisteskrankheit gefühlt, die sein Urteil trübten. Aber jetzt waren sie verschwunden. Sie fühlte nichts anderes als... Sephiroth.
 

Das war nicht der selbe Mann, dem sie vor sieben Jahren gegenüberstand.
 

Als ob sie ihre Begründung bekämpfen wollten, kamen ihr plötzlich die Erinnerungen an ihren toten Vater ins Gedächtnis, zerstörten ihre momentane Vergebung. Jenova oder nicht, er hatte diese Dinge getan und Jenova lebt. Was brachte alle dazu, zu glauben, sie würde ihn nicht wieder wahnsinnig machen?
 

Sie beobachtete, wie sein grüner Blick von Reeve zum Fenster huschte. Tifa wusste, er konnte sie nicht wirklich sehen aber er wusste, dass sie da waren.
 

Sie fühlte Tseng's beruhigende Nähe und entspannte sich etwas. "Kommt Cloud hierher?" fragte sie sanft.
 

"Ja," Tseng nickte. "Cid bringt ihn und Zack mit der Highwind gerade hierher."
 

"Wann werden sie ankommen?" fragte Tifa.
 

"Heute Abend."
 

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Daran zu denken, dass Sephiroth zurück ist, war etwas unangenehm, nachdem man sich damit abgefunden hatte, dass er tot war. Es hatte eine Welle von Emotionen zur Folge, die Zack nicht zu stoppen wusste. Er hatte Angst, nicht wegen Sephiroth, der silberhaarige Mann machte ihm keine Angst, besorgt, überglücklich, nervös...
 

Aber an seinen alten Freund zu denken, brachte auch die alten Erinnerungen zurück.
 

Er war durch das Gebäude gelaufen um Sephiroth zu finden, besorgt, weil er an jenem Tag nicht im Unterricht war, um sein natürliches Talent erneut zu zeigen. Das Zimmer war leer, die anderen auf irgendeiner Party, aber er war nun /wirklich/ besorgt.
 

Indem er die Betten fand, die er und Sephiroth sich teilten, fand er auch das Objekt seiner Suche. Er zeigte sich nicht sofort, doch seine Augen weiteten sich vor Entsetzen als er die schrecklichen schwarzen und roten Flecken sah, die Sephiroth's nackten Rücken bedeckten, als dieser versuchte, sich so schmerzlos wie möglich ein Shirt anzuziehen.
 

"Was zur Hölle ist dir passiert?" fragte Zack, der sich nun zu erkennen gab. Sephiroth drehte sich vor Überraschung schnell um. Da war ein furchtbarer violetter Fleck, der sich über seine linke Schulter und tiefer erstreckte. "Ich bin gestürzt."
 

"Gestürzt bist du, für den Arsch!" schnauzte Zack. "Was ist passiert?!"
 

"Nichts, ich hab's dir doch gesagt," meinte Sephiroth bestätigender.
 

"Lüg mich nicht an, du hast diese Blessuren nicht von einem Sturz-"
 

"Es ist NICHTS!" rief Sephiroth plötzlich, ließ Zack springen. "Verdammt, lass mich endlich in Ruhe!"
 

Zack konnte nichts tun, außer gehen und sich Sorgen machen.
 

Diese Scharade lief für Monate. Sephiroth fehlte immer häufiger im Unterricht und Zack fand ihn zusammengerollt im Bett, zitternd vor Schmerz. Die Verletzungen wurden stetig schlimmer bis Sephiroth in das Gebäude zurücktaumelte und kaum laufen konnte.
 

An einem Tag hatte Zack den Unterricht geschwänzt, als Sephiroth weg war, und ging, um nachzusehen. Er landete in der Wissenschaftsabteilung. Er ging an einem Labor vorbei und blickte in das nächste, erstaunt und entsetzt von dem was er sah.
 

Sephiroth, sich windend und fluchend, gegen die Fesseln ankämpfend, die ihn an einen Operationstisch ketteten. Er konnte Professor Hojo sehen - ein Mann mit einem Ruf, der Zack zu Tode ängstigte - der die meiste Sicht auf seinen Freund blockierte.
 

Plötzlich hob Hojo etwas. Zack blickte mit panischer Angst auf die riesige Nadel in dessen Hand. Ohne jegliche Vorwarnung rammte Hojo die Nadel in Sephiroth's Arm. Sephiroth bäumte sich vom Tisch auf und er begann zu /schreien/...
 

Zack floh, Sephiroth's Schmerzensschreie hallten in seinen Ohren wider.
 

Es war Sephiroth's bestgehütetes Geheimnis als die Jahre vergingen. Der erste Instinkt des dunkelhaarigen Mannes war, den Professor zu töten. Sephiroth hatte ihm gesagt, dass es nicht gut tun würde und dass /er/ Zack umbringen würde, wenn er herausfinden würde, dass dieser es jemanden erzählt hätte. Zack schwor, es niemandem zu erzählen, entschlossen, seinen Freund niemals hängen zu lassen.
 

Auf der Highwind runzelte Zack die Stirn. Sie waren vorher nie Freunde gewesen. Nachdem Zack es herausgefunden hatte, war Sephiroth gezwungen, ihm zu vertrauen und ihre Freundschaft wuchs von diesem Tag an.
 

Schon komisch, wie etwas so Wertvolles durch etwas so Schreckliches wachsen konnte.
 

"Zack, rede. Du machst mir Angst."
 

Braune Augen trafen blaue und Zack lächelte Cloud träge an. "Was, ein Kerl darf nicht denken?"
 

"Klar, aber du bist Zack. Du brauchst keine Auszeiten."
 

"Nun, das ist eine Ausnahme."
 

Cloud's Humor verschwand und er nickte. "Wir sollten jede Minute da sein."
 

Der dunkelhaarige SOLDIER atmete aus und lächelte Cloud an.
 

"Bereit für eine Wiedervereinigung?"
 

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Glühende grüne Augen starrten fest auf Präsident Reeve.
 

"Das ist eine Lüge."
 

Das war das Erste, das Sephiroth zu Reeve wirklich sagte und der Präsident fühlte mit diesem Mann. "Wir haben DNA-Tests vorgenommen als Cloud Strife es uns sagte. Du bist Professor Hojo's Sohn."
 

Sephiroth starrte Reeve an, einen Mann, an den er sich nur vage erinnerte, aber auch nur als einen Namen, er hatte ihn niemals zuvor getroffen. Nun machte alles, was Reeve ihm sagte, einen schrecklichen Sinn, aber dessen verweigerte er sich.
 

"Nein, das ist nicht lustig, er ist /nicht/ mein Vater-"
 

"Wir haben die Tests vorgenommen, Sephiroth," versicherte Reeve. "Wir haben sogar Hojo's codierte Notizen entziffert. Selbst /er/ gibt es zu. Er benutzte deine Mutter um dich zu bekommen und dann starb sie bei deiner Geburt." Reeve beobachtete, wie Sephiroth die Stirn runzelte und wartete geduldig, sehr darauf bedacht, diesen Mann nicht zu bedrängen. Sie schworen sich, was auch immer letztes mal passiert war, würde nie wieder geschehen und er wollte verdammt noch mal nicht dafür verantwortlich sein.
 

"Er ist tot?"
 

"Was?" Reeve war überrascht von dieser Frage. Es war das Letzte, was er erwartet hatte und er war für einen Moment durcheinander.
 

"Hojo. Er ist tot?"
 

"Oh, ja. AVALANCHE hat ihn getötet," sagte Reeve als die Frage endlich durchsickerte.
 

"Aber sie haben Jenova nicht getötet?"
 

"Ja, nun - warte einen Augenblick. Woher weißt du das? Ich war noch nicht so weit!" Reeve reagierte sehr überstürzt. Sephiroth wurde das noch nicht erzählt.
 

Sephiroth schien Reeve's Nervosität zu spüren und beobachtete ihn verdutzt. "Glaubst du, ich wäre nicht in der Lage, sie zu fühlen?"
 

Von dieser Tatsache entnervt zwang sich Reeve, sich zu entspannen. Sephiroth war fast wie ein Tier. Er konnte deine Gefühle spüren aber du nicht seine. Reeve erinnerte sich daran, dass er ja nicht komplett menschlich war. Er war eine eigene Spezies. Ein SOLDIER, dessen Gene halb außerirdisch waren.
 

Nach einem langen Moment der Stille räusperte sich Reeve. "Ich kann mir denken, du fragst dich, warum wir dich zurückbrachten."
 

"Es kam mir in den Sinn."
 

Reeve zögerte. "Du sagst, du kannst Jenova fühlen. Wie sehr kannst du das?"
 

Grüne Augen huschten von Reeve zu einer Glaswand. Dann zurück zu Reeve. Sephiroth hasste es, zu wissen, dass dort Leute waren aber er sie nicht sehen konnte. "Sie ist wütend auf jeden und sie weiß, dass sie jeden Krieg gewinnen wird, in den du und sie verwickelt seid."
 

Reeve rutschte unbehagt auf seinem Stuhl hin und her, sprach jedoch mit überraschender Zuversicht. "Kann sie dich fühlen? Wenn sie es kann, dann bin ich mir sicher, sie sieht, dass wir jetzt eine gute Chance auf den Sieg haben."
 

"Ich nehme an, du willst, dass ich für euch kämpfe."
 

//Zum Teil.//
 

Reeve brachte es nicht übers Herz, zu nicken. "Wir werden die Details durchsprechen, wenn die anderen hier sind, aber für jetzt, ja, wir wollen, dass du für uns kämpfst."
 

"Du weißt schon, dass selbst mit mir, wir wahrscheinlich verlieren werden."
 

Reeve sagte nichts und Sephiroth hätte schwören können, er hätte jemanden lachen gehört.

Kapitel 3

The Ending Theme
 

Autor: Knowing Shadows (knowing_shadows@yahoo.co.uk)

Translator: Lucrecia (Lucrecia@gmx.de)
 

Kapitel drei
 

"It's your age, it's my rage.

It's your age, it's my rage."

Placebo "You don't care about us."
 

Vielleicht, wenn sie sich selbst überzeugen würde, dass das alles nur ein Traum wäre, würde alles verschwinden. Würde sich der Albtraum in Luft auflösen.
 

Aerith lehnte ihren Kopf gegen die Wand, sie seufzte als ihr Blick durch ihr Gefängnis streifte. Eine kahle Zelle im alten ShinRa Tower, in dem nur noch ein einziges Bett stand - das andere lag zerstückelt gegen eine andere Wand in einem Haufen verdrehtem Metall. Sie hatte in dieser Woche, seit der sie zurück war, nichts anderes gesehen, als diesen Raum.
 

Und nichts anderes als Jenova.
 

Wenn Jenova hier gewesen war, hatte die Außerirdische eine störende permanente Anwesenheit. Sie schmollte in ihrer menschlichen Form, schrie jede Kreatur an, die an ihr vorüber ging.
 

Es schenkte Aerith eine kleine Befriedigung, da sie wusste, dass /sie/ die Außerirdische so plagte, weil sie sich weigerte, mit ihr und ihren Plänen zu kooperieren. Sie würde /niemals/ das tun, was Jenova wollte. Nein, sie würde niemals ihre Freunde hintergehen...
 

Glücklicherweise war Jenova die letzten paar Tage nicht in Midgar gewesen. Leider konnte Aerith fühlen, dass sie jetzt zurück war. Alle ihre Ergebenen huschten in Raserei herum, bellten und brüllten aus keinem ersichtlichen Grund. Aber Aerith konnte /fühlen/ wie sich das Monster näherte.
 

Und in überraschend guter Stimmung war.
 

Außerhalb ihrer Zelle war ein Kreischen zu hören. Als sich die Tür öffnete, kam eine Frau mit langem braunen Haar, braunen Hosen und einem hautengen blauen Top zum Vorschein. Jenova hatte den merkwürdigen Eindruck, dass sie besser mit Aerith umgehen konnte, wenn sie in ihrer menschlichen Form war. Bis jetzt hatte es nicht funktioniert und Aerith war überrascht, dass sie es nicht schon gemerkt hatte.
 

Die Außerirdische zog ihre roten Lippen in ein Lächeln. "Ahnst du, welche Stadt ich soeben ausgelöscht habe?"
 

Aerith' Augen weiteten sich in Unglauben. "Du hast nicht-"
 

"Nun, natürlich habe ich das," schnauzte Jenova verächtlich. "Und weißt du, was das Beste ist? Dein teurer Cloud hat es nicht einmal kommen sehen."
 

Aerith wurde es schlecht.
 

Jenova streckte sich geruhsam, ihr boshaftes Temperament war für den Augenblick gesättigt. Ihr Sieg über Icicle Village war offensichtlich etwas, worüber sie sehr zufrieden war.
 

"Aber all das ist nun egal," sagte die Außerirdische nach einer Weile. "ShinRa scheint entschieden zu haben, mir die Überhand in diesem Krieg zu lassen."
 

"Wieso?" fragte Aerith, neugierig, obwohl sie sich sehr fürchtete.
 

Jenova grinste breit, ihre dunklen Augen leuchteten. "Mein Sohn ist zurück."
 

Also war es Sephiroth, den Aerith kürzlich fühlen konnte.
 

"Er wird sich dir niemals anschließen," sagte Aerith mit mehr Vertrauen als sie eigentlich hatte. ShinRa musste irgendeinen Plan haben...
 

Seufzend, dass Aerith wie eine Schülerin wirkte, die sich weigerte, das zu begreifen, was mehrere Male erklärt wurde, setzte sich Jenova und blickte direkt auf die Cetra. "Was lässt dich glauben, dass er eine Wahl hat?"
 

"ShinRa hat ihm sicher erzählt, wer seine Mutter war. Er schuldet dir nichts," wies sie Aerith hin.
 

"Was lässt dich glauben, dass ShinRa ihm das erzählt hat?" fragte Jenova.
 

"Manche Menschen lernen aus ihren Fehlern," meinte die Cetra.
 

"Und viel mehr tun das nicht," schnauzte Jenova und stand schwungvoll auf. "Selbst wenn sie es ihm erzählen, denkst du, sein Leben wäre nun anders als vorher? Er /hasste/ ShinRa so sehr, dass es ihn schmerzte. Vielleicht war es sein Wille zu mir zu kommen, selbst wenn er wahnsinnig war. Er hätte alles getan, um fortgehen zu können."
 

Aerith biss die Zähne zusammen. Sie konnte es sich nicht leisten, nun an ShinRa zu zweifeln... nicht jetzt... niemals... Und Cloud hätte es ihm erzählt, selbst, wenn es ShinRa nicht getan hätte. Cloud wusste, wie wichtig es war, zu wissen, wer man selbst ist...
 

Unerwarteter Weise lachte Jenova herzlich. Sie grinste, als sie zurück auf Aerith blickte. "Es amüsiert mich königlich, wie sehr du dich um den Mann sorgst, der dich getötet hat, Cetra. Aber andererseits bist du nicht sein einziger... Verehrer, oder?
 

//Oh mein Gott... sie weiß es.//
 

Aerith' Herz rutschte ihr förmlich in die Hose. Wie konnte sie...? Woher /konnte/ sie es wissen? Cloud hatte niemals... er hatte niemals /irgendetwas/ getan, um auch nur die leichteste Andeutung zu offenbaren...
 

"Menschen sind sehr komplizierte Lebensformen," grübelte Jenova. "So viele Emotionen miteinander verschlungen... es ist beinahe amüsant, wie diese manche Menschen auf so einem Weg entwirren. Und Strife... er war der Interessanteste. So viele verhüllte Geheimnisse... und was glaubst du, habe ich im Herzen von all diesen gefunden...?"
 

Aerith schloss ihre Augen, sie wusste genau, was Jenova gefunden hatte.
 

"Selbst, wenn ich ihn nicht vollständig kontrollieren kann, ich kann es genug, um Strife /und/ Sephiroth, ohne einen Finger zu rühren, zu zerstören!" Jenova lachte wieder, lang und laut. Es sendete Schauder über Aerith' Rückgrat. "Dieser Krieg wird einfacher und einfacher. Du weißt, anfangs war ich wirklich besorgt, ich könnte diesen Krieg verlieren!" Sie lachte erneut, als ob diese Idee nun völlig lächerlich schien und als ob sie wüsste, dass sie auf jeden Fall siegen würde.
 

Aerith erschauderte. "Du wirst nicht siegen, Jenova."
 

"Warum nicht? Dieser Krieg läuft nun seit fast acht Jahren, und nur weil ich nicht sofort gewinne, heißt das noch gar nichts. Ich gewinne jetzt und du kannst es nicht verhindern."
 

Die Cetra sagte nichts.
 

Jenova lächelte grausem. "So schweigsam, Cetra? Was für eine Überraschung."
 

//Ich werde sie nicht an mich heranlassen, ich werde sie nicht an mich heranlassen...//
 

Als sich Jenova neben ihre Gefangene kauerte, schnappte sie nach Aerith' Kinn und zwang das Blumenmädchen, sie anzusehen. "Es hat alles keinen Sinn mehr," fauchte die Außerirdische wütend. "Du weißt es genauso gut, wie ich es weiß. Ich habe es noch nicht vergessen, dass du mir noch nicht gesagt hast, was ich wissen will, und du weißt, dass dir das nur zwei Tage helfen wird. Weg Nummer eins: Du redest und ich verschone dich. Du gehst, findest deine Freunde für die ich alle sorge und der Planet gehört mir. Oder Weg Nummer zwei: Du erzählst es mir nicht, ich quäle dich in den schlimmsten Wegen die du dir vorstellen kannst und der Planet gehört trotzdem mir, wenn auch nicht so früh. Nun, welchen Weg wählst du heute?"
 

Aerith starrte Jenova herausfordernd an und blieb still.
 

Jenova's Ausdruck verhärtete sich. "Diesen Weg. Es ist mir egal. Eigentlich habe ich ja sogar gehofft, dass du das tun würdest."
 

Aerith wagte nicht, sich ihre Furcht anmerken zu lassen. Unglücklicherweise versagte sie dabei und Jenova lächelte niederträchtig. Sie beugte sich nah an Aerith' Ohr. "Ich denke, ich lasse einen meiner... böswilligeren Freunde auf dich aufpassen."
 

Aerith schauderte, schluckte ein Wimmern vor Angst herunter.
 

"Ruf nach ihm."
 

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Cid saß am Ruder der Highwind als Junon in Sicht kam, erkennbar im Dunkeln durch kleine Reihen von Lichtern auf der Landebahn. Er hätte sich nun gerne eine Zigarette angezündet, um seine Nerven zu beruhigen, nahm aber davon Abstand, da ein kleines Mädchen auf seinem Schoß schlief.
 

Es war gut, grübelte er, dass sie zu jung war, um zu realisieren, was um sie herum geschah. Sonst wäre sie noch viel verängstigter als sie es ohnehin schon war.
 

Sie war aber auch ein sehr misstrauisches kleines Ding. Erst nach sehr vielen Überredungskünsten hatte sie Cid erlaubt, sie mit in die Highwind zu nehmen und sogar ihren Namen preiszugeben.
 

"Sayda," sagte sie schließlich zu ihm. Noch überraschender war es dann, dass er es nicht besonders beachtete, als sie auf seinen Schoß kroch und in einen tiefen Schlaf viel. Sie wäre niemals in die Nähe von Cloud oder Zack gegangen, wenn sie an Bord gekommen wären.
 

Aber da war noch etwas anderes. Warum sah Cloud so durcheinander aus? Er hatte einen Brief in der Hand des Generals gesehen, aber selbst Zack wirkte darüber nicht weniger verwirrt als Cid. Sie gingen in den Konferenzraum und waren bis jetzt nicht zurück. Er war hin und wieder sehr verlockt, nachzusehen aber er hatte nicht den Mut dazu. Er lachte beinahe. Er hatte nicht den Mut? Cloud war sein /Freund/, verdammt. Aber er realisierte, dass er wirklich nicht den Mut hatte, da er Cloud nicht mehr wirklich kannte. Sieben Jahre Krieg verändern einen Mann und die Veränderung war nirgendwo offensichtlicher als in dem Blonden.
 

Cid wusste, dass Cloud, als er jünger war, sich danach sehnte, so wie Sephiroth zu sein. Er fragte sich manchmal, ob Cloud's Wunsch nicht schon wahr geworden ist.
 

Nachdem Cloud General wurde, wurde er berühmt für seine Unbarmherzigkeit auf dem Schlachtfeld und dafür, dass es nun in seinem Verhalten keinen Unterschied mehr gab, wenn er das Feld verließ. Die Menschen sprachen von im in Ehrfurcht und Respekt, aber niemals so, wie sie über Sephiroth gesprochen hatten. Obwohl sie diesen Mann getötet hatten, war er immer noch als der beste Kämpfer bekannt, den die Welt je hervorgebracht hatte, gut oder schlecht, es störte ihn einfach.
 

Er drückte den Knopf der Bordverständigungsanlage und sprach hinein. "Junon ist in Sicht, bereitet euch auf die Landung vor." Sayda bewegte sich auf seinem Schoß, schlief jedoch ruhig weiter, als der Pilot zärtlich eine Hand auf ihre kleine Schulter legte. Aber schon bald war er wieder damit beschäftigt, die Highwind so sanft wie möglich zu landen. Er war besorgt um das kleine dunkelhaarige Mädchen.
 

Die Highwind setzte sanft auf und selbst Cid war zufrieden mit sich selbst. Er legte einige Schalter um und das Surren der Motoren verlangsamte sich, bis es schließlich verstummte und Stille die Luft erfüllte. Cid lehnte sich kurz zurück, dann nahm er Sayda vorsichtig in seine Arme und trug sie vom Schiff, gefolgt von zwei sehr blass aussehenden Generälen.
 

Als sie Fuß auf die Landebahn setzten, wandte sich Cid an die beiden jungen Männer. Es irritierte ihn, dass Cloud nur ein bisschen älter aussah, als zu der Zeit, als sie sich das erste Mal begegneten. Er war jetzt fast dreißig. Nun hielt Zack den Brief, der inzwischen sehr zerknittert wirkte, in seiner Hand. Cloud sah sich auf der Landebahn um, als würde er etwas erwarten, wandte sich dann an den Piloten. "Vielen Dank für den Flug, Cid." Das kleinste Lächeln formte sich dann auf dessen Lippen. "Wir stehen in deiner Schuld."
 

Cid schnaubte. "Pah. Ihr schuldet mir nichts. Falls ihr wieder einmal einen Flug nötig habt-" Er hob eine Hand und salutierte vor dem General. "- ruft mich."
 

Ein natürliches Lächeln zog sich über das Gesicht des Blonden. "Vielen Dank."
 

Zack tippte ihn auf den Arm. Cid wusste nicht wirklich viel über den anderen General, aber er wusste, dass er von jedem geliebt wurde. Selbst von den Bewohnern Wutais, die berüchtigt dafür waren, die ShinRa - Wutai Allianz wegen jeder Kleinigkeit zu brechen. Yuffie andererseits... er hatte sie zwei oder drei Mal gesehen und sie hatte sich zu aller Anerkennung verändert. Er war merkwürdig stolz auf die junge Kämpferin, die jetzt nicht viel älter war, als Cloud zwischen der ganzen Meteor-Sache. Wie alt war sie jetzt? Sie näherte sich ihrem 24. Geburtstag, realisierte er. Wow.
 

"Wir gehen besser, sie haben uns schon vor Stunden erwartet," bemerkte der dunkelhaarige Mann zu seinem etwas jüngeren Freund. "Reeve ist okay aber du weißt ja, wie die anderen sind."
 

Cloud kicherte sehr leise. "Nein, weiß ich nicht."
 

Cid fühlte sich unwohl, weil er nicht wusste, worüber sie redeten. "Macht's euch was aus, wenn ich mit ins HQ komme? Ich muss diese kleine Lady hier abliefern." Er nickte zu dem kleinen Mädchen, das in seinen Armen schlief.
 

"Aber natürlich," antwortete Cloud und blickte traurig auf Sayda bevor er sich auf den Weg zum HQ machte. Cid folgte ihm und blickte, während er lief zu den Sternen, die hell im Himmel brannten.
 

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Reeve war müde. Es war nun fast Mitternacht und er würde nichts lieber tun, als seine Schuhe in die Ecke zu treten und einfach dort wo er war einzuschlafen. Der Stuhl war überraschend bequem. Vielleicht war sein Körper bereits taub geworden, so dass er ihn nicht mehr fühlen konnte, so lange wie er nun schon hier saß.
 

Das Treffen war für viel früher an diesem Abend geplant gewesen aber die Highwind hatte vor nicht allzu langer Zeit berichtet, dass sie in einen Sturm geraten seien und daher später kommen würden.
 

Er hatte das Treffen nun auf den Morgen verschoben und jeder außer ihm selbst hatte sich schlafen gelegt. Natürlich die Wachen, die vor Sephiroth's Zimmer positioniert waren, nicht zu vergessen.
 

Er gähnte und starrte verschlafen auf den Stapel Papierarbeit auf seinem Schreibtisch. Es waren Tage wie dieser, warum er es hasste, der Präsident zu sein. Besonders der von ShinRa. Es hatte ihn /Wochen/ gekostet um zu einer Entscheidung über Sephiroth zu kommen. Professor Waye - der neue Kopf der Wissenschaftsabteilung und ein Mann, den er persönlich hasste - kam mit einem Plan, den er "DS-12" nannte. Es machte ihm Sorgen, wie unmenschlich Waye war, hiermit anzukommen, aber er musste zugeben, dass es auch genial war und der einzige Weg zum Sieg. DS-12 war nur ihm, Waye und Tseng bekannt und er hoffte, dass es auch dabei bleiben würde. Waye wollte, dass Cloud komplett ahnungslos über Sephiroth war. Er hoffte, dass der silberhaarige General in eines der Labore weit oben in den Bergen geschickt würde, so dass niemand bedroht werden könnte. Reeve glaubte, dass das zu weit ginge, deshalb wies er den Wissenschaftler ab und informierte Cloud. Er wusste, er hätte es dem Blonden schon viel früher sagen müssen.
 

Er stöhnte als das Gefühl zurückkehrte und ein Kribbeln und Nadeln in seine Füße kroch. Heute war einfach nicht sein Tag. Als er mit Sephiroth fertig war, war Tifa bereit ihn zu töten. Und nur weil Tseng dazwischen ging, wurde er davor gerettet, pulverisiert zu werden. Er war nicht so sehr in seine Arbeit vertieft, um nicht zu merken, dass sie ihr Premium Heart modifiziert hatte.
 

Plötzlich krachte die Fernsprechanlage auf seinem Schreibtisch und kam zurück ins Leben. "... Sir, Cid Highwind, General Zack und General Cloud sind soeben eingetroffen."
 

Reeve stöhnte als er sich aufsetzte um den Sprech-Knopf zu betätigen. "Schickt sie hoch in mein Büro."
 

"... Sie sind bereits auf dem Weg, Sir."
 

"Sehr gut."
 

Reeve wartete, er streckte sich soweit er konnte ohne dass es zu sehr schmerzte und wartete. Doch schon bald war da ein Klopfen an der Tür. "Kommt herein."
 

Cid Highwind war der Erste, der eintrat. Er trug ein kleines Mädchen in seinen Armen. Reeve fühlte Mitleid für das Mädchen. Sie musste die Überlebende aus Icicle Village sein. Zack war der nächste, er wirkte aufgewühlt, seine dunkle stachelige Frisur fast ein Spiegel der Cloud's. Der Blonde trat als letztes ein und hielt noch den Brief in Händen. Reeve zuckte ein bisschen zusammen als sich die Tür schloss. Dies würde unangenehm werden.
 

Cid war der erste der sprach. "Das ist Sayda aus Icicle Village."
 

Reeve nickte und lächelte zu dem Mädchen, das schläfrig umherblickte. "Sie ist ein sehr glückliches Mädchen. Würde es dir etwas ausmachen, sie runter in die Krankenstation zu bringen? Jemand sollte sie durchchecken und sicherstellen, dass sie etwas hat, wo sie bleiben kann."
 

Der Pilot nickte und verließ den Raum. Sayda's Arme waren um seinen Hals geschlossen als sie wieder dabei war, einzuschlafen.
 

Reeve wartete einen Augenblick nachdem die Tür sich schloss. Dann blickte er zurück auf Cloud und Zack. "Bitte setzt euch."
 

Die beiden zogen Stühle zu sich und nahmen Platz. Zack blickte zu Cloud und dann zu Reeve. "Ich bitte um Erlaubnis, frei zu sprechen, Sir."
 

"Du weißt, dass du mich das nicht fragen brauchst, Zack."
 

Zack biss sich in die Lippe. "Sir, warum zur Hölle wurden wir nicht früher darüber in Kenntnis gesetzt?"
 

Reeve schaute weg, hinab auf seine Papierarbeiten. Vor nicht allzu langer Zeit hatte er es verflucht, hier zu sein. "Es war angedacht, dass euer beider Urteil nicht vertrauensselig wäre, so wie es in dem Brief steht, den ich euch sandte."
 

"Sie dachten, wir würden versuchen, es zu verhindern?" fragte Zack ungläubig, seine braunen Augen geweitet. "Sir, Sie wissen, dass wir nichts tun würden, um diesen Krieg zu gefährden. Ich nehme an, deshalb haben Sie ihn zurückgebracht."
 

Reeve nickte. "Wir entschieden allerdings, die Chance nicht wahrzunehmen." Sagte er und klärte nervös seinen Rachen. "Ich habe tatsächlich nicht die volle Kontrolle über diese Entscheidung."
 

Der Ausdruck in Zack's Gesicht verriet dem Präsidenten, dass der General ihm nicht glaubte.
 

"Wo ist er?" fragte Cloud mit einem leichten Seufzen, als hätte er erwartet, es würde ihm nun erzählt werden.
 

"Soviel ich weiß, schläft er in seinem Zimmer." Reeve blickte zu den beiden Generälen. "Wir hatten gewartet, wie ihr wisst."
 

Zack hob beide Hände in einer ,es-hatte-nichts-mit-mir-zu-tun' Gestik. "Wir wollten auch hier sein. Es ist schon ein Schock."
 

"Was ist mit Aerith?" fragte Cloud plötzlich und sah Reeve lange an. "Im Brief hattest du geschrieben /Jenova/ hätte sie wieder belebt."
 

"Wir erhielten eine Übertragung. Aus Midgar. Ich werde es euch morgen während des Meetings vorführen. Aber es zeigt Aerith. Und Aerith spricht. Ich weiß nicht, warum Jenova sie zurückholte. Niemand weiß es. Ich würde es euch ja jetzt sagen, aber ich denke, es ist das Beste, wenn wir warten. Es ist spät und ich für meinen Teil kann nicht länger aufbleiben. Ich weiß, wir schulden euch eine Erklärung aber..."
 

"Wird er morgen hier sein?" Reeve wusste, es würde bald zurück zu Sephiroth führen.
 

Reeve blickte Cloud lange an. "Natürlich."
 

"Was auch immer du mir erzählst, Reeve, ich werde es nicht begreifen, bis ich ihn sehe," sagte Cloud. "Deshalb würde ich lieber warten."
 

Zack blieb still. Reeve wusste, Zack und Sephiroth waren sehr enge Freunde gewesen - eine Beziehung die viele Gerüchte in ShinRa zu dieser Zeit auslöste - und der Präsident nahm an, dass der dunkelhaarige General seinen Freund nun gerne sehen würde.
 

"Ich schlage vor, ihr beide ruht euch etwas aus. Morgen wird es für uns alle ein langer Tag," fuhr Reeve fort und stand auf. Die beiden SOLDIERs standen ebenfalls auf und Reeve öffnete die Tür für sie, ließ Cloud hinausgehen. Als Zack an ihm vorüberging, griff er nach dem Arm des Mannes. Wenn du ihn nun sehen möchtest, hast du meine Erlaubnis, Zack," sagte er ruhig zu dem General.
 

Zack starrte ihn an. "Vielen Dank, Sir." murmelte er.
 

"Er ist in Raum 201."
 

Zack nickte und ging in diese Richtung. Cloud war inzwischen hinter einer Ecke verschwunden und war auf dem Weg in seine privaten Räumlichkeiten. Reeve blickte Zack nach. Er hoffte, die Freundschaft zwischen Sephiroth und Zack würde nicht ruiniert sein. Sephiroth würde alle Hilfe brauchen, die er bekommen könnte.
 

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... 198, 199, 200 ...
 

Zack machte ein mürrisches Gesicht als Raum 201 in Sicht kam. Es standen zwei Wachposten, jeweils einer auf beiden Seiten, vor der Tür. Er hatte jetzt wirklich keine Zeit für so was. Außerdem, warum verschwendete ShinRa zwei Wachen für einen Mann, dem sie angeblich vertrauten? Sie wussten ganz genau, dass, wenn Sephiroth herauskäme, diese Wachen tot wären, ehe sie realisierten, was los ist. Es wäre besser, draußen an der Front zu sterben als hier.
 

Der dunkelhaarige SOLDIER hatte beabsichtigt, direkt zwischen den beiden durchzustürmen. Jedoch ließ er ein frustriertes Heulen über seine Lippen kommen, als die Wachen ihm den Weg versperrten.
 

"Entschuldigung aber das ist eine gesperrte Zone," sagte die größere Wache. "Nur diejenigen mit der Erlaubnis des Präsidenten dürfen passieren."
 

"Ich habe die Erlaubnis."
 

Die Wache hob skeptisch eine Augenbraue und musterte Zack. Der SOLDIER fühlte sich plötzlich verlegen in seinen staubigen, schmutzigen Kleidern aber er war entschlossen, sich nichts anmerken zu lassen. Plötzlich kam ihm die Idee, dass die Wachen gar nicht wissen könnten, wer er eigentlich war und er lachte beinahe.
 

"Darf ich Ihren Namen und Rang erfahren, Sir?" fragte der Wachposten. Er war entschlossen, dies dem Präsidenten morgen zu berichten.
 

Zack hob seinen Kragen und präsentierte die vier Sterne die ihn als einen General auswiesen. "Zackary Donovan, General."
 

Die Augen der Wachen weiteten sich geschockt. "Oh-I-I-Meine aufrichtigsten Entschuldigungen, General, ich wusste nicht, wer Sie sind und-"
 

"Ist schon in Ordnung," sagte Zack zu den beiden, fühlte sich jetzt ordentlich aufgebracht. Seph könnte aufgewacht sein und er wollte den Mann doch nicht wecken...
 

Die Wachen sprangen zurück und ließen ihn passieren. Zack schlich sich leise in die Dunkelheit des Raumes, hörte eine Wache murmeln, "Was zur Hölle will er da drin so spät? Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, da ist etwas faul...", als er die Türe hinter sich schloss.
 

Der Raum war stockdunkel doch Zack konnte fast alles sehen als ob es Tag wäre. Dieses Mal segnete er Mako-verstärkte Augen. Er sah das spärliche Mobiliar in dem kleinen Raum, es war eher der Raum eines Gefreiten als der eines Generals. Zu seiner Linken war ein Tisch, auf der die aus der Scheide gezogene Masamune lag, die selbst in der Dunkelheit schimmerte. Am anderen Ende des Raumes war ein Bett und Zack's Blick fiel sofort auf die Person die sich in die Decken gekuschelt hatte, tiefer schlafend, als Zack ihn jemals gesehen hatte.
 

Blasse Wimpern gegen marmorner, sanfter Haut, Schatten spielten über seinen hohen Wangenknochen. Einzelne Haarsträhnen lagen auf seinem Gesicht in der Farbe geschmolzenen Silbers. Gott, dieses Gesicht... ein Mann, von so vielen als der beste SOLDIER, der jemals existierte, verehrt. Und von viel mehreren eine geheime Fantasie, welche zu berühren, nur ein Traum war. Zu seiner Zeit bei ShinRa, hatte Zack viele gesehen, die vom General verzaubert waren, Männer sowie Frauen, die manchmal offen ihre Besessenheit kundgaben, gegenüber jedem außer Sephiroth. Er hatte auch schon viele solcher Affären gesehen, die nur im Stillen gedeihen und zu zerbrechlich sind, um sie offen zu zeigen. Eine solche geheime Liebe hatte vor langer Zeit seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen, eine, die er sehr leicht erkennen konnte, die diese Person aber verschwieg. Aus Angst oder Scham, konnte sie es nicht sagen. Vielleicht wussten manche nie wirklich, was sie fühlten. Aber er hatte es bei dieser Person gesehen und auch jetzt, nach so langer Zeit, doch seit damals hatte er es /nie/ vergessen...
 

Zack kniete an dem Bett, starrte wunderlich auf seinen alten Freund. So lange... sieben /Jahre/ sind vergangen seit seinem Tod. Länger noch für ihn. Über eine Dekade hatte er seinen Freund nicht mehr gesehen. So merkwürdig...
 

Cloud hatte Recht. Man will es nicht begreifen, bis man ihn wirklich gesehen hat und nun war er in einem Schockzustand. Er starrte hinab auf den Mann, von dem er dachte, dass er ihn niemals wieder sehen würde. Jemand, dessen Verlust er überwunden zu haben schien. Verlust? Er kannte die Bedeutung nicht. Er wusste, dass jemand anderes viel mehr verloren hatte als er. Jemand, der das alles nun wieder direkt ins Gesicht geschlagen bekommen sollte, nun, da Seph lebte.
 

Er sah über eine Stunde zu, wie Seph schlief, nur um sicher zu gehen, dass er nicht träumte. Nach dieser Stunde stand er auf, sagte auf Wiedersehen zu dem silberhaarigen Mann und schickte ein stilles Gebet an die hohen Gottheiten für die Seelen zweier Männer, von denen er wusste, dass sie die letzten Jahre manchmal lieber vergessen würden...



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Kommentare zu dieser Fanfic (30)
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Von:  LauraAStern
2010-11-23T18:31:51+00:00 23.11.2010 19:31
Entschuldigung, wenn ich hier Kommentarfunktion hier missbrauche, aber ich würde den Rest der FF auch gern lesen und da sie ja nicht mehr auf ff.net steht, habe ich die selbe Bitte wie schon tcryla vor mir... (Sofern das überhaupt möglich ist, versteht sich ^^;)

Kokoro
Von:  tcryla
2009-07-22T21:22:57+00:00 22.07.2009 23:22
übersetzt du The Ending Theme eigentlich noch weiter?
wenn nicht, kannst du mir bitte die restlichen kapitel, die draußen sind, auf englisch schicken? auf ff.net wude TET ja leider runtergenommen, also wäre ich dir sehr verbunden wenn du mir den rest zukommen lassen könntest ^^
ich würde so gern wissen wie es weitergeht, auch wenn es mich sehr an A Long, Hard Road erinnert. btw, ein doujinshi davon wäre soooo toll, aber ich verstehe, warum du das lieber nicht in angriff nehmen willst. ist schon ein bisschen lang... xD

Von:  KouYaten
2008-09-29T19:08:26+00:00 29.09.2008 21:08
wohaaaaaaaaaaa ich war von einer ff noch nie so gebant ich lese viel aber noch nie wollt ich so sehr das es weiter geht einfach wwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwohaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa
Von: abgemeldet
2008-09-21T07:33:38+00:00 21.09.2008 09:33
Die arme Aerith...
Rette sie, Zack! XD
Super schön geschrieben/übersetzt, würd mich über mehr freuen
Von: abgemeldet
2008-04-08T17:01:26+00:00 08.04.2008 19:01
Ich muss zugeben, ich bin heute erst über dein neustes FA (bzw Remake) auf die Geschichte gestoßen, und mir gefällt beides ausgesprochen gut!!

Leider scheinst du die FF nicht mehr zu übersetzen, weswegen ich auch fragen wollte, wo ich das Original finden kann, da die Geschichte mich doch sehr interessiert.

Von: abgemeldet
2007-04-01T00:47:50+00:00 01.04.2007 02:47
Hi du!^^
Kannst du mir sagen, wo ich diese story im Original lesen kann?
Nicht das deine Übersetzung schlecht wäre, sie ist super, aber ich würde gerne weiter lesen!
Leider gibt es da nur zwei Möglichkeiten:
1. Du sagst mir wo ich die story finde oder
2. du übersetzt schnell weiter!^^
Das 2. wäre mir genauso recht wie das 1.!!^^
Gruß
The_Lonely_Storm
Von: abgemeldet
2006-02-14T22:20:07+00:00 14.02.2006 23:20
Boahhh~ wie cool *snüff* Kannst du mal weiter machen *fleh* *wissen will wie es weiter geht* Biiitttööö~~~~~~
Ach du kannst einfach alles gut.... Zeichnen und schreiben das ist bei dir immer so ausdrucksvoll!!!
Von:  Indy
2005-05-20T21:44:55+00:00 20.05.2005 23:44
Ich hab ja versprochen, ich würde sie noch lesen! ^^''
*FF7 endlich nomma durchhat* (Hat ja ewig gedauert! -.-)

Soooo~!
Die Übersetzung ist verdammt gut, ich weiß nicht, was du hast!
Aber warum ist die FF net mehr auf FF.net?! T___T
Ich würd doch so gern zu ende lesen!
Bitte bitte übersetz schnell weiter!!!

~~~~<[Indylein]>~~~~
Von: abgemeldet
2004-03-02T14:12:19+00:00 02.03.2004 15:12
Wah, die Story ist ja sowas von geil *_* *sephifahne schwenk*
Wann kommt der nächste übersetzte Teil von dir? *es nicht mehr abwarten kann dass cloud und sephi sich wieder sehen*
Von:  Gegensatz
2004-02-22T20:06:51+00:00 22.02.2004 21:06
Hi, tolle Geschichte. Lob an Knowing Shadows und an dich für eine tolle Übersetzung, richtig spannend. Eine kleine Frage, weißt du wo man das Original noch herkriegt. Auf FF.net kann man nur noch andere Stories lesen, z.B. Fusion. Ist auch ne interessante Geschichte. Tja Bye


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