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Chocolate & Whiskey

[Nami x Zorro]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Vielen Dank an die Favonehmer und meinen Kommischreibern:
TheZoNaAddict
abgemeldet
Montegirl
Glennstar
Kirschbluetentiger
An1312
ZoRobinfan
Merci an alle und danke für die Motivation ;) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Soo~ weil ich denke, dass nicht alle Leser Volljährig sind, hab ich mich dazu entschlossen, noch ein Kapitel hochzuladen! Sonst wäre es ja unfair ;)

Viel Spaß

Und bevor ich es vergesse:
Danke an die Kommischreiber vom letzten Kap:
Farbwolke
Kirschbluetentiger
Pussy1
abgemeldet
ice_cold
ZoRobinfan
Montegirl

Merci Cherie's Komplett anzeigen

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Chocolate

Kapitel eins: Chocolate
 

Heiße Schokoladensauce befriedigt tiefe Bedürfnisse.

Genüsslich leckte Nami sich die letzten Reste von der noch warmen Schokoladensauce von ihren Fingern. Zufrieden begutachtete sie ihr Werk: Muffins überzogen mit Schokosauce. Es duftete wirklich hervorragend in der Küche und sie war versucht sich selbst auf die Schulter zu klopfen. Heute Morgen hatte sie Sanji darum gebeten seine Küche benutzen zu dürfen. Es war ein regnerischer Tag und sie hatte keine Ahnung wie sie den Tag verbringen sollte. Deshalb entschied sie sich dazu, wieder mal ihre Backkenntnisse zu testen und dies war eine ausgezeichnete Idee gewesen.

Die Jungs und Robin würden sich bestimmt riesig über ihre Kreation freuen.

Gerade verzierte sie noch die letzten Muffins mit diesen niedlichen Marzipan Blumen, die sie von Sanji bekommen hatte, als plötzlich die Tür aufgerissen wurde.

Zorro stand in der Tür und stellte, wie üblich, einen grimmigen Gesichtsausdruck zur Schau. Seine Augen blitzen kurz zu ihr rüber, murrte kurz und ließ sich dann auf einen der Stühle sinken. Ein genervtes Stöhnen glitt aus seiner Kehle.

Die Navigatorin beobachtete dies stumm und legte den Kopf leicht schief. „Kann ich dir helfen, Zorro?“

Er schielte zu ihr rüber und zog genüsslich den schmackhaften Duft der Muffins in seine Nase. „Ich hab entsetzlichen Hunger.“, meinte er schlicht und stand auf. Neugierig beugte er sich über die Küchentheke und verschlang die köstlichen kleinen Küchlein mit seinem Blick.

Nami schnappte sich den Teller, auf dem sie ihre Schätze zubereitet hatte und beschützte sie vor Zorros gierigen Augen. „Die sind für später gedacht!“, sagte sie patzig und kehrte ihm den Rücken zu.

Immerhin war er selbst schuld, dass er das Mittagessen verschlafen hatte. Zorro wusste nur zu gut, dass Sanji ihm keine Extraportion kochte. Es würde ihm, wie immer, eine Lehre sein. Naja, bis zum nächsten Mal. Sie hatte sich sowieso gewundert, wie er bei diesem starken Regen und Gewitter schlafen konnte. Nami hatte diese Nacht kaum ein Auge zugetan, denn alle paar Minuten war dieses tiefe Grollen des Himmels zu hören, dass sie immer wieder zusammenzucken ließ.

„Komm schon… Wenigstens einen!“, bettelte er und sie schielte über ihre Schulter.

„Nein, Zorro!“, entgegnete sie warnend.

Wegen ihrer Müdigkeit war sie sowieso schon gereizt und ein hungriger Zorro steigerte ihre Laune nicht besonders.

 

Seufzend blickte der Schwertkämpfer auf den Kühlschrank, der wie immer durch eine schwere Eisenkette mit Schloss geschützt war. Es wäre bestimmt kein Problem für ihn, diese Kette zu durchtrennen um seinen Hunger endlich zu stillen. Aber dies würde wohlmöglich zur Folge haben, dass ein gewisser blonder Koch mit Ringelbraue ihn für eine Woche auf Diät setzte.

Also löste er den Blick von dem verführerischen Kühlschrank und landete schließlich auf den Topf mit den Resten von warmer Schokoladensauce. Gierig ging er schnurstracks darauf zu, bevor Nami ihn aufhielt. „Was hast du vor?“

Die pochende Ader auf seiner Stirn war kaum zu übersehen. Er konnte sich kaum unter Kontrolle halten, so sehr verlangte sein Magen nach etwas essbarem. Zorro kam sich schon vor wie sein verfressener Captain. Er hatte einmal sieben Tage ohne Essen ausgehalten, als dieser Morgan ihn an diesen Holzpfahl gefesselt hatte. Aber heute konnte nicht mal er, der starke Lorenor Zorro, seinen inneren Schweinehund besiegen.

Mit einer leichten Handbewegung schob er Nami beiseite und stürzte sich auf den Topf mit Schokolade.

Er tunkte seinen Finger in die warme, dicke Flüssigkeit und leckte mit seiner Zunge genüsslich darüber. Der warme Geschmack von Kakao floss seine Kehle hinab und beruhigte seinen Magen ein klein wenig. Er wiederholte dies ein paar Mal, bis sein Blick schließlich auf Nami landete, die ihn mit großen Augen begutachtete. Ihre Wangen waren leicht gerötet und ihre braunen Rehaugen fixierten seinen Finger, der mit Schokoladensauce bedeckt war.

Ein teuflischer Gedanke schlich sich in seinen Kopf und er konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen. Augenzwinkert sah er auf seine Kameradin. „Na? Möchtest du auch mal probieren?“

Damit riss er sie aus ihrer Starre und man sah ihr an, wie sie um ihre Fassung rang. „W-Was?!“

Mit einem fordernden Blick hielt er ihr seinen Finger vor den Mund. „Du siehst so… hungrig aus.“

Die Art wie er das Wort hungrig sagte, ließ Nami erschaudern. Die Gänsehaut breitete sich auf ihren gesamten Körper aus und sie konnte die Wirkung, die Zorros tiefe Stimme auf sie hatte, nicht leugnen. In seinen Augen konnte sie ein herausforderndes Blitzen erkennen.

Fein, wenn der große Junge spielen wollte…

 

Verführerisch lächelte sie ihn an und umfasste seine Hand mit der ihrigen. Langsam zog sie ihn etwas näher und öffnete ihren Mund.

Erstaunt zog er seine Augenbrauen nach oben und wartete gespannt. Er hätte nie gedacht, dass die geldgeile Zicke sich auf dieses ‚Spiel‘ einlassen würde.

Ohne auf Zorros erstauntes Gesicht zu achten, leckte sie mit ihrer Zunge die Schokoladensauce von seinem Finger und seufzte dabei leise. Genießerisch schloss sie ihre Augen und Zorro war wie erstarrt.

Verdammte Hexe. Er konnte deutlich spüren wie sich Etwas in seiner Hose regte.

Nami ließ seine Hand los und öffnete ihre Augen wieder. Ein siegesreiches Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Endlich hatte sie es geschafft, den starken Schwertkämpfer aus der Fassung zu bringen. Sie konnte die feinen Schweißperlen auf seiner Stirn entdecken. Hätte sie gewusst, dass sie so eine Wirkung auf ihn hatte, dann wäre ihr sowas schon viel früher eingefallen.

Zorro ordnete seine Gedanken, die sich ausschließlich um heiße Küsse, schlaflose Nächte und vor allem Schokoladensauce und all die Dinge, was man mit dieser Süßigkeit im Bett anstellen konnte, drehten.

Mit einem frechen Grinsen sagte er leise, aber noch laut genug, um Nami die nächste Gänsehaut zu bescheren: „Ich habe auch noch Appetit.“

Ein Kichern kam über ihre Lippen, und sie kam sich schon vor wie ein Mädchen im Teenageralter, die gerade mit ihrem Scharm flirtete. Aber das hier war einfach zu… reizvoll, um es jetzt zu stoppen.

Also zwinkerte sie ihm zu und ließ ihren Finger in die Schokoladensauce tauchen. Mit der warmen Flüssigkeit darauf, hielt sie diesen Zorro unter die Nase. Wieder legte sich dieses anzügliche Lächeln auf seine Lippen und Nami ging unwissend einen Schritt auf ihn zu. Nur wenige Zentimeter trennten ihre Körper.

Seine starken Hände griffen nach ihrer Hand und mit einem harten Ruck riss er sie näher zu sich, damit ihre Körper sich berühren konnten. Als er dann auch noch zärtlich die Schokolade von ihrem Finger leckte, schien Nami förmlich zu verbrennen. Sie hatte Schwierigkeiten ihren Körper zu kontrollieren. Fast hätte sie ihre Arme um ihn geschlungen und sich an ihn gepresst, damit sie seine harten Muskeln überall fühlen konnte. Mit Mühe suchte sie nach einem klaren Gedanken in ihrem Kopf, der sich nicht um den Schwertkämpfer vor ihr drehte. Doch es schien nur noch Nebel und pures Verlangen in ihrem Gehirn zu sein.

Inzwischen hatte er ihren Finger von der Schokolade befreit und blickte ihr tief in die Augen. Es schien als wüsste er ganz genau, was in ihrem Kopf vorging und dies ließ Nami erneut erschaudern.

Ihr Atem ging stockweise und ihr Mund war seltsam trocken.

Das letzte intime Treffen mit einem Mann war eindeutig zu lange her. Sonst würde sie doch nie so auf den Schwertkämpfer reagieren!

Es war immerhin Zorro! Derjenige an Bord, der immer einen mürrischen Blick aufgelegt hatte, dauernd schlief oder trainierte. Dieser arrogante und zynische Mann, der den gleichen Orientierungssinn wie ein Toastbrot hatte!

Und eben auch dieser Schwertkämpfer, dem sie immer verstohlene Blicke zuwarf wenn er trainierte. Sich vorstellte, wie es wohl sein würde, wenn sie seine stählernen Muskeln berühren könnte.

Eben dieser Berg von Mann stand nun vor ihr. In seinen Augen konnte sie das Tier erkennen, das in ihm lauerte. Dieses Tier hatte schon viele Menschen getötet und sie auch schon so oft gerettet!

Sie war sich sicher, dass sie sein Verlangen geweckt hatte und er nun seinen Hunger stillen wollte.

Leicht zitternd spürte sie, wie er einen Arm um ihre Taille legte und ihren Unterleib an den seinen drückte. Deutlich spürte sie seine Leidenschaft.

„Wie wärs wenn wir noch was anderes probieren?“, fragte er schließlich und tunkte den Finger erneut in die Schokoladensauce. Inzwischen war sie etwas kälter geworden.

Seine Ohrringe klirrten leicht, als er den Kopf schräg legte und ihr zuzwinkerte. Ohne auf ihre Reaktion zu warten, strich er die Schokoladensauce auf ihre Lippen.

Sie war bereits versucht mit ihrer Zunge die Süßigkeit abzuschlecken, als Zorro sich vorlehnte und dies für sie erledigte.

Nami schloss ihre Augen und genoss den Moment einfach. Sein warmer Mund drückte sich an den ihrigen und sie zitterte leicht, als seine Zunge über diesen strich.

Er seufzte zufrieden, denn er war sich sicher, dass ihre Lippen auch ohne Schokoladensauce unglaublich süß schmecken mussten. Zorro konnte den sanften Geschmack von Orange wahrnehmen und musste unwillkürlich lächeln. Diese Frau liebte diese Frucht wirklich.

Ihre zarten Arme legten sich um seinen Nacken und sie ließ sich von seinen Armen um ihre Taille stützen. Die Lippen Namis öffneten sich leicht und er nahm dies als Aufforderung, um den Kuss zu vertiefen. Er drückte sie noch näher an sich, falls dies überhaupt möglich war, und spürte wie sie sanft an seiner Unterlippe knabberte.

 

Grinsend löste er sich von ihr und in seinen Augen konnte sie Belustigung aufblitzen sehen.

„Hast du etwa immer noch Hunger?“, fragte er etwas atemlos.

Die Hexe hatte Feuer, das musste man ihr lassen. Ihr Körper schmiegte sich perfekt an den seinigen und er konnte ihre wundervollen Rundungen spüren. Sie war einfach… wundervoll.

Mit halb geschlossenen Augen blickte sie zu ihm hinauf. Mit ihren Fingern streichelte sie leicht seine Haare. „Großen Hunger…“, sagte sie und küsste ihn erneut auf den Mund.

Diesmal war er noch feuriger und Zorro drückte sie gegen die Küchentheke. Nami konnte hören, wie die Muffins hinter ihr, von dem Teller rutschten. Doch das war ihr egal. Alles war im Moment egal.

Was zählte war der Mann, der sich leidenschaftlich an sie drückte und seine Küsse, die ihr schier den Verstand raubten. Immer wieder versuchte sie sich daran zu erinnern, dass dies Lorenor Zorro war. Aber inzwischen war ihr auch diese Tatsache gleichgültig.

Stöhnend legte sie ihren Kopf in den Nacken, als er mit seinen Lippen sanfte Küsse auf ihren Hals hauchte. Dazwischen knabberte er immer wieder an ihrer zarten Haut, um den Schmerz gleich darauf wieder weg zu küssen.

Sein Atem hinterließ eine Gänsehaut auf seinem Weg bis hin zu ihrem Schlüsselbein.

 

Gerade als er seinen Weg zu ihren Brüsten fortsetzen wollte, wurde plötzlich die Tür aufgerissen.

Erschrocken und taumelnd lösten sich die beiden sofort voneinander.

Ruffy stand da und betrachtete das Schauspiel vor ihm mit neugierigen Augen. Er fasste sich an seinen Strohhut und man konnte ihm förmlich ansehen, dass er mit der Situation überfordert war. Sein Blick richtete sich auf Nami, deren Mund mit Schokolade verschmiert war und ihr Oberteil war seltsam verrutscht.

Sein Vize hatte einen panischen Gesichtsausdruck. Auch auf seinem Mund konnte er Schokolade erkennen.

Plötzlich bemerkte er etwas hinter Nami. Etwas, dass viel wichtiger war, als seine panischen Crewmitglieder.

Gebannt ging er auf die beiden zu, schob Nami beiseite und schnappte sich einen Schoko Muffin.

Mit zwei Bissen war dieser bereits verschlungen und er grinste zufrieden.

Nami und Zorro sahen sich erleichtert an. Ihr Captain war einfach zu dumm, um diese Situation richtig zu deuten. Erleichtertes Seufzen war zu hören und der Strohhutjunge war drauf und dran, die Küche wieder zu verlassen, als er sich mit einem breiten Grinsen noch einmal umdrehte.

 

„Zorro. Wenn du das nächste Mal Hunger hast, solltest du bitte nicht an unserer Navigatorin naschen!“

 

- To be continued –

Whiskey

2 - Whiskey

Realität ist ein Zustand, der durch Mangel an Whiskey entsteht.

 

Voller Verzückung betrachtete Nami die große Wellnessanlage in dem luxuriösen Hotel, das sie heute Mittag aufgesucht hatten. In letzter Zeit hatten sie viele schwere Kämpfe hinter sich und es war wirklich der richtige Zeitpunkt um Urlaub zu machen. Also hatte sie ihren Crewkameraden den Vorschlag gemacht, diese Insel anzusteuern. Das Stück Land war berühmt für seine atemberaubenden Hotels und erfrischenden Quellen.

„Woaaaaah!! Sieh dir mal die Riesenrutsche an, Nami!“, schrie ihr Captain neben ihr vergnügt. Mit leuchtenden Augen beobachtete er, wie Kinder kreischend vom Ende der Rutsche ins Wasser fielen.

„Ich denke nicht, dass du diesen Sprung ins tiefe Wasser überleben wirst.“, kommentierte eine zweite Person, mit kühler, gelassener Stimme. Zorro.

Der Schwertkämpfer hatte sich zu ihnen gesellt und blickte argwöhnisch auf die Menschenmenge, die sich in dem Becken neben ihm aufhielt. „Ganz schön was los hier.“

Nami begutachtete ihn von der Seite. Er hatte nur seine dunkelgrüne Badeshorts an und sie konnte somit ohne Probleme seinen perfekten Oberkörper bewundern. Erst vor einer Woche, war sie ihm so nah gewesen wie nie zuvor. Zu gern hätte sie das Geschehene wiederholt, noch mehr von ihm verlangt. Aber das Glück war nicht auf ihrer Seite. Ständig wurden sie von Marineschiffen oder anderen Piraten verfolgt. Das einzige, was sie noch mit ihm austauschte, waren die üblichen Streitereien. Keine Küsse. Keine Berührungen. Ihr Körper verlangte nach ihm. Wenigstens einmal! Das würde ihr doch schon genügen… Vielleicht.

Er schien ihren verlangenden Blick zu bemerken, denn er drehte sich mit einem dicken Grinsen im Gesicht zur ihr um. „Gefällt dir, was du siehst?“

Mit roten Wangen schüttelte sie den Kopf. Niemals würde sie zugeben, dass dieser furchteinflößende Schwertkämpfer ihr gefiel. Was natürlich sehr wohl der Fall war.

Ruffy richtete die Aufmerksamkeit wieder auf sich, als er mit schmollender Miene seinen Vize ansah. „Kannst du mich denn nicht auffangen, wenn ich runterrutsche?“

Er blinzelte ein paar Mal mit seinen Augen, was er wohl so von Nami gelernt hatte. Doch leider hatte es nicht die gewünschte Wirkung auf den Schwertkämpfer. „Spinnst du? Frag besser den Vollidioten von Koch!“

Nami schnalzte mit der Zunge, als sie die wütenden Worte hörte. Ihr Captain hatte es mehr als alle anderen verdient, seinen Spaß zu haben!

Mit warnenden Blick wandte sie sich an Zorro. „Komm schon. Mach ihm eine Freude!“

Als Antwort erhielt sie ein Knurren. Sie seufzte, wieder musste sie zu härteren Maßnahmen greifen.

„Sonst erhöhe ich deine Schulden, klar?!“

Entsetzt riss er seine Augen auf. Ein Stöhnen verließ seinen Mund. „Du geldgierige Hexe…“, sagte er, schnappte sich Ruffy und ging zusammen mit ihm Richtung Riesenrutsche. Das laute Jubeln ihres Captains war das Letzte, was Nami von den beiden hörte.

 

Die junge Frau ließ sich dann schließlich in den Whirlpool gleiten, in dem bereits Robin und Chopper waren.

Freundlich lächelnd schaute Robin auf den Neuankömmling. „Hast du unseren Captain in sichere Hände gegeben?“

„Oh ja. In die sichersten Hände…“, sagte sie und war kurz darauf schon wieder in ihren Gedanken versunken. Das sprudelnde, warme Wasser war eine richtige Wohltat. Trotzdem war es kein Vergleich zu Zorros sanften Berührungen. Wer hätte gedacht, dass sie sich einmal danach sehnen würde?

„Deine Muffins waren übrigens sehr lecker, Frau Navigatorin.“, meinte Robin plötzlich mit einem wissenden Lächeln im Gesicht.

Schlagartig änderte sich Namis Gesichtsfarbe von einem gesunden Hautton in ein feuriges Tomatenrot. Wusste Robin von ihrer Begegnung mit Zorro? Ruffy hatte die beiden ja erwischt, aber ob er wirklich wusste, was da gelaufen war, bezweifelte die Orangehaarige. Ihr Captain hatte von Küssen, Liebe, Sex und Beziehungen zwischen Mann und Frau genau so viel Ahnung wie von kochen, navigieren und Medizin. Sprich Null.

Robin bemerkte Namis verzweifelte Gedanken und zwinkerte ihr zu. „Unser Captain hat mich gefragt, was das zwischen dir und Zorro sein könnte. Aber von mir erfährt keiner etwas, versprochen.“

„Ich weiß es auch!“, sagte Chopper noch bevor er darüber nachdachte, was er da überhaupt ausgesprochen hatte. Ein verwirrter Blick von Nami ließ den kleinen Elch erröten. Nervös blickte er in eine andere Richtung. „Guck mal! Lysop will vom zehn Meter Brett springen!“, versuchte er das Thema zu wechseln.

Doch Nami ließ sich davon nicht abbringen. Lysop würde sowieso den Schwanz einziehen und sich auf das drei Meter Brett verdrücken.

„Was meinst du damit, Chopper?“

Ein leichtes Zittern fuhr durch seinen Körper, als die beiden Frauen ihn neugierig betrachteten.

„Naja… weißt du…“, fing er an und schluckte hart. „Als ihr beiden aus der Küche gekommen seid, da roch Zorro so nach dir.“

Er roch nach ihr? Chopper hatte wirklich einen verdammt guten Geruchssinn. Kaum zu glauben, dass er von dem Vorfall alleine durch ihren Geruch an Zorro erfahren hatte.

„Es tut mir Leid, Nami! Aber meine Nase ist so gut…“, sagte der Kleine etwas ängstlich, da er befürchtete sie würde es ihm übel nehmen.

Aber anstatt einer Kopfnuss, strich sie ihm nur sanft über sein weiches Fell am Kopf. „Keine Sorge, Chopper. Ich bin dir nicht böse.“

Wieder legte sich ein leichter Rotschimmer um seine blaue Nase. „H-Hör auf damit! Ich mag es nicht, wenn du mich streichelst.“

Robin beobachtete dies lächelnd. „Du solltest das Ganze mit unserem Schwertkämpfer klären, Nami.“, schlug sie Nami vor.

Nachdenklich blickte Nami in die Richtung, in der sie den Grünhaarigen Mann sehen konnte. Er fing gerade einen fröhlich kreischenden Ruffy auf, und rettete ihn somit vor dem Ertrinken. Man sah ihm an, wieviel Spaß er an der ganzen Sache hatte. Sein Mund war zu einer strengen Linie verzogen und sein noch gesundes Auge blickte gelangweilt durch die Gegend.

Plötzlich stand eine junge, sehr attraktive Frau neben ihm und zwinkerte Zorro zu, während sie mit ihm sprach. Ein Lachen ertönte aus seiner Kehle und Nami spürte die rasende Eifersucht, die sie fast von innen verbrannte. Wer war dieses Weibsstück, die es für richtig hielt, sich an ihren Schwertkämpfer ranzumachen?

 

Sie musste näher ran, vielleicht könnte sie ja irgendwas von dem Gespräch mithören. Mit der Ausrede, dass sie auf die Toilette müsse, verabschiedete sie sich von Chopper und Robin und stieg aus dem Whirlpool. So unauffällig wie möglich, schlich sie sich in die Nähe der beiden. Sie hatte das perfekte Versteck hinter einer Palme, die als Dekoration diente, gefunden. Mit spitzen Ohren horchte sie.

„… heute Abend in der Bar.“, sagte das Weib gerade.

In der Bar? Heute?

Nami verkniff sich einen Fluch, indem sie sich auf die Unterlippe biss. Das konnte doch nicht sein Ernst sein, oder? Er kannte sie gerade mal fünf Minuten! Warum sollte er sich jetzt schon mit ihr treffen? Sie war doch nichts Besonderes! Blond, blauäugig und wahrscheinlich unglaublich blöd.

„Ich werde da sein.“

Verdammt, Zorro! Was war bloß los mit ihm? Warum vertraute er dieser Frau? Sie könnte eine Kopfgeldjägerin oder noch schlimmer eine von der Marine sein! Verließ er sich denn sobald er große Brüste sah, nicht mehr auf seinen Instinkt?

Dieser Idiot. Nur schwer konnte sie verhindern, dass sie sich auf die Blonde stürzte und ihr das Genick brach!

Nami räusperte sich und atmete tief ein und aus. Enttäuscht ließ sie sich gegen den Stamm der Palme fallen. Warum hatte sie denn solch eine Wut in sich? Es war doch nur Zorro… Sie hatte keinerlei Anspruch auf ihn.

Seufzend fasste sie sich an die Stirn. Egal, wie sehr sie sich dagegen wehrte. Sie empfand etwas für ihren Kameraden. Weit mehr als Freundschaft, das war ihr in der letzten Woche klar geworden.

Also konnte sie heute Abend nichts anderes tun, als auch in die Bar zu gehen!

 

Später, in der Bar…

„Noch einen!“, sagte Nami und blickte auf das leere Glas, dass die Kellnerin gerade von dem Tisch nahm. „Wissen Sie was? Geben Sie mir besser zwei!“

Die schon etwas ältere Kellnerin zog eine Augenbraue in die Höhe. Vermutlich dachte sie, es wäre nicht gut für Nami, so viel zu trinken. Vielleicht dachte sie auch, Nami litt an Liebeskummer und wollte diesen in Alkohol ertränken.

Wovon das zweite dem wahren Grund sehr nahe war. Immer wieder streiften Namis Augen durch die Menschenmenge in der Bar. Kein Zorro. Keine blonde Schnepfe.

War sie in der falschen Bar? Im Hotel gab es nur diese eine…

Außerdem würde Zorro niemals den Hotelbereich verlassen. Denn dann würde er hoffnungslos durch die Gegend streifen, wie ein Toastbrot auf der Suche nach einem passenden Toaster.

Sie schüttelte den Kopf. Vielleicht hatte sie doch schon ein bisschen zu viel getrunken… Ihre Gedanken waren wirr und sie konnte sich schwer auf eine Sache konzentrieren. Normalerweise war sie ja trinkfest. Aber sie hatte das Essen heute Abend ausgelassen, und Alkohol auf leerem Magen war definitiv nicht die beste Idee!

Die Kellnerin kam zurück und stellte zwei große Gläser, voller Whiskey, auf den Tisch vor Nami.

Sofort krallte sie sich eines davon und nahm zwei große Schlucke von der Flüssigkeit, die leicht in ihrem Hals brannte. Eigentlich mochte sie keinen Whiskey, aber in Anbetracht der Geschehnisse des heutigen Tages…

Ihr Blick fiel wieder auf die Tür, die gerade geöffnet wurde. Namis Herz setzte einen Schlag aus, als sie die grüne Mähne erkannte. Zorro schloss die Tür hinter sich und blickte sich suchend um. Vermutlich hielt er nach seinem Flittchen Ausschau!

Dieser Gedanke verleitete Nami zu einem weiteren großen Schluck. Sie war wirklich schlecht im Teilen! Nicht mal Zorro, der nicht ihr gehörte, konnte sie teilen!

Aus dem Augenwinkel beobachtete sie den Schwertkämpfer, wie er sich durch die Menge drückte. Der Raum war vollgefüllt mit Männern, die willige Frauen befummelten. Spieler, die in den dunklen Ecken ihr ganzes Geld verzockten und Piraten, die allzeit für einen Kampf bereit waren. Der Schweiß schien von der Decke zu tropfen und Nami rümpfte ihre Nase. Gott sei Dank war sie bereits betrunken genug, damit ihr dies nichts ausmachte.

Zorro hingegen hatte sein Ziel gefunden und stand nun vor ihr: Nami.

„Ich habe dich gesucht!“, sagte er und griff nach dem zweiten Glas Whiskey. Mit einem Zug leerte er dies und ließ sich neben Nami auf einen Stuhl fallen.

Genervt von seiner Anwesenheit blickte sie in eine andere Richtung. Warum war er hier? Hatte er schon genug von dieser blonden Frau?

„Hey! Wie viel hast du schon getrunken?“, fragte er und betrachtete sie von oben bis unten. Ihre Haare fielen wirr über ihren Rücken und die Schultern. Die Augen leicht glasig und die vielen leeren Gläser sprachen wohl für sich.

„Was interessiert dich das? Geh doch zu deiner Schnepfe…“, murmelte sie und setzte das Glas erneut an ihre Lippen, als Zorro ihr es aus der Hand riss. Fluchend, da er wertvolle Whiskey sich nun auf dem Boden befand, sah sie ihn an. „Was soll das?! Der war schon bezahlt!“

„Was ist los, Nami? Warum betrinkst du dich?“ Besorgt rückte er etwas näher und berührte ihre Schulter.

Sie ließ es zu, genoss die Wärme, die seine Finger auf ihrer Haut hinterließen. Liebend gern würde sie ihm sagen, was los war. Wie sehr er sie verletzt hatte, als er sich mit dieser fremden Frau verabredete. Wie sehr sie sich selbst dafür hasste, dass sie für ihn mehr empfand, als ihr lieb war. Sie wollte ihm die Wahrheit über ihre Gefühle sagen, aber sie hatte einfach zu sehr Angst. Also schwieg sie lieber. Den Kopf gesenkt und ihre Augen fixierten den Whiskey, der sich auf dem Holzboden verteilte.

Er verstärkte den Druck an ihrer Schulter, sodass sie aufsah. Seine Augen brannten sich in die ihrigen, und sie konnte dem Blick kaum standhalten. „Was machen wir hier, Zorro?“, fragte sie schließlich.

Zorro seufzte. „Ich weiß es nicht…“, sagte er und rückte noch ein Stück näher, bis sie die Wärme, die von ihm ausging deutlich spüren konnte. Seine Hand legte er unter ihr Kinn und drückte ihren Kopf nach oben. „Aber wir machen das, was uns gefällt. Nicht wahr?“

Er lächelte leicht. „Außerdem gefällst du mir viel besser wie diese blonde Tussi.“

Seine Hände strichen durch ihr seidenes Haar. Langsam ließ er es durch seine Finger gleiten.

 

Sie konnte keinen Widerstand leisten, als er sein Gesicht dem ihrigen näherte. Wollte sie das überhaupt? Erst heute Nachmittag hatte sie sich nach seinen Berührungen verzehrt.

Sie blickte ihm in die Augen und plötzlich war all die Eifersucht und wütenden Gedanken wegen dieser Fremden wie verflogen.

Keiner von beiden wusste, wer den ersten Schritt machen sollte.

Aber bevor die zwei überhaupt richtig mitbekamen was geschehen war, berührten sich ihre Lippen bereits. Nami hatte zwar ihre Arme um Zorros Hals geschlungen, aber schließlich war er es, der ihre Lippen miteinander verschmolzen hatte.

Er schmeckte nach Whiskey und vielleicht bildete sie es sich nur ein, aber konnte einen leichten Geschmack von Schokolade erkennen. Sie lächelte in den Kuss hinein und der Schwertkämpfer vertiefte diesen.

Vielleicht waren sie einfach zu betrunken, um die starrende Menschenmasse um sie herum nicht zu bemerken, aber Nami vermutete, dass Zorros Berührungen sie einfach in eine andere Welt brachten. Eine Welt, in der sie morgen nichts bereuen würde. Wo sie sich keine Sorgen um ihre Freundschaft machen musste.

Sein Griff um ihre Taille verstärkte sich und sie streichelte über seinen muskulösen Rücken. Seine Zunge strich über ihre Lippen, die sie bereitwillig öffnete. Er spielte mit der ihrigen und sie seufzte zufrieden.

Damit sie besser Halt hatte, schlang sie ein Bein um Zorro. Mühelos hob er sie ein Stück hoch, bevor er die Umarmung noch vertiefte.

Nicht einmal lösten sich ihre Lippen, sodass Nami langsam die Luft wegblieb. Bevor sie sich von ihm trennen konnte, krallte sie ihre Finger in sein geschmeidiges, grünes Haar und zog leicht daran. Er löste sich von ihr und grinste sie an. „Hexe!“

„Redest du die Frauen, die du küsst, immer mit solchen Wörtern wie Hexe an?“ Nami zog eine Augenbraue in die Höhe.

„Egal wie ich dich nenne, im Moment gehörst du mir.“

Um seine Worte zu unterstreichen, fuhr er mit seiner Hand ihren Rücken entlang und blieb schließlich auf ihrem Hintern liegen. Leicht kniff er sie dort und grinste frech.

Bevor Nami auch nur dazu kam, ihre Gedanken an eine Schuldenerhöhung auszusprechen, küsste er sie wieder und ihr Vorhaben war wie weggeblasen.

 

Sie saß bereits auf seinem Schoß, als sie sich wieder voneinander trennten. Zufrieden ließ sie ihren Kopf auf seiner Schulter ruhen. Er roch so gut. So männlich.

Sie fühlte sich so sicher in seiner Gegenwart. Mit kreisenden Bewegungen ließ sie ihren Finger über seine stählerne Brust gleiten. Sie konnte spüren, wie schwer er atmete. Ein Grinsen huschte über ihr Gesicht.

Plötzlich versteifte er sich und sie richtete sich ein wenig auf, um seinen Blick zu folgen. Vor ihnen stand Ruffy, in der einen Hand eine Keule und in der anderen ein Teller voll Fleisch.

Argwöhnisch betrachtete er die zwei. „Zorro. Du siehst hungrig aus. Möchtest du ein Stück von meinem wertvollen Essen?“, fragte er naiv und grinste breit, da er meinte, er würde seinem Freund vor dem Verhungern retten.

 

Zorro stöhnte genervt. Ohne Probleme hob er Nami hoch und ließ sie wieder zurück auf ihren ursprünglichen Platz fallen. Wieder hatte Ruffy die traute Zweisamkeit der beiden gestört. Ihr Captain hatte wirklich ein gutes Gespür für solche Situationen.

Erwartungsvoll blickte Zorro auf die Navigatorin. „Ich warte am zweiten Außenpool auf dich.“
 

- To be continued –

Temptation

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

The End

4: The End

Each Happy End is a brand new beginning…

 

Nami stand mit dem Rücken zur Rehling und konzentrierte sich auf die Landkarte in ihrer Hand. Immer wieder schielte sie zu dem Mann, der neben ihr schwere Gewichte stemmte, Push-Ups und weitere Verrenkungen machte und dabei seinen stählernen Körper präsentierte. Der Schweiß rann über seine gebräunte Brust und muskulösen Rücken.

Ohne Rücksicht auf ihr brennendes Verlangen, hantierte er vor ihr mit seinen Schwertern herum. Er wusste nur zu gut welche Wirkung das auf sie hatte.

Seufzend wandte sie ihren Blick wieder ab und studierte die Linien auf dem Papier.

Vor wenigen Tagen hatten sie die Urlaubsinsel verlassen und waren nun erneut auf der Flucht vor den Marineschiffen, die ihnen ständig auf den Fersen waren.

Verträumt dachte sie an die Nacht am Pool mit Zorro zurück. Diesmal hatte sie kein Ruffy gestört. Nami lächelte leicht. Er war so zärtlich gewesen. Seine Hände und sein Mund hatten sie so sanft liebkost, als hätte er Angst, er würde sie zerbrechen.

Traurigerweise war dies die einzige Nacht gewesen, die sie ungestört zu zweit verbringen konnten. Meistens war Ruffy oder ein anderes Crewmitglied in der Nähe, sodass sie keine Chance für Zweisamkeit hatten. Nur flüchtige Küsse im Krähennest. Oder eine kurze Umarmung in der Bibliothek.

„Hi Nami!“

Die junge Frau schreckte aus ihren Gedanken und blickte auf ihren Captain, der grinsend vor ihr stand. „Hallo Ruffy.“

„Erreichen wir bald eine neue Insel?“ Er sah aus wie ein kleines Kind, das sich über ein neues Spielzeug freute.

„Wir haben die letzte doch gerade erst vor drei Tagen verlassen!“

„Aber ich will Abenteuer…“, schmollte er und Nami seufzte.

„Schrupp das Deck. Das sollte erstmal genug Abenteuer für dich sein.“, meinte sie und schritt langsam davon, da ihr Zorros heißer Anblick und die erbarmungslose Hitze langsam zu viel wurde.

Sie hörte noch wie ihr Captain gelangweilt stöhnte und schließlich Zorro dazu verdonnerte, ihm zu helfen.

 

„Schmeckt Nami eigentlich gut, Zorro?“

Zorro erstarrte in seiner Bewegung. Aus Schock vor der plötzlichen und etwas merkwürdigen Frage ließ er den Wischmopp aus seiner Hand fallen. Mit einem lauten Krachen fiel dieser auf den Boden.

Es schien, als würde Stille auf dem Deck der Thousand Sunny herrschen. Und jeder, wirklich jeder an Deck, starrte ihn, Lorenor Zorro, an. Warteten auf seine Antwort. Gott sei Dank war keine Spur von Nami oder Sanji.

Nami würde Ruffy zur Sau machen und Sanji würde Zorro zur Sau machen.

Von Brook und Robin fehlte ebenfalls jede Spur. Mit den restlichen Idioten würde er klar kommen.

 

Plötzlich schrie Chopper auf. Sein Gesicht war leicht blau angelaufen, da er fast keine Luft mehr bekam. Sofort eilte Lysop zu ihm, und schlug dem kleinen Elch auf den Rücken.

Chopper hustete stark, blickte angsterfüllt auf Zorro. „Du hast Nami gegessen?!“

Ein lautstarkes Lachen ertönte von Ruffy und Chopper sah ihn entgeistert an.

„Ach Chopper. Nami ist noch hier. Du bist ja ein Dummerchen!“, sagte er und lachte weiter.

Nun wurde der Elch etwas rot um die Nase und nuschelte eine leise Entschuldigung in Richtung Zorro.

„Du bist hier der Blödmann!“, fuhr Zorro seinen Captain an und schlug ihm gegen den Hinterkopf.

Schmerzerfüllt fasste sich Ruffy an den Kopf. „Du hast sie doch von oben bis unten abgeschleckt! Was hast du denn sonst gemacht, wenn du nicht von ihr gekostet hast?“

Zorro fasste sich mit der Hand gegen seine Stirn. Wie konnte man nur so blöd sein? Wie war er nochmal auf diesem Schiff gelandet? Und warum war dieser Vollidiot sein Captain?

Er bekam Kopfschmerzen und setzte sich auf den Boden, lehnte sich mit dem Rücken gegen den Hauptmast.

„Waaaas? D-Du hast Nami geküsst?“, schrie Lysop plötzlich und Zorro seufzte. Nun hatte es wenigstens ein Idiot kapiert. Chopper hingegen sah ihn immer noch schüchtern und ängstlich an, als hätte er Angst er würde der nächste auf Zorros Speiseteller sein.

Ruffy lachte immer noch fröhlich vor sich hin und Franky grinste stolz. „Super, Bruder! Du hast also das Kätzchen gezähmt.“

Als Anerkennung drückte er Zorro eine Cola in die Hand. „Hast du dir verdient! Aber trink nicht alles auf einmal. Ist super starkes Zeug!“

„Danke, Franky.“, sagte Zorro lächelnd. Wer hätte gedacht, dass er so viel Anerkennung für seine Taten erhielt?

„Stopp! Nochmal von vorne! Du hast Nami geküsst?“, schrie Lysop, immer noch zweifelnd. „Wie hast du das gemacht?“

Zorro dachte nach. Er musste eigentlich gar nicht so viel machen. Die Schokoladensauce und der Whiskey hatten das meiste Vollbracht. Aber das mussten die anderen ja nicht wissen.

Er stand auf und starrte Lysop ernst an. „Ich bin einfach ein heißer Typ.“, sagte er und trottete langsam davon.

Lysops Kinnlade fiel herunter und er stapfte wütend auf den Boden. „Das ist die ganze Erklärung?! Du bist ein heißer Typ? Von wegen! Lysop, der Krieger der Herzen, der Retter jeder Frau, der unglaublich gutaussehende Pirat,…“, fing er an, schmiss sich eine Heldenpose und – wurde von den anderen einfach ignoriert.

 

„Das muss ich Sanji erzählen!“, schrie Ruffy, wurde aber von Franky am Kragen gepackt und somit aufgehalten.

„Spinnst du?!“, meinte er und ließ den zappelnden Ruffy nicht los. „Zorro will ihm das bestimmt selber unter die Nase reiben.“

Ruffy schmollte und erschlaffte. Wieder kein Abenteuer…

 

Summend pflegte Nami ihre Orangen. Sie hatte den Tumult am Deck mitbekommen. Von Choppers ängstlichem Schrei bis hin zu Lysops heldenhaften Lügen und Ruffys Genörgel über ein neues Abenteuer. Leider hatte sie nicht verstehen können, was die Männer besprochen hatten.

Aber sie hatte auch mitbekommen, wie Franky Zorro eine Cola überreicht hatte. Das war nicht gut. Es könnte eine Art Trophäe für den Schwertkämpfer sein.

Hatte er den anderen davon erzählt? Gar nicht gut! Würde sie ihn umbringen? Ganz gewiss.

 

„Hallo, Kätzchen.“, sagte eine tiefe Stimme, die sie nur zu gut kannte, denn es legte sich sofort eine Gänsehaut über ihren Körper.

Erwartungsvoll drehte sie sich zu ihrem Schwertkämpfer um. „Du hast es den anderen erzählt?“, fragte sie und versuchte, gelassen zu wirken.

Zorro ignorierte sie vorerst und nahm die Orange, die Nami in ihrer Hand hielt. Er sah Nami herausfordernd an.

„Wenn du eine davon isst, erhöhe ich deine Schulden um das Dreifache!“

„So viel ist die doch gar nicht wert!“

„Das sind meine Orangen! Niemand fasst sie an, außer mir!“

Ergeben seufzte er und gab sie Nami zurück. Nur zu gern hätte er eine davon gegessen. Das war ihm nur einmal vergönnt gewesen und sie hatte wirklich super lecker geschmeckt.

„Also. Hast du den Jungs davon erzählt?“

„ICH habe gar nichts gemacht. Unser Schwachkopf von Captain war es.“

Bevor sie auch noch die Chance dazu hatte wütend zu werden, wurde sie von Zorro gegen einen ihrer Orangenbäume gepresst. Seine Lippen landeten auf ihren Hals und liebkosten sie dort.

Sie zitterte etwas und sah sich um. Es war kein Mensch zu sehen, aber es konnte jede Sekunde eine Archäologin aus der Bibliothek kommen.

„Z-Zorro! Was machst du da? Die anderen könnten jederzeit auftauchen!“

Ein zufriedenes Knurren war seine Antwort und er küsste sie auf den Mund, um sie endlich zum Schweigen zu bringen.

Seufzend ließ sie sich dann doch in seine Arme fallen. Er war einfach ein zu guter Küsser.

 

Plötzlich hörten sie ein lautes Scheppern hinter sich. Danach ein qualvolles Stöhnen und ein Lachen, das nur von ihrem Captain kommen konnte.

Die beiden rissen sich voneinander los und blickten in das Gesicht eines mehr als geschockten Sanji. Anscheinend wollte er Nami einen Erfrischungsdrink bringen, der nun leider, samt Tablett, auf den Boden gelandet war.

Er öffnete seinen Mund, es kamen aber keine Worte heraus. Nur stockende Laute.

Nami löste sich von Zorro und blickte betroffen auf den Boden. Sie wollte nicht, dass Sanji es so erfahren würde. Solche Neuigkeiten musste man ihm schonend beibringen.
 

Am besten wenn er auf einem Bett gefesselt und mit Beruhigungsmitteln ruhig gestellt war…

 

Er hatte sich wohlmöglich vom Ersten Schock erholt, denn um ihn herum stiegen heiße Flammen auf.

Mit wutverzerrten Gesicht sah er Zorro an. „Wie kannst du es wagen?! Meine Nami-Maus so anzufassen?!!“

Zorro, gelassen wie immer, legte einen Arm um Namis Taille. Und sie hätte ihm dafür liebend gerne den Hals umgedreht.

„Sie gehört zu mir, Kartoffelschäler.“, sagte er und grinste herausfordernd.

Gar nicht gut. Gar nicht gut, hallte es immer wieder in dem Kopf der Navigatorin. Wenn die beiden jetzt einen Kampf anfingen, waren ihre Orangenbäume vor nichts mehr sicher.

 

Doch bevor Sanji auf den Schwertkämpfer losgehen konnte, wurde er von Ruffy am Kragen gepackt.

„Beruhig dich, Sanji. Nami konnte dich sowieso nie leiden…“, sagte er und lachte.

Nami seufzte über die Dummheit ihres Captains und schloss die Augen, um das nun folgende Geschehen nicht mitansehen zu müssen.

 

So taktvoll wie immer, Ruffy…


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich liebe dieses Pair und Schokolade *.*
Beides zusammen - Unschlagbar ;)

Ich hoffe euch hats gefallen und ihr schreibt mir kurz, was ihr davon haltet ;) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Weil ich die beiden so liebe wird es ein Zusatzkapitel geben! :)
Hoffe es hat euch gefallen! Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ein leicht offenes Ende ;)
Ihr könnt euch selbst aussuchen, ob Sanji zuerst Zorro oder Ruffy verprügelt hat :D

Ich möchte mich gern noch bei allen Favo-Nehmern und die zahlreichen Kommentare bedanken! Ihr seid die besten! :)

Ende der Geschichte. Bis zum nächsten Mal :) Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (30)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  sama-chan
2018-11-02T13:32:31+00:00 02.11.2018 14:32
😂😂😂 Ich lache immer noch. Tolles Ende!
Eigentlich mag ich offene Enden nicht, aber das war eins, wo es nur gut ausgehen könnte.... naja... abgesehen von den bevorstehenden Prügeleien. 😂 Marci für die Story! Ein wahres Vergnügen! 😊
Von:  sama-chan
2018-11-02T12:09:20+00:00 02.11.2018 13:09
Das war ja mal.... heiß 😵
Wow! Du hast echt eine Begabung solche Szenen zu beschreiben! Ich musste echt wieder lachen, als Zorro wieder so viel Orientierungssinn wie ein Meter Feldweg an den Tag gelegt hat. 😂
Von:  sama-chan
2018-11-02T07:47:49+00:00 02.11.2018 08:47
Ruffy du Hohlbrot! Ab ans Buffet mit dir! Und du darfst nicht eher zurück, bis nicht das ganze Essen alle ist (und bitte liebe Köche: Füllt regelmäßig nach!!!). Na vielleicht haben sie ja bald ein bisschen Ruhe für sich am Außenpool. 😉
Von:  sama-chan
2018-11-02T07:35:19+00:00 02.11.2018 08:35
Erst dachte ich: “Zum Glück, dass Ruffy so ein Vollhorst ist!“
Aber am Ende hat er echt den Vogel abgeschossen! 😂😂😂
Toller Anfang! Gerade die prickelnden Momente zwischen Beiden hast du so anschaulich beschrieben - klasse!
Von:  jillianZ
2015-08-16T10:11:44+00:00 16.08.2015 12:11
Oh man was ein super geiles FF. Der Hammer bitte mehr davon ja^ω^ lg und mach weiter so
Von:  Mei2001
2014-10-26T18:58:13+00:00 26.10.2014 19:58
Ich denke das er erst Ruffy und dann Zorro verprügelt... `-´ XD
Von:  Kokoro-
2014-06-28T20:27:59+00:00 28.06.2014 22:27
WOW! Ich fand das richtig gut! Richtig gut geschrieben!
Ich find es nämlich sehr schwierig Sex so leidenschaftlich zu umschreiben ohne, dass sich vieles wiederholt oder dass es zu sehr in Klischees abdriftet!
Aber du hast es echt super gemacht! Musste direkt zu einem Fächer greifen :D
Von: abgemeldet
2014-06-26T11:47:33+00:00 26.06.2014 13:47
Oh ruffy...

Einfach nur der Hammer... Großes Kompliment an dich ;)
Antwort von: Sunwings
27.06.2014 17:19
Dankeschön :)
Von:  Pussy1
2014-06-25T19:46:59+00:00 25.06.2014 21:46
Omg tolles ende*-* zorros reaktion,ruffys typische dummheit,choppers verwirrung.. oh gott. Ich musste so lachen dabei:D jedenalls kann ich leider dein 3tes kapitel nicht lesen weil ich halt noch nich volljahrig bin;( Aba das macht nichts..du hast noch eine tolle fortsetzung geschrieben und dafür ein großes lob an dich^^
Antwort von: Sunwings
27.06.2014 17:19
Danke vielmals :) :)
Von:  Kirschbluetentiger
2014-06-25T16:49:24+00:00 25.06.2014 18:49
Hihi
Ich habe gerade einen Lachflash. Ruffy ist so genial. "Sie hat dich noch nie gemocht." Ich liege so flach gerade! Herrliches Kapitel. Ich habe selten so gut gelacht!
LG Tigerchen
Antwort von: Sunwings
27.06.2014 17:19
:D Freut mich wenn ich dich zum Lachen gebracht habe :)
Dankeschön =)
LG


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