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Paw Love

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen zusammen, ich bins mal wieder und ich hab was dabei. Jupp richtig, eine neue FF. Allerdings als Wackelprojekt zu sehen. Aktuell hab ich gefühlt nur Watte im Kopf und daher kann es sein, dass es länger dauern wird, bis ich ein neues Kapitel hochladen werde. Also habt Nachsicht.

Ich wünsche euch wie immer viel Spaß dabei.

Liebste Grüße

Eure Nibii <3 Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
R.I.P Akira Toriyama.
Danke dass du uns die wunderbare Welt von Dragonball gezeigt hast.
Alle deine Fans werden dich vermissen.
Ruhe in Frieden.

So traurig, dennoch bin ich froh, dass ich dabei sein konnte, wie der kleine Goku durch die Welt von Dragonball, Z, GT, Heroes und Super die Welt und Planeten entdeckte und zusammen mit seinen Freunden alle Bösewichte so richtig aufmischte. Und auch wenn dieser großartige Schöpfer unserer Lieblingshelden nicht mehr hier ist, hoffe ich dennoch, dass es einen würdigen Nachfolger gibt, der uns noch lange mit neuen Abenteuer versorgen wird :> Komplett anzeigen

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1. A new Life

Paw love
 

1. A new Life
 

// … // = Gedanken

„ … “ = Aussprache

~ … ~ = Hundesprache
 

~ Hallo zusammen. Mein Name ist Vegeta und ich bin gerade von meiner Mutter geboren worden. Ich bin ein reinrassiger Pitbull und war der erste des sechsköpfigen Wurfes. Im Gegensatz zu meinen Geschwistern, die mit schwarz-grau-weißem Fell nur wenige Minuten nach mir geboren wurden, war mein Fell schokoladenfarbig mit einer weißen Blesse, die von unterhalb meines Halses bis zum Bauch ging. Noch sind unsere Augen geschlossen, deshalb konnte man nicht erkennen, welche Augenfarbe wir haben werden. Obwohl wir so klein waren, kämpften wir bereits um die heiß begehrte Milchbar unserer Mutter und ich ging dabei als Sieger hervor. Somit konnte ich mir die beste Zitze ergattern und saugte genüsslich die nährende Muttermilch, um schnell groß und stark zu werden. Hätte ich gewusst, was die Besitzer mit mir vorhatten, hätte ich niemals versucht, einer der stärksten im Rudel zu werden. ~
 

~ Mit zehn Wochen trennten sie uns von unserer Mutter und wir wurden allein gelassen. Nur wenige Tage später kam mein neues Herrchen und nahm mich mit. Er behandelte mich die ersten vier Monate freundlich. Kuschelte mit mir, spielte mit mir. Ging Gassi und trainierte die Grundlagen wie sitz, platz, aus, nein, komm, bleib und fuß. Ich war sehr talentiert und lernte schnell, bekam viel Lob und Leckerlis. Als ich auf das Alter eines Jahres zusteuerte, lernte er mir neue Befehle. Bring und fass. Dabei warf er immer wieder Tierattrappen, in die ich beißen und zu ihm bringen musste. Mit ihnen spielten wir dann Tauziehen, und er rief immer wieder „fass“.

Im Laufe der Zeit und des Trainings verschärfte sich der Befehl fass auf jedes Objekt, auf das er deutete. Mein Lederhalsband mit rundlichen Nieten wurde durch Ketten ersetzt und die Art, wie mein Besitzer mit mir umging veränderte sich. Er wurde distanzierter, aggressiver, streichelte mich kaum noch und trainierte mich aufs härteste darauf, Dinge zu fassen und zu zerfetzten. Wenn ich nicht gehorchte, schlug er mich mit einem Stock oder seinem Gürtel. Ich durfte auch nicht mehr ins Haus und wurde im Hof angekettet. ~
 

~ Als ich in einem Alter von zwei Jahren war, wurde ich das erste Mal zu einem seltsamen Ort mitgenommen. Es war eine große verlassene Lagerhalle, die am Ende eines zerfallenen Bauernhofes stand. Verschiedene Geräusche und Gerüche drangen an meine Ohren und Nase. Ich hechelte aus Nervosität und sah mich um, als uns ein Mann durch die Eingangstüre auf der Rückseite des Gebäudes ließ. Es waren so viele Menschen und Hunde hier. Käfige standen an den Wänden. Meine Artgenossen bellten und verhielten sich aggressiv ihresgleichen gegenüber. Sie drohten mit dem Tod und versuchten ihren Herrchen zu sagen, dass er oder sie, sie von der Leine lassen sollte, damit sie es zu Ende bringen konnten. Dicker Smog von Zigarren, Zigaretten, Joints und Pfeifen hing in der Luft und machten das Atmen unangenehm. Der Rauch stach in der Lunge und ich musste immer wieder Niesen.

Was mich aber mehr als beunruhigte und nervös winseln ließ, war der Geruch von Fäkalien und … Blut. Viel Blut. Mit einem Ruck an der Kette zog mich mein Herrchen an die Wand zu den Käfigen und ließ mich dort in einem zurück. Ich winselte ihm hinterher, aber er verschwand schnell in der Menschenmenge. Unruhig drehte ich mich im Kreis und drückte mit meinen Pfoten gegen die Gitterstäbe. Ein dunkles Knurren neben mir ließ mich innehalten und nach rechts sehen. ~
 

~ Sei ruhig du halbe Portion. Du kommst hier erst wieder raus, wenn du in die Arena gebracht wirst. ~ Ein alternder schwarz-grauer Schäferhund mit nur einem Auge und einem halb abgekauten Ohr blickte dabei zu mir hinüber.

~ A… Arena? Wovon sprichst du? ~

~ Falls du es noch nicht mitbekommen hast. Das hier ist eine Kampfarena. Hier kämpfen die blutrünstigsten unter unserer Art um Leben und Tod. Du verlässt den Ort nur lebend, oder im Falle, dass du verlierst, … tot. Nur mit etwas Glück könntest du es trotz Niederlage noch schwerverletzt raus schaffen, aber meist werden diese Köter von ihrem Herrn vor Ort erschossen, da sie keinen Nutzen mehr bringen. ~

~ Was? Aber, ich will nicht kämpfen oder unsere Brüder und Schwestern verletzen oder töten müssen! ~

~ Dann wirst du den Ort hier nur tot verlassen, … Welpe. ~ Somit drehte sich der Alte Rüde um und schloss seine Augen, um ein Nickerchen zu machen. Er musste Kraft für seinen Kampf sammeln, denn er war nicht mehr der Jüngste.
 

// ~ Ich erstarrte vor Angst. Ich wollte nicht kämpfen, nicht töten, nicht getötet werden. Ich wollte ein Herrchen. Ein Herrchen das liebevoll zu mir war, mich respektierte, mir Zuneigung gab, ein warmes freundliches Zuhause. Ein Herrchen, das es liebt, mit mir Gassi zu gehen und zu spielen. Das hier will ich nicht. Nein. *winsel, winsel* ~ //
 

// ~ Zwei Stunden wartete ich im Käfig, bis mein Herrchen wieder zurückkam. Ich versuchte in Richtung Ausgang zu ziehen und versuchte zu fliehen, aber er packte mein Halsband, bevor ich überhaupt irgendetwas versuchen konnte. An der Kette zerrte er mich hinter sich her. Eine Gittertüre wurde geöffnet und mein Herrchen stieß mich mit einem unsanften Tritt hinein. Nun saß ich in einer kleinen Box. Um mich herum konnte ich das Gebrüll der Menschen hören. Einige schlugen mit Stöcken oder Stangen gegen die hölzerne Barriere, die in Gitterkäfige überging. Dann ertönte ein Pfiff mit der Trillerpfeife und die Holzklappe zur Arena ging auf. ~ //
 

// ~ Meine Augen weiteten sich und mein Schwanz klemmte sich zwischen die Beine als ich den blutgetränkten Sandboden in der kreisrunden Arena sah und das Blut roch. Mir gegenüber öffnete sich auch eine Klappe und mein Kontrahent kam mit gefletschten Zähnen heraus. Ein weiteres Mal fuhr mir der Schock durch das Fell, als ich sah, wer mein Gegner sein würde. ~ //
 

~ Komm schon … Welpe! Zeit zu spielen! *knurr* ~
 

Damit schoss der alte Schäferhund auf Vegeta zu und versuchte ihn im Genick zu packen, aber der junge Pitbull schaffte es gerade noch auszuweichen und lief auf die andere Seite. Die Menschen buhten und der Besitzer von Vegeta schrie Flüche und den Befehl „fass“ immer und immer wieder. Vegeta jaulte auf, als der alte Rüde in seine Lende biss und daran riss. Blut tropfte aus der Wunde und Vegeta sprang von dem Rüden weg. Dieser leckte sich das Blut von den Lefzen, knurrte und startete den nächsten Angriff.

Vegeta wurde eines bewusst. Das hier war ernst. Bitterer ernst und wenn er leben wollte, musste er sich verteidigen. Sein Überlebensinstinkt setzte ein. Er duckte sich, die Nackenhaare sträubten sich und mit einem eigenen zähnefletschenden knurren sprang er dem alten Schäferhund entgegen. Sie knurrten, grollten, verbissen sich im Fell und in der Schnauze des anderen. Haare gesellten sich, genauso wie ihr Blut auf den roten sandigen Boden. Die Leute grölten und jubelten, hetzten die beiden Hunde gegeneinander auf und trieben sie immer weiter.

Der junge Pitbull Vegeta schaffte es schließlich seine Zähne in die Wirbelsäule des alten Rüden zu treiben und biss zu. Mit einem weiteren gequälten Jaulen fiel er zu Boden und versuchte aufzustehen. Aber seine Hinterläufe bewegten sich nicht mehr. Das war das Ende für ihn. Vegeta hatte es geschafft ihn seine Wirbelsäule durchzubeißen und ihn zu lähmen. Hechelnd sahen sie sich in die Augen und der alte Rüde knurrte vor Verbitterung.
 

~ Worauf wartest du Welpe? Bring es zu Ende! ~

~ Nein, ich kann nicht. Es ist nicht richtig. ~

~ Tu es du feiger Köter! Mich erwartet der Tod, egal ob durch dich oder durch meinen Herrn! Ich will einen ehrvollen Tod! Töte mich! ~

~ Nein, ich kann das einfach nicht! ~

~ TÖTE MICH! BEIß ZU! FASS! ~

~ Vergib mir! Aber ich kann … ~
 

*PENG*! Ein Schuss ertönte und der alte Rüde erschlaffte und sein Kopf fiel schwer mit offenen Augen auf den Boden. Blut sickerte aus der Schusswunde und kurz darauf kamen auch schon Menschen in den Ring. Vegeta wurde sofort angekettet und bekam einen Maulkorb. Der tote Schäferhund wurde aus der Arena an den Hinterläufen geschliffen. Hinter ihm her, zog sich eine Blutspur, die schnell in dem roten Sand sickerte. Vegeta selbst, der auch einiges an Verletzungen hatte, wurde provisorisch verarztet und dann draußen auf der Ladefläche des Pickups angekettet. Dort wartete der junge Rüde drei Stunden, bis sein Herrchen zurückkam und mit ihm nach Hause fuhr.
 

Vegeta wurde abgeladen und in den Hinterhof getragen, dort angekettet, den Maulkorb abgelegt und bekam eine Schüssel Wasser und Futter vor die Nase gestellt. Sein Herrchen hatte kein Mitleid für ihn, keine sanften Worte oder gar etwas Zuneigung. Nein. Vegeta wurde einfach seinen Wunden überlassen und draußen in der kalten Nacht allein gelassen.
 

Stunden, Tage, Wochen, Monate, bis hin zu zwei Jahren ging dieses scheußliche Leben in das Vegeta gebracht wurde. Sobald seine Wunden verheilt waren, stand er schon wieder im Ring, um gegen seinesgleichen zu kämpfen. Obwohl Vegeta meist gewann, tötete er nie einen seiner Artgenossen. Trotz allem war sein Herrchen nicht zufrieden damit und schlug ihn immer wieder mit einem Stock oder seinen Gürtel, wenn er sich weigerte, den Hasen oder die Katze vor ihm tot zu beißen.
 

Auch heute ging es wieder in den Ring. Vegeta beschloss, seinem Leid ein Ende zu bereiten. Er hatte lange darüber nachgedacht, wie er es schaffen würde, ohne von seinem Herrchen erschossen zu werden. Er fügte sich, ging wie es ein braver Hund tat, mit hinein in den Drecksladen und wartete auf den Moment, in dem er in den Käfig geschoben wurde. Als sein Herrchen den Moment wählte, um seine Kette von seinem Halsband zu lösen, drehte sich Vegeta um, bis in den Schuh seines Herrn, der dadurch das Gleichgewicht verlor und auf seinen Hintern fiel, und rannte durch die Menschenmenge. Hier war es zu gefährlich, um zu schießen, da sein Herr Menschen erwischen konnte, das war seine Chance. Er rannte, rannte wie noch nie. Er rannte tage- und nächtelang durch Wälder und Täler, durch Dörfer und Städte bis seine Pfoten ihn nicht mehr tragen konnten und sie bluteten. Erst dann gönnte er sich im Schatten einer Seitenstraße, versteckt hinter Müllcontainer eine Pause. Später suchte er sich einen geeigneten Ort als Unterschlupf, aber erst galt es seinen riesigen Hunger zu stillen. Auch wenn er dies nur ungern tat, aber er musste wohl oder übel das nehmen, was die Mülltonnen hergaben.
 

So verging weitere Zeit und er wurde ein Straßenstreuner. Niemand wollte einen vernarbten Kampfhund. Immer wenn er auf Leute zu kam, schrien sie in Panik oder bewarfen ihn mit Gegenständen, versuchten ihn zu verscheuchen oder Tierfänger ihn einzufangen. Sein Leben war kein Zuckerschlecken und jeden Tag kämpfte er sich durch diese Hölle.

2. A new acquaintance

2. A new acquaintance
 

„Man war das ein beschissener Tag. Zuerst verschlafe ich, weil mein Bruder meinen Wecker ausgesteckt hatte, dann pöbelt mich die Kundschaft an der Theke an, dass eine kleine Fliege im Salat war. Was kann ich denn dafür. Ich bin kein Koch, ich bin nur an der Schenke und nehme Getränkebestellungen an und serviere das Essen, wenn viel los ist und keiner der Kellner gerade hier ist. Und im Supermarkt hatten sie nur zwei Packungen Fertigrahmen. Dann wird es heute nur Tunfisch Sandwiches und Würstchen geben und morgen das Fertigessen, ich will nicht schon wieder einkaufen. Das wird Radditz wieder nicht passen aber mit dem muss er leben. Ich hoffe nur, seine Freunde sind heute nicht hier.“
 

*Bell, bell, bell. JAUUUUL*
 

// Hm? Das war doch ein Hund, oder? Er scheint in Schwierigkeiten zu sein. // … *JAUUUUL* „Da, aus der Gasse!“
 

Der junge Mann lief auf die Gasse zu und sah, dass drei Burschen um einen Hund standen. Sie schlugen mit Stöcken auf das arme Tier ein und machten sich einen Spaß daraus, das arme Geschöpf zu quälen. Kurz überlegte der junge Mann, ob er sein Leben für ein Tier riskieren sollte, denn er kannte diese Schlägertypen. Sie waren die schwarzen Schafe der Stadt und sorgen immer für Unruhen oder gewalttätige Übergriffe. Ein weiteres erbärmliches Jaulen spornte ihn an, dem armen Tier zur Hilfe zu eilen.
 

„HEY! Lasst den Hund in Ruhe!“
 

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Drei Jahre kämpfte sich Vegeta nun schon durch das Leben auf der Straße. Revierkämpfe waren fast täglich auf der Tagesordnung, da es immer wieder andere Streuner versuchten, seinen Schlafplatz und seinen Stadtblock, in dem er immer auf Nahrungssuche ging zu entreißen. Auch die Gefahren des Stadtverkehrs machten ihn das Leben schwer. Busse, Lastwagen, Autos und Radfahrer sorgten immer wieder dafür, dass er in brenzlige Situationen kam und fast überfahren wurde. Die Katzen der Stadt waren auch bösartige Biester. Wenn sie keine Angst vor ihm hatten, dann fauchten oder griffen sie ihn sogar an, aber meist war ein bösartiges Knurren und angedeutetes beißen die Lösung des Problems und die Fellnasen suchten das Weite.
 

Vegeta war gerade auf Futtersuche und durchwühlte die Mülltonnen, die hinter einem Fastfood Restaurant standen. Plötzlich spürte er einen Schmerz in seiner hinteren Flanke. Er kam die wenigen Schritte aus der Tonne heraus und sah drei junge Männer. Sie lachten bösartig und hielten Stöcke und Steine in der Hand. Es dauert auch nicht lange, da schmiss einer der Kerle einen weiteren Stein nach ihm. Es verfehlte, traf aber die Mülltonne und schreckte ihn kurz auf.
 

„Hahahah! Das soll ein Kampfhund sein? Ich dachte diese Rasse wäre blutrünstig und zerfleischt Menschen in Sekundenschnelle.“ Lachte der braunhaarige.

„Dieser hier ist offensichtlich ein Waschlappen. Los lass uns ein bisschen Spaß haben.“ Sprach einer mit einem Iro auf dem Kopf.

„Ja, wer die meisten Treffer landet, gewinnt. Wer fängt an?“ Bestimmte ein schwarzhaariger Kerl mit schwarzer, zerrissener Kleidung.
 

// ~ Was wollen die von mir? Wieso bewerfen die mich mit allerhand Dingen? Ich habe ihnen weder Angst gemacht, noch war ich ihnen im Weg. ~//

*Wimmer* ~ Aua, das tat weh. Hört auf! ~ *Jaul*
 

„Hahaha! Das macht Spaß! Wetten, ich treffe ihn mit meiner Glasflasche mitten in die Fresse?“ Fragte der Iro hochmütig.

„Nie im Leben! Du wirfst so schlecht, wie deine Mutter vögelt, hahahaha!“ Konterte der Schwarzhaarige neckend.

„Das werden wir ja sehen! Aber wenigstens fickt meine Mutter besser, als deine aussieht, hehehe!“ Neckte der Iro zurück.
 

// ~ Ich konnte der Glasflasche gerade noch ausweichen, aber sie zersplitterte vor mir auf dem Boden und einige Scherben gruben sich in mein Fleisch, was mich aufjaulen ließ.

Offensichtlich waren diese Kerle damit fertig, Dinge nach mir zu werfen und kamen jetzt mit ihren Stöcken auf mich zu. Ich jaulte wieder, als der erste mir seinen schmerzlich in die Flanke stieß. Der andere schlug mir damit gegen meine Vorderläufe. Diese Bastarde hatten ihren Spaß damit, mich zu quälen. Was erhofften sie sich davon? Soll ich sie angreifen? Das werde ich sicherlich nicht! Aber wenn sie mich so verletzen, bleibt mir keine andere Wahl, vielleicht schreckt sie das ab, wenn ich so tue, als würde ich sie versuchen zu beißen. ~ //
 

*Knurr* Bell, bell* Schnapp*
 

„Oh, das Hündchen wehrt sich und will uns beißen, na warte, dir werden wir zeigen, wo dein Platz ist, Streuner!“ Grummelte der Braunhaarige, nachdem er sich erschreckt hatte, als der Pitbull plötzlich in die Offensive gegangen war und kurz in seinen Schuh biss und daran zog, was ihn auf den Hintern fallen ließ.
 

// ~ Das war offensichtlich ein Fehler, denn jetzt schlugen sie mit aller Gewalt auf mich ein. Ich konnte nur noch jammernd aufjaulen vor Schmerzen und Beten, dass sie bald müde wurden und gingen.

Ein besonders harter Schlag ließ mich jämmerlich aufjaulen und auf den Boden sacken. Ich drängte mich, soweit es ging in die Ecke, aber sie folgten mir und hörten nicht auf. Wieder ein starker Schlag, dieses Mal auf meinen Kopf, was mir wieder ein lautes Jaulen und ein Wimmern aus meiner Kehle lockte.

Aber plötzlich hielten die Schläge inne, als man einen weiteren Kerl rufen hörte. Ich öffnete meine Augen, die ich durch die Schmerzen zugekniffen hatte und sah, wie sich die drei nun auf den Neuankömmling konzentrierten. ~ //
 

„Lasst den armen Hund in Ruhe! Er hat euch nichts getan!“

„Häääh, wer bist du denn?“ Fragte der Iro verärgert.

„Egal wer er ist. Verpiss dich, das geht dich nichts an, was wir mit einem Streuner machen!“ Sprach der Schwarzhaarige wütend aus.

„Ist es nicht! Unschuldige Tiere zu quälen ist abstoßend! Verschwindet, sonst rufe ich die Polizei!“ Drohte der junge Mann mit den Stachelhaaren.

„Ich denke, da er unseren Spaß unterbrochen hat, wird er nun die Stelle dieses Köter einnehmen. Los schnappen wir ihn uns!“ Rief der Braunhaarige und rannte auch sogleich auf den Kerl mit der stacheligen Palmenfrisur zu.
 

// ~ Ich blieb wo ich wahr und zitterte etwas vor Angst und Schmerzen. Die drei bösen Kerle gingen jetzt auf den neuen los. Der Kerl mit der Palmenfrisur wich gut aus und landete auch einige Treffer, aber er war in der Unterzahl und bekam auch heftige Schläge mit den Stöcken ab. Dennoch schaffte er es die drei in die Flucht zu schlagen. Er griff nach den nächsten Stock, der auf ihn zu gerauscht kam und entriss ihm seinen Angreifer, um diesen anschließend in die Kniekehlen zu schlagen. Dies ließ den Braunhaarigen auf die Knie gehen und vor Schmerz aufstöhnen. Den Schwarzhaarigen wehrte er ebenso ab, schlug ihn den Stock aus der Hand, indem er diesem auf die Finger drosch. Der letzte folgte, nachdem er einen gut platzierten Tritt in den Magen des Irokesen landete und ihn zurück zu seinen Kumpels schickte. ~ //
 

„Grrrrr. Das wirst du uns noch büßen! Man sieht sich immer zweimal im Leben!“ Grölte der Schwarzhaarige, ehe er die Flucht ergriff.
 

„Puh. Autsch. Die haben mich böse erwischt, aber da sieht man wieder einmal, dass sich mein Training in Jiu-Jitsu lohnt. Ich sehe am besten mal, wie es dem armen Hund geht. Vielleicht ist er verletzt und braucht Hilfe.“
 

Der junge Mann ging in die Ecke, in die sich Vegeta gedrängt hatte. Er sah, wie der Pitbull zitterte und “Fiep“ Geräusche machte. Er fühlte sich sichtlich unwohl und hatte wahrscheinlich auch Schmerzen. Es war ein schönes Tier, trotz all der alten und neuen Narben, die er hatte. Das rote Fell an seiner Vorderpfote machte den jungen Mann aber sorgen. Er kniete sich hin und ging langsam näher, sprach immer wieder beruhigende Worte, um den Rüden nicht noch mehr zu verängstigen. Er hielt inne, als er das Knurren vernahm, was dieser sicherlich nur von sich gab, um sich weitere Leute fernzuhalten. Es klang nämlich nicht aggressiv, sondern passiv. Das ermutigte ihn, näher zu kommen und er streckte die Hand aus, damit der Hund daran schnüffeln konnte.
 

// ~ Ich spannte mich an, als ich sah, dass dieser fremde Kerl auf mich zu kam und knurrte. Es schien zu funktionieren, da er stoppte. Aber dann kauerte er sich auf den Boden, sprach etwas, was sich beruhigend anhörte, dennoch wollte ich nicht, dass er näher kam. Er würde mir ebenso wie die anderen weh tun. Als er fast bei mir war, knurrte ich noch einmal, aber lauter. Das schien ihn aber nicht abzuschrecken. Er hielt nur für eine kurze Sekunde inne und mit wenigen Schritten war er jetzt vor mir knieend und streckte seine Hand nach mir aus.

Was mich wunderte war, dass er freundlich roch. Er hielt mir sogar seine Hand hin, damit ich ihn beschnüffeln konnte. Diese Hand wanderte dann zu meinem Kopf und wollte mich streicheln. Wieder knurrte ich, als er sanft über den Kopf streichelte. Ich lauschte seinen beruhigenden Worten und seiner Stimme und bemerkte nicht, wie ich mich etwas entspannte. Erst als er meine Vorderpfote festhielt und sie untersuchte, spannten sich meine Muskeln wieder an und ich knurrte wieder. ~ //
 

„Alles gut Buddy. Ich schau mir nur deine Verletzung an. … Oh, da steckt ein ganz schön großer Glassplitter drinnen. Ich werde ihn dir rausziehen. Aber erst brauche ich etwas, womit ich die Wunde nachher verbinden kann.“ Der junge Mann suchte in seinem Rucksack und an sich, ob er etwas findet, was er als Mull Ersatz verwenden könnte. „Ah mein Halstuch. Das kann ich verwenden. So, bist du fertig Kumpel? Das könnte schmerzhaft werden.“
 

Der Junge packte das Bein des Pitbulls und hielt es fest. Mit der anderen fasste er vorsichtig die Glasscherbe. Der Hund wimmerte und spannte sich an, knurrte wieder und wollte einschüchternd wirken, während er versuchte, seine Pfote aus dem Griff zu ziehen. Aber der Kerl mit der Palmenfrisur hatte Vegeta bereits durchschaut und machte sich keine Sorgen. Langsam zog er die Glasscherbe Stück für Stück aus dem Fleisch, um nicht noch mehr Haut zu verletzen. Der Pitbull wimmerte und versuchte weg zu kommen, doch der Griff des Kerls war zu stark. Angst und Schmerzen übermannten den Rüden und seinem inneren Impuls zur Verteidigung folgend, biss er in den Unterarm. Seine Zähne verletzten die Haut und Blut tropfte aus den Wunden.

Der Mann unterdrückte einen lauten Schmerzensschrei und pustete den Schmerz durch seine zusammengepressten Zähne. Dennoch behielt er seinen starken Griff und zog die Glasscherbe ganz heraus. Er nahm sein orangenes dreieckiges Halstuch mit einer kleinen gestickten Karotte an der Spitze und wickelte es um die Verletzung. Zum Schluss machte er noch einen Knoten und stellte sicher, dass es nicht abfallen oder verrutschen wird. Erst dann ließ er den Hund los und wartete, bis dieser seine Zähne aus seinem Fleisch zog. Zu seinem Glück ließ der Hund schnell ab und riss seinen Kopf nicht hin und her. Er besah sich seinen blutenden Unterarm und zischte wieder vor Schmerzen. Er musste die Wunde dringend reinigen und verbinden.
 

„Verdammt, da hast du aber ziemlich kräftig zugebissen. Aber ich kann dich verstehen. Du wusstest nicht, dass ich dir nur helfen wollte. Ich mache dir keinen Vorwurf. Hier, du musst Hunger haben. Du kannst meine Würstchen essen. Die Tunfischsandwiches werden für mich heute ausreichen. Ich muss jetzt los, ich hoffe, du wirst bald wieder gesund Buddy. Vielleicht sieht man sich mal wieder.“
 

Damit zog sich der junge Mann langsam zurück und ging nach Hause. Vegeta sah ihn verdattert hinterher. Das war neu, dass jemand nett zu ihm war. Er starrte auf das Tuch und dann zu den Würstchen. Er zögerte sie zu essen und roch erst einmal ausgiebig daran. Er hatte Hunde gesehen, die etwas von Menschen Annahmen und kurz darauf qualvoll gestorben waren. Er hatte sich den Geruch des Giftes gemerkt aber diese schienen unbedenklich. Sie rochen frisch und lecker. Vorsichtig nahm er eines der sechs und kaute langsam. Als er auch dort nichts Ungewöhnliches schmeckte. Stürzte er sich regelrecht auf die saftigen dicken Schweinewürstchen und verschlang sie im nu.

Jetzt tat es ihm sogar leid, den freundlichen Kerl gebissen zu haben. Dabei wollte dieser nur nett zu einem Streuner wie ihn sein. Vielleicht traf er den Mann irgendwann einmal wieder und konnte sich erkenntlich zeigen, indem er Ihn, ihn streicheln ließ, oder ihm sein Tuch zurückbrachte.

Leider stillten die sechs Würstchen seinen Hunger nicht ganz und seufzend trottete er leicht humpelnd zur nächsten Fastfood Bude, um die nächsten Mülltonnen zu durchstöbern. So ging das Hundeleben als Streuner weiter.

3. A friend of my brother

3. A friend of my brother
 

Einige Zeit später.

Radditz saß gerade mit drei seiner Freunde auf der Couch in seiner Wohnung, die er mit seinem jüngeren Bruder teilte. Schüsse und Soundeffekte ertönten von dem Egoshooter der gerade gezockt wurde und die drei fieberten bei jeder spannenden Aktion mit. Sie jubelten bei epischen Stunts und Trick-Shots oder lachten ihren Gegenüber aus, wenn er vollends versagt hatte. Chips, Cracker, Süßkram und Bierflaschen füllten den kleinen Kaffeetisch und versauten das kleine Wohnzimmer mit Brösel und umgekippten, auslaufenden Bierflaschen, in denen noch ein kleiner Schluck war. Asche und zerdrückte Kippen überfüllten den Aschenbecher und der Smog ließ einen kaum bis zur nächsten Tür sehen.

Die Eingangstüre öffnete sich und Radditz jüngerer Bruder betrat die Wohnung. Sein Gesicht, als er dieses Chaos sah, sprach Bände. Mürrisch ging er erst einmal in die Küche und stellte die Einkaufstaschen ab, dann kam er zurück ins Wohnzimmer zu dem großen Fenster und öffnete es. Protest kam von den Zockern als der Rollo hochgezogen wurde und sie blendete.
 

„Eeeeeeeeeey Kaksi! Zu hell!“ Jammerte Radditz.

„Halt die Klappe Radditz! Es gibt wichtigeres zu tun, als, wie ein Vampir im Dunkeln zu hocken und zu zocken! Du warst heute dran, die Wohnung zu säubern! Sieh dir diesen Schweinestall an!“

„Das tu ich schon noch, komm mal runter. Hast du uns was zu futtern für mich und meine Kumpels besorgt?“

„Ja. Tunfischsandwiches und Fertigrahmen. Die sind aber nur für uns. Ich hatte nicht mit Besuch gerechnet und der Supermarkt hatte nur noch zwei Packungen“

„Yes! Du bist der Beste. Außerdem ist es kein Problem, du kannst morgen wieder einkaufen gehen. Wie geht es eigentlich deiner Bisswunde?“

„Gut. Die Entzündung ist dank des Antibiotika zurück gegangen.“

„Schön zu hören. Aber was ich nicht verstehe, ist, wieso kaufst du Hundefutter und fütterst diesen Köter, der dich gebissen hat? Ich hätte dem Biest den Schädel eingeschlagen. Nimm doch das wenige Geld her, um uns etwas zu kaufen.“

„Er hatte Angst und Schmerzen. Er war verletzt, aber das weißt du schon. Er hat das nicht mit Absicht gemacht. Außerdem ist das mein Geld. Damit kann ich machen, was ich will. Wenn du mehr Luxus haben willst, geh selbst arbeiten!“

„Ne, ich habe keine Zeit. Ich muss trainieren. Bald ist wieder Gamescom. Dieses Mal will ich versuchen, mehr als ein Preisgeld von 3.000 Zeni zu bekommen. Aber tu mir einen Gefallen, zieh mir bloß keinen Köter in die Wohnung klar! Ich will keinen Ärger mit dem Vermieter!“

„Ich habe ihn seit fünf Tagen nicht mehr gesehen. Das Futter ist zwar immer leer, wenn ich am nächsten Nachmittag vorbeikomme, aber es könnten auch andere Hunde oder Katzen gefressen haben. Also mach dir keine Sorgen deswegen. Ich geh jetzt in mein Zimmer und will nicht gestört werden. Ich hab noch Arbeit zu erledigen. Wenn ihr fertig seid mit Zocken, räumt die Sauerei auf, sonst setzt es Prügel!“

„Jaja, nerv nicht!“
 

Die vier sahen Kakarot zu, wie dieser in seinem Zimmer verschwand. Sie seufzen als er außer Sicht waren.
 

„Dein Bruder verhält sich wie ein Hausweib.“ Bemerkte Korami, einer der Freunde von Radditz.

„Lass ihn einfach. Er mag es geordnet und reinlich. Diese Macke hatte er schon immer.“ Entgegnete Radditz.

„Ich werde deinem kleinen Bruder Gesellschaft leisten. Wer weiß, vielleicht ist er ja heute in Stimmung.“ Sagte Zuccki.

„Alter, du gibst niemals auf, oder? Lass doch Kakarot sausen. Du hast bei ihm keine Chance. Der schickt dich mit seinen Jiu-Jitsu Moves auf die Matte.“ Neckte Mino.

„Hör auf Mino. Ich kenne meinen Bruder. Du bist nicht sein Typ.“ Radditz kräuselte die Nase. Er verstand Zucckis Neigung zum männlichen Geschlecht nicht. Da suchte er sich lieber ein heißes Mädchen für die Nacht.
 

Kakarot hob den Kopf aus seinen Skizzen, als er bemerkte, dass jemand sein Zimmer betrat. Sein Blick wurde aber genervt, als er Zuccki in der Tür stehen sah.
 

„Habe ich nicht gesagt, dass ich nicht gestört werden will?“ Grummelte Kakarot.

„Das hast du. Aber wir haben uns schon lange nicht mehr gesehen. Mein Vater spannt dich wohl ziemlich ein? Er muss viel von dir halten.“ Dabei sah sich Zuccki die neuesten Skizzen durch.

„Keine Ahnung, kann ich nicht beurteilen. Bisher habe ich noch keiner meiner Entwürfe im Katalog gesehen.“ Dabei konzentrierte er sich wieder auf sein Blatt und radierte eine unsaubere Stelle weg.
 

Kakarot hatte zwei Jobs. Designer unter der Woche und Kellner am Wochenende um ihre Miete, Rechnungen, Lebensmittel und Dinge fürs tägliche Leben zahlen zu können, da sein Bruder von morgens bis abends zockte und nur viermal im Jahr bei so genannten Gamescoms, wenn er gut genug ist, etwas Geld verdiente. Keine zuverlässige Einnahmequelle.
 

„Wirklich? Ich dachte, ich hätte bereits ein paar Designs im Sommerkalender gesehen.“ Zuccki legte die Skizzen wieder zurück und sah Kakarot nun über die Schulter.

„Was? Moment, der kommt erst in zwei Monaten raus, soweit ich weiß.“ Stutzte Kakarot und sah Zuccki mit gerunzelter Stirn an.

„Ups, dann hab ich dir deine Überraschung versaut, sorry. Tu mir einen Gefallen und tu überrascht, wenn mein Dad dich beglückwünscht.“ Dabei hielt er Kakarot an den Schultern.

„Ja. Danke nochmal, dass du dich vor deinem Vater für mich eingesetzt hast und ich den Job damals bekommen habe.“

„Kein Ding, … wobei du mir auch anders Danken könntest.“

„Ich schlafe nicht mit dir. Das habe ich dir schon 100-mal gesagt.“ Wütend löste Kakarot die Hände auf seinen Schultern und stand auf.

„Nein, aber ich habe von Radditz gehört, dass ihr die Miete diesen Monat nicht zahlen könnt.“

„Was? Das kann nicht sein. Es sollte genügend Geld übrig sein!“ Äußerte sich Kakarot schockiert.

„Hmhm. Radditz hatte letztens, als wir aus waren, ziemlich auf den Putz geschlagen und eure Kohle versoffen.“

„Dieser Idiot! Ich bring in um!“ Knurrte Kakarot wüten, als er über sein Handy den Kontostand überprüfte und sah, dass sie 200 Zeni im Minus waren.

„Das würde auch nichts an der Tatsache ändern. Ich könnte helfen.“ Dabei stellte sich Zuccki Kakarot in den Weg, als dieser zu Radditz wollte, um ihn den Hals umzudrehen.

„Ach ja, und wie?“ Murrte Kakarot und versuchte Zuccki aus dem Weg zu schieben.

„Naja, da Radditz nur Harz IV bezieht und du noch Lehrlingsgehalt bekommst, könnte ich euer Haushaltsgeld aufstocken. Durch meinen Vater bin ich ja sehr vermögend. … Schlaf mit mir. Dann zahle ich euch die Miete für diesen Monat und gebe dir sogar noch einen kleinen Bonus.“

Kurz dachte Kakarot über diesen Vorschlag nach. Entschied sich aber schnell, da er keine Hure war. „Nein, danke. Ich finde eine andere Möglichkeit.“

// Dieser Sture Bock. // „Na schön. Ich zahle euch zwei Monatsmieten und einen doppelten Bonus. Lass dir das nicht entgehen Kakarot. Ihr könntet euch endlich mal richtiges Essen leisten.“

„Was ist falsch an Instant Nudeln oder Ramen? Ich und Radditz lieben das Zeug.“

„Sag mir nicht, dass du nicht schon einmal daran gedacht hast, dir jederzeit Taiyaki leisten zu können. Immerhin sind die leckeren Teigkuchen in Fischform mit süßer Bohnenfüllung der Renner. Ich kenn einen Laden, der die Besten des Landes macht. Das ist nur ein einmaliges Angebot. Ich an deiner Stelle würde nicht zögern. Was hast du schon zu verlieren? Deine Unschuld sicherlich nicht mehr. Hihihi.“
 

Kakarot überlegte. Zwei Monatsmieten. … Das wären für sie 850 Zeni die sie sparen könnten und Zuccki wollte sogar noch bis 1000 Zeni aufstocken. Es wäre töricht, das nicht anzunehmen, aber er fühlte sich dabei mies und wie eine Straßendirne. Er würde seinen Körper für dessen Vergnügen, gegen eine Bezahlung verkaufen. Egal, ob er seinen gegenüber ein wenig kannte. Kakarot seufzte schwer, nickte aber dann.
 

„Okay. Was hab ich schon zu verlieren. Lass es uns hinter uns bringen. Das ist aber das erste, einzige und letzte Mal!“

„Super. Aber ich möchte nicht, dass es wie in einem Bordell zugeht. Zuerst werden wir ein Date haben. Ich führ dich nett aus und nach dem Essen gehen wir ins Kino. Wir sehen uns einen Film an, der dir gefällt und danach fahren wir zu mir in die Wohnung. Dann werden wir einen schönen, sinnlich-erregenden Abend zu zweit haben.“

„Willst du das wirklich so dick auftragen? Wir sind kein Paar. Bringen wir es einfach hinter uns. Ich will nicht länger als nötig in deiner Nähe sein müssen.“

„Na klar. Aber autsch, das waren keine netten Worte. Für eine schnelle Nummer kann ich auch in einen Puff gehen, aber keiner hat so einen geilen Arsch und ein hübsches Gesicht wie du. Gib mir deine Handynummer. Ich sims dir dann, wann genau ich dich abholen werde.“
 

Kakarot tippte seine Nummer in das Handy, das Zuccki ihm reichte und gab es an seinen Besitzer zurück. Dieser verabschiedete sich und ließ den Jüngeren nun seine Ruhe.

Im Wohnzimmer angekommen grinste Zuccki triumphierend und hielt sein Handy in die Höhe.
 

„Kakarot hat dir echt seine Nummer gegeben?“ Fragte Mino überrascht.

„Jopp. Dieses Wochenende leg ich ihn flach. Wir haben ein Date.“ Prahlte Zuccki.

„Will ich wissen, wie du es geschafft hast, ihn rumzubekommen?“ Fragte Korami gelangweilt, aber dennoch mit etwas Interesse.

„So schwer war das nicht. Ich bin eben ein toller Flirt. Sieh mich an, gutaussehend, groß und vermögend. Wer kann dazu schon nein sagen.“

„Tu mir nur einen Gefallen und sag mir Bescheid, wenn ihr hier am Vögeln seid, damit ich mich rarmachen kann. Das letzte, was ich hören will, ist, das Gestöhne meines Bruders.“ Meckerte Radditz etwas angeekelt.

„Da musst du dir keine Sorgen machen. Ich führ ihn nett aus und danach fahren wir zu mir.“

„Noch besser. So, lass weiter zocken. Ich will heute noch den nächsten Prestige Level erreichen.“
 

In seinem Zimmer hockte Kakarot mit den Kopf in die Hände gestützt auf seinem Bett und hoffte, dass er keinen Fehler begangen hatte. Er wollte nicht mit diesem arroganten Kerl auf ein Date ausgehen. Er fragte sich immer wieder, wo sein Bruder nur solche Freunde gefunden hatte.

Radditz, … Sein Bruder war schuld, dass er nun in dieser Bredouille steckte. Er war es, der sich die Seele aus dem Leib ackerte und was tat sein Bruder, … er versoff ihr ganzes Geld. Vielleicht war es besser, seinem Bruder keinen ungehinderten Zugriff auf sein Konto zu lassen. Am Montag würde er nach Feierabend oder in der Pause schnell zur Bank gehen, damit so etwas nicht mehr passiert. Das war jetzt schon das 10te Mal. Jetzt war Schluss. Er hatte die Schnauze voll.
 

Seufzend ließ er sich rücklings ins Bett fallen, drehte den Kopf in Richtung seines Schreibtisches und seufzte noch einmal. Er hatte noch Arbeit. Zumindest das Oberteil, an dem er gerade skizzierte, sollte er fertig machen, damit er morgen einen Prototyp nähen konnte, um zu sehen, wo Verbesserungen vorgenommen werden müssen.

Er verließ sein Bett und setzte sich wieder auf seinen Stuhl. Den Bleistift in die Hand nehmend, fing er an, seine vorherige Korrektur mit dem Radiergummi jetzt besser zu zeichnen. Dabei vergaß er die Zeit und dass er eigentlich seinen Bruder ein Ohr abkauen wollte, für das, dass er ihre Miete für eine dämliche Feier draufgehen hat lassen. Um 2 Uhr schaltete er schließlich seine Schreibtischlampe aus und stieg müde uns Bett.

4. A bad Date, part one.

4. A bad Date, part one.
 

// ~ Seit einigen Tagen beobachte ich diesen Mann, der mir damals meine Pfote verbunden hatte. Täglich geht er dieselben Wege zur selben Zeit. Er geht zu den gleichen Geschäften und wiederholt seine Routine 5-mal in der Woche. Am Wochenende war es dann ein anderer Ort, wo viele Menschen ein und aus gingen. Er scheint Tiere aller Art zu mögen. Er streichelt Katzen und gibt ihnen Futter. Genauso hin und wieder auch ein paar Vögeln. Auch andere streunende Hunde oder welche an der Leine streichelte er und behandelte sie freundlich, gab ihnen sogar Hundefutter so wie mir, wenn er seine Runde um den Park lief.

Jeden Tag, wenn er von einem großen Gebäude, zu einem kleinen Kaufladen und auf den Weg nach Hause ging, blieb er immer an der Stelle stehen, wo wir uns getroffen hatten. Er stellte immer eine vollgefüllte Schüssel Futter für mich ab und wartete einige Minuten, ehe er aufstand und ging. Ich frage mich, was er sich damit erhoffte. Sollte ich mich ihm endlich einmal zeigen? Schließlich hatte er mir geholfen und die bösen Männer weggescheucht und er hat meine Verletzung behandelt. Seitdem hatte ich auch nicht mehr so viele Probleme, endlich satt zu werden.

Ich sollte mich zumindest bedanken und auf irgendeine Weise entschuldigen. Immerhin habe ich ihn gebissen, aber ich hatte Angst, dass er genauso ist wie die anderen und mir nur weh tun wollte, so wie mein altes Herrchen. Die ersten Tage danach sah er nicht gut aus. Er roch etwas kränklich und seine Hautfarbe war auch blasser und er schwitzte. Das könnte auch meine Schuld gewesen sein. Vielleicht hatte sich meine Bisswunde entzündet. Da meine Schnauze in Müll gewühlt hatte, kann ich mir vorstellen, dass Bakterien reingekommen sind. Das war nicht fair meinerseits. ~ //
 

~ *seufz* Also gut. Heute ist einer der Tage, in der er seiner Routine nicht folgte. Zumindest nicht ganz. Er füllt an diesen Tagen nach wie vor meinen Napf zur gleichen Zeit. Aber so habe ich größere Chancen, ihn irgendwo auf einen öffentlichen Platz zu treffen. Des Öfteren habe ich ihn dann im Parkt gesehen. Ich werde dort immer wieder vorbeischauen und wenn er da ist, werde ich mich ihm zeigen. Dann sehe ich weiter, was ich machen werde. ~
 

So stromerte Vegeta durch sein Revier, platzierte seine Duftmarken, um jeden anderen Streuner zu zeigen, dass das sein Reich war, suchte nach ein paar Snacks, da er heute Morgen schon gut Futter fand und danach war eine Runde spielen mit einem jungen Rüden, der vor kurzem aufgetaucht war, angesagt. Er hieß Turles, war ein Labrador- Dalmatiner Mischling und wurde von seinem Besitzer als einjähriger Welpe ausgesetzt. Vegeta zeigte dem Zwerg, was er zum Überleben brauchte, und nahm ihn unter die Fittiche. Er ließ ihn sogar in seinem Revier gewähren, nahm ihn auf Futtersuche mit und gab ihn sogar in seiner Betonröhre ein trockenes Schlafplätzchen.

Aber zuvor musste Turles einmal ein ausgiebiges Schlammbad nehmen, sich in der Sonne trocknen lassen und den getrockneten Dreck dann abschütteln. So konnte er sichergehen, dass Flöhe und Zecken, die sich festgebissen haben, ersticken und mit dem getrockneten Schlamm entfernt wurden. Für den Rest schickte er den Welpen in einen flachen Teich, um den zurückgebliebenen Schmutz abzuwaschen. Ein nützlicher Trick, den er sich bei älteren Streunern abgeschaut hatte.
 

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Den ganzen Vormittag und später am Nachmittag mit Turles, konnte Vegeta den Menschen, den er sich zeigen wollte, nicht entdecken. Trotz allem war seine Futterschüssel gefüllt. Auch wenn er etwas später dran war, hätte der Mann noch da sein müssen. Das war seltsam. Er beschloss es für heute zu belassen. Morgen war auch noch ein Tag. Er würde sich jetzt sein Futter mit Turles teilen und dann in seine Röhre zum Schlafen gehen. Morgen war auch noch ein Routinefreier Tag.
 

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Kakarot stand vor seinem kleinen Spiegel im Zimmer. Er strich sich sein selbst designtes Shirt glatt und überprüfte auch die dazu geschneiderte Hose. Er band sich ein blaues schickes Dreieckstuch um. Eines seiner Markenzeichen das sein Logo einer kleinen Karotte an der Spitze trug und ging dann ins Wohnzimmer. In ungefähr 10 Minuten würde Zuccki ankommen und ihn abholen. Er kontrollierte noch einmal seine Tasche, ob er alles hatte.

Zahnbürste, Pasta, Kamm, Duschgel, Shampoo, Pyjama, Hundefutter, Geldbörse, Ausweis etwas Geld und was äußerst wichtig war, … Kondome für den Schutz vor Krankheiten füllte die kleine schwarze Schultertasche, die er sich umhängen konnte. Schwer seufzend ließ er sich gegen die Couchlehne und wartete. Dabei bekam er nicht mit, dass Radditz ihn musterte.
 

„Siehst schick aus. Sind die Klamotten neu?“

„Nein, aus Überresten genäht, die in der Arbeit weggeschmissen werden würden, weil die Stoffbahn eine Macke hatte.“

„Wirklich? Sieht man gar nicht. Ganz schön verschwenderisch. Der Stoff sieht teuer aus.“

„Ist er auch. Das Shirt habe ich aus Kaschmir Seide genäht. Und die Hose aus Schnurwolle. Ich habe sie so zugeschnitten und genäht, damit man die Macke nicht sieht und die Naht ein Muster zeichnet.“

„Ziemlich einfallsreich. Du könntest mir auch mal so schicke Klamotten nähen. Dann würde ich nicht wie ein armer Schlucker aussehen mit meinen Jogginganzügen.“

„Geh arbeiten, dann reden wir weiter.“

„Och Kaks, bist du immer noch sauer? Ich sagte doch, es tut mir leid. … Wie hast du es eigentlich geschafft, die Miete zu bezahlen?“

„Ich habe … einen Kredit aufgenommen.“ Zögerte Kakarot und log.

„Hey, sag mal, … wie hat dich Zuccki eigentlich rumgekriegt? Ich dachte, du magst ihn nicht.“

„Tu ich auch nicht. Ich will, dass endlich ruhe ist. Das ist das erste, letzte und einzige Mal, dass wir miteinander ficken. Aber dass ich ihn sehen muss, ist hauptsächlich deine Schuld.“ Nörgelte Kakarot, stand auf, nachdem er eine SMS bekam, dass Zuccki unten im Wagen auf ihn wartete.

„Was soll das heißen, es wäre meine Schuld? Meinst du, weil er mein Zockerfreund ist und wir hier die meiste Zeit abhängen? Hey, bleib hier! Ich rede mit dir!“ Keifte Radditz seinem Bruder aus der Wohnungstüre hinterher die Treppe runter.

„Halt deinen Mund Radditz, sonst beschweren sie die Nachbarn wieder. Ich muss jetzt gehen.“ Rief Kakarot von unten hoch, ehe er aus der Eingangstüre ihres großen Wohnhauskomplexes ging.
 

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„Hallo Kakarot, du siehst schick aus. Steig ein.“ Lächelte Zuccki erwartend.

„Hallo Zuccki. Danke.“ Äußerte sich Kakarot weniger erfreut und gesellte sich zu Zuccki auf die Rücksitze.
 

Das Auto fuhr los und da Kakarot keine große Lust auf ein Gespräch hatte, sah er aus dem Fenster. Zuccki jedoch schien sein Desinteresse gar nicht zu registrieren und redete munter über ihre Pläne weiter. Sie bogen in einige Straßen ein und kamen gerade am großen Park vorbei. Kakarots Miene erhellte sich, als er den braunen Pitbull zusammen mit einem jungen Mischlingshund spielen sah.
 

„Anhalten!“ Rief Kakarot und erschreckte Zuccki und den Fahrer damit. Dieser drückte auf die Bremse und blieb stehen. Hupende Autos hinter ihnen bekundeten ihr Missfallen.

„Was ist los? Was ist passiert?“ Fragte Zuccki.
 

Kakarot jedoch ignorierte ihn, schnallte sich ab und stieg aus dem Wagen. Zuccki rückte nach, stieg ebenfalls aus dem Fahrzeug und lief Kakarot hinterher, der zu dem Zebrastreifen etwas weiter vorne lief und wartete, bis die Ampel grün wurde.

Zuccki wollte sein Date gerade am Arm packen, als die Ampel auf grün schaltete und Kakarot lossprintete. Zuccki fluchte und lief ihm weiterhin hinterher. Die Leute auf den Gehwegen schauten kurz fraglich und verwirrt zu dem Lärm der hupenden Autos und den beiden eilenden Männern, in der Hoffnung ein Spektakel sehen zu können. Aber als es nichts Besonderes zu sehen gab, gingen sie wieder ihrem Alltag und Business nach, glotzten in ihre Handys oder tippten auf ihren Smartwatch Uhren oder Tablets rum oder hingen wieder am Telefon, um zu telefonieren.
 

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Kakarot keuchte angestrengt und sah sich nach dem Pitbull um. Er wollte sehen, wie es diesem mittlerweile geht, denn seit dem einen Tag, bekam er ihn nicht mehr zu Gesicht. Er ging einige weitere Schritte und suchte links und rechts den Park ab.
 

„Was zum Teufel ist in dich gefahren? Antworte mir!“ Spuckte Zuccki wütend und packte Kakarot am Oberarm, um ihn zu sich zu drehen.

„Autsch. Kannst du bitte nicht arg so fest zudrücken? Das tut nämlich weh.“

„Dann lauf nicht einfach so davon, wenn wir gerade ein Date haben! Du hast meinen Plan zunichte gemacht. Jetzt sind wir bereits 8 Minuten aus dem Zeitplan! Also was ist dein Problem?“ Knurrte Zuccki wütend.

„Ich habe jemand bekanntes gesehen. Ich wollte nachsehen, wie es ihm geht.“ Erklärte sich Kakarot, während er sich weiterhin umsah.

„Und wegen diesem Scheiß erschreckst du uns so und lässt uns mitten auf der Straße anhalten? Schreib dem Trottel oder dem Weib doch einfach! … Hallo? Hörst du mir überhaupt zu?“ Fauchte Zuccki, der sah, dass ihn Kakarot nur mit halben Ohr zu hört, da dieser weiterhin die Gegend absuchte.

„Ah da!“ Äußerte sich Kakarot erfreut, endlich den Pitbull gefunden zu haben.
 

Er riss sich von Zuccki los und joggte zu einer kleinen Baumgruppe in dessen Schatten sich es die beiden Hunde gemütlich gemacht hatten. Einige Meter davor stoppte er und kniete sich hin, während er langsam näher rutschte und beruhigend auf die beiden Hunde einredete.
 

„Hey Buddy. Erkennst du mich noch? Wie ich sehe, geht es dir besser. Deine Pfote scheint verheilt zu sein. Das freut mich zu sehen. Und wie ich sehe, hast du einen Freund gefunden. Sieht aus wie ein kleiner Labrador mit einigen Dalmatiner typischen Punkten im Fell. Wahrscheinlich ein Mischling.“ Sprach Kakarot freundlich, drehte sich leicht seitlich zu ihnen und hielt seine Hand ausgestreckt, falls die Hunde an ihm schnüffeln wollten und sahen, dass er keine Bedrohung darstellte.

5. A bad Date, part two.

5. A bad Date, part two.
 

// ~ Ich ruhte mich gerade mit Turles im Schatten einiger Bäume aus. Wir hatten ein paar Eichhörnchen und Katzen durch den Park gejagt. Aber nun ist uns zu heiß und wir entschieden uns für eine Pause. Wir tranken etwas Wasser aus dem Ententeich und machten es uns gemütlich. Ich döste so vor mich hin, während Turles sich das Fell putzte als er plötzlich aufsprang und mich damit alarmierte.

Schnell hob ich meinen Kopf und sah in die Richtung, in die auch Turles kuckte. ~ //
 

~ Vegeta! Vegeta! Schau, ein Mensch kommt hierher! Was sollen wir tun? ~ Fragte Turles aufgeregt und etwas ängstlich.

~ Ich kenne diesen Menschen. Das ist der, der uns immer Futter bringt. ~

~ Oh, also ist er nett? Können wir zu ihm? Ich möchte so gerne gestreichelt werden. Bitte, bitte. ~

~ Ich bin mir noch nicht so sicher. Ich habe ihn damals stark gebissen. Wer weiß, ob er mir das nicht übel nimmt und uns nicht doch einfängt und schlägt oder gar tötet. ~

~ Aber er wirkt so nett. Kann ich es versuchen? Nur ein bisschen? Wenn er mich greifen will, beiß ich ihn und lauf auch ganz schnell weg. ~

~ Man beißt niemanden. Das tut man nur, wenn es wirklich gefährlich ist, oder sie dir wirklich etwas antuen wollen. Ich hatte damals Angst und Schmerzen. Ich dachte, er wollte mir noch mehr weh tun, deshalb hab ich ihn gebissen. Also behalt dein Maul schön geschlossen. Ich habe andere Streuner gesehen, die aggressiv gegenüber Menschen waren. Andere, die mit den Autos, auf denen die blinkenden Lichter drauf sind, kamen mit und erschossen sie ohne zu zögern. Deshalb ist es sicherer, Menschen aus dem Weg zu gehen. Gegen diese lauten Waffen kommen wir nicht an. ~

~ Okay. Darf ich es trotzdem versuchen? Sieh mal, er macht sich klein und seine Hand. … Ich will an seiner Hand schnüffeln. Bitte Vegetaaaaa.~

~ Na gut. Aber sei auf der Hut. ~

~ Juchuuuuh. ~ Äußerte sich Turles fröhlich mit einem kleinen Jaulen und trottete auf den Menschen zu.
 

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„Hallo mein Kleiner. Keine Angst, ich tu dir nichts. Komm, schnüffle mal.“
 

Kakarot lächelte. Zumindest der kleine junge Mischling kam zu ihm, da der Pitbull noch Probleme mit dem Vertrauen zu haben schien, was für ihn verständlich war. Er ließ den Rüden an seiner Hand schnüffeln und je weiter die Nase Richtung seiner Schulter wanderte, desto mehr freute er sich. Er drehte seine Hand und konnte den jungen Rüden am Hals berühren und bewegte seine Finger nun, um diesen kraulen zu können. Kurz zuckte der Mischling zurück, ehe er noch einmal an den Fingern schnüffelte.

Kakarot rückte wieder ein kleines Stück vor und kraulte nun seitlich am Hals. Das schien die Unsicherheit zu brechen und der Welpe drückte sich mit Genuss und schnell wedelnden Schwanz gegen seine Hand.
 

„Na siehst du. So ists fein. Jaaaah braver Hund. Feiner Kerl. Das ist schön, nicht? … Oh und hier, … ja das ist die Stelle nicht wahr, die mag jeder Wuffi, hihihi.“
 

Kakarot kicherte. Der Kleine Mischling drückte sich nun vollends gegen ihn und dessen Hinterbein kratzte in der Luft, als er eine besonders gute Stelle gefunden hatte, wo der Welpe gerne gekrault werden wollte. Irgendwann wurde der kleine Rüde zu Wackelpudding gekrault und gestreichelt und ließ sich zwischen Kakarots Beinen auf die Seite fallen. Dabei wackelte sein Schwanz immer noch voller Freude und schlug auf den Boden auf, während er genüsslich die Augen auf halbmast hatte und seine Zunge heraushing.
 

„Und was ist mit dir Buddy? Möchtest du nicht auch ein paar Streicheleinheiten? Komm. Es passiert dir nichts. Komm doch her.“ Bat Kakarot den Pitbull mit freundlichen Worten, was den Welpen wieder aufsitzen ließ.
 

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Turles leckte Kakarot übers Gesicht und sah dann zu Vegeta.
 

~ Komm Vegeta, das ist soooo toll. Dieser Mensch ist lieb und freundlich. Er kann so gut kraulen. Er ist unbedenklich und er riecht sicher. Er will dich auch streicheln. Gib doch nach. Sagtest du nicht, du willst dich erkenntlich zeigen? Dich ihm zeigen und sogar anfassen lassen? Jetzt hast du die Chance! ~

~ Ich weiß nicht. Ausgesprochen ist es leichter, als damit nun konfrontiert werden. ~

~ Ooooh, bist du etwa ein Angsthase? ~ Neckte Turles, da er wusste, dass das an Vegetas stolz kratzen würde.

~ Natürlich nicht! ~ Murrte Vegeta trotzig zurück.

~ Dann beweis es mir und komm her! Lass dich anfassen! ~

~ Meinetwegen! ~ Äußerte er sich verärgert und stand von seiner sitzenden Position auf und ging langsam auf Kakarot zu.
 

Kakarot lächelte freundlich und hielt, wie auch bei dem Welpen schon, die Hand zur Kontaktaufnahme hin. Er war erfreut, dass der Pitbull daran schnüffelte, auch wenn er noch außer Reichweite war, um ihn berühren zu können. Der Welpe schien zwischendrin zu versuchen, seinen Freund zu ermutigen, da er ihm immer wieder zu bellte und sich an Kakarot kuschelte.

Vorsichtig trat Vegeta einen Schritt näher damit der Mensch nun an seinen Kopf fassen konnte. Aber eigentlich wollte er es nicht. Denn wenn er ihn oben berührte, zeigte der Mensch ihm damit, dass dieser hier die Oberhand und das Sagen hätte, aber er wollte seinen Kopf auch nicht nach oben strecken, um unter dem Kinn gekrault zu werden, weil er noch auf der Hut war.
 

Jedoch zu Vegetas Überraschung schien der Mensch seinen inneren Zwist zu verstehen. Dessen Hand wanderte doch tatsächlich an die Seite seines Halses und unter sein Kinn statt auf den Kopf. Der Mensch zeigte ihn doch glatt, dass sie beide gleichberechtigt sind.

Einige Minuten stand Vegeta einfach nur da und sah dem freundlich lächelnden Menschen ins Gesicht, während er das Kraulen unter seinem Kinn und seitlich am Halse genoss. Wie lange hatte er so etwas schon nicht mehr gehabt. Er konnte sich schon gar nicht mehr erinnern, wie das bei seinem früheren Herrchen war, als dieser noch freundlich zu ihm war.
 

~ Jetzt komm doch endlich näher Vegeta. Du siehst doch, dass er freundlich ist und uns nichts tun will oder dir gar böse, weil du ihn gebissen hast. ~ Ermutigte Turles, der sich wieder an Kakarot kuschelte, während sein Schwanz wie ein Metronom auf Speed wedelte.

~ Dummer naiver kleiner Köter. Im Gegensatz zu dir, war meine Vergangenheit nicht ganz so rosig. Auch wenn das Straßenleben nicht gerade das schönste ist, hänge ich an meinem Leben. Vorsicht ist besser als Nachsicht. Ich mache es in meinem Tempo und wie ich es für richtig erachte. Menschen lügen. Das müsstest du nach meiner Geschichte und diversen Geschehnissen, die wir bei anderen Streunern sehen konnten, gelernt haben. Erst tun sie nett und danach quälen sie dich, indem sie dich mit Gegenständen bewerfen oder schlagen. ~

~ Dieser hier nicht. Das sagt mir mein Bauchgefühl. Ich mag ihn. Ich hoffe, er nimmt mich mit sich mit. Ich will bei ihm bleiben. ~

~ Tse. Trottel. ~
 

Jedoch konnte Vegeta nicht ganz so lange standhalten, wie er gedacht hatte. Schon nach wenigen Minuten ging er fast wie automatisch immer näher zu dem Menschen mit der Palmenfrisur und realisierte es erst, als er von diesem umarmt und am Rücken gestreichelt wurde. Die sanften freundlichen Worte und die Berührungen der warmen Hände taten so gut. Er konnte sich etwas fallen lassen und entspannte sich in dieser liebevollen Umarmung. Sogar sein Schwanz wedelte freudig hinter ihm. Dies war auch etwas, was seine Rute seit langem nicht mehr getan hatte.
 

Lange Minuten genossen die beiden Rüden die freundliche Behandlung, bis ein weiterer Mensch dazu kam und alles zunichtemachte.
 

„Uuuuurgh, igitt. Weg da. Diese Straßenköter sind schmutzig und voller Flöhe und Läuse!“ Meckerte Zuccki, packte Kakarot unsanft am Oberarm und zog ihn von diesen weg.

„Hey! Was soll das? Sie sind nicht dreckig! Außerdem wollte ich sie sehen. Deswegen bin ich aus dem Auto gesprungen! Ich wollte sehen, wie es diesem süßen Pitbull geht. Er war verletzt.“

„Was? Wegen dem Ungeziefer bringst du unseren Date Zeitplan durcheinander? Das fass ich einfach nicht.“ Fauchte Zuccki aufgebracht und gestikulierte wild umher.
 

Turles, der kleine junge Rüde suchte Schutz bei Kakarot und auch Vegeta stellte sich etwas hinter dem freundlichen Menschen. Er mochte den lauten nicht. Kakarot beugte sich natürlich nach unten und legte seine Hände auf die Rücken beider Hunde, um ihnen Schutz zu vermitteln, jedoch machte dies Zuccki noch aufgebrachter.

Er packte Kakarot wütend und mit einem starken Griff um den Oberarm, der sichtlich spuren Hinterlassen wird und zog ihn von den Hunden ab, dann ging er aggressiv auf die Hunde zu, warf seine Arme in die Höhe und schrie.
 

Vegeta suchte sofort das Weite und machte einige Meter. Bei solchen Menschen war es immer das Beste, so viel Abstand wie möglich zu gewinnen, da diese gern auch mal nach einem Schlagen oder treten. Er wollte gerade Turles zu sich rufen, weil der dumme kleine naive Welpe nur ein paar Schritte zur Seite gelaufen war und wieder zu dem anderen Menschen gehen wollte, anstatt wegzulaufen. Doch da ertönte auch schon ein schmerzhaftes Jaulen.

Turles bekam einen schmerzhaften Hieb in die Seite und wurde einige Meter nach hinten in seine Richtung geschleudert. Jaulend kam der kleine Welpe auf und Vegeta lief, den bösen Menschen anbellend zu Turles, um ihn zu schützen.
 

~ Siehst du es jetzt? Menschen sind Lügner! Auch wenn ein freundlicher dabei war, musst du in solchen Situationen weglaufen! Kannst du aufstehen? ~ Tadelte Vegeta und schnüffelte an Turles.

~ Tut mir leid. Ja ich kann aufstehen, aber es tut so weh. Was habe ich diesem Menschen getan? Ich wollte doch nur bei dem netten Menschen bleiben. ~ Turles biss die Zähnchen zusammen. Irgendwas fühlte sich falsch an. Er hatte nach einem harten Tritt, nie solche schmerzen.

~ Sie tun das ohne Grund. Sie machen es aus Spaß. Sie sehen uns gerne leiden. Komm, … wir verschwinden erst mal. ~

~ Ja. … Warte. Sollten wir dem freundlichen Menschen nicht helfen? Sieh mal. Der böse Mensch streitet sich mit dem anderen. ~

~ Nein. Wir haben keine Chance. Es tut mir leid für den freundlichen Mensch, dass er jetzt wahrscheinlich wegen uns Ärger bekommt, aber das ist nicht unsere Angelegenheit. ~
 

Traurig folgte Turles Vegeta. Immer wieder fiepte er auf, da der Kick schlimm schmerzte. Zuhause in ihrer Betonröhre legte er sich hin. Irgendwas stimmte nicht mit ihm. Seine Schmerzen wurden in den nächsten Stunden immer schlimmer und auch Vegeta schien unruhig zu sein. Er sagte die ganze Zeit, dass er Blut roch, aber nirgends welches sah. Das beunruhigte beide und der Pitbull lief, um Hilfe zu suchen.

6. Black Day.

6. Black Day.
 

„Spinnst du! Du kannst doch den kleinen Welpen nicht verletzen! Er hat dir nichts getan!“ Fauchte Kakarot.

„Und wie ich das kann! Ich habe keine Lust jemanden zu Daten, der von Schmutz und Flöhen befallen ist, das von diesem Köter kommt. Wir fahren jetzt erst einmal in ein Badehaus. Dort werde ich dafür sorgen, dass du ordentlich gewaschen wirst, während ich dir neue Kleidung kaufen gehe. Eigentlich hatte ich geplant, dass wir nett Essen gehen werden, danach ins Kino und dann zum Mainevent kommen, aber da du mit Ungeziefer spielen musstest, wird das Kino gestrichen.“

„Wie bitte? Sie sind kein Ungeziefer! Sie sind genauso Lebewesen mit Gefühlen wie wir!“ Keifte Kakarot zurück.
 

Doch je länger ihn Kakarot widersprach oder sich nicht bewegte, desto wütender wurde Zuccki und sein Geduldsfaden riss. Er holte aus und gab Kakarot eine saftige Schelle. Dieser strauchelte etwas, als sein Kopf zur Seite gerissen wurde und schrie kurz schmerzlich auf, ehe er die Hitze des Schlages an seiner Wange spürte, die nach dem Schlag kam.

Ungläubig starrte er zu Zuccki. Niemals hätte er damit gerechnet, dass dieser handgreiflich gegenüber ihn wurde. Hätte er dies geahnt, hätte er sich mit seinem Jiu-Jitsu verteidigt.
 

„So. Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht schlagen. Dennoch hoffe ich, dass das geholfen hat, dir den Kopf wieder zurecht zu rücken. Also kommst du jetzt bitte?“

„Oh ja, das hat es allerdings! Du kannst allein zu diesem Date gehen! Wir sind hier fertig! Das Geld kratz ich mir anderweitig zusammen! Mit rücksichtslosen Tierquälern will ich nichts zu tun haben!“ Fauchte Kakarot Zuccki wütend ins Gesicht und ging.

„Du kannst mich nicht einfach stehen lassen! Du machst einen großen Fehler!“ Rief Zuccki hinterher.

„Nein, ich hätte einen großen Fehler gemacht! Dank dir ist mir bewusst geworden, dass ich mich hier, wie eine Hure verkauft habe, nur damit ich die Miete bezahlen kann. Dafür schulde ich dir einen Dank, aber tu mir einen Gefallen, …“ Schrie Kakarot zurück.

„Was?“

„Lösch meine Nummer und sprich mich nie wieder an!“
 

Das war das Letzte, was Kakarot noch zurück schrie, ehe er den ganzen Weg zu Fuß nach Hause ging. Es war ihm egal, dass diese Strecke 5 km lang war, aber zu diesem Ekel würde er sich sicherlich nicht mehr ins Auto setzen. Da lief er sich lieber die Füße platt.

Eine Stunde und 20 Minuten war er unterwegs durch die Stadt, als er endlich an seiner Wohnungstüre ankam, doch zu seiner großen Verwunderung stand der braune Pitbull vor dieser. Er kniete sich hinab und freute sich, dass dieser hier war. Er streckte die Hand aus und wollte ihn streicheln, aber dann bemerkte er, dass etwas nicht stimmte.

Der Pitbull lief auf ihn zu und biss sanft in seine Hand und zog daran. Drängende fiepende Laute kamen aus dessen Maul und Kakarot verstand.
 

„Was ist los Buddy? Lauf! Zeig es mir!“ Sagte Kakarot und deutete mit seinen Armen, nachdem er aufgestanden war.
 

Vegeta war erleichtert, dass der Mensch seine Botschaft verstand und es nicht als Angriff sah. Lange hatte er überlegt, wie er sich dem Menschen mitteilen sollte, ohne Probleme zu bekommen. Schlussendlich hatte er sich dafür entschieden und jetzt lief er voraus. Dabei sah er immer wieder über seine Schulter, ob ihm der Mensch noch folgte.

Vegeta lotste ihn durch Straßen und Gassen bis er schließlich an seinem Schlafplatz ankam. Er stellte sich vor die Betonröhre und winselte hinein.
 

„Was ist los? Was ist da?“ Fragte Kakarot und ging vorsichtig auf die Betonröhre zu und sah hinein.
 

Dort lag der kleine Mischlingswelpe Turles und Kakarot sah, dass es diesem nicht gut ging. Schnell griff er hinein und holte den Welpen heraus. Danach wandte er sich an den Pitbull.
 

„Bitte beiß mich nicht. Ich nehme ihn mit. Er sieht nicht gut aus und muss zu einem Tierarzt. Du kannst mitkommen, wenn du willst.“ Sagte Kakarot und lief los.
 

Er seufzte, als er sah, dass ihm der Pitbull folgte, aber nicht versuchte, seinen Freund zu verteidigen und ihn angriff. Auch wenn seine Füße von dem langen Marsch etwas schmerzten, legte er alle Energie in seinen Lauf. 10 Minuten rannte er mit ein paar kleinen Pausen durch, bis er endlich an einer Tierklinik mit Notaufnahme ankam. Schnell ging er mit dem katatonischen Welpen an den Schalter.
 

„Hallo? Bitte, sie müssen mir helfen. Diesem Welpen geht es nicht gut!“ Sprach er sogleich die Frau an der Rezeption an.

„Ja, er ist katatonisch und reagiert fast nicht. Wie alt ist er? Welche Rassen sind in der Mischung und was hat er zuletzt getan oder gegessen?“

„Ich weiß nicht. Er ist ein Streuner. Ihm ging es noch gut, bis ein Bekannter kam und ihn hart in die Seite getreten hat.“

„Hmm. Er könnte innere Blutungen haben. Ich rufe sofort den Doktor und bringe ihn zum Röntgen. Bleiben sie so lange mit ihrem Hund im Wartezimmer.“

„Danke.“ Sprach Kakarot erleichtert und übergab den Welpen.
 

Jedoch war er überrascht als er die Rezeptionistin sagen hörte, dass er mit seinem Hund warten sollte. Er drehte sich um und sah nach unten. Tatsächlich saß der Pitbull neben ihn und wartete auf sein Handeln. Er bedeutete dem Rüden, dass er ihm folgen soll und kurz darauf saßen beide, der Pitbull mit ein wenig Abstand im Wartezimmer.

Hin und wieder versuchte Kakarot den Pitbull zu locken, aber dieser blieb eisern auf seinem Platz auf der anderen Seite der Bank sitzen und starrte auf den Ausgang, also ließ Kakarot den Hund in Ruhe.
 

// ~ Was mache ich hier eigentlich? Wieso bin ich zu diesem Menschen gelaufen und habe ihn um Hilfe gebeten? Ich weiß immer noch nicht, ob ich ihm wirklich trauen kann. Aber Turles braucht Hilfe. Er hatte überhaupt nicht mehr auf mich reagiert und wenn ich nichts tue, wird er sterben. Jetzt sitze ich hier in einem engen Raum, eingesperrt, zusammen mit einem Menschen und den üblen Geruch von beißenden Dingen, Fäkalien und Blut. Ich fühle mich sichtlich unwohl und auch wenn mich der Mensch mit freundlichen Worten zu locken versuchte, werde ich lieber vorsichtig sein. Ich kann schließlich nicht sicher sein. Wer weiß, vielleicht ist das auch ein Hundeschlachthof für Streuner und sie geben Turles da drinnen den Rest. Jedoch schien der Mensch sichtbar besorgt zu sein. Ich kann eine gewisse Nuance an Nervosität riechen und seine Körperhaltung schien etwas angespannt zu sein. Aber egal was es sein wird, ich kann nur hoffen, dass es das richtige war. Wenn es wirklich ein Schlachthof ist, werde ich mich, wenn es sein muss, raus beißen. ~ //
 

// ~ Ganze 90 Minuten warteten wir in diesem Raum bis endlich jemand durch die Tür kam. Der Mensch, der neben mir auf der Bank saß, sprang sofort auf und ging auf den Mann in weiß zu. Sie tauschten lange Sätze hin und her und diskutierten rege, jedoch konnte ich nicht verstehen, was sie sagten. Irgendwann drehte sich der Mensch, den ich um Hilfe fragte zu mir und versuchte mir zu deuten, dass es Zeit zu gehen ist. Jedoch war ich wieder etwas skeptisch. Wo war Turles? Wo würde mich der Mensch hinbringen, mit dem ich hierhergekommen bin? So viele Fragen schossen mir durch den Kopf also vertraute ich auf mein Gefühl. Ich bemerkte nichts Schlechtes und zögerlich folgte ich. ~ //
 

// ~ Tatsächlich und zu meiner großen Erleichterung waren wir wieder draußen. Dennoch fragte ich mich, was mit Turles war. Ich versuchte von der Tonart des Menschen, der nun wieder auf mich einredete zu erahnen, was sein könnte, aber so wie es sich anhörte, stand es nicht gut um diesen, wenn er nicht gar schon tot war. Ich habe gelernt, dass Begleiter oder Bekannte ziemlich schnell aus der Welt scheiden und man nicht an ihnen festhalten sollte. Also beschloss ich dem ganzen zu misstrauen und machte die biege. ~ //
 

Aus Kakarots Sicht:
 

„Herr Son?“

„Äh ja, ja der bin ich. Wie geht es dem Welpen?“ Fragte Kakarot sogleich als der Tierarzt herein kommt.

„Er hat innere Blutungen und müsste gleich noch operiert werden, sonst stirbt er. Aber da er ein Streuner ist, ist es fraglich, ob es nötig ist, geschweige denn, sie die Kosten dafür tragen würden, deshalb bin ich hier. Ich brauche ihre Entscheidung und im Falle der Einwilligung zur Operation eine Unterschrift.“

„Ich würde gerne die Operation machen lassen, allerdings gibt es ein Problem. Ich besitze im Moment nicht die nötigen finanziellen Mittel. Bitte, helfen sie diesem Welpen. Ich werde das Geld besorgen. Ich werde einen Teilzeitjob annehmen, um alles bis auf den letzten Zeni bezahlen zu können, aber bitte, bitte helfen sie diesem Welpen!“ Flehte Kakarot.
 

Er musste den Fehler von Zuccki irgendwie wieder gut machen. Schließlich war es seine Schuld. Er wollte den Pitbull und den Welpen unbedingt sehen und hatte Zuccki zu ihnen geführt.
 

„Nun. Ich verstehe ihre Sorge für einen Streuner nicht ganz, aber in Ordnung. Wir werden ihn operieren. Wir werden den Zahlungsvertrag so aufsetzen, dass es für sie zu handhaben ist. Wir werden jeden Monat eine kleine Mindestsumme verlangen.“

„Ich danke ihnen. Vielen Dank. Ich verspreche, ich werde sie auf jeden Fall bezahlen!“

„Schon gut. Dann werde ich jetzt alles für den OP vorbereiten. Ich werde meine Sekretärin um die nötigen Papiere bitten. Sie werden informiert, sobald wir wissen, ob es der Welpe geschafft hat oder nicht. Ich kann leider nichts versprechen, da er schon sehr geschwächt ist und eine Vollnarkose ist immer ein Risiko.“

„Ja, ich verstehe. Bitte tun Sie ihr Möglichstes. Haben sie vielen Dank.“
 

„Hey, hörst du Buddy? Deinem Freund wird geholfen. Ich sorge dafür, dass es ihm besser gehen wird, ja? Komm. Komm mit. Wir gehen schnell zu der Sekretärin und dann kannst du raus, ja? Komm. So ist es fein. Braver Hund. Na, komm.“ Lockte Kakarot den Hund.
 

Als sie dann ganz draußen waren, versuchte er es noch einmal mit einer Annäherung, aber der Hund schien nun wieder äußerst misstrauisch zu sein. Aber Kakarot verstand es und ließ dem Rüden seinen Freiraum. Diese ganzen fremden Gerüche haben diesen bestimmt Angst eingejagt und da sie ohne seinen kleinen Hundefreund rausgegangen waren, dachte der Pitbull sicher, dass sie nicht geholfen haben, sondern ihn vielleicht getötet. So ganz konnte man die Denkweise eines Hundes nicht nachvollziehen. Zumindest Kakarot nicht. Er war ja schließlich kein Hund, aber so würde er sehr wahrscheinlich über die Situation denken.
 

So konnte er nur dabei zusehen, wie der Pitbull sich umdrehte und schnellen Schrittes davonging. Höchstwahrscheinlich zurück zu seinem Schlafplatz, da es bereits dunkel geworden war. Auch Kakarot trat nun den Heimweg an. Er musste sich jetzt dringend einen dritten Job suchen oder bei seinem Lokal, in dem er an den Wochenenden arbeitete, nachfragen, ob er mehr Lohn bekommen würde, wenn er nun auch nach der eigentlichen Arbeit unter der Woche dort ausschenken würde. Er seufzte schwer. Als wenn eine 7 Tage Woche nicht schon anstrengend genüg wäre, musste er jetzt von einer 8 Stunden Arbeit auf 15 Stunden unter der Woche aufstocken und samstags von nur 6 Stunden, auch auf 10. Den Sonntag würde er aber bei 6 Stunden belassen. Den Nachmittag ab 13 Uhr brauchte er dann auch mal für sich, um damit etwas Pause zu bekommen, bevor die Woche wieder losging oder, falls noch Arbeit für seine eigentliche Arbeit als Designer anstand, nachholen zu können.
 

Er mochte seinen Bruder Radditz sehr, aber im Moment könnte er ihm am liebsten den Hals umdrehen. Schließlich war er schuld daran, dass sie im Minus standen, weil er ihr weniges Geld versoffen hatte und in zwei Wochen war die Miete wieder fällig. Vielleicht sollte er auch morgen gleich noch den Vermieter anrufen und um Nachsicht bitten, dass er das Geld für die Miete besorgen wird, aber diese eben dann etwas später beglichen wird. Dann würde er den Vermieter nicht überrumpeln und dieser würde Bescheid wissen und leichter ein Auge zudrücken können, wenn er denn so gnädig war.

7. Work, work, work.

7. Work, work, work.
 

Wie es sich Kakarot vor vier Monaten zurechtgedacht hatte, so hatte er es auch umgesetzt. Der Vermieter war freundlich und gewährte ihm den Aufschub der Miete, bot sogar an, dass er sie in Raten zahlen konnte, was Kakarot tausend Dankesreden aus dem Mund sprudeln und den Vermieter dadurch verlegen werden ließ. Denn Kakarot rief nicht an, sondern kam persönlich bei ihm vorbei und verneigte sich immer und immer wieder vor diesem.

Auch war sein Arbeitgeber des Lokales damit einverstanden, dass er mehr Stunden arbeiten konnte, da eh Not am Mann war. Das kam diesen gerade zugute. Sein Chef, Zuccis Vater war etwas skeptisch, willigte trotz allem ein, wenn er diesem Versprach, dass seine Arbeitsleistung dadurch nicht sinken würde. Denn wie Zuccki es angekündigt, beziehungsweise verraten hatte, kam das neue Styling Magazin raus und es waren tatsächlich Entwürfe von ihm darin enthalten. Das war eine große Freude und ein Segen für ihn. Denn das bedeutete, er bekam zusätzlich zu seinem Lohn noch eine Prämie. Diese kann hoch oder niedrig ausfallen, je nachdem, wieviel von seinen designten Klamotten verkauft werden.

Aber das war Kakarot egal. Schon, dass er überhaupt zu seinem Lohn etwas dazu bekam, war pure Erleichterung.
 

Heute brach der fünfte Monat an. Endlich konnte er die letzte Summe der Tierarztrechnung begleichen. Damals schluckte er schwer. Diese Operation hatte 1.845,89 Zeni gekostet. Ein Vermögen für ihn, aber dennoch machte es ihm nichts aus. Denn wie jeden Morgen vor seiner Arbeit, kam Kakarot bei den beiden Hunden vorbei, um sie zu füttern und es freute ihn, als der junge Rüde ihn jedesmal aus Dankbarkeit kuschelte, ableckte und sich freute ihn zu sehen.

Der Tierarzt war so freundlich und ließ den Welpen statt den 3 Tagen, eine Woche in der Klinik, um sicher zu gehen, dass auch alles gut verheilt und andere Straßenhunde die Naht nicht aufbeißen oder verunreinigen. Dafür war Kakarot auch hier dankbar und verbeugte sich tausendmal, was auch den Tierarzt verlegen werden ließ.

Auch der Pitbull schien dadurch, dass sein Kumpel wieder zurück und putz munter war, mehr Vertrauen zu ihm gewonnen zu haben. Denn er ließ sich nun ohne große Scheu von ihm streicheln, was Kakarot das Herz schmelzen ließ. Für so etwas lohnte es sich, die harte Arbeit in Kauf zu nehmen.
 

Jedoch bemerkte er bei sich die Veränderungen nicht und verstand Radditz Sorgen nicht ganz. Sein Bruder sah ihn jeden Tag mitleidig an und drängte ihn zu essen und sich auszuruhen. Aber warum? Er aß, wenn er Zeit hatte und Sonntag nachmittags konnte er sich ausruhen. Das Einzige, was ihn im Moment etwas störte, war der leichte Schwindel, seine schweren Glieder und die Kraftlosigkeit. Dennoch dachte sich nicht viel dabei. Er würde sowieso nur noch dieses Jahr, diese Art von Powerworking betreiben. Es war endlich einmal ein schönes Plus auf seinem Konto und das hätte er gerne noch etwas weiter ausgefüllt. Danach würde wieder zu seinen normalen Arbeitsstunden zurückkehren.
 

„Du siehst scheiße aus! Du bist womöglich krank! Bleib zuhause, leg dich hin und ruh dich aus! Hast du dich schon mal im Spiegel angesehen? Wieviel wiegst du überhaupt noch? Du bist nur noch ein Knochengerüst, auf dem man blasse Haut gespannt hat! Wieso tust du dir das überhaupt alles an?“ Sprach Radditz voller Sorge und hielt seinen Bruder an den Schultern zurück, als dieser, wie üblich, die Wohnung verlassen wollte.

„Mir geht es gut. Es sind nur noch ein paar Monate. Außerdem war es auch deine Schuld, weswegen ich mehr arbeiten muss. Du hattest unsere ganze Miete und noch mehr versoffen!“

„Ich habe mich dafür doch schon eine Million Mal entschuldigt und bin vor dir auf den Knien gekrochen. Aber so wie du aussiehst, kippst du bald um. Ich mache mir ernsthafte Sorgen um dich. Diese ganze Arbeit macht dich kaputt. Du hast doch jetzt fast 4.000 Zeni auf dem Konto. Das ist mehr als genug.“

„Ja schon, aber wer weiß was noch kommt, … Also gut. Lass mich die Woche noch zu Ende arbeiten, danach fahr ich runter.“

„Bitte, ja. Ich will nicht zusehen, wie du daran kaputt gehst und das, weil es meine Schuld ist. Ich kann dir sogar bald helfen. Ich habe mich nämlich beworben und kann in einem knappen Monat im Einkaufszentrum einen Teilzeitjob als Brötchenverkäufer anfangen. Damit will ich dir unter die Arme greifen und es wieder gut machen. Nur dank dir muss ich schließlich nicht unter der Brücke leben.“

„Oh wirklich? Das sind wirklich gute Neuigkeiten. Dann ist es abgemacht. Diese Woche noch und dann trete ich wieder kürzer.“ Freute sich Kakarot, dass sein Bruder endlich finanziell gefestigter ist.
 

Mit dieser Beschwichtigung konnte Kakarot nun seinen Weg fortsetzen und kam schon bald bei den beiden Hunden an, um seine Routine für den Tag zu beginnen.
 

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„Hey Buddy, hey Teddy. Einen guten Morgen. Wie geht es euch denn?“ Begrüßte Kakarot die beiden Hunde so wie jeden Morgen.
 

~ Ja, juhu! Hörst du Vegeta? Los komm raus aus deiner Buxe. Der nette Mensch ist wieder da. ~ Hüpfte Tales freudig aus ihrer Betonröhre, um ihren menschlichen Freund auf Hundemanier zu begrüßen.
 

Vegeta reckte und streckte sich, ehe er auch schwanzwedelnd, aber eleganter zur Begrüßung kam. Er hatte damals niemals damit gerechnet, dass dieser Mensch Turles wirklich half.
 

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Rückblende:
 

Nachdem Vegeta Turles verloren hatte, fühlte er sich einsam in seiner Betonröhre und von dem Menschen zutiefst enttäuscht. Er gab sich selbst Schuld für Turles Tod, da er den Kerl um Hilfe bat. Trotz allem kam dieser, um ihn wie jeden Morgen, als wäre nichts gewesen, zu füttern. In dieser Zeit rührte er das Futter kein einziges Mal mehr an. Auch nicht, als es unbedenklich zu sein schien, weil Mäuse, Ratten, Katzen und andere Streuner sich daran labten, ohne daran zu sterben.

Plötzlich stand der Kerl an einem Morgen wieder vor seiner Behausung und hatte einen quietschfidelen Turles dabei. Er selbst als Hund konnte nicht einschätzen, wie viele Tage es waren, aber nach den Menschen nach, etwa 14 Tage seit Turles in die Klinik gebracht wurde.

Vegeta konnte nur ungläubig starren und gleichzeitig freute er sich darüber, dass der kleine Welpe wieder zurück war. Dieser wuselte so energisch um ihn herum, dass er nicht einmal mitbekam, dass ihr menschlicher Freund noch den Futternapf füllte und dann wie immer ging.
 

Irgendwann fasste sich Vegeta und brachte Turles dazu, endlich still zu sitzen und zu erzählen, was passiert war. Nur mit Müh und Not schaffte es dieser und erzählte sein Erlebnis.
 

~ Ich weiß nicht so genau. Ich bin mit dir nach Hause gegangen, dann ging es mir immer schlechter und ich hatte richtige Schmerzen und nahm gar nichts mehr wahr. Ich hörte dumpf seltsame Geräusche und irgendwann war ich so müde, dass ich eingeschlafen bin. Als ich wach wurde, war ich in einem komischen Raum mit ein paar anderen Tieren. Irgendwas war anders. Ich hatte etwas Komisches um meinen Bauch und meinem Hals und bekam ekliges Zeug zu schlucken, was mir aber die leichten Schmerzen nahm und mich besser fühlen ließ. ~
 

Damit meinte Turles einen Halskragen, Verband um seinen Bauch, Schmerztabletten und Antibiotika.
 

~ Die Menschen dort waren auch nett, zwar nicht so wie der, der uns hier immer besucht, aber sie haben mir geholfen besser zu werden. Dann, nach ein paar Tagen wurde ich von unserem Lieblingsmenschen wieder abgeholt und ich durfte sogar ein paar Tage bei ihm bleiben. Stell dir vor, ich war in seinem Haus! Es war so klein und dort war noch ein Mensch! Der war sooooo riesig und hatte langes Fell. Zuerst hatte er mir Angst gemacht, weil ich dachte, er mag mich nicht. Aber jedesmal, wenn unser Freund gegangen ist, spielte er mit mir und streichelte mich. Ich durfte sogar bei ihm schlafen und mit ihm kuscheln, während dieser in einem komischen Kasten etwas zu beobachten schien. Und als dann unser Lieblingsmensch zurück kam, bekam ich auch viele Streicheleinheiten von ihm. Als ich dann dieses komische Ding um den Hals und Bauch wegbekommen habe, hat er mich hierher gebracht. Es war so toll bei den Zweien. Sie waren so lieb zu mir. Ich wünschte, ich könnte für immer dort bleiben. Er hat mir sogar einen Namen gegeben. Willst du ihn wissen? ~ Quatschte Turles ununterbrochen und dabei kaum luftholend.

~ Das heißt, sie haben dich nicht gefoltert oder verletzt? ~

~ Nein, überhaupt nicht! Dank ihnen fühle ich mich wieder gut. Und er war so lieb zu mir. Willst du jetzt wissen, welchen Namen er mir gegeben hat? ~ Fragte Turles wieder aufgeregt. Er wollte ihn Vegeta so gerne sagen.

~ Spucks schon aus, du platzt ja gleich. ~ Grinste Vegeta etwas.

~ Teddy. Ich bin Teddy. Ist das nicht toll? Vielleicht holt er uns bald von der Straße und zu sich nach Hause! Das wäre so toll! Dir würde es so gefallen. Es fühlte sich wie in einer Familie an. ~

~ Turles, … ich will dir ja nicht die Hoffnung nehmen, aber wenn er das tun würde, wieso hat er es dann nicht schon längst? Er hat mich von Anfang an Buddy genannt und ich bin immer noch hier. Ich denke, ... das mit diesen Namen, ... es ist so ein Menschen Ding, womit sie Hunde besser identifizieren können oder so. ~ Seufzte Vegeta schwer.

~ Oh, … ich … vielleicht kann er es nur noch nicht. Lass uns warten. Irgendwann wird er uns holen. Ganz bestimm, ja? ~

~ Meinetwegen. ~ Seufzte Vegeta geschlagen. // ~ Wenigstens weiß ich jetzt, dass ich den Menschen zu Unrecht beschuldigt habe und ich ihm doch trauen kann. Ich werde mich das nächste mal wieder streicheln lassen. Das bin ich ihm schuldig und außerdem war es letztens gar nicht mal so schlecht, so berührt zu werden. ~ // Dachte sich Vegeta noch im Anschluss und genoss danach zum ersten Mal wieder das Hundefutter.
 

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Rückblende Ende
 

Seit diesem Tag vertraute er den freundlichem Kerl und näherte sich diesem wieder und freute sich, wenn er hier bei ihnen war. Er genoss die Aufmerksamkeiten und Streicheleinheiten genauso wie Turles. Er fing an, den Menschen richtig lieb zu gewinnen und wünschte sich seit einiger Zeit auch, dass es bestimmt schön sein würde, mit diesem in einem Haus zu leben.
 

Jedoch war er seit einiger Zeit besorgt. Er konnte riechen, dass ihr menschlicher Freund irgendetwas hatte. Er roch nicht mehr … wie sollte er es beschreiben … er roch nicht mehr so frisch und luftig, sondern eher muffig und schlapp. Irgendwas an ihrem Freund war falsch und das behagte weder ihm noch Turles, der dies mittlerweile auch schon bemerkt hatte.

Jedesmal, wenn sich ihr Freund erhob, stöhnte er leise und musste sich an der Hauswand festhalten und bedeckte mit einer seiner Hände seine Augen, bis er schließlich davon ging, um, was auch immer, zu tun.

Doch er konnte nichts tun. Er verstand es nicht was ihrem Freund fehlte. Das Einzige, was sie beide tun konnten, war, sich an ihn zu kuscheln und ihn zu trösten. Das gefiel ihrem Freund zwar immer sehr, aber helfen tat es diesem leider nicht. Deshalb kann er nur traurig mitansehen, wie sich ihr Freund mühselig auf die Beine kämpfte.

8. Trouble on the horizon

8. Trouble on the horizon
 

Sitzend sahen Turles und Vegeta dabei zu, wie ihr menschlicher Freund mit etwas unsicherem Gang davonzog und gerade um die Ecke biegen wollte. Jedoch erschraken sie, als ihr Freund plötzlich zurück flog und in die Mülltonnen krachte, die Scheppernd umfielen.

Vegetas Augen weiteten sich, als er die drei Männer erkannte, die um die Ecke kamen, denn es waren die, die ihn damals gequält hatten.
 

„Na sieh mal an, wen haben wir denn da? Kennst du uns noch?“

„Auuuutsch. Nein tu ich nicht. Was sollte das überhaupt?“ Murrte Kakarot und zog sich aus dem Dreck raus.

„Ernsthaft? Wir sagten doch, man sieht sich immer zweimal im Leben und dass wir dich dafür büßen lassen werden.“

„Büßen? Für was? Ich weiß nicht, was ihr meint.“

„Du hast unseren Spaß unterbrochen. Wir waren dabei, einem Streuner zu zeigen, wo sein Platz ist. Apropos, ist das nicht sogar der gleiche Streuner da hinten?“

„Jetzt erinnere ich mich. Ihr wart diese Tierquäler!“

„Genau. Und jetzt, wo wir dich gefunden haben, werden wir uns für diese Demütigung rächen und dir eine Tracht Prügel geben und danach ist dieser Köter dran.“ Grinste der Anführer der drei.

„Buddy! Teddy! Lauft!“ Scheuchte Kakarot die beiden Hunde davon.
 

Seine Augen weiteten sich als die Kerle ihre Absichten preisgaben und schnell drehte er sich zu den Hunden um. Zumindest sie sollten heil aus dieser Sache rauskommen, also schrie er sie an und rief ihnen zu, dass sie laufen sollten. Es schien zu funktionieren, denn Vegeta, der Buddy genannt wurde und Turles, der Teddy genannt wurde, zuckten zusammen und liefen durch ein Loch im Zaun in Sicherheit.
 

Kakarot atmete auf und wollte sich den anderen zuwenden, doch da erhielt er schon den ersten Schlag ins Gesicht und landete wieder im Müll. Vor Schmerzen zischend erhob er sich und versuchte sich mit seinem Jiu-Jitsu zu verteidigen. Es wäre sicherlich kein Problem, aber er hatte einfach keine Kraft. Er schaffte es nicht seine Gegner körperlich zu überwältigen. Er landete zwar den einen oder anderen guten Schlag, konnte sogar einen der dreien auf die Matte schicken, aber das war es auch schon und am Ende war er ihr Boxsack.
 

Vegeta und Turles zuckten immer wieder zusammen, als sie sahen, wie ihr Lieblingsmensch einen Schlag nach dem anderen erhielt, zu Boden ging oder schmerzlich aufschrie. Turles winselte und lief neben Vegeta mit eingezogenen Schwanz nervös auf und ab. Er wollte fliehen, aber er wollte auch helfen. Immer wieder stupste er Vegeta an und versteckte sich unter dessen Bauch, winselte, ehe er sein nervöses umherlaufen wieder wiederholte.
 

~ Vegeta ich will das nicht. Sie tun ihm weh. Was sollen wir tun? Wir müssen ihm helfen? Was sollen wir tun? Was sollen wir tun? Was sollen wir tun? Bitte! Wir müssen helfen! ~ Jammerte Turles.

~ SITZ! Das weiß ich selbst, ich will auch nicht, dass diese Menschen unseren Mensch verletzten. Lass mich nachdenken. ~ Knurrte Vegeta Turles bellend an und dieser setzte sich sofort auf seine 6 Buchstaben.
 

Leise und mit geduckter Haltung wartete Turles auf eine Idee von Vegeta und als er seinen Namen hörte, sprang er sofort auf und kam an die Seite des Älteren.
 

~ Du sagtest, unser Mensch hatte noch einen bei sich und dieser war nett zu dir? ~

~ Ja. Er hat mit mir gespielt und gestreichelt. Er war sehr lieb zu mir. Er gab mir den Namen Teddy. ~

~ Weißt du noch, wo das Haus war? ~

~ Ja, ich denke, ich kann es wieder finden. Was soll ich tun? ~

~ Lauf! Lauf und hol diesen Menschen. Er muss unserem Menschen zu Hilfe kommen. Beeil dich! ~

~ Ja! Ich bin schon weg! ~
 

Vegeta sah Turles noch kurz hinterher, stählte sich und ging durch das Loch zurück zu ihrem freundlichen Menschen. Er fletschte seine Zähne, duckte sich und tat das, was er schon lange nicht mehr getan hatte. Er kämpfte. Er kämpfte für jemanden, den er lieb gewonnen hatte.

Sein erster Angriff ging in das Bein eines der Angreifer. Er verbiss sich und zog den Kerl von seinem Lieblingsmenschen ab. Er ließ ab, sobald der Kerl hin fiel und mit seinem zweiten Bein nach ihm trat.

Sein nächster Angriff ging in den Arm des zweiten Kerls, der diesen gerade zurück zog, um seinen Lieblingsmenschen damit schlagen wollte. Das verschaffte diesem die Chance, sich aufzurappeln und sich besser gegen die Angreifer wehren zu können. Gemeinsam schafften sie es, den ersten Kerl auszuschalten und ihn K.O. zu schlagen.
 

Während dieser Zeit lief Turles, was das Zeug hielt. Er schnüffelte an bestimmten Orten, um zu checken, ob er auch richtig war. Führ ihn eine gefühlte Ewigkeit, kam er endlich an dem Wohnhauskomplex an. Dennoch stand er vor einer neuen Herausforderung und das war eine verschlossene Tür, die ihn ins Innere zum Treppenhaus versperrte. Also tat er das Einzige, was er konnte, … er bellte. Er bellte aus Leibeskräften und hüpfte immer wieder gegen die Tür.

Bewohner, die im Erdgeschoss wohnten, öffneten die Türe, da sie das nervige Gebelle des Hundes, das ihren Morgen störte einstellen wollten. Dies nutzte Turles, schlüpfte zwischen die Lücke und lief die Treppen nach oben. Vor der Wohnungstüre bellte er wieder und kratzte daran. Er konnte es riechen und hören, dass jemand hier war und ließ nicht locker, auch wenn von anderen Stockwerken schon wütend klingende Stimmen zu ihm riefen.
 

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„Was ist das da draußen für ein Lärm?“ Fragte Korami.

„Da bellt ein Köter. Hört sich an, als wäre das vor unserer Tür.“ Sprach Mino überlegend.

„Warte was? … Das hört sich ja nach Teddy an!“ Sprach Radditz überrascht, der nun doch auf Pause gedrückt hatte und sein Spiel unterbrach.

„Teddy?“ Äußerte sich Zuccki fraglich.

„Der Hund, den du damals getreten hast. Kakarot musste ihn zum Tierarzt bringen. Er hatte innere Blutungen und musste operiert werden. Das hat ihn damals finanziell schwer getroffen. Deswegen arbeitet er auch von morgens bis in die Nacht hinein.“ Brummte Radditz missmutig.
 

Als er das von Kakarot hörte, war er sprachlos. Er hätte nicht gedacht, dass Zuccki so ein Arsch sein konnte. Aber das schob er beiseite, denn als er bei der Türe ankam und sie öffnete, kam wirklich der kleine Teddy durchgelaufen. Der kleine Hund drehte sich und als er ihn erblickte, kam er auf ihn zu und bellte ihn an. Es wirkte dringlich und gehetzt. Irgendetwas stimmte mit dem Hund nicht. Radditz ging in die Knie und Teddy biss in den Ärmel seines Hoodie und zerrte daran in Richtung Türe.
 

„Was ist los Kleiner? Ich soll mitkommen?“ Fragte Radditz, während der kleine Hund immer noch energisch versuchte, Radditz dazu zu bewegen, endlich ihm zu folgen.
 

Also tat Radditz das auch, denn so hatte er Teddy noch nie erlebt. Er öffnete die Wohnungstüre und folgte dem jungen Hund. Auch Korami, Mino und Zuccki gingen aus purer Neugierde mit.

Turles lotste sie durch Straßen und Gassen. Immer wieder drehte er sich um, um zu sehen, ob sie ihm auch wirklich folgten. Er freute sich, als er endlich das Gebäude näherkommen sah, in deren Gasse sich ihr Zuhause befand. Gerade rechtzeitig, denn ihr Lieblingsmensch bekam gerade einen harten Tritt an die Seite seines Kopfes, schlug mit dessen hart gegen Hauswand und blieb reglos am Boden liegen. Blut trat aus der Kopfwunde. Vegeta stellte sich sofort zähnefletschend und knurrend vor Kakarot, um ihn zu beschützen. Turles kam sofort dazu und bellte den Angreifenden ebenfalls aggressiv an. Doch beide mussten sofort zur Seite ausweichen, da sich der Angreifer wütend den Mülltonnen zuwandte und dort ein altes schmales Wasserrohr aus Eisen herausnahm und damit auf sie losgehen wollte.
 

Auch war mittlerweile der erste, den Kakarot ausknocken konnte wieder auf den Beinen und wollte sich für diese Schmach ein weiteres Mal revanchieren. Da war es ihm egal, ob derjenige bereits reglos blutend am Boden lag. Auch er nahm sich eines der Rohre und schwang wild damit umher. Nun versuchten die drei Angreifer die Hunde tot zu schlagen, da sie von Vegeta gebissen wurden, als dieser seinem Lieblingsmenschen half, sich zu verteidigen, auch wenn die Bisse nicht allzu tief waren, bluteten und schmerzten sie doch etwas.
 

Geschockt sahen Kakarots Bruder und dessen Freunde auf die Szenerie, und konnten nicht glauben, was da vor sich ging. Sofort schaltete sich Radditz ein, als er seinen schwerverletzten Bruder liegen sah, nachdem er aus seiner Schockstarre herauskam. Auch Korami und Mino halfen Radditz und gemeinsam vermöbelten sie die drei Angreifer. Zuccki war gleich zu Kakarot gelaufen und versuchte ihn wach zu bekommen, aber er wollte ihn nicht mehr als nötig bewegen. Es war zu viel Blut auf dem Boden, als es gut für diesen War. Also rief er sogleich die Polizei und einen Krankenwagen.
 

„Ihr dreckigen Schweine! Was habt ihr meinem Bruder angetan!“ Rief Radditz wütend und drosch unerbittlich auf einen der Angreifer mit dem Iro ein. Korami und Mino hatten es mittlerweile auch geschafft, die beiden anderen zu entwaffnen und drückten sie nun bäuchlings auf den Boden, während sie die Hände hinter dem Rücken fixierten.
 

„AAAAAH!“ Schrie der Iro schmerzhaft, als der nächste Schlag von Radditz seine Nase brach. „Dein Bruder? Diese Missgeburt ist dein Bruder? Und wenn schon, er hat es verdient! Ich hoffe, er verreckt hier. Sieht ziemlich schlimm aus, hahahaha!“
 

„Du Hurensohn! Ich kenne meinen Bruder, er würde niemals ohne Grund jemanden angreifen! Was habt ihr also mit ihm zu schaffen? Raus mit der Sprache oder ich schlage dir gleich noch die Zähne aus!“ Fauchte Radditz kochend vor Wut.
 

„Er hätte sich damals nicht einmischen sollen, als wir ein bisschen Spaß mit dem braunen Köter haben wollten. Pfui.“ Knurrte der Iro wütend und spuckte das Blut aus der Nase in Kakarots Richtung. „Wir haben ihn gewarnt. Man sieht sich immer zweimal im Leben. Und dieses Mal hatte er scheinbar nicht so großes Glück wie letztens. Dieses Mal hat ihm sein komisches Karate Ninja Getue nicht geholfen. Er war soooo schwach. Hahahahaha.“
 

„Ich bring dich um! Du …“ Radditz platzte vor Wut.
 

Wegen so einer kleinen Lappalie schlugen diese Mistkerle einen Menschen halb tot oder wollten seinen Bruder gar töten? Tierquälerei war verboten. Egal ob es sich dabei um ein Haustier, Wildtier oder Streuner auf der Straße handelte. Kakarot liebte Tiere schon immer und rettete sie, wenn er konnte. Aber dieses Mal wurde ihm das zum Verhängnis.

Radditz wollte den Kerl nun dafür büßen lassen, was er seinen Bruder angetan hatte, konnte aber nicht weiter reden oder gar den nächsten Schlag starten, als ihn Zuccki davon abhielt und darauf aufmerksam machte, dass er die Sirenen der Polizei und des Krankenwagens bereits näher kommen hörte.
 

Es wäre nicht gut, wenn die Gesetzeshüter sehen würden, wie Radditz einen bereits außer Gefecht gesetzten Kerl weiterhin die Fresse poliert. Und um Kakarots Willen, sollte Radditz besser nicht im Gefängnis wegen vorsätzlicher Körperverletzung sitzen.

9. Feelings of guilt

9. Feelings of guilt
 

Als die Polizei ankam, nahmen sie die drei Angreifer in Gewahrsam. Radditz, Mino, Korami und Zuccki wurden zur Zeugenaussage mit aufs Polizeirevier gebeten. Kakarot wurde von den Sanitätern in den Krankenwagen verfrachtet und ins nächste Krankenhaus gebracht. Sie erklärten Kakarots Bruder, in welches Krankenhaus er gebracht wird und was er alles mitnehmen musste, damit die Ärzte dort seine Daten auffassen konnten.
 

Vegeta und Teddy hatten sich, als die lauten Autos kamen, in ihre Röhre verzogen. Ihnen machten diese ganzen fremden Menschen Angst, da sie nicht wussten, ob nicht jemand versuchen würde, sie wegzusperren, da man die Bisswunden des Älteren auf den Armen und Beinen der Angreifer sehen würde.
 

Nach der Aussage der Vier gegen die Angreifer hatte Radditz das Glück, dass er keine Strafe erhielt, da dieser öfters zugeschlagen hatte, als es eigentlich gebraucht hätte. Ganze dreieinhalb Stunden saßen sie im Verhörzimmer und endlich wurden sie nach draußen entlassen. Da Radditz kein eigenes Fahrzeug besaß, bot Zuccki an, dass er seinen Freund zuerst nach Hause bringen, damit sich dieser duschen und umziehen konnte, da er noch einige Blutspritzer an der Kleidung haften hatte und danach zu Kakarot ins Universitätsklinikum fahren würde. Radditz war mehr als dankbar und nahm das Angebot gerne an. Er suchte noch alles zusammen, was an Daten wichtig für die Ärzte sein könnte und kurz darauf waren sie auf dem Weg zu diesem.
 

Leider hatten Vegeta und Tales nicht so viel Glück. Aufgrund der Aussagen der Angreifern und Schilderungen, dass die Hunde aggressiv waren und sie gebissen und attackiert haben, so wie es die leichten Bissverletzungen von Vegeta auf ihren Armen oder Beinen bewiesen, wurden professionelle Hundefänger engagiert, um sie zu fangen. Radditz Worte, dass diese Hunde nicht aggressiv gegenüber Menschen waren, sondern sich lediglich nur verteidigen wollten und seinen Bruder schützen, hatte dabei leider kein großes Gewicht. Hunde die einmal einen Menschen, egal wegen was, gebissen haben, sind laut den Behörden potentiell gefährdet, es erneut zu tun, ohne ersichtlichen Grund. Deshalb werden sie vorerst in einem Tierheim untergebracht und einigen Wesenstests unterzogen, ehe sie entweder als unbedenklich vermittelt und zur Adoption weiter gegeben werden können oder aber eingeschläfert, wenn sie ein Risiko darstellen.
 

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Im Krankenhaus angekommen, wurde Radditz auch sogleich gesagt, wo sein Bruder untergebracht wurde. Er stutzte etwas, als es hieß, dass dieser momentan in einem Behandlungsraum im Erdgeschoss lag. Sie folgten der farbigen Linienmarkierung, die am Boden entlangführten und meldeten sich an der Anmeldestation für Notfälle. Dort übergab Radditz die Krankenkarte seines Bruders und die Dame am Schalter versuchte sie einzulesen. Jedoch gab es ein Problem und Radditz und Zuccki wurden gebeten, im Wartezimmer zu warten.

40 Minuten saßen sie dort und warteten, bis sie endlich ins Behandlungszimmer und zu seinem Bruder durften. Ein Arzt und zwei Assistentinnen warteten neben dem Bett an dem Kakarot schlief.
 

„Guten Tag die Herren. Wer gehört zu Herrn Son?“

„Guten Tag. Ich, ich gehöre zu ihm. Ich bin sein großer Bruder Radditz Son.“

„Ich bin Zuccki Zunagi. Ein guter Freund.“

„Wie geht es meinem Bruder? Wieso ist er nicht wach?“

„Es gibt da ein paar wichtige Dinge, die besprochen werden müssen. Herr Zunagi, ich muss sie leider bitten, das Krankenzimmer vorerst zu verlassen. Es geht hier um die ärztliche Schweigepflicht.“

„Ja, kein Problem. Ich warte dann draußen. Wenn was ist, ruf mich Radditz.“ Sagte dieser, als er Radditz bedauernden Blick sah.

„Danke Zuccki.“ Antwortete Radditz erleichtert.

„Also zuerst einmal, ihr Bruder schwebt nicht in Lebensgefahr. Jedoch haben wir beim Röntgen leichte Haarrisse auf seinem Schädelknochen gefunden. Die Tatsache, dass ihr Bruder immer noch schläft, liegt an seinem Zustand, den er vorher schon hatte. In seinem Blut wurden spuren eines beginnenden Infekts und Vitaminmangel festgestellt. Auch hat er für sein Alter und Größe ein viel zu geringes Gewicht und steht kurz vor einer Unterernährung. Sein Körper ist äußerst stark ausgezerrt. Können sie mir ihr familiäres Umfeld erklären? Denn Sie sehen, wenn ich mir das erlauben darf, nicht so aus, als hätten sie Versorgungsengpässe.“

„Naja, nein. Mein Bruder und ich leben zusammen in einem Wohnhauskomplex in einer kleinen, billigen drei Zimmer Wohnung. Er lässt mich bei sich Wohnen, da ich kein Einkommen habe und damit ich nicht unter einer Brücke wohnen muss. Der Grund warum er so ausgelaugt und dürr ist, liegt daran, dass, …“
 

Radditz erläuterte dem Doktor alles. Ihre Lebenssituation, die Menge an verfügbaren Geldmitteln und warum sein Bruder so fertig aussah. Er erläuterte die letzten Ereignisse, die Schulden, die getilgt werden mussten und dass es sich in naher Zukunft gebessert hätte, weil er sich ebenfalls um einen Job bemüht hat, um seinen Bruder finanziell unter die Arme zu greifen und damit dieser sich nicht mehr kaputt arbeiten musste.
 

„Verstehe. Das tut mir leid für ihren Bruder, dass er die Zeit davor der alleinige Versorger der Familie sein musste und gut, dass sie nun auch etwas dazu beisteuern. Dennoch bleibt immer noch ein Problem bestehen. Ihr Bruder bräuchte dringend 14 Tage medizinische Betreuung, mindestens 7 Tage. Jedoch gibt es ein Problem mit seiner Krankenkasse. Seine Krankenkarte funktioniert nicht. Wir können sie nicht einlesen und haben, weil wir dachten, es handelt sich vielleicht um einen Defekt unseres Gerätes, bei seiner Versicherung angerufen. Uns wurde mitgeteilt, dass ihr Bruder diese vor 5 Jahren gekündigt hatte.“

„Was?! Aber, … vor 5 Jahren? Warum nur? Was bedeutet das jetzt für meinen Bruder?“

„Da er nicht versichert ist, können wir ihn leider nicht hierbehalten und behandeln. Wir haben ihn grundversorgt, doch für eine weitere Behandlung sind uns nun die Hände gebunden. Es sei denn, sie können die Behandlung aus eigener Kasse bezahlen.“

„Von wie viel Geld reden wir da?“

„Ich kann es ihnen nicht genau nennen, aber ich würde die Summe bei den mindestens 7 Tagen, die ihr Bruder benötigen würde, zwischen 7.500 und 12.000 Zeni schätzen.“

„Oh. Das ist ein Haufen Schotter. So viel haben wir nicht. Ich kann diese Summe leider nicht aufbringen. Zudem kann ich auch nicht auf das Konto meines Bruders zugreifen, solange er mir keine Vollmacht und Erlaubnis gibt und selbst wenn, es sind nur 4000 Zeni drauf, das deckt kaum die Hälfte.“

„In dem Falle geht es nicht anders. Ihr Bruder wurde grundversorgt und ist außer Lebensgefahr. Das Einzige, was wir ihnen jetzt noch in dieser Situation anbieten können, ist, einen Krankentransport an ihre Adresse und ihren Bruder dort sicher in einem Raum ihrer Wahl abzulegen.“

„… Ja … das wäre gut. Danke.“ Antwortete Radditz bedrückt und enttäuscht von sich, da er seinem Bruder nicht helfen konnte.

„Dann werde ich die Papiere für die Entlassung vorbereiten. Es wird einige Minuten dauern. Sie können währenddessen hier bei ihrem Bruder bleiben.“ Sprach der Arzt.
 

Dieser verließ nun das Zimmer zusammen mit seinen Helferinnen und Zuccki kam ins Zimmer. Er runzelte die Stirn, als er sah, dass Radditz, sein Kumpel fast den Tränen nahe war.
 

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„Was ist los? Geht es Kakarot doch schlechter als erst behauptet?“

„Nein, … es ist nur, *schnief* scheiße. Mein Bruder hat mir immer geholfen und dafür gesorgt, dass ich medizinisch versorgt bin, egal was es war und jetzt ist er schwer verletzt und sollte eigentlich mindestens 7 Tage hier bleiben. Aber ich habe kein Geld. Ich kann die Behandlung, die er dringend benötigen würde, nicht zahlen und sie schmeißen uns sozusagen wegen fehlender Geldmittel aus dem Krankenhaus.“

„Was zum …! Dürfen die das überhaupt?“

„Anscheinend. Zumindest bekommen wir noch einen Krankentransport nach Hause, aber was dann, … ich habe keine Ahnung wie ich meinen Bruder versorgen muss. Außerdem bahnt sich offenbar ein Infekt an, das heißt, er benötigt Antibiotika oder Medizin. Fuck, ich weiß einfach nicht, was ich tun soll. Ich bin solch ein Versager *schnief*.“

„Wie viel müsstest du für die 7 Tage blechen? Hast du das zufällig gefragt?“

„Ja. Der Doktor konnte mir den Preis nicht genau nennen. Je nachdem, was mein Bruder alles an Behandlungen und Medikamenten bräuchte, würde es zwischen 7.500 und 12.000 Zeni kosten.“
 

Nachdem Radditz seinem Freund erklärt hatte, was los war, klebte dessen Augenmerk auf seinem Handy. Zuccki tippte auf dem Display seines Handys, runzelte die Stirn und überlegte. Währenddessen kam auch schon der Arzt mit den nötigen Briefen herein, gefolgt von zwei Sanitätsfahrern, die eine Liege mit sich schoben.
 

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„So, das ist für sie Herr Son. Das sind die Entlassungspapiere und diese Herrn werden ihren Bruder zu ihnen nach Hause bringen. Gibt es noch Fragen?“

„Warten sie. Nehmen sie ihn auf. Ich bezahle die Behandlungskosten für die 7 Tage!“ Unterbrach Zuccki die Sanitäter, die gerade dabei waren, die Liege für Kakarot fertig zu machen.

„Zuccki? Das ist ein Haufen Cash! Bist du sicher?“ Fragte Radditz ungläubig.

„Ja, ich bin sicher. Herr Doktor, ich bezahle die Behandlungen. Nehmen sie bitte Kakarot Son als ihren Patienten auf.“

„Ist das für sie in Ordnung Herr Son?“ Wandte sich der Arzt noch einmal an Radditz.

„Ja. Ja klar!“ Konnte Radditz nur unendlich dankbar antworten.

„Na schön, dann warten sie hier. Ich werde die Verlegung und Aufnahme organisieren. Die Schwestern werden dann mit den nötigen Papieren kommen und ihren Bruder abholen und in eines der Krankenzimmer bringen. Allerdings könnte das nun etwas länger dauern. Rechnen sie mit einer Wartezeit von etwa zwei Stunden.“

„Okay.“
 

Zuccki und Radditz sahen dabei zu wie die ganzen Leute wieder aus dem Krankenzimmer gingen, und nickten ihnen noch dankend zu, als sie eine gute und schnelle Genesung für Kakarot aussprachen, ehe es wieder ruhig wurde. Beide wandten sich dem Schlafenden auf dem Bett zu, ehe Radditz erleichtert seufzte.
 

„Hey Bro, danke. Das hättest du wirklich nicht tun müssen. Ich verspreche, ich werde versuchen dir das Geld zurück zu zahlen, sobald ich kann.“

„Kein Problem. Wozu sind Freunde denn da? Lass das vorerst stecken, da findet sich schon etwas. Ich will doch auch, dass es deinem Bruder gut geht. Aber was mir gerade einfällt, wieso übernimmt seine Krankenkasse die Behandlung nicht?“

„Er hatte sie vor 5 Jahren gekündigt. Aber ich weiß nicht wieso.“

„Vor 5 Jahren? Hattest du nicht damals einen Motorradunfall? Musstest du nicht auch ins Krankenhaus?“

„Ja, stimmt. Ich hatte und habe keine Versicherung mehr. Sie hatten sie mir gekündigt, weil ich den Beitrag nicht mehr bezahlen konnte und Kakarot hatte sich um den ganzen Papierkram vom Krankenhaus gekümmert. Ich habe mir dabei nichts gedacht und auch nie nachgefragt. Scheiße, … wieder hab ich Mist gebaut und ihn damit rein gezogen. Fuck.“

„Mach dir keinen Kopf. Wenn du deinem Bruder nichts bedeuten würdest, egal welchen Bullshit du baust, säßest du längst wieder auf der Straße. Ich denke, er weiß, dass du dasselbe für ihn tun würdest, und das tust du jetzt gerade auch.“

„Hä? Wie denn? Alles, was ich tun kann, ist hier dumm rumzustehen.“

„Du hast für deinen Bruder bei deinen Freunden um Hilfe gebeten. Also hilfst du ihn.“

„Was laberst du Alter? Du hast es doch von dir aus angeboten.“

„Lassen wir es gut sein. Deinem Bruder wird geholfen und wir können dir helfen, das ist alles, was zählt.“

„Du hast recht. Danke nochmal.“

„Nicht dafür.“



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