Bryans Gefühle
Was willst du tun, wenn du nicht weiter weist? Was willst du tun, wenn du auch keinen um Hilfe bitten kannst? Wie verhältst du dich in einem Moment, wo es dir nicht gut geht, du aber nicht willst, dass es einer merkt? Kann man es überhaupt verbergen, was man wirklich fühlt?
Ein breites grinsen, stiehlt sich auf mein Gesicht. ... Oh ja! Das kann man! Man muss nur immer das Gegenteil von dem behaupten, was man wirklich fühlt. Es bekommt keiner mit, dass das nicht stimmt. Nicht mal die Person, die ich liebe. Sie denkt ich hasse sie! ... Doch ... warum sollte ich ihr auch die Wahrheit sagen? Sie hasst mich doch schließlich! Mag mich nicht mal ein bisschen. Warum also ihr sagen, was ich wirklich fühle? Sie würde es eh nicht verstehen und mich nur noch mehr hassen. ...
Ob sie eigentlich weis, was sie mir angetan hat, mit ihren letzten Worten? Hat sie nur eine leise Ahnung, wie tief sie mich verletzt hat? Sie hat meine Mauer zum einfallen gebracht. Sie hat es geschafft, dass ich Bryan, einfach aus dem Trainingsraum rausrenne, mit Tränen in den Augen. Ob sie die gesehen hat? Ich hoffe nicht! Denn dann weis sie, wie sehr sie mich verletzt hat.
Wie kann es überhaupt eine einzige Person schaffen, mit einfachen Worten, eine über Jahre hinweg aufgebaute Mauer zerbröckelt zu lassen? Eine Schutzmauer, aufgebaut um Gefühle jeglicher Art fernzuhalten. Gefühle, die einen verletzen könnten. Wie nur?
Man könnte denken, ich müsste sauer auf sie sein. Doch das bin ich nicht. Nein! Ich liebe sie immer noch. So sehr, dass es schon schmerzt. Warum versteht sie das denn nicht? Warum kann sie meine Gefühle nicht einfach erwidern? ... Ach Yuu. ...
Ich würde jetzt gern in deiner Nähe sein und doch könnte ich es nicht! Denn es würde meinem Herz wehtun dir so nah zu sein und doch wieder nicht. Ich kann einfach nicht mit dir Leben, aber auch nicht ohne dich. Ich will am liebsten sterben! ...
Doch geht das auch wieder nicht. Ich weis auch schon wie ich es mache, dass weis ich schon lange. Doch bis jetzt konnte ich es nicht tun. ... Es ist ja nicht so, dass ich einfach nicht den Mumm dafür habe. Nein! Den habe ich schon. Es liegt eher daran, dass ich weis, wenn ich es tun würde, gäbe es einige, denen ich damit sehr verletze.
Zum Beispiel Yuri. Er sagte mir mal, dass er es mir nie verzeihen würde, wenn ich mir was antun würde. Ich weis noch, als er es mir gesagt hat, hatte er mich durchdringen angeschaut, als würde er keinen Wiederspruch dulden.
Schon seinetwegen, kann ich es nicht tun. Yuu wäre es aber bestimmt egal. Ich könnte mir vorstellen, dass sie sogar eine Party geben würde, so nach dem Motto: "Endlich ist er tot!"
Ach was soll's! Sie hasst mich eben. Da kann man nichts machen! So sehr es mir auch im Herzen und in der Seele schmerzt.
Seufzend setzte ich mich auf. Hier die ganze Zeit so blöd rumzuliegen bringt es auch nicht. Ich muss mich irgendwie ablenken und das geht am besten beim bladen! Also schnappe ich mir meinen Falborg und gehe in den Trainingsraum, der komischerweise leer ist.
Ich stelle mich an eine der vielen Arenen, raste meinen Blade in den Starter ein und betätige die Ripline. Mein Falborg fliegt in die Bowl und zieht dort seine Kreise. Nach einer Weile erscheint mein Bitbeast in seiner ganzen Pracht. Mir stockt, wie jedes Mal der Atem, wenn ich ihn sehe. Kann meinen Blick nicht mehr von ihm wenden. Er ist einfach fantastisch! Nun schauen wir uns in die Augen und ich glaube mein Herz bleibt stehen. Ich habe, dass Gefühl, als könne er mir direkt in die Seele schauen. Ein Schauer läuft mir über den Rücken und ich schließe meine Augen.
Als ich sie dann wieder öffne, ist Falborg verschwunden und mein Blade liegt bewegungslos in der Bowl. Ich hebe es auf und starte es wieder! Doch diesmal kommt mein Bitbeast nicht raus. Nach zirka 5 Minuten bleibt mein Blade wieder reglungslos liegen. Das geht so ein paar mal, bis ich keine Lust mehr habe und wieder zurück in mein Zimmer gehe. Doch unterwegs treffe ich unerwartet auf Yuu.
Sie schaut mich an und ich erwidere ihren Blick, aber nur kurz. Ich kann sie einfach nicht anschauen. Nicht mit dem Wissen, dass sie mich hasst. Es schmerzt einfach zu doll! Mit hocherhobenen Kopf gehe ich an ihr vorbei. Bloß nicht anmerken lassen, wie verletzt man doch ist!
Doch als ich gerade meine Tür öffnen wollte, höre ich Yuu sagen: "Bryan warte! Ich ... Ich ... muss mit dir ... reden!"
So, dass war es erst mal! Ich würde mich über Kommis freuen, bin aber auch für Kritik offen!
Ya mata nee,
eure Cybertila
2. und letztes Kapitel
Wir streiten uns.
Immer wieder!
Jeden Tag!
Du sagst mir, "Ich hasse dich!" und auch sage dies zu dir!
Doch ist das eine Lüge!
Denn ich
mag dich,
brauche dich,
verzehre mich nach dir!
Kann nicht mehr ohne dich leben,
aber auch nicht mit dir!
Wie gerne würde ich dich,
nur einmal küssen.
Doch darf ich es nicht!
Du würdest es nicht wollen.
Und mich nur noch mehr hassen,
als du es eh schon tust.
Und doch,
kann ich nicht anders.
Obwohl du mich,
so hasst,
liebe ich dich!
Und kann nicht aufhören,
dich zu lieben!
Wir stehen uns gegenüber. Ich schaue in deine Augen, die mich flehend ansehen. Eigentlich wollte ich ja in mein Zimmer, dir aus dem Weg gehen. Doch du hieltst mich auf, in dem du meintest du müsstest mit mir reden. Nun schaue ich dich fragend an. Worüber du wohl mit mir reden möchtest? Ich weis es nicht! Wüsste keinen Grund, worüber wir reden müssen.
Ich sollte lieber in mein Zimmer gehen. Von dir weg! Wenn ich mit dir rede, würdest du mich wieder verletzen. Und dass könnte ich nicht ertragen. Nicht noch einmal! ... Ja... Eigentlich sollte ich mich jetzt wirklich umdrehen und in mein Zimmer gehen. ... Aber ich tu es nicht! Zu sehr bin ich von deinen Augen fasziniert.
"Was ist nun? Können wir reden?", fragst du unsicher. Ich seufze nur und drehe mich jetzt doch um. Öffne meine Zimmertür, gehe aber nicht rein, sondern schaue wieder zu dir.
"Komm mit rein!", sage ich und betrete nun den Raum. Du folgst mir und schließt die Tür hinter dir. Ich gehe zu meinem Bett, wo ich mich hinsetze. Mit meiner rechten Hand deute ich dir, dich neben mich zu setzen. Was du auch tust. Wieder sehe ich in deine Augen. Und wieder drohe ich in ihnen zu versinken.
Jedes Mal,
geschieht dasselbe,
wenn ich in deine Augen seh.
Jedes Mal versink ich
endlos in ihnen
und komm nicht mehr los
von ihnen.
Ich fühle mich dann
immer frei und schwerelos.
Vergesse wo ich bin
und was meine Aufgabe ist.
Vergesse einfach alles,
denk nur noch an dich.
An dich und wie es wäre
dich zu küssen.
Kurz schließe ich meine Augen, damit ich wieder in die Realität zurückkehre. Als ich sie wieder öffne frage ich dich: "Was willst du?"
Du senkst deinen Blick, weist nicht wie du anfangen sollst. Doch nach kurzer Zeit schaust du mir wieder in die Augen und meinst: "Es tut mir leid... Ich wusste nicht, dass ich dich so sehr verletze, mit dem was ich gesagt habe. ... Ich wollte das nicht... dich verletzen." Du wurdest zum Ende hin immer leiser und den letzten Satz konnte ich gerade noch so verstehen. Doch habe ich es verstanden.
Erwartungsvoll und ängstlich schaust du mir in die Augen, wartest darauf, dass ich was dazu sage. Doch weis ich nicht was. Ich muss es erst mal verarbeiten, mir deine Worte noch mal durch den Kopf gehen lassen.
Es breitet sich eine bedrückende Stille zwischen uns beiden aus. jeder hängt seinen Gedanken nach, überlegt, was man sagen soll, wie das Gespräch weiter gehen soll. Doch keiner sagt was, nicht jetzt und auch 5 Minuten später schweigen wir uns an. Schauen uns nur in die Augen, versuchen dort die Antwort, auf die Fragen zu finden, die man sich in dem Moment stellt. Doch bringt auch dies uns nicht weiter.
Fragen über Fragen,
und keine Antwort.
Beide hängen wir
unseren Gedanken nach.
Keiner sagt etwas,
keiner unterbricht die Stille.
Du wartest auf eine
Antwort von mir,
doch kann ich sie
dir nicht geben.
Was soll ich auch sagen?
Ich weiß es nicht!
Und eine Frage
stell ich mir...
Wieso verletzt du mich erst,
und kommst dann so?
Was empfindest du
für mich?
Ich dachte immer
ich kenn dich,
doch merke ich jetzt,
dass ich es doch nicht tu.
Ich dachte immer
du hasst mich.
Sagtest du es doch immer.
Oder war das nur gelogen,
so wie bei mir?
Kann es sein,
dass du dasselbe empfindest
wie ich?
"Wieso? ... Wieso hast du es dann damals gesagt?", bringe ich fragend heraus, nach ungefähr 10 Minuten.
Du schaust mich erst nur fragend an, doch antwortest du mir dann: "Weil ich es nicht anders konnte... Ich wollte nicht, dass jeder weis, was ich wirklich für dich empfinde..." Du schweigst nun wieder.
Was meist du damit? Was du wirklich für mich empfindest... Soll das heißen, dass du mich eigentlich magst? Und vielleicht sogar mehr? Kann ich wirklich hoffen, dass meine Gefühle erwidert werden?
"Wie meinst du das? Was empfindest du für mich?", frage ich leise und doch hörst du es, denn du öffnest deinen Mund um etwas zu erwidern. "Ich...Na ja, ... ich ähm...", bringst jedoch nicht viel heraus. Tief atmest du durch und schaust mir wieder in die Augen, die dich fragend mustern. Eine Weile verharren wir so, doch dann beugst du dich plötzlich zu mir vor und versiegelst deine Lippen mit meinen.
Geschockt reiße ich meine Augen auf, kann einfach nicht glauben, was gerade passiert. Doch fange ich mich schnell wieder und sehe, dass du deine Augen geschlossen hast. Auch ich schließe meine Augen und erwidere zaghaft deinen Kuss.
Kurze Zeit später trennen wir uns von einander und du sagst sanft: "Ich liebe dich, Bryan!"
Als ich dass höre, bleibt mir mein Herz stehen, doch Sekunden später schlägt es um das 5fache schneller, als zuvor. Immer wieder höre ich diese Worte in meinen Gedanken. Realisiere erst Minuten später, was du gerade gesagt hast.
Wieder schaust du mich mit deinen wunderschönen Augen fragend und ängstlich an. Nun beuge ich mich zu ihr vor und berühre kurz ihre Lippen, schaue ihr zuversichtlich in die Augen. Dann lächle ich sie an und meine: "Ich liebe dich auch!"
Sie hat mich die ganze Zeit misstrauisch angesehen, doch als ihr meine Gefühle gestand, fällt sie mir glücklich um den Hals. Dabei wirft sie mich um und nun liege ich auf meinem Bett, sie über mir. Das bringt mich zum lachen, so einen Gefühlsausbruch hätte ich nie von ihr erwartet. Nun schaut sie mich wieder an, ich erwidere ihren Blick verliebt und wieder verschmelzen unsere Lippen zu einem Kuss.
Ein Kuss,
der alles sagt.
Ein Kuss
und man weiß,
was der andere fühlt.
Ein Kuss.
Jetzt ist es raus,
die Gefühle,
die einen schon lange quälen.
Nun sind wir endlich vereint,
durch unsere Liebe.
Eine Liebe,
die niemals zerbricht.
Eine Liebe,
die für immer halten soll.
Meine Liebe und mein Herz,
was ich dir schenke.
Für die Ewigkeit!