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Düstere Chroniken-Anno Domini 2001

von

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Düstere Chronik-The new Age
 

Sie langweilte sich schrecklich, der ganze Ball wurde für sie zur Qual.

Laute Menschen, die Champagner in rauen mengen tranken, eine betonte Kapelle, worunter man doch eher ein Orchester zu verstehen hatte.

Neben ihr starrte Brandon, ihr Sekretär finster in sein Glas Champagner, und sie wusste ganz genau woran es lag.
 

Brandon war eifersüchtig.

Schon lange war er in die verliebt, sie wusste es, und doch, ihr Herz konnte sich nicht für ihn erwärmen.

Brandon war ihr lieb und teuer, eine treue Seele, das in jedem Fall, und ein ausgezeichneter Sekretär, der im Laufe der Zeit mehr zu ihrem persönlichen Assistenten geworden war.

Wann immer sie auf Geschäftsreise ging, ihm konnte sie den Konzern ruhigen Gewissens überlassen.
 

"Brandon, schauen Sie bitte wenigstens so aus, als ob es ihnen hier gefallen würde."
 

Rhionne hatte sich gerade wieder eines glühenden Verehrer erwehrt, und in der Highsociety San Franciscos gab es genug davon.
 

Brandon Randall lächelte verkniffen.

Er sah zu seiner zweiten Chefin, die im pechschwarzen Abendkleid neben ihm stand und auf eine zierliche Uhr an ihrem Handgelenk schaute.
 

"Erst eine Stunde.."
 

Keila Amorella, eine kühle blonde mit den nordischen Augen eines Huskies seufzte tief.

Sie verfluchte die Einladung des Bürgermeisters und ihn gleich mit und wünschte sie ins nächste Jahrtausend.

Und doch lächelte sie der Form halber, die meisten der hier Anwesenden zählten zu ihren Stammkunden.
 

Gerade kam die aufgetakelte Frau des Bürgermeisters zu ihnen herüber.

"Ah, Mademoiselle de Marchalis, Miss Amorella, schön Sie hier begrüßen zu dürfen.

Bitte verzeihen sie, dass ich sie bisher nicht begrüßen konnte...die Gäste, Sie wissen ja wie das ist...jede hat meinen neuen Schmuck bestaunt..."
 

Rhionne de Marchalis strich sich eine feuerrote Locke zurück.

Innerlich verzog sie das Gesicht bei dieser mit Diamanten überladenen Erscheinung.

Den Schmuck kannte sie, in mühsamer Arbeit hatte sie dieses Collier und die Ohrringe ausfindig gemacht, denn als man die Romanows erschoss, waren die Mädchen zu langem Leiden verurteilt...sie hatten den gesamten Familienschmuck in den Korsetts, sie wirkten wie kugelsichere Western.

Dieses Ensemble war bei der Zarin selbst gefunden worden...

Und jetzt trug es diese Frau.

Rhionne de Marchalis war Kunsthändlerin und hatte einen Nachrichtenkonzern geerbt.

Sie hatte den preis für das Ensemble in die Höhe gejubelt, sie hatte gehofft das es Jaqueline Madison zu teuer wurde.

Doch sie konnte zahlen, wie, das war Rhionne selbst ein Rätsel.

Aber sowohl Keila als auch sie, beide dachten dasselbe: Perlen vor die Säue.
 

Brandons Blick flackerte zu Rhionne, als sich diese unmögliche Person bei ihm einhängte und ihn fortschleifen wollte.

Rhionne konnte ihm leider nicht helfen, sie musste den guten Ton wahren, auch wenn der nichts wert war.
 

Brandon war beliebt, hauptsächlich wegen seines guten Aussehens.

Man hatte ihn oft für Rhionnes Bruder gehalten, denn auch er hatte rote Haare, wenn auch nicht so brandrot.

Seine blau-grauen Augen taten ihr übriges, und man sah lächelnd von dem Makel der langen Haare bei ihm ab.
 

Quälend vergingen die Stunden und Rhionnes blaue Augen wanderten immer wieder zur Tür.

Ihr würden kostbare Stunden verloren gehen...
 

Und dann kam das wovor es sie am meisten grauste.

Man hatte sie festgenagelt, Rhionne sollte singen.
 

Mrs Madison hatte Rhionne nicht einmal die Chance gegeben nein zu sagen, und nun erwarteten alle von ihr, dass sie sang.
 

Leider hatte es sich herumgesprochen, dass sie eine begnadete Stimme hatte, Brandon war an allem Schuld.

Irgendwie verspürte sie Genugtuung, als ihn die "feinen Damen" der Gesellschaft belagerten.
 

Wenigstens hatte sie sich das Stück aussuchen dürfen, und bei dem Gedanken an die darauf folgenden Gesichter musste sie lächeln, die Worte klangen in ihrem Kopf nach
 

"Irgendetwas das ihnen gefällt..."
 

Man erwartete etwas Klassisches...und Rhionne musste wieder lächeln.
 

Alles war mit dem Leiter des Orchesters bereits abgesprochen, und da wurde sie schon angekündigt.

Danach konnte sie endlich gehen...
 

Rhionne trat vor, wie eine Königin.
 

Viele der besten Partien verrenkten sich den hals um sie zu sehen, das silberne Kleid stand der Rothaarigen mit den saphirblauen Augen und der blassen Haut exzellent.

Sie war sich dieser Wirkung bewusst.
 

Sie stand nun vor dieser Meute, einige Vertreter der Klatschpresse machten Bilder.

Nun, sie würde ihnen etwas zu klatschen geben...
 

Leise Musik ertönte, Pauken die einen langsamen Takt vorgaben... ihre Stimme erscholl sanft.

Zart flossen die italienischen Worte.

"Herr Mannelig Herr Mannelig, si vo responsale..."

Sie hatte sich ein Lied, das sie auf ihrer letzten Geschäftsreise zum ersten Mal gehört hatte ausgesucht.

Es war ihr wie auf den Leib geschrieben.

Ein Zwischenspiel.

Doch plötzlich E-Gitarren und Schlagzeug...Ja, Haggard verstand es Klassik und Metal aufs Vorteilhafteste zu mischen.

Und immer noch dieser traumhafte Gesang, eines Engels würdig

Und da...eine zarte Variation mischte sich unter ihn...umschmeichelte die engelsgleiche Stimme, umrankte sie, wie die Rosenhecke das verwunschene Schloss und setzte dem Vortrag die fehlende Krone auf, vereinte sich mit Rhionnes Stimme in lieblichem Spiel.

Es war eine Violine...und alles raunte. Der erste Violinist des Orchesters war aufgestanden, war vorgetreten und spielte, ohne, dass ihn der Dirigent dazu aufgefordert hatte. Er hatte die Augen geschlossen und schien ganz in seine und Ihre Musik versunken...

Rhionne ließ sich treiben, die Worte flossen wie süßer Wein über ihre roten Lippen, die Violinstimme war das, was ihr immer gefehlt hatte wenn sie sang...Vollkommenheit des Augenblicks...das Publikum stand wie unter einem bann.

Sie selbst kam erst zu sich als tosender Applaus aufbrandete und ihre Hand plötzlich in der des Violinisten lag.

Zwei Blicke trafen sich

Ein großer, schlanker Mann stand neben ihr, der in der Rechten Hand die Violine hielt. Grüne Smaragde glitzerten ihr unter kohlschwarzen Wimpern aus diesem feingeschnittenen Gesicht entgegen.

Langes schwarzes Haar ergoss sich in Kaskaden über seinen Rücken bis hin zu seiner Hüfte. Der schwarze Samtanzug stand ihm vortrefflich und betonte seine schlanke Figur. Aber auch ihn ließ die Schönheit nicht kalt, die dort neben ihm stand

Ihre zarten Finger lagen locker in seiner Hand, er spürte den feinen Stoff der Handschuhe.

Ein Schleier schien zu reißen als sie sich trennten.

Sie sah sich nach Brandon und Keila um, sie musste vom Podest runter...

"Ich...ich muss gehen!"

Ihre Stimme versagte und so wurde es nur ein Hauchen.

Als ihre Hand entschwand, hing die Seine noch einen Moment ausgestreckt, dann sank sie aber nicht etwa kraftlos herab, sondern wurde in einer formvollendeten Verbeugung vor Rhionne vorgeführt. Der Violinist verneigte sich vor ihr, dann machte er Anstalten, sich wieder auf seinen Platz zu begeben.

Schon traf ihn der missbilligende Blick des Dirigenten: "Mr. Lupin! Was denken sie sich bloß immer dabei? Auch, wenn ihnen der halbe weibliche Adel zu Füßen liegt, mir tanzen sie damit nicht auf der Nase herum, haben sie mich verstanden junger Mann?"

Doch Rhionne legte ihm nur eine Hand auf die Schulter und schüttelte sanft den Kopf.

"Bitte, verübeln Sie es ihm nicht, ich hatte ihn darum gebeten...ich hatte nur keine Zeit Sie davon in Kenntnis zu setzen, bitte verzeihen Sie mir."

Ein zartes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht.
 

Der junge Mann hob den Kopf und blickte der Jungen Frau fragend ins Gesicht. Dann schüttelte er den Kopf.

"Sie müssen für mich nicht schwindeln, Madame!", eine dunkle Samtstimme bahnte sich den Weg aus seiner Kehle.

"Und es ist nicht nötig, dass Sie vor den Anwesenden für eine wundervolle Darbietung gerügt werden."

Sie blickte dem Dirigenten kalt in die Augen.

Es zeigte sich was sie wirklich dachte

Dieser sah beschämt zu Boden und schwieg. Seine Finger spielten nervös mit seinem Taktstock.

Der Violinist ließ ein kleines, aber strahlendes Lächeln sehen, es zeigte Grübchen in den sonst so porzellanenen Wangen

Sie neigte noch einmal elegant den Kopf, dann verließ sie das Podest und gesellte sich zu Keila und Brandon, nach einem letzten Glas Champagner verschwanden die drei endgültig.

Brandon und Keila waren heilfroh, sie konnten sich endlich von den Belagerern losreißen.

Am Ausgang drehte sich die Rothaarige noch einmal um, blickte dem Violinisten ins Gesicht, lächelte leicht und ging.

Er sah ihr lange und schweigend nach. Schade eigentlich. Sie schien so anders als die verwöhnten Koketten des frisco'schen Adels, die nun, schwatzend und kichernd übers Parkett flanierten: Manch eine warf ihm aus überschminkten Augen einen kessen Blick zu.

Remus Lupin schnaubte verächtlich, als er seine Violine einpackte und sich verabschiedete....
 


 

Kaum waren sie in der Wohnung Rhionnes angelangt, wechselten die beiden Frauen ihre Kleidung.

Sie hatten noch eine Verabredung in dieser Nacht.
 

Düsternis hing über den stillen Straßen.

Und auch eine seltsame Stille

Remus kehrte zurück in seine einsame Villa. Er tauschte den Samtanzug gegen hautenge Lederkleidung. Er hatte Hunger...

Schritte hämmerten auf den Asphalt.

Sie waren schnell und leichtfüßig.

Viele hier in Frisco waren durch ihre Hand gestorben...durch die Hand eines blutigen Engels.

Und nun war es wieder soweit.

es schien als ob die Glocken der heiligen Mutter Kirche in seinen Ohren dröhnten, als sie näher kam.

Sie hatte ihn in die Enge getrieben, eine Sackgasse!

Der Vampir blickte sich panisch um, doch da stand sie schon, warf ihren tödlichen Schatten.

Ein wilder Kampf auf Leben und Tod entbrannte...
 

Remus setzte über die Dächer der Stadt, die ihm Schutz und Heimat geworden war. Sprang leichtfüßig über sie hinweg, sein langer Ledermantel wehte hinter ihm her.

Als er in einer Gasse Kampfeslärm hörte, hielt er inne und verharrte.
 

Rhionne war wendig wie eine Katze, immer wieder setzte sie dem Vampir zu, wich aus, schlug zu, sprang zurück, doch aus ihren Bewegungen sprach pure Eleganz.

Plötzlich eine wilde Drehung, dann verharrte Rhionne.

Remus hatte gesehen wie sie in ihren Knoten Griff und eine lange Nadel heraus riss, die sie dem Vampir der sie von hinten Anfallen wollte ohne sich nach hinten umzublicken ins Herz rammte.

Der Wind trug die Asche davon...verwehte sie in alle Richtungen.

Ihr gelocktes rotes haar fiel auf die Schultern, es reichte ihr bis zur Hüfte..

Im Licht der trüben Laterne richtete sie sich auf.

Sie trug eine Schlaghose und flache Pumps, nicht weiter ungewöhnlich, doch ihr Oberteil war eine Samtkorsage, die perfekt saß, darunter noch etwas Schleierstoff.

Um den hals trug sie ein schweres gotisches Kreuz.

Sie schien den Blick zu spüren und blickte über ihre Schulter hinauf aufs Dach

Remus war erstarrt, als er sie erkannte...Die Schönheit von vorhin...Er stand auf dem Dach...unfähig sich zu rühren...sein blick war auf sie gebannt

Ebenso war auch Rhionne nicht fähig sich zu bewegen.

der Wind frischte auf, spielte mit ihren langen Haaren, und noch immer waren beide erstarrt...blickten sich in die Augen, denn auch Rhionne erkannte ihn...

Remus war der Erste, der sich fasste, auf dem Absatz kehrt machte und verschwand..er sprang auf das nächstgelegene Dach und lehnte sich an den Kamin. Himmel...was war denn das? Sein Herz schlug ihm bis zum Hals.. das erste Mal seit zwei hundert Jahren

Ein Schrei zerriss die Stille und Rhionnes Kopf ruckte herum.

Keila!

Ein Schuss peitschte und schon rannte sie los.

Es war direkt in der Nähe.
 

Als Rhionne um die nächste Ecke bog, fand sie Keila am Boden liegend vor, der Vampir rang mit ihr, versuchte sie zu beißen.

ihre Beretta lag 5 Meter weiter im Schatten.

Rhionne Zögerte nicht, sie riss ihr Kreuz vom Halsband, es hing an einem durchsichtigen elastischen Band.

"Dominos Deus!

Salva nos!"

Damit drückte sie ihm das Kreuz zwischen die Schulterblätter.

"Enomine Patris et filie, et spiritus sankti, Amen!"

Der Vampir zerfiel zu Staub.

"Asche zu Asche..."
 

Wie zur Bestätigung schlugen die Glocken...Mitternacht.

Keila stand zitternd auf.

"Geh zum Auto...und nimm deine Waffe mit!"

Keila nickte und verschwand.

Rhionne jedoch horchte in die Dunkelheit und lauschte

Remus keuchte. Er hatte nur ihren Schrei gehört...das heilige Gebet...die Absolution, die sie einem seiner Brüder erteilt hatte.... Sie war also ein Headhunter...eine Jägerin...mehr noch....sie war eine on ihnen...Ein Angelus noctem!

Rhionnes geschärften Sinnen entging dieses Keuchen nicht.

Als sie sich sicher war, das ihre Schülerin sicher am Auto war, begab sie sich leise und wie ein Schatten aufs Dach.

Sie blieb im Schatten und horchte
 

Remus versuchte sich zu beruhigen, ihm dröhnte der Herzschlag in den Ohren...seine empfindliche Nase nahm ihren Duft wahr....Jasmin.....
 

Er machte einen Satz zurück und stand im vollen Mondlicht. Plötzlich und abrupt

Rhionne trat langsam aus dem Schatten.

Das Mondlicht beleuchtete sie nur halb, doch er spürte ihren Blick.

Saphir traf auf Smaragd....

"Sie sollten nicht allein hier rumstreifen Mr. Lupin.

Die Nacht ist gefährlich..."

Ihre Stimme war noch so melodiös wie vor einigen Stunden, ihr Blick war ruhig, kein Anzeichen von Anstrengung oder Hektik, oder gar Feindseeligkeit

Er wich einen Schritt zurück und seine Augen blickten sie Misstrauisch an.

"Miss de Marchalis!"

Sie lächelte, doch es erreichte nicht ihre Augen.

Vor ihm stand sie, der Schrecken der Vampire...der Blutengel...Rhionne de Marchalis...endlich wusste er, wer diese Schönheit war, die Nachts den Vampiren ihr Unleben zur Hölle machte...und sie hatte eine Schülerin!

"Noch jemand dem dieser "nette" Ball etwas zuviel wurde und einen legereren Stil bevorzugt...."
 

Wieder dieses Lächeln...
 

Remus Augen funkelten misstrauisch.

Schade um sie, es hätte so interessant werden können.

"Ja. Ich schätze diese affektierten, blasierten snobistischen Spießbürger nicht besonders!", knurrte er verhalten

"Da haben wir was gemeinsam....

Für diese Dummköpfe zählt nur der Schein, was dahinter steckt ist für sie uninteressant..man trägt Masken.."

Sie lächelte resignierend, dann drehte sie ihm den Rücken zu und ging zum Rand des Daches, sie sah ins Mondlicht, schloss kurz die Augen und horchte.

Wieder spielte der Wind in ihren Haaren.

Sie war wieder zuhause...dies war ihre Stadt...viel zu lang war sie weggewesen...
 

Remus nutzte den Moment und brachte sich mit einem Satz auf das nächste Hausdach außerhalb ihrer Reichweite.

"Was willst du von mir...Angelus Noctem?", fragte er kühl

Sie drehte sich halb zu ihm um, hatte ihren Kopf leicht geneigt, und blickte ihn durch einige wehende Haarsträhnen hindurch an.

"Nichts."

Sie blickte wieder nach vorn, auf den Halbmond...und sprang ohne ein weiteres Wort vom Dach.

Für heute Nacht war die Jagd vorbei.

Ruhigen Schrittes lief sie zu ihrem schwarzen Merzdedes Cabriolet, das einige Straßen weiter parkte.
 

Remus sah ihr lange nach... und es dauerte noch länger sein wildes Herz zu beruhigen....warum sie? Warum er? Warum überhaupt
 

Rhionne nahm eine Flasche Wasser und trank sie in einem Zug aus, bevor sie startete und losfuhr.
 

Der Nächste Tag brachte viel Grübeleien mit sich.

Warum hatte sie abgebrochen?

Plötzlich hatte sie nicht mehr das Bedürfnis zu jagen...lag es an ihm?

Weil er mit ihr gespielt hatte?

Sie wusste es nicht

Friedliche Nacht

Auch Remus ging der schöne Todesengel nicht mehr aus dem Sinn. Er saß am Abend af seinem Podest an der Golden Gate Bidge und betrachtete die Lichter und die Skyline, die sich vom Himmel abhob

Rhionne hatte den ganzen Tag unermüdlich gearbeitet.

Jetzt wo sie endlich im Büro fertig war, begab sie sich nach draußen.

Die kühle Nachtluft tat ihr gut, und so ließ sie irgendwann ihr Auto am Fluss stehen und spazierte an der Promenade entlang.

Schwarze Hose, schwarzer Blazer...die Haare mit einem Schwarzen Haarband zum Zopf gebunden...sie würde später jagen gehen, sie hatte jedoch ihre Waffen dabei

Er dachte lange nach. Über seine Fluch aus London vor den Angelus Noctem, das Verschwinden seines älteren Bruders Sirius...der Tod seines Vaters... und das Erbe, das wie ein Fluch auf ihm lastete...

Rhionne hatte gerade unten seinen Posten gekreuzt, neben ihr lief ihr weißer Schäferhund.

Immer wieder warf sie einen kleinen Ball, der quietschte, sobald Arctica hineinbiss.

Das Quietschen schreckte den Mann oben auf dem Pfahl auf und durch eine unabsichtliche Bewegung verriet er sich. Er hätte fluchen mögen, als sich die strahlenden Saphire wieder auf ihn hefteten

Aber nur kurz.

Arctica stupste Rhionne immer wieder an, die Hündin wollte weiter spielen.

Und Rhionne nahm den ball und warf ihn weit weg.

Sie beobachtete ihre Freundin, wie sie ihm nach stob
 

Remus betrachtete den schönen Hund. Er sah fast aus, wie ein weißer Wolf.

Ein leises, hohes Winseln erscholl und die Hündin hob den Kopf...Sie verstand ihn

Arctica blickte Remus aus ihren Tiefen Augen her an.

Rhionne kniete neben ihrer Hündin nieder, nahm den Ball und blickte remus an.

Sie hatte einen Arm um den Hals des Hundes gelegt

Remus machte einen Satz nach unten und kam in Hockstellung vor Rhionne zum Stehen, ein leises freundliches Knurren und Arctica wedelte mit dem Schwanz

Rhionne blickte ihre Hündin kurz an, dann erhob sie sich.

Ihr Blick verriet nichts von dem was sie dachte
 

Auch Remus schnellte hoch und blickte sie lange an.

"Hi" meinte er nur ruhig

"Bon soir, Monsieur Lupin."
 

Remus verneigte sich, er ließ sie aber nicht aus den Augen

"Je ne suis pas á la chasse..."(ich bin nicht auf der Jagt)

Sie blickte ihn noch immer ruhig an

"Bien sûr. Les anges chasent toujours!", antwortete er gelassen. (Natürlich...die Engel jagen immer)

Rhionne zog eine Augenbraue hoch, drehte sich zur Seite und hob nahm den kleinen Quitschball.

Sie wante sich zum Gehen, klopfte kurz auffordernd an ihren Oberschenkel und wartete darauf das Arctica ihr folgte.

Doch diese rückte sich nicht

Remus hockte sich nieder und strich über das herrliche Fell des Hundes.

>>Du bist schön. Genau wie deine Herrin<<, knurrte er ihr zu

>>Ich weiß...du bist einer von ihnen...du kannst mit mir reden...du verstehst.

Sie ist nicht auf der Jagd. Nicht jetzt<<

Rhionne wunderte sich und blickte Remus an, abwartend

Remus kraulte sie zart hinter den Ohren

<<Danke>>>
 

Er erhob sich.

"Entschuldigen sie mein Misstrauen!"

"Misstrauen hält uns am leben.." antwortete Rhionne und blickte ihn leicht interessiert an.

Warum hörte Arctica nicht?

"Arctica! Komm her meine Schöne!"

Doch sie blieb wo sie war.

Nun wirkte Rhionne verwundert

<<Geh lieber. Sonst fliegen wir auf>>
 

Remus grinste

Arctika stand auf und Rhionne kniete nieder.

Plötzlich packte der Hund ihr Harband, das zur lockeren Schleife gebunden war und zog es auf, tollte damit herum.

"Hey!Lass das!"

Rhionne stand auf und blickte auf das veränderte Verhalten ihrer Hündin .

Remus schmunzelte und ein leises, samtenes Lachen erklang.

"Nana, Schönes! Spielen kannst du nachher!"

Rhionne blickte Remus an, er war ihr ein Rätsel.

Seltsamerweise fühlte sie sich nicht bedroht...ihre Male brannten nicht...

Remus fiehl auf, das sie Handschuhe trug, in grau

Er legte eine Hand auf Arcitcas Schädel, strich ihr übers Fell und schaute Rhionne ins Gesicht..."Was ...wer bist du? Ich meine, wer sind sie wirklich?""

"Geben sie mir ihre Hand, damit ich weiß woran ich bin, und ich sage es ihnen..."

..vieleicht, setzte sie in Gedanken hinzu
 

Er streckte seine Hand aus und wartete darauf, dass sie sie ergriff

Rhionne ergriff seine Hand, doch plötzlich stöhnte sie auf und er spürte ein unangenehmes Kribbeln, ein leichtes Brennen.

Rhionne jedoch sackte in die Knie und hielt sich die Hand.

ein Brandloch war in iher Handfläche zu sehen..und gab den Blick auf ein eingebranntes Kreuz frei.

Eine Halbvampirin.

Rhionne standen Schmerzenstränen im Gesicht.

"Was haben sie denn, Miss?", er zog sie vorsichtig hoch.
 

"Sie sind ein Halbblut.."

Die Angelus Noctem zog den kaputten Handschuh aus und steckte in in die Tasche.
 

Remus wich zurück. Panik brandete in seinen Augen auf.

"Woher..."

"Einen Vampir hätten die Schmerzen umgehauen...Sie haben nicht mal das Gesicht verzogen..."

Sie zog den anderen Handschuh aus.

Sie zeigte ihm beide Handflächen, die Kruze waren frsich eingebrannt.

Remus' Gesicht wurde kühl.

"Sie Haben recht. Ich bin Halbblut. Ebenso...wie sie!"

Rhionne ballte die Hände zu Fäusten, versteckte so die Male und ertrug lieber die Schmerzen.

"Passen Sie auf sich auf."

Sie drehte sich um und lief weiter, streckte dann die Hände in die Taschen ihres Blasers.

>>Ich hasse es wenn sie das tun lässt..<< brummte Arctica

<< Ich mache mir Sorgen. pass gut auf sie auf, ja?>>>>

Remus sah ihr nach

>>Die sind angebracht...sie hat Probleme...große Probleme...und ich kann ihr nicht helfen, ich bin nur ein Hund<<
 

>>> Nur ein Hund. ich bitte dich! Du hast Köpfchen und bist klug. Wenn du mich suchst, findest du mich..:>> er teilte der Hündin seine Adresse mit.

Diese nickte, wedelte noch einmal mit dem Schwanz und rannte hinter Rhionne her, die nun wieder zum Auto ging.

Eine eisige Böhe erfasste sie und sie zuckte zusammen, der Herbst war alles andere als angenehm.

Remus wandte sich in die Andere Richtung und ging am Kai entlang
 

Plötzlich hatte er das Gefühl, beobachtet zu werden.

Remus sah sich um, versuchte, jemanden zu wittern...zu orten

Ihm fiehl ein junger Mann mit blonden Schulterlangen Haaren auf, der Rhionne beobachtete.

Er trug einen Ledermantel und Lederschnürhosen, eher in der Gothicszene zu Hause.

Er folgte Rhionne , ohne das sie es merkte.

Remus machte auf dem Absatz kehrt und folgte....diesem blonden Goth...

Wo wollte er nur hin....

Rhionne stieg in ihr Auto und fuhr los.

ganz in der Nähe stand der Fremde und notierte sich etwas.

dann fuhr sie los, Arctica auf der Rückbank.

Doch diese hatte den Beobachter bemerkt.

Als das Auto fort war stand Remus hinter dem Blonden.

"Interessant nicht?", murmelte er leise. Ein Knurren folgte.

Dieser packte nach hinten und ließ Remus über die Schulter fliegen, dann kniete er mit einem Bein auf seiner Brust.

Der Blonde war gut...

"Ja...sehr..."

Aber Remus zog das Knie hoch und ließ es dem Blonden schmerzhaft ins Kreuz krachen. Die Chance, als sich dieser nach vorn krümmte, nutzte Remus und rollte sich unter dem Anderen weg. Stand bald wieder auf den Beinen und Starrte den Anderen an.

"Haben Sie irgendwie ein Problem mit...überschüssigen Energien?"

"Ich hasse es wenn man plötzlich hinter mir steht!"

Der Blonde fauchte und kam schnell auf die Beine

Fast amüsiert grinste Remus, aber es war ein kaltes Grinsen.

"Und ich mag es nicht, wenn man fremden Frauen nachspioniert!"

"Ich wüsste nicht, das es Sie etwas anginge..."

Riante blickte sein gegenüber abschätzend an.

Was hatte sein Engel mit ihm zu tun?

Remus aber zuckte die Schultern und verschwand, drehte dem Anderen den Rücken zu....

Riante blickte noch einmal in die Richtung, in die Rhionne gefahren war.

Dann verschwand auch er.

Wenn Engel jagen

Die Nacht verging, der Tag brach an.

Und dann war es Zeit für die Jagd.

Rhionne war mit voller Bewaffnung unterwegs.

Man hatte eine der letzten Angelus Noctem in den frühen Morgenstunden mit zerfetzter kehle gefunden.

Keila blieb heute zu Hause, sie hielt es für ein zu hohes Risiko.

Und in den ersten drei stunden nach Sonnenaufgang waren schon drei Vampire vergangen..
 

Riante saß auf einem dach und beobachtete Rhionne, die wie eine besessene kämpfte.
 

Mein Engel....du leidest...verfluchst Gott und die Menschen für ihre Taten...für das was sie schufen.

Dein Leid erstickt dich fast, du tobst, fühlst dich einsam und verlassen, versuchst auszubrechen aus deinem Schicksal, das dir die kehle zuschnürt.

Du schreist in die Nacht, doch dein Schrei bliebt ungehört.

Deine Wut, dein hass droht dein helles Licht zu ersticken.

Du hast immer am hellsten geleuchtet von allen Sternen

Viele habe ich verblassen sehen...einige habe ich selbst ausgelöscht, von jenen die Blind auf mich gehetzt wurden.

Auch du bist so blind, und merkst nicht wie sich deine Welt verändert...

Traure nicht um sie, mein Engel...sie hat es nicht verdient...genauso wenig wie die Menschen für die du Tag um Tag dein Leben in die Waagschale wirfst.

Du schützt die Kreaturen, die blind durch ihre Welt gehen und es nicht einmal ahnen das es uns gibt...und die Anderen...und jene die wissen, die erklären sie für verrückt....

Wie erbärmlich...du stehst unter der Fuchtel derer, die die Menschen schon immer in ihren Fesseln gehalten haben...du verteidigst sie und ihre Ideale bis aufs Blut, ihre Dogmen haben sie dir in die Seele gebrannt wie die Kreuze auf deinen Handflächen...

Ich wünschte du würdest endlich verstehen....

Und ich wünschte ich könnte dich einfach warnen...doch ich weiß, fällt nur mein Name sprüht der Hass in deinen wunderschönen Augen...Augen die schöner leuchten als die Saphire der Britischen Krone...

Doch du würdest nur versuchen mich auszulöschen, du würdest mir nicht zu hören...

So kann ich nur versuchen über dich zu wachen...mein Engel...mein wunderschöner Engel der Nacht...

Riante beobachtete Rhionne weiter, heute Nacht zog sie eine blutige Spur durch die Stadt

Selten war sie so grausam gewesen...sie verweigerte die Absulotion....und sie ließ ihre Gegner ausbluten, purer Hass und Schmerz trieb sie.

Und nicht nur Riante beobachtete sie...auch Remus war bestürzt, wie sehr der Hass sie trieb.....

Riante erinnerte sich...erinnerte sich an jene fürchterliche Nacht, in der er ihr zum ersten Male begegnet war...der selbe unendliche Hass...der selbe Schmerz.

Riannte traf eine Entscheidung, heute hatte er sich die haare schwarz getönt...er zeigte sich ihr, seine Gestallt hob sich vom Dach ab.

30 Jahre hatten sie sich nicht mehr gesehen.

"Blutengel!"

Er brüllte ihren Namen und warf das Kreuz der Angelus Noctem zu ihr herunter...sie musste aufhören so zu jagen...also gab er ihr das was sie suchte...einen Schuldigen.

Rhionne hob das Kreuz auf, Tränen aus Blut rannen ihre Wangen hinab, benetzten die teuren Rubine...Sie hackte es unter ihr eigenes Kreuz ein, blickte hasserfüllt nach Oben.

Dann stürmte sie los....

Remus jagte über die Dächer und sprang ihr direkt in den Weg!

"Bleiben sie stehen, Miss de Marchalis!"
 

Rhionne bremste stark, sprang zur seite, und rollte sich ab.

"Aus dem weg!" sie wollte schon weiter rennen

Aber ein Arm umschlang sie und hielt sie fest.

"Sie bleiben!", tönte seine dunkle Stimme

Ihr Blick bohrte sich in seinen, sie atmete heftig.

Und da erkannte er es...sie stand kurz vor der Raserei

Und er reagierte, biss sich in die Pulsader...riss sich das Handgelenk auf und presste es ihr an die Lippen.

"Hier...nehmen sie...aber bleiben sie hier...jagen sie nicht weiter...nicht heute Nacht...."

Sie riss erschrocken die Augen auf, wollte ihm widersprechen, und so bekam sie die ersten Tropfen in den Mund.

Sofort riss sie sich von seinem Handgelenk los, doch sie hatte

schon sehr viel geschluckt und sie starrte ihn nur noch entgeistert an.
 

Riante hatte dies aus sicherer Entfernung beobachtet und stutzte...kein Halbvampir würde das von sich aus Machen...da stimmte doch was nicht.

Und er hoffte das dieser Mann ihr nichts böses wollte.

Er wäre gern dazwischen gegangen, doch sie durfte nicht wissen das er hier war...sie beobachtet

Remus packte ihren Kopf und hielt es ihr an die Lippen. "Trinken sie...das wird sie beruhigen!"

Er spürte schmerz, ihre Hand klammerte um sein Handgelenk, versuchte es wegzuziehen...er spürte die Hitze der beiden geweihten Kreuze...spürte überlal waffen an ihrem Körper, hörte ihr verzweifeltes Japsen

"Miss de Marchalis...nehmen sie und vergessen sie eine Minute ihren verfluchten Stolz verdammt!", zischte er

Rhionne hatte keine Ahnung was das Blut von Halbvampiren bei ihr bewirken würde...sie jedoch schon genug geschluckt um etwas ruhiger zu werden.

zitternd und Kraftlos sank sie in seinen Armen zusammen, ihre Hand löste sich von seinem Handgelenk und immer mehr Blut rann ihre Kehle hinab.

Tränen strömten, doch diesmal waren es die eines Menschen

"Shhhh ganz ruhig", wisperte er und barg sie in seinen Armen. Wiegte sie fast, hielt sie eng an sich gedrückt und verbarg sie somit vor Riantes Augen

Dieser warf ihm noch einen skeptischen Blick zu.

anscheinend wollte dieser Mann ihr nichts böses...so kehrte er ihnen den Rücken und begab sich in eine Gothic-Disco

Rhionne selbst atmete schwer, die Kraft verließ ihren Körper, der Adrenalinschub war vorbei

Remus ließ sie sanft los, überzeugte sich, ib sie wirklich wieder allein stehen konnte.

Rhionne fror, hatte die Schultern hochgezogen und die arme um den Körper geschlungen.

Sie fühlte sich matt.
 

"Warum?"
 

Leise, und doch deutlich hörbar floss das Wort aus ihrem Mund

"Weil ich nicht will, dass noch mehr meiner Brüder sterben müssen, nur weil sie wütend sind, Miss!", er sprach ebenso leise

"Eine meiner Schwestern ist tot...ich will Rache..."

"Rache ist ein niederes Gelüst, Miss de Marchalis! Nichts für eine Angelus Noctem!"

Rhionne umfasste das Rubinkreuz...sie spürte seine Macht....der Segen brannte sich in ihre Haut.

Eine letzte Träne lief an ihrer Wange herunter.

Maria war tot...die stärkste der Angelus Noctem.

Sie drehte sich um, lief die Straße entlang in Richtung des Parkhauses, in dem ihr Auto stand.

Sie wirkte wie betäubt.

Remus hatte sie losgelassen und blickte ihr nach... Er wusste, was seine Aktion bewirkt hatte. Langsam hob er seine Hand, von der das Blut gen Boden tropfte und führte sie an die Lippen. Er trank mit geschlossenen Augen und noch während er das tat, verschloss sich die Wunde wieder

Rhionne fuhr heim, badete stundenlang und lag mit ihrem Hund auf dem Bett, das Gesicht in ihrem duftenden Fell vergraben.
 

Nächtelang blieb es ruhig...Kein Zeichen von ihr.

Dann nahte erneut ein Empfang.

Keila und ein befreundeter Pfarrer hatten alle Hände voll zu tun, Rhionne mit dorthin zu schleppen.

Diese hatte ein pechschwarzes, hochgeschlossenes und doch sehr elegantes Kleid an, die Haare hatte sie streng nach hinten geflochten.

Nur zwei Strähnen fielen ihr ins Gesicht.

Sie wirkte blass und ausgezehrt, fahrig und müde.

Kurzer Smalltalk mit den Gastgebern, einer reichen Familie Friscos...Alexander und Brandon wurden von den Damen belagert und Keila sollte heute Nacht Klavierspielen...

Auch Remus war zugegen, er wirkte entnervt. Kein Wunder, wie Rhionne feststellte, denn an seinen Arm klammerte sich...keine Andere als Deoborah McGarrick, das reichste und wohl durchtriebenste Miststück ganz Friscos. Die Tochter des Bankers Robert McGarrick, die schon lange versuchte eine gute Partie zu suchen, der aber kein Mann schön oder reich genug war...

Remus Blick schweifte durch die Halle...gab es denn keinen Ort hier, wo er sich vor dieser Frau Schutz suchen konnte?

Er sah wie Rhionne sich schroff von Keila abwante und in den Garten ging, der eher als Park zu bezeichnen war.

Keila blickte ihr verzweifelt nach, und Alex, der Pfarrer legte ihr eine Hand auf die Schulter, bedeutete ihr, Rhionne nicht zu folgen...anscheinend wollte sie ihre Ruhe haben

Remus indes warf Keila einen Hilfe suchenden Blick zu, als er Rhionne nicht nachgehen konnte....er wusste, sie war zornig

Keila nickte den beiden Freunden zu und kam näher.
 

"Sie hatten doch angefragt wegen der antiken Violine aus dem 17. Jahrhundert...Sie ist verfügbar, doch es gibt mehrere Interessenten.

Wenn sie sie haben wollen, sollten wir das jetzt regeln...unser Partner in Europa erwartet noch heute Nacht den Anruf."

Remus hätte sie küssen mögen, als sie so frech daherkam und Deborah ins Gesicht log.

"Entschuldigen sie mich einen Augenblick, Miss McGArrick!", bat er und entzog ihr ihren Arm.

Sie kicherte, "Nennen sie mich endlich Debbie, Mister. Lupin!"

Remus schüttelte den Kopf.

Und folgte Keila

Diese ratterte einige mögliche Lieferbedingungen herunter, bis sie draußen waren.

Sie drangen tiefer in den garten ein, dann blieb die kühle Blonde stehen.

"Für die Lüge bringt sie mich um...Aber mir fiehl ach nichts interessantes aus unserem Sortiment für sie ein.

Sollten sie Interesse haben, das Handelshaus Diamond Incorporated steht ihnen gerne zur Seite."
 

Damit verschwand sie in eine andere Richtung.

Remus ergriff ihre Hand und hauchte einen Handkuss darauf. "Ich danke Ihnen!", dann trat er zu dem Pavillon, wo sich Rhionne aufhielt....

Rhionne saß mit geschlossenen Augen auf einer Bank und lauschte dem Plätschern des Teichwasserfalls.

In den behandschuhten Händen hielt sie das Rubinkreuz. Sie hatte Remus nicht gehört.

Erst als er hinter ihr stand und ihr die Hände auf die Schultern legte, sprach er: "Engel.....der Nacht!"

Rhionnes Kopf war hochgeruckt.

Doch sie blieb still, verharrte...und wartete ab

"Geht es ihnen besser?", fragte Remus sanft, schwang sich über die Balustrade und stand vor ihr

Doch ein Blick in ihr blasses Gesicht genügte ihm, sie hatte nicht genug getrunken.

Durch sein Blut war ihr Durst schwerer zu stillen geworden...doch sie weigerte sich mehr zu trinken als unbedingt nötig...

Zum ersten Mal in ihrem Leben fühlte sie sich körperlich krank

Und er wusste, was er angerichtet hatte.

"Es tut mir leid. Ich wusste mir nicht anders zu helfen!", damit fiel er vor ihr in den Prinzensitz und fühlte ihren Puls. Denn Halbblüter hatten noch dieses Menschliche an sich

Als er ihr so nahe war, blähten sich ihre Nasenflügel und ihre Augen schiehnen etwas von der Stumpfheit zu verlieren.

Als seine Finger ihre Haut berührten, vermissten sie die Wärme, die sonst zu fühlen gewesen war...und der Puls war stark gedrosselt

"Miss de Marchalis, sie sollten sich ausruhen! Sie sind schwach. Wenn sie heute Nacht auf meine Brüder treffen, sind sie Frischfleisch!"

"Sagen sie mir die Wahrheit....Ich ahne was pasiert...was Sie sind...Aber ich will es von ihnen hören..." flüsterte sie

Remus erhob sich.

"Warum sollte ich?"

Plötzlich kam Alex um die Ecke gestürmt.

"Rhionne!

Helios! Er tanzt mit Keila!"

Rhionne wurde kalkweiß.

sie nahm das Rubinkreuz ab und warf es Alex zu.

"Verdammt! Was macht der hier?"

"Ich habe keine Ahnung, aber wenn sie ein falsches Wort sagt.."

Rhionne überlegte kurz, sie war länsgt aufgesprungen.

"Alex, bring sie weg von ihm!

Bring sie heim!"

"Und du?"

"Ich lenke ihn ab!"

Sie angelte ihr eigenes kreuz aus dem Ausschnitt

Remus Starrte Alex an.

"Helios? Wer ist Helios!"

"Rhionne...wer ist das?"

"Später Alex, seh zu das du sie hier raus bringst!"

"Rhionne..."

Alex wirkte wirklich besorgt.

"keine Angst...nicht solange wir hier sind..."

"Helios ist ein alter...Freund"

Rhionne hob das Kleid an, lockerte einen Silberdolch an ihrem Oberschenkel.

Auch die lange Holzhaarnadel wurde gelockert.

Alex nickte und lief los
 

Und Remus sah Rhionne an.

"Wollen sie hier ein Blutbad anrichten?????"

"Nicht hier...aber irgentwann ist diese Veranstaltung vorbei und bis zum Auto ist es ein längerer Weg."

Remus seufzte und wandte sich ab. Ihr war offenbar nicht zu helfen...er machte Anstalten zu gehen

Alex und Keila kamen genau in diesem Moment um die Ecke.

"Weg hier...er ist nicht allein!"

"Welcher Edelstein?"

"Smaragd oder Peridot!"

"Verflucht..."

Rhionne sah sich gehetzt um, erblickte eine niedrige Mauer.

"Sind wir umstellt?"

"Ich glaube sie sind allein!

Wir sollten uns trennen, Keila kommt zu mir"

Er wandte sich um und sah fragend aus.

Ws hatte das alles zu bedeuten?

Rhionne schüttelte gerade den Kopf.

"Verlasst das Land, alle beide...sie dürfen Euch nicht erwischen.

Alex, nutze deine alten Kontackte.

Keinen Kontackt...ich werde euch finden wenn es soweit ist."

"Rhionne ich..."

Diese umarmte Keila.

"Los, weg mit Euch!"

Alex nickte und Zog Keila mit sich.

"Nein, bitte, lass mich bleiben!"

Doch Rhionne schüttelte nun den Kopf.
 

Dann blickte sie zu Remus.

"Die Engel jagen...doch diesmal bin ich die Beute."

"Um Himmels Willen! Warum das?", Entsetzen stand ihm ins Gesicht geschrieben.

"Keila...ich habe ihre Existenz verheimlicht.

Auf Verrat steht der Tod."

Sie riss ihr Kleid an der Seite auf, für den fall rennen zu müssen

Remus zog den Gürtel enger.

"Ich gehe mit ihnen!", er klang entschlossen

"Dann werden auch sie gejagt...nein, das kann ich nicht verantworten...zu viele sind bereits in Gefahr."

Rhrionne zog ihre Handschuhe aus und stopfte sie in ihre Handtasche.

Sie sah sich hektisch um

"Und sie jetzt allein lassen? Dann könnte ich sie auch gleich töten, denn das käme aufs selbe raus. Vergessen sie es!"

"Diskutieren wir das später aus...nichts wie weg hier!"

Sie lief geduckt im Schatten der Bäume auf die Mauer zu.

Remus entschloss sich, ihr zu folgen. Diskussionen konnten später geführt werden.

Rhionne kletterte schnell über die Mauer und schlug den weg zu ihrem Auto ein.

Kurz darauf erreichten sie den Mercedes und Rhionne schloss auf.
 

Auf Knopfdruck schob sich das dach nach hinten und verschwand im Kofferraum.

"Provozierst du die Kugeln in unseren Köpfen?" unbemerkt war er zum Du übergegangen....

Rhionne blickte ihn nur ruhig an, und aus dem Kofferraum kam das Metalldach.

Das Stoffdach rastete endgültig ein.

"Stoff rettet uns auch nicht!"

Sie fuhr los, langsam, unauffällig

Anerkennend pfiff Remus.

"Lady denkt mit, sehr löblich!", ein wenig Sarkasmus lockerte die Situation...so hoffte er zumindest." und wohin geht es?"

"Raus aus dem Nobelviretel.Ich habe eien Wohnung die nicht auf mich registriert ist...dort sind meine Waffen...und Arctica, ich muss sie holen."

Rhionne drückte am lenkrad herum und leise Musik ertönte.

Das original von ihrem Song.

Haggard...die Eppur si muove.
 

Remus nickte.

"Wir...können vorerst zu mir...dort finden sie dich nicht..."

"Ich sagte schon, das ich keinen Wert darauf lege noch jemandne durch mein Handeln zu gefährden...ich habe Keila und Alex in Gefahr gebracht...das reicht vollkommen..."

in ihrer Stimme schwangen unterdrückte Tränen mit, doch dann riss sie sich zusammen als sie über die Golden Gate fuhr

Remus schüttelte den Kopf.

"Jetzt zick mich nicht an, sondern nimm meinen Ratschlag an!"

Rhionne fuhr rechts ran, sie senkte den Kopf und lehnte in an das Lenkrad.

Sie überlegte kurz.

"Na gut...ich weiß wann ich verloren hab..."

Dann fuhr sie weiter.
 

Und Remus knurrte zufrieden. Kurz legte sich seine Hand auf ihre...."Brav"

er lächelte.

"So können Sie.." ,sie stockte, warf ihm einen sauren Blick zu.

"...kannst du mit Arctica reden!" meinte sie

Der Fluch eines Engels


 



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  loish
2005-12-08T15:28:32+00:00 08.12.2005 16:28
Hmmm, jetzt gehts los. Wer genau ist Riante und warum beobachtet er Rhionne? Und Rhionne selbst... Ich hab mir schon gedacht, dass bei ihr nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen ist... ^^
Das Remus, naja, eigentlich alle Vampire so wie ich das verstanden habe, mit Hunden reden können... Coole Idee ^^ Von so einer Fähigkeit hab ich noch nie was in anderen FFs gelesen... ^^
Also, mach weiter so! Ich freu mich schon aufs nächste Kapi!! ^0^
Von:  loish
2005-12-08T15:11:52+00:00 08.12.2005 16:11
Wow!
Genial. Einfach nur genial.
Diese Atmosphäre... Du schaffst es mit wenigen Worten eine ganze Welt zu schreiben. Das kann nicht jeder. Die meisten schreiben ellenlange Romane und kommen nicht vom Fleck. Dein Schreibstil ist flüssig, die Handlungen gehen ohne zu stocken ineinander über... Alles ist so klar beschrieben, das man denken könnte, man wäre dabei. Ich übertreibe nicht!
Kann gar nicht verstehen, warum hier noch keine Kommis sind...


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