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Gefährtin des Lebens

von

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„Ich gebe nichts her, was mir gehört.“

Ich schaffte es ganze zehn Minuten ihm nicht in die Augen zu sehen.

Während ich in der Küche stand und das Essen zubereitete, saß Drake weiterhin im Wohnzimmer. Zumindest dachte ich das. Doch als ich mich langsam umdrehte um einen Blick auf ihn zu riskieren, stellte ich erschrocken fest, dass er am Türrahmen lehnte und mich die ganze Zeit beobachtet hatte. Er hatte die Ärmel seines schwarzen Hemdes bis zu den Ellbogen hochgekrempelt, was seine muskulösen Unterarme bestens zur Schau stellte. Dabei half es auch nicht wirklich, dass er die Arme vor der Brust verschränkt hatte. Das ließ mich nur noch schwacher werden. Daher wandte ich mich schnell ab und beschäftigte mich wieder mit dem Essen. Ich konnte spüren, dass mein Gesicht rot angelaufen war, weil er mich ertappt hatte. Wie peinlich...

Ich biss mir auf die Unterlippe, während ich unsinniges Zeug vor mir her plapperte: „Das Essen wird wohl noch einige Minuten dauern. Ich kenne mich nicht so gut mit den Zutaten aus wie Jill, aber zumindest versuche ich es. Ich war eigentlich noch nie eine besonders gute Köchin, aber wenn man allein wohnt, muss man es irgendwann mal lernen. Für mich reicht es zumindest. Hoffentlich schmeckt es dir auch. Ich gebe mir zumindest Mühe. Wenn es dir nicht schmeckt, muss du es auch nicht essen. Ich zwinge dich natürlich zu nichts. Wie sollte ich auch. Schließlich...“

Ich hörte abrupt auf zu reden, als ich seine Hände auf meinen Hüften spürte und im nächsten Moment seinen Oberkörper an meinem Rücken. Ergeben schloss ich die Augen, weil ich seiner Wärme kaum widerstehen konnte. Welche Frau konnte das schon? Ich gehörte jedenfalls nicht zu ihnen und musste es eigentlich auch nicht. Aber trotzdem sträubte ich mich immer noch dagegen mich ihm zu öffnen.

„Heather!“, raunte er leise meinen Namen und ich konnte seinen Atem auf meinem Hals spüren. Ich unterdrückte ein Seufzen. „Entspann dich! Es sind nur wir beide hier. Du musst nicht so verkrampft sein. Ich werde dir schon nichts tun.“ Ich spürte, wie sein Atem auf meinem Hals wanderte und zu meinem Nacken glitt. Nur wenige Sekunden später konnte ich an derselben Stelle seine Lippen spüren. „Du bist die Einzige, die keine Angst vor mir haben muss. Du stehst unter meinem Schutz.“

Seine Worte gaben mir die Wärme, die mir seit Jahren gefehlt hatte. Endlich gehörte ich zu jemandem. Das gab mir mehr Halt, als Drake sich vorstellen konnte. Etwas schüchtern drehte ich mich zu ihm und schlang meine Arme um seine Taille. Mit gerötetem Gesicht schmiegte ich meine Wange an seine breite Brust und lächelte leicht. Ich konnte ihm gerade jetzt nicht ins Gesicht blicken, aber ich konnte spüren, dass dieser Moment wichtig für uns war. Er band uns enger aneinander und machte uns zu einem richtigen Paar.

„Danke!“, sagte ich leise und schloss die Augen. Auch Drake schloss seinerseits die Arme um mich und drückte seine Lippen auf mein Haar. Ich konnte spüren, dass er ebenfalls lächelte.

„Gern geschehen. Obwohl du es hättest wissen müssen. Ich gebe nichts her, was mir gehört.“ Seine Worte ließen mich strahlen und ein leises Lachen entrang sich mir. Ich fühlte mich im Moment so glücklich, dass ich gar nicht anders konnte, als zu lachen. Auch Drake stimmte in mein Lachen ein und seine raue Stimme ließ mich erneut erschaudern. Vielleicht gehörten wir wirklich zusammen so wie Drake es von Anfang an behauptet hatte. Auch wenn es für mich immer noch ein Wunder war, dass er mich gefunden hatte. Ich wollte diesen Mann nie wieder los lassen und mich in seinen Armen verlieren. Vielleicht war ich jetzt bereit für ihn.

So löste ich mich langsam von ihm und blickte zu ihm. Meine Wangen waren immer noch leicht gerötet, aber ich fand den Mut ihm in die Augen zu blicken und mich ihm entgegen zu recken. Sogleich kam er mir entgegen und presste seine Lippen auf meine. Natürlich ließ er sich diesen Moment nicht entgehen, indem ich mehr als willig war. Die ,Vision‘ hatte ich ganz verdrängt, sodass mir nicht bewusst war, dass dies noch nicht der richtige Moment war.

Drake drängte mich zurück an die Küchentheke und ließ den Kuss wilder werden. Meine Hände entwickelten ein Eigenleben, als sie an seinem Körper hinauf wanderten und meine Finger sich in seinem Haar vergruben. Mein ganzer Körper stand in Flammen und verlangte nach diesem Mann. Ein leises Keuchen entrang sich meiner Kehle, dass ich nicht unterdrücken konnte. Sein Körper presste sich eng an meinen, sodass er seine Erektion nicht verstecken konnte. Das wollte er wahrscheinlich auch gar nicht. Drake war ein sehr leidenschaftlicher und sinnlicher Mann. Das konnte man in jeder Bewegung sehen, die er tat. Er war praktisch... Sex auf zwei Beinen! Oder eher auf vier? Das konnte ich nicht beurteilen, da ich ihn noch nie in seiner tierischen Gestalt gesehen hatte. Doch das spielte auch keine Rolle. Dieser Mann brachte mein Blut in Wallung und ließ mein Herz schmelzen. Ich gehörte vollständig ihm.

Doch unser sinnlicher Augenblick wurde durch ein Geräusch gestört. Erschrocken fuhren wir auseinander und blickten uns an. Wir keuchten und rangen nach Atem, dabei ließen wir uns nicht aus den Augen. Etwas verlegen presste ich meine Lippen aufeinander und ließ ihn los. Der Augenblick war vorbei. Langsam nahm ich meine Hände von seinem Körper und entfernte mich ein Stück von ihm. Ich hörte ihn verhalten fluchen, was mir nur wieder zeigte, wie nah wir uns gewesen waren.

„Ich muss los!“, hörte ich ihn sagen und wandte mich ihm zu. Ich konnte sehen, dass er einen Pieper in der Hand hielt. Anscheinend musste es wichtig sein, wenn er so dringend los musste. Daher nickte ich nur leicht und versuchte zu lächeln.

„Schon gut. Ich versteh das. Mhm... Sei vorsichtig!“, fügte ich noch leise hinzu und wandte mich wieder dem Herd zu. Eine Weile war es still, während ich mich wieder um das Essen kümmerte. Daran musste ich mich gewöhnen, wenn ich mit einem Rudelführer zusammen war. Der Gedanke machte mir immer noch ein wenig Angst, weil ich noch keinen seiner Freunde kennen gelernt hatte. Anscheinend hielt er mich von ihnen fern. Zumindest war das mein Eindruck.

„Du kommst mit!“ Als ich schon nicht mehr mit etwas gerechnet hatte, hörte ich plötzlich seine Stimme. Etwas erschrocken drehte ich mich zu ihm um und blickte ihn aus großen Augen an.

„Was?“

„Ich sagte, du kommst mit!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  venezia
2010-10-14T11:55:35+00:00 14.10.2010 13:55
mmh schade das das kapi so kurz war aber trotzdem toll
Von: abgemeldet
2010-02-27T10:24:40+00:00 27.02.2010 11:24
Hei das ist echt eine super geschichte =)
Ich bin schon gespannt darauf wie es weitergeht,
hoffentlich schriebst du schnell weiter
*dir einen teller schokokekse dalass*
Von:  il_gelato
2010-01-04T17:39:34+00:00 04.01.2010 18:39
Schön geschrieben! Sehr leidenschaftlich, wenn es auch etwas kurz ausgefallen ist nach der langen Wartezeit!

Elektrizität pur, kann man da nur verlautbaren...

Freue mich auf das nächste Kapitel, dass hoffentlich alsbald erscheint!!
Von: abgemeldet
2009-12-21T22:43:10+00:00 21.12.2009 23:43
das kapitel war wieder super
man konnte richtig die spannung zwischen den beiden spüren^^

ab und zu zwängten sich zwar kleine tipp fehler ein, die aber nicht sehr tragisch sind

alles im allen war es einsame spitze
freue mich auf ein neues kapi^^


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