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Gefährtin des Lebens

von

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„Was war denn angeblich so viel wichtiger als deine Gefährtin?“

Ich war nervös. Mehr als das. Ich stand kurz vor einer Panikattacke.

Wie sollte ich den heutigen Abend nur überstehen? Mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass heute meine Vision wahr werden würde, stand ich noch vor einem ganz anderen Problem. Das Rudel würde sich in Drakes Haus treffen. Zwei Wochen waren seit jenem Tag vergangen, als Drake in den Laden gekommen war. Jeden Tag hatten wir seit dem zusammen verbracht und waren uns ein wenig näher gekommen. Langsam konnte ich meine Schüchternheit ablegen, aber seine Nähe brachte mich immer noch aus dem Konzept. Wirklich glauben konnte ich das alles noch nicht. Das würde vermutlich noch einige Zeit dauern.

Bereits seit zwanzig Minuten stand ich vor dem Spiegel und konnte mich nicht entscheide, was ich tragen sollte. Diesen besonderen Abend wollte ich auf keinen Fall verderben. Ich verstand noch nicht alle Vorgänge in einem Rudel, aber ich wollte auf keinen Fall etwas falsch machen. Also überprüfte ich zum gefühlten tausendsten Mal mein Outfit. Leicht wand ich mich zur Seite und begutachtete mein knielanges, braunes Kleid. Es hatte lange Ärmel und einen runden Ausschnitt, der ein wenig von meinem üppigen Dekolleté erahnen ließ. Ich fand mich hübsch und der Blick, der mir die ganze Zeit gefolgt war, bestätigte meine Meinung.

Drake hatte meine kleine Modenschau geduldig beobachtet und kein Wort gesagt, als ich immer wieder mit anderen Outfits vor den Spiegel getreten war. Nur sein Blick sagte mir alles, was ich wissen wollte. Locker, wie es schien, lag er auf dem Bett, die Arme hinter dem Kopf verschränkt und die lange Beine von sich gestreckt. Sein dunkler Blick ließ mich erschaudern. Leicht fuhr ich mir mit der Zunge über die trockenen Lippen. Plötzlich konnte ich heute Abend gar nicht mehr erwarten.

„Wie findest du es?“ Ich wand mich ihm zu und ging ein paar Schritte zum Bett. Jetzt bemerkte ich auch, dass er gar nicht so entspannt war, wie er tat. Sein Bizeps war angespannt. Sein Atem war unregelmäßig. Mein Anblick allein hatte das bei ihm bewirkt?

Langsam löste er seine starre Haltung und rutschte zum Ende des Bettes. Dabei ließ er mich nicht aus den Augen. Mein Herzschlag erhöhte sich. Ich konnte kaum atmen, als er aufstand und kurz vor mir stehen blieb. Ganz leicht fuhr er mit den Fingerspitzen über meine Seiten. Beginnend bei meinen Brüsten, die er aber kaum berührte. Meine Taille. Meine Hüften. Am Ende ließ er seine Hände auf meinem unteren Rücken liegen. Leicht wandte er den Kopf zur Seite und näherte sich meinem Hals. Ich konnte seinen Atem auf der Haut spüren und seufzte leise, als er tief einatmete.

„Mir ist vollkommen egal, was du trägst. Dein Duft...“ Wieder atmete Drake tief ein. „Ist alles, was ich brauche.“ Ein leichter Kuss knapp unter meinem Ohr untermalte seine Worte, die mich ganz schwach werden ließen. Langsam hob ich meine Hände und legte sie auf seinen Oberkörper. Natürlich war er bereits fertig angezogen, sodass er es sich hatte leisten können, mir so lange zu zuschauen. Die schwarze Leinenhose passte perfekt zu seinem dunkelroten Hemd, welches er nicht ganz zugeknöpft hatte. Dieser Körper ließ mich erzittern. Leicht biss ich mir auf die Unterlippe und begegnete seinem heißen Blick, als er den Kopf hob.

„Drake... Sag doch so was nicht!“ Wie sollte ich einen klaren Kopf behalten, wenn er solche Dinge sagte? Das war einfach nicht fair.

Ein amüsiertes Lächeln stahl sich auf seine Lippen. „Ich sage nur die Wahrheit. Ich werde aufpassen müssen, dass kein anderer Mann dir zu nahe kommt. Du weißt gar nicht, wie verführerisch du bist. Aber das kann mir nur recht sein.“

Das ließ mich leicht erröten. Glaubte er das wirklich? Ich wollte für keinen anderen Mann verführerisch wirken. Er war der einzige, der mich interessierte.

„Aber genug Zeit verschwendet. Wir müssen los, wenn wir rechtzeitig da sein wollen”, sagte er plötzlich entschieden, drückte mir einen fast keuschen Kuss auf die Lippen und fasste mich an der Hand. Drake hatte mich von der Arbeit abgeholt, damit ich mich Zuhause umziehen konnte. Jetzt mussten wir uns beeilen, damit wir nicht zu spät kamen. So schnappte ich mir schnell meinen Mantel und meine Handtasche und folgte Drake zum Auto.
 

Die Party war im vollen Gange als wir am Haus ankamen. Damit hatte ich nicht gerechnet. War es denn schon so spät? Doch Drake schien deswegen nicht beunruhigt zu sein. Ich stieg aus dem Auto und sah mich um. Um uns standen weit weniger Autos als ich erwartet hatte. Von innen drang laute Musik und viel Gelächter zu uns. Einige standen draußen auf der Veranda, unterhielten sich, tanzten und tranken aus Plastikbechern. Drake nahm mich bei der Hand und zog mich mit sich zum Haus.

Ich zitterte. Ich biss mir auf die Unterlippe. Mir war schlecht. Wie sollte ich diesen Abend überstehen? Ich verstand mich nicht auf Small Talk und fremden Leuten gegenüber zu stehen war nicht mein Ding. Am liebsten hätte ich mich aus seinem Griff gelöst und wäre wieder nach Hause geflüchtet. Zurück in meine sichere Welt. Zurück zu meinen Büchern. Sie urteilten nicht über mich. Sie lachten mich nicht aus. Aber was würden Drakes Freunde von mir halten? Ich war nicht gut genug für ihn. Das war es doch, was sie denken würden.

Ohne meinen inneren Konflikt zu bemerken, führte Drake mich meinem schlimmsten Alptraum entgegen. Wir stiegen die Stufen zur Veranda hinauf und sogleich wurden wir von mehreren Leuten umringt. Unbewusst drängte ich mich näher an ihn. Ich versuchte mich in den Hintergrund zu drängen um zu beobachten. Ich konnte die Bewunderung in den Augen der Menschen sehen, als sie Drake ansahen und ihn begrüßten. Bevor er aber die Chance hatte mich ihnen vorzustellen, wurde unser Griff gelöst und sie zogen ihn mit ins Haus. Unschlüssig blieb ich stehen, als er mir noch einen kurzen Blick über die Schulter zu warf und dann im Haus verschwand. Unsicher legte ich eine Hand auf meinen Arm und biss mir erneut auf die Unterlippe. Dieser Abend würde eine Katastrophe werden.

Eine Stunde...

Eine ganze Stunde stand ich nun in einer Ecke einer Party auf der ich niemanden kannte. Niemand beachtete mich. Keiner versuchte Kontakt zu mir auf zu nehmen. Das hier war viel schlimmer, als ich es mir gedacht hatte. Am Anfang hatte ich mir aus der Küche einen der vielen Becher genommen, die bereits gefüllt auf dem Tisch standen. Dieser war noch fast voll und mit Sicherheit schon warm. Die Menschen um mich herum tanzten ausgelassen und amüsierten sich. Ich beobachtete ein Paar, das sich ziemlich wild auf der Tanzfläche bewegte. Für mich sah es aus wie Sex, aber keiner der anderen Anwesenden schien sich daran zu stören. Zu meiner Schande musste ich eingestehen, dass ich noch nie auf so einer Party war. Daher hatte ich keinen Vergleich, ob dieses Verhalten üblich oder nur unter Werwölfen normal war. Drake konnte ich nirgends sehen. Ich reckte meinen Hals, hoffend ihn irgendwo in der Menge entdecken zu können. Aber nichts. Hatte er mich schon vergessen?

Resigniert ließ ich mich gegen die Wand sinken und seufzte leise. Ich hätte wirklich Zuhause bleiben sollen. Ganz in Gedanken versunken bemerkte ich nicht, wie sich jemand neben mich an die Wand lehnte.

„Warum stehst du hier so alleine rum?“

Erschrocken zuckte ich zusammen und blickte den Mann an. Er hatte dunkelblondes Haar, welches sehr kurz geschnitten war. Seine blauen Augen blickten mich fragend an. Er lehnte locker mit der Schulter an der Wand und hielt eine Bierflasche in der Hand. Den Kampf vor einigen Tagen sah man ihm nicht mehr an.

„Wo ist mein Bruder?“, fragte Therry mich weiter und trank einen Schluck aus seiner Flasche. Obwohl er zwei Jahre jünger war als ich, überragte er mich um einiges. Er war schon immer nett zu mir gewesen und wir hatten uns in den letzten zwei Woche einige Male gesehen. Bei jeder Gelegenheit versuchte er mich zum Lachen zu bringen. So auch jetzt.

Ich wandte meinen Blick von ihm ab und blickte in meinen Becher. „Ich weiß nicht“, gab ich leise zu und schlang meine Finger etwas fester um den Becher. In diesem Moment wünschte ich mir nichts mehr als unsichtbar zu sein. Ich kam mir so fehl am Platz vor. Ich gehörte nicht hier her.

Therry sah mich einige Sekunden stumm an. Ich spürte seinen Blick auf mir ruhen und wurde dadurch noch nervöser. Was würde er dazu sagen? Nichts, wie sich schon bald heraus stellte. Er nahm mir den Becher aus der Hand und stellt ihn neben sich auf einen kleinen Tisch. „Was...?“ Doch er ließ mich gar nicht weiter reden. Auch seine Flasche hatte er abgestellt und ergriff nun meine Hand, als er mich auch schon ins Gedränge zog. Ich war sprachlos, wusste nicht, was er vorhatte, aber ließ es einfach geschehen. Als er mich zu sich herum drehte und an sich zog, wusste ich es. Mitten auf der Tanzfläche. Wir standen zwischen vielen anderen Menschen mitten auf der Tanzfläche. Mein Gesicht lief rot an, als Therry anfing sich im Rhythmus der Musik zu bewegen und mich dabei mit zog. Meine Hand krallte sich dabei in den Stoff seines Hemdes, während ich mein Gesicht an seiner Schulter vergrub. Sein leises Lachen ließ mich noch roter werden.

„Jetzt entspann dich doch einfach. Wir tanzen nur ein wenig. Ich kann doch nicht zulassen, dass du zurück in die Stadt gehst und erzählst, du wärst noch nie auf einer so langweiligen Party gewesen.“ Nun konnte auch ich ein Schmunzeln nicht mehr unterdrücken. Er konnte so süß sein. Sein Atem streifte dabei leicht meinen Nacken, weil ich ihn sonst bei der lauten Musik nicht verstanden hätte. Er war mir sehr nah, aber das ließ mein Herz nicht höher schlagen. Nicht so wie bei Drake... Bei dem Gedanken an ihn versteifte ich mich sofort wieder. Er hatte mich schon vergessen. Keine fünf Minuten im Kreise seines Rudels und schon war ich Luft für ihn. Therry schien meine versteifte Haltung gespürt zu haben, denn ohne auf alle anderen in unserer Nähe zu achten, wirbelte er mich herum und zog mich im nächsten Moment schon wieder an mich. Er war ein guter Tänzer. Seine Bewegungen waren flüssig und elegant zugleich.

„Hat man dir heute Abend schon gesagt wie heiß du aussiehst? Mein Bruder ist ein Idiot, wenn er dich allein lässt.“ Er wollte nett sein. Das war die einzige Erklärung für seine Worte. Seine Hand lag warm auf meiner Taille. Die ganze Zeit hatte er nicht aufgehört sich zu bewegen und so langsam entspannte auch ich mich in seinen Armen. Ich bewegte mich ebenfalls zur Musik und schloss die Augen. Ich weiß, ich sollte den Moment genießen. Mir sollte egal sein, was die anderen dachten und einfach meinen Spaß haben. Drake sollte mir gestohlen bleiben und das sollte ich ihm auch ins Gesicht sagen. Ich würde mich nicht mit ihm abgeben, wenn er sich für mich schämte. Doch so war ich nicht. Das war nicht meine Art. Ich würde stillschweigen wahren und diese Vorfall nicht erwähnen. Innerlich machte es mich fertig, dass ich nicht gut genug für Drake war. Therry lenkte mich ein wenig von meinem Kummer ab.

Als das Lied vorbei war, zog er mich weiter in die Küche, wo wir uns was zu trinken nahmen. Nun durstig vom Tanzen, nahm ich einen großen Schluck aus dem Becher. Therry beobachtete mich belustigt. Ich stand vor dem großen Tresen in der Mitte der Küche, während er sich mit dem Ellbogen darauf abstützte und den Kopf in die Hand legte. Hin und wieder nahm er einen Schluck aus seiner Flasche.

„Siehst du, so schlimm war es doch gar nicht. Du kannst auch ohne den Miesepeter Spaß haben“, sagte er leise und legte eine Hand auf meinen unteren Rücken. Dabei sah er mich lächelnd an. Es war kaum jemand in der Küche, sodass wir sozusagen allein waren. Ich fand seine Nähe sehr beruhigend. Er strahlte so viel Ruhe und Selbstvertrauen aus, dass ich mich in seiner Nähe sehr wohl fühlte. Für sein Alter war er viel reifer, als die meisten.

„Du hast recht. So schlimm war es gar nicht. Du bist ein sehr guter Tänzer.“ Auf meinen Lippen lag ein zaghaftes Lächeln, als ich ihm antwortete.

„Natürlich. Hast du etwas anderes erwartet?“

Ich lachte „Du bist ganz schön arrogant für dein Alter. Deswegen gerätst du auch ständig in irgendwelche Kämpfe. Das wird dir irgendwann das Genick brechen.“

„Hey, das ist nicht meine Schuld! Ich werde provoziert. Das kann ich nicht auf mir sitzen lassen.“

Wieder musste ich lachen. Niemand würde ihm diese Unschuldsnummer abnehmen. Er war einfach noch jung und sein Temperament ging oft mit ihm durch. Aber wie er versuchte ein noch ernsteres Gesicht zu machen, ließ mich noch lauter lachen. Nach einigen Sekunden gab er es auf und stimmte in mein Lachen ein.

„Ihr scheint euch gut zu amüsieren“, kam es auf einmal von hinten. Überrascht wandten wir beide unsere Köpfe nach hinten und sahen Drake im Türrahmen stehen. Seine Lippen waren fest zusammen gepresst, als er auf Therry‘s Hand blickte, die immer noch auf meinem Rücken lag. Doch anstatt die Hand nun weg zu nehmen, ließ er sie genau dort liegen. Als ihre Blicke sich trafen, erschauderte ich leicht. Leise Musik aus dem Wohnzimmerdrang zu uns, aber in der Küche war es still. Die Spannung schien zu steigen, als Drake die Augen zusammen kniff und auf uns zukam. Noch immer zog Therry seine Hand nicht zurück. Ich stand wie erstarrt da und wusste nicht, wie ich reagieren sollte. Es war eindeutig, dass Drake die Situation falsch bewertet hatte. Aber Therry tat nichts um das Missverständnis aufzuklären. Warum nicht?

Drake packte ihn am Handgelenk und stieß seine Hand von mir. Sogleich legte sich sein Arm um meine Taille und zog mich an seinen harten Körper. Ich legte ein wenig unsicher meine Hände auf seinen Oberkörper und blickte zu ihm hoch. Doch er beachtete mich nicht. Noch immer ließen die Brüder sich nicht aus den Augen. Ich blickte über meine Schulter zu Therry. Schließlich wandte er den Blick ab und sah mich an. Musterte meine Haltung. Leicht biss ich mir auf die Unterlippe und wandte mich von ihm ab. Nun wandte Drake sich endlich mir zu und strich mit einer Hand über mein Haar.

„Tut mir leid, dass ich dich habe stehen lassen. Ich musste mich um etwas kümmern“, erklärte er mir sein Verhalten von vorhin. Ich nickte nur leicht, als Zeichen, dass ich verstand. Natürlich war ich enttäuscht, aber das würde ich ihm nicht sagen. Aber Therry sah das anscheinend anders.

„Was war denn angeblich so viel wichtiger als deine Gefährtin?“ Ich wandte meinen Kopf als ich die anklagenden Worte hörte und schüttelte den Kopf. Er schien erschrocken angesichts meiner zurückgekehrten Schüchternheit und presste die Lippen aufeinander. Leicht nickte er und richtete sich auf. Nach einem letzten Blick auf seinen Bruder ging er zum Ausgang.

„Das ist noch nicht vorbei“, rief ihm Drake hinterher kurz bevor er die Küche verlassen hatte. Dieser blieb kurz stehen, ehe er die Küche verließ.

Ich konnte nicht glauben, was gerade hier abgelaufen war. Ich verstand es nicht. Sollten sich Brüder untereinander so benehmen? Eigentlich nicht. Ich kannte nur das liebevolle Gezanke meiner Brüder, was in keinem Fall dieser Spannung ähnelte, die ich zwischen Drake und Therry gespürt hatte. Das gefiel mir gar nicht.

Ein Kuss auf die Schläfe riss mich aus meinen Gedanken. Drakes Nähe ließ mein Herz augenblicklich höher schlagen, obwohl ich mich bei ihm nicht so wohl fühlte wie bei seinem Bruder. Meine Gefühl ihm gegenüber machten mir Angst. Sie waren so stark, dass ich nicht wusste, wie ich damit umgehen sollte. Dafür war ich viel zu unerfahren.

„Lass uns zurück gehen. Ich will mit dir tanzen. Das habe ich dir versprochen.“ Seine raue Stimme sandte Schauer über meinen Rücken, zusätzlich zu seiner Berührung ließ er mich ganz schwach werden.

„Ja. Das klingt gut.“

Er zog mich zurück in seine Welt. Eine Welt, die mir vollkommen fremd war und bei der ich mir nicht sicher war, ob ich mich jemals in ihr zu recht finden würde.
 

Doch die Party wurde auch jetzt nicht besser. Nachdem wir die Küche verlassen hatten, verfolgten uns sogleich die Blicke aller und dem war ich mir schmerzlich bewusst. Drake hielt meine Hand, aber das vertrieb meine Nervosität nicht. Ich konnte mich einfach nicht entspannen. Er zog mich weiter zur Tanzfläche und drückte mich an seine breite Brust. An den Rest des Abends konnte ich mich nur dunkel erinnern...

Viele Leute wollten etwas von Drakes. Mich beachteten sie kaum, aber das schien er nicht wahrzunehmen. Zumindest wich er nicht mehr von meiner Seite. In der Menge konnte ich kein bekanntes Gesicht ausmachen. Dieser Abend war eine Katastrophe.
 

Es war sehr spät, oder besser gesagt früh, als wir endlich wieder zu zweit waren. Wie automatisch fing ich an aufzuräumen. Sammelte die leeren und noch halb vollen Becher ein. Schichtete das übrige Essen auf einen Teller und stellte es in den Kühlschrank. Ich musste etwas tun. Ich musste mich irgendwie ablenken, damit ich nicht weiter über diesen Abend nach denken musste. Ich war nicht die Richtige. Das musste doch Drake endlich einsehen.

Als ich gerade den Kühlschrank schloss, konnte ich seine Schritte hören. Einige Sekunden sahen wir uns an. Sein Blick glitt über meinen Körper. Mein Herz schlug schneller. Ich musste den Blick abwenden, als ich das Glühen in seinen Augen sah und er auf mich zu kam. Er stellte sich seitlich zu mir und umschlang mich mit seinen starken Armen. Ich konnte nicht anders. Ich ließ mich gegen ihn sinken und schloss die Augen. Mein Kopf lag auf seiner Brust, sodass ich sein kräftiges Herz schnell schlagen hören konnte. Auch er war nicht so gelassen, wie man glauben könnte. Ich fühlte wie er sich hinunter beugte und mit seiner Nase durch mein Haar fuhr. Er atmete tief ein und ich hörte ihn leise seufzen. Er entspannte sich, als würde auch von ihm die Last des Abends abfallen.

„Lass uns nach oben gehen!“

Drakes tiefe Stimme ließ mein Herz rasen. Nach oben. Es würde passieren. Doch etwas in mir sträubte sich dagegen. Ich war noch nicht bereit dafür. Dieser Abend hatte Spuren hinterlassen. Ich konnte nicht mehr so blauäugig durch die Welt gehen und glauben, dass alles gut werden würde. So einfach war das nicht.

Er trat einen Schritt zurück und sah mir in die Augen. Er wollte meine Zustimmung. Er wollte mir klar machen, was er im Sinn hatte. Dass es kein Zurück mehr geben würde, wenn wir erst einmal im Schlafzimmer waren. Ich wollte den Kopf schütteln, wollte einen Schritt zurück gehen. Aber ich konnte nicht. Konnte es nicht. Stattdessen sah ich ihn stumm an und nickte leicht. Mehr brauchte er nicht. Seine Hand schloss sich fest um meine und führte mich nach oben. Meinem Schicksal entgegen!



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  mausi-caro
2013-03-22T17:41:31+00:00 22.03.2013 18:41
hallöchen :-)
also ich verfolge deine Geschichte schon von Anfang an und finde sie super!!
Iwie hab ich noch nie ein Kommi geschrieben, aber jetzt sehe ich gerade, dass du wohl meinst, die Geschichte liest keiner....und das ist nicht so!!!! :-)
Die arme....Drake s Bruder ist wirklich nett und mir sympathischer wie Drake. Aber ich hoffe immer noch, das sich das bald ändern wird!! :D
Schreib bitte weiter!!! Ich bin definitiv dabei :-)

LG
Von: abgemeldet
2012-12-08T15:07:20+00:00 08.12.2012 16:07
oO Jetzt verstehe ich, was du meintest, dass da nichts bei herumkommt ...
hier ist ja Tote-Hose Oo
*Kopf schüttel*
also neeee ... dann tut es mir um so mehr leid, dass ich dir noch nichts geschrieben hatte. >.<
Und nun zum eigentlichen Kommi.
*-*
... (noch mehr? XD)
Drake ... das ist ja wohl ein ............. *hust*
ok also^^ der Bruder ist lieb. :3
Der hat sich wenigstens um sie gekümmert.
Und du hast es wieder einfach nur super hinbekommen. XD Drake hat sie eigentlich gar nicht verdient. =)
Bin aber schon gespannt wie nun die Vision dann wahr wird und was mit ihr passieren wird. =)
Einfach nur klasse. =)
Freue mich schon auf das nächste. :P
(aber vergiss die anderen FF's nicht, du hast mich schließlich bei dreien gefangen genommen.:P)
Lg abgemeldet


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