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Mission Insanity

Wenn einfach alles schief läuft... [Bya x Ren]
von

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Mission One: Look for an overnight accommodation

Tja, die Überschrift sagt‘s eigentlich schon. |D

Eigentlich weiß ich gar nicht so recht, wie der Ablauf dieser FF überhaupt sein soll… Hab sie einfach zum Spaß an der Freude angefangen, ohne mir ‘nen wirklichen Plot auszudenken. xD Das kann ja was werden…

Naja, viel Spaß mit dem ersten Kapitel^^
 

---
 

Karakura-Town war ein kleiner, aber äußerst lebendiger und fröhlicher Ort Japans. Die Innenstadt war sogar unter der Woche menschenüberfüllt, und an jeder Ecke konnte man das vergnügte Lachen kleiner Kinder vernehmen, die gerade von ihren Müttern vom Kindergarten oder der Vorschule abgeholt wurden. In den Cafés tummelten sich Highschoolschüler, die nach einem anstrengenden Schultag gemeinsam ihre Freizeit verbrachten, über diverse Lehrer herzogen oder die neusten Filme im Kino sprachen. Die älteren Bewohner fanden sich meist am Markt, der sich im Zentrum der bescheidenen Stadt befand, ein und kauften dort Obst, Gemüse und andere Nahrungsmittel für den Haushalt.

Die Sonne befand sich stets am Horizont, schien hell und unbekümmert auf die Köpfe der Einwohner und ließ den heutigen Nachmittag angenehm warm und schön werden.
 

„Renji?“

„Ja, Taichou?“

„Lass‘ dieses Ding endlich verschwinden… Es beleidigt meine Augen.“

Fragend blickte der Abarai seinen Kommandanten an, bis er endlich verstand, dass dieser mit seiner Äußerung die schwarze Sonnenbrille meinte, die er sich vorhin für wenig Geld in einem Touristenladen gekauft hatte und nun stolz auf seiner Nase trug.

„Aber die Sonne blendet… Und außerdem sieht das Teil doch echt stark aus, finden Sie nicht?“

Grinsend zeigte er mit dem Daumen auf den sonnenschützenden Gegenstand und blickte selbstbewusst in das demotivierte, entgeisterte Augenpaar.

„Das war keine Bitte, sondern ein Befehl, Renji…“

„Aber…“, erhob er erneut Einspruch, „… Wir sollen doch so unauffällig wie möglich wirken, oder? Je mehr ich mich den Menschen hier anpasse, desto unauffälliger bin ich!“

Man konnte Byakuya deutlich ansehen, dass er keine Lust auf stupide Diskussionen, wie diese hier eine war, hatte.

„Damit trägst du viel eher zu einer äußerst blamablen Auffälligkeit bei, mehr nicht.“

Enttäuscht seufzend nahm Renji die Brille ab und klemmte sie an den oberen Saum des weißen T-Shirts, das er trug und auf dem ein schwarzes, totenkopfähnliches Muster aufgedruckt war. Außerdem war er mit einer hellblauen Jeans und schwarzen Turnschuhen bekleidet, und an seinen beiden Handgelenken befand sich jeweils ein rotes, motivloses Schweißband. Auf seinem Rücken trug er einen recht großen, prall gefüllten Rucksack, den sein Taichou ihm wortlos aufgedrückt hatte und von dessen Inhalt er nichts wusste. Im Vergleich zu der Hippiekluft, die er bei seinem letzten Aufenthalt in der realen Welt getragen hatte, war dies ausnahmsweise kein Outfit, das gegen jegliche Gesetze der Mode und des allgemeinen humanen Geschmackes verstieß (was wahrscheinlich daran lag, dass sich der Adlige bei der Auswahl eines gewissen Mitspracherechtes bedient hatte…).

„Taichou?“

„Was ist?“

Der Rothaarige vergrub die Hände in den Hosentaschen. „Weiß Rukia eigentlich, dass wir eine Mission für Karakura-Town bekommen haben?“

„Nein“, beantwortete der Kuchiki knapp die Frage und warf dem anderen dabei einen Seitenblick zu.

„Sollten wir sie und die anderen nicht davon wissen lassen? Sie könnten uns doch helf -“

„Nein.“ Die gleiche Antwort, nur klang sie ein wenig erzürnter als die vorherige. Renji blieb daraufhin stehen und sah seinen Taichou verständnislos an.

„Warum denn nicht? Würde die Sache so nicht viel einfacher gehen?“

Der Angesprochene bemühte sich um eine geduldig klingende Tonlage:

„Den Auftrag haben wir bekommen und nicht Rukia. Wenn wir uns mit ihr zusammentun, bedeutet das zum einen, dass wir sie von ihrem Auftrag abhalten und zum anderen, dass wir hinzukommend den unnützen Austauschshinigami am Hals hätten, was die Mission nicht gerade erleichtern würde.“

„Aber Ichigo ist gar nicht so unfähig, wie Sie es immer behaupten“, verteidigte er seinen Freund vorsichtig, „Außerdem kann ich mir vorstellen, dass sie ohnehin schon Wind von unserem Aufenthalt bekommen haben, da ich bei dem Kampf gegen diesen Hollow spirituellen Druck freigesetzt habe.“

Verdammt. An diesen Aspekt hatte das Oberhaupt – zu seinem eigenen Verwundern – gar nicht gedacht. Wahrscheinlich würde dieses lästige Balg bereits herausgefunden haben, wo sie sich gerade befanden und zusammen mit seinen seltsamen, ebenso lästigen Freunden auf dem Weg zu ihnen sein. Das hatte ihm gerade noch gefehlt…
 

„Yo, Renji!“

Der Klang dieser Stimme… Wenn man vom Teufel spricht…

Ichigo, dicht gefolgt von Byakuyas Schwester (und glücklicherweise nicht von den Schwachmaten, die sich ‚seine Freunde‘ nannten), lief schnellen Schrittes auf die beiden zu. Der Schwarzhaarige wäre allein beim Anblick dieser augenkrebserregenden orangefarbigen Haare am liebsten davongerannt, doch blieb er stattdessen stehen, verschränke die Arme vor seiner Brust, setzte seinen altbekannten ‚Ich-bin-Kuchiki-Byakuya,-das-Oberhaupt-des-Kuchikiclans,-und-verachte-euch-alle,-weil-ich-viel-zu-cool-für-diese-Welt-bin‘ – Blick auf und erhoffte sich, keiner der beiden – und ganz besonders nicht der Kurosaki – würde in Erfahrung bringen, in welch unglücklichem Umstand er sich gerade befand.

„Nii-sama…!“, bemerkte die jüngere Kuchiki verblüfft, „Du bist auch hier?“

Ihr Begleiter führte ihren Gedanken weiter aus:

„Wir haben vorhin nur deinen spirituellen Druck wahrgenommen.“ Er warf Renji einen bestätigenden Blick zu. „Was macht ihr hier?“

„Naja, wir…“

„Das hat euch nicht zu kümmern“, unterbrach der Adlige seinen Vize trocken, ohne die beiden anderen eines Blickes zu würdigen. Der Tätowierte sah Ichigo entschuldigend an und zuckte als Geste mit den Schultern, um ihm damit zukommen zu lassen, dass sein Taichou sich heute ganz besonders schwierig und kompliziert verhielt. Augenrollend stemmte der Fünfzehnjährige die Fäuste in die Seite.

„Seid wohl auf geheimer Mission oder was?“, bemerkte er ironisch, woraufhin er sich dem Schwarzhaarigen zuwandte, um zu verdeutlichen, dass die Worte vor allem an ihn gerichtet waren. Doch dieser gab keine Antwort darauf, drehte sich stattdessen ignorant um und sprach abschließend:

„Wir gehen, Renji.“

Der Angesprochene warf seinem Taichou einen verständnislosen Blick zu und wusste nicht so recht, wie er reagieren sollte. Er hatte Ichigo und Rukia schließlich schon eine ganze Weile lang nicht mehr gesehen und würde deshalb umso mehr eine Zusammenarbeit mit ihnen bevorzugen.

„Taichou, ich…“, setzte er nach kurzem Zögern unsicher an, „… Wäre es nicht doch besser, wenn wir sie zumindest von unserem Auftrag wissen lassen würden? Dann könnten sie neben ihres eigentlichen Auftrages auch ein Auge darauf haben…“

Die Schwarzhaarige sah Renji irritiert an. Über was für einen Auftrag redete er da überhaupt? Auf was könnten sie ein Auge haben? Und warum machte ihr Bruder aus einer solch kleinen Mücke einen viel zu großen Elefanten?

„Nii-sama“, versuchte sie den Rothaarigen zu unterstützen, „Wenn wir irgendwo helfen können, dann würden wir uns sehr gerne dazu bereiterklären!“

Ichigo setzte einen ungeduldigen Blick auf. „Lasst ihn doch, er ist sich halt mal wieder zu gut für unsere Hilfe.“

Als Byakuya bemerkte, dass er mit seiner Meinung alleinstehend war, wandte er sich den anderen widerwillig zu und sprach schließlich, an Renji gerichtet und den unverschämten Kommentar des Orangehaarigen ignorierend:

„Letztendlich hat es keinen Belang, ob du sie darüber wissen lässt oder nicht. Ich möchte nur vermeiden, dass sie uns unnötig in die Quere kommen.“ Nach dem letzten Satz richtete er sein kühles Augenpaar auf den Kurosaki, da dies letztendlich nur auf ihn bezogen war. Triumphierend grinsend begann der Rotschopf die beiden in ihre Mission, einen Spion zu überwältigen, einzuweihen und betonte dabei deutlich, dass sie sich nur aus Unauffälligkeitsgründen in Uraharas Gigais aufhielten, da ihm bewusst war, wie unangenehm seinem Kommandanten dieser und noch ein weiterer viel unglücklicherer Umstand, der nur ihn betraf, waren. Nachdem er seine Erklärung beendet hatte, bemerkte er, dass der vor wenigen Stunden noch kristallklarblaue Himmel sich orange gefärbt hatte, die Sonne allmählich hinter dem Horizont verschwand und es zu dämmern begann. Dies jedoch vorerst ignorierend, verabschiedete er sich von seinen Freunden und setzte mit seinem Kommandanten die aussichtslos erscheinende Suche fort.
 

Jetzt hatten sie sich bereits einen gesamten Tag in der realen Welt aufgehalten und waren aufmerksam die verschiedensten Stellen der Stadt Karakura durchgegangen, doch hatten sie nicht einmal das leiseste Anzeichen einer Spur erringen können.

Mittlerweile hatte der Himmel eine dunkelblaue, beinahe schwarze Farbe angenommen, und der sichelförmige Mond hing hell scheinend über ihren Häuptern, begleitet von dem Funkeln zahlreicher Sterne, die man an einer wolkenlosen Sommernacht, wie diese eine war, am besten betrachten konnte.
 

„Taichou?“, brach Renji vorsichtig die angenehme Stille, welche die Nacht beherbergte. Als vom anderen keine Antwort kam, entschloss er sich, seine Frage dennoch zu stellen.

„Wo wollen wir eigentlich übernachten?“

Oh. Das war tatsächlich eine berechtigte, ihm wichtig erscheinende Frage. Und zugleich eine Frage, über die sich der Angesprochene selbst noch keine wirklichen Gedanken gemacht hatte. Doch ohne großartig lange darüber nachzudenken, antwortete er überzeugt:

„Nirgends. Wir können uns nach dem heutigen Misserfolg nicht leisten, Zeit fürs Schlafen zu vergeuden; wir werden uns die Nacht zum Vorteil machen und die Suche fortführen.“

Der Abarai war jedoch ganz und gar nicht überzeugt von diesem Vorschlag.

„Aber lässt uns das nicht noch auffälliger wirken, wenn wir mitten in der Nacht um die Häuser schleichen? Das macht doch kein normaler Mensch…“

Verdammt. Warum zur Hölle lag Renji, seitdem sie sich in der realen Welt befanden, mit (fast) all seinen Argumentationen im Recht? Oder waren diese mangelhaften Ideen Byakuyas nur darauf zurückzuführen, dass er sich mit seinen Gedanken ganz woanders befand? Die Tatsache, sich nicht von seinem Gigai trennen zu können, nagte noch immer an Stolz und Verstand, und selbst wenn sie ihre Mission in den nächsten Tagen erfolgreich abschließen würden, waren sie (oder zumindest er) gezwungen, sich bis zum Ablauf der sieben Tage, die der Bann, Zauber, Fluch oder als was auch immer man es beschimpfen vermochte, anhielt, in der Stadt aufzuhalten. Gefangen in diesem künstlichen Menschenkörper blieb es ihm als nichtspirituelles Wesen somit verwehrt, in die Soul Society zurückzukehren (zumindest würde es sich als deutlich schwerer herausstellen, und: wollte er sich wirklich den endgültigen Schlag ins nichtspirituelle Gesicht verpassen und sich die vollkommene Demütigung verabreichen, die darin bestand, in einem widerwärtigen Gigai einen Fuß in Seireitei zu setzen und sich zum Gespött aller Shinigamis zu machen?).

„Und was würdest du als Übernachtungsstätte vorschlagen?“, fragte das Oberhaupt seinen Vizekommandanten und gab damit indirekt sein Unrecht zu.

„Naja, keine Ahnung… Ist mir eigentlich egal, solange wir nicht zu diesem Urahara gehen!“

Erstaunt darüber, dass Renji anscheinend seine Meinung bezüglich des ehemaligen Taichous der zwölften Division teilte, entgegnete er:

„Dies wäre auch nicht in meinem Vorzuge gewesen…“

„Hm…“, setzte der Tätowierte hinterfragend an, „Wir könnten doch bei Ichigo –“

„Schlag dir das aus dem Kopf, Renji“, unterbrach sein Taichou ihn barsch, und weil ihm bewusst war, dass dieser den Kurosaki nicht sonderlich gut leiden konnte, beließ der Abarai es dabei. Nach kurzem Überlegen verkündete er gleich seinen nächsten Vorschlag:

„Und was ist mit dieser Orihime? Soweit ich weiß, hat die ‘ne eigene Wohnung oder so.“

„Wir werden uns weder bei dem Aushilfsshinigami noch bei einem seiner Freunde einquartieren; sieh davon ab.“
 

Konnte Byakuya nicht endlich mal mit diesem lästigen Gezicke aufhören? Wie konnte ein erwachsener Mann nur derart wählerisch und nicht zufriedenstellend sein? Dass er gerne seinen Willen durchsetzte, war ihm durchaus bewusst, doch in welchem Ausmaße er es jetzt gerade tat, ging selbst seinem Fukutaichou gehörig auf den Nerv! Seit sich die Sache mit dem Hollow zugetragen hatte, benahm er sich so seltsam herrschend und auf eine für ihn untypische Art und Weise bestimmend. Die einstige Ruhe und Teilnahmslosigkeit würden anscheinend sieben Tage lang der Vergangenheit angehören… Gerade die Charaktereigenschaften, mit denen der Rothaarige nur sehr schwer umzugehen vermochte… Doch momentan würde er alles dafür geben, dass sein Kommandant sich wieder seinen Verhältnissen entsprechend normal verhielt! Ein Ding der Unmöglichkeit… Zumindest für sieben lange Tage.
 

„Ja, aber irgendwo müssen wir doch hin!“, bemerkte Renji deutlich ungeduldiger als zuvor, sah den anderen daraufhin jedoch entschuldigend an, nachdem er bemerkt hatte, dass er gerade etwas lauter und respektloser als gewollt geklungen hatte.

„Gibt es in dieser elenden Stadt denn keine Hotels oder dergleichen?“, fragte Byakuya mehr an sich selbst gerichtet, während er sich umsah. Sie standen inmitten der Innenstadt und trotzdem war weit und breit keines zu sehen… Oder… Moment.

„Doch, dort drüben.“, beteuerte der Abarai und richtete seinen Zeigefinger auf ein recht kleines, an der Seite eines hohen Gebäudes angebrachtes Schild, auf dem dick und fett ‚Karakura‘, jedoch ebenso mickrig und übersehbar ‚Hotel‘ zu lesen war. Ein solches Schild konnte eigentlich nur bedeuten, dass die Besitzer nicht sonderlich viel Kundschaft bekamen…

Erfreut über diesen kleinen, aber dennoch bedeutsamen Fund, bewegten sich die beiden Männer auf das Gebäude zu, betraten es und begaben sich an die Rezeption, die von einer kleinen, schmächtigen Frau geleitet wurde, die ihnen ein erschreckend freundliches Lächeln schenkte.

„Guten Abend, meine Herren. Was kann ich für Sie tun?“

Die Stimme der jungen Dame klang schrill und piepsig zugleich, weshalb der Tätowierte sich ein lautes Losprusten verkneifen musste. Eine derart bescheuerte Stimme war ihm nun wirklich noch nie unter die Ohren gekommen! Auch sein Kommandant reagierte darauf mit einer hochgezogenen Augenbraue, nahm aber schnell wieder seinen gewohnten Gesichtsausdruck an und übernahm das Sprechen, da Renji sich inzwischen leise kichernd weggedreht hatte.

„Wir würden gerne einchecken… für diese Nacht und sechs weitere Tage.“

„Sie beide?“, hakte sie ein wenig verständnislos nach, woraufhin der Angesprochene monoton bejahte und feststellte, dass sein Vize sich endlich wieder gefangen hatte.

„Naja, wir haben nur noch ein Zimmer frei…“, setzte sie an und fügte nach kurzem Zögern „Ein Einzelzimmer...“ hinzu.

Der Adlige warf dem Rotschopf einen flüchtigen Seitenblick zu, überlegte einen kurzen Moment, bis er sich wieder der Frau an der Rezeption zuwandte und, ohne Renji nach seiner Meinung zu fragen, antwortete:

„Das geht in Ordnung.“
 

Der andere riss erschrocken die Augen auf. Hatte er sich gerade verhört? Er und sein Taichou, zusammen in einem Einzelzimmer?? Wie hatte er sich das denn vorgestellt? Sollten sie etwa zusammen in einem Bett schlafen oder was?! Und warum, verdammt noch mal, hatte Byakuya nicht gerade in diesem Moment seine wählerische, mit nichts zufrieden seiende Seite zeigen können? Irgendwas schien tatsächlich in ihm kaputt zu sein…
 

Nachdem der Kuchiki den Schlüssel für das Zimmer bekommen hatte – Zimmer 069, haha, sehr lustig – liefen sie schweigend den Flur des Gebäudes entlang, und der Abarai musste sich mehr als nur zusammenreißen, jetzt nicht laut loszubrüllen und seinen Kommandanten zur Rede zu stellen… Wobei gegen letzteres, sofern er den richtigen Tonfall wählen würde, eigentlich nichts spräche. Also atmete er tief durch, beruhigte sich so gut wie möglich und fragte anschließend:

„Ähm, Taichou…? Das… ist ein Einzelzimmer, oder?“

„Ja“, glitt es trocken über die Lippen des Angesprochenen, doch zu Renjis Verwundern blieb er jetzt stehen und wandte sich ihm zu.

„Was ist? Hast du Angst davor, mit mir in einem Bett schlafen zu müssen?“

Direkter ging es wohl wirklich nicht…

„Äh, nein, so hab‘ ich das nicht gemeint!“, winkte er nervös ab und kratzte sich, verwirrt über Byakuyas Reaktion, am Hinterkopf. Diesem war jedoch klar, dass die Frage darauf abgezielt hatte. Im Lügen war sein Vize noch nie sonderlich gut gewesen…

„Keine Sorge“, ergriff der Adlige erneut das Wort, „Du wirst natürlich auf der Couch schlafen.“

Hach… Wie überaus großzügig und beruhigend! Aber was hätte er auch anderes erwarten sollen? Dass sein Taichou ihm einfach so den Platz räumen würde? Mit Sicherheit nicht. Und mittlerweile war es ihm ohnehin egal; die Müdigkeit begann ihn heimzusuchen und er wollte sich nach einem solch ereignisreichen und chaotischen Tag endlich zur Ruhe legen. Wahrscheinlich erging es dem anderen diesbezüglich genauso.

Als sie am Zimmer ankamen und es betraten, fanden sie einen recht kleinen, mager eingerichteten Raum mit einem großen Bett und keiner Couch vor. Na, herrlich…

„Äh… Taichou?“

Dieser betätigte den Lichtschalter und musterte das bescheidene Zimmer, Renji erstmals ignorierend.

„Taichou?“

„Ja, ich weiß, Renji, hier ist keine Couch“, gab er jetzt augenrollend von sich, „Dann wirst du auf dem Boden schlafen müssen.“

Perplex hob er eine seiner tätowierten Augenbrauen und sah seinen Kommandanten irritiert an.

„A-auf dem Boden…?“

„Jetzt tu‘ nicht so, als ob du Luxuriöses gewohnt wärst.“

Natürlich war er das nicht. Aber auf den Boden wollte er sich mit Sicherheit auch nicht so einfach verbannen lassen! Er war ihm zwar rangmäßig untergeordnet, doch das hatte noch lange nicht zu bedeuten, sich derartiger Erniedrigung hinzugeben! Aber so konnte er es dem anderen wohl kaum sagen… Eigentlich konnte er sich überhaupt nicht dagegen auflehnen. Die einzige Alternative bestünde nämlich darin, sich mit ihm ein Bett zu teilen, und das lag nun wirklich nicht in seiner Absicht…

Seufzend lief er zum Schrank, der sich im Raum befand, in der Hoffnung, darin einen Futon oder Ähnliches vorzufinden. Doch zu seinem Bedauern fand er nichts, was ihm für diese Nacht von Nutzen sein könnte. Also entledigte er sich des schweren Rucksacks, den er den ganzen Tag mit sich herumgeschleppt hatte, suchte eine möglichst große freie Fläche auf dem Boden, legte sich auf den Rücken und verschränkte die Arme unter seinem Kopf, um diesen darauf abzulegen. So unbequem hatte er das letzte Mal in Kindheitstagen in Inuzuri geschlafen, und das hatte wahrlich etwas zu bedeuten!

Statt das Licht auszumachen und sich ebenfalls hinzulegen, begab Byakuya sich zum Rucksack, öffnete ihn und kramte darin herum; von Renji erntete er dafür einen verständnislosen Blick, den er jedoch ignorierte. Schließlich zog er zwischen ein paar anderen Dingen, die der andere nicht sehen konnte, einen weißen Yukata hervor, und nun war er es, der seinen Fukutaichou verwirrt ansah.

„Willst du etwa mit diesen Klamotten schlafen?“

Nein, eigentlich wollte er das auch nicht so recht. Doch woher sollte er wissen, dass sich in der Tasche Kleidung befand? Der Schwarzhaarige hatte ihm nichts gesagt und selbst nachgeschaut hatte er auch nicht.

„Ich wusste nicht, was da drin ist“, äußerte er sich schließlich dazu, „Ich hatte gedacht, da wär‘ Essen oder sowas drin…“

Dem Angesprochenen stand die Verwirrung ins Gesicht geschrieben.

„Warum… sollte ich Essen eingepackt haben? Das können wir uns auch kaufen.“

„Klamotten können wir uns auch überall kaufen“, widersprach ihm der andere feststellend, doch wurde ihm bei der Vorstellung, mit seinem Taichou ‚shoppen zu gehen‘, dann doch etwas unbehaglich…

„Sei nicht lächerlich, Renji…“, gab er darauf nur Antwort, die so klang, als hätte er denselben seltsamen Gedanken gehabt. Also stand der Rotschopf noch einmal auf, kramte aus dem Rucksack einen weiteren Yukata hervor und war mit einem Mal erstaunt darüber, dass der andere daran gedacht hatte. Schweigend begab er sich ins Bad, um sich dort umzuziehen. Besonders scharf war er nämlich nicht darauf, sich im selben Raum, in dem sich sein Kommandant befand, seiner Kleidung zu entledigen… Und der andere mit großer Wahrscheinlichkeit auch nicht.
 

Es hatte nicht lange gedauert, bis es dunkel im Raum geworden war und beide sich in Schlafposition begeben hatten. Da sie die Vorhänge nicht vors Fenster gezogen hatten, drang das Licht des Sichelmondes in das kleine Zimmer und schien direkt auf Byakuyas blasses Antlitz. Als Renji ihm einen abschließenden Blick zuwarf, im Begriff, daraufhin die Augen zu schließen und sich seiner Müdigkeit hinzugeben, fiel ihm das ruhige, entspannte Gesicht des anderen auf, der leise atmete und anscheinend bereits eingeschlafen war. Und für einen Sekundenbruchteil übermannte ihn der Gedanke, wie wunderschön sein Taichou im Mondlicht doch aussah… Wie edel und unantastbar… Und wie paradox es doch war, dass ein solcher Mann ihm heute den letzten Nerv geraubt hatte. Mit einem Mal geriet die Wut, die sich heute in ihm angestaut hatte, in Vergessenheit, und er schaffte es nur widerwillig, den Blick abzuwenden und selbst die Ruhe im Schlaf zu suchen.

Was der morgige Tag wohl mit sich bringen wird…?
 

Mission One: Complete!
 

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Woah... Dieses Kapitel ist wirklich OOC-schwanger! XD Selbst Renji ist nicht so, wie er es eigentlich ist, da er sich gegenüber Byakuya oft viel zu respektlos verhält… Aber es ging nicht anders… Und ich wollte es auch nicht anders. |D Hoffe, man verzeiht mir diese Sünde – irgendwie.

Tja, das zu schreiben, hat großen Spaß gemacht. Byakuya ist pissed wegen der Gigai-Sache und Renji ist pissed wegen Byakuya – ich liebe es jetzt schon. XD Vor allem ist mir beim Schreiben auch endlich die Idee zu dem kompletten Plot gekommen… Das Ende wird sehr LOL, aber mehr wird nicht verraten. :P Ausnahmsweise ist Renji in dieser Story mal nicht in Byakuya verliebt bzw. besteht anfangs eigentlich überhaupt kein Interesse beiderseits… Wie sich das noch entwickeln wird, seht/ lest ihr ja dann.^^ Ach ja: das Mission complete am Ende bezieht sich logischer Weise auf die Überschrift… Wird wohl in den anderen Kapiteln genauso vorkommen.^^

Der Schreibstil ist gammlig, aber passt – wie ich ja öfter schon in anderen FF’s erwähnt habe – ganz einfach zu Humor-FF’s. Wer Anspruchsvolles von mir lesen will, kann das mit Cold Eyes oder Snake Bite tun (ja, das war jetzt ganz schlechte Schleichwerbung |D)

Würd' mich über Kommis freuen.^^
 

Lg, Speculum



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)
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Von:  Funkel-Sternchen
2009-11-15T18:43:57+00:00 15.11.2009 19:43
Einfach herrlich x'DDDDDD ich hab mich echt weggeschmissen vor Lachen! Und das an mehreren Stellen xD! *auf jeden Fall weiterlesen werd*
Deinen Schreibstil find ich auch sehr schön :] (abgesehen davon, dass du "der Abarai" schreibst, anstatt "Abarai" ... aber sonst gefällt mir dein Stil ;])

LG, Vany
Von: abgemeldet
2009-07-28T12:37:48+00:00 28.07.2009 14:37
lol, armer Renji, er darf auf dem Boden schlafen xD
Von:  Fujouri
2009-07-14T08:14:44+00:00 14.07.2009 10:14
[[KyokoKitajima]]

Also das Kapitel war ja mal klasse XD
Hat mir echt gefallen ^^
Freu mich aufs nächste Kapitel ^^

Ciao Kyoko
Von:  Fujouri
2009-07-14T08:14:10+00:00 14.07.2009 10:14
[[leila-blue]]

woah ganz schön kalt, byakuya. der arme renji wird einfach auf den boden abgeschoben, der hat morgen bestimmt rückenschmerzen^^
wie byakuya sich schon immer ausdrückt xD "...Es beleidigt meine Augen." echt genial^^
tja, ich würd mal sagen ohne renji wär byakuya in der menschenwelt ziemlich aufgeschmissen... hoffentlich merkt er dass auch mal und zeigt ein bisschen dankbarkeit xD
lg
Von:  Fujouri
2009-07-14T08:13:52+00:00 14.07.2009 10:13
[[JisarelRaiyentarou]]

hallo und freu mich über das pitel^^ egal, ich find es nicht schlecht und musst mich wegschmeißen vor lachen^^
es war einfach nur der hammer^^ besonders Byakuyas reaktionen haben mir gefallen^^

Jisarel
Von: abgemeldet
2009-07-13T22:39:14+00:00 14.07.2009 00:39
Es macht mir wirklich viel Spaß deine Gesichten zu lesen.
Ich mag deinen Schreibstil.
Und aus irgendeinem Grund wählst du andauernd meine lieblings Pairings aus.
Auf jeden fall ist dir die ganze Storry, und dieses Kapitel vor allem, sehr gut gelungen.
Ich finde du schreibst sehr gut, und versetzt dich richtig in den Charakter der Personen rein.
Ich mag es, und werde auch weiterhin deine FFs lesen.
^^
lg Hisu~
Von:  Fye-chan
2009-05-05T19:44:52+00:00 05.05.2009 21:44
:D
Wie geil ist das denn...?
Aber Renji tut mir schon leid... Byaku könnte ihn ruhig mit im Bett schlafen lassen xD
Finde ich jetzt mal so^^
Aber wirklich klasse, wie immer :D ;)

Ich freu mich sehr auf mehr (:
Lg, Fye <3
Von:  sajira-yori
2009-05-05T16:34:01+00:00 05.05.2009 18:34
*grins*
Die FF ist bisher einfach nur genial!
Ist schon in Ordnung, dass du Byakuya ein wenig OoC darstellst, aber anders kann man ihn nun wirklich nicht verarschen^^
Irgendwie ist er schon ein richtiges Opfer...
Kommt 7 Tage nicht mehr aus seinem Körper und das ist natürlich hart für ihn... immerhin hat er die Einstellung‚Ich-bin-Kuchiki-Byakuya,-das-Oberhaupt-des-Kuchikiclans,-und-verachte-euch-alle,-weil-ic​h-viel-zu-cool-für-diese-Welt-bin‘
Einfach nur genial^^
Die Zimmerdiskussion war auch ziemlich amüsant. "Hast du Angst, mit mir in einem Bett zu schlafen?" Meine Gedanken waren dazu einfach nur: "Tus! Tu es!!!"
War aber klar, dass das leider nicht kommen würde, sondern Renji vermutlich auf dem Boden würde pennen müssen... TT.TT
Naja, ich freue mich schon auf das nächste Kapitel!
Mach weiter so!
LG
sajira-yori
Von:  CanisMinor
2009-05-04T16:31:28+00:00 04.05.2009 18:31
ich kann mich den beiden nur anschließen
mach weiter so
Von:  Hangeng
2009-05-04T11:42:31+00:00 04.05.2009 13:42
schönes kapitel^^
Finde ich mal wieder gut geschrieben, freut mich das du jetzt ne idee von der kompletten story hast^^
Freue mich schon auf das nächste pitel^^
Bin mal gespannt was noch so kommt, vllt schleicht sich renji ja doch in byas bett, weil er aufm boden nit pennen kann^^

Und soooo wenig interesse scheint er ja auch nich zu haben, wenn er schon denkt das byabya im mondlicht total hübsch aussieht *bya anschmacht*

Hachja, das wird bestimmt noch lustig^^
bis zum nächsten mal, und danke für deine ENS^^


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