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The Rebellion Six

Die Geschichte einer Band
von

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The Rebellion Six

So, ich meld mich diesesmal mit einem neuen Projekt, bei dem mich Aya_Nox ganz lieb unterstützen wird.

Ich hoffe, es gefällt euch, ich bin gespannt.
 

Meine OS-Sammlung-Verfolger werden das Kapitel schon kennen, trotzdem bitte ich an dieser Stelle um Kommentare.

Ich bin offen für Kritik, Lob und alles, was ihr sonst noch in die Kommentare reinschreibt.
 

Yu-chan.
 

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Prolog: The Rebellion Six
 

Der junge Mann saß gelangweilt in seinem Sessel. Er hatte ein Glas mit Rotwein in der Hand und starrte mit leerem, nachdenklichem Blick die gegenüberliegende Wand an. Er dachte nach, das tat er in letzter Zeit oft. Er dachte an die Vergangenheit, an Geschehenes, was er nicht mehr ändern konnte. Er nahm ein Schluck aus seinem Glas.

Wenn der Schwarzhaarige damals gewusst hätte, was alles in ein paar Jahren auf ihn zukommen würde, hätte er es niemals soweit kommen lassen. Warum hatte er überhaupt diesen Weg gewählt? Er wusste es nicht mehr. Er konnte viele seiner Entscheidungen nicht begründen oder noch nachvollziehen, er hatte lediglich das Gefühl, dass sie oft nicht richtig gewesen waren.
 

Damals, das hieß noch vor einem halben Jahr, waren sie eine Band aus sechs Leuten gewesen. Durch einige Schicksalsschläge jedoch waren sie nur noch vier Einzelkämpfer, jeder für sich allein. Jeder sich selbst der Nächste. Er schüttelte den Kopf, wollte nicht schon wieder an die zerbrochene Band denken, nicht an die schlimmen Ereignisse vor sechs Monaten, die er seitdem damit verband.
 

Er trank sein Glas leer, als wollte er seine Gedanken mit dem Alkohol hinunter spülen. Auch das tat er in letzter Zeit des öfteren, er wusste selbst, dass es nicht gut für ihn war, aber anders wusste er sich im Moment nicht zu helfen. Er sah in das leere Glas. Immer, wenn er nachts nicht schlafen konnte, trank er das ein oder andere Glas Wein oder was seine Minibar sonst noch so alles her gab.
 

Der Zweiundzwanzigjährige stand auf. Er war unruhig, lief nun im Zimmer auf und ab. Kurz blieb er stehen, blickte zum Telefon und überlegte seine Freundin anzurufen. Er entschied sich dagegen, wollte er doch allein sein. Außerdem war es mitten in der Nacht, Sakura würde ihn in der Luft zerreißen oder durch das Telefon erwürgen.

Sein Blick schweifte durch den großen Raum und blieb an einem Foto hängen, welches neben der teuren Stereoanlage stand. Abschätzend sah er es an, scheinbar hatte er doch noch nicht alle Bilder mit ihnen vernichtet. Wollte er das denn eigentlich? Wollte er wirklich die ganze Zeit mit seinen Bandkollegen vergessen, die ja letztendlich doch so etwas wie Freunde geworden waren?
 

Er ging auf das Foto zu und nahm es in die Hand, als er es erreicht hatte. Mit einem sehnsüchtigen Blick, über den er selbst erschrak, überflog er die sechs Menschen, die da drauf zu sehen waren.

Er erinnerte sich an jeden einzelnen, wie sie Spaß zusammen gehabt hatten. Auch an verschiedene Streitereien. Er schmunzelte ein bisschen. Sie hatten sich so oft gestritten, die Band stand oft kurz vor der Auflösung, aber immer hatten sie sich wieder zusammengerafft und zusammen weiter gekämpft. Für ihre Träume...
 

Sein Lächeln wurde zu einem höhnischen Grinsen. Sie hatten für ihre Träume gekämpft, aber scheinbar hatten die Jungs den Kampf verloren. Das, was sie erreicht hatten, war viel zu weit von den Träumen und Wünschen entfernt, dass es schier unmöglich war einen Neuanfang zu starten.

Er wollte sie wieder sehen, hatte furchtbare Sehnsucht nach seinen Freunden, doch er konnte nicht. Er wusste nicht einmal, wo sie sich jetzt befanden, was sie taten, wie sie lebten. Er wusste gar nichts mehr von ihnen. 'So tief sind wir also gesunken' , dachte er geknickt, 'Keiner kennt keinen mehr und alle sind verstreut. Hoffentlich geht es ihnen gut.'
 

Seine innere Unruhe und seine Sehnsucht trieben Sasuke letztendlich dazu, dass er sich seine Schuhe anzog und dann aus dem Haus ging. Er wollte einen Spaziergang machen, um sich auf andere Gedanken zu bringen. Die Turmuhr der Kirche schlug zweimal, das hieß es war zwei Uhr morgens. Kaum ein Mensch war auf der Straße zu finden, nur ein paar Teenager, die betrunken von irgendwelchen Partys nach Hause gingen.

Wieder erinnerte sich Sasuke an seine Jugend. Er hatte das Gefühl, dass er zu schnell erwachsen geworden war. Es schien ihm, als hätte er nie richtig Spaß in seinem bisherigen Leben gehabt. Er seufzte. Schon wieder dachte er an die Vergangenheit. Und wieder kam ihm das Foto in den Sinn.

Wieso musste er immer wieder an diese blöde Band denken? War es denn nicht einmal möglich völlig gedankenlos zu sein? Scheinbar nicht.
 

Ohne dass der Schwarzhaarige es bemerkt hatte, war er zum Friedhof gegangen. Er konnte es immer noch nicht wirklich realisieren, was damals vor einem halben Jahr passiert war, aber es kam ihm vor als wären da nicht nur zwei seiner besten Freunde gestorben, sondern auch ein Teil von ihm selbst.

Er stand nun vor den Gräbern von Inuzuka Kiba und Sabaku no Gaara. Unbemerkt stiegen ihm Tränen in die Augen und bahnten sich langsam ihren Weg nach unten. Er hatte das Gefühl, dass er an dem Tod seiner Bandkollegen schuld war. Er hatte sie in den Selbstmord getrieben.
 

Er faltete die Hände zusammen und sprach leise ein paar entschuldigende Worte aus, er hoffte, dass man ihn dafür wieder in Ruhe schlafen lassen würde.

Er war gerade am Gehen, als er erschrocken die Augen aufriss und stehen blieb. Vor ihm stand jemand, den er auf den ersten Blick nicht erkennen konnte, aber nach genauerem Hinsehen sah er Shino in der Gestalt. Aburame Shino, sein ehemaliger Keyboarder.
 

Sie sahen sich in die Augen, obwohl es dunkel war erkannten sie die Gedanken des anderen genau. „Du bist nicht schuld an ihrem Tod, Sasuke“, sprach Shino trocken aus. „Ich habe sie in den Tod getrieben, erst Kiba und dann Gaara“, setzte er fort. „Das ist nicht wahr, Shino. Keiner ist schuld an Kibas und Gaaras Tod. Es war einfach ihr Schicksal, dass sie diese Welt so früh verlassen haben.“

Das war Hyuuga Neji. Scheinbar konnte auch er nicht schlafen und war wegen Gewissensbissen hierher gekommen. Er legte seinem Freund beruhigend eine Hand auf die Schulter. Sasuke konnte sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen, als er auch Nara Shikamaru aus der Ferne erkannte. Sie waren alle hierher gekommen, vielleicht aus dem selben Grund, vielleicht hatten sie alle Sehnsucht nach den alten Zeiten.
 

Trotzdem tat es Sasuke weh, er hatte sie zwar alle wiedersehen wollen, aber nicht in so einer Situation. Was war nur aus ihnen geworden?

Damals hatten sich die sechs Jungen dazu entschieden ins Musikbusiness einzusteigen. Sie hatten den Durchbruch geschafft, waren von einer kleinen Schulband zu einer der bekanntesten und beliebtesten Bands in ganz Japan aufgestiegen.

Und nun trafen sie sich alle hier auf einem Friedhof wieder, um ihre verlorenen Freunde zu betrauern. Was war nur aus ihnen geworden?
 

~tbc~

Introduction

Hallo.

So, hier kommt jetzt das erste Kapitel von 'The Rebellion Six'.

Ich möchte auch gleich dazusagen, dass ich es zwar gern sehe, dass 22 Leute diese FF in ihre Favoritenliste eingespeichert haben, aber ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr euch zu einem Kommentar bemühen könntet. Es muss nicht viel sein, nur was euch vielleicht gefallen hat und was nicht. Eventuell noch eine kleine Begründung dazu, mehr will ich gar nicht, ok?
 

Bei den acht Kommentarschreibern möchte ich mich trotzdem noch ganz herzlich bedanken, sowie bei meiner Beta-Leserin Aya_Nox.
 

Ich wünsch eúch jetzt viel Spaß beim Lesen und hoffe, dass das Kapitel euch gefällt.

Yu-chan.
 

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Kapitel 1: Introduction
 

Damals vor zehn Jahren war Kiba gerade neu an die Konoha High gekommen. Er konnte noch nicht wissen, was alles auf ihn sowie auf seine künftigen Freunde zukommen würde.
 

Als Sasuke noch in der selben Nacht, von Erinnerungen und Sehnsucht nach der 'alten Zeit' geplagt, in einem der vielen Fotoalben, die er besaß, auf ein Gruppenfoto der sechs Freunde traf, kam ihm genau dieser Gedanke.

Vor zehn Jahren hatten sie alle noch Träume und Vorstellungen von ihrem Leben, ihrer Zukunft gehabt, doch die waren mit einem Mal zerschlagen worden. Bitter lächelnd dachte Sasuke an den kleinen, aufgeweckten Jungen mit den braunen Wuschelhaaren und dem kleinen weißen Hund, der immer an seiner Seite gewesen war, zurück. Er hatte in fünf Leuten und sich selbst den Traum von der großen Musikkarriere aufkeimen lassen.
 

Es war früh am Morgen, die Schule hatte gerade begonnen und ein dunkelhaariger, grinsender Junge mit roten Streifen auf den Wangen stand vor einer ihm völlig fremden Klasse und wurde vom Klassenleiter Gai seinen Mitschülern vorgestellt. „Das ist Kiba Inuzuka. Er ist aus Osaka und wird von nun an in unserer Klassengemeinschaft mitmischen. Ich hoffe, ihr nehmt ihn gut auf“, dröhnte die Stimme des schwarzhaarigen Senseis durch die Klasse. Allgemeines Murmeln war die Antwort, was Gai als ein gutes Omen auffasste. Auf eine Anweisung hin setzte Kiba sich neben Shino, einen Jungen mit dunkelbraunem Haar, welches fast so wuschelig wie das Kibas war, und einer Sonnenbrille, die sein Markenzeichen zu sein schien, an die Wandreihe.
 

Sofort, als er eigentlich mit dem Unterricht beginnen wollte, hörte Gai, wie Kiba von Fragen aus allen Richtungen bombardiert wurde und diese auch versuchte, zu beantworten. Er ließ es eine Weile einfach geschehen, aber als die Sechstklässler auch in der zweiten Klassenleiterstunde keine Anstalten machten, Ruhe zu geben, sprach Gai ein Machtwort aus und schon saß jeder auf seinem Platz und es kehrte endlich Ruhe ein. Jeder wartete, dass Gai das Wort nun wieder erhob.

Natürlich bezog sich die eigentliche Warterei nur darauf, dass die Stunde endlich vorbei gehen würde, was auch bald geschah. Kaum war die Pause angebrochen, sammelte sich die Schülerschaft wieder um Kiba, um ihn weiter auszufragen. Nun war es aber an ihm, eine Frage an die Klasse zu stellen. „Sagt mal, Leute...habt ihr eigentlich eine Schulband?“ Fragend sah er seine Klassenmitglieder an, die ihn mit dem gleichen Gesichtsausdruck musterten.
 

Sasuke konnte sich daran noch gut erinnern. Es war der Tag gewesen, an dem er und Kiba die Idee zur Gründung der ersten Schulband an der Konoha High geteilt hatten. Zumindest hatte der kleine aufgeweckte und fröhliche Junge damals vor zehn Jahren in ihm diesen Traum erweckt und heranwachsen lassen, bis Sasuke sich dazu überreden ließ. Damals waren nur Kiba und er selbst wirklich überzeugt gewesen. Die anderen brauchten erst eine gewisse Eingewöhnungszeit, aber zuletzt war sogar Gaara soweit gewesen, dass er sich wenigstens mit dem Gedanken abgefunden, wenn nicht sogar angefreundet hatte.

Gaara hatte von Anfang an seine Zweifel gehabt. Hätte Sasuke auf ihn hören sollen? War diese Band von Anfang an zum Scheitern verurteilt gewesen und er hatte es nur nicht gesehen? Mittlerweile machte er sich furchtbare Vorwürfe. Er hätte es wissen müssen. Er hätte es ahnen sollen. Er selbst gab sich die Schuld für alles, was geschehen war. Allerdings schien der Schwarzhaarige nicht der Einzige zu sein, den diese Gedanken plagten, hatte er doch vor ein paar Stunden die anderen Drei gesehen und vor allem gehört. Sie dachten, sprachen die selben Gedanken aus wie er selbst.
 

Ob es ihnen auch schlaflose Nächte bescherte? Wie musste es Shino ergehen? Sasuke konnte sich nicht vorstellen, was sein mysteriös wirkender Freund für seelische Qualen durchmachen musste. Schließlich hatte er seinen besten Freund und seine große Liebe für immer verloren. Würde er je wieder ein normales Leben führen können?

Damals hatte er Gaaras Tod nur mit Gleichgültigkeit aufgenommen, als wäre nur ein ferner Bekannter gestorben. Sasuke hatte damals über Shino gestaunt. Er hatte ihm versucht Hilfe anzubieten, doch Shino hatte auf einen Psychologen verzichtet, sogar aggressiv gemeint, dass Sasuke sich sein Mitleid sonst wo hinstecken konnte. Sasuke hatte sich ernsthaft Sorgen um Shino gemacht, wollte er doch nur helfen. Aber Shino hatte sich von seinen Freunden immer mehr abgekapselt, bis er sich nach diesem Streit, bei dem Sasuke mit einem blauen Auge davongekommen war, dann gar nicht mehr gemeldet hatte.
 

Sasuke blätterte um und stieß auf das nächste Erinnerungsstück. Es zeigte erneut Sasuke und seine Freunde, allerdings dieses Mal mit ihren Instrumenten dabei. Es schien der schönste Tag in seinem Leben gewesen zu sein, als sie sich zum ersten Mal zur Probe trafen. Der Schwarzhaarige hatte sich damals unendlich glücklich gefühlt.
 

„Wo bleiben die denn?“ Kiba lief genervt in Sasukes Garage, die zum Proberaum umfunktioniert worden war, auf und ab. „Bleib mal ruhig, Kiba. Die Drei werden schon noch kommen“, versuchte der Schwarzhaarige Kiba zu beruhigen. „Toll, und wann?“, kam es säuerlich von diesem zurück. Sasuke konnte darauf aber keine Antwort mehr geben, denn ein Klingeln an der Haustür ließ ihn aufschrecken. Schnell stand er auf, um die Gäste herein zu lassen. Na endlich, dachte er, während er die Tür öffnete, da sind sie ja.
 

Als die Tür offen stand, traten ihm Shino, Shikamaru und Gaara entgegen, alle mit einem allessagenden, genervten Blick. „Da seid ihr ja!“, rief der wütende Kiba, welcher gerade die Treppe von der Garage hoch kam.

Das Anwesen der Uchihas war ein großes, dreistöckiges Haus, bestehend aus Keller, Erdgeschoss und Obergeschoss. Die Garage lag direkt neben dem großen Anwesen, allerdings ein wenig tiefer, und war über eine Treppe, die in den Flur führte, mit dem Haus verbunden.
 

„Jaja“, meckerte Shikamaru, der sowieso immer von allem genervt war. Sasuke konnte sich bis heute nicht erklären, wieso gerade dieser gelangweilte Typ so einen hohen Intelligenzquotienten an den Tag legen konnte.

„Wir hätten auch gar nicht kommen brauchen“, meinte Gaara bissig. Gaara war so ein Junge, den Sasuke als Giftzwerg bezeichnen würde. Er war der kleinste unter den Freunden und trotzdem traute sich niemand wirklich, ihm die Meinung zu sagen, weil er schon gefährlich aussah.
 

Sasuke schob die Jungs dann allesamt in die Garage hinunter, wo sie ihre Instrumente aufbauen konnten. Danach gab er jedem ein paar zusammengeheftete Notenblätter, die den ersten gemeinsamen Song beinhalteten. „Hast du das selbst geschrieben?“, war die verblüffte Frage des Inuzuka, der ungläubig auf die Blätter schaute. „Naja, ich hab ein bisschen bei anderen Songs abgeguckt, aber geschrieben hab ich es selbst“, sagte Sasuke ein wenig verlegen, aber dennoch stolz.
 

Sasuke war damals wirklich extrem stolz auf sich und seinen ersten eigenen Song gewesen. Dieses Gefühl war unbeschreiblich schön und er hätte es gern wieder gehabt. Aber leider ließ sich die Zeit nicht mehr zurückdrehen.

Mit trübem Blick schloss er das Fotoalbum und sah auf die Uhr. Es war halb fünf Uhr morgens. Sasuke trank seinen Rotwein aus, den er stehen gelassen hatte, als er losgegangen war, und drückte seine Zigarette, die er sich angezündet hatte, aus. Er wollte nun doch noch ein bisschen ins Bett gehen, obwohl er bezweifelte, dass er einschlafen würde. So aufgekratzt wie er jetzt war, würde er bestimmt von den alten Zeiten träumen und voller Sehnsucht wieder aufwachen...
 

~tbc~

Welcome To The Black Parade

Hallo liebe Leser und Kommentatoren.

Es ist wiedermal so weit, das zweite Kapitel von 'The Rebellion Six' ist fertig.
 

Ich möchte mich ganz herzlich bei den acht Kommi-Schreibern des letzten Kapitels bedanken und natürlich bei meinem treuen Betali Aya_Nox.

Allerdings hab ich auch wieder ein bisschen was zu meckern...ich hab insgesamt 27 Favos, aber davon kommentiert nur ein kleiner Teil, das heißt hier sind ein Haufen Schwarzleser am Werk, die ich bitten würde auch mal zu sagen, was ihnen genau an dieser FF gefällt, dass sie sie in ihre Favo-Liste gestellt haben.
 

Natürlich sind auch von den bisherigen Kommi-Schreibern wieder Kommentare gestattet und sogar erwünscht.

Aber nun genug des Vorgeredes, viel Spaß.

Yu-chan.
 

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Kapitel 2: Welcome To the Black Parade
 

Schon seit Stunden saß er in seinem Büro. Er hasste diesen Job. Aber sein Vater bestand darauf, dass er - als sein Nachfolger - die Firma irgendwann übernehmen würde. Also musste er hier als eine Art Juniorchef arbeiten. Wie gern wäre er jetzt zu Hause und würde noch gemütlich bei seiner Frau im Bett liegen und schlafen. Aber das wurde ihm ja verwehrt.*
 

Sein Blick fiel auf die Uhr. Es war gerade acht Uhr morgens, er saß also erst seit einer Stunde hier herum und langweilte sich. Mit einem verächtlichen Seitenblick starrte er kurz auf den Aktenstapel. Seit er hier war, hatte sein Vater ihn zu seinem persönlichen Sklaven ernannt, so schien es ihm. Immer musste er die ungeliebte Zettelei durchgehen, unterschreiben, abstempeln, weglegen. Den ganzen Tag tat er nichts anderes.
 

Im Moment hatte er dazu aber noch keine Lust. Er stand auf und ging zu seinem Aktenschrank. Oben drauf stand eine Kaffeemaschine, die er anwarf und kurz wartete, dass das heiße Getränk hindurch lief und letztendlich in seiner Tasse landete. Nach wenigen Minuten war die Tasse voll und er nahm einen großen Schluck. Er seufzte leise und ging wieder zu seinem Schreibtisch zurück.

Auf diesem standen einige Fotos. Auf einem waren seine Eltern abgebildet, auf einem anderen war seine eigene kleine Familie abgebildet. Nur ein Foto stand nicht neben den anderen. Es lag mit dem Bild nach unten und er wusste auch genau wieso, denn er hatte seit Gaaras Tod mit diesem Thema abgeschlossen und wollte damit nicht mehr konfrontiert werden.
 

Umso überraschter war er über sich selbst, als er sich letzte Nacht auf dem Friedhof wiedergefunden hatte und die anderen Drei die gleiche Idee gehabt hatten. Jetzt war es wieder allgegenwärtig. Und er war nicht glücklich darüber.

Er musste sowieso noch einmal scharf darüber nachdenken, was ihn dazu getrieben hatte, an diesen Ort zu gehen. Das letzte Mal, als er da gewesen war, war, als die Beerdigung von Gaara stattgefunden hatte. Seitdem hatte er versucht, es zu verdrängen, und war sogar erfolgreich gewesen. Aber seit gestern beschäftigte es ihn wieder.
 

Er nahm das Foto nun in die Hand, das gleiche, welches auch Sasuke besaß. Jeder der sechs hatte es ursprünglich bei sich gehabt, es zeigte ihren Zusammenhalt. Er wusste eigentlich bis heute nicht, warum er sich zu dieser Band hatte überreden lassen.
 

Schon als er das Schulhaus betreten hatte, hatte er diesen Ort gehasst. Eigentlich hatte er nicht umziehen wollen, aber sein Vater hatte darauf bestanden, als Firmenchef näher an die Firma heranziehen zu müssen. Obwohl er genau wusste, dass es Neji schwer fiel, sich an Neues zu gewöhnen. Gleich als er auf der Suche nach dem Sekretariat gewesen war, hatte er ohne sie gesehen zu haben, ein Mädchen angerempelt. Beziehungsweise wurde er von ihr umgerannt.
 

Sich leise bei ihm entschuldigend sammelte sie ihr Zeug, was bei dem Zusammenstoß zu Boden gefallen war, auf, um sich dann wieder auf den Weg zu machen. Doch, als sie ihn angesehen hatte, war ihr glatt die Luft weggeblieben. Sie war tatsächlich in den Hyuuga, dessen Vater eine der reichsten Firmen in ganz Japan leitete, hinein gelaufen. "Entschuldigung", japste sie und wollte so schnell wie möglich weitergehen.
 

Er überlegte. Sollte er seinen Stolz überwinden und sich die Blöße der Orientierungslosigkeit geben oder sollte er lieber selbst weiter nach diesem blöden Sekretariat suchen? Natürlich überwand er ihn nicht. Und so rauschte er wortlos an dem dunkelhaarigen Mädchen vorbei.

Diese stand immer noch wie angewurzelt im Gang und starrte in die Richtung, in der er eben noch gestanden hatte. Sie schüttelte den Kopf. Das war bestimmt eine Einbildung gewesen, er würde doch niemals auf eine so billige Schule gehen, da war sie sich sicher. Er hatte Geld genug, um auf eine teure Privatschule zu gehen. Mit diesen Gedanken setzte nun auch sie ihren Weg fort.
 

Endlich war er in diesem verdammten Zimmer angekommen und hatte Bücher und andere Unterlagen von einer überaus freundlichen Sekretärin erhalten. Mit einer kühlen, distanzierten Miene machte er sich auf den Weg zu seinem Schließfach, um sich von den Büchern erleichtern zu können. Freundlicherweise hatte er von der Sekretärin eine genaue Wegbeschreibung erhalten, mit Hilfe derer er schließlich auch das Schließfach fand. Er legte die Bücher auf die Schließfächer oben drauf, bevor er in der Tasche nach dem eben erhaltenen Schlüssel suchte. Als er ihn fand schloss er seinen Spint damit auf und schmiss die Bücher hinein.
 

Danach machte er sich auf den Weg zu seiner Klasse, die er auch sehr schnell fand. Während der Hyuuga den Raum betrat, flog sein Blick kurz über seine Mitschüler. Es war niemand dabei, den er vielleicht schon kannte, außer seiner Cousine. Na ganz toll, dachte er sich genervt, da er nicht gut auf sie zu sprechen war. Auch erkannte er ein anderes Mädchen wieder. War das nicht die gewesen, die ihm gerade im Gang 'begegnet' war?
 

Zu seinem Pech war kein einzelner Platz mehr frei, also musste er sich wohl oder übel neben einen anderen Schüler setzen. Er entschied sich nach kurzer Überlegung, sich neben dieses Mädchen zu setzen, da sie ihm sympathisch erschien.

Diese war überrascht. Überrascht darüber, dass er sich nicht neben einen Jungen gesetzt hatte. Lee saß doch auch allein. Trotzdem begrüßte sie ihn freundlich: "Hallo, ich bin Tenten." Zurück kam nur ein desinteressiertes "Hm".
 

Der Dunkelhaarige konnte sich noch ganz genau an diesen Tag erinnern. Damals hatte er sie zum ersten Mal gesehen. Er hatte sie von Anfang an gemocht. Nun war er mit ihr verheiratet und hatte zwei wundervolle Kinder. Sie war es auch gewesen, die als erste von seinem geheimen Hobby erfahren hatte, dem Gitarre spielen.
 

Es waren einige Wochen vergangen, seit er neu an diese Schule gekommen war. Gerade war er mit Tenten in einem Eis-Café. Er hatte Recht behalten mit seiner Vermutung, dass sie ein sympathisches Mädchen war. Sie nervte ihn nicht, indem sie sich lautstark über seine Verschwiegenheit wunderte. Sie nahm es einfach hin und das gefiel ihm.

Irgendwann hatte sie es auch tatsächlich geschafft, ihn zum Essen einzuladen, und nun gingen sie regelmäßig nach der Schule zusammen irgendwohin.

Ab und zu erzählte er auch mal etwas über sich, aber nicht mehr, als nötig war. Tenten nahm das einfach so hin. Sie war ein geduldiger Mensch und würde warten, bis er sich ihr vollkommen öffnen würde.

Neji war ihr dankbar, dass sie nicht so ein nerviger Fan war, und es entging ihm auch nicht, dass sie manchmal von anderen Mädchen aus den Parallelklassen oder aus unteren Stufen neidisch oder gar eifersüchtig angesehen wurde. Aber es kümmerte ihn nicht, war nicht sein Problem.
 

Die Beiden setzten sich also auf ihre Plätze und studierten die Karte, obwohl es mittlerweile kaum mehr Sinn machte, da sie sowieso immer das gleiche bestellten. Nachdem sie dies auch wieder getan hatten, sah Tenten ihren Kumpel mit einem liebevollen Blick an, der ihn von ganz allein fragen ließ: "Was denn?"

Als sie merkte, dass Neji jetzt 'neugierig' geworden war, legte sie ihm einen Zettel vor die Nase. Er nahm ihn auf und las. Als er fertig war, sah er sie an und hob eine Augenbraue. "Wieso sollte ich da mitmachen?", fragte er mit seiner kühlen, tiefen Stimme.
 

Kurz wurden sie unterbrochen, als der Kellner ihre bestellten Getränke brachte und wieder verschwand. "Weil du mir gesagt hast, dass du Gitarre spielst", antwortete sie ihm trotzig. "Aber nur als Hobby", warf er zurück. "Na und? Eine Schulband ist nur ein Hobby. Ach komm, die Jungs suchen schon so lange nach einem neuen Mitglied. Sie wollten schon seit der Gründung einen dritten Gitarristen und du bist wie geschaffen für den Job. Bitte!", bettelte sie ihn an, obwohl sie wusste, dass er darauf nicht eingehen würde. Er ließ sich von niemandem einwickeln, dass hatte er sich von Anfang an geschworen, um solchen Situationen aus dem Weg zu gehen.
 

"Du wärst eine Bereicherung in der Band, glaub mir." Aha, nun versuchte sie es auch noch, in dem sie ihm Komplimente wegen seines Talents machte. Aber auch das würde nichts bringen. Er legte den Zettel beiseite und trank - so ruhig wie er immer war - ein paar Schlücke seines Cappuchino.

"Komm schon, hab dich nicht so. Die Jungs brauchen dich." Was kümmerte ihn eigentlich diese Band? Und vor allem, wie kam sie darauf, ihn deswegen zu fragen? In den wenigen Wochen, die er nun schon an der Schule war, hätte sie ihn doch so gut kennen müssen, dass sie wusste, dass er sich zu so einem Kleinkram nicht breitschlagen lies. Scheinbar machte sie sich trotzdem Hoffnungen.
 

Letztendlich war sie selbst zu Sasuke gegangen, um ihm den Vorschlag, Neji aufzunehmen, zu unterbreiten. Über diese Sturheit musste er noch heute manchmal schmunzeln. Sie ließ sich nicht so einfach mit einem 'Nein' abwimmeln. Und genau das war der Punkt, wo sie schon einmal aneinander geraten konnten, denn auch er hielt stets an seiner Meinung fest.
 

Wieso hatte er sich also zu dieser Zusage überreden lassen können? Es war ihm tatsächlich ein Rätsel. Nachdem er zu einer 'Konferenz', wie Kiba es genannt hatte, eingeladen worden war, hatten sie ihm die Vorteile aufgezählt, die er hätte, wenn er bei ihnen einsteigen würde. Trotzdem war er strickt dagegen gewesen.

Erst als sie - kindisch wie sie mit sechzehn noch waren - abgestimmt hatten, wurde er gezwungen, in der Band mitzuwirken, denn außer Gaara, der sich scheinbar nach den ersten Jahren immer noch nicht mit dem Gedanken angefreundet hatte, waren alle anderen dafür gewesen.

Selbst Shino und Shikamaru hatten sich gemeldet, nur wusste er bis heute nicht, ob sie es damals ernst gemeint hatten, oder ob sie nur von Kiba bearbeitet worden waren. Naja, das würde er bestimmt auch nicht mehr herausfinden können, denn er hatte keine Lust mehr, sich mit der Vergangenheit auseinander zusetzen.
 

Gerade, als er das Foto wieder hingelegt hatte, klopfte es an und es trat seine Sekretärin herein mit einem neuen Stapel Papier, das er unterschreiben oder abstempeln musste. Er hasste diesen Job und obwohl er es nicht selbst zugeben wollte, vermisste er die Zeit, als sie noch eine Band gewesen waren.
 

~tbc~
 

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Nachwort:
 

* Ja, ihr habt richtig gelesen, es handelt sich bei dem Firmenchef nicht um Nejis Onkel, Hiashi, sondern wirklich um Hizashi, Nejis Vater.

Da es eine AU-FF ist, ist der Hyuuga-Clan hier eine sehr reiche Familie, die die Leiter zweier großer Unternehmen sind. Um trotzdem den Spalt zwischen Haupt- und Nebenfamilie zu behalten, leitet Hizashi nur eine 'Tochterfirma', da er sich mit seinem Bruder verstritten hat und aus dessen Konzern ausgestiegen ist.

Ich hoffe, das verwirrt euch nicht zu sehr.
 

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Das war's auch schon wieder. Am sechsten April wird das dritte Kapitel von 'The Rebellion Six' hochgeladen.

Aber vorher hab ich noch ein paar Fragen:
 

1) Gefällt euch die Idee, dass Hiashi und Hizashi die Leiter großer Firmen sind oder hat es euch verwirrt, dass Hizashi noch am Leben ist?
 

2) Findet ihr, ich hab die Szene, als Neji und Tenten zusammen im Café waren gut hinbekommen, oder war es übertrieben?
 

3) Hab ich Nejis und Tentens Charakter gut getroffen, oder sind sie zu sehr OoC geraten?
 

Ich freue mich auf eure Kommentare, bis zum nächsten Mal,

Yu-chan.

Romance

Hallo liebe Leser.

Tut mir leid, dass ihr dieses Mal besonders lange auf das neue Kapitel warten musstet, aber ich hatte auf Grund von bisher fünf Klausuren wenig Zeit zum Schreiben.
 

Jetzt geht es allerdings wieder regelmäßig weiter, denn im Mai hab ich nur noch ein paar wenige Klausuren zu schreiben. Wenn mich nicht noch eine große Schreibblockade packt, dann könnt ihr euch jetzt wieder jeden Monat auf ein neues Kapitel freuen. Ist das was? ^__^
 

Natürlich möchte ich mich an dieser Stelle auch wieder ganz herzlich bei Aya_Nox bedanken, die das Kapitel wieder betagelesen hat und bei meinen treuen Kommi-Schreibern. Vielen Dank euch allen.
 

Nun aber genug des Vorworts, ich wünsche euch jetzt viel Spaß bei dem neuen Kapitel.

Über Feedback freue ich mich natürlich^^.
 

Yu-chan.
 

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Kapitel 3: Romance
 

Völlig fertig saß der junge Mann am Küchentisch. Eigentlich hätte er zu einer Vorlesung in die Uni gemusst, aber er hatte sich kurzerhand krank gemeldet. Das war nicht mal richtig gelogen, er hatte die ganze Nacht nicht geschlafen, was man ihm aber nur an der leicht gekrümmten Haltung ansehen konnte. Seine Augen lagen hinter einer dunklen Sonnenbrille, die auch die tiefen Augenringe verbarg.
 

Damals war er mit diesem Aufzug, der Sonnenbrille und seinen langen Mänteln, das Markenzeichen der Band gewesen. Warum er allerdings immer noch an diesem Image festhielt, konnte er nicht sagen. Vielleicht, weil er damit die schönen Erinnerungen verband ...? Dennoch hatte er diese Sonnenbrille doch auch bei der Beerdigung getragen und vorher schon, als er sie gefunden hatte... Er schüttelte den Kopf, daran wollte der Dunkelhaarige jetzt nicht denken.
 

Er seufzte und nippte ein wenig an seinem Kaffee, während er überlegte, doch zu dieser Vorlesung zu gehen. Seit diesen ganzen Vorfällen war er nicht mehr gern zuhause, schließlich hatte er sich die kleine Wohnung mit Gaara und Kiba geteilt. Damals hatte er sich noch wohlgefühlt, der Wohnraum hatte gerade für drei Personen gereicht. Jetzt fühlte er sich allerdings unwohl... mehr als das, ihm kam die Wohnung viel zu groß, stickig und leer vor. Wie ein Gefängnis...
 

Vor ihm, auf dem Küchentisch neben dem Kaffee, stand sein Laptop, mit dem er sich seit einem halben Jahr immer wieder versuchte abzulenken. Das klappte allerdings nicht so, wie er es wollte, zumindest nicht immer. In der ersten Zeit, nach Gaaras Tod, hatte er versucht sich durch das Chatten auf andere Gedanken zu bringen, aber da das 'Aus der Rebellion Six' zu der Zeit gerade das Top Thema war, hatte er diesen Versuch vor der Realität zu flüchten schnell wieder aufgegeben.
 

Jetzt suchte er mit Hilfe des Internets eine neue Wohnung, die ihn nicht mehr so schmerzlich an die schönen Momente mit seinem Schatz erinnerte. Bisher vergeblich, da er sich trotz des inneren Willens nicht so recht von dieser Wohnung trennen wollte. Aber wenn er hier bleiben würde, würde er irgendwann an den Gedanken und Erinnerungen zu Grunde gehen, das wusste er.
 

Schließlich war er schon jetzt ein körperliches und seelisches Wrack. Er hielt sich mit Kaffee und Zigaretten am Leben, essen tat er nur noch wenig. Es fehlte ihm einfach an Appetit, außerdem dachte er immer wieder daran, wie er erst Kiba und wenige Monate später Gaara tot in dieser Wohnung aufgefunden hatte. Und das schlimmste, was an seiner Seele zehrte, war die Tatsache, dass er Schuld war und auch wusste, dass es so war.
 

Da konnten ihm auch keine tröstenden Worte von Neji helfen, der ihm sagte, dass es das Schicksal der Beiden gewesen sei, so früh zu sterben. Er hatte leicht reden, schließlich musste er nicht zusehen, wie Kiba förmlich verreckt ist an diesem Teufelszeug. Und er, Aburame Shino, war schuld daran, dass ließ sich nicht ändern, schließlich war Kiba sein Leben lang in ihn verliebt gewesen, doch er hatte es eiskalt ignoriert, nur um mit Gaara zusammen sein zu können.
 

Seit Monaten ging das nun schon und er hatte keine Ahnung, was in seinem besten Freund vorging. Kiba verschloss sich immer mehr vor Shino, und er kannte den Grund nicht. Er hatte schon angestrengt darüber nachgedacht, was er falsch gemacht hatte, war aber bisher zu keinem Schluss gekommen. Aber irgendwas musste doch sein. Der Schwarzhaarige raufte sich seufzend die Haare. Was war nur los mit Kiba? Und vor allem, wieso sagte er nichts?

Normalerweise platzte der aufgeweckte Inuzuka doch sofort damit heraus, wenn er ein Problem hatte. Aber meistens waren es nur irgendwelche Lapalien gewesen. Vielleicht war es dieses Mal etwas ernstes?
 

Shino schüttelte den Kopf, bestimmt verrannte er sich da in eine Sache und wenn Kiba wirklich irgendetwas hätte, dann würde er früher oder später wohl damit rausrücken. Wahrscheinlich später, dachte sich der Sonnenbrillenträger und schaute von seinem Übungsblatt auf zu seinem Vordermann.
 

Es war mitten in der Stunde, Mathe. Von Gai-sensei, der gleichzeitig der Klassenleiter war, hatten sie ein Arbeitsblatt bekommen, auf dem sie ein paar Wiederholungsaufgaben lösen sollten, um nach den Herbsferien wieder in den derzeitigen Stoff hineinzufinden. Aber Shino konnte sich nicht konzentrieren. Immer wieder besah er sich Kibas Rücken, als würde er da die Antwort finden.
 

Vielleicht hatte Kiba ein Problem mit Gaara? Innerlich schüttelte der Sechzehnjährige den Kopf. Das war absurd, Kiba hatte mit niemandem ein Problem, er war ein offener Mensch, unkompliziert bei zwischenmenschlichen Beziehungen oder neuen Kontakten. Aber was war es dann? Shino konnte genau spüren, dass Kiba etwas störte, etwas an ihm. Er musste nur noch herausfinden, was es genau war. Und genau daran zerbrach er sich jetzt den Kopf, mit den Aufgaben war er schon lange fertig. Das Arbeitsblatt hatte sich Gaara gerade geschnappt, um die Lösungen abschreiben zu können.
 

Erneut seufzte er und warf einen Blick zu seinem Freund, der eifrig schrieb. Kurz überlegte Shino. Wie lange waren sie jetzt zusammen? Wenn er mal zurück rechnete, waren es schon einige Jahre. Drei, wenn er genau war. Und immer noch war er fasziniert von dem kleinen Rothaarigen, der immer ziemlich bockig war, wenn etwas nicht nach seinem Willen lief. Für ihn hatte er etwas besonderes. Trotzdem hatte Kiba ihn zu der Band überreden können, was also war nun sein Problem?
 

Innerlich lachte er über sich selbst. Er hatte ewig gebraucht, um überhaupt zu begreifen, dass Kiba ein Problem hatte. Und als Shino endlich verstanden hatte, dass Kiba mit ihm, oder besser gesagt mit seiner Beziehung zu Gaara, ein Problem hatte, da war es schon zu spät gewesen. Damals war er schon drogenabhängig gewesen. Und wieso das alles? Nur weil Kiba sich nicht getraut hatte, ihm von seinem Problem zu erzählen, wie er es sonst immer getan hatte.
 

Shino raufte sich die Haare. Wieso dachte er jetzt schon wieder daran? Er hatte sich doch vorgenommen die Vergangenheit ruhen zu lassen. Er seufzte. Es war zum verrückt werden. Das Größte war zudem noch, dass Kiba, als Shino mitbekam was Sache war, ihn zum Stillschweigen gebeten hatte. Und was machte Aburame? Natürlich schwieg er. Und das nur, damit er Kiba beweisen konnte, dass er immer noch ein guter Kumpel war. Wie konnte er nur so naiv sein?

Jetzt war Kiba tot. Und da redete Neji allen ernstes von 'Schicksal'? Das tat er doch auch nur, damit Shino sich besser fühlte, aber er wusste ganz genau, dass er Kiba hätte retten können, wenn er nicht geschwiegen, sondern geredet hätte.
 

Er schüttelte den Kopf. Wieso konnten ihn diese schrecklichen Schuldgefühle nicht endlich in Ruhe lassen? Er hatte doch längst eingesehen, dass er der Schuldige war. Schweigen ist eben nicht immer Gold, diese Weisheit hatte ihn mit voller Wucht getroffen. Und er konnte nun bestätigen, dass sie wahr war. Am eigenen Leibe hatte er es zu spüren bekommen.
 

Der Laptop vor ihm flimmerte ohne Beachtung vor sich hin, denn obwohl Shino immer noch gespannt auf den Bildschirm starrte, sah er nicht die Wohnung, auf die er wenige Sekunden zuvor geklickt hatte, um sich die Details dazu anzusehen. Zu weit war er mit seinen Gedanken wieder abgedriftet.

Ein paar Mal blinzelte er, damit er endlich wieder die Realität oder zumindest die Wohnung vor seinen Augen sah und nicht mehr die toten Körper seines Geliebten und seines 'bestesten Freundes', wie Kiba ihre Beziehung immer genannt hatte.
 

Achtlos klappte er den Computer einfach zu. Es hatte sowieso keinen Sinn, dachte er, trank den mitlerweile kalten Kaffee aus und stand von seinem Stuhl auf. Zwar hatte er keine Ahnung, was er jetzt machen sollte, aber auf alle Fälle wollte er aus dieser Wohnung raus, um wieder einen klaren Gedanken fassen zu können. Schnell steckte er sich seine Zigaretten ein und verließ die Wohnung.
 

~tbc~
 

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Nachwort:
 

Das war's schon wieder mit dem Kapitel. Ich hoffe, es hat euch gefallen. Über Kommentare würde ich mich, wie gesagt, freuen^^.

Ich hab aber noch ein paar Fragen:
 

1) Was haltet ihr von dem Pair ShinoxGaara?

2) Meint ihr, ich hab Shinos Charakter gut getroffen oder ist er OoC?

3) Ist das Kapitel zu melodramatisch geworden?
 

Bis zum nächsten Mal,

Yu-chan.

The Jetset Life is Gonna Kill You

Hallo liebe Leser.
 

Ein halbes Jahr nach der Ankündigung habe ich es endlich auch geschafft, das neue Kapitel hochzuladen.

Dafür bedanke ich mich bei Aya_Nox, die es auch gleich so schnell gebetat hat.
 

Ich muss mich entschuldigen. Schreibblockaden und Abi-Stress haben mir das Schreiben fast unmöglich gemacht. Das tut mir leid.

Ich kann zwar nichts versprechen, aber ich hoffe, dass das nächste anstehende Kapitel nicht wieder so lange auf sich warten lässt.
 

Ich hoffe auch, dass mich nicht alle meine Leser verlassen haben.

Yu-chan.
 

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Kapitel 4: The Jetset Life is Gonna Kill You
 

Wie er es befürchtet hatte, konnte er nicht schlafen. Seufzend stand Sasuke nach vier Stunden sinnlosem Rumliegen und Drehen wieder auf. Wieso hatte ihn der vorherige Abend so aufgekratzt? Hatte er nicht für sich damit abgeschlossen?

Offenbar nicht. Sich durch die Haare fahrend, ging er in die Küche und warf die Kaffeemaschine an. Er brauchte einen sehr starken Kaffee, um den nächsten Tag weitgehend unbeschadet zu überstehen.
 

Zur Arbeit würde er heute nicht gehen. Er würde nur die Formulare durcheinander bringen, so wie seine Gedanken. Und das würde wiederum Ärger mit seinem Vater geben. Und das konnte er jetzt wirklich nicht gebrauchen.

Vor allem, wenn sein Vater erfuhr, warum er so zerstreut war, würde er ausrasten. Denn Fugaku hatte von Anfang an etwas gegen Sasukes Freunde gehabt. Sie wären doch ein schlechter Umgang und so... der Uchiha schüttelte den Kopf. Eltern, dachte er.
 

Als der Kaffee fertig durchgelaufen war, goss er sich eine Tasse bis zum Rand voll. Er würde ihn heute schwarz genießen, damit er etwas vom Tag mitbekommen würde. Nicht wie sonst, mit viel Milch. Da könnte er es auch gleich lassen.

Vorsichtig nippte er an dem heißen Getränk... und verzog das Gesicht. Er hasste diesen bitteren Geschmack - er hatte auch nie verstanden, warum Gaara immer so auf dieses Zeug abgefahren war. Das war ja schier ungenießbar.
 

Trotzdem trank er mutig weiter, setzte sich währenddessen an den Tisch. Es wurde mit jedem Tag schlimmer. Bald würde er überhaupt nicht mehr einschlafen können. Es war echt zum verrückt werden. Am Ende müsste er noch zu einem Psychologen... Hatte er das nicht Shino empfohlen, weil der so schlecht aussah nach Gaaras Tod?

Sasuke Uchiha, der immer alles im Griff hatte, war am verzweifeln.
 

Sollte er vielleicht Sakura anrufen? Schließlich hatte sie ihn schon einmal vor dem Untergang bewahrt. Damals, als gerade das Sommerfest anlief und die Band schon einmal existenzielle Probleme hatte, war sie die einzige gewesen, die noch an Sasuke geglaubt hatte.
 

Damals wäre es fast so gekommen, wie die Situation heute war. Wäre das vielleicht besser für alle gewesen, wenn Sasuke die Band einfach auseinander brechen gelassen hätte? Würden Kiba und Gaara vielleicht noch leben?

Sasuke schüttelte den Kopf. Immer diese verfluchten Gewissensbisse.
 

Sasuke war nervös. Es war die letzte Bandprobe vor dem großen Auftritt auf dem Sommerfest.

Würde es dieses Mal alles gut gehen?

Bei den letzten Proben hatten die sechs schon einige Probleme gehabt. Neji war, wie jeden Sommer, erkältet, deswegen war es bei ihm noch gar nicht so klar, ob er nächste Woche überhaupt einsatzfähig wäre. Sasuke konnte nur hoffen, dass der Hyuuga das Schlimmste bis dahin überstanden hatte.
 

Kibas Verhalten hatte sich seit einigen Wochen drastisch verändert. Bis vor einem Monat war der Inuzuka noch furchtbar niedergeschlagen gewesen, weil Shino sich nicht für ihn, sondern für Gaara entschieden hatte. Allerdings war das schon fast drei Jahre her. Der Insektensammler und Kiba hatten sich letztendlich darauf geeinigt, dass sie beste Freunde bleiben wollten. Und das hatte auch weitgehend immer geklappt. Kiba wirkte in Shinos Gegenwart zwar immer traurig und unglücklich. Jedoch gab er sich die größte Mühe, dass Shino es nicht merkte. Aber vor allem, dass Gaara es nicht mitbekam.
 

Wie naiv Kiba doch gewesen war, dachte Sasuke kopfschüttelnd, als er seine Gewissensbisse gerade so weit zurück gedrängt hatte, dass es fast nicht mehr wehtat. Aber dank dieser Erinnerung, war sein Bemühen sinnlos gewesen. Nun plagte ihn doch wieder das Gewissen.
 

Wann würde er davon endlich befreit werden? Oder würde er bis zu seinem Tode keine ruhige Nacht mehr verbringen? Verdienen würde er es, schließlich war er Schuld daran, dass Kiba und Gaara sterben mussten. Nach wie vor war er dieser Meinung, auch wenn Neji und Shino etwas anderes behaupteten.
 

Aber zurück zur eigentlichen Frage, mahnte der Uchiha sich selbst. Sollte er Sakura anrufen, oder sollte er es lassen? War es feige von ihm, dass er sich erst jetzt, nach sechs Monaten wieder bei seiner Ex-Freundin meldete?

Vielleicht war es aber auch gar nicht so schlimm, wie er es sich ausmalte. Sakura würde doch den Grund für die Trennung verstehen. Oder würde sie ihn in der Luft zerreißen, so wie sie es immer mit Naruto machte, wenn der wieder einmal ein Date vergaß? Vielleicht wäre es sogar noch schlimmer.

Eigentlich wollte er gar nicht mehr daran denken, aber irgendwie wollte er Sakura doch anrufen, um sie aufzuklären, warum er sich so zurückgezogen hatte. Sie würde es ihm bestimmt übel nehmen, dass er sich so plötzlich wieder bei ihr meldete und es als Frechheit verstehen, wenn er sie sofort um Hilfe bat.

Andererseits hatte sie ihm ja schon einmal aus der Patsche geholfen.
 

Es war Sommer. In der Schule wurde schon alles für die große Party am letzten Tag vor den Sommerferien vorbereitet. Sasuke hörte sich selbst seufzen, als er sich auf eine der Stufen fallen ließ. Eigentlich sollten er und seine Jungs da auftreten. Aber in der Verfassung, in der sich die Band im Moment befand, würde es höchstens eine Riesenblamage werden. Der Uchiha wusste nicht, woran es lag, doch irgendwie waren die sechs Jungs in letzter Zeit so unkonzentriert. Keine Probe verlief mehr so, wie sie sollte. Entweder fehlte jemand - meistens Gaara - oder jemand spielte völlig falsch. Es war zum Verzweifeln.

Sasuke war kurz davor, das Handtuch zu werfen. So konnte es nicht mehr weitergehen.
 

Ein kleines Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Es war ein trauriges Lächeln. Hätte er es damals wirklich durchgezogen, wären dann heute noch alle am Leben? Wären sie noch Freunde, die sich ab und zu trafen? Oder war das Spiel sowieso verloren gewesen, schon als es begann?

Sakura hatte ihm auf jeden Fall eine große Freude gemacht, woraufhin er sich in sie verliebte. Sie war diejenige gewesen, die die Band wieder zusammengeflickt hat, als Sasuke wirklich aufgegeben hatte. Sie hatte ihm eine Gitarre geschenkt, da er seine alte wutentbrannt zerstört hatte. Sie war sein Symbol des Neuanfangs.
 

Aber konnte es in dieser Situation überhaupt noch einen Neuanfang geben? Hatte er noch eine zweite Chance verdient? Obwohl der Uchiha nur wenig Hoffnung hatte, griff er nach dem schnurlosen Telefon und wählte die Nummer seiner Ex-Freundin.
 

Es klingelte ewig, aber niemand hob ab. Nach dem zehnten Klingeln gab er auf. Entweder war sie nicht da und hatte ihr Handy zu Hause gelassen oder sie hatte seine Nummer noch im Kopf und ignorierte ihn. Wieder einmal war der junge Mann am Verzweifeln.

„Ach verdammt“, sagte er und stellte das Telefon wieder in die Ladestation. Dann nahm er sich seine Jacke und verließ wieder das Haus. Zum zweiten Mal an diesem Tag.
 

~tbc~

Thank You for The Venom

Hallo liebe Leser.
 

Dieses Mal hat es zum Glück nicht ein halbes Jahr gedauert. Ich kann euch also die frohe Kunde machen, dass das neue Kapitel jetzt hier unter meinem Begrüßungstext folgen wird.
 

Ich hoffe, dass ihr wieder Spaß daran habt und freue mich über Feedback.
 

Natürlich bedanke ich mich wieder ganz herzlich bei meiner fleißigen Betaleserin Aya_Nox. Vielen Dank, dass du es so schnell betan konntest^^ *knuddl*.
 

Yu-chan.
 

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Thank You for The Venom
 

Im Park angekommen, ließ der Aburame sich auf eine der zahlreichen Bänke fallen. Die frische Luft und die veränderte Umgebung taten ihm tatsächlich gut. Das Loch in ihm, da wo er früher sein Herz vermutet hatte, tat nicht mehr ganz so sehr weh. Er hätte den Computer mitnehmen sollen, um sich noch mehr ablenken zu können.

Er hatte Angst, dass seine bösen Gedanken wieder zu Kiba und Gaara abdrifteten. Natürlich, da waren ja schon wieder ihre Namen in seinem geschundenen Hirn. Gab es keine Möglichkeit sie zu vergessen? Oder zumindest für einen Moment mal nicht an sie zu denken?
 

Er seufzte und sah sich um. Es waren um diese Zeit nicht viele Menschen im Park. Natürlich nicht, die meisten waren arbeiten oder in der Schule. Oder in der Uni, so wie er es jetzt eigentlich sein sollte. Ob er doch noch hingehen sollte? Das wäre zumindest besser, als wenn er sich jetzt hier herumlümmelte und trotzdem nicht vor Kiba, Gaara und den Schuldgefühlen fliehen konnte.

Er sollte jetzt besser daran denken, seinen Abschluss gut zu machen, um die Kanzlei seines Vaters übernehmen zu können. Und was tat er? Er hing nach wie vor immer noch in der Vergangenheit fest. Die Sehnsucht nach Gaara war fast unerträglich. Und auch Kiba fehlte ihm.
 

Er war ja so ein Idiot! Im Gegensatz zu den beiden war er ein Weichei, wie es im Buche steht. Sie hatten alle beide gekämpft. Um sein Herz. Um die Band. Zwar hatten sie letztendlich verloren, aber sie hatten es zumindest versucht. Und er saß hier im Park herum, schwänzte und versank im Selbstmitleid. Wie erbärmlich.
 

Er konnte sich noch daran erinnern, wie Gaara damals, nachdem sich die Band beinahe getrennt hatte, trotz einer saftigen Erkältung am Schulball teilgenommen hatte. Er hatte gesungen, obwohl seine Stimme angekratzt war.
 

Eine halbe Stunde, bis die junge Band auf die Bühne musste. Gaara war noch nicht da. Alle warteten gespannt, dass der Rothaarige im Vorbereitungszimmer der Sportlehrer erschien. Einschließlich Shino.

"Hat er dir nichts gesagt?", fragte Sasuke, der immer nervöser zu werden schien, je mehr Zeit verstrich. Er hatte schon begonnen, das Programm, was er vorbereitet hatte, zu überarbeiten.

"Nein, Sasuke", gab der Aburame gereizt zurück. Die Spannung im Raum war zum Greifen. Drohten sie jetzt letztendlich doch noch zu zerbrechen?

"Kannst du ihn nicht mal anrufen?", redete der Uchiha weiter.

"Hab ich schon versucht, aber sein Handy scheint aus zu sein." Das Gespräch hatten sie vor zehn Minuten schon gehabt, erinnerte Shino sich, als er die Worte aussprach. Und wie vor zehn Minuten, seufzte Sasuke.
 

Kiba ging genervt auf und ab. Es war offensichtlich, dass er nervös war. Oder er dachte angestrengt über etwas nach - was Shino, nach kurzem Überlegen, wieder verwarf. Nur schien die Nervosität des Inuzuka sich nicht auf Gaaras Verspätung zu beziehen, denn er warf immer wieder ungeduldige Blicke zu Shino.

Dieser verdrehte hinter seiner Sonnenbrille die Augen.
 

Dann ging ein erleichtertes Seufzen durch die Gruppe, was den Aburame aufsehen ließ. Gaara war endlich gekommen. Und er sah gar nicht gut aus. Gut, Gaara war schon immer blass gewesen, aber heute sah er so kalkweiß aus wie die Wand hinter ihm. Seine Nase war von dem vielen Schnäuzen leicht gerötet, was er aber durch Puder versucht hatte, ein wenig zu kaschieren. Den Kleinen hatte es also voll erwischt. Er hatte eine saftige Erkältung, und das im Sommer.

Und trotzdem war er hergekommen. Nur wegen dieser Band, die er angeblich so sehr hasste.
 

Shino stand auf und ging auf seinen kleinen Schatz zu. Bei ihm angekommen, umarmte er den Rothaarigen und gab ihm einen Kuss auf die Nase, was ihm ein leises Grummeln entlockte. Ja, das war sein Gaara, wie er ihn liebte. Ein bisschen bockig und er wollte nie zugeben, dass er Shino ebenso liebte. Aber damit konnte der Sonnenbrillenträger leben.
 

Kurz danach ging es dann auf die Bühne, wo sie - trotz Gaaras etwas heiseren Stimme - einen guten Auftritt hinlegten.
 

Gaara hatte damals mehr tot als lebendig ausgesehen. Aber trotzdem war er gekommen und hatte gesungen. Kibas Reaktion nach dem Auftritt hatte ihn allerdings überrascht. Vorher hatte es ja so ausgesehen, als wollte er mit dem Aburame reden, aber als er ihn dann ansprach, hatte der Inuzuka ihm nur eine grimmige Antwort entgegen gezischt und war gegangen.
 

Der Aburame musste fast über sich selbst lachen. War er wirklich so blind gewesen? Hatte er die Zeichen nicht gesehen? Oder war ihm das alles klar, aber egal gewesen?

Nein, er hätte Kiba niemals im Stich gelassen. Aber hatte er so etwas vielleicht geahnt? War es ihm nicht doch ein bisschen egal gewesen?

Natürlich. Wenn er im Nachhinein mal darüber nachdachte, dann hatte er schon gewusst, was los war.
 

Kiba war in ihn verliebt gewesen und hatte den ganzen Frust in sich hinein gefressen. Nach dem Auftritt war er einfach gegangen. Er hatte sich bei niemandem verabschiedet, nicht einmal bei Shino.

Allerdings war KIba nie zu Hause angekommen...
 

Der Aburame schüttelte den Kopf. Wieso konnten ihn diese Gedanken nicht endlich in Ruhe lassen?

Ja, verdammt, er bereute es, dass er so blind war. Er bereute es, dass er die Zeichen nicht gesehen hatte. Und er bereute es, dass er versucht hatte, Kiba zu helfen, indem er vor den anderen schwieg. Er hatte ihm den Weg in den sicheren Tod geebnet. Was er doch für ein Mistkerl war.

Wahrscheinlich hatte er auch noch eigennützig gehandelt...
 

Er war gerade auf dem Heimweg. Es war ihm schier unerklärlich, warum Kiba - der Partylöwe unter ihnen - als erster verschwunden war. Was hatte der Inuzuka nur in letzter Zeit?

Shino bog gerade in den Park ein, als er jemanden, der ihm sehr bekannt war, auf einer der Bänke liegen sah. Irgendwas stimmt hier nicht, war sein erster Gedanke gewesen. Und dieser Gedanke hatte sich bewahrheitet.
 

Er beschleunigte seine Schritte, bis er schließlich zu Kiba rannte.

Bei ihm angekommen, schlug er sich die Hand vor den Mund, um einen scharfen Fluch zurück zu halten. Der Inuzuka war vollkommen neben sich. Die kleine Tüte, die neben der Bank im Dreck lag, zeigte auch noch einen der Übeltäter. Extasy. Der Junge stand völlig unter Drogen.

Und der Aburame war sich sicher, dass er nicht nur eine der kleinen Tabletten genommen hatte.
 

Shino schüttelte den Kopf. Immer wieder. Immer wieder kamen diese Gedanken, diese Bilder in ihm hoch. Sie brachten ihn noch um den Verstand. Jetzt war er wieder an der Stelle angelangt, als er den Notarzt alarmierte sowie Kibas Mutter.

Es war eine furchtbare Nacht gewesen. Aber es war nicht die Schlimmste.

Nein, die schlimmsten Nächte erlebte er jetzt.
 

Ein Blick auf die Uhr ließ den jungen Mann erschrocken die Luft einsaugen. Schon wieder, dachte er. Schon wieder war er in seinen Gedanken versunken und hatte völlig die Zeit vergessen. Es war kurz nach Mittag.

Das war auch der Grund, warum sein Magen so unnachgiebig knurrte. Er hatte Hunger. Seufzend erhob er sich und stellte am Rande fest, auf welcher Bank er gesessen hatte.
 

~tbc~



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Kommentare zu dieser Fanfic (43)
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Von:  Lysette
2009-05-10T16:26:57+00:00 10.05.2009 18:26
hey^^

mein gott ist das traurig.
ich würde mich auch scheiße fühlen.
kann einem echt leid tun.

hast du wieder super geschrieben.
mach weiter so^^

hdl
Von:  Lysette
2009-01-22T20:24:54+00:00 22.01.2009 21:24
juhu^^
sry das es so lange gedauert hat (lange geschichte)
aber ich hab es nicht vergessen xD

das kap war wirklich gut.
du beschreibst immer sehr gut sasukes gefühle, gefällt mir gut^^
mach weiter so^^

hdl
Von:  Bananenschale
2009-01-07T17:08:22+00:00 07.01.2009 18:08
Ich mag deinen Schreibstil
Mir tut Sasuke auch irgendwie Leid.
Und dann erreicht er Sakura nicht einmal T.T
Der arme

lg
Von:  Darkness-Link
2009-01-07T16:43:55+00:00 07.01.2009 17:43
omg >.< man könnte Kiba und Gaara so sehr nachtrauern..
Sasuke tut mir irgentwie voll leid, da er die ganze Zeit Schuldgefühle hat.
Und du kannst richtig gute FF's schreiben. Ich mag dein Schreibstil sehr.

Achja: Sei nicht immer so unter Zeitdruck, Schule ist wichtiger! Du brauchst dich also nicht zu entschuldigen oder dich zu beeilen. Wir haben Verständiss.
Von: abgemeldet
2009-01-04T13:51:45+00:00 04.01.2009 14:51
Das Kapitel hat mir wieder richtig gut gefallen.
Die Rückblenden waren ein bisschen knapp, aber haben trotzdem immer gepasst.
Freu mich schon, wenns weiter geht.
Mfg Jo
Von:  Maaya-chanxX
2008-08-23T19:28:15+00:00 23.08.2008 21:28
so, die ff is voll toll.

ich find das pair shinoxGaara zwar ungewöhnlich und es is nicht so mein ding, aber es is auhc was neues ^.^
ich find du hast shino gut dargestelllt, dafür, dass man ihn kaum einschätzen kann^^
ich finde, es hätte noch ein wenig mehr vergangenes vorkommen können, aber ich find dennoch gut (=

freu mich auf'S nächste kapi.
bekomm ich ne ens?
bis denne,
Maaya-chanxX
Von:  Rhoca
2008-08-05T16:20:35+00:00 05.08.2008 18:20
Klasse Prolog!^^
auch wenn mans schon kennt! XD
Von:  Ne-ju
2008-05-26T12:01:20+00:00 26.05.2008 14:01
Heyhooo^^
auch ich kam endlich dazu dieses Kapi zulesen *entschuldigend guck* derzeit kommt mir leider soviel dazwischen immer und immer wieder nehme ich mir was vor und dann klappt es wieder net.. so das sind meine sorgen *lach* aber nun gehts ja um das Kapi^^

Ich mag diese FF wirklich gerne es ist mal was anders und es gefällt mir ^^
Shinos Charakter hast du finde ich sehr gut getroffen... aber ich kann ihn leider nicht gut einschätzen .. ^^"
was das Paar angeht.. muss ihc ldier gestehen.. überhaupt nicht mein fall XD aber deswegen lass ich mir die FF nicht schlecht machen. Freue mich schon ganz doll auf die Fortsetzung in der Hoffnung noch mehr über die Vergangeheit der ehemaligen Band zu erfahren ^^
cucuu
deine dich knuddelnde
Ne-ju
Von:  Lysette
2008-04-27T18:27:45+00:00 27.04.2008 20:27
hey^^

ging doch etwas schneller als gedacht^^
also zuerst. dasn pairing ist etwas ungewöhnlich, aber ok^^
ist mal was ganz neues.
zu anderen, da niemadn shino so genau kennt find ich, ist es recht gut geworden.
und zu dem melodramatisch. hat genau zu meiner stimmung gepasst.
aber das kappi war wie immer voll schön.
ich les sie immer gerne^^
mach weiter so^^

hdl
Von:  Tonja
2008-04-26T16:31:28+00:00 26.04.2008 18:31
Hi,
ich finde, auch wenn ich Shino sowieso nie richtig verstanden habe, dass du Shino klasse rübergebracht hast.
GaaxShi ist zwar ungewöhnlich, aber stören tut es mich nicht.
Bye Tonja


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