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Wir alle sind aus Sternenstaub

Yu-Gi-Oh! 5D's Story
von

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Das Missverständnis

Vielen Dank für eure Kommentare.

Hab mal wieder ganz schön lange für das nächste Kapitel gebraucht, was?

Dafür hab ich mir mit dem letzten Drittel dieses Kapitels einen abgebrochen, im Kampf gegen diese lang anhaltende Schreibblockade. Sieht man, wie kaputt mein Kopf aussieht?

Trotzdem wünsch ich euch viel Spaß beim Lesen.
 

Mfg

Saedy
 

Yuusei war vollkommen durcheinander, während er neben Joe herlief, ihn auf sein D-Wheel verfrachtete und zum Krankenhaus brachte, damit dieser seine blutende Nase behandeln lassen konnte. Während der Fahrtwind an ihm vorbei sauste, war er mit seinen Gedanken mehr bei dem bisherigen Geschehen, als auf der Straße. Er war vollkommen überrascht, dass Jack ihn plötzlich geküsst hatte. Nicht mal im Traum hätte er daran gedacht, dass sein ehemaliger Freund derart für ihn empfinden könnte und schon gar nicht, nachdem er ihm erst vor Kurzem klar gemacht hatte, dass er nichts mehr von ihm wissen wolle. Was hatte das zu bedeuten? Hatte Jack sich einfach nur gescheut, ihm seine wahren Gefühle zu offenbaren? Und jetzt, wo er gesehen hatte, wie er Joe geküsst hatte, war da die Eifersucht mit ihm durchgegangen? Doch war diese Erklärung nicht zu einfach?
 

“Jack, du Idiot”, flüsterte Yuusei vor sich hin, doch ein leichtes Lächeln lag dabei auf seinen Lippen.
 

Im Krankenhaus angekommen, wartete Yuusei auf Joe, bis dessen Nase behandelt worden war. Anschließend fuhren sie gemeinsam zurück zu dessen Wohnung.
 

“Geht es wieder?”, erkundigte sich Yuusei fürsorglich bei Joe, der sich auf seinem grünen Sofa niedergelassen hatte.
 

“Ja, ja, geht schon”, wiegelte der ab. “Jedenfalls solange das Schmerzmittel wirkt. Man, dein Freund hat ja einen ganz schönen Schlag drauf.”
 

“Tja, tut mir Leid, dass das passiert ist.”
 

“Wieso denn, das war doch nicht deine Schuld”, stellte Joe fest.
 

“Aber wegen mir ist es erst soweit gekommen.”
 

“Ach, red keinen Quatsch.” Eine Weile schwiegen die Beiden und dachten nach. Schließlich meinte Yuusei:
 

“Joe…”, er zögerte.
 

“Ja?”
 

“Als du mich vorhin geküsst hast, da ist mir klar geworden, dass ich… nicht so für dich empfinde, wie du für mich. Tut mir Leid, dir das sagen zu müssen, aber ich bin nicht in dich verliebt.”
 

“Irgendwie hatte ich es schon befürchtet”, seufzte Joe. “Na ja, es ist wohl kein Wunder. In der kurzen Zeit konntest du diesen Jack nicht vergessen, was? Und dann kommt der Trottel auch noch an und küsst dich einfach. Was für eine Chance habe ich da denn noch?”, meinte er resigniert.
 

“Nein, so darfst du das nicht sehen. Im Gegensatz zu Jack, bist du nämlich kein Idiot, sondern ein lieber, netter Kerl”, erklärte Yuusei mit sanfter Stimme, was Joe innerlich noch mehr seufzen ließ.
 

“Tja, aber man verliebt sich immer in die Idioten und nie in die netten Kerle, was?”
 

“Nein, nicht immer. Ich bin sicher, du wirst auch noch jemanden finden, der dich liebt”, meinte Yuusei bestimmt.
 

“Wirst du dich jetzt mit dem Idioten einlassen?”, verzog Joe das Gesicht.
 

“Ich weiß nicht”, erwiderte Yuusei nachdenklich. Er musste sich selbst erstmal darüber klar werden, wie er zu Jack stand. Sicher, dieser hatte sich aufgeführt wie der letzte Depp und der Kuss, den er ihm aufgezwungen hatte, war hart und wenig gefühlvoll gewesen und dennoch schlug Yuuseis Herz schneller, wenn er nur daran dachte. Aus irgendeinem verdammten Grund konnte er Jack einfach nicht vergessen. Er konnte nicht wirklich böse auf ihn sein, obwohl er sich wirklich daneben benommen und ihn immer wieder mit Füßen getreten hatte. Eigentlich müsste er den Idioten hassen, oder zumindest nichts mehr mit ihm zu tun haben wollen, doch sein Herz sagte ihm, dass Jack nicht so übel war, wie er tat, dass da noch so vieles in ihm war, was er damals an ihm gemocht hatte und er es nur wieder hervorholen musste. War das diese berühmte rosarote Brille, von der die Leute immer sprachen, wenn sie verliebt waren? Yuusei musste über seine eigene Naivität schmunzeln. Er konnte einfach nicht anders, als immer noch etwas Positives in Jack zu sehen und ihn zu mögen, oder, nein, lieben.

Er schlug sich die Hand vor die Stirn. Was sollte er jetzt nur tun? Eigentlich wusste er zwar genau, was er tun wollte, doch war das auch das Richtige?
 

“Oh, nein, jetzt fängst du auch noch an zu seufzen”, stellte Joe, Trübsal blasend, fest. “Ist es wegen dem Idioten?”
 

“Ja”, schmunzelte Yuusei. “Ich fürchte, ich habe noch einiges mit besagtem Idioten zu klären.”
 

“Worauf wartest du dann noch?”, wollte Joe wissen, als Yuusei sich nicht rührte. “Bevor ich dir noch beim Dahinschmelzen zusehen muss, geh lieber und gib dein Bestes”, forderte er ihn auf.
 

“Gut, das mache ich”, stimmte Yuusei zu und stand auf. Als er schon fast an der Tür war, meinte er noch: “Und Joe… Danke, danke für alles.”
 

“Ach, nichts zu danken”, winkte der ab. “Aber vergiss mich nicht.”
 

“Nein, natürlich nicht”, lächelte Yuusei und ging.
 

Joe ließ sich betrübt auf das Sofa zurück sinken. “Und ich? Jetzt bin ich hier allein mit meinen Schmerzen und versinke in Liebeskummer. Das hättest du dir aber wirklich vorher schon denken können, Joe. Oh, man, jetzt rede ich schon mit mir selbst.”
 

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Jack war vollkommen schockiert. Jeder, der ihn an diesem Tag anzusprechen versuchte, wurde von ihm durchweg ignoriert, oder besser gesagt, gar nicht erst wahrgenommen, nicht mal die treue Seele Mina, die ganz besorgt um “ihren” Jack war.
 

Apathisch ließ sich der ehemalige Duel-Monster-Champion in seinem Apartment auf den nächstgelegenen Sessel fallen. Was hatte er da nur angerichtet? Wie konnte er nur so die Kontrolle verlieren und Yuusei einfach küssen? Was musste dieser jetzt von ihm denken? Nun, wenigstens würde er ihn nicht verachten, weil er homosexuell war, denn immerhin hatte er selbst mit diesem Joe rumgeknutscht, wenigstens etwas Positives. Doch wenn er an Yuuseis zornigen Blick dachte, wurde ihm ganz, ganz schlecht. So richtig schlecht. Genau genommen fühlte es sich so an, als müsse er sich bald übergeben, so ein Kloß hing in seinem Hals. Was war das nur? So mies hatte er sich noch nie gefühlt. Liebeskummer wegen Yuusei hatte er schließlich früher schon gehabt, doch noch nie war es ihm deswegen so schlecht gegangen. Vielleicht lag es daran, dass jetzt alles heraus war und Yuusei ihn nun endgültig nicht mehr ausstehen konnte? Ja, jetzt hast du es wohl geschafft, Jack, selbst Yuusei dazu zu bringen, jemanden zu verachten., stellte er sarkastisch fest.

Was sollte er jetzt machen? Er musste doch irgendetwas unternehmen können! Nervös fuhr sich Jack durch die Haare und stand vom Sessel auf - nur um eine unruhige Wanderung durch sein Apartment zu beginnen. Schließlich kam er zu einem Ergebnis: Es gab nur eine Lösung, er musste zu Yuusei gehen und sich entschuldigen. Jack biss sich auf die Lippe, er hatte sich noch nie bei irgendjemandem entschuldigt! Doch wenn er es nicht tat, dann würde Yuusei ihn auf ewig verachten. Jack wurde ganz weiß im Gesicht, allein bei dem Gedanken daran.
 

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“Jack! Hier steckst du also”, stellte Yuusei fest. Diesmal war es sein ehemaliger Freund, der sich auf das Dach ihres Apartmenthauses begeben hatte und über die Häuser und auf das Meer hinaus starrte. Täuschte er sich, oder war Jack beim Klang seiner Stimme leicht zusammengezuckt? Nein, das hatte er sich sicher nur eingebildet.
 

“Was willst du?”, erkundigte der sich schroff, ohne sich umzudrehen, während er die Arme vor der Brust verschränkt hatte.
 

“Sollte ich das nicht eher dich fragen?”, erwiderte Yuusei, ohne sich aus der Ruhe bringen zu lassen. “Du warst schließlich derjenige, der mich geküsst hat.”
 

“Ja, verdammt!”, wirbelte Jack herum und schaute ihm aufgebracht in die Augen. “Ich konnte das einfach nicht mehr mit ansehen, wie du diesen,… diesen Lackaffen küsst! Was hast du dir nur dabei gedacht?”
 

“Was ich mir gedacht habe?” Yuusei schien nicht im Mindesten beeindruckt von Jacks Ausbruch. “Nun ja, ich dachte mir, dass ich diesen netten, jungen Mann vielleicht liebe.”
 

“Was sagst du da? Wie kannst du nur…”, fauchte Jack mit geballter Faust. “Moment mal! Sagtest du gerade, ‘vielleicht’?”
 

“Ja, doch dann ist mir klar geworden, dass ich noch immer diesen blöden Idioten liebe, der es gar nicht verdient hat.” Mehr sagte Yuusei nicht, doch seine dunkelblauen Augen sprachen Bände.
 

“Was? Von wem sprichst du?”, wollte Jack, der gar nichts verstand, aufgebracht wissen.
 

“Wenn du das nicht weißt, dann kann ich dir auch nicht weiterhelfen”, erwiderte Yuusei und wandte sich ab.
 

“Warte!”, rief Jack und lief hinter ihm her, um ihn aufzuhalten. Er drehte ihn zu sich herum und hielt ihn an den Armen fest. “Es tut mir Leid, Yuusei. Dass ich so gemein zu dir war. Ich wollte doch nur… Ich dachte, du würdest mich verachten, wenn ich dir sage, dass ich, dass ich…”, stotterte er.
 

“Und früher, vor zwei Jahren, da hast du mir nicht geantwortet, auf meinen Brief. Ich dachte, du wolltest mich einfach ignorieren und so tun, als hätte der Brief nie existiert. Aber heute ist mir klar, dass du ihn wahrscheinlich gar nicht gelesen hast, weswegen auch immer. Deshalb haben wir uns damals wegen ein paar Kleinigkeiten so in die Haare gekriegt, weil ich so sauer auf dich war, denn ich habe geglaubt, du wolltest meine Gefühle einfach ignorieren und so tun, als wäre alles wie immer. Und nun, zwei Jahre später, dachte ich, es wäre einfach das beste, die ganze Sache zu vergessen, dich zu vergessen, weil du sowieso nie so für mich empfinden würdest, wie ich für dich. Aber jetzt, wo ich weiß, dass du auch auf Männer stehst… Vielleicht habe ich da ja noch eine Chance bei dir. Das heißt, falls du mir verzeihen kannst. Und diesen Idioten, wer immer das auch ist, vergisst.”, schloss Jack und sah Yuusei dabei tief in die Augen. Das war das erste Mal seit langer Zeit, dass dieser ihn so ehrlich anblickte. Er konnte es nicht fassen, dass Jack ihn wirklich liebte, wo er doch schon alle Hoffnungen aufgegeben hatte, bevor dieser ihn so plötzlich geküsst hatte.
 

“Von welchem Brief sprichst du eigentlich?”, wollte er wissen.
 

“Du hast ihn also tatsächlich nicht bekommen?”, wunderte Jack sich. “Aber wie kann das sein, ich habe ihn dir doch damals in deinem Zimmer selbst auf das alte Sofa gelegt. Du musst ihn gesehen haben.”
 

“Hm”, versuchte Yuusei sich zu erinnern. “Nein, da war wirklich kein Brief, daran würde ich mich doch erinnern. Aber, oh…”, machte Yuusei.
 

“Was?”, wollte Jack gespannt wissen und zerdrückte dabei fast die Arme seines Freundes.
 

“Charly!”, durchzuckte Yuusei eine Erkenntnis.
 

“WAS? WER IST CHARLY?”, schrie Jack.
 

“Weißt du nicht mehr, dieser Straßenhund, Charly, dieser große Schäferhund. Er war eine Weile bei mir und hat ständig irgendwelche Sachen zerfetzt. Darunter war sicher auch einige Post.”
 

“WAS?”, rief Jack fassungslos. “Und wegen so einem miesen Köter verliere ich meine große Liebe?”
 

“Hm, ich weiß ja nicht, ob ich jetzt erfreut sein soll, weil du mich deine große Liebe nennst, oder verärgert, weil du Charly einen miesen Köter nennst”, erwiderte Yuusei amüsiert.
 

“A-aber… Nun ja, das ist jetzt auch egal. Viel wichtiger ist, in wen du dich nun verliebt hast. Sage mir seinen Namen und ich verspreche dir, ich werde ihn zu einem fairen Duell herausfordern! Ich werde ihn platt machen, jawohl!”, lachte Jack siegessicher.
 

“Na gut”, erwiderte Yuusei etwas verärgert, dass Jack immer noch nichts schnallte und sich so idiotisch wie eh und je aufführte. ‘Wie konnte ich mich nur ausgerechnet in ihn verlieben?’, tadelte er sich selbst. Aber in Wirklichkeit wusste er ja genau, wieso. Eigentlich war es doch amüsant, wie Jack sich immer anstellte…
 

“Ja, und wenn ich gewinne, dann gehörst du mir!”, bestimmte Jack und zog Yuusei näher zu sich. Diesem wurde ganz warm ums Herz.
 

“Das möchte ich sehen”, meinte Yuusei belustigt. “Vielleicht soll ich dir dabei helfen… dich platt zu machen. Schließlich kann man das selbst immer so schlecht. Außerdem bin ich der Einzige, der dazu in der Lage ist, nicht wahr?”, blickte er Jack provozierend in die Augen.
 

“D-du meinst mich?”, erwiderte der verblüfft. A-aber… Na klar! Da hätte ich auch gleich drauf kommen können! Natürlich liebst du mich! Ich bin ja schließlich der Größte, ha, ha!”, lachte Jack und stemmte dabei seine Fäuste in die Hüften. “Ha, ha, ah! Au! Was, wofür war denn das?”, ächzte er und hüpfte nur noch auf einem Bein, da Yuusei ihm voll auf den anderen Fuß getreten hatte.
 

“Allerdings scheinst du dich mehr zu lieben, als mich”, stellte dieser verärgert fest. “Ich hätte es ja wissen müssen.” Diesmal hatte er wirklich die Nase voll. Das war jetzt nicht mehr lustig. “Krieg dich erstmal wieder ein, dann können wir weiterreden.” Damit wandte sich Yuusei ab und wollte gehen.
 

“He, warte! So war das doch nicht gemeint!”, rief Jack ihm beinahe panisch hinterher.

Yuusei seufzte innerlich und blieb stehen. “Na ja, in Wirklichkeit…”, fuhr er zögernd und mit leiser Stimme fort, “…in Wirklichkeit habe ich die ganze Zeit… Angst gehabt, dass du meine Gefühle nicht erwidern würdest und dich von mir gestoßen, weil mir das lieber war, als dass du die Wahrheit erfährst und mich dann verachtest. Ich konnte den Gedanken nicht ertragen, dich zu verlieren. Und dann habe ich Dummkopf selbst dafür gesorgt, dass genau das passiert, wovor ich mich so gefürchtet habe. Aber wahrscheinlich hatte ich mehr Angst davor, das du mich von dir stoßen könntest, als wenn ich es selbst tue. Es tut mir Leid, ich hätte wissen müssen, dass du nicht so bist, dass du einen Freund, auch wenn du ihn nicht liebst, nie im Stich lassen würdest. Das habe ich erst vor kurzem begriffen. K-kannst du mir noch mal verzeihen?”, blickte Jack ihn flehend an.
 

Yuusei seufzte innerlich - vor Erleichterung. Das war der Jack, den er kannte, in den er sich verliebt hatte, von dem er schon befürchtet hatte, er wäre verschwunden. Mit einem strahlenden Lächeln, von dem Jacks Knie weich wurden, drehte er sich um.
 

“Klar, ich würde dir immer verzeihen, wenn du mich darum bittest. Nur, bitte tu mir einen Gefallen!”
 

“Jeden!”, ereiferte sich Jack, kam auf Yuusei zu und fasste ihn wieder bei den Armen, die dieser über der Brust verschränkt hatte.
 

“Bitte versuch, diese Angeber-Masche sein zu lassen. Das kannst du vor den anderen machen, aber mir gefällst du besser, wenn du bescheidener bist - wenigstens etwas.”
 

“Echt?”, machte Jack überrascht. “Äh, ja, klar, wenn’ s weiter nichts ist.”
 

„Hm“, nickte Yuusei und blickte ihm sanft in die Augen, was Jack schwach werden ließ. Er beugte sich hinunter und wollte ihn küssen – und fuhr im letzten Moment zurück, als plötzlich Rally mit einem lauten: „Hallo, Yuusei! Da bist du ja!“, auf das Dach stürmte. Jack seufzte enttäuscht und wich auf einen unauffälligen Abstand von seinem Freund zurück.
 

„Hallo, Rally!“, erwiderte Yuusei freundlich. „Was gibt’s denn?“
 

„Ich habe dich gesucht, weil das Abendessen fertig ist und ich dir Bescheid sagen wollte. Nicht, dass du es wieder verpasst und hungrig ins Bett gehen musst.“
 

„Oh, man, und deswegen störst du uns?“, beschwerte sich Jack.
 

„Was, habt ihr euch etwa wieder vertragen?“, blickte Rally von einem zum anderen.
 

„Ja“, erwiderte Yuusei glücklich. „Wir sind jetzt wieder Freunde, nicht wahr, Jack?“
 

„Ja“, erwiderte dieser etwas beschämt.
 

„Ich weiß nicht. Bist du dir sicher, Yuusei? Ich meine, hast du vergessen, was er dir, was er uns, angetan hat? Woher kannst du wissen, dass er dich nicht wieder verraten wird?“
 

Yuusei nickte. „Ich verstehe deinen Einwand. Sicher sein kann man sich nie. Aber ich vertraue darauf, dass Jack es nicht wieder tun wird. Und jeder hat eine zweite Chance verdient, nicht wahr?“ Mehr sagte Yuusei nicht. Doch Rally wusste ganz genau, wie viel Jack seinem Freund bedeutete, auch wenn dieser nie viel darüber gesprochen hatte. Und auch jetzt spürte er, wie sehr Yuusei an ihm hing. Wahrscheinlich hätte er ihm nicht nur eine zweite, sondern noch tausend Chancen gegeben. Rally ahnte nur nicht, auf welche Art und Weise Yuusei Jack liebte.
 

„Na gut, wenn du das sagst“, erwiderte Rally deshalb.
 

„Ja, und wir essen erst später, nicht wahr, Jack?“, fragte Yuusei. Der nickte bestätigend.
 

„Gut, also bis dann“, verabschiedete sich Rally.
 

„Du bist mir noch einen Kuss schuldig“, wandte sich Jack an seinen Freund, als der Kleine verschwunden war.
 

„Bin ich das?“, tat Yuusei verwundert.
 

„Und ob.“ Mit diesen Worten beugte sich Jack die letzten paar Zentimeter zu Yuusei hinunter und legte seine Lippen auf dessen. Für einen wunderbaren Moment schien die Zeit still zu stehen. Yuusei hätte nie gedacht, dass sich Küssen so wundervoll anfühlen konnte. Nicht nur seine Lippen schienen zu prickeln, sondern auch etwas tief in seinem Bauch, als Jack ihn zu sich zog. Das musste ein Traum sein, so lange hatte er sich gewünscht, dass dieser einfach nur wieder sein Freund wäre und jetzt war er viel mehr als das.
 

„Komm, lass uns in mein Apartment gehen“, forderte Jack ihn auf grinste ihn lüstern an, woraufhin Yuusei versteinerte. Sein Freund wollte doch nicht etwa...
 

„J-jetzt schon?“, zögerte er.
 

„Warum nicht?“
 

„Nun ja, ich habe noch nie...“
 

„Ach so. Na, mach dir keine Sorgen, das kriegen wir schon hin“, war Jack zuversichtlich, legte einen Arm um Yuuseis Schultern und zog ihn mit sich. Diesem wurde ganz mulmig zumute. Das ging ihm doch eeetwas zu schnell.
 

„Ach, weißt du, mir fällt gerade ein, dass ich noch etwas wichtiges zu erledigen habe“, erklärte Yuusei und wand sich aus Jacks Griff. „Tja, man sieht sich“, und schon war er wie der Blitz verschwunden. Jack guckte ihm verdattert hinterher. Was hatte er jetzt schon wieder falsch gemacht?



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Leons_Heart
2012-01-19T12:22:15+00:00 19.01.2012 13:22
also ^^
zum anfang: eigentlich les ich keine fanfictions, die abgebrochen sind...
eben weil dann ende ist und man kein ende weiß...
aber ich find es gut, dass ich bei deiner FF eine ausnahme gemacht hab^^ das hast du wohl deinem titel zu verdanken, der mal nicht in Richtung 0815 ging...

die ganze FF war richtig klasse^^ einfach spitzenmäßig
ich mag deine schreibart und wie du dinge und gefühle beschreibst ^^

es ist nur schade, dass sie abgebrochen ist =(
das finde ich richtig schade =(
sollte es wirklich mal doch weiter gehen, worüber ich mich verdammt freuen würde, dann les ich natürlich sehr gern direkt weiter ^^


LG
Yuseis_lil_Sis ^^
Von: abgemeldet
2009-12-28T19:30:15+00:00 28.12.2009 20:30
HEY!!!
DAS Kapi hat mir mal gefallen! Und ich muss meiner/m Vorgänger/in zustimmen.
Du schreibst besser als ich... Und das macht mich auch ein bissel neidisch, muss ich sagen.
Aber genug der schönen Worte(fällt schon wieder nix mehr ein)
Ich freu mich auf das nächste Kapi^^
~*Sali*~
Von:  NamiHoneydrop
2009-12-28T18:39:51+00:00 28.12.2009 19:39
Juhu, das neue Kapitel ^^
Ganz großes Lob, es ist total toll geworden~
Du hast einen ordentlichen Stil, das gefällt mit.
Hoffendlich kommt die Schreibblockade nicht wieder zurück (Kann sie selbst nicht leiden...)
Ich freu mich auf das nächste Kapitel, weiter so ^.~


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