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Hilfe, jetzt habe ich einen Hund im Haus!

"Kaibachi" / Puppyshipping | Jou verliert sein Gedächtnis und landet bei Seto
von
Koautor:  Daemion

Vorwort zu diesem Kapitel:
(Die sonstige Story ändere ich nicht ab, so schlecht und unlogisch sie auch ist. Sonst könnte ich das ganze Ding gleich nochmal schreiben und ich weiß nicht, ob ich dann nochmal zum selben Ergebnis käme und das wäre doch irgendwie schade.) Komplett anzeigen

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Kapitel 3: "...und Du?" (ohne Autorenkommentare)

Wieder die Pflicht:

Titel: Hilfe, jetzt hab ich einen Hund im Haus!

Teil: 3/ 13 + Epilog

Autor: Josey

Fanfiction: Yu- Gi- Oh!

Pairings: Auf jeden Fall KaibaxJonouchi, angedeutet OtogixRyou, YamixYugi vielleicht mehr...

Disclaimer: Die Charaktere aus Yu-Gi-Oh! gehören Kazuki Takahashi, inspiriert hat mich ursprünglich der Manga Tramps like us.

Warnung: Außer der ooC-Warnung, würde ich eigentlich gar keine rausgeben. Ein bisschen kitschig und bedrückend könnte es werden.
 

Kommentar:

Autorenkommentare entfernt, ein paar Fehlerchen verbessert, die Form in Ordnugn gebracht (mehr Enters). :P
 

Legende: / Ich nerve, also bin ich (nicht mehr zu unterdrücken)!/ - innere Stimme Setos ^-^
 


 

Kapitel 3 "...und du?"
 

Stundenlang hätten sie so dasitzen können. Einfach, in inniger Zweisamkeit, beieinander. Der Störfaktor war...Jous Hunger. Die Brötchen waren inzwischen alle verputzt und es war Abend geworden, als der Magen des Kleineren einen rumorenden Laut von sich gab. Die Arbeit auf dem Laptop hatte der Brünette längst vergessen, die Augen geschlossen und sich ganz der Streicheleinheit des Kleineren gewidmet.

Als nun besagtes Geräusch ertönte, welches das wohlige schnurren des Blonden ersetzte, schreckten beide aus einer Art Trance auf. "Hündchen, warst du das?", fragte Seto mit einem Grinsen, obwohl er die Antwort kannte.

Der Braunäugige grinste frech zurück, "Können wir was essen gehen? Guck mal wie spät es ist!"

Ein kurzer Blick auf die Uhr zeigte ihm 20 Uhr, ein Weiterer auf den Laptop, dass er die Arbeit fast gar nicht nachgeholt hatte. ~Na toll...~ Resignierend seufzend stand er auf und zog den Kleineren mit sich in die Küche. "Na komm..."
 

Mokuba saß auf seinem Stuhl und aß bereits den, von der Gesundheitsfanatikerin zubereiteten, Gemüseeintopf. Mürrisch, seinem Bruder darin Konkurrenz machend, stocherte er darin herum. Seto seufzte noch einmal, auch er liebte dieses ,Kaninchenfutter' nicht gerade, und setzte sich dazu. Jonouchi tat sich gleich einen Berg des dicken, pappigen Breis auf und begann den zu verschlingen. Kommentiert wurde dies mit angewiderten Blicken der Kaiba- Brüder und einem Verzückten der Köchin.

So war diese aber abgelenkt, als sie den verlangten Nachschlag holte und die beiden Anderen konnten ihr Essen dem ewig- Hungrigen unterschieben, der zwar etwas überrascht war, es aber gerne annahm.

Nach (offiziell) drei Portionen hatte der Nimmersatt doch genug und sah nun fragend in die Runde. "Was machen wir morgen?"

Eine Weile überlegte Seto wie er es ihm sagen sollte. Schließlich konnten sie in der Schule nicht so vertraut miteinander umgehen wie sie es hier taten. ~Moment mal! Vertraut? Mit DEM? Ouhhh... Ich glaubs nicht mehr...~

Ein wenig stockend setzte er an, "Morgen gehen wir in die Schule..." Ein Blick zu Jou, in dessen Augen wieder dieses merkwürdige Verstehen aufflackerte, genügte ihm weiterzusprechen. Vielleicht würde dort die Erinnerung wiederkehren. "Dort wird es einige Regeln geben, an die du dich halten wirst." Verständnislos sahen ihn die beiden Kleineren nun an.

Sich davon nicht irritieren lassend, fuhr der Brünette sachlich fort, " Erstens: Der Name "Se-chan" ist gestrichen! Nenn mich Kaiba." Der Blonde wollte protestieren, doch schon fuhr der Größere fort, "Zweitens: Du wirst bei dem Kindergarten, die am Schultor auf dich warten, bleiben und tun was sie sagen!"

Jou zog einen Schmollmund.

~Oh nein, wie süss...~, kommentierte Seto dies gedanklich. So fiel ihm die letzte Bedingung besonders schwer. Kalt wie immer fuhr er dennoch fort: "Und drittens: Du wirst mich weder anfassen, wenn ich es dir nicht erlaube, noch mich ansehen oder ansprechen!"

Jetzt war der blonde Wuschelkopf total sprachlos. Mit offenem Mund starrte er seinen Liebling an. Keine Streicheleinheiten? Kein Füttern? Nicht mal mehr ein liebes Wort für ihn? Wie sollte er das überleben? Auch der Schwarzhaarige verstand seinen Bruder nicht. "Aber Seto! Hast du Jonouchi nicht gern?!..."

"Hast du das verstanden?", unterbrach Seto seinen kleinen Bruder.

Der Braunäugige nickte. Er wirkte furchtbar geknickt.
 

Später fand wieder das Ritual des Mokuba- ins- Bett- Bringens statt. Nachdem dieses ausgestanden war, ging der Brünette zu seinem Hündchen ins Zimmer. Der Kleinere saß, bereits in Schlafsachen, noch immer völlig verstört, auf der Couch. Seto tat das leid, aber er hatte ja einen Ruf zu verlieren. Er ging ins Badezimmer um sich umzuziehen und musste noch ein wenig nachdenken. ~Verstehen kann ich es ja... Ist eigentlich schade, das ich in der Schule nicht mit ihm weiterkuscheln kann. ... WAS DENKE ICH DA!?~ Seinem Spiegelbild noch einen bösen Blick zuwerfend, wandte er sich dann ab und ging zurück in sein Zimmer.

Gerade wollte er ins Bett steigen, als er noch einen Blick zu dem Blonden warf. Der Blauäugige seufzte. So würde er nicht ruhig schlafen können.

Also ging er kurzentschlossen zu dem Kleineren und drängte sich hinter ihn, ganz nah an ihn heran. Er schlang seine schlanken Arme um den warmen Körper des Anderen und drückte sein Gesicht in den blonden Haarschopf. Erschrocken quietschte der so Überfallene auf, schmiegte sich dann jedoch in die weiche Umarmung.

"Se-chan?", fragte er dann.

"Hmm?", brummte der und fühlte schon wieder sich in der Zweisamkeit gestört.

"Ich hab dich lieb..." Keine Antwort. War ja klar. Aber eigentlich zeigte er ihm doch gerade, dass es nicht nur einseitig war. Oder?!

Seto überlegte, ~Sollte ich ihm nicht doch mal antworten?... Nein, der Doc hat's gesagt! Nur keine enge Bindung!~ Aber ein gemeines, inneres Stimmchen, dass er, seit er von seinem damaligem Vater adoptiert wurde, verbannt hatte, weil es immer die Wahrheit gesagt hatte und ihn so davon abgehalten hätte skrupellos zu sein, meldete sich zu Wort:

/Zu spät!/

Seto konnte nicht anders. Er hatte sich bereits an die Wärme des Kleineren gewöhnt und zog ihn zu sich ins Bett. Verwirrt sah ihn dieser an. "Na, egal was ich sage, du würdest sowieso wieder hierher kommen. Und bevor du wieder auf dem Boden schläfst, sei ein liebes Hündchen und schlaf hier.", er wurde mit jedem Wort röter und zeigte auf das Fußende seines Bettes.

Erfreut ließ sich Katsuya auf das weiche Bett sinken und rollte sich an besagter Stelle zusammen. Fast schon liebevoll legte der Brünette eine Decke über den Kleineren und bettete sich selbst weiter oben in das riesige Federbett. Sanftes, wohliges Schnurren, seitens des Blonden, wiegte ihn in den Schlaf.
 

Seto war im Büro und saß auf seinem bequemen Stuhl. Ein riesiger Papierstapel wankte bedrohlich auf seinem Schreibtisch hin und her. Er versuchte das oberste Blatt zu nehmen, um doch endlich mit der Arbeit zu beginnen. Warum hatte er es eigentlich so eilig? Stimmt ja! Das ganze Wochenende hatte ihn sein neuer Hund von der Arbeit abgehalten.

So ein kleines, verblödetetes, niedliches, blondes, braunäugiges... Moment mal! Das klang eher nach Katsuya Jonouchi als nach einem Hund! Noch mal: Moment mal! Das klingt nicht mal nach Katsuya! Bei dem würde noch großklappig und an Selbstüberschätzung-leidend dazukommen. Hey! Seit wann dachte er überhaupt über Jonouchi nach? Doch weiter kam er nicht. Der Papierstapel kippte um, auf ihn drauf und drohte ihn zu zerquetschen. Er lag unter Tonnen von Papier und jappste nach Luft. Er schaffte es nicht mal um Hilfe zu rufen. Sollte dies sein Ende sein? Begraben unter einer Papierlawine? Er musste doch noch etwas erledigen! Jemandem etwas sagen! Etwas wichtiges! Seinem Hündchen! Mit aller Kraft stemmte er sich den Massen über sich entgegen und...
 

Schlug die Augen auf! Er musste einige Male blinzeln, bis er merkte das er nicht im Büro, sondern in seinem Bett war.

Er sah hinüber zu seinem Wecker und erkannte das er eine halbe Stunde zu früh aufgewacht war. Nicht weiter schlimm, wenn da nicht noch eine Sache wäre.

Atmen fiel immer noch sehr schwer. Woran lag das?

Er senkte seinen Blick auf seinen Brustkorb. Doch bevor er seinen Kopf vollständig nach unten drehen konnte, war sein Gesicht in einem riesigem Büschel Haare verschwunden.

"Katsuya!?" Dieser hatte sich im Schlaf einfach an seinen Se-chan herangekuschelt und lag nun halb auf ihm. Sein Gewicht drückte auf dessen Brustkorb und sein Kopf lag in der Halsbeuge des Größeren. Seto war erboßt: "Hey, Hündchen! Runter da! Ich sagte doch Fußende!"

Doch der Kleinere rührte sich nicht.

Schon wieder resignierend ließ Seto es bleiben. Die halbe Stunde konnten sie nun auch noch liegen bleiben. Er würde ja nicht gleich ersticken. Er deckte den Kleineren noch mit einer weiteren riesigen Decke zu, die neben ihm lag, da dieser seine am Fußende gelassen hatte, und lehnte sich entspannt zurück. Scheinbar eine Ewigkeit lag er so, seinen Arm um sein Hündchen gelegt und leicht über den Rücken streichend, als sich der Blonde plötzlich noch enger an ihn heran drückte, seinen Arm, der bis dahin auf seiner Brust geruht hatte, um dessen Hüfte legte und mit den Fingern an den Seiten von Setos Körpers entlang fuhr. Ein Schauer jagte den Nächsten als die Finger langsam begannen hoch und runter zu streichen.

Plötzlich verspürte er wieder den Drang unter die Dusche zu gehen. Er entwickelte Bärenkräfte, stieß den Kleineren mit einem Ruck von sich und verschwand im Bad.

Jou war sehr unsanft auf dem Boden gelandet und nun endlich wach. Verwirrt sah er sich um. Hatte er nicht im Bett geschlafen? "Se-chan?", rief er.

Keine Antwort.

Er horchte. Die Dusche! Vorsichtig klopfte er. "Se-chan?"

"Was willst du?", kam es rüde von drinnen, wurde er doch bei einer sehr wichtigen Tätigkeit gestört.

"t'schuldigung.", nuschelte der Kleinere, "Wollt nur wissen wo du bist." Und er tappste in Richtung des anderen Badezimmers, in dem er Gestern schon war.

Drinnen, in seinem Bad, konnte sich Seto ganz genau vorstellen wie sein Hündchen schon wieder geguckt hatte- rasch stellte er die Dusche von lauwarm auf eiskalt.
 

Am Frühstückstisch herrschte wieder gedrückte Stimmung, denn eigentlich war niemand so recht einverstanden mit den drei einzuhaltenden Regeln. Jou schob seine gewohnte Menge an Nahrung in den Mund, aber längst nicht mit der Hingabe, wie es sonst seine Angewohnheit war. Seto aß fast gar nichts und Mokuba kaute schon ewig an seinem Brötchen herum. Er verstand einfach nicht, wie sich sein Bruder so anstellen konnte. Damit verletzte er nicht nur den armen Jonouchi, sondern auch sich selbst.
 

Nach dem Frühstück stiegen sie in die Limousine des Firmenleiters, um zur Schule zu fahren. Wie selbstverständlich setzte sich Jou auf den Schoß Setos und kuschelte sich an ihn heran. Er trug momentan eine Schuluniform von ihm, die diesem aber zu klein war. Wieder mal wohlig schnurrend, wurde er von ihm gekrault. "Katsu...", fing der Brünette vorsichtig an.

Mit einem traurigem Blick, sah dieser auf. Würde jetzt noch so eine gemeine Regel kommen? "Du musst ein wenig früher aussteigen als wir. Nur eine Kreuzung!", fügte er noch, auf den enttäuschten Blick aus braunen Augen, hinzu.

Der Wagen hielt.

Sachte streichelte der Blauäugige über den Haarschopf des Anderen. "Nach der Schule treffen wir uns an genau der Stelle wo du jetzt aussteigst und fahren gemeinsam nach Hause, ok?"

Langsam nickte der Kleinere und stieg aus. "Se-chan..." Dessen blaue Augen richteten sich auf ihn und Jou lächelte, "Ich hab dich lieb!"

Übers ganze Gesicht strahlend drehte er schon kurze Zeit später sich um und lief in die ihm gezeigte Richtung, in der die Schule lag. Auf eine Antwort hatte er wieder mal vergeblich gewartet.

Die Limousine fuhr weiter und hielt vor der Schule. Als die Kaiba- Brüder ausstiegen, wurden sie sofort von Yugi, Anzu, Honda, Otogi und Ryou angefallen.

"Wo ist Jonouchi?"

Hastig bedeutete der Brünette den Kleineren leiser zu sein. "Psst, der kommt gleich!", dass er dabei nicht mal, wie sonst, mürrisch dreinblickte, verwunderte die Anderen. "Kaiba, ist irgendwas passiert?", fragte Anzu sofort.

"Was soll passiert sein?", da war er wieder! Der immer- säuerlich- dreinblickende- Kaiba! Jetzt waren sie wieder beruhigt.

Da kam auch schon Jonou um die Ecke. Er sah auf, nickte kurz, als er sah wie Seto mit einem Rucken des Kopfes auf die neben ihm stehenden Personen deutete und ging auf sie zu. Der Brünette verließ die Gruppe, winkte noch mal kurz Mokuba zu, der zu seiner Schule lief, die direkt neben der Oberschule lag, ließ seinem Hündchen einen sanften, liebevollen Blick zukommen und ging in die Schule.

Der Blonde trat nun zu den Anderen. "Ähh, hi! Ich bin Jo-nou-chi!"

"Ja, Jou, das wissen wir!", meinte Yugi wie beiläufig und lächelte ihn an, "Komm einfach mit, wir zeigen dir alles. Es ist ja noch ein wenig Zeit."
 

Nach ein wenig Sight-seeing gingen sie dann in die Klasse. Der Blonde setzte sich neben Yugi an die Bank am Fenster, in der Vorletzten Reihe, dies war die Bank vor Seto. Dort beugte sich der Blauäugige noch einmal zu seinem Liebling vor, "Hey, Jonouchi!" Erschrocken fuhr der zusammen, da er sich ja an die Regeln Setos gehalten hatte und ihn, so schwer es fiel, keines Blickes gewürdigt hatte.

Er besann sich auf seine Rolle, "Was willst du, Kaiba?!"

"Weißt du, du dummer Köter, es wäre sicherlich besser für dich, wenn du zur Abwechslung mal im Unterricht aufpassen würdest."

"Kümmer dich um deinen Scheiß, Kaiba!" Irgendwie tat es gut den Größeren so anzufahren. Und offensichtlich hatte auch der diese alte Atmosphäre sichtlich genossen. Doch den Wink mit dem Zaunpfahl hatte der Blonde verstanden. Er würde seinen Se-chan stolz machen und brav sein.
 

Den Unterricht über verblüffte Jou nicht nur seine Klassenkameraden und Freunde, nein, vor allem die Lehrer. Er arbeitete konzentriert mit und meldete sich sogar ab und zu mal. Katsuya Jonouchi war also doch nicht dumm, sondern nur zu unkonzentriert. Der Brünette schmunzelte, von seinem Fensterplatz in der hintersten Reihe aus, über die Verwunderung der Unwissenden und über die überraschten Blicke der Freunde Jous.

"Was hat Kaiba nur mit dem angestellt?", flüsterte Otogi, ein Junge mit langen, zu einem Pferdeschwanz zusammen gebundenen, schwarzen Haaren, sowie bemerkenswert grünen Augen, der das Spiel DungenDiceMonsters erfunden hatte und auch einen Würfel als Ohring trug, seinem Freund Ryou, einem schmächtigen Jungen mit weißen Haaren und dunkelbraunen Augen, seines Zeichens auch Besitzer des Millenniums-Ringes, zu, die eine Reihe vor dem Braunäugigen saßen.

Honda warf ihnen, von der Seite, einen angewiderten Blick zu, da sie unter dem Tisch schon wieder begannen herumzufummeln, "Vielleicht das Selbe, wie du mit unserem ehemaligem Klassenbesten?", zischte er.

Ein kalter Blick Otogis folgte, doch zu mehr kamen sie nicht, denn Jou zischte scharf, "Schhht!"

Seto betrachtete dies mit Wohlwollen, doch Yugi resignierte und ließ sich auf seine verschränkten Arme sinken. Was war da nur los?
 

In den Pausen versuchte sich der Blonde nicht anmerken zu lassen wie gerne er bei Seto auf der Bank, auf der dieser sich niedergelassen hatte, um an seinem Laptop zu arbeiten, gesessen hätte. Seufzend spielte er mit den Yugi ein Spiel das sie Duellmonsters nannten und gewann dieses auch prompt gegen Honda, obwohl er sicher war, diese Karten noch nie gesehen zu haben.

Das überraschte aber nicht nur den seine Freunde, sondern auch Seto, der sein Hündchen noch nie so konzentriert hatte spielen sehen. Der Millenniums- Puzzel- Träger hatte die Karten des Braunäugigen von ihm zu Hause geholt, in der Hoffnung diese könnten ihn wieder an alles erinnern.

Dort hatte er auch gleich mit dem Vater, der diesmal nicht angetrunken war, ein Gespräch geführt. Der Ältere hatte seinen Alkoholkonsum schon seit geraumer Zeit eingeschränkt, was Yugi sehr überraschte, und trank eigentlich nur noch aus Gewohnheit ein bis zwei Bierchen, wenn er nicht arbeiten musste. Also schon mal ein Fortschritt!

Yugi erklärte ihm noch kurz die Situation und Jous Vater war zwar ein wenig besorgt gewesen, hatte aber gleichzeitig nur merkwürdig wissend gelächelt, als er von dem Verhalten seines Sohnes erfuhr. Ein wenig verwirrt hatte sich der lila-schwarzhaarige Duellant dann auf den Weg gemacht.

Aber Pustekuchen! Alles umsonst! Jou spielte zwar besser als zuvor, aber er erinnerte sich kein Stück. Yugi war nun entgültig mit seinem Latein am Ende.

Die letzte Stunde. Mathematik!

Seto langweilte sich ganz furchtbar. Dieser Stoff war ein Witz! Nicht mal sein Hündchen hatte damit Probleme, denn er fand nebenher noch die Zeit ihm Zettelchen zu schreiben.
 

J: Hallo! Se-chan! ♥

K: Was soll das werden Hündchen?

J: Du hast nicht gesagt, dass ich nicht schreiben darf! ^o^

K: Und was möchtest du?, schrieb Seto amüsiert. Soviel Scharfsinn hatte er seinem Liebling gar nicht zugetraut.

J: Mir is langweilig...

K: Was soll ich dagegen tun?

J: Du machst doch schon was dagegen!

K: Solltest du nicht lieber die Aufgaben lösen?

J: Hab ich schon fertig!

K: Wie jetzt? So schnell!?

J: Jep! Ich passe schön auf, oder?

K: Ja, das machst du prima!

J: Ich hab dich lieb! ♥, der Zettel war voll und Seto riss einen neuen Schnippsel ab.

K: Schau mal, da sind neue Aufgaben!

J: Oooooch, Se-chan!!!

K: Was?

J: Du weißt genau was ich meine...

K: Nein...

J: Doch!

K: Mach deine Aufgaben und hör auf mich zu nerven.
 

Der Blonde las es und war ziemlich enttäuscht. Bedeutete dem Anderen das wirklich nichts? Nervte er ihn?

Wie gemein..., schrieb der Kleinere und zog einen Schmollmund.

Indem Moment, indem der Brünette zurückschreiben wollte, sein Hündchen zu beschwichtigen, wurde ihm der Zettel von dem Lehrer entrissen. "Soso! Seto Kaiba schreibt Zettelchen! Wer ist der oder die Glückliche?", er sah fragend in die Runde.

Sein Blick blieb an Jonouchi hängen.

Kurz las er sich den Inhalt des Zettels durch und Seto dankte in diesem Moment allen Göttern, dass es nur der Zweite war.

Dann schüttelte der Lehrer den Kopf. Nein, der würde ihn niemals so nennen. "Schön, Se-chan," , er zog diese Wort extra lang, "dann erwarte ich, dass sie sich nach dem Unterricht bei mir melden.", sagte der Lehrer und ging wieder nach vorne.

Bei Erwähnung des Namens waren die Meisten in der Klasse nahe dran loszulachen, doch ein Kaiba-Blick genügte um alle zum Schweigen zu bringen.

Nur zwanzig Minuten später klingelte es, es bedeutete das Ende eines kurzen Schultages, denn die Lehrerin für Deutsch war krank und man hatte keinen Ersatz finden können, so fielen die letzten beiden Stunden aus.

Der Blauäugige warf dem niedlichen Hundeblick des Blonden, einen vernichtenden Eiskalten entgegen. Also gab sich Jou für dieses Mal geschlagen und bedeutete seinem Seto das er an der verabredeten Stelle auf ihn warten würde. Der Firmenbesitzer ließ die Strafpredigt an sich abprasseln und ging dann zu seiner Limousine, in der bereits sein kleiner Bruder saß. Langsam setzte sie sich in Bewegung und fuhr auf die Kreuzung zu, an welcher der Braunäugige warten würde.

Dort wartete der auch schon, aber gemeinsam mit seinen Freunden, die alle ziemlich fies grinsten. Innerlich schlug er sich gegen die Stirn. ~Oh nein! Hätte ich ihm etwa extra sagen sollen, dass er auch vor seinen Freunden still schweigen sollte? Was wissen die?~ Er stieg aus um Jou zur Schnecke zu machen, schließlich war es seine Schuld, dass er diesen Mist hatte ertragen müssen.

Doch kaum hatte er einen Fuß vor die (Wagen-)Tür gesetzt als der Kleine auch schon an ihm dran hing. "Se-cha~an! Es tut mir so~o leid! Das war meine Schuld!!!"

Völlig überrumpelt, ließ der das geschehen. "Sch-schon gut!", er versuchte den Kleinen von sich loszubekommen.

Der blickte ihn nur Verständnislos an, "Aber wir sind doch aus der Schule raus?!"

Ein leicht nervöser Blick zu den Anderen folgte von Seto, nur um dann doch leicht rot zu werden. "Zu Hause erst!", zischte er dann, so leise wie möglich.

Doch Jonouchis Freunde hatten jedes Wort verstanden. Fies grinsend drehten sich diese um und gingen dann ihrer Wege. "Bis morgen, ihr Beiden!", meinte Yugi, als Einziger nur naiv lächelnd.

Sie stiegen ohne weitere Worte ein.

Jou hatte sich wieder auf den Schoß des Größeren gesetzt und unterhielt sich nun mit Mokuba. Nach etwa zehn Minuten Fahrt kamen sie auf dem Grundstück der Kaiba- Villa an.

Der Blonde wäre am liebsten gar nicht aufgestanden. "Se-chan?", setzte er wieder an, als sie durch die Eingangshalle auf das Zimmer Setos zusteuerten, während Mokuba zu seinem lief.

Genervt seufzte er auf, ~Was will er jetzt schon wieder?~

/Das weißt du ganz genau!/, kam es von der immer-vorwurfsvollen Stimme.

"Was möchtest du, Hündchen?" ~Nein...~, antwortete er ihr trotzig.

Der Kleinere hängte sich an seinen Arm und sah ihn mit großen Augen an.

/Na sicher!/, immer fester wurde sie, je unsicherer der gedankliche Widerstand Setos wurde. /Er wird dir wieder sagen, dass er dich lieb hat!/

"Ich hab dich lieb!", freundlich, erwartungsvoll lächelte Jou, ging neben ihm her und strahlte hoch.

/Nun Antworte endlich!/, meinte die Stimme. Seto schwieg verbissen. /Antworte!/

~Ich... ich kann nicht...~ Langsam wurde der Griff um seinen Arm schwächer. /Verdammt! Antworte!/

~Nein!~ Der Braunäugige ließ ihn los und blieb stehen.

/Tu es, bevor es zu spät ist!/

Seto drehte sich langsam um. ~Dann mache ich alles kaputt! Was ich aufgebaut habe, dass Leben Katsuyas, einfach alles!~

Er sah in die traurigen Augen des Blonden.

/Du Idiot! SO machst du alles kaputt!/

Diese füllten sich langsam mit Tränen.

~Lass mich in Ruhe!~

/ANTWORTE ENDLICH!/

~NEIN!~

Der Kleinere ging einen Schritt rückwärts. "...Und du?..."

Seto erwachte aus dem Trancezustand, in dem er sich befunden hatte. Er starrte den Blonden an.

"Und du?", fragte der fester.

Betretenes Schweigen füllte den Raum.

"Hast du mich denn gar nicht lieb?...", flüsterte Jonou nun. Seto antwortete nicht. Er konnte es ihm nicht sagen. Die Stimme in seinem Kopf schwieg, als würde sie, wie er, ebenfalls die Luft anhalten, um die Reaktion des Braunäugigen abzuwarten. "Was ist mit dir?", fragte Jou vorwurfsvoll und enttäuscht.

Schweigen. "HAST DU MICH NICHT MAL GERN?!", schrie er dann und rannte, nach dem er den Brünetten noch einen Moment gemustert hatte, zu Mokuba ins Zimmer.

Seto stand nun völlig verdattert im Flur, ging dann jedoch zu sich ins Zimmer. Er setzte sich auf sein Bett und hielt ein Kissen in den Armen. Eine einzelne Träne kullerte über seine Wangen...

~Oh, Katsuya...~

Jou saß bei Mokuba auf dem Bett, den Kleineren Halt suchend in den Armen. Der Schwarzhaarige versuchte ihn mit leisen, sanften Worten zu beruhigen. Die Tränen flossen seine Wangen herab.

~Oh, Seto...~
 

~Kapitel 3 Ende~



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