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The Magic Of A Girl's Love

adult-Kapitel is on ^.~
von

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Sharons Zauber

"Und, Sharon, wie kommst du mittlerweile mit Meg klar?", fragte Namie sie nach einigen Tagen in der großen Pause.

"Sehr gut!", berichtete Sharon zufrieden. "Sie ist wirklich sehr nett und außerdem hat sie sehr viel mit mir gemeinsam... Wir sind sehr gute Freunde geworden...", fügte sie mit einem Blick auf Meg, die gerade mit Carey herumalberte, hinzu.

Natürlich wurde Namie darauf aufmerksam und musterte Sharon neugierig. "Aha...und sonst nichts...?", fragte sie mit ihrem typischen frechen Blick.

"Was meinst du?", wollte Sharon wissen und schaute Namie unschuldig und mit fragenden Augen an.

"Na ja - wie du wahrscheinlich schon mitbekommen hast, haben schon einige aus unserer Klasse ein Auge auf sie geworfen..."
 

Nun konnte sich auch Sharon ein kleines Lächeln nicht verdrücken. "Na ja, das ist ja auch kein Wunder! Schau sie dir doch mal an... und sie ist so...anders und sie hat auch irgendetwas Geheimnisvolles, Mysteriöses an sich. Ist ja klar, dass sie so viele interessant finden."

"Wie du meinst!" Namie zuckte mit den Schultern. "Aber du kannst mir erzählen was du willst - bei dir ist es etwas anders als bei den anderen, das sieht man dir an. Wie du von ihr redest und wie du sie jedes Mal ansiehst... und nebenbei versteht ihr euch doch auch mehr als nur blendend..." sagte Namie mit großer Überzeugung, denn sie hatte schön längst bemerkt, was mit Sharon los war und war sich ihrer Sache sehr sicher.

"Ach was!! Das stimmt doch gar nicht!", stritt Sharon stur jedoch nicht sehr überzeugend ab, "Das bildest du dir doch ein!"

"Ja, ja!", winkte Namie ab und hüpfte lachend zu Meg und Carey.
 

"Wo geht denn Sharon hin?", fragte Meg als sie sah, wie sie fast fluchtartig, das Klassenzimmer verließ.

"Ach die kommt sicher gleich wieder - die ist sicher nur mal für kleine Mädchen!", rief Namie vergnügt.

"Hm...ja ich glaub da werd ich jetzt auch mal hin gehen!", murmelte Meg, lief ebenfalls hinaus und ließ Namie und Carey beim Rest der Mädchen zurück.
 

Als sie im Toilettenraum ankam, wo sie auch Sharon vermutete, sah sie, wie einige Mädchen ein anderes Mädchen festhielten und gegen die Wand zwischen die Waschbecken drückten. Bei näherem hinsehen erkannte sie ebenfalls, dass es sich bei dem Mädchen um Sharon und bei der Gruppe um die seltsamen Außenseiter aus ihrer Klasse handelte.

"Hey! Was macht ihr denn da?", fragte Meg mit bösem Blick und lief auch sogleich auf die Mädchen zu. Sofort kam eines der Mädchen ihr entgegen und stellte sich Meg in den Weg.

"Das hier geht dich gar nichts an, also verzieh dich lieber, wenn du nicht aufgeschlitzt werden willst!", rief das Mädchen böse, packte Meg am T-Shirt und hielt ihr drohend ein Messer vors Gesicht. Es war Diane, die "Anführerin" der Clique. Doch Meg schien davon nicht gerade beeindruckt zu sein.

"Meinst du etwa, ich lass mir von jemandem wie dir Befehle erteilen?", fuhr sie Diane wütend an.

"Das solltest du wohl besser, wenn dir dein Leben lieb ist!" Ohne, dass Meg darauf gefasst war, zog Diane mit der Faust an ihrem T-Shirt und schnitt blitzschnell ein tiefes Langes Loch mit ihrem Messer hinein. Sie wollte gerade wieder ansetzten und zu stechen, als Meg plötzlich ihre Hand zu fassen bekam und so fest ihr Handgelenk drückte, dass Dianes Messer klirrend zu Boden fiel. Doch Meg dachte nicht daran sie loszulassen und riss ihr Handgelenk ruckartig nach hinten, so dass ein lautes Krachen zu hören war. Mit einem lauten Schrei sank Diane zu Boden und hielt sich ihr gebrochenes Handgelenk. Im selben Moment kamen auch nach und nach drei der vier Mädchen, die Sharon eben noch immer gewaltsam festhielten, auf Meg zu um Diane zu helfen. Nachdem die Erste von ihnen bei Meg ankam und sie gerade ins Gesicht schlagen wollte, fing Meg den recht schwachen Schlag mit der linken Hand ab und schlug das Mädchen mit der rechten Hand nach hinten, sodass sie eine der Anderen mit umwarf. Die Letzte, die auf sie losging schubste sie einfach schnell zu Seite, wobei diese hart mit dem Kopf gegen die Wand flog.

"Los komm!", rief sie Sharon zu und schaute dann mit drohendem Blick zu Melissa, die noch immer krampfhaft versuchte sie festzuhalten. Doch Sharon riss sich geschickt von ihr los und rannte zusammen mit Meg nach draußen und über den Flur.
 

Noch ein ganzes Stück vom Klassenzimmer entfernt blieben die beiden langsam stehen und Meg hielt kurz Ausschau nach ihren Verfolgerrinnen. Dann sah sie Sharon an, die vom vielen Rennen noch ganz aus der Puste war.

"Ist alles ok. mit dir?", fragte sie besorgt und strich ihr vorsichtig über die Stirn. Erst jetzt bemerkte sie, dass Sharon knapp über der linken Augenbraue blutete. "Oh je - du blutest ja...!", rief Meg erschrocken.

Prüfend, tastete Sharon ihr Gesicht ab.

"Halt, warte!" Meg hielt behutsam ihre Hand fest. "Lass uns ins Klassenzimmer gehen, da können wir die Wunde in Ruhe säubern. Außerdem können Diane und die anderen dort nicht viel anrichten wenn die ganze Klasse drumrum steht."

Sharon wusste noch immer nicht wie ihr geschehen war, als sie wieder den Flur Richtung Zimmer "111" entlang liefen. So kannte sie Meg noch gar nicht. Sie hatte tatsächliche diese brutalen und gefährlichen Mädchen, vor denen sich fast alle anderen aus der Klasse fürchteten, vermöbelt und sich für Sharon eingesetzt. Doch auch Meg begriff noch nicht so ganz was gerade eben noch vor sich ging, aber sie hatte gerade auch ganz andere Gedanken, die ihr durch den Kopf schossen. Sie war so wütend, wie sie es schon lange nicht mehr von sich gewohnt war - ganz zu schweigen von ihren neuen Freundinnen, die sie noch nie in solch einem Zustand erlebt hatten. Wie konnten diese dummen Weiber es nur wagen zu fünft auf die arme Sharon, die auch nicht gerade in der Lage war gegen so viele Gleichzeitig anzukommen, loszugehen? Es war ihr unbegreiflich. Gerne hätte sie Sharon gefragt, wie es zu all dem kam, aber sie wollte, dass sie sich erst einmal beruhigte. Die Hauptsache war, dass sie fürs erste weg von der Clique waren - später würde ihr Sharon immer noch alles in Ruhe erzählen können wenn sie bereit dazu war.
 

Als Meg und Sharon wieder das Klassenzimmer betraten und die anderen Mädchen bemerkten, wie die beiden zugerichtet waren, stürmten sie auch schon gleich auf sie zu, versammelten sich um sie und fragten wild durcheinander was denn passiert sei. Meg hatte gerade überhaupt keinen Nerv für so etwas und ging direkt an allen vorbei und zu ihrem Platz, um ein Tuch für Sharons Wunde zu holen. "Ach was, so schlimm ist es auch wieder nicht!", beruhigte Sharon derweil, ihre Freundinnen und versuchte tapfer zu lächeln, obwohl der Schock noch immer tief in ihr saß. Während Sharon erzählte, was sich gerade zugetragen hatte wurde sie von Meg verarztet. Kurz darauf lief Meg einige Schritte nach vorne und riss sich - zur Verwunderung aller - das von Diane zerfetzte T-Shirt runter und warf es nach kurzem Betrachten wütend und kopfschüttelnd in den Abfalleimer. Da sie darunter noch eng anliegendes Trägertop trug, wunderte die anderen Mädchen gar nichts mehr von den Geschehnissen, die Sharon soeben berichtet hatte. Erst jetzt konnte man Megs kräftigen und anscheinend durchtrainierten Oberkörper sehen, der sonst für gewöhnlich immer von weiten, T-und Sweatshirts bedeckt war.

Kurz darauf ging auch schon die Tür auf und Diane trat mit ihrer Gruppe ein. Mit bösen Blicken verfolgten die Mädchen die Clique, bis sie auf ihren Plätzen saßen. Sie wagten es nicht mal einen Ton von sich zu geben, sondern hockten nur mit finsteren Blicken da und rieben sich ihre Schmerzenden Stellen.
 

Mr. Smith kannte Diane und ihre gleichgesinnten Freundinnen nur allzu gut und konnte sich daher ein unterdrücktes Schmunzeln nicht verkneifen, als er sah, wie sie alle mit hochroten Köpfen auf ihren Plätzen saßen und es nicht wagten aufzublicken. Dann wurde sein Gesicht jedoch wieder ernst und er setzte sich auf den Stuhl am Lehrerpult, überschlug die Hände und ließ seinen Blick über die Klasse wandern.
 

"Also meine Damen, wer klärt mich bitte auf?" fragte Mr. Smith und schaute sich fragend und mit erwartungsvollem Blick in der schweigenden Klasse um.

"Diane wollte Sharon vermöbeln!" rief Carey auch schon gleich, woraufhin sie einige geschockte Blicke trafen. Kaum einer hätte es jemals gewagt Diane und ihre Clique zu verpetzen, doch Carey schien nicht im Geringsten von ihr eingeschüchtert zu sein. Mit drohendem Blick starrten Diane und ihre Freundinnen zu Carey, aber die schaute weiterhin gerade aus zu Mr. Smith.

Nickend lehnte er sich zurück in seinen Stuhl und warf einen Nachdenklichen Blick auf Diane und ihre Gruppe.

"Nach der Stunde bleibt ihr fünf bitte noch einen Moment hier im Klassenzimmer, in Ordnung?", forderte er die Mädchen mit festem und bestimmtem Ton auf.

Ohne eine Antwort zu geben schaute Diane finster auf ihren Tisch und ballte ihr noch heile Hand zu einer Faust. Als Mr. Smith nicht mehr hinsah, signalisierte sie Carey, die sie triumphierend anlächelte, dass es ein großer Fehler war sie verraten zu haben. Doch diese zuckte nur kurz mit der Schulter und wandte sich schließlich wieder gleichgültig ab.

"Das hast du nicht umsonst gemacht!", flüsterte Diane leise vor sich hin, woraufhin ihre Freundinnen viel sagende Blicke austauschten.
 

Nach Megs erstem aufregendem Ausflug zum Pool, beschloss Sharon nun öfters mit ihr dorthin zu gehen. Eigentlich hatte sie für den heutigen Tag auch etwas Besonderes für Meg geplant, aber sie war sich nicht sicher ob das nach diesen ganzen Ereignissen eine so gute Idee war. Aber andererseits sah sie es gar nicht ein sich wegen Diane und Co. alles verderben zu lassen. Also entschied sie sich doch dafür Meg mal wieder einen unvergesslichen Abend zu bereiten.

Diesmal musste Meg sogar noch mehr als das letzte Mal am Pool über sich ergehen lassen. Mit verbundenen Augen schob Sharon sie durch die Tür der Schwimmhalle und führte sie den restlichen Weg an der Hand am Beckenrand vorbei, bis sie Meg sanft festhielt damit sie stehen blieb.

"Mein Gott, Sharon! Du bist doch echt verrückt immer solche Aktionen mit mir zu veranstalten!" Mit gespielter Schmollmiene grinste sie in Sharons Richtung.

"He, ich geb' mir wenigstens Mühe für dich, oder? Du hast wenigstens jemanden der sich immer wieder was Neues für dich ausdenkt und wer kann das schon von sich behaupten?"

Nachdem Meg wie erwartet schwieg hielt Sharon die Augenbinde fest um sie herunterzuziehen.

"Bereit?"

"Sicher doch!"

Mit einem Ruck zog Sharon das Band auf und Meg musste sich erst kurz die Augen reiben bevor sie etwas erkennen konnte. Kurz darauf sah sie auch schon hunderte von kleinen Lichtern in der gesamten Halle brennen und direkt vor ihr war eine kuschelige Decke ausgebreitet auf der ein Korb platziert war, aus dem Trauben und Kirschen herausragten. Daneben standen zwei Becher, eine Flasche

Fruchtsaft und Sekt.

"Oh Sharon!", rief Meg begeistert und viel ihr voller Freude in die Arme. "Du kleine Spinnerin!"

Da Sharon nicht mit dieser Reaktion gerechnet hatte, stand sie nur regungslos da und erwiderte schüchtern Megs herzliche Umarmung.

"Was ist denn der Anlass dafür?", fragte Meg mit strahlenden Augen.

"Na du!" Sharon sah sie wieder mit ihrem seltsamen Blick an der Meg bisher jedes Mal irritiert hatte und ein unbeschreibliches neues Gefühl in ihr auslöste.

"Wow, ich...bin sprachlos! Da hast du dir ja ganz schön Mühe gegeben."

Statt darauf zu antworten nahm Sharon nur Megs Hand und zog sie runter auf die Decke. "Na los, ich hoffe du hast Appetit. Hier, ich hab sogar deinen Lieblingssaft mitgebracht! Mit Erdbeersirup..."
 

Als der Korb fast leer war und die beiden Mädchen sich lange über alle möglichen Dinge unterhalten hatten, beschlossen sie noch zum Abschluss eine Runde schwimmen zu gehen. Da Meg jedoch etwas zu viel Obst gegessen hatte, wollte sie sich doch lieber noch eine Weile ausruhen. Der Tag war wirklich zu anstrengend gewesen.

"Ich geh mal wieder raus, ich bin etwas kaputt!"

"Ok...!"

Elegant und mit kräftigen Zügen schwamm Meg zur Leiter des Pools und schwang sich aus dem Wasser. Obwohl sie gerade zu ihrem Handtuch laufen wollte, blieb sie vor dem riesigen Glasfenster stehen und bewunderte den romantischen Sternenhimmel und den Mond, der über die schlafende Stadt wachte. Völlig in. Völlig in sich gekehrt setzte sie sich vors Fenster und blickte fasziniert nach draußen. Auch wenn sie das alles schon mal gesehen hatte, war es immer wieder aufs Neue aufregend.

Sharon legte sich am Beckenrand auf ihre Armbeuge und beobachtete Meg, wie sie am Fenster saß und die Augen nicht mehr von der wunderschönen Szene losreißen konnte, ebenso wie Sharon, die Augen nicht mehr von Meg losreißen konnte.

Irgendwie fand sie es unheimlich süß wie begeisterungsfähig Meg war. Völlig verträumt und mit einem Hauch von Lächeln beobachtete Sharon das traumhaft schöne Mädchen, das nur wenige Meter von ihr entfernt lag. Ja Namie hatte wohl recht mit dem, was sie vermutet hatte. Sie hatte wirklich besondere Empfindungen für Meg.

Da Sharon nach dem Vorfall mit Diane zum ersten Mal richtig Megs sportlichen Körper bei Tageslicht gesehen hatte, achtete sie nun bewusst auf ihre Bewegungen. Wie schön sie aussah wenn sie dort im Mondlicht saß und von Zeit zu Zeit Wassertropfen ihren ästhetischen Körper entlang rannen und auf die Fliesen tropften. Sie gefiel ihr wirklich sehr. Nie zuvor fand Sharon jemanden so anziehend wie sie. Nur zu gerne wollte sie wissen was in Meg vorging und was sie über sie dachte. Ob sie sie wohl auch so sehr mochte? Sie musste es unbedingt herausfinden... Außerdem interessierte sie sich auch unheimlich für Megs eventuelles früheres Liebesleben. Möglicherweise konnte sie dadurch mehr über sie erfahren. Nach kurzem Überlegen entschloss sie sich dazu, sie einfach zu fragen - mittlerweile würde sie vielleicht schon über solche Dinge reden können.
 

Meg saß noch immer fasziniert an der gleichen Stelle, ihren Kopf auf die angewinkelten Beine gestützt, die sie mit ihrem Armen umschlang, als

sie hörte wie sich Sharon aus dem Wasser hob, ihr Handtuch von der Stange nahm und zu ihr hin tapste. Sie lächelte unbewusst, als Sharon das große Tuch um ihre und Megs Schultern zog und sich dicht neben sie kauerte.

Nach längerer Stille begann Sharon endlich das große Schweigen zu brechen.

"Sag mal, hattest du eigentlich jemals eine Beziehung, dort wo du herkommst?", fragte sie vorsichtig und blickte Meg aus den Augenwinkeln an, als beide noch immer auf die beleuchtete Stadt blickten.

"Hm, nein leider nicht. Ich war kurze Zeit in einen Jungen verliebt, aber er hat mich nicht beachtet. Und trotzdem hat er es geschafft mir das Herz zu brechen.", sagte Meg leise. Ihr Blick senkte sich.

"Oh, Meg...das tut mir leid für dich...", antwortete Sharon voller Mitgefühl. Es war ihr unbegreiflich, wie jemand ein solches Mädchen verlassen konnte – und sei es nur unbewusst. "Kerle" dachte sie nur bei sich und schüttelte genervt den Kopf.

"Nein, das ist schon ok.", rief Meg schnell und machte wieder ein fröhliches Gesicht. "Jetzt bin ich ja hier. Hier wird alles anders... Und außerdem hab ich ja nun euch...beziehungsweise...dich!", fügte sie rasch getröstet hinzu und sah Sharon mit ihren warmen, weiblich geschnittenen Augen an.

"Ja, das hast du...", stimmte diese gerührt zu und lehnte sich wieder an Megs Seite. Meg war wirklich glücklich, schon jetzt solche netten und verständnisvollen Freunde gewonnen zu haben. Und vor allem war sie froh darüber, dass sie Sharon hatte. Sie wollte am liebsten nie mehr zurück nach Hause. Warum auch? Sie wurde dort oft genug verletzt und enttäuscht; doch das sollte nun ein Ende haben. Hier sollte sie glücklich werden, und Sharon und die Anderen gaben ihr die Kraft fest daran zu glauben und sich nicht entmutigen zu lassen.
 

So leise wie möglich machten sich Meg und Sharon schließlich nach einigen Stunden wieder auf den Weg zu ihrem Zimmer, da es wie üblich schon ziemlich spät geworden war und sie nur noch wenige Stunden zu schlafen hatten bis sie wieder geweckt werden würden.

Während sie durch den langen Gang, auf dem sich die Klassenzimmer befanden, entlang liefen, blieb Meg plötzlich bei einem der Klassenzimmer stehen und horchte. "Was ist denn?", fragte Sharon verwundert und blieb ebenfalls stehen, als sie bemerkt hatte, dass Meg nicht mehr neben ihr lief. Doch Meg hörte sie gar nicht und stand noch immer vor der Tür, die sie dann auch kurz darauf langsam und lautlos einen Spalt weit öffnete. Was sie dort sah, war jedoch ein regelrechter Schock für sie, auf den sie keinesfalls gefasst war. Direkt vor ihren Augen lagen ihr Klassenlehrer und irgendeine andere Lehrerin über einen der Tische gebeugt und waren derartig wild miteinander beschäftigt, dass es nur schwer zu überhören war.

"Meg?", hörte sie plötzlich dicht neben sich eine recht unerwartet laut flüsternde Stimme sagen. Ruckartig zuckte sie zurück und starrte Sharon geschockt an. "Was ist denn da...?", fragte diese verwirrt und schaute ebenfalls durch den Spalt und erkannte auch gleich im schwach erhellten Klassenzimmer das Pärchen das immer noch ungestört zugange war. "Wow...", flüsterte sie sofort mit großen Augen und begann zu grinsen. Auch Meg, die sich mittlerweile wieder von ihrem Schrecken erholt hatte, kam nun wieder näher und schob ihren Kopf dicht neben Sharons um wieder etwas sehen zu können. Was ging hier nur vor sich?

"Seltsame Schule." dachte sie verwirrt bei sich.
 

"Sag mal...", begann Sharon schließlich, "...stehst du auf so was?", fragte sie leise und blickte kurz zu Meg, die sie daraufhin erst geschockt anstarrte, dann verlegen auf den Boden blickte.

"Du meinst... ob ich ...auf Männer stehe? Na... eigentlich nicht besonders...", antwortete sie zögernd.

"Aber du stehst doch auf Jungs, oder?", hakte Sharon weiter nach.

"Nun...nach der Geschichte von früher nicht mehr!", antwortete Meg schließlich entschlossen.

"Wirklich?", fragte Sharon und starrte sie nachdenklich an. Mit einem kurzen Nicken schloss Meg nun wieder leise die Tür und schaute Sharon direkt ins Gesicht.

"Ja...", sagte sie dann und wartete ihre Reaktion ab. Doch Sharon sagte nichts, sondern schaute sie nur wieder mit einem seltsamen Blick an. Meg hätte nur zu gerne gewusst, was in diesem Moment in Sharon vorging.

"Wollen wir weiter gehen?", fragte diese dann auch schon, als ihr das lange Schweigen etwas zu unangenehm wurde. Mit einem Lächeln kam Meg auch sogleich auf sie zu, nahm Sharon bei der Hand und lief zusammen mit ihr in Richtung "Zimmer 13".

Als sie dort angekommen waren und ihre Nacht-Shirts anhatten, saßen beide still schweigend auf ihren Betten und sahen sich an. "Bist du schon müde?", fragte Sharon nach einer Weile, woraufhin sie ein eindeutiges Kopfschütteln als Antwort bekam.

„Nein, kein Stück“ gab Meg hilflos schmunzelnd zu.

"Wenn du Lust hast können wir ja noch ein wenig reden...", ergänzte sie schnell.

"Ja, klar! Gerne...", stimmte Sharon munter zu und krabbelte zu Meg aufs Bett als hätte sie nur darauf gewartet.

Während die beiden Mädchen langsam begannen sich zu unterhalten, ließ Meg nebenher wieder eine ihrer J-Pop CDs laufen, die Sharon so sehr liebte.

"Sag mal, lebst du wirklich schon immer hier?", fragte Meg gleich zu Beginn, denn sie hatte bisher nie gewagt Sharon so direkt danach zu fragen.

"Ja.", antwortete Sharon. "Ich lebe schon immer in dieser Stadt und bin auch schon seit sehr vielen Jahren hier auf der Schule. Warum? Stimmt etwas nicht?", fügte sie etwas verunsichert hinzu, als sie Megs verwirrtes Gesicht sah.

"Nein, nein - das ist es nicht... mir kommt hier nur alles so anders vor... als befände man sich in einer völlig fremden Welt. Alle haben eine so ungewöhnliche Ausstrahlung und alles hier geht so extrem harmonisch und unbeschwert zu." Meg blickte abwartend zu Sharon, die sie jedoch nur fragend anstarrte. Ob sie verstand, was Meg da gerade erzählt hatte? Oder zumindest, was sie meinte?

"Na ja, ich weiß ja nicht, wie es bei dir zu Hause zugegangen ist, aber ich kann dich beruhigen - alles ist in bester Ordnung. Du brauchst dich nicht unwohl oder fremd zu fühlen. Keine Sorge, bald hast auch du dich an unsere Schule gewöhnt.", ermutigte sie Sharon und lächelte ihr voller Zuversicht zu.

"Ja, du hast Recht. Ich bin ja noch nicht allzu lange hier - das hat sich sicher schnell wieder gelegt.", redete Meg sich nach kurzem Überlegen selbst zu und legte wieder ihren Kopf an Sharons Schulter. Trotzdem konnte sie ihr ungutes Gefühl nicht vollständig vertreiben, doch sie nahm sich fest vor sich endgültig keine Gedanken mehr darüber zu machen.
 

Sie spürte, wie Sharon auf einmal ihre Hand nahm und sie zärtlich streichelte. Megs Herz begann sofort schneller zu schlagen. Es fühlte sich an als ob man es durchs ganze Gebäude hören konnte und sie spürte eine seltsame Wärme in sich aufsteigen. Sharon ließ Megs Hand wieder los und strich ihr über die Wange. Schließlich setzte sie sich auf und stützte sich vor Meg, sodass diese ihr direkt in die Augen sehen musste. Mittlerweile raste ihr Herz geradezu und sie begann zu schlucken. Was passierte da gerade? Was war mit Sharon los? Und warum lies sie zu was Sharon da tat?

Etwas verunsichert wich sie Sharons Blick aus und versuchte nicht die Beherrschung zu verlieren. Sharon streichelte noch immer ihr Gesicht und sah sie dabei wieder mit diesem üblichen merkwürdigen Gesichtsausdruck an, den Meg mittlerweile zwar gut kannte, aber nie wusste was Sharon damit sagen wollte. Nun war sie sich sicher was dieser Blick zu bedeuten hatte und ebenso wusste sie auch was sie selbst wirklich aus tiefstem inneren wollte: Sharon ganz nah zu sich ziehen, sie spüren und sie küssen.

Sharon hielt plötzlich inne und wich ein wenig von Megs Gesicht zurück, das mittlerweile eine leicht blasse Farbe angenommen hatte.

"Ist alles in Ordnung mit dir?" flüsterte sie leise und sah Meg fragend an.

Meg musste wieder schlucken. Ein leichtes Gefühl von Übelkeit überkam sie plötzlich und ihr wurde fast schwindelig vor Aufregung. Was waren das nur für unbeschreibliche Gefühle die in ihr aufstiegen? In Megs Kopf begann sich alles zu drehen und ein starkes Kribbeln fuhr durch ihren Körper.

"Meg?" Sharons Gesicht sah nun besorgt aus. Doch bevor sie weitere Fragen stellen konnte führte Meg mit ihren Fingerspitzen Sharons Kopf zu sich und küsste sie.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Yanosuke
2008-06-03T12:46:38+00:00 03.06.2008 14:46
Hi endlich küssen die beiden sich. Ich bin mal gespannt wie es weiter geht. Mir gefällt die Geschichte von Kapi zu Kapi besser. Sie ist richtig interessant...

lg suke
Von: abgemeldet
2006-03-03T16:35:06+00:00 03.03.2006 17:35
endlich geschaft, hätt nicht gedacht das ich so lange für die paaar kappis brauche..naja hat sich ja gelohnt ^___^
Die geschichte ist bis hier hin klasse und ich hoffe sehr auf eine baldige Fortsetzung.
:P


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