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Sharingan-Kinder

SasuSaku +Kinder
von

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Erfahrungen

Zwei Tage später wurde Sanosuke von einem Klopfen an seiner Zimmertür morgens geweckt.

„Hmm...?“ nuschelte er verschlafen, dann kam seine Mutter herein.

„Sanosuke-Schatz, aufstehen!“ sagte sie, „Shizune kam gerade hier vorbei. Der Hokage will dich sprechen. Jetzt gleich.“

Sanosuke setzte sich verwirrt auf.

„W-wie, jetzt?! Am frühen Morgen??“

„Früh?? Es ist fast zwölf!“ sagte Sakura überrascht. Sanosuke stöhnte und rollte sich mühsam aus dem Bett.

„Mann... okay, okay, ich bin gleich da, sag Shizune das, falls sie noch da ist... ich geh schnell duschen und mich anziehen...“ Sakura nickte und schloss die Zimmertür.
 

Als Sanosuke geduscht und angezogen die Treppe herunterkam, stand die kleine Shiemi in dünner Jacke und Schuhen im Flur.

„Na, wo willst du denn hin, kleine Schwester?“ grinste Sanosuke sie an, und sie grinste frech zurück.

„Tinnerdarten!“ Das hieß Kindergarten.

„Aaah, prima, Shiemi-chan.“ Er zog seine Schuhe auch an, rückte sein Stirnband zurecht und ging zur Tür, als auch seine Mutter mit einem ebenfalls angezogenen Yuusuke in den Flur kam.

„Du gehst, Sanosuke? Gut. Ich bringe Shiemi in den Kindergarten und fahre Yuusuke ein bisschen im Buggy spazieren, ja? Bis später!“ Sie verließen gemeinsam das Haus, trennten sich dann aber, weil der Kindergarten in einer anderen Richtung lag als Narutos Büro. Sanosuke seufzte kurz. Was konnte der Hokage so dringendes von ihm wollen?

Zu Hause war es gerade so schön ruhig, weil kaum jemand da war. Sasuke, Seiji und Yu waren immer noch auf Missionen, und Chidori und Satoya waren vormittags in der Akademie. Sanosuke dachte, dass es seiner Mutter auch mal ganz gut tat, ein paar weniger Kinder an der Backe zu haben.

Als Sanosuke Narutos Büro erreichte, sah der Hokage von seinem meterhohen Papierstapel auf.

„Aah, Sanosuke-kun!“ machte er, „Toll, dass du da bist! – Ähm, setz dich einen Augenblick, gleich kann's losgehen.“

„Was kann losgehen?“ fragte Sanosuke verwirrt.

„Nimm Platz, na los! Kekse? Tee, Kaffee? – Oder Ramen? Kann ich dir was anbieten?“ Sanosuke blinzelte. Was war denn jetzt los, wieso wurde er behandelt wie King Loui? Naruto schien irgendwas von ihm zu wollen und sich deshalb bei ihm einschleimen zu wollen... seufzend setzte er sich auf einen Stuhl und fragte sich, was für eine grässliche Aufgabe auf ihn warten mochte, wenn Naruto ihn so verwöhnte. „Also? Was willst du?“

„Na gut, ich nehme einen Tee. Aber nicht zu viel, bitte...“

„Geht klar! Einen Moment!“ Er verschwand aus der Tür, kam gleich darauf wieder und setzte sich wieder hinter seinen Tisch. Nach einigen Minuten kam Shizune mit dem Tee. Sanosuke dankte ihr kurz und nahm die Tasse. Kaum war Shizune weg, flog die Tür auf, und Haruka kam herein.

„Hokage-sama-... – ey, Uchiha?!“ Das Mädchen sah Sanosuke erstaunt an, und Sanosuke verschluckte sich vor Schreck und hustete los.

„W-was, du bist auch hier??!“

„Ja, ey, dasselbe könnte ich dich fragen!“

„Haruka!“ begrüßte Naruto sie übertrieben fröhlich, „Willst du Tee? Kekse? Kaffee? Ramen? Irgendwas?“

„Nein,“ machte sie knapp, „Was gibt es so wichtiges?“ Durch Sanosukes Anwesenheit irritiert wechselte sie ständig den Blick zwischen besagtem und Naruto, und Sanosuke tat es ihr unbeholfen gleich. Naruto nahm einen seiner tausend Zettel.

„Ich habe eine Mission für euch!“ erklärte er feierlich. Die beiden schwiegen kurz. Dann sahen sie sich an.

„Wie, ey,“ machte Haruka, „Für uns beide zusammen??!“

„Japp!“

„Oh, ich fürchte, ich hätte doch gerne einen Kaffee,“ sagte sie darauf, Sanosuke blöd anguckend, und Sanosuke erhob sich.

„W-was??! Ähhm, bei allem Respekt, uns beide zusammen loszuschicken ist keine gute Idee, Naruto-... ähm, Hokage-sama...“

„Shizune! Bringst du einen Kaffee??!“ brüllte Naruto in den Flur, bevor er die zwei verwirrten Ninjas ansah.

„Neinnein, ich bin davon überzeugt, dass ihr super zusammen arbeiten könnt! Ihr seid jetzt beide Chuunin und nicht mehr auf die Anwesenheit eines Jounin angewiesen. Außerdem seid ihr alt genug, um euch wie Erwachsene zu benehmen und euch nicht ständig zu zanken! – Und ganz davon abgesehen seid ihr beide die einzigen Ninjas, die wir momentan entbehren können.“ Wieder sahen die zwei sich verwirrt an und verzogen beim Anblick des jeweils anderen das Gesicht.

„Was meinst du damit?“ wollte Haruka wissen.

„Nun, alle anderen sind auf Mission!“ Shizune kam mit dem Kaffee, und Sanosuke zeigte auf sie.

„W-was ist mit ihr??! Shizune ist nicht auf Mission!“

„Doch, ist sie,“ sagte Naruto, „Die Mission lautet zur zeit Spiel-Narutos-Teedame.“

„... ...“ Alle Beteiligten sahen sich eine Weile unschlüssig an. Shizune winkte bloß und verschwand.

„Was ist denn die Mission, die wir kriegen sollen?“ murrte Haruka dann, und Naruto holte eine Schriftrolle hervor.

„Die hier müsst ihr nach Iwagakure bringen, zum Tsuchikage. Es ist sehr wichtig und geheim, also kommt ja nicht auf die Idee, hineinzugucken!“ Haruka streckte die Hand nach der Schriftrolle aus.

„Na, sicher bloß ein paar perverse Schriften, hm?!“ sagte sie, und Naruto schnaubte.

„Hey!!! Ich bin doch nicht Jiraiya!!!“

„Gib schon her, ich übernehme die Mission alleine!“ schnaubte Haruka zurück, „Dafür braucht man doch echt keine zwei Leute!!“ Sanosuke zischte nur ungehalten. Ja, schon wieder! Schon wieder fing diese dumme Mistkuh an, sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen!

„Doch, schon,“ protestierte Naruto, „Der Weg nach Iwagakure ist weit und nicht ganz ungefährlich. In letzter Zeit sollen viele Räuber dort ihr Unwesen treiben. Außerdem könnte es sein, dass jemand versucht, euch die Schriftrolle direkt abzunehmen. Es ist eine B-Mission!“ Haruka zuckte mit der Augenbraue.

„Gott, na und?! Kann ich trotzdem alleine!! Uchiha wird mir sowieso keine Hilfe sein!! Wenn wir zusammen gehen, behindern wir uns bloß gegenseitig, weil wir nie einer Meinung sind!“

„Dann wird’s ja höchste Zeit für euch, das zu üben,“ trällerte Naruto unbekümmert, „Ich werde keinen Shinobi alleine da hinschicken! Außerdem, wenn einer von euch stirbt, kann der andere wenigstens die Rolle zum Tsuchikage bringen!“ Haruka und Sanosuke erstarrten.

„Waaas, du gehst einfach davon aus, dass wir krepieren??!“ empörte sich Sanosuke, und Naruto schob ihn und Haruka samt Schriftrolle vor die Tür. „So, Tschüßchen, und macht eure Arbeit anständig, ihr seid jetzt Chuunin! Ich erwarte von euch größeres Verantwortungsbewusstsein! – Wenn ihr die Mission nicht gemeinsam ausführen könnt, degradiere ich euch, basta!“ Kaum waren sie draußen, schob er die Tür zu, und da standen die zwei dann. Naruto drinnen stieß die geballte Faust in die Luft und grinste.

Yeehaw!! Ich hab die Mission tatsächlich vergeben, ohne dass die zwei mir den Kopf eingeschlagen haben! kann ich doch nichts für, wenn alle anderen weg sind, die sollen sich nicht so anstellen!
 

––
 

Schon als die beiden das Gebäude verlassen hatten, begann die Keiferei.

„Das ist affig!!“ schnaubte Haruka und riss die Schriftrolle an sich, „Ich gehe alleine, bleib du schön hier und spiel bei deinen hundert Geschwistern Babysitter, Uchiha!! Tss, du vergeudest bloß meine Zeit.“

„Ich dachte, du hättest dich mal geändert!“ meckerte Sanosuke zurück, „Wie alt bist du jetzt, siebzehn??! Pff, benehmen tust du dich wie ´ne zwölfjährige!!“

„WAAAS??!!“

„JAWOHL!! EINE PUBERTÄRE ZICKE EBEN!!“

„Na warte, das nimmst du sofort zurück!!“

„Pass besser auf, dass Naruto dich nicht degradiert, Mistbacke!“ grinste Sanosuke gehässig, „Also versuch lieber, mit mir zu kooperieren!“

„Pfff!!“ machte Haruka wieder und warf ihre langen Haare zurück, „Ey, du verschwendest wirklich meine Zeit! – Nun, von mir aus, wenn Naruto-Baka das so will, an mir soll's sicher nicht liegen! Pack deine Sachen und wir treffen uns in zehn Minuten vor dem Tor draußen!! Wehe, du bist nicht da, dann gehe ich alleine! Und ich habe die Schriftrolle!“ Sie grinste ihn an und ging dann. Sanosuke schnaubte.

„Zehn Minuten?! Ist die bescheuert, das schafft doch keiner!!“
 

––
 

Er bemühte sich, so schnell wie möglich seine paar Sachen einzupacken; Waffen, Wäsche zum Wechseln, noch mehr Waffen, eine Landkarte, einen Kompass und noch mehr Waffen. Als er am Tor von Konoha ankam, waren zwölf Minuten vergangen. Haruka stand noch da mit einem Rucksack auf dem Rücken. Als sie ihn erblickte, grinste sie.

„Hihi, du kommst ja tatsächlich so früh, du Idiot! Bist du etwa drauf reingefallen?! Ich wäre doch nicht wirklich weggegangen, du Loser... zieht aber immer wieder, so ein Trick.“ Sanosuke brummte.

„Glaub ja nicht, dass ich die ganze Zeit nach deiner Pfeife tanze!! Wir sollen zusammen arbeiten, hast du immer noch nicht kapiert, wie das geht?!“

„Gott, hast du deine Tage, oder was, wieso regst du dich so auf?!“ meckerte sie und ging los, „Trödel nicht so, kleiner Uchiha! Na los, komm schon!! Ich will diese Mission so schnell wie nur möglich hinter mich bringen!!“ Der Schwarzhaarige seufzte kurz und folgte ihr dann eilig. Hinter ihr gehen würde er sicher nicht. Dieses abwertende Kleiner Uchiha von ihr regte ihn dermaßen auf, dass er plötzlich riesige Lust hatte, ihr eine reinzuhauen, aber heftig. Haruka, die ihn mit ihren Byakugan auch hinter sich sehen konnte, als er sie einholte, bemerkte seinen wutverzerrten Ausdruck und grinste. „Oh je, oh je, bist du etwa schlecht gelaunt? Hmm, hat dein kleiner Bruder dich mal wieder besiegt? Oder ist jetzt deine Schwester auch noch besser als du?“ Sie lachte, und er sah sie nicht an.

„Lass das, Haruka, das ist nicht witzig.“

„Doch, ist es!“ protestierte sie grinsend, „Das Witzige daran ist, wie sehr du dich aufregst! Du bist echt ´ne Mimose.“ Er sah sie an mit dem abgrundtief herablassendsten Blick, den er konnte, und sie zuckte kurz. Sie hatte diesen Blick schon einmal gesehen. Im Wald des Todes, als er auf dem Kopf einer Schlange gestanden hatte und sich amüsiert hatte, wie die Schlange Menschen gefressen hatte...

Mordlust.

Das war das passende Wort dafür, und sie zuckte kurz mit der Augenbraue und hielt den Mund.

Nimm dich in acht, Haruka! sagte sein Blick bitterböse zu ihr, Wenn du nicht aufpasst, schneide ich auch dir ganz schnell die Kehle durch und verspeise dich mit Haut und Haaren! Zuerst deine Augen, die sehen so merkwürdig aus...

Sie fuhr zusammen und fasste nach ihrem Kopf. Was war das? Was dachte sie da? Um Gottes Willen, Sanosuke würde sie doch nicht fressen, er war doch kein Kannibale! Oder doch? Sie musste zugeben, dass sie ihn seit der Chuunin-Prüfung mit sehr viel mehr Respekt betrachtete als vorher. Sie hatte gemerkt, dass sie sich geirrt hatte, als sie geglaubt hatte, sie könnte ihn einschätzen. Nein, das konnte sie nicht. Er war schwer einzuschätzen. Vielleicht sprang er ihr wirklich im nächsten Moment an die Kehle, vielleicht sah er auch beleidigt in eine andere Richtung. Sie schielte ihn an. Er war gewachsen im letzten Jahr und ein paar vereinzelte Centimeter größer als sie. Interessant war die Sache schon, aber nicht ganz ungefährlich.
 

Wenn sie schnell von Baum zu Baum sprangen, kamen sie gut und schnell voran. Aber trotzdem würden sie Iwagakure nicht vor dem nächsten Abend erreichen, und das auch nur, wenn sie Glück hatten und nicht aufgehalten wurden. Zum späten Nachmittag hin bezog sich der Himmel. Am Abend war es wegen der Wolken dann schon ziemlich dunkel, obwohl es Sommer war.

„Es wird Regen geben,“ orakelte Haruka genervt, während sie eine kurze Baum-Spring-Pause einlegten und ein Stück zu Fuß gingen. Bisher hatte sie noch niemand überfallen oder sonstwie aufgehalten. Aber sie näherten sich der Grenze des Feuerreiches.

Sanosuke sah in den dunklen Himmel.

„Das ist nicht gut,“ bemerkte er schlau, „Das heißt, dass wir eine Übernachtung draußen knicken können und demzufolge ein Dorf finden müssen, bevor es ganz dunkel geworden ist... du kannst vielleicht mit deinen Byakugan alles sehen, aber ich nicht!“ Haruka stöhnte.

„Hab ich's nicht gesagt! Du hältst mich nur auf, Uchiha!“ meckerte sie und sprang wieder auf einen Baum, „Na los doch, dann müssen wir noch lange weiterlaufen, wenn wir schon so früh Feierabend machen müssen, ey!! Also beweg deinen Arsch, Uchiha!!“ Weg war sie, und Sanosuke stöhnte genervt.

„Du könntest ruhig mal lernen, meinen Vornamen zu sagen, ich nenne dich doch auch nicht Hyuuga!!“

„Mir doch egal, wie du mich nennst!“ rief sie, und er beeilte sich, mit ihr mitzuhalten. Er war zwar ziemlich schnell, aber Haruka war noch schneller als er. „Ich nenn dich Uchiha, fertig is‘!“ Sanosuke seufzte. Ja, es hatte keinen Sinn. Man konnte einfach nicht vernünftig mit Haruka reden! Er fragte sich gerade, ob sie irgendwelche Komplexe hatte, dass sie so drauf war. Er hatte schließlich selbst welche, wegen Seiji, und er wusste selbst, dass er auch nicht gerade der umgänglichste Mensch der Welt war. Aber was sollte Haruka für Probleme haben, sie hatte doch alles. Sie war hübsch, beliebt, talentiert und wurde respektiert.

Er bekam die ersten Regentropfen ab, und dann hörte er vor sich Haruka murren.

„Na toll, jetzt regnet es auch noch!“

„Hast du doch selbst vorhergesagt!“ murmelte Sanosuke, und sie nickte.

„Ja, ey, aber das hätte ruhig noch zwei Stunden warten können!“ Sie liefen weiter, und als der regen stärker wurde, hielt Haruka unter einem recht stark mit Blättern versehenen Ast an, wo es etwas geschützter war. „Na gut... ich guck mal nach ´nem Dorf, in dem wir bleiben können. – Byakugan!“ Sanosuke kam neben ihr zum Stehen, während sie sich umsah, und seufzte kurz.

„Ja, es wird auch jetzt schnell dunkel.“ Er sah sich um, konnte aber in dem Wald nicht viel erkennen. Ob ihnen bereits irgendwelche Räuber auflauerten? Er konnte keine Anwesenheit außer ihrer eigenen spüren, was ihn beruhigte. Aber wer wusste schon? Vielleicht waren seine Instinkte auch nicht so gut?

„Ah, da hinten hinter dem Wald ist ein kleines Kuhkaff!“ meldete Haruka da und deaktivierte die Byakugan, bevor sie lossprang. „na los, trödel nicht so, Uchiha!! Sonst wirst du armer Kerl aus Zucker noch ganz nass...“ Er zischte und setzte ihr nach.

„Wenn du aus Zucker bist, tut's mir leid für dich, ich bin's nicht!“ Rein aus Protest überholte er sie und sprang weiter durch die Äste. „Pff, wer trödelt hier??!“ Haruka kicherte hinter ihm.

„Siehst du? Wenn ich dich immer damit nerve, wirst du von selbst schnell!“

„Du und deine glorreichen Strategien...“
 

––
 

Das Dorf war wirklich ein Kuhkaff. Es war so winzig, dass es gerademal eine Straße und zwei kleine Seitengassen hatte, und ein paar vereinzelte Häuser. Als die beiden Chuunins es erreichten, wurde der Regen gerade richtig heftig, so waren sie froh, als sie tatsächlich eine kleine Pension in dem Dorf fanden.

„Erstaunlich, dass ein Kaff mit zwölf Häusern eine Pension hat,“ sagte Haruka mürrisch, „Hast du Geld mit, Uchiha?“

„Ja, für ´n Zimmer wird’s wohl reichen.“

„Ich zahl jedenfalls nicht für dich.“ Sie betraten die Pension. Im Flur empfing sie eine kugelige, kleine Dame.

„Guten Abend! Kann ich etwas für euch tun?“

„Ja, wir hätten gerne zwei Zimmer,“ verlangte Haruka, und die Dame sah die beiden an.

„Oh, oh weh!“ machte sie, „Das tut mir leid, wir haben nur noch ein einziges Zimmer – würde euch das sehr viel ausmachen?“ Sanosuke verdrehte die Augen. Na toll. Irgendwie hatte er die ganze Zeit so etwas geahnt. Er hatte es schon geahnt, als er das Dorf gesehen hatte! Er hatte es gesehen und gedacht „Die haben doch bestimmt keine zwei Zimmer für uns!“ . So eine Ironie. Haruka sah nicht begeisterter aus als er.

„Also ein Doppelzimmer?“

„Neinnein, es ist ein einziges Einzelzimmer! – Wir haben insgesamt nur vier Zimmer, wisst ihr? Und die drei anderen sind besetzt!“ Haruka grübelte.

„Und wer wohnt in den anderen Zimmern? Männer oder Frauen?“ Wenn es Frauen wären, könnte sie besser bei einer von denen mit übernachten, wenn es denen nichts ausmachte. Aber die Antwort kam mit einem kleinen Hammerschlag.

„In jedem Zimmer wohnt ein älterer Herr!“

Haruka schloss die Augen, um sich zu beruhigen und die Dame vor sich nicht gleich mitsamt ihren drei älteren Herren in die Umlaufbahn zu schießen. Na großartig.

„Pff, dann schlafe ich lieber mit Uchiha in einem Bett als mit alten, notgeilen Opas!“ murmelte sie resignierend, „Wir nehmen das Zimmer, verdammt.“ Sanosuke blinzelte. Was waren das für Aussichten! Sie und er in einem Bett? Das konnte nicht gutgehen, dachte er sich und dachte voller Angst an seine unartigen Träume.

„V-vielleicht haben Sie ja eine Extra-Matratze?... Dann kann ich auf dem Boden schlafen...“ versuchte er es, und die Dame schüttelte den Kopf.

„Nein, leider garnichts... nun, wir hätten eine hölzerne Küchenbank!“ Sanosuke seufzte.

„Ähm... nein... danke.“ Das war dann doch etwas hart. Wenn er sich morgen noch bewegen können wollt, musste er wenigstens einigermaßen weich liegen...
 

Die rundliche Dame brachte die zwei zu ihrem kleinen Zimmer für die Nacht.

„Hier, bitte! Tut mir leid, dass ihr euch Umstände machen müsst. Seid ihr Ninjas aus Konohagakure? Ihr seid bestimmt auf der Durchreise!“

„Ich kann Ihnen keinerlei Information über unsere Reise geben,“ tat Sanosuke das knapp ab, „Top Secret, Sie verstehen?“

„Aber natürlich. Ich wünsche euch eine geruhsame Nacht!“ Die Dame verbeugte sich und ließ sie dann in ihrem Zimmer allein. Sanosuke schloss die Tür von innen ab.

„Wir sollten in der Nacht wachsam sein... bevor jemand versucht, uns die Rolle zu klauen oder sonstwas... schließ das Fenster, Haruka.“ Haruka tat das brav und zog die Vorhänge zu. Mit geschlossenem Fenster zu schlafen war Dreck, es war dann immer so stickig. Wenn man zu zweit in einem so kleinen Zimmer war erst recht. Aber es war die einzige Möglichkeit, die Gefahr von Einbrechern zu umgehen. Und mit einer wichtigen Schriftrolle in der Tasche war das angebracht.

„So ein Kuhkaff!“ wiederholte Haruka ihre Bemerkung von vorher und sah sich in dem kleinen Raum um. „Zum Glück ist das Bett für ein Einzelbett recht groß, da müssen wir uns nichtmal quetschen.“ Sie setzte ihren Rucksack ab und stellte ihn neben das Bett. „Pff, na, gehen wir pennen. Morgen früh gehen wir weiter!“ Sie warf Sanosuke einen tötenden Blick zu. „Hau schon ab, ich will mich umziehen!!“

„W-was?! Ähh, klar, natürlich!!“ Er setzte seinen Rucksack auch ab und sah zu, dass er hinauskam, die Tür hinter sich schließend. So ganz angefreundet hatte er sich mit den Gedanken an die kommende Nacht noch nicht. Aber bei irgendwelchen alten Herren mit im Bett schlafen wollte er dann erst recht nicht. Wohlgemerkt bei alten Herren, die er nichtmal kannte.

Mach dich nicht verrückt, Sanosuke! ! schalt er sich selbst, während er im Flur auf und ab ging und darauf wartete, wieder ins Zimmer zu dürfen. Es ist nur die eine Nacht! Sie wird mir schon nicht den Kopf abreißen. Oh Gott, hoffentlich-... hab ich nicht gerade heute Nacht solche Träume-... ...

Er wurde unweigerlich rot bei dem Gedanken. Was wäre das für ein peinliches Desaster, wenn er nachts unartige Träume träumte, dann aufwachte und am besten auch noch einen Ständer hatte? Super, und wenn sie das mitbekam, konnte er gleich einpacken und ihr am besten nie wieder näher als zwanzig Meter kommen.

Er kam sich dämlich vor, so nervös im Kreis zu gehen wie ein Mann, dessen Frau gerade in den Wehen lag. Bei der Geburt seines jüngsten Bruders war er mit seinem Vater zusammen da gewesen, und er hatte gesehen, wie nervös sein Vater herummarschiert war, während seine Mutter im Kreissaal geschrien hatte. Aber was sollte er machen? Der Gedanke, mit dem hübschen Mädchen im selben Bett zu liegen, ließ ihn sofort an andere Dinge denken. Aber war das nicht ganz normal? Dachte da nicht jeder an Sex? Er fragte sich, ob sie vielleicht genauso blöde Gedanken hatte wie er. – Nein, entschied er weise, Haruka doch nicht! Sie war viel zu kratzbürstig dafür. Wahrscheinlich kannte sie das Gefühl der Nervosität nichtmal...? Zumindest hatte er sie nie nervös erlebt.

Die Tür ging auf, und Haruka steckte mürrisch den Kopf raus.

„Hey, wo bleibst du Depp?! Ich gehe ins Bad und mache mich fertig, während ich weg bin, kannst du dich auch umziehen! – Ich hoffe doch, dass du was mitgenommen hast, wenn du in deinen stinkenden Klamotten ins Bett gehst, schlafe ich auf der Straße!“ Sie kam in den Flur und trug ein T-shirt und eine kurze Stoffhose. Sanosuke murrte und ging an ihr vorbei, ihr einen ärgerlichen Blick schenkend.

„Von wegen stinkend! Wer hier stinkt, bist du!“ Er knallte die Tür zu, und sie stand draußen und sah ihm nach. Schon wieder so ein Mörderblick. Sie schüttelte sich und fragte sich, ob sie ein Kunai einstecken sollte in der nacht, falls er vorhaben sollte, sie im Schlaf zu ermorden. Nein, so affig war sie nun wirklich nicht. Irgendwie beeindruckte es sie, dass er so dermaßen hasserfüllte Blicke aufsetzen konnte, dass sogar sie Ehrfurcht bekam. Sie erinnerte sich nicht daran, jemals Ehrfurcht vor jemandem außer ihren Eltern und vielleicht ein paar anderen, starken Ninjas gehabt zu haben. Aber Sanosuke war eben anders.
 

––
 

Schließlich waren sie beide umgezogen und hatten sich im Bad fertiggemacht, und nach einigem Hin und her lagen sie mit größtmöglichem Abstand nebeneinander in dem großen Bett. Haruka lag an der Wand und Sanosuke am gegenüberliegenden Bettrand, er musste aufpassen, dass er nicht aus dem Bett fiel, weil er sich solche Mühe gab, Abstand zu halten. Er kehrte Haruka den Rücken zu.

„Gute Nacht,“ versetzte er dann murmelnd.

„Nacht,“ antwortete sie knapp. Stille.

Sanosuke konnte beim besten Willen nicht schlafen. Die Situation machte ihn fertig. Nichtmal einen Meter von ihm entfernt lag das Mädchen jetzt hinter ihm, er konnte sie leise atmen hören. Er war fassungslos über die Tatsache, tatsächlich zum ersten mal in seinem Leben mit einem Mädchen im selben Bett zu liegen. Sein Herz klopfte. Wie groß war doch das Verlangen, sich umzudrehen und näher an sie heranzurücken? Sie zu küssen, sie zu berühren und vielleicht sogar... er brach seine Gedanken angewidert ab. Um Gottes Willen, was, wenn Haruka nachher mit ihren Byakugan Gedanken lesen konnte! Das wäre furchtbar! Dann würde sie sehen, dass es ihm zunehmend schwer fiel, seine Aufregung zu verstecken. Oder besser Erregung? Neinnein, so schlimm war es nun wirklich nicht! Also wirklich.

Haruka drehte sich hinter ihm hin und her, und er fragte sich, um sich von seinen sexuellen Gedankensprüngen abzulenken, ob sie auch nicht schlafen konnte. Das zu fragen wagte er nicht.

„Ich kann nicht schlafen!“ maulte sie irgendwann, und er war fast erleichtert, dass sie sprach und die Stille damit vertrieb. Er drehte sich auf den Rücken und sah sie an.

„Hm?“

Sie legte sich auf den Bauch und stützte sich mit den Ellenbogen am Bett ab, bevor sie ihn auch ansah.

„Das ist voll nervig,“ erklärte sie ihm, als wäre er ihr Psychiater, „Manchmal habe ich so Tage im Monat, an denen ich nicht schlafen kann und ganz merkwürdige Sachen denke.“ Er starrte sie an.

„Ähhm, i-ich weiß, i-ich will garnichts weiter über diese Tage hören!!“ Sie fing an, zu lachen.

„Doch nicht die Tage...“ beruhigte sie ihn, „Ey, davon würde ich dir doch nichts erzählen, das geht dich doch garnichts an...“

„Ähm, und was geht es mich an, was du mir da gerade eben gesagt hast??“

„Keine Ahnung, ich wollte das mal loswerden. Dummerweise bist du mein einziger Gesprächspartner hier.“ Schweigen. „Hast du eigentlich ´ne Freundin?“ kam dann, und er fuhr hoch.

„W-was?!“ Sie sah ihn komisch an, als er plötzlich aus dem Bett schoss.

„Ähm... ist ja gut, hätte ich das nicht fragen sollen?!“ Er seufzte und legte sich wieder hin.

„Sorry... nö, hab ich nicht. Du?“

„Ob ich eine Freundin habe?“ grinste sie, und er stöhnte.

„Einen Freund eben!“

„Pff, nö,“ machte sie, „Hab keinen Bock drauf. Ich mein, ganz Konoha ist geil auf mich, aber, ey, ich hab besseres zu tun als von morgens bis abends mit ´nem Typen rumzuhängen! Das ist mir zu viel Zeitverschwendung.“ Er zuckte. Was? Dann dachte sie genauso wie er! Er hätte nie geglaubt, dass Mädchen auch so denken konnten. Er war davon ausgegangen, dass alle Mädchen auf feste Beziehungen aus waren...

„Wow,“ machte er nach einer Weile des Schweigens. Haruka seufzte gelangweilt.

„Aber eine geküsst hast du doch sicher schonmal. Ich denke, die Mädchen sind hinter dir so her?“ Sanosuke brummte. Ihm fiel ein, dass er Seiji einmal geküsst hatte. Aber das würde er ihr sicher nicht sagen.

„Mh, nö. Asayo hat mich mal auf die Wange geküsst.“

„Ja, dreistes Mädel, Asayo-san, huh?“ murmelte Haruka und schielte ihn an. Er bemerkte ihren Blick aber nicht.

„Und was ist mit dir?“

„Ich hatte meinen ersten und einzigen Kuss mit zehn beim Geburtstag meiner Freundin beim Flaschendrehen. War eklig und der Typ war noch hässlicher als Kojiro. Furchtbar.“

„Aha...“ Wieder Schweigen. Dann kicherte Haruka.

„Super. Da liegen wir beide also und haben nicht die Spur einer Erfahrung mit Liebe. Traurig, oder nicht?“

„Weiß nicht. Vielleicht ist es gut so.“

„An diesen erwähnten Tagen im Monat kann ich manchmal nur an solche furchtbaren Dinge denken,“ erklärte sie dann und hob einen Zeigefinger dabei. Er sah sie kurz an und nickte, obwohl er keine Ahnung hatte, wovon sie sprach. Aber er war erstaunt, dass man doch mit ihr reden konnte. Ja, sie waren gerade ganz friedlich. Merkwürdig.

„Aha...“ machte er wieder.

„Ernsthaft!“ verstärkte sie das empört, als würde er ihr nicht glauben, „Und dann habe ich einfach plötzlich Lust, zu ficken.“ Jetzt musste er sie einfach anstarren.

„Du hast-... du hast was??!“ keuchte er perplex.

„Lust auf Sex!“ sagte sie beleidigt. Er blinzelte. Haruka hatte also gruselige Tage, an denen sie einfach so geil war. Er war überrascht, dass sie ihm das so erzählte... ausgerechnet ihm?

Sie schien seine Gedanken gelesen zu haben.

„Hm... heute ist einer dieser Tage, weißt du, Uchiha?“

Bumm.

Jetzt war es ganz aus, und er versuchte krampfhaft, irgendetwas zu finden, das dagegen sprach, dass sie... das meinte, was er gerade dachte. Das konnte garnicht sein, irgendetwas musste dagegen sprechen!

„W-wie... jetzt...?“ murmelte er betont langsam, sie ansehend. Sie erwiederte seinen Blick mit einer ganz eigenartigen Art und Weise, die seine Eingeweide Purzelbäume schlagen ließ.

„Ich... hab Lust auf Sex. Frag nicht, wieso.“ Er schluckte.

„Ähm... jetzt?“

„Ja, jetzt.“

„A-aber...“ er vermochte es garnicht auszusprechen. Das war so ideologisch, das war unfassbar. „Ich meine... du meinst doch nicht-... ähm... du meinst... ... mit mir?“ Jetzt beugte sie sich über ihn, und er hielt die Luft an vor Spannung. Gleichzeitig spürte er das gesamte Blut in seine Lendengegend schießen. Passierte das gerade wirklich?

„Was denn...?“ grinste sie ihn von oben herab an, „Hast du etwa Angst?“ Er keuchte leise und hatte sich noch keine Antwort überlegt, da fuhr sie schon fort: „Hm... so, wie es für mich aussieht, willst du es auch... du keuchst ja schon...“ Er keuchte erneut. Dann schnellte er plötzlich hoch und packte sie an den Schultern, und mit dem gleichen, gefährlichen Zischen, das auch seine Schlangen von sich gaben, warf er sie um auf das Bett und rollte sich halb über sie, ihre Handgelenke packend und mit seinen Händen auf das Bett drückend. Jetzt war sie es, die keuchte, und sie starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an, als er sie anstierte wie ein geiferndes, hungriges Raubtier.

„Nein... ich habe keine Angst!!“ verkündete er in einer alarmierend bedrohlichen Tonlage, und sie sah, wie er seine Sharingan aktivierte.

Sharingan... ...

Als er über ihr innehielt, verzog sie den Mund zu einem leichten Grinsen.

„Gut so... Uchiha.“
 

Sie hob den Kopf und küsste ihn auf die Lippen. In dem Moment, in dem ihre Lippen seine zum ersten mal berührten, erstarrte er über ihr. Es wurde ein zärtlicher Kuss, erstaunlich sanft drückte sie ihre Lippen auf seinen Mund und bewegte sie leicht. Als sie von ihm abließ, starrte er sie an. Die Sharingan waren wieder verschwunden, und der mordlustige Blick war auch weg. Alles, was sie jetzt noch in seinen Augen sah, war Verwunderung... und Begehren.

Es verging fast eine Minute, in der er sie einfach nur ansah, bevor er den Kopf senkte und sie auch küsste. Sie erwiederte seinen tiefen, innigen Kuss, und sie spürte, wie er am ganzen Körper vor Erregung erzitterte, als sich ihre Zungen berührten und ein leidenschaftliches Spiel begannen. Während sie sich küssten, legte er sich ganz auf sie, und ihre Hände glitten über seine Schultern hinunter, über seine Arme nach vorne auf seine Brust und weiter nach unten, bis sie unter sein T-shirt fuhren und seine nackte Haut darunter berührten. Er unterbrach den Kuss und sog scharf die Luft ein bei der neuen Erfahrung einer leibhaftigen Berührung solcher Art.

„Wenn wir beide keine Peilung von Liebe haben...“ flüsterte sie mit einem schelmischen Grinsen, „Dann... sollten wir jetzt ein paar Erfahrungen sammeln... nicht, dass du armer Kerl später, wenn du deine erste Freundin hast, nicht weißt, wie man eine Frau heiß macht...“

„Kannst du es nicht einmal lassen, mich so herablassend anzusprechen... Haruka?“ murrte er über ihr, und sie grinste breiter.

„Ich liebe es, wenn du so böse guckst. Das ist voll erotisch!“ Er knurrte wie ein wildes Tier. Sie zog ihm das T-shirt über den Kopf, bevor sie einen weiteren, intensiven Zungenkuss teilten. Dann erhob er sich von ihr und keuchte leicht, sich am Bett abstützend.

„Haruka... ... i-ich weiß nicht, ob ich das... echt tun kann...“ Nervös sah er hin und her, und sie stützte sich wieder mit den Ellenbogen am Bett ab.

„Wieso nicht? Doch Angst?“

„Niemals!!“ fuhr er sofort auf, und sie sah das Feuer in seine Augen zurückkehren. Feuer des Verlangens. Gut...

„Dann besorg‘s mir!“ raunte sie und stützte sich mehr ab, sodass sie seinem Gesicht wieder näher kam. „Gib's mir, Uchiha, zeig mir, dass du ein Mann bist! Du bist gewachsen und hast jetzt einen... unglaublich attraktiven Körper... aber das weißt du bestimmt...“ Damit strich sie über seine nackte Brust, fuhr absichtlich langsam mit dem Zeigefinger über seine Brustwarzen, und er keuchte erregt. „Du bist stark geworden, das... hat mich beeindruckt... zeig mir, dass du des Respektes, den ich dir gezeigt habe... würdig bist!“ Er sah sie aus flammenden Augen an, und sie lehnte den Kopf zurück und streckte ihm die Kehle hin. „Schlaf mit mir, Uchiha!“

Er küsste sie heftig auf die Kehle, es war schon beinahe ein Biss. Sie sanken zurück in das Bett, er über ihr. Ja, er würde es ihr zeigen! Er würde ihr zeigen, dass er es würdig war, dass sie ihn respektierte!
 

Ihre Hände fuhren über seine nackte Brust, erst hastig, dann intensiver. Er küsste sie wieder auf die geöffneten Lippen. Sofort konnte er ihre Zunge spüren, die ihm quasi entgegenkam. Als der Kuss inniger wurde, hatte Sanosuke das Gefühl, ihre Gesichter würden gleich verschmelzen und zu einem einzigen werden. Er bemühte sich vergeblich, nicht zu zittern, als er seine Hände über ihre Seiten nach oben fahren ließ, bis er nach einer scheinbaren Ewigkeit ihre runden, üppigen Brüste erreichte. Keuchend löste er sich aus dem Kuss bei der neuartigen Sensation dieses so guten Gefühls des festen Fleisches unter seinen Fingern. Ihre Arme schlangen sich um seinen Oberkörper, zogen ihn fest an ihren heran, und er zog scharf die Luft ein.

„Zier dich bloß nicht so, Uchiha...“ raunte sie unter ihm, als er sich etwas erhob, und sie zog selbst ihr T-shirt hoch, bis es ihre Brüste freigab. „Ich hasse schüchterne Jungs.“ Obwohl das weniger ein Angriff als eine Herausforderung sein sollte, fühlte er einen leichten Stich durch ihre Worte. Er konnte doch nichts dafür, dass er das jetzt zum ersten mal machte...

„Ich bin nicht schüchtern,“ sagte er kalt zu ihr, und sie lächelte ruhig, obwohl ihr leicht heftiger Atem dieser Ruhe irgendwie trotzte.

„Gut.“
 

Es dauerte keine zwei Minuten, bis sie nackt zusammen unter der Bettdecke lagen. Sie küssten und streichelten sich, es waren zuerst zärtliche, dann heftigere, verlangende, fast wilde Berührungen. Sanosuke war so froh, dass die Dunkelheit die Röte in seinem Gesicht verbarg. Er versuchte zwar, gelassen zu wirken, aber er war es weiß Gott nicht.

Er rollte sich wieder über sie, und mit einem Stöhnen riss sie die nervende Bettdecke von ihnen herunter.

„Die stört doch nur!“ sagte sie dazu, als er wieder ihre Brüste berührte und sich dann darüber beugte, um mit der Zunge über ihre Haut zu fahren. Haruka keuchte und langte mit der Hand hinunter zwischen seine Beine, bis sie fand, wonach sie gesucht hatte. In dem Moment, in dem er ihre Hand an ihm spürte, riss er den Kopf hoch, und eine beinahe letale Hitze durchschoss seinen gesamten Körper. Plötzlich war all die Unsicherheit weg. Statt dessen spürte er nur noch dieses Feuer. Es war fast wie ein Katon-Jutsu in seinem Inneren...

„Haruka...!“ stöhnte er laut und packte ihre Handgelenke, riss sie von sich weg und pinnte sie neben ihrem Kopf auf das Bett. Das Mädchen atmete schwer und voller Verlangen unter ihm. Als sich ihre Blicke trafen, sah sie, dass sich seine Augen verändert hatten. Sie konnte seine Erregung deutlich spüren, im selbem Moment sah sie das Feuer in seine Augen schießen wie einen Unheil verkündenden Blitz, und gleichzeitig spürte sie ihre eigene Flamme der Lust und eine plötzliche Ehrfurcht vor ihm. Plötzlich war er kein bisschen mehr unsicher, plötzlich war sein Gestammel und Gezitter verschwunden – wenn er jetzt noch zitterte, dann vor Ekstase.

„Na los...“ zischte sie, ihn imitierend, weil er auch so gerne zischte, „Besorg’s mir, Uchiha!“

„Nenn wenigstens jetzt meinen Vornamen!“ verlangte er finster, als er sich über sie beugte und mit seinem Knie ihre Schenkel auseinander zwang, wobei sie freiwillig nachgab. „Nenn mich nicht so abwertend Uchiha, sag meinen Namen!“ Er beugte sich herunter, bis sein Gesicht kaum einen Centimeter von ihrem entfernt war, und jetzt war sie es, die keuchend nach Luft schnappte.

„Ja! Sanosuke!“

Dann spürte sie den stechenden, ersten Schmerz in ihrem Unterleib, als er mit einem Stoß in sie eindrang. Sie keuchte und warf den Kopf zurück, und er stöhnte leise.

Wow, ist das wirklich gerade mein erstes Mal?! Oh mein Gott...

Es war gut... es war mehr als nur gut... und tausendmal besser als in jedem Traum. Sie küssten sich. Ein heftiger, tiefer Kuss, Sanosuke glaubte einen Moment lang, sie würden sich gegenseitig die Zunge in den Hals stecken. Ein Kuss fast genauso tief wie ihre Vereinigung gerade... fast so heiß wie das Feuer, das sie zusammen zu bändigen versuchten...
 

––
 

Bloß eine Viertelstunde später lagen sie keuchend und verschwitzt beieinander im Bett, hielten sich zufrieden gegenseitig in den Armen. Sanosuke spürte sein Herz klopfen, als Harukas hübsche, kleine Finger über seine Brust streichelten. Sie küsste seinen Mundwinkel, und er seufzte leise. Es war so warm um sie herum... nur langsam verrauchte das Feuer in ihm wieder, das er gespürt hatte.

„Ich habe... tatsächlich-... ... mit dir geschlafen-...“ murmelte er benommen, und sie grinste leicht, bevor sie sich abstützte und sich halb über ihn beugte. Sanft küsste sie seinen Mund.

„Ich bin beeindruckt...“ sagte sie leise, „Du hast... es echt drauf...“ Er hob die Hände und legte sie auf ihre warmen, runden Hüften, streichelte daran auf und ab.

„Bist du befriedigt?“

„Siehst du das nicht?“ fragte sie leise und strich ein paar seiner ihm wild ins Gesicht hängenden, schwarzen Haarsträhnen zur Seite, um seine Augen zu sehen. „Meine Güte, ich habe noch nie im Leben so einen Orgasmus gehabt, Uchiha.“ Sie musste kichern, und er spürte, dass er ob dieses eindeutigen großen Lobs rot wurde.

„Ich auch nicht...“ gestand er dann, und sie grinste schelmisch.

„Naja, du bist ja auch ein Unschuldslamm. Naja, du warst eins.“ Sie beugte sich zu ihm herunter, und sie teilten einen so liebevollen, innigen Kuss, dass Sanosuke garnicht glauben konnte, dass sie sich vor einigen Stunden noch gegenseitig angezickt hatten. Eine Frage schwirrte ihm noch im Kopf herum, als sie den Kuss beendete und sich wieder hinlegte, den Arm über seiner nackten Brust.

„Sind wir jetzt zusammen? Oder war das hier nur... zum Erfahrung sammeln?“ Haruka rührte sich nicht.

„Gute Frage.“

„Ich meine...“ murmelte er, während seine Finger gedankenverloren durch ihr dunkeln, langen Haare strichen, „Hat es dir eben... etwas bedeutet...? Mir hat es zumindest... etwas bedeutet...“ Sie strich mit dem Finger zärtlich über seinen Oberkörper.

„Bist du in mich verliebt, Uchiha?“

„Vielleicht... ich weiß, dass ich... Gefühle für dich habe, Haruka...“ Verlegen drehte er den Kopf zur Seite, und sie lächelte kurz.

„Ich fasse das mal als Liebesgeständnis auf, ja? Du bist süß... Sanosuke.“ Wow, sie hatte seinen Namen gesagt. Ihr Finger fuhr seine Rippen nach. „Das eben war umwerfend. Du bist ein Genie im Bett.“ Pause. „Hmm... du bist stark geworden, das habe ich dir gesagt... du hast meinen Respekt und meine Ehrfurcht.“

„Ehrfurcht?“ fragte er.

„Ja, ich fürchte dein Sharingan.“ Sie sagte es ganz ehrlich, einfach das, was sie dachte. Es überraschte ihn.

„Wir beide haben ähnliche Vorstellungen von Beziehungen,“ meinte er, „Ich denke genau wie du, ich habe aus demselben Grund wie du keinen Bock auf eine Freundin. Aber jetzt... jetzt, wo ich-... wo wir, ich meine-...“ Er seufzte. „Ich meine... ich möchte nicht, dass wir zwei jetzt von morgens bis abends zusammen sind, das willst du auch nicht. Wir haben zu tun. Aber ich... möchte nicht, dass du mit anderen schläfst, jetzt, wo wir beide... das gemacht haben...“ Sie verstand.

„Ah,“ machte sie grinsend, „Hältst du mich für so niveaulos, jeden geilen Typen in die Kiste zu ziehen? Wir sind uns scheinbar einig.“

„Ich hab keine Lust, dir jeden Tag Pralinen schenken zu müssen oder so einen Mist,“ murrte er, „Aber-... ich will auch nicht, dass das hier einmalig gewesen sein soll!“ Sie grinste wieder.

„Aah, verstehe. Nun, ich denke, das können wir problemlos jederzeit wiederholen, das wäre auch in meinem Sinne...“ Sanosuke nickte. Das klang gut.

„Eine Frage muss ich dir trotzdem noch stellen...“ flüsterte er leise, und sie hob den Kopf und küsste wieder seinen Mundwinkel.

„Hmm?“

„Empfindest du irgendetwas für mich?“ Haruka grinste. Ein zärtlicher, liebevoller Kuss auf seine Lippen gab ihm bereits eine Antwort, dennoch sprach sie noch.

„Ich denke schon. Sanosuke...“
 

––
 

--
 

ô_ô hoffentlich ist das jetzt nicht hentai~ ich hab mir sone Mühe gegeben es am springenden Punkt abzuschneiden óò

Und..... ja. Vermutlich habe ich in diesem kapitel die Hälfte meiner Kommischreiber vergrault ^^'' *am Kopf kratz* gomen, aber das hier stand schon von vornerein fest^^''' Seid mir bitte nicht böse, all ihrjenigen die ihr SanixAsayo haben wolltet^^ außerdem wer weiß was in zukünftigen kapis so kommt? XD...



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Kommentare zu diesem Kapitel (40)
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Von: abgemeldet
2013-05-14T18:32:25+00:00 14.05.2013 20:32
Tolles Kap!!!
Von:  Enyxis
2011-03-03T16:07:42+00:00 03.03.2011 17:07
>„Doch, ist sie,“ sagte Naruto, „Die Mission lautet zur zeit Spiel-Narutos-Teedame.“<
XDDDDDDDDDDDDD *nich mehr kann* zu geil XDDD Un dann diese Stille danach *__* herrlich XD
Und Haruka und Sanosuke-kun sind jez auf Mission Ò.o...okay... Aber Mit dem Küssen XDD Sanosuke-kun und Seiji XDD *in Erinnerungen schwing* XDD
Und Haruka XD ei ei eih...was für ein Biest XDD omg ...SanoxHaru *__* ik mags XDDDD
Tolles Kapi, lustig und überraschend wie immer XDD
XDDD noch lustiger: nebenbei hab ich Florence and the Machine - Howl gehört XD mal auf den Text achten XDD
Von: abgemeldet
2009-05-27T18:12:24+00:00 27.05.2009 20:12
Juiii^^
XDD Naruto war ja voll lol xD
SanixHaru 4eva!^.^* boah ich fand das so sweet ^//^ awwww♥
das ganze kapi war überhaupt total geilo^^* (wie doch eig alle^^)
GLG!^^
Sango
Von:  Buchruecken
2008-12-16T20:25:02+00:00 16.12.2008 21:25
ach *schwärm* Ich konnte nciht anders^^ Ich musste mir das kapi eben noch einmal durch lesen.. is auch schon lange her,seitdem ich deine FF gelesen habe,aber manchmal kommt das Verlangen halt wieder^^ Und gerade das kapi liegt mir sehr am Herzen.. nya nicht direkt am Herzen,aber ich bin schon verrückt danach ^^

LG Mimi
Von:  sumomo_hioru
2008-01-27T14:31:31+00:00 27.01.2008 15:31
AAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH^^
KAWAIIIIIIIIIIIII
gott war das süüüüüß^^
zuerst zanken sich die beiden, und dann landen sie im Bett
jetzt hat sanni auch endlich was, was er seinem bruder vorraus hat...oder? der hatte doch noch keine freundin....hoffentlich^^
nja das war auf jeden fall ein ganz tolles kap
Von: abgemeldet
2007-11-17T17:38:49+00:00 17.11.2007 18:38
ui!
DAs wurde an meinem Geburtstag reingestellt! :-D
Von: abgemeldet
2007-07-27T09:39:44+00:00 27.07.2007 11:39
oh mein gott is dieses kapitel geil
schnell weiter lesen muss!!
du kannst super geschichten schreiben
Misa14
Von:  Nikushimi
2007-07-22T17:55:21+00:00 22.07.2007 19:55
ich sag nur:
HAMMA!!!
du kannst mich pervers nennen, aber ich find solche kapis immer am besten *fg*.
ich liebe diesen douji immer mehr und mehr. ich bin voll süchtig, besonders weil ich ja erst bei diesem kapi bin und es ja schon 44 gibt!
oh mein gott! ich muss gaaaaanz schnell weiterlesen.
lg
RedRiver
Von:  hundefrau
2007-07-07T13:40:24+00:00 07.07.2007 15:40
wuw wie geil aber "Bist du befriedigt?" das fragt man doch nicht, genau so als wenn man fragen würde "wie war ich", naja egal, aber haben die eigentlich Verhütet, weil wenn sie jetzt schwanger wird ...
auf jeden fall hat mir das kappi sehr gut gefallen
Von: abgemeldet
2007-06-04T12:19:16+00:00 04.06.2007 14:19
Ich bin wieder daa xD
*endlich mal chap schreibt xD*
maaaah omd xD ich muss dir sagen xD~
darauf hab ich gewartet xDD"
also nich darauf darauf xD aba auf DAS pairing X33
*freude*
*fähnchen schwenkt*
naja so hentai...
doch xD aba X3 das musste doch sein~~
bei den beiden xD
...
was sagen die eltern wohl xD?
*ausmal*
neun monate später, esklingelt bei den uchihas und ein wütender neji steht davor xDD der opa wurde xD~
*ablach nun*
oh man xD
ich les nun next X3 mal sehen ich hinterlas dort sicher auch ein kommi wie ja sonst auch bis das unheil eintraf xD
*winke*
bis denne ^.^


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