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The Circle

SasuSaku
von

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Die erste Nacht

Sakura wagte es gar nicht, das Sasuke zu erzählen. In der Hoffnung, Tsunade würde ihr mit dieser nahezu ungefährlichen Aufgabe (was konnte schon passieren außer dass Sasuke ihr den Hals umdrehen könnte?) zuvorkommen, ging das rosahaarige Mädchen in der Mittagspause aus dem Krankenhaus - das musste sie erstmal jemandem anderes erzählen.
 

"WAS?!" platzte Ino heraus und malte vor lauter Schreck einen großen Strich mit dem Nagellack quer über ihre ganze Hand. Sakura fragte sich mit einem Blick auf Inos Hand, ob Shikamaru auf quietschpinken Nagellack stand. "Ha-hab ich mich verhört, du sollst bei Sasuke-kun Babysitter spielen??!" kreischte ihre tussige Freundin da auch schon los, und Sakura machte gerade den Mund auf, da bemerkte Ino auch schon den Nagellack auf ihrer Hand. "Iiih, ach, verdammt..."

Sakura seufzte.

"Ich weiß auch nicht, was sich Tsunade-sama dabei denkt!!" polterte sie los, sie war nicht auf Ino wütend, sondern auf Tsunade. Und auf Sasuke, dessen entnervter Nicht-auch-das-noch-Blick jetzt schon vor ihren Augen hin und herschwankte. Der Gedanke, dass er sie nur als Klotz am Bein und Nervensäge betrachten würde, machte sie wütend und traurig zugleich. Es war verletzend, daran zu denken, dass der Mann, den sie liebte, sie als Nervensäge ansah... - Moment, hatte sie sich diesen Liebesmist nicht ausreden wollen?

Vergiss es, Sakura... ach, vergiss einfach alles.

"Sasuke macht mich noch wahnsinnig!" schnaubte sie ihre Gedanken aus Versehen laut, und Ino blickte auf, nachdem sie den Nagellack von ihrer Hand gewischt hatte.

"Huh?" machte sie, dann schlich sich ein Sakura allzu bekanntes Grinsen auf ihre Lippen. "Ohh... Sakura-chan...! Ist dir eigentlich klar, was für eine geniale Chance das für dich ist?"
 

Sakura hatte diesen Satz befürchtet.

"Chance?!" schnappte sie, "Sasuke hasst mich! Es wird ihm alles andere als gefallen!"

"Woher willst du das wissen?!" fragte Ino empört zurück, "Hat er dir das gesagt?!"

Sakura zuckte. Nein. Nicht dieses Jahr.
 

"Du... nervst mich."
 

Sie erinnerte sich an den Tag, an dem er gegangen war und ihr das an den Kopf geschmissen hatte. Sie nervte ihn. Warum sollte es sich geändert haben...?

"Ich weiß, woran du denkst," tröstete Ino sie, während ihre Freundin niedergeschlagen auf Inos Bett saß, und die Blonde stand auf, setzte sich neben sie und legte freundschaftlich einen Arm um ihre Schulter. "Sasuke-kun war früher nicht gerade umgänglich dir und Naruto gegenüber... - na ja, an sich war er zu niemandem wirklich nett... aber ihr drei seid trotzdem sowas wie Freunde gewesen, oder? Sasuke tut doch bloß immer so, als würde er euch nicht mögen, damit niemand merkt, wie sehr er euch in Wirklichkeit mag!"

"Du solltest wirklich Psychologin werden," spottete Sakura, meinte es aber nicht böse. Ino grinste genauso sarkastisch.

"Ich weiß, Strini."

"Gut so, Schweinchen." Die beiden lachten. Dann murrte Sakura: "Aber im Ernst jetzt... wieso glaubst du, dass alles wäre jetzt anders?"

"Weil du anders bist, wie ich neulich schon gesagt habe!" seufzte Ino, "Und..."

"Aber Sasuke-kun hat sich nicht verändert!" unterbrach Sakura sie, und Ino sah sie konfus an.

"Aber er ist jetzt siebzehn!" lachte sie dann, "Meinst du nicht, er denkt vielleicht inzwischen auch mal über Mädchen nach?! - Wenn nicht, wäre er ein komischer Mann, Männer denken doch schließlich immer an das eine!"

"Ach so?" stichelte Sakura, "Shikamaru etwa auch?!" Ino blinzelte und seufzte dann.

"Hör mir mit dem auf, der hat keine Ahnung von Frauen."

"Was denn, mögt ihr zwei euch nicht mehr?" fragte Sakura erschrocken - dabei versuchte Ino doch schon so lange, mit ihm zusammenzukommen...

"Doch, es ist nichts anders als vorher!" lachte ihre Freundin, "Hey!! Wir reden hier nicht über mich, sondern über dich, Stirni! Du willst mir doch nicht erzählen, dass du dich nicht darüber freust, dass du von jetzt an von morgens bis abends bei deinem Schatzi sein kannst!!"

"Mein Schatzi?!" Sakura verdrehte die Augen. "Sasuke-kun ist aber nicht mein Schatzi!"

"Aber wenn Fräulein Rosa sich mal ein wenig Mühe gäbe, wäre er es vielleicht bald..." grinste Ino neckisch, und Sakura musste über die Sprechweise ihrer Freundin kichern.

"Ino, so einfach ist das nicht..."

"Du hast mir versprochen, dass du dir Mühe gibst!" meinte Ino, "Komm schon. Du bist doch nicht hergekommen, weil du von mir hören wolltest, dass du Sasuke aufgeben sollst..."
 

Ja. Was wollte Sakura eigentlich hören? Wollte sie tatsächlich nur, dass Ino ihr zustimmte, dass alles furchtbar war, was auf sie zukam? Oder wollte sie im Endeffekt irgendwo im Inneren sogar, dass Ino ihr das ausredete und sie motivierte? Wenn sie so darüber nachdachte, war es tatsächlich eher das Letztere...

"Ich wollte dich nur informieren..." sagte sie dann und erhob sich langsam, "Tut mir leid, die Pause ist gleich um, ich muss... Sasuke-kun jetzt sagen, was ihm blüht..." Sie grinste aufgesetzt, und Ino stand auch auf, seufzend.

"Seit er wieder hier ist, hat er doch gar nicht gesagt, dass du ihn nervst, oder?"

"Na ja, doch, schon..."

"Ach was!" tat Ino das ab, "Wenn er sich erstmal richtig erholt hat, wird er schon merken, wie wichtig du ihm bist!"

"Wenn du meinst..."

"Hey, gib dir Mühe!!"
 

--
 

Auf dem Weg zurück zum Krankenhaus dachte Sakura über Inos Worte nach. War sie Sasuke denn in irgendeiner Weise wichtig? Zumindest ließ er sie das nicht gerade spüren...

Mach dir nichts vor, du dumme Gans! sagte sie sich empört innerlich. Vergiss diesen Mist endlich! Das ist eine Mission. Alles, was du tun wirst, ist deinen Job erledigen! Eine rein geschäftliche Beziehung, wenn man so will. Außerdem musst du noch alles über Itachi herausfinden.
 

Ja. Und das ging am besten, wenn sie sein komplettes Vertrauen gewann... aber Sasukes Vertrauen zu gewinnen war etwa so ein Ziel wie Hokage zu werden - es war nicht einfach.
 

--
 

Sasuke saß wieder auf der Fensterbank seines Zimmers vor den zugezogenen Vorhängen, die das Zimmer abdunkelten. Es war so still, dass er es in seinem Kopf pochen hören konnte, und er lehnte den Kopf zurück gegen die Wand.

Nach Hause...

Sakura hatte gesagt, er würde bald in seine Wohnung zurückkehren können. Er stellte sich das bisschen, was er noch von der alten Wohnung erinnerte, mit einer meterdicken Staubmütze obendrauf vor und wie sich durch die ganze Stube Spinnweben zogen - was anderes hatte er zu erwarten, wenn seit vier Jahren kein Mensch die Wohnung betreten hatte?
 

Er fragte sich nebenbei, ob er sich in der Wohnung besser oder noch schlechter als jetzt fühlen würde - würde ein Umgebungswechsel helfen, die Träume zu vertreiben? Oder würde er sie nur verstärken, weil die Wohnung auch Erinnerungen hochwühlte?

Sasuke seufzte und hielt sich den schmerzenden Schädel. Verdammt, er sollte wieder schlafen... aber egal, zu welcher Tageszeit er es versuchte, es funktionierte nicht. Wenn er dann doch mal einschlief, kehrte der dunkle, endlos lange Korridor zu ihm zurück... die komische, namenlose Schlange, die einfach nur da war und die außer ihm niemand sah...
 

Und das Blut auf dem Fußboden und an seinen Händen.
 

Er sah unwillkürlich auf seine Handflächen, die er etwas anhob. Es war immer noch da und lachte ihn aus, weil er so naiv war, zu denken, es würde verschwinden.

"Was denkst du, dass ich verschwinde?" schien es zu grinsen, "Nein, ich werde dich für den Rest deines Lebens an das erinnern, was geschehen ist! Wer ist so krank und ermordet seinen eigenen Bruder?!"

"Itachi hat meine Familie getötet!!" schrie Sasuke seine Hände wutentbrannt an, ohne darüber nachzudenken, dass ihn jemand hören könnte. "Er hat nichts anderes verdient!!"

"Wenn du wirklich so denken würdest, wäre ja alles gut... alles gut..."
 

"Dummer, kleiner Bruder. Lauf nur schön weg vor der Wahrheit und versuche, sie zu vergessen. Sie wird dich doch immer wieder einholen..."
 

"AUFHÖREN!!" schrie Sasuke außer sich und riss die Hände über seinen Kopf, im selben Moment fand der Schmerz in seinem Kopf seinen Höhepunkt und Sasuke hatte das Gefühl, sein Kopf würde explodieren -

und dann kam Sakura herein.
 

"W-was ist passiert, Sasuke-kun?!" fragte sie erschrocken, und dem Schwarzhaarigen fiel erst jetzt auf, dass er laut geschrien haben musste. Er starrte sie noch für einen Bruchteil einer Sekunde erschrocken an, bevor er seine kalte Fassade zurückzwingen konnte.

"Tss," war dann alles, was er erwiderte.

Sakura ging nicht näher darauf ein - wenn er schon so Tss machte, hatte sie definitiv keine Chance, es aus ihm herauszukitzeln. Und sie hatte keinen Bock darauf, stundenlang nachzuhaken. Manchmal hatte sie das Gefühl, er legte es immer darauf an, dass alle tausendmal nachfragten und war deswegen so schweigsam - wie ein kleines, schmollendes Kind, das Aufmerksamkeit und Zuneigung wollte. Nach dem Motto "Du musst raten, was mir wehtut, Mami! Ich sage zwar, es ist nichts, aber das ist eine Lüge!"
 

Sie hatte genau gehört, wie er Aufhören geschrien hatte, bevor sie hereingekommen war... und sie hatte genau gesehen, dass er wieder seine Hände angestarrt hatte. Und der Schreck in seinen Augen, den sie im ersten Moment in diesem Zimmer bemerkt hatte, hatte sich in ihrem Gedächtnis eingebrannt.

Sasuke... wenn du mir nur einfach sagen könntest, was dir solche Angst macht... ich würde dir doch so gerne helfen...

Das Mädchen seufzte, bevor sie sich daran erinnerte, weswegen sie gekommen war.

"Ach ja, Sasuke-kun. Du kannst jetzt übrigens wieder zurück in deine Wohnung, ich habe mit Tsunade-sama gesprochen." Soweit die gute Nachricht.
 

Sasuke sah zu ihr hin, aber nur kurz. Diese Kopfschmerzen waren so drückend und hämmerten ihm von innen gegen die Schläfen...

"Ah," machte er dann als Zeichen, dass er sie gehört hatte, jedoch ohne sich zu rühren. Sakura linste zu ihm herüber, bevor sie fortfuhr.

"Du bist aber immer noch Nuke-Nin, das heißt, du musst überwacht werden. Zumindest für eine Zeit..." Den Punkt seiner psychischen Instabilität wagte sie nicht anzubringen - er hätte ihr vermutlich den Kopf abgerissen, hätte sie ihm gesagt, er sei ein Psychowrack... was aber durchaus der Wahrheit entsprach, wie sie fand... "Deswegen werden Naruto und ich die meiste Zeit mit dir zusammensein," schloss sie dann und wurde beim Sprechen immer schneller, als wolle sie diese Nachricht so schnell wie möglich loswerden. Puh, sie lebte noch.
 

Sasuke sah sie an. Als sie seinen Blick erwiderte, weil sie es einfach idiotisch fand, wie ein verängstigtes Kind vor ihm zu stehen, das seinem Vater gerade eine schlechte Mathearbeit gebeichtet hatte. Sie war ihm in keinster Weise verpflichtet oder irgendwas schuldig, und er hatte keinen Grund, sie zu beschimpfen. Und genau das sagte sie ihm mit einem bohrenden Blick in seine Augen.

In seinen Augen fand sie zunächst pure Ungläubigkeit. Dann kam die abschätzende Arroganz dazu, die sie von ihm kannte. Der Wie-wagst-du-es-mit-MIR-Uchiha-Sasuke-zu-sprechen-du-Abschaum? -Blick. Sie hasste ihn in diesem Moment für diesen Blick so sehr, dass sie erzitterte... dabei hatte sie gewusst, dass er so reagieren würde.
 

Sie hatte nicht erwartet, dass er sich freuen würde...
 

"Und Tsunade glaubt, ihr wärt die perfekten Babysitter für mich?" gab er dann zu hören und senkte die Augenbrauen bedrohlich über seinen pechschwarzen Augen. "Was glaubt sie, dass sie mir einen Gefallen damit tut, euch statt irgendwelcher Anbus zu schicken, weil wir uns ach so gut gekannt haben?"

"Nein," sagte Sakura, ehe sie nachdachte, "Tsunade denkt nicht immer in erster Linie an dein Wohlbefinden, Sir Uchiha, sondern an das von Konohagakure."
 

Der hatte gesessen, und Sakura war ganz erstaunt, was sie ihrem Geliebten da ins Gesicht geworfen hatte. Das hatte sie nicht sagen wollen - aber sie würde es nicht zurücknehmen. Es war nämlich die Wahrheit. Je früher Sasuke das begriff, desto besser.

Er sah sie mit einer Mischung aus Überraschung und Abneigung an, aber er sagte nichts. Das hatte ihn wirklich erstaunt... dann war die kleine Sakura tatsächlich erwachsen geworden und rannte ihm nicht mehr nach? Das war erstaunlich, aber so hatte sie sich auf jeden Fall zum Positiven geändert.

Er beschloss, dass es das beste war, gar nichts mehr zu sagen, deswegen rutschte er von der Fensterbank.

"Da sind deine Sachen, wir haben sie gewaschen," meinte Sakura dann wieder in der normalen Höflichkeit und deutete auf einen kleinen Kleiderstapel auf dem Tisch. "Mach dich fertig, damit wir losgehen können, Naruto ist schon vorgegangen." Sie verließ den Raum, und er sah auf seine Kleider, die auf dem Tisch lagen, fein säuberlich zusammengelegt. Ob sie das gemacht hatte? Ach, egal. Wer hatte überhaupt seine zerfetzten Klamotten gewaschen? Er nahm sein Oberteil hoch und hielt es sich vor das Gesicht, als wolle er sich darin verstecken, und sog die Luft ein.

Es roch nicht mehr nach Blut... jetzt roch es nach Weichspüler.

Sasuke ließ schweigend das Oberteil sinken und untersuchte es dann mit den Händen - die Löcher waren natürlich noch da, aber die Blutflecken waren tatsächlich weg. Er zog sich das T-shirt und die Hose aus, die er trug, um die frisch gewaschenen Kleider dafür anzuziehen - mit all den Löchern und halb abgerissenen Ärmeln sah er aus wie eine Vogelscheuche. Er fragte sich einen Moment lang, was peinlicher war - so herumzurennen oder im Schlafanzug... hatte er überhaupt noch Kleider in seiner Wohnung? Und wenn - wären die nicht zu klein? Immerhin war er mit dreizehn etwas kleiner gewesen als er es jetzt war... glaubte er zumindest, nicht, dass er sich je gemessen hätte. Aber zumindest war er immer noch größer als Naruto, das war beruhigend. Während er über all diesen belanglosen Kram nachdachte, vergaß er beinahe seine Träume und die Kopfschmerzen...
 

--
 

Sasukes Wohnung war zu Fuß fast zehn Minuten entfernt vom Krankenhaus, in einem unauffälligen, hohen Haus mit vielen, kleinen Mietwohnungen darin. Sakura fragte sich unterwegs, während sie schweigend neben einem ebenfalls schweigenden Sasuke herging, ob jemand so schlau gewesen war, die Heizung für die Wohnung auszuschalten, während Sasuke war gewesen war - die Miete hatte sicher niemand gezahlt in den vier Jahren, soviel war sicher.

Als nächstes fiel ihr auf, dass sie noch nie bei Sasuke zu Hause gewesen war. Sie war schon öfter bei Naruto gewesen, einmal waren sie sogar zusammen bei Kakashi gewesen, aber bei Sasuke würde sie heute zum ersten mal sein.

Die Haustür stand offen, als sie ankamen, so gingen sie zusammen die Treppen hinauf in den zweiten Stock. Vor der geschlossenen Wohnungstür blieben sie stehen.

"Hast du deinen Schlüssel noch?" fragte Sakura überflüssigerweise - er hatte doch gar nichts bei sich, wie sollte er da einen Schlüssel haben? Er sagte nichts und kam statt dessen mit einer Gegenfrage an:

"Naruto ist schon drinnen, oder wie??"
 

In dem Moment flog die Tür auf und ihnen kam eine Staubwolke entgegengewirbelt, gemeinsam mit einem fremden Shinobi, der aus der Tür kippte und, als Sasuke und Sakura zur Seite auswichen, zwischen ihnen auf dem Boden landete.

"Aaahh!!" machte er beim Aufprall.

Jetzt erst erkannte Sakura, dass es kein Fremder, sondern Naruto war - nur waren seine blonden Haare vom Staub so dreckig, dass man sie kaum mehr als blond erkennen konnte, das war verwirrend gewesen.

"Naruto!!" rief sie entsetzt, "W-was machst du da, um Himmels Willen?"

"Usuratonkachi?" machte Sasuke auch.

Naruto rappelte sich auf.

"Habt ihr mich erschreckt!!" rief er und klopfte sich den Staub von den Klamotten und Haaren (Sakura und Sasuke husteten kurz und wedelten den Dreck weg). "Kann ich ahnen, dass jemand vor der Tür steht!! Verdammt, Teme, hast du jemals sowas wie einen Mop gesehen?!"

Sasuke lugte in die Wohnung - es war genau das Desaster, das er sich ausgemalt hatte, nur fehlten die Spinnenweben (die klebten dafür an Narutos Jacke). Auf dem Boden war ein ganzer Teppich aus Staub, in dem nur Narutos Fußspuren zu sehen waren, genauso deutlich wie es Fußspuren in neuem Schnee waren.

"Ein Staubsauger tut's in dem Fall auch..." versetzte der Schwarzhaarige darauf, und Naruto wedelte mit den Armen. Sakura schnaubte.

"He, du bist ja noch nicht weit gekommen!!" rief sie, "Was hast du die ganze zeit gemacht?!"

"Ich habe die ganze Stube gewischt!" empörte sich der Blonde und zeigte auf die Wohnung, "Der Flur sieht noch etwas dreckig aus..."

"Hättest du Trottel nicht erstmal den ganzen Fußboden wischen können, bevor du den Dreck mit deinen Füßen überall hinträgst?!" rief das Mädchen, "Herr Gott, Naruto!! - Lasst uns reingehen, ich helf dir lieber beim Putzen."
 

--
 

Als es draußen dunkel wurde, war so gut wie alles fertig. Die Wohnung war winzig, deswegen gab es zum Glück auch nicht so viel zu putzen. Sakura hatte inzwischen einen Eindruck von der kleinen Wohnung bekommen, in der sie ab jetzt jeden Tag sein würde, um einem genervten Sasuke Gesellschaft zu leisten. In dem dunklen Flur ohne Fenster waren an sich keine Möbel außer einem kleinen Regal, das an der Wand stand. Links neben der Wohnungstür war eine kleine Küche und daneben ein kleines Badezimmer, und durch die Tür gegenüber der Wohnungstür am Ende des Flurs gelangte man in das einzige Zimmer der Wohnung, das dafür aber auch relativ geräumig war. Wenn auch gering möbliert. Eigentlich war wirklich nur das Allernötigste hier, und ein Fernseher. Von der Stube kam man auch auf einen recht großen Balkon. Viele Dekorationen gab es nicht, Sakura hatte auch kein einziges Familienfoto oder etwas in der Art gefunden... wo Sasuke doch so versessen auf Rache für die Familie war, hatte sie an sich erwartet, mindestens ein Foto von seinen Eltern irgendwo herumstehen zu sehen - aber nichts dergleichen. Statt dessen hatte sie in der Stube umgeklappt auf der Fensterbank das Foto vom alten Team sieben gefunden, und es hatte ihr einen freudigen und gleichzeitig schmerzhaften Stich versetzt. Auf dem Foto war noch alles gut gewesen... damals waren sie alle ein Team gewesen. Und was waren sie jetzt?
 

"War's das jetzt?" fragte Sasuke monoton, als alle drei etwas gequetscht in der winzigen Küche herumstanden. Selbst die Fenster waren geputzt worden. Das reichte jetzt seiner Meinung nach wirklich.

"Ich glaube schon!" seufzte Naruto und kratzte sich am Kopf, "Also, öh, willkommen zu Hause, Sasuke! - Ach ja, ich soll dir von Tsunade no baa-chan den Schlüssel geben, sie hat das Schloss austauschen lassen. - Und, ist noch alles so, wie du es in Erinnerung hattest?"
 

Sasuke sah sich in der Miniküche um. Ja, es war tatsächlich, als hätte niemand hier etwas angerührt, während er weg gewesen war. Das überraschte ihn immer noch. Hatten sie so fest an seine Rückkehr geglaubt, dass sie diese Wohnung jahrelang leer stehen lassen hatten? Er selbst hatte eigentlich bis zu dem Moment, in dem er Naruto und Sakura dann im Wald wiedergetroffen hatte, nicht daran geglaubt und es ursprünglich auch nicht vorgehabt... oder etwa doch?

Er versuchte, in sein Inneres zu horchen. War es nicht auch irgendwie schön, wieder hier zu sein?

Das Nachdenken erinnerte ihn an eine Kopfschmerzen, und er verzog das Gesicht und sah zum Fenster, neben dem er stand.

"Verschwindet jetzt," verlangte er düster, "Ich will nur noch meine Ruhe."

Sakura und Naruto sahen sich an.

"Na ja, bis zehn soll ich bleiben," meinte die Rosahaarige dann, im Übrigen darüber verärgert, dass er sich nicht mal bedankte dafür, dass sie seine ganze Wohnung geputzt hatten. "Tsunade-sama hat angeordnet, ich solle jeden Tag von acht bis zehn hier sein..." Weil diese Mission so zeitaufwendig war, wurde sie auch wirklich gut bezahlt, fand Sakura, das machte die Sache beinahe wieder wett.
 

Sasuke sah auf die Uhr. Es war neun.

"Was wollt ihr hier ´ne Stunde in meiner Küche rumstehen?" fragte er angesäuert, "Verschwindet, ihr macht mich wahnsinnig..." Er drängelte sich etwas mühsam an den beiden vorbei aus der Küche und stampfte in die Stube, wo er sich auf die Fensterbank setzte. Vielleicht würde die hereinziehende Frischluft seine Kopfschmerzen lindern... verdammt, er wollte mit niemandem mehr sprechen...
 

"Wann soll ich denn eigentlich kommen, Sakura-chan?" fragte Naruto sie in der Küche, und Sakura zuckte die Achseln.

"Du bist an sich bloß ´ne Art Aushilfe, glaube ich... komm doch einfach morgen mittag, dann können wir mal besprechen, wie es weitergehen soll. - hast du keine Missionen zur zeit?"

"Tsunade no baa-chan gibt mir ja keine!" jammerte Naruto und hüpfte auf und ab. Dann senkte er die Stimme etwas und fuhr im Flüsterton fort: "Sag mal... hast du schon eine Idee, wie wir nach Itachi fragen?"

Sie sah ihn groß an.

"Nein," meinte sie dann leise, "Ich fürchte, das muss warten... du weißt doch, wie Sasuke-kun letztes mal reagiert hat! Wenn wir es überstürzen, sagt er es uns vielleicht nie..."
 

"Ihr seid ja immer noch da!!" rief Sasuke genervt aus der Stube, "Vergesst die fünfzig Minuten und geht einfach, mann...! Unterhalten könnt ihr euch draußen weiter!"

Die beiden blickten zur Küchentür und sahen sich dann wieder an.

"Vielleicht ist es echt besser, wenn wir erstmal gehen," murmelte sogar Naruto, "Wahrscheinlich ist er immer noch müde und deswegen so angepisst..." Sakura blinzelte.

Müde? Das hieß, die Träume waren wieder zurückgekehrt... ja, sie hatte ihn heute morgen auch so apathisch vor sich hinstarrend gefunden, wie nach jeder nacht, in der er offensichtlich nicht geschlafen hatte.

Sie dachte an die Tabletten. Sie konnte ihm nicht einfach welche geben, das war verboten... und außerdem ungesund für ihn... Schlaftabletten waren kein Spielzeug. Und sie durfte ihre Befugnisse als Krankenschwester auf keinen Fall überschreiten. Ohne Anweisung von Tsunade hatte sie keine Pillen zu verteilen...
 

"Geh du schonmal," sagte sie zu Naruto, "Ich... ich muss nochmal mit Sasuke-kun reden." Ja, es gab so einiges zu sagen...

"Lass dich nicht zu sehr anpöbeln, okay?" grinste er, und sie lächelte.

"Keine Sorge! - Und wir sehen uns morgen mittag, ja? Gute Nacht, Naruto!"

"Na-hacht!" Er sah zu, dass er weg kam, um Sasukes mieser Laune zu entkommen, und Sakura blieb bei Sasuke zurück.

Sie ging in die Stube, wo er nach wie vor auf der Fensterbank saß und in die Dämmerung starrte. Der Sommer neigte sich dem Ende zu und es wurde immer früher dunkel.

"Sasuke-kun," sagte sie leise, nur um anzukündigen, dass sie im Raum war, falls er es nicht bemerkt hatte. Er sagte nichts. Diese Kopfschmerzen waren furchtbar... Ihm fiel ein, dass er in seinem Regal vielleicht noch Kopfschmerztabletten hatte. Vielleicht half das ja etwas.

Er erhob sich und ging wortlos aus dem Raum und begann, das Regal im Flur zu untersuchen.

"Du könntest wirklich etwas mehr Dankbarkeit zeigen," begann Sakura dann beleidigt. "Wir haben deine ganze Wohnung geputzt und du schmeißt uns raus. Ist das etwa deine Art der Höflichkeit?"

"Tsunade hat euch da doch aufgetragen, ihr habt das nicht freiwillig gemacht," antwortete er, indem er weiter nach Tabletten suchte, und er ging jetzt ins Badezimmer.

"Ja, sollen wir etwa auch noch freiwillig deine Wohnung putzen?!" fragte sie aufgebracht.

"Ich meine, ihr werdet dafür bezahlt, dass ihr das macht," erwiderte er genervt und durchwühlte den kleinen Badezimmerschrank über dem Waschbecken. "Warum soll ich mich dafür bedanken, dass ihr euren Job macht? Bedankst du dich etwa beim Zeitungsjungen, weil er die Zeitung bringt?"

"Es ist trotzdem einfach nur höflich, sich zu bedanken, auch bei jemandem, der Geld dafür bekommt, dass er arbeitet!" sagte Sakura, "Hat dir deine Mutter keinen Anstand beigebracht?!"
 

Das war zu viel. Das merkte sie in dem Moment, in dem er aus dem Badezimmer zu ihr herüberstarrte mit einem Blick, der eine Blume hätte verwelken lassen können, so kalt und hasserfüllt starrte er sie an. Sie fuhr zurück und sah ihn jetzt erschrocken über sich selbst an.

"Tut mir leid... das... das wollte ich nicht sagen..." sagte sie noch, aber es war egal. Er kam aus dem Bad, in der Hand eine weiße Tablette, und bäumte sich vor ihr auf die eine Gewitterwolke, die schwarzen Augen durchbohrten ihren Körper wie Speerspitzen.

"Und deine Mutter hat dir scheinbar nicht beigebracht, wann es genug ist..." sagte er kalt, und sie starrte ihn an. Dann öffnete er den Mund, und während sie noch gefesselt von seinen Augen war, egal, wie böse sie sie anstarrten, merkte sie nebenbei, dass ihre Gesichter sich so nahe waren wie noch nie.

Sasuke-kun...

Dann sprach er das aus, wovor sie sich so gefürchtet hatte.
 

"Hau endlich ab. Du... nervst mich, Sakura."
 

Wumm.

Mit einem Hammerschlag war sie zurück in der Realität und weitete wortlos die Augen.

Du nervst mich.

Plötzlich fühlte sie sich in alte Zeiten versetzt - zurück an einen Tag, an dem sie nahe der Dorfgrenze gestanden hatte, ihr gegenüber ein finsterer, gut aussehender Junge, der sie nicht bei sich haben wollte. Ein Junge, der von innen mindestens genauso hässlich war wie er von außen hübsch war.
 

Sasuke-kun. Ich liebe dich...
 

Damals war es ihm egal gewesen. Und wie es schien, hatte sich das nicht geändert.
 

Ihr Blick verhärtete sich und wurde langsam genauso kalt wie seiner. Dann senkte sie den Kopf und schritt an ihm vorbei zur Stubentür.

"Ich wollte dir nur helfen," sagte sie ehrlich, ohne ihn anzusehen, "Aber egal, wie viele Menschen ihre Hände nach dir ausstrecken, um dich zu retten, du schlägst sie alle weg, immer und immer wieder. Wenn du so weitermachst, wirst du dein Leben lang allein sein, Sasuke." Kein kun.

Er kehrte ihr den Rücken.

"Ich brauche keine Hilfe," sagte er trocken. Das war alles, was er von sich zu geben hatte. Sie ging in den Flur und zog vor der Wohnungstür ihre Schuhe an. In Ordnung. Wie er wollte. Warum sollte sie umsonst ihre Zeit verdaddeln? Als sie gerade dabei war, die Tür zu öffnen, um grußlos zu gehen, hörte sie ihn fortfahren. "Außerdem ist es zu spät, um mich an einer Hand festhalten zu können."
 

Und das Blut macht meine Hände nass und rutschig... wenn ich versuchen würde, mich festzuhalten, würde ich wegrutschen und hinunterstürzen in die Schlucht, an der ich stehe...
 

Sakura verließ die Wohnung ohne ein weiteres Wort. Aber als sie das Haus verlassen hatte, zitterte sie, obwohl es warm war.
 

--
 

Kaum war sie weg, hatte Sasuke das Gefühl, es wäre noch kälter in der Wohnung geworden als ohnehin schon. Er wusste genau, dass das Schwachsinn war und er sich das nur einredete. Es war nur Sakura, weiter nichts.

Er ging rückwärts und ließ sich auf das große Bett fallen, bis er auf dem Rücken lag und an die Decke starrte. Es war still in der Wohnung. Irgendetwas tickte manchmal ganz leise aus der Ecke, vermutlich die Heizung, obwohl sie nicht angeschaltet war.
 

Jetzt, wo es endlich ruhig war, hatte Sasuke erst die Zeit, sich wieder an seine alte Wohnung zu gewöhnen, in der er doch so einige Jahre gelebt hatte, bevor er zu Orochimaru gegangen war.
 

Orochimaru.
 

Plötzlich versetzte es ihm einen Stich, als er daran dachte, dass er weggegangen war. Plötzlich fühlte er sich schlecht, wenn er daran dachte... schuldig... er war einfach gegangen, während die anderen darüber traurig gewesen waren, dass er weggegangen war...

Moment, was dachte er da? Die anderen waren ihm egal! Es war richtig gewesen, was er gemacht hatte - es war der einzige Weg gewesen, wie er Itachi hatte besiegen können. Und er hatte es geschafft... weil er den richtigen Weg gegangen war. Den harten, dunklen Weg - aber der gemütliche zusammen mit den anderen in Konoha hätte nicht funktioniert. Er war seinem Bruder immer unterlegen gewesen... weil er nicht so düster gewesen war wie er...

"Du hasst mich nicht genug, Sasuke..."
 

"Hasse mich, hasse die ganze Welt, und du wirst ein Sklave der Finsternis, kleiner Bruder... und dann wirst du sterben."
 

"Nein!!" Sasuke fuhr hoch und saß kerzengerade auf dem Bett. Im nächsten Moment wurde ihm klar, dass es nur eines seiner Hirngespinste gewesen war... diese fiesen, zerfressenden Gedanken, die immer kamen, wenn er müde war und zu viel nachdachte, wenn er nur noch wach war, weil er Angst hatte, einzuschlafen... sein Kopf pochte wieder, zwar leiser, aber er tat es trotzdem.

Er erhob sich mit einem leisen Stöhnen und taumelte zurück ins Badezimmer, beschließend, einfach ins Bett zu gehen - ob er schlafen würde, war dann die nächste Frage...
 

Um ihn herum war es stockfinster und totenstill. Da war nicht das kleinste Geräusch - es war so still, dass er sein eigenes, kleines Herz klopfen hören konnte, und er hörte das Blut in seinem Kopf rauschen, als wäre es ein gewaltiger Fluss. Er rauschte von links nach rechts und machte dann einen Schlenker, um zurückzurauschen, und dann hinunter... und er stand mitten in irgendeinem finsteren Loch - nein, eigentlich war da gar nichts... ein Loch wäre ja etwas, aber das war einfach nur nichts. Wie konnte man im Nichts stehen?
 

Dann wurde die Umgebung heller, aber nur ein kleines bisschen, gerade so, dass er sie überhaupt erkennen konnte, und plötzlich spürte er auch wieder Boden unter seinen Füßen - Holzboden, und er erblickte die langen, schwarzen Wände des dunklen Korridors. Es war immer noch kein Geräusch zu hören.

Sasuke sah sich verwirrt um. Hinter ihm war keine Tür. War er nicht aus einer Tür herausgekommen? Wenn nicht, wie war er denn sonst hergekommen?

Etwas schlang sich um sein linkes Bein, und als er nach unten sah, erblickte er die kleine Schlange, die keinen Namen hatte.

"Was ist das hier?!" fragte er sie verwirrt und voller Angst, "W-wohin führt dieser Korridor?! Werde ich sterben, wenn ich am Ende ankomme?"

Die Schlange sah ihn an, und läge es in der Natur einer Schlange, hätte sie sicher gegrinst. Sasuke konnte spüren, dass sie gegrinst hätte, angenommen, sie hätte das gekonnt. Aber er hatte noch nie eine grinsende Schlange gesehen. Die Vorstellung war abstrus.

"Am Ende, sagst du," antwortete sie nachdenklich, "Das klingt so endgültig... du hast wirklich keine Ahnung, was das hier ist?"

"Nein!"

"Dann musst du es selbst herausfinden," sagte die Schlange und kroch zur Seite, "Vielleicht findest du ja hinter einer Tür das Ende, das du suchst. - Versuch es!" Das war wohl eine Motivation. Der Kleine sah sich um, und sein Blick fiel wieder auf den Fußboden. Auf die blutigen Spuren.

"Wer ist noch hier?!" rief er und tappte unruhig hin und her, "Wer-... wer verfolgt mich hier?" Die Schlange antwortete nicht und wippte nur mit dem Kopf auf und ab. Als der Junge erneut auf die Spuren sah, erkannte er erst, wie viele es waren. So viele Spuren konnte kein Mensch alleine machen, es sei denn, er war öfter hier langgegangen. Aber alle Spuren zeigten in dieselbe Richtung, keine in die andere, also konnte der, wer immer es auch war, der außer ihm hier war, nicht auf demselben Weg zurückgegangen sein. Er rannte los. "Gibt es einen Weg hier raus?!" fragte er die Schlange im Laufen. Wenn es einen gab, musste der andere Typ ihn gefunden haben und außenrum zurückgelaufen sein...
 

Die Schlange hielt unbeschwert mit seinem Tempo mit, obwohl sie keine Füße hatte (was für Schlangen andernfalls auch durchaus unüblich gewesen wäre, immerhin waren sie keine Tausendfüßler).

"Vielleicht findest du ihn ja," sagte sie amüsiert, "Ich habe ihn nicht gefunden."

Das entmutigte ihn etwas, und er verlangsamte seinen Schritt etwas, lief aber trotzdem weiter, immer den blutigen Fußspuren nach. Wie lange war die Schlange schon hier? War sie vor ihm hier gewesen?... Vielleicht suchte sie schon jahrelang nach dem Ausgang...
 

Links neben ihm kam eine Tür nach der anderen zum Vorschein, alle waren sie gleich groß und nebeneinander aufgereiht wie Soldaten, stramm und ordentlich. Sasuke rannte und rannte, und er rannte scheinbar eine halbe Ewigkeit, komischerweise wurde er nicht müde und hatte immer noch Kraft, um weiterzulaufen. Er lief, lief, lief und lief, aber es ging einfach nicht zu Ende. Der Korridor war ewig lang, vor und hinter ihm waren tausende und abertausende der blutigen Fußspuren, sie wurden nicht weniger, nur immer mehr.

Dann hörte er ein Geräusch mitten in der Stille. Es war wie ein Wassertropfen, der auf Holz fiel. Er drehte sich blitzschnell um und erwartete einen Wasserhahn oder etwas in der Art - aber hinter ihm war nichts als der ewige, dunkle Korridor. Sasuke blieb verängstigt stehen.
 

Vor seiner Nase bäumte sich eine riesige Tür auf, und plötzlich hatte er das Gefühl, winzig zu sein. Die Tür stand vor ihm wie ein riesiger Kleiderschrank und sah aus, als wolle sie ihn verschlingen.

"Vielleicht ist das der Ausgang," hauchte das Kind atemlos und starrte auf die Tür, deren Griff noch über seinem Kopf war. Die Schlange hielt ebenfalls an und sah an der Tür empor.

"Sieh doch nach," sagte sie scheinheilig zu ihm, und der Kleine streckte zitternd die Hand aus. Irgendwie kannte er dieses Gefühl... wieso war es ihm so unangenehm vertraut? Wieso war es ihm so vertraut, vor dieser einen Tür zu stehen und mit klopfendem Herzen die Finger nach dem Türgriff auszustrecken...?

Die Tür schien zu schrumpfen, als er sich nach dem Griff streckte, sie schrumpfte genau auf ihn zu, als wolle sie unbedingt geöffnet werden.

Und er öffnete sie und trat ein.
 

Sofort umfing ihn Dunkelheit, und er fand sich nach drei Schritten auf einer Straße wieder. Sasuke keuchte.

"Ich bin draußen!!" schrie er begeistert, aber als er zurückblickte, war die Tür verschwunden, durch die er gekommen war. Er gefror zu Salzsäulen vor Schreck. Wo war er gelandet? Und vor allem, wie kam er zurück? Da hatte er so dringen hinaus gewollt, und jetzt wollte er doch tatsächlich wieder hinein!

Sein Herz pochte, und plötzlich sah er etwas über sich hinweghuschen. Sasuke fuhr herum und starrte nach oben. Es war dunkel. Und plötzlich rannte er einfach los, einfach geradeaus. Und als er die erste Leiche eines Familienmitgliedes vor sich auf dem Boden auftauchen sah, wusste er genau, wo er war.

Keuchend rannte das kleine Kind die Straße hinunter auf sein großes Elternhaus zu. Sein Herz klopfte ihm bis zum Hals, als er das Haus erreichte, zitternd seine kleinen Schuhe auszog und hineinstolperte.

"Vater! Mutter! Seid ihr da?!" Er bekam keine Antwort, und der Kloß in seinem Hals wurde dicker, drohte ihn beinahe zu ersticken. Er hatte solche Angst...
 

Warum sind alle tot?
 

"Nii-san??!" rief er weiter, wieder keine Antwort. Er rannte durch das Haus und fand es völlig verlassen vor. Dann stand er vor der verschlossenen Tür. Zitternd hob er die Hand an den Türgriff. Dabei wusste er, was ihn erwartete.

Beweg dich!!

Der Kleine stieß die Tür auf. Drinnen war es noch dunkler. Dann fand er seine Eltern. Sie lagen auf dem Boden, blutüberströmt und tot.

"Nein!!" keuchte er und strauchelte, "NEIN!! Vater, Mutter!!" Er taumelte am ganzen Körper zitternd vorwärts, auf seine toten Eltern zu, konnte kaum das Gleichgewicht halten.

Es war so dunkel... es war so dunkel hier drinnen...

Sein großer Bruder tauchte hinter den Eltern auf. Er lebte noch. Er lebte noch!

"Nii-san!!" heulte das Kind, "W-was ist hier passiert?! W-wieso sind Vater und Mutter-...??!"

Der Blick seines Bruders traf ihn. Der Blick aus den blutroten Augen, und der Kleine erstarrte, als er die Augen sich verändern sah.
 

"Dummer... kleiner Bruder... Sasuke."
 

Dann sah er plötzlich Blut aus den Augen seines Bruders laufen. Und die roten Sharingan sahen aus, als würden sie schmelzen und aus den Augenhöhlen herauslaufen - zurück blieben zwei leere Augenhöhlen und ein Gesicht voller Blut.

"NII-SAN!!" schrie der Kleine außer sich und wollte loslaufen, doch er war wie gelähmt. Als er die Hände hochriss, um nach seinem großen Bruder zu langen, sah er das Blut von seinen eigenen Händen rinnen. Und seine Hände lösten sich auch auf...

und schreiend stürzte er durch ein Loch, das sich plötzlich im Boden auftat, und ehe er richtig Angst bekommen konnte, kullerte er durch ein weiteres Loch plötzlich auf den Boden, wo er dann liegen blieb und keuchend aufsah -

Und er war wieder auf dem Korridor. Die Schlange war auch da, scheinbar war sie hinter ihm aus dem Loch gekullert. Der Kleine fuhr hoch und kam stolpernd auf die Beine, vor seinen Augen sah er noch immer das ganze Blut und seine toten Eltern, die auf dem Boden lagen.

"Mama... Papa... N-Nii-san...!" wimmerte er, als eine plötzliche Kälte ihn ergriff und er strauchelte. Um nicht umzufallen, stützte er sich mit der Hand an der Wand ab und schüttelte dann wild den Kopf. "Was... warum... warum muss ich das immer wieder sehen?! Warum...?! - Ich will hier raus!!" Er rannte erneut los und schluchzte und zitterte dabei, in Zukunft würde er sich vor Türen hüten...
 

Die Schlange folgte ihm stumm.

"Warum sagst du nichts zu mir?!" schrie er das Tier an, während er rannte und unaufhaltsam den tausenden von Fußspuren am Boden folgte. Sie wurden nur mehr und mehr... und mehr... und mehr... und der Korridor nahm einfach kein Ende...

"Warum redest DU so viel?" fragte die Schlange zurück und legte den Kopf schief, als Sasuke keuchend anhielt und das beängstigende Gefühl hatte, die ganze zeit angestarrt zu werden. Er drehte sich wimmernd im Kreis.

"Wer ist denn da...?" jammerte er, "Warum kommst du nicht raus...?!"

Dann hörte er es wieder, das Tropfen wie von einem Wassertropfen auf Holz. Er hielt sofort inne und verstummte, sah auf die Schlange - und dann an die Wand links neben ihm, und er erstarrte.

An der Wand neben ihm war Blut - es war ein kleiner, blutiger Abdruck von einer Kinderhand.

Tropf, machte es wieder.

Langsam, ganz langsam hob Sasuke seine Hände, er wagte es nicht, sie anzusehen, aber er wollte sich doch vergewissern...

Und als er den Blick auf seine Hände warf, waren sie blutüberströmt und das Tropfen war ebenfalls Blut, das auf den Holzboden fiel.

Hier war er schonmal gewesen... hier hatte er sich abgestützt. Das hieß... er rannte die ganze Zeit nur im Kreis...
 

Sasuke schrie und schoss aus dem Bett hoch. Dann saß er eine ganze Weile stocksteif gefroren da, und nur langsam tropfte der Schreck von ihm ab wie schmelzendes Eis. Langsam wurde ihm klar, wo er war... seine Wohnung, Konoha, genau. Es gab hier keinen dunklen Korridor, auch keine Schlange und keine blutigen Fußspuren... Sasuke erwischte sich dabei, wie er tatsächlich sicherheitshalber auf den Boden guckte, um sicherzugehen - verdammt, das war doch verrückt! Jetzt nahmen seine Träume ihn schon so ein, dass er Paranoia bekam...

Er setzte sich an den Bettrand und schüttelte den Schreck ab, bevor er kurzer Hand aufstand und ins Badezimmer ging. An Schlafen war nicht zu denken. Das hieß, er musste sich eine weitere Nacht um die Ohren schlagen... Nacht?

Er ging zurück in die Stube und sah auf den Wecker. Zwei Uhr nachts.

"Na großartig..." murmelte er sich am Kopf kratzend und schlurfte zurück ins Bad. Erstmal eine kalte Dusche, um wach zu werden und sich von diesem fürchterlichen Mist abzulenken...

Denk an was positives, Sasuke... schlug er sich innerlich noch etwas benommen vor, während er sich auszog, in die Dusche stieg und das Wasser aufdrehte -

"Ach verdammt, ist das kalt!!" Er hielt empört den Duschkopf von sich weg und schüttelte sich - dann besann er sich wieder und hatte sich auch schnell an die Kälte gewöhnt. Er war völlig verwirrt, hatte er so das Gefühl.
 

Etwas Positives? Was gab es positives, an das er denken konnte?

Seine Eltern? Er versuchte es - doch sobald er die Gesichter vor Augen hatte, wurden sie durch die toten, blutüberströmten Gesichter ausgetauscht, die er so fürchtete, und sein Herz fing laut zu pochen an.

Er dachte an Sakuras ehrliches Lächeln - nicht das aufgesetzte - und daran, dass ihre verdammten Schlaftabletten ihm so geholfen hatten. Plötzlich hatte er die idiotische Idee, zu ihr zu gehen und sie zu fragen, ob sie ihm nicht nochmal diese Tabletten geben könnte. Er verwarf die Idee und musste sogar über seine eigene Dummheit glucksen, wenn auch sarkastisch, weil er sich schlecht fühlte. Es war mitten in der Nacht. Außerdem würde Naruto sicher noch eher Hokage werden, bevor er sich dazu herablassen würde, Sakura zu besuchen.

Aber ihr Lächeln war positiv... und was war mit dem Moment, in dem sie seine Wunden untersucht hatte? Hm... Er schloss die Augen und vergaß sogar, dass das Wasser kalt war. Dieser Gedanke schien zu funktionieren, denn es tauchten weder blutige Fußspuren noch tote Gesichter vor seinen Augen auf. Es war, als spürte er Sakuras zierliche, kleine Hände erneut, wie sie ihn berührten, aber nur ganz kurz...

Er öffnete die Augen und lehnte sich etwas genervt gegen die kühle Badezimmerwand, an der die Dusche stand. Na gut. Sakura nervte zwar, aber an sie zu denken vertrieb seine Ängste, das musste er ihr positiv anrechnen. Außerdem war sie hübsch geworden, war ihm aufgefallen -

Ey. Was denke ich da? fragte er sich einen Moment später. Als ob sowas von Bedeutung wäre - das ist ja furchtbar...
 

"Ich hab ja gesagt, sie macht mich noch wahnsinnig...!" zischte er verärgert über seine Gedanken, die er anscheinend nicht unter Kontrolle hatte. Er drehte das Wasser ab, trocknete sich ab, zog sich neue Sachen an (es waren die Sachen da, die er früher gehabt hatte, die paar, die er nicht mit zu Orochimaru genommen hatte - sie waren zwar zu klein, aber er würde sich einfach morgen etwas neues kaufen. Vorausgesetzt, er fand noch Geld in dieser Wohnung) und setzte sich wieder auf das Bett. Mit einem kleinen Handtuch rubbelte er noch über seine nassen Haare, mit der anderen Hand wühlte er die Nachttischschublade durch und fand tatsächlich ein Portemonnaie, in dem auch Geld war. Sogar mehr, als er erwartet hatte, das reichte allemal für die nächsten paar Wochen und sogar für ein paar wenige Klamotten, wenn es billige waren.
 

An diese banalen Alltagsdinge zu denken lenkte ihn ab, das war gut. Auf dem Nachttisch lag die Fernbedienung für den Fernseher, er nahm sie und schaltete das Gerät an, das schräg gegenüber vom Bett stand. Verdammt, nackte Frauen. Nächster Kanal. Noch mehr nackte Frauen. Nächster Kanal. Wer guckte sich außer Jiraiya um so eine Uhrzeit nackte Frauen an?! Nächster Kanal. Eine Doku über Kragenbären...

"Na immerhin keine nackten Kragenbärweibchen..." stöhnte Sasuke und warf die Fernbedienung auf das Bett, dann verschränkte er wie ein Kritiker die Arme, der die Sendung bewerten musste. Eine Weile lang verfolgte er halb interessiert das Kragenbärmännchen auf der Suche nach Nüssen, Beeren und Honig im Wald, dann sah er einfach nur noch teilnahmslos auf den Bildschirm, ohne wirklich hinzugucken.

Irgendwann wurde es hell und Sasuke wusste nicht mehr, ob er wach war oder nicht... an sich war es ihm auch egal...
 

--
 

der Schluss wirkt zwar abgeschnitten, aber genau an dieser Stelle gehts halt im nächsten kapi weiter^^ und ja, wieder son langer Traum XD aber wir sind einen Schritt weiter gekommen! XD es ist ein Kreis!! whaaaam, Grund nummer eins für den Titel der FF! XDDDD Dieser Kreis, in dem Sasuke ständig ist, spielt eine tragende Rolle...^^ was genau das ganze soll, kommt ja alles noch^^

Naruto kommt momentan etwas zu kurz.... das wird sich noch ändern^^ Naruto ist immerhin ziemlich wichtig für Sasuke...^^

Und: Jaja, Sasuke, tu du nur so als wolltest du keine nackten Frauen sehen.... uû (XD)



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Kommentare zu diesem Kapitel (35)
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Von: abgemeldet
2013-04-30T11:27:29+00:00 30.04.2013 13:27
Tolles Kap!!!
Von:  Enyxis
2011-05-01T18:56:49+00:00 01.05.2011 20:56
Was mir aufgefallen ist Oo ich kann die mir i-wie nich größer vorstellen als 13 Jahre XDDDDD Kp warum XDDD
Aber das absolut genialste war das wo er den Fernseher eingeschaltet hat XD Ich musst soooo lachen XDDD


Ich lieb die Träume auch *___* Auch wenn die eig schrecklich sind... Aber du schreibst die echt hammer...
Von: abgemeldet
2008-11-30T22:28:15+00:00 30.11.2008 23:28
hahaha nackte kragenbärweibchen :D
der war gut des muss ich zugeben ;D
schönes kapitel :)
Von:  Buchruecken
2008-07-20T10:47:32+00:00 20.07.2008 12:47
HeY!
Also mittlerweile bin ich fast der festen überzeugung,dass die Fußabdrücke really asukes immer sind.. ich meiner ergeht ja, wie gesgat im Kreis und es wiederholt sich jede Nacht. Es ist zwar leicht verwirrend, grade weil Träume ja meistens nciht zsuammen hängen, aber bei ihm ja anscheind schon. Nya bin aber echt mal gespannt,wie sich das alles noch entwickelt :)

hdl Mimi
Von:  Cilia
2008-04-06T13:14:02+00:00 06.04.2008 15:14
Da bin ich wieder^^
(mein PC spinnt grad, der wollte mir erzählen, dass dieses Kapitel nicht existiert oO)

Ich liebe diese Träume...weiß gar nicht, was ich dazu sgaen soll, sie sind einfach genau so, wie Albträume eben sind, wenn sie träumt x__x welch weise Erkenntniss xD
Soll heißen, ich find's toll, wie realistisch du schreibst und bewundere dich dafür^^
ich hab mich schon immer gefragt, dass ein Kind in dem Alter doch eigentlich den Verstand verlieren und nicht mehr normal reden oder denken oder so könnte. Sein Bruder hat seine Familie (grundlos) vor seinen Augen abgeschlachtet, da ist es doch klar, dass er n Psycho wird.

So toll ich den Manga auch finde, es stört mich echt, dass Zweijähhrige allein in einer Wohnung leben und für sich sorgen (Naruto oO), dass Kinder Geld verdienen indem sie Soldaten sind und ihre Eltern voll damit einverstanden sind, dass ihre Kinder so gut wie nie zuhause sind und jeden Tag sterben könnten (Sakura)...und eben, dass Sasuke sich Sasuke mit sieben jahren ganz normal ne Wohnung sucht und einfach weiterlebt. Bei uns wär der doch in die Klinik und in ein Heim gekommen oO
Das mag zwar durchaus meiner Vorstellung von Freiheit entsprechen, aber ist es nicht vielleicht ein gaaanz kleines bisschen unlogisch? Kishimoto-sama, da müssen Sie echt noch dran arbeiten +__+

Hat zwar jetzt nix mit dir zu tun, aber ich wollt es einfach mal sagen^^°
Jedenfalls ist es toll, dass Sasuke jetzt ein bisschen zur Vernunft kommt. Das woird scho werden^^ *optimismus für die Welt <.<*
LG
Cilia
Von:  sumomo_hioru
2008-03-08T08:13:00+00:00 08.03.2008 09:13
O.o na da scheint ja ein gewisser jemand gefallen an einer gewissen konoichi gefundne zu haben^^
eieiei na das kann ja was werden^^
war ein tolles kap

Von: abgemeldet
2008-02-19T12:44:05+00:00 19.02.2008 13:44
Mhm...eigentlich mögen es Männer nackte Frauen zu sehen,
aber Sasuke ist ja nicht normal^^
Dein ff war supi.
Du hast Recht der Titel der ff
und die Träume von Sasuke haben was gemeinsam,
hast echt gut überdacht die Geschichte
*dich lob*

Was wohl passiert, wenn Sakura nachher auftaucht?!?
Sasuke hat ja wieder nicht richtig geschlafen
und dann kommt sie noch,
der wird total fertig sein lol

So ichw erd jetzt,
wie ich es schon öfters erwähnt habe,
weiter lesen.
Bb
*winke*
Von:  Nikushimi
2007-11-07T16:53:05+00:00 07.11.2007 17:53
WAAAH!
geil!
XDDD
*wegroflz*
sasu mit den nackten frauen!
aber wir wissen ja dass sasu... *nich spoilern will*
hehehe~
wiedermal toll geschrieben~
~♥

red
Von:  Mileys
2007-11-06T13:09:30+00:00 06.11.2007 14:09
XD echt als Mann will man doch anckte Frauen sehen außerdem musste das früher oder später so oder so wenn du idi deinen Clan wieder aufbauen willst úu
aber das er meinte du nervst echt wumm idiot der nervt ja ab und an selber die arme saku und dabei will sie ihm echt nur helfen aber naruto war gut wo er da aus der tür gestürmt kommt

wo saku sasus mum erwähnt da dachte ich auch erstmal wumm das hat gesessen war ja auch so
naja ich hoffe du brauchst jetzt nicht wieder 2 wochen XD
mach schnell weiter
by chido
Von:  hundefrau
2007-11-05T19:33:45+00:00 05.11.2007 20:33
wow
das war wieder supi tollig geschrieben
der Traum war wieder so cool
insgesamt also super gelungen
Sasuke denkt über Sakura nach?... Interessant xD
die Stelle mit naruto und der Wohnungstür war so geil geschrieben xD


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