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The Circle

SasuSaku
von

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Sasukes Gefühle

Eine geruhsame Nacht nannte Sasuke das wirklich nicht.

Nachdem der komische Film zu Ende gewesen war, waren sie beide auch gleich ins Bett gegangen, dieses mal von Anfang an zusammen in Sasukes Bett. Und jetzt lagen sie da seit einer knappen Stunde, schwiegen eisern und kehrten sich die Rücken zu. Am Anfang war noch ein Gute Nacht gefallen, seitdem herrschte Grabesstille.
 

Sasuke hatte nichts gegen Stille, im Gegenteil, er hasste eher Lärm. Aber irgendwie war diese spezielle Stille geradezu erdrückend. Er konnte sich nicht erklären, warum... aber irgendwie hatte er das dringende Bedürfnis, irgendetwas zu sagen. Er wusste nur leider nicht, was er hätte sagen können. Wieso sollte er etwas sagen? Es gab nichts zu sagen. Außer der Tatsache, dass sie sich vermutlich wunderte, wieso er die zweite Hälfte ihres Lieblingsfilms im Bad verbracht hatte.

Sie hatte nicht gefragt und er hatte auch nichts gesagt. Beide hatten einfach stumm hingenommen, dass er sowohl ihr als auch dem Film offensichtlich aus dem Weg gegangen war. Und es ärgerte ihn selbst, dass er einfach gegangen war, wenn er ehrlich war... aber sich zu ärgern machte es auch nicht besser.
 

Aber es war ja nicht so, dass es ihm Spaß machte, ständig an Sakura zu denken – und an das, was er mit ihr tun könnte, wo sie doch so praktisch im selben Bett lagen...

Hey. Hör sofort auf, sowas zu denken. Ja, sie ist anhänglich. Und sie hängt selbst jetzt immer noch an mir, wieso auch immer. Aber das gibt mir nicht das recht, sie einfach... ...
 

Er brach empört seine Gedanken ab.

Aber wovor hatte er eigentlich solche Angst? Dass sie es nicht wollen könnte? Mann, na und? Er war doch Uchiha Sasuke, er würde das schon hinkriegen.

Aber verdammt, er hatte doch auch keine Ahnung...

Andererseits war Sakura keinesfalls ein wehrloses Mädchen – wenn sie es nicht wollte, würde sie es ihm schon zeigen, und das vermutlich ziemlich schmerzhaft. Also lieber nichts riskieren.

Aber wie hieß es noch gleich? No risk, no fun.
 

So ein dummer Spruch! Wie unpassend...
 

Die Stille drückte immer mehr auf sie herunter, und Sasuke wurde immer nervöser. Einfach nur deshalb, weil er gar nicht wusste, was er verdammt nochmal wollte und was nicht. Und natürlich auch deshalb, weil ein hübsches Mädchen hinter ihm im Bett lag.
 

Erstaunlicherweise war es Sakura, die die Stille dann endlich brach. Mit der Frage, die er gehofft hatte, nicht hören zu müssen, die er jetzt doch hörte:

„Wieso bist du vorhin so plötzlich ins Bad gelaufen und nicht wiedergekommen?“
 

Sasukes Antwort kam recht instinktiv.

„Ich bin doch wiedergekommen.“

„Ja, aber erst, als der Film vorbei war,“ machte sie erstaunt und drehte sich zu ihm um. Er kehrte ihr den Rücken zu. Sie seufzte leise. Das warme, verliebte Gefühl von vorhin war komplett verschwunden. Wie konnte sie nur davon träumen, einmal von ihm zärtlich umarmt oder sogar geküsst zu werden? Oder gar mehr? Er würde niemals weder das eine noch das andere tun. Na ja, wenn er seinen Clan aufbauen wollte, würde er sicherlich eines Tages mit einer Frau schlafen, wenn er es nicht sowieso längst mal getan hatte. Aber dann würde es so, wie sie ihn einschätzte, nicht aus Liebe sein, sondern nur für seinen dummen Clan.

Da konnte er auf ihre Hilfe jedenfalls getrost verzichten. Aber das tat er ja sowieso, was sollte es also...
 

Hey, sei nicht so pessimistisch... versuchte sie sich selbst aufzumuntern, Noch ist gar nichts verloren! Sasuke-kun ist zwar eine harte Nuss, aber du bist auch eine starke Frau, klar? Wenn du ihn nicht knackst, dann wird es keiner schaffen, cha!
 

Sakura schüttelte ihre innere Stimme genervt ab. Das hätte auch von Ino kommen können. Von wegen starke Frau. Ihre Kräfte, die sie mit Chakra freisetzte, halfen ihr da nicht weiter. Tsunade hatte ihr das immerhin nicht beigebracht, damit sie Sasuke verführen könnte.
 

Sie sprach weiter.

„Hast du irgendein Problem, Sasuke-kun...?“

Sasuke seufzte.

„Geht das schon wieder los? Nein, habe ich nicht. Ich hatte nur keinen Bock auf deinen schnulzigen Liebesfilm. Fertig.“ Hart, aber ehrlich.

Sakura störte es gar nicht, dass er ihren Film nicht mochte. War ihr klar gewesen... das war aber auch echt ein Frauenfilm.

„Und wieso hast du das nicht gleich gesagt?“

„Ich hab dir gesagt, dass ich keine Liebesfilme mag,“ antwortete er, „Und ich bin müde und hab keinen Bock, wegen so einem Unsinn zu streiten. Gute Nacht.“
 

Sie war nicht zufrieden mit der Situation. Ganz und gar nicht. Sie fasste einen tapferen Entschluss – auch, wenn es Sasuke vermutlich nicht gefallen würde, sie wollte das einfach einmal wissen.

„Sag mal... warst du eigentlich jemals in deinem Leben in irgendwen verliebt, Sasuke-kun?“
 

Sasuke drehte sich zu ihr um und sah sie an. Er musste sich einfach umdrehen, so verblüfft, entsetzt und verwirrt zugleich war er über diese Frage. Wie kam sie jetzt auf sowas? Eben war es noch um den dummen Film gegangen...

Er sah sie also an und sah in ihr hübsches Gesicht, das nur durch einen schmalen Lichtspalt von draußen erhellt wurde. Wirklich Licht war es nicht mal. Draußen tobte noch immer der Sturm und heulte um das Haus.

Er dachte eine Ewigkeit, wie es ihm vorkam, über ihre Frage nach. Was wollte sie denn von ihm? Was sollte die Frage? Er war so verwundert über die Tatsache, dass sie ihn sowas ernsthaft fragte, dass er nicht mal auf die Idee kam, ihr eine patzige Antwort zu geben.
 

„Nicht, dass ich wüsste, nein. Was soll die Frage?“
 

Sie wiederum war verwirrt über seine Antwort. Sie hatte ein Hn erwartet, allerhöchstens ein Was geht dich das an? . Damit hatte sie nicht gerechnet. Das war eine ehrliche Antwort! Oh Gott!

Sie versuchte es weiter.
 

„Was meinst du mit nicht dass ich wüsste? Warst du es nun oder nicht?“

„Habe ich doch gerade gesagt, oder?“ fragte er sie immer entsetzter, als hätte sie ihn gerade gezwungen, ihr zu erzählen, was er für Unterwäsche trug.

„Es gab nie ein Mädchen, das dir auch nur ein bisschen gefallen hat?“ fragte sie und freute sich erstmal getrost darüber, dass er mit ihr sprach. „Ich meine, gab es in Oto keine hübschen Frauen?“

Sasuke runzelte die Stirn.

„Wieso willst du den ganzen Müll wissen?!“ fragte er sie skeptisch, „Was... was schert dich das? Weißt du, ich habe mich nicht so viel damit auseinandergesetzt, okay? Ich habe keine Zeit für Mädchen!“

„Jetzt, wo Itachi tot ist, auch nicht?“ fragte sie verwundert. Er schnappte nach Luft und suchte nach einer Antwort. Er fand eine... aber die würde er ihr sicher nicht sagen. Natürlich hätte er jetzt Zeit...

Er drehte sich wieder von ihr weg, um sie nicht länger ansehen zu müssen. Ihr Anblick machte ihn schon wieder so nervös... und weil sie gerade so passend über das Thema sprachen, war es nur noch schlimmer.
 

Er fragte sich kurz, ob er ihre Frage tatsächlich richtig beantwortet hatte. Nicht, dass er wüsste war eine gute Antwort gewesen, und er fand sie recht zutreffend. Wenn er jemals so ein Gefühl gehabt hätte, hätte er es nicht bemerkt. Wie sollte sich das anfühlen, verliebt sein? Alle redeten von Schmetterlingen im Bauch – aber hey, er hatte noch nie einen lebenden Schmetterling verschluckt, wie sollte er wissen, wie sich ein Schmetterling im Bauch anfühlte? Oder mehrere? Hatte er überhaupt jemals irgendwas gefühlt im Zusammenhang mit einer Frau?

Ja, und das zum ersten Mal im Zusammenhang mit Sakura, die neben ihm lag. Aber das war nur Nervosität gewesen. Na ja, und einmal was anderes, als er sie fast nackt gesehen hatte...
 

Und jetzt?

Er versuchte, in sich hineinzuhorchen. Was fühlte er denn jetzt, wenn er neben ihr lag und mit ihr redete? Was anderes als normalerweise?

Er war nervös. Fertig.

Wirklich nichts anderes außer dem einen?...

...

Nein. Er war nur nervös. Und vor lauter Nervosität fing das unangenehme Kribbeln wieder an, das er inzwischen schon kannte. Unangenehm und angenehm gleichzeitig...

Und da waren wieder diese komischen Gedanken.

Er hatte einfach plötzlich Lust, sich umzudrehen und sie zu küssen. Das hatte er doch schonmal gehabt... er schüttelte verärgert den Kopf.

Was dachte er da dauernd? Nachher würde sie sich was darauf einbilden, dass er sie küsste!

Aber das Verlangen, es doch zu tun, wurde immer stärker und drängender, es war ihm fast, als müsse er sich zwingen, sich nicht zu ihr hinzudrehen und sie zu küssen. Er musste hier weg... verdammt... wieso war es jetzt wieder so warm hier drinnen...?

Denk jaaa nicht an sowas, Sasuke...!!
 

Er räusperte sich sichtlich verlegen und verzog sich ganz unter seiner Decke.

„Nacht.“

Sie sah etwas enttäuscht auf den Haufen Decke vor sich, unter dem Sasuke war. Na ja... was hatte sie erwartet? Aber sie hatte zumindest erfahren, dass er offenbar noch nie in jemanden verliebt gewesen war.

Und jetzt?

Keine Ahnung. Erstmal schlafen.
 

––
 

Für das Voranschreiten des Geschehens hatte ausgerechnet Ino die zündende Idee, das allerdings erst knapp einen Monat später, am Ende des Novembers, als das Wetter noch viel furchtbarer war als es das im Oktober gewesen war.
 

Eines Tages nutzte Sakura ihren Sasukefreien Nachmittag um ihre beste Freundin zu besuchen. Ab und zu musste sie schließlich auch mal Frauengespräche führen – Ino war zwar ständig bei Sasuke, aber in seiner Anwesenheit konnten man eben über manche Dinge nicht sprechen. Deswegen war die Rosahaarige sehr froh über den Nachmittag, den sie Sasuke getrost mit Naruto alleine ließ. Sie vertraute den beiden einfach und hoffte, nicht am Abend eine zertrümmerte Wohnung und zwei zerfetzte Leichen vorfinden zu müssen.

Manchmal waren Männer wie kleine Kinder. Echt jetzt!
 

––
 

Draußen regnete es schon wieder. Ino brachte ein Tablett mit zwei Teetassen ins Zimmer, während Sakura auf dem Bett ihrer Freundin saß.

„Okay,“ sagte die Blonde und klang, als wolle sie einen Schlachtplan besprechen – aber im Prinzip war es auch sowas in der Art. „Du musst herausfinden, was Sasuke-kun für dich empfindet, Süße! Und ich habe auch schon den perfekten Plan dafür im Kopf, pass mal auf!“ Sie tippte sich grinsend an den eigenen Kopf, und Sakura sah sie skeptisch an.

„Na, ich weiß ja nicht,“ machte sie und nahm eine Teetasse, während Ino die Zimmertür schloss und sich zu ihrer Freundin auf das Bett setzte.

„Willst du jetzt mit ihm zusammenkommen oder nicht?!“ empörte sie sich auch schon, „Sei etwas selbstbewusster, normalerweise fehlt es dir daran doch auch nicht, warum also machst du bei Sasuke-kun so ein Theater?“

Sakura wurde rot und schnaubte.

„Weil es nicht um irgendeinen Typen geht, sondern um Sasuke-kun!“ erklärte sie, „Ich...“ Sie brach ab und kratzte sich am Kopf. Ino beruhigte sich wieder und grinste erneut fröhlich vor sich hin.

„Du liebst ihn, stimmt's? Ich meine, du liebst ihn richtig, du findest ihn nicht nur süß oder so, nicht?“

Die Rosahaarige seufzte.

„Scheint so, als könnte ich es aufgeben, es mir auszureden...“ gab sie zu, und Ino sah das als Ja an. „Und was ist jetzt mit deinem genialen Plan?“

„Warte, warte, warte!“ machte die Blonde glucksend, „Du hast gesagt, er wäre noch nie in jemanden verliebt gewesen?“

„Na ja, zumindest hat er das gesagt!“ machte Sakura, „Und es... hat sich in dem Moment nicht wie eine Lüge angehört... außerdem, wieso sollte er bei sowas lügen? Da würde er ja wohl eher das Gegenteil lügen...“

„Jaja, die Dreierregel,“ sagte Ino nickend, und Sakura sah sie an.

„Die... die was?!“

„Die Dreierregel! Wenn ein Junge dir sagt, mit wie vielen Frauen er zusammen war, teile diese Zahl immer durch drei, dann hast du das wahre Ergebnis! – Jungs prahlen meistens damit rum, wie viele Mädels sie vernascht haben, und erzählen dann von mehr Mädchen, als da wirklich waren! Glaub mir, das stimmt immer.“
 

Sakura war nicht überzeugt.

„Okay... wenn du meinst...“

„Das heißt in deinem Fall, wenn Sasuke sagt, er hatte noch nie eine Freundin, dann wird das auch stimmen,“ sagte Ino zuversichtlich. „Okay, okay, der Plan! Pass auf. Selbst, wenn er noch nie verliebt war und vielleicht keine Ahnung hat, wie sich das anfühlt... das Gefühl der Eifersucht kennt er ganz bestimmt! Was wirst du also tun? Ihn eifersüchtig machen, oder es zumindest probieren! Wenn du dann siehst, dass er eifersüchtig ist, weißt du, dass er etwas für dich empfindet, vielleicht hat er selber noch gar nicht geschnallt, dass er in dich verliebt ist!“

„Sasuke-kun ist nicht in mich verliebt...“ murmelte Sakura, und Ino stöhnte.

„Maaann!! Jetzt sei doch nicht so pessimistisch!! Du bist ja fast wie Hinata!! – Also, was sagst du? Machst du bei dem Plan mit?“

Das Mädchen blinzelte.

„Und wie stellst du dir vor, dass ich ihn eifersüchtig machen soll? Soll ich mit einem anderen Typen zusammen gehen, oder was?!“

„Natürlich,“ grinste Ino, und Sakura starrte sie an, „Na ja, sagen wir, du tust so, als würdest du mit einem anderen gehen! Sasuke darf natürlich nicht wissen, dass es nur gespielt ist! Du wirst sehen, wenn er auch nur das kleinste bisschen für dich übrig hat, wird er vor Eifersucht durchdrehen! – Na ja, du musst natürlich auch bedenken, dass es Sasuke-kun ist. Er wird sicher versuchen, es zu überspielen, weil er ja nicht uncool sein will, wie ich ihn kenne... also musst du ihn dir ganz genau ansehen, okay?“

Sakura überlegte eine Weile. War es nicht etwas... fies, ihn so an der Nase herumzuführen? Andererseits wollte sie natürlich schon wissen, ob er eifersüchtig würde, wenn sie sich einem anderen Jungen annäherte...

Sie nickte.

„Okay, ich mach mit! – Äh, und an welchen Typen hast du dabei gedacht?!...“
 

––
 

„Sakura-saaan! Dich hab ich aber lange nicht gesehen, wie geht es dir?!“ strahlte Rock Lee und unterbrach sogar seine Kniebeugen, um sich zu Sakura zu stellen, die ihn gerade besuchen gekommen war. Sakura strahlte.

„Hey, Lee!“ grüßte sie fröhlich, „Ja, genau dasselbe hab ich auch gedacht! Ich war in letzter zeit so viel bei Sasuke-kun, um auf ihn aufzupassen und so... wie ist es, da wir uns so lange nicht gesehen haben, wollen wir nicht mal zusammen essen gehen?“
 

Lee war natürlich sofort Feuer und Flamme.

„Sakura-san! Du willst mit mir essen gehen?! Wirklich? Im Ernst?!“

„Klar, wieso denn nicht?“ freute sie sich, „Wir sind doch Freunde!“

Ja, das waren sie wirklich! Sakura hatte nicht vor, etwas anderes daraus werden zu lassen – und Lee hatte sie, soweit sie wusste, sowieso in der Hinsicht aufgegeben, in sofern hatte sie überhaupt kein Problem damit, mit ihm essen zu gehen... Sasuke wusste ja nicht, dass sie nur Freunde waren... und laut Ino würde es schon reichen, wenn er sie mit Lee zusammen dicht nebeneinander essen sah. Sakura war inzwischen richtig gespannt, wie der Plan ausgehen würde. Sie musste nur noch einige andere Leute einweihen...

„Ja, wie... wäre es mit morgen um sechs bei Ichiraku?“ schlug sie Lee vor, „Ich kann Naruto sagen, dass er solange bei Sasuke bleibt! Er kann nicht alleine bleiben, immerhin ist er Nuke-Nin...“

„Klaro,“ Lee hielt ihr seinen Daumen vor die Nase und grinste sein breitestes Grinsen. „Ich freue mich richtig, das wird lustig!“

„Ich denke auch!“ Sie winkte und schickte sich zum Gehen. „Ich muss dann wieder... wir sehen uns dann morgen abend! Bis dann!“ Weg war sie, und Lee starrte ihr erst nach – dann begann er wie verrückt auf und ab zu hüpfen.

„Ich gehe mit Sakura-san essen! Hurra!“
 

––
 

Naruto verstand Sakuras Vorhaben gar nicht, als sie versuchte, es ihm zu erklären, ganz leise in der Küche, als Sasuke gerade im Badezimmer war.

„Wieso willst du morgen abend wieder weg?“ fragte er sie verwirrt und grübelte, aber ihm kam keine Erleuchtung. „Ich dachte, ich soll nicht so viel mit Sasuke alleine sein, weil wir uns sonst die Köpfe einschlagen? Hat Tsunade no baa-chan–...“ Sakura unterbrach ihn energisch.

„Ist doch völlig egal! Es ist ja nur die eine Nacht morgen! Tsunade-sama weiß Bescheid. Ach ja, übrigens will sie, dass du gleich morgen abend mit Sasuke-kun bei ihr vorbeikommst, sie wollte irgendwas mit Sasuke-kun besprechen... um viertel nach sechs im Büro, und seid ja pünktlich! Ich habe morgen abend keine Zeit, hier herumzusitzen, ich habe besseres vor, weißt du? Und als Belohnung für meine Mühe in den letzten Monaten hat Tsunade-sama mir diesen einen Abend morgen frei gegeben.“

Naruto sah sie eine Weile nachdenklich an. Er verstand immer noch nur Bahnhof. War sie nicht sonst so darum bemüht gewesen, bei Sasuke zu sein, wann immer es ging? Und jetzt, wo es ihm egal war, ob sie bei Sasuke war oder nicht, weil er in ihr seine beste Freundin sah und keine Geliebte, löste sie sich plötzlich von Sasuke! Gemeinheit. Irgendwie schweiften seine Gedanken von dem Thema wie automatisch zu Hinata, und er musste plötzlich an sie denken – wieso dachte er jetzt an Hinata?

„Okay,“ machte er, immer noch verwirrt, sowohl über sich selbst als auch über Sakuras Verhalten, „Dann übernehme ich morgen für dich diese, äh... Nachtwache! Aber was, wenn Sasuke mit erschlagen will?!“

„Warum sollte er das tun?!“ fragte Sakura, und Sasuke, der plötzlich in der Küchentür aufgetaucht war, räusperte sich laut.

„habt ihr Turteltäubchen irgendwas zu besprechen?!“ schnaubte er, „Wenn ihr schon unbedingt über mich reden müsst, tut es in meiner Anwesenheit, verdammt.“ Er konnte es einfach nicht haben, zu wissen, dass andere hinter seinem Rücken über ihn redeten.

„Sakura-chan hat morgen frei, darum bleibe ich morgen nacht hier!“ grinste Naruto da auch schon, „Und Tsunade no baa-chan will dich auch sprechen! Das war alles!“
 

Sasuke blinzelte verwundert.

Wie, Sakura ging weg? Wieso, hatte er was falsch gemacht? Hey, wieso scherte es ihn, ob sie blieb oder wegging... konnte ihm doch egal sein...

Er linste Sakura skeptisch an und sah dann wieder zu Naruto. Er wusste nicht, was es war, aber irgendwie ärgerte ihn der Gedanke, dass Sakura am nächsten Abend nicht hier sein würde...

Aber ihm würde sicher nicht im Traum einfallen, ihr das zu sagen!

„Hn,“ machte er deswegen nur mürrisch und kehrte zurück in die Stube, die zwei anderen allein lassend.
 

––
 

Am fatalen nächsten Abend regnete es ausnahmsweise einmal nicht, der Himmel war schon dunkel, aber sternklar.

Sasuke stellte fest, dass Naruto auf die Dauer noch viel nerviger war als Sakura. Nur in einem anderen Aspekt.

„Saaasukeeee!“ brüllte der Blonde gerade quer durch die Wohnung, „Komm, los, es ist gleich sechs, wir müssen noch zu Tsunade no baa-chan!! Wir können auch zu Ichiraku gehen, da kommen wir eh‘ dran vorbei, was meinst du?! Ich hab lange kein Ramen mehr gegessen!!“

„Heißt bei dir lange seit vier Stunden nicht mehr?!“ stöhnte Sasuke, „Ich dachte, du warst heute mittag da?!“

„Na uuuund?!“ grölte Naruto völlig hyperaktiv, „Jetzt komm schon, Teme!! Du wirst langsam so faul wie Shikamaru, mann!“

„Und du kreischst langsam so wie Ino,“ konterte Sasuke gelassen, ging an einem ihn jetzt entsetzt anstarrenden Naruto vorbei in den Flur und zog seine Schuhe und seine Jacke an. Als er gerade fertig war und nach Naruto sehen wollte, fuhr dieser herum:

„DU NENNST MICH INO??! Aaahh!! Na warte!!“

„Hey, pass doch auf-...!“ Sasuke wich dem heranstürzenden Jungen aus, und Naruto rannte volle Kanne gegen die Wohnungstür und knallte mit einem lauten Rumms zu Boden. Der Uchiha zog die Augenbrauen hoch, reichlich desinteressiert. „Selbst Schuld! Jetzt beweg deinen Arsch, du Saftsack, wolltest du nicht zu Tsunade...?!“
 

––
 

Sasuke gefiel Sakuras Abwesenheit nicht. Er konnte sich noch immer nicht erklären, warum... aber es nervte ihn, dass sie nicht da war. Er hatte sich offenbar einfach so an sie gewöhnt...

Mann, aber deswegen muss ich doch nicht so genervt sein... reg dich einfach ab... versuchte er sich selbst blöd einzureden, Ich habe mir auch nicht gerade Mühe gegeben, nett zu sein, kein Wunder, dass sie mal weg will...

Der Gedanke war aber irgendwie niederschmetternd. War er echt so schlimm zu ihr gewesen?! Na ja, er hatte sie beschimpft, sie gegen die Wand geschmissen, ihre Luftmatratze zerschnitten (wovon sie zu seinem Glück nichts wusste)...

Er hätte in dem Moment gerne gewusst, was sie gerade machte. Vielleicht war sie bei ihrer ätzenden Freundin Ino... oder einfach zu Hause bei ihren Eltern. Oder unter der Dusche, hm... ...

„Scheisse...“ stöhnte er und schüttelte den Kopf – ging das schon wieder los... Naruto sah ihn blöd an, während sie auf dem Weg zu Tsunade waren.

„Was ist los??“ wunderte er sich, und Sasuke murrte bloß etwas Unverständliches vor sich hin. Verdammt, wieso regte ihn der Gedanke so auf, nicht zu wissen, was sie machte...?
 

Dann kamen sie an Ichiraku vorbei. Und dann sah Sasuke Sakura. Die da bei Ichiraku saß und Ramen aß... zusammen mit Rock Lee.
 

„Nanu?!“ machte Naruto auch, „Hey! Sakura-chan, Mister Augenbraue!! Ihr hier? Wie cool!“

Sakura drehte sich halb um.

„Oh, ihr seid wohl auf dem weg zu Tsunade-sama?“ grinste sie, „Ja, ich verbringe meinen Tag mit Lee-kun!“

Sasuke starrte sie an.

Lee-kun.

Lee-kun! KUN! Oh Gott, sie nannte ihn kun! Naruto fiel das offenbar gar nicht auf, Lee auch nicht... und ihm, Sasuke, fiel es auf.
 

Jetzt wusste er zumindest, was sie tat – und jetzt wäre es ihm lieber gewesen, es doch nicht erfahren zu haben. Nicht nur, dass er Sakura offenbar auf die Nerven ging, nein, jetzt traf sie sich mit Jungs! Nein, nicht mit Jungs, sondern mit Lee, der in Sasukes Augen irgendwie weder Junge noch Mädchen war... wer solche engen Anzüge trug, konnte doch nichts zwischen den Beinen haben, das drückte doch auf die Dauer...?! Lee war trotzdem ein guter Ninja, addierte er in Gedanken.

Und Sakura ging mit ihm essen.
 

Sasuke ballte verärgert die Fäuste und fragte sich einen Moment lang, ob er auf Sakura, Lee oder sich selbst wütend sein sollte. Oder auf alle zusammen? Wieso war er so wütend, wenn er das sah...? Sie aßen nur Ramen... es war ja nicht so, dass sie nackt aufeinander lagen –
 

Aah! Was denke ich?! Das... das ist widerlich!!

Er sah beleidigt zur Seite und wagte nicht mehr, dieses abscheuliche Bild der beiden einträchtig nebeneinander sitzenden Leute vor seine Augen zu lassen. Lee! Ausgerechnet Lee!

Was hat der Kerl, was ich nicht habe?! Hallo?!...
 

Er stutzte und blinzelte einen Moment, während er die dunkle Straße hinunter sah.

Warum machte er so einen Aufstand? Erwartete er etwa, dass Sakura mit ihm essen ging? Wie sollte sie das tun, er lud sie ja nicht ein... wenn Lee das nunmal getan hatte, hatte er eben Glück gehabt... dass es Sakura gewesen war, die Lee eingeladen hatte, wusste der arme Sasuke ja nicht, noch ahnte er Inos heimtückischen Plan und dass das alles nur da war, um ihn zu provozieren.

Aber es ärgerte ihn. Aus irgendeinem Grund ärgerte es ihn einfach. Er wollte nicht, dass Sakura mit anderen essen ging! Verdammt! Er wollte sie doch für sich alleine... sie war hübsch, klug, offenbar sehr beliebt, eine sehr talentierte Kunoichi – hallo, was stand er hier herum...?
 

Einen Moment lang fiel ihm alles mögliche ein, was er tun könnte, um Sakura von Lee wegzureißen. Er könnte sich auf sie stürzen und sie entführen! Haha! Er könnte Lee einfach k.o. schlagen! Hahaha! Er könnte hier und jetzt durch die Straße brüllen, dass er sie liebte, mit ihr Sex wollte und sie heiraten wollte! Hahahaha! – He, er hatte nie gesagt, dass er sie heiraten wollte...

Und hey, er hatte auch nie gesagt, dass er sie liebte!
 

Narutos Stimme riss ihn zurück ins Geschehen.

„Das ist ja voll cool, dass ih hier seid! Wir gehen zu Tsunade no baa-chan und kommen dann zu euch, was meinst du, Teme?! – Teme?“

Teme schnaubte missgelaunt.

„Ich gehe ganz bestimmt nicht mit euch Ramen essen!“ zischte er und stampfte davon, „Ich hasse Ramen! Ich werde einfach nach Hause gehen und mich ins Bett packen! Fertig!“ Weg war er, und die drei starrten ihm nach. Sakura war entsetzt. So offensichtlich hatte sie seine Eifersucht jetzt nicht erwartet... wo war denn der coole Sasuke geblieben? War es wirklich so schlimm? Wenn das stimmte... hätte Inos Plan noch viel besser funktioniert, als sie geglaubt hätte... und dann würde das bedeuten...
 

Dass er... also tatsächlich etwas... für mich empfindet...?!
 

Naruto verstand gar nichts mehr. Was zum Geier war in letzter zeit mit Sasuke los? Er war doch sonst nicht so komisch...

„Aber es gibt auch Ramen mit Tomaten!“ versuchte er es, ihm hinterher brüllend, aber Sasuke reagierte gar nicht mehr. „Komisch... na ja, ich... öh, gehe ihm mal nach... bis dann mal...“ Damit beeilte er sich, Sasuke zu folgen.
 

––
 

Tsunade hielt Sasuke wortlos den Erbschein entgegen, den sie ihm schonmal gezeigt hatte. Sasuke sagte nichts, also fing Tsunade an.

„Wir haben das schonmal durchgekaut,“ sagte sie, „Da dein Bruder tot ist, bist du jetzt der alleinige Erbe des Geldes deiner Familie. Da du Itachis Körper komplett vernichtet hast, kannst du uns nicht beweisen, dass er tot ist, deswegen ist alles, was ich tun kann, deinen Schilderungen glauben, die wir vor zwei Wochen schonmal durchgegangen sind. Shizune war in der Bank und hat mit denen alles Nötige geregelt. Alles, was du tun musst, um dein Geld zu bekommen, ist, hier zu unterschreiben, mit dem Zettel zur Bank laufen und dein Geld verlangen.“

Sasuke nahm den Zettel von ihr entgegen, beugte sich wortlos über ihren Tisch, schnappte einen Stift und unterschrieb das Blatt, bevor er sich wieder aufrichtete. Naruto sah ihm grübelnd dabei zu und verstand seine schlechte Laune noch immer nicht.

„Wieviel Geld hat er denn?“ fragte er dann neugierig, und Tsunade schnaubte.

„Das geht dich doch gar nichts an! Frag ihn selbst, wenn er es hat!“ Naruto schmollte.

„Mann, Tsunade no baa-chan...“

„Noch einmal baa-chan und ich degradiere dich!!“

„WAS?!“ schrie Naruto, „Neeeiiiin! Das kannst du doch nicht ma-... Sasuke?!“ Er sah verwundert zur Tür, weil Sasuke einfach grußlos gegangen war und er mit Tsunade alleine war. Der Blonde blinzelte. „Ähm...“

Tsunade feixte.

„Dann sieh mal zu, dass du ihm nachgehst!“ befahl sie dann polternd, „Er ist Nuke-Nin! Hopp, hopp, raus mit dir!!“

„I-ist ja schon gut!“ stammelte Naruto immer verwirrter und verließ schleunigst das Büro. Mann, war heute Freitag der Dreizehnte?!
 

––
 

In den nächsten Tagen versuchte Sakura möglichst unauffällig, Sasukes Verhalten ihr gegenüber zu beobachten, was gar nicht so einfach war. Er versuchte zwar, so zu tun, als wäre gar nichts, aber seinen Emotionsausbruch vor Ichiraku hatte Sakura nicht vergessen, dazu war er zu beeindruckend gewesen. Und Sasuke wusste, dass sie es nicht vergessen würde, und es ärgerte ihn tierisch. Er wünschte, er könnte diese Erinnerung in ihr auslöschen. Aber das ging nicht...

Und er konnte sie auch nicht mehr ansehen, dazu war sein Auftreten einfach zu peinlich gewesen. Was hatte er sich dabei gedacht?! Wie hatte er so unbedacht einfach... überkochen können? Das war ihm noch nie passiert... noch nie hatte er dermaßen die Kontrolle über seine eigenen Gefühle verloren. Das war beängstigend und es gefiel ihm nicht. Noch ein Grund, Sakura aus dem Weg zu gehen. Leider war das schwer, wenn sie sich bemühte, rund um die Uhr bei ihm zu sein. Und irgendwie hatte er das Gefühl, dass sie sich seit neulich noch mehr damit Mühe gab, wieso auch immer.
 

„Sasuke-kun...“

„Hn...“

Sakura blinzelte und sah ihm dabei zu, wie er seine Schuhe im Flur anzog.

„Wo willst du denn hin?“ fragte sie und sah aus dem Küchenfenster, „Schon wieder trainieren?“

„Hn,“ war die einzige Antwort. „Nein, ich muss zur Bank,“ kam dann mürrisch hinterher, und Sakura lehnte sich an den Türrahmen zur Küche.

„Kommst du danach gleich wieder?“ fragte sie weiter, und er murrte missgelaunt, zog seinen Mantel über und ging aus der Wohnungstür.

„Nein, dann gehe ich trainieren.“ Er wollte schon gehen, als Sakura schnippisch hinterherwarf:

„Wofür trainierst du eigentlich?! Du bist ein Verräter, du kannst hier eh‘ keine Missionen mehr erfüllen!“
 

Sie sah Sasuke für einen Moment innehalten. Es tat ihr schon wieder leid, sowas gesagt zu haben... es war hart, aber es war doch einfach wahr...

Sasuke suchte nicht lange nach einer passenden Antwort.

„Ja, aber das ist besser als hier drinnen zu versauern.“ Damit ging er die Treppen hinunter, und Sakura folgte ihm aus der Wohnungstür heraus, blieb aber am oberen Treppenende stehen.

„Du gehst mir aus dem Weg,“ sagte sie deutlich durch das Treppenhaus. Sie glaubte, seine Schritte für einen Augenblick langsamer werden zu hören, dann nahm er aber sein normales Tempo wieder auf und verließ wortlos das Haus.
 

Sakura seufzte, bevor sie zurück in die Wohnung kehrte und die Tür schloss. Und wie er ihr aus dem Weg ging, und langsam nervte es sie. Wieso konnte er nicht einfach sagen, was Sache war? Sie würde das noch aus ihm herauskriegen, das war sicher.

Ob er echt so sauer ist wegen dem mit Lee neulich?! wunderte sie sich, Das kann doch nicht sein, hallo, wir waren nur essen... und Sasuke ist schließlich nicht mein Freund, ich bin ihm gegenüber zu nichts verpflichtet!

Sie seufzte erneut.

Sie wusste immer noch nicht, was sie von seinem Verhalten halten sollte... erst dieser offensichtliche Eifersuchtsausbruch vor Ichiraku und jetzt diese ewige Distanzierung... ob er tatsächlich so viel für sie übrig hatte, dass ihn dieses eine Essen mit Lee so wütend machte...? Aber wieso ging er ihr dann jetzt so aus dem Weg?

Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie es seitdem tatsächlich in Erwägung gezogen hatte, dass er sie... mögen könnte. Bei den Gedanken daran wurde ihr irgendwie warm und sie konnte nicht anders als beseelt zu lächeln. Was, wenn sie recht hatte? Was, wenn Sasuke tatsächlich Gefühle für sie hatte? Oh Gott, das würde eine Menge bedeuten...

Aber es konnte ja auch sein, dass sein Zorn neulich gar keine Eifersucht gewesen war.. vielleicht war er auf etwas anderes wütend und deswegen zu gereizt gewesen – niemand hatte je gesagt, dass er wirklich wegen ihr und Lee sauer gewesen war! Vielleicht steigerte sie sich einfach in Dinge hinein, die gar nicht stimmten...
 

Es gibt nur eine Lösung, endgültig herauszufinden, was er für mich empfindet... murmelte sie innerlich, setzte sich auf sein Bett und zog unsicher die Beine an. Wenn er tatsächlich etwas für mich übrig hat, könnte es so leicht sein! Aber... er wird sicher nicht den ersten Schritt machen. Also... muss ich das tun. Ich muss ihm sagen... was ich fühle. Und dann wird er mir sagen, ob er dasselbe fühlt... oder nicht.

Der Plan war mutig, aber es war die einzig funktionierende Lösung. Aber sie wusste nicht, ob sie es wirklich schaffen würde, es ihm zu sagen...

Sie erinnerte sich daran, dass sie es ihm schon einmal gesagt hatte. Damals, als er gegangen war. Damals hatte er ihr nur gesagt, dass sie nervte. Dieser Moment hatte sie sehr geprägt... seitdem hatte sie niemals wieder darüber nachgedacht, jemandem ihre Gefühle zu gestehen. Und nicht nur, weil sie ohnehin an Sasuke hing und keinen anderen gewollt hatte. Selbst, wenn sie während Sasukes Abwesenheit einem perfekten, netten Jungen begegnet wäre, hätte sie es nicht über sich gebracht, ihm ihre Liebe zu gestehen... sie hatte zu viel Angst davor, wieder so eine Abfuhr zu bekommen. Wieder so ein kaltes, gefühlloses...
 

„Du nervst mich.“
 

Sie legte den Kopf auf die angezogenen Knie und atmete langsam ein und aus. Ja, das war alles gewesen. Du nervst mich.

Aber davonlaufen wird mir nichts nützen, dachte sie weiter und sah dann zum Fenster. Draußen wehte ein kalter Wind. Der Winter würde bald kommen. Vielleicht würde es schneien...

Ich kann nicht ewig davonlaufen. Ich werde es noch ein einziges mal... zu ihm sagen. Es noch einmal probieren. Und wenn ich ihn dann genauso nerve wie damals... dann werde ich es nie wieder zu irgendeinem Kerl sagen. Schluss, aus, Ende.

Damit war es beschlossene Sache und das Abendprogramm für heute stand somit fest.
 

––
 

Es war schon dunkel, als Sasuke zurückkehrte, aber das war kein Wunder. Um diese Jahreszeit wurde es früh dunkel. Nachdem er dann geduscht und sie beide etwas gegessen hatten (sie in der Küche und er in der Stube, um ihr aus dem Weg zu gehen), saßen sie dann wie so oft schon einmal wieder in der Stube – na ja, Sasuke saß auf der Fensterbank und Sakura stand in der Tür.

Und ds Mädchen nahm sich zusammen und begann die Konversation.
 

„Du gehst mir aus dem Weg,“ sagte sie erneut, wie schon am Nachmittag.

Sasuke Hnte, und Sakura bemühte sich, sich nicht darüber aufzuregen, obwohl sein ewigen Hn sie wirklich nervte. Verdammt, konnte er nicht wenigstens Ja oder Nein sagen, und nicht bloß Hn?!

Dann sagte er doch was:

„Das hast du schonmal gesagt.“

Sie sah ihn an, während er sie keines Blickes würdigte, sondern aus dem Fenster starrte.

„Vorhin hast du nicht geantwortet,“ erklärte sie die Wiederholung des Satzes knapp. „Ich will wissen, wieso du dich von mir distanzierst. Habe ich dir etwas getan?“

„Nein.“

„Bist du wegen irgendetwas wütend auf mich?“ fragte sie weiter.

„Nein,“ machte er knapp. Sie seufzte, um sich selbst nur nicht aufzuregen über seine unverfrorene Kälte. Sie hätte genauso gut mit einer Wand sprechen können!

„Warum, im Namen vom allem, das heilig ist, gehst du mir dann aus dem Weg?!“ fragte sie doch etwas gereizter als geplant. Sasuke bemerkte ihren Zorn natürlich und hielt es für besser, irgendetwas zu sagen, bevor sie an die Decke ging und irgendetwas zerstörte.

„Weil du mich nervst.“
 

Sakura sagte nichts, sie sah ihn nur an.

Toll. Das war genau die Antwort, die sie am wenigstens hören wollte.

„Also bist du doch wütend auf mich!“ sagte sie fest, und Sasuke seufzte tief.

„Nein, ich bin nur genervt.“ Sie ging einen Schritt weiter.

„Wieso warst du neulich so schlecht drauf, als du und Naruto zu Tsunade-sama gegangen seid? Als ich mit Lee essen war, meine ich!“

Es war gewagt, ihn das so direkt zu fragen, das wusste sie... aber auf seine Antwort war sie gespannt.

Aber seine Schale schien heute noch härter zu sein als sonst.
 

„Keine Ahnung, was du meinst. Wenn ich schlecht drauf war, dann vermutlich, weil Naruto mich so zugetextet hat. Was für ´ne Antwort hast du denn erwartet?“

Sie sagte nichts und kam sich blöd vor. Sie hatte das Gefühl, dass er genau wusste, woran sie gedacht hatte – dass er vielleicht ihretwegen sauer gewesen war. Irgendwie gefiel ihr der Gedanke nicht, dass er wusste, was sie dachte. Sie fühlte sich ausgeliefert...

„Okay,“ konterte sie dann aber, um sich nicht von ihm in die Ecke drängen zu lassen, „Und wieso gehst du mir seit dem Tag so aus dem Weg, und nicht schon vorher?“

Sasuke drehte sich abrupt zu ihr um – ihre Fragerei ging ihm in dem Moment plötzlich dermaßen auf die Nerven, dass er sie wütend anblubberte:

„Es geht nicht immer nur um dich, verdammt!! Immer redest du von dir, immer geht es um dich, Sakura! Verdammt, ich habe dieses Löchern satt, es geht dich einen Scheissdreck an, wieso ich schlechte Laune habe, und ich kann dir aus dem Weg gehen soviel und warum ich will!! Herr Gott!!“

Sie starrte ihn erst an, dann schlug sie zurück. Das lief nicht so, wie sie es sich vorgestellt hatte, und an ein Geständnis ihrer Gefühle war jetzt gerade nicht mehr zu denken. Sie würde sich nicht alles von ihm gefallen lassen, verdammt!

„Es geht immer um mich?!“ rief sie, „Du findest mich egozentrisch?! Das aus deinem Mund, Uchiha Sasuke?! Wer sagt denn hier immer, er wäre so toll, Uchiha hier, Uchiha da?! Bei wem geht es nur um ihn selbst, huh?!“

Er stand auf und sah sie abwertend an.

„Aber ich beziehe nicht alles, was andere tun, auf mich!“ zischte er und blitzte sie aus seinen schwarzen Augen finster an, „Merkst du das gar nicht?! Egal, was ich tue, du bist immer der Meinung, alles, was ich tue, richtet sich gegen dich, und wenn ich wütend bin, dann sicher nur deinetwegen, wenn irgendwas mit mir ist, dann fragst du dauernd wieso, wieso gehst du mir aus dem Weg, wieso machst du dies, wieso machst du jenes, und glaub ja nicht, ich würde das in Gedanken angehängte Ist es wegen mir? nicht hören! Nicht alles, was ich tue, dreht sich um dich, meine Gedanken schon gar nicht! – Okay, hast du das jetzt begriffen?!“
 

Sie starrte ihn an und war für einen Moment unfähig, etwas zu sagen. Sowas hatte ihr noch niemand gesagt – und das Schlimmste war, jetzt wo er es sagte, fiel ihr auf, dass er recht hatte... immer, wenn sie ihn fragte, wieso er etwas tat oder nicht tat, wieso er wütend war, fragte sie sich doch immer in Gedanken, ob er auf sie wütend war.

Dass er sie anblubberte und damit auch noch recht hatte, war ernüchternd. Sie trat einen Schritt zurück und senkte den Kopf.

„Tut mir leid... wenn ich dich wirklich so sehr nerve,“ machte sie entschuldigend, und Sasuke sah sie an und beruhigte sich auch wieder, bevor er quer durch das Zimmer zum anderen Fenster ging und jetzt dort hinausstarrte. Eigentlich gab es nichts zu sehen...

aber Sakura zu lange anzusehen wäre in diesem Moment ein Fehler und auch nicht sehr angebracht.
 

Verdammt... so sehr nervte sie ihn dann ja auch wieder nicht. Abe das zuzugeben wäre ja ein Eingeständnis von Schwäche, das ging nicht. Er würde garantiert nicht vor ihr klein beigeben, soviel war sicher.

Er sah auf die Fensterscheibe, in der sich jetzt, wo es draußen dunkel war, das Zimmer spiegelte, und er blickte so auf Sakura, die jetzt in einiger Entfernung hinter ihm stand. Mehr unwillkürlich musste er lächeln, je länger er sie ansah, desto mehr. Sie war hübsch... ja, er mochte sie, aber sie sollte sich bloß nicht einbilden, ihn um den Finger wickeln zu können. Wenn jemals irgendetwas zwischen ihnen passieren sollte, dann würde das von ihm ausgehen, fertig. Etwas anderes würde er nicht zulassen. Ein Uchiha Sasuke ließ sich doch nicht von einer Frau einlullen...
 

Ihre Stimme unterbrach seine Gedanken.

„Gibt es eigentlich irgendwen auf der Welt, der dich nicht nervt?“
 

Er drehte sich wieder zu ihr um und sah sie an. Eiskalt.

„Ich versteh‘ die Frage nicht.“

„Ich meine, du bist immer so! Egal, ob Leute dir helfen wollen oder einfach nur versuchen, deine Aufmerksamkeit zu bekommen, du lässt keinen Menschen an dich heran... findest du das... echt okay? – Bevor du wieder losbrüllst, ja, ich weiß, geht mich nichts an! Ist auch nicht meine Sache, ob du Freunde hast oder nicht. Aber meinst du nicht, dass du damit nur mehr Probleme bekommst, wenn du niemanden magst?“

„Wie du selbst schlauerweise gesagt hast... das geht dich gar nichts an,“ erwiderte er kalt und verschränkte die Arme, wie um sein Herz vor ihren bohrenden Fragen zu schützen. Sakura kannte die Geste, ab jetzt stand sie einer Mauer gegenüber.

Blocken. Das war alles.
 

„Du hast mal gesagt, du hättest keine Zeit für andere Leute, weil du dich um deine Rache kümmern müsstest. Na ja, aber das... ist doch jetzt vorbei...“ machte sie weiter und sah ihn prüfend an, darauf wartend, ob sich irgendetwas an seinem Ausdruck veränderte. Aber nichts tat sich.

„Du brauchst dir keine Sorgen um mich zu machen, Sakura,“ gab er zu hören, stieß sich kurz von der Fensterbank ab, an der er gelehnt hatte, und ging zwei Schritte auf sie zu. „Ich komme allein zurecht. Ich brauche keinen Psychiater, danke.“

Sakura war sich bei seinen ewigen Alpträumen nicht so sicher, ob er nicht doch einen bräuchte, aber sie hütete sich, das zu sagen.

„Ich meine, komm,“ sagte sie statt dessen und sah ihm direkt ins Gesicht, „Was ist denn mit deinem anderen Ziel? Wolltest du nicht deinen Clan wieder aufbauen? Nur dummerweise fehlt dir dazu das Wichtigste, nämlich eine Frau!“
 

Sasuke sah sie mit einem unergründlichen Blick an, und sie starrte einfach zurück, sie war jetzt unerweichlich.

Ja, das war ihm auch schon aufgefallen, dass ihm noch eine Frau fehlte. Danke für diese Neuigkeit, Sakura. Wer blöde Feststellungen machte, bekam auch blöde Entgegnungen.

„Ja, ich weiß,“ sagte er deshalb schnippisch, „Willst du mir jetzt vorschreiben, wann ich heiraten soll?“

„Ich meine, glaubst du ernsthaft, dass du mit dem Verhalten jemals eine Freundin kriegst?“ machte sie darauf, und er zuckte unmerklich mit der Augenbraue. So, das war die Rache für seinen dummen Spruch von damals gewesen, als sie ihm das Reiswasser über die Brust gekippt hatte. Haha.

Sasuke sah sie lauernd an. Er fragte sich, ob sie wusste, wann sie zu weit ging... aber war ja cool. Er regte sich nicht auf. So.

„Merkwürdig finde ich dann aber, dass die Mädchen in Konoha mir trotz meines... schlimmen Verhaltens in Scharen hinterherlaufen,“ gab er patzig zurück, und ihm fiel auf, dass er noch nie so über die nervenden Fangirlies gesprochen hatte, für die er ohnehin nichts übrig hatte.

Etwas übrig hatte er nur für eine einzige mit rosa Haaren und grünen Augen.
 

„Na ja, aber die scheinen dir ja alle auch nicht gut genug zu sein, was?“ seufzte das Mädchen und verschränkte jetzt ihrerseits die Arme, ihn wieder direkt anstarrend. Sie hatte keine Angst mehr vor ihm. Frauen schlug man nicht, das wusste selbst Sasuke. In sofern konnte sie sich weit mehr herausnehmen als er, das war ein Vorteil.
 

Sasuke sah an ihr vorbei, und er musste plötzlich grinsen.

Schon wieder.

Schon wieder fing sie an, alles auf sich zu beziehen. Sie schien es ja wirklich nicht zu merken... aber er wusste, dass sie es tat. Weil er ihren Blick kannte, weil ihre Augen ihn schon seit Jahren so anstarrten, und sie, während sie über die anderen Mädchen in Konoha sprach, eigentlich sich selbst meinte...

Dieser Blick, der ihm sagte:

Ich hätte mein Leben lang alles für dich gegeben, wieso bin ich dir immer noch nicht gut genug?

Verdammt, sie war gut genug. Er fragte sich, ob sie das auch selber begreifen würde, oder ob er es ihr erst sagen müsste, das war gar nicht seine Art. Irgendwie verspürte er den Drang, das jetzt und hier zu klären. Ihr zu sagen, dass sie ihm viel wichtiger war, als sie vermutlich dachte, sie zu küssen und ihr zu sagen, dass er mit ihr zusammen seine Familie wieder aufbauen wollte. Verdammt... und wie er sie plötzlich küssen wollte... und hey, hinter ihr stand schließlich sein Bett...
 

Nein.

So nicht. Die Situation war scheisse. Und aus seiner Perspektive wäre ein Geständnis jetzt eine weiße Fahne. Er hatte doch vorhin schon festgehalten, dass er sich nicht von ihr unterbuttern lassen würde...

So garantiert nicht.
 

„Vorsicht, Sakura, du bewegst dich auf ganz dünnem Eis,“ warnte er sie deshalb und kam noch zwei Schritte näher, sodass er genau vor ihr stand, und starrte sie mit einem derart warnenden und gefährlichen Blick an, dass sie unwillkürlich zurücktrat. Was war das jetzt...? „Nein, du hast recht, diese Tussis sind mir nicht gut genug. Ich will nicht irgendeine Trulla als Mutter meiner Kinder, ich will eine starke, fähige Frau.“ Während er sprach, trat er immer noch einen Schritt näher und sie trat zurück – und schließlich stieß sie mit dem Rücken gegen die Wand und er baute sich vor ihr auf wie eine Gewitterwolke, groß, düster, bösartig – aber faszinierend. Sie war so gefesselt von seinem perfekten Gesicht, seinen wunderschönen Augen und seinen Lippen, die sich beim Sprechen bewegten, dass sie nicht fähig war, etwas zu sagen. Das Herablassende in seinem Blick ignorierte sie gekonnt – denn davon mal abgesehen war er in dem Moment einfach nur anziehend.

Vielleicht mehr als jemals zuvor...

„Und zwar stark sowohl vom Charakter als auch als Kunoichi!“ beendete er seine Erklärung seiner Vorstellung von der perfekten Uchiha-Frau, und jetzt fand Sakura ihre Sprache wieder.

„Und wo glaubst du wirst du diese... tolle Frau für dich finden, Sasuke-kun?“ entgegnete sie kühl, und Sasuke hob den Kopf etwas.

„Ich weiß nicht...“ grinste er hämisch, und Sakura verengte die Augen zu Schlitzen. Verdammt, sie war stark. Sie hielt seinem Blick stand, aber etwas beängstigen tat er sie doch.

„Komm mir nicht zu nahe...“ murmelte sie, „Du weißt schon, dass ich dich mit einem einzigen Schlag von hier durch die Scheibe über den Balkon hinausschleudern könnte, oder? Das könnte durchaus passieren, wenn du mich so bedrängst...“
 

„Das weiß ich,“ machte er kalt und sein Grinsen verschwand. „Du bist eine starke Kunoichi, Sakura... du hast was aus dir gemacht, das muss ich dir lassen. Wenn ich daran denke, wie nutzlos du am Anfang warst... nicht besser als Naruto, wenn man es genau betrachtet! Aber hey, aus euch beiden sind respektable Shinobi geworden. – Aber du hast trotzdem... zu viele Schwächen... Sakura.“
 

Sie starrte ihn an, und einen Moment lang schwiegen beide. Es war plötzlich so still, dass sie sogar das Rauschen ihres Blutes in ihren Köpfen lauter hörten als alles andere. Da war sie wieder, diese Spannung. Diese Spannung, die damals in der Küche gewesen war, bevor Sakura mit dem Reistopf nach ihm geworfen hatte.

„Was für Schwächen?“ schnappte sie dann, ballte die Fäuste und sah ihn warnend an, und Sasuke trat einen Schritt zurück, sodass sie einen Schritt von der Wand weg tun konnte. „Antworte!“ verlangte sie verärgert, und Sasuke sah sie erneut mit diesem eigenartigen Blick an.

Dann schoss er plötzlich blitzschnell nach vorne, packte ihre Arme und stieß sie zum zweiten mal gegen die Wand, und während sie noch keuchte, war sein gesicht plötzlich ganz nahe vor ihrem, ihre Lippen nur höchstens zwei Centimeter voneinander entfernt. Sie erstarrte und blickte ihm in die Augen, die so nahe waren wie sie es noch nie vorher gewesen waren.

Und es machte ihr irgendwie Angst und Freude zugleich...

Sasuke erwiderte ihre starren Blick aus seinen pechschwarzen Augen, bevor er seinen Griff verfesterte.

„Du weißt genau, von was für Schwächen ich spreche... spätestens jetzt, huh? Oder wie wäre es damit...?“

Und genauso plötzlich, wie er sie eben gepackt hatte, küsste er sie unverhofft auf die Lippen.
 

––
 

Sakura war unfähig zu atmen. Unfähig, sich zu rühren. Das einzige, was sie wahrnahm, war das Gefühl seiner Lippen auf ihren. Was tat er...? Was tat er?! Er küsste sie... er küsste sie! Ihr allererster Kuss! Seine Lippen waren ganz warm und weich... es fühlte sich so unendlich gut an.

Er öffnete den Mund und drang mit der Zunge zwischen ihre Lippen. Mit einem erstickten Hicksen, das irgendwie aus ihrer Kehle kam, vielleicht, weil es so plötzlich war, schloss sie die Augen, um sich dem Gefühl des Kusses hinzugeben. Und seiner Zunge...
 

Er ließ genauso abrupt von ihr ab, wie er sie geküsst hatte, und plötzlich war es vorbei. Sakura öffnete die Augen und keuchte verwirrt, auf ihren Wangen stand jetzt die Röte, die sie sich irgendwo anders hin wünschte. Herr Gott, wieso wurde sie immer rot...?

Sie sah zu Sasuke, der sich wieder aufgerichtet hatte... und sah das härteste, kälteste Gesicht, das sie je bei ihm gesehen hatte. Es war so kalt, dass sie plötzlich dachte, er würde sie mit seinem Blick einfrieren.

„Siehst du?“ machte er eiskalt, „Das ist deine Schwäche. Sobald es um Liebe geht, wirst du plötzlich unsicher, führst dich dumm auf und fängst an zu nerven. Das... ist alles.“
 

Sie konnte nicht fassen, was er sagte.

Er hatte sie geküsst – verdammt, er hatte sie geküsst! Nur, um ihr ihre angebliche Schwäche zu zeigen?! Nur, um mit ihr zu spielen? Hatte er einen Hauch einer Ahnung, was Liebe überhaupt war?!

Sie wurde so schnell so dermaßen zornig, dass sie zu zittern begann, als sie die Fäuste so fest ballte, wie sie konnte.

„Du... hast keine Ahnung von meinen Gefühlen!“ schrie sie ihn dann an und wurde mit jedem Wort lauter, und ehe er sich versah, holte sie aus und schlug ihm so heftig ins gesicht, dass er prompt nach hinten umkippte und erschrocken aufschrie.

„UND DU HAST KEINE AHNUNG, WAS LIEBE IST, DU GEFÜHLSKALTER EISKLOTZ!! Ich... ich hasse dich, Sasuke Uchiha!!“ Sie fing an, zu weinen, und rannte aus der Stube, zog ihre Schuhe an und riss die Wohnungstür auf. „ICH WILL DICH NIE WIEDER SEHEN!!“ schrie sie ihn noch lauthals an, und es hallte im Treppenhaus wieder. „Leg dich in irgend’ne Ecke und stirb einfach!! HÖRST DU, VERRECKE, DU SACK!!“ Damit schmetterte sie die Tür mit Wucht zu, sodass er laut knallte, und weg war sie.
 

Sasuke rappelte sich vom Boden auf, wischte sich mit dem Handrücken über seine blutenden Lippen und hustete.

Okay. Das war jetzt schlecht. Nein, das war katastrophal. Und wieso hatte er Idiot sie bitte geküsst?! Hallo...?

Er legte sich wieder flach auf den Boden, seufzte und raufte sich dann die schwarzen Haare.

„Scheisse, verdammt...“
 

––
 

--
 

AAAAAAHHHHH!!!! Òó' *schreiend und wild gestikulierend durchs Zimmer spring* Es ist was PASSIIIIERT!!~ Jubel, Freude, Olé!!°° Ahahahaha.... *durchdreh XD*

*räusper* oookay. uû Seid nicht alle böse auf Sasuke-kun.....^^ er hat ja schon selbst gemerkt dass er scheisse gebaut hat^^ und da ihr ja eh' alle Sharingan Kinder kennt (denk ich mal^^) wisst ihr eh' wie's ausgeht XD also keine Panik XD aber ich bin eben eine Drama-Queen XD

Achja, die "Dreierregel" da am Anfang kam aus American Pie 2 XDD Das passte gerade so gut da rein XD....



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Kommentare zu diesem Kapitel (55)
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Von: abgemeldet
2013-05-01T12:53:03+00:00 01.05.2013 14:53
Tolles Kap!!
Von:  Enyxis
2011-05-03T19:45:32+00:00 03.05.2011 21:45
O.o Dafür dass die sich mal so in der Wolle hatten, ham die sich nachher aber ordentlich lieb...
Un dann <___________< .... Vllt sollte er nochmal ein Gespräch mit Naruto führen...Mein Gott ey...
Tolles Kapi... Ich hab echt gedacht "JETZT IST ES MAL ENDLICH PASSIERT!" und dann BUFF! aus der Traum...
Aber du bist echt die Queen des Dramas ^_^
Von:  Buchruecken
2008-07-24T18:04:26+00:00 24.07.2008 20:04
HeY!
Also das Bettgespräch am Anfang wa doch mal wieder sehr erfolgreich XD Das er sich auch immer so kurz fassen muss, aber wenigstens hat er mal normal auf Fragen geantwortet :P
achja ^^ ich ma~g das Kapi... auch wenn das ENde mal wieder sehr kritisch is, aber ich denke gerade das macht die Geschichte so spannend ;) *lach* aber i-wie muss ich noch immer an die Luftmatratze denken XD Ich meine wie verzweifelt muss nen Kerl sein,dass er die Luftmatratze von nem Mädchen( frau) kaputt macht, damit sie bei ihm mit im Bett schläft XD einfgach zu geil ;)

hdl Mimi
Von: abgemeldet
2008-06-27T22:36:17+00:00 28.06.2008 00:36
Ihre Stimme unterbrach seine Gedanken.
„Gibt es eigentlich irgendwen auf der Welt, der dich nicht nervt?“

Er drehte sich wieder zu ihr um und sah sie an. Eiskalt.
„Ich versteh‘ die Frage nicht.“

*ROFL* xDDD Bei dieser Stelle hab ich voll lachen müssen, kp, wieso! xDD
Abba Sasuke dieser Kerli! Küsst Sakura einfach un dann?!
Versaut er´s einfach!! *augenroll un Sasuke in den Hintern tret*
MÄNNER!!
Ich hab die story bis hierher gelesen un das is mein Kommi zur story bis jetz:
GOILOMATIKFANTASTIKOROFLLOLLACHOMGWTF??!!!*'§)$/=§$(=)$%(=)$!!
^^ mein wort zum sonntag xDD (obwohl heute keiner is)
Haaaaach, un da ich ja weiß, wie´s ausgeht, darfst du meine Aufregungen nich ernst nehmen *gg*
das is das schönste an voll (bis jetz) doofen storys, bei denen man weiß, dass es ein volltollschmachtawwwwwwww,wiesüüüüß!!-Ende gibt ^^
un dooferweise reden die alle nur über Sex, bis jetz ham die abba noch keinen!! :(
ich weiß ^^ ich bin ein Sexgeschichtenmonster xD abba ich weiß ja: Dat kommt noch! :D
Von:  -Rena-chan-
2008-04-04T14:39:29+00:00 04.04.2008 16:39
das war geil!!
aber hallo, er küsst sie um ihr ihre schwäche zu beweisen?!
welcher vollidiot macht schon sowas?
und war das nicht sakus erster kuss?
o.O
Von:  sumomo_hioru
2008-03-12T14:04:44+00:00 12.03.2008 15:04
WAS IM NAMEN VON ALLEM WAS HEILIG IST; HAST DU BITTE JETZT SCHON WIEDER ANGESTELLT????????
DA KOMMT JETZT ENTLICH MAHL HOFFNUNG UND ER KÜSST SIE UND DANN KOMMST DU MIT DIESEM MISSVERSTÄNDNISS

ICH HASSE DICH LINCHAN!!!!!!!!!!
Von: abgemeldet
2008-02-20T14:55:29+00:00 20.02.2008 15:55
Oh shit...
da hat der "liebe" Uchiha was ganz dummes angestllt.
tse tse tse...wenn er so weiter macht,
versaut er eher alles.
Das war ja auch ziemlich hart.
Arme Sakura, ihr erster Kuss
und dann so eine Harte Wahrheit.
Sie kommt sich wie ein Spielzeug vor.
Man dieser Uchiha.

Kapi war sehr gut gamcht.
Der Inhalt hat mir besonders gut gefallen.
Deine Ideen sind klasse.
bb
Von:  Katjuscha
2008-02-04T15:06:04+00:00 04.02.2008 16:06
Hallo^^
Ich hab gemerkt, dass ich hier noch gar kein Kommi hinterlassen hab *schäm* Tut mir echt Leid... *sich an den Kopf haut*
....
Dieses kapitel war mal wieder hammer geil...und dann wieder sooooo lang.
Hach...echt klasse. Und dein Schreibstil...*daumen hebt*

Sasuke der Arsch...da küsst der sie und dann kommt so was. Die Arme Sakura tut mir echt leid. ist ja klar wie sie reagier, Sasuke hats ja gar nicht anderst verdient. tse tse Sasuke Sasuke da musst du noch jede menge lernen. So Ein Affenarsch xDDD *lach* Der soll es bloß wieder gut machen... sonst gibts schläge *Sasuke böse anfunkelt*

mach immer weiter so
Ich hab grad eben die ENS für das nächste kapitel erhalten. Lese ich mir gleich durch *zuzwinker*

Katjuscha

Von: abgemeldet
2008-02-02T21:03:10+00:00 02.02.2008 22:03
hehe *sichverlegenamkopfkratz* ich meld mich auch mal wieder ^^ Das kapitel war klasse ^^ Einfach nur klasse... Sasuke ist so ein Idiot -.- Hat sie geküsst und ihr dann vorgeworfen, dass Gefühle ihre Schwäche wären.... *grummel* er ist doch selbst ein perversling *g* da soll er mal die klappe halten :P Und diesen Eifersuchtsanfall werd ich net vergessen xD sowas von geil... Ich wusst aber gar nicht, dass er sogar ramen mit tomaten gibt *rofl* Und dass Saku mit Lee ausgegangen is, war auch wirklich super eingefädelt ^^ Und eins muss ich Ino lassen: beste Ideen... Aber ich kann nur noch mal sagen: der letzte Abschnitt war einfach nur GEIL ^^ Und die vorherigen Kapitel auch... Es wäre wirklich nett, wenn du mir eine ENS schreiben würdest,wenn es weitergeht... Ich möchte mich entschuldigen, dass ich solange keine kommis geschrieben hab << ... ich hoffe, du kannst mir vergebn

glg illuminatu
Von:  hundefrau
2008-02-01T18:52:27+00:00 01.02.2008 19:52
xD
ich könnts mir immer wieder durchlesen^^
hab ich auch, zum 5. mal jetzt
aber die Kuss-Szene geht mir nicht mehr aus dem Kopf, was sonst meistens passiert.
Die Szene ist einfach so schön geschrieben^^


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