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The Circle

SasuSaku
von

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Otogakure

Das Erste, was Sasuke einfiel, war, dass er jemandem Bescheid sagen musste. Aber es war nicht Tsunade, die ihm als erstes in den Kopf kam, sondern Naruto. Er wusste nicht mal, wieso, aber er verließ das Haus so schnell, als hätte Angst, es könnte explodieren, und rannte in die Richtung, in der Narutos Wohnung lag.
 

––
 

„Ist ja gut... ist ja gut, ich mache ja schon auf!!“ gähnte der blonde Shinobi verschlafen, zwang sich aus seinem Bett und öffnete die Tür, worauf ihm Sasuke, der ununterbrochen wie ein Blöder gegen die Tür gehämmert hatte, Naruto beinahe mitten ins Gesicht geschlagen hätte, weil die Tür plötzlich weg war. „S-Sasuke?!“

„Weißt du, wo Sakura ist? Ich war gerade bei ihrem Elternhaus und es ist total auf den Kopf gestellt-...!“ fuhr Sasuke ihn an, und Naruto blinzelte erstaunt, weil er den Schwarzhaarigen noch nie zuvor so aufgeregt erlebt hatte. Der so coole Sasuke war ja völlig neben sich!

„W-wovon sprichst du, was-... – Moment, du warst bei Sakura?“

„HÖRST DU MIR ZU, DOBE?!“ bellte Sasuke ihn an, „Sie ist weg!! Und das Haus sieht aus, als wäre da eine Bombe eingeschlagen!! Wann hast du sie zuletzt gesehen?!“
 

Sasukes Panik war überzeugend genug, dass Naruto sofort mit dem Grinsen aufhörte. Sasuke führte sich nie so auf. Wenn er es jetzt tat, musste es einen wirklich furchtbaren Grund dafür geben.

„Heute morgen-... w-wieso, wie jetzt, ist ihr was passiert?! Wie, sie ist weg?!“

„Na, weg halt!!“ Sasuke schnappte nach Luft, um sich durch den Kopf gehen zu lassen, was er Naruto gleich sagen würde. „Und... an einer Tür hat jemand mit Blut eine Schlange aufgemalt-...“
 

Er kam nicht weiter. Schon als er zum Wort Schlange auch nur ansetzte, kam Naruto plötzlich in Bewegung. So schnell, dass Sasuke es kaum verfolgen konnte, zog der Blonde sich fertig an.

„Eine was?!“ schrie er, „D-du meinst, Orochimaru...?! Ich dachte, der ist tot!!“

„Ja, dachte ich auch!“ schnappte Sasuke, „Ich habe – hey! HALT!! W-wo willst du hin, Dobe?!“

Naruto rannte an ihm vorbei, dabei steckte er einen Haufen Waffen in seine Jackentaschen.

„Ich gehe Sakura-chan retten, was sonst?! Vielleicht ist es noch nicht lange her und wir holen sie noch ein!!“ Zack, war er aus der Wohnung, und Sasuke keuchte entsetzt und setzte ihm nach.

„DOBE!!“ rief er und versuchte, ihn aufzuhalten, „Wie stellst du dir das vor, weißt du, in welche Richtung du musst?! Wir wissen nicht mal, ob sie wirklich entführt wurde! Und ob es tatsächlich etwas mit Orochimaru zu tun hat!! Du kannst nicht einfach drauf losrennen! Das muss organisiert und-...“

„Aber dafür haben wir keine Zeit!!“ fuhr der Blonde ihn an, und Sasuke fuhr zurück, als er Narutos entschlossenen Blick sah. Er kannte diesen Blick... und Naruto war schon immer so gewesen. Naruto lief einfach drauf los, die Planung war egal. Sasuke wollte etwas sagen, aber Naruto unterbrach ihn. „Wenn es tatsächlich Orochimaru war, wird er sie sicher nach Oto bringen! Und wer außer ihm sollte eine Schlange auf eine Tür malen?!“

„Das habe ich ja auch gedacht, aber-... – Dobe!!“ Weg war der Blonde, und Sasuke keuchte ein paar Mal und war so entsetzt, dass er sich kaum rühren konnte.
 

„Dieser Vollidiot!!“ schimpfte er dann wutentbrannt, „Sakuras Leben hängt vielleicht davon ab, was wir jetzt tun, und er stürzt sich einfach ins Chaos!! Das ist kein Schlammcatchen, verdammte Scheisse!“ Er machte sofort Kehrt und rannte los, um jetzt Tsunade Bescheid zu sagen. Sie mussten sofort Verstärkung hinterher schicken... alleine hätte Naruto doch gegen Orochimaru – falls er es wirklich war – keine Chance!

Und er war Uchiha Sasuke. Er hatte von dieser Schlange gelernt. Er wusste, wovon er sprach.
 

––
 

Tsunade war sofort in Alarmbereitschaft, als sie von dem Ereignis hörte. Sofort schickte sie nach Anbu-Truppen, die in verschiedenen Gruppen das Haus der Harunos überprüfen, das ganze Dorf sichern und Naruto hinterher nach Oto sollten, und das so schnell wie möglich. Schnell hatten auch andere Leute von Sakuras Verschwinden Wind bekommen. Die Erste, die in Tsunades Büro aufkreuzte, war eine völlig fertige Ino, die einen tatsächlich hellwachen Shikamaru hinter sich herschleppte. Das Mädchen trug einen Morgenmantel und ihre blonden Haare waren so zerzaust, dass sie ihr in alle Richtungen vom Kopf abstanden. Sasuke fragte sich, ob die beiden gerade aus dem Bett gefallen waren.

„Sakura ist weg??!“ kreischte Ino und schüttelte Shikamaru, als könne er etwas dafür. „UND DIESER WIDERLICHE OROCHIMARU LEBT??!“

„RUHE!!“ brüllte Tsunade gegenan. „Shizune!! Wo bleibt mein Tee?! – Wir haben keine Beweise, dass es echt Orochimaru gewesen ist. Eine Schlange auf der Tür deutet natürlich daraufhin, aber ich frage mich, aus welchem Grund Orochimaru ein so offensichtlich auf ihn hinweisendes Zeichen hinterlassen sollte!“

„Ja,“ machte Shikamaru nachdenklich, „Da hätte er ja gleich schreiben können Orochimaru war hier. Oder er will auf sich aufmerksam machen...“

„Oder es war ein Groupie, der sich dachte, er rächt so mal Orochimarus Tod!“ addierte Tsunade, und Ino kreischte.

Groupie??! AAHH!“

„Und Sakuras Eltern sind ebenfalls verschwunden,“ addierte die Hokage, und Ino maulte.

„I-ihre Eltern sind nicht da gewesen, die sind im Urlaub! Denen wird niemand was getan haben – aber...??!“

„Wo bleiben diese verdammten Anbu-Gruppen?!“ schimpfte Tsunade, „Das geht mir viel zu langsam!! – Shikamaru!“

„Jawohl, Hokage-sama.“

„Zieh los, trommel ein paar Leute zusammen und sichere das Dorf in alle Richtungen! Wenn Oto da wirklich hintersteckt, könnte es riesigen Ärger geben! Und dieser verdammte Naruto!! Wie stellt der sich das vor, Oto stürmen und die holde Maid retten?! Er ist doch nicht Robin Hood!! Und alleine hat der Vollidiot doch gar keine Chance, Kyuubi hin oder her! – Sasuke, ich ging davon aus, du hättest Orochimaru getötet!“

„Ja, ich auch!“ schnappte Sasuke, „Deswegen kann er es doch an sich gar nicht wirklich sein!“

„Du müsstest ihn inzwischen besser kennen als ich,“ gab Tsunade zu bedenken, während Shikamaru mit der zerzausten Ino davonlief. „So, wie ich ihn einschätze, ist bei dem gar nichts mehr unmöglich. Der Typ ist ein Spinner. Und Spinner sind unberechenbar.“ Sie machte ein sehr kurze Pause, in der sie Sasuke mit einem Blick ansah, der ihn innehalten ließ. Gerade, als er etwas sagen wollte, sprach sie. „Sasuke, ich werde dir unter diesen Umständen deinen Status als Konoha-Shinobi zurückgeben. Ich möchte, dass du sofort Naruto folgst, ihn möglichst einholst und ihm alles über Orochimaru sagst, was du weißt. Dann möchte ich, dass ihr zwei nach Oto geht und die Lage auskundschaftet. Auskundschaftet, hörst du?! Keiner greift ohne mein Zeichen ein, das hier könnte eine Falle sein! Wer auch immer Sakura entführt hat, will uns vermutlich nur anlocken oder uns mit der Schlange sogar auf eine falsche Fährte locken. Es könnte genauso gut irgendjemand anderes sein, der nichts mit Oto zu tun hat und uns nur täuschen will.“ Sie sah sich rasch um und schnappte etwas Kleines aus einer Schreibtischschublade, das sie Sasuke zuwarf. „Jetzt hau ab und beeil dich!! Ich zähle auf dich, verstanden?! Das ist die einzige Chance, die du von mir kriegst, dich als Ninja aus Konohagakure zu beweisen, Sasuke! Klar soweit?!“ Sasuke nickte ernst und sah auf das in seiner Hand, bevor er losrannte, um Naruto zu folgen. Es war ein Stirnband mit dem Zeichen Konohagakures.

„Dein altes kriegst du wieder, wenn ihr zurückkommt!“ rief Tsunade ihm nach, „Das hab ich gerade nicht hier!“

Das war ihm völlig egal. Ein solches Stirnband in der Hand zu halten war... nostalgisch. So vertraut, aber auch so fern, so weit weg...
 

Wie ein Schatten einer kleinen, warmen Erinnerung.
 

––
 

Naruto war schwer einzuholen. Nachdem Sasuke fast eine halbe Stunde durch den Wald gehetzt war, so schnell er nur konnte, kam der blonde Shinobi vor ihm endlich in Sichtweite. Ob er wegen Kyuubis Chakra so irrsinnig schnell laufen konnte? Diese Geschwindigkeit war erstaunlich, selbst für Sasuke, und er fand sich selbst an sich auch schon recht schnell.

„DOBE!!“ brüllte er laut, „Warte, verdammt!!“

Naruto hörte nicht auf ihn und sprang in Höchstgeschwindigkeit weiter durch die Bäume in Richtung Oto.

„DOBE!! VERDAMMT, BLEIB STEHEN!!“ Noch immer zeigte der Fuchsjunge keine Reaktion, und Sasuke machte es wütend, dass dieser verdammte Trottel nicht einmal hören konnte. Ja... er selbst war vielleicht der Letzte, der Naruto etwas zu sagen hatte, immerhin war er der Verräter des Dorfes und...
 

Wenn man es genau betrachtete, war er sogar Schuld an Sakuras Unglück.
 

Sasuke keuchte. Diese Einsicht war so entsetzlich, dass ihm schlecht wurde, und er verlor beinahe das Gleichgewicht und wäre fast von einem der Äste zu Boden gestürzt.

Ja! Verdammt! Es war alles seine Schuld! Hätte er sie nicht so wütend gemacht mit diesem dämlichen Kuss, wäre sie nicht aus seiner Wohnung gegangen! Und wäre sie nicht weggegangen, wäre das vielleicht nie passiert...
 

Das machte die Sache doppelt wichtig. Das machte es doppelt wichtig, Sakura zurückzuholen. Egal, um welchen Preis.
 

Sasuke holte tief Luft, um ein drittes Mal aus voller Kraft nach Naruto zu brüllen:

„NARUTOOO!!!“

Jetzt endlich blieb der Blonde auf einem Ast stehen und Sasuke schaffte es endlich ihn einzuholen.

„Du bist lebensmüde!“ stöhnte er, als er Naruto erreichte und nach Luft schnappte. „Du kannst nicht alleine nach Oto gehen. Außerdem haben wir keine Beweise, dass es wirklich Orochimaru war!“

„Aber alleine die Möglichkeit, dass er es gewesen sein könnte, macht mich wahnsinnig!“ schnappte Naruto und zeigte drohend mit dem Finger auf ihn, „Komm mir nicht in den Weg, Teme, und versuch ja nicht, mich aufzuhalten! Dass dir Sakura-chan egal ist, wissen wir ja, aber mir ist sie nicht egal! Sie ist meine beste Freundin, ich werde sie nicht im Stich lassen!“ Er sah jetzt erst in Sasukes Gesicht, als dieser nach kurzem Verschnaufen den Kopf wieder hob. Und der Blonde hielt für einen Moment inne.
 

„Du trägst das Konoha-Stirnband...?“
 

Sasuke schloss für eine Sekunde die Augen.

„Tsunade hat mich dir nachgeschickt. Wir sollen vorgehen und die Lage in Oto auskundschaften, vielleicht finden wir Sakura schon. Aber wir können nicht alleine da angreifen, wir müssen auf die Anbu-Truppen warten, die Tsunade gerade losschickt! Und wenn du glaubst, Sakura wäre mir egal, hast du dich geschnitten!“
 

Naruto weitete die Augen in stummer Überraschung.

„Du warst bei Tsunade no baa-chan...“ machte er – und plötzlich grinste er breit. „Dir ist Sakura-chan also doch nicht so egal! Wenn sogar Tsunade no baa-chan dir dieses Stirnband wiedergibt, vertraut sie dir. – Kommst du mit mir nach Oto, Sakura-chan retten, huh?“
 

Der Schwarzhaarige bedachte ihn eines nichtssagenden Blickes. Dann nickte er.

„Hn.“

„Dann schnell, wir dürfen keine Zeit verlieren!!“

Sie machten sich auf den Weg und hetzten zusammen weiter in Richtung Otogakure. Unterwegs versuchte Sasuke ratlos, eine Art Plan aufzustellen.

„Ich dachte, ihr aus Konoha hättet Oto dem Erdboden gleich gemacht, während ich mich um den dummen Orochimaru gekümmert habe!“

„Nein,“ machte Naruto, „Wir waren nicht in Oto, aber wir haben die Oto-Nins in die Flucht geschlagen, als sie versucht haben, Konoha zu überrennen! Irgendwann haben sie kapituliert und sich zurückgezogen! Orochimaru galt als tot, ich dachte, du hättest den umgebracht?!“

„Na ja, das dachte ich auch,“ murrte Sasuke und es nervte ihn tierisch, dass er sich offenbar wirklich geirrt hatte und dass ihn dauernd alle darauf ansprachen, seit Sakura weg war. Ich dachte, du hättest...! Ja, verdammt! „Also, ich habe nichts mit seiner Leiche gemacht, meine ich!“ addierte er dann resigniert und vermied es dabei, Naruto anzusehen. Ja, hätte er mal. Hatte er aber nicht. Hätte er Orochimaru verbrannt wie seinen Bruder, wäre er hundert Prozentig tot gewesen... „Ich hab ihn da liegen gelassen, wer weiß, was Kabuto oder irgendso ein Wichser mit ihm gemacht hat, vielleicht konnte er ihn wiederbeleben oder so...“

Naruto zischte wütend.

„Wenn dieser widerliche Kerl Kabuto das gebracht hat und jetzt Sakura-chan etwas angetan hat, dann... dann reiße ich den in Stücke, diesen blöd grinsenden Bastard!!“ Er rannte noch eine Spur schneller und Sasuke musste sich wieder bemühen, ihn einzuholen. Er unterdrückte den Kommentar, der ihm auf die Zunge kam:

Du kannst aber auch ganz schön blöd grinsen, Dobe, tss...
 

„Es ist gut möglich, dass das eine Falle ist,“ fuhr Sasuke im Rennen fort. „Dass sie uns locken wollen. Oder es könnte ein Ablenkungsmanöver sein, dass sie uns also mit Sakura von etwas anderem weglocken, was dann in unserer Abwesenheit alles zertrümmert! Und es besteht immer noch die Möglichkeit, dass es gar nicht Orochimaru war und uns irgendjemand auf eine falsche Fährte locken will. Ich meine, eine Schlange malen kann jeder!“

„Aber wieso sollte jemand wollen, dass wir nach Oto gehen?!“ empörte sich Naruto.

„Woher soll ich das wissen, verflucht?! Und es ist auch möglich, dass diese Schlange gar nichts mit Oto zu tun hat! Ich meine – es könnte irgendso ein junger Terrorist angehampelt kommen, sich denken Schlangen sind cool und die zu seinem Symbol machen, ohne zu wissen, dass schon vor ihm jemand dieses Symbol hatte! – Denk doch mal nach, wenn Orochimaru das wirklich gemalt hat, war es wie unter eine kriminelle Tat seine Unterschrift zu setzen! Entweder jemand wollte, dass wir sofort an Orochimaru denken, oder es war alles nur Zufall.“

„So viel Zufall kann es gar nicht geben!“ widersprach ihm der Blonde energisch. „Und wieso ausgerechnet Sakura-chan?! Meinst du, das war auch Zufall?“

„Es könnte ja sein!!“ machte Sasuke empört – dann hielt er inne. „Nein, warte.“

Naruto wartete und sah ihn erstaunt an.

„Was??“

„Das mit Sakura kann kein Zufall gewesen sein. Sakura ist keine Frau, die man einfach kidnappen kann, und fertigmachen schon gar nicht. Sie ist Tsunades Schülerin, wo die hinhaut, wächst doch kein Gras mehr! Dass er es mit ihr hat aufnehmen können, kann nur bedeuten, dass er kein Amateur war. Und auch kein Zivilist. – Jeder Anfänger, der sich zufällig Sakura als Opfer aussucht, wird kläglich scheitern und hinterher um einige Zähne ärmer sein! Wer auch immer sie hat, muss also genau gewusst haben, wer sie ist, was sie kann und was er gegen sie einsetzen kann.“

„Dann kann das mit der Schlange auch kein Zufall sein,“ warf Naruto ein, „So viele Leute gibt es nicht, die es mit Sakura-chan aufnehmen könnten! Na ja, Orochimaru gehört zu den legendären Sannin! Ihm würde ich das zutrauen, und diesem Arsch Kabuto auch, immerhin kennt der sich mit Medizin-Jutsus mindestens genauso gut aus wie Tsunade no baa-chan und Sakura-chan! – Jetzt müssen wir nur noch herausfinden, wieso sie Sakura entführt haben und wieso sie uns so offensichtlich machen, dass sie es gewesen sind!“

„Wir werden sehen,“ knurrte Sasuke und beeilte sich noch etwas mehr.
 

Egal, wer auch immer sie mitgenommen hat... er wird ganz sicher dafür sterben!
 

––
 

Als sie die Grenze des Feuerreiches erreichten, war die Nacht beinahe um. Es hatte zu schneien begonnen.

„So ein Mist,“ murmelte Sasuke, als sie für zwei Minuten anhielten, um zu verschnaufen, „Im Schnee wird jeder Idiot unsere Spur verfolgen können...“

„Na ja, aber dann können wir auch Orochimarus Spur verfolgen,“ addierte Naruto und fuhr sich mit den Händen durch die Haare, „Soweit ich weiß, können Schlangen nicht fliegen...“

Sasuke unterbrach ihn, indem er ihm plötzlich den Arm vor die Nase streckte. Naruto verstummte.

„Ssst, halt mal die Luft an!“ zischte der Schwarzhaarige und verengte die Augen zu Schlitzen. Er legte seine Hand auf den Ast, auf dem sie standen, und linste nach links und rechts. Nichts rührte sich.

„Was...?“ machte Naruto verwirrt, und Sasuke runzelte die Stirn.

„Etwas kommt auf uns zu... etwas ziemlich Großes-...“

Ein dumpfes Geräusch direkt hinter ihnen ließ sie beide herumfahren, und Naruto riss die Augen erschrocken auf, als jemand neben ihnen auf demselben Ast landete. Sasuke sprang sofort auf die Beine und zückte ein Kunai aus seiner Jackentasche. Er verfluchte sich dafür, keine großartige Waffensammlung aus Konoha mitgebracht zu haben... als er zu Sakura gegangen war, hatte er ja nicht damit gerechnet, dass ihm eine Verfolgungsjagd bevorstand, und dann war er nur zu Naruto, zu Tsunade und dann auf in den Wald gehetzt, woher hätte er Waffen nehmen sollen? Wie gut, dass er rein sicherheitshalber immer ein Kunai dabei hatte.

Und wie gut, dass wenigstens Naruto viele Waffen dabei hatte, denn ohne Waffe würde das hier schwer werden. Als Sasuke sein Gegenüber erkannte, verengte er die Augen erneut zu schmalen Schlitzen und ließ seine Sharingan aufblitzen.

„Wer hätte gedacht, dass wir uns so schnell wiedersehen...?“ murmelte er grimmig, und er unterbrach sich, als er plötzlich hinter sich ein stärker werdendes, bösartiges Chakra wahrnehmen konnte. Er hielt die Luft an.

Dieses Chakra... ich kenne dieses Chakra...!
 

Hinter ihm stand immer noch Naruto, dessen Augen sich jetzt vor Zorn rot färbten, als auch er dem Gegenüber direkt und ohne Furcht ins Gesicht starrte.

„Was hast du mit Sakura-chan gemacht... Kabuto??!“
 

––
 

Kabutos Mund verzog sich zu einem Grinsen.

„Sieh einer an,“ machte er amüsiert, „Wenn das nicht Naruto Uzumaki ist! Du lebst ja immer noch!“

„Halt's Maul!!“ Es war erstaunlicher Weise nicht Naruto, sondern Sasuke, der ihn zuerst anbrüllte, was sogar Naruto stutzten ließ. Seit wann war Sasuke so ungeduldig...?

Der Uchiha hielt das Kunai in Richtung Kabuto und zischte lauernd.

„Wo... ist sie?! – Antworte besser, du solltest am besten wissen, mit wem du es zu tun hast! Immerhin hast du mich in der Zeit bei Orochimaru beobachtet...“ Kabuto wollte schon ansetzen, da fuhr Sasuke grimmig fort: „Überleg dir also, was du tust, Kabuto!“
 

Der Weißhaarige grinste immer noch. Sasukes Zorn wuchs mit jeder Sekunde, die er länger grinste. Er hasste dieses Grinsen... er hasste grinsende Leute allgemein. Zumindest die, die gehässig grinsten. Plötzlich verspürte er in sich den Drang, einfach loszustürzen und Kabuto die Kehle aufzuschlitzen. Aber das wäre unklug... dann konnte er ihnen nicht mehr sagen, wo Sakura war...

„Du wirkst gestresst, Sasuke-kun...“ gluckste Kabuto, „Wie merkwürdig, wie sich die Leute verändern, wenn sie mal ein halbes Jahr in Konoha gewesen sind! – Oder hattest du zu viel Umgang mit dem Kyuubi-Bengel?“ Er sah zu Naruto. „Du wirst ihm beinahe ähnlich... Orochimaru-sama würde das nicht gefallen...“

„MANN, MACH DEIN MAUL AUF!!“ bellte Naruto jetzt los, „WO IST SAKURA??!“

„Tsunades fleißiges Bienchen?“ machte Kabuto, „Keine Ahnung, woher soll ich das wissen...?“

„Tu nicht so unschuldig, ich weiß genau, dass du dahinter steckst!!“ Naruto zückte jetzt ebenfalls ein Kunai. „Wer malt bitte Schlangen auf die Türen in Sakuras Haus außer dir und Orochimaru?!“

Sasuke trat einen Schritt auf Kabuto zu, noch immer das Kunai nach ihm ausstreckend.

„Ich bin leicht verärgert, ja,“ gab er gezwungen gefasst zu hören. „Du bist doch so ein schlaues Bürschchen, Kabuto. Du weißt doch immer von allem, was hier passiert... dann weißt du doch auch ganz sicher, dass ich meinen Bruder... bereits getötet habe... und du solltest auch wissen, was das heißt...“
 

Kabuto gluckste.

„Willst du mir drohen, Uchiha Sasuke? Wir beide haben für denselben Typen gearbeitet! Du kannst nicht bestreiten, dass du Orochimaru-samas treuer Schüler warst ihm gedient hast...“

„Ja, aber ich habe das nie, keine einzige Sekunde lang, aus Zuneigung für ihn getan, sondern die ganze Zeit nur für mich selbst und meine Rache. Er wusste das, ich wusste das und du wusstest das auch. Ich bin nicht gekommen, um dich fertigzumachen, aber da du rein zufällig gerade hier auftauchst, gehe ich stark davon aus, dass du sehr gut weißt, wo unsere Kameradin ist... und du tätest besser daran, es uns zu sagen!“
 

Naruto versuchte verzweifelt, seinen Zorn auf Orochimaru und Kabuto herunterzuschlucken. Er durfte nicht zulassen, dass dieser blöde Fuchs von ihm Besitz ergriff! Er musste er selbst bleiben... sonst wäre er für Sakura weniger eine Hilfe als eine Bedrohung. Was Sasuke sagte, beeindruckte ihn.

Unsere Kameradin.

Kameradin!

...es UNS zu sagen.
 

Uns.
 

Es gab im Kopf von Uchiha Sasuke, dem Einzelgänger schlechthin, der sich nie etwas aus Teamwork gemacht hatte, der alle als Behinderung angesehen hatte, irgendwo ein Wir...

Das war die erstaunlichste Erkenntnis, die Naruto hatte, seit Sasuke zurück war.

Und die erfreulichste.

In dem Moment kam es Naruto zum ersten Mal so vor, als hätte Sasuke sich in seiner langen Abwesenheit tatsächlich verändert.
 

Kabuto seinerseits hatte sich überhaupt nicht verändert.

Sasuke verzog keine Miene, als der Weißhaarige vor ihm erneut grinste.
 

„Hast du gedacht, du würdest uns so einfach los... Sasuke-kun?“
 

––
 

Er griff ohne weiter zu zögern an und Sasuke blieb nichts anderes übrig, als die Attacke mit seinem einzigen, dummen Kunai zu blocken. Dank seiner Sharingan war das aber nicht allzu schwer für ihn, so stieß er Kabuto schnell wieder zurück.

„Deine Sharingan funktionieren also auch noch wunderbar, huh?“ grinste Orochimarus Gehilfe düster, und Sasuke schnappte nach Luft.

„Ihr wollt meinen Körper also immer noch für eure Zwecke, was?!“ blaffte er Kabuto an, „Ich werde nicht zulassen, dass Orochimaru das Erbe des Uchiha-Clans, das Sharingan, so einfach bekommt!! Und jetzt sag mir endlich, wo Sakura ist, oder du wirst es noch bitter bereuen!“
 

Da er nur ein einziges Kunai hatte, hütete er sich, das auf Kabuto zu werfen und dann unbewaffnet zu sein, deswegen stürzte er sich samt der Waffe auf seinen Gegner.

„Sasuke!!“ schrie Naruto und sprang hoch, „D-du kannst den doch nicht im Alleingang fertigmachen, Kabuto ist gefährlich!!“

Doch die beiden waren schon dabei, hin und her zu springen, und nach einigen Sprüngen und Ausweichmanövern landeten beide unterhalb des Baumes auf dem Erdboden, beide ein Kunai in der Hand.

„Ich hab es schonmal gesagt, ich habe keine Ahnung, wo sie ist...“ seufzte Kabuto und warf ein Shuriken nach Sasuke, der jedoch geschickt nach links auswich und einige Schritte zurücktrat. „So eifrig, hm...? Erstaunlich... was haben die in Konoha mit dir gemacht, du hast dich verändert...“

„Kann dir doch egal sein!“ zischte Sasuke gefährlich und steckte sein Kunai wieder ein, um zu einer rasend schnellen Reihe von Fingerzeichen anzusetzen und tief Luft zu holen, „Was willst du überhaupt von mir?! – KATON!! GOKAKYUU NO JUTSU!!“

„Woah!!“ machte Naruto entsetzt und sah zu, dass er hinter Sasuke kam, um nicht im nächsten Moment verkohlt zu werden, als ein dermaßen gigantischer und greller Feuerball aus Sasukes Mund schoss, dass Naruto das Gefühl hatte, vom Wald würde gleich nichts mehr übrig sein.

So groß, liebe Güte...
 

Als das Feuer verschwand, war vor ihnen ein riesiger, verkohlter Krater, in dem Reste von verglühten Baumstümpfen vor sich hinrauchten. Von Kabuto keine Spur.

„Hast du ihn erwischt?!“ machte Naruto, „Toll, jetzt hast du ihn verscheucht! Dabei bin ich sicher, dass er gelogen hat! Er kann doch nicht zufällig gerade hier im Wald rumgelaufen sein und sich gedacht haben ‚Oh, cool, ich geh‘ mal Sasuke und Naruto nerven!‘ !“

„Ssst!“ zischte Sasuke und hielt ihm die Hand vor die Nase, „Sei doch mal ruhig!!“ Das wusste er doch selber, verflucht. Und genauso sicher, wie er war, dass Kabuto wusste, wo Sakura war, war er auch, dass der Weißhaarige entkommen und nicht verkohlt worden war...

Als der Mann plötzlich direkt hinter ihnen aus dem Nichts auftauchte und Naruto mit einem Schlag gegen den Arm zu Boden schleuderte, fuhr Sasuke herum und konnte einem weiteren Shuriken von Kabuto ausweichen.

„Mist!!“ zischte er, „Naruto!! Bist du okay?!“ Naruto hustete und versuchte, sich aufzurappeln, während Sasuke Kabutos Shuriken auswich und immer weiter rückwärts ausweichen musste.

Er ist schnell, verdammt... selbst mit den Sharingan ist es auf Dauer schwer, ihn im Auge zu behalten! – Was zum Teufel hat er vor...?! Will er mich von Naruto separieren, oder was...?!

Er hielt inne und wich der nächsten Waffe nicht aus, sie streifte seine Wange und hinterließ einen blutenden Kratzer.

„Tse!“ zischte er, „Was willst du, Kabuto?! Raus mit der Sprache!“ Kabuto blieb jetzt ebenfalls stehen und sah an Sasuke vorbei, als er antwortete.
 

„Tsunades kleine Schülerin hat sich gut gemacht in den Jahren, ich bin nicht unbeeindruckt gewesen... und doch war es gar nicht so schwer... sie fertigzumachen...“

Sasuke erstarrte. Naruto hinter ihnen auch.

Also doch!...

„Ich frage mich...“ murmelte Kabuto und sah dabei nach links, „Wie lange sie inzwischen schon tot ist...“
 

Naruto erbleichte und plumpste auf den Hintern, als er sich gerade fast wieder hingestellt hatte. Nach Kabutos Schlag war sein rechter Arm völlig taub und er konnte ihn nicht bewegen...

Aber das war jetzt unwichtig.

Sakura-chan.
 

Sakura-chan war tot...?!
 

„DU MIESER, VERDAMMTER-...!!“ brüllte Naruto los und der Gestank des bösen Kyuubi-Chakras stieg jetzt stärker als vorhin in die Luft, sodass Kabuto zu ihm herumfuhr und Sasuke entsetzt zurückwich.

„Naruto, nicht!!“ schrie er, „BEHERRSCH DICH!!“ Er ballte die Fäuste und sah zu Kabuto, der sich jetzt Naruto zugewandt hatte.

Er blufft doch...! Er sagt das nur, um uns zu verunsichern oder wütend zu machen! Sakura ist nicht tot... auf so einen dummen Trick falle ich nicht rein...
 

Naruto kam kochend vor Zorn auf die Beine und seine Augen färbten sich bedrohlich rot. Er spürte das Chakra des Fuchses in sich hochbrodeln wie kochendes Nudelwasser, und es machte ihn panisch.

Nein!! Beherrsch dich, Naruto...!! versuchte er, sich selbst zu kontrollieren, Du darfst den Fuchs nicht die Oberhand gewinnen lassen! Denk daran, was passiert, wenn du es tust...! TU ES NICHT!! Reiß dich zusammen...!!
 

Der will mich nur ärgern...
 

„Kabuto...!!“ zischte er mit solchem Hass und solcher Verachtung in der Stimme, dass sogar Kabuto für einen Moment innehielt. „Wo ist sie...?! WO... ist Sakura-chan??!“

Der Zorn war so stark... das Verlangen, diesen Mann hier und jetzt umzubringen war so stark...

Wie sollte er so das Chakra kontrollieren...?

Er packte mit seinem gesunden Arm den tauben und stierte den Weißhaarigen vor sich an wie ein geiferndes Raubtier...
 

Und Kabuto grinste.
 

„Immer dasselbe mit dir... Naruto. Ich dachte, nach all den Jahren hättest du dich gebessert? Aber du kannst dich immer noch nicht selbst beherrschen... das ist schlecht für einen Shinobi... – geh mir aus dem Weg. Mit dir können... wir nichts anfangen. Genauso wenig wie mit deiner rosahaarigen Heilerfreundin.“

Er zückte blitzschnell ein Kunai, um es auf Naruto zu werfen, aber im selben Moment wurde seine Schulter von hinten von etwas Spitzem durchbohrt, und Kabuto fuhr herum – und löste sich mit einem Knall in Luft auf.
 

Sasuke stöhnte.
 

Ein Kage Bunshin...?!
 

Durch die plötzliche Wendung der Lage vergaß Naruto seinen Groll und fuhr erschrocken auf, als Sasuke ihm gegenüber stand, sein Kunai, das Kabuto getroffen hatte, steckte im Erdboden.

„W-was...?!“ machte der Blonde verwirrt, noch immer seinen Arm festhaltend, „Scheisse... ich kann meinen Arm nicht bewegen... er hat mir sicher irgendwelche Muskeln zerdeppert oder so...!“

„Der ist sicher nicht weit weg!“ murrte der Uchiha, „Krieg dich wieder ein, der wollte uns nur verarschen, Sakura ist ganz sicher nicht tot! Warum sollte er sie umbringen, was hätte er davon? Krieg dein Fuchschakra unter deine Fuchtel, sonst haben wir nur Ärger, Dobe! Okay?!“

„Wo bleiben die Anbu-Truppen überhaupt, die Tsunade no baa-chan schicken wollte?!“ wunderte sich Naruto empört und Sasuke sah sich nervös in alle Richtungen um. Wo war Kabuto geblieben...?
 

Dann spürte er es wieder, stärker als vorhin. Etwas Großes näherte sich ihnen, und jetzt tat es das in größerer Geschwindigkeit als zuvor. Der Schwarzhaarige fuhr hoch, nachdem er schnell ein paar der Shuriken eingesammelt hatte, die Kabuto geworfen hatte.

„Naruto, wir müssen zurück und den Anbu-Truppen entgegengehen... alleine haben wir nur Ärger gegen Kabuto, falls Orochimaru tatsächlich noch dabei ist...“

„Wir wissen immer noch nicht, wo Sakura-chan ist!“ protestierte Naruto, „Ich gehe keinen Schritt rückwärts! Ich werde nicht eher umkehren als wir sie gefunden haben!“

„Du bist wahnsinnig!“ zischte Sasuke verärgert, „Das hatten wir schonmal!! Du kannst nicht einfach drauf losmarschieren!! Ich bin sicher, dass sie noch lebt, die Frage ist nur, wie lange noch! Kabuto hat sie bestimmt irgendwo hingeschleppt und eingesperrt-... DOBE!!“
 

Der Blonde rannte schon los in die Richtung, in die sie zuvor auch gerannt waren, bevor Kabuto gekommen war. Sasuke fluchte.

„Und das mit diesem verfluchten Kyuubi-Chakra!! Verdammt, Dobe!!“ Er setzte ihm schnellstmöglich nach. Kaum hatte er Naruto eingeholt, tauchte Kabuto wieder auf. Er warf sich aus heiterem Himmel von links auf die beiden Shinobi, und mit einem erschrockenen Schrei konnten sie gerade noch einer Vielzahl von heransausenden Shuriken entkommen.

„Na warte!!“ fluchte Naruto erzürnt, „Du entkommst uns nicht, Kabuto!! – Eh?!“ Plötzlich vibrierte der Erdboden unter seinen Füßen und Naruto taumelte rückwärts, um sofort gegen etwas Großes, Festes zu stoßen, das hinter ihm war. Sasuke kam vor ihm zum Stehen, riss den Kopf hoch und die Augen auf, bevor er taumelnd einen Schritt zurücktrat. Kabuto seinerseits blieb ebenfalls stehen und rückte zufrieden seine Brille zurecht.
 

Sasuke wurde blass, als er nach oben sah und Naruto sich langsam umdrehte, um das zu erkennen, gegen das er gestolpert war. Aus Sasukes Mund kam kaum mehr als ein tonloses Fiepen.
 

„Das... ist nicht möglich... ich habe dich getötet... Orochimaru!“
 

Hinter Naruto ragte eine riesige Schlange aus dem Gestrüpp, auf deren Kopf ein Mann stand, den er sich an sich tot gewünscht hatte und der jetzt trotzdem da war und recht lebendig aussah dafür, dass alle dachten, er wäre tot gewesen.

Orochimaru.
 

––
 

Sasuke erlangte seine Fassung recht schnell wieder und steckte seine Shuriken und das Kunai wieder ein, während seine Sharingan vor Zorn rot aufglühten wie Kohle im Lagerfeuer.

„Orochimaru...“ zischte er den Namen seines ehemaligen Meisters mit einer Mischung aus Ehrfurcht, Zorn und Abneigung.
 

Der Schlangenmann grinste amüsiert, wie Kabuto es zuvor getan hatte.

„Sasuke-kun... welche... Überraschung, dich hier wiederzusehen... hast du mich vermisst?“

„Einen Dreck habe ich!“ zischte Sasuke wütend, „Ich habe dich getötet! Wieso bist du jetzt da oben?!“

Orochimaru lachte und schüttelte bedauernd den Kopf.

„Wo du doch eine Weile bei mir gewesen bist, habe ich erwartet, dass du das wüsstest, Sasuke-kun... ich dachte, ich hätte aus dir einen braven Schüler gemacht...“

„Dachtest du, aber du hast dich geirrt.“ Sasukes Miene war eiskalt. Er hatte keine Lust, mit dem Kerl zu plaudern, und die zeit, ihn zu töten, würde noch kommen. Deshalb kam er gleich auf den Punkt.

„Wo ist Sakura?“
 

Orochimaru sah ihn eine Weile aus seinen schmalen, bösartigen Augen an, bevor er sich genüsslich mit seiner merkwürdigen Zunge über die Lippen leckte. Naruto erschauderte angewidert. Er hatte diese Zunge schon immer eklig gefunden.

Sasuke übrigens auch.

„Sie ist... nicht hier,“ gab er dann als Antwort, und Sasukes Blick verfinsterte sich. „Ich will dich nicht auf die Folter spannen und verrate dir, was gewesen ist, Sasuke-kun. Ich habe Kabuto geschickt, um sie zu holen... Tsunade-himes kleines... fleißiges Bienchen. Ich habe mich gefragt, was... wird Konoha tun, wenn ich sie mir nehme...? Was wird Tsunade-hime tun? Und ich habe gewusst, dass ich mit ihr als Wurm an der Angel ganz bestimmt... Uzumaki Naruto als Fisch fangen würde!“
 

Sasuke sagte nichts. Naruto auch nicht, aber er bemühte sich schon wieder nach allen Maßen, seine Wut auf Orochimaru zu bändigen. Er durfte Kyuubi nicht die Kontrolle geben... er durfte es nicht!

„Dann... wolltet ihr gar nicht Sasuke... sondern mich?!“ brachte er gepresst vor Anspannung hervor, und Sasuke linste ihn an. Irgendwo in ihm kam ein altes, finsteres Gefühl wieder auf, das er hasste und das er für einige Zeit erfolgreich verdrängt gehabt hatte. Aber jetzt rumorte es in seinem Inneren herum wie ein winziges Feuerchen, das mit etwas Gefühl aber recht schnell ein ziemlich großes Feuerchen werden konnte.

Naruto.

Mal wieder geht es um Naruto.
 

Wie immer.

Und ich?
 

Orochimarus nächste Worte wendeten seinen tief verwurzelten Groll und Neid auf den blonden Shinobi völlig.

„Nicht doch, bild dir bloß nichts darauf ein. Wobei selbst du mir eventuell nützlich sein kannst mit deinem Kyuubi...“ Er sah wieder auf Sasuke und sein Grinsen wurde breiter. „Sasuke-kun... ich habe mich gefragt, wie du reagieren würdest, wenn ich das Mädchen mitnehme... wenn du geglaubt hast, du wärst mich jemals los geworden, hast du dich ebenfalls geirrt... Kabuto hat sich seit dem Tag, an dem du mich getötet hast, keinen Moment aus den Augen verloren. Selbst dann nicht, als du nach Konoha zurückgekehrt bist...“

Sasuke erstarrte.

Wie jetzt?! Kabuto hatte ihn die ganze Zeit ausspioniert?! Auch in Konoha?! Wie hatte er da unbemerkt reinkommen können?! Sicher, Kabuto verfügte über viele Tricks, als Spion war er vermutlich unschlagbar – aber Tsunade musste ihn doch langsam mal durchschaut haben...?!

Aber selbst er, Sasuke, hatte das nicht... er hatte keine Sekunde lang Kabutos Anwesenheit bemerkt.

„Und weil Kabuto mir berichtet hat, wie... wichtig das Mädchen offenbar für dich geworden ist... habe ich mich gefragt, ob ich dich so aus Konoha herauskriegen würde... und sieh einer an, es hat geklappt. Du bist hier. Ihr beide seid hier. Und deswegen werdet ihr hier sterben.“
 

Naruto schnappte nach Luft und erzitterte vor Anstrengung, seinen Zorn zu zügeln. Sasuke zuckte, als er das Chakra spürte.

Schon wieder.

Kyuubis Chakra. Es fühlte sich bösartig an, so finster wie diese ätzende Dunkelheit, die Sasuke noch immer jagte und versuchte, ihn zu verschlucken wie ein riesiges, furchteinflößendes Monstrum aus den Tiefen eines tödlichen Abgrunds...

Er versteifte sich und ballte angespannt die Fäuste.

Nur die Ruhe, Sasuke... nur die Ruhe. Dir fällt gleich was Gutes ein...
 

„Du... mieser... Dreckskerl... hast Sakura-chan entführt, um uns herzulocken?! Allein deswegen?!“ platzte Naruto dann heraus und seine Stimme wurde mit jedem Wort lauter und wütender, sodass Sasuke ihn alarmiert anstarrte.

Beherrsch dich.
 

Beherrsch dich!!
 

„HÄTTEST DU NICHT EINFACH ´NE EINLADUNG SCHREIBEN KÖNNEN??!“
 

Orochimaru zuckte mit der Braue nach Narutos Wutanfall. Kabuto sah den Blonden an und sah aus, als würde er gleich lachend zu Boden kippen. Eine Einladung!

Orochimaru war amüsiert.

„Wie, äh, hast du dir das in etwa vorgestellt?“ grübelte er, „In etwa... Lieber Naruto, lieber Sasuke, ich würde mich freuen, wenn ihr auf eine Tasse Tee in Oto vorbeikämet und euch dann töten ließet, Grüße, Orochimaru?“

„WO IST SAKURA-CHAN??!“ bellte Naruto wutentbrannt und ballte die Fäuste, „MACH DEIN MAUL AUF, OROCHIMARU, ODER DU BIST DES TODES!!“

„Dobe!! Dobe, reiß dich zusammen!!“ zischte Sasuke zornig, „Wir haben keine Zeit für deine Emotionsausbrüche, verdammt!! – Orochimaru! Was willst du von uns?!“

„Dasselbe wie schon immer, Sasuke-kun,“ entgegnete Orochimaru noch immer amüsiert über Narutos Idee mit der Einladung, „Den Untergang Konohagakures.“
 

Naruto schäumte vor Wut und Sasuke entschloss sich, ihn lieber an den Schultern festzuhalten, falls er ganz ausrasten sollte. Naruto wehrte sich wütend, als Sasuke ihn packte, aber der Uchiha setzte sich eiskalt durch und starrte zu seinem ehemaligen Meister hinauf.

„Was haben wir und Sakura damit zu tun?! Antworte, Schlange!“

„Sasuke, Sasuke, warum so böse...?“ seufzte der andere kopfschüttelnd. „Was habe ich dir getan? War ich dir nicht ein guter Lehrer? Habe ich nicht mein Versprechen gehalten und dir die Macht gegeben, die du haben wolltest? Und siehe da, du hast Itachi getötet. Du solltest zufrieden sein, oder nicht... Sasuke-kun?“

„Ich war recht zufrieden, bis du wieder aufgetaucht bist!“

„Ach, wirklich...? Das ist bedauerlich.“ Er sah Sasuke einen Moment an. „Du trägst das Stirnband Konohas, wie ich sehe! Dann hat Tsunade-hime dich also ohne Umschweife wieder aufgenommen... obwohl du doch das Dorf verraten und nichts als Ärger gemacht hast, huh, Sasuke-kun? Wo du doch tief in deinem Inneren längst mit... Konoha und den anderen abgeschlossen hast...?!“
 

Sasuke erstarrte und ließ Naruto augenblicklich lockerer, ohne es zu merken.
 

Abgeschlossen.
 

„Hast du es nicht bemerkt?“ grinste der Schlangenmann weiter, „Du bist genau wie die, die sie jagen! Sei es Akatsuki oder ich... oder irgendwer anderes! Du bist ein kaltblütiger Mörder... ein Mörder, der weder Familie noch Freunde noch Freude am Tageslicht hat! Wie kannst du glauben, du könntest zu denen gehören... Sasuke?“
 

Sasuke war wie gelähmt und war unfähig, zu antworten.

Er fühlte sich plötzlich, als würde Orochimaru ihn mit seinem kalten, bohrenden Blick und seinen Worten der Finsternis fesseln...
 

Es war Naruto, der antwortete. Er war gefasster als vorhin, als er sprach.

„Das ist eine Lüge, Orochimaru. Sasuke gehört nach Konohagakure. Er weiß das und alle anderen wissen das auch. Und er hat nie mit Konoha abgeschlossen!“
 

Stille.

Orochimaru grinste Naruto wissend an.

„Ach so... meinst du?“ fragte er. „Du bist aber naiv und gutgläubig... du bist wie der alte Sarutobi-sensei, den ihr ja alle so verehrt! Er hat auch in jedem Idioten etwas Gutes gesehen! Selbst mich hat er laufen lassen... er hat es nicht fertiggebracht, mich zu töten. Und als er es dann endlich doch fertiggebracht hätte, war er zu alt dafür. Was meinst du, wieso er gestorben ist?! Weil er... so dumm war, in Menschen Gutes zu sehen, in denen es nichts Gutes gibt! Wer gutgläubig ist, fällt eines Tages ganz sicher auf die Schnauze. Und das hat er dann davon...“

„Ruhe!!“ rief Naruto wütend. „Dass in dir nichts Gutes ist, weiß ich auch!! Sasuke ist aber anders als du!! Mörder sind alle Shinobi irgendwie!! Und ja, Sasuke hat keine Familie, aber ich habe auch keine und bin trotzdem ein Konoha-Ninja! Außerdem denke ich sehr wohl, dass Sasuke Freude am Tageslicht hat, und außerdem hat er Freunde!“ Er sah Sasuke entschlossen an, und Sasuke erstarrte erneut bei dem Blick. Naruto fuhr fort:
 

„Wenigstens einen, und der steht hier an dieser Stelle und wird nicht zulassen, dass du, Orochimaru, weiter solche Lügen erzählst!!“
 

––
 

Sasuke konnte nichts dazu sagen.

Aber das musste er auch gar nicht. Er warf dem Blonden einen fassungslosen Blick zu und erntete ein typisches Naruto-Grinsen.

„Glotz nicht so, ich meine das ernst!“ machte er, und Sasuke war noch immer unfähig, zu reagieren.
 

Wenigstens einen...
 

Das war so ziemlich das Beeindruckendste, was Sasuke je von jemandem gehört hatte. Und er würde es ganz bestimmt nicht vergessen.

Orochimaru versaute die Stimmung mit einem spöttischen Lachen.

„Wie rührend... ich fange gleich an zu weinen, ehrlich...!“ Sein Grinsen wurde breiter, als er der Schlange, auf der er stand, mit der Fußspitze auf die Stirn tippte. „Friss sie auf. – Kabuto, du weißt, was du zu tun hast!“

„Jawohl, Orochimaru-sama.“ Kabuto verschwand mit einem geschickten Sprung nach links, und Sasuke sah ihn aus dem Augenwinkel gerade noch im Gestrüpp verschwinden – in dem Moment schnellte der Kopf der riesigen Schlange auf ihn und Naruto zu, und ihr weit aufgerissenes Maul war bereit, sie mit den giftigen Zähnen zu durchbohren und zu töten...

„Naruto, komm!! Wir verschwinden!!“ Er holte Luft und spie einen zweiten, gigantischen Feuerball genau auf das Schlangenmaul, „KATON! GOKAKYUU NO JUTSU!!“

„Waahh!!“ schrie Naruto und sprang hoch, als die Flammen die Umgebung entzündeten und man ein grantiges Zischen der Schlange hörte. Sasuke packte Naruto am Arm und zerrte ihn auf den dicken Ast eines Baumes, um dem Feuer auszuweichen. Der Blonde hustete. „Hast du sie erwischt?!“

„Ach was, so schnell geben die nicht – VORSICHT, HINTER DIR!!“

„WAHH?!“ Reflexartig packte Naruto ein Kunai und fuhr herum – und stach die Waffe genau Orochimarus Schulter, der plötzlich bei ihnen auf dem Ast aufgetaucht war. „Orochimaru...!!“ zischte Naruto verärgert, und Orochimaru grinste, bevor er den Mund aufriss. Sasuke riss die Augen auf.

„Ahh!! Naruto, hau da ab!!“

„Hilfe!“ schrie Naruto, als er vor Schreck das Gleichgewicht verlor und vom Baum stürzte, im selben Moment als aus Orochimarus Mund Massen von langen, dünnen Schlangen schossen – und aus deren Mäulern lange, scharfe Schwertklingen, sowohl auf Sasuke als auch auf Naruto zu. Sasuke keuchte und sprang zurück.

Ich HASSE diese Viecher langsam!! Was auch immer Orochimaru hier tut, er will uns nur davon abhalten, Kabuto zu folgen...! Und Kabuto wird uns unter Garantie zu Sakura bringen...

Er riss seine Hand hoch und biss sich in den Finger, bis es blutete, bevor er vom Ast auf den Boden sprang und seine Hand auf die Erde knallte:

„Kuchiyose no jutsu!!“
 

PUFF! , erschien eine ebenfalls riesige Schlange vor ihm auf dem Boden, die genau zwischen ihm und Naruto und den heranschnellenden Schwertschlangen erschien und sie dadurch gerade noch vor den Klingen bewahrte.

„Die hält uns den Rücken frei, wir müssen Kabuto folgen, Dobe!!“

„Uh-huh,“ machte Naruto entsetzt und starrte auf die Schlange, und ohne große Einwände folgte er Sasuke in den Wald hinein nach Westen, Kabuto hinterher.
 

Sie rannten, so schnell es ihnen möglich war. Nach einer Weile sah Sasuke über die Schulter – Orochimaru schien ihnen nicht gefolgt zu sein, aber in der Ferne hörte er noch das wütende Zischen der Schlange, die er gerufen hatte, Die jetzt vermutlich Orochimaru aufhielt, so gut sie konnte.

„Du kannst das Kuchiyose no jutsu ja auch ganz gut...“ machte Naruto verblüfft, „Hat der dir das beigebracht?“

„Wer sonst?“ stöhnte Sasuke, „Sprechen wir nicht mehr darüber! Ich habe eine Idee, wo Sakura sein könnte! In dieser Richtung liegt eine halb zerfallene Hausruine, in der Orochimaru manchmal Dinge oder Gefangene gelagert hat, es kann gut sein, dass sie dort ist! Was auch immer Kabuto vorhat, es ist sicher nichts Gutes, wir müssen ihn auf jeden Fall finden!“

„Wie hat Orochimaru jetzt eigentlich überlebt?!“ wollte Naruto wissen, während sie von Ast zu Ast sprangen, „Das hat noch niemand erklärt, oder?!“

„Tss,“ machte Sasuke, „Vermutlich habe ich ihn nicht tot genug gemacht und Kabuto hat es geschafft, seine Seele rechtzeitig in einen neuen Körper zu transportieren! Er kann immer drei Jahre in einem Körper bleiben, als ich ihn getötet habe, war die Zeit dieses Körpers beinahe um, er hatte ja ohnehin vor, meinen Körper als nächstes Gefäß zu benutzen, um die Sharingan für sich zu bekommen! Ich frage mich, wessen Körper er jetzt wieder benutzt hat, um seinen Konoha-Untergangs-Plan endlich durchzuführen...!“

„Meinst du, er sucht wieder einen Neuen und hat Sakura deswegen entführt?! E-er würde doch wohl keinen Frauenkörper nehmen?!...“

„Ach, Quatsch,“ machte Sasuke, „Entweder ist er hinter dir oder mir her, wie sich's angehört hat, aber mir ist das schnuppe! – Komm, beeilen wir uns!“

Sie beeilten sich mehr, und irgendwann lichtete sich der Wald und sie rannten über eine stoppelige, karge Wiese. Es begann erneut, zu schneien, und der Wind frischte auch auf.

„Da kommt ein Sturm...“ murmelte Naruto, „Na toll! Und von den Anbus ist auch immer noch keine Spur!“

Sasuke seufzte leise und warf Naruto einen Blick zu, bevor er wieder nach vorne starrte und dann kleinlaut den Mund auftat.
 

Er fragte sich, wieso er so etwas sagte... er war verweichlicht, verdammt... aber irgendetwas in ihm drängte ihn dazu, das jetzt zu sagen.
 

„Ich hab mich noch nicht bedankt für das, was du vorhin gesagt hast, Dobe... es hat... mich sehr beeindruckt. Also... ... danke.“
 

Naruto gluckste zufrieden.
 

„Bitte!“
 

––
 

Sakura blinzelte.

Das erste, was sie merkte, war, dass es arschkalt um sie herum war. Und dass es dunkel war. So dunkel, dass sie nicht mal ihre eigene Hand vor Augen sehen konnte.

Wo war sie...? Was war eigentlich... passiert?
 

Als sie sich umdrehen wollte, stellte sie fest, dass sie wie gelähmt war und sich nicht rühren konnte. Als wäre sie betäubt worden...
 

Kabuto.
 

Plötzlich erinnerte sie sich an Kabuto und an das, was passiert war, und in ihr stieg Panik auf. Verdammt! Wo war sie, was war hier los?! Kabuto war aus dem Nichts bei ihr im Haus aufgetaucht und hatte sie angegriffen, sie hatte sich gewehrt und es für eine lange Weile auch wacker durchgehalten, aber dann...
 

Dann setzte ihr Gedächtnis aus.

Das nächste, das sie erinnerte, war, dass sie hier aufgewacht war. Im Kalten, im Dunkeln. Filmriss. Aber total.
 

Was zum Geier...?! D-das kann nicht wahr sein!! Was hat der Arsch mit mir gemacht... u-und wieso kann ich mich nicht bewegen...?!

Ihre Angst wurde größer und sie spürte ihr Herz gegen ihre schmerzende Brust pochen, die sich eingeschnürt anfühlte. War sie gefesselt...? Geknebelt war sie nicht, vielleicht sollte sie um Hilfe rufen...
 

„Hil-...fe...!“

Es war mehr Gestammel als Rufen, was aus ihrem ebenfalls wie betäubten Mund drang, und sie keuchte schwer und versuchte mit aller Kraft, sich irgendwie zu bewegen.

Oh nein...! Kabuto... Kabuto ist am Leben, das heißt, was, wenn... Orochimaru auch...?! Oh mein Gott...!

Sie versuchte angestrengt weiter, sich zu bewegen, ohne großen Erfolg. Alles, was sie schaffte, war kläglich mit den Füßen zu zappeln, die auch gefesselt waren und sie damit aussehen ließen wie eine Meerjungfrau auf dem Trockenen, die hilflos mit ihrem Fischschwanz wedelte.

„Verdammt...! Hilfe...! Hilfe...!!“ keuchte sie atemlos und noch immer nicht sehr koordiniert, „Hilfeee...!“
 

Sie hörte ein rascheln in einiger Entfernung und dann das Knarren von morschem Holz, und sie riss die Augen auf, so weit sie konnte, konnte aber nichts erkennen.

Bis ein grünliches Licht vor ihr auf einmal die Umgebung erhellte wie eine schwache Taschenlampe.

Und sie sah in Kabutos grinsendes Gesicht. Sakura erstarrte.
 

„Na, na,“ machte Kabuto, „Dass ich deine Nerven betäubt und deine Muskeln lahmgelegt habe, hat dich wohl ziemlich fertiggemacht, fleißiges Bienchen! Bist du so hilflos, dass du versuchst, zu rufen...? Das ist umsonst. Kein Mensch wird dich hier hören.“ Er kicherte zufrieden und erhob die vom Chakra grün leuchtende Hand über ihren Oberkörper, kurz vor ihrer Brust stoppte er.
 

Sie war unfähig, zu atmen.

Der da über ihr... war ein Teufel.

Nein, der Tod. Ihr Tod.

Jetzt. Und es gab keinen Weg hinaus oder zurück.
 

„Ich glaube...“ machte Kabuto, „Wir haben keine Verwendung mehr für dich. Ein Chakrastoß auf dein Herz... und du wirst diese Welt nie wieder sehen, Haruno Sakura.“
 

Sag Adieu.
 

––
 

--
 

Der Titel ist irreführend, weil sie ja an sich garnicht in Oto sind...^^ aber auf dem Weg dahin, fertig XD

Hmmm..... uû ich bin nicht so ganz zufrieden mit diesem Kapitel... es ist mir etwas zu durcheinander... uû' zuerst wollte ich den jetzt letzten Absatz ins nächste kapi schieben.... aber der Absatz darüber war mir dann als kapischluss zu schnulzig XDD Das hier ist ein Sasuke-und-Naruto-sind-die-besten-Freunde-Kapi, ja.....^^'' um narutos Rolle in Sasukes Leben mal etwas wichtiger zu machen^^ Und Oro lebt!! Òó'' Der Arsch! XDAchja, und das mit der Einladung.... ich konnts nicht lassen XDD

Ums mal so zu sagen.... freut euch auf das nächste kapi ^_____^ das wird lustig~... ich weiß nicht wie lange es dauern wird, weil ich vorhabe in den nächsten tagen etwas zu malen...^^ auch SasuSaku, ganz viel! <3 damit ich auf meinem Mini-DeviantArt-Account mal neue Bilder hochladen kann... xDD naja und wenn ich male kann ich logischerweise nicht schreiben xDD Ich will auch zu SK malen, mir fallen so viele Motive ein, aber ich bin so unkreativ... ^^'' naja, we'll see^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (56)
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Von: abgemeldet
2013-05-02T14:53:59+00:00 02.05.2013 16:53
Tolles Kap!!!
Von:  Enyxis
2011-05-05T15:56:12+00:00 05.05.2011 17:56
>„Komm mir nicht in den Weg, Teme, und versuch ja nicht, mich aufzuhalten!< Hach, wie nostalgisch, ne? <.<
Aber wie Sasuke abgeht o.o....
*flenn, heul* ICH HASSE ORO TTOTT....DER MUSS IMMER IMMER KOMMEN UND ALLES PUT MACHEN!!! ><

Trotzdem hammer Kapi *_______* Endlich auch mal ein Sasuke-und-Naruto-Friends (XD) - Kapi*_________* Ich find das gehört auch dazu XD Wenn es nur SasuSaku wär wärs ya i-wie doof Oo
Von:  Buchruecken
2008-07-24T21:22:13+00:00 24.07.2008 23:22
*g* also ich würd auch gerne mal einen Saskue in aufruhr erleben^^ würd sicher sexy aussehen :X

Naruto als Robin Hood XD stell ich mir grad zu geil vor XD

hmm also ich übverspring jetz mal die ersten dramatischen Stellen mit Kabuto und Oro , aber Naruto wa auch echt zu geil XD Hättest du uns nicht ne´Einladung schreiben können XD sau geil^^

OmG is das süß *Tränen wegwisch* Das Naruto sich so klasse für Sasuke einsetzt konnte ich mir zwar vorstellen, aber das dann auch noch so klasse geschirben zu bekommen is echt nur wunderschön :) Ich mag die STelle echt gerne... die haste echt klasse hinbekommen :)
Von: abgemeldet
2008-06-28T14:24:09+00:00 28.06.2008 16:24
OMG!!! o.o
Orochimaru lebt (Weil er nicht Tot genug war! xDDD die Stelle klang so geil unlogisch, dass ich lachen musste)! un Kabuto die sau auch! >:(
Echt ma, hätten die keine Einladung schreiben könn?? ^^ vllt sind se analphabeten? o.O wär ma was!
xDD ich schweife ab
Das Kap war ja ma SOWas von Emotionsvoll!
Sasuke erkennt, dass er Sakura liebt un Naruto is sein bester Freund ^^
Gefällt mir abba, dieser "neue" Sasuke xD
un Sakura darf nich sterben! :(
Sasuke braucht se doch noch ^^ fürs clan aufbauen *gg*
ich hoffe ma, im nächsten kap gibs geile fightszenen :) *hoff* *rumhops*
ok, ich hör ma bessa auf un les weita, sonst geht mein Schreibtischstuhl kaputt ^^ bin ja nich Tsunade, die alles zerdeppert
:) Die FF is einfach goil ^^!!
Mein Wort zum Samstag :D
baba un lg
Von:  -Rena-chan-
2008-04-04T16:50:03+00:00 04.04.2008 18:50
WAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!
dieser dämliche kotzbrocken kabuto!! hätte der depp oro nich wiederbelebt würde oro jetz nich leben!!! (i-wie sehr logisch O.o)

nya, i-wie war die einladung am besten^^
"LIEBER naruto, LIEBER sasuke, hättet ihr nicht Lust auf ne Tasse tee vorbei zu kommen und euch dann töten zu zu lassen, Grüße, orochimaru"
warum nich gleich LIEBE grüße XD
Von:  sumomo_hioru
2008-03-13T21:01:22+00:00 13.03.2008 22:01
LASST MICH ZU IHM!!!
LASST MICH ZU IHM!!!
*mit armen und beinen strampel*
KABUTOOOOOOOO!!!!!!!!!
WENN DU SAKU AUCH NUR EIN HAAR KRÜMMST, WERDE ICH DIR SO DERMAßEN DEINE AUFGEBLASENE FRESSE PULIEREN, DASS DU AM ENDE WÜNSCHTEST, DU HÄTTEST DICH NIE MIT SUMOMO_HIORU ANGELEGT!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Von: abgemeldet
2008-02-20T19:08:08+00:00 20.02.2008 20:08
UI...das ist wirklich sehr spannend^^
Tolle action.
War alles suoer gemacht.
bb
Von:  Natsuiy
2008-02-18T19:00:14+00:00 18.02.2008 20:00
sry das ich jetzt erst schreibe bin aber noch nicht dazu gekommen ^ ^°°°
((schitt vok.))
Das kap war mal weider total suuupi :) Einfach klasse...
ABER saku darf nit sterben! :(
PLS mach schnell weiter
Von: abgemeldet
2008-02-17T17:49:31+00:00 17.02.2008 18:49
Tschuldigung dass ich erst jetzt schreib >.< ich habs schon vor zwei Tagen gelesen, aber ich hatt einfach keine zeit ._.
also aber jetzt ^^
boah dat kappi war wirklich nervenkitzel pur :D
also erstmal zu "fleißiges bienchen"... ich hab mich halbt schlappgelacht als ich das gelesen hab xD i-wie haben sie ja recht... tsunade sagt was, sakura springt ^^"...
aber das oro-päck noch lebt... ich glaubs nich... wie doof kann sasuke eigentlich sein? er hat 3 jahre von orochimaru gelernt un dann is er so dumm un lässt seine leiche so rumliegen... is ja wohl klar, dass der das überlebt -.-
aber naja... jeder macht mal fehler Ôo...
ich bin so gespannt wies weitergeht... saku wird ja 100 pro überleben... ich mein... solange das bei SK wirklich sakura war O.O... vllt hat kabuto auch einfach... OMG... ich denk nicht weiter -//-
wie auch immer... sasuke un naru werden 100pro rechtzeitig kommen... oder wenn sie halb tot ist... un dann stirbt kabuto... hoff ich doch!!!...
wie auch immer... ich merk dass ich wieder nur müll schreib *drop*
deswegen sag ich mal: bitte schnell weiter schreiben ^^

und tschüßiii..

dat sasi-pooh
Von:  death-angel
2008-02-17T06:27:08+00:00 17.02.2008 07:27
wow bin total fertig!
deine ff hat mich umgehaun *gg*
hab noch kein auge zugemacht deswegen!
so spannend u dramatisch wow!
hoff es geht bald weiter kanns kaum erwarten!!
dein schreibstil ist klasse
mach weiter so!!
glg schnuckal


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