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The Circle

SasuSaku
von

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Licht

Mit dem Hochsommer kam ein heftiges Tiefdruckgebiet über Konoha und brachte die schwersten Niederschläge seit Jahrzehnten. Es regnete tagelang fast ohne Unterlass und die Straßen waren zum Teil schon überschwemmt, manche Keller waren vollgelaufen und im Wald um das Dorf herum löste sich teilweise der Erdboden im Wasser auf. Aber zum Keller entwässern hatte man ja die nutzlosen Genins, die sich damit glatt ein paar D-Aufträge verdienen konnten. Auch im Keller der Harunos waren schon ein paar Genins gewesen und hatten das Wasser aus dem Keller geschippt. Und Sasuke war froh, dass er keine Probleme mit dem Thema hatte, seine Wohnung war ja weiter oben.
 

Draußen grollte der düstere Himmel und eine heftige Windböe peitschte eine Fuhre Regen gegen das Fenster von Inos Zimmer, als sie zusammen mit Sakura eines Abends dort saß, nachdem Sakura nach einer Schicht im Krankenhaus bei ihrer Freundin vorbeigeschaut hatte. Auf dem Weg zu den Yamanakas war die Rosahaarige bis auf die Knochen nass geworden und hatte sich Klamotten von Ino geliehen, die sie jetzt trug. Ganz passen taten sie zwar nicht, weil Ino nach wie vor einfach irre dünn war und außerdem flacher auf der Brust war, aber was sollte es schon...

„Von wegen Sommer,“ murrte Ino mit Blick auf das Fenster, an dem der Regen nur so herabströmte. „Bei Shikamaru ist die Dachrinne kaputt und von oben kommt ein richtiger Wasserfall direkt über der Haustür herunter, wenn man da hinkommt, muss man erstmal durch den Wasserfall gehen und klitschnass werden, voll ätzend!“ Sakura stimmte ihr zu, während sie einen wärmenden Tee trank.

„Ich finde auch, dass es allmählich mal aufhören könnte mit diesem Monsun hier! Irgendwann löst sich der ganze Waldboden komplett auf und dann ist Konoha voll abgeschnitten von der Welt, das ist übel!“

„Hmm,“ machte Ino nickend und nahm auch einen Schluck Tee. Dann ging sie spontan zu ihrem Lieblingsthema über. „Weißt du, es ist jetzt fast einen Monat her, aber du hast mir immer noch nichts Genaueres von eurem ersten Mal erzählt, Stirni...“ Sakura beobachtete skeptisch ein gewisses Grinsen in Inos Gesicht schleichen. Sie brummte.

„Das ist ja wohl mein Privatleben.“

„Komm schon!“ lachte die Blonde, „Ich bin deine beste Freundin, mir kannst du's erzählen! Ich will doch keine perversen Details, ich will doch nur die Umstände! Also. Wie ist das passiert?! Von einem Tag auf den anderen, echt jetzt?“

„Jah,“ machte Sakura und gab sich geschlagen, „Wir haben uns erst gestritten, dann vertragen und na ja... irgendwie ist es dann plötzlich passiert. Es war... echt ziemlich unerwartet und auch nicht ganz so, wie ich's mir vorgestellt habe-...“ Ino hustete.

„Wie?! – Wieso, was meinst du damit?!“ Sakura wurde rot und vergrub das Gesicht quasi hinter ihrer Teetasse, bevor sie sprach.

„Na ja... auf dem Fußboden umringt von zerdepperten Onigiris habe ich mir mein erstes Mal eigentlich nicht vorgestellt!“
 

Ino hustete los.

„A-auf dem Fußboden?!“ machte sie, „Beim ersten Mal? – Das ist echt ungewöhnlich.“ Sie grinste wieder los: „Aber es ist doch Uchiha Sasuke, bei dem ist eben alles ungewöhnlich,“ räumte sie dann ein. Sakura sagte lieber nichts dazu und ließ auch lieber aus, dass sie nach dem einen Mal auf dem Boden auch noch am selben Tag diverse andere Male gehabt hatten, unter anderem natürlich im Bett oder auf dem Sessel in der Stube...

„Und?“ fragte die Blonde da vergnügt weiter, „Wie war's? Was meinst du?“ Sakura seufzte.

„Muss ich darauf echt antworten...?“ murmelte sie, „Wie wird’s schon gewesen sein, Sex zu haben mit dem Mann, den ich mein Leben lang liebe?!“ Inos Grinsen wurde immer beunruhigender und Sakura fragte sich, ob man vom Grinsen eine Maulsperre kriegen könnte. Wäre ein lustiger Anblick.

„Also war's gut!“ schlussfolgerte die Blonde zufrieden, „Mensch, Stirni, willkommen im Club der Nichtjungfrauen! Jetzt fehlt bloß noch Hinata! – Immerhin ist sie jetzt mit Naruto zusammen!“

„Dann kann sich's bis zu ihrem ersten Mal ja nur noch um Jahrzehnte handeln,“ bemerkte Sakura, und beide Mädchen mussten lachen.

„Pass auf, die Letzten werden die Ersten sein!“ machte die Blonde, „Nachher heiraten die zwei noch vor uns und kriegen vor uns Babys!“ Sakura lachte blöd.

„Du denkst ans Heiraten?! Ich... ehrlich gesagt noch gar nicht! Willst du Shikamaru heiraten, Ino?“

„Na ja, es hält doch schon echt lange mit uns?“ grinste die Blonde, „Mal sehen, was kommt!“ Ihr fiel etwas anderes ein. „Sag mal, wenn ihr doch so plötzlich Sex hattet, habt ihr überhaupt verhütet? – Nicht, dass du kleine Uchiha-Erben in die Welt setzt, bevor es dir lieb ist!“ Sakura musste jetzt lachen.

„Keine Angst, ich nehm die Pille, und das sehr regelmäßig. Ich hoffe, das reicht. Ich meine...“ Sie kratzte sich am Kopf, „Die kleine Haruka ist zwar total süß, aber ich könnte mir nicht vorstellen, wie TenTen jetzt schon Mutter zu werden!“

„Ja,“ pflichtete Ino ihr bei. „Na ja, Sasuke hat's sicher eiliger, immerhin muss er ja seinen Clan aufbauen, oder? Und eine Frau kann nunmal nicht unendlich viele Kinder bekommen, deswegen wäre es zumindest für ihn ratsam, bald damit anzufangen!“

„Willst du ihm jetzt etwa raten, mich zu schwängern oder sich gleich ´ne andere Schlampe zu suchen, die seine Babys bekommt?“ schnaubte Sakura entrüstet, „Der hat da gar nichts zu zu sagen, da ich diejenige sein werde – wenn überhaupt – die die ganze Arbeit machen und die Schmerzen haben wird, werde ich auch entscheiden, wann er ein Baby zu zeugen hat!“ Wieder mussten beide lachen. Sakura addierte etwas beklommen: „Na ja, vorausgesetzt, wir sind überhaupt so lange zusammen.“

„Wie jetzt, zofft ihr euch schon wieder?!“ machte ihre Freundin entsetzt.

„Nein!“ warf die andere ein, „Nein, alles ist okay! Aber wir streiten uns ja sehr schnell mal... und das sind keine Peanuts, ich weiß einfach nicht, wie lange eine Beziehung unter diesen Bedingungen halten kann!“ Pause. Dann stellte Ino die fatale Frage.

„Hat er's dir eigentlich inzwischen mal gesagt?“
 

Sakura sah auf.

Es gesagt... diese drei Worte, die sie sich so von ihm zu hören wünschte.

Ich liebe dich.

„Nein,“ sagte sie dann dumpf. Das war kein gutes Zeichen für die Beziehung, das wusste sie selbst. Sie waren etwa sieben Monate zusammen und er hatte es immer noch nicht geschafft, es zu sagen. Und jetzt hatten sie seit einem Monat ziemlich regelmäßig Sex und er hatte es immer noch nicht gesagt. Ziemlich regelmäßig und ziemlich häufig, musste betont werden...

„Verdammt,“ machte Ino und lehnte sich zurück, „Er sollte sich langsam mal ranhalten, wenn das mit seinen Uchiha-Babys dieses Jahrhundert noch was werden soll!“
 

––
 

Sasuke träumte von Schlangen, die sich um ihn herum schlängelten und ihre Kreise wie Raubkatzen immer enger zogen, während er in einer bodenlosen Finsternis stand und weder ein Oben noch ein Unten erkannte. Und dann umschlangen die Tiere ihn fest und fesselten ihn, bis er sich nicht mehr bewegen konnte.

„Sssasssuke...“ zischten sie bedrohlich, „Ich werde dich kriegen...“

Dann hörte er hinter sich Orochimarus Lache und die Schlangen zurrten sich immer fester um ihn, dass er keine Luft mehr bekam. Und dann quetschten sie sich auf irgendeine Weise in seinen Körper hinein, durch seinen Mund, seine Nase und sogar irgendwie durch die Haut, und er spürte, wie sie ihn von innen auffraßen und seinen Körper immer weiter ausfüllten... und dann bohrte sich eine der Schlangen aus seiner Brust heraus und er erkannte mit Entsetzten, dass es gar keine Schlange, sondern einer der Köpfe dieses Monstrums Kurame aus Kiri war...
 

Sasuke schrie entsetzt und fuhr aus dem Schlaf hoch.

Was zum Teufel war denn das jetzt gewesen?! Zumindest ein anderer Traum als der, den er normalerweise hatte, dieses Mal war es weder um Kreise noch um Itachi gegangen. Er spürte noch das widerliche Gefühl der Schlangen, die in seinen Körper krochen, wie sie in ihm waren und sich bewegten und er sich nicht rühren konnte...

Das Gefühl wurde so widerlich, dass ihm schlecht wurde. Er erhob sich rasch und eilte ins Badezimmer, mit jedem Schritt wurde die Übelkeit schlimmer und hinzu kam ein beinahe schmerzendes Schwindelgefühl, bis er endlich die Toilette erreichte und sich sofort heftig übergeben musste.

So ein... so ein Scheiss!! schimpfte er innerlich mit seinen Alpträumen und spürte, wie er zitterte. Er hasste es... er hasste diese verfluchten Träume, er hasste diese Dunkelheit, die im Gegensatz zu Itachi oder den Kreisen tatsächlich in jedem Traum eine Rolle spielte. Plötzlich fühlte er sich so unglaublich schlecht, dass er einen Moment lang darüber nachdachte, einfach umzukippen und für den Rest des Tages am Boden liegen zu bleiben. Er hatte schon manche Momente erlebt, in denen diese Dunkelheit in seinem Inneren offenbar von ihm Besitz ergreifen und ihn fesseln wollte... diese Momente, in denen er das Gefühl hatte, am Rande einer gewaltigen Klippe zu stehen, zitternd auf den Moment zu warten, von jemandem herunter in die gähnende Leere gestoßen zu werden... diese Momente, in denen er einfach nur wollte, dass es aufhörte.

Dass diese Finsternis aufhörte.

Verschwand.

Irgendwas.
 

Sasuke riss sich tapfer zusammen, spülte die Toilette und seinen Mund aus und wusch sich die Hände, um nach getaner Arbeit noch immer etwas benommen an der Flurwand zu lehnen. Er spürte sein Herz klopfen, während er einfach nur dastand und sich zwang, nicht nochmal an diesen widerlichen Traum zu denken.

Aber allein dieses Herzklopfen motivierte ihn auf eine merkwürdige Art und Weise. Herzklopfen bedeutete, dass man lebte.

Dass man noch kein Teil der Finsternis geworden war.
 

Er sah auf die Onigiri-Dellen auf der Wald ihm gegenüber und dachte an Sakura und an ihr erstes Mal hier auf dem Flurboden.

Und Puff, waren die Gedanken an den Alptraum verschwunden und ein belustigtes Grinsen schlich auf seine Lippen. Das war schon komisch gewesen. Er hatte sich zwar nie Gedanken darüber gemacht, wie wohl sein erstes Mal aussehen würde, aber wenn er es getan hätte, hätte er es sich sicher nicht auf dem Fußboden von Onigiri umzingelt vorgestellt. Und er fragte sich inzwischen seit einem Monat, ob er Onigiri jetzt noch lieber mögen oder verachten sollte.

Sakura... sprach er in Gedanken ihren Namen aus, den er inzwischen auch so häufig tatsächlich aussprach. Wenn sie bei ihm war, fühlte er sich besser. Vor allem in diesen Momenten, in denen er an der Klippe stand.
 

Dann war Sakuras Anwesenheit wie eine Hand, die ihn festhielt, damit er nicht stürzen konnte...
 

––
 

Als Sakura an dem Nachmittag zu ihm kam, wie sie es beinahe jeden Nachmittag tat, war er froh, sie zu sehen.

Dass sie sich nachmittags oder abends nach dem Training oder den Missionen bei ihm in der Wohnung trafen, war schon Gewohnheit. Sie waren noch nie bei Sakura gewesen, weil Sasuke es für besser hielt, ihrer Mutter für eine Weile aus dem Weg zu gehen. Sakura war da zwar anderer Meinung und beteuerte dann gerne, dass er ihren Eltern ruhig mal entgegen kommen und zeigen könnte, dass er ein guter Kerl war, aber trotzdem beharrte sie nicht darauf, ihn zu ihren Eltern zu schleppen... weil ihre Mutter noch immer nichts von der Entjungferung ihrer unverheirateten Tochter ahnte und Sakura – in dem Punkt war sie Sasukes Meinung – es nicht darauf anlegen wollte, sie es erfahren zu lassen. Zumindest noch nicht. Tsunade, mit der sie allen Ernstes mehr zufällig auch mal über dieses Thema gesprochen hatte, hatte ihr vorgeschlagen, ihre Mutter einfach betrunken zu machen und es ihr dann zu sagen... aber Sakura hielt das für eine Schnapsideee (was für ein Wortspiel!), denn dann könnte ihre Mutter sich vielleicht am nächsten Tag nicht mehr daran erinnern und sie müsste es ihr nochmal erklären.
 

Wegen des Trubels um Sakuras Mutter (ihr Vater trug ja nie sonderlich viel zu Gesprächen bei) waren die beiden also ausschließlich bei Sasuke und das fast jeden Tag.

„Manchmal habe ich schon das Gefühl, ich bin mehr hier zu Hause als bei meinen Eltern!“ gab Sakura an dem Nachmittag zu hören, während sie ihre Schuhe auszog und Sasuke sich hinter sie stellte und sie zur Begrüßung umarmte. Sie stutzte überrascht. „Nanu? Sasuke-kun?? Was ist denn mit dir los?“ Das war ungewohnt, so von ihm überfallen zu werden, sie hatte noch nicht mal ihre Schuhe fertig ausgezogen!

„Hey,“ machte er nur als dumpfe Begrüßung und ließ sie gar nicht los, das Gesicht in ihren weichen Haaren vergrabend. Er hatte nicht vor, mehr zu sagen... weil er das, was er empfand, nicht in Worte fassen konnte. Er fragte sich, ober jemals so froh gewesen war, sie zu sehen... sie bei sich zu haben.

So sehr, dass er es an sich schon hasste, sie nicht bei sich zu haben.
 

Sakura wunderte sich zwar über das unangemeldete Knuddeln, aber sie war positiv überrascht. Als sie endlich ihre Schuhe ausgezogen hatte, drehte sie sich sanft zu ihm um und sah ihm ins Gesicht. Die Besorgnis darin war nicht zu übersehen.

„Sasuke-kun... hast du irgendwas?“ fragte sie langsam, „Irgendwas, worüber ich mir Gedanken machen sollte?“
 

Er sah sie für einen Moment an. Für einen kurzen Moment sah er in ihre großen, grünen Augen voller Sorge und so voller Liebe und Zuneigung für ihn... und er wollte irgendwas sagen.

Irgendwas.

Aber so sehr er sich auch bemühte, es kam einfach kein Wort über seine Lippen. Er vermochte nicht auszusprechen, was ihn bedrückte... ob überhaupt.

War nicht jetzt alles okay, wo sie da war?

War die Dunkelheit nicht plötzlich gar nicht mehr so dunkel...?

„Hn,“ machte er mit einem angedeuteten Kopfschütteln, was einfach nein hieß. Sie erkannte seine Antwort und nickte dann langsam und irgendwie beruhigt.

„Gut...“ machte sie und streckte sich, um ihn sanft auf die Lippen zu küssen. Dann lächelte sie. „Aber wenn je etwas sein sollte, kannst du ruhig mit mir sprechen, das weißt du, nicht? Glaub mir, es tut gut, zu reden.“
 

Er sagte nichts und senkte dann mit einem leisen Murren den Kopf.

„Hör damit auf...“ knurrte er, „Ich kann's nicht haben, wenn du so mit mir redest. Ich bin kein Psychopath, okay?“

„Fang keinen Streit an,“ warnte sie ihn, als er sie kurz anlinste. Was auch immer er eben für ein Problem gehabt haben mochte... jetzt war es gerade komplett weg und er war der Sasuke, den sie kannte. Sie addierte: „Tu's deiner Wohnung zuliebe, die bei jedem Streit demoliert wird...“

„Worauf sollte das wohl anspielen...?“ fragte er gespielt verwundert und sah sich scheinbar suchend im Flur um, „Doch nicht etwa auf Onigiri-Dellen in der Wand...?!“

„Fang nicht schon wieder an-...!“ keuchte sie, aber sie kam nicht weiter, weil er sie urplötzlich packte, hochhob und (mal wieder) gegen die Wand drückte, worauf sie kurz schrie. „HEY!!“

„Du hast es nicht anders gewollt, Sakura!“ raunte er scheinbar bedrohlich und grinste sie an, „Sollten wir zu den Onigiri-Dellen auch eine Sakura-Delle machen? Neeiiin, das wäre schmerzhaft.“ Bevor sie eine Chance hatte, zu antworten, verschlossen seine Lippen ihren Mund. Nach einer Weile zog sie den Kopf zurück und löste sich aus dem Kuss. Sie keuchte und fuhr sich mit den Händen durch die Haare, während er sie immer noch auf den Armen hielt und gegen die Wand drückte.

„Könntest du das mal lassen, du...?!“ nörgelte sie, „Jedes Mal rammst du mich gegen die Wand, ich werde noch einen verkrüppelten Rücken bekommen!“

„Wenn man davon einen verkrüppelten Rücken bekommt, hast du den eh‘ schon, also kommt's auf einmal mehr oder weniger auch nicht mehr an.“

„Arsch,“ kommentierte sie zischend und klang damit beinahe wie er normalerweise. Auf sein Gesicht kroch ein eigenartiger Ausdruck, den sie nicht definieren konnte, bevor er sie von seinen Armen rutschen ließ, bis sie wieder vor ihm stand, und sie erneut auf die Lippen küsste, dieses Mal liebevoller.

„Dafür, dass ich angeblich so ein Arsch bin, verbringst du aber extrem viel Zeit mit mir...“ versetzte er mit diesem gewissen Unterton, den nur Sakura je zu hören bekommen hatte und würde. Sie legte grinsend die Arme um seinen Nacken.

„Mhm, du hast den Gutes-Aussehen-Bonus.“

„Aaaww, nur deshalb also...?“ stichelte er unbekümmert und beugte den Kopf zu ihrem Hals, um sie zu dort zu küssen, doch bevor er dort ankam, hielt sie ihn auf und schob ihn neckisch zurück.

„Ja,“ sagte sie und setzte ebenfalls einen Unterton auf, den nur er jemals von ihr hören würde. „Nur deshalb. Was denkst du denn, wieso ich sonst deine Freundin sein sollte?“

„Hmm...“ machte er und versuchte ein zweites Mal, an ihren Hals zu gelangen, und wurde erneut weggeschoben, „Dinge, die ich jetzt nicht ansprechen werde, weil sie niveaulos sind...“

„Ah, da sind wir also gelandet!“ erwiderte seine Freundin erkennend und zerrte ihn dann ganz plötzlich doch zu sich heran, sodass er erstaunt in ihr Gesicht starrte, als sich ihre Nasen beinahe berührten.

„Deswegen habe ich sie extra nicht angesprochen.“

Ohne auf ihre Antwort zu warten küsste er sie, und dieses Mal ließ sie es zu und erwiderte seinen Kuss sofort, als seine Lippen sich gleichzeitig zärtlich und doch voller Verlangen gegen ihre drückten.

Als ihre Zungen sich umschlangen und Sasuke spürte, wie Sakura sich jetzt mit ihrem ganzen Körper gegen seinen drückte und den Griff an seinem Nacken verfesterte, drückte er sie mit leichter Gewalt erneut gegen die Wand, sodass ein dumpfer Knall ertönte. Sie hob ein Bein und schlang es um seins, mit dem Fuß strich sie über seine Kniekehle und weiter nach oben, so weit sie mit angewinkeltem Bein eben kam. Er löste sich mit einem leisen Murren aus dem Kuss und sie öffneten die Augen.

„Komm, wir ärgern deine Mutter ein bisschen.“
 

„Sie kriegt nichts von dem mit, was wir tun, also ärgern wir sie genau genommen auch nicht,“ erwiderte sie, als er sie wieder an der Wand hochschob, die Hände bereits unter ihrem Shirt, bevor er sie ganz auf die Arme nahm und mit ihr in Richtung Stube marschierte.

„Dann brauchen wir wohl eine Voodoo-Puppe. – Oder einen Voodoo-Fernseher, damit sie sieht, wie böse wir sind, und sich ärgert,“ sagte Sasuke ungerührt und warf sie mit Schwung auf das große Bett, folgte ihr und beugte sich über sie, bevor er sich breitbeinig auf sie hockte. Sie seufzte und lehnte den Kopf zurück in die Kissen, als sie jetzt endlich zuließ, dass er ihren Hals küsste. Sie liebte es, wenn er das machte, und er wusste das. Aber wenn sie nicht an einer Wand wollte, war sie durchaus fähig, ihm das zu sagen und ihn dazu zu bewegen, sich die Mühe zu geben, sie wo anders hinzubringen, wenn er schon so ungeduldig war.

„Einen Voodoo-Fernseher?“ stöhnte sie dann nicht ganz überzeugt, „Wenn du meine Mutter ärgerst, wird sie mit allen Mitteln versuchen, uns zu trennen, das ist dir klar...?!“

„Hmm, dann ist es das nicht wert,“ gab er zu und begann beschäftigt ihr Shirt hochzuziehen, während auch ihre Hände jetzt zu seinem wanderten und darunter über seine Haut glitten. „Aber jedes Mal muss ich daran denken, was deine Mutter wohl für eine Fratze ziehen würde, wenn sie wüsste, was hier abgeht.“

„Stell es dir besser nicht vor, wenn du ihre Fratzen siehst, musst du fünf Jahre in die Therapie. Sie ist gruselig! – Und jetzt hör sofort auf, über meine Mutter zu reden, während du mich ausziehst!“

„Hn...“ machte er bloß neutral (wie immer) und fuhr mit seiner Beschäftigung fort, bis er ihr Shirt ausgezogen hatte und sie sich unter ihm zurecht rückte, bevor er sich auf sie legte, inzwischen war auch er sein Shirt los und oben ohne. Und während seine Hände fordernd über ihre runden Brüste strichen und den BH nach oben schoben, um besser heranzukommen, lehnte sie erneut den Kopf zurück und keuchte.

„Sasuke-kun...“ seufzte sie und zog langsam die Beine an, als seine eine Hand langsam zu ihrer Hose krabbelte und den Knopf öffnete. Und dann kam der Satz, der beinahe jedes mal fiel, als er sich über ihren Busen beugte und sanft ihre Brustwarze in den Mund nahm.
 

„Hör nicht auf, Sasuke-kun...!“
 

––
 

Als sie mit dem immerwährenden Geräusch des rauschenden Regens von draußen gemeinsam im Bett lagen, Sasuke noch immer über ihr, nach einer weiteren, intensiven Vereinigung, musste Sakura plötzlich leicht grinsen.

„Wir sind schon komisch...“ versetzte sie leise lächelnd und strich mit einer Hand zärtlich über Sasukes verschwitzte Stirn, „Findest du, wir sind besessen?“

„Tss,“ machte Sasuke gleichmütig, obwohl sein noch immer heftig gehender Atem dieser Gleichgültigkeit trotzte, „Besessen? Ich weiß nicht, wovon du sprichst.“ Er beugte sich herunter und küsste zärtlich den neuen roten Fleck an ihrem Hals. Draußen war es finster geworden, und nicht nur wegen der Wolken sondern jetzt auch, weil es Nacht war.

„Na ja...“ seufzte sie immer noch lächelnd und schloss genüsslich die Augen bei dem sanften Gefühl seiner Lippen und seiner Zunge auf ihrer Haut, „Denkst du nicht, unsere Beziehung ist etwas... körperlich?“

„Sollte sie das etwa nicht sein...?“ murmelte er gedämpft gegen ihren Hals und spürte erzitternd, wie ihre Hände über seine Seiten und etwas weiter nach unten strichen und damit ihren Worten widersprachen. Sie redete vorwurfsvoll von einer körperlichen Beziehung und fummelte ihn dann an? Das war ein Widerspruch.

„Aber denkst du nicht... dass es etwas... zu sehr um Sex geht zwischen uns...?“ flüsterte sie unsicher und ließ zu, dass seine eine Hand zu ihren Brüsten fuhr und sie zärtlich streichelte. „Siehst du...? Wir tun es schon wieder...“

„Nein...“ machte er und löste sich von ihrem Hals, als er ihre warmen Hände über seinen Unterkörper gleiten spürte, und wie die Hitze dorthin zurückkehrte. Ein Schauer durchfuhr seinen Körper.

„Wie, nein...?“ flüsterte sie weiter mit geschlossenen Augen und kam nicht weiter, weil sein Mund den ihren bedeckte und sie sich innig küssten. Sie wusste nicht mehr, was sie sagen wollte.

Sie konnte sich nicht erklären, was sie empfand, wenn sie so mit ihm zusammen war. Es war eine durchaus recht körperliche Beziehung... kein Treffen verging ohne mindestens einen Geschlechtsakt... aber dennoch spürte sie auch immer öfter etwas anderes, wenn sie bei ihm war, nicht einfach nur Lust oder Hitze. Und was es war, konnte sie nicht beschreiben. Er hatte nie die drei Worte gesagt, aber sie spürte ganz tief in ihrem Inneren eine Verbindung zwischen ihnen. Eine Verbindung, die sie ganz besonders in Momenten wie diesen spürte, nach dem Sex, wenn sie zusammen im Bett lagen und die Berührungen ganz sanft waren. Und es war ein Bindung, die man vielleicht gar nicht mit Worten ausdrücken konnte... auch nicht mit Ich liebe dich. Sie wollte zwar aus Prinzip, das er es sagte... aber sie spürte auch ohne Worte dieses Band, das sie an ihn zurrte und sehr viel tiefer war als es Worte je ausdrücken konnten.

Was auch immer es war.

Aber sie konnte nicht mehr ohne ihn. Sie wollte nicht ohne ihn.

Niemals wieder wollte sie ihn loslassen, so wichtig und so tief war dieses Band...
 

So unzerstörbar...
 

Mit einem Seufzen rollte Sasuke sich von ihr herunter und legte sich neben sie in das Bett, während sie sich dicht an seine Seite kuschelte und den Arm um seinen Oberkörper legte.

„Ich liebe dich, Sasuke-kun,“ sprach sie die Worte glücklich aus und küsste zärtlich seinen Oberarm, bevor er diesen hob und ihren Kopf streichelte.

„Hnn,“ machte er nur. Sie drückte sich sanft etwas mehr gegen ihn und lehnte den Kopf an seine Brust. Ihr warmes, leises Atmen kitzelte ihn und er erzitterte unwillkürlich. Bevor sie wegzudämmern begann, flüsterte sie noch:

„Sasuke-kun... ich bin... so glücklich...“
 

Dann schlief sie ein und er lag starr neben ihr im Bett und sah eine Weile zu ihr, wie sich an ihn kuschelte.

Ich bin... so glücklich...

Er wusste nicht genau, wieso, aber der Satz berührte ihn irgendwie, irgendwo tief in seinem Inneren spürte er es wieder kribbeln, wie es das so oft tat. Vorsichtig, um sie nicht zu wecken, hob er seinen Arm und legte ihn zärtlich um sie, um sie festzuhalten. Seine Sakura. Er durfte und würde nicht zulassen, dass sie ihm jemand wegnahm oder es auch nur versuchte.

Er brauchte sie doch...

Sasuke schloss die Augen und ließ das wohlige Gefühl der Zuneigung für sie auf sich einwirken, das ihn plötzlich durchströmte, wo sie einfach nur neben ihm lag und schlief. Wenn sie da war, ging es ihm gut...

Wenn sie da war, verblasste die Dunkelheit für einen kurzen Moment.

In seinen Kopf kam etwas, als er sie so festhielt und vorsichtig den Kopf gegen ihren lehnte, um auch zu schlafen. Etwas, das er nicht hätte aussprechen können, weil es einfach nur da war...

Dieses Gefühl.

Ich bin... auch glücklich, Sakura.
 

––
 

Wenn er auf eine ruhige Nacht gehofft hatte, hatte Sasuke sich gewaltig geschnitten. Entgegen seiner Erwartungen kamen die Träume zurück, sobald er eingeschlafen war.
 

Der ihm so verhasste, runde Korridor, durch den er plötzlich in absoluter Finsternis rannte und rannte, ohne wirklich voran zu kommen.

„Wieso kann ich laufen, ohne mich zu bewegen?!“ schrie er ohne Stimme in die Dunkelheit. Niemand antwortete ihm und er rannte weiter, als ein beklemmendes Panikgefühl in ihm hochstieg und er nicht mal die Ursache dafür kannte.
 

„Was ist das hier?!“
 

Dann blieb er unverhofft stehen, ohne es geplant zu haben. Plötzlich stand er einfach. Und nicht nur das... er stand auf dem Kopf.

Und vor ihm tauchten die Bilder seiner Vergangenheit auf, die er so haste...
 

Die er fürchtete. Immer noch, egal, wie viele Jahre vergangen waren.
 

Seine toten Eltern.

Der niedergemetzelte Rest des Uchiha-Clans, Straßen voller Blut...

Und sein toter Bruder, Itachi.

Und plötzlich stand er, Sasuke, wieder vor seinem am Boden liegenden, leblosen Bruder, außer Atem, selbst blutverschmiert, ein Katana in seiner Hand.
 

Ich hab ihn umgebracht.
 

Etwas war anders als bei Itachis wirklichem Tod... jetzt hatte er keine Augen. Statt dessen nur blutigen Löcher in seinem Gesicht, die Sasuke kalt und tot und grausam anstarrten. Und sie sprachen.

„Ja... du hast mich getötet. So, wie ich es geplant habe. Und du wirst der nächste sein, der stirbt... um den Rest des verfluchten Uchiha-Clans auf ewig in die Dunkelheit zu ziehen und zu zerstören!“

„NEIN!!“ brüllte Sasuke und trat nach dem toten Körper vor sich, als seine Augen zu brennen begannen, als hätte sie jemand angezündet. Er hielt sich schreiend das Gesicht und stürzte neben seinem Bruder zu Boden. Über sie waberte ein schwarzer Nebel der Dunkelheit hinweg, wie ein Aasgeier lauerte er über den Uchiha-Brüdern und wartete sehnsüchtig darauf, sie verschlingen zu können.
 

Sasuke wimmerte vor Schmerzen.

„D-diese Augen... was ist mit meinen Augen?! Warum tut es so weh...?! – Nii-san...“

„Ein Segen und gleichzeitig ein Fluch, diese... Mangekyou-Sharingan...“ grinste Itachi ohne Augen ihn an, und Sasuke stöhnte und zitterte am ganzen Körper.

„Ich will, dass das aufhört!“ rief er, „Ich will, dass es nie wiederkommt!! Diese Bilder! Ich will diese Dunkelheit nicht mehr!“
 

Itachi lachte.

„Aber das ist unser Schicksal. Dieser Clan ist für den Teufel! Ich habe dafür gesorgt, dass er verschwindet, und... ich werde nicht zulassen, dass es von vorne beginnt, wenn du ihn wieder aufbaust... kleiner Bruder. Merkst du es... denn immer noch nicht? Wir alle sind Kinder der Finsternis und an sie gebunden. Der Uchiha-Clan hat keine Chance, ihr zu entkommen, deswegen muss er sterben... deswegen musst DU sterben!“

„AAHH!!“ schrie Sasuke und riss den Kopf herum, als er spürte, wie Itachi nach ihm griff, und er spürte seine Augen erneut in rote Flammen aufgehen und wie Blut aus ihnen heraus über seine Wangen rann, noch schmerzhafter als die Tränen, noch heißer und beängstigender... Geistesabwesend schnappte er das Katana und stach damit wie ein Irrer auf den bereits toten Itachi ein, wieder und wieder.

Aber sein Bruder lachte noch immer, egal, wie oft er auf ihn einschlug.
 

„Das ist ein Teufelskreis... Sasuke... das hat keinen Sinn.“
 

„ICH TÖTE DICH!!“ brüllte Sasuke außer sich und stach erneut mit dem Katana auf ihn ein, „Ich verfluche dich... ich verfluche diese Dunkelheit!! Ich hasse dich, Nii-san, ich hasse dich!!“
 

Ich hasse dich dafür, dass du so geworden bist... dass du nicht mein Bruder geblieben bist...
 

Eine Welle der Panik, des Zorns und des Hasses drohte ihn zu überschwemmen und er ließ zitternd das Katana über den Resten seines Bruders fallen, bevor er selbst zusammenbrach und spürte, wie die eisige Kälte des schwarzen Nebels über ihm sich wie eine kalte Decke auf ihn legte und an ihm zog.
 

„Komm mit mir...“ hörte er Itachis Stimme, als es um ihn herum langsam pechschwarz wurde und die Umgebung verschwand, „Auch du wirst in der Finsternis sterben. Ertrinken... in Traurigkeit. In Dunkelheit!“
 

„NEIN!! Nein, nein, nein, nein!! NEIN!!“
 

Er versuchte, sich loszureißen, als die Finsternis mit kalten Klauen nach ihm packte und sich ein Himmel aus Blut und Schwärze über ihn ergoss, der ihn zu ertränken drohte.
 

Nein!!
 

Nein...
 

„Lauf im Kreis, solange, bis du stirbst...“
 

Sasuke!
 

––
 

Sasuke...
 

Sasuke-kun...!!
 

Sasuke spürte, wie er geschüttelt wurde, wie ihn jemand festhielt und versuchte, in die Tiefe zu zerren.

In den Abgrund der Dunkelheit!
 

Er schrie wie am Spieß und versuchte mit solcher Kraft, sich loszureißen, dass es ihm prompt gelang und er durch den plötzlichen Nachlass des Ziehens zur Seite flog, gegen etwas hartes knallte und auf irgendeinem Boden landete.

Seine Augen brannten...
 

„Sasuke-kun...?! Oh mein lieber Gott, komm zu dir!! Sasuke!!“ hörte er die Stimme wieder dicht vor sich, und er schrie erneut und robbte erst hysterisch rückwärts, bis er plötzlich wieder den kalten Griff der Macht spürte und dann einen heftigen Schlag gegen seine Wange, sodass sein Kopf zur Seite kippte und er laut hustete.

Dann erst begann er, seine Umgebung wahrzunehmen, und merkte, dass der Traum vorbei war.
 

Vor ihm saß Sakura, ihre Augen vor Entsetzen geweitet und auf sein Gesicht gerichtet. Er lag auf dem Boden in seiner Stube, wie er erkannte, sobald das Brennen seiner Augen nachzulassen begann. Sein Gesicht schmerzte tierisch, warum auch immer, und er fasste konfus nach seiner Wange und zitterte am ganzen Körper.

„Was-... was ist passiert...?!“ stotterte er neben sich, „Ahh...“

„Tut mir leid, die Ohrfeige hab ich dir verpasst...“ gab Sakura zu, „Weil du nicht aufwachen wolltest! Du hast wie ein Irrer geschrien und bist vor mir weggelaufen – oder gekrabbelt – als... als hättest du Todesangst! Ich würde gerne von dir wissen, was passiert ist!“ Sie holte Luft und sah ihn dann voller Sorge wieder an, während er stärker erzitterte.

„Sakura... Sakura...?“ stammelte er ihren Namen, als er sie erst jetzt richtig erkannte.
 

Sie war da. Sie war einfach da, und sie hatte an ihm gezogen... nicht, um ihn in die Dunkelheit zu ziehen, sondern um ihn herauszuziehen!

Bevor sie den Mund auftun und weiter sprechen konnte, richtete er sich auf und schloss sie einfach so ganz plötzlich fest in die Arme, das Gesicht in ihrer Schulter vergrabend.
 

Sakura bewegte sich nicht, rein aus Reflex erwiderte sie seine stürmische aber liebevolle Umarmung und legte sanft die Arme um seinen Oberkörper. Was auch immer passiert war... es musste grauenhaft gewesen sein. Sie erinnerte sich an eine andere Nacht vor langer Zeit, in der sie durch seine panischen Schreie nachts aufgewacht war. In dieser Nacht hatte sie ihn auch geweckt und er hatte sich voller Panik an sie geklammert und hatte völlig neben sich gestanden...

„Es war nur ein Traum...“ flüsterte sie leise und hob eine Hand, um durch seine schwarzen Haare zu streicheln. „Sasuke... hey, du zitterst total...“ Sie wollte ihn wegschieben, um sein Gesicht anzuheben, aber er klammerte sich fest an sie und ließ es nicht zu.

„Geh nicht weg...“ war alles, was sie von ihm hörte, nicht mehr als ein Wimmern gegen ihre Schulter.

Sie erschauderte vor Sorge und Mitleid. Es war wie damals... er war so fertig...

„Shhh...“ machte sie leise und strich weiter durch seine schwarzen Haare, „Alles ist gut. Es war nur ein Traum, es ist vorbei. Sasuke-kun... ich gehe nicht weg! Versprochen!“

„Ich will doch nur, dass das aufhört...“ stöhnte er müde und drückte sich gegen sie, „Dass diese Bilder aufhören! Dass diese Dunkelheit verschwindet... ich hasse sie so sehr...!“

„Ich... ...“ machte sie ratlos und wusste nicht, was sie darauf sagen sollte.

Dass diese Dunkelheit verschwindet...?

Sie wollte ihm helfen... irgendwas tun.

Irgendwas!
 

Aber sie konnte nicht...
 

Dachte sie zumindest.

Er war anderer Ansicht, während er den Griff langsam lockerte, aber ohne sie ganz loszulassen. Ihre Wärme, ihre bloße Nähe und ihre Stimme beruhigten ihn und vertrieben die Dunkelheit, vor der er sich gerade eben noch so gefürchtet hatte.

Sein Atem wurde ruhiger, je länger er sie einfach an sich zog und sie umarmte, sie festhielt.

Sakura...

Und plötzlich fiel es ihm wieder ein.
 

„Der einzige Weg, die Dunkelheit zu verlassen, ist, das Licht zu finden und sich an es zu klammern, wenn man es einmal erreicht hat. Und dann darfst du es nie wieder loslassen, dann wird die Dunkelheit verschwinden...“
 

Dann wird die Dunkelheit verschwinden...
 

Erstaunt über diese plötzliche Erkenntnis hob er den Kopf und sah ihr ins Gesicht, in ihre großen, grünen Augen und in ihr Lächeln... dieses Lächeln, das er so liebte an ihr.

Sie hob eine Hand und strich über sein Gesicht.

„Sasuke-kun... geht es dir besser? Ich werde nie wieder weggehen, keine Sorge.“

Er schnappte nach Luft. Und sie beugte sich vor und küsste ihn liebevoll auf die Lippen.
 

Es war anders als sonst, wenn sie sich küssten... dieses Mal war es anders. Und er erwiderte ihren innigen Kuss mit derselben Hingabe wie sie sie ihm gab, spürte, wie sie kurz erzitterte. Und in dem Moment fand er plötzlich die Antwort, nach der er so lange gesucht hatte... seinen Grund. Wieso sie ihm auf einmal so wichtig geworden war... nein, das Wichtigste auf der Welt.
 

Du bist das Leuchten, das die Finsternis in mir vertreibt... und du bist es, an die ich mich klammern muss, damit sie verschwindet!
 

Sei mein Licht und... gib mir deine Hand... damit ich mich festhalten kann...
 

Er erzitterte, als ein Schwall der heftigsten Gefühle durch ihn rollte, die er je gefühlt hatte, während er sie langsam auf den Boden legte und sich über sie, ohne den Kuss zu lösen. Er konnte gar nicht beschreiben, was es war, das er alles auf einmal fühlte in dem Moment...

Aber eins war mit Sicherheit nicht dabei.
 

Die Dunkelheit.
 

Er löste sich bebend von ihren weichen Lippen und hörte, wie sie unter ihm leise keuchte und die Arme um seinen nackten Oberkörper legte.

„Sasuke-... kun...“ hauchte sie und wurde rot... aber es war nichts Schlechtes, dass sie rot wurde. Es war nur, weil es warm war... und es war angenehm.

Langsam zog sie ihn zu ihrem ebenfalls noch nackten Körper herunter und spürte seinen heißen, feuchten Atem an ihrem Hals, als er sein Gesicht neben ihrem herunterbeugte und seine schwarzen Haarsträhnen herunterfielen und ihre Wange kitzelten.

Er zitterte. Und es war kaum mehr als ein Flüstern, was sie neben ihrem Ohr von ihm vernahm... aber sie hätte auch ganz ohne Ton gewusst, was er sagte. Sie spürte, wie er es sagte.

Und, dass sich in dem Moment etwas verändert hatte, worauf sie so lange gewartet hatte.
 

„Ich liebe dich... Sakura.“
 

––
 

--
 

boah xDD so, das hätten wir damit auch abgehakt xDD Sasuke, du Vollpansen!! xDD du hast es geschafft!! XD Dafür kriegst du ein Onigiri. Oder nein, doch lieber Tomaten, wer weiß was er jetzt bei dem Wort Onigiri denkt xDD

Damit hätten wir 2/3 gechafft XD ab jetzt werden öfter timeskips kommen, mal größere und mal kleinere, weil alles was jetzt noch aussteht einfach definitiv NICHT direkt aufeinander folgt xDDD



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Kommentare zu diesem Kapitel (58)
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Von: abgemeldet
2013-05-03T19:23:10+00:00 03.05.2013 21:23
Tolles Kap!!
*onigiri hinstell*
Von:  Enyxis
2011-05-08T10:44:52+00:00 08.05.2011 12:44

>In seinen Kopf kam etwas, als er sie so festhielt und vorsichtig den Kopf gegen ihren lehnte, um auch zu schlafen. Etwas, das er nicht hätte aussprechen können, weil es einfach nur da war...
Dieses Gefühl.
Ich bin... auch glücklich, Sakura. <
*____________________________________________________________* Ist alles was ich zu diesen Zitat grad sage...
Die Mutter XDD OMG...Wenn man danach 5 Jahre in Therapie muss will ich der nich mal begegnen XDD

HALLELUJAH! WURDE ABER AUCH MAL ZEIT Ò_Ó
Hammer Kapi XD Der Ärmste tut mir immer noch leid ._.
Von:  Buchruecken
2008-08-16T11:55:10+00:00 16.08.2008 13:55
Strike! Endlich! Er hat es gesagt *fröhlich durch Zimer hüpf und happoy aufquieken^^* Ich kanns ja grad kaum glauben *über beide Wangen strahlen* ach und das Kapi wa so toll *.* Jetzt sind Hinata und Naruto endlich zusammen und Sasuke hat endlich "Ich liebe dich" gesgat *.* einfach niedlich :)

Und das er endlich verstanden hat,dass Sakura sein LIcht, dass finde ich,hat sogar mehr bedeutung,als das "Ich liebe dich" :)

hdl und LG Mimi
Von: abgemeldet
2008-06-29T17:53:45+00:00 29.06.2008 19:53
OuO Wow, Applaus!! DAMN, er hat´s geschafft!! DAFÜR kriegt er jetzn Keks, dattebayo! *sasukekeksgib* Sasuke hat die 4 Worte gesagt, buuuhuuuu, das war ja sooooooo SCHÖÖÖÖÖÖÖN!!! :,DD *schluchzschnief*
^^ hachja, aus dem gefühlskalten Arschkeks is ja´n richtiges Sensibelchen geworden o.o was Albträume so bewirken können xD
un wow, mehr hab ich jetz echt nix zu sagen, ich glaub, das war das kürzeste kommi meinerseits, das ich hier je reingeschrieben hab! o.o
baba un ggggggggggggggggggggggggggggggggggggggggglg!!!!

Von:  sumomo_hioru
2008-05-09T09:40:16+00:00 09.05.2008 11:40
NA ENDLICH >.<
ER HAT´S GETAN^^
das wurde auch langsam zeit^^
das kap war voll geil aber ich hab ne kleine frage...
ich habe leider, weil ich so lange nicht mehr gelesen habe (GOMENASAI), etwas den faden erloren...
hat sasu denn jetzt schon gesagt, dass er ita gekillt hat, oder nicht?
ICH WEIS ES NICH MEHR >.<
nich bös sein ja?
cucu
deine su-chan

Von: abgemeldet
2008-05-06T21:23:40+00:00 06.05.2008 23:23
Ich bin durch zufall an diese FF gestoßen, habe auch erst ein paar kapitel gelesen, aber so wie du schreibst und was du schreibst ist so gut das ich nicht aufhören kann zu lesen XD
So.. jetzt muss ich wieder weiterlesen^^

Lilly_Maus
Von:  Samuri
2008-04-25T10:50:26+00:00 25.04.2008 12:50
Wow!
Einfach spitze!!!
Tolles Kappi!
Wie er es ihr gesagt hat!
So toll!!

Lg samuri
Von: abgemeldet
2008-04-23T12:33:48+00:00 23.04.2008 14:33
ich bin froh das er ES gesagt hat!
ich finde das du itachi und die sache mit dem clan sie wäre vom teufel oder so wirklich gut rüber bringst!! und alles was dazu gehört wie der korridor und die schlange etc. deine fantasie ist wirklich grossartig denn ich kann von mir nicht behaubten das ich so eine tolle geschichte mir ausdenken könnte. eigentlich von niemanden denn ich kenne und das ist einfach nur toll!!!


alexiels
Von:  MiYAviS-MieZI09
2008-04-21T13:35:46+00:00 21.04.2008 15:35
yay *freudentanz aufführ*
sasuke hat es geschafft ^^ die 3 worte zu sagen ^^ auch wenn er dafür erstmal nen mega alptraum brauchte xD
naja die art wie er es gesagt hat war dann doch sasuke-like ohne rote rosen und geigen im hintergrund xD is glaub auch besser so ^^
mit dem kapitel hätte sich meine frage zur verhütung der beiden dann auch geklärt
sasuke scheint durch verbotene sachen nochmehr angeregt zu werden ich mein wenn er sich vorstellt wie sakus mutter reagieren würde wenn die wüsste was die beiden machen^^ vielleicht würde sie mit nudeln oder tomaten werfen xD dann können sie naruto zum ramen-vom-boden-essen einladen xD
wäre doch eine hübsch gestaltete wohnung onigiri,sakura und nudeldellen ^^
so jetzt scheint wohl echt das göbste der ff vorbei -.-
naja ein haus müssen sie noch kaufen heiraten kinder kriegen und ...nen baum pflanzen xDD ...klingt eigentlich nach noch nem ganz schönem stück arbeit...obwohl das mit dem kinder machen...damit haben DIE beiden sicher kein problem ^^
bye bye^^
Von:  Katalina
2008-04-18T18:20:22+00:00 18.04.2008 20:20
boah das kapiitel war so geiil ey :)
mach weiiter so,...ist egal wiie pervers oder so iich fiinde das iist alles eiinfach nur geiil hehe :)juhu,...er hat es endliich gesagt :)


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