Zum Inhalt der Seite

Herz im Holz

Manche Dinge lassen sich nicht auslöschen
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Und es schlägt doch noch...

Herz im Holz

Manche Dinge lassen sich nicht auslöschen...
 

Düster war die Stimmung um ihn herum. Ein leises Kratzen und Schaben war das Einzige, was zu hören war. Das Mobiliar in dem Raum war alt und morsch. Staub lag überall auf den Regalen und dem Boden, tote Spinnen und Insekten lagen in den Ecken, weil sie hier hoffnungslos auf Beute gewartet hatten. Leere Netze und Spinnweben dekorierten die Decke wie in dem schauerlichsten Gruselszenario. Abfall rottete vor sich hin. Manche hätten dies als äußerst unangenehm erachtet, doch ihm, dem Insassen des Zimmers, machte es nichts aus. Hauptsache war, dass er ein wenig Licht hatte, um etwas zu sehen. Doch auch dieses Licht stammte nur von ein paar Kerzen, welche wegen ihrem bereits viel zu langen Docht zu rußen begannen und somit die verbrauchte, schale Luft noch stickiger machten, als sie sowieso schon war. Schon lange war hier nicht mehr gelüftet worden, doch es gab auch keine Fenster, die man aufreißen konnte, um hier ein besseres Klima zu schaffen. Es war eigentlich verwunderlich, dass all die Kerzen noch brannten, denn viel Sauerstoff konnte die Luft hier nicht mehr haben. Doch auch das störte den Insassen dieses Zimmers nicht im Geringsten, weil er es gar nicht wahrnahm.
 

Er hatte keine Sinne. Er konnte nicht riechen und nicht schmecken und auch das Fühlen war keine Gabe, mit der er gesegnet war - jetzt jedenfalls nicht mehr. Einmal, vor vielen, Jahren, da war es anders gewesen, doch das war schon längst passé und interessierte ihn auch nicht mehr. Im Augenblick hatte er zu tun und diese Arbeit war eines der liebsten Dinge, die er tat - es war seine einzige Lieblingsbeschäftigung, denn sonst gab es nichts, was ihm lieb und teuer war, auf dieser Welt. Denn hören und sehen konnte er immer noch sehr gut und seine Fingerfertigkeit war einmalig. Sein Geschick machte ihm zu einem außergewöhnlichen Künstler - und wenn er nicht zu den Akatsuki, einer der mächtigsten und gefürchtetsten Organisationen des Kontinents gehören würde, wäre er vielleicht ein gefeierter Artist geworden. Doch nicht nur seine Schöpfungen waren etwas ganz spezielles, auch er selber konnte sich dazu zählen.
 

Er saß schon seit Stunden hier und nichts hätte ihn davon abgehalten können, weiterzumachen. Wenn jemand etwas von ihm wollte, musste dieser Jemand eben warten. Er kümmerte sich nicht allzu sehr um andere Menschen. Solange sie ihn nicht nervten und behinderten, konnte er ganz gut mit ihnen auskommen. Doch gab sowieso keinen Grund, dass jemand hier in den Keller hinunter kommen sollte, denn es gab momentan keine Aufträge, die zu erledigen waren. Ja, sein Leben war eintönig, doch Ruhe war eines der Dinge, welche er am meisten schätzte. Zeit für sich, für seine Gedanken, für seine eigenen Pläne und Projekte, das war etwas, das er sich nicht nehmen ließ, egal, wer ihn davon abhalten wollte. So war er eben.
 

Seine roten Haare schimmerten im Licht, als er sich bewegte und mit seiner Hand die angefallenen Holzspäne vom Tisch wischte, damit er wieder etwas Ordnung hatte. Chaos war auch etwas, was er nicht leiden konnte. Dabei hatte er von diesem Wort seine ganz eigene Definition. Wenn die Hinterlassenschaften seiner Arbeit auf der Tischplatte lagen und er dadurch sein Werkzeug nicht auf Anhieb finden konnte, das war Chaos. Wenn die Späne aber auf dem Boden lagen, wo sie niemand mehr interessierte, das war... nicht Chaos. Chaos hieß gleich dreckig, aber aufgeräumt war nicht gleich sauber. Doch solange er nicht behindert wurde, konnte es außerhalb seines Blickfeldes aussehen, wie es wollte - so lange die ganze Schweinerei sich nicht in seinem eigenen Zimmer befand.
 

Er war ein seltsamer Zeitgenosse, doch das sagte ihm natürlich niemand ins Gesicht, solange man noch ein wenig Verstand in seinem Kopf hatte. Er war schnell reizbar, auch wenn das niemand von ihm erwartete, denn seine Züge sahen alles andere als danach aus, als würde er von einem Moment auf den anderen cholerisch und nervös ausrasten. Doch es konnte passieren. Und das, obwohl er sich doch selber als emotionslos bezeichnete. Und er hatte eigentlich durchaus recht. Jeder wusste, was seine Hobbys waren und vor allem‚ ‚was’ er selber war. Das mit den Hobbys schien er irgendwann einmal sehr ernst genommen zu haben, denn er war gewissermaßen zu dem geworden, was er die ganzen Jahre über praktizierte, eine Puppe.
 

Ja, Akasuna no Sasori war selber eine Puppe. Er hatte sich freiwillig dazu gemacht und die Spekulationen, wie er das angestellt hatte, verursachten in den anderen Mitgliedern von Akatsuki ein nur allzu mulmiges Gefühl und auch ein wenig Abscheu, obwohl sie alle Mörder waren, die vor dem Leben nicht allzu großen Respekt hatten. Wie viel war ihm aber sein eigenes Leben wert, wie viel war er sich selber wert, wenn er seinen Körper missbrauchte und zu eine gefühllosen Puppe machte? Gut, dadurch erlangte er ewiges Leben, aber zu welchem Preis? Hidan war auch unsterblich, doch dieser Mann hatte Gefühlsausbrüche wie sonst niemand, wenn er anfing zu fluchen. Er konnte fühlen, wenn er sich selber tiefe Wunden zufügte, um seine Gegner zu töten, doch nicht mal das war Sasori noch zu Teil. Doch nicht nur das, er konnte sich selber in jede beliebige Puppe von ihm hinein ‚transferieren’. Jede Marionette, auch die, in der er nun gerade steckte, war also nicht mehr als nur eine Hülle für das letzte Stück von ihm, welches von seinem menschlichen Körper noch übrig geblieben war, sein Herz. Doch wie viel ‚Herz’ war dieser Fleischklumpen eigentlich noch? Er war nur Mittel zum Zweck, damit er überleben konnte. Viel mehr Bedeutung hatte dies nicht für ihn und es war wirklich ein Armutszeugnis, ihn anzusehen, ein Ding, das lebte, und irgendwie doch nicht.
 

Im Moment arbeitete er an einer neuen Puppe. Er hatte dieses Mal, anders als meistens sonst, keine besonderen Vorstellungen, was sein Werk diesmal werden sollte. Er war gut ausgestattet mit den verschiedensten Marionetten für die verschiedensten Angelegenheiten und Gegner. Sein ‚Arsenal’ war beinahe unerschöpflich. Warum sollte er es also noch aufstocken? Einfach deswegen, weil er nichts zu tun hatte und dies noch die beste Zeitvertreibung war. Alle anderen Optionen fielen schnell weg. Es war abends, da hatte sich Kisame wahrscheinlich schon in seinem Sake ertränkt, wenn er nicht auf Mission war, was auf den heutigen Tag zutraf. So war sein Partner Itachi wohl auch in der Basis. Doch der schwarzhaarige junge Mann war alles andere als jemand, mit dem man ein gepflegtes Gespräch führen konnte, weil er kaum ein Wort sprach und immer einen kühlen, abweisenden Gesichtsausdruck zur Schau stellte - nun ja, in der Attitüde unterschieden sich er und Sasori nicht wirklich, weshalb der Puppenspieler dagegen eigentlich nichts sagen konnte. Wer gehörte noch zur Gesellschaft? Hidan und Kakuzu - bitte, welche eine Absurdität, daran zu denken, mit diesen Beiden den Abend zu verbringen! Pain und Konan waren sowieso fast nie zugegen und ihr Neuzugang, dieser Tobi? Ein weiterer Fehlgriff der Wahl ihres Anführers, aber mittlerweile passte es ja… Zetsu war ja auch noch da, aber diese… Kreatur war sowieso nur dazu zu gebrauchen, dass er der Organisation als Spion diente. Kurz hielt Sasori inne. Hatte er nicht noch jemanden vergessen? Doch was machte er sich überhaupt Gedanken? Er hatte zu tun und widmete sich wieder dem Kopf der Puppe, welchen er gerade schnitzte. Er hatte erst die Grundformen aus dem Holzblock herausgearbeitet und wollte damit heute noch fertig werden. So setzte er seine Arbeit schweigend fort.
 

Nach ein paar Minuten senkte er seine Hände und blickte wieder auf. Sein Gesicht hatte einen unzufriedenen Ausdruck angenommen. Nein, er konnte sich irgendwie nicht konzentrieren und das kam nicht oft vor, weshalb es ihn noch mehr ärgerte. Was der Grund war, der ihn so aus seiner gewohnten Ruhe heraus warf? Es war der Neue, Deidara lautete sein Name. Er war es, den er vorhin in seiner Aufzählung vergessen hatte! Itachi hatte ihn angeschleppt, warum auch immer. Wahrscheinlich war das alles Pains Anordnung gewesen, ebenso wie die doch ach so brillante Idee, den blonden Schönling gerade mit ihm, Sasori, den Puppenspieler, in ein Team zu stecken. Sicher, er brauchte wieder einen Partner, nachdem Orochimaru die Organisation verraten und verlassen hatte, doch war es nötig gewesen, gleich den erst Besten zu nehmen? Dieses Kind aus Tsuchi no Kuni bereitete nur Schwierigkeiten. Er war laut, arrogant, tollpatschig, nervig, überheblich, viel zu redselig, aggressiv, weinerlich, hyperaktiv, kindisch, zappelig und was am Schlimmsten war, immer zu spät. Dies war eine Sache, die Sasori überhaupt nicht leiden konnte, Unpünktlichkeit. Und das, wo gerade er eigentlich alle Zeit der Welt hatte...
 

Unwillkürlich driftete seiner Erinnerung zu ihrer letzten gemeinsamen Mission ab. Sasori hatte war natürlich wieder in seiner Marionette Hiruko los gezogen, eine Sache, die Deidara einfach nicht verstehen konnte. Nicht, dass der Rothaarige es seinem Partner großartig erklärt hatte, warum er diese schützende Schale um sich immer benutzte, doch konnte dieser sich das nicht denken? Ein Puppenspieler dirigierte seine Marionetten mit Chakrafäden und ein Meister, wie Sasori es war, benutzte dafür viel mehrere als zwei an den Armen und zwei an den Beinen seines Werkzeuges. Dies brauchte viel Konzentration, außerdem litt seine eigene Verteidigung darunter, wenn er die Hände voll zu tun hatte, um seine Puppen zu lenken. Und genau deshalb versteckte er sich unter der äußerst harten Schale von Hikuko, welcher man nichts anhaben konnte. Außerdem sah auf diese Weise niemand sein Gesicht, was auch von nicht vernachlässigbarem Vorteil war. Doch den Blonden schien das alles nicht zu interessierten.
 

Nein, er bestand immer auf einem großen Auftritt. Deidara war aber auch nicht zu übersehen. Seine blonde Mähne ließ ihn wie ein Weib aussehen und fing ihm oft den beißenden Spott von Kisame und Hidan ein. Und obwohl er sich jedes Mal maßlos darüber aufregte, dass die Beiden still sein sollten, änderte er nichts an seiner Frisur, welche außerdem für einen Shinobi doch alles andere als praktisch sein musste. Doch nicht nur das bereitete ihm große Aufmerksamkeit. Er liebte es, auf diesem großen Vogel zu reisen, welchen er mit von Chakra durchsetztem Ton herstellte. Dies war sein Kekkei Genkai, welches er jedem gerne demonstrierte, diese meist sehr obszönen Münder in seinen Handflächen, welche immer zu grinsten und einem die Zunge ausstreckten. Welch abstoßende Fähigkeit. Obwohl Deidara ja damit - seiner eigenen Meinung nach - große Kunst hervor brachte.
 

Oh ja, dies war ein weiterer großer Streitpunkt der beiden Partner, die werte Kunst. Eine Angelegenheit, welche jemand anderes mit einem einzigen Wink abtun würde, sorgte bei ihnen für die größten Streitereien, welche schließlich darin ausarteten, dass Deidara sich beweisen musste, in dem was er konnte, um seinem Partner zu zeigen, dass 'er' Recht hatte, indem es direkt am nächst besten Objekt demonstrierte. Sie hatten nämlich Beide die unterschiedlichsten Auffassungen, was wahre Kunst bedeutete. Sicher war, dass Kunst etwas Artistisches war, doch Sasori war der Auffassung, dass ein Werk ewig bestehen musste, denn in der Ewigkeit lag Schönheit und Unvergänglichkeit. Vielleicht war das ja einer der Gründe, warum er sich selber zu einem ewig überdauernden Individuum gemacht hatte? Jedenfalls sah Deidara das ganz anders. Denn er konnte mit seinem Ton und seinem Chakra nicht nur lebendige Figuren erschaffen, er konnte diese auch in die Luft jagen. Nichts war für ihn kunstvoller als eine laute, grelle Explosion. Diesen Augenblick, den Knall, das Feuer, der Rauch, dieser Moment war für den Blonden das Größte, seine 'Kunst'. Pah, jeder konnte irgendetwas hochgehen lassen, dies war doch nichts Besonderes! Jedes Mal dachte Sasori so, wenn er sich an ihre Zankereien erinnerte. Warum ließ er sich überhaupt hinab, mit Deidara darüber zu streiten? Er wusste es nicht, konnte es aber auch nicht verhindern.
 

Auch dieses Mal konnte er sich nicht von seinen Gedanken losreißen, auch nicht, als sie eine andere Nuance bekamen. Denn egal, wie aufmüpfig, respektlos und großmäulig Deidara auch sein mochte, er war eben bei den Akatsuki und das hieß in jedem Fall etwas. Jemand, der sich nicht durchzusetzen vermochte, hätte niemals die Aufmerksamkeit von Pain erlangt. Dass er etwas konnte, war nicht zu verleugnen, ja, er war sogar recht mutig, wenn er mit seiner burschikosen Art losging und auf diese Weise seine Missionen erledigte, meistens sogar mit Erfolg - doch nur, weil Sasori ihm jedes Mal aus der Patsche half. das würde die Beiden irgendwann sicher umbringen. Und der Bengel verstand das auch noch ganz falsch. Er glaubte, Sasori würde ihn retten, weil er ihn mochte. Was für ein Schwachsinn. Er mochte Deidara nicht, sie waren viel zu verschieden, hatten ganz andere Ansichten und schon vom Alter her… Doch irgendwie… Irgendwie war der Blonde das, was Sasori nie gewesen war und hatte es sich trotz alles Schicksalsschläge bewahrt. Er hatte eine unbeschwerte Kindheit gehabt und zusammen mit seinen Eltern und einer großen Schwester in Tsuchi no Kuni gelebt, bis das Land vom Krieg zerfressen worden war. Er hatte als Einziger von seiner Familie überlebt. Durch viele Verkettungen war er zu einem Nuke-Nin geworden und schließlich hier gelandet. Er hasste Itachi dafür, dass er ihn zu der Organisation gebracht hatte - all das hatte sich Sasori unfreiwilligerweise anhören müssen, während sie einmal gemeinsam auf Mission gewesen waren. Damals hatte er gar nicht darüber nachgedacht, doch im Nachhinein war es ihm irgendwann wieder in den Sinn gekommen. Sasoris Kindertage waren von Einsamkeit geprägt gewesen, nachdem seine Eltern schon früh gestorben waren. Zwar war seine Großmutter immer für ihn da gewesen, doch das hatte ihm trotzdem nie das Gefühl gegeben, geliebt zu sein. Mit dem Verlust seiner Eltern war er anders gewesen als die anderen Kinder, welche er immer neidisch beobachtet hatte, wenn diese zusammen als eine Familie durch die Straßen von Sunagakure gelaufen waren. So hatte er sich schon in jungen Jahren mit Puppen beschäftigt und hatte sich sogar seine Eltern aus Holz geschnitzt, um nicht mehr so alleine zu sein.
 

Alles Quatsch. Sentimentalität half ihm nicht weiter. Er fasste sich an den Kopf. Woher kam das alles? Er dachte in letzter Zeit mehr den je nach, und das kannte er gar nicht von sich. Wenn er noch ein Mensch gewesen wäre, hätte er gesagt, dass er sich, wohl oder übel, durch seinen neuen Partner, verändert hatte, doch er war eine Marionette, deren einziger humane Teil noch sein Herz war. Ja, sein altes Ich hatte er nicht ganz auslöschen können, sonst wäre er ja auch nicht mehr er. Doch ein Herz konnte nicht denken, oder? Sein einziger Zweck war, sein Chakra zu beinhalten und zu schlagen, um die nötigsten lebenswichtigen Funktionen aufrecht zu erhalten. Es war nur ein Klumpen Fleisch ohne höhere Bestimmung. Jeder, der etwas anderes behauptete, glaubte an Märchen und mit so jemandem würde Sasori sich nicht abgeben, denn er glaubte nicht an so etwas wie ein Happy End.
 

Plötzlich fiel ihm sein Schnitzmesser aus den Fingern, doch er bemerkte und hörte nicht einmal, wie das Werkzeug auf dem Boden landete. Bei dem Versuch, sich wieder zu sammeln und die unerwünschten Gedanken aus seinem Kopf zu bannen, hatte er wieder auf seine Arbeit hinab geblickt. Alles war wieder voller Späne, denn während er über all die sinnlosen nervigen Sachen sinniert hatte, hatten seine Hände wie automatisch weitergearbeitet, denn die Handgriffe beherrschte er wie im Schlaf. Die Holzreste lagen überall verteilt, sogar das Gesicht der Puppe verdeckten sie teilweise, doch die Züge, die Sasori dort modelliert hatte, ließen ihn selber stutzen. Er hatte gerade ohne besondere Vorstellungen gearbeitet, er hatte über diese und jene Person nach gedacht, doch keiner davon sah das Gesicht ähnlich – und doch, dem Rothaarigen kamen die Augen, die Nase und der Mund so bekannt vor. Und da zuckte auf einmal eine Erinnerung in den Vordergrund seines Denkens, die alles andere ausblendete.
 

Durch die Luft wehendes Haar, eine helle Stimme, sanft und betörend, ein einzigartiger Geruch, ein unglaublich intensives Gefühl. Es war Nacht, die unsägliche Hitze des Tages wich langsam angenehmer Kühle. Lange würden sie es hier nicht mehr aushalten, denn wenn die Dunkelheit herein brach, würde es so hoch oben auf den Stadtmauern von Sunagakure wirklich eisig kalt waren. So war es in der Wüste. Doch die Menschen, die hier lebten, waren daran gewöhnt. Und trotzdem dachten die beiden Personen, die zusammen saßen und die niedergehende Sonne betrachteten, in diesem Moment nicht an das, was heute noch passieren würde, denn sie genossen gemeinsam das Jetzt.
 

Freiheit, Friede und Ruhe. Dieser Ort war immer sein Lieblingsplatz gewesen. Wenn man am Rand der Stadtmauern saß und die Füße über den Abgrund baumeln ließ, konnte man unendlich weit in das sandige Meer hinein sehen und genauso konnte man die ganze Stadt betrachten. Hier oben hielten keine Shinobi Wache. Sie standen zwar in großer Anzahl auf dem in Stufen abfallenden Schutzwall auf den dadurch gebildeten Treppen, doch das reichte ja auch, oder? Man konnte so weit sehen, dass jeder, der die Stadt angreifen wollte, schon Stunden vorher gesehen werden würde. So blieb nur allzu viel Zeit, Maßnahmen zu ergreifen: Truppen aufzustellen und zu formieren, die Bewohner zu alarmieren und zu evakuieren, Waffen heranzuschaffen und für den Angriff vorzubereiten, und alles weitere, was in so einem Fall von Nöten war. Doch nicht nur deshalb verbrachte er hier gerne seine Zeit. Niemand wusste, dass er sich hier aufhielt. Hier war er für sich alleine, wenn er es denn wollte. Niemand konnte ihn hier anstarren und er konnte auch nicht die leisen Stimmen der Menschen um ihn hören, deren Raunen ihn immer wie eine Wolke zu umgeben schien. Da war er ja wieder, Sasori, eines der größten Talente, das Sunagakure je hervorgebracht hatte, er, der schon in jungen Jahren die Herstellung von Marionetten und das Puppenspiel so gut beherrschte, wie sonst niemand. Er konnte damit kämpfen, wie es die Welt noch nie gesehen hatte - doch das war unter den Leuten nur ein Gerücht, denn es gab kaum jemanden, der ihn je bei einem Schlagabtausch beobachtet hatte, weil er solchen offenen Konfrontationen aus dem Weg ging. Er zeigte sich nicht oft auf der Straße und deshalb war sein Auftauchen immer ein großes Spektakel.
 

Sasori trainierte immer alleine. Keiner wusste über seine wahren Fähigkeiten Bescheid, auch nicht seine Großmutter Chiyo, welche sich immer sehr um ihn bemühte. Er wollte dies eigentlich sehr schätzen, doch er konnte nicht. Machte er sie vielleicht verantwortlich, dass seine Eltern nicht mehr lebten? Vielleicht, auch wenn das eine kranke Ausgeburt seines Kopfes war. Warum hatte sie nichts getan, als ihr Sohn umgebracht worden war? Hätte sie ihn nicht schützen können? Was für eine Mutter war sie gewesen? Doch in Wirklichkeit wusste Sasori gar nicht, wie eine Mutter sich wirklich verhalten sollte, er hatte es ja nie kennen gelernt… Sein Gewissen forderte nach einem Schuldigen und da er den Mörder seiner Eltern nicht kannte, war es eben seine Großmutter. Diese Lösung war für ihn am einfachsten.
 

Es verstand ihn einfach niemand und manchmal kam er sich wirklich vor, wie zur größten Verdammnis verurteilt. Es wollte es nicht zugeben und deshalb verschloss er sich auch meistens, doch manchmal brach es eben durch. Es schmerzte, das Alleinsein tat mehr weh als eine Wunde, die er sich manchmal beim Training zuzog. Ja, er war verdammt, denn worin lag der Sinn im Leben eines Menschen, wenn es keinen gab, mit dem man seine Freude und Hoffnung, doch auch sein Leid und seine Ängste teilen konnte? Ein menschliches Wesen war nicht für die Einsamkeit geschaffen und er fühlte, wie er sich immer weiter von dem, was man als ‚human’ bezeichnete, wegbewegte. Manchmal wollte er schreien, er wollte um Hilfe rufen, dass ihn jemand festhalten sollte, da er sonst in seinen eigenen destruktiven Gedanken ertrinken würde. Manchmal war es so gewesen, als wäre er zwei Wesen in einem Körper. Die eine Seite stand der Panik sehr nahe. Ihre warnende Stimme ließ Sasori vor Furcht schlottern, wenn er vor dem Spiegel stand, sich ansah und bemerkte, was aus ihm geworden war. Er war blass, völlig ungewöhnlich für jemanden, der mitten in der Wüste hauste, wo Wolken am Himmel eine absolute Seltenheit waren, seine Augen waren ausdruckslos, beinahe ‚tot’, seine Lippen hatten wohl die Fähigkeit zu lächeln verloren, denn auch sein Mund schien allzeit nur die selbe gleichgültige Regung zur Schau zu tragen. Ja, er wurde immer mehr zu dem, womit er sich auch in seiner ganzen Freizeit immer beschäftigte, zu seinen Puppen. Der eine Teil von ihm war äußerst alarmiert, den anderen kümmerte es nicht und er überblendete immer mehr seine rationale Seite…
 

Er war damals schon ein kurz vor der Volljährigkeit stehender Jugendlicher gewesen, sein Verstand hatte damals schon an Plänen gebastelt, die jeder andere als absurd verworfen hätte. Doch Sasori waren sie ernst. Man traute es ihm nicht zu, doch in seinen unterirdischen Labors, von denen auch niemand wusste, hatte er bereits Dinge getan, für die man ihn für ein Monster gehalten hätte, ein Monster ohne Moral und Gewissen. Doch war er das nicht? Was hatte er denn zu verlieren? Diese Stadt hier gab ihm nichts, was er als ‚stolze Erinnerung’ hätte beschreiben können. Wo die Anderen von Ehre und Ruhm sprachen, da war für ihn nur Wut und Abscheu. Das Leben bot ihm nichts, für das es sich weiterzuleben lohnte, doch mit der Entdeckung neuer Methoden im Bau von Puppen, hatte sich ihm eine viel interessante Möglichkeit erschlossen, seinem leidvollen Dasein ein Ende zu bereiten…
 

Eines Tages hatte er seinen geheimen Lieblingsplatz besetzt vorgefunden. Ein Mädchen, wahrscheinlich im gleichen Alter wie er, hatte dort gesessen. Ob er ihr davor schon einmal begegnet war, wusste er nicht; er kümmerte sich nicht um die Menschen, die ihm begegneten, sie dachten sowieso nur alle dasselbe von ihm. Umso mehr war er erstaunt, als er das Mädchen dort erblickt hatte. Es gab nur eine Erklärung, weswegen sie hier Platz genommen hatte: Sie hatte ihn genauer beobachtet. Ja, er war bei den Bewohnern der Stadt in aller Munde, doch sie verbreiteten nur Klatsch und Gerüchte ihn und interessierten sich nicht weiter an dem rothaarigen Jugendlichen. Es war ihnen egal, wohin er ging, denn obwohl sie ihn als Genie bezeichneten, waren ihre Sympathien für ihn sehr niedrig. Sie wussten, dass seine Eltern tot waren und sie waren sich auch bewusst, dass er keine sonderlich ausgeprägte soziale Ader besaß, weshalb niemand auch nur versuchte, mit ihm Kontakt zu knüpfen. Doch als er dann oben auf der Stadtmauer landete und seine Schritte leise, aber doch hörbar verklangen, da hatte sie ihren Kopf zu ihm gedreht und ihn angelächelt, wie noch niemand zuvor es getan hatte. Sasori war niemand, der die Gesellschaft eines Anderen sehr achtete, doch ihr Auftauchen und ihre Reaktion ihm gegenüber hatte ihn neugierig gemacht, vor allem, weil er hatte fühlen können, dass sie es ehrlich meinte und nicht wegen irgendwelcher Hintergedanken hier saß.
 

Er hatte sich zu ihr gesetzt und sie hatte begonnen, zu reden. Über nichts Besonderes. Sie hatte zu ihm gesagt, wie schön sie es hier fand und das es lustig war, wie die vielen Menschen von hier oben wie Ameisen aussahen. Sie sprach davon, dass es hier durch den Wind viel angenehmer war, als unten in der stickigen Stadt. Sie hatte gesagt, sie konnte es verstehen, warum er hier immer saß, denn nicht nur der Ausblick war toll, man hatte auch das Gefühl, etwas zu wissen, was kein anderer Mensch wusste. Dass sie es von dieser Weise aus sah, hatte Sasori überrascht, doch es war gut so, denn was hätte er sonst von ihr gehalten, wenn sie die gleichen Gedankengänge wie er gehegt hätte? Er hätte geglaubt, sie hätte ihm recht hartnäckig nach spioniert, doch so war es nicht. Er brauchte sie nur anzusehen und zu wissen, dass sie die Unschuld in Person war. Und dies hatte ihn beruhigt. Jeden Anderen hätte er wieder vertrieben, doch nicht sie. Er gab ihr eine Chance und sie ergriff sie auch.
 

Sie hatten sich oft wiedergesehen, ohne sich jemals verabredet zu haben. Er besuchte weiterhin einen Lieblingsplatz und manchmal war sie auch da. Er wusste nicht viel von ihr, sie fragte ihn auch nicht über sich selber aus. Sie redeten über das, was gerade so in der Stadt passierte oder machten sogar Späße über die Wachen, die Tag und Nacht an der Stadtmauer standen. Es waren unverbindliche Treffen, doch sie machten es Sasori dadurch auch so leicht, sich darauf einzulassen. Er hätte nicht gewusst, wie es sich hätte verhalten sollen, wenn es anders gewesen wäre. Sie schien ebenfalls damit zufrieden zu sein, wie es zwischen ihnen lief, denn sie kam immer, auch wenn es ihr schlecht zu gehen schien. Doch sie belastete ihn nicht damit, allein seine Anwesenheit schien sie wieder fröhlicher zu stimmen.
 

Und an einem späten Nachmittag, nach vielen Treffen, war es geschehen. Sie hatte ihn angesehen und Sasori hatte gewusst, was in ihr vorging. Aufregung hatte ihn befallen. Davor hatte es keine Anzeichen gegeben, dass sie sich letztendlich so sehr näher gekommen waren, wodurch es zwischen ihnen diese speziellen Gefühle gab, doch machte es nicht auch ihn irgendwie glücklich, immer dann, wenn er sie sah? Warum sollte er dann sonst in letzter Zeit immer öfter hier her gekommen sein, in der vagen Hoffnung, sie würde auch hier sein? Ja, es gab zu, dass es so war. Er hatten keinen Menschen zuvor so oft sehen wollten, wie sie. Ihr schien es genau so zu gehen, weil sie meistens da war, wenn er kam. Und doch, es hatte sich etwas zwischen ihnen verändert nach ihren vielen Treffen. Da waren viel mehr Blicke gewesen, die sie einander zuwarfen, ebenso wie unschuldige, doch trotzdem gewollte Berührungen, wenn sie miteinander redeten und sie gegenseitig die Aufmerksamkeit des anderen auf etwas Besonderes lenken wollten. Er hatte sich dem nicht entziehen können, denn die Berührung ihres nackten Armes, wenn sie wegen der Hitze ihr Gewand auszog und nur noch in einem Shirt ohne Ärmel neben ihm saß, war unglaublich schön. Ihre Haut fühlte sich so weich unter seinen Fingern an, nicht so kalt und hart wie das Holz, mit dem er sonst immer arbeitete. Und nur durch diesen einen Blick, der in ihren Augen gelegen hatte, hatte auch Sasori gewusst, dass diese Berührungen nicht mehr genug waren. Er hatte nach ihrem Haar gefasst, das so unglaublich seidig gewesen war und dann, obwohl er dies noch nie zuvor getan hatte, hatte er sie zu sich gezogen und seinen Mund gegen ihren gedrückt. Konnte man von einer intensiven Flut von Gefühlen ohnmächtig werden? Es hatte sich fast so angefühlt. Dass ein Kuss so etwas in ihm hatte auslösen können, war einfach unglaublich, doch es war wahr. Und es hatte ihn übermannt. Er wollte mehr davon, er wollte alles. Sein Körper lechzte nach diesen Emotionen, denn er war leer, er war tot, doch er konnte wieder lebendig werden, durch sie, durch sie allein. Und sie hatte seinen Kuss erwidert, mit Sanftheit und Sehnsucht, mit der deutlichen Botschaft, dass sie es ebenso wollte.
 

Die Nacht war mondlos gewesen und sie hatten hoch oben, über den Dächern von Sunagakure, mit einander geschlafen. Ihr heißer Körper gegen seinen, ihre süße Stimme in seinem Ohr, ihr Geruch in seiner Nase, ihr Geschmack auf seiner Zunge, der Anblick ihres in Ekstase verzogenen Gesichtes, alles Eindrücke, Sinneseindrücke, die für ihn intensiver nicht hätten sein können. Die Kühle der hereinbrechenden Nacht hatte nicht existiert, es hatte nur sie Beide gegeben, die Hitze ihrer Leidenschaft, die ihnen die Köpfe vernebelt hatte. Er war unersättlich gewesen, hatte ihr immer wieder Küsse geraubt, um ihr Stöhnen zu dämpfen und es immer wieder mit ihr getan, als wäre er ohne sie verhungert, denn er hatte alle seine Hemmungen losgelassen. Er hätte sich darin versenken und nie wieder auftauchen können. Er hatte erfahren, wie es war, zu fühlen und nicht mehr alleine zu sein und er wollte es nie wieder missen. Wie hatte er es all die Jahre in Einsamkeit aushalten können? Nur, weil er nie gewusst hatte, wie es war, mit jemandem zusammen zu sein, der ihn so akzeptierte, wie er war und der sich ihm auch ohne Bedingungen hingab.
 

Doch am nächsten Tag war die Katastrophe eingetroffen. Shinobi aus Taki no Kuni hatten die Abwesenheit des Mondes genutzt, um sich der Stadt zu nähern. Erst als sie die Stadtmauern erreicht hatten, hatte man sie bemerkt. Alle Ninja als Sunagakure waren alarmiert worden. Ein heftiger Kampf hatte gewütet, mit hohen Verlusten auf beiden Seiten. Auch Sasori hatte sich in die Schlacht gestürzt, aufgewühlt von den vor nicht langer Zeit erlebten Gefühlen. Er hatte noch nie an der Seite Anderer für die Stadt gekämpft, doch in diesem Moment hatte er gedacht, dass er es konnte, dass ihm die Blicke anderer nichts mehr ausmachten, weil er wusste, dass auch er sich gewandelt hatte. Doch es hatte sich alles mit einem Schlag verändert. Es war nur Zufall gewesen, doch er hatte 'ihre' Leiche zwischen den Opfern erblickt. Eine Welt war für ihn eingestürzt. Alles, was er mit ihr erlebt hatte, würde ihm nie wieder zu teil werden. Sie war fort, für immer, und damit seine Emotionen. Es gab keinen anderen Mensch in diesem verdammten Dorf, welcher ihn nur ansatzweise so verstand wie sie. Er war wie vor den Kopf geschlagen gewesen und Dunkelheit hatte sich in seinen Gedanken ausgebreitet. Hatte es denn niemanden gegeben, der sie beschützt hatte, hatte sie denn etwa ganz alleine gekämpft, dass niemand in der Nähe gewesen war, um sie vor den Angreifern zu bewahren? Wie blind und unfair waren all diese Menschen, wie egoistisch und nur auf sich selber bezogen waren diese Individuen, die sich verdammte menschliche Wesen nannten? In diesem Augenblick war es vorbei gewesen, nichts hatte Sasori mehr in dieser Stadt gehalten, nichts hatte er mehr verabscheut, nichts war ihm davon im Gedächtnis geblieben, als er im Trubel der abgeklungenen Kämpfe losgezogen war, um den Kazekage umzubringen und dann aus dem Land zu fliehen, nichts, außer die Erinnerung an 'Sie'. Doch genau das hatte den Schmerz noch viel größer gemacht, sodass er ihn nicht mehr ausgehalten hatte...
 

Mit einem Knall landete das Stück Holz auf dem Boden und ein tiefer Riss zog sich quer über das Gesicht, denn Sasori hatte den Kopf mit einer harschen Bewegung vom Tisch gefegt. Ja, es war ihr Gesicht, das Gesicht des Mädchens, der einzigen Person, welcher er jemals menschliche Gefühle entgegengebracht hatte. Doch jetzt war er eine Puppe, eine verdammte Puppe! Warum dachte er plötzlich an sie, warum konnte er also immer noch ihre Berührungen auf seinem ganzen Körper spüren, der doch all seine Sinne verloren hatte? Sasori starrte die fein geschnitzten Züge an und Erinnerungen an längst vergangene Tage durchströmten ihn. Er wollte dies nicht noch einmal erleben, denn auch etwas von dem vergessenen Schmerz kam in der Reminiszenz hindurch und er hatte sich geschworen, nie wieder diese Pein spüren zu wollen. Vielleicht war er ja deswegen zu einer Puppe geworden...
 

Er stand unruhig und ungewohnt zornig auf und die abrupte Bewegung fegte ein paar Holzspäne über das Gesicht. Er drehte sich um und wollte gehen, doch ein lautes ungeduldiges Klopfen an der Tür ließ ihn stocken. Es stand jemand davor, den er gar nicht bemerkt hatte.
 

„Sasori no Danna!“, rief Deidara und entlockte dem Rothaarigen einen abgespannten Seufzer. Er ging ein paar Schritte zur Tür und öffnete diese. Sein Gesicht war dabei regungslos wie immer, doch irgendetwas ließ den Blonden doch zurückschrecken, als er seinem Partner gegenüberstand. Aber er fing sich schnell.
 

„Hey, Sasori no Danna, Pain-sama hat eine Mission für uns, yeah! Er hat einen Jinchuuriki ausgemacht! Und rate mal, wer es ist!“, erklärte er mit überheblicher Aufregung in seiner Stimme, auf die der Angesprochene nur mit einem undeutlichen Raunen reagierte und sogleich an Deidara vorbei rauschte und in der Dunkelheit des unterirdischen Ganges verschwand. Ein wenig verwirrt sah der Blonde ihm nach und wollte ihm auch schon folgen, doch er blieb stehen und blickte in das Zimmer hinein, in dem der Puppenspieler immer stundenlang arbeitete. Es müffelte dort furchtbar, doch ein schwach von Kerzenlicht beleuchtetes Objekt erregte seine Aufmerksamkeit. Er ging hinein, hob es auf und befreite das Stück Holz vom Dreck, um es zu betrachten. Es war wohl der Kopf einer Puppe, an der Sasori gerade gearbeitet hatte, einer weiblichen Puppe, doch er war leider kaputt gegangen. Wahrscheinlich war er deshalb so sauer, denn das Gesicht war wirklich hübsch, dass musste Deidara zugeben. Das war wohl eine der seltenen Gelegenheiten, in der die Beiden über Kunst einmal überein stimmten.
 

Der Blonde legte es wieder zurück auf den Tisch, doch dann verließ er schnell wieder den Raum. Er hatte eine wichtige Mission, und er wollte wenigstens einmal nicht zu spät kommen, denn er wollte Pain und Sasori nicht wütend machen. Wäre ja gelacht, wenn sie diesen Gaara nicht im Handumdrehen erledigen würden!



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kakashi_Angel
2011-10-22T12:37:53+00:00 22.10.2011 14:37
Heyyyyyy^~^

schonwieder ein prachexemplar von dir^^
ich bin wirklich beeindruckt von deinen os'es das ich mir vorgenommen habe alle reihenach zulesen^^
ich kann Sasori schon verstehen... für mich ist ruhe selbst das allerwichtigste um meine gedanken zu sammeln und über geschehenisse nachzudenken^~^
dazu brauche nur absolute ruhe und meine privatsphäre xD
diese os war sehr traurig aber auch schön...weil Sasori's verhalten mir aufgeklärt ist...dadurch das er jmd wichtigen verloren hat und sich deswegen immer in ruhen gedanken darüber macht.
die idee dass er 'sie' als puppe "bastelt" (->sorry für den ausdruck, aber mir viel nix besseres ein 0.0) find ich sehr schön<3

großes Lob an dich Bettyna :3
^~^
winke winke~
Von:  Nightwalkerin
2010-11-29T17:18:17+00:00 29.11.2010 18:18
Hey ^^

Ich kann nur sagen "Oh mein Gott!", der OS war so schön. Ich hätte am liebsten gleich losgeheult >.<
Sasori tut mir echt leid ^^
Du hast einen super Schreibstil ^^ Zwei Daumen hoch für dich :P

LG Nightwalkerin ^^
Von: abgemeldet
2009-07-16T23:46:00+00:00 17.07.2009 01:46
Das OS war echt toll. ^-^°
Hätte gleich mit heulen können. xD
Ich mag dein Schreibstil. Der kommt so krass und total vorstellbar rüber. Ich konnte mich direkt hinein versetzen. x'D
War aber auch in der Mitte traurig. v___v' Armer Sasori! >,<°

LG Black
Von:  Namiko__x3
2009-01-20T16:32:30+00:00 20.01.2009 17:32
Wunderschöner OS, aber auch sehr traurig.
Ich mag den Schreibstil, den du hast. Echt bewundernswert.

glg
nana
Von:  Kerstin-san
2009-01-10T12:04:15+00:00 10.01.2009 13:04
Hey!
Ein schöner OS, du hast alles so detailgetreu beschrieben, sodasss ich mir alles ganz genau vorstellen konnte.
Außerdem hast du Sasoris Charakter gut getroffen.
Wie gesagt, ein toller OS!
lg
Kerstin
Von:  Nabiri
2009-01-06T15:03:07+00:00 06.01.2009 16:03
ein weiterer wirklich wunderschöner one-shot von dir, dickes lob an dich ^^
du kannst dich so gut in die einzelnen charas reinversetzen, das ist einfach bewundernswert *g*
ich wünschte ich könnte das -.-
ich freu mich schon auf weiteren lesestoff von dir
glg deine yami


Zurück