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[Sasuke-Center; Team 7 | Sommerwichteln '12]
von

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„Meine Welt“


 

Kapitel 4

„Meine Welt“
 


 

Das Lied für dieses Kapitel ist Tell your world von Hatsune Miku.
 

Tage vergingen in denen Sasuke sich ruhig verhielt und sich mit Training beschäftigte. Das er durch Naruto erfahren hatte, dass man ihm nicht traute, kam ihm recht, so war er vorgewarnt.

Entweder war Sakura oder Kakashi bei ihm. Den Uzumaki schienen sie die Aufgabe, ihn zu überwachen wohl nicht wirklich übertragen zu wollen, denn es gab keinen Tag, an dem man ihn mit seinem ehemaligem Teamkamerad alleine ließ.

An diesem Tag war er mit Sakura alleine. Naruto war mit Sai Ino und Shikamaru auf einer Mission, weswegen der Blonde nicht dabei sein konnte, denn er ließ die Beiden nur ungern alleine.

„Es sind bereits sieben Tage vergangen, seit du hergekommen bist“, gab Sakura von sich, die Sasuke bei seinem Training beobachtete.

Immer wieder schlug und trat der Uchiha auf einen Holzpfahl ein und ließ sich nicht von seiner Begleitung unterbrechen.

Das Mädchen seufzte, denn das verhalten des jüngeren war ihr nun fast schon vertraut. „Das alles nur, weil ich meine Pflicht mache und Naruto es nicht verstehen will warum ich es tun muss ...“, ging es ihr durch den Kopf. Sie saß auf einem Felsen und sah auf den Uchiha hinab.

Sasuke unterbrach sein Training um eine Pause zu machen und setzte sich unter einen Baum. Ehe er zu essen und trinken begann, wischte er sich den Schweiß aus dem Gesicht. Sein Blick streifte dabei den von Sakura. Es war nicht so, dass er ihr Denken und handeln nicht verstehen könnte, er würde genauso wie sie handeln, doch hinderte es ihn an seinem Vorhaben, mehr über das Ableben seines Clans zu erfahren.

Er musste das Dorf also auf seine Seite ziehen und da war es doch ein guter Anfang, wenn er Sakura und Kakashi auf seine Seite zog, oder?

„Ich habe all' die Jahre nur für die Rache an meinem Bruder gelebt“, fing der Uchiha an und Sakura wurde hellhörig. „Jetzt ist er tot und ich weiß nicht wohin. Was soll noch mein Ziel sein?“

Die Haruno schloss kurz die Augen und überlegt, ehe sie ihm Antwortete: „Nur du kannst dein neues Ziel finden.“

Sasuke grinste kurz. Er stand mit dem Rücken zu Sakura, sodass diese seine kurze Regung der Gesichtsmimik gar nicht mitbekam. „Ich denke nicht, dass irgendetwas mein Leben so erfüllen kann, wie die Rache.“

Er hörte wie Sakura von dem Felsen Sprang und auf dem Boden landete. Dann setzte sie sich in Bewegung und sprach zu ihm: „Das braucht Zeit. Irgendwann wird dir dein neues Ziel schon begegnen“, das Mädchen blieb neben dem Uchiha stehen und Sasuke konnte ihren Blick auf sich ruhen spüren. „Warst du eigentlich schon wieder zu Hause ..?“

Der Junge stutzte. Wie kam sie auf die absurde Idee? Wobei, eigentlich war es keine so absurde Idee … Das Grab seiner Eltern hatte er seit Jahren nicht mehr besucht.

„Es tut mir Leid, wenn ich dich verletzt habe“, hörte er das Mädchen sagen und schwieg eine Weile. „Nein schon gut“, gab er dann von sich. „Das kannst du ja nicht wissen ...“

Nun schwieg Sakura. Sie erinnerte sich daran, dass er ihr diesen Satz schon einmal an den Kopf geworfen hatte, nur war es voller Hass und Verachtung. Nun war es anders, der Satz klang eher verständnisvoll. Vielleicht hatte die Zeit und der Tod seines Bruders ihn ja verändert? Vielleicht konnte er jetzt seinen Seelischen Frieden finden und mit seiner Vergangenheit abschließen.

„Lass uns ...“, sie brach ab und schwieg.

„Was denn?“, Sasuke wand sich dem Mädchen zu, doch diese winkte ab. „Vergiss es, es war eine dumme Idee.“

Der Uchiha schüttelte den Kopf. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass von dir eine dumme Idee kommen kann.“

Sie lief leicht rosa an, im Gesicht und wand sich ab. „Naja, ich dachte, vielleicht magst du mir dein Zuhause zeigen. Ich mein, ich wüsste gerne wie du aufgewachsen bist … Aber vergiss es, es ist eine dumme Idee!“, nun wand sie sich komplett von ihm ab um ihr vor Scham errötetes Gesicht zu verbergen.

Sasuke musste erneut grinsen. Es sollte also einfach sein um an die Informationen zu kommen, die er brauchte. „Warum sollte es eine dumme Idee sein?“, fragte er mit gespielt nüchterner Stimme und Sakura drehte sich wieder zu ihm um. „Wirklich?“

Der Uchiha nickte. „Warum nicht? Was ist dabei?“, der Junge zuckte mit seinen Schultern.

Ungläubig sah sie ihn an. Vor ein paar Jahren, hatte er nicht gewollt, dass man sich in sein Leben einmischte und das es sie nicht anging was mit ihm war.

„Warum schaust du wie ein Huhn bei Regenwetter?“, fragte Sasuke und sah sie belustigt aus.

„Ich schaue nicht wie ein Huhn“, gab sie verwundert von sich. Dieser Uchiha Sasuke, schien ihr so ganz anders zu sein, wie der, den sie kannte, so als wäre dieser zusammen mit Uchiha Itachi gestorben wäre.

„Gut, dann lass uns gehen.“

„Gehen? Wohin?“

Der Uchiha schüttelte den Kopf. „Wohin sollten wir denn gehen? Worüber haben wir uns gerade unterhalten?“, belustigt setzte sich Sasuke in Bewegung und ging schon mal vor, denn er wusste, Sakura würde ihm folgen. Sie war schon immer besessen von ihm gewesen und er konnte sich nicht vorstellen, dass es sich geändert hatte.

Und tatsächlich folgte das Mädchen ihm nach wenigen Schritten.

Sie schwiegen den ganzen Weg hin, bis zu dem Viertel der Uchihas, dass nun kein Mensch mehr bewohnte. Selbst Sasuke war nicht mehr da gewesen, seit dem einen Abend.

Stur und vor allem schweigend ging er an den ganzen Gebäuden vorbei. Er konnte ihr nichts über das Leben hier erzählen, egal wie sehr er sich zusammen reißen und den Starken vorgeben wollte, er schaffte es nicht.

Einige Gebäude sollten jedoch selbst erklärend sein.

Sakura folgte dem Uchiha und als sie den Bezirk seiner Familie betraten, wurde sie immer langsamer und der Abstand zwischen ihnen Beiden größer.

Zu gerne würde sie wissen wie es war hier zu leben. Wie die Menschen gelebt hatten und wie ihr Alltag aussah. Zum Glück sprachen die Läden für sich, doch die einfachen Wohnhäuser, konnten ihre Geschichte nicht erzählen.

Ob es hier genauso gewesen war wie in Konoha? Hatten die Kinder hier auch auf der Straße gespielt?

Bei dem Gedanken daran wurde Sakura plötzlich übel, denn wieso konnte es ein Mensch über sich bringen so viele Menschen zu töten? „Und dann auch noch seine eigene Familie ...“, sie sah zu Sasuke, der schon viel weiter vor raus war wie sie. Sakura hatte sich schon immer für den Grund interessiert, den Itachi zu dieser Tat trieb. Sie wollte es verstehen können, nicht wegen dem Nukenin, nein, wegen Sasuke.

Alles was sie tat, tat sie wegen ihm. Sie trainierte um stärker zu werden, damit sie den Uchiha zurückbringen konnte. Und jetzt war er zurück. Die Haruno konnte es noch nicht wirklich glauben, doch jede Minute die verging, wurde dieses Gefühl stärker. „Er ist zurück. Er ist zurück!“, beflügelt von dem Gedanken lief sie los und holte den Jungen ein, lief in seinem Tempo neben ihm her und besah sich weiterhin die Umgebung.

Sakura sah erst zu Sasuke und dann gerade aus. Sie gingen auf ein großes Anwesen zu. Es war bereits etwas heruntergekommen und man konnte ihm die leere ansehen, wie auch den anderen. Doch dennoch hatte das Gebäude seinen Stolz nicht verloren, sodass Sakura die einstige Pracht des Anwesens erahnen konnte.

„Hier habe ich gelebt“, hörte sie Sasuke sagen. „Das Haus meiner Eltern.“

Sakura blieb stehen, während der Uchiha auf den Eingangsbereich zuging, welcher stark bewuchert wurde, von unzähligen Arten Unkraut. Die Haruno wollte sich jeden Winkel ansehen, doch je mehr sie sich einprägen konnte, desto bewusster wurde ihr die Tragödie, die sich hier vor 8 Jahren abgespielt hatte. Sie senkte ihren Kopf gen Boden, der aus gelbem Sand gemacht wurde. Ungepflegt und von zahlreichen Kämpfen gezeichnet.

Dieser Ort war ein einziger Platz des Todes. Sie konnte es spüren, denn dieses Gefühl, dem Tode nahe zu sein, kroch ihr bis in den letzten Knochen hinein.

„Einst war dieser Bezirk voll von Leben. So als wäre dies seine eigene Stadt.“

Sakura sah auf und dachte über die Worte Sasukes nach. „Das stimmt. Es wirkt wirklich wie eine eigene Stadt“, sie fragte sich ob sie eigentlich dumm war. Wozu wiederholte sie den Satz des Uchihas eigentlich?

„Mein Vater war der Leiter der Konohapolizei und das Oberhaupt des Clans“, gab Sasuke von sich. „Auf seinen Schultern lasteten viele Verantwortungen und er hatte kaum Zeit für mich.“

„Das wusste ich gar nicht“, gab das Mädchen verwundert von sich.

Der Junge setzte sich in Bewegung und ging weiter zum Eingang seines Elternhauses. Er öffnete die Türe und deutete Sakura einzutreten, welche zögerlich der Aufforderung folge leistete.

„War es nicht schwer für dich? Ich meine, du warst gerade erst acht Jahre alt. Wenn ich mir vorstelle das mein Vater keine Zeit für mich hätte ...“, sie stoppte und seufzte in einem traurigem Tonfall. „Das kann ich mir gar nicht vorstellen.“

Sasuke trat ebenfalls in das Gebäude ein und zuckte mit den Schultern. „Natürlich war es hart für mich. Ich habe fast schon um Aufmerksamkeit kämpfen müssen, aber wenn ich jetzt darüber nachdenke, erkenne ich den Grund dafür.“

„Welchen?“, fragte Sakura wie aus der Pistole geschossen. Sie kannte so etwas nicht. Sie hatte in ihrer Kindheit von beiden Elternteilen immer genügend Liebe und Aufmerksamkeit bekommen, viel mehr als sie es eigentlich brauchte und so war es auch heute noch.

„Itachi ist … War der erstgeborene Sohn und damit der Erbe meines Vaters. Natürlich blicken da alle auf ihn“, jetzt, wo Sasuke älter war, konnte er das alles verstehen. Warum so viel Druck auf Itachi lag. Zum einen, war er der Erbe und zum anderen, der Spion. „Ein Doppelspion. Sag, Itachi, als was sahst du dich? Als Konohanin, oder als Uchiha? Ich will es verstehen ...“

Zögerlich setzte sich Sakura in Bewegung. Sie streifte ihre Schuhe ab, bevor sie das Innere des Hauses erkundete, aus Respekt, auch wenn der Boden alles Andere als sauber war. Es war alles so groß und geräumig, jedes einzelne Zimmer. Selbst die verstaubte Küche. Alles war ganz anders wie in ihrem zu Hause.

„Wie war deine Beziehung zu Itachi eigentlich zuvor?“, fragte das Mädchen, ohne vorher großartig darüber nach zu denken und erst als Sasuke einen undefinierbaren Laut von sich gab, wurde sie sich dem bewusst, was sie da angesprochen hatte und entschuldigte sich: „Es tut mir leid, ich wollte dir nicht zu nahe treten. Verzeih bitte.“

„Itachi war für mich ein großer Bruder, so wie man sich ihn nur wünschen konnte. Er hat sich um mich gekümmert und mir vieles beigebracht. Er war für mich die wichtigste Person auf der Welt. Ich dachte, wenn er sich von mir abwendet, dann würde meine Welt zerbrechen“, Sasuke hatte die Augen geschlossen und erinnerte sich an die Zahlreichen Situationen zwischen ihm und seinem großen Bruder. „Und so war es dann ja auch. Innerlich, bin auch ich gestorben.“

Als er seine Augen wieder öffnete, meinte er sich und Itachi durch den Flur tollen zu sehen. Der Uchiha schüttelte den Kopf um die Illusion loszuwerden.

„Es muss schwer für dich gewesen sein, diese Nacht ...“

Sasuke ging nicht weiter auf die Worte seiner Begleitung ein, sondern ging an ihr vorbei in den Garten seiner Mutter. Sie hatte ihn geliebt, all die Blumen und Pflanzen. In jeder freien Minute hatte sie hier gearbeitet und im Sommer hatten sie oft auf dem gepflegtem Rasen, zwischen all den Blumen gesessen und eine Geschichte von ihr vorgelesen bekommen.

Doch jetzt war von der einstigen Pracht nicht mehr zu sehen. Alles war von Unkraut überwuchert, sodass der Garten kaum wieder zu erkennen war.

Die Steine waren von einer dicken Schicht Moos überzogen und die bunten Blumen mussten dem Wildwuchs weichen. Ein Paradies für Schmetterlinge und anderen Insekten.

Auch hier hatte er einst mit seinem Bruder gespielt, oder sie hatten auf der Veranda gesessen und geredet. Viele Nächte lang haben sie die Sterne beobachtet.

Wenn Sasuke so daran dachte, konnte er nicht glauben, dass Itachi ihm nur den lieben, großen Bruder nur vorgespielt hatte. Nein, dafür fühlte sich das alles viel zu echt an.

„Es muss alles wunderschön hier gewesen sein“, die Worte Sakuras rissen den jungen Uchiha aus seinen Gedanken. „Es ist so schade, dass es nicht gepflegt wird.“

„Egal“, antwortete der Junge daraufhin nur und ging weiter. Er wollte zu dem Raum, in dem er seine Familie gefunden hatte. Er achtete gar nicht darauf, ob Sakura ihm folgte, schließlich konnte ihm das egal sein.

Zögernd stieß er kraftvoll die Tür auf, so als wolle er der Vergangenheit beweisen, dass sie ihm nichts mehr ausmachte und ging dann in den Raum hinein. Er war gereinigt worden, das Blut seiner Eltern war weg und auch die aufgezeichneten Umrisse, die zur Ermittlung des Falles dienten, waren nicht mehr zu sehen. So war es für Ahnungslose einfach nur ein leerer Raum, ohne großer Bedeutung, doch für Sasuke war er voller Erinnerungen, voller Trauer, Leid und Angst.

Er sah seinen Bruder vor sich, wie er sein Schwert anhob und es auf ihre Eltern nieder sinken lies, ihnen so ihr kostbares Leben nahm. Er hörte die Stimme des Älteren und auch die von Madara.

„Auge um Auge … Um einem Uchiha entgegen zu treten braucht man Sharingen. Genau … Die Aufgabe hieß … Vernichtung des Uchiha-clans.“

Je länger Sasuke hier war und sich alles ansah, desto wirklicher kamen ihm die Worte des maskierten Mannes vor. Itachi war ein sanfter und mitfühlender Mensch gewesen. Egal was Sasuke angestellt hatte, er war nie böse mit ihm gewesen, hatte ihn nie geschlagen, oder angeschrien. Es konnte doch kaum sein, dass all das gespielt war! Nein, für Sasuke wurde es immer klarer, welche Rolle gespielt war und zwar: Die des gefühlskalten Nukenin.

Sasuke ließ sich zu Boden sinken, ohne darauf zu achten, dass Sakura hinter ihm stand und seine Schwäche mitbekam.

Das Mädchen schwieg, denn aufgrund seines Handelns und seiner Reaktion, konnte sie sich schon denken was hier in diesem leerem Raum so wichtig war: Eine Erinnerung die viel schwerer auf den Schultern des Uchihas wog, als sie sich vorstellen konnte.

Es vergingen Minuten, bis Sakura sich zu einer Frage durchringen konnte, die ihr schon seit der Ankunft des Uchihas auf der Zunge lag: „Hast du denn von Itachi den Grund, oder die Hintergründe zu dieser Tat erfahren?“

Doch der Junge schwieg. Was hatte sie auch etwas anderes erwartet? Es war doch klar, dass er nicht auf so etwas antworten wollte.

Doch Sasuke antwortete nicht, weil er nicht dazu in der Lage war, sondern weil er seinen Bruder vor sich sah, wie er ihn, trotz blutverschmiertem Gesicht, angelächelt hatte und sprach: „Verzeih mir Sasuke … Das ist das letzte Mal“, trotz seines nahen Todes, erschien ihm Itachis Mimik so glücklich, so zufrieden, so als hätte er ein lang ersehntes Ziel erreicht.

Sasuke schloss die Augen um das Bild vor ihm los zu werden und erneut drängten sich ihm die Worte Madaras auf: „Er war entschlossen gegen dich zu kämpfen und zu sterben ...“

„Wie konntest du nur..?“, murrte Sasuke in einem leisen Ton, jedoch hörte Sakura diese Worte und wich von dem Uchiha zurück.

Erneut trat Schweigen ein, in dem man hörte wie es draußen zu regnen begann, was die Szenerie noch mehr drückte.

„Es tut mir Leid, Sasuke. Ich wollte-“, begann Sakura mit zitternder Stimme, doch der Uchiha schnitt ihr das Wort ab: „Was entschuldigst du dich?“, Sasuke stand auf und klopfte sich den Staub von den Klamotten ab. Als würde es ihn sonderlich stören. „Ich meinte nicht dich, sondern Itachi mit meinen Worten.“

Das Mädchen spürte Erleichterung in sich aufkommen, wagte sich aber nicht nur einen laut von sich zu geben. Es kam ihr vor, als wäre Sasuke eine Seifenblase, die plötzlich und ohne jegliche Vorwarnung zerplatzen könnte.

„Er hat mir nichts gesagt, bevor er gestorben ist, ganz im Gegenteil, er hat immer wieder gesagt, er würde sich meine Augen nehmen, damit er nicht erblindet“, während er sprach legte er seine rechte Hand über sein ebenfalls, rechts liegendes Auge. „Er sagte, ich wäre sein Ersatzteillager, das ist der Grund warum ich noch leben würde.“

„Das ist doch widerlich! Wie kann er so etwas nur sagen?“

Sasuke zuckte mit den Schultern. „Ich denke er wollte damit nur erreichen, dass ich ihn aus tiefstem Herzen hasse und mit all diesen Gefühle gegen ihn kämpfe, mehr nicht.“

Sakura schwieg, denn sie konnte diese Worte weder verstehen, noch nachvollziehen.

„Itachi ist vor meinen Augen zusammengebrochen und gestorben, Kurz darauf sackte auch ich bewusstlos zu Boden“, während Sasuke zu reden begann, ging er weiter in den Raum hinein, in dessen Mitte er stehen blieb und sich zu Sakura umdrehte. „Ich wachte in einem fremden, dunklen Raum auf, der nur von einer Kerze erhellt wurde. Ich war noch zu geschafft um zu realisieren was geschehen und wo ich zu dem Zeitpunkt war.“

Sakura hing Sasuke quasi an den Lippen. Sie konnte es nicht erwarten, seine Geschichte zu hören. Geschweige denn, dass sie glauben konnte, dass er ihr dies wirklich erzählen wollte!

„Ein Mann mit orangefarbener Maske hatte mich dorthin gebracht, sich um meine Wunden gekümmert und mir etwas über meinen Bruder erzählt, was ich nicht glauben konnte.“

„Mit Maske?“, die Haruno kannte die Person. „Er gehört zu Akatsuki! Was soll er dir schon erzählt haben? Mit Sicherheit nicht die Wahrheit!“

Der Uchiha schüttelte den Kopf. „Es ist mir egal wer er ist, ich will nur die Wahrheit erfahren. Deswegen bin ich hier.“

Schweigen trat ein. Was sollte das Mädchen schon sagen? Sasuke wollte die Wahrheit, doch ging sie nicht davon aus, dass dieses verlassene Haus ihm das verraten konnte, was er wissen wollte. Mit Sicherheit nicht. Und eigentlich schätzte er ihn für intelligent genug ein, sodass er das wissen müsste. Sie schwieg einfach weiter und wartete darauf, dass Sasuke weitersprach. Das er ihr noch mehr darüber erzählte was ihm zugestoßen war.

Minuten vergingen, in denen sie hören konnten, wie der Regen immer stärker wurde. Der Herbst kündigte sich an und leitete die Regenzeit ein. Eine Zeit voller Trauer und Krankheiten. Doch passte der Regen perfekt in die Situation zwischen den beiden jungen Shinobi.

„Ich hoffe, dass Konoha mir meine Antworten geben kann, doch wenn man mir nicht vertraut, kann ich es gleich vergessen ...“

Sakura stutzte. Warum sollte Konoha ihm seine Fragen beantworten können? Doch Sasuke schien nicht weiter sprechen zu wollen und das Mädchen wusste nicht, ob sie näher nachfragen wollte. Wollte sie es denn wissen? Ja, doch warum fürchtete sie die Worte des Uchihas? Was sollte er ihr schon sagen?

„Was erhoffst du dir von Konoha?“, fragte sie dann nach wenigen Minuten, die sich wie eine Unendlichkeit angefühlt hatten.

Zunächst jedoch, ging Sasuke nicht darauf ein. Er schloss kurz die Augen, bevor er sie ansah. „Die Person, die mich fand, erzählte mir eine wirklich wirre Geschichte. Er sagte, das Itachi einen Auftrag hatte, eine Mission, im Namen des Dorfes.“

Sakura schien nicht zu verstehen, oder es gar nicht erst verstehen zu wollen. „Das ist nichts ungewöhnliches, Sasuke. Ich hab auch einige Missionen. Der Kerl erzählt Unsinn-“, dann wurde es ihr mit einem Schlag klar, was gemeint sein könnte. „Du meinst etwa, dass Itachi im Auftrag des Dorfes eure Familie-“

Sasuke nickte. „Das sagte der Kerl.“

Wenn selbst Sakura auf diese Idee kam, dann war es für den Uchiha nicht völlig unmöglich, außerdem sprach alles in diesem Bezirk für den Verdacht, dass sein Clan hier eingepfercht und von dem Dorf ferngehalten wurde.

„Aber wie kann das sein? Ich meine, warum?“, fragte das Mädchen. „Warum sollte das Dorf so etwas tun?“

„Ich weiß es nicht, ich will es eigentlich selber nicht wahrhaben, aber sieh dir den Bezirk an! Konoha hat meine Familie all die Jahre zurückgedrängt, aus Angst vor unserer Macht!“

„Aber dafür gab es doch keinen Grund!“, gab Sakura bald schon empört von sich. Sie versuchte gegen die Worte und den Verdacht zu argumentieren. „Oder?“

Sasuke schwieg auf das verzweifelte Wort der jungen Kunoichi hin und diese bildete sich daraus ihre eigene Antwort. Sie stampfte kurz und wütend mit dem Fuß auf. „Das kann nicht sein! Das ist ein Irrtum! Dieser Kerl von Akatsuki versucht dich nur gegen Konoha aufzuhetzen! Wahrscheinlich will er, das du bei dieser „Organisation“ mit machst! Deswegen sagt er all diese Sachen!“

„Was wenn du falsch liegst?“

Sakura stockte kurz. Sie überlegte und nickte dann: „Wir werden Shizune fragen! Es muss Dokumente geben, wenn all das stimmt! Wir werden einen Weg finden, jetzt sofort!“

Ohne auf Sasuke zu warten, setze sich das Mädchen in Bewegung und er bleib alleine im Raum zurück.

Es lief alles nach Plan, Sakura hatte angebissen und mit ihrer Hilfe würde er seine Antworten bekommen, ganz gewiss.

Langsam setzte der Uchiha sich in Bewegung und folgte dem Mädchen. Er war der Wahrheit einen Schritt näher gekommen, das spürte er und wenn er sie erst einmal kannte, dann würde er seine Rache bekommen, ganz gewiss.
 


 

Kapitel 5 erscheint am 25.11.2012 und trägt den Titel „Dem Ende entgegen“.
 



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