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家 Kazoku 族

The Next Generation
von

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Kapitel 3

Nachdenklich betrachtete Tsunade die Akte vor sich auf dem Tisch. Es sprach nichts dagegen und doch hatte sie Bedenken. Ihr Blick glitt über den Lebenslauf des Jungen. Er war bemerkenswert und hatte das Talent zu einem echten, guten Ninja, genau wie sein Vater.

„Tsunade-sama? Er ist jetzt hier."

Sie nickte Shizune zu und diese ließ ihren Gast eintreten.

„Du kannst dann gehen", auch Shizune musste nicht alles wissen. Nachdem ihre Assistentin das Büro verlassen hatte, trat ihr Gast näher. Die schwarzen Augen sahen sie fragend an: „Ihr habt mich rufen lassen, Tsunade-sama?"

Obwohl er in den vergangenen Jahren menschlicher geworden war, hatte seine Stimme oft noch etwas unterkühltes.

„Ich habe etwas mit dir zu besprechen, Sasuke. Es geht um deinen Sohn."

Sasuke hob eine Augenbraue. Für ihn stand es fast außer Frage, dass die Hokage Chiaki meinte.

„Was ist mit ihm?", seine Stimme hatte etwas defensives. Sobald es um seine Kinder ging, kämpfte er wie eine Löwin um ihre Jungen. Besonders, wenn es um dieses Kind ging.

„Es geht um seine Ernennung zum Jo-nin."

„Wo liegt das Problem? Erfüllt er die Anforderungen nicht?"

„Ganz im Gegenteil. Es gibt kaum jemanden, der besser geeignet wäre."

„Also?"

„Ich mache mir Sorgen. Er zeigt sich wenig kooperativ, wenn es um Teamarbeit geht."

Die andere Augenbraue wanderte zum Haaransatz: „Und das ist ein Grund, ihn nicht zu ernennen?"

„Natürlich nicht, aber wenn man seine Vergangenheit beachtet, dann sind Zweifel berechtigt, denke ich."

„Sie meinen, Sie überlegen, ob er nicht zum Verräter wird. Wie sein Vater."

„Das habe ich nicht gesagt!"

„Aber Sie haben es gedacht!"

„Das ist nicht wahr! Ich mache mir nur Sorgen darum, ob es eine gute Idee ist, ihn zum Jo-nin zu ernennen. Chiaki ist extrem unausgeglichen. Bisweilen kann er sehr impulsiv sein, wenn es nicht immer nach seinem Kopf geht. Er hat in der Akademie einen Schüler zusammengeschlagen, weil der ihn beleidigt hat. Das ist keine gute Voraussetzung."

„Er hat ihn nicht verprügelt, sondern ihm nur einen Schlag verpasst. Das ist Jahre her. Wenn es Sie stört, beschweren Sie sich bei Lee, der war sein Taijutsu-Lehrer", Sasuke klang gelangweilt. Es stimmte, dass Chiaki bisweilen extrem überreagierte, wenn er genervt war, aber seit diesem Vorfall war das nur noch verbal geschehen.

„Sasuke, versteh doch: ich mache mir nur Sorgen um den Jungen. Seine Begabung und sein Können stehen außer Frage. Er ist hervorragend. Teilweise ist er besser als du in dem Alter, habe ich das Gefühl. Aber seit seiner Kindheit ist er unausgeglichen. So etwas ist nie gut für einen Ninja."

„Bisher hat es seine Arbeit nicht behindert."

„Noch nicht. Und ich muss gestehen, dass er eine gute Selbstkontrolle hat. Und es ist nicht nur dieser Umstand, der mich zögern lässt."

Misstrauisch sah Sasuke sie an. Was hatte Chiaki denn noch verbrochen?

„Sein Interesse für die Künste beunruhigt mich."

„Er bildet sich weiter, was ist daran verwerflich. Sakura hat auch ein umfangreiches Theoriewissen."

„Orochimaru hatte es auch."

Sasuke schwieg. Nun wusste er, worauf dieses Gespräch hinaus lief.

„Sie haben Angst, er würde ein neuer Orochimaru werden", seine Stimme war vorwurfsvoll, getränkt mit einer gewissen Schärfe.

„Nun, ich muss ehrlich zugeben, dass mir dieser Gedanke nicht sehr behagt. Und glaube mir, wenn ich es dir sage: Orochimaru hat sich vor seinem Weggang sehr mit den verschiedensten Künsten beschäftigt. Ähnlich wie Chiaki.“

„Und glauben Sie mir: Orochimaru war krank. Richtig krank. Und soweit ich weiß, ist das bei Chiaki nicht der Fall!“, Sasuke war sauer.

„Sasuke, niemand konnte damals ahnen, was in Orochimaru vorging.“

„Wie kommen Sie darauf, meinen Sohn mit ihm zu vergleichen?! Es mag sein, dass Chiaki nicht der Typ ist, der umgänglich ist. Aber deswegen ist er noch lange nicht Orochimaru!“, voll Zorn schlug der Schwarzhaarige beide Handflächen auf den Schreibtisch.

„Sasuke, beruhige dich!“

„Wenn Sie glauben, er würde das Dorf verraten, dann stellen Sie ihn doch auf die Probe!“

Tsunade schwieg. Diese Reaktion von dem Uchiha war zu erwarten gewesen. Aber trotzdem hatte Tsunade gehofft, dass dieses Gespräch nicht so schwer werden würde.

„Also gut", seufzte sie, „ich werde ihn auf die Probe stellen. Und wenn er sich bewährt hat, dann steht seiner Ernennung zum Jo-nin nichts mehr im Weg."

Sasuke erhob sich wieder und sah Tsunade immer noch kalt an.

„Aber sage ihm nichts davon. Es würde vielleicht das Ergebnis verfälschen."

„Ich brauche ihm nichts zu sagen. Er wird das Dorf nicht verraten!"

„Natürlich."

Der Uchiha wandte sich zum Gehen.

„Weißt du, Sasuke", er drehte sich noch einmal um, „ich mache mir nicht nur Sorgen um das Dorf, sondern auch um deine Familie. Orochimaru hat ein imenses Interesse an den Uchiha gezeigt und du hast ihn getötet... Dort draußen sind immer noch viele Oto-nin. Es könnte auch sein, dass sie es auf dich oder einen anderen Uchiha abgesehen haben."

Sasuke zuckte nur mit den Schultern: „Wenn Sie meinen."

Dann ging er.

 

Fröhlich vor sich hinsummend stand Tomoe vor dem Spiegel und band ihren langen, schwarzen Haaren zusammen. Sie war froh, dass sie ihre Haare und nicht die Augen von ihrem Vater geerbt hatte. Sie fand die Byakugan zwar sehr nützlich, aber die weißen Augen sahen einfach nur gruselig aus.

Da sich bei der Vererbung die Augen ihrer Mutter durchgesetzt hatten, fiel es ihr schwer durch irgendwelche Gegenstände zu blicken. Aber sie bemühte sich. Meistens, um ihren Schwarm zu beeindrucken, der sie leider oft nicht beachtete. Aber ihre Chancen standen gar nicht so schlecht, schließlich war sie eins der hübschesten Mädchen in Konohagakure. Und ihre Mutter unterstützte sie, gegen den Willen ihres Vaters.

„Tomoe! Du musst langsam los!", erinnerte ihre Mutter sie. Gott sei Dank, denn Tomoe vergaß gerne mal die Zeit und das konnte Chiaki nicht leiden. Und den wollte sie ja nicht verärgern. Also rannte sie die Treppe runter und gab ihrer Mutter einen Kuss auf die Wange.

„Bis bald!", rief sie und stürmte an ihrem Vater vorbei zur Tür hinaus. Verwirrt sah Neji ihr hinterher: „Was hat sie denn?"

„Eine Mission", lächelnd räumte Tenten den Tisch ab und ließ Wasser in die Spüle laufen.

„Und deshalb freut sie sich so?", argwöhnisch beobachtete Neji durch das Fenster wie Tomoe die Straße entlangging und hinter der nächsten Ecke verschwand.

„Chiaki ist mit dabei."

„Uchiha", Tenten hörte ein Knurren und verdrehte die Augen. Sie verstand nicht, warum Hyuga und Uchiha sich nicht ausstehen konnten.

„Was hast du gegen ihn? Er ist ein ordentlicher junger Mann aus einer guten Familie. Andere Eltern würden für einen solchen Schwiegersohn sterben."

„Kein Bedarf, ich häng am Leben. Meinetwegen kann es jeder andere sein, nur nicht Uchiha."

Seufzend drehte sich Tenten um und schüttelte den Kopf: „Was, bitteschön, hat Uchiha dir getan?"

„Ich mag ihn nicht!"

„Was für eine Aussage!", Tenten wandte sich wieder dem Geschirr zu, „wenn du schon so rumstehst, kannst du dir ein Handtuch nehmen und abtrocknen."

Neji knurrte noch einmal unwillig und ging zum Schrank.

 

Schlecht gelaunt starrte Ryotaka Chiaki an. Er bemühte sich mit Händen und Füßen um Tomoes Aufmerksamkeit und Chiaki, der gar nichts tat, bekam sie. Dabei war der Typ ein arrogantes, unausstehliches Arschloch! Tomoe bemerkte die grauen Gewitterwolken über Ryotaka nicht und hängte sich an Chiaki, um ihn mit diversen Dingen zuzutexten, die ihn nicht im geringsten interessierten.

Shikamaru lief hinter den Dreien hinterher und hob seinen Blick gen Himmel. Die Drei verhielten sich wie Naruto, Sasuke und Sakura! Warum musste ausgerechnet er sie betreuen?

Zu seiner Erleichterung näherten sie sich dem Hokageturm.

Eine Mission würde die Spannungen hoffentlich beseitigen. Zu seiner Verwunderung zitierte die Hokage nur die Jugendlichen in ihr Büro. Auch gut, dann konnte er sich mal wieder mit Choji treffen.

 

Verwirrt wurde Tsunade angesehen.

„Warum wurde Shikamaru-sensei weggeschickt?"

„Ihr werdet diese Mission zu dritt ausführen. Ihr sollt eine Nachricht nach Sunagakure bringen und die Antwort abholen", Tsunade hielt eine blaue Schriftrolle hoch.

„Es ist ein Auftrag der Stufe B, da ihr möglicherweise von feindlichen Ninja angegriffen werdet."

Tomoe wurde unsicher. Sie sollten eine B-Auftrag ausführen? Ohne ihren Sensei?

„Chiaki wird euer Truppenleiter sein."

„Was? Warum denn der?"

Tsunade hatte mit diesem Protest von Ryotaka gerechnet. Er war Naruto nur zu ähnlich. Wie der Vater, so der Sohn.

„Ich habe denjenigen ausgewählt, der mir für diese Aufgabe am fähigsten schien."

„Und er ist besser als ich, ja?", Ryotaka wäre dem Rothaarigen fast an die Gurgel gegangen, begnügte sich aber damit, ihn niederzustarren. Chiaki rührte sich nicht.

„Junger Mann! Ich dulde keine Widerrede, verstanden?"

Schade, dass Ryotaka nur die Augen und die Haarfarbe von Hinata geerbt hatte, nicht aber deren sanftes Gemüt.

Mürrisch gab Ryotaka zu erkennen, dass er verstanden hatte.  Tomoes tadelnden Blick ignorierte er gekonnt.

„Nun, da wir das geklärt hätten", Tsunades Stimme besaß immer noch eine gewisse Schärfe, „denke ich, könntet ihr euch sofort auf den Weg machen."

Die blaue Schriftrolle wechselte ihren Besitzer: „Gebt das unbedingt dem Kazekage persönlich. Das hier ist eure Einreiseerlaubnis", sie gab ihnen noch drei Pässe und dann waren die drei entlassen.

Erschöpft lehnte sich Tsunade in ihrem Stuhl zurück. Sie hätte nicht gedacht, dass es so schwer werden würde, diesen Auftrag zu vergeben. Natürlich war Ryotaka eifersüchtig auf Chiaki. Und sie hoffte nur, dass es auf dieser Mission kein Autoritätsproblem geben würde, denn bisher waren die beiden Jungen immer gleichgestellt gewesen.

 

„Also hört gut zu!"

Mittlerweile befanden sich die drei Jugendlichen in dem Wald um Konohagakure und Chiaki wollte die Aufmerksamkeit der Beiden für die Einsatzbesprechung. Tomoe sah ihn auch ganz hingerissen an, aber Ryotaka fand die Umgebung sehr viel interessanter.

„Ryo! Komm her!", Chiaki sah seinen Kameraden finster an, der es sich gerade noch verkniff, die Zunge raus zu stecken.

„Ich bin kein Hund, also gewöhne dir diesen Befehlston ab!"

„Ich bin der Teamleiter!"

„Ich bin der Teamleiter!", äffte Ryotaka ihn nach, trat aber näher, da er einsehen musste, dass es ohne Besprechung schwer werden würde. Als ihm endlich die volle Aufmerksamkeit zuteil wurde, holte Chiaki drei Schriftrollen hervor.

„Wir werden versetzt hintereinander reisen. Tomoe geht als erstes. Solltest du etwas entdecken, dann kannst du sofort die Byakugan aktivieren.", Tomoe nickte, „Ryo, du wirst als Nachhut fungieren."

„Und warum das?", der Schwarzhaarige hatte keinen Bock auf seinen Truppenleiter zu hören und das machte er deutlich.

„Wenn ich in der Mitte bin, kann ich euch besser Anweisungen geben. Ich habe so direkten Kontakt zu euch und ihr könnt mir besser eure Beobachtungen mitteilen."

Ryotaka biss die Zähne zusammen. Chiaki hatte sich viel bei Shikamaru-sensei abgeguckt.

„Zusätzlich wird von uns eine dieser Schriftrollen bekommen", Chiaki hielt die drei blauen Rollen hoch. Sie sahen vollkommen identisch aus.

„Wozu das? Tsunade-sama hat uns doch nur eine gegeben", Fragte Tomoe verwirrt.

„Einer von uns bekommt die echte, die Anderen sind zur Tarnung, falls uns Feinde auflauern sollten. Wir werden die Rollen jeden Tag tauschen", Chiaki gab jedem der Beiden eine Rolle, „morgen früh nimmt Tomoe meine Rolle, ich bekomme Ryos und Ryo nimmt Tomoes. Das machen wir solange bis wir in Suna sind."

„Und wer hat die Echte?"

„Außer mir weiß das keiner und so wird es auch bleiben. Falls wir angegriffen werden ist die Rolle relativ sicher."

 

Kojiro spürte, dass sein Vater beunruhigt war ob der Massen an Feinden, die hier lagerten. Und dies war nur eine kleine Streitmacht!

Aufmerksam musterte er die feindlichen Shinobi. Er sah die Zeichen ihrer Dörfer und erschrak. Er hatte gewusst, dass dieser ganze mögliche Krieg von Otogakure ausging, aber dass Kumogakure mitmischte, schockte ihn. Bisher waren sie davon ausgegangen, dass sie es nur mit Amegakure und Otogakure zu tun hatten. Was hatte den Raikage dazu bewegt, gegen Konohagakure vorzugehen? Er war einer der fünf Kage, einer der mächtigsten Ninja der Welt.

Fragend sah er seinen Vater an. Was sollten sie jetzt machen? Er bekam eine Antwort, indem sein Vater ein Zeichen machte, sich zurückzuziehen. Er nickte und folgte ihm aus dem Gebüsch heraus. Sie sprangen auf die Bäume, um zu einer sicheren Lichtung zu gelangen. Ein Kampf würde schwierig werden, sollten sie von den Feinden entdeckt werden.

Als sie sich weit genug entfernt hatten, landete sein Vater auf dem Boden und sah ihn an: „Wir werden uns so schnell wie möglich auf den Weg nach Konohagakure machen!"

„Glaubst du, sie werden bald angreifen?", fragte Kojiro, aber sein Vater schüttelte den Kopf.

„Sie sind noch zu weit entfernt vom Dorf. Und es sind auch noch nicht alle Streitkräfte. Es wird noch eine Weile dauern. Aber wenn Konohagakure unvorbereitet ist, dann ist das nicht genug Zeit. Selbst wenn wir es schaffen, sie zu warnen... Es ist nicht genug."

Kojiro nickte. Ihnen lief die Zeit davon. Vielleicht hatten sie zu lange gewartet, sein Vater zu lange gezögert, sich der Vergangenheit zu stellen. Aber jetzt hatten sie keine Wahl mehr. Sie mussten nach Konohagakure.

 

Gaara blickte von einem hohen Felsen aus über Sunagakure. Seit Jahren lebte das Dorf in Frieden. Es gab kaum Auseinandersetzungen mit anderen Ninjadörfern, es sei denn es war durch einen Auftrag bedingt. Und der Friedensvertrag mit Konohagakure hielt besser als er es sich je hätte träumen können. Nach diesem Angriff Orochimarus' auf Konoha bei der Chuunin-Prüfung hätte niemand gedacht, dass sie jemals wieder Frieden schließen könnten. Aber nun waren fast dreißig Jahre vergangen und seine besten Freunde waren in Konoha. Sein Bruder Kankuro hatte sogar eine Kunoichi aus diesem Dorf geheiratet. Auch wenn viele davon überrascht gewesen waren, dass es Ino Yamanaka gewesen war.

Alles in allem genoss Gaara diese Zeit des Friedens. Aber er achtete trotzdem darauf, dass die Suna-nin eine gute Ausbildung absolvierten, um Allzeit bereit zu sein.

Von einem Geräusch hinter ihm wachsam geworden spannte Gaara seinen Körper an. Ein Attentat jetzt, bei helllichtem Tage, war dumm. Aber es soll schon dumme Leute gegeben haben und so wanderte seine rechte Hand langsam und ungesehen zu einem versteckten Kunai.

„Hokage-sama!"

Gaara atmete leicht aus. Es war nur ein Chuunin, der Botschaften weitergab. Meist lief er durch das Verwaltungsgebäude der Stadt.

„Hokage-sama! Ein paar Chuunin aus Konohagakure haben eine Botschaft für Euch."

Gaara sah in die Richtung, in der sein Büro lag: „Wo sind sie?"

„Sie warten in Eurem Büro auf Euch."

Gaara gab keine Antwort. Er sprang vom Felsen auf das nächste Dach und setzte so seinen Weg bis zu seinem Ziel fort. Beim Verwaltungsturm angekommen lief er schnell die Flure und Treppen entlang. Die Shinobi, die ihm unterwegs begegneten, verbeugten sich. Er war froh, nun nicht mehr gefürchtet, sondern geachtet zu sein. Und er wusste, dass er das zu einem großen Teil Naruto verdankte.

Endlich an seinem Ziel angekommen öffnete er die Tür und sah drei Shinobi dort stehen. Er trat hinter seinen Schreibtisch, während sie sich verbeugten und einer von ihnen vortrat. Der junge Mann übergab ihm eine blaue Schriftrolle und trat dann wieder zurück.

Gaara nahm die Schriftrolle entgegen und las sie sich durch. Die Nachricht war von Godaime Hokage und ihr Inhalt überraschte ihn. Es war nicht unüblich, dass Tsunade ihm Nachrichten schickte. Die beiden Dörfer waren im ständigen Kontakt und tauschten Neuigkeiten aus, um ihre Verbindung zu vertiefen. Aber so etwas hatte sie noch nie geschickt.

Tsnunade hatte einen Bericht über die neuerlichen Aktivitäten der übrigen Oto-nin geschrieben, die manchmal Reisende auf den Wegen zwischen Sunagakure und Konohagakure angriffen. Doch am Ende, unter ihrer Unterschrift, hatte sie einen Nachschrift verfasst. Hierin beschrieb sie, dass diese Mission unter anderem eine Prüfung für den Mittleren von den Chuunin war. Es sollte überprüft werden, ob Chiaki Uchiha würdig war, ein Jo-nin zu werden. Und er, Gaara, sollte seine Einschätzung mit den Dreien zurückschicken.

Langsam senkte Gaara die Schriftrolle und sah die vor ihm stehenden Jugendlichen an. Er hätte eine etwas gefährlichere Mission gewählt, um den Kandidaten zu prüfen. Aber soweit Tsunada durchblicken ließ, waren weniger die Fähigkeiten des Jungen ein Hindernis, sondern mehr der Charakter.

Gaara fragte sich ehrlich, was sich Tsunade dabei gedacht hatte. Er konnte ihr doch nicht die Entscheidung darüber abnehmen. Er kannte Chiaki ja praktisch gar nicht. Wie sollte er ihn da einschätzen? Aber soweit er das beurteilen konnte, machte der Junge einen kompetenten Eindruck. Er war höflich, aber zurückhaltend und ließ sich von Narutos Sohn nicht so schnell aus der Ruhe bringen. Den konnte Gaara besser einschätzen, denn Naruto hatte Sunagakure oft mit seinen Kindern besucht. Und Ryotaka war genau wie sein Vater. Vielleicht sogar schlimmer.

Natürlich wusste er, weshalb die Hokage ihn darum gebeten hatte eine Einschätzung abzugeben. Jeder kannte Sasukes Problem mit Orochimaru. Und Tsunade schien Angst davor zu haben, dass so etwas auch bei dessen Sohn passieren könnte. Aber ob es passieren würde, konnte wohl niemand mit hundertprozentiger Gewissheit sagen. Und außerdem fand Gaara diese Sorge etwas übertrieben und verstand sie nicht ganz. Aber es musste einen Grund geben, weshalb Tsunade solch einen Aufstand machte. Wie gesagt, kannte er Chiaki eigentlich gar nicht. Er wusste nur, dass Sasuke und Sakura vor ein paar Jahren mit dem Säugling in Konohagakure aufgetaucht waren. Vielleicht war ja da der Hund begraben. Aber Gaara hatte genug Schreibtischarbeit, sodass er sich damit nicht auch noch beschäftigen konnte.

Der Kazekage seufzte. Er würde der Hokage schreiben, dass er Chiaki für fähig hielt. Ihr die Entscheidung abzunehmen konnte und wollte er beim besten Willen nicht.



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