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家 Kazoku 族

The Next Generation
von

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Kapitel 4

Die Drei waren auf dem Rückweg und Chiaki sehnte das Ende der Mission herbei. Ryotaka war einfach nicht auszuhalten. Die Stimmung im Team war im Allgemeinen sehr angespannt. Jede kleine Nichtigkeit nahm Ryotaka zum Anlass, um sich über Chiaki zu beschweren. Zuerst war Tomoe noch eingeschritten, um zu schlichten. Aber nun hielt sie sich raus. Diese ewigen kleinen Streitigkeiten gingen ihr auf die Nerven. Denn der Schwarzhaarige hatte sich wirklich über alles aufgeregt. Die Reiseroute, Lageplätze, Essen.

Wenn Chiaki es nicht besser wüsste, würde er sagen, Ryotaka wäre eine verkappte Diva. Doch seit einer Weile herrschte Funkstille zwischen ihnen. Der Rothaarige hatte diesen Umstand sehr begrüßt und hoffte, der Zustand würde die restlichen zwei Tage auch noch anhalten.

Plötzlich hielt Tomoe an und Chiaki sah sie fragend an.

„Von vorn nähern sich sechs Ninja."

„Kannst du erkennen aus welchem Dorf sie kommen?"

Tomoe strengte sich an und sah durch die Bäume hindurch. Sie sah die Umrisse näher und konnte das Symbol auf ihren Stirnbändern erkennen.

„Das müssen Ninja aus Otogakure sein."

Die Drei sahen sich erschrocken an. Chiaki dachte kurz nach, dann: „Es scheint, sie haben uns noch nicht entdeckt. Wir werden ihnen ausweichen und machen einen Umweg Richtung Norden."

„Was? Wir kämpfen nicht!", Ryotaka war verstimmt.

„Unsere Aufgabe ist es, eine Nachricht zu überbringen. Mehr nicht."

Die Beiden lieferten sich ein Blickduell, dass der Schwarzhaarige schnell verlor und so folgten sie Chiaki.

 

Kojiro und sein Vater kamen geradewegs aus Saigakure und waren auf dem direkten Weg nach Konohagakure. Sie liefen nach Osten, um zu dem kürzesten Weg zu gelangen.

Um ihre Kräfte zu sparen, sprangen sie nicht durch die Äste, sondern liefen den unebenen Waldboden entlang. Plötzlich wurde sein Vater langsamer und Kojiro selbst schärfte seine Sinne. Es schien, dass sie Besuch bekommen hatten. Beide zeigten mit keiner Wimper, dass sie die Gäste in den Bäumen bemerkt hatten. Diese wiederum schienen die zwei nicht entdeckt zu haben, denn plötzlich konnte er eine Stimme hören: „Mann! Wie lange müssen wir denn noch hier lang?"

Eine Antwort wurde gemurmelt.

Seinem Vater wurde es nun zu bunt und er sprang in die Bäume.

 

Sie liefen nun schon eine ganze Zeit in diese Richtung und Ryotaka wurde offenbar langweilig. Irgendwann war seine Geduld aufgebraucht und er beschwerte sich: „Mann! Wie lange müssen wir denn noch hier lang?"

Schnell legte Chiaki ihm die Hand auf den Mund: „Spinnst du?", zischte er ihm leise zu, „die Otonin könnten dich hören!"

Ryotaka sah ihn böse an, doch Chiaki achtete nicht darauf, denn er nahm eine Bewegung aus den Augenwinkeln wahr. Eine Gestalt kam auf sie zu. Ryotaka hatte den Fremden noch nicht entdeckt und würde auch nicht fliehen können. Also stieß Chiaki den Schwarzhaarigen zur Seite. Dadurch hatte er nicht mehr die Zeit, sich selbst zu verteidigen. Und so wurde er an den nächsten Baum geschleudert, eine Hand fest um seinen Hals. Dies alles war in weniger als drei Sekunden geschehen, dass Chiaki nur noch in zwei schwarze Augen sehen konnte, die ihm vertraut waren.

Verwirrung machte sich in ihm breit.

„Dad, was tust du hier?"

Der Griff um seinen Hals wurde fester und Chiaki griff mit seinen Händen nach dem Arm, um ihn wegzuziehen.

„Wer seid ihr?", eine tiefe Stimme drang an sein Ohr, aber es war eindeutig nicht die seines Vaters. Er musste den Mann mit ihm verwechselt haben.

Er versuchte das Gesicht seines Gegenübers zu erkennen, aber der Mangel an Luft raubte ihm langsam die Sinne. Er keuchte leise und seine Hände ließen den Arm los.

„Oh mein Gott! Sie bringen ihn ja um!", Tomoes Stimme drang von fern zu ihm durch, aber er konnte den Inhalt nicht erkennen. Ihm schwanden die Sinne. Doch der Mann schien Tomoe verstanden zu haben, denn er lockerte den Griff und nahm seine Hand ganz weg. Chiaki sank in die Knie und konnte sich gerade noch mit den Händen abfangen. Er hustete leise, aber als sein Gehirn wieder genug Sauerstoff aufgenommen hatte, blickte er sich schnell um.

Vor ihm stand der Mann, den er noch nicht genau mustern konnte, denn seine Sorge galt vorerst seinen Teamkameraden. Ryotaka saß unten auf dem Waldboden und starrte nach oben. Tomoe hockte noch auf einem Ast und sah ihn besorgt an. Nachdem er erkannt hatte, dass beide unverletzt waren, nahm er die Umgebung unter die Lupe. Hinter Ryotaka näherte sich ein Mann.

Chiaki reagierte schnell. Er sprang auf den Boden und rannte mit Ryotaka im festen Griff zur anderen Seite der Lichtung. Dort zog er ein Kunai und stellte sich in Verteidigungsposition hin.

„Du bist schnell", der Mann auf dem Ast drehte sich langsam um und sah ihn an. Der andere Mann war stehen geblieben und durch den Höhenunterschied der Beiden war es schwer sie im Auge zu behalten.

Hinter sich spürte Chiaki, dass Ryotaka sich gefangen hatte und nun auch bereit war zu kämpfen.

In der Baumkrone hielt sich auch Tomoe bereit und wartete auf sein Zeichen.

Der Mann, der ihn angegriffen hatte, verschwand von seinem Ast und trat langsam näher. Chiaki musterte ihn kurz eingehend von oben bis unten. Der Mann trug bequeme Kleidung zum Kämpfen und hatte längere, schwarze Haare, die zurückgebunden waren. Seine Augen waren nachtschwarz und wirkten wirklich so wie die seines Vaters.

Der Mann kam näher und näher. Dabei ließ er Chiaki nicht eine Sekunde aus den Augen. Er musterte ihn eindringlich und der Rothaarige wagte es nicht wegzusehen. Sein Griff festigte sich um das Kunai und er spannte seinen Körper an. Endlich blieb der Mann stehen.

„Wer seid ihr?", seine Stimme verriet keinerlei Unsicherheit oder Nervosität. Er stand einfach nur da und sah ihn an. Dann schweifte sein Blick kurz zu Ryotaka und dann wieder zurück.

„Wer seid ihr?", wiederholte er seine Frage nun zum dritten Mal. Chiaki verengte seine Augen, „Wer seid ihr?"

„Es ist höflicher erst zu antworten und dann zu fragen."

„Höflichkeit hält mich nicht unbedingt am Leben!"

Irrte er sich oder zuckte es um den Mundwinkel seines Gegenübers? Das war bestimmt nur Einbildung gewesen.

Der Mann trat wieder näher. Sein Blick wanderte zu Chiakis Stirn: „Ihr seid Konoha-shinobi."

Unwillkürlich wich Chiaki zurück, Ryotaka nach hinten drängend. Auch er suchte nun nach Zeichen, um zu erkennen aus welchem Dorf diese Ninja kamen. Er sah das Stirnband. Es war das Blattsymbol, aber es war ein Schnitt hindurch getan!

Erbleichend trat er weiter zurück: „Ihr seid Nuke-nin!"

Schnell hob er seinen Arm, um das Kunai zu werfen. Doch ehe er etwas tun konnte, hörte er Geräusche hinter dem Mann. Tomoe hatte sie auch bemerkt und drehte sich um. Sie aktivierte das Byakugan: „Chiaki! Die Oto-nin sind auf dem Weg hierher!"

Aber die Warnung kam zu spät. Schon schossen die ersten Shuriken aus den Blätterdächern auf sie zu. Sie sprang und landete neben ihrem Truppenführer. Nun hatte sich auch der fremde Mann umgedreht und der andere kam näher.

„Was wollen die hier?"

Er sollte keine Antwort erhalten, denn die Oto-nin landeten geradewegs vor ihnen. Zunächst herrschte Stille zwischen ihnen. Dann, plötzlich, stürmten die Sechs auf sie zu.

Tomoe ihrerseits machte einen Satz nach vorn und griff ihren Gegner mit einem Kunai an. In der Handhabung mit Waffen war sie genauso gewandt wie ihre Mutter. Schnell warf sie noch ein paar Shuriken und setzte den Gegner dann mit gekonntem Taijutsu außer Gefecht.

Ryotaka war gleich auf den Gegner zugestürmt und hatte mit der Faust zugeschlagen. Dann ein schnell Kawarimi no Jutsu, ein Angriff von hinten und der zweite war erledigt. Der unbekannte Begleiter des Fremden hatte seinem Gegenüber blitzschnell in den Magen getreten und ihm dann von hinten einen Nackenschlag verpasst.

Nun blieben noch drei übrig. Der Fremde wich aus. Er formte schnell ein paar Fingerzeichen, die niemand erkennen konnte. Ein Flutwelle schoss durch den Wald und schwemmte den Gegner mit seinen außer Gefecht gesetzten Kameraden weg. Chiaki und sein Team war in die Bäume geflüchtet, genau wie die zwei Fremden und die restlichen Oto-nin.

Nachdem ihre Kumpel nicht mehr kampffähig waren, wollten die Oto-nin flüchten, doch Chiaki war schneller. Er aktivierte seine Sharingan und konnte den überschnellen Griff in die Shurikentasche des Einen sehen. Der Rothaarige zielte auf die Hand und formte dann ein paar Fingerzeichen. Der Oto-nin sah ihn erschrocken an und erstarrte. Mit dem Blick auf Chiaki gerichtet stand er auf dem Baum und konnte sich nicht mehr bewegen.

Langsam ging Chiaki auf ihn zu und nahm ein neues Kunai in die Hand. Der Mann wurde immer blasser. Sein Kamerad war noch kurz stehen geblieben und drehte sich dann um. Anscheinend wog der Überlebenswille mehr als das Gemeinschaftsgefühl.

„Tomoe!", sie brauchte keine weiteren Anweisungen. Schnell setzte sie dem Flüchtling nach. Sie zog eine Schriftrolle aus seiner Tasche und biss sich in den Daumen. Mit dem strich sie über das Papier und eine Kettensichel erschien. Sie ergriff diese und schleuderte das Ende mit der Sichel um den Fuß des Shinobi. Dann zog sie einmal kräftig und der Mann fiel geschätzte zwei Meter tief auf den Waldboden. Sie landete neben ihm, aber er streute ihr Sand ins Gesicht und verschwand.

„Mist!", fluchte Tomoe und rieb sich die Augen. Als sie wieder etwas erkennen konnte, sah sie, dass der Kerl schon verschwunden war. Niedergeschlagen machte sie sich auf den kurzen Rückweg. Angekommen sah sie Chiaki und den letzten Oto-nin sich immer noch gegenüberstehen.

„Der andere ist entkommen!", meldete sie und landete dann neben Ryotaka. Gespannt blickte sie zum Rothaarigen.

Chiaki war stehen geblieben und sah dem Mann in die Augen: „Was macht ihr hier?"

Der Mann antwortete nicht und versuchte, sich zu befreien.

„Scheiße!", schrie er, „Was hast du gemacht? Mach mich los!"

Chiaki trat wieder näher: „Was wollt ihr hier?"

Doch der Mann antwortete noch immer nicht. Entsetzt sah er Chiaki an.

„Scheiße! Das ist das Sharingan! Du bist ein Uchiha!"

Chiaki blieb stehen. Er setzte zum Sprechen an, doch ein Schatten unterbrach ihn. Er spürte nur noch einen Luftzug. Dann kippte der Oto-nin auf den Boden, getroffen von einem Shuriken in der Stirn.

„Verdammt!", fluchte Ryotaka und sah die beiden Fremden erschrocken. Der ältere hatte den Oto-nin einfach getötet!

Chiaki brauchte sich nicht erst davon zu überzeugen, ob der Mann tot war. Er wusste es. Er sprang nach unten und sah den Schwarzhaarigen an: „Was sollte das?"

„Er hätte nichts gesagt. Er war nutzlos", die Stimme des Mannes war ausdruckslos.

„Woher willst du das wissen?"

„Die Shinobi aus Konoha sind so naiv wie eh und je. Solche Maden wie die", er deutete mit dem Kopf auf den Toten, „sind in der Hierarchie zu weit unten, um etwas zu wissen. Sie werden gedacht haben, wir sind ein leichter Fang. Offenbar leiden sie an Selbstüberschätzung."

Chiaki spannte seinen Körper wieder an und nickte seinen Kameraden zu. Auch diese griffen nach den Waffen.

„Ihr könnt euch entspannen. Wir werden euch nicht töten."

„Was wollt ihr?"

„Wir waren nur auf der Durchreise. Diese Begegnung ist nichts als ein Zufall. Allerdings ein sehr seltsamer, das muss ich zugeben."

Chiaki runzelte die Stirn. Dieser Mann verwirrte ihn. Mehr noch, als er sich zu Tomoe und Ryotaka drehte und sie einfach nur wortlos ansah. Plötzlich sanken die beiden ohnmächtig zu Boden.

Der Rothaarige erschrak und wollte angreifen, doch der Mann drehte sich wieder um und schlug blitzschnell zurück. Mit einem Keuchen landete Chiaki auf dem Rücken und erhob sich schnell wieder.

„Den beiden geht es gut. Sie werden nur für eine Weile schlafen."

„Warum hast du das getan?"

„Sie hätten gestört bei der folgenden Unterhaltung."

Er ließ sich seine Verwirrung nicht anmerken und stand langsam auf. Der Mann trat wieder näher. Chiaki ballte seine Fäuste und beobachtete jede Bewegung genau. Sein Sharingan war weiterhin aktiviert und würde ihm bei schnellen Aktionen helfen. Aber der Mann blieb einfach stehen und sah ihn an. Einfach nur still und stumm. Dann rotierten seine Augen und wurden – blutrot!

Überrascht keuchte Chiaki. Sharingan. Sharingan! In seinem Gehirn arbeitete es mit rascher Geschwindigkeit und er rief sich alles ins Gedächtnis, was sein Vater ihm jemals über die Familie erzählt hatte. In Konohagakure war es kein Geheimnis, dass der ältere Sohn seinen Clan abgeschlachtet hatte und nur seinen kleinen Bruder am Leben gelassen hatte. Es war auch bekannt, dass Sasuke sich Orochimaru angeschlossen hatte. Aber das beides waren Kapitel in seinem Leben, über die Chiakis Vater immer geschwiegen hatte. Chiaki wusste alles, was es über die Sharingan zu wissen gab. Aber er wusste nichts über die Familie an sich. Er wusste nur wer Itachi Uchiha war und das dieser gerade hier vor ihm stand.

Blitzschnell scannte der Rothaarige seine Umgebung. Was war jetzt besser? Allein fliehen und die anderen hier lassen? Nein, das kam nicht in Frage. Die Nachricht war zwar wichtig, aber nicht so wichtig. Doch wie konnte er seine Kameraden hier unbeschadet wegbringen?

Plötzlich drehte sich der Mann zu seinem Begleiter. Schnell machte Chiaki sich bereit. Vielleicht ergab sich ja eine gute Gelegenheit zum Angreifen.

„Wir gehen."

Der Andere nickte und trat erst auf Tomoe zu. Schnell stürmte Chiaki nach vorn, bereit sein Teammitglied zu verteidigen. Aber Itachi stellte sich ihm in den Weg. Ein Kunai fand den Weg an seine Kehle, dass sich Chiaki noch nicht einmal traute, zu schlucken. Inzwischen warf der andere sich Tomoe über die Schulter und ging zu Ryotaka. Diesen nahm er unter seinen Arm. Dann ließ Itachi die Waffe sinken.

„Folge uns", bei sprangen in die Bäume. Chiaki knurrte. Als ob er eine Wahl hätte.

 

Die beiden führten ihn zurück auf die ursprüngliche Route, die er mit den anderen hatte nehmen wollen. Hin und wieder warf er Blicke gen Himmel. Die Zeit verging und sie näherten sich langsam der Landesgrenze von Kaze-no-Kuni.

Nachdem sie drei Stunden lang gelaufen waren eine weite Wüste vor ihnen lag, bogen die beiden plötzlich ab. Chiaki runzelte darüber nur die Stirn und merkte sich den Punkt genau. Nach einer weiteren Stunde kamen breitete sich felsiges Gelände vor ihnen aus. Sie rannte zwischen Hügeln hindurch. Ideal, um hier einen Hinterhalt zu legen. Irgendwann stoppten sie vor einem der kleineren Hügel.

Chiaki sah sich um. Er fragte sich, was es hier so interessantes geben sollte. Nichtsdestotrotz prägte er sich alle landschaftlichen Eigenheiten ein.

Itachi trat vor und ging auf die Felswand zu. Ein paar Fingerzeichen und das Abbild verzerrte sich kurz, ehe es wieder an die richtige Stelle rückte. Dann entdeckte Chiaki einen großen, braunen Stein, der anscheinend etwas verdeckte. Vielleicht so etwas wie den Höhleneingang, den Itachi gerade freilegte. Der Mann mit seinen Freunden im Gepäck trat in die Höhle und Itachi sah ihn auffordernd an. Scheinbar hatte Chiaki wieder keine Wahl, als sich zu fügen. Langsam betrat er die Höhle und sah sich um. Ein schmaler, dunkler Gang führte weiter hinein. Die feuchte Kälte der Höhle legte sich über ihn wie eine zweite Haut und ließ eine Gänsehaut entstehen.

Chiaki ging weiter, die Hand immer in Nähe seiner Waffen. Ihm behagte es nicht, dass Itachi hinter ihm war. Wachsam horchte er auf verräterische Geräusche, die der andere machte, sollte er ihn angreifen. Hier brachten ihm noch nicht einmal seine Sharingan etwas, denn es war zu dunkel sie zu benutzen. Er brauchte Licht.

Wenige Minuten später wurde sein Wunsch erfüllt. Chiaki betrat eine Art Zimmer, einen großen Hohlraum. Sie mussten sich nun höchstwahrscheinlich in der Mitte des Hügels befinden. Itachis Begleiter hatte seine Last in Ecke abgelegt und holte hinter einem anderen Stein ein paar Holzscheite hervor. Diese legte er in der Mitte auf den Boden und zündete sie eindrucksvoll mit Goukakyuu no Jutsu an. Schnell erwärmte sich die Höhle und es wurde angenehmer.

Itachi trat hinter Chiaki hervor und stellte sich hinter das Feuer. Der Fremde hatte sich auf einen Stein neben Tomoe und Ryotaka gesetzt. Chiaki betrachtete die beiden kurz. Sie schienen in Ordnung zu sein. Itachi war seinem Blick gefolgt: „Sie werden erst aufwachen, wenn wir mit unserem Gespräch fertig sind."

Chiaki schnaubte und sah Itachi finster an. Dieser setzte sich unbeeindruckt auf einen Stein.

„Wir müssen reden, Neffe."

Chiaki schwieg, setzte sich auch und sah seinen Onkel nur vernichtend an.

„Eigentlich wollte ich das hier deinem Vater sagen."

„Und du glaubst, er würde mit dir reden?", in seiner Stimme lag beißender Spott. Jetzt war er nur Ersatz oder wie?

„Du bist Sasuke ähnlich", stellte Itachi mit nüchterner Stimme fest.

„Welch ein Zufall, dass ich sein Sohn bin!", genervt verschränkte er die Arme vor seiner Brust, da von den beiden anscheinend nur die Gefahr des Totquatschens ausging, „Was willst du?"

„Du solltest ein wenig höflicher sein."

„Weshalb?"

„Weil ich dein Onkel bin."

„In unserer Familie ist das kein ausreichender Grund."

„Du bist ja fast schlimmer als Sasuke" , wenn er es nicht besser wüsste, würde er sagen, Itachi wäre amüsiert darüber. Aber das war abwegig.

„Witzig, das sagt Dad auch immer. Ihr scheint wirklich Brüder zu sein."

„Wie schön, dass du mir wenigstens das glaubst", die ganze Zeit über blieb Itachi ruhig und sein Gesicht war ausdruckslos.

„Interpretier da nur nicht zu viel rein!", Chiaki verdrängte, dass er hier in einer Höhle war, seine Teamkameraden ohnmächtig und vor sich ein Nuke-nin.

„Du bist unverschämt. Hat dir niemand Respekt beigebracht?"

„Offensichtlich sind meine Lehrer daran gescheitert."

Von dem Fremden kam ein unterdrückter Laut, der sehr nach einem Lachen anhörte. Chiaki sah ihn nur kurz mit hochgezogener Augenbraue an. Dann glitt sein Blick wieder zurück zu Itachi, der einen ernsten Ausdruck angenommen hatte: „Glaubst du, dass du auch vernünftig mit mir reden kannst? Ohne Sarkasmus?"

„Das kommt ganz auf den Inhalt an."

„Hast du ein wenig Zeit für Familiengeschichte?"



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