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Magical Girl LaFee

The Destiny of Christina Klein
von

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Du lebst

Kapitel 4: Du lebst
 

Christina wurde gegen acht Uhr durch die Sonnenstrahlen geweckt, die in ihr Zimmer fielen. Es hatte gut getan, mal ausschlafen zu können. Wieder fragte sie sich, ob die seltsame Begegnung gestern abend nur ein Traum gewesen war, oder ob es tatsächlich geschehen war. Sie nahm die Visitenkarte von Dilara Shakur vom Nachttisch. Sie schlich die Treppe hinunter und ging zum Festnetzanschluss. Schließlich wählte sie die Nummer, bevor ihr einfiel, dass es vielleicht noch viel zu früh am Tag war, um jemanden anzurufen. Im nächsten Augenblick wurde abgehoben.

„Hallo, Christina.“, begrüßte sie die Frau freundlich.

„Woher... woher wissen sie, dass ich es bin.“

„Das Telefon strahlte deine unverwechselbare Aura aus, deshalb wusste ich es. Außerdem habe ich schon deinen Anruf erwartet.“

„Also, was ich sagen wollte, ist... Es ist gestern abend etwas sehr Seltsames geschehen. Ich möchte mich gerne mit ihnen darüber unterhalten. Unter vier Augen, nicht hier am Telefon.“

„Natürlich. Du kannst so in circa zwei Stunden zu mit kommen.“

„Gut, das werde ich machen.“

Frau Shakur erklärte Christina noch genau, wo sie wohnte, und wie sie da hinkam. Danach verabschiedete sie sich und legte auf.

Schließlich ging Christina duschen, essen und zog sich an. Ihr Vater war seit ungefähr fünf Stunden mit dem Lastkraftwagen unterwegs, er hatte Nachtschicht. Andreas lag noch in seinem Bett und freiwillig würde er wohl vor elf Uhr nicht aufstehen. Christina zog ihre Inliner an, steckte den Haustürschlüssel in die Hosentasche, packte die normalen Schuhe in einen Rucksack und zog ihn sich auf den Rücken. Sie wollte gerade los, als es an der Haustür klingelte. Christina öffnete sie.

Im Eingang stand ein junger Türke, großgewachsen, schlank, sehr gutaussehend. Seine weißen Zähne blitzten zwischen hellbraunen weichen Lippen auf, als er zu sprechen begann: „Guten Morgen. Ist Andreas da?“

„Äh..., ja. Er ist oben, aber ich glaube, er schläft noch.“

„Das macht nichts.“ Der Junge ging an Christina vorbei und zielstrebig auf die Treppe zu, welche ins obere Stockwerk führte. „Ich bin übrigens Berkan.“

„Aha. Ich bin Christina.“

„Seine kleine Schwester. Ich weiß.“ Berkan drehte sich um und ging die Stufen hinauf.

Christina sah auf ihre Armbanduhr. Sie hatte es eilig, zu Frau Shakur zu kommen. Allem Anschein nach kannte Andreas diesen Typ, also würde er bestimmt nichts klauen oder so. Es gibt ja auch nicht wirklich etwas zu holen. Also schloss Christina die haustür hinter sich und fuhr los.
 

Kurz nach zehn Uhr morgens stand die hübsche Halbgriechin vor einem schmiedeeisernen Gittertor. Sie drückte die Klingel. Kurz darauf ertönte das Geräusch., welches Christina wissen ließ, dass sie das Tor nun aufdrücken musste. Anschließend ging sie über einen schmalen weg, welcher durch einen Garten führte. Die Haustür zu dem kleinen älteren Häusschen stand offen. Sie trat ein. Ein geschmackvoll eingerichteter Flur mit okkulten Symbolen führte zu einem kleinen abgedunkelten Zimmer. Nur ein paar Kerzen brannten drinnen und es roch nach Olibanum.

„Hallo, Christina. Setz dich.“, sprach Frau Shakur, welche auf einem Stuhl an einem runden Tisch saß.

Christina setzte sich auf den anderen Stuhl, direkt gegenüber. Links auf dem Tisch brannte eine große Chakrakerze, welche alle Spektralfarben besaß.

„Also, es geht um Folgendes...“, setzte Christina zu sprechen an.

„Ich weiß schon, du hast Angst:“, redete Dilara in ernsthaft jovialem Ton.

„Nein... Also, schon. Lassen sie mich erst erzählen.“

„Erzähl nur.“ Die Südländerin lächelte.

„Also, da war gestern plötzlich so ein Wesen, und das war irgendwie ich, also nicht wirklich ich, aber schon angeblich ein teil von mir. Es ist auf jedne Fall Schuld daran, dass ich, also eigentlich es, ich wieß nicht genau, drei Menschen getötet habe. Ich habe Angst, dass es wieder geschieht. Wie kann ich es aufhalten?“

„Ich weiß, dass du Angst hast, aber du sollst es nicht aufhalten. Du darfst dieses Wesen nicht bekämpfen, denn wie du bereits sagtest, es ist ein Teil von dir. Aber du darfst es auch nicht die Oberhand gewinnen lassen, denn wenn es dich kontrolliert, dann wird es tatsächlich weiterhin irgendwelche Leute töten. Du hast eine starke Macht, und du musst sie in die richtigen Bahnen lenken.“

„Ja, wie denn? Was kann ich tun?“

„Es gibt kein patentrezept, aber ich werde dich unterstützen. Dass du dieses Wesen gestern sehen konntest, daran war ich sozusagen dran Schuld. Nach der Begegnung mit dir habe ich mich selbst mit der Geisterwelt unterhalten, und so habe ich einiges erfahren. Auf jeden fall war es wichtig, dass du mit diesem Wesen sprichst. Deshalb habe ich gestern abend sehr stark meditiert und meine Energien zu dir geschickt, und so ist es mir gelungen, dein Stirnchakra zu stärken und dein drittes Auge hat sich deshalb für einige Minuten geöffnet. Aus eigener Kraft hättest du es noch nicht geschafft, denn du bist noch nicht soweit. Durch das dritte Auge konntest du die feinstoffliche Welt wahrnehmen und somit auch dieses Wesen.“

„Und was war das jetzt genau für ein Wesen?“, wollte Christina wissen.

„Das ist schwer zu erklären. Es ist ein teil von dir, der sich verselbstständigt hat, weil du ihn nicht ausgelebt hast, obwohl diese Veranlagung ganz klar in dir drin ist. Und so hast du ohne es zu wollen ein sehr mächtiges Elemental erschaffen. Jeder Mensch erschafft unbewusst, in seltenen Fällen bewusst, Elementale, doch die sind so gut wie nie so stark wie deines.“

Christina war fast noch verwirrter als zuvor. „Was ist denn ein Elemental?“

„Das ist schwer zu erklären. Es ist bestimmte Energie eines Lebewesens, ein Wunsch, eine Angst, ein bestimmtes Gefühl, oder sonst irgend etwas, was selbst zu einem Wesen wurde, zu einem feinstofflichen Energiewesen. Deine sind allerdings etwas besonderes. Elementale können sich normalerweise nicht mit jemandem anderen unterhalten.“

„Und ausgerechnet mein Elemental muss so durchdrehen. Na toll. Moment, sagtest du Elementale?“

„Ja. Du hast bis jetzt nur die eine Seite kennen gelernt. Du hast noch ein anderes sehr starkes Elemental. Ein sehr positives Elemental. Aber das musst du selbst rausfinden. Es geht jetzt um etwas Anderes. Gestern, als ich in den anderen Sphären schwebte, bin ich jemandem begegnet. Deshalb bist du hier. Ich werde den Kontakt zwischen euch zwei aufbauen.“

Christina war erst einmal total perplex. Was würde jetzt geschehen? „Wird ein Geist zu mir durch dich als Medium sprechen?“

„Nein., Christian.“, entgegnete Frau Shakur ruhig. „Du wirst selbst mit dieser Seele sprechen. Ich werde dein drittes Auge erneut öffnen. Deshalb ist es gut, dass du hier bist. Bleib ganz ruhig. Ich werde dich mit meiner Energie stärken.“

Dilara Shakur fasste Christina am Arm an und ließ die hand darauf ruhen. Sie hatte die Augen geschlossen. Christina spürte, dass die Stelle, an welcher Dilaras hand ruhte, warm wurde. Dann fühlte sie, wie die Wärme durch ihren ganzen Körper fuhr und in der Mitte ihrer Stirn explodierte ein heftiger Schmerz. Es brannte wie Feuer.

Im nächsten Augenblick sah Christina sich im Raum um. Ein feuriger Lichtschein schien um den ganzen Raum, ja, um das ganze Haus gelegt zu sein, dies fühlte Christina, obwohl sie das ja nicht sehen konnte. Was sie jedoch sah, war ein starkes violettes Strahlen, welches von Dilara ausging. Sie sah an sich hinunter. Sie selbst strahle in loderndem Rot. Sie sah wieder auf. Eine Frau Mitte vierzig war plötzlich da. Sie hatte braune Haare und gütige dunkelbraune Augen. Christina kannte diese Person.

Tränen liefen ihr aus den Augen, als sie sprach: „Tante...“

„Christina...“, entgegnete Christinas Tante.

„Wie kann das sein...? Du bist doch...“

„Ja, ich bin gestorben, Christina, doch du sollst wissen,d ass ich dich immer noch sehr lieb habe und immer liebhaben werde...“

„Ich hab dich auch lieb...“

„... und dass ich immer auf dich aufpassen werde. Ich bin ständig in deiner Nähe. Ich war nie fort, du hast mich nur nicht mehr gesehen.“

„Tante...“

„Aber dafür ist jetzt keine Zeit. Du hast wichtige Dinge zu erledigen. Es gibt böse Mächte, gegen die du kämpfen musst.“

„Ich alleine?“

„Nein, es sind viele auf unserer Seite, doch der Feind ist gefährlich. Mein Tod war kein Zufall. Ich wurde von diesen Leuten umgebracht.“

„Was? Wer war das? Das werden sie büßen!“

„Ich weiß nicht, wer genau es war, und ich kann dir jetzt nicht alles erklären. Ich spüre, dass deine spirituelle Energie noch zu schwach, um längere Zeit auf der Atraleben zu bleiben. Es gibt jemanden in der Welt der Lebenden, der dir weiterhelfen und mehr erklären kann. Diese Person musst du finden. Es ist deine Mutter Keriakoulla.“

„Mama? Wie kann ich sie finden?“

„Du musst nach griechenland, danach wirst du sie mithilfe deiner Kräfte schon finden.“

„Aber diese Feinde, wer sind sie? Tante...?“

Die Frau war plötzlich wieder weg. Christina spürte, dass sie wieder angekommen war. Dilara zog ihre Hand weg.

„Das war anstrengend. Ich hoffe, du hast erfahren, was du wissen wolltest.“

„Ich will wieder mit ihr sprechen! Mach wieder,d ass ich mit ihr sprechen kann!“, flehte Christina.

„Das geht jetzt nicht. Ich muss mich erst erholen. Das hat mich sehr viel Energie gekostet. Aber es gibt noch zahlreiche andere Möglichkeiten, mit der Geisterwelt in Verbindung zu treten, auch ohne das dritte Auge. Pass auf.“ Dilara nahm aus einer Schublade eines Schränkchens hinter ihr eine metallene Kette heraus, an deren Ende sich ein Edelstein mit Mteallspitze befand. Sie gab es Christina in die Hände. „Das schenke ich dir.“

„Danke, das ist sehr hübsch, aber wie kann mir das helfen?“

„Das ist ein Pendel. Ich werde dir zeigen, wie es funktioniert.. Nimm es mit den Fingern am Ende der Kette. Ja, genau so. Und jetzt sag: Zeig mir ein Ja.“

„Zeig mir ein Ja!“ Die Pendel schwang rund.

„Zeig mir ein nein.“ Das Pendel änderte sofort die Kreisbewegung und ging nun hin und her.“

Dilara fragte nun: „Liebst du Jesus Christus?“ Das Pendel ging im Kreis. „Das ist sehr wichtig, das zu fragen, denn wenn es nein gegangen wäre, hätte man sofort aufhören müssen und hätte es vielleicht in einer halben Stunde wieder versuchen können, denn dann wäre ein Dämon oder ein anderes niederes Geistwesen drangewesen.“

„Bist du meine Tante?“ Das Pendel ging hin und her. „Das bringt mir nicht. Erstens ist das nicht meine Tante und zweitens kann das nur ja und nein.“

„Nimm das Pendel mit, du wirst es noch brauchen, beispielsweise um etwas auszupendeln. Aber ich zeig dir jetzt noch etwas Anderes: Das Gläserrücken. Das ist nicht so ungefährlich, aber ich habe Erfahrung damit und ich habe auch dne doppelten Lichtkreis um uns gelegt. Uns wird nicht passieren. Mann macht es am besten nicht allein, sondern zu dritt. Aber es muss jetzt eben zu zweit gehen. Warte einen Moment.“ Dilara stand auf und kam kurz darauf mit einem Glas und Buchstaben und einem Plus und Minus zurück. Die Zeichen ordnete sie im Kreis auf dem runden Tisch an. Das Plus und das Minus kamen links und rechts von der Mitte hin. Dann stellte sie das Glas umgestülpt auf die mitte des Tisches.

„Hast du Angst, Christina?“

„Konischerweise momentan nicht mehr.“, antwortete sie wahrheitsgemäß.

„Das ist gut, sonst hätten wir es nicht machen können. Angst zieht negative Energien und Wesen an. Also, lege deinen Finger ganz leicht auf das Glas.“ Christina tat es, während Dilara es ebenfalls tat. „Zeige, dass du Gott und seine Engel anerkennst und nur ihm dienst. Mache dazu ein Zeichen.“

Christina bemerkte evrwundert, dass sich das Glas bewegte, ohne dass sie schob. Das Glas bewegte sich in Kreuzesform.

„Gut. Auch hier ist es wichtig, zu fragen. Und was ebenfalls wichtig ist: Wenn mal ein böser Geist dran ist, darf man das Glas nicht einfach umwerfen. Viele Leute machen diesen Fehler und stellen das Glas einfach um, weil sie erschrecken. Und dann haben sie den geist blöderweise im Haus und den kriegt man so schnell nicht mehr raus. So, und jetzt frag du, was du wissen willst.“

„Na gut. Ich wills versuchen. Bist du meine Tante?“ Das Glas bewegte sich zum Minus. Christina versuchte, sich ihre Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. „Was ist die Aufgabe, die ich habe? Was sind das für böse Mächte?“ das glas blieb still.

„Das dürfen sie dir nich sagen?“

„Warum?“

„Ich weiß es nicht. Einige Dinge dürfen die Geister nicht sagen.“

Christina seufzte auf. „könnt ihr mir sonst irgendetwas sagen?“

Das Glas bewegte sich zu den buchstaben. Nacheinander ergaben sie ein Wort.

H-I-L-F-E

„Hilfe? Wer braucht Hilfe?“

F-R-E-U-N-D

„Freund? Welcher Freund?“

K-A-T-A-R-I-N-A

„Katha? Oh Gott. Was ist mit ihr?”

G-E-F-A-H-R

„Was ist diese Gefahr? Woher kommt sie?“

V-A-T-E-R

„Ihr Vater? Was macht er? Wie kann ich ihr helfen?“

H-I-L-F-E

„Ja, das weiß ich auchs chon. Hilfe, hilfe. Aber was soll ich tun?“

K-A-T-A-...

Christina wurde ungeduldig. „Wie soll ich ihr helfen?“

H-I-L...

„Ach, es hat keinen Sinn mehr. Die geben ja doch keine vernünftige Antwort mehr! Ich muss jetzt zu Katha. Irgendetwas ist mit ihr. Ihr Vater ist eine Gefahr für sie. Ich muss ihr helfen.“ Das Glas ging im Kreis. „Was ist ejtzt los?“

„Nichts, der Geist geht nur wieder. Ja, ich glaube auch, dass deine Freundin in Gefahr ist.“

„Ich geh sofort zu ihr. Nein, ich ruf sie an, und treff mich mit ihr irgendwo. Ich weiß nicht, was passiert, wenn ihren Vater sehe.“

„Ja, tu das. Und wenn du was wissen willst, werde ich dir gerne weiterhelfen, Christina.“

Christina sah sie an und lächelte. „Vielen Dank, Frau Shakur. Für alles.“

Dann verließ Christina das Häusschen wieder, rief Katha mit ihrem Handy an und verabredete, dass sie sich am Stadtbrunnen treffen würden.



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