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Die Realität ist einfach grausam

written by crazypark & mir
von

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Die Bestimmung Frankreichs ist, der Welt lästig zu fallen.

Weiter geht es und diesmal hat es auch kein Jahr gedauert ^^

Vielen Dank an die lieben Kommischreiber, wenigstens sind noch ein paar den beiden treu geblieben.

Viel Spaß nun mit dem neuen Kap
 


 

Tim
 

Zwei Wochen später - keinen Schritt weiter. Ab und zu gesellte sich Daniel zu mir ins Bett, wenn er anscheinend mal wieder Druck abbauen musste, verkrümelte sich im Anschluss sofort ins Bad um zu duschen. Geredet wurde darüber nicht. Mittlerweile glaubte ich, er musste sich reinwaschen von mir, um sein Gewissen zu beruhigen.

Inzwischen war ich doch ziemlich am Ende mit den Nerven. Ich wusste nicht, wie lange ich diesen Hick-Hack noch aushalten sollte, diese Ungewissheit. Die Gedanken, dass er es sich jeden Moment anders überlegen konnte, um wieder ins feindliche Lager zu Annika überzulaufen, waren schier unerträglich.

Andererseits genoss ich die wenigen gemeinsamen Stunden mit ihm viel zu sehr, als ihm mein Leid zu klagen. Ich musste Masochist sein.

Ich traute mich mit niemandem darüber zu sprechen, noch nicht einmal mit Nick. Weil ich mich vor seinem Rat fürchtete. Weil ich wusste, was das Beste war: Daniel ein Ultimatum zu stellen. Er musste sich endlich entscheiden, denn so ging es nicht weiter. Aber ich hatte Angst vor Abweisung. Lieber ertrugt ich dieses hin und her.

Zum wiederholten Mal schaute ich zu Daniel rüber, der mit Annika in der Raucherecke stand. Ja, ganz recht, er pflegte wieder Umgang mit ihr. Warum, wusste ich nicht. Vielleicht um sich selbst zu beweisen, dass er noch hetero war. Vielleicht auch, weil er fürchtete, die Leute könnten auf seiner Stirn lesen, was wir ab und zu hinter verschlossenen Türen trieben. Vielleicht aber auch, um mir zu zeigen, dass er absolut nichts für mich empfand, außer auf körperlicher Ebene.

Der Anblick versetzte mir einen Stich ins Herz. Die Eifersucht verbrannte mich lichterloh von innen heraus. Die Vorstellung, was die beiden wohl miteinander anstellen könnten, wenn ich gerade nicht anwesend war, trieb mich an den Rande des Wahnsinns. Zornig ballte ich die Hände zu Fäusten, biss die Zähne fest aufeinander und zählte langsam bis 10. „Da läuft nichts“, versuchte ich mich selbst zu beruhigen. Als ich wieder zu den beiden rüber sah, schaute ich direkt in Daniels Augen. Das war zu viel! So schnell wie möglich, ohne es gleich nach Flucht aussehen zu lassen, lief ich ins Schulgebäude direkt auf den anderen Ausgang zu. Ich wusste nicht wohin, Hauptsache weg von hier, scheiß egal, dass ich noch zwei Stunden Unterricht gehabt hätte. Ließ meine Füße mich irgendwohin tragen. Letztendlich blieb ich im Park stehen. Ich steuerte auf eine Bank zu und ließ mich darauf nieder. In diesem Moment wünschte ich mir ein Bier her - das erste seit Tagen. Ich hatte aufgehört zu rauchen und zu trinken, seit die Sache mit Daniel so aus dem Ruder gelaufen war. Eigentlich müsste doch das genaue Gegenteil passieren. Saufen und sich abschießen, um das alles zu verdrängen. Aber ich konnte nicht. Das Bier schmeckte schal, der Rauch bitter. Dass einzige, was ich schmecken und riechen wollte, war Daniel. Entnervt vergrub ich meinen Kopf in den Händen. Wie hatte ich es nur soweit kommen lassen, mich so sehr von einer Person abhängig zu machen. Scheiße, mir fehlte Nick. Aber der lag schon seit einer Woche mit fetter Grippe im Bett. Er sagte zwar, ich solle zu ihm kommen, wenn ich etwas auf dem Herzen hatte, aber ich wollte ihn in seinem Zustand nicht noch mit meinen dummen Problemen belästigen.

Mir war zum kotzen zumute. Ob Daniel auch nur eine Minute darüber nachdachte, wie ich mich bei der Sache fühlte?

Ich dachte unentwegt an ihn, was er fühlt, ob er etwas für mich empfindet, was er will, wie es ihm geht.

Dasselbe tat er wohl auch. Verfluchter Egoist.

Mir war klar, dass das alles für ihn ungewohnt war, dass er nicht wusste, wie er damit umgehen sollte. Aber verdammt, ich hatte es satt, immer nur zurückzustecken und auf ihn Rücksicht zu nehmen. Anstatt er mal mit mir darüber reden würde! Bloß konnte ich da wohl warten, bis ich zu Steinkohle gepresst wurde. Was musste ich mir auch ausgerechnet den starrköpfigsten, gefühlskältesten Holzkopf der Himmelssphäre aussuchen??

„Tim, bist du es?“, ließ mich eine mir seltsamer Weise vertraute Stimme aus meinen düsteren Gedanken hochschrecken. Verwirrt drehte ich mich um. „Ja?“, fragte ich zögerlich. Als ich das mir allzu bekannte Gesicht erkannte, erstarrte ich. „Pierre?“

„Ganz rescht“, kam die Antwort und Besagter ließ sich neben mir auf der Bank nieder.

„Ich...“, stotterte ich, „ich...ich meine, du hier?“. Zum Ende hauchte ich ihm meine Frage nur noch entgegen. Pierre lächelte nur vielsagend: „ Mon Cher, isch hab disch und deine Art rischtig vermisst.“ Ohne Vorwarnung schlang mein Gesprächspartner die Arme um mich zu einer freundschaftlichen Begrüßung. Mein Herz klopfte mir bis zum Hals. Pierre, hier! Ich konnte es kaum fassen, das musste ein Traum sein!!!

„Pierre“, hauchte ich noch immer fassungslos, „im Ernst, was machst du hier?“

„Isch bin für ein Auslandssemester 'ierhergekommen“, faselte das gutaussehende männliche Etwas und entließ mich aus seinen Klauen. Scheiße noch eins, was fiel dem Typen ein, nach so langer Zeit ohne Rückmeldung einfach hier aufzutauchen? Völlig egal, dass ich es gewesen war, der mit ihm Schluss gemacht hatte, ich war sauer. Wenigstens blendete dies die Gedanken an Daniel aus. Ein Pluspunkt für Mister Verschollen geglaubt.

„Chéri, isch würde gerne den Tag mit dir verbringen. Isch will wissen, wie es dir ergangen ist. Du musst mir alles erzählen.“

Mich beschlich ein ungutes Gefühl bei der Sache. Irgendetwas an ihm und seinen Worten war faul. Trotzdem lud ich ihn zu mir nach Hause ein, schon der alten Zeiten willen.
 

Daniel
 

Zwei Wochen und ich war wirklich reif für die Klapse. Ich hielt das Ganze echt nicht mehr aus. Schlimm genug, dass ich in diesem dämlichen Gefühlschaos feststeckte, ohne auch nur die kleinste Hoffnung auf Besserung, hatte ich langsam das Gefühl, zu Mongos Betthäschen zu mutieren. Wir waren immer noch keinen Schritt weiter, was wohl definitiv nicht nur an mir lag. Hey, ich hatte meine Weibergeschichten eingestellt, hing nicht mehr stundenlang vor meinem geliebten PC und trank mir auch nicht meine letzten Gehirnzellen weg. Was soll ich denn noch tun? Außerhalb des Bettes lief mal gar nichts. Wir redeten ja nicht einmal großartig miteinander. „Hallo“, „Tschüss“ und ich „ich bin geil“ waren die einzigen Bestandteile unsere Dialoge. Okay letzteres stammte eher von mir, aber es kam ja auf’s Prinzip an. Spätestens nachdem ich das zweite Mal direkt nach unseren kleinen „Treffen“ zum Duschen abgehauen war, entstand so etwas wie Funkstille. Aber was erwartete der Kerl auch? Ich konnte doch nicht einfach liegen bleiben und so tun als wären wir ein ach so verliebtes Pärchen. Die ganze Sache war so schon absurd. Mir war schon klar, dass ich irgendwie eine Schwäche für Tim entwickelte hatte, aber das ging mir dann doch etwas zu weit. Bei Weibern war ich immerhin auch nicht gerade für lange Schmuseorgien nach dem Sex bekannt.

Aber das war noch nicht das seltsamste in der ganzen Zeit. Plötzlich bat mich Annika um ein persönliches Gespräch. Ich hatte zwar keine sonderliche Lust mit der alten Kotzkuh überhaupt noch ein Wort zu wechseln, aber ich war ja kein Unmensch. Was hatte ich schon zu verlieren, außer ein paar Minuten meines kostbaren Lebens. Nur was dann kam... Ich dachte echt, mein Schwein pfeift. Das Mädel bot mir tatsächlich einen Waffenstillstand an, ganz nach dem Motto:’ Ich bin lieber mit dir befreundet, als gar nichts’. Krasses Pony, das musste ich erst einmal verdauen. Danach kam ein stundenlanger Heulkrampf, dass ihr alles so leid tun würde, sie nichts gegen Tim habe (scheinbar ja nichts effektives) und sie alles wieder gut machen würde. Mein Schädel dröhnte echt mehr als nach einer durchzechten Nacht. Kein Wunder, dass ich die Alte lieber gevögelt hatte. Da hielt sie wenigstens ihren Mund. Ich war sogar kurzzeitig versucht ihr einfach die Zunge in den Hals zu stecken, damit sie endlich Ruhe gab, entschied mich dann aber doch dagegen und akzeptierte ihre gehisste, weiße Flagge. War in dem Moment irgendwie das kleinere Übel. Blöd nur, dass sie von da an an mir hing wie eine Klette. Aber irgendwie war dies der Hauch Realität, den ich brauchte, so bescheuert das auch klang. Wo Annika war, klebten auch die anderen selten dämlichen Weiber und schwupps bekam ich wieder die kleinen, rosa Liebesbriefchen. Bam, Daniel was back. Scheiße nur, dass es mich kein bisschen interessierte, weil ja lieber Tim in meinem Schädel herumschwirren musste. Narf, es war echt zum Haare raufen. Wusste dieser Typ eigentlich, was er mit mir anstellte? Scheinbar nicht, sonst würde er mir nicht immer aus dem Weg gehen. Der Idiot war vorhin wieder einfach abgehauen. Also mal ehrlich, der hatte doch echt ein Problem. Sorgen machte ich mir trotzdem. Gott ich hasste es. Warum konnte mir nicht wieder alles so scheiß egal sein wie früher?

Gleich nach dem Handballtraining machte ich mich auf den Weg heim mit dem Vorhaben, dass vielleicht eine Konversation mit mehr als drei Wörtern zustande kommen könnte. Ein Versuch war es ja wert, immerhin war dieser ganze Zustand derzeit wirklich nichts für meinen ohnehin schon schwankenden Blutdruck. Aber bereits als ich die Tür aufschloss, fielen mir diese Schuhe auf. Also entweder hatte Tim seinen Geschmack in die nächste Mülltonne geworfen oder hier war etwas faul. Schwarze Lackschuhe? Wie schwul war das denn bitte? Oder er wollte mir damit zu verstehen geben, dass wir jetzt doch die Rollenverteilung festgelegt hatten. Jedoch wurde diese Hoffnung sofort zunichte gemacht, als lautes Gelächter aus dem Wohnzimmer drang (Wir hatten es tatsächlich wieder hergerichtet. Sogar mit neuem Couchtisch). Natürlich trieb mich meine Neugierde sofort hin und ... ich bereute es sofort. Was war das? Es hockte auf der Couch, gefährlich nahe an meinem Mongo und trank seelenruhig Rotwein. Ich wusste nicht mal, dass wir anderen Alkohol im Haus hatten, welcher unter 30% lag und kein Bier war. Es sah weiterhin aus wie eine Mischung aus französischem Baguetteverkäufer und italienischem Gondelführer. Nur der geschwungene Bart fehlte. Schade eigentlich, hätte das Gesamtwerk echt abgerundet. Meinen natürlichen Würgereflex niederkämpfend, brachte ich sogar ein leicht heiseres „Hey“ zustande. Man das war echt schwierig ohne gleich Bröckchen im Mund zu fühlen. Und warum hatte dieser Clown seine Hand auf Tims Knie? Boah eh, wenn der die da nicht gleich wegnahm, würde ich ihn zu einem Baguette verarbeiten. Dann konnte der sich selber verkaufen!

„Oh hi“, reagierte dann doch endlich mal mein werter Mitbewohner und schaffte es sogar sich schnell dieser Flosse zu entwinden.

„Oh, du musst Daniél sein.“, fing es an zu reden. Definitiv Franzose. Mir kam's wirklich gleich hoch.

„Isch bin Pierre Philippe. Freut misch disch kennenzulernen.“ Gott, wenn der weiter mit diesem geschwollenen Akzent redete, würde ich mich nicht mehr zurückhalten können.

„Äh jetzt Pierre oder Philippe?“, frage ich grinsend und versuchte die Hand zu ignorieren, welche mir dieser Clown hinhielt.

„Pierre Philippe. Isch mag meinen Namen“, antwortet dieser nur überheblich und widmete sich erneut seinem Rotwein. Gott, gleich würde ich diese aufgeblasene Witzfigur mal über französische Kriegserfolge aufklären. Dann konnte der seine Überheblichkeit im Klo herunterspülen. Was für eine Tucke! Ich hasste dieses doppel „P“ Ding schon jetzt. Mhhh PP, guter Name.

„Ähm Pierre und ich kennen uns noch aus Frankreich“, meldete sich jetzt auch mal der leicht verunsichert wirkende Tim zu Wort.

„Kennen und lieben“, fügte PP hinzu. Ich glaub dem ist sein Rotwein wohl etwas zu sehr zu Kopf gestiegen! Allein der Gedanke, dass mein Tim so etwas... boah nee, ich glaube, jetzt kam's mir echt hoch.

„Schön für euch“, maulte ich noch zurück, bevor ich aus dem Wohnzimmer stürzte, direkt in mein Zimmer. Zwischen Brechreiz und spontanen Mordgelüsten kämpfte ich mit meiner Eifersucht. Sollten sie es doch gleich auf der Couch treiben!
 

Tim
 

Pierre erzählte mir, was er in der Zeit nach unserem Bruch alle erlebt hatte. Um genau zu sein, schilderte er mir jedes kleine Detail in den schillerndsten Farben und ließ mich kaum zu Wort kommen. Er schien gar nicht mehr aufhören zu wollen. In diesem Moment wusste ich wieder, warum ich Daniel so sehr liebte. Ich musste mir eingestehen, dass mir das gefühlskalte, wortkarge Alphamännchen lieber war, als der schnulzige, endlos lamentierende Franzose. Ich war mehr als dankbar für das Bier, das wir uns unterwegs noch geholt hatten. Das hieß, nur ich trank dieses Gebräu. Pierre bevorzugte seinen geliebten Bordeaux.

Ein Augenrollen unterdrückend hörte ich mir mir gerade einen schlüpfrigen Witz an, über den allerdings nur Pierre wiehernd lachte (sein Lachen war wirklich etwas, was ich am allerwenigsten vermisst hatte) und fragte mich zum wiederholten Male, warum ich ihn nur zu mir nach Hause eingeladen hatte. Als die Haustür zuknallte und wenige Augenblicke später mein Mitbewohner im Wohnzimmer stand, legte mir der Franzose schnell seine Hand auf mein Bein. Was zur Hölle sollte das denn werden? Mit einiger Verzögerung aufgrund dieser Aktion erwiderte ich Daniels Gruß und entzog mich den grabbelnden Fingern. Er wusste genau, dass ich es hasste, betatscht zu werden!

Stirnrunzelnd verfolgte ich den anschließenden Disput zwischen den Beiden. Es war nicht das, was sie sagten, sondern wie. Wenn das so weiter ging, würde sie sich noch an die Gurgel springen. Schnell erklärte ich Pierres Anwesenheit. Mir fiel bald alles aus dem Gesicht, als ich dessen Anfügung vernahm. Verdammte Scheiße, was sollte das werden? Genau diese Frage stellte ich ihm auch, nachdem Daniel abgerauscht war. „Isch nutze nur meine Chancen, Timmi“, flötete es mir entgegen. „Lass das in Zukunft bitte. Das mit uns ist vorbei, das weißt du.“ In mir keimte jedoch der Verdacht, dass Pierre das kackegal war. „Ich wäre dir dankbar, wenn du jetzt gehen würdest.“ „Wie du meinst Chéri. Aber wir sehen uns doch wieder, oder?“, fragte er, während er sich schon die Schuhe anzog. „Ja, sicher“, murmelte ich. In Gedanken befand ich mich schon in Daniels Zimmer, um ihn aufzuklären. Wenn ich mich nicht beeilte, würde er mich wieder tagelang ignorieren. „Adieu mon petit lapin“, säuselte er, bevor er verschwand. Eine Minute später stand ich noch immer vor der Tür und starrte sie mit offenem Mund an. Mein Häschen? So hatte er mich immer nur genannt, wenn er mich zum Sex überreden wollte. Schätzungsweise hatte ich die nächste Zeit noch ein weiteres Problem, was mir die Nerven rauben würde.
 

Zaghaft klopfte ich an Daniels Tür. „Darf ich reinkommen?“ „Hmmm“, brummte es nur von drinnen. Ich fasste dies mal als Zustimmung auf und betrat sein heiliges Reich. Mit verschränkten Armen thronte der Löwe auf seinem Bett und funkelte mich mordlustig an. Fehlte nur noch, dass er anfing zu fauchen.

„Hey, jetzt starr nicht mich so böse an, ich kann auch nichts dafür, dass Pierre ohne Vorwarnung hier auftaucht.“ „Du schienst dem Ganzen aber auch nicht gerade abgeneigt zu sein“, kam die lauernde Antwort.

Plötzlich musste ich grinsen: „Bist du etwa eifersüchtig?“

„Ich mag es nur nicht, wenn wildfremde Menschen auf meiner Couch sitzen, ohne dass ich vorher Bescheid weiß.“ Mal wieder war er gekonnt meiner Frage ausgewichen. Daran hatte ich mich inzwischen aber beinahe gewöhnt. Seufzend setzte ich mich neben ihm aufs Bett. Darauf bedacht, nicht zu viel und nicht zu wenig Abstand zu lassen. Sofort umfing mich sein betörender Duft und mein Herz fing an, schneller zu pochen. Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen, mich in seine Nähe zu begeben. Ich konnte dann nicht mehr klar denken.

„Pierre war 5 Monate lang mein Freund. Er ging auch auf meine Schule und war so ziemlich der Einzige, der sich überhaupt mit mir abgegeben hat“, blubberte es aus mir raus. Etwas langsamer setzte ich fort: „Wir haben uns ziemlich gut verstanden, bis er scheinbar die Geduld mit mir verlor.“ Verwirrt blickte mich Daniel an und ich erklärte leise: „Er wollte unbedingt mit mir schlafen, aber ich war noch nicht bereit dafür und als er mich dann bedrängte, hab ich Schluss gemacht.“ Verlegen sah ich meinem Gegenüber in die Augen. Mittlerweile war ich sicherlich knallrot angelaufen. Meine Hände knetete ich auch schon ohne Unterlass, wie ich es immer tat, wenn mir etwas unangenehm war. Einerseits wollte ich nur noch aus der angespannten Atmosphäre fliehen, andererseits war ich auch neugierig auf Daniels Reaktion.
 

Daniel
 

Mit jedem Wort, welches Tim sprach, konnte ich diese französische Tucke weniger leiden. Wenn der mir noch einmal unter die Augen kam, dann ... wohoo! Moment mal, hatte mein Mongo gerade zugegeben noch Jungfrau zu sein? Schock schwere Not. Das konnte ja nicht wahr sein. Und mich zum „unten liegen“ degradieren wollen. Nichts da!

Aber wie Tim jetzt da hockte, mit geröteten Wangen und diesem unsicheren Blick (soviel man davon durch die Haare erahnen konnte), ließ mich dieses Thema sofort wieder vergessen. Am liebsten würde ich ihn einfach umarmen und... nein aus! Das ging ja mal gar nicht. Ich benahm mich schon wie so ein vorpubertäres Schulmädchen. Andererseits sah ja in diesem Moment keiner zu und niemand würde es erfahren. Einmal würde mich nun wirklich nicht umbringen.
 

Gesagt, getan! Das mit dem Umarmen war an sich eine gute Sache, aber wie meine Lippen auf seine kamen, konnte ich mir leider nicht mehr erklären, aber wenn sie jetzt schon mal da waren ...

Und plötzlich wusste ich, was mir die letzten Tage so gefehlt hatte. Einfach nur das minutenlange Rumgeknutsche ohne irgendwelche Absichten von beiden Seiten.

„Wenn dieser Penner noch einmal meine Wohnung betritt, werde ich ihn leider langsam und qualvoll abschlachten müssen“, wisperte ich in eine dieser Knutschorgien und erntete dafür ein kleines Schmunzeln meines Mongos.

„Das gleiche gilt für Annika“, kam die prompte Antwort meines Gegenübers. Oh je, da war wohl einer von meiner neuen Freundschaft nicht sehr begeistert. Was soll’s. Wer brauchte die Alte schon?

„Abgemacht.“
 

Tbc

Kommis sind gern gesehen <3



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  xxxsabixxx
2011-05-26T18:06:05+00:00 26.05.2011 20:06
Ich liebe den Tital von dem kapitel einfach ♥ ganz meine meinung ;P hahaha
Von:  Die_Debby
2010-03-22T19:41:02+00:00 22.03.2010 20:41
Oh man
Tim tut mir richtig leid…
Böser, Böser Daniel…
Nur zum Druck abbauen zum, Timi ins Bett huschen…
Das tut man nicht
Gut das sich Tim dann mal gerecht hat…
Leicht unbewusst durch pierre
Hehe
Aber dann Tat mir Daniel schon i-wie leid…
: (

Wir redeten ja nicht einmal großartig miteinander. „Hallo“, „Tschüss“ und ich „ich bin geil“ waren die einzigen Bestandteile unsere Dialoge.
Man ich habe mich so weggeschmissen xD

Wieder mal ein geniales Kapitel : D

Daumen hoch.
Freue mich sehr auf das nächste : )

Von:  aoi_92
2010-03-22T16:35:19+00:00 22.03.2010 17:35
mah süß...
Von:  Mel_Vineyard
2010-03-20T13:08:57+00:00 20.03.2010 14:08
armer tim armer daniel !
aber die sind doch beide einfach nur blöd! die müssen doch nur mal den mund aufmachen! ich mein die wohnen schließlich zusammen!

ich mag meinen namen????was ist das bitte für ne aussage??der ist nicht zufällig ein bisschen selbstverliebt, odeR?:))

eben!manchmal hilft umarmen!(geht doch!)

mel
Von:  Misuzu
2010-03-18T16:59:51+00:00 18.03.2010 17:59
:3
omg ist das Kapi süß
aber der Franzose nee der geht ja mal gar nicht ;)
habt ihr toll hinbekommen der ist so zum Kotzen :D:D:D

na, ich bin ja mla gespannt ob das zwischen den beiden jetzt mal endlich in die richtige Richtugng eht
lg Misu
Von:  -Black-Pearl-
2010-03-18T16:37:18+00:00 18.03.2010 17:37
*gg*
Der Deal ist geil, aber das die beiden das nicht gebacken kriegen...*Kopf schüttel*
Die müssen sich mal wieder besaufen, damit sie zum Ficken kommen :D

LG -Pearl-

P.S.: Schlachtet PP ô.o


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