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Town Breaker

von

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Chapter Six

Kapitel VI

Town-Breaker

Cardan-Komp
 

Die Sonne brannte heiß vom Himmel. Es war einer der heißesten Tage in diesem Jahr. Emily war gerade auf dem Weg nach Hause. Sie lief durch enge Gassen und über volle Straßen. Seit kurzem achtete sie genau auf den Verkehr. Erst letzte Woche wäre sie fast von einer Kutsche überfahren worden! Der Kutscher hatte aber vor lauter Schreck vergessen wütend zu sein. Nun schaute Emily brav nach Rechts und nach Links. Als nichts kam, rannte sie über die Straße.

Sie lief durch einen alten Hochhauskomplex. Die steinernen Giganten reichten noch bis in den Himmel. Doch überall sah man die Zeichen der Zeit. Mörtel bröckelte von der Fassade einiger Häuser und bei manchen war schon das Stahlgerüst zu sehen. Sie schaute in den Himmel, denn so hoch reichten diese Gebäude. Das Mädchen schüttelte den Kopf. Wie waren ihre Vorgänger nur auf eine so absurde Idee gekommen? Hohe Häuser die die Wolken berührten. Was für ein Schwachsinn!

Das Mädchen senkte den Blick und lief weiter. Die letzten Meter bis zu ihrer Haustür hüpfte sie freudestrahlend. Bald hatte sie Geburtstag. Dann würde sie 10 Jahre alt werden. Ihre Mutter öffnete die Tür und führte Emily in die Küche.

Ein Tag wie jeder andere folgte.
 

Als Emily die Augen öffnete spürte sie den Knebel im Mund. Sie versuchte sich zu bewegen, doch ihre Arme und Beine waren gefesselt. Sie blinzelte und versuchte sich zu erinnern. Ihr Kopf dröhnte als sie es tat.

Am Abend. Kurz vor Ladenschluss. Ihre Mutter hatte sie noch einmal einkaufen geschickt. Die Sonne war langsam untergegangen und in einer dunklen Gasse hatte Emily jemand einen Schlag auf den Kopf versetzt. Sie war sofort zusammengeklappt und vor ihren Augen wurde alles Schwarz.

Nun schaute sie sich um. Es war dunkel und sie hörte leises Geflüster und Atmen. Plötzlich flutete grelles Sonnenlicht Emilies Umgebung und sie presste die Augen zusammen. Als sie sie langsam öffnete konnte sie erst verschwommen, dann immer genauer, die Gestalten von anderen Kindern sehen. Es waren alles Mädchen. Zwei machten sich an ihren Fesseln zu schaffen und nahmen Emily den Knebel aus ihrem Mund.

„Was? Wo?“, stotterte das verängstigte Kind. Die Kinder um sie herum starrten sie ängstlich an. Eines von ihnen schüttelte nur den Kopf und Emilies Augen füllten sich mit Tränen.

„Wo bin ich? Ich will nach hause.“, schluchzte sie und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. Sie war in einem Wagen, in einem Zugabteil. Es ratterte, als die alte Dampflok über die Schienen schrammte. Ein Mädchen setzte sich neben sie und nahm sie in den Arm. Seine Stimme war leise und schwach.

„Schon gut. Du bist nicht alleine. Beruhig dich.“ Emily schüttelte es. Sie wollte nur noch nach hause. Was war geschehen? Wo wurde sie hingebracht? Ihr Kopf dröhnte und die Tränen rannen wie ein Fluss über ihr weißes Gesicht. Die Sonne war verschwunden, der Zug war wieder in einem Tunnel. Nach einer Weile, Emily vermochte nicht zu sagen wie lange sie schon gefahren war, hielt der Wagen mit quietschenden Rädern. Emily hatte sich gefasst und weinte nicht mehr. Die anderen Kinder schauten scheu in der Gegend umher. Sie wussten selbst nicht wohin sie gebracht wurden. Von draußen klangen Geräusche und Stimmen herein. Ein Mann zog die Tür des Wagens auf und brachte etwas Brot. Er schaute in die Runde, zog ein Mädchen mit blonden Haaren heraus und schloss die Tür wieder, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Mit einem lauten Knarren fuhr der Zug wieder an. Noch dreimal hielt der Zug und es stiegen Mädchen aus. Emily hatte sich in die hinterste Ecke des Wagens verkrochen. Sie konnte keinen klaren Gedanken fassen. Was sollte sie tun, wenn sie nun herausgezerrt wurde? Was sollte sie tun. Der Zug hielt ein weiteres Mal und der Mann kam wieder herein. Geradewegs kam er auf Emily zugelaufen. Sie spürte wie sie die Angst wieder übermannte und versuchte nicht zu zittern, als sie auf die Beine gezogen wurde. Der Griff des Mannes war fest. Sie konnte sich nicht entwinden.

Der Bahnhof, auf den sie kam war nicht groß. Hier fuhren nie Personenzüge an oder ab. Hier wurden Materialien, Lebensmittel und Ware gelagert. Überall standen Kisten und der Geruch von Fisch und Gemüse drang an Emilies Nase. Überall liefen Menschen umher. Karren standen überall. Sie wurden beladen und weggefahren. Es herrschte geschäftiges Treiben an diesem Morgen. Die große Bahnhofsuhr verriet die derzeitige Uhrzeit. Es war sechs Uhr morgens. Die Schläge einer nahe gelegenen Turmuhr drangen durch die dünnen Wände und die Geräuschkulisse im innern des Bahnhofs. Emily lief dem Mann hinterher. Er hielt sie immer noch an ihrem Arm fest und das Mädchen spürte wie langsam das Blut aus ihm wich. Sie spürte keinen Schmerz. Ihre Angst schien sie gegen jegliche Empfindungen zu schützen. Aus dem Augenwinkel sah sie einen Jungen. Er hob eine Kiste mit Obst auf einen Karren. Langsam bewegte das Mädchen stumm die Lippen. „Hilf mir“ Der Junge starrte die Fremde an. Es schien als hätte er ihren Hilferuf verstanden. Schnell griff er nach einer Tomate und warf sie dem Mann an den Kopf. Ruckartig drehte dieser sich um und, zu Emilies Glück, lies er das Mädchen los und ehe er es sich versah war sie auch schon auf dem Weg zum Ausgang der Halle. Der Junge grinste den Hünen, der ihm einen bösen Blick zuwarf nur frech an und begann wieder seiner Arbeit nachzugehen. Emily sah über ihre Schulter. Sie wurde nicht verfolgt. Sie verlangsamte ihren Schritt und lief durch eine lange Gasse. Sie schien im Industriegelände angelangt zu sein. Überall ragten lange Schornsteine in den Himmel. Hinter einem Zaun bellte ein Hund und fletschte die Zähne, als er das Mädchen bemerkte. Emily zuckte zusammen und rannte weiter. Ihre Kleidung war zerschlissen und ihre Augen schmerzten. Die Sonne ging auf.

Der rote Schimmer tauchte die Umgebung in einem leichten roten Glanz. Emilie stand da. Sie wusste nicht weiter. An einer Hauswand ließ sie sich nieder und begann in ihre Hände zu schluchzen. Als sie bemerkte, dass sich jemand vor sie gestellt hatte schaute sie ängstlich auf. Ein Junge stand vor ihr und hielt ihr seine Hand entgegen. Emily nahm an. Sie wurde auf die Beine gezogen. Sie schaute sich um, denn die Straße füllte sich mit Kindern. Der Junge lächelte. „Willkommen bei den Town-Breakern“, sagte er.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  __AlibabaSaluja
2010-01-21T21:31:49+00:00 21.01.2010 22:31
Ka mir fällt spontan ein das Emi und die Zwillinge 10 Jahre alt waren ^^ Das Kapitel hab ich Klasse gefunden *_________*


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