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One-Shot-(WB-Beitrags)-Sammlung
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Cuuoc Dah’hl – 1. Gitta‘s Salon

Seit sieben-drei/neun Uradis war Rub Dah’hl Drx nun bereits hier und beobachtete dieses Weibchen aber es kam ihm bereits wesentlich länger vor. Viel passierte hier nicht gerade. Rub nahm an, dass dies hier ein Weibchen war. Jedenfalls war sie ein Mensch und da war er sich ganz sicher. Immerhin hatten sie ihn hier auf die Erde geschickt und diese sollte von diesen Menschen bevölkert sein. Ihre Yayca-Drüsen für den Nachwuchs, waren jedenfalls an den Stellen, wo sie hingehörten, auch wenn dieses Menschenweibchen sie unter einer Hülle verbarg. Die genaue Zusammensetzung dieser Hülle würde er erst später auswerten können. Mit seinem Organisator konnte er Daten nur speichern.

Bei seinem Volk war das Verhüllen des Körpers nur den As’xier-Kriegern vorbehalten und die Majestäten traten niemals nackt vor ihr Volk. Und er selbst hatte auch nur einen Waffengürtel um, an dem er seinen Betäubungsfaser trug.
 

Schweigend und starr hatte er seit er hier eingetreten war, bei ihr gestanden und sie beobachtet. Sein Organisator gab ihm die Möglichkeit, sich vor ihren Augen zu verbergen, also konnte er getrost hier stehen und sie ansehen und Vergleiche zwischen ihr und sich selbst finden. In Anbetracht der Tatsache, dass er ihre körperlichen Auffälligkeiten bereits zuhause studiert hatte, kam er sich dennoch seltsam vor, hier so bei ihr zu stehen.
 

Zu aller erst war sie mindestens vier Köpfe kleiner als er, wenngleich sich ihre Schulterbreiten kaum unterschieden und sie hatte einen recht kurzen Hals. Außerdem saßen Ihre Augen direkt im Kopf und sie hatte dieses helle Zeug darauf, was sie sich immer wieder hinter ihr Hörorgan klemmte. Rub nahm einfach mal an, dass es sie vielleicht behindern würde, dennoch sah es sehr interessant aus. Irgendwie weich und ein bisschen, als würde es glitzern. Beim Betrachten ihrer Hände fiel ihm auf, dass sie zwei Finger an jeder Hand mehr als er selbst hatte und ihre waren wesentlich kürzer, jedoch an den Enden seltsam verfärbt. Denn die Enden ihrer Finger passten nicht zur restlichen Farbe ihrer Haut. Eine Farbe, die er nicht einmal in Worte fassen konnte, da er so etwas noch nie gesehen hatte. Seine graue Haut, war im Vergleich einiger anderer Bewohner auf seinem Planeten eher unauffällig.

Ob sie wohl gequält worden war an den Händen? Von ihrem Herrn? Er wagte es kaum, sich ein Urteil zu fällen. Über das Sozialverhalten dieser Spezies hatte er nur einen geringen Wissensstand. Auf genügend Abstand bedacht, lief er schließlich um sie herum. Was auch immer sie hier tat, wenn er noch länger so hinter ihr stand, würde er wohl kaum mehr erfahren. Rub trat von der Seite heran und besah sich ihr Gesicht genauer. An ihrem menschentypischen Riechorgan hatte sie einen funkelnden Stein. Er war nur sehr klein und hatte sicherlich nichts damit zu tun, dass man sie anketten musste. Sie wirkte auf ihn nicht gefährlich. Eher verträumt. Und sie hatte dunkle Ringe um den Augen.

Seit der ganzen Zeit, die er hier war, kaute sie auf irgendetwas herum. Hin und wieder kam es zum Vorschein und sie bildete mit ihrem Mund eine runde Form damit, doch diese verschwand jedes Mal wieder darin. Ein unverdauliches Nahrungsmittel, was sie hier ständig wieder zum Vorschein brachte und wieder verschwinden ließ schlussfolgerte er schließlich. Aber vielleicht bekam sie nichts anderes und musste damit im Moment zurechtkommen. Auch ihr Mund hatte die selbe, beängstigende Färbung wie ihre Fingerenden. Schmerzhaft schien ihr jedoch beides nicht zu sein.

Rub Dah’hl Drx heftete seinen Blick auf das weiße Ding, auf welchem Unmengen Quadrate abgezeichnet waren. In diese schrieb sie irgendwelche Symbole hinein. Bei seiner Größe fiel es Rub leicht, ihr über die Schulter zu sehen, aber er verstand ohnehin nicht, was sie da tat. Es ergab für ihn keinen Sinn, aber für sie schien es wohl eine gewisse Logik zu haben. Genau betrachtete sie jede Reihe, in welche sie lediglich eines ihrer Symbole schrieb. Nach unten und nach der Seite. Interessant. Aber er verstand es dennoch nicht.
 

Mit einem Male verzog sich ihr Mund. Rub ging näher heran, dass er schon fast ihren Atem sprühen konnte und versuchte dieses Phänomen zu deuten. Irgendwie sah sie auf diese Art noch freundlicher aus und sie hob auch die schmalen, dunklen Streifen über den Augen dabei an. Was sie jetzt wohl dachte? Rub überlegte nicht lange und streckte seine Hand nach ihrem Kopf aus. Ganz vorsichtig legte er seine langen Finger darauf und drang in ihre Psyche ein. Sein Volk konnte das und er hatte während der Ausbildung gelernt, dass Menschen keinen Schutzschild gegen diese Art von Eindringen hatten. Er schloss die Augen und konzentrierte sich, doch was er sah, irritierte ihn.
 

Ein Männchen? Dieses Weibchen dachte gerade an ein Menschenmännchen. Es war nackt und sein Geschlechtsteil ließ ihn zusammenfahren, dass er schleunigst die Hand zurück zog. War sie vielleicht gerade in der fruchtbaren Hajah‘-Phase? Das wäre eine Sensation! Zwei Menschen bei der Paarung zuzusehen und dies zu dokumentieren würde ihn sicherlich ein bis drei Ränge aufsteigen lassen. Was bedeuten würde, dass er zwei weitere Weibchen haben konnte, doch er verwarf diesen Gedanken schnell wieder. Sein Raumschiff hatte eine Fehlfunktion und er hatte es landen müssen. Glücklicherweise war er nicht ins All gestürzt. Er wollte zwar ohnehin auf diesen Planeten, aber dennoch kam er jetzt nicht weg von hier. Er musste erst die Funkstation wieder reparieren und rebooten, wenn er sie denn überhaupt wieder zum Laufen bekam. Die richtigen Ersatzteile auf diesem Planeten zu finden, würde sich wahrscheinlich als schwieriger gestalten, wie erwartet.

Sein Weibchen hier hatte die Berührung seiner Hand bemerkt, denn sie strich sich plötzlich über den Kopf. Sie spürte ihn also? Aber sehen konnte sie ihn nicht. Rub war erleichtert, dass dem so war.
 

Wieder sah er auf das Muster auf dem weißen Schild vor ihr. War das ihre Arbeit, der sie nachging? Zeichen schreiben in ein Viereck, welches aus lauter Vierecken bestand? Wie sollte sich das den nennen? Wenn das wirklich ihre Arbeit sein sollte, hatte sie wohl einen weitaus mieseren Posten wie er selbst. Ungläubig schüttelte er den Kopf, als ein Klingeln ertönte. Sie stellte sich sofort gerade hin und griff nach einem Apparat.
 

„Gittas Waschsalon“, sagte sie, doch dann hatte sie wieder diesen freundlichen Blick und ihre dunklen Augen begannen zu leuchten.

„Ach hallo Schatz. Du bist es.“
 

Während sie mit ihrem Kommunikator sprach und mit dem Finger in der hellen Masse auf ihrem Kopf herum spielte, machte sie wieder ein dieser runden Kugeln mit den Lippen und dieses Mal konnte sich Rub nicht zurückhalten. Der Drang, diese zu berühren, war nicht länger zu unterdrücken und er streckte den Finger danach aus. Bei der Berührung dieser, ging sie jedoch zu Bruch. Die leuchtende Masse hatte ein unangenehmes Brennen an seinem Finger erzeugt, dass er die Hand schnellstes wieder zurückzog und sich wirklich beherrschen musste, dass er vor Schreck und Schmerz nicht aufschrie. Das Weibchen blickte sich sofort irritiert um. Ihre dunklen Augen suchten alles genau ab. Rub trat schnell noch ein Stück zurück. Erst recht, als ihr Blick plötzlich finster wurde und sie die Streifen über den Augen weit herabsenkte.

„Irgendetwas stimmt hier nicht, Ralph“, sagte sie und sah sich abermals um. „Wovon ich spreche? Das wüsste ich wohl selbst gerne.“ Gitta seufzte kurz. „Nein, heute ist hier nicht viel los. Ich denke, ich kann hier pünktlich verschwinden. Ja, das bringe ich mit. Ich liebe dich auch“, sagte sie noch und schaltete ihren Kommunikator wieder ab.
 

Vor dem Porthal zu diesem Raum liefen weitere Menschen vorbei und einer von ihnen trat schließlich ein. Rub beeilte sich, dass er wieder hinter den Tisch kam. Keineswegs wollte er noch in Kontakt mit einem weiteren dieser Spezies kommen. Nun würde er aber endlich beobachten können, wie die beiden kommunizierten, doch er wurde enttäuscht.

Das einzige was sie sagte war: „Hi.“

Woraufhin er ihr ein „Hallo“ zurückgab. War es das schon? Rub runzelte die Stirn und blickte dem Männchen hinterher, bis dieser um der Ecke verschwunden war. Kein besonders kommunikatives Volk. Allerdings hatte sie in ihr Sprechgerät wesendlich mehr Worte gesagt. Gab es hier vielleicht auch diesbezüglich strenge Vorgaben? Welche Worte mit wem zu wechseln erlaubt waren? Was das Männchen dort wohl gerade tat? Und dieses Weibchen war völlig ungerührt davon? Nein, Rub hatte sich geirrt. Sie war an einen anderen Apparat herangetreten. Einen mit einem Bildschirm, auf welchem ein seltsames Motiv zu sehen war. War das die Göttin dieses Volkes? Sie hatte das selbe weiche Zeug auf dem Kopf, wie das Weibchen neben ihr. Abermals hob Rub den Blick. Im Augenblick interessierte es ihn viel mehr, was dieses Männchen dort hat. Er lief um den Tresen herum und verschwand ebenfalls in jene Richtung.
 

Gitta glaubte Geräusche gehört zu haben und hob den Blick, konnte jedoch nichts verdächtiges sehen. Waren da Schritte? Sie hatte ein ungutes Gefühl. Hoffentlich war dieser Tag bald vorbei...
 

Rub Drx war derweil dem Männchen gefolgt und sah diesem zu, wie er aus einer Hülle Dinge hervorzog, welche dem, des Weibchens ähnlich waren. Diese packte er in einen der hier reichlich vorhandenen, eckigen Maschinen, die an der Vorderseite ein rundes Loch hatten, an welcher eine ebenfalls runde Klappe war. Nachdem er alles dort hineingepackt hatte, schloss er die Klappe der Apparatur und lief an den Rand des Zimmers, an welcher er mit einem Gefäß ein helles Pulver hervorbrachte. Rub überlegte, was dieser Mensch dort tat, doch während er das tat, lief dieser auf ihn zu. Rub Drx reagierte zu langsam und der Mensch lief geradewegs in ihn hinein. Er wusste nicht was er tun sollte. Panisch trat er sofort einen Schritt zurück, doch an seinem Körper hatte er jetzt tatsächlich dieses weiße Pulver hängen.
 

„Gitta?“ Sofort wurde die Frau alarmiert, welche sofort um die Ecke gestürmt kam.

„Spukt es bei dir hier im Laden?“ Rub befreite sich schnellstens von der weißen Masse. Die Beiden Menschen hatten jetzt also mitbekommen, dass sie hier nicht alleine waren. Verdammt! Er hätte sich Ohrfeigen können.

„Ich hatte auch schon so ein seltsames Gefühl...“ Gittas grinsen sah Rub nicht, ganz davon abgesehen, dass er es ohnehin nicht hätte deuten können. Eilig trat er noch weiter nach hinten und lief um die nächste Ecke und zwischen weiteren dieser viereckigen Kisten mit der runden Klappe herum, bis er schließlich mit genügend Abstand zu den beiden Menschen, wieder in den vorderen Bereich kam.

„Ich wisch das dann zusammen“, sagte Gitta und sah sich weiterhin um. „Vielleicht zieht es hier auch nur...“ Worte, mit denen sie sich selbst zu beruhigen versuchte. Ihr Kunde zuckte bei ihren Worten nur mit den Schultern.

„Das wird es wohl gewesen sein.“
 

Die Besitzern dieses Ladens trat wieder zurück an den Tresen. Da sie ihre Brille heute vergessen hatte, war sie ohnehin gezwungen, zu warten, dass sie keine Kunden hier hatte, die ihr bei der Arbeit zusehen würden. Wenn sie beim kehren halb über den Boden robbte zum Beispiel... Warum war sie hin und wieder nur so vergesslich...
 

Die Zeit verging schleppend langsam, bis der andere Mensch endlich wieder verschwunden war. Rub hatte sich die ganze Zeit über eng an die Wand gestellt und beobachtete die Menschenfrau jetzt ganz genau. Seine gelben Augen hingen fest an ihr. Sobald sie hier herüber kommen würde, würde er wohl lieber verschwinden. Ja, er fürchtete sich, auch wenn er das eigentlich gar nicht zugeben wollte. Immerhin hatte er sich freiwillig zu diesem Auftrag gemeldet, aber auf diesem Planeten nun festzusitzen, war ihm plötzlich ein Graus. Und ihr einen Betäubungsstoß versetzen? Im Notfall würde er es tun, aber ein Freund von solchen Waffen war er noch nie gewesen.
 

Die Zeit schien sich anschließend wieder ewig zu ziehen, als sie endlich doch wieder ihren Posten verließ und Rub unbeobachtet war. Sofort trat er wieder an den Tresen heran und hängte sein Augenmerk an das Schreibgerät dieser Frau, mit welchem sie die ganze Zeit über diese Symbole in die Kästchen gemalt hatte. Mit einer schnellen Bewegung nahm er ihn auf und analysierte ihn schließlich. Der Organisator brauchte jede Menge Informationen aber im Augenblick nützten sie ihm ja noch nichts. Da musste er erst zu sein Schiff zurück gelangen.

Dann versuchte er es selbst. Er hielt den Stift auf die selbe Art, wie es bereits das Weibchen getan hatte und verewigte sich auf dem Tresen, doch da war sie bereits zurück. Ganz langsam ließ er die Hand sinken, doch ihr Blick hatte ihn fixiert.
 

„Spinne ich jetzt?“, flüsterte sie. Sie hatte zwar ihre Brille nicht auf, aber schwebte da nicht ihr Kugelschreiber? Nur langsam wagte sie sich heran. Ganz langsam. Und als sie am Tresen angelangt war streckte sie den Arm aus und zog einen Kreis. Dabei traf sie auch Rub mit den Fingerspitzen und dieser musste aufpassen, dass er keine Geräusche machte, da ihn diese Berührung gekitzelt hatte.

„Ist jemand hier?“, flüsterte sie. Rub Dah’hl Drx schwieg und trat abermals von ihr weg. Bewegte dabei jedoch kurz die Hand vor ihren Augen hin und her. Nein, sehen konnte sie ihn definitiv nicht. Doch ein Piepen seines Organisators an seinem Handgelenk ließ Rub zusammenzucken. Oh nein, dachte er sich. Nicht jetzt. Das Energiemodul war kaum noch geladen. Es war bereits unter 10 % gefallen. Diese Unsichtbarkeitssache fraß Unmengen Energie. Wenn dieses Gerät ausfallen würde, wäre er nicht länger unsichtbar und diese Menschenfrau würde ihn sehen können. Und dann? Rub Dah’hl Drx hob den Blick und besah sich das Portal, durch welches er hier eingetreten war. Wenn er sichtbar wurde, musste er sehen, dass er hier wieder wegkam. Alles andere war viel zu gefährlich.
 

Seine Vorgesetzten hatten immerhin klar festgelegt: KEIN direkter Kontakt! Sie hatten ihm auch nicht den Auftrag erteilt, ein lebendes Exemplar zu fangen. Er sollte nur beobachten und Daten sammeln. Nicht mehr.

Wieder piepte sein Organisator und dieses Mal was es vom Menschenweibchen nicht ungehört geblieben. Sie hatte sich aufgerichtet und blickte sich suchend um. Rub begann ihre Angst sofort zu spüren.

„Ist jemand hier?“, fragte sie schließlich laut in den für sie leeren Raum hinein. Dann kam sie hinter ihrem Tresen hervor und lief zurück in den Gang mit den Maschinen.

„Hallo?“

Rub schluckte und ihm wurde plötzlich heiß. Ein seltsames Gefühl, wo dieser Planet doch so kalt war. Er sah ihr nach, folgte ihr jedoch nicht. Insgeheim ärgerte er sich jedoch. Er hätte sie NICHT anfassen dürfen! Das war gar nicht seine Aufgabe gewesen und jetzt spürte er ihre Angst! Dafür würde es sicherlich eine Strafe geben von seinen Vorgesetzten.
 

Als sie wieder zurück kam, war es bereits passiert. Der Organisator war ausgefallen. Schleunigst war er zum Portal gelaufen, doch sie erwischte ihn noch, als er nur wenige Schritte davon entfernt stand.
 

„Hi.“ Kurz blickte sie zu ihm auf und sah ihn an. Dabei zog sie spitzbübisch den Mund. Hatte sie diesen riesigen Kerl hier tatsächlich übersehen? Der hätte ihr doch auffallen müssen, als er ihren Laden betreten hatte. Gitta war erleichtert, dass es hier doch nicht spukte. Alles andere hatte sie sich wohl zusammengesponnen.

Rub Drx hatte leider keine Ahnung, was sie ihm da gesagt hatte. Aber das hatte sie vorhin schon einmal gesagt. Vielleicht hätte er sich beim Fremdsprachenunterricht nicht so oft drücken und stattdessen mehr lernen sollen. Er spürte keine Aggression, die von ihr aus ging, deshalb nahm er einfach mal an, dass es sich tatsächlich um eine Art Begrüßung gehandelt hatte.

Unschlüssig kratzte er sich am Kopf und gab ihr schließlich dieselbe Antwort zurück, was jedoch bei der andersartigen Beschaffenheit seiner Stimmbänder erheblich anders klang.

Wieder sah sie ihn an. “Kann ich... Ihnen...irgendwie helfen?“ Verdammt! Warum hatte sie nur ihre Brille zu Hause vergessen! Ihre Augen waren ohne Zweifel gerade einem Trugbild ausgesetzt.

Rub antwortete nicht. Wie auch. Eine Unterhaltung würde er niemals zustande bringen und sein tragbarer Übersetzer lag leider noch zu Hause an seinem Arbeitsplatz, als er Hals über Kopf aufgebrochen war, um seine Chance nicht zu verpassen. Stattdessen wand er sich ab und griff nach der Türklinke. Er musste jetzt hier verschwinden. Dafür, dass er keinen direkten Kontakt aufnehmen sollte, war er bereits viel zu lange hier. Er betätigte den Verschließmechanismus dieses Portals und trat bereits halb draußen auf der glatten Oberfläche dieses Planeten, als er noch weitere Worte von ihr aufschnappte, mit denen er ebenfalls rein gar nichts anfangen konnte.

„Tolles Kostüm, aber Fasching ist vorbei.“ Damit war diese Sache für Gitta erledigt. Hier in dieser Stadt spielen wohl langsam alle verrückt. jeder zog an, was er wollte. Schulterzuckend wand sie sich ab, um wieder hinter dem Tresen zu verschwinden.
 

„Ein Alien!“, schrie plötzlich jemand lauthals über die Straße. Gitta hob genervt kurz den Kopf. Sie wusste, wer da herum plärrte. Diese Nachbarin war geistig gestört und es kam öfter vor, dass sie hier irgendwen sah, den es nicht gab. Oder nicht mehr gab. Elvis zum Beispiel. Ohne sich wirklich darüber gewundert zu haben, hängte sie ihren Blick wieder auf ihr Sudokurätsel.

„Spinnerin...!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  DemonhounD
2012-04-05T17:10:15+00:00 05.04.2012 19:10
Oh Gott! Das Ende ist ja EPISCH!!! ^^ Ich liebe diese Pointe einfach und sie war so schön unerwartet. Ich hab richtig mit dem armen Rub mitgefiebert. :-P
Von der Story her find ichs auch super. Das klassische Alienthema, mal aus der Sicht des armen Aliens, wobei ich bei der Vorstellung, einen mehr als 4 Köpfe größeren Typen, unsichtbar neben mir stehen zu haben- uhhhh- zum Bibbern finde.^^

Ein paar Schreibfehler und weils nicht so viele sind kommen sie direkt hier in den Kommi:

und beobachtete dieses Weibchen aber
(Weibchen, aber)

Zu aller erst war sie mindestens vier Köpfe kleiner als er
(allererst)

Außerdem saßen Ihre Augen direkt im Kopf und sie
(ihre Augen)



Von:  MrsTime
2011-04-06T16:15:09+00:00 06.04.2011 18:15
Beim lesen hatte ich die ganze Zeit ein Schmunzeln auf den Lippen, die Geschichte ist richtig gut und mit dem gewissen Witz geschrieben, den ich gerne lese. Wie bist du nur auf diese Namen gekommen, sie klingen ziemlich außergewöhnlich, sollen ja auch außerirdisch sein. Ich habe vor dem lesen gefragt, was man mit Salon, meinen könnte, aber auf einen Waschsalon bin ich nicht gekommen. Ich muss gestehen ich steh ja auf so außergewöhnliche, Sci-Fi Sachen, schon aus dem Grund har sie mir gefallen. Das Ende kam für mich ziemlich plötzlich, ich hätte gerne noch mehr über den Alienforscher (ich will kein falschen Namen schreibe, also lass ich es lieber, du weißt ja wenn ich meine) gelesen, denn es war sehr interessat, wie er alltägliche Dinge aus seiner Sicht beschrieben hat. Auch das Ende an sich war ein gute Abschluss dieser Story.

[FCY]
Von:  SamAzo
2011-03-27T23:10:24+00:00 28.03.2011 01:10
Also als ich hier auf den Planeten gekommen bin, hatte ich ähnliche Probleme.
Ja... das zurechtfinden am Anfang ist wirklich schwer, aber man gewöhnt sich dran.
Wobei mich langsam das Heimweh packt... aber die Säcke scheinen mich vergessen zu haben, denn sie sind längst überfällig!
Aber... darum ging es ja gar nicht...
xD

Warum hab ich bei Gitta die ganze Zeit Gaby Köster vor Augen?


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