I want candy.
Souji seufzte.
„Ne, Hijikata-san. Ich will Süßes…“
Er streckte sich und schaute zu dem Mann, der vor seinem Fenster stand und wieder rauchte. Zu oft, fand Souji. Schließlich war es ungesund.
„Von zu viel Süßem wird man dick…“
Der schwarzhaarige schaute, eine Augenbraue angehoben, Souji kritisch an, nahm seine Pfeife aus dem Mund und atmete genüsslich in Richtung Fenster aus.
Über seine Worte nachdenkend grummelte Souji und verzog seinen Mund.
„Wollen Sie etwa damit sagen…“, meinte er mit entsetzter Stimme, „… ich bin… fett…?“
Hijikata lächelte fast, als er auf Souji zuging, der immer noch an dem Tisch des Vize-Kommandeurs saß.
Soujis Reaktionen waren oft sehr… weiblich, dachte Hijikata.
„Naja, wer weiß…?“, meinte Hijikata und musterte ihn.
Das wollte Souji sich nicht bieten lassen. Er konnte gar nichts dafür, das Musaru-sans Süßigkeiten so verdammt lecker waren…
Er stand auf.
„Ich… ich esse vielleicht gerne Süßes,… aber…“, meinte der blauhaarige entsetzt und immer noch ein bisschen geschockt darüber, dass Hijikata ihn wohlmöglich zu „pummelig“ fand, „…ich bin nicht fett!“
Jetzt standen sie sich genau gegenüber.
Souji packte einen Ärmel von Hijikatas Kimono und zog leicht daran, damit er größer wirkte. Auf Zehenspitzen stehend und grimmig schauend, funkelte er den schwarzhaarigen an, wie als wollte er gleich zum Angriff übergehen.
Der wiederum packte gelassen Soujis Schultern und drückte ihn wieder auf dem Boden, damit er nicht in etwa so groß war wie er.
Ein verführerisches Lächeln verunsicherte Souji. Naja, vielleicht hatte Hijikata-san es nicht so gemeint, dachte er plötzlich.
„Wie wäre es, wenn du mal etwas anderes versuchst, als deine Süßigkeiten…?“
Hijikata spielte mit dem weißen Kimono, den sein Gegenüber trug.
Eingeschüchtert von dem sanften Blick, Hijikatas Gesicht so nah an seinem, dass er ihn atmen spürte, aber auch von seinen großen Händen, sagte Souji leicht verlegen „Was denn…?“
„Na, wie wäre es denn mit…“, entgegnete es ihm mit leiser, fast flüsternder Stimme, die Souji erröten ließ, als Hijikata seinen Kimono ein Stückchen von seinen Schultern zog und sanft über sein Dekollete streichelte.
„wie wäre es mit…“
Erwartungsvoll schauten ihn zwei große lila Augen an.
„…mit Gemüse?“
Das Hijikata nicht auf den Mund gefallen war, wusste Souji ja. Aber er schaffte es immer, sich noch mal zu übertreffen.
Die Enttäuschung stand dem lilahaarigen ins Gesicht geschrieben, als er den Fukucho anschaute, der kurz davor war, loszulachen (was er aber niemals getan hätte, da er so diszipliniert war).
Er war der Teufel der Shinsengumi und Souji spürte es täglich von neuem am eigenen Leib.
„Hijikata-san… ich hasse Sie…“, sagte der kleinere Mann mit leiser, wütender Stimme und schaute zur Seite. Am liebsten würde er Hijikata in solchen Momenten umbringen… aber das konnte er dann wiederum auch nicht.
„Hm? Wirklich? Dabei habe ich dir extra heute Morgen Süßigkeiten von Musaru-sans Laden geholt…“, lächelte Hijikata ihn an. Natürlich war das eine Lüge, aber sein Plan war (mal wieder) voll aufgegangen.
Wieder hielt sich Souji an des Schwarzhaarigen Kimonoärmels fest und lächelte ihm, leicht verlogen mit seinen rosa Wangen ins Gesicht.
„Hijikata-san… ich liebe Sie!“
„Tja, so ein Pech, Souji.“, lachte Hijikata, als er in das Gesicht des Anführers des ersten Korps schaute, das noch immer voller Enttäuschung war.
„So ein Pech, dass ich dir das nicht glaube.“
„Na ja… zumindest jetzt nicht.“, fügte er nach einer Weile zu seiner Aussage hinzu.
„Ach nein?“
Im nächsten Moment fand Hijikata sich auf dem Boden liegend wieder. Auch wenn man es nicht vermutete, Souji war stark. Zumindest so stark, Hijikata im passenden Moment… umschubsen zu können.
„Ne, Hijikata-san.“, kniete er über ihm und schaute mit Schlafzimmerblick in sein Gesicht, eine Hand an seinem Mund, mit dem er so gerne Süßes essen wollte.
„Ich liebe Sie wirklich.“, sagte er mit kindlicher Stimme, seine Wangen wieder leicht gerötet.
„Und ich will…“
Er fuhr mit seiner Hand Hijikatas Brust entlang, zu seinem Hals und stoppte dort.
„…ich will…“
Soujis Stimme wurde leiser, und beinahe berührten sich ihre Lippen.
„Ich will Süßes!!!“, schrie Souji eine Sekunde später fast wie ein kleines Kind, dem man sein Spielzeug weggenommen hatte, und gerade als er noch etwas sagen wollte, merkte er Hijikatas Hände in seinem Nacken, die versuchten, seinen Kopf immer tiefer zu drücken.
„Ssssh.“, zischte der schwarzhaarige und küsste ihn kurz auf die Lippen, was Souji davon abhielt, noch irgendetwas zu erwähnen, was er später vielleicht bereuen würde.
„Du musst dich wohl mit mir zufrieden geben.“, flüsterte Hijikata mit einem leichten grinsen im Gesicht.
„Hmm…“
Souji schmiegte sich an Hijikata und schloss die Augen.
„Mh… ausnahmsweise…“, sagte der blauhaarige.
„… Hijikata-san?“
„Mh… ja…“, grummelte Hijikata im Halbschlaf.
„Finden Sie mich… wirklich zu… dick…?“
Der Gedanke ließ Souji nicht los. Wenn Hijikata ihn zu dick finden würde, dann würde er nie wieder auch nur eine einzige Süßigkeit anrühren.
Plötzlich spürte er eine Hand an seinem Bauch und Souji musste lachen.
„Nein…“, meinte Hijikata mit einer sanften Stimme.
„Du bist… genau richtig…“
„Gut…“
Man hörte ein leises seufzen. Der blauhaarige Mann war erleichtert. So einfach nie wieder diese leckeren süßen Sachen essen, das ging einfach nicht. Wenn er nur schon daran dachte, lief ihm das Wasser im Mund zusammen.
„Souji…?“
„Hmm…?“
„Ich kaufe dir morgen was Süßes… versprochen…“
„Hijikata-san? Wirklich?“
Er kuschelte sich ganz nah an den Fukucho.
„Hijikata-san… ich liebe sie… wirklich, ganz ehrlich…“, flüsterte er, bevor er einschlief.
