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Reunion

Die letzte Instanz
von

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Die Opfer der Zerstörung

Zinnoberinsel, Team Rocket Hauptquartier
 

Giovanni saß in seinem Büro und gönnte sich ein Glas Rotwein. Besinnlich schwenkte er es leicht in der Hand und betrachtete mit einem zufriedenen Grinsen die rote Flüssigkeit.

„Bald wirst du wieder mir gehören, egal wie.“, er nahm einen kleinen Schluck und lehnte sich entspannt in seinem Chefsessel zurück, „Und dann wird auch Silver wissen, wo sein Platz ist.“.

Giovanni lachte auf. Sein Plan war einfach nur genial, er konnte gar nicht verlieren. Auch diese Rebellen um Gary Eich würden ihn nicht aufhalten können. Früher oder später würden auch sie aufgeben und wenn er Glück hätte, würden sie ihm vorher noch diese Nervensägen von Team Aqua und Team Magma vom Hals schaffen.
 

~*~
 

Reunion – Die Opfer der Zerstörung

Oder: ich will dich nicht verlieren
 

~*~
 

Hoenn, Prachtpolis City
 

Maike hatte den Raum, in dem sie Kyougre entdeckt hatte, verlassen und war auf dem Weg zur großen Halle der Team Aqua Basis. Admiral Isabel hatte eine Durchsage gemacht, nach der sich alle dort versammeln sollten. Maike zog es vor, sich das lieber auch anzuhören, sie musste schließlich wissen, was sie plante.

Zuvor hatte sie jedoch Kyougre das Signal gegeben, dass es die Flutwelle über die Stadt starten könnte. Das legendäre Pokémon war daraufhin los geschwommen, tiefer ins Meer hinaus. Es könnte jeden Moment soweit sein.

In der großen Halle angekommen, die Maike glücklicherweise finden konnte, in dem sie anderen Aqua Mitgliedern nachgelaufen war, entdeckte sie Admiral Isabel, die auf einer Anhöhe stand und mit verschränkten Armen darauf wartete, dass alle ihre Leute anwesend wären. Als der Saal gut gefüllt war, bat sie um Aufmerksamkeit.

„Bald ist es soweit, unser Feldzug gegen Team Rocket wird beginnen.“, Jubel in der Menge, Isabel belächelte diesen einen Moment, bevor sie weiter sprach und es augenblicklich wieder ruhig wurde, „Alles ist für den Angriff bereit. Wenn unser Zweckpartner Team Magma uns den Zielort mitteilt, werden wir aufbrechen. Ich erwarte von jedem, dass er dann bereit ist und vollen Einsatz zeigt! Diese Welt gehört uns und nicht diesen Typen von Team Rocket! Und wenn dieser Kampf gewonnen ist, werden wir auch Team Magma zum Teufel jagen!“, erneuter Applaus, dieses Mal sogar noch wesentlich lauter als der zuvor.

Doch plötzlich verstummte ein Teil der Menge. Und zwar der Teil, der einen guten Blick aus den Fenstern in Richtung Meer hatte.

„Seht euch das an!“, rief einer irritiert und zeigte nach draußen.

Alle wandten sich um.

„Das kann nicht sein.“, murmelte Admiral Isabel.

Doch ihre Augen logen nicht, es kam tatsächlich eine riesige Welle auf sie zu, die mit jedem Meter schneller und größer wurde. In weniger als einer Minute würde sie das Land erreichen und über die Festung herein brechen.

Maike schluckte. Hoffentlich war ihre Annahme richtig, dass diese Festung so eine Welle überstehen würde. Dass keiner hier wirklich in Panik ausbrach, bestätigte sie schon mal darin. Kurz darauf brach die Welle. Die Festung wackelte, jeder der Anwesenden wankte auf der Stelle. Keiner konnte sich das erklären. Doch Admiral Isabel hatte bereits eine Idee, was dahinter stecken könnte. Sie kannte nur ein Pokémon, welches zu so einer gewaltigen Flutwelle in der Lage wäre. Versuchte es wirklich, diese Festung auf diese Weise zu versenken?
 

Solidad fühlte sich schwach, aber bei den Wassermengen, die sie vermutlich geschluckt hatte, war das auch kein Wunder. Sie wusste zwar, dass sie sich auf Drew verlassen konnte, doch sie wollte auch etwas unternehmen. Sie hatte diese Reise angetreten und Troy nach Hoenn begleitet, um Team Magma und Team Aqua aufzuhalten und nicht, um ihnen auch noch bei ihren bösen Machenschaften zu helfen. Sie hatte sich genug ausgeruht. Doch nur langsam kam sie wieder auf die Beine.

„Ich danke euch, dass ihr auf mich aufgepasst habt.“, mit diesen Worten rief sie ihr Lahmus und Lapras zurück, welche sie beschützt hatten.

Einen Augenblick später stieß sie einen schrillen, lauten Pfiff aus. Geduldig blickte sie zur Klippe hinüber, von der sie zuvor hinab gestürzt war. Ihr Freund kam in Sicht. Solidads Tauboss nahm Kurs auf seine Trainerin und landete sanft neben ihr.

„Wie geht es dir?“, sanft streichelte sie das Gefieder ihres Pokémon.

Tauboss gab einen wohligen Laut von sich.

„Denkst du, du kannst mich bis zur Stadt fliegen?“.

Tauboss nickte und kniete sich hin, damit seine Trainerin aufsteigen konnte.

„Dann los!“, Tauboss breitete seine Flügel aus und stieg mit der nächsten Meeresbrise empor.

Es nahm sofort Kurs in Richtung des Team Magma Hauptquartiers.
 

Drew und Troy rannten die Straße entlang. Sie hatten es aus dem Verwaltungsgebäude geschafft und sogar zunächst ihre drei Verfolger von Team Magma abgehängt, doch diese hatten sie leider wieder gefunden. Es war eigentlich eine aussichtslose Situation, denn zu Fuß könnten sie den drei Magnayen nicht entkommen. Ihr Lauf wurde auch von pfeilschnellen Kugeln und Spukbällen begleitet, die dicht neben ihnen einschlugen. Die Straße und anliegende Gebäude waren bereits mit Löchern übersät.

„Gebt doch endlich auf!“, rief der Teamleiter ihnen hinterher und sein Magnayen legte noch an Geschwindigkeit zu.

Doch Drew und Troy wollten nicht einfach so aufgeben. Aber als sie um die nächste Ecke bogen, wussten sie, dass es vorbei wäre. Vor ihnen erstreckte sich eine riesige Baustelle. Ein großer Krater, in dem Bagger und andere Maschinen standen und bereits die ersten Gerüstkonstruktionen aufgebaut waren, versperrte ihnen den Weg. Hier kamen sie nicht mehr weiter.

Im nächsten Moment spürten sie einen Schatten über sich springen und das Magnayen des Teamleiters landete mit diesem direkt vor ihnen. Keuchend blickten Drew und Troy ihren Widersacher an. Schweiß lief ihnen an den Gesichtern hinunter, Drew hielt sich zudem seinen immer noch blutenden Unterarm. Troy wollte erneut sein Stolloß rufen, doch der Teamleiter hatte bereits seine Waffe auf ihn gerichtet. Hinter ihnen waren mittlerweile auch die anderen beiden Handlanger zu ihnen gestoßen. Sie saßen in der Falle, das war’s dann wohl. Weit waren sie ja nicht gekommen.

„Jetzt ist Schluss mit Fangen spielen.“, knurrte der Teamleiter und zielte, als plötzlich alle ein beunruhigendes Geräusch vernahmen.

„Was ist das?“, einer der Magma Rüpel war sichtlich irritiert und blickte sich nach einer Antwort suchend um.

Das Geräusch war tosend und wurde immer lauter. Langsam schien sogar der Boden zu beben. Drew und Troy tauschten wissende Blicke aus. Ihnen war klar, was jeden Moment auf sie herein brechen würde. Alle drei Magma Mitglieder richteten ihre Aufmerksamkeit auf die wohl heran nahende Gefahr. Drew und Troy nutzten ihre Chance. Sie rannten an dem perplexen Teamleiter vorbei und sprangen auf das Gerüst in der Baustalle. Sie mussten unbedingt Halt finden, wenn jeden Augenblick die Wassermassen herein brechen würden.

„Ihr könnt nicht entkommen!“, rief ihnen der Teamleiter zu, der sich wütend und verwirrt zu ihnen umwandte.
 

Solidad entdeckte von ihrer Luftperspektive aus das Geschehen. Die beiden Männer steckten in großer Gefahr. Doch die Magma Rüpel waren nicht die einzige Bedrohung. Gleichzeitig hatte sie auch die riesige Flutwelle bemerkt, die gerade die Grenzen der Stadt erreicht hatte und über den ersten Gebäuden zusammenbrach. Sie musste sich beeilen und die beiden da rausholen.

„Tauboss, schneller!“, rief sie verzweifelt, das würde mehr als knapp werden.
 

Endlich wollte der Teamleiter sich nun der beiden Rebellen entledigen, doch in diesem Augenblick sah er, was auf ihn zukam. Seine Kinnlade fiel hinunter, dann brach das Wasser durch die Straßen und riss ihn und seine beiden Kollegen mit sich.
 

General Harlan wachte unter Stöhnen wieder auf.

„Verdammt.“, knurrte er benebelt.

Er setzte sich auf und bemerkte, dass er allein war. Ein Luftzug ging durch den Raum, ein paar der Fenster waren zerstört worden.

„Wenn ich die erwische!“, drohte er und richtete sich wieder auf.

Er rieb sich die verletzte Schläfe und blickte durch die zerbrochenen Fenster.

„Was-“, augenblicklich verstummte er.

Gewaltige Wassermassen rasten auf die Basis zu. Eine Sekunde später prallte die Flutwelle gegen das Hauptquartier. Wasser schoss durch die zerbrochenen Fenster, weitere angerissene Scheiben zersprangen unter dem enormen Druck. General Harlan riss es schreiend von den Beinen, bis das Wasser ihn gänzlich verschluckte und seinen Schrei damit erstickte.
 

Johto, Mahagonia City
 

Zwei Officer Rockys, von Prof. Lind benachrichtigt worden waren, waren mittlerweile eingetroffen und nahmen die immer noch bewusstlosen Team Rocket Mitglieder fest. Diese wurden zunächst in ihren eigenen Lagerhallen eingesperrt, nachdem die dort festgehaltenen Pokémon frei gelassen worden waren.

„Das war wirklich hervorragende Arbeit, wie sollen wir euch nur für eure Taten danken?! Ohne euch wäre diese Stadt immer noch eine Team Rocket Hochburg.“, wandte sich die Rocky aus Mahagonia City voller Dankbarkeit an die drei Freunde.

„Officer Rocky, sie müssen uns für überhaupt nichts danken.“, verliebt sprang Rocko auf sie zu und kniete wie Romeo vor ihr nieder, „Für sie würde ich doch alles tun. Aber wie wäre es, wenn wir zwei-“.

„Rocko!“, ermahnte ihn Misty und wollte ihn bereits wieder am Ohrläppchen packen, doch jemand anderes kam ihr zuvor.

„Argh!“, Rocko kippte zur Seite um, „Der Schmerz der Liebe kann so niederschmetternd sein.“, stöhnte er.

„Glibunkel.“, wieder einmal war sein Pokémon Officer Rocky ‚zu Hilfe’ gekommen und hatte Rocko einen Seitenhieb verpasst.

Geduldig schleifte es seinen Trainer beiseite. Officer Rocky blickte ein wenig verwirrt drein. Misty ging es ähnlich.

„Was ist das denn?“.

„Oh, das ist Rockos Glibunkel, er hatte es in der Sinnoh-Region gefangen. Seither sorgt es dafür, dass Rocko keine hübschen Frauen belästigt.“, lachte Ash.

„Sieh einer an, dann brauche ich mir wenigstens nicht mehr die Mühe machen.“, grinste Misty.

„Sie müssen sich aber wirklich nicht bei uns bedanken.“, erklärte Ash an Rocky gewandt, „Denn wir waren das gar nicht. Zwei Trainer und Raikou haben Team Rocket außer Gefecht gesetzt.“.

„Raikou?“, Rocky war sichtlich überrascht.

„Oh ja.“, Prof. Lind war zu der Gruppe gestoßen, der sich zwischenzeitlich um die gefangenen Pokémon gekümmert hatte, „Die legendären Pokémon scheinen ebenfalls unsere Welt beschützen zu wollen.“.

„Das sind erfreuliche Neuigkeiten.“, erwiderte Officer Rocky, „Aber wenn ihr diese beiden Trainer und Raikou wieder sehen solltet, richtet ihnen bitte meinen herzlichsten Dank aus.“, mit einer letzten Salute verließ Officer Rocky die Gruppe und ging wieder ihrer Arbeit nach, schließlich musste sich noch um Einiges gekümmert werden.

„Professor, wissen Sie eigentlich, was jetzt aus Norbert wird?“, wollte Misty wissen.

„Nun ja, er ist bereit die Verantwortung für seine Taten zu übernehmen, doch da er auch beim Wiederaufbau mithelfen möchte, wird auf eine Festnahme verzichtet. Aber einen Arenaleiter hat diese Stadt jetzt definitiv nicht mehr.“.

„Verstehe.“, murmelte Misty.

Ob wohl jemals wieder alles normal werden würde? In Kanto waren drei Arenaleiter übergelaufen, hier in Johto waren es zwei, in Hoenn gab es bereist Tote unter ihnen zu beklagen – wenn das so weiter gehen würde, würde es überhaupt noch eine Pokémon-Liga geben? Dieses Jahr fänden sicherlich keine Wettkämpfe mehr statt. Doch um überhaupt wieder diese Wettkämpfe aufleben zu lassen, müssten sie zunächst diesem Kampf gegen Team Rocket beenden.

„Trotzdem mache ich mir Sorgen. Viele Pokémon hier sind schwer verletzt und leider wissen wir nicht, wo sich die örtliche Schwester Joy befindet. Die Pokémon tun mir wirklich Leid.“, fügte der Professor hinzu. „Alleine werde ich das alles kaum schaffen.“.

„Ich könnte Ihnen helfen.“, Rocko war wieder auf den Beinen und neben den Professor getreten.

„Stimmt, du bist ja Züchter. Würdest du dich dazu bereit erklären, mit mir hier die verletzten Pokémon zu versorgen? Vielleicht könnten wir auch noch kleineren Städten in der Umgebung helfen, die zwar von der Besetzung nicht unmittelbar betroffen waren, aber dennoch Schaden erlitten haben.“.

„Gerne.“, Rocko nickte einverstanden.

„Aber Rocko.“, Ash blickte seinen Freund verständnislos an.

„Geht ohne mich weiter. Meine Fähigkeiten werden hier gebraucht, ich denke, so kann ich am meisten tun. Ihr schafft das auch ohne mich, ihr habt doch genug Unterstützung.“, meinte Rocko mit einem Lächeln.

„Wir brauchen jeden Trainer!“, protestierte Ash jedoch.

„Jeder muss das tun, was er kann und was er für richtig hält. Ich kann die Pokémon hier nicht im Stich lassen, schon alleine weil ich Züchter bin. Ich weiß, dass ihr das auch ohne mich schaffen werdet.“.

„Bist du dir sicher?“, fragte Misty nach.

Rocko nickte entschieden.

„Dann kann man wohl nichts machen.“, Misty lächelte leicht, „Aber ohne dich fehlt jemand.“.

„Ich weiß.“.

„Dann müssen wir uns ja um Mahagonia City wenigstens keine Sorgen machen, wenn du das hier in die Hand nimmst.“, meinte Ash, wenn auch immer noch ein wenig geknickt.

„Du sagst es.“, Rocko grinste leicht.

„Aber eine Sache wäre da noch.“, warf Misty ein und Rocko blickte sie fragend an, „Wie kommt es, dass du hier wieder mit Officer Rocky rumturtelst, in Dukatia City hat dich das völlig kalt gelassen?“.

Plötzlich stand Rocko wie versteinert da. Ash hingegen war über diese Frage doch recht verwundert ,aber Misty hatte Recht, ihm war das gar nicht aufgefallen. In Dukatia City hätte man dieses Verhalten von Rocko vermisst, wenn man es jemals vermissen könnte.

„Wie konnte das nur passieren, hat meine Liebe vielleicht nachgelassen? War ich so sehr in die Rettungsaktion vertieft gewesen, dass ich die liebreizende Rocky nicht bemerkt habe? Wie soll ich mit dieser Schande und dem Frevel nur weiterleben“, jammerte Rocko dramatisch bestürzt und packte sich mit den Händen haltsuchend in den Haaren.

In der Tat war es untypisch für ihn gewesen, aber offenbar gab es tatsächlich Ausnahmen für alles.

„Jetzt komm mal wieder runter. Aber dass ist das noch erleben darf.“, bemerkte Misty und musste kurz auflachen, „Aber da du ja auch dieses Glibunkel hast, muss ich mir auch nie wieder Sorgen um hübsche Mädchen machen, die dir über den Weg laufen.“, neckte sie ihn.

Rocko stellte sein Gejammer ein und seufzte schwer, „Ich hätte es am besten bei meinen Geschwistern lassen sollen.“, er ließ den Kopf hängen.

Jetzt traf er hier schon mal ein paar Rockys wieder und ein Date wurde ihm dadurch wieder einmal verwehrt.

„Hey, seht mal wer da kommt!“, verkündete Misty im nächsten Moment und zeigte Richtung Himmel.

„Das ist Glurak.“, meinte Ash freudig.

Sein alter Freund landete neben ihnen und grummelte zum Gruß.

„Geht’s deinem Flügel wieder besser?“.

Erneutes Grummeln, was seine Frage offenbar bejahte.

„Sollen wir uns dann auf den Weg machen?“, fragte Misty.

„Ich möchte noch auf Garys Rückruf warten.“, gab Ash etwas ernst zurück, „Er klang nicht gut.“.

„Denkst du, es ist etwas passiert?“.

Ash nickte, „Immerhin sind er und Green getrennt worden. Außerdem hörte er sich nicht so an, als hätte er gerade keine Zeit oder Gelegenheit frei zu sprechen. Er klang eher – schwach.“, vielleicht war er ja verletzt.

Bevor er zur Zinnoberinsel aufbrach, wollte Ash erst wissen, wie es seinem Freund und Rivalen ging. Vielleicht müsste er ihm ja zur Hilfe kommen.

„Ok, dann können wir ja so lange auch bei der Versorgung der verletzten Pokémon helfen.“, schlug Misty vor.

„Gute Idee.“, stimmte Ash zu und so machten sich die drei an die Arbeit.
 

Hoenn, Prachtpolis City
 

Drew hustete und spuckte Schlamm. Die riesige Flutwelle hatte ihn mitgerissen, er hatte sich nicht an dem Baugerüst halten können. Doch wie er feststellte, lag dies nicht an seiner mangelnden Kraft sondern daran, dass das gesamte Gerüst dem Druck des Wassers nachgegeben hatte. Drew richtete sich in eine sitzende Position auf. Er lag in einer Matschpfütze in der Baustelle. Überall um ihn herum lagen Teile des Baugerüstes. Stangen der Konstruktion steckten im Boden oder lagen darauf, hatten sich durch die Fenster der Baumaschinen gebohrt oder diese von außen schwer beschädigt. Es grenzte beinahe an ein Wunder, dass er nur von oben bis unten mit Schlamm besudelt hier im Dreck lag.

Er röchelte den letzten Dreck aus seinen Lungen, bevor er sich langsam schwankend auf die Beine aufrichtete. Auf wackeligen Beinen machte er sich auf die Suche nach Troy, hoffentlich hatte er auch so viel Glück gehabt.
 

Troy lag auf dem Dach der Fahrerkabine eines Baggers. Er konnte sich zunächst kaum bewegen. Bei dem Versuch sich endlich aufzusetzen, stellte er fest, dass er sich wohl Einiges geprellt und vielleicht sogar eine gebrochene Rippe hatte. Nur unter Schmerzen gelang es ihm, sich aufzurichten. Auch seine Brust schmerzte beim Atmen, er hatte offenbar viel Wasser geschluckt und das Husten verbesserte diesen Umstand nicht gerade.

Doch er hatte keine Zeit, hier sitzen zu bleiben, denn er musste jemanden suchen. Als er dem entsetzten Blick des Teamleiters gefolgt war, hatte er sich ebenfalls getraut, die riesige Flutwelle, die jede Sekunde über sie hereinbrechen würde, in Augenschein zu nehmen, doch dabei hatte er noch etwas ganz anderes bemerkt. Von der Seite hatte sich eine bekannte Person genähert, er hatte sie sofort auf ihrem Tauboss erkannt. Solidad hatte auf sie zugesteuert. Er wollte nach ihr rufen, sie davon abhalten, sie noch vor dem Einbruch der Welle erreichen zu wollen, doch vergebens. Sie konnte seine Stimme unter dem Wasserdonnern nicht hören und sie hatte sie auch nicht rechtzeitig erreicht. Mit Schrecken hatte er mit ansehen müssen, wie Solidad als Erste von den Wassermassen erfasst worden war, kurz bevor es ihn selbst erwischt hatte. Er musste sie finden, bestimmt lag sie auch hier irgendwo in der Baustelle.

Mühsam und unter Hustenanfällen rappelte er sich auf und rutschte unbeholfen vom Dach der Maschine herunter. Egal wie verletzt er auch sein mochte, er musste sich irgendwie voran schleppen. Troy stapfte durch den knöchelhohen Matsch und blickte besorgt durch seine Umgebung. Hier sah es schlimmer aus als nach einer Schlammschlacht. Eine Maschine war umgekippt, die Grabenwand war mit Eisenrohren des Gerüsts durchlöchert worden, Schlammlachen überzogen den Boden und tiefere Grabenteile standen sogar noch unter Wasser.

„Solidad!“, hustete er so laut er konnte. „Solidad?!“.

Er rief ihren Namen immer wieder, so oft er konnte. Jedes Mal wurde seine Stimme schwächer und nie bekam er eine Antwort. Doch plötzlich vernahm er ein Gurren. Das musste Solidads Tauboss gewesen sein! Er folgte konzentriert den Lauten und entdeckte bereits die ersten Federn im Schlamm. Die Spur führte ihn tatsächlich zu dem bekannten Pokémon.

„Tauboss, wo ist deine Trainerin?“, bedächtig kniete er sich zu dem am Boden liegenden Vogel-Pokémon hinab.

Mit schwachen Augen blickte Tauboss ihn an, es gurgelte ebenfalls Wasser und Matsch aus seiner Kehle. Es konnte kaum den Kopf heben, es war einfach zu erschöpft. Tauboss könnte ihm nicht bei seiner Suche helfen. Aber wenn schon ihr Pokémon hier war, war sie sicher auch nicht weit.

„Solidad!“, er versuchte es weiter.

Selbst wenn sie nicht antworten konnte, sollte sie wenigstens wissen, dass er auf der Suche nach ihr war. Schritt für Schritt trieb es ihn voran, sein Körper tat zwar weh und er fühlte sich schwach, aber seine Augen waren wachsam und sein Gehirn arbeitete hochkonzentriert. Und da fixierte er den ersehnten Punkt. Rosarote Haare, die sanft im Wind wehten, trotz des Schmutzes, von dem sie teilweise bedeckt waren. Sein Blick erfasste ihre ganze Gestalt, da war sie, mit halb offenen Augen schien sie ihn anzublicken. Doch ihr Anblick war mehr, als er ertragen konnte. Als wenn dadurch auch seine letzte Kraft aus seinem Körper gewichen wäre, sank er auf die Knie, die Augen starr auf die geliebte Person gerichtet.
 

Drew versuchte seinen Schritt zu beschleunigen. Er hatte Troy endlich entdeckt und nach ihm gerufen, doch dieser schien ihn nicht zu hören. Irgendetwas stimmte nicht und dann war er auch noch im nächsten Moment kraftlos auf die Knie gesunken und starrte geradeaus. Den Fixpunkt seines Blickes konnte Drew nicht sehen, weil er von einem umgekippten Bagger verdeckt wurde, doch was er sah, musste grauenvoll sein.

„Troy, was ist los?“, sprach er den Hoennliga-Champion an, doch dieser reagierte immer noch nicht, obwohl er fast direkt neben ihm stand.

Da endlich konnte er seinem Blick folgen und erkannte, wieso er so abwesend war. Er entdeckte Solidad, ihr Körper war ebenfalls von Schlamm bedeckt. Sie hing an der Baustellenwand, aufgespießt auf einem Gerüstrohr, welches durch ihren Bauch hindurch ragte. Blut hatte sich mit dem Matsch an ihrer Kleidung und auf dem Boden vermischt. Leblos hing sie auf der Stange, ihre Augen blickten leer ins Nichts. Ihr Oberkörper lehnte an der Wand, ihre Arme hingen schlaff daran hinunter, ihre Beine berührten nicht einmal den Boden. Es war ein grausamer Anblick.

Aber wie hatte es überhaupt dazu kommen können? Wieso war sie hier? Sie hatte doch am Strand in sicherer Entfernung auf ihn warten sollen! Er hatte ihr versprochen, zusammen mit Troy zurück zu kommen. Hatte sie nicht an seinen Erfolg geglaubt? Wollte sie einfach nur nicht tatenlos warten? Aber war sie nicht eigentlich viel zu schwach gewesen?

Drew hätte sich noch viele solcher Fragen stellen, aber sie waren alle bedeutungslos. Solidad war tot, gerichtet von der Flutwelle, die er freigegeben hatte. Daran war nichts mehr zu ändern.

Drew beugte sich zu Troy hinunter, dem mittlerweile stumme Tränen aus den Augen rannen. Er griff in seine Westentasche und holte einen Pokéball hervor. Im nächsten Moment materialisierte sich aus dem roten Licht des Balls Troys mächtiges Stolloß.

„Stolloß, bist du so gut und holst Solidad da runter?“, bat er das Pokémon mit schwacher Stimme.

Seine Worte klangen so, als würde man ein Kleinkind von einem Baum runter helfen.

Stolloß schien Solidad zu erkennen und Drew bekam den Eindruck, als wenn auch das Pokémon einen sehr traurigen Blick in den Augen bekam. Behutsam zog es das Rohr aus der Wand und auch aus Solidads Körper. Wie eine zerbrechliche Puppe trug es anschließend den leblosen Körper und legte ihn vor seinem Trainer nieder.

„Solidad.“, murmelte Troy und nahm sie in den Arm.

Ihm entrann ein Schluchzen, es wurde immer intensiver, bis er auf einmal haltlos los weinte und verzweifelte und verständnislose Leidensschreie ausstieß. Er hatte den Menschen verloren, den er liebte, dieser Schmerz, den er fühlte, war nicht zu beschreiben. Warum hatte er es nicht verhindern können? Warum hatte sie ihn nur mit Team Magma begleiten wollen? Das war alles nicht fair!

Drew wandte seinen Blick von dem tragischen Bild ab. Es gab nichts, was er für Troy tun konnte. Lieber ließ er die beiden jetzt allein. Das Einzige, was er jetzt noch machen konnte, war seine eigene geliebte Person zu beschützen. Und egal was es ihn kosten würde, daran würde er nicht scheitern! Mit entschlossenem Blick geradeaus und seine eigene Trauer unterdrückend, rannte er los. Er kletterte über eine der Maschinen aus der Baustelle heraus und rannte durch die Straßen. Es war egal, wie sehr seine Muskeln schmerzten und nach Ruhe schrieen. Er musste zurück zur Team Magma Basis, denn nun war es an ihnen zu reagieren, falls noch etwas von ihnen übrig wäre. Er müsste dabei sein und außerdem musste er Groudon finden. Der Kampf war noch nicht vorbei.
 

Admiral Isabel war sichtlich wütend. Sie hatte versucht, General Harlan zu erreichen, nachdem die Welle verebbt war, doch er reagierte nicht auf ihren Funk. Wer wusste, wie es in der Team Magma Basis aussah. Dies hier war immerhin eine Unterwasserfestung, bis auf die Erschütterung durch die Kraft der Welle, hatte man hier von der gewaltigen Naturmacht wenig gemerkt. Doch für alles, was in der Stadt lag, galt das sicherlich nicht.

Nach der ausgebliebenen Reaktion ihres Partners war Admiral Isabel wieder in Richtung des Raumes gestürmt, in dem sie zuvor mit Kyougre gesprochen hatte. Maike hatte dem legendären Pokémon aufgetragen, sich ihr nicht zu nähern, aber schließlich war es ja gefangen worden, also war sie sich nicht sicher, ob sich Kyougre aus dem weiteren Verlauf der Sache raushalten könnte.

Doch wenn alles nach Plan lief, würde Team Magma diese Flutwelle als Angriff auf sich sehen und mit Groudon zurück schlagen. Maike musste hier weg. Sie nutzte die allgemeine Verwirrung über dieses unerwartete Ereignis und schlich sich unauffällig aus der Halle. Es wäre an der Zeit, wieder zu Drew zu stoßen, hoffentlich hatte er es geschafft. Wenn sie den Weg hier raus gefunden hätte, würde sie ihn anrufen, sonst würde sie am Ende noch belauscht werden und auffliegen. Aber den Weg erst mal finden. Maike hatte keine Ahnung, wo sie war, noch wie sie hier raus kommen sollte. Das könnte heiter werden.
 

Drew sprintete die große Hauptstraße entlang, die ihn zur Team Magma Basis führen würde. Die Straße war rutschig nass und mit großen Pfützen übersät, das Wasser tropfte von diversen Stellen auf den Boden, man könnte fast meinen, die Stadt würde weinen. Alles, was auch nicht fest mit dem Boden verankert gewesen war, war weg gespült worden, demnach sah es an einigen Stellen gar nicht schön aus.

Doch Drew konnte diese Tatsachen nur aus dem Augenwinkel heraus betrachten, denn sein Blick war stets auf sein Ziel gerichtet. Er durfte es jetzt nicht aus den Augen verlieren. Schließlich erreichte er keuchend wieder die Basis. Er erkannte sofort das Loch im Fenster, aus dem sie geflohen waren, es war mittlerweile noch größer geworden. Daran hatte er gar nicht gedacht, sicherlich war so auch mindestens ein Teil der Basis geflutet worden. Aber vielleicht umso besser, das machte sie nur noch gereizter für einen Kampf gegen Team Aqua. Hoffentlich.

Mit einem Blick vor das Gebäude erkannte Drew, dass die Transporter die Flutwelle mehr oder weniger überstanden hatten. Gerade mal zwei von ihnen waren durch den Druck zusammen gestoßen, aber sicher waren sie alle noch einsatzfähig, falls sie nicht gerade wasserundicht waren.

Drew musste noch einmal in die Basis, aber es wäre clever, die Sache dieses Mal besser anzugehen als zuvor, doch nur wie? Vielleicht sollte er da weiter machen, wo er aufgehört hatte.

„Roserade, du bist dran!“, seine alte Freundin erschien augenblicklich neben ihm und blickte ihren Trainer bereit an. „Roserade, ich muss an deinen Ranken da hoch klettern.“, meinte Drew entschieden zu seinem Pokémon.

Roserade nickte, streckte seine Rosenhände Richtung Boden und ließ mit Hilfe von Strauchler Ranken bis zu dem zerbrochenen Fenster hoch wuchern.

„Sehr gut.“, Drew zog kurz testend an zwei der Ranken und machte sich schließlich daran, die Rankenwand hochzuklettern.

Es fiel ihm schwerer, als er angenommen hatte, denn der Schlamm, der langsam trocknete, erschwerte und erhärtete seine Kleidung, außerdem schmerzte die Wunde an seinem Arm, die er nicht einmal hatte säubern können. Doch er biss die Zähne zusammen und erreichte schließlich die zerstörte Fensterfront. Oben angekommen deutete er Roserade an, unten auf ihn zu warten, bis er zurück käme oder jemand von Team Magma drohte, es zu entdecken.

Schnell verschaffte er sich einen Überblick über die Situation. Alles hier war nass, der Computer sprühte Funken, er hatte einen Kurzschluss erlitten. Die Tür stand weit offen und hatte die Wassermassen offenbar durchgelassen oder durch lassen müssen. Die Wucht musste auch gewaltig gewesen sein, denn ein paar der anderen Fenster waren zersplittert oder hatten Risse bekommen und das Auffälligste waren die Risse in der Wand neben der Tür. Doch diese rührten nicht in erster Linie von der Flutwelle her. Neben der Tür lehnte General Harlan mit geweiteten Augen. Über ihm war die Wand angebröckelt und mit leichten Rissen überzogen. Sein Kopf lag kraftlos auf seiner Schulter, sein Mund stand offen und sein rechtes Handgelenk sah gebrochen aus. Er war offensichtlich hier im Raum ertrunken. Er hatte die Tür nicht getroffen.

Drew trat näher an den leblosen General heran und betrachtete ihn für ein paar Momente. Erst Solidad, nun der Genereal. Er war bereits für zwei Menschenleben verantwortlich. War das richtig? Machte ihn das nicht so einem genauso skrupellosen Mann wie dem, der hier vor ihm saß? Doch nun war es zu spät, etwas daran zu ändern. Passiert war passiert, damit musste er leben. Leider konnte er den General nicht mehr nach Groudon fragen, wo also nach es suchen? Drew überlegte kurz. Es erschien ihm eine logische Schlussfolgerung zu sein.

Nach einem Moment der Konzentration kniete sich Drew zu ihm hinunter und durchsuchte seine Kleidung. Er fand mehrere Pokébälle in der Innentasche seiner Weste. Es waren drei Hyperbälle und ein goldener Pokéball, den er vorher noch nie gesehen hatte. Das musste er sein. Drew nahm den Ball an sich und steckte ihn ein, die anderen tat er wieder in Harlans Weste zurück. Groudon war schon einmal in Sicherheit, ohne den General würde Team Magma wohl ohnehin nicht so schnell zum Gegenschlag ausholen, also nahm er das legendäre Pokémon lieber mit. Fraglich war nur, ob er es dennoch einsetzen könnte. Irgendwie mussten sie schließlich auch noch gegen Team Aqua vorgehen.

Drew holte seinen PokéCom hervor, er sollte seine nächsten Schritte mit Maike abstimmen, sie könnte ihm womöglich auch etwas über die Situation in der Aqua Basis erzählen. Er wählte ihre Nummer und kurz darauf hörte er auch schon ihre Stimme, allerdings nicht mit der Begrüßung, die man erwarten könnte.

„Drew! Wo steckst du? Ich bin gerade vor Team Aqua auf der Flucht, sie haben mich entdeckt. Lohgock und ich laufen gerade in Richtung der Team Magma Basis, treffen wir uns dort?“, hektisch hatte Maike ihm ihre Situation ohne Umschweife erklärt.

„Ich bin gerade in der Basis und habe Groudons Pokéball. Hast du zufällig Kyougre bei dir?“.

„Nein, sie halten Kyougre nicht im Pokéball, aber Admiral Isabel ist mächtig sauer, ich habe keine Ahnung, was sie nun vorhat. Ich habe ein wenig den Eindruck, als hätte sie die Sache zum Anlass genommen, ihren Bund mit Team Magma vorzeitig zu beenden und alleine gegen Team Rocket in den Kampf zu ziehen.“, keuchte Maike weiter, Drew hörte im Hintergrund ihr Lohgock und Maikes Befehl, den Feuerwirbel einzusetzen.

„Ich habe da eine Idee.“, meinte Drew.

„Und welche?“.

„Komm einfach zur Basis, dann wirst du es schon sehen.“.

„Ok.“, war nur Maikes Antwort, bevor sie auch schon wieder auflegte, um sich auf ihre Flucht zu konzentrieren.

Drew steckte nachdenklich seinen PokéCom wieder ein. Hoffentlich würde das funktionieren. Er nahm noch einmal kurz den goldenen Pokéball hervor und bedachte ihn mit einem ernsten Blick. Kyougre hatte auf Maike gehört, warum sollte nicht auch Groudon auf ihn hören?! Er musste es einfach versuchen. Entschlossen ging er zurück zum Fenster, Roserade war noch dort, so dass er an ihren Ranken wieder hinunter klettern konnte.

„Jetzt wird es spannend.“, Drew schluckte, er hatte ja schon Ehrfurcht vor dem Pokémon, welches er in Händen hielt.

Doch das Geräusch von mehreren aufgebrachten Stimmen ließ ihn in seinem Vorhaben inne halten und er blickte nach oben zu dem Raum, den er gerade verlassen hatte.
 

„Oh mein Gott, General!“, zwei Team Magma Mitglieder hatten den Raum betreten und natürlich sofort ihren Anführer entdeckt, wie er da so an der Wand lehnte. „Verdammt, er ist tot.“.

„Was sollen wir jetzt machen?“.

„Das wird Team Aqua büßen, dass sie uns so in den Rücken fallen!“, schnaufte der andere der beiden, der sich wieder von der Leiche seines Anführers entfernte und seinen Handlanger ernst anblickte, „Wir werden sie ebenfalls angreifen, so kommen sie uns nicht davon.“.

„Kommandant?“.

„Ruf die anderen zusammen, wir müssen einen Krisenstab einrichten, Code Rot. Beeil dich!“.

„Sehr wohl.“, nach einer knappen Salute verschwand der Magma Handlanger sofort, um den Befehl des Kommandanten auszuführen.

„Verdammt, wenn wir nur wüssten, wo der General Groudon aufbewahrt.“, knirschte er wütend.

Er besah seinen General mit einem verfluchenden Blick dafür, dass er Groudon nur für sich selbst behielt. Da kam ihm eine Idee. Er kniete sich noch einmal zu ihm nieder und durchsuchte seine Weste, doch alles was er fand, waren die drei üblichen Bälle, in denen der General seine Pokémon hatte. Groudon hatte er nicht dabei.

„Verdammt!“, fluchte der Kommandant erneut. „Erst schmeißt General Marc einfach alles hin und dann stirbt auch noch General Harlan ohne uns etwas zurückzulassen. Das darf doch alles nicht wahr sein.“.

Doch schließlich machte er sich auch auf den Weg zum Krisenstab. Sie mussten handeln, sofort.
 

Drew hatte zwar nicht alles mitbekommen, aber offenbar hatte man die Leiche des Generals gefunden. Team Magma würde handeln, er musste sich beeilen.

„Also gut. Du bist dran!“, Drew warf den Ball empor und ließ das Pokémon aus dem Inneren des goldenen Pokéballs frei.

Der rote Strahl des Pokéballs formte sich zu einer immer gewaltigeren Gestalt aus, bis Groudon schließlich brüllend vor ihm stand. Mit geweiteten Augen blickte Drew es an. Roserade ging vor seinem Trainer in Kampfstellung, um ihn im Fall der Fälle zu verteidigen.

Groudon blickte den Trainer an, der ihn gerufen hatte. Es schien zu erkennen, dass es nicht derselbe war, der es gefangen hatte. Aber spielte das eine Rolle?

„Groudon, hör mir zu, ich bin dein Freund!“, versuchte Drew endlich zu erklären, „Ich will dich befreien, aber dazu brauche ich auch deine Stärke.“.

So selbstsicher wie er konnte, schaute er in die gefährlich drein blickenden Augen des legendären Pokémon. Es starrte ihn an, aber hatte es ihm auch zugehört? Hatte es verstanden? Drew lief ein Schweißtropfen am Gesicht entlang, aber er gab nicht nach.

„Dein Trainer ist tot, wenn du den Pokéball zerstörst, bist du frei.“, Drew hielt den goldenen Pokéball empor.

Groudon schien ihn zu verstehen, der Pokéball spiegelte sich in seinen Augen wieder. Kurzerhand warf Drew den Ball in die Luft, Groudons Blick folgte ihm. Plötzlich öffnete es sein Maul und ließ einen gewaltigen Feuersturm los. Der Ball zerschmolz unter der Hitze, doch war das nicht alles. Der Feuersturm traf auch die Magma Basis. An der betroffenen Seite gab es eine Reihe von Explosionen, Feuer brach aus und Rauch stieg in den Himmel auf.

Groudon brüllte auf, bevor er es zu einer Erdbeben-Attacke ansetzte.

„Weg hier!“, rief Drew und er und sein Roserade versuchten sich in Deckung zu bringen.

Kurz darauf brach die Basis unter der folgenden Erschütterung wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Nun erlitten sie dasselbe Schicksal wie das, was sie Prof. Birks Labor, der Blütenburg Arena und vor allem Metarost City beschert hatten.

Drew hatte sich schützend auf den Boden geworfen und starrte auf das einstige Gebäude. Er hörte panisches Kreischen, ein paar Team Magma Rüpel hatten es noch aus der Basis geschafft oder sich bereits an den Luftschiffen aufgehalten, doch so machten sie nur auf sich aufmerksam. Groudon wandte sich ihnen zu und öffnete erneut sein Maul. Drew erkannte sofort, dass es Energie für einen Solarstrahl sammelte. Der gewaltige Energiestrahl raste Momente später auf die Luftschiffe zu, welche mit einer riesigen Explosion auf einen Schlag zerstört wurden. Drew sah nur noch Feuer, Trümmer und Rauch und Groudon stand brüllend mitten dazwischen.
 

Maikes Lohgock hielt seine Trainerin auf einem Arm, während es über die Gebäude der Stadt sprang.

„Puh, Gott sei Dank können Krebutaks nicht springen oder fliegen.“, seufzte Maike erleichtert auf.

Gegen so viele gegnerische Pokémon hätte sie keine Chance gehabt. Und gegen ihre sonstigen Waffen erst recht nicht. Aber es war schon dumm gelaufen. Offenbar hatte man die Tussi entdeckt, die sie im Schrank eingeschlossen hatte, so war klar, dass sich ein Spion in der Basis aufhielt, der vermutlich auch für das Chaos verantwortlich war. Tja, und wenn man sich dann auch noch in dem Teil der Basis verirrt hatte, in dem zurzeit kein anderer war und auch niemand sein sollte, war das schon verdächtig. So hatte sie kurzerhand türmen müssen. Schon wieder hatte sie zudem durch ein Fenster entkommen müssen, Maike würde sich freuen, wenn sie endlich mal wieder eine Tür benutzen dürfte, um ein Gebäude zu betreten oder zu verlassen.

„Lohgock!“, ihr Pokémon riss sie aus ihren Gedanken.

„Was ist?“, Maike folgte seinem Blick geradeaus. „Oh mein Gott, was ist denn da los?“, das Feuer und der Rauch waren nicht zu übersehen und es war eindeutig, dass es vom Pokémon-Liga-Gelände kam. „Drew!“, er war das Erste, woran sie denken konnte. Hoffentlich war ihm nichts passiert. „Wir sollten uns beeilen, los Lohgock!“.

Das Feuer-Pokémon beschleunigte sein Tempo und hielt auf den Ort der Verwüstung zu.
 

„Hör auf!“, schrie Drew.

Er hatte sich zusammen gerissen und war wieder auf den Beinen. Er musste Groudon beruhigen, sonst würde es noch den Rest der Stadt zerstören. Groudon schien ihn gehört zu haben, denn es wandte sich zu ihm um. Es brüllte noch einmal auf, bevor es sich von der ehemaligen Basis entfernte. Es lief genau in Richtung Küste.

„Drew!“, Drew horchte auf, als er die ihm nur zu bekannte Stimme vernahm.

Im nächsten Moment sah er Maikes Lohgock von einem gegenüber liegenden Gebäude springen und seine Trainerin vor sich absetzen.

„Drew, ist alles in Ordnung?!“, mit einem besorgten Blick rannte sie auf ihn zu.

„Mir ist nichts passiert.“, gab Drew zurück und rief mit einer lässigen Handbewegung sein Roserade in den Ball zurück.

„Aber- dein Arm. Und wo kommt der ganze Schlamm her?“, Drew hatte seinen linken Arm benutzt, um Roserade zurück zu rufen, dabei fiel Maike sein blutverschmirrter Unterarm auf. Jedenfalls nahm sie an, dass es sich um Blut handelte, der Arm sah nicht gut aus mit seiner Mischung aus getrocknetem Blut und Schlamm.

Überhaupt sah Drew sehr mitgenommen aus, so wie er da mit Schlamm bedeckt vor ihr stand.

„Das ist nur ein kleiner Kratzer, nichts Schlimmes. Und der Schlamm stammt von einer Baustelle, in der ich leider kämpfen musste.“, Drew versuchte das so locker wie möglich zu sagen. Er brachte es nicht fertig, ihr zu erzählen, dass er ihr das Zeichen für die Überflutung gegeben hatte, obwohl er noch in der Stadt gewesen war. „Aber wie siehst du überhaupt aus?“, er deutete auf ihr Team Aqua Outfit.

„Ach das.“, Maike sah kurz an sich hinab, das hatte sie schon vollkommen vergessen, „Sollte der Tarnung dienen, auch wenn ich am Ende doch aufgeflogen bin. Aber ich bin froh, dass dir nichts passiert ist.“, Maike lächelte ihn erleichtert an, weshalb er ihr für einen Augenblick einen perplexen Blick zuwarf. Denn ihr Lächeln wurde von Tränen in ihren Augenwinkel begleitet, die sie sich jedoch sofort wegwischte, als sie sie selbst bemerkte. „Ist Groudon hierfür verantwortlich?“, wollte sie schließlich wissen und betrachtete das flammende Gebäude hinter ihm.

„Ja.“, kam nur seine knappe Antwort.

So hatte er sich das Ganze nicht vorgestellt. Er konnte zwar Groudons Wut verstehen, aber was würde es wohl noch zerstören?

„Was denkst du, wo es hin will?“.

„Ich weiß es nicht.“, musste Drew zugeben. „Aber wir sollten ihm nach.“.

Maike nickte zustimmend und wandte sich an ihr Pokémon. „Lohgock!“, das Pokémon verstand sofort.

Es nahm Maike auf den einen und Drew auf den anderen Arm und machte einen Riesensatz auf das nächste Gebäude. Mit schnellen Sprüngen nahmen sie die Verfolgung von Groudon auf.

„Wenn es die Richtung beibehält, wird es die Basis von Team Aqua erreichen.“, stellte Maike fest.

Drew erwiderte nichts. Sie wollten diese Organisationen zwar aufhalten, aber so? Würde Groudon die Unterwasserfestung von Team Aqua auch noch so brutal zerstören?

Bald hatten sie Groudon eingeholt, welches bereits eine Spur der Zerstörung hinterlassen hatte. Seine kräftigen Fußspuren in den Straßen konnte man schon nicht mehr als Schlaglöcher bezeichnen und an nebenstehenden Gebäuden interessierte es sich auch nicht, wenn der Arm oder der Schwanz daran entlang scharten. Sie überholten und wollten am Stadtrand auf es warten.

„Sieh mal.“, Lohgock hatte angehalten und Maike deutete auf die Geschehnisse, die vor der Team Aqua Basis stattfanden.

Der Großteil von Team Aqua hatte sich davor versammelt, eine Truppe Krebutak hatte sich aufgestellt. Auf dem Dach der Festung war eine Art Kanone zu sehen. Im Meer sah man Kyougre, welches immer wieder mal aus dem Wasser sprang und im nächsten Moment dort wieder eintauchte.

„Sie machen sich zum Gegenangriff bereit.“, stellte Drew fest.

„Sollen wir- etwas unternehmen?“, fragte Maike zögerlich.

Eigentlich war genau das ihr Plan gewesen, doch die Ausmaße waren nicht ganz so in den Grenzen geblieben, wie sie es sich vorgestellt hatten.

Drew wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, doch als Groudon in Sichtweite kam und nur noch der Küstenhügel es von der Basis trennte, vernahm man plötzlich einen merkwürdigen Laut. Er war ein wenig quietschend, aber es war ein sanfter Ton.

„Das ist Kyougre.“, meinte Maike.

Sie hatte diesen Ton schon einmal gehört, es war eine freundliche Geste, wie sie vermutete. Augenblicklich blieb Groudon stehen und erwiderte ein Brüllen. Es folgte erneut dieser Ton. Die beiden legendären Pokémon schienen sich zu unterhalten. Irgendwann verstummten beide. Maike und Drew beobachteten, wie Groudon sein Maul öffnete und kurz darauf schoss ein Feuersturm über das Land geradewegs auf die Team Aquas Basis zu. Eine Salve Blubbstrahlen, auch von Kyougre, waren die Antwort. Die Attacken prallten auf einander. Unentschieden. Doch Groudon setzte sofort zum nächsten Feuersturm an, der auf eine Salve Blubbstrahlen traf. Dieses Mal gelangte der Feuersturm bereits ein Stückchen weiter. Der nächste Attackenzusammenprall folgte und ein weiterer.

„Was soll das werden?“, Maike verstand nicht, warum Groudon immer dieselbe Attacke benutze.

„Ich habe den Eindruck, als hätte er es nur auf Team Aqua abgesehen und nicht auf die Basis oder etwas anderem. Es nimmt genau Ziel.“, Drew überlegte kurz, „Ich könnte mir vorstellen, dass Kyougre ihm gesagt hat, dass es es befreien soll. Dazu muss es den Pokéball zerstören und Groudons Feuerkraft ist stark genug den Ball zu schmelzen.“.

„Klingt logisch.“.

Die beiden Koordinatoren verfolgten also weiter das Attackenspektakel. Wenn Team Aqua seine Taktik nicht änderte, würden sie schnell den Kürzeren ziehen. Doch da veränderte sich der Kampf. Offenbar hatte Admiral Isabel Kyougre eine andere Attacke befohlen. Kyougre tauchte ab und einen Moment lang passierte gar nichts. Doch beim genauren Hinsehen stellten sie fest, dass sich die Kanone auf dem Dach der Festung ein wenig bewegte. Gleich würde etwas passieren.

Plötzlich stieg eine riesige Welle auf.

„Das ist Kyougres Surfer!“, meinte Drew.

Nun war genau das eingetreten, was sie befürchtet hatten, die beiden legendären Pokémon von Hoenn mussten auf einander los gehen. Aber Kyougre erhielt einen Vorteil: aus der Kanone des Daches schoss plötzlich ein Strahl schwarzer Flüssigkeit und vermischte sich mit Kyougres Surfer. Das Wasser nahm ebenfalls eine dunkle, ekelhafte Farbe und es verbreitete sich ein scharfer Geruch.

„Was ist das?“, fragte Drew und hielt sich die Nase zu.

„Das ist Gift, damit hat Team Aqua Kyougre dazu gebracht, für sie zu kämpfen, oder sie würden alle Meeres-Pokémon damit töten.“, schnorchelte Maike, die sich ebenfalls die Nase zuhielt, weil der Gestank immer schlimmer wurde.

Doch Groudon reagierte auf die Situation und wechselte von Feuersturm zu seiner Erdbeben-Attacke. Dieses Erdbeben war sogar noch stärker als das, mit welchem er die Magma-Basis zerstört hatte. Der Grund riss auf, ein paar Gebäude am Stadtrand stürzten ein und das Wasser der giftigen Surfer-Attacke versank im Boden und auch die Krebutak Staffel geriet aus dem Gleichgewicht. Das war Groudons Chance. Der nächste Feuersturm raste auf Team Aqua zu, so schnell hatten sie damit nicht gerechnet und konnten sich nicht rechtzeitig für einen Gegenangriff ausrichten. Die Küste wurde fast wie weg gefegt, als der Feuersturm einschlug. Der Strand schien zu brennen, die Aqua Mitglieder, die sie zuvor noch dort gesehen hatten, verschwanden in den Flammen. Aber kurz darauf wurde das Feuer von Kyougre mit einer weiteren Welle gelöscht und ließ einen Aschestrand zurück.

Maike und Drew konnten nicht wirklich viel erkennen, aber die Leute von Team Aqua waren nicht mehr zu sehen. Groudon setzte nun seinen Weg fort, bis es die Festung erreicht hatte. Das nächste, was noch passierte, waren die beiden Solarstrahlen, die in die Wasserfestung einschlugen und diese zum Sinken brachten. Die beiden legendären Pokémon blickten sich an, stießen noch jedes einen Laut von sich, bevor Kyougre wieder abtauchte und auch Groudon im Meer bald darauf gänzlich verschwand.
 

Maike und Drew hatten das alles mit ansehen müssen und es war schwer zu ertragen. Maike hatte angefangen zu weinen, Drew hatte sie tröstend in den Arm genommen. So standen sie nun auf dem Hügel, vor ihnen das Meer, hinter ihnen das halb zerstörte Prachtpolis City. Es war vorbei, sie hatten gewonnen. Team Aqua und Team Magma gab es nicht mehr. Aber hatten sie wirklich das Richtige getan? Hatten diese beiden Teams wirklich dieses Ende verdient? Sie wussten es nicht und sie würden auch nie eine Antwort auf diese Frage bekommen können, denn jetzt war es egal, es war so passiert.

„Maike.“, Drews sanfte Stimme ließ sie mit ihren tränenverweinten Augen zu ihm aufblicken, „Ich bin froh, dass dir nichts passiert ist.“.

„Drew.“, wieso sagte er das jetzt zu ihr? Doch seine Worte ließen sie sich besser fühlen.

„Egal was passiert ist und was noch passieren wird, ich will dich nicht verlieren. Das ist das, was für mich zählt.“, meinte er entschieden zu ihr.

Dieser Gedanke ließ ihn das alles ertragen. Er war bereit jeden Preis zu zahlen, wenn Maike nichts geschehen würde. Das war das Wichtigste für ihn.

„Ich bin auch so unendlich froh, dass es dir gut geht. Denn- ich will dich auch nicht verlieren.“, Maike schmiegte sich unter sein Kinn und genoss seine sanfte Umarmung trotz seiner verschlammten Kleidung.

Es war viel passiert, sie hatten viel verloren, aber sie hatten immer noch einander und dieser Gedanke ließ sie weiter machen.
 

Sinnoh, ehemals Jubelstadt
 

Gary blickte immer noch wie gebannt auf den Grund und Boden von Jubelstadt. Es gäbe wirklich nichts, um diesem Anblick auch nur im Entferntesten einen Funken Hoffnung zu verleihen. Mit einem Schlag war hier alles zu Staub geworden. Weil er zu langsam gewesen war. Warum hatte ausgerechnet er dann diese Kollision von Attacken überlebt? Er war doch der Mensch, der am dichtesten dran gewesen war? Es hätte ihn genauso zerstörerisch mit sich reißen müssen wie alles andere auch.

Langsam versuchte Gary seine Finger zu bewegen, dann die ganze Hand. Er spürte ein wenig Kraft in seinen Gelenken. Er stützte die Hände auf, schaffte es sogar auf die Ellenbogen. Die Kraft wanderte in seine Schultern und er versuchte, seine Beine nachzuziehen. Er merkte jede kleinste Bewegung seines Körpers genau. Seine Füße gehorchten ihm, er spürte, wie sich seine Knie auf den Grund unter ihm drückten. So richtete er sich zunächst auf die Knie und wollte schließlich seinen Oberkörper heben, doch da stieß er mit dem Hinterkopf gegen etwas. Sein Kopf beschwerte sich augenblicklich mit einem Anflug von Schmerzen, die aber kurz darauf wieder abschwächten und Gary seinen Fokus wieder auf seine Umgebung richten konnte.

Vorsichtig versuchte er vorwärts zu robben. Er hatte das Gefühl, als würde jedes noch so kleine Gelenk in seinem Körper knacken, wenn er sich nur ein Stück bewegte, dennoch kämpfte er sich ein paar Meter vorwärts, bevor er sich erschöpft auf die Seite rollte und sich ein paar Momente ausruhte. Schließlich zwang er seinen Körper dazu, sich hinzusetzen. Seine Arme als Stütze dienend konnte er nun endlich auf das blicken, unter dem er gelegen hatte. Gary starrte es an. Er starrte es weiter an. Sein Atem ging immer schneller, sein Gehirn arbeitete dagegen fast zu schnell, aber was er sah, war real. Garys Augen weiteten sich, das durfte nicht wahr sein.

„Turtok!“, rief er plötzlich, als wenn in seinem Gehirn auf einmal ein Schalter umgelegt worden wäre, der wieder auf ‚reagieren’ stand.

Die Schmerzen seines Körpers ignorierend stand er auf und trat die zwei Schritte auf sein treues Pokémon zu, welches vor ihm lag. Oder viel mehr stand es, denn es hatte alle vier Füße fest auf dem Boden. Auf seinem Panzer lag ein Stück eines Gebäudes, genauso wie vereinzelt um sie herum.

„Turtok, bitte sag doch was!“, rief Gary verzweifelt, doch er rechnete eigentlich gar nicht mit einer Antwort.

Bitter blickte er in die weißen Augen seines alten Freundes. Die Pupillen waren verschwunden, seine Augen waren leer. Es hatte seinen Trainer beschützt, so hatte er diese Kollision also überleben können.

„Nein!“, schluchzte Gary wehmütig und sank auf die Knie.

Eine Hand hatte er sanft auf den Kopf seines Freundes gelegt, die andere ruhte an dessen Panzer. Tränen traten aus seinen Augen und tropften schließlich auf den Boden. Wieso auch noch Turtok? Hatte er nicht schon genug verloren? Erst seine Heimatstadt, dann seinen Großvater, Green hatte ihn verlassen, wieso jetzt auch noch Turtok?! Er wusste noch genau, wie er es damals als kleines Shiggy von seinem Großvater bekommen hatte. Sie hatten so viele Kämpfe gemeinsam bestritten, doch er wusste, dass dies von nun an nur noch Erinnerungen an bessere Zeiten sein würden. Sein alter Freund hatte ihn für immer verlassen.
 

Ein leises Stöhnen entrann seiner Kehle. War das wirklich passiert? Er hatte Dialga und Palkia am Himmel erblickt, die beiden Pokémon hatten unerbittlich gegen einander gekämpft. Warum wusste er nicht und es hatte ihn auch nicht interessiert. Er hatte gegen Team Galaktik in den Kampf ziehen und sie besiegen wollen, das war alles. Doch plötzlich kollidierten zwei gewaltige Attacken der beiden und das nächste, woran er sich noch erinnern konnte, war, dass es ihn von Füßen gerissen hatte.

Paul spürte einen starken Schmerz am Hinterkopf, mit dem er hart aufgeschlagen war. Langsam öffnete er die Augen und blickte graues Metall an. Vermutlich gehörte es zu Pokémon-Jägerin Js Luftschiff. Als er sich versuchte aufzusetzen, bemerkte er, dass noch ein anderes Gewicht auf seinem Körper lag. Ein wenig überrascht blickte er auf Lucia, die bewusstlos auf seiner Brust lag. Man könnte meinen, sie hätte sich schützend über ihn geworfen. Dieses Mädchen hatte wirklich einen Schaden.

Dennoch beließ er es dabei, mehr als sich auf die Ellenbogen aufzustützen, schaffte er momentan ohnehin nicht. Seine Unterarme und Waden brannten, seine Verletzungen aus Herzhofen machten sich bemerkbar. Also ließ er sich wieder auf den Boden zurück sinken und starrte das graue Metall an. Nach einer Weile wandte er seinen Blick zur offenen Seite, die nicht vom Metall verdeckt wurde. Dort hatte vermutlich zuvor noch das Pokétch-Firmengebäude gestanden, doch jetzt befand sich dort nichts mehr. Ein paar Steine, die auf einander lagen, Grundzüge der Außenwände waren noch zu erkennen, aber mehr als eine zerbröselte Ruine war es nicht mehr. Es grenzte an ein Wunder, dass er das überlebt hatte. Das Luftschiff musste aus einem sehr robusten Material hergestellt worden sein, so dass es diese Druckwelle irgendwie ausgehalten hatte, wenigstens teilweise. Auf jeden Fall hatte ihn das bisschen Metall, was noch übrig war, vor Schaden bewahrt. Und dieses Mädchen. Sie musste ihn unter das Schiff gestoßen haben, als die Gebäude plötzlich zusammen gefallen waren. Sie war aufgeweckter, als er gedacht hatte. Aber immer noch nervig. Wieso kümmerte sie sich nicht um ihre eigenen Angelegenheiten? Sie hätte ihn nicht beschützen müssen, was aus ihm wurde, konnte ihr doch so was von egal sein. Sie schien ein bisschen wie sein Bruder zu sein.

Plötzlich vernahm er ein leises Stöhnen. Offenbar wachte sie endlich auf.

„Ahh.“, wehleidig erklang ihre Stimme und ihr Kopf drückte sich ein wenig in seine Brust hinein.

„Wenn du wach bist, dann geh endlich von mir runter.“.

Lucia glaubte, diese Stimme und vor allem deren Tonfall gut zu kennen, doch wirklich aufnahmefähig war sie noch nicht. Lieber gönnte sie es ihrem schmerzenden Kopf, noch ein wenig liegen zu bleiben, sie hatte ihn gerade so schön auf einer warmen, weichen Fläche gebettet.

„Ich sagte, du sollst von mir runter gehen.“, wiederholte Paul seine Forderung leicht genervt.

Sie sollte auf ihm schließlich kein Nickerchen halten.

„Ich will aber noch nicht aufstehen, lass mich noch ein wenig weiter schlafen, das Bett ist gerade so bequem.“, murmelte Lucia und bewegte sich kein bisschen.

Paul glaubte sich verhört zu haben. Die hatte vielleicht Nerven.

„Du bist hier nicht zu Hause sondern liegst in einem Trümmerhaufen und ich bin nicht dein Bett!“, brüllte er sie so laut er konnte an.

„Whaa!“, das war angekommen.

Lucia riss die Augen auf und war aufgesprungen, so dass sie nun endlich von ihm runter war und nur noch neben ihm kniete. Doch sofort hielt sie sich mit beiden Händen den Kopf.

„Aua.“, sie hielt ihren Kopf ein wenig gesenkt, die Bewegung eben war eindeutig zu schnell für ihn gewesen.

Ein paar Momente vergingen, ohne dass einer von beiden etwas sagte. Lucia ließ ihre Kopfschmerzen zur Ruhe kommen, bevor sie sich endlich ihrem Umfeld widmete. Natürlich fiel ihr Blick zuerst auf Paul, der vor ihr lag und sie genervt anblickte.

„Paul, ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte sie sofort.

„Das geht dich nichts an.“, endlich schaffte er es, sich aufzusetzen, auch wenn er starke Schmerzen unterdrücken musste.

Doch Lucia erkannte, dass er nur so stark tat und ganz schön die Zähne zusammenbiss, um sich nichts anmerken zu lassen.

„Aber- wir haben überlebt. Bin ich froh.“, Lucia seufzte erleichtert.

Als sie diese enorme Energiewelle gesehen hatte, hatte es in ihrem Kopf irgendwo klick gemacht und ihr war klar, dass sie eine Deckung bräuchten. Instinktiv hatte sie an das Luftschiff gedacht, also hatte sie sich Paul geschnappt und sich mit ihm darunter geworfen. Offenbar hatte ihr Plan wirklich funktioniert.

Paul erwiderte nichts auf ihren Kommentar. Ihm gingen andere Dinge durch den Kopf. Jubelstadt war hinüber, von Team Galaktik war sicherlich auch nicht mehr viel da. Das Schlimmste war, dass es ihn an Schleiede erinnerte. Er war machtlos, vollkommen hilflos hatte er da gestanden und sich auch noch von diesem Mädchen retten lassen müssen. Wieder hatte er nichts tun können, es war genau wie in seiner Heimatstadt. Wenn er hierbei noch gestorben wäre, hätte er wenigstens dasselbe Schicksal wie sein Bruder geteilt. Doch was war nun? Was sollte er jetzt machen? Überall gab es nur noch Zerstörung und er konnte nur zusehen. Was brachte das alles? Wieso hatte er überlebt, wenn er sowieso nichts ausrichten konnte?

„Wir sollten die anderen suchen.“, kam es plötzlich von Lucia und sie blickte Paul ernst an.

„Denkst du wirklich, dass die genauso viel Glück hatten?“, meinte er gleichgültig.

Lucia fasste es einfach nicht. Was war nur los mit ihm? Sie konnte ihn vielleicht nicht verstehen, aber er war doch nicht der Typ, der einfach aufgab. Langsam aber beständig erhob sich Lucia, bis sie fest mit beiden Beinen auf dem Boden stand. Wütend blickte sie zu Paul hinab.

„Jetzt hör mal zu. Wenn wir überlebt haben, dann haben es die anderen vielleicht auch. Jetzt reiß dich mal zusammen! Hier geht es nicht nur um dich oder um deinen Bruder oder was du auch immer für idiotische Pläne verfolgst. Gerade ist eine Stadt einfach so zerstört worden, bedeutet dir das denn gar nichts?!“, schrie sie ihn an.

Paul wandte seinen Blick von ihr ab. War es ihm egal? Bedeutete ihm die Zerstörung dieser Stadt etwas, ging es ihm nahe?

„Trauerst du auch gar nicht um Schleiede? Deine Heimatstadt wurde vielleicht nicht so dem Erdboden gleich gemacht wie Jubelstadt hier, aber hast du nicht Angst, kein zu Hause mehr zu haben?!“, Lucias Stimme versiegte allmählich.

Tränen bildeten sich in ihren Augen. Zum ersten Mal dachte sie an ihr eigenes zu Hause. Wie es wohl ihrer Mutter ging? Ob bei ihr alles in Ordnung wäre oder vielleicht machte sie sich auch tierische Sorgen um sie? Sie wollte sich gar nicht vorstellen, was es für ein Gefühl sein musste, sein zu Hause und auch seine Familie für immer zu verlieren.

Paul betrachtete sie, wie sie so da stand und sich gerade die aufkeimenden Tränen aus den Augenwinkeln wischte. Es war erbärmlich und doch hatte er das Gefühl, dass in ihren Worten mehr lag. Als er seinen Bruder hatte sterben sehen, war sein erster Gedanke Wut gewesen. Wut darüber, dass er für die Arenaleiterin Hilda gestorben war und das auch noch umsonst. Dieses Mädchen hier war wirklich irgendwie genauso. Doch das war keine Naivität, wie er zuerst annahm, es musste etwas anderes sein, denn sein Bruder war auch nicht naiv gewesen. Viel mehr kämpfte er für das, was er erreichen wollte. Das hatte Paul immer an seinem Bruder bewundert. Er war so stark und erfolgreich gewesen, aber es war nicht das, was er gewollt hatte. Er hatte Züchter werden wollen, also war er nach seinen ganzen Arenakämpfen auch Züchter geworden.

Aber was wollte er selbst? Wollte er einfach nur besser sein als Reiji? Kämpfte er nur, um stärker zu werden? Was war ihm eigentlich wichtig, warum trat er diese ganzen Reisen überhaupt an? Um sich etwas zu beweisen oder vielleicht sogar, um seinem Bruder etwas zu beweisen? Es gab nur eines, was er wusste. Seit dem Tod seines Bruders spürte er eine gewisse Leere in seinem Leben. Er konnte sie nicht erklären, er wusste nicht, wieso sie auf einmal da war und auch nicht, wie er sie wieder los werden oder füllen könnte. Wusste dieses Mädchen vielleicht die Antworten?

„Dann suchen wir eben deine Freunde.“, murrte Paul schließlich und versuchte ebenfalls aufzustehen.

Lucia blickte ihn doch ein wenig überrascht an, aber sie war glücklich, diese Worte von ihm zu hören. Doch Paul hatte sichtlich Probleme, sich zu erheben. Er hockte auf einem Knie und versuchte sich mit dem anderen Bein hoch zu drücken, doch er verlor beinahe das Gleichgewicht. Lucia griff nach seinem Arm und glich damit seine fehlende Balance aus. Sie stellte sich neben ihn und gab ihm Halt.

„Du kannst es nicht lassen, was?!“, grummelte er sie an.

„Nein.“, sie lächelte ihm frech entgegen.

Dieses Mal konnte er sich ihr auch nicht widersetzen, also musste er es zulassen, dass sie ihm beim Gehen half. Aber immerhin kamen sie so Schritt für Schritt vorwärts.

Sie traten aus dem Schatten der Schiffstrümmer. Zum ersten Mal konnte sie einen Blick über die Weite der Stadt werfen. Es sah noch schlimmer aus, als sie zunächst dachten. Hier gab es wirklich rein gar nichts mehr, nur noch Ödland, grau und staubig. Lucias Hoffnung schwand mit jedem Moment, den sie dieses Szenario betrachtete. Ob sie ihre Freunde wirklich wieder sehen würde?

„Sieh mal, da vorne.“, vernahm sie plötzlich Pauls Stimme an ihrem Ohr und folgte seinem Blick.

Er deutete auf das Luftschiff, welches in der Mitte durchgebrochen und von Steinen an vielen Stellen zermalmt worden war. Sie erkannten ein paar der Crew-Mitglieder, die blutüberströmt oder sichtlich ungesund zerdrückt in irgendwelchen Wrackteilen des Schiffes lagen. Doch Pauls Augenmerk lag auf etwas anderem. Mitten in den Wrackteilen erblickten sie rote-weiße Kugeln, die nun auf dem Boden lagen. Es waren Pokébälle. Hoffnungsvoll bewegten sie sich dorthin und nahmen die Pokébälle auf.

„Das wäre zu schön, um wahr zu sein.“, meinte Lucia und starrte die Pokébälle in ihren Händen an.

Paul hielt sich jedoch nicht mit Sentimentalitäten auf und befreite stattdessen lieber die Pokémon, um zu überprüfen, ob es wirklich ihre wären. Doch tatsächlich war dem so. Zwar mussten sie ein paar Bälle gegenseitig austauschen, aber alle ihre Pokémon waren da.

„Bin ich froh, dass ich euch alle wieder habe.“, strahlte Lucia und verstaute ihre Pokébälle sicher in ihrem Rucksack.

„Jetzt können wir weiter.“, stellte Paul fest.

Lucia nickte, so machten sich die beiden auf den Weg, um nach weiteren Überlebenden zu suchen. Sie durften die Hoffnung nicht aufgeben, jetzt erst recht nicht.
 

Gary torkelte durch die Ruine des Firmengebäudes. Nur der Gedanke, wenigstens noch seine Freunde leben zu finden, trieb ihn vorwärts. Er musste Turtok zurücklassen, seinen Pokéball hatte er neben seinem Freund niedergelegt, er brauchte ihn nicht mehr. Mit schwachen Schritten ging er immer weiter, voller Hoffnung, Trauer und Angst. Ja, er hatte Angst davor, seine Freunde in einem Zustand vorzufinden, den er nicht sehen wollte und vielleicht auch nicht mehr ertragen könnte. Was musste er noch alles durchmachen? Was hatte ihn überhaupt dazu bewegt, hier zu sein? Doch irgendwas in ihm weigerte sich, einfach aufzugeben. Er war noch nicht am Ende seines Weges angelangt.

Er hatte keine Ahnung, wo genau er sich befand und wo er überhaupt suchen sollte. Hier sah ein Stein wie der andere aus, aber merkwürdigerweise war genau hier im Raum unter der Explosion noch am meisten zu erkennen. Die restlichen Gebäude der Stadt waren einfach zu Staub zerfallen, doch hier war alles in sich zusammengefallen, als wenn es ein riesiges Erdbeben gegeben hätte.

Gary stützte sich an einem größeren Trümmerbrocken ab, um kurz zu pausieren. Er schnappte nach Luft und ließ für einen Moment den Schmerz in seinen Gliedern zu, damit er im nächsten wieder vergehen konnte. Nachdem er einmal tief durchgeatmet hatte, durchsuchte er wieder seine Umgebung. Er hatte sogar den Eindruck, jemanden zu sehen. Behutsam näherte er sich dem vermeidlichen Menschenkörper. Doch schnell erkannte er die Person, die er entdeckt hatte. Blut lag überall um sie herum und der größte Teil ihres Körpers lag unter einer Steindecke. Noch ein Opfer. Doch ihr Gesicht lag frei und er konnte es deutlich identifizieren: es war Pokémon-Jägerin J, die dort so leblos unter den Trümmern lag, den freien Arm von sich gestreckt und ihren Kopf so weit zur Seite liegend, dass sie den kleinen Felsen neben sich anstarrte.

Gary wandte seinen Blick wieder ab. Zwar gab es keinen Grund, um sie zu trauern, aber es war einfach kein schöner Anblick und nicht einmal sie hatte so ein Schicksal verdient. Sein folgender Weg war mit weiteren Opfern gepflastert. Er erkannte die Professoren wieder, die ihnen entgegen gehetzt waren, weil etwas schief gelaufen war, und die Team Galaktik Mitglieder, die sie begleitet hatten. Gary war von Leichen umgeben, von Menschen, die er nicht kannte und gegen die er gekämpft hatte, aber das war dennoch nie das, was er gewollt hatte.

Gary war wirklich kurz davor, einfach hier und auf der Stelle zusammenbrechen und einfach nichts mehr zu tun. Was war denn nun schon alles passiert und was hatte er alles nicht tun können?! Doch in diesem Moment hörte er eine Stimme. Einen verzweifelten Ruf, der jedoch wieder nur das nächste Opfer ankündigte. Aber es war das Zeichen eines Überlebenden.
 

„Bitte mach doch die Augen auf!“, rief sie verzweifelt, doch er antwortete nicht.

Bittere Tränen liefen ihr bereits über die Wangen, aber auch sie vermochten nicht den Körper vor ihr dazu zu bringen, die Augen aufzuschlagen. Nichts würde ihn dazu bringen, denn es war vorbei, er war tot.

„Silvana.“, die Arenaleiterin vernahm eine bekannte Stimme hinter sich und drehte ihren Kopf zu der sich herannähernden Person um.

Gary trat zu ihr und blickte in ihre feuchten Augen.

„Er- er ist tot.“, schluchzte sie.

Gary sah zu dem Körper herab, vor dem Silvana kniete. Wie nicht anders zu erwarten war, erblickte er den Pokémon-Ranger Jackie an ihrer Seite. Sein Körper war blutüberströmt, überall hatte er schwere Verletzungen erlitten, vermutlich hatten sogar Gebäudeteile auf ihm gelegen, die Silvana beiseite geschafft hatte. Doch sie hatte ihm nicht mehr helfen können.

„Aber wenigstens bist du noch am Leben.“, versuchte Gary das Positive an der Situation zu sehen und legte sanft seine Hand auf ihre Schulter.

„Ja, aber nur- nur weil er mich beschützt hat.“, schluchzte sie weiter und krallte sich in Garys Hemd.

Haltlos weinte sie weiter und schließlich kniete sich Gary zu ihr runter und nahm sie tröstend in den Arm. Er selbst weinte merkwürdigerweise nicht. Irgendwie war ihm nicht danach. Nicht jetzt. Nicht hier. Nicht deswegen. Es war einfach alles so schrecklich, so viel konnte kein einzelner Mensch betrauern. Doch er würde Silvana etwas Zeit geben, sie sollte ihre Tränen für Jackie ausweinen dürfen.
 

„Gary!“, er wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, seit er Silvana gefunden hatte, doch die Stimme, die seinen Namen rief, holte seine Gedanken wieder an diesen Ort zurück.

Er löste sich von Silvana, die sich schniefend den Rest ihrer Tränen wegwischte. Diese Stimme war keine Einbildung gewesen, es musste noch jemand überlebt haben. Gary und Silvana versuchten die Herkunft der Stimme auszumachen und schnell entdeckten sie zwei Personen, die sich ihnen näherten. Es waren Lucia und Paul!

„Ihr habt es auch geschafft.“, meinte Lucia erleichtert, als sie die beiden erreicht hatten.

„Es freut mich auch, euch wieder zu sehen.“, Garys Aussage galt selbst für Paul.

„Ist denn alles in Ordnung mit dir?“, fragte Silvana besorgt an diesen gewandt, der sich immer noch an Lucia gestützt hielt.

Paul nickte nur stumm, es könnte schlimmer sein.

„Habt ihr die anderen schon gefunden?“, wollte Lucia nun mit einem besorgten Ton in der Stimme wissen.

„Nun ja.“, Gary trat einen Schritt zur Seite und gab damit den Blick auf Jackie frei.

Mehr musste nicht gesagt werden.

„Die anderen hatten sich in den Radioturm begeben. Dort sollten wir als Nächstes hin.“, meinte Gary und alle waren einverstanden.

Gemeinsam und immerhin schon zu viert setzten sie ihren Weg durch die Trümmerlandschaft fort. Keiner sagte etwas, denn was sollte auch gesagt werden. Der Weg schien in dieser Einöde ewig lang zu sein, doch bald erblickten sie etwas, was einmal der Fuß des Radioturms gewesen sein könnte. Mit jedem Schritt, den sie sich näherten, wurden die Umrisse von zwei Gestalten immer deutlicher. Doch zwei war leider weniger, als sie gehofft hatten.
 

„Geht es Professor?“.

„Ja, ich danke Ihnen. Ohne Sie hätte ich das hier wohl nicht überlebt.“, gab Prof. Eibe dankbar zurück.

Er ließ sich aus den Trümmern aufhelfen. Sein linker Arm war verletzt, vermutlich gebrochen, doch ansonsten schien ihm nichts Auffälliges passiert zu sein.

„Wenigstens konnte ich Sie retten. Solana und Zoey hatten leider nicht so viel Glück.“, der Pokémon-Ranger blickte betrübt ein paar Meter weiter.

Prof. Eibe folgte seinem Blick. Solana lag zwischen zwei Gebäudeteilen, ihre Augen waren geweitet und leer. Ein Stück daneben lag Zoeys Körper in einer großen Blutlache. Sie lag schief auf Felsenstücken und eine blutbespritzte Glasscheibe ragte aus ihrer Brust heraus.

Als das Gebäude um sie herum zusammen gebrochen war, hatte jeder für sich selbst reagiert. Primo hatte sich um den Professor und Solana sich um Zoey gekümmert. Es war offensichtlich, wer den besseren Schritt gemacht hatte.

„Hey, kommt da nicht jemand?“, stellte Primo prüfend fest, als er glaubte, Personen aus Richtung des ehemaligen Firmengebäudes auszumachen.

„Sie haben Recht.“, stimmte auch Prof. Eibe zu.

„Professor, Primo!“, rief ihnen da bereits einer der Gruppe entgegen und machte eine ausschweifende Bewegung mit dem Arm.

„Hey, Gary!“, Primo winkte zurück.

Die vier näherten sich den beiden weiteren Überlebenden, bis sie schließlich vor ihnen Halt machten.

„Ihr habt es auch geschafft.“, Primo hatte ein erleichtertes Lächeln aufgelegt, mit welchem er Gary bedachte.

„Zoey und Solana?“.

Primo schüttelte nur mit dem Kopf und deutete auf die Stelle, an der die beiden Frauen lagen.

„Nein!“, rief Lucia ungläubig, doch sie hatte Zoey bereits entdeckt.

Kraftlos sank sie auf die Knie, auch Paul konnte sie nicht halten. Einen Moment später musste er sich daher ebenfalls neben sie sinken lassen.

„Nicht auch noch Zoey.“, rief Lucia und ließ ihren Tränen freien Lauf.

Noch nie hatte sie Tote gesehen und jetzt musste sie sogar eine gute Freundin betrauern.

„Dieses Ausmaß hatte wohl niemand erwarten können, nicht einmal Team Galaktik.“, sagte Prof. Eibe.

Wie Recht er doch damit hatte. Team Galaktik hatte sich selbst gerichtet. Alle hochrangigen Mitglieder mussten sich ebenfalls in den Gebäuden oder zumindest in der Stadt aufgehalten haben, wenn sie Dialga und Palkia wirklich hatten fangen wollen. Sie hatten buchstäblich selbst ihr Grab geschaufelt. Ihr Größenwahnsinn hatte seine Strafe gefunden, doch zu welchem Preis nur?!
 

~~~
 

Preview chapter 19:
 

Maike und Drew versuchen, die geschehenen Ereignisse zu verkraften, doch dieser Schrecken ist nur schwer zu ertragen.

Da erhalten sie eine Nachricht von Ash: Gary hat offenbar einen Plan und ruft alle zu einer erneuten Zusammenkunft zusammen.
 

Zu Lesen in Kapitel 19 ‚Zurück in Alabastia’, upload-Termin ist der 20.05.09
 

See ya ;)



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Super_Mani
2009-08-28T12:07:43+00:00 28.08.2009 14:07
Wow, dieses Kapitel war echt das Highlight bis jetzt! So viele Tote, aber leider auch bei den Guten. Ich finde nun kannst du aufhören Die guten Sterben zu lassen. Sonst bleibt ja keiner mehr übrig.

LG Manuel
Von:  Miyako-Hanabi
2009-08-27T19:00:16+00:00 27.08.2009 21:00
........
...........
................
Wie viele müssen denn noch sterben???
Und warum Zoey???? Solidad, Turtok, Solana...
Das ist echt hart....
Aber drei teams sind Geschichte...nun fehlt nur noch Team Rocket.
.....................
Von:  Nandalee
2009-08-16T14:19:52+00:00 16.08.2009 16:19
Okay...
Hab mich jetzt bis hier hin vorgearbeitet und muss auch einfach mal was sagen.
Die Story ist echt der Hammer!
Das waren aber ganz schön viele tote in einem Kapi im Vergleich zu dem Rest.
Der arme Troy. Muss echt nicht nett aussehen.(Solidad am Spieß, Mahlzeit!)
Du kannst echt supi schreiben, ich dachte echt, ich erlebe das mit und stehe direkt nebenn den Leuten... Spannung pur!
Armes Turtok, na ja ein bisschen schwund ist immer.
Und Jackie.... Finde ich schade, ich mag ihn und seine Sprüche.
Aber nun gut. Werde mich nun auch an die anderen Kappis wagen
lg Stacy
Von:  Schmusehase
2009-04-26T21:59:26+00:00 26.04.2009 23:59
*Mund offen stehen hat*

Waaaaaaaaaas TT__TT

Und ich war die ganze Zeit partys feiern, und sehe das erst jetzt? >.>
*Sich extrem darüber ärgert, weil's ihr nicht vorher aufgefallen ist*
Und dabei finde ich das Kapitel echt gelungen *___*
Besonders unseren kleenen Paul hast du mal wieder vorzüglich beschrieben <3
Und Lucia? Die hast du einfach nur cute beschrieben..
Die arme wird sicher mit dem Kerl noch vieles durchmachen müssen..
Und Zoey? TT_____________________TT
Wie konntest du nur..
Ich mochte sie schon immer.. Die Arme..
Bei Solidad ist's mir eigentlich egal, aber doch nicht ZOEY .____.
Aber jedenfalls war's wieder'n super Kapi *Beide Daumen hoch*
Von:  xRajani
2009-04-21T07:48:34+00:00 21.04.2009 09:48
Wie konntest du nur? Jetzt sitze ich hier in der Bibliothek, und muss mich zusammenreißen nicht zu flennen! Q____________Q

Das Kapitel war erste Sahne. <3 Absolut spannend. Wunderbar!

Aber irgendwie... Maikes Plan entspricht Giovannis Vorhaben, und das ist gar nicht gut... x_x
Was mich geschockt hat, war Solidads Tod, aufgespießt. Igitt. Leckere Vorstellung - Mensch am Spieß.
Troy tut mir unendlich Leid... Ich denke es ist ein grausamer Anblick eine geliebte Person aufgespießt zu sehen... ><

Ich stimme Yurippe zu; Glurak ist wie'n Opa. XD Genial mit Rocko... *hust*

Wieso Turtok? WIESO?!?!?! Q_________________Q Ich könnt' flennen! >_<
Aber die Szene mit Paul und Lucia war irgendwie schön... Paul ist Lucias neues Bett. XD Lustig. <3

WAS?!
Jackie tot? Zoey tot? Grausam... Du bist grausam. Q_Q
Irgendwie lässt du gerne Leute abkratzen, hm? XD Es war aber schwer zu verkraften... Du bist so mega fies... ><

Gruß,
Aki
Von:  Kacon
2009-04-19T10:03:27+00:00 19.04.2009 12:03
Hey
omg so viel sin in den kapi also gestorben... hart =(
aba jetzt sin zumindest scho ma drei organisationen zerstört des is ja a großer lichtblick =)
die situationen wo Tote aufgetaucht sind hast du echt super rüber gebracht dickes Lob!
Du hast es mit dem Kapi echt geschafft das ich mich hautnah in der FF fühlte
wusst manchma gar nimmer ob ich lachen oder weinen soll (siehe Rocko lach ^^ oder Turtock wein =(
mach weiter so
bin auch voll gespannt was Gary für nen Plan hat...
und ich bin gespannt wie das Wiedersehen der Freunde verläuft...
lg Kacon


Von:  -Kikyou-sama-
2009-04-18T19:29:12+00:00 18.04.2009 21:29
So viel Tod...So viel Zerstörung...*kopfschüttel* ... *grinsen muss*
WOAAAHHH!!!! ICH LIEBE ES!!!!!! *____*
Das Kapitel ist an Dramatik wohl kaum noch zu übertreffen! Trümmerhaufen, Blutlachen, Knochenbrüche...Und Tote...Dieser Krieg zehrt an allen Kräften, aber es ist einfach nur soooo hammermäßig von Dir beschrieben, dass ich mal wieder einfach nur geschockt, glücklich und völlig überwältigt zugleich bin!

Aber der Reihe nach (Ich denke schon wieder schneller, als dass ich schreiben kann *lol*).

>"Und wenn dieser Kampf gewonnen ist, werden wir auch Team Magma zum Teufel jagen!"
Ja nee, ist klar! Team Aqua im Größenwahn! Was daraus geworden ist, haben wir ja gelesen ^^

>Verliebt sprang Rocko auf sie zu und kniete wie Romeo vor ihr nieder.
Yo, da isser wieder! Romeo Rocko in seiner Höchstform *kicher*. Ich gebe ja zu, dass ich das ganz schön vermisst habe, und Rocko wäre eben nicht Rocko, wenn er nicht auf Freiersfüßen wandeln würde *gg*.
Und Glibunkel ist einfach nur immer der Oberhammer und ich könnte mich jedes Mal wegschmeißen, wenn er Rocko einen Gifthieb verpasst ^___^
Schön, dass Du das mit eingebaut hast *Michi-Fähnchen schwenk*.

>„Ich könnte Ihnen helfen.“, Rocko war wieder auf den Beinen und neben den Professor getreten.
Och nee, schade, dass Rocko in Mahagonia bleibt *wein*...*schreck*...Ash und Misty ziehen also nun allein weiter...*grummel*

>Sie (Solidad) hing an der Baustellenwand, aufgespießt auf einem Gerüstrohr, welches durch ihren Bauch hindurch ragte.
Uiii, na Mahlzeit! Gott sei Dank hatte ich heute schon was gegessen *drop*. Arme Solidad! Aber schön krass beschrieben die Szene, wahrscheinlich die krasseste Szene ever in einer Pokémon-Fanfic, aber das ist es ja, was Reunion so einzigartig macht. Ich finde es einfach nur überragend genial *___*
Hm, ich weiß gar nicht, ob mir Troy mehr leid tut, weil er Solidad verloren hat, oder das arme Stolloss, welches die "Drecksarbeit" erledigen musste x___x
Aber sie da aufgespießt hängen zu lassen wäre wohl zu makaber gewesen.

>„Drew! Wo steckst du? Ich bin gerade vor Team Aqua auf der Flucht"
*loool*...Maike rennend und mit Drew telefonierend so nach dem Motto: Drew, ich bin gerade leider ein wenig beschäftigt!
Irgendwie fand ich das knuffig und musste zwangsläufig schmunzeln ^^

>...dabei fiel Maike sein blutverschmierter Unterarm auf.
*sabber*...Hach, ich liebe so detailiert beschriebene Verletzungen...auch wenn es sich um Drew handelt. Das macht ihn ja schon fast ein wenig sexy *zwinker*.

>Es war viel passiert, sie hatten viel verloren, aber sie hatten immer noch einander und dieser Gedanke ließ sie weiter machen.
*schnief*...Ich finde es immer wieder bemerkenswert, wie Du es schaffst, auch im düsternsten Moment doch noch einen Hauch von Romatik einzubauen. Einfach phänomenal! Isch lüüübe es!

>Sein alter Freund hatte ihn für immer verlassen.
NEEEIIIIN!!! DAS ist ja bitter! Turtok ist tot! Ich muss zugeben, das hat mich tierisch mutgenommen, vor allem, wie Du Garüüüs Erinnerungen noch mit eingebaut hast, als er es als Schiggy bekommen hat von seinem (auch dahingerafften) Großvater...Das trieb mir echt die Tränen in die Augen!

>„Wenn du wach bist, dann geh endlich von mir runter.“.
Boah, Paule, Alter!!! Kotzbrocken Numero Uno hat wohl echt keine anderen Sorgen! Dem hätte ich erstmal eine geklebt, glaube ich. Was sich die arme Lucia da aber auch mehr oder weniger freiwillig antut, grenzt schon an Sadismus!
Aber olle Paule war mal wieder charakterlich sehr schmankerlhaft von Dir beschrieben. Erste Klasse!!!

>Wusste dieses Mädchen vielleicht die Antworten?
Meine Fresse, den Tag (öhm...oder eher das Kapitel XD) kreuze ich mir ROT im Kalender an. Paule denkt tatsächlich einmal darüber nach, warum er so ist wie er ist und stellt sogar sein Verhalten in Frage.
Ich bin tief bewegt. o.O

>Es war Pokémon-Jägerin J, die dort so leblos unter den Trümmern lag.
Na klasse -___- jetzt ist sie somit auch in die ewigen Jagdgründe eingegangen...Echt schade um sie...Ja, sorry, ich mag sie halt u__u

>„Nein!“, rief Lucia ungläubig, doch sie hatte Zoey bereits entdeckt.
WIE? WAT? Auch noch ZOEY??? Oh Mann, ich glaube, DAS muss ich Dir vielleicht ein klein bißchen übel nehmen *schluchz*...Du kannst doch Zoey net so einfach abnippeln lassen??? o.O WARUM???
Ich meine, sie hatte zwar nicht sooo eine große Rolle gespielt, aber Zoey ist doch ein Chara, den man nicht so einfach sterben lassen kann! WAAAAHHH!!!

Ach ja, und das allerwichtigste: *zwinker*
>„Erst schmeißt General Marc einfach alles hin..."
So so...Vorruhestand quasi *verschmitzt lächel*...Nun ja, gute Lösung auf jeden Fall ( U know what I mean ^___^ )

Mein Schlusswort zu diesem Kapi: Das schaurigste, schönste, blutrünstigste, dramatischste, genialste, hammermäßigste Kapitel EVER!!! (sry, mehr Adjektive sind mir net eingefallen *drop* )
Du hast Dich mal wieder selbst übertroffen und ich bin einfach nur sprachlos (was bei mir selten der Fall ist XD ).
Deine Art, diese Geschichte zum Leben zu erwecken, ist wirklich einzigartig und ich bin dankbar für jede Zeile, die ich daran teilhaben darf.
Das großartigste Fanfic-Projekt aller Zeiten sollte endlich mal verfilmt werden!!!
Ich verneige mich vor Deiner Schreibkunst, liebe Michi!

>Gary hat offenbar einen Plan und ruft alle zu einer erneuten Zusammenkunft zusammen.
DARAUF freue ich mich jetzt schon wie Schnitzel!!!!!!!!!

*knuddel*
die völlig fertige Kiki


Von:  miramiri
2009-04-18T12:37:04+00:00 18.04.2009 14:37
T.T
so viele tote....(sind mir zu viele zum aufzählen)
aber warum turtok????*heul*das ist nicht fair(hier ist so wie so nichts fair^^) um solidat ist es mir echt kaum schade, da ich sie noch nie so wirklich gemocht habe(ka wiso), ist aber für troy schade. versauert er da dann jetzt für den rest der ff?^^°
team galaktik hat sich von selbst erledigt und dazu noch einige freunde und feinde...warum turtok????das waren diesmal echt hammerviele tote(listen schon wieder suchen musste).
du hast rocko wieder abgeschoben^^find ich nicht so schlimm irgentwie passt das ohne ihn zwischen ash und misty besser.
govanni ist ein arschloch(sorry aber man kann es nicht anders ausdrücken) ich hoffe der fällt sooo richtig schon auf seine eingebildete, hochnäsige nase.
das es bei gary so drunter und drüber sein würde war schon abzusehen und du hast alles übertroffen, was ich mir vorgestellt habe.
"Erst schmeißt General Marc einfach alles hin und..." marc hat alles hingeschmissen??? wann kam das den vor? hattes du vor das später noch genauer zu beschreiben?? das hat mich echt irritiert, da ich es nicht gewusst habe und ich mir sicher bin nichts überlesen zu haben.*sicher bin wie noch nie*
ich habe erst jetzt richtig verstanden: du hast auch 2 ranger sterben lassen. man habe ich lange gebraucht.
dieses kapitel ist echt superlang gewesen, hab mich riesig gefreut und ich habe bestimmt irgentwas vergessen, dass ich dir unbedingt noch schreiben wollte.....
Von:  Yurippe
2009-04-18T10:26:53+00:00 18.04.2009 12:26
Irgendwie hab ich so das dumpfe Gefühl, dass Maikes Plan Team Rocket genau in die Hände spielt.

Apropos Plan: Du willst mich mit deiner Update-Attacke wohl unbedingt vom Selberschreiben abhalten?! ;)

Da sind noch andere Menschen? Werden die jetzt einfach so geopfert oder wie? O.o

Wer denkt denn in solchen Zeiten an die Pokeliga? ^^;

Irgendwie wusste ich ja, dass du Rocko wieder "abschüttelst", damit Ash und Misty allein weiterreisen. *gg*

Glurak ist wie ein alter Opa vor dem Fernseher: "grummel"
"Möchtest du noch ein Bier?" - "Grummel" = Ja, bitte. xD

Ein Wunder, dass Drew keine Eisenstange in der Brust hat oder so. Oder guck ich zu viel Grey's Anatomy? ^^;
... Oooooookaaaaaaaaaaaaaay. Da lag ich ja gar nicht so falsch, oder? Nur dass es Solidad war. ;_________________;
Aber ich mag Drews Gedanken dazu, dass er seine eigene geliebte Person beschützen will.
(Wieso erwarte ich jetzt ein tränenreiches Wiedersehen, bei dem endlich mal jemand Klartext spricht?)

Drew klettert an Ranken hoch. Sorry, ich musste kurz lachen, weil ich dachte, jetzt müsste nur noch Maike als Dornröschen auftauchen. xD (Wobei mir einfällt, vllt sollte ich in meiner nächsten FF Maike nicht als Schneewittchen, sondern echt als Dornröschen nehmen.)

O_o Macht Drew sich keine Sorgen, wenn Maike vom gesamten Team Aqua verfolgt wird?

Code Rot? Ich musste gerade vorhin an Code Blue denken, so ne jap. Arztserie, weil ich dachte, wenn die da gewesen wären, hätte sie Solidad gerettet. (Da gab es nämlich mal so ne ähnliche Folge. Und ich schweife schon wieder ab. ^^;)

Also echt, Maike, sonst noch Wünsche? Fenster sind die neuen Türen, akzeptier es! XP

Wie, kein Wiedersehen à la "Ich bin so froh, dass du nicht draufgegangen bist, bevor ich dir sagen konnte..." Ich bin etwas enttäuscht. ;)

Groudon = Godzilla? ^^;

Ooooooh, doch noch so eine hübsche Szene! *______________________*
Auch wenn ja die Umstände alles andere als schön sind.
Ehrlich gestanden, ich wäre auch unsicher, ob das richtig war. Aber anders geht es wohl tatsächlich nicht.

Uwaaaaaaaaaah, wieso Turtok? ;__________________________________; Das ist ja schlimmer als Solidad. ;;_____________________________;;
Oh Gott, jetzt weine ich hier echt. ;;;____________________;;;

Hä, plötzlich sind wir bei Paul?

LOOOOOOOL nd jetzt muss ich wieder lachen über Lucia. xD

Und jetzt auch noch Jackie. ;___________;
Und Zoey... Dieses Kapitel hat extrem viele Tote, oder? Geht es langsam aufs Ende zu?

Noch so lange bis zum nächsten Kapitel. >____<
Das war wieder mal spitze, wenn auch schwer zu verkraften.
Von:  Kyuuo
2009-04-18T10:02:38+00:00 18.04.2009 12:02
tolles kapi
3 teams gibt es also nich mehr
das is ja ein schöner erfolg
leider auch ein trauriger, weil so viele freunde gestorben sind
was hat govanni vor
schön dass sie sich alle wiedertreffen
freu mich aufs nächste
lg kyuuo


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