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Des Captains liebstes Spielzeug

OS-Sammlung zu I/K
von

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Des Captains liebstes Spielzeug

Disclaimer: Weder gehören Kira Izuru und Ichimaru Gin mir (der Dank geht an Tite Kubo-sensei) noch möchte ich hiermit Geld verdienen.
 

Genre: Shounen-Ai, Romantik, Drama
 

Summary: Izuru weiß, dass er von seinem Taichou nach Belieben manipuliert wurde. So manipuliert, dass er diesem Mann sein Herz schenkte und nun, da er gegangen ist, ohne sein Herz weiterleben muss, an der Erinnerung an ihn immer noch festhaltend.
 

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Zurückgelassen zu werden war noch nie etwas, vor dem ich mich fürchtete, dass meine Knie zum Zittern brachte.

Ich war nicht immer so stark wie jetzt, doch den Weg zurück habe ich bisher immer wieder selbst gefunden. Es ist nicht dunkel und die Nacht abzuwarten fällt mir nicht schwer.

Die Nacht hat mir noch nie Angst eingejagt.

Und mittlerweile ist mir das Zittern fast gänzlich vergangen. Ich habe keinen Grund mehr, mich zu fürchten, weil es nichts mehr gibt, weswegen ich mich fürchten könnte.

Natürlich gibt es Sachen und Personen, die gefährlicher sind als ich, stärker, besser, klüger, gerissener, die mich umbringen könnten, ohne mit der Wimper zu zucken, aber es berührt mich nicht mehr.

Sollen sie doch versuchen, mich mit ihrem Zanpakutou mich zu erstechen, es durch Brust und Herz zu rammen, um mich zu töten, doch in meiner Brust ist nichts mehr. Kein Herz zum Durchstechen.

Ich weiß nicht, wie lange schon … die Zeit vergeht so schnell …
 

Er nahm es mit sich.

Mein Herz.

Als er ging, um wem auch immer zu helfen und zu dienen.

Ich weiß nicht, welche Pläne er sich ausdachte, ob er sich überhaupt irgendetwas dachte oder einfach nur davon ausging, dass sein jetziger Weg am meisten Spaß machte.

Ich weiß es wirklich nicht.

Ich dachte, ich kannte ihn und die Tatsache, dass es nicht so ist, nie so gewesen ist, erschrickt mich nicht.

Nicht mehr.

Im Moment zweifle ich sogar an, mich selbst je gekannt zu haben.

Ich war nur ein Spielzeug.

Nach Strich und Faden manipuliert.

Ich war – bin – nicht mehr als das Ergebnis seiner gelangweilten Augenblicke, ein mehr oder weniger angenehmer Zeitvertreib.

Bin ich wirklich eine solch loyale Person, wie so viele sagen, oder zog er sich so sehr in seinen Bann, dass ich nicht anders konnte, als ihm glücklich hinterherzulaufen?

Was auch immer ich war und bin, jetzt ist nicht mehr übrig als ein herzloser fuku-taichou, der seinen Vorgesetzten nicht vergessen kann und furchtlos in die Schwärze, die Verzweiflung, vordringt.

Ohne Licht gibt es keinen Grund, mit offenen Augen weiterzugehen.
 

Oder, Ichimaru-taichou?
 

Doch meine Stimme erreicht ihn nicht mehr, nicht wissend, ob sie es überhaupt jemals tat.

Wenn er nach meiner Meinung fragte, dann nur, weil die Situation danach verlangte, nicht, weil er ein einziges Mal an ihr interessiert war.

Warum auch?

Ich bin nicht mehr als das, was er aus mir formte, nicht mehr als sein Kunstwerk und warum die Absicht des Künstlers hinterfragen, wenn man der Künstler selber ist?

Es besteht keine Notwendigkeit dazu.

Jedoch bin ich

(furchtlos, weil ich mein Herz verlor)

nicht mehr nur sein Werk.

Ein Teil brach ab und etwas Neues entstand, unförmig, nicht mehr schön anzusehen.

Ohne Liebe entstanden, einfach nur ein Stein, der an etwas Bekanntes erinnert, das einem nicht einfällt, egal, wie sehr man seine Fantasie anzustrengen versucht.

Und das war es dann auch schon.

Mehr ich bin ich nicht.
 

Ichimaru-taichou leistete gute Arbeit.

Er brachte mich dazu, ihn zu bewundern, zu ehren und zu vergöttern. Bis an mein Lebensende.

Wäre er jetzt hier, wäre er umstellt von allen anderen Kapitänen, wäre sogar der oberste von ihnen hier und griffen sie ihn an, würde ich als einzelner Mann dieses Himmelfahrtskommando stolz anführen.

Ich würde alles dafür tun um zu verhindern, dass den Mann, der mein Herz mit sich nahm, auch nur eine einzige Klinge berührt.

Ich würde es niemals zulassen, dass auch nur ein einziger Tropfen seines Blutes über seine helle Haut fließt.

Es täte zu weh, zu sehr.
 

Aber er ist nicht hier. Wird nie mehr hier sein.

Er ist irgendwo in Hueco Mundo – dort, wo meine Stimme nicht mehr zu ihm dringen kann, egal, wie laut ich schreie.

Als ob er jemals auf mich hören, sich jemals entschuldigen oder bedanken würde für all das, was er mir und ich für ihn tat.

Kein Unterschied …

Auch wenn ich mir einen erwünschte.

Ich wünschte, dass irgendetwas, das ich für ihn tat, nicht gleichzeitig gegen mich gerichtet war.
 

Es gibt dieses Etwas nicht.
 

Alles lief auf ihr Ziel hinaus, das ihnen jetzt zum Greifen nah erscheint.

Ich weiß nicht genau, was es ist.

Das Zuhören fällt mir immer schwerer und es grenzt geradezu an ein Wunder, dass ich bisher jegliche Befehle doch zur Zufriedenheit meiner Vorgesetzten ausführen konnte.

Ich habe mich nicht gefragt, ob sie jemals glaubten, dass ich ein genauso falsches Spiel spielen könnte wie mein Kapitän, auch wenn sie gegenwärtig natürlich vom Gegenteil überzeugt sind.

Dennoch frage ich mich manchmal, ob ich es getan hätte.

Wenn er gefragt hätte … wenn er ehrlich gewesen wäre, mir gesagt hätte, dass Aizen, Tousen und er ihren eigenen Weg gehen wollen, der weit neben dem der Soul Society verläuft …

Jetzt darf ich nicht anders. Jetzt wird von mir verlangt, empört „Nein!“ zu rufen.

Doch damals … ich hätte keinen einzigen Augenblick gezögert.

Ich wäre niemals mehr von seiner Seite gewichen, hätte nicht aus seinem Leben verschwinden und auf ewig ein Teil von ihm sein wollen.
 

Und jetzt … nicht einmal jetzt wäre ich in der Lage, gegen ihn auch nur ein einziges Mal meine Stimme zu erheben.

Ich war nur ein Spielzeug, ein Werkzeug, das den Weg zum Ziel ein wenig glätten und ihn spannender gestalten sollte, doch selbst mit diesem Wissen bestehe ich nicht darauf, mein Herz von ihm jemals zurückzuholen.

Bei ihm ist es gut aufgehoben. Ich kann damit nichts mehr anfangen.

Will es nicht mehr.
 

Ich hatte wirklich noch nie Angst davor, zurückgelassen zu werden.

Ehrlich nicht.

Es störte mich nicht.

Weil ich glaubte, dass es nie geschehen könnte.

Zumindest nicht so.

Er war immer da, kam immer wieder zurück und bedachte mich immer mit einem besonderen Blick, den ich nie zu deuten vermochte.

Jetzt ist er nicht mehr da, hat mich zurückgelassen und damit das Unerwartete eintreten lassen.

Ich glaube, es war viel zu schnell, als dass ich auch nur einen Augenblick Zeit gehabt hätte, mich wirklich zu fürchten.

Was übrig blieb in jenem Moment, war nichts weiter als ein staunender fuku-taichou, der sich der Tatsache sicher war, zu träumen. Was vor seinen Augen geschah, war niemals real.

Und als jener fuku-taichou anfing zu bemerken, dass der Mann mit seinem Herzen bereits gegangen war und es keinen Sinn machte, darauf zu warten, er käme zurück, da konnten seine Beine nicht mehr zittern und er fürchtete sich nicht mehr.

Jetzt ebenso wenig.

Doch es schmerzt.

Ich kann nicht mehr ein Teil von ihm sein.

Nie mehr.

Weil er nie mehr zurückkommt.

Er hätte nicht den geringsten Profit davon, mich zu sich zu holen.

Jetzt, da er noch mehr ist wie er selbst, noch stärker, da glaube ich nicht, dass ich ihm hilfreich sein könnte.
 

Dabei wollte ich …

Ich würde doch so gerne …

Wenn er … ich …
 


 

Wenn ich jetzt meine Hand ausstrecken würde und die Nacht schon so gut wie vorbei wäre …wenn ich mich auf den Boden kniete neben den Futon Ichimaru-taichous und meine Hand ausstreckte, dann würde ich sein weiches, silbernes Haar berühren … wie damals …

Vorsichtig und liebevoll mit meinen Fingern jede einzelne Strähne fühlen und mich diesem unglaublichen Gefühl des Glücks hingeben, das in jener Nacht meine Brust erfüllte.

Der Mann, der des Tags sich einen Spaß daraus machte, kleine Spielchen mit anderen zu spielen, um sie in die Verzweiflung zu treiben, wirkte im Schlaf so unschuldig.

So völlig anders.

Fast schon fremd.

Doch dieser Anblick, die Tatsache, dass er im Schlaf wegen meiner Berührung einen wohligen Seufzer seinen Lippen entkommen ließ, fing mich, bezauberte mich und es war der schwerste Kampf meines Lebens, meine Hand wieder von ihm zu nehmen.

Ich ging nicht sofort.

Betrachtete meinen Kapitän einfach und verlor mich in ihm.

Gab mein Herz mit jedem ruhigen Atemzug, mit jedem Mal, den er mit dem meinem immer mehr übereinstimmte, immer mehr in seine Hände.
 

„Izuru …“
 

Ich weiß noch, wie sehr ich mich erschreckte, als seine flüsternde Stimme auf einmal die Stille durchbrach und seine Augen mich direkt ansahen, diese funkelnde Rot … ich antwortete nicht sofort.
 

„Izuru …“, wiederholte er meinen Namen, kein bisschen lauter als zuvor.

Noch immer keine Antwort, doch ich nickte, um zumindest auf eine Weise zu verdeutlichen, dass ich ihn gehört hatte.

„Du hättest nicht aufhören sollen …“

„Wo- womit, Ichimaru-taichou?“

Ein leises Lachen, ein wenig spottend.

„Kein Grund, an Förmlichkeiten festzuhalten, Izuru. Niemand außer mir kann dich hören …“
 

„Womit hätte ich nicht aufhören sollen, Gin?“
 

Es fiel mir schwer, diese Worte auszusprechen, ihn dabei überhaupt noch ansehen zu können.

Seinen Atem, den ich gerade noch so deutlich gehört hatte, war fast vollständig von dem lauten Schlagen meines Herzens übertönt. Meine Hände vergruben sich geradezu in meinem Hakama, doch es tat nicht weh …

„Izuru … gib mir deine Hand …“

Ich gehorchte. Wie immer. Mir wäre niemals eingefallen, etwas anderes zu tun, in seiner Gegenwart nicht ehrlich zu mir oder zu ihm zu sein.

Ich gab ihm meine Hand, lockerte sogar den Griff der anderen, und als die seine dann meine berührte, fühlte es sich an wie … wie …
 

Unbeschreiblich.
 

Und als er bei Sonnenaufgang wieder meine Hand hielt, mit meinen Fingern spielte, über meinen Handrücken strich, lächelte er siegessicher, als er bemerkte, wie sich erneut eine Gänsehaut auf meinem Körper breit machte – trotz der Wärme, die zwischen unseren Körpern entstanden war.

Sein Lächeln wurde breiter, als er mit seinen Lippen eine Spur aus zarten Küssen auf meinen Hals hinterließ und …
 

Ich habe vergessen, wie viele Stunden später wir aufgestanden sind, doch wie Abarai-kun mir vorwarf, faul geworden zu sein, es sei ja schon fast Mittag und wie Ichimaru-taichou … nein … Gin dafür dann den fuku-taichou der sechsten Division zurechtwies, seine Zunge zu hüten – das könnte ich nie vergessen …
 

Er hatte es nicht ausgesprochen, nie laut gesagt und ich hatte auch das Gefühl, dass er es nie dachte,

wenn er mit mir zusammen war, egal, ob alleine oder bei formellen Treffen, aber er wusste nur zu deutlich, dass er in jener Nacht vor vielen Monaten mein Herz in seine Hände gelegt bekam.

Er hütete es mit all der ihm möglichen Sorgfalt.

Er würde nicht zulassen, dass meinem Herzen in seinen Händen jemals etwas geschieht.

Dass es blutet, weil er nicht gut genug auf es geachtet hatte.

Ich glaube daran.
 

Vielleicht macht es ja doch einen Unterschied …

Vielleicht war doch nicht alles gegen mich … selbst wenn sich nichts an der Tatsache ändert, dass ich nur sein Spielzeug.

Lache.

Des Captains liebstes Spielzeug …
 

Ich verlasse das Zimmer meines Kapitäns.

Wenn … ein Wort reichte völlig aus … ein einziges … und ich wäre sofort bei ihm, würde alles und jeden hinter mir lassen, solange ich bei ihm sein kann … aber er wird nicht … nie mehr … keinen einzigen Augenblick … keinen letzten Moment vereint …
 

Auf ewig furchtlos, weil ich ohne ihn, ohne mein Herz, nicht um mein Leben fürchten muss.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Yumi_Kira_Ichimaru
2010-10-13T10:42:00+00:00 13.10.2010 12:42
Du schreibst einfach nur wundeschön Q__Q
Du hast die Beziehung wischen Izuru und Gin im jeder Geschichte genau getroffen. Bitte schreib weiter.
Von:  FuchsiMeon
2008-06-17T22:53:39+00:00 18.06.2008 00:53
boaaaa Q_Q das ist einfach nur... SCHÖN
und so traurig
aber es beschreibt Kira sehr gut.. er ist so emotionslos und leer geworden
und dieser flashback hmmmm 8l<3 das ist LIEBE!
Ich bin zwar ein eingefleischter AiGin Fan aber ich shippe nebenbei noch 2 andere Pairings mit Gin und GinIzu ist natürlich eins davon 8l<3
das ist richtig richtig toll geschrieben mit viel Gefühl... da bekommt man GÄNSEHAUT~
Von: abgemeldet
2008-04-12T20:15:02+00:00 12.04.2008 22:15
ssoo~ habs das erste kapi hinter mir ...
*freu* x3
...
alssoo du wolltes ja unbeeee~ingt (XD) nen kommi von mir und hier koooo~mmmm~t er ... der kommi zum ersten kapi xDD
*ihn laut ankündigt* xP

...ahhssoo ja,du hattes am anfang,im ersten abschnitt,das wort "mich" doppelt geschrieben ...
//war doch "mich" ... oder//
//mhhh...//
und ich ->glaub<- noch ein fehler... im darauf folgenen abschnit,in i-einem wort hattes du glaub ich nen buchstabe verwechselt ...
jjaaahhhaa ... -->>ich seh alles...mir entgeht nichts...<<--
so das musste gesagt werden ... .___.
xD
ssoo nun weiter ...
von der art wie du schreibst und wie du seine Hoffnungslosigkeit (wie Rei.amadeo schon erwähnte) zum
ausdruck bringst,find sehr gut und deswegen freue ich mich auch schon auf die nächtens kapi's und auf deine anderen FF's ^^
*knuddel*

aahjjaaa,warum auch immer,aber ich mag den satzt voll den du im ersten abschnitt -oohh nein garnicht ... im zweiten...nicht im ersten ^^°- geschrieben hast ... also der daaa ...
>.> ->> Ohne Licht gibt es keinen Grund,mit offenen Augen weiter zu gehen .... !!
also ich finds den voll ssuuu~piii >.<
XDDD

(jetzt habs ich nen wiederholungsfehler .... schlimm sowas O.O XDD)

your sis ... ^-^
*weiterliest*
Von:  Midousuji-kun
2008-03-22T18:38:48+00:00 22.03.2008 19:38
Wow, eine wunderbare FF^^
*musste sie in einem zug durchlesen*
schade, dass sie schon vorbei ist, hat mir sehr gefallen
*mag zwar am liebsten Aizen/gin, findet aber Gin/Kira auch toll*
Ich kann einfach nur WOW sagen, die FF gehört mehr als gefavt^^
ich finde sie einfach super und werde sie freunden weiterempfehlen^^


Rika alias ChibiAizen
Von: abgemeldet
2008-03-16T00:03:52+00:00 16.03.2008 01:03
wow, das ist wirklich wunderschön! Q__Q
Izuru kann einem echt Leid tun .__.
*ihn pat*
Nein wirklich, du hast diese (scheinbare) Hoffnungslosigkeit sooo toll beschrieben!
Durch diese FF habe ich das pairing nun endgültig für mich entdeckt! XDD
Sag mal, hast du davon noch mehr geschrieben...? XD
Ich bewundere deinen Ausdruck und den tollen Stil!
Mach weiter soo^^

MfG
dat Rei~


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