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Der ewige Kampf [TaKa]

Zwischen den Fronten
von

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Geständnisse

Kapitel 11: Geständnisse
 

Noch immer halte ich Tala fest an mich gedrückt, während wir auf Schattens Rücken durch den Wald reiten. Hier ist er extrem dicht bewachsen. Immer wieder muss ich aufpassen, dass ich oder Tala nicht von einem herunter hängenden Ast erschlagen werden. Zum Glück geschieht dies nicht.

»Wir sind bald da Kai«, teilt mir mein Shadowbeast mit. Zufrieden nicke ich. Es wird langsam Zeit... Die Sonne wird bald aufgehen, dass erkenne ich an der bereits herrschenden Dämmerung. Bald wird die Welt erneut in Licht getaucht, wenn die Nacht sich mit dem Tag abwechselt.

Ich hoffe, dass es wirklich nicht mehr sehr weit ist. Weder will ich im Sonnenlicht verbrennen, noch hält Tala es noch all zu lange aus. Seine Wunden müssen behandelt werden, außerdem braucht der Lycaner viel Ruhe.

Endlich lichtet sich der Wald und ich erkenne einen Berg, welcher vorher von dem dichten Blätterdach verdeckt wurde. Etwas höher gelegen hat der Berg eine Öffnung, die scheinbar in eine Höhle führt.

»Halte euch gut fest«, rät Schatten mir, bevor sie auf die Höhle zu läuft, direkt auf die Bergwand, die sich vor uns erhebt. Ich ahne bereits was sie vorhat. Mit meinen Armen halte ich den Rothaarigen stärker fest, während ich meine Beine in die Seiten des schwarzfelligen Wesens presse um so noch mehr Halt zu erlangen. Mit einem Satz stößt sich Schatten mit ihren Hinterläufen kraftvoll ab und springt diese paar Meter hoch zur Höhle. Sofort landet sie auf einem Vorsprung, woraufhin ich leicht durchgerüttelt werde, dann tritt sie in die Tiefe. Immer weiter geht sie in ein Höhlenlabyrinth, dass versteckt im Berg liegt, und gelangt so immer tiefer.

Schließlich bleibt sie in einer fast acht Meter langen Sackgasse, stehen, welche von einer Kreuzung abgeht. Langsam legt sich meine Freundin auf dem Boden der Sackgasse hin. Sofort verstehe ich auch ohne Worte was sie damit meint. Ich halte Tala mit einer Hand fest um ihn zu stabilisieren, während ich vom Rücken des Schattenläufers gleite. Anschließend hebe ich so Vorsichtig wie es mir möglich ist den Rothaarige von ihr herab und trage ihn tiefer in die Sackgasse. Dort lasse ich ihn zu Boden gleiten und lege ihn sanft hin.

»Ihr seit hier erst mal sicher, während ich alleine unterwegs bin. Spätestens wenn die Sonne erneut unter geht werde ich zurückkommen. Solange solltet ihr beide, auch du Kai, euch ausruhen, bitte mein Kleiner...«,werde ich von ihr gebeten, bevor Schatten auch schon wieder durch die Tunnel verschwindet, ohne dass ich ihr eine Antwort geben konnte. Wohin sie genau will weiß ich nicht, aber habe ich eine gewisse Ahnung was sie tut. Aber lasse ich diese erst mal auf sich beruhen.

Ich setzte mich neben Tala auf die Erde und betrachte den Rothaarigen besorgt. Sein Atem geht nur schwach und unregelmäßig. Schweißtropfen bilden sich auf seinem von Schmerz verzerrten Gesicht. Die Angst ihn zu verlieren wird erneut übermächtig. Behutsame streiche ich über dieses und wische so die Schweißtropfen hinfort. Ein qualvolles Seufzen entweicht mir... Ich fühle mich in diesem Augenblick so hilflos. Nichts kann ich in diesem Moment tun um Tala zu helfen... Oder doch?

Eigentlich müsste ich doch mit meiner Fähigkeit in der Lage sein auf seine schmerzvollen Gefühle Einfluss zu nehmen, sie vielleicht ganz hinfort wischen, und den Lycaner so in einen ruhevollen Schlaf versetzen. Theoretisch müsste es funktionieren. Praktisch ist dies jedoch eine ganz andere Sache. Es gibt so viele Dinge, die berücksichtigt werden müssen, oder die einen Erfolg verhindern könnten. Aber trotzdem werde ich es versuchen. Ich habe nichts zu verlieren. Außerdem kann ich es nicht mehr mit ansehen wie die Person, die ich über alles liebe, so sehr leidet.

Sanft greife ich nach Talas Hand. Sie ist ungewöhnlich kalt für einen Lycaner, fast wie die eines Toten. Nein! Daran darf ich nicht einmal denken. Er ist nicht tot und wird auch nicht sterben, nicht heute! Vorsichtig drücke ich seine Hand fester während ich ihm ruhig ins Gesicht sehe. Dann konzentriere ich mich auf Talas Bewusstsein und seine Gefühle. Ich muss mich stark konzentrieren, da sich beides tief in sein Inneres zurückgezogen hat. Schließlich habe ich es doch noch gefunden. Doch schon jetzt spüre ich die unglaublichen Schmerzen des Bewusstlosen und noch etwas anderes. Ist das Angst, oder Panik? Ich muss ihm helfen!

Eine Seele ist leicht zerbrechlich, daher dringe ich sehr behutsam und langsam tiefer ein. Ich spüre keinen Widerstand von der Seele ausgehen, als ich in sie eindringe. Fast als wolle Tala, dass ich hinein komme. Schließlich bin ich durch. Schon ändert sich das Bild. Die vorherige Umgebung verschwimmt vor meinen Augen und keine Geräusche dringen in mein Ohr, als ich in das Bewusstsein des Lycaners hineingezogen werde.

Man kann diesen Ort fast als Traumebene bezeichnen und ich bin mitten in ihr drin. Das erste, was mir entgegen kommt ist eine unglaubliche Hitze, welche als symbolisierter Grund für Talas erhitzen Körper in der Realität ist. Dann erkenne ich in der hier herrschenden Dunkelheit eine zusammen gekauerte kleine Person, zeitgleich klingt auch ein herzzerreißendes Schluchzen an mein Ohr. Vorsichtig gehe ich auf die Person zu. Will sie nicht erschrecken oder durch eine unbedachte Bewegung alles noch schlimmer machen. Ja näher ich komme, desto deutlicher erkenne ich die kleine Gestalt.

Oh Gott! Ich beschleunige meine Schritte. Wollte aus der Nähe meinen Verdacht bestätigen, doch behalte ich recht. Es ist Tala, aber nicht der den ich kennen gelernt habe. Es ist ein Kind. Trotzdem unverkennbar die Person, die ich über alles auf der Welt liebe. Diese roten Haare und wundervollen blauen Augen, die leicht gerötet sind auf Grund der zahlreichen Tränen. Die angewinkelten Knie hat er mit seinen zierlichen Armen fest umschlungen, während er sein Gesicht auf die Knie bettet. Trotzdem sehe ich deutlich seine Augen. Das Eisblaue ist gerötet, während noch immer Tränen an den Wangen hinab laufen. Es ist ein herzzerreißendes Bild, was mir sofort nahe geht.

Neben dem kleinen Lycaner bleibe ich schließlich stehen. Langsam, damit er sich nicht erschreckt, hocke ich mich neben ihn. So kann ich deutlich die zahlreichen Wunden sehen, die seinen jungen Körper bedecken, einige sind nur noch Narben andere hingegen scheinen frischer zu sein und sind noch nicht verheilt. Ob das all seine seelischen Schmerzen sind, die er sich über all die Jahre hinzugezogen hat? Möglich... Wenn ja tut er mir immer mehr leid...

Noch immer bemerkt der Rothaarige mich scheinbar nicht, daher spreche ich ihn mit sanfter Stimme an: „Tala?“

Augenblicklich zuckt der Körper wie unter einem Schlag zusammen. Dann hebt er schon fast ängstlich und zögernd seinen Kopf, woraufhin er mich mit seinen großen blauen Augen ansieht. Schon versuche ich den Kleinen zu beruhigen. „Du brauchst keine Angst vor mir zu haben. Ich bin hier um dir zu helfen, nicht um dir weh zu tun.“

Noch immer ängstlich sieht er mich an, bis er mit einer leicht hoffnungsvollen kindlichen Stimme fragt: „Wirklich?“

Ich schenke ihm daraufhin ein sanftes Lächeln. „Wirklich. Weißt du denn nicht mehr, wer ich bin?“

Der Kleine schüttelt seinen Kopf. „Nein, aber du scheinst nett zu sein, wenn du solch einer wiederlichen Kreatur wie mir helfen willst. Ich bin doch ohnehin wertlos, also warum sich um mich kümmern?“

Geschockt über diese Worte sehe ich ihn mit geweiteten Augen an, bevor ich ihn sanft in meine Arme ziehe. „Du bist nicht wertlos mein kleiner. Für mich bist du das wertvollste und wunderschönste Wesen das es gibt. Wer behaupt denn so was?“

„Na die Vampire! Sie tun mir weh, da ich ja ein niedres Geschöpf bin“, versucht Tala mir zu erklären, während er anschmiegsam seinen Kopf auf meine Brust legt. Plötzlich zuckt er zurück. „Dein Herz! Es schlägt nicht mehr! Du bist einer von ihnen, ein Vampir! Ist das nur eine Art von euch mich zu quälen? Meine aufkommende Hoffnung sofort zu zerstören?“

Beruhigend drücke ich den leicht windenden Körper fester an mich. „Nein, nein Tala. Denk so etwas nicht. Ich will dir nichts Böses tun, und genauso wenig will ich, dass du überhaupt von irgendjemandem verletzt wirst. Deshalb bin ich ja dazwischen gegangen, als Brooklyn dich töten wollte. Ich will dich doch nicht verlieren.“ Tränen laufen mir über die Wangen. Ich habe seit Ewigkeiten nicht mehr geweint, aber in diesem Moment kann ich sie nicht länger zurückhalten. Ich hätte Tala fast verloren, dass kann ich einfach nicht ertragen.

Verdutzt sieht das Kind in meinen Armen mich aus zwei großen blauen Augen an. Vorsichtig streckt er eine Hand aus und wischt mir mit seinen Fingern die Tränen weg. „Du weinst ja. Wegen mir?“

„Natürlich. Ich hatte solche Angst um dich. Ich will dich nicht verlieren.“

„Aber warum? Ich bin ein Lycaner und du ein Vampir. Wir müssten uns hassen.“

Ich schüttel den Kopf. „Nein müssen wir nicht. Ich habe überhaupt keine Veranlassung dich zu hassen Tala. Deshalb bin ich auch hier eingedrungen, in deine Seele, um dir zu helfen.“

„Ich hasse dich auch nicht. Auch wenn ich nicht verstehe warum.“

Ich muss über diese Worte lächeln. Es ist normal für ein Kleinkind, dass es seine Gefühle nicht versteht. Doch dann verändert sich das Kind in meinen Armen. Ich lasse ihn schnell los als er größer, muskulöser und vor allem umwerfender wird. Schließlich steht Tala vor mir, aber nicht das Kind, sondern in der Form, in dem ich ihn kennen gelernt habe. Erst jetzt realisiere ich, dass es nicht mehr heiß hier ist und dass die Angst und die Schmerzen verschwunden sind. Ich habe es tatsächlich geschafft!

Überglücklich würde ich mich dem Rothaarigen vor mir am liebsten um den Hals werfen, doch kann ich mich gerade eben noch zurück halten. Trotzdem kann ich ein lächeln auf meinen Lippen nicht verbergen. Tala steht stolz mit erhobenen Kopf wie immer vor mir. Sein Gesicht ist regungslos während seine Augen auf mich gerichtet sind. Mir fehlen die Worte, daher schweige ich.

Schließlich ergreift er das Wort: „Wo sind wir?“

„In dir. Das ist dein Bewusstsein, deine Seele. Nach dem Kampf warst du bewusstlos und hattest große Schmerzen. Ich wollte dir helfen. Letzten Endes entschloss ich mich darum hier einzudringen um dir zu helfen“, antworte ich ihm ,während ich auch gleich das “warum“ erkläre, bevor er mich danach fragen kann.

„Aha. Und wie kommen wir hier wieder raus?“

„Ich muss nur mein Bewusstsein wieder von deinem trennen. Du müsstest eigentlich noch hier bleiben. Dein Körper braucht Ruhe und ich bezweifle mal, dass er das bekommt wenn du wieder aufwachst.“

Leicht wütend sieht er mich an. „Was soll das denn heißen?“

„Das heißt, dass dein Stolz und dein überdimensionaler Dickkopf größer ist als dein Verstand. Du brauchst Ruhe, daher werde ich dir nicht helfen aufzuwachen. Wenn die richtige Zeit gekommen ist, wirst du es schon von ganz alleine schaffen.“

„Dickkopf? Hier bist wohl eher du derjenige mit dem Dickkopf!“

„Wir haben beide einen. Doch ich werde meinen dieses Mal durchsetzen“, erkläre ich ihm grinsend. Daraufhin grummelt der Rothaarige etwas unverständliches, schweigt aber dann. „Ich muss jetzt aber langsam zurück. Schatten müsste bald zurück sein und dann werden wir deine Wunden endlich versorgen“, teile ich Tala mit.

„Ich kann dich ohnehin nicht aufhalten, oder?“

Ich spare es mir darauf zu Antworten. Vorsichtig ziehe ich mich aus Talas Bewusstsein hinaus, zurück in meinen eigenen Körper. Ich bin zufrieden, da ich mein Ziel erreicht habe. Dem Blauäugigen scheint es besser zu gehen. Und nun kenne ich auch noch eine ganz neue Seite an ihm, seine kindliche und verletzbare Seite.
 

So, dass war´s schon wieder. da nun wieder die Schule begonnen hat, werde ich wohl weniger zeit haben zum schreiben,aber ich bemühe mich

phinix



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von: abgemeldet
2008-05-09T22:17:40+00:00 10.05.2008 00:17
*schnief*
Armer Tala... Er hat eine besonders zerbrechliche seele gehabt. ich kann mir das kleine kind in ihm echt gut vorstellen wie es da sitzt...
*schluchz*
Ich bin so froh dass kai ihn gerettet hat. Wer weiß was sonst noch alles passiert wäre?~
Von:  Phoenix-of-Darkness
2007-09-07T15:30:21+00:00 07.09.2007 17:30
Wow!
Das wat echt grandios beschrieben...der kleine Tala und dann der 'normale' Tala und wie kai mit ihm redet.
Einfach geil.
Super!

dat Kaichen
Von:  kuro_Yuri
2007-09-05T16:33:46+00:00 05.09.2007 18:33
das kapi ist einfach mal wieder mega hammer geil^^
ich fand es sehr süß wie kai mit denn kindlichen tala umgegangen ist,war einfach zu knuffig.
die beiden passen einfach zueinander,musste jetzt mal gesagt werden XD
schreib schnell weiter^^
Von: abgemeldet
2007-09-04T17:07:23+00:00 04.09.2007 19:07
Es ist so schön geschrieben wie alle diene FFs^^ *strahl*
Man sieht alles klar und deutlich vor sich!! Kai hat eine Starke Liebe zu Tala^^
Von: abgemeldet
2007-09-04T14:41:08+00:00 04.09.2007 16:41
Talas kleine, niedliche Seite...süüüüüßßßßß!!! Aber ich glaube nicht, dass Tala bemerkt hat, dass Kai ihm gerade fast eine Liebeserklärung gemacht hatte. Ich bin schon gespannt, wie es weiter geht...^^
Von: abgemeldet
2007-09-04T11:37:09+00:00 04.09.2007 13:37
hey ho^^
man echt geiles kappi!! *freu*
endlich is mal wieder en neues dahaa~~~
aber richtig gute arbeit geleistet, ich kanns wie immer kaum aushalten bis zum nächstens *grinz*
also dann,
byechen~ *knuddel*
Von:  VampirWolfYuriy
2007-09-04T10:04:24+00:00 04.09.2007 12:04
ERSTE!!!!!!!!!!

*strahl*
Das Kapitel ist einfach genial geworden! *applaudier*
Und deine Ideen sind absulot süß! *grins*
Mein Armer kleiner Tala...*an mich drück*
Als kind...*Sabber*
Muhahahahaha! Meins! Und du auch!
*phinix an mich zieht*

Man kann sich alles bildlich vorstellen und das Kapitel hat mich wieder an etwas erinnert! ^^
Jedenfalls, mach weiter so! Ich will wissen, wie es weiter geht, deine Spitzenff!!!!!!!!!!!!


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