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Der ewige Kampf [TaKa]

Zwischen den Fronten
von

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Grauenvolle Entdeckung

So, nachdem kleinen Extrakapitel geht es endlich weiter. Viel Spaß
 

Kapitel 17: Grauenvolle Entdeckung
 

Mit einem mehr als deutlichen Rotschimmer auf den Wangen stapft Tala wütend durch die Landschaft. Sein Stolz hat auf Grund meiner Bitte einen ganz schönen Schlag erhalten. Aber meiner Meinung nach hat er selbst Schuld, wenn er verspricht Alles zu tun was ich will. Doch dass er es zurück nimmt und nicht tut wäre für ihn noch schlimmer gewesen, also ist er meiner Bitte gefolgt. Noch immer lache ich leise bei den Erinnerungen, als er es tatsächlich getan hatte. Das ist einfach zu drollig gewesen. Zwar schmollt Tala zur Zeit wie ein Weltmeister, aber das ist es mir eindeutig Wert gewesen.

Leise knurrt der rothaarigen Lycaner während er sich zu mir umdreht. „Bist du endlich fertig?“

Ich räuspere mich leicht und versuch das Lachen zu unterdrücken. Zur Antwort nicke ich nur wobei mein Mundwinkel verdächtig zuckt.

„Ich hasse dich!“, mit diesen Worten wendet sich Tala wieder um und geht weiter. Ich beeile mich ihm über den Gras bewachsenen Boden zu folgen.

„Das ist nicht wahr. Das weißt du selbst. Du liebst mich“, erinnere ich ihn.

„Zwischen Hass und Liebe ist meist nur ein sehr kleiner Graben.“

Ich seufze, bevor ich versuche ihn zu beruhigen: „Es tut mir ja leid. Sei nicht mehr sauer, doch was kann ich dafür, wenn...“ Ich halte inne, als Tala alarmierend stehen bleibt und die Nase in den Wind hält. Seine blauen Augen wirken hochkonzentriert. Irgendetwas muss er scheinbar wahrnehmen. Ich selbst jedoch nicht. Aber das hat nichts zu sagen. Lyaner haben einen viel ausgeprägteren Geruchssinn als meines Gleichen. Richtige Spürhunde halt, doch das sollte ich wohl besser nicht laut aussprechen, sonst würde ich Tala nie wieder gut stimmen können. Ich trete näher an besagte Person heran. „Was ist?“, erkundige ich mich bei ihm.

Die blauen Augen sind in die weite Ferne gerichtet, während ich eine Gegenfrage erhalte: „Riechst du das nicht?“

Leicht schüttel ich den Kopf. „Nein tu ich nicht. Aber du riechst etwas, nicht wahr?“

Ein leichtes Kopfnicken, bevor Tala mit den Worten „Komm mit“ losstürzt.

Verwirrt verharre ich einen Augenblick, bevor ich mich beeile meinem Geliebten einzuholen. Er hat schon einen Vorsprung, daher werde ich schneller. Etwas genervt bin ich schon, denn meiner Meinung nach hätte Tala mir ruhig zumindest sagen können was los ist, bevor er weggerannt ist. Vielleicht sind es ja andere Lycaner oder gar schlimmer. Ich weiß es nicht und gerade das bereitet mir Unbehagen. Ich hasse es einfach weiter auf etwas zu zulaufen, von dem ich keine Ahnung habe. Diese Ungewissheit bringt mich dazu Wahnsinnig zu werden und mir sonst was auszudenken, was geschehen wird.

Langsam geht er einen Hügel hinauf, immer bergauf. Dahinter müsste theoretisch ein Tal kommen und vielleicht ist dort das was Tala so antreibt, aber bisher kann ich nichts Dergleichen entdecken. Dann steigt mir ein seltsamer Geruch in die Nase, welchen ich nicht einordnen kann. Er ist mir zwar irgendwie vertraut, doch komme ich einfach nicht darauf woher. Aber gleich werde ich es eh erfahren, warum mir also den Kopf darüber zermalmen.
 

Auf dem Hügel hält Tala inne und schaut hinab ins Tal. Seine Brust hebt und senkt sich vom Dauerlauf sehr schnell. Als ich neben ihm anhalte folge ich seinem Blick. Geschockt weiten sich meine roten Augen bei der dargebotenen Szene, welche sich vor mir erstreckt.

„Ich hatte Recht. Feuer und Tod.“ Etwas wehleidiges liegt in Talas Stimme, als er das ausspricht... Scheinbar hat er gehofft, dass er sich getäuscht hat. Sanft greife ich nach seiner Hand und drücke sie, versuche ihm so Kraft zu geben, während mein Blick erneut über das kleine Tal schweift.

Es müsste hier einst eine Farm gegeben haben, doch wurde diese wohl zerstört. Der Boden ist aufgewühlt und Blut beschmiert, Zäune umgeschmissen. Das Haus ist verbrannt, wobei es noch immer vereinzelte Feuer gibt und das Holz glüht leicht rot auf. Die Tiere die dort lebten wurden förmlich abgeschlachtet. Was wohl mit den Menschen passiert ist die hier lebten? Ich bezweifle irgendwie, dass sie es überlebt haben. Und in all diesem Chaos steht fast höhnisch, abstrakt zum restlichen Bilde, eine kleine unversehrte Scheune. Nicht verbrannt, sogar unbeschädigt. Das ist doch verrückt. Wer immer das hier getan hat, der muss krank im Kopf sein.

Schweigend blicken Tala und ich hinüber ins Tal, bis ich einen leichten Ruck an meiner Hand spüre. Ohne Gegenwehr lasse ich mich den Hügel hinabziehen direkt auf diesen schaurigen Ort zu. Wir gehen an einer aufgeschlitzten Kuh vorbei, bei der die Innereien herausquillen. Ein unglaublicher Gestank hängt in der Luft, während Fliegen über dem Kadaver schwirren.

„Wer tut nur so etwas Grauenvolles?“, frage ich und blicke mich erneut um.

„Ich weiß es nicht. Doch wer immer das auch war, er ist noch nicht lange weg. Wir hatten Glück oder Unglück je nachdem wie man es sieht“, meint der rothaarige Lycaner neben mir trocken.

Doch egal was er denkt, ich bin irgendwie glücklich dieser Person oder Wesen, welches hierfür verantwortlich ist, nicht begegnet zu sein. Das Böse hat hier seine Spuren hinterlassen als es gewütet hat und deutlich kann ich die dunklen Schwingungen spüren die über diesem Ort schweben. Ein Schauer läuft über meinen Rücken. Ich will den Verantwortlichen hierfür niemals begegnen. Allein dieser Anblick... Ich schmiege mich Schutz suchend an Talas Seite.

Besorgt sehen die blauen Augen zu mir hinab. „Alles okay?“

Erst will ich nicken, doch dann zucke ich mit den Schultern. „Ich weiß nicht. Dieser Ort bereitet mir Unbehagen. Deutlich spüre ich das Grauen was hier geherrscht hat. Ich will am liebsten nur noch weg.“

Ein sanfter Kuss von Tala auf meine Stirn vertreibt einen Moment das bleibende Gefühl der Angst.

„Ich weiß, doch können wir nicht mehr gehen. Die Sonne geht bald auf“, bemerkt der Rothaarige und deutet auf den Horizont, der sich allmählich rötlich verfärbt und die Morgendämmerung andeutet.

Ich schüttel den Kopf. „Wir haben noch genug Zeit. Wir finden bestimmt ein anderes Versteck.“ Ich will einfach nicht hier bleiben, vor allem nicht auch noch den ganzen Tag lang.

Ich spüre eine warme Hand auf meiner Wange und schon wird mein Gesicht zu meinem Geliebten gedreht. „Ich weiß dass du Angst hast, doch wir haben keine andere Wahl. Das Risiko kein Versteck in dieser so kurzen Zeit zu finden ist mir zu groß. Ich will dich nicht wegen solch einer Dummheit verlieren. Komm schon Kai, wir sehen uns die Scheune an. Bitte. Ich will nicht, dass das Sonnenlicht dich verbrennt“, haucht er mir zu. Er hat recht, trotzdem.... Mit sanfter Gewalt zieht mich Tala mit sich mit auf die Scheune zu.

Mein Herz schlägt hart und schnell gegen meine Brust. All meine Instinkte drängen mich dazu zu fliehen. Doch ändert das nichts an der Tatsache, dass wir unaufhörlich auf diese Scheune zu gehen. Vor der Tür halten wir und Tala lässt meine Hand los. Am liebsten hätte ich sie sofort wieder ergriffen, aber ich zwinge mich mühsam zur Ruhe. Es würde schon gut gehen, irgendwie.

„Warte kurz hier. Ich schau mich schnell drinnen um.“ Ein kurzer Kuss auf meine Lippen und schon verschwindet der Lycaner in der Scheune.
 

Nun stehe ich ganz alleine vor der Tür, um mich herum Blut, Leichen, Zerstörung, der Tod. Auf meinem Körper bildet sich eine Gänsehaut und ich zitter leicht. Jedes kleine Geräusch lässt mich zusammenzucken. Das ist bestimmt nur das Knistern des noch immer brennenden Feuers, versuche ich mich zu beruhigen. Unsicher drehe ich der Scheune den Rücken zu und sehe mich vorsichtig um, als könnte überall ein Gegner lauern.

Da greift plötzlich etwas nach mir. Ich zucke zusammen und handle instinktiv. Mein Ellbogen bohrt sich in den Körper hinter mir. Schon werde ich losgelassen und ein schmerzvolles „Kai! Was soll das denn?!“ ertönt hinter mir. Diese Stimme! Sofort drehe ich mich um und sehe Tala, der mit schmervollen Gesicht seinen Magen hält.

In diesem Moment geht mir nur eins durch den Kopf. Uups. Das ist mir verdammt peinlich. Meine Paranoia hat mich dazu verleitet Tala zu schlagen, verdammt...

„Tut mir leid. Ist alles okay? Ich hab doch nicht deine Wunde getroffen oder?“, erkundige ich mich sofort besorgt.

Leicht lächelt Tala, was fast wie gezwungen wirkt. „Geht schon. Aber nun komm mit. Drinnen sieht es gut aus“, versichert er mir und schon zieht er mich mit in die Scheune.

Ich weiß nicht mit was ich gerechnet habe, doch hiermit bestimmt nicht. Nichts weißt auf das Grauen vor der Tür hin. Es wirkt alles so normal, wäre dort nicht dieses Gefühl, welches hier herrscht. Eine bedrückende Stille, die sich gegen meine Brust drückt. Doch schon werde ich weiter gezogen. In der Scheune sind ein paar angrenzende Räume, doch hier im Hauptraum sind hauptsächlich Ställe.

„Die Scheune ist unbeschadet, doch gibt es einige Dachfenster, wo Sonnenlicht eindringen kann. Aber keine Sorge ich hab den perfekten Ort gefunden um hier Ruhe zu finden ohne vom Sonnenlicht berührt zu werden“, erklärt Tala, während er mich zum hinteren Teil der Scheune mitzieht. Vor einer großen Nische halten wir schließlich an. Der Boden und Teile der Wand sind mit frischem Stroh bedeckt. „Und wie findest du es?“, erkundigt sich der Lycaner bei mir.

„Nett“, meine ich nur kurz angebunden, während ich mich förmlich in die Ecke verkrieche. Ich lehne mich gegen die mit Stroh gepolsterte Wand und ziehe die Beine nah an den Körper. Ein beklemmendes Gefühl hat sich in mein Inneres eingenistet. Ich fühle mich mehr als nur ein bisschen unwohl.

Das Stroh knirscht als Tala sich neben mich setzt. Nah spüre ich seinen Körper an meinem. Sanft legt er einen Arm um mich und zieht mich eng an seine warme Gestalt. Genießerisch seufze ich auf, als Tala mir leicht durch die Haare streicht.

„Schlaf etwas“, bittet er mich leise.

Unwohl bei diesem Gedanken schüttel ich sofort meinen Kopf. „Nein ich will nicht. Ich würde hier eh keine Ruhe finden“

Selbst an diesem Ort in der Scheune spüre ich alles so deutlich. Es ist fast so, als könnte ich die Angst spüren, die von diesen Menschen und Tieren ausging als sie so niedergemetzelt wurden. Ich kann das Böse förmlich auf meiner Haut spüren...

"Nein, hier werde ich keine Ruhe finden, doch zumindest du solltest etwas schlafen.“

Leise höre ich den Blauäugigen seufzen. „Es hat eh keinen Sinn dich zum Schlafen zu zwingen. Also gut, dann werde ich halt etwas schlafen. Aber wenn was sein sollte weck mich bitte“, meint Tala gähnend bevor er seinen Kopf gegen meinen lehnt.

Schon kurze Zeit später höre ich den gleichmäßigen Atem des Rothaarigen. Er ist tatsächlich eingeschlafen. Doch auch wenn ich ebenfalls müde bin, ich will nicht schlafen. Mit offenen Augen starre ich nach vorne und sehe wie einige Sonnenstrahlen die die Finsternis in einiger Entfernung durchbrechen und sie erhellen. Aber bin ich an diesem Platz vor ihnen geschützt. Meine roten Augen betrachten einige Staubkörner, welche durch das Licht in der Luft nun sichtbar werden. Sie tanzen anmutig und schwerelos zugleich herum. Dabei merke ich wie meine Augen ab und zu immer mal wieder kurz zufallen. Schließlich kann ich mich nicht mehr dagegen währen und schlafe ein.
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2007-10-22T13:53:27+00:00 22.10.2007 15:53
Wetten...Kais Unruhe ist berechtigt....wunderbar geschrieben. Und nach dem Wahnsinn und das Grauen, was du beschrieben hast, gehe ich mal davon aus, dass unser allerseits geliebter Freund Brooklyn das war...oder?
Von:  Phoenix-of-Darkness
2007-10-18T20:01:53+00:00 18.10.2007 22:01
Wirklich wunderbar gschrieben.
Man konnte sich Kais Angst wirklich sehr gut vorstellen.
Ich bin sehr gespannt wie es weiter geht.
Doch ehrlich gesagt frage ich mich, warum diese Scheune so unversehrt ist.
Naja vielleicht liegt die Auflösung im nächsten Kapitel.

Kai
Von:  VampirWolfYuriy
2007-10-18T18:41:46+00:00 18.10.2007 20:41
Ein super Kapitel! *knuddl*

Deie Landschaftsbeschreibungen fand ich wirklich klasse, da kann man deine Meinung überhauptnicht zählen! *grins*
Man hat sich alles sehr gut vorstellen können und ich binnciht mehr vom Pc weggekommen....das musste man zu Ende lesen! *seufz*
*völlig fertig ist*
Ich vestehe Kai, der Ort ist wirklic nicht gerade shön und ich kann nach vollziehen, dass er sich unwohlfühlt...

Aber ich finde es komisch, dass die Scheune unversehrt ist..da stimtm etwas nicht...ausserdem habe ich schon einen Verdacht, wer das angerichtet hat...*grins*
Sag aber nicht er..will es abwarten!

Ausserdem fand ich die Stelle genial wo Kai wegen seiner ANgst Yuriy eine reinhaut..das hat mich an einiges erinnert!
*lach*

Aber mach weiter so!^^ *knuddL'
Ich liebe dich und deine Ffs! *Kiss*
Von: abgemeldet
2007-10-15T15:26:25+00:00 15.10.2007 17:26
Oho, jetzt hat jemand mit dem Feuer gespielt!
Ein super Kappi kann ich nur sagen^^
Von: abgemeldet
2007-10-15T14:30:27+00:00 15.10.2007 16:30
Fragen über Fragen....
aber bestimmt kommen bald mal antworten!!XD
Ein tolles Schlachtfeld O.O
Da will ich auch nicht sein ^^'
Perfektion ist hier zu wenig gesagt, einfach nur hammer!
bye
bis demnächst
*zwinker*
kiss
Von: abgemeldet
2007-10-15T10:28:08+00:00 15.10.2007 12:28
Muhahahaha. Erste! Erste! Lalalalalala...
^^
Super tolles Kappi. Tala am schmollen...
*prust*
*lachflash*
Das will ich sehen... Das sieht bestimmt hamma geil aus. Naja... Zurück zum Thema. Warum fühlt sich Kai denn so unwohl? Ist da etwa noch Jemand? Hm? Und warum hat Kai das Blut nich gerochen? Der is doch en Vampir... Naja. Ansonsten is alles so perfekt wie immer. ^^
Bye bye und mach brav weiter so.


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