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Meine Träume 1

von  VonArrcross

Kapitel 1: Der Spiegel

Der Spiegel (in eine andere Zeit)

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P: Traum-Ich x Vergangenheit
SP:Spiegel, Zug, Liebe

( W-Traum am: unbekannt )

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Als ich den Zug verlies steckte ich inmitten eines Spieles zur Zeit der Cowboys und Indianer. Es fand auf dem langen Bahnhofsteg, auf und in den Zügen, statt. Ich jedoch hatte keine Lust darauf wie ein Idiot umherzuspringen oder überhaupt zu toben. Aus diesem und einem noch anderen Grund lief ich zum Ende des Bahnsteges. Dort waren kleine Bereiche mit Pflanzen angelegt. Dort war es ruhig. Von dort aus beobachtete ich die anderen bei ihrem hirnlosen Spiel völliger Zerstörungswut. Nach kurzer Zeit wurde ich als Verlierer des Spieles erklärt und musste somit eine Strafarbeit verrichten - Ich durfte den Müll und das Chaos der anderen beseitigen. Doch ich bemühte mich nicht ihrer Forderung nachzugehen. Sie alle beachteten mich nicht. Ich war für sie gar nicht da, denn ich hatte ihr Spiel verloren. Ich gehörte nicht mehr zu ihnen. Ich wurde zu einem Verstoßenen.
Nach einiger Zeit der Ruhe schaute ich mich um. Ganz am Ende des Steges stand ein ca. 1,70m großer ovaler Spiegel. Noch einmal zu den anderen schauend hatte ich mich entschieden. Mir war egal was sie von mir dachten, ich hatte keine Lust auf sie und wollte nur so weit wie möglich weg von ihnen! Ich sah die Pflanzen nochmal dankend an. Dankend für die Ruhe die sie mir gegeben hatten.
Vorm Spiegel begann sich Unruhe in mir auszubreiten. Hineinsehend sah ich zu Anfang mich in meiner Gestalt dieses Traumes. Nach kurzer Zeit jedoch entschwand meine Erscheinung und ich sah in eine längst vergangene Zeit. Eine Zeit welche ich vergessen hatte...

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Ein großer geflügelter Drache, dessen Schuppenkleid grün schimmerte, stand wie von der seinen Welt verraten da. Vor ihm der Ritter, der ihn schlachten wollte und hinter ihm... Hinter ihm eine junge Menschenfrau in die er sich verliebt hatte. Auch sie war in den großen schuppigen Drachen verliebt, doch das Schicksal meinte es nicht gut mit ihnen. Ihre so wahre, reine und ehrliche Liebe hatte in dieser Zeit keine Zukunft!
~~

Wie versteinert beobachtete ich das Szenario im Spiegel. Ein Mann stand neben mir. Ich kannte ihn und wäre am liebsten davon gelaufen. Ich wollte nicht hören, was er mir nun gleich sagen würde. „Du erinnerst dich, nicht wahr?“
Ja! Verdammt nochmal ja! Ich erinnerte mich an mein früheres Leben und meiner so verzweifelten Liebe zu dieser Frau! Ich schaffte es nicht mehr mich zu beherrschen. Zu groß war der Schmerz der Vergangenheit. Ich schaffte es nicht mehr die Tränen zu unterdrücken. Ungehindert liefen sie mir übers Gesicht. Der Mann kannte mich. Er kannte mich von irgendwoher und ich ihn. Aber ich wollte nur noch weg! So gut es ging rannte ich zurück zu den Pflanzen. Dort lies ich mich schluchzend auf dieKnie fallen und weinte nun so heftig, dass es mich schüttelte.
Warum? Warum war das Schicksal nur so gemein zu mir? Was habe ich verbrochen, dass ich auch in diesem Leben keine Liebe erfahren durfte? Warum war alles was man mir entgegenbrachte so voller Hass und Abscheu? Warum?!

Ich hörte die Bahnhofsuhr erklingen und sah auf. Am Bahneingang waren ein paar Personen. Eine von ihnen drehte sich zu mir um. Als sich unsere Blicke trafen, umspielten die Lippen meines Arbeitskollegen außerhalb meiner Traumwelt ein Lächeln. Er hatte die Hand gehoben und wank mich zu sich und den anderen die, wie er, auf der Treppe saßen. Ja, ich hatte Menschen die mich liebten. Es war nicht die Liebe die mich damals in den Verzweiflungstod getrieben hatte. Nein. Nicht diese Liebe, sondern freundschaftliche. Und ja, ich werde sie mir nicht so einfach nehmen lassen. Ich werde mich an sie hängen so lange es die Zeit mir vorbestimmt hat!
Erneut musste ich weinen und dennoch ging ich zu den anderen, zu meinen Freunden und gesellte mich zu ihnen. Die Tränen waren verschwunden und würden dies auch für lange Zeit bleiben...

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Ich hatte um meine Liebe zu der Frau gekämpft.
Vielleicht war es die falsche Zeit? Vielleicht aber auch nur der falsche Ort?
Ich starb an der Liebe zu ihr, doch war da ein letzter unausgesprochener Glaube:
Irgendwann würde ein Mensch meinen Platz einnehmen und ihr ihr schönes Lächeln zurückzaubern...



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