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Wie wird man einen Arzt los, wenn man krank ist?! - Gar nicht...?

Ein notgeiler Arzt trifft einen ,schüchternen' jungen Mann...
von

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Wie wird man einen Arzt los, wenn man krank ist?! - Gar nicht...?

„Moshi Moshi, Akira desu.“, meldete sich eben dieser mit verschlafener Stimme am Telefon, nachdem er den Hörer des nervtötenden Wundergerätes, auch Telefon genannt, abgenommen hatte und das ihn zu allem Überfluss auch noch geweckt hat. Es hatte Glück gehabt, nicht gegen die nächstbeste Wand zu fliegen und dort den anderen Dellen an der Wand Gesellschaft zu leisten, da schon einige Wecker dort ihr klägliches Ende hatten finden müssen.
 

„Akira-san?“
 

Der Angesprochene blinzelte verwirrt und versuchte, gegen die Kopfschmerzen ankämpfend, die Stimme wieder zuerkennen.

„Sind Sie noch dran? Hier spricht Frau Shiroyama.“, stellte sie sich vor und wartete geduldig.
 

Als sie sich ihm vorgestellt hatte, machte es Klick und er war urplötzlich hellwach.

„Ohayou~ W-was hat Yuu denn diesmal angestellt Frau Shiroyama?“, fragte er und in seiner Stimme schwang ein wenig Besorgnis mit. Es kam nur selten vor, das Yuus Mutter ihn anrief, doch wenn sie es tat, dann steckte Yuu immer in irgendwelchen Schwierigkeiten.
 

Am Ende der Leitung ließ sich ein Seufzer vernehmen. „Er hatte einen Autounfall. Jemand ist aus Unachtsamkeit in ihn rein gefahren. Er liegt im Kanagawa Krankenhaus.“
 

„Nani??!! D-das gibt’s doch nicht... ich fahre sofort hin!“, versprach Akira und schlüpfte aus dem Bett, stand hastig auf und stolperte erst einmal über ein paar herumliegende Klamotten, die verstreut in seinem Zimmer lagen.
 

„Arigato Akira-san. Wir werden erst heute Abend kommen können. Passe bitte auf ihn auf.“
 

„Hai, natürlich Frau Shiroyama.“, versicherte ihr der frisch blondierte Akira.
 

„Du bist bei uns jederzeit herzlich willkommen. Wenn es Yuu wieder besser geht, dann kannst du uns ja mal wieder besuchen kommen.“, schlug dessen Mutter vor.
 

„Arigato Frau Shiroyama. Dieses Angebot schlage ich nicht ab. Dann bis bald, hoffe ich.“
 

„Hai, bis bald.“, verabschiedete sich Frau Shiroyama und legte auf.
 

~+~+~+~+~+~
 

„Schnell, schnell, schnell!!“, spornte sich Akira an und schlüpfte in die Schuhe, schnappte sich seine Schlüssel und verließ das Haus in Richtung seines geliebten Motorrads, das in der Garage stand.

Als er bei seinem ´Baby´ ankam, strich er liebevoll über das Lenkrad. Dann setzte er sich den Helm auf und setzte sich schwungvoll auf sein heißes Ross, bevor er den Motor startete und während er aus der Garage herausfuhr, ließ er die Garagentür automatisch zugehen.

„Yuu, ich komme!“, rief er aus und bretterte los.
 

~+~+~+~+~+~
 

„Diagnose?“
 

„Hm... schwer zu sagen... er wird es überleben. Er hat viele kleinere Verletzungen am gesamten Körper, eine gebrochene Rippe und ist sehr geschwächt, da er viel Blut verloren hat. Er braucht viel Ruhe und Aufregung täte ihm nicht gut. Weiterer Blutverlust kann ernste Folgen mit sich tragen.“
 

„Verstehe... “
 

„Wer kümmert sich um ihn?“
 

„Dein neuer Arzt.“
 

„Der neue Bursche? Ist er nicht etwas zu unerfahren für so etwas?“
 

„Nein, es wird ihm eine gute Lehre sein.“
 

„Ich werde es ihm sofort ausrichten.“
 

Mit diesen Worten verschwanden der Chefarzt und sein Gehilfe aus dem Zimmer des Patienten Shiroyama.
 

~+~+~+~+~
 

//Ach verdammt! Scheiß Ampel!!//, fluchte Akira und wartete ungeduldig darauf, dass es Blau wurde.
 

~+~+~+~+~
 

Ein braunhaariger Schopf lugte ins Patientenzimmer hinein und sah sich prüfend um. //Bin ich hier richtig...?//, fragte er sich und erblickte das Namensschild des dort liegenden Patienten. //Shiroyama. Hai, das ist er... Mann bin ich aufgeregt! Mein erster Patient... //, dachte sich der neue Arzt an dieser Klinik und trat in das weiß gehaltene Zimmer ein.

Er trat näher an das Bett heran und besah sich seinen Patienten mit dem Namen Yuu. „Wow!“, platzte es aus ihm heraus und er hielt sich erschrocken eine Hand vor den Mund. //Habe ich das gerade laut gesagt? Oh... gut, dass er noch schläft. Was macht so eine hübsche Person nur im Krankenhaus? Der Ärmste... //, bemitleidete er ihn und trat noch näher an das Bett heran. „Kawaii~!“, quietschte er und wieder hielt er sich die Hand vor den Mund. //Beruhige dich! Es ist NUR ein Patient... ein verdammt hübscher Patient... //, dachte er und wurde ein wenig rot, als er merkte, wie er sich unbewusst mit der Zunge über die Lippen geleckt hatte.
 

Um sich abzulenken, löste er seinen Blick von der schwarzhaarigen Schönheit und besah sich seine Werte. //Hm... sehr gut.//, lächelte er und machte sich Notizen auf seinem Klemmbrett, während der Schlafende langsam aus seinem Dornröschenschlaf erwachte.
 

„R-Reita...?“, nuschelte der noch halbbetäubte Yuu und sah verwirrt auf.
 

Der Brünette erschrak leicht und sah zu dem Schwarzhaarigen hinunter. „Iie, meine Name ist Kouyou.“, lächelte er und beugte sich etwas vor, wedelte wie ein kleines Kind vor dem Gesicht seines Patienten herum.

„Können sie mich sehen, Herr Shiroyama?“
 

„H-hai... “, murmelte der Angesprochene und schloss erschöpft seine Augen. „Kouyou-san...? Wo bin ich...? Und wer sind sie...?“, fragte der Schwarzhaarige.
 

„Kouyou reicht vollkommen~“, grinste er anzüglich und zog eine Schnute, als Yuu in diesem Moment die Augen schloss. „Hey, schön wach bleiben!“, forderte er ihn auf und piekste ihn sanft in die Seite.

Überrascht quiekte der Gepeinigte auf und zog die Decke enger an sich, öffnete dann zaghaft seine Augen und rieb sich diese.

//Waii~!!//, dachte sich der Größere der beiden und sah in Yuus fast schwarz wirkende Augen. „Sie haben sehr schöne Augen, Herr Shiroyama.“, bemerkte der Brünette und kam mit dem Gesicht noch ein Stück näher, um ihn noch ein wenig genauer zu betrachten.
 

Dieser wich überrumpelt ein wenig zurück und zog sich die Decke über sein halbes Gesicht. „Ano... wer sind sie...?“, hakte er nochmal nach und ließ den Brünetten leicht schmollend aufseufzen. //So verpeilt ist er richtig niedlich.// „Ich bin ihr zuständiger Arzt und werde mich bis zu ihrer Genesung um sie kümmern.“, sagte er und richtete sich stolz zu voller Größe auf.

„W-wie jetzt...? Arzt?!“, fragte Yuu leicht geschockt und sah sich erstmals in dem kleinen Raum um, der sehr steril gestaltet war. Seine Augen weiteten sich immer mehr und langsam schien er zu verstehen warum er sich so elendig schwach fühlte. „Was war denn geschehen...?“, fragte er nach und dachte selber über eine Antwort nach, doch irgendwie wollte ihm keine einfallen. „Ich war auf dem Weg zu Reita... und da... da...“ „Sie hatten einen Autounfall, Herr Shiroyama. Sie haben sehr viel Glück gehabt.“, erklärte Kouyou ihm und lächelte wissend, dennoch traurig. Der andere musste seine Worte erstmal verdauen und versuchte mit zittrigen Fingern nach dem Trinkbehälter zu fassen, der neben seinem Bett stand.
 

„Lass dir helfen, Süßer~“, sprach Kouyou im lasziven Ton und beugte sich über das Bett, um das Glas zu nehmen und es Yuu zu reichen. Dabei streifte er 'aus Versehen' dessen Hand und sah ihn dabei unschuldig an.
 

Total hilflos, da er mit dieser Situation im Moment einfach nicht umgehen konnte, wandte er den Blick ab und nahm ihm das Glas ab. „Arigato~“, hauchte er und versuchte sich etwas aufzurichten, stieß dabei beinahe mit Kouyou zusammen, der sich nun auf seine Bettkante gesetzt hatte und wenn dieser nicht gewesen wäre, dann hätte sich nun der gesamte Inhalt des Glases auf dem Bett verteilt, da der Brünette reflexartig nach seiner Hand gegriffen hatte.
 

Nun starrte der Schwarzhaarige auf dessen Hand, die sanft die seine hielt und schüttelte ungläubig den Kopf. „Was soll das alles K-Kouyou-san?!“, fragte er leicht genervt und sah ihn ernst an. Dieser wich lachend ein wenig zurück, umfasste Yuus Hand jedoch um einiges fester. „Ist das nicht offensichtlich...?“, raunte der körperlich Größere der beiden und erwiderte nun ebenso mit einem ernsten Blick.
 

Dem schwarzhaarigen Patienten klappte die Kinnlade herunter, als er verstand, was der wohl Jüngere von ihm wollte. Energisch befreite er seine Hand aus der Kouyous und stand wacklig auf.
 

Überrascht sah der Arzt auf und tat es ihm dann gleich.

„Nein warte! Du darfst nicht aufstehen!“, rief Kouyou panisch und suchte aus seinem Arztkittel eine Beruhigungsspritze heraus, die er prüfend ins Licht hielt, als er sie fand. //Gut... noch etwas drin... //, dachte er sich und wollte auf seinen Patienten zugehen, der allerdings, als er die Spritze gesehen hatte, ängstlich davon gerannt war, soweit, wie ihn seine wackligen Beine tragen konnten, bis er erschöpft auf einem Stuhl im Krankenhausflur zusammensackte. Er war eindeutig noch zu schwach für solche Aktionen. Sein Kopf dröhnte, seine blauen Flecken brannten schmerzlich auf seiner Haut und mal ganz abgesehen von seiner gebrochenen Rippe! //Yuu... heute ist einfach nicht dein Tag... //, dachte er sich, während sein Herz ihm aufgeregt gegen die Brust schlug und sein Gesicht eine leichte Rotfärbung aufweisen konnte.
 

Leise vor sich hinfluchend eilte sein zuständiger Arzt aus dem Zimmer und eilte in die Richtung, in der Yuu gerannt war. //Mist! Ich muss mich zusammenreißen, sonst stirbt er noch wegen mir!!//, verfluchte er sich und rannte so schnell er eben konnte, die strafenden Blicke seiner Kollegen missachtend, weiter.
 

~+~+~+~+~+~
 

Zur selben Zeit stieg der blonde Freund des Shiroyama Nachwuchses von seinem Motorrad und strich sich eine lose gewordene Strähne aus seinem Gesicht(,das noch kein Nasenband zierte) und steckte sie zurück in seine punkig wirkende Frisur. Ein Seufzen entwich seinen geschwungenen Lippen, als er zum Krankenhaus aufblickte, das seinen besten Freund beherbergte.
 

~+~+~+~+~+~
 

„Warte doch, Yuu!“, rief der braunhaarige Arzt seinem vor ihm wegrennenden Patienten nach, der sofort losgelaufen war, als dieser ihn und diese gewaltige Spritze gesehen hatte. „Die Spritze wird dir nicht wehtun, bestimmt nicht. Hab doch keine Angst!“, versuchte er den Anderen zu beruhigen und rannte ein wenig schneller. Er hasste diese Art von Sport, zog er doch eine ganz andere viel lieber vor, die man auch noch zu Hause bei sich im Bett vollziehen konnte, oder an anderen aufregenden Orten.
 

Doch Yuu rannte weiter und weiter, während sein Körper kurz vor dem Zusammenbruch stand. Da er seine Umwelt nur noch verschwommen wahrnehmen konnte, bemerkte er auch nicht, wie ein blonder junger Mann das Krankenhaus betrat und er, da er gerade am Krankenhauseingang vorbei rennen wollte, direkt in diesem rein lief und ihn beinahe von den Füßen gerissen hätte, hätte der Andere ihn nicht gehalten und sich selbst davor bewahrt. „Yuu!“, stieß dieser erschrocken aus und hielt ihn fest in seinen Armen.
 

Nur noch schwach konnte dieser seinen Namen vernehmen und ein ,Gomen' nuscheln, bevor er das Bewusstsein verlor.
 

„Yuu!!“, kreischte der heraneilende Arzt panisch und schlug sich die Hände an den Kopf. „N-nein!!“, stotterte er und besah sich den kraftlosen Körper in den Armen des fremden Mannes. Angst kroch in seine Gedanken und benebelte diese, ehe er schwankend auf den Schwarzhaarigen zueilte. „W-was habe ich getan...?“, fragte er mehr an sich selbst gerichtet gerichtet und ließ die Spritze sinken. Daran zu denken, dass sein Patient noch leben könnte, vergaß er vollkommen. Zu sehr war er damit beschäftigt, in seinem Selbstmitleid zu baden und die schwärmerischen Träume von heißen Nächten mit dem eben ,Dahingeschiedenen' aus seinem Kopf zu verbannen. //Verflucht! Warum trifft es immer mich??!//
 

„Eto... sie sind doch Arzt oder...?“, fragte ein leicht überforderter Akira und schloss seine Arme noch ein wenig mehr um seinen Freund. Das der andere langsam schwer wurde, selbst für ihn, wollte er dem Brünetten nicht eingestehen, da sein Stolz es nicht zuließ und so sah er nur leicht hilflos zu dem anderen. Normalerweise hätte er Yuu mühelos tragen können, war der ja auch nicht so sehr schwer, aber auch ein Akira, ohne sein tägliches Frühstück, kannte seine Grenzen und sein Körper auch und somit blieb die gewünschte Kraft aus.
 

„Hm... w-was?“, fragte Uruha überrascht nach und sah zum ersten Mal zu dem Unbekannten auf. Als er diesen sah, musste er schlucken.

//Noch so'n Hübscher! Und er will mir meinen Yuu nehmen!!//, dachte er sich und sah den Blonden panisch an, bevor sein Blick zu dem Schwarzhaarigen schnellte.
 

Akira seufzte genervt auf und schüttelte den Kopf. „Nach ihrem Kittel nach zu urteilen, sind sie einer. Wären Sie also so freundlich und kümmern sich um Yuu? Er scheint dringend Ruhe zu brauchen. Was hat er denn eigentlich?“, fragte er im sachlichen Tonfall und sah Kouyou fragend an, der wieder zu ihm aufgesehen hatte und nun fragend den Kopf schief legte, bevor er Yuu´s Puls fühlte. Als der Blonde merkte, wie sehr er sich getäuscht hatte, nämlich das sein Patient doch nicht gestorben war, sondern nur das Bewusstsein verloren hatte, löste sich die Verzweiflung und alle Anspannung schlagartig und ließ ihn peinlich berührt aufschauen. //Gut das Yuu nicht wach ist und mitbekommen hat, wie doof ich bin!// „Ohhh... G-Gomen nasai~!“, entschuldigte er sich hastig und verbeugte sich mehrmals vor dem blonden Punk.
 

„Ano... ist schon gut. Yuu kann eben eine überzeugende Leiche spielen.“, lachte er kurz auf, doch bereits nach kurzer Zeit sah er wieder ernst drein. „Spaß beiseite. Wo kann ich ihn hinbringen?“, fragte er und sah in das blasse Gesicht seines Freundes.
 

„Ähm... da-“, begann Kouyou zu sprechen, wurde jedoch unterbrochen, als ein Junge am Eingang erschien. Auch dieser hatte sich die Haare bleichen lassen und sie standen ihm wild in alle Richtungen ab. Er sah gar nicht gut aus. Fast so, als hätte er tagelang nicht mehr geschlafen und ständig geweint.
 

„Kouyou...!“, entwich es überrascht den Lippen dieses etwas kleineren jungen Mannes, als er den Größeren sah.
 

Fragend hoben sich Akiras Augenbrauen und er sah zwischen dem Angesprochenen und seinem kleinen Freund hin und her. Noch immer stand er hilflos da mit dem Schwarzhaarigen in seinen Armen. //Das kann doch jetzt nicht wahr sein! Wo sind wir hier nur gelandet Yuu?! Wach doch bitte wieder auf und lächele für mich. Ich möchte wissen, wie es dir geht. Von diesem ´Arzt´, wie er sich schimpft, erhalte ich ja keine vernünftige Antwort. Und wer ist der Kleine?//
 

Kouyous Augen weiteten sich überrascht, als er den Kleinen erblickte und plötzlich wirkte seine Miene eiskalt. „Was willst du denn hier, Takanori?!!“, fragte der braunhaarige Schönling im Arztkittel und verschränkte die Arme vor seiner Brust. //Na der fehlte mir jetzt gerade noch...//
 

Der Angesprochene musste bei diesem Anblick schwer schlucken und senkte den Kopf. Daraufhin musste Kouyou hämisch auflachen. Vergessen waren Akira und Yuu. „Sieh es doch endlich ein Takanori, ich liebe dich nicht!“, sprach Yuus zuständiger Arzt mit ernster Miene aus.
 

Auf diese Aussage hin, schnellte Akiras Blick nun mit weit aufgerissenen Augen zwischen den Beiden Ex-Lovern hin und her. //Das ist doch jetzt nicht wirklich ihr Ernst oder??//, fragte er sich und ließ sich auf dem nächstbesten Stuhl nieder.

Durch das Gewicht von Yuu und Akira zugleich, ächzte der Stuhl etwas unter ihnen und Kouyou´s Blick schnellte in ihre Richtung. Schlagartig wurde ihm bewusst, was er eben gesagt hatte, aber geschehen ist geschehen. //Yuus Freund wird mir schon nicht verbieten, mich um ihn zu kümmern. Schließlich bin ich für ihn zuständig.//, dachte er zuversichtlich und ging mit einem aufgesetzten Lächeln auf diesen zu. //Ich mag ihn nicht... warum er und nicht ich?//, fragte er sich und sah Akira durchdringend an, während er vor ihm stehen blieb und seine Arme nach Yuu ausstreckte. „Darf ich..? Herr Shiroyama sollte das Bett hüten.“, sprach er im ernsten Tonfall und sah seinen Patient mitleidig an, bevor er fort fuhr. „Kann es sein, dass er Krankenhäuser nicht leiden kann oder warum wollte er hier so schnell verschwinden?“, fragte er an Akira gewandt und wartete noch immer auf eine Reaktion seinerseits. Er wollte Yuu endlich in seine Arme schließen, doch warum ließ dieser blonde Irokesen-Typ sich so lang Zeit?!
 

„Ist das nicht offensichtlich Kouyou?!“, kam es genervt von Takanori.
 

Der Angesprochene drehte sich um und funkelte sein Gegenüber böse an. „Ich kümmere mich nur um meine Patienten; Wenn sie Angst vor Spritzen haben, kann ich ja nichts dafür, oder?“, fragte er und tat auf unschuldig, obwohl er wusste, was sein ehemaliger Freund gemeint hatte.
 

„Ano... er hat wirklich Angst vor Spritzen. Tut mir Leid, dass er Ihnen so viel Ärger macht.", entschuldigte sich Akira und stand auf, lief auf Kouyou zu und überreichte ihm Yuu. „Bitte kümmern Sie sich um ihn und sagen Sie ihm, dass ich ihn morgen besuchen komme, wenn er wieder wach ist, okay?“, bat er den jungen Arzt und strich Yuu die Haare aus dem Gesicht und seine blasse Wange entlang.
 

Diese Geste brachte den Brünetten dazu, einen Schritt zurückzutreten. „Natürlich werde ich das tun. Ich bringe ihn jetzt zu Bett. Man sieht sich.“, verabschiedete er sich von Akira und missachtete den Kleinen, welcher ihn durchdringend ansah, drehte sich um und lief zurück in das Zimmer seines hübschen, noch ohnmächtigen Patienten. //Ist dieser Punk-Typ mit Yuu zusammen, oder nicht?//, fragte er sich und legte den zuletzt Genannten zurück in sein Bett.
 

Während er dabei war, den Schwarzhaarigen zuzudecken und über seine Wangen zu streicheln, war der junge Herr Takanori drauf und dran, dem Brünetten nachzueilen, wurde jedoch von Akira zurückgehalten. „Lass ihn doch.“, meinte er in einem beruhigenden Ton. „Es nützt nichts mit ihm zu reden, wenn er eh nicht zuhört.“, meinte er noch kurz angebunden und wollte soeben das Krankenhaus verlassen, als er aufgehalten wurde. „Du hast Recht. Ano... möchtest du mit mir einen Kaffee trinken gehen? Den habe ich jetzt dringend nötig.“ Überrascht sah der Größere der beiden – Akira- den anderen an, ehe er mit den Schultern zuckte und einwilligte.
 

Lächelnd bedankte sich der Kleine und stellte sich vor: „Mein Name ist Matsumoto Takanori. Du kannst mich aber Ruki nennen.“, bot er dem Blonden an und ein leichter Rotschimmer legte sich über seine Wangen.
 

„Ruki...?“‚fragte Akira, aufgrund des Spitznamens leicht überrascht, lächelte dann aber, als er die Verlegenheit spürte, die den anderen überkommen hatte. „Hübscher Name.“, meinte er und verließ das Krankenhaus.
 

Ein strahlender Ruki folgte ihm.
 

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//Ich muss mir irgendetwas ausdenken, damit Yuu nur noch mit seinem Blick an mir kleben bleibt. Ich muss ihm gefallen, wenn ich es schaffen will, dass er allein mir gehört.//, überlegte Kouyou und strich wohl schon zum tausendsten Mal über Yuus Wangen. //Er sieht so süß aus, wenn er schläft~//
 

Dann kam ihm ein Geistesblitz und er sprang vom Krankenhausbett auf. „Ich hab's!“, rief er stolz und schlug sich mit der geballten Faust auf die Handfläche. Ein leises Murren ertönte vom Bett und der Brünette sah kurz über die Schulter hinweg zu seinem hoffentlich baldigen Lover, ehe er, mit einem Lächeln auf den Lippen, das Zimmer verließ.
 

~+~+~+~+~

Eine halbe Stunde später...
 

//Argh! Warum sind so harmlos scheinende Dinger, so schwer zu handhaben?//, fragte sich ein verwirrter Kouyou, der sich mühte, sich seine neuen Kleidungsstücke anzuziehen, die er sich gerade frisch gekauft hatte.

Er stand in der Umkleide für Ärzte, der Kittel hing ihm offen über den Schultern und eines seiner, scheinbar endlos wirkenden Beine, ruhte stützend auf einem Stuhl. //Aber ich kann auch niemanden um Hilfe bitten. Das wäre etwas peinlich...//
 

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Auch im Krankenzimmer tat sich etwas. Der Patient Shiroyama bewegte sich in seinem nicht sehr freundlich gehaltenen Bett. Es war zu hart und eben dies ließ den jungen Mann immer wieder genervt aufseufzen. Anscheinend gab es nicht eine Seite, auf die er sich legen konnte, denn jede Seite seines Körpers tat ihm bereits weh.
 

//Was für ein bescheuerter Traum das doch gerade gewesen war, das glaubt ihr nicht! Ich habe doch tatsächlich von meinem Arzt geträumt, wie dieser in Strapsen im Krankenhaus herumläuft! Was für ein Schwachs-//, dachte er, wurde jedoch in seinem Gedankengang unterbrochen, als er hörte, wie sich die Tür öffnete und jemand hereinkam. //Vielleicht ist das Reita!//, dachte er hoffnungsvoll und schlug die Augen auf mit einem breiten Lächeln im Gesicht. Als er allerdings sah, wer vor ihm stand und vor allem WIE, wurden seine Augen so groß wie Teller und seine Kinnlade fiel herab. //Das gibt’s doch nicht!!//, dachte er geschockt und ließ seinen Blick hinab wandern, zu den Körperteilen, die ihm bisher verwehrt gewesen waren. Nachdem ein kurzer Blick genügt hatte, hätte er sich treten können, dass er es getan hatte, da nun nicht jugendfreie Gedanken in seinen Kopf schossen und auch Blut, das aus seiner Nase tropfte. Er hatte doch tatsächlich Nasenbluten bekommen!

Und wer war Schuld?
 

„W-was soll das???!!“, fragte Yuu seinen Arzt geschockt und deutete auf dessen Beine, während er sich die Augen zuhielt.
 

„Was ist denn Yuu? Ich habe sie nur für dich gekauft.“, erklärte Kouyou ihm lächelnd und nahm ihm die Hände vom Gesicht, um seine Beine noch länger zur Schau zu stellen. Als er dies jedoch tat, fiel ihm auch das Blut auf, das aus dessen Nase kam. Überrascht sah er ihn einen Moment sprachlos an, bevor er sich wieder fassen konnte und ein Taschentuch holte, welches er ihm an die Nase hielt und sie leicht zudrückte.
 

„Hat es dich so umgehauen?“, raunte er und wippte anzüglich mit den Augenbrauen.
 

„W-warum holst du wegen mir Strapse?!?“, fragte er und versuchte den Blickkontakt mit ihm zu halten.
 

„Damit ich dir gefalle.“
 

„Mir?“
 

„Hai^_~“
 

„Warum, wenn ich fragen darf?“
 

„Ach Yuu, so verpeilt bist du echt süß <3 Ich mag dich wirklich... wenn du verstehst, was ich meine.“
 

„Ich bin nicht verpei-!“ wollte er sich verteidigen, als er Kouyous weitere Worte hörte und sofort verstummte. //E-er mag m-mich?// Ungläubig starrte er sein Gegenüber an und verlegen senkte er seinen Blick, wobei er direkt auf die Strapse schauen konnte, die sich Kouyou für IHN gekauft hatte.

Rasch blickte er wieder weg und suchte mit seinen zittrigen Fingern nach den Knöpfen des Arztkittels, um diesen zu schließen. Natürlich sah das der Brünette ganz anders.
 

„Oh~“, säuselte er leicht überrascht und kam dem Schwarzharrigen noch näher, um diesem ins Ohr zu beißen und zu flüstern: „Magst mich wohl auch, ne?“
 

Erschrocken, wegen dem Biss in sein Ohr, keuchte er auf und sofort färbten sich seine Wangen rot.
 

„Bist wohl schüchtern was?“, neckte Kouyou seinen Patienten.
 

„Ich bin verletzt, verwirrt, meine Nase blutet und mein Magen knurrt. Ich habe nie behauptet schüchtern zu sein.“, widersprach Yuu und drückte sich von dem aufdringlichen Arzt weg.
 

„Mein Patient hat also Hunger...?“, fragte der Brünette anzüglich und ließ von dem anderen ab. „Ich bin gleich zurück. Also nicht wieder wegrennen.“

An der Tür blieb er noch mal stehen und sendete Yuu einen Luftkuss zu.
 

~+~+~+~+~+~+~
 

Ein paar Monate später, im Dezember, als Yuu schon längst wieder Gesund war, wurde er on einem wohltuenden Geruch aus der Küche geweckt. //Hm... lecker riecht es.//, dachte er sich und rieb sich verschlafen die Augen.
 

„Morgen Schatz~“, strahlte ein überglücklicher Kouyou, als er seinen Koi sah. Bei diesem süßen Anblick musste man einfach lächeln(oder sabbern).

Er lief zum Bett und stellte das Frühstückstablett auf den Nachtschrank, bevor er zum Fenster ging und die Vorhänge aufschob.
 

„Uhh...~ Du bist fies.“, murrte der Morgenmuffel und drehte sich auf den Bauch, zu seinem Nachteil, wie er später feststellen durfte, denn der frisch blondierte Kouyou setzte sich kackfrech auf Yuus zuckersüßen Hintern, der bei dem Gewicht, leicht zu ziehen begann. „Uruha~ geh von mir runter!“, meckerte er und versuchte ihn von sich runter zu drücken. „Aber Yuu wa-“, wollte Kouyou, der sich in Uruha umbenannt hatte, fragen, doch er wurde von seinem Freund unterbochen. „Aoi! So schwer ist das doch nicht oder...? Ich nenne dich doch auch Uruha.“, jammerte Aoi und rieb sich den Hintern. „Kannst du das nächste Mal bitte ETWAS sanfter sein?“, fragte er seinen Koibito, der inzwischen kichernd von seinem Hintern runtergerutscht war. „Gomen Honey~ Ich konnte Gestern einfach nicht widerstehen.“, entschuldigte sich Uruha und beugte sich über ihn, um ihm einen Kuss auf die Wange zu drücken. „Steh auf, das Essen wartet.“, säuselte er in Aois Ohr und setzte sich im Schneidersitz neben ihn. Der Schwarzhaarige rappelte sich langsam auf und strich sich die wirren Strähnen aus dem Gesicht.
 

Lächelnd betrachtete der Blonde seinen Freund, an dem er sich immer noch nicht satt sehen konnte. „Habe ich dir schon gesagt, das du morgens total süß aussiehst?“, fragte er und kam ihm grinsend näher, um ihm durch die Haare zu wuscheln, damit sie noch mehr von seinem Kopf abstanden. „Uru~! Nein, die Variante hast du noch nicht gesagt, aber dafür schon ganz viele andere.“, sagte ein grinsender Aoi und überwand den letzten restlichen Abstand zwischen ihnen, um ihn in einen innigen Kuss zu verwickeln.
 

Als sie sich durch Atemnot wieder voneinander lösen mussten, sahen sie sich lange einfach nur tief in die Augen und verwoben ihre Finger ineinander.
 

„Ai shiteru Yuu.“
 

„Ai shiteru mo Kouyou.“
 

~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+
 

Ja~ Als ich angefangen habe, diese FF für meinen Lieblingskeks -Uruha zu schreiben, sollte es NUR ein Oneshot werden und da die Zeit vor Weinachten so kurz wurde, habe ich sie so enden lassen. Die Erklärung, also WIE die beiden zusammen gekommen sind, erfahrt ihr in den nächsten Kapiteln und weitere Geschichten um Uruha&Aoi und Co. werden ebenfalls noch folgen ^^

Der Anfang vom Ende 1

ALLES GUTE ZUM GEBURTSTAG -Uruha!!

*abknutsch*

^___^
 

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Schwer atmend lösten sie sich wieder voneinander und verblieben eng aneinander geschmiegt auf ihrem gemeinsamen Bett, kuschelten sich an den jeweils anderen.
 

Plötzlich musste Uruha kichern und das brachte Aoi dazu, seinen Koi fragend anzuschauen. „Nani? Warum kicherst du?“, fragte er und legte den Kopf schief.
 

Der Brünette lächelte den Schwarzhaarigen verliebt an und strich diesem eine Strähne aus dem Gesicht, welche sich dort hin verirrt hatte.
 

„Weißt du noch... die Zeit im Krankenhaus...?“
 

„Hmmm... “, murrte sein ehemaliger Patient und schloss die Augen. „Was ist damit...?“, fragte er schließlich, da der nun Blonde keine Anstalten machte, weiterzusprechen und ihn aufzuklären, was er nun mit der Frage bezwecken wollte.
 

Breit grinsend begann der ehemalige Arzt, der es als Einziger gewagt hatte, Strapse unter seinem Arztkittel zu tragen, wofür er später mit den Konsequenzen rechnen musste, damit, seinen Koi im Nacken zu kraulen, wofür er ein Schnurren erntete, das ihm ein schauriges Prickeln den Rücken hinab wandern ließ.
 

„Naja... früher hättest du in genau diesem Moment schon deine Krallen ausgefahren und mich zurückgewiesen.“, klärte er ihn kichernd auf und auf den Wangen des Schwarzhaarigen schlich sich eine sanfte Röte. Aus halbgeöffneten Augen sah er seinen Koi an. „War ich wirklich sooo~ schlimm...?“, fragte er etwas kleinlaut und kratzte sich verlegen an der Wange.
 

Der Blonde nickte nur kurz und küsste seine Nasenspitze.
 

Seufzend schloss Aoi erneut seine Augen. „Hm...~ das waren noch Zeiten. Da war ich noch unschuldig~“, sagte er genau in diesem Ton und spähte aus einem Auge zu dem Blonden, um dessen Reaktion zu sehen, die gleich darauf folgte.

Denn dieser blies seine Wangen auf und sah seinen Bettnachbar schmollend an.

Zusätzlich verschränkte er noch seine Arme vor der Brust. „Was soll das heißen, du warst da noch >unschuldig<?“
 

Lachend erhob sich Aoi und legte seine Arme um seinen blonden Freund, um dann seinen Kopf an dessen Brust zu graben. „Genau das, was es heißen soll, Koi. Doch dann kam der Arzt in Strapsen und hat mich verführt.“
 

„Verführt...? Soso...“, murmelte Uruha und legte dann auch seine Arme um den Schwarzhaarigen. Er konnte ihm einfach nicht böse sein. „Für dich, hätte ich doch alles getan... “, fügte er leise hinzu und ließ sich mit Aoi nach hinten fallen.
 

~~Rückblick~~
 

„Mein Patient hat also Hunger...?“, fragte der Brünette anzüglich und ließ von dem anderen ab. „Ich bin gleich zurück~ Also nicht wieder wegrennen.“

An der Tür blieb er nochmal stehen und sendete Yuu einen Luftkuss zu.
 

Genervt seufzte dieser auf, wischte sich mit dem Ärmel seines Hemds das Blut von der Nase und ließ sich wieder in die Kissen seines unbequemen Bettes sinken. Verschlafen rieb er sich über die Augen. //Wo bin ich hier nur gelandet?!//, fragte er sich, zog sich die Decke bis zur Nase hoch. //Dieser Kouyou hat echt den falschen Beruf gewählt... er sollte Unterwäsche- oder Dessousmodel werden.//

Er musste grinsen.

//Schlecht sieht er ja nicht aus, aber... ein Kerl in Strapsen?// Yuu schüttelte sein pechschwarzes Haar und als ob es ein Wink des Schicksals gewesen wäre, trieb dies seinen Arzt wieder zu sich aufs Zimmer zurück, welcher mit einem Tablett beladen, das Zimmer betrat.
 

Yuu sah auf und starrte fassungslos auf das Tablett, welches beladen war mit lauter... Obst!

//Obst?! Ich habe richtigen Hunger!//, dachte sich der Schwarzhaarige angepisst, als er die vielen Früchte darauf sah.

„Was soll das?!“, fragte er an den Arzt gewandt und zeigte auf das Tablett.

Verständnislos folgte Kouyou dem Fingerzeig, bis sein Gesicht verheißungsvoll zu Strahlen begann.

„Das? Das ist dein Essen.“, zwinkerte er ihm zu und kam näher, um das Tablett auf einem kleinen Schrank abzustellen.

„Ano... das sehe ich, aber... ich hatte da mehr an etwas anderes zu Essen gedacht.
 

„Ist doch lecker. Du brauchst doch viele Vitamine, damit du wieder groß und stark wirst.“, sagte er vergnügt kichernd und fuhr dann fort: „Wenn du da an etwas Süßes gedacht hattest, dann knabber mich doch an.“ Wieder ein Zwinkern seinerseits und tatsächlich streckte er ihm seinen Hals entgegen, nachdem er sich wieder zu ihm aufs Bett gesetzt hatte.
 

„Nani? Bin ich etwa geschrumpft?!“, fragte er fassungslos, erstarrt aber nach dem weiteren Kommentar seines Arztes. Ungläubig, gar ängstlich, sah er ihn an und drückte ihn wieder von sich. „Ich geb' dir gleich Süßes ><!“, antwortete er auf dessen Anmache und sah ihn finster an.
 

Kichernd sah der Brünette auf. „Ah~ du willst mir was Süßes geben? Was darf ich denn als Erstes vernaschen?“
 

//Der Typ nervt!// „Gar nichts und jetzt lass mich in Ruhe!“, maulte der Schwarzhaarige und verschränkte die Arme vor der Brust.
 

Kurze Zeit blieb es still im Zimmer und Yuu dachte schon, das Kouyou ihn endlich in Ruhe lassen würde, doch... dem war nicht so.
 

„Sooo~“, flötete der Arzt. „Das ,jetzt' ist um!“, meinte er lachend und wollte sich dem anderen erneut aufdrängen.
 

Genervt schnaubte Yuu auf und zog sich die Decke nun gänzlich über sein Gesicht, bis nichts mehr zu sehen war, außer sein schwarzer Schopf.
 

„Na na, so geht das aber nicht. Du musst doch etwas essen Yuu-chan und wenn du mich nicht vernaschen willst, dann versuch doch wenigstens ein paar Trauben.“, meinte Kouyou lächelnd und nahm ihm die Decke weg, um sie ganz von seinem Bett zu nehmen und sie achtlos auf den Boden fallen zu lassen.
 

Gequält stöhnte der Schwarzhaarige auf und versuchte noch einen Deckenzipfel zu erhaschen, jedoch war er zum scheitern verurteilt.

„Kuso!“, fluchte er.
 

//Purer Eigennutz.//, dachte sich der Brünette pervers grinsend und musterte den schlanken Körper Yuus. //Boah~ wie geil~! Nicht nur hübsch, sondern auch noch einen geilen Körper haben. Er soll mein sein...//

Er musste sich stark zurückhalten, um seinen Patienten nicht gegen die nächstbeste Wand zu pinnen und ihn bewusstlos zu vögeln.

Schnell wischte sich der Strapsenträger den Sabber von den Mundwinkeln und rückte noch ein Stück näher an den anderen heran.

„Frierst du etwa Hübscher? Soll ich dich mit meinem Körper wärmen~?“, säuselte er in das Ohr des Beleidigten.
 

Vor Schreck wäre dieser beinahe aus dem Bett gefallen, doch so begnügte er sich auch mit dem Ende der Bettseite und weinte innerlich seiner Decke nach.

„Lass mich in Ruhe! Ich will schmollen!“, meckerte er noch genervter als vorher und zog seine Beine an.
 

„Ohhh~ Du bist wirklich süß!!“, quiekte der Brünette auf und umarmte Yuu stürmisch.
 

Überrascht fiepte der Schwarzhaarige auf und versuchte die Umklammerung zu lösen. „H-Hey, lass mich los, du Lüstling!“
 

Nun war es an Kouyou zu schmollen. Er löste die Umarmung und setzte sich neben ihn. Mit angewinkelten Beinen saß er nun neben Yuu, der in der Fötuslage neben ihm lag und halb aus dem Bett hing, da er noch mehr von seinem zuständigen Arzt weggerückt war.
 

Permanente Stille herrschte zum ersten Mal seit Stunden in diesem Zimmer.
 

//Ach ja... endlich Ruhe... //, dachte der Schwarzhaarige.
 

//Mama~ Yuu ist gemein zu mir...!//, beklagte sich Kouyou stumm und linste rüber zu seinem kleinen Problemfall.
 

„Yuu?“
 

Genervtes Seufzen ertönte aus dessen Richtung.

„Hmmm?“
 

„Bin ich dir nicht sexy genug oder warum lehnst du mich ab?“
 

„Was??!“ fragte Yuu überrumpelt und fiel aus dem Bett. „Aua~!“, maulte er gleich darauf und rieb sich die schmerzende Stirn.

Der Brünette krabbelte auf die andere Seite des Bettes und sah zu dem Schwarzhaarigen hinab. „Geht es dir gut?“
 

Der am Boden Liegende setzte sich ächzend auf und zeigte auf sein angeschlagenes Gesicht. „Sehe ich so aus?! Und jetzt hör endlich auf, mich anzumachen.“

Kouyou sah verstört zu ihm hinunter und blinzelte verwirrt. //Was habe ich denn nun falsch gemacht?//, fragte er sich.

Da er jedoch keine Lust hatte, groß darüber nachzudenken, zuckte er mit den Schultern und hievte ihn mit einem Ruck zu sich aufs Bett, direkt in seine Arme.
 

„Nein!!“ Yuu versuchte sich von dem anderen zu befreien, so dass dieser ganz schöne Schwierigkeiten hatte, den Schwarzhaarigen in seinen Armen zu behalten.
 

„Nun wehr dich doch nicht so~ Du willst es doch auch~“

„Kouyou~!“

„Hai?“, säuselte er in des Patientens Ohr.

„Lass mich!“, meckerte dieser sofort und drückte sich von dem Brünetten weg.

„Yuu~ wehr dich doch nicht so.“, wiederholte er seine Worte, bevor er fort fuhr: „Gib es zu, ich sehe heiß aus. Dagegen kannst du nicht ankämpfen, also gib es auf. Wenn ich jemanden will, dann bekomme ich ihn auch. Du hast keine Chance. Vergiss diesen blonden Punk!“

„Hä? Meinst du Reita?“ waren die einzigen Worte, die er herausbringen konnte, während seinen krampfhaften Fluchtversuchen.

„Wie er auch immer heißt~ dein Freund eben.“, sagte der Arzt und näherte sich seinem um Hilfe schreienden Patienten.

Mit vor Angst geweiteten Augen wich er vor dem Brünetten zurück, was ihm allerdings durch dessen Arme verwehrt wurde, da er ihn regelrecht an seine Brust presste.

„Freund? Er ist mein bester Kumpel!“, stellte er klar und schnappte panisch nach Luft, da sein Brustkorb so sehr eingequetscht wurde.

Kurz hielt der Brünette inne und sah Yuu freudig an. „D-dann bist du ja frei!? Warum halte ich mich dann noch zurück?“, fragte er mehr sich selbst und versuchte den Schwarzhaarigen zu küssen.
 

Eben jener hatte wirklich Schwierigkeiten Luft zu holen und da auch noch seine angeknackste Rippe drohte, ihm die Haut zu durchbohren, wenn sein Arzt ihn weiterhin so ,pflegte', klebte er ihm eine.
 

'Klatsch!'
 

Überrascht ließ der Brünette seinen Schützling los und dieser fiel zitternd zurück aufs Bett und wimmerte schwach. Tränen des Schmerzes traten ihm in die Augen und er griff sich an die schmerzende Seite.
 

Fassungslos blickte der Strapsenträger zu dem wimmernden Bündel und fasste sich an die zwirbelnde Wange. //Bin ich zu weit gegangen??// Er schluckte schwer, dann kniete er sich hin und beugte sich über den Schwarzhaarigen. //Hm~ die Position müssen wir später noch mal machen... Kouyou reiß dich zusammen!//

„Es tut mir Leid... bitte... sag mir, was dir weh tut und ich versuche mein Möglichstes, damit es dir wieder besser geht.“, versprach er ihm und sah ihn mitfühlend an, strich ihm zaghaft über die, von Tränen genässte, Wange.
 

Yuu schlug die Augen auf und sah ihn hilflos an. „Hol mir einen richtigen Arzt.“, meinte er und biss sich auf die Unterlippe.
 

Kouyou zuckte zusammen und tat es ihm gleich. //Bin ich denn keiner...?//, fragte er sich traurig und nickte ergeben. „Hai... ich bin ja schon weg...“, meinte er ebenso traurig und krabbelte aus dem Bett, achtete jedoch auf Yuus Beine, die ihm im Weg lagen.
 

Mit zitternden Händen öffnete er die Tür und sah sich nach einem guten Arzt um. Eine Schwester kam ihm entgegen und er hielt sie an, fragte nach seinem Chef. Die Augen der Kollegin wurden immer größer und größer, als sie sah, was sich unter dem Kittel des Brünetten befand.

Dem Blick dieser Frau folgend, entdeckte er das kleine ,Problem' ihrer plötzlichen Schweigsamkeit und knöpfte hastig seinen Kittel zu. Kurz räusperte er sich und wiederholte seine Frage: „Bitte... sagen Sie mir, wo kann ich meinen Chef Herrn Okushima finden?“
 

Nachdem die Frau sich wieder gefangen hatte, wurde er unverzüglich zu seinem Chef gebracht, wo er sein Problem erklärte, jedoch ausließ, dass er selbst daran Schuld sei, sein Patient Junior Shiroyama sei einfach aus dem Bett gefallen.
 

Sofort eilten Ärzte zu dessen Krankenzimmer und brachten ihn auf die Untersuchungsstation, wo er geröntgt wurde.
 

~+~+~
 

„Mmhm..~“, murrte der Schwarzhaarige leise vor sich hin, da etwas ihn an der Nase kitzelte.
 

Ein Lächeln schlich sich auf die wohlgeformten Lippen des Brünetten und er strich seinem jungen Patienten eine Strähne aus dem Gesicht, welche ihn auch an der Nase gekitzelt hatte.

//Wie süß er doch ist, wenn er schläft... //, dachte er wohl schon zum tausendsten Mal und spürte, wie sein Herz augenblicklich schneller schlug. Überrascht griff er sich an die Brust. Leicht spürte er das dumpfe Pochen. //Was ist nur mit mir?//, fragte er sich und zog die Decke noch mehr über ihre beiden Körper, da er merkte, wie Yuu zitterte. Er wurde traurig, als er daran denken musste, das der Schwarzhaarige nicht freiwillig in seinen Armen lag und wenn er wach wäre, ihn von sich weisen würde. //Warum macht mich das nur so traurig?// In Gedanken versunken, strich er der schwarzen Schönheit durchs Haar, kuschelte sich noch ein wenig an ihn.
 

Da er ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber gehabt hatte, war er, und auch weil er sich irgendwie auf mysteriöse Weise von ihm angezogen fühlte, zu seinem älteren Patienten ins Krankenzimmerbett geklettert und hatte sich etwas an Yuu geschmiegt, ein wenig die blasse, aber weiche, Haut liebkost, gerade so viel, dass er davon nicht wach werden würde und beobachtete ihn beim Schlafen.

Yuu hatte nicht ernstes, dennoch wurde er ermahnt, nun besonders gut auf seinen Patienten Acht zu geben und genau das hatte er auch vor.
 

Es vergingen einige Minuten, bis der Kleinere der beiden –Yuu- langsam aus seinem Dornröschenschlaf erwachte.
 

Fassungslos blinzelte er den Größeren an und rieb sich den Schlaf aus den Augen.
 

Noch hatte der Brünette nicht bemerkt, dass der Schwarzhaarige wach geworden war und strich ihm nun, mit geschlossenen Augen, über die Wange. Er seufzte glücklich. Irgendwie fühlte er sich wohl.
 

„Was machst du da?“ fragte Yuu leise und Kouyou öffnete ertappt seine Augen. Langsam zog er seine Hand zurück.

„Es tut mir so Leid, Yuu. Ich... habe dir wehgetan und dich... bedrängt.“, entschuldigte sich der Brünette und rückte ein Stück von ihm weg, da er soviel Nähe bestimmt nicht wollte. „Ich... hole dir mal etwas zu Essen. Du hast ja vorhin nichts gegessen... wegen mir.“, fügte er noch hinzu und schlug die Decke auf seiner Seite zurück. Gerade wollte er seine Beine aus dem Bett schwingen, als Yuu zu sprechen begann.
 

„Danke..."
 

Fast wie in Zeitlupe drehte sich der Größere überrascht um.

„Warum bedankst du dich?“
 

„Dass du... bei mir warst und dich um mich gekümmert hast, nachdem ich ohnmächtig geworden bin und das du mir etwas zu Essen holst. Ich habe Hunger...~“, erklärte der Halbschlafende leise und schloss die Augen, kuschelte sich in die warme Decke.
 

Lächelnd drehte sich der Arzt wieder zur Tür und stand auf.

„Dafür brauchst du dich doch nicht bedanken. Das war ich dir schuldig... und ich habe es gerne gemacht.“, meinte er und verließ das Zimmer.
 

~+~
 

//Warum kann ich ihm nicht böse sein?//, fragte sich der Schwarzhaarige und drehte sich auf den Rücken, sah, in Gedanken versunken, an die Decke.
 

Er musste schmunzeln, als er an das Gesicht von Kouyou denken musste. //Wie glücklich er aussah... als ich in seinen Armen lag und er mich... gestreichelt hat.//, dachte er und seine Augen weiteten sich, als ihm bewusst wurde, was er gedachte hatte und dass er sich nicht mal darüber aufgeregt hatte! Seine Wangen färbten sich rot und sein Herz schlug gleich ein bisschen schneller. //Bleib cool Yuu...//
 

Doch anstatt sich zu beruhigenden, trat Kouyous Gesicht in sein Blickfeld. Er dachte, er würde träumen. //Jetzt bist du schon soweit, das du dir sein Gesicht schon einbildest. Du wirst senil Yuu...//

Als er seine Hand danach ausstreckte, um seiner ´Einbildung´ über die Wange zu streicheln, fühlte er die weiche Haut des wahren Kouyous.

„Meine Einbildung fühlt sich auch noch echt an...", murmelte der Schwarzhaarige und musste schmunzeln. //Du wirst verrückt!//
 

„Du bildest dir nichts ein, Yuu. Ich bin es wirklich und ich habe dir Essen mitgebracht.“, lächelte der Größere triumphierend. //Vielleicht habe ich doch noch eine Chance bei ihm...~//
 

Erschrocken zuckte der Patient zusammen. //Verdammt!//, fluchte er und seine Gesichtsfarbe wechselte zu Rot über.

„T-Tut mir Leid. Ich dachte, du wärst...“, begann er, wurde jedoch von dem Jüngeren unterbrochen, der seine Hand nahm und sie leicht drückte.

„Ich verstehe schon.“, lächelte er und hatte nicht so schnell vor, Yuus Hand so schnell wieder loszulassen. Der Schwarzhaarige starrte ihn hilflos an. //Mein Herz schlägt mir bis zum Hals... Es soll aufhören!//, dachte er und wusste nicht, was mit ihm geschah.
 

Erneut riss ihn der Brünette aus seinen Gedanken, indem seine Hand langsam losgelassen wurde. „Hast du nun Hunger oder möchtest du mich weiter mit deinem Blick verschlingen?“, fragte er kichernd und hob die Brauen. //So Süß~//

„H-hai...“, bestätigte der Schwarzhaarige und setzte sich etwas auf.

„Du willst mich mit deinem Blick verschlingen?“, hakte er belustigt nach und setzte sich auf die Bettkante, nahm sich das Tablett und stellte es auf seinem Schoß ab.

„Iie~ Ich meinte, dass ich Hunger habe!“, verbesserte er seine vorige Antwort und sah begierig auf das Tablett. Sein Magen knurrte.
 

Da der Ältere fast sabbernd auf das Tablett, auf seinem Schoß, sah, hob der Brünette grinsend das Tablett hoch.
 

Zu spät realisierte das der Schwarzhaarige.
 

„Na~ wo schaust du denn hin, Yuu-chan?“, ärgerte ihn der Brünette breit grinsend und hob kurzzeitig seinen Arztkittel ein wenig an, um den Blick auf seine Strapse freizumachen.
 

„Kouyou! Lass das!!“, beschwerte sich Yuu und verdeckte sein rotes Gesicht.

Kichernd setzte der Angesprochene das Tablett wieder auf seinen Schoß. „T'schuldigung, ich konnt' einfach nicht widerstehen.“

„Hm...“, grummelte der Ältere und linste zwischen den Fingern zu dem Brünetten. „Sind sie weg~?“
 

Kouyou musste lachen. „Ganz weg nicht, aber zumindest wieder verdeckt... vorerst~ Du bist so süß Yuu-chan.“, sagte der Jüngere und wuschelte dem Schwarzhaarigen durch die Haare. „Lass uns jetzt essen.“

Der Angesprochene ließ die Hände sinken. „Wir?“ „Ja, wir. Ich habe auch noch nicht gefrühstückt. Ich wollte das mit dir zusammen machen.“, erklärte der Brünette Arzt und lächelte vergnügt bei Yuus überraschtem Gesicht, welches allmählich wieder seiner normalen Hautfarbe glich.
 

„Wie spät ist es denn?“, fragte er und sah sich nach einer Uhr um.

„9Uhr morgens~“, flötete der Andere breit grinsend.

„D-dann ist das Frühstück-“, begann er, wurde jedoch von Kouyou unterbrochen, der seinen angefangenen Satz zu Ende sprach: „ Frühstück im Bett~“

„O-okay.“, stammelte der Ältere und besah sich das Tablett nun etwas genauer.

„Hast du auch Kaffee gemacht?“, fragte er und beugte sich leicht vor, um das ganze Essen etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

„Ähm... nein. Ich wusste nicht, dass du so etwas trinkst, aber ich habe Tee für dich.

„Okay, das geht auch.“, lächelte der Schwarzhaarige und nahm den Tee, den der Brünette ihm hinhielt, dankbar entgegen. „Arigato.“

Dann nippte der Ältere an diesem. Wenige Sekunden später stand der heiße Tee auch schon auf dem Schränkchen neben seinem Bett. „Ist noch zu heiß~“, erklärte er.

„Das hat frisch aufgebrühter Tee so an sich.“

„Hai hai, ich weiß.“, stimmte Yuu zu, bevor er weiter sprach. „Hast du auch Brot? Irgendwie kann ich es nicht finden.“

„Hm... hast du es schon zwischen meinen Beinen gesucht?“, fragte der andere anzüglich grinsend. //Ich liebe es, wenn er sich aufregt.//
 

Ironisch lächelnd blickte Yuu ihn an. „Witzig wie immer, hum?“, meinte er trocken.
 

Verlegen kratzte sich der Brünette an der Wange und nahm das versteckte Brot vom Tablett, reichte es dem Schwarzhaarigen. „Ich mag mich so.“, grinste er dann.
 

Über dem Kopf des Schwarzhaarigen erschien ein imaginäres Drop.

Der Ältere nahm das Brot entgegen und nahm sich dazu die Butter. „Warum bist du eigentlich Arzt geworden?“, fragte er um das Thema zu wechseln, aber auch, weil es ihn interessierte.
 

„Warum?“, wiederholte der Andere und musste lächeln. „Ich wollte anderen Menschen helfen und sie glücklich machen.“
 

Aus irgendeinem Grund versetzte diese Aussage Yuu einen kleinen Stich. //Dann ist er auch so zu den anderen...?// Schon allein die Vorstellung schmerzte. Warum? Das wusste er selbst nicht einmal.

„Gehst du immer so an jeden ran?“, fragte er leise nach und biss zeitgleich von seinem Brot ab.
 

„Wie ran?“, musste der Brünette nachfragen.
 

„Na dass du... dass du dich an jeden so ranmachst, wie du es bei mir tust.“
 

„Oh... ähm... nein, das tue ich nicht.“ //Aber auch nur, weil du mein erster Patient bist, aber... inzwischen kann ich wirklich von Glück sprechen, dass ich dir begegnet bin.//, fügte er in Gedanken hinzu und lächelte den Schwarzhaarigen an.
 

Yuu schien erleichtert zu sein, jedenfalls nickte er lächelnd und knabberte fröhlich an seinem Brot weiter. //Mein Herz... es will nicht aufhören so heftig zu schlagen.//
 

„Scheinst wohl glücklich darüber zu sein, oder?“, fragte Kouyou und zwinkerte ihm schelmisch grinsend zu.
 

Ertappt hielt der Angesprochene inne zu lächeln und schluckte den Bissen auf einmal hinunter.

„Also~... I-ich... ich freue mich nur, das ich nicht einfach irgendwer bin, verstehst du?“
 

Verstehend nickte der Jüngere. „Nein, das bist du wirklich nicht. Du bist etwas ganz Besonderes, Yuu.“, lächelte er und eine sanfte Röte verfärbte seine Wangen. Mit einem seiner Finger tippte er neckend an Yuu´s süße Stubsnase.
 

Aufgrund der süßen Worte, die nur für ihn – Yuu- bestimmt waren und wegen des Fingers an seiner Nase, wurde auch der Schwarzhaarige Rot.

„W-was?“, fragte er fassungslos und starrte Kouyou an.
 

Dieser erwiderte den Blick liebevoll lächelnd und biss von seinem Brot ab. Er wusste selbst nicht, warum er das gerade gesagt hatte und grübelte nun darüber nach, was er in solch einer Situation sagen sollte.

Bei Yuu´s fassungslosem Gesichtsausdruck musste er jedoch lachen und hätte sich beinahe deswegen verschluckt. Hustend räusperte er sich und sprach.: „Ähm... komm schon Yuu, schau nicht so oder denkst du, ich würde lügen?“, versuchte er die Situation etwas zu retten.
 

Der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf und er schloss nun endlich seinen Mund.

"I-ich frage... m-mich nur, wie du darauf kommst?“, stammelte er und sah ihn fragend an.
 

//Mist!//, ärgerte der Brünette sich stumm und blickte unentschlossen auf seine Finger, die leicht zitterten. //Was ist nur mit meinem Körper los?//
 

Kurz räusperte sich der andere und so schrak Kouyou aus seinen Gedanken auf. „Ähm... du willst darauf eine Antwort haben?“
 

„Hai, ich denke schon.“
 

„N-nun ja... das ist nicht so einfach zu erklären...“
 

„Sag schon!“, bettelte Yuu. Das Frühstück und die Brote waren vergessen.
 

„Na ja~ es ist so...“
 

„Es ist so...?“, harkte der Ältere nach. Er war schon ganz hibbelig und sein Herz klopfte wild vor Aufregung.
 

„Boah Yuu, das ist schwer, wenn du mich andauernd noch unterbrichst!“
 

Dieser zuckte kurz zusammen. „Oh tut mir Leid~“, entschuldigte er sich und hielt sich den Mund zu, sah ihn aber immer noch abwartend an.
 

Der Brünette seufzte.

„Also... wie soll ich das erklären?“, fragte er mehr sich selbst und legte die Stirn in Falten. //Ich kann kaum meine eigenen Gedanken verstehen! Doofes Herz... //

Er leckte sich fahrig über die trocken gewordenen Lippen. „Am Anfang...“, begann er und machte abermals eine Gedankenpause, bevor er fort fuhr und Yuu dabei direkt in die Augen sah, " Am Anfang wollte ich nur meinen Spaß haben, doch jetzt... fühle ich mich irgendwie zu dir hingezogen. Anders als vorher... mein Herz hämmert in meiner Brust und meine Gedanken sind wirr. Ich versteh mich selbst kaum mehr... So war ich noch nie.“, meinte er und zuckte mit den Schultern, besah sich das rote Gesicht des Schwarzhaarigen. Süß sah das aus.

Wenn er wüsste, dass er nicht anders aussah, wäre er wahrscheinlich noch besorgter um sein Wohl gewesen.
 

Mit fast schon schmerzender Brust streckte der Ältere die Hand langsam nach dem anderen aus, zuckte aber in der Mitte der Strecke ein bisschen zurück. //Was tue ich hier?//, fragte er sich, bevor er sich kurz auf die Unterlippe biss und schließlich seine Hand auf die von Kouyou legte. //Ist das richtig? Bin ich doch... schwul, wie es alle bisher immer behauptet haben?// „Ich fühle ebenfalls so... und bin verwirrt...“, gestand er und lächelte zaghaft. //Ja, ich glaube schon, dass es dss Richtige ist.//, stimmte er seinem Herz zu und drückte sanft die Hand des Jüngeren.
 

Nun war er es, Kouyou, der zurückzuckte. //M-macht er das gerade wirklich?//

Er erwiderte dem Blick des Schwarzhaarigen und auch seine Mundwinkel bogen sich nach oben.
 

„I-ist das Liebe Kouyou...?“, fragte Yuu schüchtern.
 

//L-liebe?!//

Mit weit aufgerissenen Augen sah der ihn ängstlich an und musste an seine erste große Liebe denken, die ihm einfach so, von einem Tag auf den anderen das Herz entzwei gerissen hatte, indem er vor seinen Augen einen anderen gefickt hatte. Genau derselbe Typ, hatte ihm nämlich jeden Tag irgendetwas von Liebe erzählt und er hatte so fest daran geglaubt.

Seit dem hatte er sich vorgenommen, das nie wieder geschehen zu lassen.

Noch einmal sah er auf ihre ineinander verwobenen Hände und er fühlte sich schlecht. Eingeengt, als ob ihm jemand die Luft wegnehmen wollte.

Er musste hier raus! Sofort!

Mit zittrigen Händen löste er seine Hand aus Yuus Hand, nahm das Tablett von seinem Schoß und stand auf.

„I-ich muss nachdenken!“, rief er noch und schon war er aus dem Zimmer gestürmt.
 

„KOUYOU! KOMM ZURÜCK!!!“, rief er ihm nach, doch die Tür war zu.

Sein Herz schlug Purzelbäume, bis das Hämmern immer weniger wurde.

//Warum nur? Warum tut er mir das an?! Es tut so weh...//

Er stellte das Tablett lustlos beiseite und legte sich in sein Bett. Er wollte nur noch schlafen und alles vergessen. Vergessen, dass sein Herz gebrochen war.

Stumm rannen ihm Tränen über die Wangen, bevor er unruhig einschlief.
 


 

tbc.

Der Anfang vom Ende 2

Der nächste Morgen verlief nicht gerade ereignisreich.

Ihm wurde ein anderer Arzt zugeteilt und jedes Mal, wenn er nach Kouyou fragte, wurde er abgeblockt oder es wurde gesagt, dass es keinen Arzt namens Kouyou mehr geben würde. Yuu konnte das nicht glauben, also fragte er beharrlich weiter, verweigerte sogar das Essen.
 

Die Ärzte verzweifelten an ihm.
 

~+~+~
 

Drei ganze Tage nach diesem Ereignis, mitten in der Nacht, in der Yuu, wie schon drei Tage zu vor, sich von einer Seite auf die andere Seite wälzte und es einfach nicht schaffte einzuschlafen, lag er nun schon im Krankenhaus, trank kaum und aß wenig, sogar meist gar nichts. Er hatte einfach keinen Appetit mehr, musste ständig an den Brünetten denken und scherte sich keinen Deut darum, wie beschissen er aussah. Augenringe bis zum Boden und verstrubbeltes ungekämmtes Haar stand ihm von Kopf ab. Dazu waren seine Augen noch zusätzlich rot umrandet, da es keinen Moment gab, in dem er nicht wenigstens eine Träne verlor.
 

Declan mit 'Love of my Life' kam im Radio und er weinte wahre Sturzbäche. Ja, er hatte sich in diesen Baka verliebt.
 

Und wie er ihn liebte!

Das wurde ihm schon bewusst, als dieser es plötzlich ganz eilig gehabt hatte, zu verschwinden.
 

Abends dann... es war schon fast Mitternacht, befand er sich gerade in einer Art Halbschlaf, als sich die Tür seines Zimmers leise quietschend öffnete.
 

„Verflucht!“, fluchte jemand im Flüsterton, schloss die Tür und trat näher an das Bett heran.
 

Der Schwarzhaarige schenkte dem keine Beachtung. Hatte er doch schon gemerkt, dass ab und zu noch mal eine Krankenschwester kam, um die Werte zu überprüfen. Dem Fluchen schenkte er ebenso wenig seine Beachtung, da er viel zu sehr damit beschäftigt war, seinen Halbschlaf beizubehalten.
 

//Was ist denn nun los? Sowas haben sich die Ärzte hier noch nie getraut... nur Kou...//, dachte er sich und wurde augenblicklich traurig. Nun war es wohl doch vorbei mit seiner Döserei, zumal etwas zu ihm ins Bett gekrochen kam und ein Arm sich vorsichtig um seine Taille legte.
 

„Yuu... ich weiß, das du wach bist. Lass uns bitte reden.“
 

//Wer?//

„Kouyou...?“, hauchte er fragend und öffnete seine Augen, besah sich die Hand, die an seiner Brust lag. Ohne dass er es wollte, schlich sich ein Lächeln auf die Lippen. Hatte er sich das doch schon seit drei Tagen vorgestellt, in seinen Armen zu liegen. Doch... irgendwas war falsch. Warum kam er wieder? Liebte er ihn doch?

Hoffnung stieg in ihm auf und er brummte ein unverständliches „Okay“.
 

„Du isst nicht... seit drei Tagen nicht mehr. Ich mache mir Sorgen, die Ärzte haben mich angefleht herzukommen und-“, begann er, wurde jedoch durch ein verächtliches Schnauben unterbrochen.
 

„Deswegen bist du also gekommen. Wie fürsorglich von dir, dass du wenigstens etwas an mich denkst. War's das? Kannst du bitte gehen? Mich endlich in Ruhe lassen?! Ja? Dann nimm bitte gleich noch die Scherben mit, die du hinterlassen hast!“, sagte der Schwarzhaarige wütend und löste Kouyous Hand von seiner Brust.
 

Unglaublich schnell merkte der andere, wie er reagieren sollte und schlang erneut seine Arme um den Älteren, presste seine Brust an dessen Rücken. Sein Herz raste.

„Nein, Yuu. Ich gehe nicht. Ich werde dich nicht mehr verlassen. Ich bin doch nicht nur wegen den Ärzten gekommen. Die können mich mal! Du hast mir nur unglaubliche Sorgen gemacht und ich musste einfach vorbei kommen.

Ich habe die letzte Zeit nachgedacht und... mir ist etwas bewusst geworden, nämlich das ich dich l-“
 

„Schön dass du nachgedacht hast, während ich hier vor Einsamkeit und Herzschmerz verkümmert bin!“, knurrte Yuu und versuchte sich erneut aus der Umarmung freizubekommen. „Egoist!“
 

„Idiot!“, konterte er Brünette, drehte Yuu in seinen seinen Armen und sah ihn aus ebenso verheulten Augen an. „Es tut mir Leid Yuu-chan. Ich liebe dich doch auch...“, gestand Kouyou und presste seine Lippen auf die des Schwarzhaarigen.
 

Dieser blieb für einen Moment starr, da der Jüngere ihm endlich seine Liebe gestanden hatte, doch da er noch sauer auf ihn war und verletzt, versuchte er sich freizukämpfen und seine Lippen vor dem sündigen Mund zu befreien. Tränen rannen seine Wangen entlang. Er wollte nicht... nicht jetzt! Der Schmerz saß zu tief!
 

Doch alles was er tat, prallte an dem Brünetten ab, der nun seine Lippen etwas liebevoller gegen die von Yuu zu bewegen begann.
 

Erneut versuchte sich der Schwarzhaarige von seiner Brust wegzudrücken und somit auch von dem Kuss. //Was tust du nur mit mir Kouyou?!//
 

Als der Brünette merkte, dass seine Wangen nass wurden, öffnete er verwirrt die Augen und löste sich von ihm. „Yuu? Was hast du? Wenn du mich nicht mehr magst, dann... dann sag es mir und ich lasse dich in Ruhe.“, sagte er und wischte ihm die Tränen von den Wangen.
 

„I-ich... du hast mir wehgetan...“, murmelte er und schmiegte sich trotzdem an die fremde Hand.
 

Kouyou musste schwer schlucken und streichelte weiter über seine Wange, küsste noch zusätzlich seine Stirn.

„Ich habe dir bereits gesagt, dass es mir Leid tut. Mehr kann ich nicht tun. Lass dein Herz entscheiden, was richtig ist.“, schlug er vor.
 

„Wenn ich das tue... dann versprich mir, dass du mich nicht mehr alleine lässt... Bitte.“, bat er ihn und rang um Fassung, um nicht gleich wieder losheulen zu müssen.
 

„Versprochen.“, stimmte der Jüngere lächelnd zu und küsste die Hand des Schwarzhaarigen.
 

„I-ich liebe dich...!“, schluchzte er schließlich und kniff die Augen zusammen, wollte nicht sehen, falls der andere doch kniff.
 

Der alte Kouyou wäre wohl wieder zusammen gezuckt und abgehauen, doch diesmal nicht. Er hatte gründlich darüber nachgedacht und ist auch schließlich auf ein Ergebnis gekommen.

Stattdessen lächelte er also glücklich und verwob ihre Finger ineinander.

„Ob du es nun glauben willst, oder nicht...,“ sagte er und fing an zu grinsen, bevor er fort fuhr „ ,der Baka liebt dich auch!“, gestand er endlich und sein Herzschlag dröhnte ihm in den Ohren.
 

Der Schwarzhaarige öffnete seine von Tränen benetzten Augen und sah ihn ungläubig an. „W-wirklich?“
 

„Hai! Ich schwöre es.“, meinte er und küsste Yuu liebevoll, ganz anders als zuvor schon und zog ihn in eine sanfte Umarmung.
 

Und endlich erwiderte der Ältere den Kuss. Er konnte sein Glück kaum fassen.

Es war für ihn ein recht neues Gefühl, schließlich hatte er vorher noch nie etwas für einen Mann empfunden, jedoch fühlte er sich viel mehr zu diesem hingezogen, als er es sich je hätte erträumen können.

Seine Hände fanden den Weg auf den Rücken des Größeren und streichelten ihn dort. Seine Zunge fuhr etwas zaghaft die sanften Konturen der süßlich schmeckenden Lippen nach, bettelte stumm um Einlass, der ihr auch sogleich gewährt wurde. Allerdings entfuhr dem sündigen Mund nur die fremde Zunge und drängte ihn selbst in seine Mundhöhle zurück, die nun der Brünette neugierig erkundete. Ein enttäuschter Laut entwich den Lippen des Schwarzhaarigen, die sanft die anderen liebkosten.
 

Nachdem sie sich jedoch nach einiger Zeit aus Atemnot lösen mussten, lagen sie sich in den Armen. „Ich liebe dich.“, hauchte Yuu in das Ohr des Brünetten. Diesem lief sogleich ein wohliger Schauer über den Rücken und er kuschelte sich noch mehr an ihn. „Ich dich auch...“, antwortete er.
 

Mit diesen Worten schliefen beide erschöpft aber glücklich ein.
 

~+~+~
 

„Ich muss das Krankenhaus wieder verlassen.“
 

„Warum denn?“, nuschelte ein kauender Yuu fragend, da sie gemeinsam auf dem Krankenhausbett frühstückten.
 

„Ich wurde als Arzt entlassen und bin hier für einige Zeit nicht erwünscht.“, erklärte Kouyou betrübt und biss ebenfalls ab.
 

„Warum wurdest du denn entlassen? Du warst doch ein... äh... toller Arzt.“, meinte der Schwarzhaarige.
 

„Danke, aber du musst nicht extra wegen mir lügen, nur um meine Gefühle nicht zu verletzen.", meinte er und strich dem Älteren lächelnd über die Wange. „Ich gehöre hier nicht hin. Ich habe dich verletzt und du hast in der Zeit seltsamerweise viel Blut verloren, was für deinen Zustand nicht gerade gut gewesen ist. Die Ärzte konnten es sich nicht erklären.“, grinste er und wurde von dem anderen sanft geknufft, woraufhin er kichernn musste.
 

„Wenn du vor einem in Strapsen auftauchst, ist es auch kein Wunder, warum man Nasenbluten bekommt, wenn man eh schon angeschlagen ist.“, versuchte der Schwarzhaarige sich zu rechtfertigen. Als Antwort wurde er mit einem Lachen belohnt.
 

Der Jüngere legte seinen Arm um seine Taille.

„Du fandest mich also damals schon heiß?“, säuselte er lasziv in sein Ohr und pustete neckend dagegen. „Ich hatte gedacht... du hasst mich?“
 

Yuu keuchte auf. War er doch empfindlich am Ohr. Er versuchte ihn von sich wegzudrücken. „J-ja, das habe ich.“, gestand Yuu und fuhr fort: „Doch da habe ich noch nicht gewusst, wie wichtig du noch für mich werden würdest.", meinte er etwas kleinlaut.
 

„Aha aha~“, kicherte der Brünette und knabberte vergnügt an seinem Brot, während der Schwarzhaarige mit roten Wangen nach dem Kaffee griff, den sein Koi extra für ihn gemacht hatte.

„Jetzt weißt du's ja. Vielleicht werfe ich mich ja noch mal für dich in einen Kittel mit Strapsen.“
 

Der Ältere prustete in seine Kaffeetasse und ergoss sich den Inhalt auf seine Hose und in seinem Gesicht fehlte es auch nicht an der braunen Flüssigkeit.
 

„Wie niedlich!“, quietschte der Brünette, legte sein Brot beiseite und und lehnte sich zu den Schwarzhaarigen vor.
 

Der mit Kaffee bespritzte Mann schrak leicht zurück, als Kouyous breit grinsendes Gesicht in sein Blickfeld trat.

„Grins nicht so... Hilf mir lieber. Hast du vielleicht einen Lappen?“, fragte er seinen Freund und sah sich um.
 

Noch breiter grinsend kam der Brünette ihm immer näher und leckte ihm schließlich etwas Kaffee von der Nase.
 

Der Schwarzhaarige erstarrte.
 

Kichernd fuhr der Jüngere mit seiner Tätigkeit fort, bis kein Kaffee mehr übrig blieb.

„Igitt... Ich mag keinen Kaffee.“, meinte er schließlich und verzog das Gesicht.
 

„D-dann verwechsle deine Zunge nicht mit einem Lappen!“
 

„Hehe... dann hätte ich es aber verpasst, dich zu lecken~“, raunte er lasziv ganz nah an seinem Gesicht und gleich darauf, glich Yuus Gesicht einer überreifen Tomate.
 

„Kouyou“, murmelte der Schwarzhaarige verlegen.
 

„T'schuldigung.“, sagte der Brünette und küsste seine Nasenspitze. „Ich ärgere dich schon wieder ne?“
 

„Hai~, aber so kenn... und liebe ich dich eben.“
 

„Arigato~“, lächelte der andere und kuschelte sich an die Brust des Schwarzhaarigen.
 

„Kouyou? Ich will nicht, dass du mich verlässt! Mir geht es doch wieder besser.“, meinte Yuu und ließ den Größeren aufschauen. Sein Blick spiegelte seine Gefühle wieder und so schauten beide traurig den jeweils anderen an und überlegten fieberhaft, was sie dagegen tun könnten.

„Ganz gesund bist du aber noch nicht. Du siehst noch sehr blass aus.“, meinte Kouyou daraufhin und legte seine nachdenklich verzogene Stirn, an die seine.

Irgendwas musste doch zu machen sein!
 

Auch Yuu dachte angestrengt nach. Er lehnte an dem Bettgestell und der Brünette hatte sich an seiner Brust zusammengerollt. Er lauschte dem Herzschlag seiner Liebe. Sachte drang das Licht durch die Vorhänge und erhellte den sterilen Raum, indem sie sich beide schon längst nicht mehr wohl fühlten. Alles wirkte so kalt. Der Ältere kraulte geistesabwesend den Nacken seines Partners.
 

„Komm zu mir!“, entwich es dem ganz plötzlich.

„Was?“ fragte Yuu nach, da er sich nicht sicher war, ob er richtig gehört hatte.

„Komm zu mir und ich pflege dich gesund.“

„Meinst du denn, dass das klappen könnte?“, fragte der andere hoffnungsvoll nach und lächelte.

„Hm... klar. Du musst dem Chefarzt nur sagen, dass du damit einverstanden bist.“

„Natürlich will ich!“

„Sex?“

„...“

„Ja, ich weiß schon... Halt dich zurück...“

„Ja...“

„Tut mir Leid, aber das hat eben so schön gepasst.“, kicherte der Brünette.

„Hm...“, grummelte der Schwarzhaarige und schmollte.

„Yuuuuuuuuuiiiiiiiiiiiiiieee~~leeeeeeiiiiin~“, fiepste der Jüngere und krabbelte auf dessen Schoß. „Nicht schmollen!“

„Verniedliche mich nicht so!“, beschwerte sich der Ältere und spürte, wie der andere über seinen Schritt rutschte. „Kou~!“, brachte er keuchend hervor und kniff die Augen zusammen. Seine Wangen waren noch immer Rot gefärbt.
 

„Du bist aber süß!“

„Nein!“

„Doch.“

„Nein.“

„Jaaa~“

„Nein, nein, nein!“

„Ja, ja, ja.“

„Ja!“

„Nein! ... Uhh verdammt!“

Der Schwarzhaarige lachte auf, da der Brünette in seine Falle gegangen war.
 

Jemand räusperte sich.
 

Erschrocken fuhren beide herum und sahen den hereingekommen Chefarzt überrascht an.
 

„Ohayou Herr Shiroyama und... Herr Takashima.“, sagte er und deutete eine kleine Verbeugung an, wie es sich eben gehörte.
 

Kouyou sprang von Yuus Schoß auf und stellte sich vor dessen Bett. Auch er verbeugte sich kurz. „Guten Morgen. Sie werden erfreut sein, zu hören, dass Herr Shiroyama wieder isst.“, lächelte er und fuhr mit einem ernsteren Ton fort. „Jedoch bin ich nicht deswegen gekommen oder um sie zu verärgern, sondern weil ich meinen Freund mit zu mir nach Hause nehmen möchte. Ihm geht es schon viel besser und es wäre schöner, wenn er sich bei mir zu Ende auskurieren könnte. Ich werde mich um ihn kümmern.“, meinte er und ergriff die Hand des Schwarzhaarigen, welcher sich neben ihn gestellt und sich auch kurz verbeugt hatte. Nachdem sich ihre Hände gefunden hatten, drückte der Brünette Yuu aufmunternd die Hand. „Ich möchte wirklich mit zu ihm. Diese sterilen Zimmer machen mich noch kranker, als ich eigentlich bin.“, sagte nun auch er und der Arzt musterte sie skeptisch. Sein Blick fiel auf das halbleere Tablett, auf dem sich noch angebissene Brote befanden und er besah sich das sehr glücklich scheinende Gesicht Yuus. Er seufzte nachgiebig. „Nun gut, dennoch müssen Sie in spätestens drei Tagen zur Nachuntersuchung kommen und wenn irgendwas mit Ihnen ist, dann rufen Sie sofort an.“, forderte er den Schwarzhaarigen auf und drehte sich zur Tür.

„Warten Sie hier. Ich muss noch einige Papiere holen, die Sie ausfüllen müssen.“, erklärte er und verschwand aus dem Zimmer.
 

Freudig umarmten sich die beiden. „Ich kann wirklich zu dir.“, schwärmte der Ältere mit glitzernden Augen. „Sagte ich doch Süßer.“, schnurrte der Brünette und küsste seinen Koi. Beide verfielen in einen innigen Kuss.

All what I want is Love

„Wow~ schön hast du´s hier.“, meinte der Schwarzhaarige erstaunt und sah sich neugierig um.
 

„Ja, findest du? Ich finde, es ist nur etwas zu groß für mich.“, antwortete ihm der Brünette.
 

Yuu nickte, zog seine Schuhe aus und stellte sie vorbildlich an der Garderobe ab.
 

Lächelnd schritt Kouyou auf den anderen zu und umarmte ihn von hinten.

„Mit dir komme ich mir wenigstens nicht mehr so einsam vor. Ich mag die Einsamkeit nicht.“, erklärte er.
 

Mit erhöhtem Herzschlag drehte sich dieser um und erwiderte, glücklich lächelnd, die Umarmung. „Warst wohl schon lange nicht mehr glücklich was?“, fragte er schlussfolgernd und strich ihm durch die brünetten Haare.
 

Dieser seufzte ertappt auf und schmiegte sich an die Brust seines Kois. „Nein, so glücklich schon lange nicht mehr.“, sprach er und sah lächelnd in Yuus schöne funkelnde Augen.
 

Für einen Moment herrschte Stille, in der sie sich einfach nur stillschweigend in den Augen des jeweils anderen verloren.
 

Doch irgendwann hatte alles einmal ein Ende und so brach der Brünette die Stille.

„Möchtest du etwas trinken? Soll ich dir einen Tee machen? Dann können wir uns ja noch einen Film anschauen.“, schlug der Jüngere vor und ließ langsam von seinem Freund ab, um in die Küche zu gehen und Tee aufzugießen.
 

„Gerne.“, antwortete ihm der Schwarzhaarige und folgte ihm.

„Du hast es wirklich schön hier. Richtig gemütlich. Am liebsten würde ich sofort hier einziehen wollen...“, meinte er und sah mit roten Wangen zu ihm auf.
 

//Ich frage ihn später... Noch ist es zu früh.//, dachte er und lächelte nur stumm.
 

Verlegen ließ der Schwarzhaarige den Blick über die Küchenausstattung gleiten und half schließlich Kouyou, indem er ihre Tassen und ein wenig Zucker in die Wohnstube trug.

Glücklich seufzend ließ er sich auf der Couch nieder.
 

Mit der Teekanne in der Hand folgte nun auch der Brünette und setzte sich neben seinen Koi.

„Was für Filme magst du denn?“, fragte er, bevor er ihnen den Tee in die Tassen eingoss, die Yuu rübergetragen hatte.
 

„Komödien, Actionfilme,...“, zählte der Schwarzhaarige nachdenklich auf.

„Auch Liebesfilme?“, fragte Kouyou.

„Hai~“

//Da lässt sich doch was draus machen.//, dachte der Größere grinsend und stand auf, um in seiner DVD Sammlung nach einem schönen Liebesfilm zu suchen.
 

Als er schließlich einen fand, zeigte er Yuu die DVD-Hülle und legte die DVD ein. Dann lief er freudig grinsend zurück zur Couch, setzte sich neben seinen lächelnden Engel mit den schwarzen Haaren und breitet eine Decke über sie aus, die sich bereits mit auf der Couch befunden hatte. Nachdem er sich an ihn geschmiegt hatte, schaltete er mit einer Fernbedienung den DVD-Player an und ließ den Film starten. //Den Film kenne ich auch noch nicht.//, musste Kouyou sich eingestehen und suchte unter der Decke nach Yuus Hand. Als er sie gefunden hatte, verhakte er ihre Finger ineinander und sah abwartend hinüber zum Fernsehbildschirm.
 

~+~
 

„W-was ist das Kouyou?!“, fragte der Schwarzhaarige ängstlich und auch dieser sah ungläubig hinüber zum Film, in welchem sich ein Mann mit Kettensäge zeigte, der ein armes unschuldiges Kind umbringen wollte. //Ein Horrorfilm!?? Wie kommt der denn in die Hülle des Liebesfilmes?//, fragte sich der Brünette und strich dem Nervenbündel neben sich, über den Rücken. „Shhtttt... Yuu, ist schon gut. Das ist doch nur ein Fil-“, wollte er ihn beruhigen, jedoch verstummte er, als er ein ängstliches Wimmern vernahm, welches kaum zu hören war, da der Mann im Film gerade die Kettensäge in Gang setzte und das Mädchen hysterisch kreischte. Sofort griff er nach der Fernbedienung und schaltete den Fernseher aus. Die Lache des Mörders verklang.

Doch anstatt der erhofften Stille, wurde sie durch Schluchzer durchbrochen, die von dem Schwarzhaarigen ausgingen.
 

Noch immer klammerte der sich an dem Arm seines Freundes fest und versuchte sich zu beruhigen. //Wie peinlich~//

„T-tut m-mi-mir Leid Kou~, ich h-habe Angst v-vor H-Horrorfilmen...“, gestand er und sah mit panisch aufgerissenen Augen zu ihm auf.
 

Der Brünette musste schwer schlucken und sah ihn besorgt an, während er mit der einen Hand über seine Wange strich und mit der anderen weiterhin über seinen Rücken. „Yuu-chan, bitte beruhige dich... Ich bin doch bei dir.“, versicherte er ihm und zog ihn auf seinen Schoß. „Irgendwer muss die Filme vertauscht haben. Ich war es nicht. Wirklich...“
 

„I-irgendwer?“, fragte Yuu schluchzend nach und sah traurig drein. //Hat er doch jemand anderen?//, fragte er sich, da er wirklich Angst hatte, ihn so schnell zu verlieren.
 

„Hai, wahrscheinlich mein Ex...“, meinte Kouyou und sah verbittert an einen unbestimmten Punkt über dem Schwarzhaarigen.
 

„Du h-hattest also schon mal... einen Freund?“, fragte der Ältere nach und kuschelte sich, immer noch zitternd, an seine Brust.
 

„Hai, schon einige... doch nach dem Letzten ist mir klar geworden, dass ich wohl einfach nicht dazu in der Lage bin, eine Beziehung zu führen. Ich stell mich einfach zu ungeschickt an und meine Partner waren auch nicht immer die treuesten.“, gestand er ihm und lehnte seine Stirn an die von Yuu.
 

Verwundert blickte Yuu ihm in die Augen. „Und wenn du aber dieser Ansicht bist... warum hast du mich dann angegraben? Meinst du das mit uns ernst?“
 

Nun war es an Kouyou überrascht zu schauen.

„Natürlich meine ich das mit uns ernst! Ich liebe dich Yuu-chan! Ich wollte einfach nicht mehr enttäuscht werden oder betrogen und habe deshalb versucht, mich bei den männlichen Schönheiten zurückzuhalten, aber du hast mich schwach gemacht. Ich war weg gerannt, weil ich Angst bekommen habe. Das alles verlief so schnell und das mit meinen Ex war auch noch nicht allzu lange her gewesen. Es tut mir wirklich Leid, dass ich abgehauen bin, aber es kam einfach alles auf einmal hoch. Doch ich meine es wirklich ernst... bitte glaube mir.“, bat er ihn verzweifelt und drückte den Schwarzhaarigen ganz dicht an sich. Er hoffte, dass Yuu nicht wie die anderen war und ihn wirklich liebte.
 

Der Schwarzhaarige lächelte jedoch verständnisvoll und kam der Umarmung entgegen. Seine rechte Hand fuhr über die errötete Wange seines Kois und glitt dann in seinen Nacken, um ihn dort liebevoll zu kraulen.

„Ich liebe dich auch.“, bestätigte er nur, da mehr Worte nicht notwendig waren. Ihre Blicke reichten aus, um zu spüren, dass der jeweils andere ihn liebte.
 

Sie schwebten auf Wolke 7.
 

Dann unterbrach der Ältere die Stille.

„Du wolltest Sex...?“
 

„Am Anfang ja...“, antwortete der Brünette leise und verbarg seinen Kopf an dessen Halsbeuge.
 

„Und du willst das jetzt... auch noch?“
 

„Hai, aber ich kann warten. Ich möchte dich zu nichts zwingen.“, meinte der Größere und küsste Yuus Stirn.
 

„Das ist lieb. Ich kann mir aber noch nicht ganz vorstellen, wie sowas ablaufen soll. Ich meine, die-“, versuchte er seine Gedanken zusammenzufügen, wurde jedoch vorher unterbrochen.
 

„Es ist nicht anders, wie als bei der Frau, nur das der Mann von hinten genommen werden muss.“, erklärte Kouyou sachlich und ließ seine Hand demonstrativ zu Yuus Hintern wandern, um leicht hinein zukneifen. Wie gern würde er diese sündigen Kurven entjungfern... hart in ihn stoßen. Ihm wurde ganz heiß als er daran dachte und spürte, wie sich langsam etwas bei ihm regte. //Verflucht!//

„Oh man... ich stell es mir gerade vor...“, gestand er und biss sich auf die Lippen.
 

„Du tust was?! Und w-wie... also...“, gab der andere mit glühendem Kopf stammelnd von sich.
 

„Ich werde es schon aushalten Yuu-chan.“, beruhigte der andere ihm und hob ihn aus seinem Schoß. „Gehen wir langsam ins Bett okay?“, fragte er und Yuu nickte.
 

Getrennt gingen sie ins Bad und machten sich dann fürs Bett fertig.
 

~+~
 

„Hättest du vielleicht etwas zum Anziehen für mich?“, fragte der Schwarzhaarige seinen Freund, als er aus dem Bad heraus kam. „Hai, komm mit. Ich gebe dir etwas.“

Der Ältere folgte seinem Koi und ließ sich ein längeres T-Shirt zum Schlafengehen geben. Er zog sich bis auf die Shorts aus und schlüpfte in das gegebene blaue Shirt.
 

Kouyou musste sich stark zusammenreißen, seinen süßen Freund nicht einfach gegen die nächstbeste Wand zu pinnen. Allein der Gedanke machte ihm wieder Lust auf mehr.
 

„Du siehst total süß aus~!“, sagte er schließlich.

„Ach hör doch auf...!“, bat Yuu ihn und seine Wangen färbten sich abermals rot.

„Stimmt aber, mein blauer Engel.“

„Gehen wir schlafen...“

„Hai, okay...“, gab Kouyou nach.
 

Zaghaft krabbelte der Schwarzhaarige in das große Bett, welches sie sich in den nächsten Tagen teilen würden und wohl auch immer dann, wenn er bei ihm schlafen würde.

Der Anblick, des über das Bett krabbelnden Yuus, war einfach göttlich. Besonders der Hintern, er sich ihm förmlich anbot, genommen zu werden.

//Mann! Egal was er macht, er sieht immer sexy aus. Ich will ihn!//, dachte sich der Brünette und leckte sich über die Lippen.

Allmählich staute sich das Blut in seinen Lenden.
 

„Kommst du?“, fragte Yuu mit unschuldig wirkender Stimme, klopfte auf den leeren Platz neben sich und hielt die Decke hoch.
 

„Ja, gleich~“, raunte er mehr unbewusst lasziv und hielt sich erschrocken die Hand vor den Mund. „Ähm... bin schon da.“, verbesserte er sich rasch mit gefasster Stimme und krabbelte zu ihm unter die Decke. //Oh man... wie soll ich mich denn jetzt noch zurückhalten?!// Der Brünette musste schwer schlucken, als Yuu sich auch noch an ihn kuschelte. //Nein, du verbockst es nicht! Lass ihn in Ruhe, du schwanzgesteuerter Idiot!//, orderte er sich selbst an.
 

„Passt du auf mich auf?“, fragte der Schwarzhaarige und sah mit großen Kulleraugen an.

„Uhm... wegen dem Horrorfilm?“, riet er.

„Hai... deswegen.“, stimmte Yuu zu.

„Natürlich, passe ich auf dich auf Koi.“, versprach der Jüngere und pattete den Kopf des anderen.

„Danke~“, murmelte der Schwarzhaarige und schloss die Augen.
 

Der Größere musste aufgrund seiner Anhänglichkeit lächeln und genoss die Nähe, wodurch es ihm allerdings nicht ermöglicht wurde, die Erregung zu unterdrücken. Immer wieder biss der Größere sich auf die Lippen und kniff die Augen zusammen, um die Bilder zu verdrängen, die sich in seiner Fantasie entwickelten. //Boah >< wehe, du sabberst!//
 

Nachdem er Schwarzhaarige wenig später auch schon eingeschlafen war, löste sich der Brünette vorsichtig aus der Umklammerung und verließ das Zimmer. Er musste den Druck loswerden.
 

Er tapste leise in die Wohnstube und machte die Tür hinter sich zu. Auf zittrigen Beinen lief er zu seinem Fernsehschrank, um im hintersten Winkel eine DVD hervor zuziehen. >Love in the jungle<, welch bescheuerte Bezeichnung, aber der Film erfüllte trotzdem seinen Zweck. Auf der Verpackung befanden sich zwei sich küssende Männer. //Wenn Yuu und ich das wären, dann könnte ich mir jedes mal uns ansehen und... Stop! Denkst du gerade daran, mit ihm einen Porno zu drehen?! Sexgeil... Ich wusste es immer.//, dachte er sich kopfschüttelnd und ballte seine zitternden Hände zu Fäusten. Er legte die DVD ein und setzte sich im Schneidersitz vor den Fernseher. Noch einmal befeuchtete er seine trockenen Lippen und ließ den Porno anlaufen.
 

~+~
 

„Kou~“, murmelte Yuu im Schlaf und wollte sich an ihn kuscheln. Da dieser jedoch nicht da war, blieb die Suche erfolglos.

Dadurch erwachte der Schwarzhaarige langsam und sah sich verschlafen um. „Kouyou?“, fragte er nach ihm und richtete sich langsam auf. //Du wolltest doch auf mich aufpassen... Wo bist du?//, fragte er sich traurig und stand schließlich auf, um aus dem Zimmer zu gehen, nachdem er sich in diesem umgesehen hatte und keinen Kouyou vorfinden konnte.

Als er sich draußen auf dem Flur befand, konnte er seinen Namen hören.
 

„Yuu~ ahh! Kami-sama...“, wurde gestöhnt.
 

Der Schwarzhaarige schluckte schwer und tapste zur Wohnzimmertür, um sein Ohr an die Tür zu legen und zu horchen. //Was ist denn mit mir?//, fragte er sich und öffnete die Tür leise, als er seinen Namen erneut hören konnte. //Er klingt so seltsam... Braucht er irgendwie Hilfe?//
 

Was Yuu jedoch in der Wohnstube vorfinden konnte, ließ ihn wie angewurzelt stehen bleiben und ungläubig auf das Bild starren, welches ihm geboten wurde.
 

Kouyou mit ausgestreckten Beinen vor dem Fernseher sitzend, eine Hand in seiner Shorts vergraben und seinen Namen stöhnend. Im Hintergrund nahm er vage den Porno wahr.

Mit einem Mal kippte der Brünette seinen Kopf nach hinten und stöhnte laut seinen Namen. „Yuuuu~ oh Gott~!!!!", stöhnte er und kurz darauf kam Kouyou in seiner eigenen Hand. Schwer atmend ließ er sich zurück gleiten und hatte die Augen geschlossen. Seine raschen Atemzüge waren sehr gut in der Stille herauszuhören. „Yuu~“, murmelte er kurz und lächelte traurig.
 

Dieser zuckte kurz zusammen, nachdem er das Geschehen verarbeitet hatte und lief anschließend stumm zum Fernseher, um ihn auszustellen. Dann legte er sich neben den Jüngeren und sah ihn traurig an. „Hai...?“, fragte er schwach und wusste nicht so recht, was er sagen könnte.

Es war ja nicht so, dass ihm der Anblick nicht gefallen hatte, aber traurig war er schon. //Er hätte doch was sagen können und ich... hätte ihm geholfen... //
 

Nun war es an Kouyou zusammenzuzucken, als er das schwache ,hai' seines Kois hörte und biss sich auf die Lippe. Ohne die Augen zu öffnen, da er ihm nicht in die Augen sehen konnte, suchte er mit seiner unbefleckten Hand nach der Yuus und strich zaghaft über diese. „Hab ich dich geweckt...?“, fragte er unschuldig, als wäre nix gewesen, was dem Schwarzhaarigen einen kleinen Stich versetzte.
 

„Der leere Platz neben mir hat mich geweckt...“, meinte der Ältere und verwob seine Finger mit den seinen. „Warum hast du nichts gesagt?“
 

„Tut mir Leid,“ seufzte er beschämt, öffnete seine Augen und erklärte weiter „ , ich wusste nicht, wie du reagieren würdest. Ich wollte dich nicht mit meinem Problem bedrängen...“
 

„Aber wenn ich das Problem hervorgerufen habe, dann hättest du mich dir helfen lassen können.“, erwiderte Yuu ernst, hatte aber wieder seine typischen roten Wangen.
 

Überrascht blickte ihn der Brünette an. „Du hättest mir... einen Blow-Job verpasst?“, fragte er interessiert und lächelte freudig.
 

„Hai, zumindest versucht.“, bestätigte der Schwarzhaarige und Kouyou hätte sich am liebsten für seine Dummheit geschlagen. //Warum habe ich mir das entgehen lassen?!//
 

Ein Kichern unterbrach seine Gedanken und er sah verwundert auf.
 

„Anscheinend hast du dich gerade selbst verflucht, oder?“
 

„Woher-?“, wollte der Brünette verwirrt fragen, doch der andere antwortete ihm sogleich: „War an deinem schnell ändernden Gesichtsausdruck abzulesen.“ „Achso... War das so lustig?“ „Hai...“ „Hm... bist du jetzt sauer?“ Kurz dachte der Schwarzhaarige nach. „Iie... aber lass mich das nächste Mal dein Porno sein okay?“, fragte er und grinste breit. Der Brünette lachte. „Das bist du doch immer Yuu-chan.“, meinte der Jüngere und rollte sich auf ihn.
 

Nachdem Yuus überraschtes Quieken verklungen war, zog er den Brünetten lächelnd an sich heran und küsste ihn. „Lass mich das nächste Mal deine Hand sein~“, raunte er lasziv gegen seine Lippen und der Anblick des Brünetten brachte ihn zum Schmunzeln. „Hab ich was Falsches gesagt?“, fragte er nach und Kouyou schüttelte den Kopf.

„Iie, aber ich wusste ja gar nicht, dass du so versaut sprechen kannst~“, meinte er und ließ seine Hand abermals zu dessen Po wandern. „Naja..., aber so sprichst du doch auch?“ „Hai, schon ja, aber dass mein blauer Engel das auch kann, hätte ich nicht erwartet."
 

„Blauer Engel?“
 

„Hai. Das blaue Shirt steht dir.“, grinste er und kniff in Yuus Pobacke.
 

„Itai~ sei sanft zu mir...~“, meinte er gespielt weinerlich und fiel ihm um den Hals.
 

Wieder musste der Brünette lachen. „Und süß bist du auch noch.“
 

„Nööö~“, schniefte Yuu und piekste den Jüngeren in die Seite.
 

Kichernd rollte er wieder von dem Schwarzhaarigen und hielt sich die Seite. „Das war gemein!“, sagte er und stand auf. Ohne ihm die Wahl zu lassen, hob er den Älteren vom Boden hoch, trug ihn lächelnd in sein Schlafzimmer zurück und ließ ihn dort sachte in die Kissen gleiten.

„Schlafen wir jetzt, okay? Ich wasche mir nur kurz die Hände.“, sagte er und lief in sein Badezimmer, um dem Gesagten nachzugehen.
 

Als er wieder das Schlafzimmer betrat, sah er, wie sein Engel bereits eingeschlafen war. Glücklich lächelnd legte er sich neben ihn und zog den Schlafenden in seine Arme.

„Schlaf schön... mein Engel.“, wünschte er ihm noch und schlief wenig später auch ein.
 

~+~
 

„Takara?“, rief der Schwarzhaarige nach ihm, während er seine Haare trocken föhnte.

„Hai?“, entgegnete ihm der Brünette aus der Dusche heraus.

„Ich würde mich heute gerne mit Akira in der Stadt treffen. Ist das okay?“

„Der Punk?“

„Ähm... ja.“, bestätigte Yuu und legte den Föhn beiseite, um seine Haare zu kämmen.

„Uhm... lade ihn doch hier her ein.“, schlug der Brünette vor, weil er seinen Engel nicht alleine bei diesem Schönling wissen wollte. Er stellte die Dusche ab, griff nach einem Handtuch und rubbelte sich trocken.

„Und das ist okay?“, harkte der Ältere nach und begann sich leicht zu schminken.

„Hai, klar. Er kann ja zum Kaffee kommen. Ich müsste noch etwas Kuchen da haben.“, meinte der Größere und stieg aus der Dusche, um sich, mit dem Handtuch um die Hüften gewickelt, an den Rücken seines Freundes zu schmiegen. „Machst du dich für mich hübsch?“, fragte er hoffnungsvoll in sein Ohr und biss spielerisch in sein Ohrläppchen, um es lang zu ziehen.
 

Yuu keuchte überrascht auf. „Jeden Tag~“, antwortet er lächelnd und kippte seinen Kopf nach hinten, um ihn auf Kouyous Schulter zu platzieren.
 

„Das sehe ich als Versprechen an, hai?“ Der Jüngere strich seinem Koi durch die Haare. „Du hast so schönes weiches Haar~“, schwärmte er und küsste seinen Schopf.
 

„Hai, sieh es so...“, lächelte er und schloss genießerisch die Augen.
 

Kouyous Finger glitten zu den Lippen seines Kois und strichen zärtlich darüber.

„Ich liebe diese sündigen Lippen...“, meinte der Brünette und nippte, verkehrt herum, an diesen.
 

„Hm~“, seufzte sein Partner wohlig auf und fing seine Lippen zu einem Kuss ein.

„Ich deine auch.“, stimmte er leise zu und küsste ihn erneut.
 

Nachdem sie sich, aufgrund der Atemnot, voneinander trennen mussten, sahen sie sich noch einen Moment verliebt an, bevor der Schwarzhaarige einen kleinen Klaps auf den Po bekam und der Jüngere grinsend aus dem Bad verschwand, um in neue Klamotten zu schlüpfen.
 

„Cutie?“, rief er und musste kichern, als er hörte, wie Yuu augenblicklich in das Spülbecken spuckte, da er gerade begonnen hatte, sich die Zähne zu putzen. „Ich bin nicht süß!“, schimpfte der Ältere und nahm grummelnd wieder die Zahnbürste in die Hand.

„Ohhhh~~ doch!“, widersprach der Brünette ihm und kam grinsend und angezogen ins Bad zurück. Er lehnte sich an den Türrahmen und beobachtete seinen Koi.

Ein perverses Grinsen schlich sich auf seine Lippen, als er sah, WIE der Ältere seine Zähne putzte und an seine Worte denken musste, die der Kleinere ihm Gestern noch gesagt hatte, dass er ihm auch einen geblasen hätte, wenn er nur etwas gesagt hätte.
 

„Was grinst du so pervers?“, fragte Yuu und führte seine Tätigkeit weiter durch.
 

„Weißt du, dass du sexy bist? So richtig... heiß eben?“, stellte der Brünette die Gegenfrage und sah ihn ernst an.
 

„Hä? Was mache ich denn?“
 

„Du schrubbst dir einen... und tust immer zweideutig aussende Sachen.“
 

"Idiot...~“
 

„Ich liebe dich auch Schatz.“, meinte Kouyou daraufhin breit grinsend.
 

Kopfschüttelnd putzte der Kleinere seine Zähne weiter und spülte am Ende seinen Mund noch brav aus, um die Zahnbürste dann zu der anderen zu stellen, welche auch schon ihre Funktion erfüllt hatte.

Dann wollte er das Bad verlassen, kam aber nicht drumrum, dass Kouyou sich seine Hand schnappte und Händchen haltend mit ihm in die Wohnstube lief, wo Yuu den Hörer des Telefons an sich nahm und Akiras Nummer wählte.
 

Nachdem am anderen Ende jemand abgenommen hatte, begann er zu sprechen:

„Hey Aki~“

„...“

„Ich bin bei Kouyou. Meinem persönlichen Arzt.“

„...?“

„Ich erkläre es dir später. Ich rufe eigentlich an, um zu erfahren, ob du heute Zeit hast?“

„...“

„Super. Sei bitte...“

„...“

„Findest du das?“

„..“

„Okay, bis später.“, beendete Yuu das Gespräch und legte grinsend auf.
 

An Kouyou gewandt sagte er: „Akira kommt um die Kaffeezeit vorbei. Er fragt, ob es schlimm wäre, wenn er noch jemanden mitbringen würde?“

Verwirrt musterte er das grinsende Gesicht seines Kois. „Noch einen Freund?“, fragte er misstrauisch.

„Ich weiß es nicht.“, meinte Yuu und zuckte mit den Schultern. Er umarmte seinen Schatz und flüsterte in dessen Ohr folgende Worte: „Schau nicht so eifersüchtig Koibito~ Du verlierst mich schon nicht.“

„Uhm...“, seufzte Kouyou ertappt und strich dem Schwarzhaarigen über den Rücken.
 

~+~
 

An der Tür klingelte es. Freudig grinsend erhob sich Yuu von Kouyous Schoß, auf dem er lange Zeit gesessen und mit dem Brünetten gekuschelt hatte, und lief zur Tür.

Er öffnete sie und umarmte Akira stürmisch.

„Aki~!“, quiekte er glücklich.

„Wow wow...~ Mal ganz langsam Yuu.“, grinste er und setzte den Schwarzhaarigen wieder auf dem Boden ab, da dieser in der Luft gehangen hatte. „Es scheint dir ja prächtig zu gehen.“, stellte er fest und sah ihn lächelnd an.

„Mir geht’s ja auch supi~“, bestätigte der Ältere und blickte nun interessiert zu Akiras Begleitung. „Hallo, mein Name ist Yuu und wer bist du?“, fragte er neugierig und verbeugte sich leicht.

Auch die andere Gestalt verbeugte sich und stellte sich dann ebenfalls vor: „Hallo, mein Name ist Matsumoto.“

//Boah langer Name... //, dachte sich der Schwarzhaarige und versuchte sich den Namen einzuprägen.

„Es ist schön dich kennen zu lernen Matsumoto-kun. Kommt doch herein. Und dann erzählt mir mal, wie ihr euch kennen gelernt habt, ja?“, fragte er lächelnd und ließ sie eintreten.
 

Als Matsumoto plötzlich erstarrte, sah er sich verwirrt nach dessen Grund um.
 

„Taka...“, murmelte Kouyou fassungslos und starrte ihn mit großen Augen an, bevor sein Blick mit einem Mal steinhart wurde. „Was willst du hier?!“, fragte er ihn und verschränkte die Arme vor der Brust. „In MEINER Wohnung?“, setzte er hinzu und stellte sich so, dass wirklich niemand hätte an ihm vorbei gehen können.
 

„Ach? DEINE Wohnung?“, stellte Akiras Freund die Gegenfrage.
 

Verwirrt blickten sich der Blonde und Yuu an. Was war denn hier los?!
 

„Ano... tut mir Leid, wenn ich euch in eurer Angifterei stören muss, aber... woher kennt ihr euch denn?“, fragte Yuu.
 

Plötzlich machte es Klick bei dem blonden Punk.

Diese Szene kannte er doch schon irgendwoher... ja, genau! Aus dem Krankenhaus!

//Verflucht! Und du Idiot, nimmst ihn mit zu Yuu.//

Er wendete sich an eben jenen und räusperte sich kurz, um seine Aufmerksamkeit zu erlangen.

„Sie waren mal... zusammen. Wenn ich das nicht vergessen hätte, dann hätte ich Ruki-chan nicht mitgebracht. Es tut mir Leid.“, sagte er und verbeugte sich leicht.
 

„Ruki?“, fragte der Brünette irritiert nach.

„Gomen, ich meinte Matsumoto.“, verbesserte sich Akira.

„Schon gut Koi, soll er ruhig wissen, wie ich mich nenne.“, sagte 'Ruki' und warf Kouyou einen finsteren Blick zu.
 

„Moment mal! Kouyou, das ist dein Ex? Der dich betrogen hat?“, fragte er an seinen Freund gewandt und blickte dann Akira fragend an. „Warum nennt er dich Koi?“, wollte der Schwarzhaarige wissen.
 

Beunruhigende Stille folgte, bis Akira sich schließlich opferte. „Ruki und ich sind jetzt ein Paar.“, erklärte er und sah darauf seinen Freund fragend an. „Du hast ihn... betrogen? Du hast mir doch erzählt, dass er dich betrogen haben soll?“
 

„Ach hatte er?“, fragte Kouyou genervt und schnaubte verächtlich. „War ja wieder mal typisch. Immer bist du das arme, kleine, unschuldige Opfer.“
 

„Tut mir Leid~ Reita. Ich... er ist unschuldig.“, gestand Ruki und zeigte auf den Brünetten.

Leicht verärgert sah ihn Akira, der sich zu Reita umbenannt hatte, an. „Wir reden später weiter.“, meinte er nur und sah Yuu traurig lächelnd an. „Wir... wir gehen dann wohl besser wieder.“, schlug er vor und sah zwischen Kouyou und seinem besten Kumpel hin und her.
 

Der Schwarzhaarige, welcher erstmal die ganzen Informationen verdauen musste, sah fragend zu seinem Partner auf, der ihn bittend und entschuldigend zugleich ansah.

„Hai, wäre es wohl.“, sagte er dann etwas traurig zu Reita, obwohl er noch immer nicht verstehen konnte, warum er sich umbenannt hatte. Akira war doch ein schöner Name.
 

Er begleitete sie zur Tür. „Wir sehen uns später mal, okay?“, fragte der Älteste und drückte den Blonden an sich.

„Hai, natürlich. Wenn du dich ganz auskuriert hast. Ach so... herzlichen Glückwunsch.“, meinte Reita grinsend.

„Hä...? Habe ich Geburtstag?“

„Nein, aber einen Freund.“

„Oh... Danke, dir auch, aber pass auf ihn auf, okay?“

„Okay Kleiner.“, grinste der Blonde und knuffte Yuu.

„Aki, das ist ein Zentimeter!“, meinte der Schwarzhaarige darufhin und der andere wuschelte seinem Kumpel lachend durch die Haare, mit der Absicht, ihn zu ärgern.

„N-nicht! Rei, lass meine Haare!“

Grinsend ließ der Größere tatsächlich von ihm ab, winkte ihm noch mal zu und lief zu Ruki.
 

Yuu sah, wie die beiden schweigend davon gingen, was ihn etwas traurig stimmte.

//Ich hoffe mal, dass die das geklärt bekommen. Hm... ich wusste gar nicht, dass Aki schwul ist? Nya~ ich ja auch nicht bei mir...//
 

Nachdem er endlich die Tür hinter sich geschlossen hatte, drehte er sich um und rannte beinahe Kouyou um, der einfach nur dastand und zitterte.

„Kouyou, geht es dir gut?“, fragte der Schwarzhaarige besorgt und strich dem Größeren über die Wange.
 

„Hai, geht schon. Ich wusste nur nicht, dass ich ihn so früh schon wieder sehen muss und dann auch noch in wenigen Tagen so oft. Tut mir Leid, dass dein Freund auch gleich gehen musste.“, entschuldigte sich Kouyou und schmiegte sich an die Hand, die an seiner Wange lag.
 

„Du brauchst dich doch nicht zu entschuldigen. Ich an deiner Stelle, hätte wahrscheinlich genauso gehandelt.“, sagte der Schwarzhaarige und umarmte seinen Koi.
 

„Wenn ich dich nicht hätte Yuu-chan...“, murmelte Kouyou glücklich und erwiderte die Umarmung, schmiegte sich dicht an den anderen. „Ich liebe dich.“
 

„Ich dich auch Kou...~“
 

Ohne weitere Worte zu verschwenden, liefen sie in die Wohnstube und setzten sich auf die Couch, positionierten sich wieder so, wie sie am Anfang zusammen gesessen hatten, bevor es geklingelt hatte. Eng aneinander gekuschelt und Yuu auf dem Schoß des Brünetten. „Wenn du Hunger hast, musst du's nur sagen. Kuchen haben wir ja jetzt noch genug.“

Der Ältere kicherte amüsiert in Kouyous Halsbeuge und allein der Atemzug des Kleineren ließ ihn erschauern, da dieser die empfindliche Haut seines Halses streifte.
 

„Wollen wir heute noch zu dir fahren und ein paar Sachen abholen? Ein paar Klamotten zum Beispiel?“, fragte der Größere und zupfte lächelnd an dem blauen Shirt, welches Yuu wieder an hatte.
 

„Hai, das ist eine gute Idee!“, meinte der Schwarzhaarige, rührte sich jedoch nicht vom Fleck.
 

„Möchtest du später?“

„Hm... noch kuscheln~“, wurde gemurmelt.

„Okay, aber dein Kaffee wird kalt. Den habe ich dir doch extra gemacht.“

„Extra für mich? Du bist süß. Okay, ich trink ihn ja gleich, aber noch... 5 Minuten, ja?“

„Ich darf dich nicht süß nennen, aber du mich schon oder wie?“, fragte Kouyou belustigt und stand mit dem Schwarzhaarigen auf dem Arm auf.

Erschrocken über die plötzliche Bewegung, klammerte sich der Ältere noch mehr an seinen Freund. „Ich darf das!", rechtfertigte er sich und schlang seine Beine um die Hüfte seines Kois.

„Und was darf ich? Du bist unfair Yuu...~“

Der Angesprochene überlegte kurz. „Hm... du darfst mich sexy nennen und angraben?“

„Toll... Das mach ich doch schon.“

„Eben.“

„Du bist gemein.“, nuschelte der Jüngere und biss in die Haut an Yuus Hals.

„Aua! Kou~!“

Lachend ließ der andere von seinem Hals ab und sah ihn aus großen Kulleraugen unschuldig an. „Hai? Lass mich auch meinen Spaß haben! Ich grab dich gerade an.“
 

„Das ist doch nicht angraben!“
 

„Für mich schon.“, murmelte Kouyou und saugte sich an seinem Hals fest, während er sich wieder auf der Couch fallen ließ. Er hatte eine viel bessere Idee.
 

„Ha~“, keuchte der Ältere leise auf und kippte den Kopf zur Seite, um ihm mehr Freiraum zu geben. Ihm gefiel, was der andere mit ihm tat.
 

Etwas zärtlicher biss nun der Brünette seinem Koi in den Hals und saugte sich genüsslich an ihm fest. Um seinen Freund noch mehr zu reizen, gab er Schmatz- und Sauggeräusche von sich.
 

Yuu wurde knallrot und keuchte erregt auf. //Kami-sama... bitte... Wie kann ein Kerl mich nur so heiß machen?!//

„Kou bitte... n-nicht.“, bat er schwach.
 

Etwas widerwillig ließ der Angesprochene von seinem Opfer ab. „Möchtest du nicht... angegraben werden?“, fragte er traurig.
 

„N... doch, aber du machst mich spitz.“, erklärte der Schwarzhaarige mit rotem Gesicht und drückte seinen Koi etwas von sich weg.
 

„So~? Und was ist, wenn ich genau das beabsichtigt hatte?“, säuselte er anzüglich in das Ohr des Schwarzhaarigen und leckte ihm über seine Ohrmuschel, während er mit einer Hand die Innenseite seiner Schenkel entlangstrich.

Wie fies er doch wieder sein konnte...
 

„Ngh...“, stöhnte der Ältere auf. „Kami-sama... Kou bitte...“, wollte Yuu abermals abwähren, doch er hatte einfach keinen vernünftigen Laut mehr heraus bringen können.
 

„Du hast es mir erlaubt Takara, dich anzugraben und was jetzt~?“, fragte er grinsend, bevor er mit einer etwas ernsteren Miene fort fuhr: „Wenn du nicht möchtest, dann musst du es mir sagen. Ich höre dann sofort auf. Du entscheidest, wann du dazu bereit bist, aber du solltest eines wissen: Ich bin mehr als bereit. Yuu~!“ Seinen Namen brachte er stöhnend hervor und strich sich über die eigene Brust, kippte zusätzlich den Kopf in den Nacken und ahmte somit die Situation nach, in der er sich auch gestern schon befunden hatte, als Yuu ihn fand.
 

Dieser Anblick und die sich wiederholende Szene von letzter Nacht, machten den Älteren so sehr an, dass er sich schwer keuchend an Kouyous Brust schmiegte und sich in den eigenen Schritt fasste, wobei er deutlich die angestaute Erregung spüren konnte.

„J-jetzt hast du's g-geschafft.“, meckerte er an und zitterte leicht.
 

„Oh~ Gomen Koi. Dass du so schnell so heiß werden würdest, konnte ich ja nicht ahnen.“, antwortete der Brünette ihm möglichst unschuldig, doch dass er sich über bei dem Anblick des erregten Schwarzhaarigen über die Lippen leckte, zerstörte das Bild der Unschuld. Er hob den Kopf des Kleineren an.

„Darf ich dir helfen?“, fragte er lächelnd nach und zupfte an dessen Shirt.
 

Kurz überlegte der andere, ob er zustimmen sollte, doch da seine Erregung nun auch noch schmerzlich nach Aufmerksamkeit zu schreien begann, nickte er schließlich, wenn auch zaghaft.
 

Wie stolz der Größere gerade auf sich war, zeigte sich an dem strahlenden Lächeln, welches gerade auf seinem Gesicht erschien.

Er packte den Älteren unter den Schenkeln und stand samt ihm auf, um ihn ins Schlafzimmer zu tragen, wo er ihn zunächst ablegte und auf seine Hüfte krabbelte.
 

„Ich habe mir das schon so oft vorgestellt Yuu.“, meinte er und strich dem anderen über die Wange...

Ein kleines bisschen Horrorshow?

„Ich habe mir das schon so oft vorgestellt Yuu.“, meinte er und strich dem anderen über die Wange...
 

„Dass ich unter dir liege und deinen Namen stöhne?“, fragte der Schwarzhaarige mit erregter Stimme und räkelte sich demonstrativ unter ihm.
 

„Und noch sehr viel mehr~“, antwortete der Brünette daraufhin und leckte sich heute wohl schon zum tausendsten Mal über die trockenen Lippen, als er seinen Schatz dabei beobachtete.

Doch nicht lange, da er sich schließlich auf ihn stürzte und begann, seinen Hals zu liebkosen und zu malträtieren.
 

Keuchend legte Yuu seinen Kopf zur Seite und bot ihm seinen Hals an.
 

Nur zu gerne nahm der andere dieses Angebot an, biss zärtlich in seinen Hals und zog neckend an der Haut.
 

Fast schon schüchtern, fuhr der Ältere unter das Shirt seines Partners und strich über seine Brust, bis er schließlich an den Nippeln hängen blieb und sie zwischen seinen Fingern zwirbelte.
 

Erregt stöhnte Kouyou auf und leckte über die errötete Bisswunde des unter ihm Liegenden, die einen großen Knutschfleck bildete.
 

Keuchend biss der Ältere sich auf die Lippen. „Warum bin ich so empfindlich?“ fragte er fassungslos und sah den Brünetten fragend an, der daraufhin kicherte und sein Brustbein küsste. „Weil das dein erstes Mal mit einem Mann ist und dein Körper neugierig ist.“, erklärte er, bevor er sich bis zu dem Kragen seines Shirts vorarbeitete.
 

„Das ist normal?“

„Hai~“
 

Der Größere arbeitete sich langsam wieder hoch zu den Lippen seines Kois, die er sanft küsste, während er mit den Fingern zu dem Saum des Shirts glitt, um ihm dieses schließlich auszuziehen, wobei er den Kuss trennen musste, der sich kurz darauf wieder ergab. Seine Zunge glitt über die weichen Samtkissen und er bat stumm um Einlass.

Als Yuu seiner Bitte nachkam, drang er in die fremde Mundhöhle vor und erkundete sie neugierig, fuhr über die Zahnreihen und prägte sich die Süße ein, die ihn freudig begrüßte. //Er ist purer Zucker~//, dachte er sich und begann die fremde, aber weiche Zunge, zu umschmeicheln.

Der Kampf um die Vorherrschaft begann, bis Kouyou gewann und Yuu es aus Trotz nicht weiter versuchte. //Sooo~ meine Zunge schmollt...//, dachte der Schwarzhaarige grinsend und musste den Kuss wegen Atemnot lösen. Sein Atem ging schnell und ihre Herzen schlugen um die Wette.
 

Glücklich lächelnd sahen sie in die vorfreudigen Augen des jeweils anderen und verschlangen sich mit ihren Blicken.

Yuus Hände fuhren die Seiten des Brünetten entlang und seine Augen verrieten eine stumme Bitte, die sich wohl auf seine pochende Erregung beziehen sollte.
 

Natürlich verstand Kouyou die Bitte seines Kois, jedoch spielte er den Unschuldigen, da er ihn noch etwas quälen wollte. Er beugt sich hinab und küsst sich bauchwärts, wobei er mit den Lippen seine bereits steif gewordenen Nippel streifte und seine Zungenspitze in seinen Bauchnabel eintaucht.
 

Stöhnend kippte der Kleinere den Kopf in den Nacken und biss sich auf die Lippen, während er sich auch noch in das Laken krallte, da er etwas zum Fassen brauchte.

„Kou~“, stöhnte er gedämpft.
 

Dem Brünetten lief ein wohliger Schauer über den Rücken, als er seinen Namen auf diese Art und Weise gestöhnt bekam, jedoch verärgerte es ihn, dass Yuu diesen, von ihm sehnlichst herbei gewünschten Laut, nur gedämpft von sich gegeben hatte und so biss er etwas unsanft in sein Schlüsselbein.
 

Erschrocken flogen dem Schwarzhaarigen die Lippen auseinander und ließen ihn gedehnt aufstöhnen. „Kami-sama~!“
 

Angepisst sah Kouyou auf. „Stöhne meinen Namen! Dein Kami-sama kann dir auch nicht mehr aus dieser Situation helfen.“, meinte er zu seinem Freund und bereute seine harten Worte sogleich, da er Yuus schockierten Gesichtsausdruck sah.

Entschuldigend küsste er ihn und strich ihm über die erröteten Wangen. „Gomen Koi, nur... ich möchte, dass du meinen Namen stöhnst. Es ist ein tolles Gefühl, weißt du?“, gestand er ihm und lächelte verlegen.
 

Der Schwarzhaarige schluckte schwer, nickte aber schließlich. „Ich werd' mich bessern. Versprochen.“, meinte er lächelnd, legte eine Hand in seinen Nacken und zog ihn zu sich heran, um seine Lippen mit seinen zu versiegeln.

„Bitte... fick mich endlich.“, bat er gegen die Lippen seines Kois.
 

Kouyou musste schwer schlucken, als er dessen Worte hörte. Sie hörten sich so verboten... gut an, dass es ihm schon fast wie eine Sünde vor käme, wenn er diese Bitte nicht erfüllen würde. Er glaubte nicht an Gott, aber er würde sich dafür ewig verfluchen, wenn er diese Chance jetzt nicht nutzen würde.

Fast schon hastig fummelte er an dem Verschluss seiner Hose herum und küsste dabei dessen Bauchdecke.

Als er sie endlich auf hatte, zog er sie vorsichtig von Yuus Schenkeln und küsste dabei die freigelegte Haut Zentimeter für Zentimeter, was den Älteren fast wahnsinnig machte. „Kou~!“, bettelte er.

„Hai hai, noch einen Moment...“

„Jetzt!“

"Äh..."
 

So hatte Kouyou sich das nicht vorgestellt gehabt. Er wollte es doch genießen, seinen Freund zum ersten Mal vernaschen zu dürfen und diese weiche, samtige Haut zu küssen und zu lecken.
 

Abrupt stand er auf und suchte in einer Schublade nach etwas.
 

Enttäuscht seufzte der Schwarzhaarige auf, als das Gewicht des Jüngeren ihn verließ und seine Wärme mit sich nahm. „Wolltest du mir nicht helfen?,“ fragte er beleidigt, verschränkte die Arme vor der Brust, auf welcher sich kleine rote Stellen befanden und schloss die Augen. //Das kann doch jetzt nicht alles gewesen sein?!//, fragte er sich und ließ seine Finger hinab zu seiner Erregung gleiten. //Wenn er nicht will, dann besorg ich's mir halt selber.//
 

Doch bevor er seinen Schritt erreichen konnte, wurden seine Arme genommen und über seinem Kopf festgemacht. „Gomen Koi...“
 

Überrascht blickte Yuu auf und sah den traurigen Blick seines Partners. „W-was hast du vor?“, fragte er mit einer unnatürlich hohen Stimme. Er bekam es mit der Angst zu tun, als er sah, dass seine Hände an dem Bettgestell festgemacht worden waren.
 

„Ich will es genießen Yuu-chan. Das wird unser erstes Mal werden und das ist doch etwas ganz Besonderes, oder nicht?“, fragte er und zückte ein schwarzes Tuch.
 

Misstrauisch musterte der Ältere das schwarze Tuch und sah dann ängstlich zu Kouyou auf. //Manche Mörder fesseln und knebeln ihre Opfer auch zu erst... Warum komme ich jetzt auf diesen bescheuerten Horrorfilm zurück?!//
 

Es tat dem Brünetten weh, seinen Koi so zu sehen. „Bitte... Yuu, vertraue mir. Das ist doch in einer Beziehung das Wichtigste. Verzeih mir, aber es ist mir wirklich sehr wichtig...“, bat er und legte Yuu das Tuch um den Mund, knotete es hinten zusammen, damit der Kleinere erstmal keine weiteren Worte von sich geben konnte.
 

„Mhhm~!“, kam es gedämpft hervor und Kouyou biss sich auf die Lippen. Er sah den panischen Ausdruck in den Augen seines Kois und fühlte sich gar nicht gut bei der Sache, doch er wollte ihn testen. Testen ob er ihm vertraute... und außerdem wollte er ihr erstes Mal nicht so schnell angehen, wie es der andere wollte.

Zärtlich strich er ihm über die Wangen und küsste seine Stirn. „Schließ die Augen Schatz und du wirst sehen, das alles besser wird...“, murmelte er, doch anstatt sich der Schwarzhaarige beruhigte und dies tat, traten diesem Tränen in die Augen.

//W-was..?!//
 

Kouyous Augen weiteten sich vor Schreck. Schnell öffnete der Brünette den Knoten des Tuches und nahm seinen Freund in den Arm. „Shhht...~“, versuchte er ihn zu beruhigen.

„B-b-bring mich n-nicht um! Bitte!“, schrie der andere Angst erfüllt. Seine Augen blickten starr zur Decke, als wäre er ganz weit weg.

„Yuu? Beruhige dich! Ich werde dich doch nicht umbringen.“, versuchte er es erneut, doch der Schwarzhaarige wirkte noch immer wie in Trance. //Nie wieder Horrorfilme...//, dachte sich Kouyou besorgt und strich dem anderen über den Rücken. Doch noch immer zeigte Yuu keine Reaktion.
 

Der Jüngere gab dem anderen eine Ohrfeige, was dessen Kopf zur Seite kippen ließ. Yuu wimmerte.

Schnell nahm sein Freund ihn wieder in den Arm.

„Hey mein Kleiner~“, murmelte Kouyou besänftigend.

„...“

„Yuu?“

„Kou...“, hauchte der Angesprochene schwach. „Wo ist der Mann mit der Kettensäge hin? Hast du dich mit ihm geprügelt!?“, fragte der Schwarzhaarige und sah sich, noch immer etwas ängstlich, um.

„Ähm... nein. Den musst du dir eingebildet haben.“, sagte Kouyou und nickte mit ernstem Gesichtsausdruck. „Geht es dir gut?“

„Uhm... mir ging es schon mal besser.“, meinte der Ältere knapp und wollte sich den Schweiß von der Stirn wischen, was jedoch nicht ging, da er immer noch am Bett befestigt war.

Schmunzelnd musterte er diese und rüttelte kurz daran. „Wärst du bitte so freundlich Kou und machst mich endlich vom Bett los? Das war gar nicht nett gewesen... Vertraue mir und du weißt, dass ich dir vertraue.“
 

Dieser zuckte kurz zusammen, nickte knapp und öffnete die Handfesseln. „Es tut mir Leid Yuu-chan. Ich bin an allem Schuld...“, jammerte er und sah auf seine Finger, die sich nervös in seinem Schoß kneteten.
 

Fragend sah Yuu seinen Koi an und fragte sich, was er wohl meinen könne.

Dann blickte er zu seinem Schritt und seufzte.

„Allerdings hast du Schuld...“, murmelte er betrübt.
 

Kouyou zuckte zusammen. Er hatte Angst, ihn zu verlieren, wegen seiner eigenen Dummheit.
 

„Du hast dich anscheinend nicht genug um mich gekümmert. Wie ne Eins steht er schon lange nicht mehr...“
 

Wenn der Brünette sich nicht am Bett festgehalten hätte, dann wäre er wohl jetzt vom Bett gefallen. //Kann er sich denn gar nicht mehr erinnern?//, fragte er sich und sah ihn fassungslos an.
 

„Ist irgendwas Koi?“

„Uhm... nein.“

„Es wäre das Beste, wenn wir... das später fortsetzen oder?“

„Oh... natürlich...~“, bestätigte Kouyou und konnte sein Pech kaum fassen.

Verbotenes im Dunkeln?

„Wann sind wir denn da~?“, fragte Yuu wohl schon zum tausendsten Mal und zum tausendsten Mal antwortete ihm Kouyou mit: „Bald.“

Schwer seufzend ließ der Schwarzhaarige seinen Blick über die vielen Schaufenster gleiten, an denen sie vorbeiliefen.

Sie waren nun schon gut eine halbe Stunde unterwegs und noch immer hatten sie noch nichts gefunden. Zumindest wenn es nach Kouyou ging, denn seinem knurrenden Magen hätte auch eine läppische Suppe gereicht oder ein kleiner Imbiss, doch der Brünette wollte es perfekt haben.
 

Einen Schmollmund ziehend, sah der Schwarzhaarige auf und blickte seinen Freund solange starr mit diesem Gesichtsausdruck an, bis dieser den Blick von den Läden abwandte und ihn fragend ansah. Lange konnte er dem anderen nicht standhalten und das machte sich Yuu zu nutze. „Kouyou~ hab Huuuunger~“, quengelte er und sah ihn aus großen Augen an.
 

Der Brünette musste sich schwer zusammenreißen, Yuu nicht an Ort und Stelle halb Tod zu knuddeln, weil dieser so süß auf ihn wirkte, dass er glaubte, er könnte Karies bekommen.

„Du bist soooo~ gemein!“, jammerte er stattdessen und versuchte wegzusehen. „Das Restaurant müsste hier irgendwo sein...“, versuchte er den anderen aufzumuntern, doch dieser stellte sich vor ihn, hielt ihn mit einer Hand auf weiterzugehen und sah ihn fassungslos an.

„Sag nicht, dass wir hier seit 'ner halben Stunde rumlaufen, weil wir uns verlaufen haben... oder?!“

Der Größere leckte sich nervös über die trockenen Lippen und sah verlegen zur Seite weg. „Uhm... doch.“, gestand er schließlich und sah ihn entschuldigend an. „Als du vorhin im Bad warst, hab ich uns ein schönes Restaurant ausgesucht, doch ich kann es einfach nicht finden... Tut mir Leid.“
 

Seufzend nahm der Schwarzhaarige seinen Freund in den Arm. „Ach Kou... Du hättest mir das doch sagen können. Warum sind wir dann nicht einfach in einen normalen Imbissladen gegangen?“, fragte er und strich dem Jüngeren besänftigend über den Rücken.
 

„Ich wollte dir etwas Schönes bieten.“, schmollte Kouyou und der andere lächelte daraufhin sanft.

„Ach Dummchen... Deine Liebe ist etwas Schönes. Das allein genügt mir.“
 

Gerührt und mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen, erwiderte Kouyou das Lächeln und küsste ihn.
 

Liebevoll erwiderte der Kleinere diesen Kuss und umarmte den anderen.
 

Als sie sich schließlich voneinander lösten, blickten sie sich noch einen Moment lang an, bis Yuus Magen plötzlich knurrte.
 

Lachend gingen sie auseinander und schlenderten Hand in Hand weiter.

Nun waren sie auf der Suche nach einem kleinen Imbissladen, welchen sie hoffentlich bald finden werden, da nun auch Kouyous Magen gefährlich knurrte.
 

~+~Reita&Ruki~+~
 

„Reita?“, rief der kleine Blonde nach ihm und hielt stolz sein Notizbuch in der Hand.

„Hai?“, kam es fragend aus der Küche, da Reita gerade am Abwaschen des Geschirrs war.

Strahlend stand der Kleinere auf und gesellte sich zu seinem Freund, um ihn freudig um den Hals zu springen.

//Irgendwie bringe ich alle dazu, mir um den Hals zu springen... //, dachte der blonde Punk und musste an das Treffen mit Yuu zurückdenken.
 

„Was ist denn Kurzer?“

„Hey! Das sind doch nur... eh... 10cm...“, meinte Ruki immer leiser werdend, bis er schließlich verstummte und einen Schmollmund formte.

Sein Freund lachte auf und stellte das abgetrocknete Geschirr beiseite, um sich umzudrehen und Ruki zu patten.

„Gib mir 5cm~!“, quengelte dieser und sah ihn bittend an.

„Und wie stellst du dir vor, soll ich das machen?“, lachte Reita die Gegenfrage und knuddelte den Kürzeren.

„Egal..., aber mach was!“

Breit grinsend hob der Ältere, also Reita, seinen Koi hoch, der ihn somit deutlich überragte. „So~ Bist du nun glücklich?“, fragte der Blonde.

„Hm... wenn du so bleibst?“, stellte Ruki, ebenfalls breit grinsend, die Gegenfrage.

„N... nö.“

„Gemein...“ schmollte der Kleinere.
 

„Was wolltest du denn eigentlich von mir?“

„Hm?“

„Vorhin. Da hast du doch nach mir gerufen?“

„Aso~ Na klar Ich hab einen Song geschrieben.“

„Einen Song?“, fragte Reita interessiert und trug seinen Freund in die Wohnstube, um sich mit ihm niederzulassen.

„Ja, einen für dich“

„Für mich hast du einen Song geschrieben?“, hakte der Blonde nach, um sich ganz sicher zu sein, sich nicht verhört zu haben.

„Ja, nur für dich.“

Erfreut über diese Geste, küsste Reita seinen Freund und schloss ihn dann fest in die Arme.

„Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll...“, meinte der Blonde gerührt.

„Soll ich es dir vorsingen?“

Überrascht sah der andere auf. „Wenn du das möchtest, gerne.“
 

Grinsend löste sich Ruki aus seiner Umarmung, stand auf und hielt ihm die Hand hin, um dann mit ihm in sein Schlafzimmer zu gehen.
 

Überrascht sah Reita den Kleineren an. „Möchtest du hier singen?“, richtete er das Wort an ihn.

„Jep. Begleitest du mich mit deinem Bass?“, fragte Ruki und zeigte auf diesen, der gleich neben dem Bett stand.

„Uhm... okay, aber ich weiß die Noten nicht.“

„Ach, das ist erstmal nicht so wichtig. Ich brauche einfach nur eine Begleitung. Ich singe an und du spielst dich dann einfach rein, okay?“, machte der kleine Blonde den Vorschlag und sah seinen Koi lächelnd an.
 

Nickend holte der Bassist sich sein Lieblingsspielzeug, neben Ruki, und setzte sich mit diesem auf das Bett. „Ich wusste ja gar nicht, dass du singen kannst.“, meinte er verwundert.
 

„Hm... Na ja... Das kann ich auch nicht wirklich. Deswegen spiele ich ja auch Schlagzeug, aber das habe ich dir ja schon gesagt.“

„Ja, das hast du. Na dann, fang mal an.“, sagte er grinsend und lauschte den ersten Klängen seines Kois.
 

Verdutzt, da der andere doch gar nicht so schlecht singen konnte, wie er immer gemeint hatte, musterte er ihn und erste Töne entstanden in seinem Kopf. Lächelnd begann er seinen Bass mit ins Spiel zu bringen. //Das ist so süß von ihm.//, schwärmte er und sah während des Spielens auf.
 

~+~+~+~
 

„Schau mal da, Kouyou!“, rief der Schwarzhaarige begeistert und zeigte auf etwas in der Ferne.
 

Interessiert folgte der Angesprochene dem Fingerzeig und hob die Brauen. „Willst du in diesem Chinaladen essen gehen, oder was meinst du?“, fragte er und sah sich das Schaufenster auf der anderen Straßenseite, etwas genauer an.
 

„Nein, nein! Das da!“
 

Kouyou hob den Blick. „Das Riesenrad?“
 

Yuu nickte und sah den Brünetten freudestrahlend an. „Gehen wir hin?“, fragte der Ältere mit Sternchen in den Augen.
 

„Ano... hast du keinen Hunger?“
 

„Doch schon, aber da gibt es bestimmt auch was zu essen.“, meinte der Kleinere breit grinsend.
 

„Hm... okay.“, stimmte der Jüngere lächelnd zu.
 

„Supi~!“, strahlte Yuu, sprang seinem Freund um den Hals, küsste ihn stürmisch und rannte dann lachend vor.

„Kommst du~?“, kam es von weit her, da Yuu bereits an der Kasse stand und ganz zappelig zu ihm rüber sah.
 

Irritiert hatte der Brünette ihm nachgesehen, wurde jedoch aus seinen, wieder mal nicht jugendfreien, Gedanken gerissen, als der Ältere nach ihm rief. Fragend sah er auf und sah, wie der Schwarzhaarige ihn zu sich winkte. Sofort lief er los, um zu seinem Freund zu gelangen. Dabei grinste er die ganze Zeit, weil er seinen Koi mal wieder so verdammt niedlich fand, dass es eigentlich verboten sein müsste, ihn frei draußen rumlaufen zu lassen, denn so konnte sich jeder an diesem Anblick ergötzen, der nur ihm zustehen sollte. Besitzergreifend zog er diesen an sich, als er neben ihn stand, bezahlte die Karten und küsste Yuu auf den Schopf. „Du hast doch nix dabei“, erklärte er und lief Arm in Arm weiter, den neugierigen Blicken der anderen Besucher ausweichend.
 

„Gomen Koi, dass ich dich so arm mache...“, entschuldigte sich der Kleinere betrübt und schlang einen Arm um dessen Hüfte.
 

„Schon okay. Deine Anwesenheit belohnt mich dafür umso mehr, also lass gut sein.“
 

Glücklich mit sich und der Welt, blickte Yuu sich um und sah einen Zuckerwatte Stand.

„Kou~ Schau mal... Zuckerwatte!“, quietschte der Kleinere und bugsierte sie in diese Richtung. „Kann ich etwas haben? Bitteee~“, flehte er seinen Freund an und als daraufhin Kouyou zustimmend nickte, bekam der Schwarzhaarige etwas rosa Zuckerwatte in die Hand gedrückt.

„Danke.“, sagte der Ältere und biss sich ein Stück ab. Dabei blieb ihm allerdings etwas Zuckerwatte an der Nase haften, was er nicht merkte, bis ein Kichern ihn fragend aufschauen ließ.

„Was ist denn Kou? Möchtest du auch?“

„Hai, aber nur von dir~“, raunte der Angesprochene und leckte ihm die Zuckerwatte von der Nase.

Yuu quietschte überrascht auf, fasste sich aber relativ schnell wieder und lief dann lachend weg.

„Hey~ Yuu-chan!“, rief ihm sein Freund nach und versuchte mit ihm Schritt zu halten.
 

Nachdem der Brünette den anderen eingeholt hatte, aber auch nur, weil Yuu an einem See stehen geblieben war, musste er erstmal nach Luft schnappen. //Die Menschenmasse auf dem Rummel war ja grauenvoll.//, dachte er sich und sah dann zu Yuu auf.

„Na? Genug rumgerannt?“

„Uhm... Hai.“, kicherte Yuu und zeigte dann auf den See.

„Schau mal dort drüben Kou! Siehst du den riesigen Schwan?“

„Schwan?“ wiederholte Kouyou und sah auf die andere Seite des Sees. „Ja, aber das sind doch Tretbote, oder nicht?“

„Hai~ und schau mal, was dort geschrieben steht.“, grinste der Schwarzhaarige breit.

Angestrengt versuchte der Jüngere die Zeichen aus weiter Entfernung zu entziffern.

„Hm... Liebestunnel?“, fragte er unsicher und sah seinen Freund an, der bestätigend nickte. „Und du möchtest mit fahren?“, fragte er nach und blickte sich nach einer Möglichkeit um, wie sie am besten zu dem Stand gelangten.

„Ja, in so einen Liebestunnel wollte ich schon immer mal rein.“, lächelte Yuu schwärmerisch und griff nach Kouyous Hand, um dann mit ihm zu dem Stand zu gehen, der dieses Angebot anbot.
 

~+~
 

„Da vorne ist schon der Tunnel!“, grinste der zappelige Yuu und sah sich aufgeregt nach allen Seiten um.
 

„Ganz ruhig Yuu, sonst kentern wir noch.“, lachte der Brünette, legte einen Arm um den Körper seines Freundes und drückte ihn an sich.

„T'schuldigung.“, murmelte der Schwarzhaarige, während ihr Boot in den dunklen Tunnel hineinfuhr. Sofort klammerte sich Yuu noch ein wenig mehr an den anderen und wurde ganz still.

Er grinste so breit in die Dunkelheit hinein, das es schon wehtun musste, wenn man ihn sehen würde, doch das tat man ja nicht.
 

Sie fuhren eine Weile eng aneinander gekuschelt... bis Yuu plötzlich vor Schreck aufschrie.
 

„Kouyou!! Nimm deine Hände da weg!“, meckerte er und schlug auf die Hand, die sich seinem Schritt gefährlich genähert hatte.
 

„Aua...!“, kam es aus der Dunkelheit...
 

~+~+~+~+~+
 

Jaaa~ hier ist Schluss xP
 

Wer steckt hinter dem ´Itai´ ?

Hat Kouyou seine Finger da im Spiel?

Wird er sich am Abend zurück halten können?

Oder wird Yuu wieder ein Albtraum heimsuchen?
 

Fragen über Fragen... und nur ich kenn die Antwort xP

Was denkt ihr?
 

*Kekse verteilt*

Blinde Eifersucht

„Kouyou! Nimm deine Hände da weg!“, jammerte Yuu und schlug auf die Hand, die sich seinem Schritt gefährlich genähert hat.
 

„Aua~!“, kam es aus der Dunkelheit zurück.
 

~+~
 

„Nani? Meine Hände? Meine linke liegt um deine Taile und die andere... eh... das willst du gar nicht wissen... Nee, Scherz beiseite. Ich mache wirklich nichts.“, antwortete der Beschuldigte in ernstem Ton und meinte es auch so. Er tat wirklich nichts. Er hatte einfach nur die Nähe und den süßlichen Geruch des Schwarzhaarigen genossen und davon geträumt, was er wohl heute Abend Unanständiges mit Yuu machen würde.
 

„A-aber wenn du es nicht bist Kouyou... Wer i-ist es dann?“, fragte Yuu und zitterte leicht.
 

„Du bist nicht Miyabi oder?“, kam es aus der Dunkelheit.
 

„Wer? Miyabi? Da ist mein Yuu!“, sagte der Brünette versuchte jemanden in der Dunkelheit auszumachen. War Miyabi nicht der Gitarrist bei Dué le quartz? Wenn der Fremde ein und dieselbe Person meinte, dann... Wow! Miyabi ist nämlich ein einzigartiger Gitarrist. Das was der kann, schafft nicht jeder!
 

„Yuu?“, wurde wiederholt und plötzlich schwankte das Boot gefährlich und eine Gestalt, die aufgrund der Dunkelheit kaum zu sehen war, erschien vor ihren Gesichtern. Ein Grinsen zierte sein Gesicht.
 

„W-wer bist du? U-und warum hast du.... wolltest du.... mir an den Schritt?“, fragte der Schwarzhaarige misstrauisch und wurde zum Ende hin immer leiser.
 

„Das tut mir Leid. Ich war eigentlich hier mit jemandem verabredet gewesen, aber er ist nicht gekommen. Ich bin-“, wollte er sich vorstellen, doch wurde von dem Brünetten unterbrochen.
 

„Hör mal... Das tut mir Leid mit deinem Freund, aber das ist UNSER Boot und du wolltest MEINEM Freund an den Schritt!“, stellte Kouyou klar und versuchte die Augen des anderen in der Dunkelheit auszumachen. //So weit, kam noch nicht mal ich... //
 

„Hey ich sagte schon, dass es mir Leid tut! Wäre es nicht so dunkel, dann wäre die Verwechslung ganz sicher nicht geschehen und... ihr wollt mich doch nicht ins Wasser werfen, oder?!“, fragte der Unbekannte unsicher nach.
 

„Ja!“, antwortete Kouyou, der am Schmollen war.
 

„Nein!“, verbesserte ihn Yuu und knuffte seinen Freund in die Seite. „Es war ein Versehen.“, fügte er erklärend hinzu und verfluchte den Tunnel, da dieser noch immer nicht zu enden schien.
 

Der Größere schnaubte verärgert und verschränkte die Arme vor der Brust. //So hatte ich mir diese Fahrt durch den Liebestunnel aber nicht vorgestellt. Ich wollte ihn doch etwas Wichtiges fragen und das war der perfekte Ort dafür.//, klagte er stumm und versuchte den Fremden allein durch seine Willenskraft, aus dem Boot zu werfen.
 

Dieser bewegte sich jedoch keinen einzigen Millimeter von der Stelle und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Tut mir Leid.“, murmelte er nochmals und grinste schwach. Er hatte sich das Ganze ja auch anders vorgestellt. Eigentlich war er um diese Zeit mit seinem Freund verabredet gewesen. Er wollte ihm heute seine Liebe gestehen. Hier im Liebestunnel. Doch der andere war nicht gekommen. //Wie immer eben... Immer kommt irgendwas dazwischen... Meistens ist es seine Musik, aber die ist nun mal sein Leben.// Er seufzte schwer, als er daran denken musste. //Wenn ich auch Musiker wäre, dann gäbe es sicherlich weniger Probleme. Wenn wir beim selben Label wären, dann könnte ich ihn öfters sehen. Wir... wir könnten gemeinsam auftreten!// Der ebenfalls Brünette strich sich verträumt eine Strähne aus dem Gesicht und lächelte traurig. //Ja wenn...//
 

„Hallooo~! Ich habe dich etwas gefragt.“, sprach Yuu und zog einen Schmollmund.
 

„Eh... Was?“, fragte der Fremde verwirrt nach, als er unsanft aus seiner Träumerei geweckt wurde.
 

„Wie du heißt? Oder hast du keinen Namen?“
 

„Oh doch, doch! Mein Name ist Kai.“, stellte sich eben jener breit grinsend vor und in diesem Moment verließ ihr Boot den Tunnel und das Licht begrüßte sie, so dass Kouyou und Yuu von dem Reflektieren der Sonnenstrahlen auf Kais Zähnen geblendet wurden.
 

„Boah! Grins nicht so!“, meckerte der Größte von ihnen und hielt sich den Arm vor seine Augen.
 

Nachdem sich alle an das Licht gewöhnt hatten und Kai aufgehört hatte so breit zu grinsen, musterten sie sich erstmal neugierig.
 

//Dieser Kai könnte gefährlich werden.//, dachte sich Kouyou, der auf Alarmbereitschaft ging und seinen Engel besitzergreifend an sich drückte.
 

//Der hat mich angetatscht!//, dachte der Schwarzhaarige und wurde leicht rot um die Nasenspitze. Verlegen legte er beide Hände in den Schoß und blickte stumm auf das Wasser.
 

„Kein Wunder, warum ich dich verwechselt habe! Du siehst meinem Freund recht ähnlich! Schön euch beide kennen zu lernen. Es tut mir Leid wegen der Unannehmlichkeiten, die ich euch bereitet habe.“, sagte der kleine Brünette und verbeugte sich leicht. „Also noch mal von vorne... Ich bin Kai.“
 

Yuu sah ihn ungläubig an. „I-ich sehe deinem Freund ähnlich?“
 

„Hai, sehr sogar. Du bist auch so'n Hübscher wie er.“, grinste Kai.
 

Der Schwarzhaarige gewann an Farbe im Gesicht, was Kai zum Quietschen brachte.

„Kawaii~“, meinte er und war drauf und dran, den Schwarzhaarigen zu umarmen, doch Kouyou hielt ihn zurück.

Sein Gesichtsausdruck verriet nichts Gutes.

„Machst du gerade meinen Freund an?!!“, fragte er verärgert und sah Kai böse an. Er war bereit, um seinen Koi zu kämpfen.
 

„Was? Oh nein! Das wollte ich damit nicht sagen! Es war nur... eine Feststellung.“, versuchte Kai sich zu retten und lächelte dem Brünetten lieb zu.
 

Beunruhigt sah Yuu zwischen den beiden hin und her. Er wollte nicht, dass sie sich stritten. Besonders nicht, wenn es um ihn ging.

„H-hey Jungs. Bitte nicht streiten. Ich bin erwachsen genug und weiß genau, was ich will.“, meinte er, griff nach Kouyous Hand und drückte sie sanft. „Mein Name ist übrigens Yuu.“
 

„Yuu? Ein schöner Name.“
 

„Erwachsen?“
 

„Hey! Ja, das bin ich! Irgendwelche Einwände?!“, fragte der Älteste schmollend und knuffte abermals seinen Koi, welcher zu lachen begann und sich vorbeugte, um ihm einen Kuss zu stehlen.
 

Yuu wurde unter den sanften Lippen seines Kois weich wie Butter und er schloss seine Augen, um den Kuss zu erwidern, bis sich jemand räusperte.
 

//Kai! Den hätte ich beinahe vergessen.//, dachte Kouyou und ärgerte sich darüber, dass er es nicht einfach getan hatte.
 

Verlegen hatte Kai ihnen zugesehen und hatte sich sogar für einen kurzen Moment an die Stelle des Brünetten gewünscht. //Mensch Kai! Das ist Yuu und nicht Miyabi!//, schimpfte er innerlich mit sich, ballte die Hände zu Fäusten und sah traurig auf's Wasser. //Was er wohl gerade macht? Ob er an mich denkt?//
 

Verlegen wendete sich der Yuu wieder ab und zählte die vorbei fliegenden Vögel, um sich abzulenken.
 

Kouyou fixierte Kai mit zusammengezogenen Augenbrauen.
 

Kai sah träumerisch in Yuus Richtung, bis sein Blick auf den Brünetten fiel und aufschreckte. //Ich muss hier weg... Weg von Yuu. Er erinnert mich zu sehr an ihn.//, dachte sich Kai und kratzte sich verlegen an der Wange.
 

„Denk nicht mal dran...“, murrte Kouyou.
 

Fragend sah ihn der Kleinere an. „Woran soll ich denn denken?“, erwiderte er.
 

Kouyou machte eine kleine Seitenbewegung mit dem Kopf zu Yuu und fixierte ihn weiterhin streng. //M.E.I.N.E.R.!//
 

Der andere sah kurz zu dem Schwarzhaarigen, verkniff sich ein Lächeln, als er ihn betrachtete und sah dessen grimmigen Freund unschuldig an. „Hab ich nicht.“, sagte er schlicht und sah zum Ufer, welches sich langsam näherte. Erleichtert seufzte er auf.
 

Kouyous Augen verengten sich zu Schlitzen. //Natürlich hast du! Ich seh' doch, wie du meinen Engel anschmachtest!!//, dachte er und drückte sanft dessen Hand.
 

Fragend blickte sich der Schwarzhaarige zu ihnen um. „Bitte... hört auf damit!“, flehte er beide an und sah wieder zwischen ihnen hin und her.
 

Beschämt senkten beide ihre Blicke, als dann auch schon das Boot am Ufer ankam und Kai aufsprang, um aus diesem zu hechten. „So~ ich muss dann mal. Man sieht sich ne?“, zwinkerte er ihnen keck zu, wobei sein Blick mehr bei dem des Schwarzhaarigen verblieb, ehe er sich abwandte.
 

„Warte! Viel Glück mit deinem Freund!“, rief Yuu ihm mit geröteten Wange nach.
 

„Danke!“, wurde zurückgerufen, bevor der kleine Brünette um die nächste Ecke verschwand.
 

Missbilligend sah der Schwarzhaarige seinen Freund an, der bis jetzt noch nichts gesagt hatte. „Das war doch nicht nötig gewesen, oder Kou?“
 

Resigniert seufzte der Angesprochene und zog Yuu auf seinen Schoß. „Ich mag ihn nicht... Ich habe doch gesehen, wie der dich begafft hat.“
 

„Hat er...?“, fragte der Schwarzhaarige unwissend und schmiegte sich an die Brust des anderen.
 

„Hai, hat er. Außerdem kam er deinem Schritt näher, als ich es, als dein Freund, bisher konnte.“, meinte er und vergrub seinen Kopf in seiner Halsbeuge.
 

Nun glich Yuus Kopf einer überreifen Tomate. „Ähm... Wir müssen langsam aussteigen, meinst du nicht auch?“, versuchte er wieder abzulenken und versuchte aufzustehen, wobei er allerdings nicht mit Kouyou gerechnet hatte, der ihn wieder auf seinen Schoß zog und ihn fest umschloss.
 

„Kou...“, hauchte Yuu und schloss die Augen. Er strich ihm beruhigend über den Rücken und ließ die Anspannung von sich weichen. „Du brauchst nicht eifersüchtig sein...“
 

„Tut mir Leid Koi, aber das bin ich nun mal schnell, wenn es um dich geht. Ein Schönling, wie du es bist, fällt nun mal auf. Außerdem wollte ich dich was Wichtiges fragen...“, gestand er und sah betrübt auf.
 

Yuus Hände, die inzwischen den Weg auf die Wangen des Brünetten gefunden hatten, strichen über diese und er ließ seine Stirn an die des anderen nieder. „Was wolltest du mich denn Wichtiges fragen?“, fragte er lächelnd.
 

„Nun ich-“, begann er, doch wurde unterbrochen, als ein Mann im Anzug zu ihnen trat.
 

„Wären Sie so freundlich und verlassen bitte das Boot? Es warten noch mehr darauf, durch den Liebestunnel zu fahren, auch, wenn Sie sich vielleicht gerade in diesem gefunden haben.“, meinte der Mann mit Schnauzbart etwas angewidert, da sich doch tatsächlich zwei Männer vor seinen Augen eng umschlangen.
 

Diese beiden Männer seufzten genervt auf. „Natürlich...“, murmelte Kouyou und hob seinen Freund aus dem Boot, welcher ihm gleich darauf die Hand hinhielt, um ihn ebenfalls aus dem Boot zu ziehen.
 

„Danke Schatz.“

„Kein Problem Kou.“, lächelte der Schwarzhaarige und lief Hand in Hand an dem entrüsteten Mann vorbei, dem anscheinend das Geschäft mit dem Liebestunnel gehörte.
 

Das Geschimpfe ignorierend, liefen sie weiter an unzähligen Buden vorbei.
 

„Also, was wolltest du mich fragen?“, wollte der Ältere das Gespräch wieder aufnehmen.
 

„Ano... ich... ähm... Wollen wir mit dem Riesenrad fahren?“, lenkte Kouyou ab und blickte zu diesem auf.
 

//Eh?// „Klar.“, antwortete er und sah den anderen besorgt an. //Traut er sich nicht mehr?//
 

Der Jüngere wich dem Blick seines Freundes aus und bezahlte die Karten an der Kasse. Dann zog er ihn zu einem Wagen und schob Yuu hinein.
 

Das Riesenrad lief an.
 

Beide saßen sich gegenüber und fragten sich jeweils, was der andere wohl dachte.
 

//Warum geht er auf Abstand?//, waren Yuus Gedanken.
 

//Was wird er antworten?//, waren die Kouyous.
 

„Kou, was ist los?“, fragte der Schwarzhaarige unsicher nach.

„I-ich will dich etwas sehr wichtiges fragen...“

„Ja, soweit waren wir schon. Also?“, fragte Yuu drängend.

„I-ich w-wollte dich fragen... ob du... ,“ begann Kouyou und sah entschlossen auf, bevor er fortfuhr „ , Ich wollte dich fragen, ob du zu mir ziehen möchtest.“
 

Stille.
 

Sprachlos blickte ihn sein der Kleinere an. „D-du möchtest das?!"

Der Brünette nickte verlegen.

Yuu lächelte. „Natürlich möchte ich, was machst du dir nur wieder für Gedanken.“, sagte er und setzte sich zu ihm oder besser gesagt, auf dessen Schoß. „Ich liebe dich und nur zu gerne, würde ich bei dir einziehen wollen.“, sagte er nochmal und küsste seinen Koi. Sein Herz schlug ihm um die Ohren und seine innere Stimme sang Halleluja. So sehr freute er sich über die Frage des anderen.
 

Glücklich seufzte der Brünette auf und schloss ihn in die Arme, um ihn sehnsüchtig zu küssen. Auch er schwebte im Glück. Was auch daran liegen könnte, dass sie sich wirklich in der Luft befanden und der Wagen soeben ins Stehen kam, damit andere Passagiere ein- und aussteigen konnten.
 

Als sie sich wegen Atemnot widerwillig voneinander trennen mussten, lächelten sie sich an, als hätten sie dies seit Jahren nicht mehr getan. Doch plötzlich wechselte Kouyous Gesichtsausdruck in einen besorgten um und er strich der schwarzhaarigen Schönheit durch die Haare.

„Geht es dir gut Koi?“
 

„Mhm...? Wieso fragst du?“, fragte Yuu überrascht und legte den Kopf schief.
 

„Du siehst so... blass aus.“, meinte er und das Riesenrad fuhr weiter. „Hast du Höhenangst?“
 

„N-nein eigentlich nicht. Mir geht es doch ganz gu-“, wollte er verkünden, jedoch überkam ihn eine kurzweilige Übelkeit und er sah Kouyou doppelt. „Wohl nicht so gut...“, beendete er schwach den Satz und ließ sich an seiner Brust sinken.
 

„Koi? Was hast du?“, fragte der Jüngere ängstlich nach und auch er wurde blass, aber mehr aus Sorge seines Freundes gegenüber.
 

„M-müde...“, murmelte der Kleinere und krallte sich in das Shirt seines Freundes, bevor seine Sicht verschwamm und sein Hirn sich ausschaltete.
 

Er war ohnmächtig geworden.
 

Warum? Ja, das fragte sich Kouyou auch, der in Panik geriet. //Puls messen... Puls messen... //, betete er innerlich vor sich hin und legte zwei Finger an Yuus Halsschlagader. //Puls ist da.//, dachte er freudig lächelnd und nahm seinen Freund auf den Arm.

Nachdem das Riesenrad unten wieder zum Stehen kam, wurde das kleine Türchen des Wagens geöffnet und ein besorgt durchblickender Mann stand davor. „Geht es ihrem Freund gut?“, wurde besorgt gefragt. „Natürlich nicht oder sind sie blind?!“, antwortete Kouyou etwas bissig und drückte sich mit Yuu im Arm an dem Mann vorbei. „Tut mir Leid!“, wurde ihm hinterher gerufen, als der Brünette auch schon mit eiligen Schritt aus dem Messebereich stürzte. Dann winkte er sich ein Taxi heran und ließ sie beide nach Hause fahren.
 

Bei Kouyou an der Wohnung angekommen, bezahlte dieser noch schnell und trug Yuu zum Haus. Nach 5 Versuchen, die Tür zu öffnen, ohne zu sehen, wo das Schlüsselloch war, erwischte er es und öffnete die Tür, um Yuu schließlich in der Wohnstube auf seiner Couch abzulegen, ehe er zur Wohnungstür lief und sie schloss. Dann zog er sich hastig Jacke und Schuhe aus und stürzte zurück zu Yuu, der noch immer ohnmächtig und blass war.

„Yuu~! Bitte, wach doch auf.“, murmelte er hilflos und öffnete seine Jacke. Erstmal wollte er ihn aus dieser befreien.

Nachdem er das geschafft hatte, lief er in die Küche, um einen Lappen und einen Eimer mit Wasser zu holen. Dann tunkte er den Lappen in das kühle Nass und wrang ihn über dem Eimer aus. Nachdem der Lappen nicht mehr Gefahr lief, alles voll zu tropfen, legte er dem Schwarzhaarigen den kühlen Lappen auf die glühende Stirn. Fieber hatte ihn gerade noch gefehlt. //Wann ist die Nachuntersuchung? Übermorgen! Bis dahin muss es Yuu besser gehen!//, dachte er und biss sich auf die Lippe. Mit zittrigen Händen befreite er seine Füße aus den Schuhen und stellte sie zu seinen an der Garderobe.

Dann hockte er sich vor die Couch, nahm Yuus Hand in die seine und drückte sie zärtlich, während er den Schlafenden lächelnd beobachtete. //Ich bin so froh, das ich mich in ihn verliebt habe.//
 

Irgendwann schlief er ein, mit dem Kopf auf der Brust des Älteren, seinem Herzschlag lauschend...

Musik und Süßkram

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Musik und Süßkram ohne Adult

//Geh ran! Geh doch bitte ran, Miyabi!//, flehte Kai gedanklich und starrte ärgerlich in den Hörer der Telefonzelle, als die Mailbox ranging. Als es schließlich piepte, knallte er den Hörer zurück auf die Gabel. „Verdammt!“, schrie er und glitt an der Wand der Telefonzelle hinab. //Warum tut es nur so verdammt weh...?//, fragte er sich und vergrub den Kopf in seinem Schoß. Doch ihm blieb keine Zeit, um darüber nachzudenken, denn jemand klopfte ungeduldig an der Tür der Telefonzellentür. „Ja, ja. Kann man hier nicht mal in Ruhe im Selbstmitleid versinken?!“, fuhr der Brünette das alte Mütterchen an. Die schreckte ängstlich zurück und ließ ihn aus der Zelle treten. Aufgebracht fuhr sich Kai durch die Haare, die vom Wind total zerzaust waren und verbeugte sich entschuldigend. „Tut mir Leid.“, murmelte er noch, bevor er seine Hände in den Taschen vergrub und an ihr vorbei ging.
 

//Was hat er nur wieder alles zu tun? Dämlicher Manager! Immer nur Arbeit, Arbeit, Arbeit. Der Ärmste... //, bemitleidete er seinen Freund und wünschte sich ihn sehnlichst herbei. Nicht mal an Weihnachten würden sie sich sehen können, da Miyabi mit seiner Band zu dieser Zeit auf Tour sein würde. Warum musste er sich auch unbedingt in einen Star verlieben?!

Den Kopf schüttelnd, ging er nach Hause. Es wurde mit der Zeit immer dunkler und dunkler und die Wege immer gefährlicher. Ein Lächeln schlich sich in sein Gesicht, als er daran zurückdachte, wie er auf seine Umgebung reagiert hatte, als er ihn das erste Mal mit zu sich nach Hause nehmen wollte. Fassungslos hatte er ihn angesehen und gemeint, das er, Kai, zu ihm, Miyabi, ziehen sollte. //Aber warum sollte ich, wenn du eh nie zu Hause bist...?//, fragte er sich traurig und bog in seine Straße ein. Ja... richtig. Du mochtest es nicht, nach Hause zu kommen und niemand ist da, der dich lächelnd empfängt und dir zufolge, hat mein Lächeln dich am stärksten beeindruckt. Wie ich diese Worte... diese Zärtlichkeiten doch vermisse...
 

Er schloss die Tür zu seiner Wohnung auf und als er eintrat, hörte er die Stimme von demjenigen, dem jeden Tag seine Gedanken gehörten, aus dem Telefon. //Er spricht auf´s Band!// Er schmiss die Tür hinter sich zu, stürmte auf das Telefon zu und entriss diesem den Hörer. „Miyabi! Ich bin es, Kai! Bleib bitte dran!“, bat er ihn halb schreiend und lauschte in den Hörer. Innerlich betete er, dass es noch nicht zu spät war, doch...
 

Stille.
 

„Verdammt!“, fluchte der Brünette und legte auf. //Ich bin zu spät...//
 

Niedergeschlagen ließ er sich in den nebenstehenden Sessel sinken und betrachte die Decke. //Warum immer ich?!//, fragte er sich und schlug mit der Faust auf die Sessellehne.

Er betätigte die grüne Taste und der Anrufbeantworter sprang an und natürlich war Miyabi der einzige, den das Band ausspuckte. //Nicht mal meine Mutter hat angerufen, ist sie vielleicht im Urlaub?//, fragte er sich und konzentrierte sich dann auf Miyabis Nachricht.
 

>Hey Kai-chan,

ich bin es... Mia. Tut mir Leid wegen unserer Verabredung, aber ich konnte nicht kommen. Gerade als ich gehen wollte, hat mir unser Manager noch mehr aufgehalst. Glaub mir... ich verfluche ihn ebenso wie du es tust. Wenn nicht die Band hinter mir stehen würde, dann... hätte ich ihn schon längst gefeuert, doch die Jungs sind sehr überzeugt von ihm. Ich dürfte dich eigentlich gar nicht anrufen. Ich hab mich rausgeschlichen, mit der Begründung, dass ich mal ganz dringend müsse und weißt du was? Jetzt muss ich wirklich. Gleich geht die Arbeit weiter. Versuche also nicht, mich anzurufen. Du weißt warum. Ruhm ist eben nicht alles... Großer.<, erklang es vom Band und Kai wusste, mit Tränen in den Augen, dass Miyabi genau in diesem Moment gelächelt haben musste, was ihn noch trauriger machte, als er eh schon war, denn nur Miyabi sprach ihn mit >Großer< an, obwohl er es doch war, der größer war.

Nach kurzem Schweigen fuhr Miyabi auf dem Band fort: >Wir holen das ganz sicher bald nach Kai-chan... ich vermisse dich. Bis Bald... hoffe ich.<, und mit diesen letzten Worten, verklang die Stimme, die ihm Schauer über den Rücken jagen, die ihn zum Lächeln brachte und sein Herz höher schlagen lassen konnte.
 

„Bis Bald...“, murmelte der Brünette, rollte sich am Telefon auf seinem Sessel zusammen und schloss die Augen. „Gute Nacht Schönheit.“, wisperte er, bevor ihn die Müdigkeit mit sich riss. Zu viel war an diesem Tag geschehen.

Er hatte diesen mysteriösen Yuu getroffen, der seiner Liebe sehr ähnlich sah und dann dessen Freund. Zu gerne würde er auch so offen mit seiner Liebe umgehen können, wie die beiden es in der Öffentlichkeit taten, doch noch wusste der Gitarrist von Dué le quartz nichts von seinen Gefühlen für ihn. Das hatte er heute ändern wollen, doch dieser war aufgehalten worden.

Mit dem Gesicht Yuus vor seinen Augen schlief er schließlich ein und träumte einen ziemlich verwirrenden Traum, in dem er nicht Miyabi küsste, sondern... Yuu.
 

~+~
 

Am nächsten Morgen wachte ein ziemlich verpennter Kai auf, stand auf und streckte sich erst einmal ausgiebig. Sein Gesicht verzog sich schmerzverzehrt und er hielt sich die schmerzende Seite. Hätte er nur nicht im Sessel geschlafen! Seine Augen weiteten sich, als ihn die Erinnerung an den gestrigen Tag traf. Das Telefon! Sofort stürmte er darauf zu, jedoch hatte niemand versucht, ihn zu erreichen. Niedergeschlagen seufzte er auf und schlich ins Bad, um seine morgendliche Toilette zu erledigen. Nachdem er sich erleichtert hatte, duschte er erstmal und trocknete sich schließlich ab, um dann, mit dem Handtuch um die Hüfte gewickelt, in sein eigentliches Schlafzimmer zu gehen und sich frische Sachen raus zu suchen.
 

Angezogen tapste er gähnend in seine blau-weiß gehaltenen Küche und schaltete den Reiskocher, sowie die Kaffeemaschine an. Ein Blick in den Kühlschrank verriet ihm, dass er mal wieder einkaufen gehen müsste. Er seufzte schwer.Er hatte doch die letzten Tage auch schon kaum was gegessen, aufgrund der Aufregung vor diesem einen Tag, an dem er Miyabi seine Gefühle gestehen wollte, doch der leere Kühlschrank toppte mal wieder alles. //Noch weniger Essen. Es gibt also... Reis und Kaffee...//, zählte er auf und ließ sich in einen der Stühle sinken. //Warum bist du nicht bei mir? Dann könnte ich alles überstehen.//, dachte er verbittert und sah zur Uhr, die über der Tür hing. //Arbeitest du jetzt immer noch?//, fragte er sich und überlegte, ob er ihn anrufen sollte, doch da sein Magen knurrte, verwarf er vorerst den Plan und stand wieder auf, um den Reiskocher auszustellen. Aus dem Hängeschrank über seinem Kopf, nahm er eine Reisschale heraus und füllte diese mit dem gekochten Reis. //Nicht mal Soße für den Reis habe ich noch.//, Abermals seufzte er schwer. //Dann eben so...// Resigniert seufzend stellte er die Schale auf den Tisch und werkelte dann an der Kaffeemaschine herum.

Mit einer dampfenden Kaffeetasse in der Hand setzte er sich an den Tisch. „Lass es dir schmecken.“, wünschte er sich selbst und stippte mit den Essstäbchen lustlos in dem Reis herum.
 

Schon nach einem Bissen, verzog er angewidert das Gesicht. //Bäh...~// Um den trockenen Reis runterzukriegen, griff er ohne Nachzudenken nach den dampfenden Kaffee, trank einen Schluck und verbrannte sich die Zunge. „Verdammt! Geht denn heute alles schief?!//, regte er sich auf und kippte kurzerhand den Kaffee in die Reisschale. Dann lief er zum Waschbecken und hielt, mit Tränen in den Augen, die verbrannte Zunge unter den kühlen Wasserstrahl. Als er da so stand, mit den Tränen kämpfend, stellte er sich Miyabis Gesicht vor und lächelte wehmütig. //Ich vermisse dich...//
 

Er kniff die Augen zusammen, stellte den Wasserhahn über der Spüle wieder ab und lief in den Flur, um sich seine Jacke zu schnappen, in seine Schuhe zu springen und mit dem Schlüssel und seiner Brieftasche in der Hand, aus der Wohnung zu rennen. Hinter ihm fiel die Tür ins Schloss. //Ich esse in der Stadt und dann geh ich einkaufen.//
 

~+~
 

„Brauchen wir noch Waschpulver?“, fragte der kleine Blonde den Größeren und zog an dessen Ärmel.

„Ruki! Würdest du bitte meinen Ärmel endlich mal in Ruhe lassen? Der ist wegen dir schon länger als der andere. Ich schau mal eben auf der Liste nach, okay?“, meinte Reita leicht genervt und glaubte, mit einem Kind einkaufen zu gehen, was sich bestätigte, als er etwas auf der Liste fand, was eigentlich nicht dort hin gehörte. „Sag mal...“, fing er gereizt an, machte eine kleine Pause, um tief durchzuatmen, und fuhr dann weiter fort "Hast du zufällig >Lollies< mit auf die Einkaufsliste geschrieben?“, fragte er und sah ihn mit gehobenen Augenbrauen ernst an.
 

„Ähm... ja- Ist das verboten?“, stellte Ruki die Gegenfrage und sah ihn aus großen Augen unschuldig an.

Der Punk seufzte auf. „Bist du sicher, dass du nur ein Jahr jünger als ich bist?“, fragte er und rieb sich die Schläfen. //Bleib Cool Rei. Ruki hat nur wieder seinen kindlichen Tag.//

„Hai~“, grinste der Kleinere stolz und zog darauf einen süßen Schmollmund. „Darf ich etwa keinen Lollie haben?“

„Ich dachte eigentlich, dass dir was anderes dafür genügt.“, antwortete Reita augenzwinkernd, woraufhin Ruki rot wurde. „Das kann man doch damit nicht vergleichen!“

„Ach ja? Na wenn du meinst... Sollst du deinen Lollie eben bekommen.“, seufzte der Ältere resignierend auf.

„Jippiehhh~! Ich bekomme einen Lollie!“, schrie der andere beinahe das ganze Kaufhaus zusammen und erhielt dafür eine saftige Kopfnuss verpasst. Auch Reita war rot geworden. //Gehe NIE wieder mit ihm einkaufen! Fazit: Es ist zu peinlich... //
 

Nachdem der Schmerz auf Rukis Kopf abgeflaut war, sah er wieder grinsend auf. „Duu~? Rei-Schatzie-Bärchen?“, plärrte der Kleine und der Größere wäre am liebsten im Erdboden versunken. „Was denn?“, fragte er gereizt und zog ihn zwischen 2 Regale. „Könntest du bitte etwas leiser reden?“, fügte er bittend hinzu und ließ ihn wieder los.

Fragend sah der andere ihn daraufhin an und nickte schließlich. „Wenn du das möchtest Koi, mache ich das. Also~ Was ich dich fragen wollte... Wie soll ich das Lied, welches ich dir gewidmet habe, eigentlich nennen? Vielleicht >Ai shiteru, Reita< ?

„Ano... Du kannst doch kein Lied so nennen!“, meinte Reita.

„Warum denn nicht?!“

„Weil das niemand hören würde.“

„Warum nicht?“

Der Blonde seufzte auf. „Würdest du dir ein Lied anhören, welches so heißen würde?“

„Uhm... vielleicht."

Der Ältere seufzte resigniert. Es hatte wohl keinen Zweck mit dem anderen

zu reden. Um wenigstens etwas Sinnvolleres zu tun, als mit ihm darüber zu diskutieren, wie das Lied denn heißen solle, blickte er sich nach den Süßigkeitenregalen um. //Gib ihm einen Lollie und er gibt Ruhe.//, dachte er sich und musste pervers grinsen, als er da an einen anderen ,Lollie' denken musste.
 

Sein Blick fiel auf einen brünetten Mann, der konzentriert auf ein Marmeladenglas starrte. Reita schmunzelte. Hatte der Mann ihnen etwa gelauscht? Er räusperte sich laut, woraufhin der Fremde ertappt zusammen zuckte und sich langsam zu ihnen umdrehte.
 

„Äh... hallo. Kann ich ihnen vielleicht helfen?“, stotterte er.

„Haben sie uns belauscht?“, fragte der Blonde direkt nach.

„Also~ Ich habe nicht direkt gelauscht, sondern eher unfreiwillig von ihrem Gespräch etwas mitbekommen.“, versuchte sich Kai herauszureden.

„Ist ja auch egal. Ihre Meinung ist gefragt. Würden sie sich ein Lied anhören wollen, das sich >Ai shiteru Reita< nennt?“, fragte der Blonde und sah Kai ernst an.

„Belästigst du wieder andere Leute?“, mischte sich Ruki ein und betrachtete Kai misstrauisch.

„Ich belästige doch niemanden! Oder?“ Das Letzte hatte er an Kai gerichtet, der nun endlich seine Sprache wieder fand. „N-nein. Also ich würde mir solch ein Lied sicherlich niemals anhören wollen. Der Titel muss mich ansprechen.“

„Ha! Hörst du Ruki? Ich hatte Recht!“, grinste Reita triumphierend.

Der kleine Blonde verschränkte die Arme vor der Brust und schmollte. „Aber es ist das Recht des Songwriters sein Lied so zu benennen, wie er es möchte.“, meinte er trotzig.

„Ach Ruki... Aber doch nicht so einen Titel, wenn er an die Öffentlichkeit soll.“ Reita nahm den Kleineren in den Arm, der verwirrt zu sein schien. „Warum an die Öffentlichkeit?“, fragte er und schmiegte sich an den anderen. „Na weil es ein sehr schönes Lied ist und ich dachte, weil du mich nach den Titel gefragt hast, dass du das veröffentlichen möchtest.“ „Ähm... darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht.“
 

Überrascht musterte der Brünette das Paar und dachte angestrengt nach. „Du schreibst Songs?“, fragte er schließlich an Ruki gewandt.
 

Der Angesprochene sah auf und nickte zaghaft. „Ja, das tue ich.“, gestand er und Reita blickte überrascht auf. „Hast du etwa schon mehr geschrieben? Warum hast du denn nichts gesagt? Ich spiele gerne zu deinen Songs.“, meinte er und lächelte.

Ruki erwiderte dies verlegen. „Die... die sind doch nicht gut.“

„Klar, bestimmt!“, widersprach Reita, der nun voller Energie zu sein schien.
 

Erstaunt über diese Wendung, sah Kai den Größeren der beiden an.

„Du spielst? Er schreibt? Schon mal den Gedanken gehegt, eine Band zu gründen?“, fragte er breit grinsend und sah sie herausfordernd an.
 

„Meine Name ist übrigens Kai.“
 

~+~
 

„Kou~“ murmelte der Schwarzhaarige verschlafen und öffnete die Augen, sah sich verwirrt um und erkannte das Wohnzimmer seines Freundes. //Aber... wo ist der Rummel?// Er sah hinab zu seiner Brust, als er bemerkt hatte, wie sich dort etwas regte. Nicht nur etwas, sondern der Eigentümer dieser Wohnung und seines Herzens persönlich. „Morgen Koi.“, sagte Yuu und strich diesem durch sein Haar.
 

Als hätte ihn ein Blitz getroffen, fuhr der Brünette hoch und sah den Schwarzhaarigen an, als hätte er einen Geist gesehen, bevor er sich auf auf ihn stürzte und stürmisch umarmte. „Ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht...“, meinte er und sein Herz hüpfte vor Freude.
 

„A-aber was ist denn passiert?“, fragte der Ältere und hoffte um Aufklärung, während er sich an den anderen klammerte.
 

„Du bist gestern einfach so ohnmächtig geworden.“, erklärte der Größere und ließ immer noch nicht von ihm ab.
 

„Gestern?“, fragte Yuu ungläubig und wurde blass. //Bin ich immer noch so krank?//, fragte er sich und drückte den anderen etwas von sich. Was immer er auch haben sollte, er wollte den anderen nicht anstecken.
 

Nun sah der Brünette auf und nickte, stockte aber mitten in der Bewegung und hielt, mit angst erfüllten Augen, seine Hand an seine Stirn. „Was ist los Koi? Geht es dir wieder schlecht??“
 

Yuu stutzte. „Bin ich schon wieder blass?“

Kouyou nickte, woraufhin der Ältere seufzte. „Mir geht es aber gut... wirklich.“, meinte er und lächelte.
 

Misstrauisch musterte ihn der andere, setzte sich schließlich mit auf die Couch und zog den Kleineren auf seinen Schoß. „Morgen wird die Nachuntersuchung sein und wenn sie feststellen, das es dir nicht besser geht, dann nehmen sie dich mir wieder weg und das möchte ich nicht. Niemand nimmt dich mir weg! Auf keinen Fall... Pass auf Koi, eben aus jenem Grund, werde ich dich heute rund um die Uhr gesund pflegen. Ich werde keine Annäherungsversuche starten oder dich bedrängen. Du musst dich doch schonen... auch, wenn es mir schwer fallen wird.“, gestand er, küsste ihn ein letztes Mal sanft und setzte Yuu dann wieder neben sich, um seine Worte noch zusätzlich zu unterbinden.
 

„A-aber... aber mir geht es doch gut. Wirklich!“, jammerte der Schwarzhaarige und beugte sich vor, um Kouyou zu küssen.

Der jedoch erhob sich hastig von der Couch. „Ich geh dir einen Tee machen. Bleib du hier sitzen, deck dich ordentlich zu und sei brav.“

„Kou~ ein Küsschen noch.“, bettelte Yuu und sah ihn aus großen Augen weinerlich an.

Der Angebettelte drehte sich schnell weg. Er konnte seinen Freund nicht ansehen ohne über ihn herzufallen. Dann lief er schnell in die Küche, um den Tee für den Patienten zu machen. „Wenn ich erst anfange, kann ich nicht mehr aufhören Yuu...“, rief er ihm noch aus der Küche zu und und stütze sich an der Küchentheke ab. //Reiß dich schön zusammen Kouyou, er muss ganz schnell wieder gesund werden.//
 

Traurig ließ sich der Ältere in die Kissen sinken, zog die Decke an sich und deckte sich damit zu. Artig wartete er auf die Rückkehr des anderen. //Ich brauche keine Pflege. Ich brauche Liebe... ganz viel davon~//

Niedergeschlagen seufzte er auf.
 

Mit einer dampfenden Teetasse in der Hand, betrat der Brünette das Wohnzimmer wieder und stellte die Tasse auf dem Tisch ab, um sich neben seinen kranken Engel zu setzen. Er nahm die Fernbedienung und schaltete den Fernseher an. „So mal sehen, was alles im Fernseher läuft.“
 

Stumm schmiegte sich der Ältere an den Größeren, welcher kurz zusammen zuckte, jedoch aber weiter keine Regung zeigte.

Traurig seufzte Yuu auf. „Kou~“, murmelte er und sah auf, um zu sehen, ob der andere reagierte.
 

„Schatz, du musst noch warten, dass der Tee etwas abkühlt, sonst verbrennst du dir noch die Zunge.“, sprach der andere und starrte auf den Bildschirm. Bei einer Komödie hielt er an und legte die Fernbedienung beiseite. Er versuchte sich angestrengt auf das Geschehen der Comedyshow zu konzentrieren, was ihm wirklich schwer fiel, durch Yuu, der nicht aufgeben wollte ihn zu ärgern und zu reizen.
 

Der Schwarzhaarige zog eine beleidigte Schnute, bevor er sich aus der Decke schälte und hinter Kouyou Platz nahm.
 

Der Größere sah sich verwirrt um. „Yuu, du sollst doch brav sein und dich zudecken. Komm wieder her.“, bat er und erschrak, als sich zwei Arme um seine Brust schlangen. „Ich will aber nicht artig sein.“, wurde im kindlichen Ton gesagt und er hörte Yuu kichern. Kouyou biss sich auf die Lippe, ehe er die Umarmung löste, sich neben ihn setze und ihm die Decke reichte. „Jetzt deck dich zu Koi.“, befahl er schon fast und sah wieder zum Bildschirm. „A-aber Kouyou-“, wollte der Ältere protestieren, doch dieser sah demonstrativ weg, was Yuu dazu bewegte, verletzt den Mund zu schließen. „So will ich nicht gesund werden...“, sagte er leise und deckte sich zu, während er bösartig zum Fernseher sah. //Wie kann er sich jetzt eine KOMÖDIE ansehen??! Finde ich gar nicht witzig.//, dachte er und schob die Unterlippe vor.
 

Zaghaft blickte Kouyou zu seinem Koi und sah mit traurigen blick wieder weg. //Mir fällt es doch auch schwer...//
 

In der Stille, die nur von dem Lachen der Zuschauer aus dem Fernseher kam, könnte man eine Stecknadel fallen hören. Doch die Stille war unangenehm angespannt und nur das Ticken der Uhr verriet ihnen, dass die Zeit verging. Langsam. Ganz langsam verging.
 

Nach einer halben Ewigkeit später, so schien es ihnen, reichte es dem Schwarzhaarigen, griff nach der Fernbedienung und schaltete der Fernseher aus, womit die einzige Ablenkquelle Kouyous verpufft war. „Jetzt hör mir mal zu Kou! Ich. Bin. Gesund. Und wenn du mir nicht das gibst, was ich brauche, dann hole ich es mir. Klar?!“, meinte Yuu gereizt und warf die Decke weg.
 

Verblüfft folgte Kouyou der Decke, bis zwei Arme seine Aufmerksamkeit auf das lenkten, was sich vor ihm abspielte. Der Ältere hatte ihn auf die Couch gedrückt und saß auf seiner Hüfte. Der Brünette schluckte schwer. Seine Augen wurden immer größer. „Yuu bitte~“, flehte er leise und versuchte den anderen von sich zu schieben. Er musste sich stark zusammenreißen, nicht einfach nachzugeben und den Älteren somit auf irgendeine Weise zu verausgaben. „W-wir können doch morgen.“, schlug er lächelnd vor, doch der andere schien seine Worte zu ignorieren, denn Yuu hatte sich vorgebeugt und biss in seinen Hals. „Hah~ bitte Yuu... n-nicht.“, bat er erneut und spürte die sich anbahnende Erregung. //Nein!//
 

Belustigt ließ der Schwarzhaarige von seinem Opfer ab. „Warum plötzlich so schwach? Sonst habe ich immer gekniffen und jetzt...? Jetzt bettelst du um Gnade, wenn ich will. Ich versteh dich nicht Kou...“, meinte er traurig und strich über seine Brust. „Bitte~ Du kannst auch a-alles... mit mir tun, was du willst.“, bot er ihm verlegen an und sah weg.
 

//Alles??!// „Ich will doch nur nicht, dass du dich verausgabst und wieder ohnmächtig wirst oder so.“, antwortete er, drückte den Älteren nun ganz von sich und stand hastig auf. „I-ich bin gleich wieder da.“, sagte er schnell und lief ins Bad. Direkt auf die Dusche zu, welche er aufriss, seine Hose samt Boxer auf dem kalten Fliesenboden fallen ließ und in die Dusche stieg. Erleichtert ließ er sich gegen die Duschwand sinken, als ein kühler Strahl sein erhitztes Glied abkühlte. //Fuck, Yuu... ich will doch nur das Beste für dich...//
 

„Das werde ich schon nicht!“, hatte Yuu ihm noch nachgerufen, bevor Kouyou im Bad verschwunden war. Er glaubte zu wissen, was mit dem Älteren war und ein trauriges Lächeln schlich sich auf seine Züge, bevor er aufstand und im Schlafzimmer verschwand, wo er sich aufs Bett schmiss und sich unter die Decke trollte.
 

Als der Brünette nach gut 10 Minuten Angezogen wieder aus dem Bad kam, sah er sich verwirrt um, als er seinen Koi nicht auf der Couch vorfinden konnte. Gerade wollte er nach ihm rufen, als es an der Tür klingelte. Seine Brauen hoben sich fragend. //Wer kann das jetzt nur sein?//, fragte er sich und lief zur Tür.
 

Auch Yuu hatte die Klingel gehört, doch er blieb liegen. //Bestimmt jemand für Kouyou.//
 

Als der Brünette die Tür öffnete, traute er seinen Augen nicht. Wen er da sah, hatte er nicht erwartet. „Uhm... wenn ihr zu Yuu wollt, der schläft.“, sagte er schlicht und wollte schon die Tür schließen, als ein kleiner Zwerg seinen Fuß zwischen Tür und Angel stellte. „Na na na! Nix da Kouyou. Lass uns wenigstens mit dir reden, wenn Yuu noch schläft. Habt es wohl gestern etwas zu weit getrieben hä? Tze... und das obwohl er krank ist.“, wurde grinsend gesagt. „Ruki, jetzt halt doch mal den Mund.“, bat sein Freund und sah den Brünetten ernst an. „Geht es ihm wirklich nicht gut oder liegt es wirklich daran, dass ihr-“, wollte er fragen, doch wurde durch ein gereiztes Schnauben des anderen unterbrochen. „Nein, wir hatten keinen Sex. Er ist wirklich krank und Morgen ist die Nachuntersuchung im Krankenhaus. Er muss sich heute schonen.“, sagte Kouyou zu seiner Verteidigung. „Och wie doof. Dann wird das wohl heute wieder nix mit euch.“, sagte der Kleinste mit der größten Klappe. „Ruki! Noch einmal und du schläfst auf der Couch!“, drohte Reita und sah seinen Freund böse an. Dieser nickte resigniert und verschränkte die Arme vor der Brust.

Seufzend richtete sich der große Blonde wieder auf. „Tut mir Leid wegen dem Zwerg. Richte Yuu bitte schöne Grüße von uns aus, okay?“ „Ich bin kein Zwerg!“, wurde eingeworfen, doch die beiden anderen ignorierten ihn. „Okay. Ich sag's ihm, wenn er wach ist.“, meinte Kouyou, trat zurück und wollte die Tür schließen. Er hatte nichts gegen Reita, auch wenn er ihn anfangs als Konkurrent angesehen hatte, aber Ruki mochte er immer noch nicht verzeihen, für das, was dieser ihm angetan hatte.

Doch wieder wurde ein Fuß zwischen gesetzt.

„Was ist denn noch?!“, fragte Kouyou gereizt und sah den Urheber an.

„Hey hey, kein Grund um mich gleich anzuschreien.“, meckerte Ruki und hob eine Tüte voll Lollies hoch. „Hier einer für Yuu.“, grinste Ruki frech und hielt dem Brünetten die Tüte unter die Nase. Am liebsten hätte der ihm die Tüte ins Gesicht geworfen, aber da er keine Lust auf Streit vor Yuus bestem Freund hatte, was sollte der denn für einen Eindruck von ihm bekommen, nahm er sich einen Lollie und bedankte sich knapp, bevor er die Tür nun endgültig schloss.
 

Stumme Flüche von sich gebend, durchsuchte er die Wohnung nach seinem Patienten mit den schönen schwarzen Haaren und fand ihn schließlich im Schlafzimmer vor. „Yuu, schläfst du?“, fragte er leise und ein Grummeln antwortete ihm. „Reita und... der Giftzwerg waren da. Schöne Grüße soll ich dir ausrichten und... hier hab ich noch etwas für dich. Das soll ich dir geben.“
 

Neugierig blickte der andere auf und erkannte den Lollie in der Hand Kouyous. „Einen Lutscher?“, fragte er überrascht und setzte sich etwas auf.
 

Nickend trat der Brünette näher an das Bett heran und hielt ihm die Kleinigkeit hin. „Der Giftszwerg... also Ruki, wollte, dass ich dir den gebe.“, erklärte er und zuckte mit den Schultern. „Frag mich nicht, was das soll.“
 

„Hm... mach ich auch nicht.“, Yuu nahm den Lollie und blickte ihn nachdenklich an. //Da lässt sich doch was machen.//, dachte er grinsend und packte den Lutscher aus, während er mit einem Klopfen auf die Decke andeutet, das der andere sich setzen sollte.
 

Neugierig setzte sich der Jüngere und wartete darauf, dass Yuu etwas sagte.
 

Der hatte den Lutscher fertig ausgepackt und leckte an ihm. Dabei fixierte er Kouyou und schloss die Augen bis zur Hälfte. „Das willst du doch... oder?“, fragte er anzüglich und noch einmal schnellte seine Zunge vor, um den Lollie zu umlecken. //Wenn der Herr nicht will, muss man ihn eben zu seinem Glück zwingen.//, dachte der Schwarzhaarige und keuchte demonstrativ auf.
 

Mit großen Augen war Kouyou dem Geschehen gefolgt und wollte soeben aufstehen, um aus dem Zimmer zu flüchten, als Yuu ihn grob packte und ihn dazu zwang, ihm zuzusehen. „Yuu bitte~“ Er klang weinerlich.
 

„Nö.“, erwiderte der trotzig und saugte an dem Lutscher, immer schön mit Blickkontakt des Jüngeren.
 

//Es ist nur ein Lutscher... Eine Süßigkeit von dem Giftzwerg... Nur ein Lutscher... //, wiederholte der Brünette immer wieder im Kopf und kniff die Augen zusammen.
 

„Kouyou, sieh mich an!“
 

Doch der Jüngere schüttelte den Kopf.
 

//Na gut... dann eben anders.//, Mit dem Lutscher im Mund, begann er Saug- und Schluckgeräusche nachzuahmen.
 

„Ngh...“, keuchte Kouyou erregt auf und schlug sich die Hand vor den Mund. „Du bist gemein Yuu... Ich wollte doch heute vernünftig sein.“
 

„Und wenn ich das nicht will?!“, antwortete Yuu und entnahm den Lollie aus seinem Mund. „Ich brauche Liebe und Zärtlichkeiten... und ja, auch deine Annährungen.“, gestand er mit erröteten Wangen und sah ihn bittend an. Mit seiner Hand griff er unter sein Kinn und zog es zu sich, während er sich den Lippen seines Kois näherte. „Bitte Koibito.“
 

Kouyou atmete hastig, sein Herz schlug wild gegen seine Brust und sein ganzer Körper zitterte vor Erregung. Er öffnete die Augen und diesem Moment, küsste ihn sein Freund und er schloss sie wieder. Er gab nach. Liebevoll erwiderte er den begehrten Kuss und spürte Yuus Finger, wie sie seine Brust hinaufschlichen.
 

Aufgrund des Mangels an Luft, trennten sie sich widerwillig voneinander und sahen sich tief in die Augen. „Ich wusste gar nicht, das ich zu so etwas fähig bin.“, sagte der Ältere grinsend und leckte sich über die Lippen.
 

„Oder was ich aus dir gemacht habe?“, erwiderte der andere noch breiter grinsend. „Ähm... könntest du deine Aufmersamkeit bitte aufetwas weiter unten lenken?“, fragte er möglichst unschuldig und fixierte die Hand des Schwarzhaarigen, die sich an seiner einen Brustwarze befand und in ihrer Bewegung augenblicklich stockte.
 

Der Schwarzhaarige konnte sich natürlich denken, was der andere damit meinte, doch als er die Beule sah, musste er schlucken. „Upps...“ War er vielleicht doch etwas zu weit gegangen? Unsicherheit begann sich in ihm breit zu machen. // Ich habe das doch noch nie gemacht. Nachher gefällt es ihm nicht.//
 

„Ja upps und jetzt hilf mir. Mach das weg!“, bat er ihn und verschränkte die Arme vor der Brust. Er sah ihn abwartend an.
 

„Also...“, begann der Ältere zu stammeln und sah unsicher auf.
 

„Hier wird sich jetzt nicht gedrückt! Du bist zu weit gegangen und jetzt musst du mir helfen, das ,Problem' wieder wegzukriegen.“, meinte er trotzig, schob die Unterlippe schmollend vor und besinnte sich nach Yuus Worten. „Sei meine Hand... Mein Porno.“, raunte er und schnappte nach Yuus Ohrläppchen. Leicht zitternd keuchte der Kleinere auf. „Und so überanstrengst du dich auch nicht allzu sehr.“, fügte Kouyou fürsorglich hinzu und grinste breit.
 

Resigniert seufzte der Schwarzhaarige auf. Hatte er sich doch selbst dieses ,Grab' geschaufelt. Er kniete sich aufs Bett, öffnete zaghaft Kouyous Hose und zog sie langsam von seiner Hüfte.

Der Größere hob sein Becken an, um es ihm einfacher zu machen.

Ein >Danke< nuschelnd schob er die Hose immer weiter runter, bis er sie schließlich auf den Boden warf und sich das ,Problem' erst einmal näher betrachtete. Er musste schwer schlucken. „Boah Kou, was hast du nur unter der Boxer? Sieht ja riesig aus!“, rief er aus und wurde knallrot. „Ist er auch.“, erwiderte der andere zwinkernd und küsste seinem Freund auf die Stirn. „Das packst du schon.“, meinte er zweideutig und grinste, woraufhin Yuu all seinen Mut zusammennahm und begann, sich um das Problem seines Freundes zu kümmern..
 

~+~kleiner Zeitsprung~+~
 

Erschöpft lagen sie auf dem großen Bett und der Brünette umarmte seinen Koi. Im Moment war Kouyou einfach der glücklichste Mann der Welt. „Du warst super Yuu-chan.“, schwärmte er heiser vom Stöhnen und drückte den zierlichen Körper an sich.
 

Auch Yuu war stolz auf sich. Sie kuschelten sich beide aneinander und schliefen auch bald darauf ein.
 


 

Tbc.
 

~+~+~+~+~+~+~+~

Bis zum nächsten Kapitel ^^~

*alle mal lieb drückt*

Yuu, bist du krank?

Also zu allererst möchte ich euch vor diesem Kappi warnen. Ich hab wohl etwas zu gute Laune zur Zeit und das kann man sehr gut an diesem hier erkennen ^^"

Achtet also auf eure Lachmuskeln, denn meine mussten frühzeitig in den Urlaub gehen, um sich von dem Kapitel zu erholen.

Also viel Spaß beim Lesen ^^
 

~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+
 

„Nein, ich werde nicht singen!“, knurrte ein angriffslustiger Ruki.

Der Blonde seufzte schwer. „Aber Ruki, die Drums sind nun mal besetzt und du kannst doch ganz gut singen.“

Der Kleinere schüttelte heftig den Kopf und zog die Brauen ärgerlich zusammen. „Kann ich nicht!“

„Doch kannst du und da gibt’s nichts dran zu rütteln. Du hast Leidenschaft in deiner Stimme, die Texte sind von dir und du bringst die Emotionen gut rüber. Außerdem hast du ja gehört, was Kai uns da vorgesungen hat... inmitten vieler Menschen. Danke übrigens, für diese peinliche Idee Ru-chan.“

Der kleine Blonde verschränkte die Arme vor der Brust und verzog grübelnd das Gesicht. „Mhm... Ano... Du hast Recht. Kai kann nicht singen, aber können wir nicht zwei Schlagzeuger haben?“ „Nein, wir brauchen auch einen Sänger und ich finde, dass du perfekt dafür geeignet bist.“, meinte Reita lächelnd und nahm seinen Koi in den Arm, um ihn milde zu stimmen. „N-nein nicht, das ist unfair!“, rief Ruki aus und versuchte sich aus Reitas Umarmung zu winden. „Ich weiß...“, grinste der Größere und drückte den Anderen noch mehr an sich. „Mou~ Gemeinheit...“, murmelte der Kleinere und schmiegte sich seufzend an den Anderen. „Ich will nicht singen...“
 

„Ach Koi...“, seufzte Reita und hob seinen Freund hoch, um sich mit ihm auf dem nächst besten Stuhl niederzulassen. Er überlegte angestrengt einen Moment lang, bis ihm einfiel, wie er seinen Freund umstimmen konnte. Reita beugte sich vor und raunt ihm ein Angebot ins Ohr, was er nicht abschlagen konnte. „Wenn du für uns singst...., dann... darfst du auch mal oben liegen...“

Überrascht sah ihn Ruki aus weit aufgerissenen Augen an und wurde rot, als er den entschlossenen Ausdruck in Reitas Gesicht sah. „Das meinst du ernst?“, fragte er lieber nach und musste schwer schlucken, als der andere nickte.
 

Danach hatte sich der zukünftige Sänger schon von Anfang an gesehnt, doch Reita hatte ihn nie gelassen. Wegen ihm wurde er zum Uke, was ihn fürchterlich gekränkt hatte. Niemand hatte das bisher geschafft!

„Okay. Ich bin euer Sänger.“, meinte Ruki nun vollkommen entschlossen und er sah seinen Koi gierig an. „Wann?“

Reita wurde leicht rot und sah beschämt zur Seite. Sein Stolz wollte es nicht wahrhaben, dass sein Eigentümer sich gegen ihn gestellt hatte. „Wann?“, hakte Ruki nun drängender nach und zog Reitas Gesicht zu sich. „N-nach unserem ersten Lied, okay?“, versuchte sich der Blonde vorerst zu retten.
 

Geräuschvoll zog der Kleinere die Luft ein und seufzte schwer. „Warum nicht jetzt?“

„Es ist nicht leicht, seinen Stolz über Bord zu werfen... Außerdem hast du doch noch deine Lollies zum spielen. Finde dich damit erstmal ab.“, meinte er und hob Ruki von sich, um aufzustehen. Dann ging er auf den Balkon und zündete sich eine Zigarette an, an der er genussvoll zog.
 

Natürlich kam sein Freund ihm nach und tat es ihm gleich. Sie schwiegen sich eine ganze Zigarette rauchend an, bis Ruki sein Wort an den Größeren richtete. „Ich hab ja schon ein paar Lieder.“, meinte er grinsend und zwinkerte Reita keck zu. „Aber keine fertigen“, antwortete dieser nur darauf und schnippte seine Kippe weg. „Hm... zu einem hast du schon Bass gespielt.“, versuchte es der Kleinere erneut. Er wollte Reita endlich unter sich haben, ihn erobern, eben tun, was noch nie jemand bei ihm geschafft hatte. Wie auch, wenn der vor kurzem erst gemerkt hat, dass er auch auf Kerle stand?

„Du willst das Lied doch nicht wirklich veröffentlichen oder?“

„Warum nicht?“

Der Ältere seufzte genervt auf. „Ruki, in dem Lied singst du davon, was du gerne mit mir anstellen würdest, wenn wir unter uns sind und wie sehr du mich liebst. Denkst du etwa, das will jemand wissen?“

Kurz überlegte der Angesprochene, bevor er breit grinsend antwortete: „Ja! Die Yaoi-Fangirlies!“

>Batsch<

Und schon fand sich Reitas Hand an seiner eigenen Stirn wieder.

Besorgt blickte der Kleinere seinen Freund an. „Geht es dir gut?“

„Das fragst du noch?“, entgegnete ihm der Blonde.

Verwirrung schlich sich in sein Gesicht. „Was habe ich denn jetzt schon wieder falsch gemacht?“, wollte der kleine Blonde wissen.

„Du kannst dieses Lied doch nicht veröffentlichen. Es sei denn, du möchtest, dass wir als verrückt eingestuft werden.“

„A-aber ich dachte, du magst meinen Text??“, fragte Ruki fassungslos mit Tränen in den Augen.

//Warum musste ich mich ausgerechnet in ihn verlieben?!//, fragte sich der spätere Bassist genervt und lief seufzend hinein. Dann verschwand er mit dem Telefon in ihrem Schlafzimmer und schloss zu. Er brauchte jetzt ein bisschen Ruhe...

Mit zitternden Händen wählte er Kais Nummer, die er von ihm erhalten hatte, und legte den Hörer an sein Ohr, während er die zitternde Hand zur Faust ballte, um sie still zu halten. Ruki kostete ihn einfach jeden einzelnen Nerv den er besaß. Kein Wunder also, wenn er wenig redete.
 

„Miyabi bist du es?????“, wurde hoffnungsvoll gefragt, kaum nachdem der Brünette an sein Telefon gegangen war. „Ähm... nein.“, antwortete Reita und fragte sich, wer Miyabi sei.
 

„Oh... und wer ist dran?“, klang es schon ein wenig trauriger am anderen Ende der Leitung. „Reita desu.“, stellte er sich knapp vor.

„Wer?“ „Reita. Der Typ aus dem Einkaufsgeschäft. Dein zukünftiger Bassist.“

„Ach Reita. Wie geht’s dir denn??“, wurde neugierig gefragt und er konnte deutlich das Grinsen Kais vor sich sehen. „Ich bin ausgelaugt und genervt. Reicht das?“, fragte er leicht gereizt. So viel gute Laune konnte er nicht ertragen. „Uiiee~ Hört sich ja gar nicht gut an. Ano... Wie kann ich dir helfen?“, fragte er lieb nach und der Blonde war erleichtert, dass sie endlich zum Thema kamen, damit er schnell wieder auflegen konnte. „Ruki wird unser Sänger.“

„Suuuuuper! Dann brauche ich ja nur noch nach Gitarristen suchen.“, meinte Kai freudig und tanzte im Zimmer herum. Er konnte fühlen, wie sich sein Traum schon bald verwirklichen würde.

„Hm... Ich kenne da einen.“

„Du kennst jemanden, der Gitarre spielt???!“

„Ja und schrei nicht so in den Hörer. Ich bin nicht taub.“, sagte der Ältere grimmig.

„Gomen nasai.“, entschuldigte sich der spätere Drummer kleinlaut.

„Uhm...“

„Könntest du mir den vielleicht mal vorstellen?“

„Bald ja... Im Moment ist er krank.“

„Oh. Dann wünsche ich ihm eine gute Genesung.“

„Falls ich ihn mal sehen sollte, richte ich es ihm aus.“

„Danke.“

„Hm...“

„Nicht sehr gesprächig was?“, fragte Kai kichernd und wunderte sich kurze Zeit später, warum die Leitung unterbrochen war.

Reita hatte aufgelegt.
 

Nun lag er da auf dem großen Bett und versuchte zu schlafen. Was ihm allerdings nicht gelingen wollte, da ein kleiner nerviger Zwerg wie bekloppt auf die Tür einhämmerte. „Reita~ mach die Tür auf!“

Brummend drehte sich der Größere auf den Bauch und bedeckte die Ohren. Doch das Hämmern hörte nicht auf und allmählich ging das Hämmern auf seinem Kopf über. //Na super... Jetzt auch noch Kopfschmerzen...//

Müde richtete er sich auf, schlurfte zur Tür, öffnete sie, und ließ sich dann wieder aufs Bett fallen. Als er erneut versuchte einzuschlafen, hielt ihn der Zwerg erneut davon ab, indem er auf dem Bett herumsprang, als wäre es ein Trampolin.

Mit einem lauten Knurren griff der Blonde nach dem Handgelenk seines Kois und zog ihn zu sich, um ihn in den Schwitzkasten zu nehmen. „Sei ruhig jetzt, oder du bekommst Sexentzug!“, brummte er und schloss die Augen. Sofort war Ruki steif wie ein Brett und ganz still. Zufrieden seufzte Reita auf, löste den Schwitzkasten und zog den Kleineren in seine Arme. „Ich bin müde...“, murmelte er.
 

Verdutzt betrachtete der Zwerg ihn und musste lächeln, als er seinen Freund so ruhig daliegen sah. „Dann schlaf Süßer.“, hauchte er und strich dem Größeren über die Wange. So wusste er doch, dass er ganz schön anstrengend war, was ihm hinterher dann immer Leid tat. Seine Eltern hatten ihn immer kleines Energiebündel genannt, was auch am besten zu ihm passte. Da nun der Ältere schlief und ihm langweilig wurde, versuchte auch er einzuschlafen, was ihm, nach guten 10 Minuten Umherdrehen und einer Kopfnuss des Größeren, auch gelang.
 

~+~+~
 

Mit einem unübersehbaren Grinsen im Gesicht, packte der Brünette die Einkaufstüte zu Ende aus und stellte die meisten Sachen in dem Kühlschrank, das Obst und das Gemüse in die dafür vorgesehenen Körbe. Pfeifend lief er dann in sein Arbeitszimmer und schaltete den PC an. Dann setzte er sich in den Drehstuhl und schreib an Miyabi eine Mail, in der auch stand, dass er eine Band gründen will, um vielleicht so öfter in dessen Nähe sein zu können. Miyabi wusste ja, dass er gut Schlagzeug spielen konnte. Die ganze Zeit über, verlor er sein Grinsen nicht aus dem Gesicht. //Bald Miya... bald bin ich bei dir.//

Während er das eingerahmte Bild von Miyabi und sich betrachtete, malte er mit seiner linken Hand kleine unsichtbare Herzchen auf das Holz.
 

~+~+~
 

Am nächsten Morgen weckte sie das schrille Geräusch eines Weckers, welcher bald darauf die Wand gegenüber des Bettes küssen durfte, bis das Geräusch verebbte. Seufzend drehte sich der Brünette auf die andere Seite. //Endlich...//, dachte er und murrte kurz auf. Was war denn das, was ihn da an der Brust antatschte? Das dufte nur einer! Und der-

-lag direkt neben ihm, schlafend und mit der Hand ausversehen auf seiner Brust verweilend, da Kouyou sich umgedreht hatte.
 

Warum auch nicht oder? Also konnte er doch noch ein wenig weiter schlafen oder? Gerade als er seinem Beschluss nachgehen wollte und friedlich vor sich hinschmatzte, öffnete er augenblicklich seine Augen und bedauerte diesen Schritt auch gleich wieder, da er am Vortag versäumt haben musste, die Vorhänge zuzuziehen. //Yuu - Hand - Brust... MEINE Brust.// Sich die Augen reibend und immer wieder aufblinzelnd, gewöhnten seine Augen sich langsam an das Licht, sodass er endlich die Situation genau unter die Lupe nehmen konnte. //Boah... Bei dem Anblick könnte ich schon rattig werden.//, dachte er sich und wischte sich schnell über die Mundwinkel.
 

Der Schwarzhaarige lag da, auf dem King-Size Bett des Brünetten, alle Viere von sich gestreckt und sein Schlafshirt war verrutscht, ebenso die Decke, unter der er lag. Dieser Luxuskörper, den er zweifellos hatte, passte jedoch nicht zu seinem Gesicht, welches friedlich und unschuldig aussah. Er schlief noch.
 

//Das unschuldig kann man ja jederzeit ändern.//, dachte Kouyou und grinste pervers. Dann nahm er Yuus Hand, hielt sie an seiner Brust gepresst und blies ihm in sein Ohr. „Aufstehen~“, säuselte er und küsste die Wange seines Kois. //Momentchen mal... Warum hatte der verflixte Wecker nur mich geweckt?!//, regte er sich auf, als sich der Ältere plötzlich regte. Sofort war er wieder auf seinen Engel fixiert, der sich gähnend streckte. Dabei entblößte er noch mehr freigelegte Haut und der Größere sog scharf die Luft ein. //Es wäre unfair, einen Schlafenden so zu wecken. Er kann sich ja nicht mal wehren!//, sagte sich Kouyou und schüttelte den Kopf. Schmunzelnd hielt er jedoch inne. //Hehe... Kommt mir doch gerade recht.//

Und schon betatschten seine Hände, was sie finden konnten. Von Yuus Haaren, zu seinem Bauch, über welchen er zärtlich strich und vorbei an seinem Bauchnabelpiercing, welches er noch nie zuvor gesehen hat. Fasziniert beäugte er das kleine Schmuckstück. //Der Kerl hat sich doch tatsächlich schon zweimal stechen lassen! Unverschämtheit.//, schmollte er und umzüngelte das kleine Ding, nachdem er sich zu diesem runtergebeugt hatte. //Vielleicht schaffe ich es, das Piercing zu öffnen?// Dann konnte er seinem Freund beweisen, was er alles mit seiner Zunge drauf hatte. Während er sich also daran machte, die kleine Kugel am Verschluss aufzudrehen, räkelte sich der Schwarzhaarige leise aufkeuchend unter ihm. Noch immer war er in seinem inzwischen Halbschlaf versunken und wunderte sich, warum seine Gitarre plötzlich eine Zunge hatte und an seinem Bauchnabelpiercing rumspielte. Wollte er nicht gerade noch auf deren Saiten zupfen? Seltsamer Traum, aber irgendwie... angenehm.
 

//Mistding!//, fluchte Kouyou in Gedanken und versuchte es weiterhin. //Warum lässt sich dieses Ding denn nicht öff- Ah! Jetzt hab ich's!// Triumphierend lachte er auf. „Ja, ihr habt es hier mit einem Genie zu tun!“, rief er mit ausgestreckten Armen und sah breit grinsend zu Yuu, der vor Schreck aufgewacht war und nun mit rotem Gesicht zu ihm hochstarrte. „Morgen, Schatz. Na? Bist du Stolz auf mich?“ „Worauf?“, wurde verwirrt entgegnet und Kouyou erwiderte das Starren ungläubig und deutete auf Yuus Bauchnabel. Dieser folgte dem Wink mit dem Finger und seine Augen wurden so groß wie Teller. „Keine leckende Gitarre... ein Kouyou...“, murmelte er und speicherte diese Erkenntnis in seinem noch lahmen Gehirn. Früh am Morgen, konnte man einfach noch nicht mit ihm rechnen. „Was?! Bist du auf Extasy???“, wurde entgeistert gefragt und Yuu erhielt eine kleine, aber sanfte Backpfeife. „Hey, werd wach Yuu-chan. Rede wieder vernünftig.“, jammerte der Brünette und schmollte. //Warum habe ich mir dann solche Mühe gemacht?//

„Schlag mich nicht. Ich war doch immer artig. Wo hast du denn meine Geschenke, Herr Weihnachtsmann? Soll ich dir etwas vorsingen? Und wo ist dein Bart? Dick bist du auch nicht. Wo ist denn Rudolph?“, brabbelte der Ältere verschlafen und seine Lider kippten wieder zu.
 

„What the Fuck??!“ //Okay.. Yuu ist eindeutig krank und heute ist doch die Nachuntersuchung!//, dachte der Jüngere panisch und rüttelte an Yuus Schultern. „Komm schon Yuu! Du stehst doch bestimmt auf Fesselspiele oder?!“, fragte er und leichte Panik machte sich in ihm breit. „Artig warst du ganz sicher nicht, wenn ich an gestern denke.“, meinte er pervers grinsend. „Deine Geschenke liegen direkt in meinem Schoß.“, fügte er hinzu und strich sich über den Schritt. Lasziv fuhr er sich über die Lippen, jedoch schien dem Anderen das rein gar nichts auszumachen, denn der wand sich allmählich aus seinem Griff und natürlich... immer noch sinnloses Zeug vor sich hermurmelnd. „Ich habe keinen Bart und keinen Bauch, weil ich gut aussehen will.“, erklärte er mit ernstem Blick und versuchte Yuu festzuhalten. „Rudolph? Im gesunden Zustand im Zoo, wo auch sonst?“
 

Und Klatsch.

Der Schwarzhaarige war soeben vom Bett geplumpst und der Größere schaute fassungslos hinunter. „Yuu, was machst du nur? Werd wieder normal.“, jammerte er, stand vom Bett auf und hob den armen Yuu vom Boden hoch. Und er dachte immer, er benehme sich kindisch, aber ein Yuu am Morgen, war ja wohl die Krönung!
 

Endlich wurde auch der Ältere, durch die schmerzvolle Berührung mit dem Boden, ,wach', ließ sich aufhelfen und tapste mit halb geöffneten Augen an einem hilflos erscheinenden Kouyou vorbei, direkt ins Bad, in dem er seinen Kopf wohl qualvoll im Waschbecken ersäufen wollte, kaum hatte dieser den Wasserhahn angedreht. Doch natürlich kam Superman persönlich angedüst und rettete seinen kleinen Freund aus dem kühlen Nass und stellte den Wasserhahn ab. Wobei es sich allerdings nicht ganz um Superman handelte, sondern um Kouyou, der eine Superman-Unterwäsche trug. Oder das war gar nicht Superman, sondern Mickey Maus? Na ja... über die Figur, die darauf abgebildet war, konnte sich Yuu ja später noch Gedanken machen. „Kaffee...“, bat er und hustete etwas Wasser.
 

//Boah... Morgenmuffel... Spielverderber... das war nix gegen eine kühle Dusche. Mist... na ja, das mit dem Sex muss ich ja sowieso auf später verschieben, wegen der Nachuntersuchung. Apropos Nachuntersuchung! Wenn wir so weiter machen, dann kommen sie noch zu spät! Und wenn Yuu nicht langsam aufwacht, dann können sie ihn gleich in die Psychiatrie ein weisen lassen. Neeeeein~ Sexentzug T__T Also... Schlimmer noch als jetzt.//
 

Er rüttelte ein wenig an dem Schwarzhaarigen, bis dieser endlich gänzlich die Augen aufschlug und verwirrt dreinblickte. „Was tust du denn da?“

Mit offenem Mund sah Kouyou ihn fassungslos an. //Eine Ruhe hat der weg ey...//

Ein Kichern riss ihn aus seinen Gedanken, denn der Ältere machte sich doch tatsächlich über ihn lustig. Er schob beleidigt die Unterlippe vor. „Mach dich fertig und komm dann in die Küche. Ich mach Frühstück.“, gab er kurz die Anweisung, ließ ganz von Yuu ab und verließ das Bad, um in die Küche zu gehen.
 

Zurück ließ er einen noch verwirrteren Yuu zurück, der sich schmunzelnd daran machte, sich auszuziehen und unter die Dusche zu stellen. //Ohne Dusche und Kaffee geht bei mir nix...//, dachte er und ließ das warme Wasser über seinen Körper fließen. Dann griff er nach dem Duschbad und rieb sich damit ein, wobei seine Hand über sein eigentliches Bauchnabelpiercing gleiten sollte, welches sich allerdings nicht an seinem natürlichen Platz befand. //Nanu...?// Er sah an sich hinab und entdeckte... nichts. Er tastete seinen Bauch ab, was allerdings nicht an dem seltsamen Verschwinden rütteln konnte. //Habe ich in der Nacht Hunger bekommen?//, stellte er sich die Frage und musste augenblicklich über diese lachen. //Früh morgens... ich sag's ja.//, sagte er zu sich selbst und schüttelte grinsend den Kopf.

Nachdem er sich fertig geduscht hatte, rubbelte er sich noch ausgiebig trocken und wickelte sich das Handtuch um die Hüften. Dann tapste er überaus mutig in die Höhle des Löwen... sprich: die Küche. „Du~? Koi?“
 

„Hm?“, brummte der Löwe, -Kouyou-, der gerade angestrengt versuchte, Spiegeleier zu machen. „Hast du vielleicht was zum Anziehen für mich?“

//Anziehen????!// Ruckartig drehte sich der in einer Schürze Befindende um und wenn es möglich gewesen wäre, dann würde sein Kiefer wohl jetzt den Boden knutschen, jedoch begnügte sich seine Nase damit, ein wenig Blut zu verlieren. Sein Engel nur mit einem Handtuch um die Hüften... Wenn da nicht perverse Fantasien erwachten.
 

Wahrscheinlich witterte der Schwarzhaarige die Gefahr und trat ängstlich ein paar Schritte zurück. „S-schau nicht so pervers! Ich hab doch nur ein Handt- oh...“, unterbrach er sich selbst und hielt panisch das Handtuch fest. Wer weiß, wozu ein notgeiler Mann in Schürze alles fähig ist, oder? „Deine Nase blutet!“, versuchte er ihn abzulenken, doch das hielt den Größeren nicht davon ab, auf ihn zuzugehen. Da dieser jedoch noch einen Pfannenwender in der Hand hielt, wusste Yuu nun nicht mehr, was angsteinflößender sein könnte und so rannte er schreiend davon. //Blöde Horrorfilme!//
 

//Scheiß Morgen! Ich will Sex!! Verdammt ><//, fluchte der Brünette und senkte den gefährlichen Pfannenwender. //Was mache ich nur falsch!?//

„Wah~! Die Spiegeleier!“, rief er aus und rannte zur Pfanne zurück, in der sich ungesund aussehende, schwarze Spiegeleier befanden. //Ich werde es wohl nie lernen, die hinzubekommen.//, seufzte er niedergeschlagen und schmiss die verkohlten Reste in den Müll. Dabei bedachte er jedoch nicht, dass sich dort eine Tüte drin befand, die zischend in sich zusammenschrumpfte. //Was für ein Tag... Ist heute Freitag der 13.? Dann wäre es wenigstens kein Wunder, warum Yuu so komisch am Morgen ist und schreckhaft noch dazu.//
 

Seine Augen weiteten sich urplötzlich. //Yuu rennt hier halb nackt rum! Meine Nachbarn sind die schlimmsten Spanner, die es geben könnte.//

Sofort rannte er los, um seinen Koi zu finden. //Wenn die ihn auch nur ansehen, reiß ich ihnen die Augen raus!//, dachte der Größere und fauchte demonstrativ, was ihm allerdings nicht viel weiterhalf, als zwei verwirrte und ängstliche Augen, die ihn musterten. „Yuu-chan, ich hab mir schon solche Sorgen gemacht. Ich tue dir doch nichts. Komm... Ich gebe dir etwas zum Anziehen. Ano... und würdest du bitte aus meiner Garderobe rauskommen? Da hängt man nämlich Jacken auf, weißt du?“, fragte er, als würde er mit einem Kind sprechen, was in manchen Fällen wirklich zu traf. Nach dieser erstaunlichen Erkenntnis hielt er ihm die Hand hin, die der Schwarzhaarige zögernd entgegen nahm.
 

„Weißt du vielleicht, wo mein Bauchnabelpiercing ist?“, fragte der Ältere mit noch leichten Nachwehen der Angst in sich, während sie das Schlafzimmer betraten.

„Öhm... den hab ich dir mit der Zunge rausgedreht.“, gestand Kouyou leicht verlegen und kratzt sich am Hinterkopf. „Du hast was??! Na toll... Und wo hast du es hingelegt?“

//Verdammt. Ich wusste doch, dass da was war.//

„Also, sei mir jetzt nicht böse, aber... Ich hab keine Ahnung, wo der ist. Der müsste noch in unserem Bett sein... irgendwo.“ //Irgendwo in den untiefen unserer Kissenberge...//

Seufzend trat der Schwarzhaarige auf das riesige Bett zu. „Hm... Schon okay. Kann man ja neu kaufen so'n Ding.“, meinte er, bevor er vorsichtig die Decke vom Bett nahm und einige Kissen, bis nur noch das Bettlaken übrig war. Er entdeckte das Piercing und die Kugel in der Mitte des Bettes und nahm es erleichtert an sich. Schmunzelnd drehte er sich zu dem Größeren um und hielt die beiden gefundenen Sachen hoch. „Sag mal Kou, wie hast du das eigentlich geschafft? Und überhaupt... Warum hast du das gemacht?“, fragte er neugierig und der Angesprochene drehte sich mit neuen Klamotten für Yuu zu ihm um. Fragend sah er sich das Piercing an und grinste dann dreckig. „Dein Bauch war einfach zu verführerisch. Außerdem hast du mir verschwiegen, dass du ein Bauchnabelpiercing hast. Hast du noch mehr?“, fragte er und nickte zu seinem Schritt hin. Yuu, welcher an sich hinuntersah, verstand was der Andere meinte und wurde eine Nuance dunkler. „N-nein, habe ich nicht.“
 

„Och schade... na ja, lässt sich nichts machen.“, meinte der Jüngere enttäuscht und reichte Yuu die Sachen. „Zieh dir was an, bevor ich doch noch über dich herfalle. Wir müssen bald los und soeben sind die Spiegeleier im Müll gelandet. Wir holen uns am Besten etwas unterwegs.“ Der Schwarzhaarige klammerte sich mit rotem Gesicht an die Sachen und gluckste auf. „Hast du die Spiegeleier anbrennen lassen?“ Der Brünette zog eine beleidigte Schnute. „Ja und jetzt marsch ins Bad, sonst beiß ich.“, drohte er ihm grinsend und Yuu verschwand kichernd im Bad. Fast schon enttäuscht sah der Brünette ihm nach. //Nicht mal einen Biss hat er mir gegönnt..//, dachte er und stellte sich den schönen, schlanken Hals Yuus vor.
 

Schulterzuckend lief er in die Küche und räumte den Tisch wieder ab. Dann band er er sich die Schürze ab, ging ins Schlafzimmer und zog sich frische Sachen an. Aufgrund der nur noch knappen verbliebenen Zeit, konnte er nicht mal duschen. Schmunzelnd sah er zum Bad hinüber. „Ähm Yuu? Bist du schon wieder eingeschlafen?“ „Hai... ähm nee, ich bin wach.“, verbesserte sich der Schwarzhaarige mit abgedämpfter Stimme. Der Brünette gluckste auf. „Bist du dann bald fertig?“, fragte er nach und schlüpfte in die Hose. „Hai, hai.“, wurde geantwortet und der Ältere öffnete die Tür, um hinauszutreten. „Heiß~“, murmelte Größere und musterte seinen Freund von oben bis unten.
 

„Bist du mit der Untersuchung fertig und können wir los, oder willst du mich noch weiter ansabbern?“, fragte Yuu belustigt und verschränkte die Arme vor der Brust. Kouyou wippte anzüglich mit den Brauen und trat näher. „Wie wäre es denn, wenn wir mit der Leibesvisitation weitermachen?“, fragte er grinsend und streckte die Hände nach dem schlanken Körper vor sich aus. Dieser wich allerdings zurück. „Kouyou, wir müssen jetzt wirklich los. Oder soll ich ihnen unser Zuspätkommen damit erklären, dass du mit mir Arzt gespielt hast?“ „Gar keine so schlechte I- ... Okay, ich bin ja schon brav.“, meinte der Brünette resignierend und beide liefen zur Garderobe, um sich fertig anzuziehen. Als sie davor standen, wurde der Schwarzhaarige plötzlich ganz still und sah verlegen zu Boden. „Na~ kannst dich wohl erinnern was?“, fragte Kouyou breit grinsend, während er sich eine Jacke überzog und Yuu seine reichte. „Hm... allmählich.“, gestand der andere peinlich berührt und nahm dankend die Jacke entgegen, um sie anzuziehen und danach in seine Schuhe zu schlüpfen.
 

„Willst du wissen, was du noch so alles angestellt hast?“

„Ano.... lieber nicht.“

„Schade. Ich würde zu gerne dein Gesicht sehen.“

„Siehst du doch.“

„Yuu, du weißt, wie ich das meine.“

„Weiß ich?“

„Ich glaub schon.“, sagte Kouyou nachdenklich und musterte seinen Schatz kurz. //Hm... wie von Sinnen sieht er jedenfalls nicht mehr aus.// „Ja, ich bin mir sicher.“

Eine beleidigte Schnute ziehend sah der Schwarzhaarige ihn daraufhin an. „Und warum hat diese Erkenntnis so lange gedauert?“

Verlegen lachte der Brünette auf und kratzte sich am Hinterkopf. Wenn er es erklären würde, dann müsste er ihm ja doch erklären, wie daneben sich sein Koi am Morgen benommen hatte. Er sah sich Hilfe suchend um. Dann kam ihm eine Idee. „Schau mal, da ist Kai!“, rief er und zeigte wahllos in irgendeine Richtung.

„Was? Wo??“, entgegnete Yuu und sah dem Fingerzeig nach.

Kurz wartete er ab, bevor der Größere seinen Plan zu Ende durchsetzte. „Wo schaust du denn hin Yuu-chan? Willst du mich eifersüchtig machen?“

Verwirrt blickte der andere zu ihm auf. „Aber da ist kein Kai und ich schaue auch niemanden irgendwohin.“, meinte der Ältere mit zittriger Stimme.
 

//Habe ich es übertrieben? Das war doch nur ein Scherz, mehr nicht. Aber... Gutes Ablenkungsmanöver xD//, dachte sich der Jüngere und schnappte sich Yuus Hand. „Schon wieder vergessen Koi. Ich bin dir nicht sauer. Komm lass uns da rein gehen. Ich hole dir auch einen feinen Kaffee.“, schlug er lächelnd vor und zog den Verwirrten auch schon in das kleine Café. Schweigend folgte er ihm.
 

Als sie drin standen und Kouyou Kaffee und etwas Gebäck für sie bestellte, sah Yuu heimlich aus dem Schaufenster. //Wo hat er denn Kai gesehen oO?//

„Schatz? Kommst du?“

Ertappt fuhr der angesprochene herum und kratzte sich verlegen an der Wange. „Klar, auf zur Nachuntersuchung!“
 

~+~
 

Nachdem alle Fressalien vernichtet waren, betrat das Paar das riesige Krankenhaus. Aufgeregt wie sie waren, zappelten sie an der Rezeption von einem auf den anderen Fuß und brachten damit einige ältere Patienten an den Rand des Wahnsinns, worauf sie gebeten, oder besser gesagt: auf freundliche Weise gezwungen wurden, Platz zu nehmen. Murrend setzten sich der Schwarzhaarige und Kouyou auf quietschende Klappstühle für Kinder, da leider alle anderen besetzt waren, nur um dann gleich wieder aufzuspringen, als ein Arzt Mitte 40 auf sie zu kam.

„Herr Shiroyama?“

„Hai, das bin ich.“

„Gut, dann kommen sie bitte mit mir mit... und ähm... könnten sie bitte aufhören so rumzuzappeln? Wir sind hier in einem Krankenhaus und nicht in einem Kindergarten.“

„Ano... das weiß ich. Deswegen bin ich ja hier.“, meinte Yuu verwirrt, sah zu seinem Freund und verdrehte die Augen.

Dieser musste kichern, woraufhin sich der Arzt laut räusperte und Yuu zuwinkte, dass er ihm folgen solle.
 

~+~
 

„Und was hat der Arzt gesagt? Bist du gesund?“, fragte Kouyou sofort, als der Schwarzhaarige in den Empfangssaal zurückgekehrt war. Grinsend nickte der Andere und küsste seinen Koi vor aller Augen, woraufhin die Mütter ihm verärgerte Blicke zuwarfen und ihren Kindern die Augen zuhielten.

Noch breiter grinsend als zuvor, trennten sie sich wieder und glucksten eine Runde, bevor sie Hand in Hand das Krankenhaus verließen.

„Ich soll nur nicht so viel Kaffee trinken. Ich schien ihm etwas... aufgedreht zu sein.“, lachte der Schwarzhaarige, kaum waren sie aus dem sterilen Gebäude ,geflohen'.

„Echt? Ist mir gar nicht aufgefallen XD“, lachte auch Kouyou und beide machten sich auf den Weg nach Hause.
 

„Koi? Können wir bei mir vorbeischauen und ein paar Sachen mitnehmen?“

„Klar, warum nicht. Hast du deinen Haustürschlüssel dabei?“

„Ja.“, bestätigte Yuu lächelnd und freute sich schon darauf, etwas ganz Besonderes in seinem Haus vorzufinden und damit meinte er nicht die Staubschicht, die sich in den letzten Tagen wohl dort angesammelt haben musste.
 


 


 

tbc.
 

~+~+~+~+~+~+~+~+~
 

1. Nein, ich stand nicht unter Drogen (Bronchites tut es auch xD)

2. Ja, ich mag Ruki, auch wenn man es in mir in dieser Geschichte vielleicht nicht zutrauen kann

3. Ich lasse Reita gerne leiden xP

4. Yuu wird bald wieder normal (und ich hoffentlich auch)

5. Ob Kouyou jemals an sein Ziel kommt, bleibt noch offen xDD
 

Ich hoffe, euch hat das Kapitel trotz allem gefallen ^o^~

Kommis?

*Kekse verteil*

Probleme mit Reita

„Du hast ja eine schöne Wohnung.“, sagte Kouyou und sah sich begeistert um. „Nur etwas staubig.“

„Würde es bei dir auch aussehen, wenn du Tage lang nicht sauber machen würdest.“, lachte Yuu und trat in die Wohnstube. „Auch irgendwie schade, hier auszuziehen.“, meinte er noch, um den Größeren etwas zu necken.“ //Hier habe ich 2 wunderschöne Jahre verbracht.//, dachte er sich und wurde von seinem Freund umarmt. Der Brünette hatte seinen Kopf auf Yuus Schulter abgelegt und sah sich um. „Wir können auch hierher ziehen, wenn du das möchtest. Ich wohne noch nicht lange in meiner Wohnung und hänge noch nicht so sehr an ihr, wie du vielleicht an dieser hier.“ „Das würdest du tun wollen? Aber... deine ist auch viel größer als meine. Die ist für 2 Leute einfach zu klein.“, meinte er mit trauriger Stimme.

„Ich darf mich doch mal umsehen, oder?“, fragte der Größere mit neugierigem Unterton in der Stimme. Der Schwarzhaarige lächelte. „Natürlich. Geh nur. Ich mach uns noch etwas zu trinken.“
 

Während der Ältere einen Tee für sie aufgoss, machte sich Kouyou auf Erkundungstour durch die Zimmer und sah in jede Ecke. //Vielleicht finde ich ja etwas, was ich nicht finden sollte. Etwas Perverses. Vielleicht ist mein Engel gar nicht so unschuldig, wie er immer vorgibt. Dient vielleicht nur zum Selbstschutz?//, dachte er sich schmunzelnd. Wer konnte es ihm verübeln? In seines Freundes Schlafzimmer angekommen, erstarrte er im Türrahmen und sah sich ungläubig die beeindruckende Zimmergestaltung an.(1)

Eine Tapete in Rot mit goldenen Bordüren, die bestickt waren mit japanischen Glückszeichen. Die Vorhänge waren Rot mit einem gold-bespränkelten Überhang. Das Bett war in einem schwarzen Rahmen gehalten mit rot-goldener Bettwäsche. Alle anderen Möbel waren ebenfalls in schwarzer Farbe gestrichen worden. Eingerahmte Fotos der Familie und von Freunden dekorierten einzelne Schränke, Unmengen an CD's und DVD's, Postern und Zeitschriften waren zu erblicken. Und wenn Kouyou gedacht hatte, dass der Shiroyama-Sprössling nur ein kleines Bett hätte, dann irrte er sich. Auch Yuu hatte ein großes King-Size Bett.

Mit großen Augen ließ Kouyou alles noch einmal auf sich wirken, bevor er rief: „Yuu? Kommst du mal eben?“ Er schloss abwartend die Augen.
 

„Hai~?“, raunte der Kleinere in das Ohr des Größeren, legte sein Kinn auf dessen Schulter ab und reichte ihm eine Tasse heißen Tees. Dieser ließ seinen Kopf auf die die Schulter seines Kois kippen. „Du hast mir nicht gesagt, dass du so eine schöne Wohnung hast und dein Einrichtungsgeschmack ist wirklich wunderschön.“

„Danke. Ich wusste doch nicht, dass es dich interessieren würde, wie ich meine Wohnung eingerichtet habe, wenn ich ja doch zu dir ziehen sollte.“, erklärte Yuu und sein Koi nickte zum Zeichen, dass er verstanden hatte. „Alles was dich angeht, interessiert mich.“ Der Brünette küsste Yuus Hals und ließ diesen unter der zärtlichen Berührung und seinen liebevollen Worten erschaudern. „Das ist schön Kouyou.“, meinte er lächelnd und bugsierte ihn zu seinem Bett. „Setz dich und trink den Tee.“, sagte er und setzte sich auf das Bett.
 

Doch anstatt sich zu setzen, ging der Größere zu einem der Schränke, um sich ein Bild näher anzusehen, welches dort eingerahmt stand. Er lächelte. „Bist du das?“, fragte er und strich dem Yuu auf dem Foto über die Wange.

Der Schwarzhaarige trat lächelnd auf ihn zu. „Ja, das bin ich. Da habe ich meinen Abschluss erhalten.“, erklärte er und versuchte ihn von dem Foto wegzudrehen. „Ich will mir dich nur ansehen.“

„Kannst du doch. Ich stehe genau neben dir. Du musst dich nur zu mir umdrehen.“, grinste er.

„Ich möchte dich näher kennen lernen. Deine Kindheit, Jugend... einfach alles halt. Was du arbeitest, deine Hobbies, deine Ziele und Wünsche, deine Unterwäsche... Ano... Habe ich das gerade laut gesagt?“

Der Ältere nickte peinlich berührt. „U-und du möchtest das wirklich alles wissen?“

„Ja.“, lächelte Kouyou, drehte sich um und legte seine Arme um seinen Koi, um ihn näher an sich heranziehen und ihn sanft zu küssen. „Einfach alles.“, hauchte er gegen seine Lippen und küsste ihn erneut.
 

„Du willst wissen, was ich drunter habe?“, fragte der Kleinere plötzlich, nachdem sie sich wieder aufgrund von Atemnot voneinander trennen mussten und strich mit einem Finger über Kouyous Brust.

„Versautes kleines Ding du~“, gurrte der Brünette verzückt und zupfte an Yuus Shirt.

„Hey, lass das klein weg!“, meckerte Yuu und lachte.

„Na wenn dich das so sehr aufregt, dann gerne doch...“, meinte Kouyou zustimmend und grinste breit.
 

Als sein Blick für einen kurzen Moment an dem Kopf Yuus vorbeischweifte, sah er etwas, was ihn in seiner Bewegung stoppen ließ. Seine Augen wurden von Mal zu Mal größer und sein Mund ging stumm auf und wieder zu, wie ein Fisch auf dem Trockenen. Nur ein Laut der Überraschung drang aus seiner Kehle, er ließ von seinem Freund ab und lief auf das wundersame Ding zu, welches an der Wand gelehnt stand. Er stellte die Teetasse auf dem Weg dorthin ab und nahm es dann ganz vorsichtig in die Hand. Mit glitzernden Augen bestaunte er sie. Seine Gedanken überschlugen sich. „Du spielst Gitarre...“, murmelte er geplättet vor Glück und strahlte seinem schmollenden Freund zu, der sich seufzend aufs Bett hat fallen lassen, um in seinem Pech zu ertrinken. „Ja, ich spiele. Sei bitte vorsichtig mit ihr. Sie ist mir sehr sehr wichtig.“

„Na klar~! Schatz... ich bin so glücklich darüber, dass du auch spielst. Geht es dir gut Koi?“ Der Brünette trat an das Bett. //Ich glaube, ich habe da etwas Wichtiges vergessen.//

„Ja, geht schon wieder.“ Der Ältere richtete sich seufzend auf. Er verdrängte seinen Wunsch nach Zärtlichkeiten wieder und konzentrierte sich wieder auf seinen Freund. Er rief sich seine Worte zurück ins Gedächtnis und stutzte. „A-also spielst du auch?“

Der Größere nickte begeistert und setzte sich zu ihm. „Was für ein schöner Zufall oder?“, meinte der Brünette, beugte sich seitlich zu dem Schwarzhaarigen und küsste ihn auf die Wange. „Dann können wir zusammen spielen.“, erwiderte der Kleinere lächelnd und legte seine Hand auf die Kouyous. „Möchtest du spielen?“, fragte er, doch wusste bereits die Antwort, da er das Funkeln in seinen Augen gesehen hatte. „Ich sehe doch, wie du dich danach sehnst. Hast wohl lange nicht mehr gespielt, oder?“ Yuu lächelte verständlich. Glücklich nickte der Jüngere und nahm die Gitarre richtig in die Hand. „Du hast mal wieder vollkommen richtig geraten Schatz. Ich habe seit einer Woche nicht mehr gespielt.“, meinte er mit traurigem Unterton und strich liebevoll über die Saiten.

„Bei mir ist es jetzt auch schon eine Woche her. Seit dem Unfall. Gut, dass du mich immer abgelenkt hast, sonst wäre ich wahrscheinlich noch verzweifelt.“ „Harr... Und wie abgelenkt! Wir werden noch fortsetzen, wobei wir vorhin unterbrochen wurden.“, versprach Kouyou, der sich inzwischen wieder daran erinnert hatte, was war, bevor er die Gitarre entdeckt hatte. „Ich möchte schon noch wissen, was du drunter trägst.“ Der Brünette wippte anzüglich mit den Brauen, bevor er damit begann, an den Saiten zu zupfen.
 

„Ich finde... Wir sollten hierher ziehen.“, sagte er und spielte begeistert weiter.

Vorsichtig krabbelte der Ältere hinter den Spielenden und schmiegte sich an ihn. „Wenn du das wirklich möchtest, dann machst du mich glücklich...“, hauchte er und küsste Kouyous Nacken.

Dieser kippte schnurrend den Kopf nach vorne und spielte schneller, wie auch sein Herz ein wenig schneller schlug. „Und du mich... mit etwas anderem.“, raunte er und Yuu schmiegte sein errötetes Gesicht an seinen Rücken.

Er schwieg und lauschte der Musik.

Lächelnd spielte der Jüngere eine sanfte Melodie, die er seinem Freund widmete.
 

~+~
 

„Hey Yuu~ Bist du wach?“

„Mhm... Ja... Ein bisschen.“, murmelte der Schwarzhaarige schlaftrunken.

Der Brünette hatte die Gitarre neben dem Bett abgestellt und löste langsam die Umklammerung der Arme an seiner Brust, um Yuus Arme zu einer Seite hin zu ziehen, sodass der Ältere sich auf die Seite legen musste. Dieser öffnete verschlafen die Augen und sah zu seinem Freund auf, welcher sich lächelnd über ihn beugte und ihm die Haare aus dem Gesicht strich. „Du bist wunderschön.“, murmelte er und verschloss ihre Lippen miteinander. Glücklich seufzte der Schwarzhaarige auf und schloss die Augen, während er sich auf den Rücken drehte und Kouyou sich halb auf ihn. Ihre Zungen verschmolzen miteinander. Kouyous Hände strichen zart über Yuus Brust, die sich schnell hob und senkte. Die Aufregung ließ den Schwarzhaarigen erzittern. Seine Finger strichen zögernd über den Rücken seines Kois und vergruben sich leicht in diesem, als Kouyou vor Schreck auf seine Zunge gebissen hat.
 

Das Telefon klingelte.
 

Fluchend setzte sich der Brünette langsam auf und verschränkte die Arme vor der Brust. „Also langsam mag ich diesen Reita nicht mehr! Er unterbricht uns andauernd...“, grummelt er und sah zu Yuu, der sich ebenfalls aufrichtete und leicht verstört blickte. „Tut mir Leid wegen deiner Zunge Yuu.“

„Isch schon okay.“, nuschelte der Schwarzhaarige und versuchte zu lächeln, doch auch er war betrübt, wegen ihrer Störung. „Tu mir Leid...“, fügte er entschuldigend hinzu und stand auf, um auf wackligen Knien zum Telefon zu laufen. Dort wollte er die Staubschicht vom Telefon pusten, was durch seine leicht angeschwollene Zunge nicht möglich war und so spuckte er fast schon drauf. „Mist!“, ärgerte er sich und hob den Hörer ab.
 

„Moshi moshi, Yuu desu.“

„Hey Yuu, ich bin es. Sag mal, wie hörst du dich denn an? Geht es dir immer noch nicht besser?“

„Kouyou at mich au ie Zunge gebissen...“, erklärte er mühsam und setzte sich.

„Was? Warum hat er dich denn auf die Zunge gebissen? Es gibt doch noch viele andere Stellen, die er dafür hätte nehmen können.“

„As Telefon at geklingelt.“

„Oh... Das tut mir Leid. Da habe ich euch wohl gerade gestört nicht? Hm... Soll ich später noch mal anrufen?“, fragte Reita und kraulte seinem Schmusetiger den Nacken, welcher wohlig aufschnurrte.

„... ein!“, erwiderte Yuu sofort. „... ann schörst du ielleicht... päter.“

Der Blonde am anderen Ende der Leitung lachte, woraufhin Yuu beleidigt eine Schnute zog. Dann steckte er so weit wie möglich die Zunge raus und schielte auf diese, um so vielleicht sehen zu können, wie seine Zunge aussah.

„Du hörst dich wirklich schlimm an. Dein Freund soll sich mal um deine Zunge kümmern.“

„Mhmmm...“

„Ich habe eine gute Nachricht für dich.

„Aha.“

Noch einmal schielte der Schwarzhaarige auf seine Zunge und plötzlich erklang Gelächter. Verwirrt sah er auf. Da stand Kouyou im Türrahmen mit einem Eisbeutel in der Hand und lachte, weil er so witzige Grimassen schnitt, was ja nicht mit Absicht gewesen war. Der Ältere streckte in Richtung seines lachenden Freundes die Zunge raus, zeigte drauf und sah ihn mit weinerlicher Miene an. Kichernd kam der Brünette näher, setzte sich und besah sich seine Zunge. „Soll ich Onkel Doktor spielen?“, fragte er lasziv in das Ohr des Schwarzhaarigen, welcher erschauderte. „... ist u schon.“, antwortete er eben so leise und vergaß völlig, das Reita noch immer am Telefon war.
 

„Hey! ... HEY!“, brüllte eben jener genervt in das Telefon, da er einfach vergessen wurde. Vor Schreck plumpste der kleine Blonde von seinem Schoß und rieb sich den Hintern, während er einen Schmollmund zog. „Gomen nasai.“, murmelte der Punk und hielt seinem Freund die Hand hin, um ihm wieder aufzuhelfen, was dieser nach kurzem Zögern auch annahm, um sich sogleich wieder auf seinem Schoß zu platzieren.

Und der Ältere hatte vor Schreck das Telefon fallen lassen und sah es ängstlich an.

Der Brünette schnaufte genervt und nahm es an sich. „Hier Kouyou. Was gibt es denn noch?! Yuu und ich sind beschäftigt!“, sagte er genervt.

„Kouyou? Was hast du mit Yuu gemacht?“, stellte der andere die Gegenfrage, ohne auf die weiteren Worte einzugehen. //Irgendwie sind die jedes Mal beschäftigt.//

„Nichts. Der hat nur eben das Telefon vor Schreck fallen gelassen.“, erklärte der Größere und strich diesem beruhigend über die Wange.

„Ano... Kann ich ihn noch mal haben?“

Kouyou schnaubte, bevor er dem Schwarzhaarigen den Hörer erneut reichte. //Du kannst ihn nicht NOCH MAL haben... Meiner!//
 

„Hai?“

„Yuu, tut mir Leid wegen eben.“

„Ist schon okay... Was gibt es denn Dringendes?“, fragte der Kleinere, der seine Sprache allmählich wieder beherrschte und kraulte seinem Koi den Rücken.

„Du wolltest doch schon immer mal in einer Band mitspielen oder?“ Eindeutig war Reitas Grinsen heraus zuhören.

„Natürlich möchte ich das immer noch!“, stimmte der Kleinere hastig zu.

„Fein. Wir suchen nämlich noch einen Gitarristen.“

Yuu sprang auf. „Was?!“

„Ja, du hast richtig gehört. Ich habe jemanden beim Einkaufen kennen gelernt und der hat Ruki und mich in seine Band aufgenommen und genau aus diesem Grund suchen wir noch Gitarristen. Yuu, unser Traum wird sich endlich erfüllen!“, meinte Reita breit grinsend.
 

Der Schwarzhaarige tigerte begeistert im Zimmer auf und ab. Kouyou beobachtete seinen Freund mit gehobenen Augenbrauen.

„Das passt wirklich Prima! Kouyou spielt nämlich auch!“, meinte er und reckte diesem den Daumen entgegen. Da dieser aber endlich wissen wollte, worum es ging, stand der Brünette auf und wollte mithören. Doch da Yuu immer noch auf und ab wanderte, blieb ihm dieser Wunsch verwehrt. Er stemmte die Hände in die Seiten und starrte seinem Koi etwas genervt nach.

Der Ältere war jedoch so sehr abgelenkt, dass er einfach weiter marschierte, bis der Größere ihn leicht anfuhr: „Yuu! Worum geht es denn eigentlich?!“

Erschrocken fuhr der Angesprochene zusammen und drehte sich zu ihm um und blickte ihn verwirrt an. Angestrengt versuchte er seine Gedanken zu ordnen und sich Kouyous Worte in Erinnerung zu rufen. Dann klatschte er sich gegen die Stirn. „Natürlich...“, murmelte er leicht neben der Spur und aktivierte die Lautsprecherfunktion am Telefon, sodass Kouyou mithören konnte.

„Also Reita, Ruki und irgendein Typ, den sie beim Einkaufen kennen gelernt haben, haben heute spontan eine Band gegründet und suchen noch Gitarristen!“, fasste er zusammen und strahlte seinen Freund überglücklich an. Endlich würde sich sein Traum erfüllen. Der große Traum einmal ein Musiker zu werden. Vielleicht sogar ein berühmter noch dazu!
 

Doch das Erste, was Kouyou entwich, war ein überraschter laut. „Ruki...?“

Dann verschränkte er die Arme vor der Brust und sah deprimiert zu Boden. Natürlich wäre es auch sein Traum, in einer richtigen Band zu spielen, doch... Ob er es mit Ruki auf Dauer hätte aushalten können? Bestimmt nicht.
 

Der Schwarzhaarige biss sich auf die Lippen. Das hatte er ja glatt vergessen! Und wieder ärgerte er sich über sich selbst. //Ich Baka. Bist ein wirklich toller Freund.//, dachte der Ältere und strich sich nervös die Haare aus dem Gesicht. „Ist das denn so schlimm Kou? Ist das nicht auch dein Traum? Jeder hat eine zweite Chance verdient und wenn auch auch nur noch platonischer Art. Wollt ihr es nicht mal versuchen? Ruki? Koi?“

Schweigen auf beiden Seiten.
 

Reita beugte sich zu seinem Freund vor und küsste seinen Hals hinauf bis zu seinem Ohr, in das er hauchte: „Bitte~ Für unseren Traum.“

Ruki erzitterte leicht und eine wohlige Gänsehaut kroch über seinen Körper. Er kippte den Kopf zur Seite, um dem Bassisten mehr Platz bieten zu können und nickte kurz. „Hai...“, murmelte er und vergrub seine Hand in Reitas Schopf, um ihn zu mehr Liebkosungen anzutreiben.
 

Lächelnd blickte der Schwarzhaarige zu Kouyou und leckte sich kurz über die Lippen. Dann legte er das Telefon beiseite und trat näher zu ihm. „Kouyou...“, hauchte er und nahm den Größeren in den Arm. Seine Hände fuhren über seinen Rücken und seine Augen sahen tief in die des Brünetten. „Versuch es bitte.“, bat er ihn und sah ihn mit großen Augen an, als wollten sie sagen: Wehe wenn nicht, denn sonst ersteche ich dich mit meinem Bambiblick! „Koi~“

Der Jüngere wich schließlich seinem Blick aus und ließ sich gegen ihn sinken. „Hai...“, stimmte er nun auch zu und schmiegte sich an seinen Körper. Seine Arme legten sich um Yuus Hüfte und sein Kopf bettete er in seiner Halsbeuge.

Mit einem mütterlichen Lächeln kraulte der Ältere seinen Koi und strich beruhigend seine Seiten entlang. „Ich bin stolz auf dich Kouyou.“ , flüsterte er ihm zu.

An das Telefon gewandt sagte er: „Kouyou ist auch dabei!“
 

Stille.
 

„Ano... Reita?“

Der Angesprochene ließ am anderen Ende der Leitung von dem Hals seines Partners ab und grinste zufrieden in den Hörer. „Das ist schön. Freut mich Kouyou. Wir werden uns sicherlich sehr gut verstehen. Ich-“, wollte er gerade ansetzen zu sprechen, doch Ruki hatte den Hörer zurück auf die Station gelegt. „Genug der Reden.“, meinte er knapp, lächelte anzüglich und warf sich in Reitas Arme, wobei er mit diesem zurück aufs Bett fiel. „Koi, was sollte denn das?“, fragte der Ältere vorwurfsvoll und keuchte auf, als der Kleinere in seinen Hals biss.

„Taktik. Ich brauche Zärtlichkeiten.“

Reita lachte kurz auf, ergab sich aber den Händen, die sich unter sein Shirt schlichen...
 

~+~
 

Verwundert hatte auch Yuu das Telefon zurück auf die Station gelegt und drehte sich wieder zu seinem Koi um, der plötzlich ganz dicht vor ihm stand und ihn hungrig ansah. Vor Überraschung war er einen Schritt zurückgetreten und stieß mit dem Fuß gegen die Couch, die gleich neben dem Telefon in der Wohnstube stand. Mit großen Augen musterte er den Brünetten misstrauisch. „W-was ist?“, fragte er mit leicht erhobener Stimme und knabberte nervös an seiner Unterlippe.

„Wo waren wir eben stehen geblieben, bevor Reita angerufen hat?“, fragte der Größere und trat wieder näher an den Schwarzhaarigen heran. Dieser bekam rote Wangen, als er sich daran zurück erinnerte und sah auf seine Finger. „Ich weiß nicht...“, log er und wollte fliehen, doch Kouyou war schneller. Er stieß ihn sanft auf die Couch und folgte ihm, indem er sich auf seinem Schoß niederließ und mit seinen Händen sofort unter das Shirt des Kleineren glitt, welcher überrascht aufkeuchte. „Na weißt du's jetzt~?“, säuselte der Brünette in sein Ohr und leckte die Ohrmuschel nach. „Ha~ Hai.“, erwiderte Yuu und wand sich unter seinem Koi. „Wollen wir nicht damit weitermachen?“

„Wollen wir nicht lieber feiern gehen? Wir sind in einer Band.“, versuchte es der Ältere und stöhnte gequält auf, als der blonde Gitarrist in seine Brustwarzen kniff.

„Gedrückt wird sich nicht! Außerdem kannst du das hier Feier nennen~“, meinte Kouyou etwas ungeduldig und rieb sein Becken an dem des anderen, was diesen den Kopf nach hinten werfen ließ. „Kou...“
 

Das Telefon klingelte.
 

Kouyou schrie genervt auf und raufte sich die Haare. „Das kann doch nicht wahr sein! Wie kann man dieses verflixte Telefon ausstellen?!“

Der Größere war drauf und dran, das Telefon zu nehmen und es vom Balkon zu schmeißen, wenn Yuu nicht eingegriffen, ihm das Telefon weggenommen hätte und den Hörer abnahm. „Was gibt es denn noch Aki-... Reita?“, fragte der Schwarzhaarige und sah entschuldigend zu seinem Koi, der wütend ins Bad lief, um sich etwas abzukühlen. //Irgendwann kill ich den Kerl ><!!//, dachte er sich und warf die Tür hinter sich zu.
 

Yuu seufzte.

„Tut mir Leid Yuu-chan. Ich kam nur vorhin nicht dazu, euch noch etwas mitzuteilen. Und-“

„Du hast doch meine Handynummer, oder nicht?“, fragte der Kleinere der beiden.

„Oh... Daran habe ich gar nicht gedacht.“

„Danke...“

„Nani? Wofür danken Yuu?“

„Na ja... Kouyou wollte wieder... also...“, stotterte Yuu verlegen zusammen und ließ sich auf die Couch fallen.

Doch Reita verstand sofort. „Er wollte Sex, oder? Habt ihr noch nicht?“

Das Gesicht des Schwarzhaarigen wurde eine Nuance dunkler. „N-nein, haben wir nicht.“

Vor Erstaunen pfiff der Jüngere in das Telefon. „Ihr wartet also auf den richtigen Zeitpunkt?“

„Ano... Den hatten wir schon einige Male, aber immer kam irgendetwas dazwischen

oder du hast angerufen.“

Reita schluckte und fuhr sich mit der Hand durch seine Haare. „Er hasst mich, oder?“

„Wer?“

„Kouyou.“

„Mhm... ich glaube jetzt schon. Hai...“

Reita seufzte.

„Das tut mir Leid.“, meinte er wahrheitsgetreu und drehte Ruki den Rücken zu, als dieser aus dem Bad kam.
 

~Rückblick~
 

„Ruki, was machst du da?!“

„Nach was sieht es denn aus? Dein Hintern gehört mir~“, antworte Ruki mit verruchter Stimme und versuchte seinen Finger zwischen Reitas Pobacken zu schieben, welcher aufzischte und nach Rukis Hand schnappte, um sie von seinem Hintern zu entfernen. „Hast du unsere Abmachung vergessen?!“ Reita schnaubte verärgert. „Und du dein Versprechen?! Reita, ich will dich!“ „Kannst du haben, aber nicht so.“

Mit diesen Worten ließ Ruki von dem Blonden ab, lief mit zitternden Beinen auf einen Stuhl zu, der auch mit im Raum stand und setzte sich auf diesen. „Dann muss ich mir die Befriedigung halt anders holen.“, meinte er, da seine Erektion nach Aufmerksamkeit schrie. Der Bassist stand auf. „Die kannst du auch von mir haben.“ „Wag es dir... Meinen Hintern bekommst du erst wieder, wenn ich deinen hatte!“, knurrte der Kleinere und nahm seine Hand zur Hilfe, um sich über die Klippe zu treiben. Der Ältere schnaubte verärgert und lief ins Bad, um sich unter der Dusche abzukühlen. //Dickkopf... Trotziges Kind!//
 

Als er abgekühlt aus dem Bad kam, um sich wieder anzuziehen, kam in diesem Moment Ruki grollend in seiner eigenen Hand mit den Namen Reitas auf den Lippen. „Traurig... Das mein eigener Freund mir nicht helfen konnte.“, sagte er nach einer Verschnaufpause und leckte sich den eigenen Samen von den Fingern. „Und was er damit verpasst hat~“

„Hör auf von mir zu reden, wenn ich im Zimmer bin!“, meckerte Reita und sah ihn verärgert an, während er sich seine Sachen schnappte und sich wieder anzog.
 

Seine Worte ignorierend stand der Kleinere auf und lief ins Bad, um sich zu waschen. Er war wütend auf Reita und auf sich selbst und traurig, weil der andere nicht über seinen Schatten gesprungen war und seinen Stolz vergessen hatte, um ihm das zu geben, was er sich doch so sehnlichst gewünscht hatte. //Ach Reita... Du Baka...//
 

Während dieser sich fertig angezogen hatte und darüber nachgrübelte, was er nun tun sollte, trat Ruki unter die Dusche und stellte das Wasser an, was schnell seinen erhitzten Körper entlang lief. Er kippte den Kopf nach hinten und genoss das Wasser, welches auf ihn niederprasselte.
 

Unschlüssig hatte der Blonde zum Telefon geschaut. Was hatte ihm Kai gesagt gehabt? Sie sollten sich alle mal treffen und über Weiteres reden. //Nicht, dass ich schon wieder störe... Aber anders geht es ja nicht.//

Und mit diesen Gedanken im Kopf, nahm er das Telefon und rief Yuu an, der nach einer Weile auch rangegangen war...
 

~Rückblick Ende~
 

„Ach der wird sich schon wieder beruhigen Reita.“, meinte Yuu und sah unsicher zur Badtür, hinter der noch immer sein Freund wütete.

„Das hoffe ich doch...“

„Also was wolltest du denn nun?“

„Ach ja... Wir sollten uns alle mal treffen. Also die ganze Band.“

„Okay, ist gut. Wann und wo?“

„Weiß ich nicht. Irgendwann halt... Spontan.“

„Hm... Wie wäre es in... einer Stunde im Café >I.C.P.<? „

„I.C.P.? Ist das ein neues Café?“

„Ja. I.C.P. ist die Abkürzung von Ice Cream Party.“

„Ach das! Ja, klar können wir uns da treffen. Ist das inzwischen schon fertig gebaut? Die waren ja ganz schön schnell.“, meinte Reita geplättet.

„Ja, aber ist doch ein guter Anfang für eine neue Band oder? Außerdem sahen die Jungs recht nett aus.“

„Der Schein kann auch trügen, Yuu.“, mahnte er ihn zurecht, doch der andere lachte daraufhin nur auf.

„Vertrau doch mal auf dein Gefühl Aki!“

„Hm...“, grummelte der Angesprochene, da er sich nicht gerne etwas sagen ließ.

//Mein Gefühl...?//

„Na gut, dann bis in einer Stunde, okay?“

„Ja, bis später.“

Sie legten auf.
 

Yuu atmete tief ein, stand dann auf und lief mutig zur Badtür. „Kouyou? Bitte, komm wieder raus. Es tut ihm wirklich, wirklich Leid! Die Band soll sich in einer Stunde zusammenfinden. Deswegen musste er anrufen... Hörst du mir überhaupt zu?“
 

Kouyou entriegelte die Tür und öffnete sie einen Spalt.

„Äh... Kouyou, bist du das?“

„Ja... Wieso fragst du?“

„Nun ja... Mein Gott, was hast du denn mit deinem Gesicht gemacht?!“, brach es plötzlich aus dem Schwarzhaarigen hervor, der den ersten Schock überwunden hatte und trat näher, um sich sein Gesicht näher anzuschauen.

„Ich habe versucht, mir das Leben zu nehmen, aber der Lippenstift war nicht spitz genug...“

„Was?!! Du versuchst das nie wieder, ist das klar?!“, schrie ihn der Ältere geschockt an und schlug mit der Hand auf Kouyous Brust. „Was soll ich denn ohne dich machen hä?!“

„Mit Reita telefonieren zum Beispiel.“, antwortete der andere knapp und verschränkte die Arme vor der Brust.

Theatralisch warf Yuu die Arme in die Luft. „Nachtragend wie eine Frau!“, meinte er fassungslos und raufte sich die Haare. „Es tut ihm Leid Kouyou, okay?! Sex können wir immer noch später haben!“

„Versprochen?“

Yuu grummelte etwas Unverständliches, bevor er nickte. „Ja, aber im Moment ist mir die Band wichtiger. Diese Chance bekommt man nicht so einfach.“

„Das weiß ich doch...“, murmelte der Brünette und legte die Arme um Yuu. „Es... tut mir Leid Yuu-chan. Ich bin etwas... ausgerastet.“

„Notgeiler Bock.“, antwortete er daraufhin und knuffte den Größeren, der überrascht aufquiekte. „Nicht~ Ich bin kitzelig.“

„Dann marsch ins Bad und wasch dich, sonst kitzele ich dich aus, bis du dich vor mir hinkniest und mich anbettelst, dass ich aufhören soll.“

„Boah... du fieses Ding!“, grummelte Kouyou und grinste.

„Wer wollte sich denn mit Lippenstift umbringen hä?“, lachte Yuu und schob Kouyou ins Bad.

Der Jüngere zog eine süße Schnute und sah ihn aus großen Augen an. „Wehe, du sagst das weiter! Kommst du mit unter die Dusche?“

„Damit du mich gegen die Duschwand vögeln kannst?“

„Hehe... Kein so schlechter Gedanke~ Yuu du wirst immer verruchter.“, schwärmte der Brünette und küsste seinen Koi, der nun einen roten Kussmund auf der Wange hatte.

„Und von wem habe ich das?“

„Na von mir~“, grinste Kouyou und war stolz auf sich.

„Eben und jetzt dusch dich Koi. Wir müssen bald los.“

„Und-“

„Nein, ich KOMME nicht unter die Dusche. Das schaffst du schon alleine.“, sagte Yuu und zwinkerte Kouyou frech zu, bevor er die Tür schloss und in sein Schlafzimmer ging, um sich frische Sachen anzuziehen.

Er hörte noch, wie Kouyou theatralisch aufheulte und nach ihm rief.
 

Grinsend schüttelte der Schwarzhaarige den Kopf und wunderte sich, wie sehr er sich doch in den letzten Tagen verändert hatte. Mal war er ganz schüchtern und im nächsten Moment genau das Gegenteil, redete zweideutig und war Kouyou gar nicht mehr so unähnlich.
 

~+~+~+~+~+~
 

[1] So wird mein Schlafzimmer später auch mal aussehen. Gegenüber meinem Bett prangt ein riesen Aoi an der Wand <3

Meine Idee, also Finger weg *fauch* xDDDD

Der Anfang einer Band 1

„Akira~!“, rief der Schwarzhaarige freudig aus und lief dem großen Blonden entgegen, der lachend den 1cm Kleineren auffing, als dieser in seine Arme gesprungen war. „Du bist immer so stürmisch.“, lachte Reita und klopfte dem Schwarzhaarigen auf den Rücken. „Wenn ich dich so lange nicht gesehen habe!“, verteidigte sich Yuu vorwurfsvoll, ließ von dem Jüngeren ab und sah ihn schmollend an. „Wenn es dir nicht gut geht, möchte ich dich doch auch nicht weiter belasten.“ „Aber du belastest mich doch nicht! Mir geht es außerdem schon viel besser.“, murrte der Ältere und knuffte den Blonden. „Du hättest aber wirklich nicht zweimal anrufen müssen. Kouyou wollte-“, begann der Schwarzhaarige, doch er wurde von seinem brünetten Freund unterbrochen, der ihn von hinten umarmte und ihm ins Ohr flüsterte: „Du wolltest es niemanden erzählen...~“, schnurrte er, worauf der andere erschauderte und verliebt lächelte. „Hai~ Es gab Ärger... sagen wir es so.“, erklärte Yuu an den Blonden gewandt und schmiegte sich an den warmen Körper hinter sich.

Der blonde Punk kratzte sich verlegen am Hinterkopf und sah Kouyou entschuldigend an. //Süß die beiden...// „Tut mir Leid wegen der Anrufe...“, murmelte er in seinen nicht vorhandenen Bart und genau in diesem Augenblick kam Ruki um die Ecke und als er sie erblickte, stockte er kurz und kam dann mit gesenktem Kopf näher. Er hatte die Hände in seinen Hosentaschen vergraben.
 

Nachdem der Kurze die Entfernung überbrückt hatte, stoppte er neben ihnen in seiner Bewegung und hob kurz zur Begrüßung die Hand. Nur flüchtig hatte er das Paar betrachtet, um dann gleich wieder wegzusehen. //Warum konnte das nicht auch so laufen, wie mit Reita und mir...?// Ja, er musste sogar zugeben, das er etwas eifersüchtig war. Doch auch ein wenig Freude schwang in einem zaghaften Lächeln mit, welches sich auf seine Lippen legte, da er nicht gedacht hätte, Kouyou je wieder glücklich zu sehen. Natürlich hatte er es später bereut, ihn zu betrügen, aber da er leicht angetrunken gewesen war, als dies geschah, hatte er sich einfach nicht mehr unter Kontrolle halten können. Schon gar nicht, nach einem Streit, den die beiden gehabt hatten, noch bevor der Blonde zu dem Alkohol gekommen war und sich hatte abfüllen lassen.

Er gab sich selbst die Schuld, aber hatte es bis heute noch nicht wirklich verdaut. Schließlich wurde er abgeschoben! Das hatte sein Ego verletzt und hatte ihn auch etwas verändert. Er konnte die Gefühle anderer nur noch schlecht deuten und rastete schneller aus. Vielleicht war dies auch der Grund, das Reita und er immer stritten? Denn sie waren sich sehr ähnlich und DAS brachte meist viele Probleme mit sich ...

Er war Willens genug, sich für ihn ändern zu wollen, aber er würde es nur wirklich wollen, wenn der andere das auch tat und sich ihm anpasste. Das tat man doch ... unter Liebenden, oder nicht?!

„Tut mir Leid, dass ich zu spät bin, aber meine Haare wollten einfach nicht liegen...“, erklärte er und sah verlegen auf. Sein Blick traf genau den des Brünetten und er biss sich auf die Unterlippe, um sich einen Kommentar zu verkneifen, der gerade im Begriff war, aus seinem vorlauten Mund zu entweichen. Er schluckte und lächelte traurig. „Herzlichen Glückwunsch... übrigens.“, murmelte er und kickte einen kleinen Stein zur Seite.
 

Überrascht sahen alle den neu Hinzugekommenen an und fragten sich, was ihn dazu gebracht hatte, plötzlich so ... vernünftig zu reden?

Auch Reita sah erstaunt drein und seine Brauen fanden den Weg in den Norden. Doch noch ehe er etwas sagen konnte, wurde er von Kouyou unterbrochen, der den kleinen Sänger fragend musterte. „Danke Ruki. Wie kommt es denn, dass du plötzlich so freundlich bist? Ansonsten ziehst du doch immer über mich her, oder? Hat Reita dich aufgerüttelt oder warum sprichst du plötzlich, als wärst du wirklich 25?“

Ruki schnitt eine beleidigte Schnute. „Ich bin erwachsen, falls du das meinst.“, murrte er und hatte die Augen zu Schlitzen verengt. „Darf ich nicht so reden, wie ich will? Ist das jetzt auch schon verboten?“, fuhr er fort und fixierte Kouyou angriffslustig. Seine Hände hatten inzwischen den Weg aus seinen Hosentaschen gefunden und ballten sich zu Fäusten. //Bleib ruhig Ruki... Er hat ja Recht!//, dachte er und seufzte genervt. Vielleicht hatte er sich in der letzten Zeit wirklich wie ein Arschloch benommen, aber Kouyou war ja auch der Grund seiner Probleme. Da durfte er doch etwas zickig werden ... oder?!

Der Brünette setzte an etwas zu sagen, doch sein Koi legte ihm den Finger auf die Lippen und sah ihn flehend an. „Nein, Ruki. Natürlich kannst du reden, wie du willst. Doch wenn du zu weit gehst ... Wenn du Kouyou doof anmachst, dann kriegst du Ärger, klar?!“, fragte Yuu und sah ihn streng an, bevor er sich etwas zu ihm hinunter beugte und sich seine ernste Mimik in ein Lächeln umwandelte. „Danke für den Lutscher.“, sagte er leise und zwinkerte ihm grinsend zu, bevor er ihn kurz an sich zog und drückte. „Ich bin ja so glücklich, dass wir nun alle eine Band sind.“, fuhr der Schwarzhaarige fort und lächelte glücklich in die Runde, bevor er den Kleineren wieder losließ.

Dieser hatte ein Grinsen auf den Lippen und malte sich gerade in Gedanken aus, wofür der Ältere den Lollie wohl gebraucht haben sollte. „Natürlich. Ich reiß mich zusammen.“, versprach Ruki und wuschelte Yuu durch die Haare, der überrascht aufquiekte und es ihm gleich tun wollte. Doch der Sänger entwich seinen Fingern und rannte ein Stück davon. Dann streckte er Yuu frech die Zunge raus und wartete darauf, dass dieser zu ihm kommen würde. Er hatte noch ein paar Worte mit dem anderen zu wechseln und ... später auch noch mit Reita. Er wollte sich nie wieder mit ihm streiten, dafür liebte er ihn zu sehr, was er nach Kouyou eigentlich nicht mehr für möglich gehalten hatte.
 

Und wie Ruki erhofft hatte, kam Yuu zu ihm und sah ihn schmollend an. „Beklagst dich über deine Haare und durchwuschelst meine. Hatte das irgendeinen speziellen Grund?“, fragte er, verschränkte die Arme und sah ihn mit schief gelegten Kopf an. //Hö? Kann der Gedanken lesen?!//, fragte sich der kleine Blonde, hob die Brauen und nickte schließlich. „Ja, aber sag an: Hast du meine Gedanken durchleuchtet?“ Yuu grinste und schüttelte den Kopf. „Nein, das habe ich nicht, aber ich habe ein Gefühl für so etwas.“, meinte er schließlich und löste die verschränkten Arme. „Was ist los Ruki? Zickt Reita rum?“

Der Angesprochene machte große Augen und wich einen Schritt zurück. „Boah Supermann! Nimm deinen Röntgenblick von mir!“, sagte Ruki und steigerte das Gesagte, mit einer theatralisch ängstlichen Geste. Dann verdeckte er seinen Schritt mir den Händen. „Na? Was, habe ich drunter?“ Der Schwarzhaarige prustete los und hielt sich den Bauch vor Lachen. „Woher soll ich das den wissen? Eine pinke mit Micky Maus drauf?“, riet er und wischte sich die Lachtränen aus den Augenwinkeln.

Rukis Grinsen erlosch aus seinem Gesicht und seine Augen fielen zu Boden, wo sie wirr umherkullerten. „D-das kann nicht sein! Hat dir Reita was erzählt??!!“, fragte er überrumpelt und sammelte seine Augen wieder auf. Dieser Yuu machte ihm wirklich Angst!!

„Wie jetzt? Du hast wirklich pinke Unterwäsche an mit Micky Maus drauf?!“, fragte der Schwarzhaarige irritiert, prustete dann aber los, als er sein verlegenes Gesicht sah, das eine leichte Rotfärbung aufweisen konnte.

Stumm nickte der Jüngere und senkte verlegen den Blick, um seine roten Wangen zu verbergen. Der Größere beruhigte sich allmählich wieder, was Ruki ausnutzte, um zu seinem Problem zurückzukommen und von seiner Unterwäsche abzulenken.

„W-wenn du schon hellsehen kannst, dann kannst du mir auch sicherlich sagen, was Reitas Problem ist, oder?!“
 

„Ano... Er macht wirklich wieder Probleme was? Um was geht es denn?“, fragte der Ältere und sah wieder ernst drein, ja sogar leicht besorgt. Er kannte Akira gut genug, um zu wissen, wie schwierig er werden konnte und umso mehr hatte er sich

gewundert, dass er nun in einer Beziehung steckte, obwohl er sonst immer der Meinung gewesen war, das Beziehungen einfach nur schwachsinnig seien, weil die Partner sich ja doch irgendwann betrügen würden. Lieber hatte er seinen Spaß und ließ seine ´Probleme´ gleich wieder fallen. Doch Aki und eine Beziehung? Ein wahres Wunder...

Und dass es dann auch noch ein Kerl war, hatte ihn völlig aus der Bahn geworfen.

In Gedanken versunken, lehnte sich der Ältere an die Mauer des neben ihnen stehenden Gebäudes und suchte in seinen Hosentaschen nach seinen Kippen. Nachdem er sie gefunden hatte, nahm er sich eine, steckte sie sich zwischen die Lippen und zündete sie sich mit seinem Feuerzeug an. Genüsslich nahm er einen Zug und bot Ruki seine Zigarettenschachtel an. „Auch eine? Beruhigt die Nerven.“
 

Darüber lächelnd, weil der Größere so zuvorkommend war, murmelte er ein „Danke.“ und nahm sich eine Kippe. „Hast du mal Feuer?“, nuschelte der Kleinere fragend, mit der Kippe im Mund und sah zu Yuu auf. Der Angesprochene zog sein Feuerzeug erneut hervor und zündete Rukis Zigarette an, während er mit seiner freien Hand den Wind davon abhielt, die Flamme zu löschen. Nebenbei zog er wieder an seiner eigenen Kippe und stieß den Rauch seitlich wieder hinaus. Als die Kippe des Sängers entflammt war, zog der Schwarzhaarige sich zufrieden grinsend wieder zurück und steckte sein Feuerzeug inklusive Zigarettenschachtel zurück in seine Hosentasche.
 

Noch einmal bedankte sich der Kleinere und zog an seiner Kippe. //Igitt... Nicht meine Marke.//, dachte der Blonde, verzog kurz das Gesicht, bevor er sich wieder an Yuu wandte. „Warum sagtest du wieder? Macht er oft Schwierigkeiten, wenn es um Beziehungen geht?“

„Hm... Nun ja, wie soll ich das erklären...? Also Akira... Reita steht nicht so auf die Beziehungskiste.“, erzählte er und dachte angestrengt nach, was er wie sagen sollte. Schließlich wollte er seinen besten Kumpel ja auch nicht schlecht dastehen lassen. „Er ist nicht gerade... ein Mensch, der sich binden kann. Wurde 1-2 Male schwer enttäuscht und deswegen hat er es lieber gelassen. Hat sich eine kleine Mauer um sich gebaut, verstehst du? Aber jetzt hat's ihn wohl wieder erwischt...“ Ein Lächeln schlich sich auf Yuu´s Lippen. „Und dafür danke ich dir Ruki. Ich möchte, dass er glücklich wird und endlich wieder Vertrauen in dieses Gefühl findet. Ich bin mir sicher, dass er es irgendwann schaffen wird, über seinen Schatten zu springen und dir auch zeigen zu können, wie sehr er dich liebt. Nimm ihm sein Verhalten bitte nicht übel, doch er hatte es früher wirklich nicht einfach gehabt und nun muss er sich plötzlich ändern... Du musst dich da wohl etwas in Geduld üben müssen. Versuch es bitte.“, bat der Schwarzhaarige ihn und nahm wieder einen kräftigen Zug von seinem Glimmstängel, bevor er seine Hand sinken ließ und sie auf Rukis Schulter legte. Warm lächelte er den Kleineren an, der sich wirklich viele Gedanken zu machen schien, so wie er aussah. „Hey~ vom vielen Nachdenken bekommt man Falten.“, neckte der Größere ihn und Ruki sah leicht grinsend auf. „Danke... Yuu.“, hauchte er und wischte sich über die von Tränen benässten Wangen.
 

„R-Ruki? Alles okay?“, fragte der Schwarzhaarige besorgt, schnippte seine Zigarette weg und nahm den Kleineren in den Arm. „Hey~ Alles wird gut, okay?“ „Weißt du... Ich habe gedacht, dass ich an allem Schuld sei. Dass ich die meisten Probleme verursache, da ich wirklich nicht einfach bin... Doch ich will mich ändern und ich hoffe, dass Reita es auch will.“, meinte der Sänger und schluchzte auf. „Hey Großer~ Wein doch nicht. Es wird alles gut werden. Du bist nicht an allem Schuld... dazu gehören immer zwei.“ Der Kleinere drückte sich an den Schwarzhaarigen und nuschelte ein „Gomen.“, bevor er sich wieder langsam löste und mit erröteten Augen aufschaute. „Und das mit Kouyou... tut mir ehrlich Leid.“ murmelte er und sah traurig zu Boden, ehe er sich mit zittrigen Fingern die Kippe wieder an die Lippen setzte und heftig dran zog.

„Uhm... Das musst du nicht mir sagen, sondern ihm.“, belehrte ihn der Ältere und zerdrückte den Zigarettenstummel Rukis, als dieser seine Kippe hatte zu Boden fallen lassen, da sie aufgeraucht war, mit der Ferse. „Mhm... meinst du, das er mit mir reden will?“ „Wenn du ihn lieb darum bittest.“, lächelte ihm der Ältere aufmunternd zu und nickte in Richtung Kouyou und Reita. „Bist du bereit?“

„Hai...,“ hauchte Ruki wieder leicht nervös, fuhr sich durch die Haare und lief neben Yuu her, um zu den anderen zurückzukehren.

„Yuu?“

„Hm...?“

„Pass gut auf Kouyou auf, klar? Ich will nicht, dass ihn noch einmal jemand verletzt..."

Kurz sah der Schwarzhaarige zu seinem neuen Kumpel runter und bejahte die Frage mit einem ernsten Gesichtsausdruck. „Natürlich werde ich das tun...“

Daraufhin blieb der Sänger vor ihm stehen, streckte seine Hand zu ihm aus und knickte den kleinen Finger ein. „Versprich es...“, forderte er und sah Yuu abwartend an. Lächelnd hakte der Größere seinen kleinen Finger mit ein, unterbrach den Blickkontakt nicht und bejahte noch einmal: „Versprochen.“
 

~+~
 

Schweigend hatten Reita und der Brünette die Zeit nebeneinander Tot geschlagen Warum brauchten die beiden denn so lange?!

Der Kleinere linste zu Kouyou. „Uhm... hei~“, murmelte er, um wenigstens etwas die Stille zu durchbrechen, und lächelte verlegen.

Der Angesprochene zuckte erschrocken zusammen. Es war eindeutig ZU Still gewesen! „Hei~“, murmelte er zurück und wusste nicht so recht, was er sagen sollte. Da schoss ihm plötzlich eine Frage durch den Kopf. „Hm... sag mal, Reita...?“ „Ja?“ „Wer soll denn nun was in der Band übernehmen? Ich sehe hier nur 4 Personen... Du hattest doch noch von jemandem erzählt, oder nicht? Wer singt denn?“, fragte er, da er ja wusste, dass Ruki Schlagzeug spielte.

Ein Grinsen schlich sich auf Reitas Züge. „Nun... Du wirst es wahrscheinlich nicht glauben, aber... Ruki wird für uns singen. Und unser Drummer müsste jeden Moment kommen.“, grinste er und lachte auf, als er Kouyou sprachloses Gesicht sah. „S-sag, dass das ein Scherz war?!“ Doch der Blonde schüttelte den Kopf. „Nein, ist es nicht. Er kann wirklich gut singen.“ „Aber d-“, begann der Größere und stoppte mitten in seiner Protestrede, als ein bekanntes Gesicht um die Ecke gebogen kam und direkt auf sie zu gestürmt kam, mit einem breiten Grinsen im Gesicht. //Nee... Jetzt hab ich auch noch Hallus!?//, dachte Kouyou und blinzelte mehrmals... jedoch vergebens. Auch Zwicken konnte ihm nicht weiterhelfen, egal wie laut er schreien würde.
 

Sein Gesicht musste wohl ziemlich leidend ausgesehen haben, denn plötzlich spürte er einen leichten Stoß in seine Rippen. Irritiert sah er den Ellenbogen an, der Schuld daran hatte und fixierte ihn böse. „Was soll d-?“ „Kouyou, das ist Kai.“, unterbrach ihn der Blonde und zeigte auf den brünetten Strahlemann, der glatt Werbung für Zahnpasta machen könnte, so weiß waren sie... Doch von der Qualität seiner Zähne hatte er ja bereits Bekanntschaft machen dürfen. Aber dieses Mal, musste er sich nicht schützend den Arm vor die Augen halten, da er Angst vor möglicher Blindheit gehabt hatte, sondern blickte ihn einfach nur genervt an. „Hi...“, meinte der Größere nur und machte sich bereits auf eine weiteren Redeschwall seitens Kai gefasst, der auch sogleich folgte. „Hey, du bist doch... ähm... der Freund von Yuu, oder?“ Der Größere dropte. //Danke, dass du dich an meinen Namen erinnern kannst du verseuchtes Etwas... Oh... Ach ja, ich hatte mich ihm ja gar nicht vorgestellt. Wie unhöflich von mir~// „Ja, das bin ich und du bist... unser Drummer, oder wie? Was für´n Zufall...“, sagte er und in seiner Stimme schwang Sarkasmus mit. Das verseuchte Etwas bemerkte dies nicht und so antwortete der Kleinere freudig: „Jaa~ ist das nicht toll?“ Dann umarmte der Drummer den Brünetten, sodass Kouyou einen Schritt zurücktreten musste, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Dieser legte zögerlich einen Arm ein wenig um Kai, um eine Umarmung anzudeuten und lächelte gequält. „Ähm ... ist gut Kai. Kannst langsam wieder loslassen, bevor du mir noch die Luft abdrückst. Ich... freue mich ja auch...“ //Ja und auch, dass du jedes Mal, wenn du MEINEN Freund siehst, ihn anschmachten wirst und flirtest, ohne dass du es selber merkst.//

„Dass ich so schnell eine Band gründen könnte und dann auch noch mit solch netten Menschen, ist wirklich großartig... Überwältigend... Unfassbar und-“ „Ja, ich hab's kapiert Kai. Unglaublich.“ „Genau! Das meinte ich!“ „Ich weiß...“, murmelte der Größere und klopfte ihm beschwichtigend auf den Rücken, ehe er sich von ihm löste und seine Hände demonstrativ in die Hosentaschen steckte. //Lass mich jetzt in Ruhe.//
 

„Yuu!“, rief Kai und lief auf den Schwarzhaarigen zu, der ihn überrascht ansah und nicht glauben konnte, ihn zu sehen. Der Ältere musste lächeln, als er das glückliche Gesicht Kais sah und von diesem stürmisch umarmt wurde. „Gehörst du etwa auch zu unserer chaotischen Gruppe?“, fragte er interessiert und umarmte ihn kurz.

Als er die Umarmung löste, wurde er jedoch immer noch krampfhaft daran gehindert, den Kontakt gänzlich zu lösen, was ihn irritierte. „Ja, ich bin euer Drummer. Ich hätte nicht gedacht, dass ich dich noch einmal sehen würde, Yuu.“ Eindeutig war ein glückliches Aufseufzen zu hören. Der Schwarzhaarige blinzelte verwirrt und sah Hilfe suchend zu Ruki, der nur mit den Schultern zuckte und weiter zu Reita ging, um gleich einmal seine Arme um ihn zu legen.
 

„Rei~“, säuselte der Kleine und sah flehend auf. Der Blonde hob darauf die Brauen und schmunzelte aufgrund dieses Anblickes. //Was hat er denn mit Yuu beredet?//, fragte er sich und beugte sich zu ihm hinunter. „Was denn Großer?“ Ruki lächelte. „Reden~“, hauchte er und sah ihn auffordernd an. „Jetzt.“, setzte er noch hinzu, nahm ihn an die Hand und zog ihn von Kouyou weg, der das alles gar nicht mitbekam, da er viel zu sehr damit beschäftigt war, Kai tötende Blicke zu zuwerfen. //Lass. Ihn. Los.//, knurrte er innerlich und ging schnellen Schrittes auf die beiden zu. „Yuu Schatzie~?, rief der brünette Gitarrist und sah ihm aus große Chibiaugen entgegen, während er die Arme ausstreckte. „Liiiiebe~“, quengelte er und zog einen süßen Schmollmund.
 

Erleichtert blickte ihm der Schwarzhaarige entgegen und nuschelte ein: „Tut mir Leid Kai, aber ich muss jetzt. Mein Freund braucht Liiiiiebe.“ Er kicherte vergnügt, löste sich von dem Jüngeren und lief seinem Koi in die Arme, um ihn stürmisch zu küssen. „Liebe...“, hauchte er gegen seine Lippen und stupste seine Nase mit der seinigen an. „Mhm~ Schaff dir bloß diesen Kai vom Hals. Der klettet zu sehr an dir, das mag ich gar nicht.“, sagte Kouyou und schlang seine Arme sofort um den Schwarzhaarigen, nachdem er den Kuss erwidert hatte. „Du bist mein.“, raunte er und grinste breit. „Küsschen~“, bettelte er noch und sah Yuu bittend an. „Dein Schatz muss gepflegt werden~“ „Meine Gitarre wird doch gepflegt...“ „Mou~ Ich meinte mich!“, meinte der Jüngere schmollend. „Ich muss gepflegt werden~“

Yuu musste lachen. „Du benimmst dich, als wärst du ein kleines Kind.“, stellte der Ältere fest und küsste ihn zärtlich. „Na irgendwie muss ich ihm ja klar machen, dass du mir gehörst, oder?“, grinste der Brünette. „Meinst du Kai?“ „Wen denn sonst.“, grummelte der Größere und küsste den Hals seines Freundes, um sich einen kurzen Moment später auch schon an diesen fest zu saugen. Der Schwarzhaarige kicherte und versuchte das groß geratene Kind von sich zu schieben, jedoch vergeblich. „Och menno~ Kouyou, hör auf.“, nörgelte Yuu und musste überrascht aufkeuchen, als dieser in seinen Hals biss und anschließend über die ,Bisswunde' leckte.

„Schatz~ Du bist lecker.“

„Hö? Ähm... Nach was schmecke ich denn?“, fragte der Ältere neugierig und kippte den Hals leicht zur Seite, da er aufgegeben hatte.

„Nach... hm... Nach Keks.“, kicherte der Brünette. [1]

„Wie Keks?“, fragte Yuu ungläubig. //Tu ich das wirklich?//

„Na Keks halt. Diese kleinen, knusprigen Kräcker zum Reinbeißen und Vernaschen.“, erklärte er und zwinkerte ihm bei dem Wort ,vernaschen' grinsend zu.

„Kouyou, ich weiß doch, was ein Keks ist, aber warum bin ich ein Keks?“

„Mein Keks~“, verbesserte der Brünette seinen Freund und saugte sich nun an einer anderen Stelle seines Halses fest, um eine weitere Spur darauf zu hinterlassen.

Der Schwarzhaarige keuchte auf. „Gut... Warum bin ich dein Keks?“

„Ich liebe Kekse und ich vernasch sie gerne~“

„Aha... Au, hör auf zu beißen!“

„Knabbern“, verbesserte ihn der Brünette abermals und fuhr fort.

Yuu seufzte ergeben. „Ngh... Kou, bitte nicht hier.“

„Woanders?“

„Nein, auch nicht woanders.“

„Später???, fragte der Größere und sah begeistert auf.

Der Ältere dropte. „Öhm... Okay.“,murmelte der Ältere kleinlaut und löste sich schließlich aus seiner Umarmung. „Jippieh~! Das is'n Deal!“
 

~+~
 

„Über was möchtest du denn reden, Ruki?“

„Über uns.“, meinte der Kleinere knapp und biss sich etwas nervös auf die Unterlippe.

„Oh... Na dann schieß mal los...“, forderte Reita seinen Freund auf und schluckte. //Eigentlich wollte ich nicht jetzt darüber reden, aber wenn Ruki es wünscht, dann wäre es besser, nicht nein zu sagen, sonst gibt es am Ende nur noch mehr Zoff...// Der Ältere lehnte sich gegen die nächstbeste Mauer und sah Ruki mit gehobenen Brauen und angehaltenem Atem an.

„Es tut mir Leid, dass ich dich vorhin so bedrängt habe. Ich muss es wohl akzeptieren, dass du noch nicht so weit bist und ich werde es auch gerne in Kauf nehmen, solange du dich irgendwann überwindest und dein Versprechen mir gegenüber einlöst und wir uns nicht mehr so viel streiten. In einer Beziehung muss man lernen, sich anzupassen, Reita.“, sagte der Sänger, trat auf ihn zu und umarmte ihn liebevoll. „Ich möchte nicht streiten, weil ich dich liebe und verstehen will.“, setzte er noch murmelnd hinzu und schmiegte sich an dessen Brust.
 

Reita blickte nicht mehr durch. //Was war nur mit ihm los? Warum ist er plötzlich so anders... so ernst? Und... er entschuldigt sich tatsächlich! Verstehe ich nicht... ist das noch mein Ruki?//, fragte er sich, während er auch seine Arme um den kleineren Körper legte. „Was hat dir denn Yuu eingeredet? Oder warum bist du wie ausgewechselt?“ Ein wenig misstrauisch war er schon, denn Rukis Verhalten war ihm noch immer äußerst suspekt.

Der Jüngere sah mit geröteten Wangen auf. „Mir gingen nur so viele Gedanken und Fragen durch den Kopf, das verwirrte mich und machte mich unsicher. Yuu hat mir nur einen Schubs in die richtige Richtung gegeben. Du hast wirklich einen sehr netten Kumpel. Weißt du, was er gesagt hat? Das, wenn man liebt, muss man manchmal seine eigenen Bedürfnisse in den Hintergrund stellen.“ „Das hat er gesagt? Mhm... Da hat er wohl Recht. Wenn wir schon beim Entschuldigen sind, dann... bin ich jetzt wohl auch mal dran was? Nyo~ Es tut mir Leid Ruki, dass ich im wahrsten Sinne des Wortes, den Schwanz eingezogen habe und dass ich dich manchmal doof angemacht habe, aber es war nicht einfach für mich... Schließlich musste ich erfahren, dass ich auch auf Kerle stehe! Und aus diesem Grund bin ich wohl auch noch nicht bereit dazu, für dich die Beine breit zu machen und den passiven Part zu übernehmen. Das war ich bisher noch nie! Also... ich... Ich möchte nicht wieder streiten, aber gib mir bitte noch etwas Zeit.“, bat Reita und sah den Kleineren entschuldigend an.

„Natürlich lasse ich dir Zeit. Ich liebe dich doch.“, sagte der Sänger lächelnd und ließ aus, dass er durch ihn den Part des Aktiven aufgeben musste, was für ihn ja selbst auch nicht einfach gewesen war.

„Ich liebe dich auch Großer.“

„Gehen wir zurück zu den anderen?“

„Ja, gehen wir. Ähm... Ruki? Seit wann bist du eigentlich so erwachsen?“

„Ha ha... Ich denke eben viel nach und ob du es glauben willst, oder nicht... auch ich kann ernst sein.“ Der kleine Blonde löste sich von dem Bassisten und nahm dessen Hand.

„Ist nicht wahr.“, gab Reita erstaunt von sich und grinste.

„Doch, ist wahr. Tut mir Leid, dass ich manchmal so stressig bin, aber das war ich schon immer.“

„Es gibt nichts, woran ich mich nicht gewöhnen könnte. Doch... versuche dich bitte etwas zu zügeln, wegen meiner Nerven.“

„Okay, ich versuche mein Bestes.“, versprach Ruki grinsend und verstärkte den Händedruck, während er ihn weiter mit zu den anderen zurückzog.
 

~+~
 

Kai, der die ganze Zeit alleine etwas abseits des sich halb verschlingenden Paares gestanden hatte, näherte sich zaghaft den beiden und vermied es hinzuschauen, denn schon beim ersten Kuss, denn die beiden ausgetauscht hatten, hatte er so ein seltsames Gefühl in der Magengegend gehabt und war rot geworden. Was hat das nur zu bedeuten? Eifersucht? Aber warum? Er liebte doch jemand ganz anderen. Zugegeben... dass Yuu seinem Miyabi sehr ähnlich sah, wusste er, aber er wusste auch, wen er hier vor sich hatte und trotzdem fühlte er sich seltsam. War er vielleicht einfach nur eifersüchtig, weil die beiden so ein schönes Paar waren und er alleine daneben stand...? Weit und breit kein Miyabi in Sicht? Ja, das muss es wohl sein... zumindest hoffte er, dass es so war.

Verlegen räusperte er sich und sah leicht zu ihnen hoch. „I-ich möchte ja nicht stören Jungs, a-aber können wir nun über die Band und unsere Zukunft sprechen?“, fragte er und grinste leicht.
 

Da Kai zu ihnen getreten war, löste sich der Schwarzhaarige nun endgültig von seinem Freund und richtete den Kragen seines Hemdes, das leicht verschoben war. Schmunzelnd betrachtete er einen Knopf, der sich wohl rein zufällig geöffnet haben musste, seufzte und blitzte Kouyou ertappt an. Dieser blickte sich unschuldig nach Reita und Ruki um und entging so Yuus Blick, der sich kopfschüttelnd wieder an Kai richtete, während er den Knopf wieder schloss. „Natürlich können wir. Tut mir Leid, dass du auf uns warten musstest.“, entschuldigte sich der Ältere und drehte sich um, als ein glücklicher Ruki nach ihm rief und ihm mit seiner freien Hand zuwinkte. Lächelnd musterte Yuu die beiden Neuankömmlinge und hob den Daumen. Die beiden nickten ihm dankbar zu und gesellten sich wieder zu dem kleinen Grüppchen. „Ich würde vorschlagen, wir suchen uns ein hübsches Café, setzen uns hinein, trinken Kaffee und belabern alles.“, schlug Reita vor und zeigte auf das Café I.C.P. , in welchem sie sich hatten treffen wollen. „Gute Idee.“, sagte Kai und verseuchte mit seinem Strahlen die vorbeiziehenden Leute, als er sich auch schon zu diesem Café aufmachte, die Jungs immer schön hinter ihm her. Er war froh, dass es nun endlich zur Sache kommen würde und er nicht noch länger mit ansehen müsste, wie Kouyou seinen Yuu verschlang... //Stopp, stopp, stopp! Er gehört ihm und ich liebe Miyabi. Yuu ist nur in so fern wichtig, weil er mit in meiner Band spielt.... und dazu noch nett ist und so aussieht, wie er. Argh verdammt!//, fluchte der Brünette stumm und öffnete die Tür des Cafés, um den anderen die Tür aufzuhalten. Gut, dass sein immer währendes Grinsen seine verwirrten Gefühle und Gedanken verstecken konnte..
 

Als alle drin waren, waren sie überrascht, wie bunt und farbenfroh hier alles war. Luftballons zierten jede Ecke des Cafés und sogar an der Decke hingen welche. Und fünf Jungs, die dem bunten Ambiente in ihrer Farbenpracht an Klamotten nicht unähnlicher zu sein schienen, wuselten in dem Café umher, tanzten zu den Beats, die aus den Lautsprechern kamen und lachten über Witze, die sie nicht verstehen konnten. Einer dieser bunten Typen kam auf sie zugelaufen und lächelte sie breit an. „Willkommen im Café Ice Cream Party, mein Name ist Takeru und ich bin ihr Kellner. Legen sie doch bitte ihre Mäntel ab und reichen Sie sie mir, ich werde sie in der Garderobe aufhängen. Möchten sie einen speziellen Platz haben? Wir haben noch jede Menge zur Auswahl.“, textete er die Besucher zu und lächelte süß, fast so, als würde er sich so dafür bei ihnen entschuldigen wollen. Die verdutzten Jungs zogen jedoch ohne großes Gemecker ihre Jacken aus, suchten sich das Wichtigste aus den Taschen heraus und luden ihre Sachen in Takerus Arme ab, der nach der 5. Jacke leicht zu schwanken schien. „Setzen sie sich doch bitte. Ich bin sofort bei ihnen.“ Und schon wuselte der blonde Kellner mit den Jacken zur Garderobe, um sie aufzuhängen, um dann, wie er gesagt hatte, zu ihnen zurückzukehren und ihnen die Getränke-/Speisekarte zu übergeben.
 

Nachdem sie dann bestellt hatten, schwiegen sie sich erstmal einige Minuten an, in denen sie sich etwas im Café umsahen und nicht schlecht staunten, als sie noch sahen, was teilweise an den Wänden hingt bzw. von der Decke hing. //Blaue Eistüten...//, dachten sie erstaunt und mussten erschrocken feststellen, wie schnell ihr Kellner mit dem eben erst Bestellen zurück war. „Guten Appetit Jungs.“, strahlte der Blonde und lief zu seinen Freunden und Arbeitskollegen zurück, um sich angeregt mit ihnen zu unterhalten. „Wahnsinn...“, fasste Yuu das alles in einem zusammen und erntete einstimmiges Nicken. Ruki bestaunte den Keks, den es zu seinem Kaffee dazu gab und hielt ihn hoch. „Habt ihr auch so'n süßen Schmetterlingskeks bekommen?“ Kai gluckste vergnügt auf und hielt auch seinen hoch. „Witzig. Geschmack haben sie, das muss man ihnen lassen.“ „Mou~ Ich habe keinen.“, jammerte der brünette Gitarrist und sah neidisch auf die beiden Schmetterlinge der beiden anderen. „Hier Schatz, nimm meinen, wenn du ihn haben möchtest.“, bot Yuu ihm an und hielt ihm den Keks hin. Zufrieden biss der Jüngere von dem Keks ab und streifte dabei ,unabsichtlich' einen seiner Finger mit den Lippen. Vergnügt kaute er aus und beugte sich dann zu seinem Koi. „Dich großen Keks, würde ich am liebsten jetzt auch verschlingen~“, säuselte er und fing sein Ohrläppchen mit den Lippen auf. „Mensch Kou, was habe ich dir gesagt?“, wies ihn der Schwarzhaarige zurecht und steckte ihm den Rest Keks in den Mund. „Ähm... später?“, nuschelte Kouyou und sah ihn breit grinsend an. Yuu nickte mit geröteten Wangen und machte etwas Zucker in seinen Kaffee, um diesen dann unterzurühren.

„Du wirst ja ganz rot Yuu~“, quietschte Kai und sah verzückt zu ihm rüber. Der Schwarzhaarige senkte verlegen den Blick und wurde noch eine Nuance dunkler. „Pass auf Kai, wenn du ihn noch verlegener machst, dann wirft er noch den Tisch um.“, lachte Kouyou, sah ihn aber bedrohlich an. //Oder ich tue es...// Alle am Tisch dropten, außer Kouyou, der sich wieder gefasst hatte und Kai anstarrte, während er Yuu an sich zog. „Danke Kou...“, meinte der Schwarzhaarige sarkastisch klingend und versuchte sich aus der Umarmung zu lösen, um zu schmollen. „Schon okay.“, antwortete der Größere ohne nachzudenken und ließ Yuu gewähren.
 

Verwirrt erwiderte der Drummer den starren Blick des brünetten Gitarristen und fragte sich, was er denn nun wieder falsch gemacht hatte.
 

Um der Stille zu entgehen, räusperte sich Ruki laut und ergriff das Wort: „Bitte, hört jetzt auf damit. Können wir endlich über die Band sprechen?“

„Uhm... ja, das können wir. Also dann sperrt mal eure Lauscher auf: Ich habe Kontakt zu einer Plattenfirma und wir haben die Chance, vor ihnen vorzuspielen, wenn wir soweit sind und das... sind wir noch lange nicht. Na jedenfalls habe ich einen Proberaum für uns organisiert und morgen kann ich den Schlüssel dafür abholen. Das heißt, dass wir theoretisch schon Morgen proben könnten, wogegen ich nichts hätte. Die Konstellation ist ja auch schon klar, oder? Reita spielt Bass, Ruki singt, Kouyou und Yuu spielen Gitarre und ich bin an den Drums. Ich weiß nicht, wie gut ihr spielen könnt, aber ihr könnt euch ja vielleicht selbst einschätzen, wer welche Position bei euch übernimmt.“, meinte Kai an die beiden Gitarristen gewandt und sah fragend zwischen ihnen hin und her. Auch die Gitarristen taten dies, allerdings waren sie nur auf den Gegenüber fixiert. „Möchtest du Kouyou? Ich habe nicht wirklich Bock auf sowas.“ „Hm... Es zu versuchen, kann ja nicht schaden, oder?“, stimmte der neue Leadgitarrist zu und griff unter dem Tisch nach Yuus Hand, um sie liebevoll zu drücken. „Supi, das ging ja schnell.“, rief Kai und fuhr fort: „Gut, da wir das jetzt hätten, ist es an euch, euch zu entscheiden, wie ihr heißen wollt. Mein Spitzname bleibt mir.“, sagte der Brünette und lächelte. Ruki und Reita, die ebenfalls unter dem Tisch Händchen hielten, sahen sich fragend an, bevor sie beide sagten: „Wir auch.“ Und abermals schnellte sein Kopf zu den beiden Gitarristen. „Und ihr?“ „Ich denke mal, dass ich mir noch einen aussuchen werde. Im Gegensatz zu euch, habe ich keinen Spitznamen.“ „Blauer Engel?“ „Das zählt nicht Kou.“, lachte der Schwarzhaarige und die anderen grinsten. „Warum denn blau?“, fragte Reita und musterte Yuu, um vielleicht feststellen zu können, ob er irgendetwas Blaues an sich trägt. Der brünette Gitarrist kicherte, bevor er antwortete: „Er hatte so'n süßes Schlafshirt von mir bekommen, als er bei mir geschlafen hat und noch keine Sachen von sich in meiner Wohnung hatte. Es war blau und weil ich es sooooo süß an ihm fand, habe ich ihn so genannt.“, erklärte er und pattete Yuus Köpfchen. Dieser dropte und wurde wieder etwas rot. „Pass auf Kouyou, wenn du so weiter machst, haut er den Tisch um.“, lachte Ruki und knuffte den Schwarzhaarigen neckend in die Seite und während dieser eine beleidigte Schnute zog und die anderen lachten. „Ihr seid gemein...“, murmelte er noch, jedoch verständlich für jeden und so brachen sie ihr Lachen wieder ab. „Tut mir Leid Yuu.“, meinte Reita und klopfte ihm entschuldigend auf die Schulter. „Schon okay.“, kam die gegrummelte Antwort. Auch Kai sah ihn entschuldigend an, bevor er das Wort an seinen Feind... ähm... an Kouyou richtete. „Und was ist mit dir Kouyou?“ „Was soll denn sein...? Ach so ja, ich werde mir auch noch einen Spitznamen aussuchen.“, sagte der Brünette und zog seinen Koi an sich. „Tut mir Leid Schatz~ Wollte dich nicht ärgern.“, flüsterte er in sein Ohr und streifte es mit seinen Lippen.

Dem Angesprochenen durchfuhr ein wohliger Schauer und dieser ließ ihn leise aufkeuchen, was ihn dazu veranlasste, schnell seine Hand vor seinen Mund zu legen, um möglichst weitere Laute von sich zu dämpfen. Damit sein brünetter Freund jedoch eine Antwort erhielt, drückte er dessen Hand und schüttelte leicht mit dem Kopf, während er ihn verliebt ansah. Kouyou nahm die Hand vor Yuus Mund weg und ersetzte sie durch seine Lippen, um ihn sanft zu küssen, um dann kurz darauf wieder von ihnen abzulassen. Am liebsten würde er über ihn herfallen und ihn vernaschen wollen, aber er sah auch ein, dass dies nicht vor den anderen geschehen sollte und so begnügte er sich damit, sich an seinen blauen Engel zu kuscheln und seine Hände zu halten.
 

Längst hatte Kai den Blick wieder von den beiden Gitarristen abgelenkt und sah durch das Café, um sich abzulenken. Da fiel sein Blick auf ihren Kellner, der sich lachend mit einem seiner Freunde unterhielt und sich dabei gegen die Theke lehnte. Sein Freund, rothaarig und größer als er, lächelt ebenfalls und wenn der Drummer sich nicht täuschte, leuchteten seine Wangen sogar rot auf. Verdutzt beobachtete er die beiden und schmunzelte. //Läuft da was?//, fragte er sich neugierig, wurde jedoch von seinen, von nun an Bandkollegen, aus seinen Gedanken gerissen. „Ja?“, fragte er überaus Intelligent nach und ließ den Sänger genervt aufseufzen, bevor dieser seine Frage zum dritten Mal wiederholte. „Wie sieht es aus mit einem Bandnamen?“ „Öhm... da habe ich mir noch keine Gedanken drüber gemacht.“ „Na wir haben ja auch noch Zeit. Was für eine Musikrichtung werden wir denn einschlagen?“, fragte Yuu und nippte an seinem Kaffee. „Rock auf jeden Fall, würde ich sagen und dann, wie's halt kommt.“ „Wie's halt kommt?“, fragte Reita ungläubig nach. „Ja, denn ich möchte mich nicht unbedingt in eine Schublade stecken lassen versteht ihr? Unsere Fans, sobald wir welche haben sollten, sollen sich selbst ein Bild machen.“ Die andere nickten verständlich und dachten weiter über Fragen nach. „Was ist mit dem Aussehen?“, fragte Kouyou und sah auf. Ja, er sah den Drummer sogar freiwillig an!

Leicht überfordert sah ihn der andere an. „Die Outfits können wir morgen bereden, da bringe ich dann Ideenanregungen mit und ihr entscheidet selbst, was ihr schön finden würdet. Die Frisuren...?“ Nachdenklich ließ der Leader seinen Blick über seine Jungs schweifen. „Vielleicht sollten wir mal zum Friseur gehen? “, schlug Kai grinsend vor und trank seinen Kaffee aus.
 

~+~+~+~+
 

[1] Na -Uruha~? Sagt dir das was? xP

*kisu*
 

An dieser Stelle möchte ich mich noch für die ganzen Kommis und die Favos bedanken. Ihr seid super! *verbeug*

Nicht mehr ganz normal...

„Pink?“

„Nein!“

„Grün??“

„Auch nicht.“, meinte Kai und schüttelte den Kopf.

„Blau? Violett? Gelb?“, fragte Ruki in die Runde, denn sie saßen alle fünf gemeinsam in einer Ecke im Friseursalon und machten sich darüber Gedanken, wie sie ihre Haare gestalten wollen. Der Sänger ging gerade ein Magazin über ,Frisuren und die verschiedensten Farben' durch, wodurch ihm auch die verrückten Ideen in den Sinn kamen, seine Haare in einer der Regenbogen Farben zu färben. Er war nun mal offen für Neues..

„Orange?“

„Nein Ruki, das sieht scheiße aus...“, murmelte Reita und sah sich gelangweilt um. Seiner Meinung nach, würde ihm ein kleiner Haarschnitt reichen. Den Haarstil würde dann er kreieren wollen.

Der Kleinere zog einen Schmollmund und sah den Bassisten schmunzelnd an. „Was willst du denn mit deinen Haaren machen Rei? Wenn ihr alle mitmacht, dann bekommen wir einen Regenbogen zusammen.“, meinte Ruki mit vor Stolz angeschwollener Brust, weil die ,geniale' Idee von ihm kam. „Das kannst du vergessen Ruki. Das tun wir bestimmt nicht.“, meinte der brünette Gitarrist mit ernster Miene und hatte bereits die neue Frisur im Kopf. Er wollte sich blonde Strähnen in die Haare machen. „Wenn du außerdem deine Haare noch öfter färbst, als du es früher schon getan hast, dann hast du bald keine Haare mehr auf dem Kopf.“ Kouyou musste es ja wissen, oder? „Dann fallen dir die Haare aus, bis nur noch eine Glatze übrig bleibt.“, fügte Yuu grinsend hinzu, legte seinen Kopf schief und musterte demonstrativ Rukis Kopf. Er gluckste auf, als er sich Ruki mit Glatze vorstellte. „Du kannst ja deine Glatze bunt färben.“, schlug Kouyou vor und lachte. Interessiert verfolgten währenddessen Kai und Reita das Gespräch und grinsten immer mal wieder, denn die Vorstellung war einfach nur witzig.

Der kleine Blonde jedoch stemmte seine Arme in die Seiten und plusterte die Wangen auf. „Nichts da mit Glatze! Ich bin noch jung und knackig. Doch eine Idee wäre es schon... Wenn wir ein Bandlogo haben, könnte ich mir das auf meine Glatze tätowieren lassen und zwar... in Grün! Oder doch Blau? Nee... rot.“, murmelte der Sänger und machte sich darüber Gedanken, in welcher Farbe er sich das Bandlogo tätowieren lassen sollte. Als er von seinen Überlegungen aufsah, musste er lachen, als er die geschockten Gesichter der anderen sah. „Ihr seht aus wie Autos! Das mache ich doch nicht wirklich. Falls es passieren würde, dann hol ich mir eine Perücke.“

„Mensch Ruki, schock uns doch nicht so!“, schimpfte Kai und knuffte den Sänger, der aufquiekte. „Dann kannst du dir ja viele verschiedene Perücken kaufen und

kannst deine Frisur praktisch täglich oder sogar stündlich wechseln. Wäre doch was, oder nicht? Dann müssen wir wenigstens deine Friseur-Orgien nicht ertragen.“, sagte Kouyou und grinste ihm breit entgegen, während Yuu sich bereits den Bauch halten musste vor Lachen. Die Friseurinnen sahen immer wieder verstört zu ihnen herüber, aber das störte sie nicht und sie machten weiter. „Pass nur auf Ruki, irgendwann erkennen wir dich gar nicht mehr. Es sei denn, du lässt dir deinen Namen auf deine hohe Stirn tätowieren...!“, lachte der Schwarzhaarige und fiel fast vom Stuhl, wovon ihn sein Freund abhielt, indem der Brünette ihm unter die Arme griff und ihn zurück auf den Stuhl hievte. Auch er lachte etwas. „Ja~ irgendwann steh ich als Heidi vor euch oder... Lord Ruki mit Dauerlocken!“, lachte nun auch Ruki. „Hey, das ist es doch! Fehlt nur noch mein Name auf der HOHEN Stirn!“ „Pssssssssssssssssssssssssssssssst!!!!“, kam es von allen Seiten des Friseursalons und die fünf Jungs versuchten angestrengt, sich das Lachen zu verkneifen. Besondere Schwierigkeiten hatte Yuu, der Lachtränen in den Augen hatte und sich die die Seite hielt. //Lachen tut weh...//, dachte er und dropte.
 

„Der Erste kann nun dran kommen und... ich möchte sie bitten: Seien sie bitte etwas leiser. Danke.“, meinte eine Angestellte und wackelte zu ihrem Arbeitsplatz. Reita erhob sich aus seinem Platz und folgte ihr.
 

Stille trat ein, in der sich Kouyou und Ruki unsicher ansahen und Yuu um seine Fassung rang. „Au man... diese Vorstellung...“, murmelte er und sah zwischen den beiden Musikern hin und her. Er lächelte verstehend. „Ich... ich geh uns mal allen einen Kaffee besorgen okay? Für dich natürlich wieder Kakao.“, lächelte er seinem Freund zu und strich zärtlich über seine Wange, bevor er aufstand und gehen wollte. „Ähm... Kai? Kommst du mit?“ „Eigentlich wollte ich hi-“ „Kommst du bitte mit Kai?“, fragte der Schwarzhaarige nun etwas eindringlicher, sah über seine Schulter hinweg zu dem Drummer und lächelte bittend. Verwirrt blinzelte der Brünette und stand schließlich auf. „Okay, ich komme ja schon.“ „Bleibt anständig.“, meinte Kouyou und sah Kai mit einem Wehe-du-fässt-ihn-an-Blick an. Dieser grinste schwach, zeigte ein Peace-Zeichen und eilte dann dem Älteren hinterher, der schon fast aus dem Laden getreten war.
 

„Nun Ruki... Hast du mir irgendetwas zu sagen...?“

„Woher-? Ach ich geb's auf... Ihr passt wirklich gut zusammen.“, meinte er und lächelte schwach, bevor er aufstand und sich neben Kouyou setzte, der ihn irritiert ansah. „Wie meinst du das?“ „Was? Ach so! Ähm... schon gut. Nicht so wichtig“, beschwichtigte er und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Geht es dir gut, Taka?“, fragte der Brünette besorgt und biss sich auf die Lippe, als er bemerkt hatte, wie er ihn nannte. Der Sänger sah ihn nur schmunzelnd an und bemerkte seine Bestürztheit, was ihn traurig aufseufzen ließ. „Kou... es... tut mir alles so unendlich Leid... Darf ich es dir erklären?“

Der Angesprochene sah ihn aus großen Augen fragend an, bevor er den Blick senkte und zaghaft nickte.

Dankbar erwiderte der Kleinere das Nicken mit einem Lächeln und begann von dem Tag zu erzählen, an dem alles zu Bruch gegangen war...
 

~+~
 

„Darf ich dich was fragen, Yuu?“

„Natürlich.“, bestätigte der Schwarzhaarige und suchte die Umgebung nach einem Café ab. Es würde ja dumm aussehen, wenn sie ohne Kaffee wiederkommen würden, obwohl das nur als Ausrede gedient hatte. Natürlich hatte er bemerkt, dass die beiden sich noch einiges zu sagen hatten und hatte das Feld geräumt. Er hoffte, dass sie sich aussprechen würden und das ohne jeglichen Streit.

„Wie lange bist du eigentlich schon mit Kouyou zusammen?“

Der Ältere stutzte und sah Kai verwirrt an. „Ähm... seit etwa einer Woche, wieso?“

Nun war es an Kai, überrascht zu sein. „Eine Woche??“, fragte er ungläubig. „Ja, eine Woche. Was ist damit?“ „Nun ja... ist nicht gerade lang, oder?“ „Ja, aber die Zeit vergeht sehr schnell und es gibt noch so viele Dinge, die ich von ihm wissen möchte.“, lächelte der Größere wehmütig und sah nicht weit von ihnen entfernt ein Café, auf das er sofort zumarschierte. Kai immer schön hinter ihm her. „Also... liebst du ihn?“ Der Schwarzhaarige blieb stehen und sah den Brünetten leicht gereizt an. „Ja, natürlich liebe ich ihn! Warum sagst du das alles, Kai? Denkst du etwa, das wäre nicht echt zwischen uns?“ Schuldbewusst senkte der Drummer den Kopf. „Er... will doch nur immer das eine von dir... oder nicht?“, fragte er kleinlaut und konnte noch immer nicht aufschauen. Aoi schüttelte den Kopf und ließ Kai einfach stehen. Auf so eine Frage musste er nicht antworten. Natürlich liebte ihn Kouyou! Wenn er das sagte, dann zweifelte er auch nicht daran. Zu viel war geschehen, als dass es nicht so sein könnte. „Yuu warte!“, rief Kai und eilte ihm nach, doch die Ladentür des Café schlug vor seiner Nase zu.
 

//Er ist sauer... Kai, was hast du nur getan?!//, fragte er sich selbst und raufte sich die Haare, bevor er mit zitternden Händen die Tür öffnete und ebenfalls in das Café trat. Dort sah er den Schwarzhaarigen an der Kasse stehen und bestellen. Zögernd trat er neben ihn und sah auf den Tresen. Was für interessante Muster sich dort auf dem dunklen Holz befanden...

„Was sollten die Fragen?“, fragte schließlich der Ältere gefasst, während er drei Kaffeebecher entgegen nahm und die anderen beiden dem Brünetten zuschob, da er auch welche nehmen sollte. Der Angesprochene zuckte erschrocken zusammen und sah auf, ehe er verlegen den Blick senkte und sich die beiden Kaffeebecher nahm. „Weiß auch nicht... Vielleicht... weil ich eifersüchtig bin?“, entgegnete Kai, drehte sich weg und lief schnell aus dem Café. Ließ einen verdutzten Yuu zurück, der leicht rot um die Nasenspitze geworden war und ihm nach sah.
 

~+~
 

„Ja... und dann hast du mich so entdeckt, weil du dir Sorgen gemacht hattest und mich daraufhin abholen wolltest...“, beendete der Sänger seine Erklärung und sah Kouyou aus nassen Augen an. „Es tut mir Leid... Ich war nur zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen. Dieser Typ hatte einfach nicht von mir ablassen wollen.“, meinte er und klang hilflos. „Lass es uns nochmal probieren Kouyou... Bitte!“, flehte Ruki und hing dem brünetten Gitarristen am Arm.

Stumm hatte der Größere die ganze Zeit den Worten seines Ex-Freundes gelauscht und schien endlich zu verstehen, was damals vorgefallen war, aber... auch wenn er ihm verzeihen würde, eine Beziehung wollte er trotzdem nicht mehr mit ihm führen. „Ich verstehe jetzt endlich die Zusammenhänge Ruki, aber... ich bin jetzt glücklich mit Yuu und ich liebe ihn.“ „Daran zweifele ich auch nicht Kouyou! Ich möchte nur, dass wir wieder Freunde sind und vernünftig miteinander reden können.“, klärte der Kleinere ihn über seine Wünsche auf und sah ihn mit großen Augen flehend an. „Bitte verzeih mir..!“ „Ich habe dir doch schon längst verziehen! Freundschaft ist gut...“, bestätigte der Brünette und lächelte. Glücklich nahm der Kleinere den Gitarristen in den Arm. „Das macht mich so glücklich Kou... Du weißt nicht, unter welchen Schuldgefühlen ich gelitten habe!“, schluchzte er. Verdutzt erwiderte Kouyou die Umarmung, bevor er ihn sanft von sich drückte und ihm besorgt in die Augen sah. „Du sollst doch nicht mehr weinen Taka...“ „Na und? Lass mich doch! Du wolltest doch auch nie wieder mit mir reden!“, grummelte der kleine Blonde und ließ sich von Kouyou knuffen. „Hör auf damit, oder ich schreie!“. knurrte Ruki und wich seiner herannahenden Hand aus. Der brünette Gitarrist lachte, schnappte sich Ruki und und piekste ihn. „Wahhh~!!“, plärrte Ruki und fuchtelte aufgebracht mit den Händen in der Luft herum, um vielleicht den anderen zu erwischen, der lachend seinen Fäusten auswich. „Immer auf die Kleinen...“, jammerte der Sänger und fiel beinahe vom Stuhl, hätte ihn Reita nicht aufgefangen, der wiedergekommen war. Mit kürzeren Haaren und mehr blonden Strähnen in seiner punkig wirkenden Frisur. „Euch hört man durch das ganze Friseurgeschäft. Könnt ihr euch nicht wie normale Erwachsende benehmen?!“, fragte er leicht genervt, hievte Ruki auf die Beine und sah Kouyou dabei ernst an, der sich ein Lachen zu verkneifen versuchte. „Tut mir Leid Reita, aber das musste einfach sein.“, rechtfertigte er sich und sah ihn unschuldig an, während der Kleinste von ihnen schmollend die Wangen aufblies und Kouyou böse anfunkelte. „Musste es nicht.“, meinte er schlicht und Kouyou hätte beinahe wieder zu lachen angefangen, wäre Yuu nicht in sein Blickfeld getreten, der gerade mit gesenktem Kopf an dem Schaufenster vorbeiging ohne aufzusehen. Er wusste sofort, dass irgendwas nicht stimmen konnte und stand abrupt auf. „Tut mir Leid Ruki. Es war einfach über mich gekommen und... jetzt muss ich kurz hier raus. Bin gleich wieder da.“, sagte er und verließ eilends das Friseurgeschäft, um Yuu vor dem Laden noch abzufangen. Er ließ einen verwirrten Bassisten und seinen Freund hinter sich.
 

„Hey Yuu~ was ist denn los, Schatz?“, fragte der Brünette besorgt und konnte gerade noch so 2 Kaffeebecher auffangen, bevor sie den Boden berührten, da der Schwarzhaarige sie vor Überraschung hatte fallen lassen. „Wa...?“, stieß Yuu überrascht mit fiepsiger Stimme aus. „K-Kou...“, murmelte er noch und in dem Moment berührte der letzte Kaffeebecher den Boden und der Inhalt spritzte in alle Richtungen davon. Nun stand der Ältere mit immer noch entgleistem Gesichtsausdruck da, hatte die Hand auf seine Brust gelegt und Kaffee tropfte von seinen Haaren bis zu seinem Kinn, von wo er auf sein Hemd tropfte und dieses sich braun färbte.
 

Stille...
 

Irgendwann traute sich Yuu, das Wort zu erheben und die eingetretene Stille zu durchbrechen. „H-hatten wir diese Situation nicht schon einmal?“, fragte er leicht amüsiert und besah sich erstmal das Desaster. „Mein Shirt...“, murmelte er fassungslos und zog ein wenig daran, was die Flecken auch nicht verschwinden ließ. „Das kann ich dir aber nicht sauber lecken~“, säuselte Kouyou ganz nah an seinem Ohr, hob das Kinn seines Freundes an und leckte über seine Lippen. Wohlig seufzend schloss der Schwarzhaarige die Augen und raunte: „Leck mich~“

Der Brünette grinste. „Mein Engel spricht verrucht...“, murmelte er amüsiert, legte seine Arme um den zitternden Körper und schickte seine Zunge auf Wanderschaft.
 

Als er fertig war, sah der Größere den Älteren eindringlich an und drückte sein Becken gegen Yuus. „Ngh... Kouyou~ n-nicht hier...!“, protestierte Yuu schwach und versuchte den anderen von sich zu drücken. „Wie oft willst du mir das eigentlich noch sagen?! Mich erst anmachen und dann eiskalt hängen lassen...“, meinte der brünette Gitarrist leicht angesäuert und ließ von Yuu ab. „A-aber Kouyou...“, hauchte der Kleinere überrascht und sah ihn aus großen Augen traurig an. Der Angesprochene seufzte schwer und schüttelte den Kopf. „Tut mir Leid....“, meinte er, sah ihn noch kurz an, bevor er zurück in den Friseursalon ging.

Traurig ließ der Schwarzhaarige den Kopf sinken und stellte den letzten, noch verbliebenen Kaffeebecher in einer Fensternische ab, bevor er ihm traurig nachtrabte. //Kann ich schon verstehen, wenn er frustriert ist deswegen... Habe ja auch schon oft den Schwanz eingezogen, aber ich bin noch noch nicht soweit... Und außerdem kann er doch nicht von mir verlangen, dass ich es in der Öffnetlichkeit mit ihm... tue... oder??!//
 

~+~
 

„Hey Yuu~chaaaaaaaaan!“, krähte Ruki und tänzelte um den Schwarzhaarigen herum. Doch anstatt ihm Einhalt zu gebieten, geschweige denn zu lachen oder sonst irgendetwas zu sagen, bleib der Ältere einfach nur stehen und ließ den Kopf hängen, während er bedrückt aufseufzte. „Lass das chan weg...“, protestierte er schwach und versuchte ihn halbherzig zu fangen. Der Kleinere entzog sich seinem Fangversuch und musterte ihm argwöhnisch. Kurz sah er noch zu Reita und Kouyou, bevor er Yuu überschwänglich in die Arme sprang und diesen zurück stolpern ließ. Gegen die Wand gedrückt, blickte der Größere ihn irritiert an und versuchte sich wieder von der Wand zu lösen. „Habt ihr euch gestritten, oder was ist dir über die Leber gelaufen? Wenn es eine Maus war, dann schrei ich.“, flüsterte der Sänger grinsend und sah zu Boden, um nach Mäusen Ausschau zu halten. Er musste sich auf Zehenspitzen stellen, um überhaupt Yuus Ohr zu erreichen. Dann fragte er laut, damit die anderen nicht wegen seiner ,Einfach-so-Umarmung' stutzig werden konnten: „Wo hast du denn Kai gelassen?“ Auch die beiden anderen sahen nun wieder interessiert zu dem Schwarzhaarigen. „Ja, der hat doch mit dir Kaffee geholt, oder nicht?", fragte Reita und nahm sich einfach einen Becher von Kouyou, da dieser ja zwei besessen hatte.

Überfordert sah Yuu zwischen den Dreien hin und her und es versetzte ihm einen kleinen Stich, das Kouyou noch nichts gegen die Anhänglichkeit Rukis gesagt hatte. Er sah zu dem Kleinen, der noch immer um seinen Hals hing und nickte ihm zu, ehe er seufzend mit den Schultern zuckte. „Ja, das war ich... doch... Er musste ganz plötzlich wo hin...“, log er und sah mit leicht geröteten Wangen zur Seite. Er war noch nie ein guter Lügner gewesen, aber er konnte ihnen doch auch nicht den wahren Grund nennen, weswegen er abgehauen sein könnte. „Bäh~! Der Kaffee ist ja kalt!“, murrte Reita, als hätte er nichts Besseres zu tun, als über den Kaffee zu nörgeln. „Wo ist er denn hin?“, fragte Ruki schmunzelnd und ließ endlich von dem Größeren ab. Yuu wollte gerade etwas darauf erwidern, als der Brünette ihn unterbrach. „Stimmt das wirklich Yuu?“, wurde er gefragt und Kouyou sah ihn ernst an. Beschämt, weil der Jüngere ihn durchschaut hatte, ließ er den Kopf hängen. „I-ich habe keine Ahnung, warum er weggelaufen ist...“, gestand er schließlich und bedeckte sein Gesicht mit den Händen. Er fühlte sich schuldig. Schuldig, dass er Kai einfach hatte wegrennen lassen und schuldig, da er seinen Koi immer abgewiesen hatte.
 

„Er ist weggelaufen?“, fragte der Bassist verwirrt und stellte seinen kalten Kaffee in die Ecke eines Fensterbrettes, mit einem unauffälligen Blick zu den Angestellten des Friseursalons. Yuu nickte schwach. Er senkte die Hände und wollte sich gerade auf den nächstbesten Stuhl fallenlassen, als er sanft am Arm gepackt wurde. Eine Friseurin hatte sich zu ihnen vorgekämpft und hatte ihn gepackt. „Seien sie endlich etwas leiser, meine Herrn!“, wies sie die Jungs streng an und zog Yuu hinter sich her, als sie ging. „Sie sind als nächstes dran.“, verkündete sie und drückte den Schwarzhaarigen in einen Drehstuhl. Hinter ihm tauchte ein hübscher Mann jungen Alters auf und musterte seine Frisur abschätzend. „Hallo. Sie können mich Yuji nennen. Was möchten sie denn an ihrer Frisur ändern?
 

„Eh... Ich möchte sie nur etwas kürzer haben.“, meinte Yuu, da er sehr zufrieden mit seiner Frisur war und strich sich eine wirre Strähne aus dem Gesicht. „Sind sie sich da ganz sicher?“ „Ja, das bin ich.“ „Nun gut, dann... fangen wir mal an. Folgen sie mir bitte.“ Der Schwarzhaarige stand auf und folgte dem Friseur zu dem Haarwaschbecken, um sich dann in den Sitz davor zu setzen und sich nach hinten zu lehnen, sodass sein Kopf in das Becken hinein gelangen konnte. Yuji strich Yuu alle Haare nach hinten, stellte den Wasserhahn an und machte dank des Duschkopfes Yuus schwarze Haare nass, um sie anschließend einzushampoonieren und seinen Kopf dabei etwas zu massieren. Der Schwarzhaarige seufzte zufrieden auf und schloss seine Augen. Er vergaß sogar für eine Zeit lang die Abwesenheit Kais. „Darf ich sie etwas fragen?“ Zur Antwort bekam er ein leichtes Nicken von dem anderen. „Was machen sie denn so beruflich? Normalerweise kann ich immer am Aussehen feststellen, was für einen Beruf mein Kunde haben könnte, aber bei ihnen bin ich mir nicht sicher. „Sind sie Kosmetiker?“ Überrascht schlug der Ältere die Augen auf. „Nein, raten sie weiter.“, meinte er lächelnd. „Model?“ Yuu stutzte und seine Wangen färbten sich leicht rosa. „N-nein, wie kommen sie denn darauf?“, fragte er neugierig, aber mit gesenkten Lidern. „Nun ja... Sie sind schlank, sehr hübsch, wirken grazil und anmutig und...“, zählte der junge Mann auf und Yuus Wangen wurden mit jedem Wort einen Hauch dunkler. „Nein, ich bin kein Model! Aber ... Danke.“, unterbrach er seine Aufzählung. „Hostess?“ „A-auch nicht.“, murmelte Yuu immer verlegender werdend. „Hm... Ich geb's auf. Was machen sie denn beruflich?“, fragte Yuji und wusch seine Haare shampoofrei. „Ich habe nichts Festes im Moment, aber meine Freunde und ich haben erst kürzlich eine Band gegründet.“, lächelte der Schwarzhaarige und ließ seine Haare in einem Handtuch einwickeln.

„Ist nicht wahr?! Was für ein toller Zufall! Sucht ihr noch einen Gitarristen?“, fragte der Angestellte mit glitzernden Augen. „Ähm nein, tut mir Leid. Wir sind vollzählig. Spielen sie auch Gitarre?“, fragte Yuu neugierig und wurde wieder zurück zu dem Platz gebracht, wo er zuvor auch gesessen hatte. Der Ältere blieb kurz überrascht stehen, als er Kouyou daneben stehen sah und schritt dann mit gesenktem Blick auf den Sitz zu, um sich dort hineinsinken zu lassen und starr auf seine Finger zu schauen, die sich nervös auf seinem Schoß kneteten.
 

„Können wir reden?“, fragte der Brünette und setzte sich auf einen Stuhl neben Yuu. „Jetzt? Ich muss doch seine Haare frisieren.“, protestierte Yuji und sah zwischen den beiden hin und her. „Bitte.“, richtete Kouyou das Wort an den Friseur. „Na gut..., aber ich muss trotzdem seine Haare schneiden. Ist es sehr privat, oder...?“ „Es ist sehr privat.“, meinte der Größere ernst und sah ihn abwartend an, während Yuu das Geschehen mit großen Augen verfolgte. //Was ist denn jetzt so wichtig...?// Kurz überlegte der Friseur, bis ihm eine geniale Idee kam. Er lief zu dem Raum für die Angestellten, ging zu seinen Sachen und kramte sein Handy und seine Kopfhörer heraus. Damit ging er dann zurück zu seinem Kunden und steckte sich die Stöpsel in die Ohren, bevor er Musik anstellte. „Aber bitte schön still halten und geradeaus gucken, damit ich ihnen ja nicht zu viel abschneide.“, meinte Yuji, legte ihm einen Umhang um die Schultern und nahm seine Schere. Ehrfurchtig sah Yuu geradeaus und saß aufrecht, während sein Blick Kouyou in dem Spiegel aufsuchte und ihn abwartend anblickte. Dieser war noch zu sehr von dem Verhalten des Angestellten verblüfft, dass er sich erstmal sammeln musste, bevor er auf das Problem zu sprechen kam. „Ano... Was ist wirklich zwischen Kai und dir passiert? Warum ist er verschwunden?“ Aoi senkte den Blick und atmete tief ein, bevor er antwortete: „Er sagte, dass er eifersüchtig auf uns sei ... Zumindest hat er mir das so gesagt, bevor er weggerannt ist.“ „Eifersüchtig auf mich, würde ich eher sagen ...“, murrte Kouyou, fasste unter den Umhang und suchte nach Yuus Hand. Dann drückte er sie zärtlich und strich mit dem Daumen über seinen Handrücken. „Hat er dir etwas angetan?“ „Nein, hat er nicht. Doch er zweifelt daran, dass du mich wirklich liebst und... dass ich glücklich mit dir bin.“ //Tut mir Leid Kai, aber ich liebe ihn und werde es ihm deshalb nicht verschweigen ...// „Er tut was?!“, fragte er aufgebracht. „Wir lieben uns und daran ist nichts zu rütteln!“, meinte er etwas lauter werdend und für einen Moment glaubte er, das Yuji zusammen geschreckt war und sie beide fassungslos gemustert habe. Doch als er zu ihm rüberspähte, war der wieder fleißig am Haareschneiden. Irritiert blickte der Größte von ihnen wieder zu seinem Koi. „Wir lieben uns... Egal was kommen mag, oder nicht, mein Engel?“, fragte er und lächelte verliebt. „Ja, das tun wir.“, stimmte der Schwarzhaarige zu und hätte am liebsten jetzt Kouyous Lippen auf den seinen gespürt. Fast schon sehnsüchtig sah er zu ihm hinüber und drückte seine Hand. Der Blondgesträhnte formte einen Kussmund und schickte ihm einen Luftkuss, woraufhin Yuu lachen musste, biss ihn Yuji verärgert ansah und mit der Schere in der Luft herumfuchtelte. Kurz räusperte sich der Ältere und fing den Kuss mit seiner erhobenen Hand auf, um diese auf seine Wange zu legen.
 

„Ich möchte euch Turteltauben nur ungern unterbrechen ... , aber könntest du bitte aufhören, so zu zappeln?“ „Haben sie gelauscht?!“, fragte Yuu peinlich berührt und sah ihn aus großen Augen ängstlich an, während seine Wangen sich wieder leicht rosa färbten. „Nein, aber an euren Gesten kann man das ja auch gut erkennen.“, meinte Yuji, nachdem er einen Stöpsel aus seinem Ohr genommen hatte. „Hm... Sind sie hier fertig?“ „Ja, gleich.“ „Na dann los...!“, forderte Kouyou ihn mit bittender Stimme auf und blieb erstmal stumm neben seinem Freund sitzen. In der Zeit, in der sich die beiden verliebt anstarrten, wurde der Friseur fertig. Yuji sah kurz zu den beiden und seufzte, während er die Musik ganz ausstellte. „Ich bin fertig. Ich muss nun nur noch seine Haare föhnen.“, erklärte er und griff nach dem Föhn, der ihm kurzerhand aus der Hand geschnappt wurde. Überrascht sah er in das Gesicht des Angreifers. „Was soll das?“, fragte er den blondgesträhnten Gitarristen und stemmte die Hände in die Seiten. „Kümmern sie sich lieber um unseren kleinen Kumpel da drüben. Er wartet schon die ganze Zeit und das hier... kann ich auch selbst ganz gut erledigen.“, lächelte er und zeigte auf Ruki, der schimpfend vor Reita auf und ab lief. „Eh... Aber es ist doch mein Job und nicht der ihre.“ „Und das ist mein Freund.“, entgegnete Kouyou mit durchbohrenden Blick und hielt noch immer die Hand ausgestreckt. Yuji tat etwas überrascht, wegen dem Geständnis, das er natürlich noch nicht kannte (wer's glaubt xP), und sah, sich auf die Unterlippe beißend, zwischen Ruki und Kouyou hin und her.
 

„Verdammt! Ich will endlich dran kommen!“, rief der Sänger aufgebracht und schnappte sich eine Vase. Yujis Augen wurden Tellergroß, ehe er auf den Kleineren zurannte. „Nein, lassen sie die Vase nicht fallen!“, bat er ihn und nahm sie ihm weg. „Sie sind ja jetzt dran...“, setzte er noch hinzu und stellte die Vase vorsichtig beiseite. Mit erhobener Nase lief Ruki zu dem einzigen, noch freien Stuhl und ließ sich darin nieder. „Ich warte!“, knurrte er und erklärte dem herangeeilten Yuji, wie er seine Frisur haben möchte. //Kai ist nicht da, also kann ich machen, was ich will... // Der Sänger grinste hinterhältig und rieb sich die Hände.
 

Kouyou hatte sich inzwischen breit grinsend seinem Freund zugewendet und schaltete den Föhn an. „Wenn es zu heiß wird, musst du nur was sagen, Schatz.“ „Okay. Du Kouyou?“ „Hm?“ „Bist du noch sauer wegen vorhin?“ Kurz musste der größere überlegen, was sein Koi meinte, bis es dann plötzlich klick machte und er auf seiner Unterlippe knabberte. Entschuldigend blickte er ihn durch den Spiegel an. „Tut mir Leid Koi, bei mir ist vorhin nur eine kleine Sicherung durchgebrannt. Wenn du es nicht willst, möchte ich dich auch zu nichts zwingen...“ Überglücklich strahlte ihn der Schwarzhaarige an und um ihn zu ärgern, blies der Jüngere ihm seine Haare mit dem Föhn ins Gesicht, woraufhin er lachte und sein Opfer ein paar Strähnen aus seiner Sicht pustete und ihn grinsend ansah. „Magst du Kopfmassagen?“, fragte Kouyou versöhnend und Yuu nickte begeistert, bevor der andere den Föhn ausstellte, ihn ablegte um seine Hände in dem Schopf des Schwarzhaarigen zu vergraben.
 

~+~
 

„Ruki, was machst du denn für ein trauriges Gesicht?“, fragte Reita seinen Freund besorgt, als dieser aus dem Süßwarenladen zurückkam und so aussah, als ob er gleich losheulen würde.

„Die hatten nur noch einen Lolli in dem Laden...“, meinte der Sänger und sah ihn mit großen traurigen Teddyaugen an. Reita blinzelte verwirrt und überlegte kurz, was er sagen sollte. //Nur kein Kommentar zu seinen Lollies!//, ermahnte er sich selbst. „Und warum hast du ihn dir nicht gekauft?“, fragte er, da er keine Süßigkeit weit und breit entdecken konnte, außer den Mann in dem Popcorntütenkostüm, der vor dem Kino, welches sich in der Nähe des Friseursalons befand, umhertänzelte und arme, wehrlose Kinder und Omas erschreckte. Zum schreien komisch, im wahrsten Sinne des Wortes, wie man von den Kinobesuchern hören konnte. Kein Wunder bei den Kalorienbomben und dem vielen Zucker. Da muss man ja kreischen! Aber wieder zurück zum Text! Ruki versuchte es ihm nämlich gerade zu erklären, warum er zuckerlos war ... ähm ... also keinen Lolli dabei hatte und sah ihn schon ganz verstört an.

„...ei! Reita! Hörst du mir überhaupt zu?!“

Schnell verjagte der Größere seine Gedanken und sah Ruki entschuldigend an. „Tut mir Leid. Der Mann da hinten hat mich gerade etwas irritiert...“, versuchte er sich herauszureden und der Sänger sah sich mit großen Augen nach dem Mann um.

Bei dem Anblick des verkleideten Mannes musste der nun Rot-Schwarzhaarige lachen, bevor er sich jedoch wieder sammelte um ihm, wie zuvor auch, tottraurig anzublicken. „Aaaalso~ nochmal... Ich bin in den Laden rein und sehe diesen wunderschönen und großen Lolli vor mir. Da ich ihn aber anscheinend zu lange fasziniert angesabbert hatte, habe ich nicht bemerkt, wie sich von hinten jemand näherte, um mir den Lolli wegzunehmen. Es war ein kleines Mädchen. Zusammen rannten wir auf den Lollie zu, wichen Kartons aus, die uns in den Weg geworfen wurden, vorbei an unzähligen Wachmännern mit Schlägern und zuletzt, unter die Beine zweier Frauen durch. Dann schnappten wir uns gleichzeitig den Lolli und stritten uns darum. Als das Mädchen allerdings bemerkte, wie stark der Ruki ist, fing sie an zu plärren und rief nach ihrer Oma. Die Oma im schwarzen Gängsterkostüm und einer schwarzen eingerahmten Brille, kam auf mich zugestürmt, rammte mir ihren Ellenbogen in die Seite und schlug mit ihrer zentnerschweren Hängetasche auf meinen Kopf ein. Ohnmächtig ging ich zu Boden und das Mädchen mit dem Lolli setzte triumphierend ihren Fuß auf meinen Bauch und hielt den Lollie in die Luft. >Tarätätä~!!< hatte sie noch gerufen und mir die Zunge rausgestreckt. Und dann-“, wollte der Kleine fortsetzen seine kleine Geschichte zu erzählen, wurde jedoch durch einen Finger auf seinem Mund unterbrochen.

„Ruki... Was ist wirklich passiert?!“, fragte Reita und sah ihn drohend an.

Diesem klappte der Mund augenblicklich zu und er verstummte. „Na ja...“, murmelte er verlegen und kratzte sich an der Wange.

„I-ich wollte mir den Lolli holen, aber auf dem Weg zu ihm, war mir mein Schuh aufgegangen und ich musste ihn zuschnüren. Als ich aufblickte, war der Lollie weg. Weg verstehst du?!“, machte der Sänger auf dramatisch und ließ Tränchen in den Augen aufblitzen.

Reita verdrehte genervt die Augen und pattete das Köpfchen seines Freundes. „Soll ich dir etwas anderes holen?“ „Hm~ Lakritzschnecken.“, grinste Ruki und der Bassist tat auf beleidigt. „Willst du mich damit eifersüchtig machen?“ Der Kleine grinste noch breiter, sah ihn abschätzend an, bevor er ergeben aufseufzte und seinem Koi um den Hals fiel „Keine Angst Rei~ Ich liebe doch nur dich~ und die Lollis.“, meinte er, hatte das Letztere dabei jedoch mehr geflüstert. Doch natürlich hatte Reita seine leisen Worte gehört, denn wer ein Organ weniger zur Verfügung hatte, war bekanntlich auf andere mehr spezialisiert. „Jetzt hol ich dir nichts mehr.“, meinte er schmollend. „Och Reeeei~ Bittttttteeeeeeeeee~!“, quängelte Ruki und sah ihn aus verheulten Augen an. „Mhm... Na gut...“, seufzte der Bassist und trug Ruki, wie ein kleines Kind Huckepack, wieder in den Laden zurück. „Jippiehhhh~!“, rief der Sänger freudig und strampelte mit den Beinen. „Ruki!“, schimpfte der Größere und setzte ihn im Laden wieder ab. //Ich hatte mir doch geschworen, nie wieder mit ihm einkaufen zu gehen...// „Was de- Oh sieh mal da! Ganz viele bunte Smarties!“ //Wie peinlich...//
 

~+~
 

Am Abend ...
 

„Koi?“

„Ja, Engelchen?“

Yuu räusperte sich verlegen und piekste Kouyou in den Bauch. Sein Kopf lag an dessen Brust und lauschte seinem Herzschlag. Der Größere kicherte und fing seine Hand auf. „Was denn mein Schatz?“, verbesserte er sich glucksend. „Wir brauchen noch Künstlernamen.“

„Mhm... stimmt. Wie wäre es mit Aoi?“ „Und was soll das bedeuten?“ „Na das Kanji ist der einer Blume und ich bin dein Stecher. Summ~“ Summend ließ er seine Hände durch die Luft flattern, bis sie sich todesmütig auf die beiden Knospen der Blume stürzte und sanft in diese zwickten. „Aua~!“, jammerte Yuu und rieb sich über die Brust. „Und? Hat die Befruchtung gewirkt?“, fragte Kouyou lachend und hob die Decke an, um in Yuus Schritt zu blicken. „Uh~ Lass das!“, meckerte der Schwarzhaarige mit einem leichten Rotschimmer im Gesicht. Der Jüngere strich neckend über die leichte Wölbung der Schlafanzughose. „Ah~“, keuchte der Kleinere und schob Kouyous Hand von seinem Schritt weg. „Hat Aoi kein Unterhöschen an~?“, fragte dieser neckend und wippte mit den Brauen. „I-ist so viel bequemer.“, nuschelte Yuu verlegen und senkte den Blick, zog mit seiner Hand kleine Kreischen auf seiner Brust. „Also wie sieht's aus Maus? Nimmst du Aoi?“ Und wieder lachte er, wegen seinem gelungenen Reim. „Hm... ja...“, murrte der Schwarzhaarige und hielt Kouyou seine Hand auf den Mund, zog eine beleidigte Schnute. „Mach dich nicht lustig über mich~“ „Mache ich doch gar nicht.“, meinte der Jüngere gedämpft und rollte sich mit Aoi herum, sodass dieser auf dem Rücken lag und ihn ängstlich ansah.
 

„Jaa~ du siehst so unschuldig und ängstlich aus... Das macht mich nur noch mehr an...“ „Hör doch auf... uh~ Nimm deine Hände da weg.“, bat Aoi und wurde knallrot. „Ach Blümchen~ mach's mir doch nicht so schwer.“ „Lass das!“ „Was das?“ „Das Blümchen! Seh ich so aus, wie ein Blümchen?!“ „Wie ein blaues Blümchen~“, raunte Kouyou und fummelte an Aois blauem Schlafshirt herum. „Kou~!“ „Uhhhh~“, lachte dieser und setzte sich auf die Hüfte seines Freundes. „Ich brauche auch noch einen Namen. Sexgott?“ Der Ältere lachte auf. „Höchstens Sexsüchtie!“ „Bin ich nicht!“ „Doch, bist du!“ „Na und? Dir gefällts doch, oder nicht?“, fragte der Blondgesträhnte breit grinsend und ließ seine Hüfte kurz auf Aois Schritt kreisen. „Ah...“, kam es aus dessen Mund und stieß den Größeren von sich runter, sodass dieser nach hinten kippte und Aoi sich blitzschnell auf ihn setzte und seine Hände über seinem Kopf festnagelte. „Ich sagte doch, lass das!“, fauchte er und sah ihn ernst an. Der unter ihm Liegende lachte auf und räkelte sich leicht unter ihm, soweit es ihm durch Aois Hände gestattet war. „Hah~“, stöhnte er gespielt auf und hob seine Hüfte an, um eine Stoßbewegung anzudeuten. „Mein Engel mutiert zum Katerchen~“, raunte er amüsiert, während der Schwarzhaarige damit bemüht war, sich weitere Laute zu verkneifen und Kouyous Hüfte auf das Bett zu pinnen.

„Ich mutier gleich zum Hund und beiß dich, wenn du nicht still hältst.“, drohte der andere und knurrte demonstrativ auf. „Und ich zum Baby, das sich unter dir windet und schreit: „Jaa~ Tiefer! Tiefer...!!“ „Babys können gar nicht stöhnen, du Perversling!“ „Schlag mich~! Hah~“ „Maso!“ „Und stolz drauf...!“ Aoi sah ihn daraufhin schmunzelnd an, bevor er zu lachen begann, seitlich von seinem Freund hinunter kippte und sich den Bauch hielt. „Ich habe einen Namen für dich.“, gluckste er und sah zu seinem Koi auf, der ihn lieb anlächelte und ihn, auf seinem Arm abstützend, betrachtete. Er liebte es einfach, seinen Engel lachen zu sehen. „Der wäre?“ „Uruha.“ „Und soll das bedeuten?“ „Keine Ahnung. Aber aus uh~ und ah~ ließ sich doch was machen, oder nicht?“ , lachte der Ältere wieder und rollte zu ihm hinüber, um sich bei ihm anzukuscheln. „Was hältst du davon?“ „Yaoi-sama wäre mir ja lieber gewesen oder... Sensei der Strapse?“ „Zu lang!“, prustete Aoi los und rollte über das Bett hin und her. „Gut, dann nehme ich eben Uh und ah.“, meinte er grinsend und betrachtete seinen Koi, bis er auch lachen musste. „Vergiss das Atmen nicht, Koi.“ „Wenn du es mir gibst~“, kicherte der Kleinere und spitzte die Lippen, bereit um geküsst zu werden. Das ließ sich der andere natürlich nicht entgehen und so versiegelte Uruha seine Lippen mit denen Aois...
 

~+~+~+~+~+~
 

Ich hoffe, ihr hattet auch in diesem Kapitel wieder viel Spaß gehabt und vergesst nicht, mir ein Kommi zu schreiben?

*Lollis verteilt*

Der Anfang einer Band 2

Unruhig wälzte sich der frisch Blondierte auf dem großen Bett herum. Im Schlaf ließ er seine Hand in seinen Schritt wandern und umspielte sein Glied. Ein Keuchen verließ seine Lippen und sein Atem ging rasselnd. „Aoi~“, murmelte er und lächelte seelig, denn in seinem Traum jagte er vielen, kleinen und nackten Yuus hinterher, bis die schließlich alle zu einem verschmolzen. Zu dem wahren Yuu verschmolzen, der lächelnd auf ihn zutrat, um ihn leidenschaftlich zu küssen und seine schlanken und graziösen Beine um seine Hüfte zu schlingen. Dabei fielen sie um und landeten weich auf kuscheligen Wattewolken. Kouyou rollte sich mit Aoi im Arm um, sodass dieser nun auf dem Rücken lag. Anstatt sich jedoch aus seiner Umarmung zu winden, biss der Schwarzhaarige grollend in seinen Hals, was ihn überrascht nach Luft jappsen ließ.
 

Wieder im Zimmer zurück, lag Uruha zitternd vor Erregung in ihrem Bett und hatte die Beine angezogen. Ein Stöhnen entwich seinen schönen, geschwungenen Lippen und sofort biss er sich auf die Unterlippe, um weitere Laute im Keim zu ersticken. Doch das alles half nichts. Wimmernd schlug er die Augen auf und kämpfte mit den Tränen, die aus Verzweiflung in seinen Augen schimmerten. Er brauchte Erlösung... und zwar sofort! Zu dumm nur, dass er nicht bei sich zu Hause war, sondern hier bei seinem Freund und er wusste nicht, ob dieser Pornos besaß. //Und ihn fragen ist doof. Ich möchte ihn nicht wecken.//, dachte er und robbte aus dem Bett. //Das tut so wehhhh~//, jammerte er stumm und taumelte aus dem Zimmer, in Richtung Badezimmer. //Schnell eine Abkühlung...//

Er verdrängte widerwillig den ungezähmten Aoi aus seinem Kopf. //Bis später mal~//, dachte er und lächelte wehmütig. //Vielleicht brauche ich dich auch gar nicht mehr.// Er musste an seinen Koi denken und senkte traurig den Kopf. /Hm... Vielleicht brauche ich dich doch noch eine Weile...//
 

Er betrat das Bad und schloss die Tür hinter sich, um wenige Sekunden später an dieser herunterzurutschen und sich mühselig die Shorts langsam von der Hüfte zu pellen. Dabei ließ sich ein gequältes Stöhnen nicht vermeiden, als der Stoff unangenehm an seinem Schritt rieb. Er biss die Zähne zusammen und zog sich das lästige Teil endlich von den Waden, um sie dann anschließend quer durch den Raum zu pfeffern. Seine Hände griffen um sich, um irgendwo einen Halt zu finden, um sich aufzurichten. Mit wackligen Beinen lief er zur Dusche und öffnete sie mit mit bebenden Fingern. //Wenn Aoi doch nur wach wäre... >Lass mich deine Hand sein<... Oh... wie verrucht das klingt. Mein unschuldiger Engel... Ich beflecke deine Flügel.//

Er schloss die Duschtür hinter sich und drehte den Wasserhahn auf. Ein überraschtes Aufstöhnen durchbrach die Stille, die nur von dem Wasser begleitet war, als dieses seinen Weg auf sein errigiertes Glied gefunden hatte.

//Oh Kami...//

Der Blonde keuchte auf und strich ganz langsam seine abflauende Errektion entlang. Langsam verschwand auch das Hitzegefühl aus seinen Lenden und somit erlosch das Gefühl, das sein ganzer Körper zu brennen schien auch mit, was ihn erleichtert gegen die Duschwand sinken ließ.

//Adieu schöner Traum...//
 

Nachdem er sich noch zusätzlich eingeseift hatte und diesen Schaum, der seinen ganzen Körper bedeckte, abgewaschen hatte, wusch er sich noch zusätzlich die nassen Haare, da eine Wasserhaarwäsche nicht besonders gut für seine Haare war.

Wieder zufrieden mit sich und der Welt, drehte er das Wasser schließlich ab und trat aus der Dusche, um seinen Körper trocken zu rubbeln. Als er damit fertig war, drehte er sich um und wollte das Bad verlassen, als er plötzlich fürchterlich erschrak und einen Schritt nach hinten machte. Er fasste sich an die Brust und verkrampfte seine Finger darin. „Mein Gott... Aoi! Erschreck mich doch nicht so, oder willst du, dass ich an Herzkasper sterbe?“
 

„Waaaas~? Kasper? Aber du heißt doch Osterhase...“, murmelte der Schwarzhaarige und trat näher. Seine Augen sahen ihn an, aber bekamen nicht wirklich mit, was er sah. Er schien, wie in Trance zu sein, oder... wie man es auch nennen konnte: im Schlaf zu stecken. Schlafwandelt er sogar? //Osterhase?//

„Ano... Mein Name ist nicht Osterhase. Yuu, träumst du wieder?“, fragte der Größere und strich dem Älteren über die Stirn. Er musste schmunzeln. //Ganz okay.//

Ohne auf seine Frage einzugehen, trat der schwarzhaarige Träumer noch näher und zwang Uruha schließlich dazu, sich gegen die geschlossene Duschwand zu lehnen. Etwas Angst hatte der nämlich schon vor Aois seltsamen Verhalten und wer weiß schon, was noch kommen konnte?

„Wo sind denn ihre langen Schlappohren, Herr Osterhase?“, fragte Aoi und zog Uruha an einem Ohr lang.

„Au auuuu~ Lass das Aoi!“, wimmerte der Blonde und folgte der Bewegung, um nicht sein Ohr zu verlieren, an dem der andere schmerzhaft zog. Der Schwarzhaarige ließ wieder von seinem Ohr ab.

„Sie haben aber komische Ohren für einen Hasen...“, murmelte der Ältere und musterte ihn neugierig.

„Hasen? I-ich bin kein Hase! Yuu wach gefälligst auf!“, bat der Jüngere seinen Freund und zog einen Schmollmund. „Haben sie auch so einen süßen Puschelschwanz am Hintern?“, unterbrach ihn Aoi in seiner Schmollaktion und tastete Uruhas Hintern ab, welcher überrascht aufkeuchte.

„A-Aoi~! Ich habe keinen Puschelschwanz, aber wenn du einen suchst, dann musst du hier vorne gucken.“, sagte er, nahm seine Hände von seinem Hintern und zeigte dann auf seinen Schritt. „So und jetzt lass uns wieder schlafen gehen, denn d-“, begann er, doch quiekte plötzlich vor Überraschung auf, als Aoi in seinen Schritt gegriffen hatte. „Sie haben aber einen seltsamen Schwanz.“, meinte der Träumer und tastete nun seinen ,Puschelschwanz' im vorderen Bereich des ,Osterhasen' ab.
 

Uruha plusterte beleidigt die Wangen auf. „Der ist nicht komisch! Der ist einwandfrei, super nützlich und mein allerliebstes Stück!“, verteidigte er seinen Schwanz und versuchte seinen Freund davon loszubekommen. „Eigentlich müsstest du das wissen. Hast ihn ja schon mal kennen gelernt, den Guten...“ Er stöhnte erneut auf und spürte das Blut, das allmählich wieder in seine Lendengegend strömte. //Neeeein~ >< Nicht schon wieder. Schon schlimm genug, dass es gestern Abend wieder nix geworden war. Er musste ja auch unbedingt einschlafen!//
 

„Und wo haben sie ihre Eier? Darf ich die suchen?“

Uruha stutzte und verharrte in seiner Position. Er verfluchte die Situation. Wenn Aoi jetzt wach gewesen wäre und ihn das gefragt hätte, dann wäre es ganz sicher zur tollen Suchaktion gekommen, doch da der Schwarzhaarige schlief, musste er hilflos mit ansehen, wie der andere an ihm herumspielte und er sich zurückhalten musste. //Oh du gemeines, unfaires Leben T__T//

„J-ja... sicher, aber später...“, murmelte er und könnte heulen.

„Warum nicht jetzt? War ich nicht brav genug?“

//Aoi hör auf! Bitte!//, flehte er ihn verzweifelt an und schubste ihn ins Schlafzimmer.

„Finde ich sie hier? Auf dem Bett da?“

Der Blonde nickte stumm und sah zu, wie der Schwarzhaarige mit schlurfenden Schritten zum Bett ging und die Bettdecke absuchte. Dabei ließ er sich natürlich nicht nehmen, ihm seinen Hintern entgegen zu strecken, was er nicht absichtlich tat.

Uruha leckte sich fahrig über die Lippe und zitterte am ganzen Leib. Er schloss die Tür und drehte den Schlüssel im Schloss herum, den er vorher von der anderen Seite der Tür genommen hatte. Klappernd ließ er ihn zu Boden fallen und wankte zur Couch, auf welcher er sich niederließ, sich an die Lehne lehnte und sich selbst Abhilfe verschaffte.

Den Älteren mit seinen Fantasien, im verschlossenen Raum, hinter sich lassend.
 

Dabei dachte er die ganze Zeit an Yuu, seine schwarzhaarigen Schönheit mit den seltsamen Macken und hatte stets seinen Namen auf den Lippen haften. Eine Träne kullerte über seine geröteten Wangen, lief sein Kinn entlang und tropfte auf seine Brust, die sich rasch hob und senkte. Doch auf einmal erzitterte sein Körper stark und alles, was sich in ihm angestaut hatte, brach aus...

„Aoi!!!“
 

~+~
 

„Haben sie Miyabi-san gesehen? Bitte sagen sie es mir, wo er ist!“, flehte Kai den Mitarbeiter des Tonstudios verzweifelt an.

„Er befindet sich gerade inmitten der Aufnahmen zu ihrem neuen Album. Tut mir Leid, sie können ihn nicht sehen. Wer sind sie überhaupt und was wollen sie von ihm?“ „Ich bin... ein guter Freund von Miya und der Grund geht sie gar nichts an!“ „Das kann ja jeder erzählen! Wissen sie eigentlich, wie viele Groupies sich hier reinschleichen und zu den Musikern vordringen wollen und vor allem wie?!“ „Ähm... nein, aber ich bin wirklich privat mit ihm befreundet!“ Der Brünette war den Tränen nahe. „Bitte... ich muss ihn sehen!“ „Ich sagte es ihnen doch schon. Er ist gerade beschäftigt. Bitte gehen sie jetzt!“ , wies der Angestellte den Jüngeren an und zeigte auf den Ausgang. „Bitte! Sagen sie ihm, dass Kai gekommen ist, um ihn zu sehen!“ Der Mann verdrehte genervt die Augen und verschränkte die Arme vor der Brust. „Wirst du dann endlich verschwinden?!“ „Wenn er mich nicht sehen will, dann gehe ich auch... Für immer...“, versprach Kai und murmelte die letzten Worte nur noch schwach für sich selbst. Der Mann seufzte schwer. „Dann warten sie hier.“ „Danke...“
 

Der Mann grummelte etwas Unverständliches und drehte sich um, um zum Aufnahmestudio zu laufen und an der Tür anzuklopfen. Als er von drinnen die Zustimmung hatte, öffnete er die Tür und lugte hinein. „Verzeihen Sie bitte die Störung, aber ein gewisser Kai ist hier und möchte sie treffen, Miyabi-san. Soll ich ihn wegschicken?“ „Kai?“, fragte der Bunthaarige überrascht und stellte seine Gitarre in den dafür vorgesehenen Halter ab. „Ähm... ja. Zumindest hat er das behauptet. Also soll ich ihn rauswerfen?“ „Nein!“, antwortet Miyabi sofort und biss sich auf die Unterlippe. Seine Kollegen sahen ihn fragend an. „Ich mache eine kleine Pause Jungs. Tut mir Leid.“, murmelte er und war schon fast dabei, aus dem Raum zu stürmen, als sich ihr Manager einschaltete. „Halt! Du kannst doch jetzt nicht einfach abhauen! Das wird uns ein Vermögen kosten!“, meckerte dieser und ließ Miya mitten in der Bewegung stocken. „Bitte, nur eine kleine Pause!“, bat er und sah verzweifelt drein. Der Manager grummelte etwas in seinen nicht vorhandenen Bart und winkte ihm zu, bevor er sich abwandte und sich durch die kurzen Haarstoppel fuhr. Alter war ein Fluch!

„5 Minuten!“, kam es noch von ihm, bevor Miyabi den Raum verließ und 3 verwirrte Musiker zurück ließ. Er rannte durch die Gänge und sah sich hektisch um. „Kai!“, rief er immer wieder und plötzlich stolperte er über seine eigenen Füße und fiel.
 

„Du brauchst nicht meine Schuhe zu küssen, um dich zu entschuldigen. Ein einfaches Gomen hätte auch gereicht...“ Kai seufzte. „Was soll's... Ich kann dir eh nicht lange böse sein.“, murmelte der Brünette und hielt ihm die Hand hin. „Kai... Es... es tut mir alles so Leid!“, entschuldigte sich Miyabi und nahm dankend seine Hand an. Er ließ sich aufhelfen. Sanft lächelte er den Kleineren an und trat näher. Leicht rosa färbten sich die Wangen des Drummers. Er hatte ihm schon verziehen, als er aus dem Aufnahmestudio gelaufen kam. Kai konnte sich schon denken, dass dies Konsequenzen mit sich bringen würde und genau deshalb... vergaß er den ganzen Kummer, den sein Miya ihm eingebracht hatte, für einen Moment.

Er nickte breit grinsend, trat auch näher und nahm den Gitarristen in die Arme. „Ich hab dich so unglaublich vermisst...“ „Unglaublich?“ „Ja, so unglaublich...“, bestätigte Kai kichernd und verdeckte seine nun roten Wangen in Miyabis Halsbeuge. Verlegen lächelnd erwiderte der Ältere die Umarmung und strich Kai durch die Haare. „Ich habe dich auch unglaublich vermisst Kai-chan.“
 

Der eben Genannte gluckste glücklich auf und allmählich lösten sich Tränen der Freude, da er seine heimliche Liebe in den Arm hielt und dieser ihn auch vermisst zu haben schien. Doch er wollte mehr. Viel mehr als nur Freundschaft und viel mehr Zeit für einander.

„Kai..., ich muss dir etwas sagen. Etwas mir sehr Wichtiges.“ Der Bunthaarige löste sich langsam von dem Brünetten und stockte, als er dessen Tränen sah. "Kai, du weinst? Ich habe doch noch gar nicht gesagt, was ich sagen wollte...“, murmelte er und strich ihm die Tränen von den geröteten Wangen. „Baka, nun sag schon! Mir geht es gut.“ „Also... Kai, ich...“

„MIYABI-SAN!! Jetzt kommen Sie endlich!“, unterbrach der Manager ihn.

Genervt seufzte der Größere. „Einen Moment noch! Also was ich dir s-“, wollte er seine Gedanken weiterführen und wurde abermals unterbrochen. „Wir warten! Nun kommen Sie endlich!“ „Ich sagte, einen Moment noch!“, fuhr der Bunthaarige seinen Manager an. „Das klingt jetzt vielleicht komisch, aber ich l-“ „Bitte Miyabi, mach keinen Scheiß und komm. Der Manager platzt gleich.“, warnten ihn seine Bandkollegen und zogen ihn von dem aufgelösten Brünetten weg. Dieser sah hilflos zu, wie Miya weggezerrt wurde und wieder tränten seine Augen. //Was für ein schrecklicher Albtraum!//, dachte der Brünette und trat auf wackligen Beinen zurück. //Warum wehrt er sich nicht? Die Band wäre nichts ohne ihn.//

„Kai!“, rief der Bunthaarige verzweifelt und wurde in das Aufnahmestudio geschoben. „Kai!“, rief er noch einmal und sah noch, wie dieser traurig den Kopf schüttelte und weinend aus dem Gebäude lief. //Kai ... Ich ... liebe dich doch...//
 

~+~
 

„Ruki, komm endlich aus dem Bad. Bald ist unsere erste Bandprobe!“ „Ja ja, ich bin gleich fertig!“, kam es aus dem Bad und gleich darauf öffnete sich die Tür und der Sänger trat heraus. „Wir können gehen. Meine Haare sind glatt und sehen einfach toll aus.“, meinte er etwas angeberisch und setzte sich in Pose. „Angeber. Mit was hast du denn deine Haare so hinbekommen?“, fragte Reita und beäugte staunend die stachlige Frisur Rukis. „Da staunste was? Habe nur das beste Haargel genommen.“, meinte der Kleine pervers grinsend und ließ seine Hand kurz über seinen eigenen Schritt wandern. Augenzwinkernd betrachtete er seinen Freund und ließ ein leises Keuchen über seine geöffneten Lippen wandern.

„Ruki...? Du bist versaut.“ „Und stolz drauf! Ich muss aber ehrlich zugeben, dass es schöner gewesen wäre, wenn du mir beim ,stylen' geholfen hättest.“ Breit grinsend ließ er seine Hand nun über Reitas Schritt wandern. „Ru, hör schon auf! Soll ich einen Muskelkater bekommen, wenn du dir jeden Tag deine Haare stylen möchtest? Dann kann ich das Bassspielen aber vergessen.“ „Dann sing doch?“ „Vergiss es!“ „Warum denn nicht?“ Ruki kam ihm immer näher und ließ Reita zurückweichen. „Du kannst mich nicht ersetzen.“ „Was soll denn das heißen?“ „Na kannst du Bass spielen?“ „Nein, aber...“ „Siehst du.“, grinste der Ältere und pattete das Köpfchen seines Freundes, woraufhin dieser dropte. „Ist ja gut... Spielverderber~“, murmelte der Sänger und verschränkte die Arme vor der Brust.
 

„Jetzt habe ich Hunger.“, meckerte er, woraufhin der Größere kurz auflachen musste und schließlich den Kopf schüttelte. „Na dann mach ich dir noch schnell etwas.“ Begeistert sah Ruki auf. „Das würdest du tun?“ „Ja. Auf was hast du denn Lust?“, fragte der Bassist und ging in die Küche, zum Kühlschrank. „Ach da... gäbe es einiges~“, raunte Ruki, der ihm nachgeeilt war und umarmte seinen Koi von hinten, während dieser bereits in den Kühlschrank sah und nach etwas Essbarem Ausschau hielt. „Gut, ich hab´s kapiert... und jetzt bitte deinen nicht versauten Vorschlag.“ Der Kleinere grummelte unzufrieden und murmelte: „Sushi?“ „Magst du das denn?“ „Ja... oder Spaghetti!“, rief der Sänger strahlend aus und klatschte freudig in die Hände. „Kannst du die für mich machen? Bittööö~“ „Sind das diese italienischen Nudeln?“, fragte Reita unsicher und schloss den Kühlschrank hinter sich. „Ja. Die habe ich in diesem italienischen Restaurent gegessen, als wir uns kennengelernt hatten und ich war sofort hin und weg.“ Verzückt sah der Jüngere drein. „Von dir und den Nudeln.“, setzte er noch augenzwinkernd hinzu, bevor er seinen Koi stürmisch umarmte. Der Größere trat überrascht einen Schritt zurück, um das Gewicht auffangen zu können und strich sanft durch die Haare des Kleineren. „Aber ich weiß nicht, wie die die Soße gemacht haben.“, meinte er seufzend und sah ihn entschuldigend an, als Ruki aufsah. „Oh... schade...“ Der Jüngere bettete seinen Kopf an Reitas Brust und seufzte traurig auf. „Wir... Wir können ja nach der Bandprobe in dem Restaurent essen gehen. Was hältst du davon?“ Der Sänger sah strahlend auf. „Ein romantisches Essen?“ Reita schmunzelte leicht, bevor er nickte und von dem Kleinen mit Küssen attackiert wurde. „Mhm~ Ruki!“, bekam er gerade so raus und stieß gegen den Kühlschrank. //Die Bandprobe...//
 

~+~
 

„Das Gebäude ist ja riesig!“, stieß Aoi vor Überraschung aus und sah sich nach allen Seiten um. „Ja, da hätten wir aber schon das nächste Problem. Weißt du, wo unser Proberaum ist?“, fragte der blondgesträhnte Gitarrist und sah sich stirnrunzelnd um. „Ähm... nee.“, seufzte der Schwarzhaarige und stemmte die Hände in die Seiten, während er sich auf einem Notfallplan, an der Wand, versuchte schlau zu machen. „Hier sind überall Zahlen an den Türen verzeichnet. Was für eine Nummer haben wir denn?“ „Das kann nur Kai wissen, aber der war ja einfach abgehauen...“

„Jetzt hack bitte nicht noch auf ihm rum, Uruha. Vielleicht hat er irgendein Problem mit... uns... oder im Moment in seinem Leben. Vielleicht ist er unglücklich verliebt...?“, meinte der Ältere und sah sich nochmals um. „Ich wette, dass er dich liebt... so, wie er dich immer angafft.“, meinte der Größere und Eifersucht ließ sich aus seiner Stimme vernehmen. „Außerdem meinte ich das ja auch nur so. Wenn er uns einfach stehen lässt, sind wir doch nicht Schuld dran, oder? Er ist schließlich der Leader oder nicht?“, verteidigte er sich noch und hob fragend die Hände. „Ach quatsch! Er... er mag mich eben und ist knuddelbedürftig. Das ist es bestimmt nur. Außerdem meinte er, dass er eifersüchtig auf uns sei und nicht auf dich oder mich. Unglücklich verliebt, das muss es sein!“, schlussfolgerte er und zog eine nachdenkliche Miene. „Aber wer...?“ „Schatz bitte, versuch nicht auch noch schlau aus dem Knirps zu werden. Das lässt dir nur dein hübsches Köpfchen zerbrechen.“ „Schatz bitte,“, äffte der Schwarzhaarige ihn nach und wedelte mit einem Finger vor seinem Gesicht herum, bevor er fortfuhr: „, ich will es aber! Schließlich werden wir alle nun für eine lange Zeit aufeinander hocken und da muss man sich verstehen. Auch ihr beide werdet das müssen. Außerdem ist er genauso groß wie ich.“ Nach kurzem Zögern antwortete Uruha: „Ich mag ihn nicht...“ Er murrte unzufrieden und schnappte mit den Lippen nach Aoi´s Finger. Als er ihn hatte, saugte er liebevoll an diesem und zog seinen Koi mit den Armen zu sich. Ein glückliches Schnurren kam über seine Lippen und sein Fick-mich-Blick ließ den anderen erröten.

„Kou...~“, seufzte der Ältere wohlig auf und biss sich auf die bebende Unterlippe. „Ni-“, wollte er zum Protest ansetzten, als er laute Schritte hörte, die eilig näher kamen. Aoi drehte den Kopf in die Richtung, aus der die Schritte kamen. Seine Augen weiteten sich überrascht, als er erkannte, wer derjenige war, der es so eilig hatte.
 

„Kai!“, rief er aus und versuchte seinen Finger aus Uruhas Mund zu ziehen, doch der ließ nicht locker und saugte weiter an diesem. „Kou~ Da ist Kai~“ „Ich weiß. Habe ich gesehen.“, murmelte der Angesprochene und schabte nun leicht mit den Zähnen an dem Finger.

Verlegenheit machte sich in dem Älteren breit und er versuchte angestrengt, das Tun seines Freundes vor Kai zu verdecken. Auch zog er immer wieder leicht, doch anscheinend war Uruha die Anwesenheit des Drummers vollkommen egal.
 

Der Brünette war stehen geblieben und hatte den Kopf gesenkt. Schnell wischte er sich die letzten Tränen aus den Augenwinkeln und linste zaghaft durch seinen Pony zu Yuu. Was der andere wohl dachte? Was er gedachte hatte, als er abgehauen war?? „Hallo... Yuu...“
 

Der blondgesträhnte Gitarrist rollte genervt mit den Augen und ließ endlich von Aois Finger ab. Schnell hauchte er dem Finger einen Kuss auf, bevor er sich seitlich zwischen sie stellte. „Cut! Wir sind hier nicht in einer tragischen Liebesromanze! Sein oder nicht sein, das ist hier nicht die Frage, denn Aoi gehört mir!“, sprach Uruha und sah Kai herausfordernd an. „Fechten wir ein Duell aus?“

Verwirrt sah der Drummer auf. „Ich kann nicht fechten. Ich bin zum Schlagzeug spielen hier. Ist Aoi... Yuus neuer Künstlername?“ //Feigling.//, dachte der Größere und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ja, den Namen habe ich ihm gegeben.“ „Hm... Der passt zu ihm. Du scheinst ihn wirklich zu lieben...“ der Brünette lächelte schwach.

„Heeeeey~! Könntet ihr bitte über mich sprechen, wenn ich nicht mit im Raum bin, oder gar nicht?!“, fragte der Schwarzhaarige aufgebracht und zog einen Schmollmund. Dabei bließ er seine Wangen leicht auf. Entzückt tapste Uruha zu ihm und piekste beidseitig in seine Wangen, was die Luft aus Aois Mund mit einem „Puhhhh~“ entweichen ließ.

Kai und Uruha brachen in Gelächter aus, weil der Moment auch einfach zu süß gewesen war und Aoi immer noch zu schmollen schien. „Uruha! Mach das nicht nochmal!“, nörgelte er und schlug wie ein kleines Kind gegen dessen Brust. Uruhas Lachen wurde immer lauter, während das Kais langsam verebbte und er einen Schlüssel aus seiner Hosentasche zog.

„Koi, du bist so süß wie Zucker.“, meinte Uruha und griff nach seinen Armen, die gerade wieder nach ihm ausholen wollten und zog sie in die Höhe, sodass Aoi hilflos gegen ihn sank und sich auf Zehenspitzen stellen musste.
 

„Was macht ihr denn da? Sieht lustig aus. Kann man noch mitmachen, Yuu zu ärgern?“, fragte der, gerade in das Gebäude eingetretene, Sänger und beobachtete grinsend das Geschehen.

„Na klar. Er ist besonders unter den Achseln kitzlig.“, verriet Uruha grinsend. //Das ist für die Szene heute Morgen im Bad.//, dachte er und rechtfertigte somit seinen Verrat gegen seinen eigenen Freund.

„Oh fein!“, rief Ruki aus, näherte sich den beiden und kitzelte Aoi ein wenig an der besagten Stelle. Ein Zittern durchfuhr dessen Körper und er biss sich auf die Unterlippe. Da Ruki aber mehr hören wollte, kitzelte er gleich noch etwas mehr und wich gleichzeitig vor Aois Bein zurück, welches nach hinten austrat. „H-hört auf!“, bat dieser und kniff die Augen zusammen. Ein Kichern entfloh ihm. „Ihr seid sooo gemein~! Reita, tu was!“ „Äh... was? Was habe ich denn damit zu tun?“, fragte der Bassist, der amüsiert an ihnen vorbei gelaufen war und sich zu Kai gestellt hatte, der das Geschehen grinsend beobachtete. „Kai~ bitte~“ „Tut mir Leid Aoi, aber ich stelle mich nicht freiwillig in ihre Schussrichtung.“, meinte der Brünette und sah entschuldigend rüber, versuchte sich ein Lachen zu verkneifen. „Bitte ni... hahahahahahahahah~!!!!“

Plötzlich hatte er sich nicht mehr halten können und lachte laut drauf los. Uruha hielt weiterhin den vor Lachen zitternden Körper an sich gepresst und Ruki kitzelte Aois Seiten entlang. „Aufhö-hören! Bi-itte!“, brachte er unter Lachern hervor und wand sich in den Armen seines Kois, der auf Vergeltung aus war.
 

„Okay Jungs, es reicht. Lasst Aoi gehen.“, bat Kai und klimperte mit dem Schlüssel. „Lasst uns jetzt in unseren Proberaum gehen.“ Uruha und Ruki sahen von Aoi auf, der Lachtränen weinte. Murrend löste sich der Sänger von dem schwarzhaarigen Gitarristen und gesellte sich wieder zu dem Bassisten, ließ sich im Nacken kraulen, als wäre nichts gewesen. Uruha nahm seinen Koi auf den Arm, da dieser nicht mehr anständig laufen konnte und trabte den anderen Drein hinterher. Sein Gesicht zierte ein breites Grinsen und Aoi lag K.O. In seinen Armen.

//Das war meine Rache für den Osterhasen! Muharhar!//
 

~+~
 

„Aoi, jetzt hör schon auf zu schmollen und spiel.“, bat Reita und fuhr sich genervt durch die Haare. „Genau!“, meldete sich auch der Sänger zu Wort. „Und du kommst immer aus dem Takt.“, murrte der Bassist und sah Ruki an. „Phü~ Ich sagte doch, das ich nicht singen kann.“, verteidigte sich der Angesprochene mit verschränkten Armen und sah angriffslustig zu dem anderen. „Leute bitte... Das ist unsere erste Probe. Da gibt es eben noch Unstimmigkeiten und hättet ihr Aoi nicht geärgert, dann würde er jetzt auch richtig spielen, oder Aoi?“, fragte Kai und seufzte schwer. „Ganz recht.“, stimmte der Schwarzhaarige zu und hatte die Augen zu Schlitzen verengt. Einstimmiges Murren antwortete.

Der Drummer besah sich das Chaos aus Kabeln und Musikern, die sich im Schwitzkasten hielten. „Reita! Lass Ruki in Ruhe! Er muss noch singen.“ „Er hat doch angefangen.“, verteidigte sich der Bassist und ließ von Ruki ab, der schimpfend versuchte, seine Frisur wieder zu richten.

„Ach lassen wir das für heute... Proben wir morgen weiter. Um die gleiche Zeit?“, fragte der Leader in die Runde, legte seine geliebten Drumsticks auf der Snare ab und stand auf, streckte sich ausgiebig.

„Jawohl Chef!“ Ruki salutierte und schnappte sich Reita, der gerade noch dazu kam, seinen Bass vor dem Sturz zu bewahren und ihn abzustellen. „Hey, nicht so schnell!“ „Ich habe aber Huuuunger!“, quängelte der Sänger und rieb sich den Bauch. „Du wolltest mit mir Essen gehen.“ //Ach da war ja was...//, dachte der Größere und seufzte. „Okay okay. Einen Moment noch.“, bat er, stöpselte nach dem Ausmachen des Verstärkers das Kabel ab und rollte es zusammen.
 

Der blondgesträhnte Gitarrist schlich sich von hinten an seinen Freund an, während dieser dasselbe mit seinem Gitarrenkabel tat, wie Reita mit seinem. „Geiler Hintern~“, raunte er und betatschte ihn ausgiebig. Erschrocken quiekte Aoi auf und wäre beinahe gestürzt, hätte Kai ihn nicht aufgefangen. „Könnt ihr euch bitte zu Hause oder zumindest draußen weiter begrabschen? Ich muss den Raum abschließen.“, erklärte er und sah Uruha bittend an, während er Aoi wieder aufrecht hinstellte. „Okay...“, stimmte der Leadgitarrist seufzend zu und rieb sich die zwirbelnde Hand, da der Schwarzhaarige sie weggeschlagen hatte. „Kai?“, kam es leise von dem Älteren und er hatte sich schützend hinter ihn gestellt. Verwirrt drehte sich der Brünette um und fixierte Aoi. Verlegen sahen sie sich an. „Hai?“ „Ähm... Könnten wir mal reden?“ Große Augen musterten ihn. „Also... ich... ähm...“, stotterte Kai zusammen und die Tür des Proberaumes ging auf.
 

„Hallo. Mein Name ist Riku. Ich bin Stellvertreter des Musikproduzenten Iori und möchte euch mitteilen, dass ihr in einer Woche dazu eingeladen seid, vor ihm und einer kleinen Jury aufzutreten. Vielleicht habt ihr dadurch Chancen auf einen Vertrag. Also viel Glück und übt fleißig.“, sprach der noch recht junge Mann und verbeugte sich kurz, bevor er sich umdrehte und wieder den Raum verlassen wollte. „Eto... wie jetzt? Wo? Wann?“, fragte Kai verwirrt, dem das alles zu schnell gewesen war. Riku drehte sich um und sah mit fragenden Augen in die Runde. „Ihr dürft nächste Woche vorspielen. Ihr seid vorgemerkt. Der Weg ist ja gekennzeichnet. Klopft einfach an, kommt rein, stellt euch vor und spielt. Das war's schon. Noch fragen?“ Der Drummer blinzelte immer noch überrascht und plötzlich grinste er über beide Ohren. „Ich danke Ihnen. Das ist sehr großzügig von Ihnen. Danke.“

Der Stellvertreter nickte lächelnd und verließ nun endgültig den Raum. Lief fröhlich zu seinem Chef.
 

„Bitte kneif mich mal Rei...“, bat Ruki. „Aua!“, kam es aus dem Mund von Aoi und dem Sänger. „Ey Rei! Warum hast du mich auch gekniffen?!“, fragte der Schwarzhaarige und rieb sich die Wange, starrte aber immer noch ungläubig zur Tür. „Weil ich mich nicht kneifen wollte. Zumindest weiß ich jetzt, dass es kein Traum ist.“ „Habe ich doch gerne gemacht.“, meinte Aoi ironisch und wandte sich an Kai. „Ist das wahr Kai? Haben wir schon nächste Woche DIE Chance??!“ Breit grinsend antworte der Leader: „Jep, das haben wir!“ Und mit diesen Worten umarmte er Aoi und jubelte laut drauf los. „Das ist unsere Chance Jungs!“ „Kai... Du zerdrückst mich...~“, kam es gequetscht von dem Älteren und er versuchte sich wegzudrücken. //Und ich zerdrücke dich gleich, wenn du ihn nicht loslässt.//, dachte Uruha zähneknirschend und schoss gedanklich mit einem Pfeil nach Kai. Seltsamerweise ließ dieser in diesem Moment den Gitarristen frei und der Pfeil verfehlte ihn nur knapp und löste sich in Luft auf. //Glück gehabt Grinsebacke... beim nächsten Mal treffe ich.//
 

„Wollen wir das nicht feiern gehen?“, schlug Ruki vor und hüpfte grinsend durch den Proberaum. „Achtung Ruki! Das Kabel!!!“

Lektionen und Verstehen

„Aua... Mein Kopf...“, jammerte Uruha wehleidig und hielt sich einen Eisbeutel an die Beule. „Jammer nicht rum Kouyou... Au! Wofür war die Kopfnuss?!“ „Weil du undankbar bist!“ „Warum undankbar?“ „Du hättest dir wehtun können, stattdes-“ „Stattdessen hast du dir wehgetan und ich bin weich gelandet. Ich weiß... Danke Kou ~“ Der Leadgitarrist murrte unglücklich und ließ sich an die Brust seines Kois sinken, denn dieser hatte sich hinter ihn gesetzt und streichelte ihn sanft und beruhigend. „Geht's Schatz~?“, fragte Aoi besorgt. Vergessen war die Quälerei am Morgen, wo sie ihn ausgekitzelt hatten. Vergessen war der Verrat, den sein eigener Freund gegen ihn begangen hatte. Zu sehr machte er sich im Moment Sorgen um ihn. Er wischte mit einem Tuch das schmelzende Wasser der Eiswürfel weg und küsste Uruhas Schläfe. „Ruki! Sei gefälligst freundlich zu ihm. Du bist doch Schuld an allem.“, meinte er vorwurfsvoll und setzte sich für seinen Koi ein. Der Sänger blickte ihn schmunzelnd an und dann zu Uruha. Sollte er den vergessenen Streit und die neue Freundschaft auf's Spiel setzen...? Nein! Also schnell auf Freundlichkeit umschalten, Ruki! Gesagt, getan.

„Tut mir Leid. Mein Mund war wieder schneller, als mein Kopf. Tut mir Leid Kouyou.“ Uruha grummelte kurz etwas und seufzte schließlich. Auch er hatte keine Lust auf Streitigkeiten. Hatten sie das doch erst gestern alles geklärt. „Schon okay... Sind wir ja von dir gewohnt. Mein Künstlername ist übrigens Uruha. Gewöhnt euch dran.“ „Uru... ha...?! Wie kamst du denn auf den Namen?“ Der schwarzhaarige Gitarrist gluckste vergnügt auf. „Du warst schon nah dran Ruki. Den Namen habe ich mir ausgedacht.“, meinte Aoi und bekam einen leichten Stubser des Protestes von dem anderen Gitarristen. Rukis Augenbraue wanderte nach oben. „Nah dran ja?“, fragte er nach und auf seinem Gesicht erschien ein perverses Grinsen. „Ohohoh~ was tut ihr nur immer abends, wenn Ruki nicht bei euch ist, um auf euch aufzupassen? Du bist so vers-“ „Das heißt liebenswert Ru.“, meldete sich Reita zu Wort und schnitt ihm das Wort ab. Der Schwarzrothaarige blinzelte verwirrt und sah zu seinem Freund. „Hä?“ „Das Kanji für Uruha.“ „Oh... ah... aso... Na klar, wusste ich doch. War mir nur... entfallen.“, versuchte er sich rauszureden und stemmte die Hände in die Seiten. „Doof bin ich ja nun auch nicht.“
 

Der Bassist verdrehte seufzend die Augen und wandte sich wieder seinem Bass zu, um ihn einzupacken. Derweil drehte sich Ruki zu Aoi um. „Los... raus mit der Sprache. Ging es bei der Entstehung dreckig zu?“, fragte er leise nach. So leise, dass nur die drei etwas verstehen konnten. „Ruki! Das geht dich gar nichts an.“, meinte der Schwarzhaarige und streckte ihm die Zunge raus. Beleidigt wandte der Sänger sich dem anderen Gitarristen zu. „Und? Verrätst du's mir?“ „Hm... Eigentlich hast du es nicht verdient, aber...“ „Uruha!“ Der ließ sich nicht von seinem Koi aufhalten und erzählte weiter. „Natürlich ging es dreckig zu. Was dachtest du denn? Wie er unter mir lag, sich wand und schrie, diese wunderschönen Laute ausstieß und wir am Ende zu dem Namen und zu den heißesten Orgasmen kamen, die du dir nie im Leben vorstellen könntest. So dreckig... dass ich allein schon von der Vorstellung rattig werde.“, beendete er seine Ausführung und leckte sich über die Lippen. Halb hatte er seine Lider geschlossen und beglückwünschte sich stumm für die kleine Geschichte.
 

Sprachlos sahen ihn Sänger und Gitarrist an. Leichte Röte zeichnete sich auf Rukis Wangen, wohingegen Aois Gesicht nicht mehr von einer Tomate zu unterscheiden war. Der kleine Blonde sah zu dem Älteren auf und es schien fast, als würde er hungrig gucken, was Aoi zurückschrecken ließ. Er wich zurück, immer mehr und mehr, bis Uruha keinen Halt mehr fand und zurück fiel. „Aua~!! Seit doch mal sanft zu mir. Ich krieg hier noch eine Gehirnerschütterung.“, meckerte er und sah kopfüber zu seinem Koi, der vor Angst geweitete Augen hatte. Der Blondgesträhnte schmunzelte. Hatte er es übertrieben? „Reita! Pass auf, dass dein Freund nicht über meinen herfällt!“

Der Sänger blähte die Nüstern auf. „Beim nächsten Mal, will ich zugucken.“, flüsterte er leise und wurde auch schon im nächsten Moment zurückgezogen. „Komm Ruki, wir gehen essen.“

„Aber ich will doch mit euch feiern gehen!“, meckerte er, als wäre nichts gewesen.
 

Uruha robbte währenddessen zu Aoi, der ihn böse entgegenblickte und geräuschvoll die Luft einsog. „Was hast du da erzählt?!“, fragte er schneidend. „Meine Wunschvorstellung, oder sollte ich ihm sagen, dass du eingepennt bist, bevor es überhaupt dazu kommen konnte?“, stellte Uruha leise die Gegenfrage und lehnte sich neben ihn an die Wand. „Deine Wunschv-“ „Hai...“ Der Schwarzhaarige schluckte schwer und strich sich über die Stirn. „Ruki w-“ „Lass ihn doch reden... Ich habe ihm eins ausgewischt und zugucken wird er ganz bestimmt nicht.“, erklärte Uruha kurz und rieb sich die Schläfen. „Ich hab Kopfschmerzen.“, jammerte er und lehnte sich an seinen Freund. Dieser dachte angestrengt nach. Sollte er sauer sein? Oder ihn dazu beglückwünschen, Ruki eins ausgewischt zu haben?

Nein, warum auch? Er hatte ja nichts gegen den Kleinen. Zwar war er etwas frech, aber trotzdem ganz okay. Lag wahrscheinlich auch daran, dass er ihn kaum kannte und sich so noch nicht groß ein Bild von ihm machen konnte, aber mit der Zeit wird sich das schon noch geben.
 

„Also was ist denn nun Jungs? Wollen wir feiern gehen?“, fragte der Drummer, der sich endlich ins Geschehen einmischte. Zwar hatte er keine große Lust auf Party, aber eine kleine Ablenkung könnte selbst ihm nicht schaden.
 

„Geht nur, geht nur. Ich werde nach Hause gehen und mich ausruhen. Ich habe höllische Kopfschmerzen.“, grummelte Uruha und sah seinen Koi entschuldigend an. //Und mir auf dem Weg einen Porno kaufen...//

„A-aber Kou... Was soll ich denn ohne dich machen?“ Der Schwarzhaarige sah ihn bittend an und strich ihm dazu noch über die Wangen. „Komm schon Uruha! Wir sind doch eine Band. Da wird nicht gejammert und wird mitgekommen.“, meinte Ruki und eine Hand legte sich auf seine Schulter, was ihn aufsehen ließ. „Lass uns schon mal raus gehen, Großer.“, meinte Reita. Etwas widerwillig erhob der ,Große' sich und wollte gerade mit ihm den Raum verlassen, jedoch nicht ohne einen Kommentar zu hinterlassen: „Überleg's dir. Dein Koi würde sich freuen.“ Er grinste kurz und lief dann Hand in Hand mit dem Bassisten hinaus.

„Dein Koi würde sich freuen.“, äffte Uruha ihn nach und streckte ihm noch die Zunge raus, doch er war schon draußen. „Das weiß ich doch.“, setzte er noch leise hinzu und sah Aoi wieder entschuldigend an. „Soll ich mich quälen, nur um bei dir zu sein, Aoi?“, fragte er leise und versuchte Kai zu ignorieren, der noch immer mit im Raum war.
 

Der Ältere senkte beschämt den Kopf, da ihm für einen kurzen Moment die Antwort >Ja< auf der Zunge gelegen hatte. Er konnte doch nicht immer an sich denken. Er hatte nun einen Freund und er liebte ihn. Da mussten Ansprüche nun mal fallen gelassen werden. „Nein, das will ich nicht... Ich werde mitkommen.“, sagte er entschlossen und drückte Uruhas Hand. „Ich werde mich um dich kümmern.“ Überrascht sah ihn der Größere an. „Ähm... das... das musst du wirklich nicht tun Schatz. Dann ist die Band gleich noch kleiner, wenn du auch nicht mitkommst.“ „Ach was... Feiern können wir immer noch alle zusammen. Ich mache mir Sorgen um dich.“ „Das ist lieb von dir, aber... ich möchte nicht, dass du wegen mir auf Spaß verzichtest, verstehst du?“ „Wir können doch auch Spaß haben. Was soll ich denn dort ohne dich machen, hum?“ Uruha überlegt kurz, doch ihm fiel partout nichts ein. //Schade...//
 

Gerade als er nachgeben wollte, mischte sich Kai ein. „Ich... bin doch auch noch da... Aoi. Du wolltest doch mit mir reden...“ Der Schwarzhaarige sah überrascht auf, bevor er eine nachdenkliche Miene zog. //Ja, dann kann ich mit ihm reden...// „Hm... Hai, das stimmt. Macht es dir wirklich nichts aus, wenn ich mit ihnen mitgehe und dich alleine lasse?“, fragte er an Uruha gewandt, der ihn erstaunt ansah, um, als er seine Worte verstanden hatte, lächelnd den Kopf zu schütteln. //Zum ersten Mal bin ich dankbar, dass du in meiner Band bist Kai...// „Nein, macht es wirklich nicht. Habe nur deinen Spaß. Ich werde mich ein bisschen hinlegen und wenn du nach Hause kommst... derjenige sein, der dich lächelnd empfängt.“ „Egal wann?! Nein, leg dich ruhig schlafen. Ich leg mich dann zu dir.“, antwortete der Ältere und gab seinem Freund einen liebevollen Kuss. „Okay, dann sei vorsichtig auf dem Weg nach Hause. Ich habe dir ja einen Schlüssel gegeben und... wenn was ist, ruf mich sofort an, klar?!“ Beeindruckt von seinem Koi, weil der so fürsorglich war, obwohl er doch nur Kopfschmerzen hatte, nickte er sofort, griff in seinen Nacken und zog ihn zu sich, um ihm noch einen Kuss zu rauben. Lächelnd erwiderte Aoi den Kuss, bevor er sich von ihm löste und langsam aufstand. Dann reichte er dem Leadgitarristen seine Hand und hievte ihn hoch. „Danke... Jetzt fühle ich mich doch gleich noch ein bisschen älter.“ „Ach komm schon Kou, älter als ich bestimmt nicht.“, grinste der Kleinere und knuffte ihn. „Wie alt bist du denn?“ „Ich bin jetzt 24.“ „Echt? Ich bin 22.“ „Kai, wie alt bist du? Wenn wir schon mal unser Alter durchgehen.“ Der Schwarzhaarige gluckste amüsiert auf und sah den Brünetten fragend an. Dieser sah die beiden verwirrt an, ehe er resigniert mit den Schultern zuckte und antwortete: „22.“ Der Blondgesträhnte sah ihn überrascht an. „Ich hätte dich für jünger gehalten.“, entkam es ihm und als er begriff, was und vor allem mit WEM er gerade gesprochen hatte, seufzte er verärgert und wand sich, um sich abzulenken, seiner Gitarre zu, die er schulterte. „Ich übe zu Hause etwas.“, nuschelte er und sah nicht auf.
 

Verwirrt beobachteten die beiden anderen ihn. „Ähm... ja... Danke. Das sehe ich als Kompliment.“, murmelte der Drummer und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Aoi grinste bis über beide Ohren und verschränkte die Arme vor der Brust. „War es auch, stimmt's Schatz?“ Uruha erstarrte und sah unsicher auf. //Och nee... Aoi, dafür bekommst du Haue.//, dachte er und zog einen Schmollmund. „Hm...“, brummte er zustimmend, sah Kai kurz an und nahm dann seine Gitarre. „So ich g-“ „Ähm... Kou?“ „Ja...?“ //Was denn noch?// „Ich warte noch auf eine Antwort und... Kai bestimmt auch.“ Aoi grinste fies und sah ihn abwartend an. Die Miene des größeren Gitarristen verdüsterte sich. „Ist schon gut Aoi... Wenn er es nicht sagen will, dann m-“ „Ja, das war ein Kompliment. Bist du nun zufrieden?“, unterbrach Uruha den Brünetten, der verlegen verstummte. //Nicht streiten...// „Hm... Das könntest du zwar besser hinbekommen, doch da ich an meinem Leben hänge, entlasse ich dich... für heute.“, meinte Aoi lächelnd und verkroch sich demonstrativ hinter Kai. Uruha schnaubte verärgert und setzte an zu gehen. „Ich ruf dich an, wenn was ist. Lieb dich.“ „Lieb dich auch Kouyou.“ Und damit war der blondgesträhnte Gitarrist aus dem Bandraum marschiert.
 

Verdutzt sah ihn Kai an. „Was war denn das?“ „Was war was?“ „Ihr habt euch gestritten und dann seid ihr... habt ihr...“ Kai blieben die Worte abhanden, so verwirrt über die Situation war er. Aoi lachte auf und pattete ihm auf die Schulter. „Wir haben uns doch nicht gestritten Kai. Ich habe ihn nur etwas geärgert.“ Da der Brünette immer noch nicht aufgeklärt zu sein schien, setzte Aoi noch seufzend hinzu: „Das nennt man innige Liebe Kai. Wer sich wirklich liebt, merkt, wenn der andere es wirklich ernst meint und wann nicht. Er hat mich gekitzelt und lässt mich alleine zurück, ich hab ihn aufgezogen. Wir sind quitt.“ //Innige Liebe...?// „Ano... Wie lange seit ihr jetzt zusammen?!“ „Habe ich doch schon gesagt. Etwas länger als eine Woche.“ „Wow...“, murmelte Kai wie benommen und zog seine Jacke an. „Jetzt lass uns gehen. Die anderen beiden warten bestimmt schon ungeduldig auf uns.“ „Ja...“

//Liebe heißt auch verzeihen...//
 

~+~
 

„Hey hey, ihr Turteltäubchen! Anscheinend wurden wir ganz und gar nicht erwartet, Kai.“, meinte Aoi und zog einen beleidigten Schmollmund.

Reita und Ruki lösten ihren Kuss nur widerwillig und sahen auf. „Da seit ihr ja.“ Reita rückte sein Nasenband zurecht, lief zum Fahrersitz seines Autos, an das er gerade noch Ruki gedrückt hatte und stieg ein. Verärgert über die Unterbrechung, fixierte der Sänger die beiden mit seinem Mörderblick und stieg ebenfalls ein. Reita hingegen schluckte seinen Ärger einfach hinunter und sah neutral zu seinen Musikerkollegen auf.

„Wollt ihr da Wurzeln schlagen, oder kommt ihr endlich?“

„Schon gut. Wir kommen ja.“, antwortete Kai sofort und zog Aoi mit sich, um sich mit ihm hinten in Reitas Auto zu setzen.

„Na dann... Ich such uns einfach eine Disco aus und die rocken wir dann.“, meinte Reita und fuhr los. „Denkst du an unsere Lieblingsdisco Rei?“, fragte Aoi neugierig und grinste. „Hm... vielleicht.“ Der Bassist lächelte und stellte dann seine Musikanlage an.
 

~+~
 

„Wow! Die Disco ist ja riesig!“, rief Ruki durch den Lärm, der in der Disco herrschte. „Ja und voll. Gehen wir erstmal dort rüber! Da ist ein Tisch frei!“, brüllte Reita. „Gut gebrüllt Löwe.“ Der Sänger grinste seinem Freund breit entgegen und sprintete vor zum Tisch, bevor diesen vielleicht noch jemand wegschnappen würde. „Lag wahrscheinlich an meinem Magen, der so geknurrt hat.“, meinte Reita lachend. „Oh... Dann macht meiner gleich mit.“ Ruki rieb sich den Bauch und sah etwas betreten drein. „Mhm... Ich hol dir was. Vielleicht kann ich uns irgendwas hierein schleusen. Denn Essen gibt’s hier ganz sicher nicht.“ „Nein, das gibt es wohl wirklich nicht. Soll ich mitkommen?“ Unischer sahen Bassist und Sänger zu schwarzhaarigen Gitarrist und Drummer, die gerade erst an den Tisch traten. „Ano... Haben wir etwas verpasst?“, fragte Aoi verwirrt und setzte sich neben Reita. „Wir... wollen nur mal eben weg und uns was zu Essen holen. Wir haben heute noch gar nicht gegessen.“ „Oh... na klar, geht nur. Aoi und ich werden hier warten.“, sagte Kai lächelnd und sah fragend zu dem Älteren. „Klar...“, stimmte dieser zu und fixierte Kai.
 

„Wenn ihr meint. Gut. Wir beeilen uns auch. Komm Ruki.“ Und mit diesen Worten griff Reita nach dessen Hand und führte ihn aus der Disco hinaus. „Vielleicht hat der Italiener noch auf.“, schlug Ruki lächelnd vor. „Willst du da noch hin?“ „Klar, das hast du mir doch versprochen.“ „Okay, aber wir müssen uns beeilen. Wir lassen die beiden schließlich die ganze Zeit an dem Tisch sitzen.“ „Ach Blödsinn. Die beiden können ruhig tanzen gehen. Tische kann man immer noch kriegen.“ „Hast du das den beiden gesagt?“ „Nee...“, meinte Ruki kleinlaut und stieg wieder in Reitas Auto.

„Hm... und wie ich Aoi kenne, wird er das auch nicht tun.“ „Echt? So'n Baka.“, meinte Ruki lächelnd und sie fuhren los. „Ein lieber Baka...“, murmelte Reita noch.
 

~+~
 

„Kai?!“ „Ja?!“ „Eigentlich wollte ich mit dir reden, aber hier versteht man ja kaum sein eigenes Wort!“ „Du hast Recht! Gehen wir raus?!“ „Wir können den Tisch doch nicht aufgeben!“ „Quatsch! Nachher ist dafür bestimmt ein anderer frei!“ „Und warum hast du ihnen das dann versprochen?!“ „Keine Ahnung....“ „Was?!“ „Ist egal! Lass uns raus gehen!“ „Okay!“

Kai schnappte sich Aois Hand und zog ihn hinter sich her, hinaus in die kühle Nachtluft.

„Wohin jetzt?“ Nachdenklich sah sich Aoi um. „Kai? Du kannst meine Hand jetzt wieder loslassen. Ich verlaufe ich mich schon nicht.“ „Was? Ach so... Tut mir Leid.“ „Hm... schon okay.“

Kai ließ Aois Hand los und machte sich daran, seine Jacke zu zumachen. „Da vorne ist eine Bank. Wollen wir uns setzen?“, schlug er vor. „Uns unsere Hintern abfrieren? Bleiben wir einfach stehen.“, beschloss der Gitarrist und lehnte sich an die Hauswand der Disco. Der Brünette folgte ihm. „Was wolltest du mich fragen?“, kam es von Kai, der aber bereits die Antwort kannte. „Das fragst du noch?“ Aoi strich sich eine lose Strähne aus dem Gesicht und schlang seine Arme um seinen Körper. Es war doch recht kalt draußen.

Der Brünette hockte sich neben ihn und seufzte schwer, ließ seinen Kopf auf seinen Knien ruhen.

„Du willst also wissen, warum ich weggerannt bin...?“ Hai...“

Der Ältere zündete sich eine Zigarette an und zog an ihr. „Das... das ist nicht so einfach zu erklären...“ „Ich habe Zeit. Du nicht...?“

Kai seufzte, weil der andere nicht locker ließ. „Doch, das habe ich.“

„Dann Kai...erzähle es mir bitte. Fange von vorne an und sag mir, was du für ein Problem hast. Denn, wenn ich ehrlich sein soll, ist es hier doch ganz schön kalt.“ Der Brünette musste grinsen, weil der andere jetzt in dieser ersten Situation immer noch zu lockeren Sprüchen bereit war um ihn, wie er es immer tat, etwas zu erheitern. „Danke. Kannst du dich noch an den Tag erinnern, an dem wir uns kennengelernt haben?“ Aoi überlegte kurz, bis es ihm wieder einfiel. „Ja. Im Liebestunnel.“ „Genau. Ich hatte dich mit einem gewissen Miyabi verwechselt, da du-“ „Ist Miyabi nicht der Gitarrist von Due'le Quartz, oder ist das jemand anderes?“, unterbrach ihn Aoi neugierig. „Nein, es ist der Miyabi.“ „Wow... U-und den hast du mit mir verglichen?“ Ein wenig Stolz schwang in seiner Stimme mit, was Kai lächeln ließ. „Ja, du siehst ihm etwas ähnlich. Jedenfalls habe ich dort im Liebestunnel auf ihn gewartet.“ „Ein recht ungewöhnlicher Ort.“, meinte Aoi schmunzelnd. „Hm... ja... schon, aber für ein wichtiges Geständnis, genau richtig.“ Aoi blinzelte überrascht. „D-das heißt, du bist auch schwul?!“, brach es aus Aoi heraus. Schnell begriff er, was er gesagt hatte und entschuldigte sich noch schnell für sein Verhalten. „Aber du hast doch Recht Aoi! Ich bin es.... und ich liebe ihn!“
 

Der Brünette klang verzweifelt, woraufhin Aoi seine inzwischen aufgerauchte Kippe wegschnippste, sich zu ihm hockte und ihn einfach so in den Arm nahm. Überrascht, wie Kai in dem Moment war, verlor er das Gleichgewicht und fiel dem Schwarzhaarigen genau entgegen, sodass dieser gegen die nächste, etwas hervorstehende, Ecke des nächstliegenden Gebäudes gedrückt wurde und der Drummer sich auf seiner Brust abstützen musste. Aoi sog bei dem kollidieren mit der Häuserecke die Luft zwischen seinen Zähnen scharf ein und keuchte schmerzerfüllt auf. „T-tut mir Leid!“, entschuldigte sich Kai sofort, hielt sich an einem über ihnen hervorschauenden Fenstersims fest und zog sich hoch. So war auch der Druck von Aois Brustkorb abgefallen und ließ ihn erleichtert aufatmen. „Nein, es war meine Schuld.“ „Du wolltest mich doch nur umarmen!“ „Das rechtfertigt trotzdem meine Schuld nicht.“, beharrte der Ältere und ließ sich aufhelfen. „Danke.“

Kai umarmte den Gitarristen, was diesen überrascht zurücktreten ließ. „Das war jetzt meine Schuld. Du hast doch nichts dagegen, wenn wir für einen Moment so bleiben, oder?“ „Ist dir kalt?“ „Auch ja... Aber ich fühl mich irgendwie geborgen bei dir.“

Schmunzelnd blickte ihn Aoi daraufhin an.

„Du liebst ihn, starrst mich aber oft an und willst in meiner Nähe sein? Was geht in dir vor, Kai? Ich habe Uruha.“
 

Ertappt entfernte sich der Brünette von dem anderen und sah verlegen zu Boden. „Ich mag dich eben... auch irgendwie und du bist eine sehr nette Person. Außerdem sehe ich manchmal, wenn ich dich anblicke, Miya vor mir und... starre dich deswegen manchmal an. Ich weiß, dass du Uruha hast und ich stehe euch auch nicht im Weg.“ „Du bist blind vor Liebe...? Das ist süß, aber... vergiss nicht, dass ich nicht er bin, okay?“ Kai nickte hastig.

„Warum sagst du es ihm nicht einfach? Angst ihn zu verlieren?“ „Ich will es ihm ja immer sagen, aber immer kommt seine Arbeit dazwischen.“, meinte Kai bedrückt.

„Als Musiker hat man eben nicht viel Zeit. Doch... wenn wir einen Plattenvertrag bekommen, dann hast du mehr Chancen ihn zu sehen.“ „Deswegen will ich Musik machen, ja.“

Aoi lächelte gerührt und wuschelte Kai durch die Haare. „Mach dich nicht so fertig, okay? Irgendwann kommt eure Chance.“ Nun lächelte auch Kai. „Ja, das werden wir haben. Wenn man liebt, muss man auch lernen zu verzeihen.“

Der Schwarzhaarige lachte auf. „Du lernst schnell!“ „Hab ich von dir.“, grinste der Drummer und zwinkerte ihm zu.

„Echt? War mir gar nicht aufgefallen, dass ich so etwas gesagt haben sollte? Die Weisheit gehört allein dir Kai. Ich hab dir nun ein wenig geholfen. Besser gesagt, Kouyou und ich.“
 

„Wollen wir tanzen??“

„Ano... Okay, etwas Ablenkung könnten wir wohl beide gebrauchen.“, stimmte Aoi zu und ließ sich zurück in die Disco ziehen. //Uruha... wenn du doch nur hier wärst...//
 

~+~
 

„Hatschi!! Ach verdammter... Passiert mir jetzt schon zum tausendsten Mal! Da denkt wohl jemand intensiv an mich.“, schlussfolgerte der blondgesträhnte Gitarrist und legte die DVD ein, die er sich gekauft hatte. Es war ein Porno.

//Hm... Wahrscheinlich Aoi, der mich vermisst.//, dachte er betrübt und ließ sich auf der Couch in ihrer gemeinsamen Wohnung sinken. Er war inzwischen schon fast hier eingezogen. Ab und zu holte er Sachen aus seiner Wohnung und brachte sie in Schränken unter, die sein Freund für ihn leer gemacht hatte, oder die sie beide neu gekauft hatten.

//Vielleicht sollte ich ihn mal anrufen... Falls er sich Sorgen macht. Nicht lange... Nur mal eben kurz.//

Gedacht, getan. Er hatte das Telefon in der Hand und wählte seine Handynummer. //Geh ran Aoi! Bitte.// Doch das, was dieser ihm selbst versprochen hatte, geschah nicht.

Verärgert ließ Uruha den Hörer sinken. „Er wollte doch... auf meinen Anruf warten. Daneben sitzen... die ganze Zeit über...“, murmelte er wie in Trance vor sich hin und Besorgnis machte sich in ihm breit. Er knabberte unsicher an seiner Unterlippe herum und stellte den Film wieder aus. //Ich habe ihn mit Kai alleine gelassen!//, durchfuhr in der Gedanke wie ein Blitz und er sprang auf. „Ich muss sofort hin!“ Er vergaß sein Vorhaben, es sich gemütlich zu machen, sich einen Porno reinzuziehen und während er sich einen runterholen würde, Aois Namen zu stöhnen und brach auf in die Dunkelheit, um seine schwarzhaarige Schönheit vor dem bösen Schurken zu befreien, der kein anderer war, als Kai...
 

~+~
 

„Ich steige aus!“, schrie Miyabi seinen Manager verärgert an.

„M-Miyabi, das ist ein Scherz, oder?!“, fragten seine Arbeitskollegen entsetzt und zogen die Stirn kraus. „Miyabi-san, erzählen Sie nicht so einen Mist! Die Musik ist ihr Traum! Das würden sie nie machen.“, meinte der Manager selbstsicher und verschränkte die Arme vor der Brust. „Eben. Sie sagen es! Die Musik ist mein Traum und soll mir vor allem auch Spaß machen! Doch seit längerem macht sie mir keinen Spaß mehr, weil es immer heißt: Miyabi tue dies, tue das! Und wenn ein Freund vorbeikommt, darf man nicht mal 5 Minuten Pause machen! Immer nur Arbeit, Arbeit, Arbeit und WENN ich dann nach Hause komme, falle ich K.O. In mein Bett. Ich höre auf und werde meinen eigenen Weg gehen. Jawohl! Tut mir Leid Jungs.“ Und mit diesen Worten verließ er mit seiner geliebten Gitarre das Aufnahmestudio und schließlich auch das Gebäude. „Kuso!“, fluchte er, setzte sich in sein Auto und lehnte sich erstmal zurück. //Was nun?! Mein Traum ist zerstört... Kai ist weg... Er hasst mich bestimmt.//

Er schaltete Musik ein und sah, wie seine ehemaligen Bandkollegen das Gebäude verließen, ihn sahen und schnell auf ihn zu geschritten kamen. //Noch könnte ich wegfahren.//, dachte er, musste aber grinsen, da der Gedanke so lustig war, wie er von seinen Freunden und jahrelangen Bandkollegen davon fuhr. Die Jungs konnten gar nichts dafür, dass er so mies gelaunt war. Sie hatten auch unter seiner Fuchtel leiden müssen. „Hey Jungs. Tut mir echt Leid.“, begann er und stieg aus.

Die Jungs nickten schwach und stellten sich um ihn herum. „Ich... kann dich verstehen Miya, aber gleich die Band verlassen? Bist du dir da ganz sicher?“, fragte Sakito, der Sänger der Band und sah etwas hilflos drein. Der Bunthaarige nickte. „Das war doch nicht mehr das, was wir alle uns gewünscht hatten, oder?“ „Nein, das war es schon lange nicht mehr.“, meinte nun auch Kazuki, der Drummer und er ließ den Kopf sinken. „Wir... könnten den Manager feuern. Immerhin sind wir die Band und nicht er.“, schlug Kazuki vor und sah fragend in die Runde, bevor sich nun auch Kikase zu Wort meldete, der Bassist von Due'le quartz. „Nein. Kein neuer Manager... kein Weitermachen... Für mich zumindest nicht. Ich habe schon lange überlegt, die Band zu verlassen und jetzt ziehe ich auch nicht mehr zurück. Miyabis Entscheidung war richtig gewesen. Die Freunde und die... Familie sind wichtiger als ein Traum, den man sich immer wieder erfüllen kann. Die Familie kann man nicht ersetzen.“

Überrascht wurde der Schwarzhaarige angesehen. „Du dachtest schon länger darüber nach?! Warum hast du denn nie etwas gesagt?“ „Weil es mir schwer fiel, meinen Traum loszulassen, aber leider ist es nun auch unabdingbar, dass ich gehe. Zu Hause gibt es Dinge, die geklärt werden müssen...“, sagte er nur und schwieg betreten. Miyabi legte seine Hand auf Kikases Schulter und drückte ihn an sich. „Hey~ alles wird gut. Ganz sicher. Wir versuchen einfach unser Bestes zu geben und uns was Neues zu suchen. Der Kontakt wird nicht mit dem Ende der Band vorbei sein.“ Damit ließ er den Bassisten wieder los und nahm nun auch Drummer und Sänger kurz in den Arm. „Ich muss nun auch los. Ich habe etwas nachzuholen.“ Miyabi lächelte und stieg in seiner Absicht gestärkt, Kai, seinem brünetten Freund, endlich seine Liebe zu gestehen, in sein Auto und fuhr los. Die Solokarriere konnte warten.

Ihm wurde nachgewunken, bis auch die drei ehemaligen Bandkollegen sich voneinander verabschiedeten und ihre Wege gingen...
 

~+~
 

„Ha! Ich hab dich Kai!“, rief Miyabi plötzlich und sprang von der Couch in seiner Wohnung auf. Nachdem er sich von der Band und seinen Freunden getrennt hatte, war er mit dem Auto zuerst nach Hause gefahren, um seine heiß geliebte Gitarre dort sicher unterzubringen und erstmal vernünftig was zu essen. In den letzten Wochen hatte er durch den ganzen Stress mit dem Manager kaum was Essen können, da er meist gleich nach dem Heimkommen todmüde in sein Bett gefallen war, und war dadurch ziemlich abgemagert, was sich auch auf seine Laune immer mehr niedergeschlagen hatte. Dann hatte er versucht, mit seinem modernen Handy das von Kai ausfindig zu machen und hatte nun endlich ein Signal erhalten. Schnell sprintete er zur Garderobe und zog sich an, um dann das Haus zu verlassen und beinahe zu vergessen, die Tür abzuschließen, was bestimmt sehr im Sinne von Fangirlies gewesen wäre, aber so nett war er ja dann doch nicht.

Wieder stieg er in sein Auto und fuhr los, immer mit einem Blick auf das Handydisplay. //Ich find dich schon Kai!//
 

Als er schließlich dort ankam, wo das Handy ein Signal erhielt, blieb er verdutzt stehen und besah sich das Gebäude. //Kai in einer Disco?! Schnell rein!//

Er schloss auch sein Auto ab und lief zur Tür, um die Disco anschließend zu betreten.
 

Laute Musik drang auf ihn ein und er hatte Mühe, sich an die abrupte Lautstärke zu gewöhnen. Miyabi sah sich um, fragte sogar nach seinem ,noch' Kumpel(, wobei er hoffte, dass sich das bald ändern würde) und begab sich mutig in die bebende Tanzmasse.

Plötzlich stieß er gegen jemanden, der einfach nur dagestanden hatte, inmitten der sich bewegenden Menge und irgendwohin starrte. „Sorry Kumpel!“, entschuldigte er sich und folgte neugierig seinem Blick. Was er dort sah, ließ auch ihn in seiner Bewegung erstarren und zusammen stellten sie nun die Salzsäulen der Disco dar.
 

Durch die kleinen Anrempelei war der andere jedoch aus seiner Starre erwacht und raste förmlich auf das Paar zu, was dort ziemlich eng miteinander zu tanzen schien. //Kai... Mein Kai!// Auch der Bunthaarige löste seine Starre und folgte dem Blondgesträhnten. Eifersucht stachelte seine Wut und Trauer über das, was er sah.
 

~+~
 

Wie in einer Art Trance bewegte sich Kai auf der Tanzfläche und ließ seine Hüfte kreisen. Die Musik beschallte ihn von allen Seiten und die Hitze trieb ihm Schweiß auf die Stirn. Leicht benebelt sah er zu seinem Bandkollegen Aoi, den er gebeten hatte, mit ihm zu tanzen und erstarrte. //Miya???!// Er schüttelte unsicher den Kopf, doch das Bild wollte nicht aus seinem Kopf verschwinden. //Ist er es wirklich?//

Lächelnd trat er näher und legte seine Hand an dessen Taille. „Miya~“

„Kai? Ist alles okay bei dir?!“, fragte der Schwarzhaarige besorgt und nahm etwas Abstand. Der Brünette nickte einfach nur und tanzte Aoi leicht an. „Miya~ Tanz mit mir... Bitte!“ Verwirrt wich Aoi immer mehr zurück und keuchte erschrocken auf, als er Kais Hüfte an seinem Schritt spürte. „Kai! Lass das!“ „Aber ich dachte, du magst mich?“ „Das tue ich auch, aber nicht so! Außerdem liebe ich Uruha!“, versuchte er ihm klar zumachen, aber Kai schien noch immer zu glauben, er wäre seine große Liebe. Hatte er ihm nicht etwas versprochen?

Enttäuscht darüber, dass Kai sein Versprechen gebrochen hatte, hob Aoi die Hand und als der andere auch noch seine Arme um ihn legen wollte, gab er ihm eine Ohrfeige.
 

>BATSCH<
 

„Kai!“, rief jemand aus der Menge, trat hervor und fing den Brünetten auf.
 

„Aoi-Darling!“ Uruha trat zu Aoi und zog ihn in eine Umarmung, weg von Kai. „Hat er dir etwas getan?!“ Überrascht sah ihn der Schwarzhaarige an und schüttelte den Kopf, sah dann aber zu Kai und dem Mann, der ihn aufgefangen hatte. Seine Augen wurden ganz groß, als er ihn erkannte. „Miyabi...“, flüsterte er.
 

~+~
 

1. Ja, ich weiß, das Kikase der Grund für die Trennung von Due'le Quartz war und der Anstoßer davon nicht Miyabi

2. Ja, auch hier musste Kai wieder etwas leiden, aber nun liegt er ja in den Händen seines Schatzes ^.~
 

Ich hoffe, ihr hattet viel Spaß beim Lesen gehabt.

Würde mich, wie immer, sehr über Kommis freuen ^^~

Und danke für die Favos *-*/)
 

Bis zum nächsten Kapitel ^^

Das Geständnis

„W-was? Miya, bist du es wirklich?! Aber... aber wer war denn da-“ Auf einmal wurden seine Augen ganz groß und er sah sich panisch nach seinem schwarzhaarigen Bandkollegen um. „Aoi?!“

Der Schwarzhaarige konnte trotz der Lautstärke in der Disco seinen Namen hören und wand sich in Uruhas Armen um, erblickte Kai, der seine Arme nach ihm ausstreckte. „Es tut mir Leid!!“, brüllte der andere und wurde von Miyabi zum Ausgang hin gezogen.

„Mir auch!“, rief Aoi ihm noch hinterher und wurde ebenfalls von der Tanzfläche gezogen. Er versuchte ihn noch in der Masse ausfindig zu machen, da er sich doch noch Sorgen um ihn und seinen Zustand machte, aber konnte ihn nicht finden. Statt seiner trat Uruhas Gesicht in sein Blickfeld und seine Augen sprachen stumme Verwirrung aus. „Yuu?!“ Der Blondgesträhnte nickte zum Ausgang hin und beachtete Aois, wie in Trance wirkendes, Nicken nicht weiter, sondern zog ihn weiter.

//Ich habe Kai geschlagen... Doch es war nötig gewesen! Jawohl...//
 

Draußen angekommen, schloss Uruha Aois Jacke und strich dem Schwarzhaarigen über die Wangen. „Aoi!“ Der Ältere schreckte aus seinen Gedanken und sah zu seinem Freund auf. Angst benebelte seine Gedanken. //Was ist, wenn er nicht gesehen hat, was wirklich passiert ist?//

„Aoi! Hey...“ Der abermals Angesprochene schluckte schwer und sah ihn verzweifelt an. „Hai...?“ „Sag mir, was dort drinnen geschehen ist... Bitte... Er hat dich angetanzt! Verdammt... Du gehörst mir!“

„D-das tue ich auch! Lass es mich bitte erklären Kouyou...“ Abwartend sah ihn der Jüngere an und strich abermals über Aois weiche Haut. „Du bist mein...“, murmelte Uruha und sah ihn wehmütig an. „Es war dumm von mir, dich alleine zu lassen...“ „Kou... bitte, es ist nichts passiert.“, erklärte Aoi und strich zärtlich über seine Hand. „Das bezweifele ich auch nicht, aber bitte... Erkläre es mir. Was war mit ihm los?“ Erleichtert lächelte Aoi und nahm seine Hände in die seinen. „Hör mir jetzt bitte genau zu. Ich möchte es nicht noch einmal erklären müssen. Zumal es mir Kai selber anvertraut hat.“ Verstehend nickte Uruha und spitzte die Ohren. „Du kannst dich bestimmt noch an die erste Begegnung mit Kai im Liebestunnel erinnern, oder? Er hatte mich damals mit jemandem namens Miyabi verwechselt, da ich ihm anscheinend sehr ähnlich sein soll. Den Miyabi, verstehst du? Miyabi von Due'le quartz.“ Uruhas Augen weiteten sich vor Überraschung, als er begriff, wen er meinte und nickte. „Er hatte ihn dort im Liebestunnel erwartet. Ungewöhnlicher Treffpunkt, aber er wollte ihm etwas sehr Wichtiges sagen. Verstehst du, was ich dir sagen will? Er ist genauso wie wir! Schwul und er liebt ihn. Doch ist es eine unglückliche Liebe, weil er einfach nicht dazu kommt, es ihm zu sagen, da der immer arbeiten muss und nie zu den Verabredungen, oder eben ,Treffen', kommt. Er weiß nicht, was er denkt, ob er eventuell dasselbe fühlt wie er und ist deshalb auch so unglücklich. Doch schon fast blind vor Liebe, weil er in mir manchmal seine große Liebe Miyabi sieht! Er phantasiert schon. Er beginnt zu schwärmen, mich anzustarren und seltsame Bemerkungen von sich zu geben, oder sich etwas gewagt zu benehmen. Er sucht meine Nähe und versteht nicht, warum das so ist. Er hatte mir versprochen, dass es aufhört, aber auf der Tanzfläche ist es dann passiert! Er hat mich angetanzt und dann... dann habe ich ihn geohrfeigt. Er sollte wieder normal werden. Er ist es auch geworden und jetzt... Ja, jetzt liegt er in den Armen seiner Liebe. Es ist so traurig und... romantisch zugleich, findest du nicht auch Kouyou?“
 

Lächelnd sah ihn sein Uruha an und auch er dachte so. „Hai. Er tut mir Leid.“ Überrascht sah der Schwarzhaarige seinen Koi an. „Kai tut dir Leid?“ „Ja... er musste so leiden und ich... habe ihn dann auch noch doof angemacht.“ „Aber Takara... Er verstand deine Eifersucht doch!“ „Tat er das?“ „Hm... bestimmt. Entschuldige dich einfach bei ihm und wenn es mit seinem Miyabi nicht wird, müssen wir ihm umso mehr beistehen. Er ist unser Freund! Kai gehört zu uns. Zu unserer kleinen Familie.“ Gerührt blickte ihn Uruha an. „Koi, du bist süß...“ „Nein, gar nicht...“ Verlegen versteckte er sein Gesicht in Uruhas Halsbeuge, woraufhin dieser kichern musste und Aoi über die Wirbelsäule strich. „Weißt du was~? Wir gehen jetzt nach Hause und ich belohne dich für deine Treue.“ Ein dreckiges Grinsen zierte sein Gesicht und der Schwarzhaarige konnte gar nicht so schnell reagieren, als er auch schon ins Auto gezogen wurde und der Blondgesträhnte, kurz nach dem Sprung ins Auto, auch schon losbretterte, als wäre eine Armee von wild gewordenen Elefanten hinter ihnen her. „Nicht so schnell~!!“, jammerte der Ältere vor Angst und wurde in den Sitz gedrückt.
 

~+~
 

„Kai, geht es dir gut? Hat er dir sehr wehgetan?“, fragte Miyabi, nachdem sie in sein Auto eingestiegen waren. „Was? Ano... nein, hat er nicht. Das war einer meiner Bandkollegen.“ „Das war... Oh Gott. Was hast du nur für gewalttätige Bandkollegen?! Am besten wäre es, wenn du sofort wieder aussteigst.“, riet er ihm und strich ihm über die leicht gerötete Wange. Kai zuckte vor Schmerz zurück und sah ihn dann entschuldigend an. „Nein, ist schon gut Miya. Ich hatte den Schlag verdient.“ „Hm? Okay, damit hast du mich jetzt verwirrt. Erklärst du mir das bitte?“ „Ja, aber nicht hier...“ Etwas in Gedanken versunken, sah er nach draußen durch die Autoglasscheibe und sah zu dem Platz zurück, wo er vor nicht weniger als einer Stunde noch mit Aoi gestanden hatte. Schuld machte sich in ihm breit. //War nicht auch Uruha gekommen? Oh nein! Hoffentlich bekommt er keinen Ärger wegen mir!// „Kai?!“ „Hai?“, fragte der Brünette leicht erschrocken und sah Miyabi fragend an. „Zu dir oder zu mir?“, fragte der Bunthaarige und als er begriff, wie er die Frage gestellt hatte, wurde er ein wenig rot. Auch Kai wurde es und er senkte beschämt den Blick. „Weiß nicht... zu dir?“ „Mhm... Aber bei mir ist es nicht aufgeräumt...“ „Ist es das nicht immer?“, neckte ihn Kai und grinste. Verlegen kratzte sich Miya am Hinterkopf und lachte .“Ja, da hast du allerdings Recht. Also, wohin möchtest du?“ „Ano... zu dir?“, fragte Kai leise und sah ihn aus großen Augen an. Für einen Moment starrte ihn Miya an und musste sich zügeln, den anderen nicht auf der Stelle zu knuddeln. Das konnte er ja vielleicht auch später noch...? Kai war auch einfach zu knuffig. Schon allein sein Lächeln ist entwaffnend, aber dann der Blick...
 

„Ähm... Miya?“ „Hum? Was?“ „Alles okay bei dir? Du seufzt so vor dich hin...?“ //Mist! Reiß dich zusammen...// „Ach ich bin nur... glücklich, dass dir nichts Schlimmeres passiert ist.“, redete sich der Größere heraus, fuhr sich durch die Haare und startete den Motor. „Fahren wir also zu mir... okay. Aber wenn du hinfällst, ist es deine Schuld. Du willst ja unbedingt das Chaos sehen.“ „Ach komm schon! So schlimm wird es auch nicht sein, oder?“ Kai grinste und freute sich darüber, bei ihm sein zu können, auch wenn es später schon ganz anders aussehen könnte...
 

+~+
 

„So schlimm ist es hier doch gar nicht...?“, meinte Kai, als sie Miyabis Wohnung betraten und sprang über die paar herumliegenden Schuhe, um sich dann weiter voran zu kämpfen. „Nicht schlimm?! Sieht das hier in irgendeiner Weise ordentlich aus?“ „Das vielleicht nicht ganz, aber es fühlt sich wie eine lebendige Wohnung an. Also nicht so kalt und leer, wie das bei manchen Musikern so ist. Verstehst du, was ich meine?“ „Ähm... ja klar...“, murmelte Miya und beäugte misstrauisch eine alte Pizzaschachtel, die sich bewegte. //Meint er das mit >lebendiger Wohnung<?// „Ano... Kai? Du solltest lieber nicht weitergehen.“ „Warum denn nicht?“ „Ich glaube, ich habe Käferprobleme...“ Angewidert schnippste er die Kakerlake von seinem Jackenärmel weg. Gerade als Kai sich umdrehen wollte, trat er auf etwas, das ein ekliges Geräusch von sich gab. „Ieh~ Ich bin auf eine draufgetreten! Gehen wir doch zu mir???“ Miyabi nickte hastig und zog Kai zum Ausgang. „Ich rufe den Kammerjäger an. Ich werde mir dann wohl ein Hotelzimmer suchen müssen.“ Seufzend stand er da und griff nach seinem Handy.

„Quatsch! Du kommst zu mir!“, meinte der Brünette und lächelte verlegen. Überrascht sah ihn der Bunthaarige an. Hasste ihn Kai also doch nicht! „Danke Kai...“

Sie standen sich verlegen gegenüber und schwiegen sich an. Die Stille wurde erst zerrissen, als ein Kammerjäger am Ende von Miyas Leitung ranging und dieser ihm sein ,kleines' Problem erklärte.
 

Er legte wieder auf, als das Problem geklärt war und sah zu Kai. „Tut mir Leid... Das ist mir jetzt wirklich peinlich. Ich war jetzt einige Tage nicht mehr hier und vorher kam ich auch nie wirklich dazu, aufzuräumem.“ „Das brauch dir nicht peinlich sein... Warum eigentlich nicht?“, fragte der Drummer interessiert. „Die tägliche, fast 24stündige Arbeit, hat es mir nicht möglich gemacht.“, erklärte der ehemalige Gitarrist von Due'le quartz und seufzte. „Waaas?! So viel?“ „Hai... Deswegen bin ich ausgestiegen.“ Kais Augen wurden so groß wie Teller. „Du hast was gemacht?!“ Überrascht wegen Kais Reaktion sah ihn Miya schmunzelnd an. „Ich habe mich von der Band getrennt. Doch ihnen kam es recht. Kikase wollte die Band auch verlassen und die Band wäre eh nur bestehen geblieben, wenn alle noch dabei gewesen wären. Der Manager war einfach nur tyrannisch.“ „Aber... aber... Ich wollte doch nur wegen dir Musik machen!“, entfloh es dem Brünetten und er schlug sich die Hände vor dem Mund, wich etwas zurück. Rot waren seine Wangen nun gänzlich.

„Wie? Du hast gerade gesagt, dass du... nur wegen mir Musik machst? Hab ich das richtig gehört?“, fragte Miyabi hoffnungsvoll und trat näher, um Kais Hände in die seinen zu nehmen und sie sanft zu drücken. „Ähm... also...“, stammelte der Brünette zusammen und sah ungläubig auf ihre Hände. „Wovor hast du Angst Kai?“ „D-davor, dass zwischen uns etwas stehen könnte.“, gestand dieser dann und der Bunthaarige sah ihn überrascht an. „Wovon sprichst du Kai?! Nichts wird jemals zwischen uns stehen!“
 

„T'schuldigung! Aufpassen! Ich muss hier durch!“, murmelte ein kleiner Mann mit einer riesen Brille im Gesicht und zwängte sich zwischen die beiden, riss ihre Hände auseinander. //Soviel zum Thema, niemals wird etwas zwischen uns stehen...//, dachten die beiden Musiker und sahen den Mann mit großen Augen an. „Ich bin der Kammerjäger! Wo ist der Herr Toga?“ Kai sah überrascht zu Miyabi auf, der sich verlegen an der Wange kratzte und sich meldete. „Hier. Sie sind also der Kammerjäger?“ „Ja und jetzt zeigen Sie mir die Mistviecher!“ „Ähm... natürlich.“, murmelte der Größere und schloss seine Tür auf. Als ein kleines krabbelndes Wesen hinaus in die Dunkelheit ausbrechen wollte, griff der Kammerjäger blitzschnell nach einer Art Spritzpistole und beschoss das Viech mit einer Giftladung, wodurch das Tier nur noch langsam voran krabbelte und kurz vor Miyas Schuh starb. Angewidert verdrehte der die Augen. „Also so hässlich bin ich nun auch wieder nicht, dass das Tier gleich sterben muss.“ Kai brach in Gekicher aus, während der Kammerjäger ihn hinter der Brille hervor ernst ansah. „Soll das witzig gewesen sein?! Da braucht man nicht mal Gift, um die Viecher tot zu kriegen, da reicht einer ihrer humorlosen Witze! Und jetzt zack zack. Lassen sie mich meine Arbeit tun, die Rechnung hinterlege ich!“ Und mit diesen Worten rannte der Kerl in Miyabis Haus und sah sich um. „Wie siehts denn hier aus!? Das ist ja der reinste Saustall!“

„Kai, lass uns verschwinden.“, flüsterte Miya, nahm sich Kais Hand und rannte los. Der lachende Drummer immer hinter ihm her.
 

~+~
 

Außer Puste kamen sie bei Kais Wohnung an, stützten sich auf ihren Knien ab und verschnauften erst einmal eine Minute, ehe sie sich wieder aufrichteten und sich gegenseitig angrinsten. Der Brünette schloss die Wohnung auf und Miyabi rannte hinein. „Hier find ich's gemütlich!“ „Hier krabbelt ja auch nix herum.“, grinste Kai und schloss die Tür hinter ihnen, zog sich die Schuhe und die Jacke aus und hing sie an die Garderobe. „Das nennt sich wohnen! Und jetzt habe ich ja auch wieder mehr Zeit dafür, für mich und... für dich." "Miyavi?“ „Hm...? Willst du etwas trinken? Und... ziehst du bitte die Schuhe aus?“ „Na klar!“ Der Angesprochene sprang auf und lief zur Garderobe, wo er seine Schuhe fein säuberlich neben die von Kai stellte und seine Jacke ebenfalls zu seiner hing. „Danke, dass ich bei dir schlafen kann Kai-chan.“ „Lass das chan weg.“, murmelte der Brünette schmollend und ging in die Küche, um Wasser aufzugießen. „Nö, ich finde das süß.“ „Na wenn du meinst.“, grummelte Kai verlegen in seinen nicht vorhandenen Bart und erschrak, als sich plötzlich zwei Arme um ihn legten. „Miya~“, hauchte er überrascht. „Kai-chan...~ Aua! Nicht poken!“ „Doch poken und du kannst gerne noch mehr haben, wenn du mich weiter ärgerst.“ Miyabi zog einen Schmollmund und legte sein Kinn auf Kais Schulter ab.
 

„Wir waren vorhin bei etwas stehengeblieben.“, bemerkte der Bunthaarige und der Drummer ließ vor Schreck, wegen des plötzlichen Themenwechsels, den Wasserkocher fallen. Zum Glück landete er nur auf dem Tisch, aber etwas heißes Wasser spritzte Kai auf seinen Finger. //Puh... Hätte schlimmer kommen können.//, dachte das Opfer, kniff seine Augen zusammen und nahm seinen Finger in den Mund. „Oh man Kai, tut's dolle weh?! „Nein, isch schon gut.“, nuschelte der andere und sah ihn aus großen Augen an.

Miya seufzte und zog den Brünetten an der anderen Hand in die Wohnstube, wo er sich auf der Couch fallen ließ und Kai mit sich.
 

„Also Kai... Du sagtest vorhin, dass du nur wegen mir Musik machen wolltest? Wolltest du bei mir sein? Bitte... sag es mir.“

Kai nahm seinen Finger aus dem Mund und sah ihn mit geröteten Wangen an. „Ja, das wollte ich. Ich wollte in deiner Nähe sein.“, bestätigte er und spielte nervös mit seinen Fingern herum, wobei ihn seine kleine Verbrennung kurz aufzucken ließ. Miyabi nahm sich seiner an und bepustete die Stelle. „Schön, dass du so dachtest. Ich muss dir nämlich auch etwas sagen...~“ Dann unterbrach er sich allerdings und wurde etwas nervös. „Ja?“ „Also... es ist nicht so einfach zu erklären..., aber ich...“ Da er sich schließlich doch nicht traute, die paar Worte hervorzubringen, steckte er sich demonstrativ Kais leicht verbrannten Finger in den Mund und sah ihn aus bedeutsamen Augen an. Dem Brünetten verschlug es die Sprache und ein wohliger Schauer schlich über seinen Rücken, als er Miyas neugierige Zunge spürte. „D-du du... liebst mich??“, fragte er voller Hoffnung und mit glänzenden Augen und rückte näher. Sprachlos erwiderte der Bunthaarige seinen Blick und legte den Kopf etwas schief. „Du findest mich nicht abstoßend deswegen?“, fragte er dann doch und entließ Kais Finger wieder sich selbst, wie er sich mit seinen 4 Freunden seinen Hals hinauf tasteten und ihn umschlangen. „Ich liebe dich auch!“, gestand Kai mit fast quiekender Stimme und warf Miya um, zurück in die Kissen. „Ich liebe dich und du Baka... hättest es viel früher merken können!“ Er hatte Glückstränen in den Augen und dachte gar nicht erst darüber nach, sie wegzuwischen, sondern sich an seine Liebe zu schmiegen und ihn am liebsten nie wieder loszulassen. „Du glaubst gar nicht, was ich alles wegen dir durchmachen musste!“ „Oh doch... Kai, ich glaube, ich kann es mir schon vorstellen... Du hast aus Verzweiflung jemand anderen angemacht, der mir ähnlich sah und hast dafür eine Backpfeife einstecken müssen. Hoffentlich bekommst du keinen Ärger mit deinen Arbeitskollegen...“ „Nein, nein! Das bekomme ich nicht. Ich habe es ihm erklärt, dass ich manchmal dich in ihm gesehen habe und er hat es verstanden.“ „Du hast ihn mit mir verwechselt?“, fragte Miya verdutzt und schmiegte sich an seinen Freund. „Ja... er nannte es: Blind vor Liebe.“ Kai gluckste kurz auf und sah den Bunthaarigen dann bettelnd an.
 

Der Größere musste lachen und nickte. “Frag nicht, sondern küss mich endlich!“ „Jawohl! Finden Sie das etwa witzig?!“ „Nein, aber ich kann ungemütlich werden, wenn du nicht den Befehl deines Leutnants befolgst!“ „Alles klar Chef...“, murmelte Kai, lächelte sanft und ließ seine Lippen mit denen Miyabis verschmelzen...
 

~+~

Next ist Adult ^~^

Uruha kommt endlich zu seinem langersehnten Sex xD

Nie endende Liebe

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Nie endende Liebe ohne Adult

„Uruha! Nicht so hastig!“, bat Aoi und stolperte rückwärts in die Wohnung. „Aber ich will dich Yuu und das schon so lange!“ „I-ich weiß, aber...“ „Was aber? Hast du Angst? Das hat man am Anfang immer, aber ich werde ganz sanft zu dir sein, okay?“ „Uruha? Mit wie vielen hattest du schon mal Sex?“ Das Gesicht des Blondgesträhnten entgleiste und er seufzte bedrückt auf. „Mit vielen, aber das mit Ruki ist noch nicht sehr lange her und seit dem hatte ich auch keinen weiteren gehabt und immerhin bin ich mit ihm fast ein ganzes Jahr zusammen gewesen!“ „F-fast ein ganzes Jahr?“ Aoi schluckte trocken. //Dann sind es also sehr viele gewesen...// „Und was ist, wenn ich dich enttäusche?“ „Das wirst du schon nicht Koi. Ich liebe dich doch. Dieses Gefühl haben mir nicht viele geben können. Und wenn, dann ist es nie so intensiv gewesen, oder wie glaubst du, habe ich die sexfreien Tage überstanden??“ „Sind die letzten Tage etwa schlimm für dich gewesen? Bist du so süchtig danach?“, fragte der Ältere traurig und machte sich stumme Vorwürfe. Uruha biss sich auf die Unterlippe. //Mist... Auf sowas sollte das Gespräch eigentlich nicht hinauslaufen...// „Es verging kein Tag, an dem ich nicht daran gedacht habe... Mein Verlangen nach dir ist so unglaublich groß, das kannst du dir gar nicht vorstellen! Ich liebe Sex und ich finde es geil, wenn jemand unter mir liegt, sich vor Lust räkelt und schwitzt und meinen Namen stöhnt. Das turnt mich an...“, gestand er und strich Aois Seiten entlang. „Ich liebe es, mit dem Körper meiner Liebe zu verschmelzen und alle Hemmungen abzulegen, die man an den Tag legt. Frei zu sein, verstehst du?“ „Hai... Hast du Verlangen nach mir oder meinem Körper...?“ „Nach beidem! Denn ohne Körper... was wärst du dann? Man ist nur Mensch, wenn man alles betrachtet und all seine Fehler und Macken sieht. Ich will dich kennen lernen Aoi, aber auch deinen Körper... deine Schwachstellen... einfach alles, weil ich dich liebe!“ Er näherte sich dem anderen und küsste ihn gierig, fast zur Besinnungslosigkeit, wenn sie den Kuss wegen Luftmangels nicht hätten unterbrechen müssen.
 

Außer Atem und mit weichen Knien lehnte sich der Schwarzhaarige an den Blondbraunen und schloss die Augen. Sein Herz hämmerte schmerzhaft gegen seine Brust, als würde es herausspringen wollen. „W-was... was war das?“ „Ein leidenschaftlicher Kuss á la Uuuu-ruh-haaaa!“ Aoi gluckste lächelnd auf, weil der andere seinen Namen mehr stöhnte als sprach. „Willst du nicht... Yuu?“ Der Ältere sah fragend auf und wurde rot, als er Uruhas gierigem Blick begegnete. Auch dessen Lippen waren rotgeküsst, ebenso wie seine eigenen. „Doch... aber ich habe Angst, dass... ich nicht deine Erwartungen erfülle.“ „Ich bin geduldig. Nicht jeder beherrscht das schon am Anfang. Es ist eben anders, wenn man mit einem Kerl schläft, aber bis auf das andere Einlochen ist es auch fast gleich.“ Der Größere grinste breit, während Yuu tief einatmete. „Sag... wenn ich etwas falsch mache, ja?“ „Ja, mein blauer Engel. Du machst mich gerade unsagbar glücklich.“ Uruha ließ ihre Lippen sanft miteinander kollidieren, nippte an seinen Lippen und bat um Einlass, während sich seine Hände unter sein Shirt schlichen. Überrascht keuchte der andere auf. „Wollen wir nicht erstmal Schuhe und Jacke ausziehen, um dann ins... Schlafzimmer zu gehen?“, fragte Aoi verlegen und schob ihn leicht von sich. Ein unzufriedenes Grummeln antwortete und Uruha zerrte sich schon beinahe die Jacke vom Körper und kickte die Schuhe in eine Ecke, um sich gleich wieder Aoi krallen zu wollen, doch der hatte noch nicht einmal seine Jacke aus! //Unverschämtheit... // „Aoi~ Willst du mich quälen?“ Der Angesprochen sah verwirrt auf und blinzelte sprachlos, blickte dann zur Garderobe und erblickte das achtlos hingeworfene Paar Schuhe. „Stellst du die bitte ordentlich hin?“, fragte er lächelnd, doch ein Schnauben erhielt er nur als Antwort. Seine Jacke wurde ihm entrissen und achtlos weggeworfen. Er wurde buchstäblich aus den Schuhen gehoben und ins Schlafzimmer getragen. Das alles verlief so schnell, dass der Schwarzhaarige gar keine Chance gehabt hatte, sich in irgendwelcher Weise zu wehren. „W-warte Uruha~!“
 

~+~
 

Aus Jugendschutzgründen wird es nun, statt Gewalt oder sexistischen Szenen, eine kleine Aufklärungsszene geben zwischen den Bienen und den Blumen...
 

Die Biene, alias Uruha, umgarnt die Blume, alias Aoi, und verführt sie mit seinem verführerischen Bienentanz. Verzückt schwingt die Blume mit und streckt die Blätter nach der Biene aus. Schließlich stürzt sich das Tier auf sein Opfer und sticht zu. Aufgeregtes Summen erfüllt das Blumenfeld, welches voller prächtiger Blüten stand, doch der Schein der auserwählten Blume, die den wunderschönen Namen Aoi trug, ließ alle anderen erblassen.

Nach diesem mühsamen Akt, zieht sich die Biene zurück und hinterlässt seine Spur in der Blüte. Sie hatte ihren wertvollen Stachel verloren. An dieser Stelle müsst ihr wissen, das diese Biene eine ganz besondere Biene ist, denn bei ihr, wächst der Stachel bereits nach kurzer Zeit wieder nach und im Gegensatz zu seinen anderen Artgenossen, muss er nicht sein Leben lassen, sobald der Stachel verloren gegangen ist. Erschöpft ließ sich also die Biene auf der Blüte sinken und sammelt genug Kraft, um der Blume im weiteren Verlauf weniger Minuten, noch weiteren Pollensaft zu entlocken, so dass das Arbeitsbienchen stolz auf sich sein kann...
 

~+~
 

Uruha ließ seinen Höhepunkt mit langsamen Stößen abklingen, bis er gänzlich in ihm verharrte und sich auf ihn sinken ließ.

„Ich bin so fertig... Aber es war wirklich schön Kouyou...“, schwärmte Aoi atemlos und kam erstmal zur Ruhe, legte seine Arme um ihn und strich ihm über den Rücken, während er seine Stirn küsste.
 

Der Blondbraune sah lächelnd auf. „Das fand ich auch Koi und von wegen enttäuscht sein... Ich fand dich großartig. Das war der beste Sex seit langem! Ich liebe dich Yuu~ Das war so geil eben, das ich glatt noch mal könnte.“ Er grinste bis über beide Ohren, richtete sich etwas auf und küsste Aois Hals entlang. Fassungslos drückte der Schwarzhaarige ihn von sich.

„Du hast noch immer nicht genug?!“, fragte der, der sich am liebsten an seinen Freund kuscheln würde, um langsam in einen himmlischen Schlaf abzudriften.

„Ich liebe dich! Da krieg ich nie genug von dir!“ Uruha lachte und strich über Aois Brust, nahm seine Brustwarzen ins Visier.
 

„Nein Kou~ Ich will jetzt nicht mehr. Ich will kuscheln!“, jammerte der Ältere und versuchte sich zu wehren. Da ihm dazu allerdings die nötige Energie fehlte, konnte der andere seine Hände ganz leicht über seinem Kopf in die Kissen nageln.

//Och nee... Das wird wohl eine lange Nacht werden... Mein armer Hintern...//

Ein Ende und ein Anfang

"Morgen Aoi-kun.", erklang es aus dem Telefon, nachdem der Schwarzhaarige verschlafen dran gegangen war, sich geistesabwesend den schmerzenden Hintern rieb und eine Begrüßung genuschelt hatte.

„Ja... Morgen...“, gähnte er zur Antwort und ließ sich auf die Couch neben dem Telefontisch plumpsen, was ihn schmerzhaft aufstöhnen ließ. //Verdammter Uruha//, fluchte er innerlich und legte sich auf den Bauch.

"Alles okay bei dir?"

//Seh ich so aus?!//

„Hm... geht schon. Wer ist eigentlich dran?“, nuschelte er mehr in den Hörer und schloss die Augen. Er war so müde und seine Energie befand sich momentan noch im Keller. Uruha meinte, er würde Frühstück machen wollen, doch nach einem Fluchen war es lange Zeit still in der Küche gewesen und so hatte Aoi stumm seinem Frühstück nachgeheult, das bestimmt gerade im Eimer gelandet war und die Tüte darin in sich zusammenschnorkeln ließ. //Er kann immer noch keine Eier braten... Versucht es aber immer wieder. Tja... Gibt es wohl doch etwas, was du nicht kannst Schatz.// Er gluckste vergnügt auf, wurde sich jedoch seines knurrenden Magens bewusst. „Ohhh... Uru...“, murrte er und ließ den freien Arm kraftlos zu Boden sinken. „Ja, ich mach ja schon!““, kam es etwas hilflos aus der Küche.

"Störe ich euch gerade bei etwas?<"

Aoi erschrak. Stimmt ja... Da war ja wer am Telefon gewesen. „Ano... nein, aber jetzt sag doch mal, wer du bist.“, bat er und versuchte ein Gähnen zu unterdrücken.

"Mein Name ist Yuji. Weißt du noch? Ich hab dir mal die Haare gemacht."

„Was...? Haare...?“

An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass es früh am Morgen war und da war, wie ihr sicherlich wisst, ein gewisser schwarzhaariger Gitarrist, nicht gerade der Schlaueste und in allzu guter Verfassung, was hier allerdings auch an einer gewissen Person namens Sexgott... ähm Uruha lag.
 

Ihr Umzug war nun vollends vollzogen und Uruhas Wohnung verkauft. Die beiden hatten sich einen Zweitschlüssel anfertigen lassen und zusammen mit seinem Freund hatte Aoi für sie 2 gleiche Ringe anfertigen lassen, mit je einer Inschrift darauf und einem Herz.

Zur Feier dieses Anlasses, hatte es sich der Blondbraune nicht nehmen lassen, glücklich, wie er eben war, dieses Ereignis gebührend im Bett zu feiern, wobei der Schwarzhaarige bei ihrer ersten Vereinigung ihrer Herzen und ihrer Körper noch dafür gewesen war. Uruha mochte anscheinend keine Zärtlichkeiten nach Sex, wie Aoi enttäuscht hatte feststellen müssen.
 

Ja... und nun lag er hier. Geschafft und nachdenklich zugleich, denn der morgige Tag, würde für sie recht wichtig werden. Er entschied, ob sie das Zeug dazu hätten, richtige Musiker zu werden. Ihr erster Tag auf einer Art Bühne rückte näher und die Jury bestand aus einigen Mitgliedern einer berühmten Plattenfirma.

"Ähm... Aoi?!", wurde schon fast in den Hörer gebrüllt und der Ältere hätte beinahe den Hörer verloren vor Überraschung.

„Schrei doch nicht so.“, meinte er gequält und strengte sein Hirn an, suchte in seinem Gedächtnis nach einer Person namens Yuji, der seine Haare gemacht haben soll.

„Haare... Haare...“, murmelte er immer wieder vor sich hin. „T-tut mir Leid, aber ich... ich bin noch nicht ganz wach.“

Ein Seufzen war am Ende der Leitung zu vernehmen. "Ich war der Friseur Yuji, der deine Haare gemacht hat."

„Friseur? Ah... jetzt weiß ich, wer du bist.“, meinte er stolz und lächelte leicht, machte dann aber Verwirrung platz. „Woher hast du denn meine Nummer?“

"Von einem gewissen Kai."

//Kai also...// „Aha... und warum rufst du mich an? Ich bin momentan ganz glücklich mit meiner Frisur.“

"Nein, nein! Deswegen rufe ich doch nicht an. Ich brauche deine Hilfe."

„Warum brauchst du denn meine Hilfe?“, plapperte er ihm nach und setzte sich murrend auf.

"Ist wirklich alles okay bei dir?"

„Ja, ja! Mein Hintern tut nur eben weh...“

Yuji kicherte vergnügt auf, da er wusste, woran das wohl liegen könnte.

„Lach nicht! Oder willst du mit mir tauschen?“

"Nein, danke. Ich liebe deinen Uruha nicht."

„Ich meinte die Schmerzen...“

"Aso... ^^°"

„Also... was ist los?“

"Können wir uns treffen?"

„Jetzt??! Ich habe noch nicht einmal gefrühstückt.“, jammerte Aoi und rieb sich den Bauch.

"Gut, dann iss erstmal. Können wir uns dann treffen?"

„Uhm... Ja.“, sagte der Schwarzhaarige und blickte zur Küche, in der schon wieder sein Koi fluchte.

"Wie wäre es... vor dem Café I.S.P.?"

„Okay. Wann?“

"Wenn du fertig mit frühstücken bist und dich angezogen hast."

„Hey ~ Ich habe was an!“ Aoi zog einen Schmollmund.

"Wer weiß, wie lange. Kai hat mir da so einiges erzählt~"

Der Schwarzhaarige schluckte trocken. //Kai ich kill dich!//
 

„Ich bin bald da!“, antwortete er noch und legte auf. Sein Gesicht war leicht rot angehaucht. //Frechheit... Seit diese Grinsebacke seinen Miyabi.. ach nee... der hat sich ja jetzt umbenannt. Wie war das gleich noch? Miyavi ne? Ja... Na jedenfalls ist der ganz schön frech geworden.//

Seufzend erhob er sich und ging in die Küche. „Hey~ Wann gibt’s denn Futter?“ Mit seinem schönsten Hundeblick eroberte er Uruha im Sturm, der die Schultern hingen ließ und ihn schuldbewusst anschaute. „Ich bestell und jetzt ne Pizza...“. murmelte der Blondbraune verlegen. „Ich krieg diese verdammten Dinger einfach nicht hin!“ „Hey Koi, dafür hast du ganz andere Qualitäten, aber lass mal gut sein... Ich geh in der Stadt was Essen. Auf Pizza habe ich im Moment keine Lust.“

Er umarmte ihn und strich ihm durch die Haare, spielte mit einigen Haarsträhnen seines Haares und hauchte ihm ins Ohr: „Ich zeig dir später mal, wie man Eier brät~“

Uruha grinste breit und antwortete mit verruchter Stimme: „Ich kann dir ganz andere Dinge zeigen, die man mit Eiern so machen kann...“

Genervt seufzte Aoi auf. „Du denkst doch echt nur an das eine!“ Doch bevor Uruha seine perversen Phantasien, die sich gerade in seinem Kopf ergaben, durchsetzen konnte, floh Aoi auf ihr Zimmer und zog sich an. //Schnell weg hier!//

„Aoi Schatziechen?“

//Mist! Er kommt gleich zur Tür rein... Fenster!//

Der Schwarzhaarige eilte zum Fenster, öffnete es und kletterte über einen Ast zu dem Baum, der seine Zweige weit verteilte und glücklicherweise vor ihrem Fenster stand, um zu Boden zu klettern und dem verdutzten Uruha zuzuwinken.

„Päuschen Koi! Ich bin nicht lange weg.“

//Zum Glück ist es warm, denn sonst würde ich ohne Jacke sicherlich erfrieren.//

Der Jüngere zog einen Schmollmund und verfluchte im Stillen den Baum. Danach lief er hinunter zum Telefon und bestellte für sich eine Pizza. //Frustessen...//
 

~+~
 

„Oh mein Gott, Yuji! Wie siehst du denn aus?!“, lachte Aoi schallend, als er an dem Café ankam.

„Lach nicht... das ist nicht witzig.“, meinte Yuji schmollend und versuchte böse zu gucken, was Aoi noch mehr lachen ließ.

„Es ist dein Job, witzig zu sein. Du bist echt gut!“, lobte der Schwarzhaarige ihn und stützte sich auf seinen Knien ab.

„Ja... der Job ist schon irgendwie doof, aber die Kinder freuen sich. Kannst du mir jetzt helfen?“

„Soll ich dich aus deinem Clownskostüm holen??“, lachte Aoi und stellte sich wieder aufrecht hin.
 

Yuji stand wirklich in einem Clownskostüm und einer roten Nase vor dem Café und sah etwas betreten drein.

„Hai...? Ich höre...“

Der Clown Yuji atmete tief ein und wieder aus. „Du hast ja Erfahrungen mit... der Liebe zwischen Männern, oder?“

....
 


 

~+~+~+~+~+~+~+~+~+

Ende ^^

"Die Clownarmee" ist das folgende Sequel und das Letzte: "Change our world with love".

Also schaut vorbei ;)
 

Ich danke euch, für die vielen Favos und die vielen lieben Kommis ^_______^
 

Dank meiner Beta-Leserin, folgende Umfrage:

http://animexx.onlinewelten.com/umfragen/32570/
 

Bis zum nächsten Mal, hoffe ich ^^



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Kommentare zu dieser Fanfic (234)
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Von:  klene-Nachtelfe
2011-01-16T16:40:11+00:00 16.01.2011 17:40
Das war einfach nur klasse!!!
Wirklich toll!!!
Ich weis schon garnicht mehr was ich noch so schreiben soll....
hier gibts ja auch nie was zum Meckern dran xD
Jedenfalls ein gelungenes Ende!!!
LG -^.^-
Von:  klene-Nachtelfe
2011-01-16T16:32:14+00:00 16.01.2011 17:32
Also am besten war ja wohl der Bienchen und Blumen Teil!!! xD
Echt enial gelöst!!!
LG -^.^-
Von:  klene-Nachtelfe
2011-01-16T16:18:38+00:00 16.01.2011 17:18
*schmachten tu*
Haaaaaach...das Ende ist einfach nur zuuuuuu schööööööööööööön!!!
Wirklich klaaaaaasseeeeeeee!!!!!
GENIAL!!!!
LG -^.^-
Von:  klene-Nachtelfe
2011-01-16T15:49:33+00:00 16.01.2011 16:49
Es macht klatsch und endlich leit Kai in den Armen seines Leibsten!!!
Etwas überraschend gestaltet aber das machts umso besser!!!
Wirklich super!
LG -^.^-
Von:  klene-Nachtelfe
2011-01-16T14:41:07+00:00 16.01.2011 15:41
Ui das war so....tooooooll!!!
Mein Gott das war echt zum tot lachen!!!
Wirklich genial!!1
LG -^.^-
Von:  klene-Nachtelfe
2011-01-13T17:33:54+00:00 13.01.2011 18:33
Ich hab nen lachkrampf!!!
das war einfach nur zu geil!!!
Echt geniaaaaaal!!!
LG -^.^-
Von:  klene-Nachtelfe
2011-01-13T17:33:36+00:00 13.01.2011 18:33
Ich hab nen lachkrampf!!!
das war einfach nur zu geil!!!
Echt geniaaaaaal!!!
LG -^.^-
Von:  klene-Nachtelfe
2011-01-13T16:54:03+00:00 13.01.2011 17:54
Das war...wow!!!
Ich bin sprachlos!!!
Wirklich klaaaaaasse!!!!!
LG -^.^-
Von:  klene-Nachtelfe
2011-01-13T15:49:56+00:00 13.01.2011 16:49
Ui...eine Baaaand!!!
Cooler Plan!!!
Echt gutes Kappi, Kouyou färbt ja schon ganz schön ab!!! xD
LG -^-^-
Von:  klene-Nachtelfe
2011-01-11T20:59:52+00:00 11.01.2011 21:59
Jaja....da zu kaann nicht viel sagen, bin noch zu sehr am rum glucksen!
Wirklich tooooooll!!!
LG -^.^-


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