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Zelda

The Legend of the Black Mirror
von

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Aufbruch

Kapitel 6: Aufbruch
 

Am nächsten Morgen war Link schon früh auf den Beinen und tigerte unruhig durch das kleine Zimmer, welches die Bauersleute für ihn und seine Begleiterin hergerichtet hatten.

Helles Sonnenlicht strahlte durch das klare Fenster. Etwas ungeduldig schaute er nach der kleinen Gerudo, aber die schlief noch tief und fest eingerollt in ihrem Bett.

Auf leisen Sohlen schlich sich der junge Prinz aus dem Zimmer heraus und schloss behutsam die Tür. Sie sollte ja nicht aufwachte.

Auch wenn die Zeit sein größter Feind war, wollte Link nicht gleich aufbrechen. Zunächst wollte er noch mehr über die Farm erfahren. Es war sein erster Ausflug aufs Land, den wollte er auf jeden Fall genießen auch wenn es nicht für lange war. Link sprang leichtfüßig die alten, quietschenden Stufen der Holztreppe hinunter in die große Küche.

Der Ofen war bereits angeheizt und die Stube herrlich warm. Auf dem Küchentisch standen zwei Gläser Milch und etwas Brot.

„Ziemlich mager, was?“ spottete es vom oberen Ende Treppe herab.

Das dunkelhäutige Mädchen stand dort. Zwar noch etwas verschlafen und verstrubbelt (die feuerroten Haare standen wirr von ihrem Kopf ab, aber ihre böse Zunge schien bereits wieder hellwach zu sein.

Link sah sie zum ersten Mal ohne ihren Umhang.

„Was iss? Was starrst du so?“ fragte sie giftig.

Link schüttelte den kopf.

„Nichts! Alle in Ordnung. Aber mit dem Essen hast du recht.“ grinste er verlegen. Sicher taten ihre Gastgeber alles um ihnen den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Aber ein Bauernhof war nun mal kein Palast. Der Anstand gebot es dem jungen Prinzen dennoch die kläglichen Gaben zu würdigen

Er ging zum Tisch, angelte sich eine Scheibe Brot aus dem Korb und trank die Milch.

„Ich warte draußen auf dich.“ rief er und war auch schon aus der Tür verschwunden.

Hastig spurtete er durch den Flur, blieb aber etwas verwirrt stehen als ihm die frei laufenden Hühner entgegenkam. Link zuckte darauf nur nichtssagend mit der Schulter.

Ja, ein Palast war das gewiss nicht! Wenn er da an das Theater dachte das die Hofschranzen veranstaltet hatten, als Selda und er die vier wilden Entenküken ins Schloss geschmuggelt hatten.

Mit einem Grinsen an die gemeinsame Erinnerung stieß Link die Haustür hinaus ins Freie auf. Eine frisch Briese wehte ihm um die Nase. Selbst der Geruch war hier ganz anders als im Schloss. Und erst die Geräusche. Eins merkwürdiger und kurioser als das andere.

Neugierig bewegte er sich auf die große, eingezäunte Wiese zu. Als er das kleine Gatter durchquerte er blickte er ein Unzahl der verschiedensten Tiere.

Pferde, Kühe, Schweine, Schafe, Ziegen, Hühner, Gänse, Enten und... was war das?

Solch ein Tier hatte er noch nie zu vor gesehen.

Langes, zottiges Fell.

Schwarze, dunkle Augen.

Ein langer geflochtener Bart und große, nach hinten gebogenen Hörner.

Im ersten Augenblick dachte Link an eine Ziege, doch dieses Tier war um einiges größer. Die Risthöhe kam locker an die eines Pferdes heran. Als Link sich der Koppel näherte, bemerkte er einen beißenden Geruch in der Nase. Huuu, anscheinend kam er genau von dem ungewöhnlichen Tier. Dennoch schreckte er Link nicht weiter ab näher zu kommen. Dafür war der junge Elf viel zu neugierig.

Mitten auf der Wiese stand Malon mit einem Getreidesack in der Hand, einige der seltsamen Tiere drängten sich eng um sie und nahmen zahm das Futter aus ihrer Hand. Die Bauersfrau war so beschäftigt, das sie Link erst bemerkte als dieser bereits am Zaun stand. Lachend winkte sie ihn zu sich herein. Der junge Prinz schlüpfte rasch unter dem Gatter hindurch und eilte zu ihr herüber.

„Keine Sorge! Sie tun dir nichts, sie fressen dir sogar aus der Hand.“ meinte Malon lächelnd.

Sie reichte ihm eine Handvoll Hafer, die er auch gleich in Empfang nahm.

Die Tiere scharte sich um ihn, drückten und quetschten sich an das dargebotene Futter. Jedes wollte etwas vom frischen Getreide abbekommen. Als das Futter verteilt war, zerstreuten sich die Tiere wieder. Eines blieb jedoch bei Link stehen. Die Hörner des Tieres färbten sich erst blau dann lila, es schnaubte laut. Malon legte ihre Hand auf das Geweih des Tieres und so gleich färbte es sich wider bräunlich.

„Das sind unsere Titangämsen. Die mit dem blauen und lilafarbenen Geweih sind die Männchen.

Die Weibchen haben meist ein blasses Rose bis Rot. Siehst du, wie bei dem dahinten.“

Malon zeigte auf ein kleineres Tier mit roten Hörnern.

Die meisten der Tiere waren weiß bis beige, nur wenige waren dunkler.

„Wo zu habt ihr diese Titangämsen?“ erkundigte sich Link.

„Leider sind seit einigen Jahren viele Gebiete außerhalb von Hyrule schwer zugänglich geworden, so

das man mit einem Pferd nicht mehr reisen konnte. Daher haben wir nun auf Titangemsen umgesattelt.“ grinste sie verlegen.

Links Gesicht verzog sich, er hielt sich die Nase zu.

„Puhhhh, aber die stinken ganz gewaltig!!“ angewiderte dreht sich Link zur Seite.

„Dagegen haben wir was!“ Malon eilte zu einer kleinen Hütte, am Rande der Koppel. Eine blaue Decke mit kleinen Beutelchen über dem Arm, kam sie zurück. Ein bezaubernder Duft von Blüten stieg ihm in die Nase, das er glückselig schnupperte.

„Na, was schnüffelst du denn da?“ spottete es auf ein Mal hinter ihm.

Der kleine Elf drehte sich um und erblickte die kleine Gerudo, die grummelnd da stand und ihn beäugte. Plötzlich zuckte sie zusammen und riss ihren Mantel unter die Nase.

Eins der Tiere war näher getreten und beschnupperte sie neugierig.

„IIIIIIIIeeeeekk! Geh weg du Mistvieh!! Weg, weg, weg!! Meine Güte wie das stinkt!! Da kräuselt sich ja einem die Nase. Puuuuuuuuuuuuh, wie haltet ihr das bloß aus?“ brauste die kleine Gerudo auf. Angewiderte fächerte sie sich frische Luft zu.

Link und Malon versuchten zunächst das Grinsen zu unterbinden, doch dann mussten sie doch laut lachen. Das hysterische Gehopse und Gefuchtel der Gerudo war auch zu komisch. Der Bock jedoch ließ sich davon nicht beirren und blieb ihr auf den Fersen.

„Dieses hier lindert ihren Gestank. Der Sattel besteht aus Ziantenblättern, die hoch oben auf dem Todesberg wachsen.“

Link kam näher und roch an dem Sattel. Der angenehme, kräftige Geruch verbreitete sich rasch und der Gestank der Titangämse war bald nicht mehr zu war zunehmen.

„Ihr sagtet, ihr wollt zu den Kokiri Wäldern nicht war? Der Weg ist weit und gefährlich. Am besten ihr nehmt zwei der Titangämsen. Es wäre mir eine Ehre euch meine besten Tiere zu leihen.“ lächelte sie.

Link und die Kleine waren erst nicht davon begeistert auf so einem stinkenden Tier die Reise fortzusetzen. Jedoch war es angenehmer und schneller als zu Fuß zu laufen. Daher nahmen sie das Angebot dankend an.

„Jedoch muss ich euch eins sagen: Sie sind sehr Ortstreu. Steigt ihr von den Gämsen ab und entfernt euch zu weit, dann läuft sie zurück zur Farm. Wenn ihr sie wieder haben wollt, müsst ihr eine Melodie spielen. Diese Geschöpfe haben ein sehr melodisches Gehör und sind empfänglich für Musik.“

erklärte die Bäuerin.

„Link oder du...ähem...du hast mir immer noch nicht deinen Namen verraten!“ meinte Malon mit einem Mal.

Ein freches Grinsen ging über das kleine Gesicht der Gerudo.

Link blickte sie ebenfalls neugierig an.

„Mir hast du deinen Namen auch bis her nicht verraten.“ stimmte er mit ein.

//Tihihih//

Wieder dieses Lachen. Die kleine Gerudo schien sich sehr zu amüsieren. Mit funkelndem Blick erwiderte sie:„Schlicht und ergreifend deswegen weil mich noch niemand nach meinen Namen gefragt.“ Wieder kicherte sie laut los.

„Ich bin Nara, kurz und einfach. Nara, Nara, Naaaaaaaraaaaaaaaa“

Mit einem breiten Grinsen blinzelte sie Link zu.

„Ähem ja, danke das du mir deinen Namen verraten hast.“

„Hättest du schon viel früher haben können!“

„Was ich euch fragen wollte...“ mischte sich Malon wieder ins Gespräch ein „ Besitzt einer von euch ein Musikinstrument?“

Beide nickten Malon zu und zogen jeweils ihr Instrument aus den Taschen.

Link seine kleine, blaue Okarina und Nara eine runde kleine Trommel mit Schellen, eine Riqq.

„Das ist ja wunderbar, ihr besitzt beide eines. Nun gut, ihr müsst dieses Lied lernen damit ihr die Titangämsen rufen könnt.“

Malon summte eine helle, wohlklingende Melodie. Die Gämsen auf der Koppel hoben sofort die Köpfe und stellten die Ohren auf, langsam kamen einige auf die Gruppe zu. Nun forderte die junge Frau die beiden Kinder auf ebenfalls die Melodie nach zu spielen. Link begann munter drauf los zu spielen und auch Nara begriff schnell, wie sie das Lied spielen musste. Sie tänzelte dabei hin und her.

„Ihr habt die Melodie erlernt, nun seit ihr in der Lage die Titangämsen zu rufen.“ übermannte es Malon.

In dem Moment kam Talon aus der Scheune auf die Drei zu. Er führte zwei der pferdegroßen Reittiere am Halfter, die gesattelt und mit reichlich Proviant bepackt waren.

„Ihr habt schon alles vorbereitet.“ freute sich Link.

Während er lachend mit Malon auf die Gämsen zu ging, hielt sich Nara ungewohnt still im Hintergrund. Obwohl sie die Rufmelodie beherrschte, schienen ihr die großen Tiere Angst einzujagen.

Während seine Tochter die beiden Tiere sanft aber fest am Halfter hielt, packte Talon Link und setzte ihn auf den größeren der beiden Böcke. Der kleine Prinz rutschte aufgeregt auf dem Sattel hin und her. Es fühlte sich großartig an.

„Wahnsinn! Wie hoch man sitzt. Der is ja fast schon zu groß für mich alleine.“ lachte er übermütig. „So, nun bist du dran, junge Dame.“

Der alte Farmer kam mit breitem Lachen auf die Gerudo zu. Doch der stand ihr Bedenken deutlich ins Gesicht geschrieben.

„Das... das ist keine gute Idee, Leute! Ich... ich glaube, ich werde...“

Der Einwand kam etwas zu spät. Talon hatte sie bereits gepackt und im hohen Bogen auf den Rücken des Gamsbocks gesetzt.

Plötzlich begann dieser nervös mit den Hufen zu scharren, blökte laut auf und schließlich sprang die Titangemse wild umher.

Die Gerudo wurde heftig im Sattel hin und her geschüttelt.

// HILFE!!!!! // schrie sie ängstlich und versuchte sich mit aller Kraft festzuklammern. Das schien den Bock aber nur noch mehr zu reizen, denn er bockte und stieg nun noch mehr.

Talon reagierte schnell, griff nach den Zügel des Bocks und zog seine Kopf Richtung Boden. Endlich stand die Gämse wieder still. Prompt sprang die Gerudo aus dem Sattel und entfernte sich einige Meter. Misstrauisch beäugte sie das wildgewordene Tier.

„BIEST!“ raunte sie leise.

„Ist dir etwas passiert, Nara. Bitte verzeih, aber so hab ich den Bock noch nie erlebt. Gewiss er ist recht munter, aber eigentlich recht zutraulich.“ entschuldigte sich Talon betreten.

„Von wegen zutraulich!“ Die Gerudo spuckte angewidert aus. „Ein falsches, heimtückisches Mistvieh ist er.“

„Scheint so als hättest du kein großes Glück mit Tieren!“

Link versuchte seine Angst hinter einem Scherz zu verstecken, denn nach dem wilden „Affentanz“ hatte nun er auch etwas Muffe vor dem großen Tier, auf dem er saß. Doch anders als der von Nara, stand sein Gamsbock völlig ruhig und zupfte ungerührt an ein paar Grashalmen.

„Ach halt doch die Klappe!“ schnappte Nara beleidigt. Bockig verschränkte sie die Arme vor der Brust und erwiderte das Meckern der Titangämse.

„Nun, wenn’s so nicht geht dann eben...“ Talon ging auf die Kleine zu. Zunächst blinzelte sie den Hünen nur verständnislos an, dann aber begriff sie was er vorhatte.

„Nein, nein, NEIEN!!! Wagt das bloß nicht! Oder ihr werdet...“

Doch bevor sie sich versah, packte der Farmer sie wieder und befördert sie auf die andere Gämse, direkt hinter Link.

//KYAAAAA//

Ein lauter, erschrockener Schrei entfuhr beiden Kindern. Doch dann ertönte ein lautes Lachen.

„Wuhahahah! Warum denn so ängstlich?? Seht ihr, der Bock ist ganz ruhig. Und ihr sitzt beide noch im Sattel.“

„Wie könnt ihr nur so etwas Leichtsinniges riskieren!! Was wäre geschehen, wenn dieses Tier auch durchgegangen wäre! Ihr habt blauäugig das Leben des Prinzen aufs Spiel gesetzt! Ist da überhaupt ein Quäntchen Verstand in eurer blanken Rübe!!“ fauchte die Gerudo aufgebracht.

Das Grinsen des alten Farmers verschwand schlagartig.

„Darüber ... hab ich mir ehrlich gesagt... keine Gedanken gemacht.“ meinte er kleinlaut. „Aber irgendwie wusste ich, das nichts passieren würde. Das gibt’s manchmal. Oft merkt der Bock halt das er mit seinem Reiter Schabernack treiben kann. Und der dort hat’s halt prompt getan

Talon lachte laut und gab den Tier einen Klaps auf die Flanke. Dieses machte einen tänzelnden Satz und sprang sogleich mit weiten Sätzen über die Koppel.

„Und immer die Zügel schön festhalten Kinder!!“ rief er noch hinterher.

„Vater!!!“ schimpfte Malon erbost „ Das war sehr unüberlegt!“

„Ach was, zu zweit können sie sowieso viel besser dem Tier reiten. Dann hatte er mehr Gewicht im Rücken und steigt nicht so schnell. Nur keine Sorge, Mädchen! Außerdem ist das Link’ s Junge. Sollte mich doch sehr wundern, wenn er mit dem Bock nicht zurecht käme.“

Malon blickt den Kindern dennoch besorgt hinterher.

Aber die Worte ihres Vaters bestätigten sich.

Link hatte sichtlich Spaß an der Sache. Die Zügel fest in der Hand spornte er das Tier weiter an. Irgendwann entfuhr ihm sogar ein freudiger Jauchzer.

Die kleine Gerudo hingegen klammerte sich fest an Link’ s grüne Tunika. Den Kopf fest an seine Schulter gedrückt ritten sie quer über die Weide. Kurz vor den beiden Farm Besitzern hielt Link die Titangemse an.

„Siehst Malon, ich hab’ s doch gesagt! Ganz sein alter Herr. Du hast ja ein richtiges Händchen für’ s Gämsenreiten zu, Kleiner.“ platzte es aus Talon heraus.

„Ja, da habt ihr wohl recht.“ entfuhr es dem Prinzen stolz. Bestimmt wäre Vater auch sehr stolz gewesen, wenn er das gesehen hätte.

Die kleine Gerudo hatte sich bisher nicht gemuckst.

Malon blickte ihr besorgt ins Gesicht und erkundigte sich, ob es ihr denn gut ginge. Nara brachte eine schwaches Nicken zustande.

„Dann ist ja alles geritzt.“ lachte Talon auf und brachte die beiden Kinder mit dem Tier zum Ausgang der Farm. Link und Nara verabschiedeten sich hier von den Bauersleuten.

„Ihr könnt jederzeit wieder kommen, hört ihr! Von hier aus müsst ihr Richtung Nordwesten reiten. Die Kokiri Wäldern beginnen etwa eine halbe Tagesreise von hier.“ erläuterte Malon.

Der Alte und seine Tochter sahen den beiden Kinder noch hinterher, bis diese hinter dem nächsten Hügel verschwunden waren.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  -Ciel_Phantomhive-
2011-06-21T08:11:12+00:00 21.06.2011 10:11
Echt gut gemacht ^^ Nara is echt frech XDD
aber ich hoffe sie wird noch freundlicher ;)
also auf jeden Fall werd ich weiter lesen <3 ^^

lg. ^^
Von:  Midna
2011-06-20T13:59:53+00:00 20.06.2011 15:59
ich finde das die geschichte echt gut geworden ist und ich freu mich schon darauf weiter zu lesen


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