Zum Inhalt der Seite

Was wir sind

Seto & Joey | Puppyshipping
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Sonntag und das nächste Kapitel.
In zwei Tagen habe ich eine große Prüfung – gut, dass ich dieses Kapitel schon seit ca. einer Woche fertig habe. ; )

Dieses Kapitel ist voller Handlung. Es werden einige Fragen, die ihr gestellt habt, beantwortet – neue kommen aber natürlich dazu.
Viel Spaß beim Lesen! : )

Lasst mir eure Meinung da! ; )

Jaelaki Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

... ist allein


 

__________________________________________

 

Zu zweit – doppelt allein.

© peter e. schumacher

 

__________________________________________

 

 

 

 

 

Seto Kaiba brauchte niemanden. Er schaffte alles ohne fremde Hilfe, führte eine Firma, erzog seinen Bruder, zog die Schule mit Bestnoten durch. Von außen betrachtet war er ein Genie, das seinen Weg alleine beschritt. Von außen war immer so eine Sache.

 

Mein Vater stand vor mir auf dem Boden, nachdem Yugi das Tor aufgezogen hatte, hing halb auf seinen Knien, hatte sich vollgekotzt und stank.

Innerlich verbrannte ich. Scham walzte durch meine Adern, Wut ließ mich ihn grob hochziehen.

»Das ist – was –«, fauchte ich, stockte, atmete durch, beruhigte mich aber nicht.

»Ich hab se ang'ruf'n«, lallte er.

Ich vermied Kaiba oder Mokuba anzusehen. Dass Yugi und Tristan ihn so sahen war übel genug, aber –

»Komm, wir gehen am besten mal rein«, versuchte Tris mir zu helfen. Mein Vater schwankte.

»Ich hol mal – n Handtuch – oder so«, bot Yugi an. So wie mein Vater aussah, half nur eine Dusche. Und viel Duschgel.

»Oder das«, stimmte Yugi meinem Gemurmel zu, »wir können ihn unter die Dusche stellen.«

»Ich ruf n Taxi«, meinte ich, »der soll seinen Rausch zu Hause ausschlafen und dann schauen, was er macht.«

»Wenn euch so ein Taxi mitnimmt«, gab Tristan zu bedenken. Meine Wut schwappte von meinem Vater auf ihn über.

»Was soll ich machen? Ihn hier liegen lassen?«, fauchte ich.

Tristan hob seine Hände.

»Beruhig dich, Kumpel.«

Mein Vater murmelte mir etwas ins Ohr, das sicher niemand verstanden hätte. Ich verstand nur, dass er mich wieder einmal zum Gespött machte.

»Bleib stehen!«, giftete ich ihn an und lehnte ihn gegen das Tor, zog mein Handy raus und wollte ein Taxi rufen, als mich Kaibas Stimme innehalten ließ.

»Wir können euch nach Hause bringen.«

Ich hob meinen Blick, schaute aber an ihm vorbei. Ich wollte den Ausdruck in seinem Gesicht nicht sehen. Mokuba fasste meinen Arm.

»Genau, ist doch kein Problem«, stimmte er zu. Das Lächeln, das sonst immer in seiner Stimme mitschwang war verschwunden. Da klang keine Freude mehr, wie vor ein paar Augenblicken noch. Da war Nüchternheit. Viel zu erwachsen für einen Zwölfjährigen.

»Ich –«, begann ich, schüttelte den Kopf. »Danke, aber nein. Er –«

Mein Blick wanderte über das Hemd meines Vaters, das halb aus seiner Hose hing, Dreck und Kotze war über den Stoff gesprenkelt. Ich verzog mein Gesicht.

»Ich kann ein frisches Hemd von meinem Großvater holen«, bot Yugi an, »dürfte deinem Vater sogar etwas zu groß sein.«

Nicht, dass es mein Vater mitbekommen würde, dachte ich und krallte meine Finger um mein Handy, steckte es langsam wieder zurück. Mokuba hielt noch immer meinen anderen Ärmel.

»Gut«, seufzte ich. »Also schön.«

Dabei war nichts an dieser Situation gut oder schön.

Yugis Großvater half uns, das Hemd meines Vaters zu wechseln.

Ich entschuldigte mich so oft für die Umstände, dass Herr Muto irgendwann meinen Arm packte, mich an sich drückte und sagte, dass alles wieder gut werden würde. Ich wollte ihm gerne glauben. Kaiba rief Roland an, der nur eine Viertelstunde später vor dem Tor wartete.

Mein Vater hing um meine Schulter, murmelte etwas davon, dass sie ihn verlassen hatte und nie wieder kommen würde.

Yugi legte seine Hand auf meinen Arm, mit dem ich meinen Vater festhielt.

Sein Blick sagte, dass es so nicht weitergehen könnte. Aber er verriet nicht, was ich machen sollte.

Tristan klopfte mir auf meine Schulter.

»Bist du sicher, Kumpel?«, fragte er. »Vielleicht wäre ne Nacht in der Ausnüchterungszelle ne Option.«

»Ich schaff das schon«, beharrte ich.

Das musste ich alleine hinbekommen.

 

Als ich auf der Rückbank zwischen Kaiba und meinem Vater saß, versuchte ich aus dem Fenster zu schauen und so zu tun, als wäre ich gar nicht wirklich hier. Es klappte nicht. Mein Vater murmelte, schrie, heulte, flehte und ich trug die Maske, dass es mir egal war.

»Halt endlich deine Klappe«, zischte ich. Er weinte in sich hinein.

Aber es ging an meine Substanz.

Mokuba saß auf dem Beifahrersitz, schaute ab und zu in den Spiegel. Einmal fing ich seinen Blick auf. Mitgefühl stand darin. Er nickte mir zu, lächelte ein zaghaftes Lächeln. Meines missglückte komplett.

Kaiba schwieg. Vielleicht, weil selbst sein zynischster Kommentar nicht zynisch genug hätte sein können. Vielleicht, weil er nicht wusste, was er sagen sollte.

Roland hielt und ich hievte meinen Vater aus dem Wagen. Er zeterte, schlug um sich, also ließ ich ihn los. Er strauchelte, griff nach meinem Shirt, aber griff daneben und stürzte auf den Gehweg. Er fluchte.

 

»Ich – danke«, murmelte ich in den Wagen, als ich da in der geöffneten Tür stand, meinen Vater hörte und Kaibas Gegenwart entfliehen wollte. Aber er hatte mehr verdient als diese Worte. Ich wusste nur, dass ich es ihm nicht würde zurückzahlen können. Ich stand in seiner Schuld. Schon wieder. Noch tiefer.

Kaiba nickte.

»Wenn was ist«, begann Mokuba mit einem Blick auf meinen Vater, »dann ruf an, Joey.«

Ich bejahte, obwohl ich es nicht vorhatte, nicht einmal, wenn mehr als was war, dann drückte ich die Tür zu und sie fuhren los.

 

Wir polterten zur Wohnung hinauf. Jemand klopfte gegen die Wand.

Im Schlafzimmer drückte ich meinen Vater aufs Bett. Er saß da, in sich gesunken, mit einem Hemd, das ihm viel zu weit war und starrte vor sich auf den Boden. Ich stellte ihm einen Eimer hin.

Er saß einfach da und murmelte vor sich hin.

Mit einem Seufzen lehnte ich die Schlafzimmertür nur an.

Ich versuchte zu schlafen, hatte aber immer wieder den Drang, nach meinem Vater sehen zu müssen. Er war ein Arsch. Ein dummer Idiot. Aber er war mein Vater.

Ich öffnete wieder die Tür, dieses Mal lag er nicht im Bett, sondern hing über dem Eimer.

Als er sich die Kotze vom Mund wegwischte, blickte er auf und sah mich in der Tür stehen.

»Se hat mich weg'n dir verlass'n«, murmelte er.

»Was?«, fragte ich, weil ich zuerst dachte, ich hätte mich verhört.

Ich machte ein paar Schritte in das Zimmer.

»Du bist ihr zu viel g'word'n! Immer Ärger mit dir«, brabbelte er.

Ich antwortete nicht.

»Is deine Schuld!«

Er erhob sich, wankte, aber sein Blick fand meinen.

Meine Mutter hatte uns verlassen. Über die Jahre hatten die Gründe variiert. Es war nicht das erste Mal, dass es angeblich meine Schuld war. Aber es traf mich trotzdem.

»Vater, leg dich hin, nicht dass –«

Vielleicht sah ich es nicht kommen, weil ich es nicht erwartete. Aber der Schmerz brannte auf meinem Gesicht. Er schnaufte, als wäre er gerannt. Die Hand noch immer erhoben. Meine hielt ich mir vor die Wange.

»Du kl'ner Bastard«, flüsterte er, betrachtete seine Hand, dann lauter und lauter und dann brüllte er. Immer dieselben Wörter.

Bastard. Versager. Lusche. Idiot.

Als hätte er eine Kraft erweckt, die in ihm geschlummert hatte, stürzte er auf mich zu, schlug mir ins Gesicht, gegen die Schulter, rammte mir seine Faust in den Bauch.

Ich keuchte, bedeckte meinen Körper mit meinen Armen, hielt meine Hand vors Gesicht, sah nur noch Blut und hörte ein Knacken, spürte den Schmerz, der durch mein Handgelenk raste, sah Farben an meinen Augen vorüberziehen und meinen Vater, der schrie und tobte. Aber vor mir sah ich einen gebrochenen Mann und mir fehlte die Kraft, mich zu wehren. Vielleicht der Wille. Vielleicht hatte er Recht.

Vielleicht war meine Mutter meinetwegen gegangen.

Vielleicht war es meine Schuld. Vielleicht hatte ich es verdient. Vielleicht aber auch nicht.

Der Schmerz vernebelte meine Gedanken, ließ mich stöhnen, zusammensinken.

Vor meinen Augen schwebte Yugis Gesicht, wie er mich anlächelte.

Tristan, klopfte mir auf die Schulter. Mokuba strahlte. Kaiba bot mir den Vertrag an.

Mein Vater tobte.

Ich stützte mich ab, wich seinem nächsten Schlag aus und stolperte aus dem Zimmer.

Das Türschloss knackte, als ich die Tür zuwarf.

Der Boden unter mir war schwabbelig. Die Decke über mir kreiste. Die Wände dehnten sich aus. Ich schloss die Augen, doch es wurde schlimmer. Mit einem Krächzen erbrach ich mich, stöhnte als sich zu dem Schwindel Schmerzen durch meinen Kopf fraßen.

Doch ich kämpfte mich weiter durch den Gang, hangelte mich das Treppenhaus hinab.

In meiner Hosentasche drückte das Handy gegen meinen Schenkel.

Ich griff danach, schaffte nach zwei, drei Versuchen, eine Nummer zu tippen.

Es wählte und wählte. Die Mailbox antwortete.

Ich drückte die Wahlwiederholung.

Es wählte erneut.

Auch bei Tristan ging nur die Mailbox ran.

Wie viel Uhr war es eigentlich?

Das Display zeigte sieben Uhr. Tristan musste zu Hause sein, also wankte ich aus dem Wohnblock, überquerte eine Straße, strauchelte, fing mich aber oder trottete weiter, bis ich vor einem Wohnblock hielt, das aussah wie meiner – ungepflegt, der Putz bröckelte, wo früher Blumen gepflanzt waren, wucherte Unkraut.

Ich klingelte Sturm, aber es öffnete keiner.

Mein Kopf schmerzte. Mein Handgelenk brannte von innen. Ich hielt es schützend an meine Brust. Wahrscheinlich geprellt oder sogar gebrochen.

Ein alter Mann wanderte an der Eingangstür vorbei, beobachtete mich misstrauisch.

»Verpiss dich!«, rief jemand von oben aus dem Fenster. Tristans Stiefvater.

»Ist Tris da?«

»Kein Plan, nee. Verschwinde!«

Ich fragte nicht weiter, stattdessen stiefelte ich zur Hauptstraße, wartete an der Haltestelle. Es war niemand unterwegs. Sonntags Viertel nach sieben. Ich schleppte mich in den nächsten Bus, stöhnte, biss mir auf die Lippen als ich mich hinsetzte und Schmerzen durch meinen Bauch stachen. Ich hielt meinen Arm vor die Brust.

Die Buslinie führte direkt in die Stadt. Wohnblöcke wichen Hochhäusern. Geschäfte drängten sich aneinander, die geschlossen waren, weil Sonntag. Kein normaler Mensch arbeitete sonntags.

Mein Kopf brummte. Ich wollte nicht ins Krankenhaus. Ich versuchte erneut Yugi anzurufen, aber niemand antwortete. Außerdem – ich wollte keine Fragen beantworten. Ich wollte nur schlafen.

Mit einem Ächzen stieg ich aus und trottete die Straße entlang, bis ich auf einen Vorplatz gelangte, wo sich das Gebäude erhob und in den Himmel streckte.

Natürlich war die Kaiba Corporation geschlossen. Aber so etwas hatte mich noch nie abgehalten.

Ich wählte eine Nummer. Es tutete und als beim vierten Ton tatsächlich jemand abhob, schwor ich mir, ihr meine Dankbarkeit zu erweisen.

»Joey? Schätzchen?«

Sarahs Stimme klang in meinem Ohr, dann hörte ich nichts mehr.

 

Als nächstes hörte ich, wie jemand gegen eine Tür klopfte.

Stimmen davor.

Zuerst dachte ich, es wäre ein Traum, dann ein Alptraum.

Ich hatte den Geschmack von Erbrochenem im Mund, verzog mein Gesicht, spürte dann die Schmerzen, die durch meinen Körper walzten, Brennen im Gesicht, ein Ziehen im Bauch. Ich rappelte mich hoch, orientierte mich.

Irritiert erkannte ich Seto Kaibas Büro. Ich lag auf der Couch, die ein Teil einer Sitzgruppe war, von wo man besten Blick aus den Panoramafenstern hatte – und Richtung Schreibtisch, wo Kaiba saß. Er tippte nicht, was mich verwunderte. Kaiba tippte immer auf seinem Laptop. Er arbeitete immer, wenn ich ihn beobachtete. Aber dieses Mal saß er einfach nur da, starrte aus dem Fenster, als dachte er nach. Seine Mimik sah ich nicht. Ich fragte mich, ob er seine Augenbrauen zusammengezogen hatte – das hieß Ärger – oder ob sein Mundwinkel zuckte – das hieß, ich hatte ihn amüsiert. Auch, wenn er es natürlich nie zugab.

Schon wieder Klopfen.

Kaibas Stimme. Jemand zog die Tür auf.

Yugi und Tristan antworteten.

Ich zog mich hoch, setzte mich auf, befürchtete, mein Kopf würde von meinen Schultern fallen. Solche Schmerzen.

»Was – was macht ihr alle hier?«, murmelte ich, verzog mein Gesicht, als sich alle zu mir drehten und Tristan antwortete, was meine Kopfschmerzen explodieren ließ.

»Die Frage ist wohl eher, was du hier machst! Was ist passiert? Wie siehst du aus? Wir haben versucht, dich anzurufen! Ich hab bei Yugi übernachtet, als du –«

»Ich würde vorschlagen, dass wir das auf dem Weg ins Krankenhaus besprechen.«

Sarah blickte auf ihre Armbanduhr.

»Was? Wieso?«, fragte ich.

Ihr Blick sprach Bände. Irgendetwas zwischen Unglaube und Empörung.

»Schätzchen. Hast du dich mal angesehen?«

Ich wollte sagen, dass das nichts war, aber Kaibas Mimik hielt mich davon ab.

»Das sind nur ein paar – ich muss nicht ins Krankenhaus. Ich brauch nur n bisschen Schlaf«, behauptete ich. Eine Kopfschmerztablette wäre gut, dachte ich. Und dann ins Bett.

Kaiba schnaubte, er lehnte seine Finger aneinander und stierte mich an.

»Du bist vor der Firma zusammengebrochen und hast Sarah angerufen«, sagte er, »um uns mitzuteilen, dass du ins Bett möchtest? Wheeler, was ist passiert?«

Sein Blick bohrte sich in meinen. Ich schluckte.

Alles war so unklar, wie hinter einem Schleier.

Kaiba zückte sein Smartphone.

»Was machst du?«, verlangte ich zu wissen. Panik befiel mich.

»Ich rufe die Polizei«, teilte er mir mit. Ich stolperte auf ihn zu, schleppte mich durch den Raum, spürte, wie mir die Blicke folgten und ich griff nach seinem Arm, was ihn innehalten ließ. Er ließ mich nicht aus den Augen. Er stand da mit durchgedrückten Rücken und gehobenem Kinn und ich hing halb an seinem Arm.

»Er hat es nicht absichtlich gemacht«, wisperte ich.

Seine Brauen zogen sich zusammen. In seinem Gesicht erkannte ich, dass er seinen Verdacht bestätigt sah. Er griff nach meiner Schulter. Sein Gesicht war meinem ganz nah, ich wollte zurückrudern, aber er zwang mich, ihm in seine Augen zu sehen.

»Er hat dich verprügelt, Wheeler.«

Ich wimmerte. Vor Schmerzen oder wegen seiner Worte. Vielleicht und.

»Kaiba«, fing ich an, doch er schüttelte den Kopf, ließ mich erst gar nicht weiter reden.

»Sarah, würdest du bitte unseren Hausarzt anrufen? Ich setze mich mit der Polizei in Verbindung.«

»Nein!«

Alle Gesichter fuhren zu mir herum.

»Nein«, wiederholte ich, versuchte meine Stimme ruhig klingen zu lassen.

»Ich will nicht – du hast doch – er hat nur –«

»Alles weitere entscheiden dann die Polizei und das Jugendamt«, schnitt Kaiba meine Worte ab und nickte Sarah zu, die musterte mich.

In meinem Kopf pulsierte Schmerz, mein Gesicht brannte – ebenso wie der Zorn in meinem Magen.

Ich spürte, wie alles meiner Kontrolle entglitt.

Wer wusste, was aus mir werden würde. Ich würde versinken – ich war allein. Sie betrachteten die Oberfläche, aber wie kaputt mein Inneres war, sah niemand. Vielleicht hatte mein Vater Recht. Vielleicht war es meine Schuld. Vielleicht hätte ich mich mehr anstrengen müssen. Meine Mutter war gegangen und meinen Vater hatte ich dadurch zerstört. Was mussten meine Freunde von mir denken?

Ich konnte nicht mehr atmen, obwohl ich die Luft einsog.

Meine Freunde griffen nach meinen Armen, wollten mich zurück zum Sofa schleppen, redeten auf mich ein, bestimmt, um mich zu beruhigen, aber um mich herum begann sich das Zimmer zu drehen.

»Lasst mich in Ruhe!«, schrie ich, keuchte und stieß Yugi weg, zog meinen Arm von Tristans Schulter, knallte auf meine Knie und wimmerte. Mein Brustkorb war zu eng. Das Gefühl zu ersticken quetschte meine Lungen zusammen.

»Joey, es wird alles wieder –«

»Du hast doch keine Ahnung!«, brüllte ich.

»Joey, wir –«

Tristan verstummte mit meinem Blick.

Tränen flossen über meine Wangen. Mein Schluchzen, Keuchen, Atem hallte in der Stille wider.

Mein Vater hatte Recht.

Bastard. Versager. Lusche. Idiot.

Ich schaffte nichts alleine.

 

Kaibas Mantel hing über meiner Schulter, ich krallte meine Finger in den Stoff, lag auf meinen Knien und Schienbeinen, meinen Bauch angezogen, meine Unterarme auf dem Boden. Der Mantel war warm und weich – komplett das Gegenteil, wie sich die Welt anfühlte.

Jemand saß neben mir auf dem Boden, strich mir manchmal über den Rücken – ich fühlte es durch den Mantel hindurch. Mein Schluchzen verebbte. Mein Blick klarer. Die Schmerzen wichen Taubheit.

Ich bemerkte, dass Kaiba neben mir auf dem Boden saß. Kaiba. Auf dem Boden. Neben mir. Etwas stimmte nicht.

»Was –«

»Du hattest eine Panikattacke.«

Ich nickte langsam, als bräuchte ich einen Moment, um diese Ansage zu begreifen und nickte, obwohl ich es nicht begriff.

»Wo sind Yugi und Tris?«, murmelte ich und schniefte. Es war zum Fremdschämen. Ich musste aussehen, wie ein Penner mit zu wenig Schlaf und einem fetten Drogenproblem – meine Augen brannten und waren bestimmt gerötet, meine Glieder schmerzten von der Haltung, mein Kopf implodierte stückweise.

»Ich habe ihnen gesagt, ich rufe sie an, wenn du dich beruhigt hast. Sie stimmten mir zu, dass es wohl am besten so wäre. Sie waren selbst durch den Wind und übermüdet. Ich meinte, sie sollten nach Hause gehen und schlafen. Aber sie warten wahrscheinlich unten in der Lobby.«

»Es tut mir leid«, murmelte ich, schämte mich für den Ausbruch, sah Kaibas Häme sich schon über mir ergießen, stattdessen zog er mich auf die Füße. Sein Mantel lag noch immer über meinen Schultern und hüllte mich ein. Ich stand ihm ganz nahe, sah, wie sich sein Brustkorb hob und senkte, konnte erkennen, wie sich sein Adamsapfel bewegte und seine Augen mein Gesicht absuchten. Ich schaute verlegen weg, fühlte mich schmutzig und ihm unterlegen.

»Was dein Vater zu dir gesagt hat – er hat Unrecht, Joey.«

Mein Kopf ruckte zu ihm hoch.

Ich öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Woher wusste er davon – woher wollte er das wissen?

Hatte ich etwas zu ihm gesagt? Ich konnte mich nicht erinnern.

Doch etwas in seinem Blick versicherte mir, dass er genau wusste, wovon er sprach.

Ich senkte meinen Blick wieder, dann brach ich in leises Lachen aus. Vielleicht hatte ich endgültig meinen Verstand verloren. So jedenfalls sah er mich an.

»War jetzt das erste Mal, dass du mich Joey genannt hast«, flüstere ich nur.

Er neigte seinen Kopf.

Seine Hände lagen an meinen Oberarmen, als fürchtete er, ich würde jederzeit wieder zusammenklappen. Kaibas Duft ummantelte mich, seine Wärme zog die Kälte und Unsicherheit aus meinen Gliedern. Der Schmerz pochte, aber da war noch ein anderes Gefühl. Je näher er kam, desto stärker wurde es.

Wäre es nicht Kaiba, wäre es nicht ich, ich hätte schwören können, dass wir uns einander näherten.

 

Mokuba polterte durch die Tür und wir fuhren auseinander. Hinter ihm stand ein älterer Herr, den ich als Kaibas Hausarzt wiedererkannte.

»Sie haben Joeys Vater gefunden!«, rief Mokuba und betrachtete uns dann neugierig.

»Gut«, fasste Kaiba sich zuerst und leitete mich zum Sofa, drückte mich mit sanfter Gewalt hinunter, während er den Arzt heran ordnete und Mokuba anwies, mich nicht aus den Augen zu lassen.

»Natürlich!«, erwiderte er. »Wobei ich nicht schwören kann, dass ich die Aufgabe so gut meistere wie du

Mokuba hatte die Nerven seinen großen Bruder anzugrinsen. Kaibas Blick verdunkelte sich, doch er schwieg, brauste durch die Tür hinaus und ließ mich zurück.

 

Kaibas Arzt untersuchte mich, brummte immer mal wieder eine Frage, tastete ab und machte Bilder von meinen Verletzungen, legte dann Verbände an. Ich fühlte mich wie ein Tier im Käfig, begafft und entblößt. Mokuba redete mir gut zu und ich quetschte ihn über meinen Vater aus – versuchte es zumindest, aber er wiegelte es ab.

»Es geht ihm gut«, behauptete Mokuba, doch sein Ton war zu fröhlich.

»Sie sollten schlafen«, ordnete der Arzt an und mit Mokubas offenherzigem Blick fügte ich mich dem – aber widerwillig. Doch zu müde, um mir wirklich einen Disput leisten zu können. Die Schmerzmittel machten mich noch schläfriger.

Mein Kopf fühlte sich schummrig an. Jedes Mal, wenn ich glaubte zu schlafe, schreckte ich hoch. Sah meinen Vater vor mir, hörte, wie er brüllte.

Bastard. Versager. Lusche. Idiot.

Doch jedes Mal, wenn ich erwachte, saß jemand bei mir. Yugi und Tristan, Herr Muto, Sarah, Mokuba, sogar Kaiba. Auf die Frage, was er hier machte, erwiderte er, dass das hier sein Büro wäre und er eine Firma leitete. Ich hätte gelacht, wäre ich nicht wieder weggedöst.

»Wir sollten ihn in ein richtiges Bett bringen.«

»Er sollte auf keinen Fall nach Hause zu sich müssen – allein.«

»Er könnte bei mir schlafen. Großvater hat absolut nichts dagegen.«

»Er könnte doch auch bei uns übernachten, oder Seto?«

Zuerst dachte ich, die Stimmen wären Teil meines Traums, doch als die Konturen um mich herum aufklarten, erkannte ich, dass sich die Leute noch im Raum befanden, während ich wach war. Mein Kopf brummte und mein Handgelenk schmerzte. Erst wunderte ich mich darüber, dass ich dort einen Verband trug. Dann erinnerte ich mich.

»Oh, Joey! Du bist ja wach! Willst du ein Wasser?«

»Ich brauch ne Dusche«, nuschelte ich und brachte eins, zwei damit zum Lachen. Wahrscheinlich weil es der Wahrheit entsprach.

»Wir haben gerade –«

»Ich weiß«, murmelte ich und setzte mich langsam auf.

Ich kam mir vor wie bei einer Krisenbesprechung. Wahrscheinlich weil es eine war.

»Ich würde gerne nach Hause«, begann ich schleppend und Tristan widersprach sofort, ich hob die Hand, so dass er verstummte, »ich weiß aber, dass das wohl grade nicht sehr clever wär.«

»Das ist noch untertrieben«, murmelte Tristan.

»Wo ist eigentlich mein Vater?«, wollte ich wissen, ohne seinem Kommentar weiter Beachtung zu schenken. Meine Freunde warfen sich Blicke zu.

»Er ist im Krankenhaus.«

»Was? Wieso? Was hat er –«

»Ich denke, wir sollten eines nach dem anderen klären, Kumpel«, unterbrach Tristan.

Ich atmete tief durch. Er hatte Recht. Eine Sache nach der anderen. Auf meinem Brustkorb hockte schon wieder so ein Gewicht, also lehnte ich mich zurück, starrte die Decke an und nahm dann Yugi in den Blickfang.

»Kann ich ein paar Tage bei dir unterkommen? Auf der Isomatte. Kein Ding, oder? Für ein paar Tage halt. Wird dann kurze Zeit etwas enger, aber –«, sagte ich. Yugi schüttelte den Kopf.

»Absolut kein Problem«, bekräftigte er.

Mokuba nickte langsam.

»Oder du könntest mit zu uns kommen und in einem der Gästezimmer schlafen. Wir haben Platz genug.«

Noch während Mokubas Worten trafen sich Kaibas und mein Blick. Als drückte jemand bei mir einen Schalter, fluteten meinen Kopf die Erinnerungen an seine Nähe, an seinen Duft, an den Mantel über meinen Schultern. Es schüttelte mich.

»Außerdem wäre es doch praktisch. Seto könnte dich mit zur Schule nehmen und auch in die Firma.«

Ich hörte Mokubas Argumente, die nicht nur logisch klangen, sondern es auch waren, aber der Gedanke daran, Kaiba wieder nahe zu kommen – der Gedanke daran, wie er mich erlebt hatte, schnürte mir die Kehle zu.

»Ja, ähm. Danke, aber –«

Ich wollte gerade Yugis Angebot annehmen, als genau der meinte, dass das doch eine gute Möglichkeit wäre.

»Eine dauerhafte Lösung muss doch eh noch gefunden werden.«

Tristan nickte, Mokuba nickte, Yugi nickte – alle schienen sich einig, nur Kaiba und ich schwiegen. Erst nach ein paar Schweigeminuten fiel mir etwas auf.

»Was meinst du mit eine dauerhafte Lösung, Yugi? Ich geh wieder zurück nach Hause, wenn sich die Sache etwas – beruhigt hat.«

Schon wieder tauschten sie Blicke.

»Am besten, wir organisieren dir mal frische Klamotten und eine Dusche. Dann schauen wir weiter«, schaltete sich Tristan ein.

Natürlich bemerkte ich, dass sie der Antwort auswichen, aber eine Dusche klang zu verlockend. Meine Kleidung hing an meinem Körper und ich hatte das Gefühl, nicht nur meiner Haut, sondern auch meinen Gedanken würde eine Dusche gut tun, also stimmte ich zu.

»Wie wäre es, wenn ihr heute alle bei uns übernachtet?«, fragte Mokuba. »Dann ist heute Nacht niemand – allein.«

Zustimmendes Gemurmel.

»Dann geh ich kurz zu mir und –«, begann ich, doch wurde unterbrochen.

»Unsinn, das wäre ein Umweg, ich leih dir was und –«

»Tris, wenn du nach Hause gehst, dann können wir auch gleich bei mir vorbei sehen«, entgegnete ich genervt. Immerhin wohnte ich nur zwei Straßen weiter. Tristan kratzte sich am Hinterkopf.

»Ja, Mann, ich meinte ja, dass Kaiba dir bestimmt etwas –«

Das Letzte, was ich jetzt wollte, war in Kaibas Klamotten herumlaufen.

»Was ist los?«, wollte ich zu wissen. »Was ist passiert?«

Mein Blick wanderte über die Gesichter.

Kaiba schaute so, als hätte er den anderen gesagt, dass ich eine Antwort verlangen würde. Sie schwiegen. Tristan fuhr sich durchs Haar, Yugi wrang sich die Hände, Mokuba senkte den Blick. Kaiba legte ein Bein über das andere, verschränkte die Arme vor der Brust und war der einzige, der meinen Blick erwiderte.

 

»In der Wohnung ist ein Feuer ausgebrochen«, sagte er.

Mein Kiefer senkte sich. In meinem Kopf verschlang ein schwarzes Loch jeden Gedanken.

»Ein Feuer?«, krächzte ich nach einigen Minuten der Stille.

»Was soll das heißen? Ein Feuer?«

Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen.

Das durfte alles nicht wahr sein.

Wie konnte ein einziges Wochenende nur so katastrophal verlaufen?

In meinem Kopf hämmerten die Fragen gegen die Schläfen. Wo eben noch Leere gähnte, verstopften jetzt Gedanken meinen Verstand.

Ich musste an die Worte meines Vaters denken.

Hau doch ab. So wie deine Mutter.

Hatte er sie geschlagen? Nein. Er hatte doch auch mich nie geschlagen. War das ein Argument? War sie vor ihm geflohen, so wie ich?

»Ich glaube, wir brauchen alle ein bisschen Schlaf.«

Tristan erhob sich als erster. Yugi nickte und folgte ihm, dann schaute er mich an, als ich mich nicht rührte.

»Kommst du mit, Joey?«

Mein Blick verharrte auf meinen Händen, dann ertappte ich mich dabei, wie ich Kaiba anschaute.

»Ja, ich – ja

Ich trat zu Yugi.

Kaibas Blick folgte uns. Er verließ sein Büro hinter uns und schloss die Tür, während Tristan seine Hand auf meine Schulter legte, Yugi neben mir stand, als wäre er bereit, mich jederzeit aufzufangen. Aber das war nicht einmal nötig. Meine Knie fühlten sich wabbelig an, aber meine Gedanken waren unnatürlich klar. Vielleicht das Adrenalin, die Übermüdung, all die Informationen, die durch meinen Kopf rasten und doch so entfernt schienen, als würde ich sie nur wie Fremde betrachten.

 

Roland fuhr Yugi, Mokuba und mich zur Kaibaschen Villa. Mit Tristan fuhr er weiter, sicherlich zu ihm ein paar Sachen holen. Kaiba blieb in der KC – ein paar Dinge klären.

 

»Hier, das Zimmer.«

Mokuba führte uns in einen Raum im ersten OG mit einem Doppelbett mit grüner Bettwäsche, weißen Wänden und dunklem Parkett, ein bodenlanges Fenster öffnete den Blick runter in den Garten.

»Das Bad ist gleich hier.«

Er öffnete eine Tür.

Yugi und ich warfen uns einen Blick zu.

»Kriegst du das hin?«, fragte er.

»Was?« Als ich begriff, was er meinte, lief ich rot an. »Ja, Mann!«

Mokuba besorgte mir Handtücher, Duschgel und Shampoo.

Mit einem gemurmelten »Danke« schlurfte ich ins Bad, schloss die Tür und atmete tief durch.

Das Bad war riesig. Dusche, Badewanne, zwei Waschbecken. Kerzen standen am Rand, eine Pflanze ragte sich bis zur Decke. Durch das Fenster strahlte die Sonne.

Ich legte die Handtücher auf die Ablage und trat in die Dusche. Jetzt war kein Zeitpunkt für ein Bad. Ich wollte den ganzen Dreck so schnell wie möglich loswerden.

Das Wasser benetzte meine Haut und brannte an den Stellen, wo sich eine Kruste gebildet hatte. Ich bemerkte, dass meine Lippe aufgeplatzt gewesen sein musste, am Kopf spürte ich ein paar Beulen, als ich das Shampoo einrieb. Mein Kopf brummte, aber ich sah alles klar und mir war nicht mehr übel.

Ich kniff meine Augen zusammen, als der Gedanke mich überschwemmte, dass die Wohnung wahrscheinlich unbewohnbar war. Feuer.

Der Gedanke daran jagte mir das Gefühl, keine Kontrolle zu haben durch die Adern. Da war wieder der Druck auf meiner Brust. Ich schloss das Wasser, öffnete die Duschtür und atmete tief durch.

 

»Hey, Kumpel.«

Tristan klopfte an die Badezimmertür.

»Ich hab n paar Klamotten für dich. Yugi meinte, es wäre zu zynisch, aber –«

Ich hängte mir ein Handtuch um die Hüfte, öffnete die Tür ein Spalt breit und betrachtete Tristan, der mich verlegen angrinste.

»Alles andere war – naja – sagen wir – so gut wie in der Wäsche.«

Er hielt mir das T-Shirt mit dem Aufdruck Death Note vor die Nase.

Ein Lachen kletterte durch meinen Bauch hoch in meine Lungen und brach aus mir heraus. Tristan fiel mit ein und ich krallte mir das Shirt mit einem Kopfschütteln.

 

»Wow, und schon siehst du nicht mehr aus wie ein Penner!«, begrüßte mich Tristan mit einem Grinsen, während ich durch die Tür ins Zimmer trat. Das feuchte Haar im Nacken, den Verband um mein Handgelenk möglichst trocken gehalten. Das T-Shirt und eine Hose von Tris an. Yugi verpasste ihm einen Hieb in die Seite, aber ich grinste zurück. Tristan hatte immerhin Recht.

»Jetzt n bisschen schlafen und –«

Ich gähnte, doch Mokuba öffnete in dem Moment die Tür und fragte: »Hat jemand Hunger?«

 

Kaiba wartete ihm Esszimmer, wo der Tisch bereits gedeckt worden war. Seine Haushälterin hatte Lasagne gemacht und tischte auf. Tristans Augen wurden riesig und meine Mundwinkel zuckten. Er langte zu und erzählte mir irgendwas von einer Serie im Fernsehen, Yugi und Mokuba tauschten sich über DuelMonsters aus. Ich stocherte in meinem Essen. Ich wurde das Gefühl nicht los, dass Kaiba mich beobachtete, aber jedes Mal, wenn ich aufsah, lag seine Aufmerksamkeit auf Mokuba oder Yugi.

»Alles in Ordnung?«, fragte letzterer und natürlich wäre die ehrliche Antwort darauf eine negative gewesen. Doch ich schätzte die Sorge meiner Freunde und zuckte die Achseln.

Yugi legte seine Hand auf meinen Arm, doch ich zog ihn weg.

»Ist schon okay«, murmelte ich, »ich bin nur müde.«

Nach dem Essen zogen wir uns in das Gästezimmer zurück. Das Doppelbett war riesig und ließ genug Platz für Tris, Yugi und mich.

»Wollt ihr nicht noch ein Zimmer?«, hakte Mokuba schon wieder nach, doch Tris verneinte.

»Unsinn, das ist wie bei einer DVD-Games-Nacht!«

Mokubas Augen begannen zu funkeln und er lag Kaiba in den Ohren, dass er auch im Gästezimmer übernachten wollte, doch Kaiba blieb hart.

»Du musst morgen in die Schule!«, war sein Totschlagargument. Obwohl Mokuba schmollte, gehorchte er und wünschte uns eine gute Nacht.

»Ein anderes Mal«, munterte ihn Yugi auf und schaffte damit ein Lächeln auf die Lippen des Jungen.

Ich bezweifelte aber, dass Kaiba uns jemals wieder bei sich aufnehmen würde. Warum sollte er auch? Schon dieses Mal kam mir vor wie die Folge eines Risses in der Realität.

Vielleicht hatte auch einfach eine Panikattacke in Kaibas Büro ähnliche Auswirkungen.

Eine DVD-Games-Nacht bei Kaiba. Das war so wie ein Schülerstreich von Lehrern.

Kaiba wünschte uns eine gute Nacht (»Solltet ihr Mokubas oder meinen Schlaf stören, werfe ich euch raus«) und zog sich zurück.

 

Während Tristan im Bad war, stand ich am geöffneten Fenster und schaute hinaus.

Ich dachte an mein Zimmer, das so viel kleiner und schäbiger war – aber trotzdem mein Zuhause. Und an meinen Vater. Der Gedanke an ihn wühlte Zorn auf, doch auch Hilfslosigkeit. Ob er sich ebenso fühlte?

»Joey.«

Yugi trat hinter mich, legte seine Hand auf meinen Rücken und schwieg.

Es reichte schon, dass er da war.

 

Ich lag in der Mitte. Tristan hatte die Decke weggestrampelt, Yugi an mich herangekuschelt. Es war unerträglich warm. Ich starrte an die Decke, doch meine Augen brannten vor Müdigkeit. Irgendwann fielen sie zu.

In der Dunkelheit sah ich ihn. Er lächelte – fast. Da hing ein Zucken in seinem Mundwinkel. Er griff nach seinem Aktenkoffer, setzte sich neben mich unter den Baum und aß ein Eis. Er brachte mich zum Lachen.

Yugi teilte Karten aus. Tristan fragte mich, warum ich nicht auszog.

Jemand schrie mich an.

Ein Schlag.

Eine Frau packte Sachen zusammen.

Feuer. Es roch nach Qualm.

Ich musste weg, doch jemand hielt mein Handgelenk. Es knackte.

Mit einem Gefühl zu ersticken, fuhr ich hoch und saß im Bett. Mein Atem rasselte. Tristan schnarchte. Yugi drehte sich um. Ich verharrte, hoffe, ihn nicht aufzuwecken.

Mein Herz raste.

Draußen schien die Sonne. Es musste schon Morgen sein.

Mit einem Blick auf die Uhr sah ich, dass es sechs Uhr war. Zittrig fuhr ich mir durchs Gesicht, dann kletterte ich über die Bettkante zu meinen Füßen und schlich aus dem Zimmer. Die Küche war im EG, also tapste ich die Treppe hinunter, bog um die Ecke, schlurfte durch den Gang und – schaute verdutzt. Ich stand vor einer Tür, die aber eindeutig nicht zur Küche gehörte. In dem Raum standen Putzutensilien.

»Verdammte Scheiße«, fluchte ich und drehte mich um.

»Iste nich scheiße«, mahnte mich eine Frau mit krausem, dunklem Haar und einem Lächeln, das ihr Gesicht einnahm. Ich zuckte vor Schreck zusammen.

»Iste Putzzeug!«, erklärte sie. »Machte Scheißedreck weg!«

Ihr Lachen steckte mich an und ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.

»Entschuldigen Sie. Ich suche die Küche.«

»Iste kein Problem! Iste am Ende von Gang! Waren Sie auf richtigen Weg – nur falsche Richtun.«

Sie nickte mir zu und machte sich auf, begann leise zu pfeifen. Ich sah ihr überrumpelt hinterher.

Als ich die Küche betrat, saß Kaiba an der Theke. Vor sich einen dampfenden Kaffee, in der Hand eine Zeitung, auf dem Tisch sein Smartphone, das immer mal wieder summte.

»Morgen«, nuschelte ich.

Er schwieg.

»Oh! Wollen Sie auch einen Kaffee?«

Hinter mir erschien Kaibas Haushälterin und wendete ein Omelette.

»Oder eine kalte Milch?«

Ich hatte Hunger und Durst, aber dass mir jemand morgens einen Kaffee machen wollte, war schräg.

»Oder Tee?«

Anscheinend nahm sie mein Schweigen für ein Nein.

»Ich – ähm – ich nehm ne Milch.«

Sie schenkte mir ein Glas ein und lächelte mich an.

»Was möchten Sie essen? Omelette? Brötchen? Brot? Wir haben Käse, Wurst oder lieber etwas Süßes? Es gibt Marmelade, Honig, Nuss-Nougat-Aufstrich. Und natürlich frisches Obst. Möchten Sie ein Stück Melone?«

Statt meine Antwort abzuwarten, tischte sie alles nach und nach auf.

»Herr Kaiba hat Sie bereits angekündigt. Er erwartete nur, dass sie später aufwachen. Entschuldigen Sie also, dass der Tisch noch nicht gedeckt ist. Herr Kaiba bevorzugt ein simples und zügiges Frühstück. Er nahm an, Sie bräuchten etwas Üppigeres.«

Mein Blick wanderte von der jungen Frau zu Kaiba, der schweigend Zeitung las und so tat, als wäre er nicht anwesend.

»Ja, ähm. Danke«, murmelte ich und wollte gerade ein vorbereitetes Tablett von der Küche ins Esszimmer räumen, als sie mich alarmiert fragte, was ich da tue.

»Ich – ich wollte nur helfen«, stammelte ich und ihre Mimik wandelte sich von ungläubig zu strahlend.

»Aber bitte«, wiegelte sie ab, »Sie sind hier Gast!«

 

Tristan hatte kein schlechtes Gewissen sich durch alle Sachen durchzufuttern, Yugi aß, aber deutlich zögerlicher. Mokuba gefiel es offensichtlich, mit so vielen am Tisch zu sitzen und erzählte von seiner Klasse und einer Gruppenarbeit. Irgendein Projekt für Kunst.

»Und wir machen zu dritt eine Hobbithöhle. Joey! Du kennst die sogar! Erinnerst du dich an die Silvester-Feier? Der blonde Junge und das Mädchen mit den roten Haaren. Leon und Amy.«

Ich erinnerte mich vage.

»Stimmt.«

Ich biss in ein Brötchen, obwohl ich Hunger hatte, spürte ich keinen Appetit.

»Joey, willst du uns bei dem Projekt helfen?«, fragte er, während er sich ein Omelette in den Mund schob.

Kaiba senkte seine Zeitung.

»Eine wunderbare Idee. Und danach könnten wir alle schwänzen und uns den Tag mit Spielen um die Ohren schlagen«, schlug er sarkastisch vor. Mokuba und ich tauschten einen Blick.

Kaiba verdrehte die Augen und ordnete an, dass Mokuba seine Schulaufgaben und Projekte selbstständig organisieren müsste. Hilfe gäbe es nur im angemessenen Rahmen.

Ich gehörte offenbar nicht da hinein.

»Mir darf er nicht helfen. Aber dir vor ein paar Monaten schon?«, murmelte er beleidigt und ich konnte nicht anders als zu glucksen. Kaiba verpasste mir einen düsteren Blick.

»Wir haben gemeinsam an dem Projekt gearbeitet, Mokuba. Das war völlig der Aufgabenstellung entsprechend und kein unlauteres Mittel.«

»Unlauter vielleicht nicht«, murmelte Tristan und biss in ein Stück Melone, »aber ziemlich abgefahren.«

Kaiba schnaubte und verschwand wieder hinter seiner Zeitung.

Mokuba schaute mich an, mein Blick wanderte in Kaibas Richtung, damit ich sicher gehen konnte, dass er nichts mitbekam, dann nickte ich Mokuba zu und zeigte ihm meinen Daumen. Voller Freude grinste er und aß sein Omelette weiter.

Yugi schüttelte amüsiert den Kopf.

 

Nach dem Frühstück, machte ich mich für die Schule fertig, schlüpfte in eine Uniform von Tris.

»Hey, willst du wirklich schon wieder in die Schule?«

Tristan steckte den Kopf ins Gästezimmer und schaute mich nachdenklich an, wie ich in einer seiner Schuluniformen stand und versuchte, mein Haar zu bändigen – natürlich vergeblich.

»Mhm.«

»Ich mein, nach dem Wochenende –«

»Schule ist das einzige, was n bissel normal ist grade in meinem Leben. Ich brauch n bissel Normalität«, versuchte ich es ihm zu erklären. Er zuckte die Achseln.

»Aber wenn es dir irgendwie schlecht geht oder so, dann sag sofort –«

Ich nickte und registrierte, als Tris seinen Rucksack über die Schulter warf, während wir die Treppe hinabschlenderten, dass ich nicht einmal einen Block hatte oder ein Schulbuch.

»Das klären wir später mit der Schulleitung«, sagte Kaiba auf meine Bemerkung, stand schon da an der Eingangstür, tippte in seinem Smartphone herum und wartete darauf, dass wir alle eintrudelten – beziehungsweise, dass ich und Tristan dazustießen. Die Anderen standen bereits da.

Mokuba packte eine kleine, braungraue Tüte in seinen Ranzen, Yugi hielt so eine in der Hand, trug seine Schultasche über der einen Schulter. Tris musste sie ihm gestern mitgebracht haben. Ich wollte gerade fragen, was das für Tüten waren, als die Haushälterin einen Schritt in den Gang machte und mir auch so eine kleine, braungraue Tüte entgegen hielt, dann drückte sie Tris eine in die Hand.

»Guten Appetit! Für später!«, wünschte sie und verschwand wieder in die Küche.

Erst als wir in der Limousine saßen wurde mir klar, dass mir zum ersten Mal im Leben jemand ein Frühstück für die Schule mitgegeben hatte.

 

Roland hielt vor der Schuleinfahrt. Während wir ausstiegen, wechselten Kaiba und er ein paar Worte, die ich nur mitbekam, weil es verdammt mühselig war, aus der Limousine auszusteigen. Luxusprobleme.

»Heute Nachmittag findet die Konferenz von 16 bis 17.30 Uhr statt«, erinnerte er ihn, »um 18 Uhr findet ein Elternabend in Mokubas Schule statt. Es geht zusätzlich um die Organisation des Sommerfests der Schule. Am späten Abend erwartet Herr Yung einen Anruf. In einer Woche haben Sie eine Klassenarbeit in Japanisch, weswegen ich Sie heute erinnern sollte.«

Kaiba nickte, wünschte Roland einen guten Tag und schloss die Tür.

Tristan lachte über einen Kommentar von Mokuba, Yugi lächelte.

Ich schaute dem Wagen hinterher, so wie einige andere um uns herum auch. Während sie jedoch die Limo anstarrten, die sich entfernte, weil es einfach eine Limo war, hing ich ganz anderen Gedanken nach.

Kaiba stand nur einen Arm breit von mir entfernt. In der Rechten trug er seinen Aktenkoffer, in seiner Linken hielt er das Smartphone, auf das er blickte, während er an mir vorbei schritt.

»Wie schaffst du das alles allein?«, brach aus mir hervor, obwohl ich es nur hatte denken wollen.

Er hielt inne.

Mokuba ging mit Tristan und Yugi vor, sie erzählten über irgendwas, ich hörte es nicht ganz, schnappte aber Wörter wie Turnier, Karten und Spiel auf. Mokuba kicherte. Tristan legte seinen Arm um die Schulter des Jungen.

Kaiba stand neben mir und beobachtete die Szene. Ich hingegen beobachtete ihn.

Er senkte das Phone in der Hand, ließ seinen Blick von Mokuba zu mir wandern und ging weiter. Ich setzte mich zeitverzögert in Bewegung und schlenderte an seiner Seite über den Hof.

 

»Ich bin nicht allein«, antwortete er, als ich schon keine Antwort mehr erwartet hatte, »und ich war es nie. Was ist mit dir?«

Er sah mich nicht an, stattdessen erhaschte ich einen Blick auf Tristan, Yugi und Mokuba, die sich inzwischen umgedreht hatten und schauten, wo wir blieben.

Auf meine Lippen schlich sich ein schiefes Grinsen.

 

Seto Kaiba schaffte nicht alles ohne fremde Hilfe. Warum sollte ich besser sein als er?

Ja, er führte eine Firma, erzog seinen Bruder, zog die Schule mit Bestnoten durch.

Von außen betrachtet war er ein Genie, das seinen Weg alleine beschritt. Von außen war immer so eine Sache. Denn es gab sie, die eine handvoll Menschen, die nicht nur seine Oberfläche betrachteten. Genauso wie es Menschen gab, die nicht nur meine Außenfläche sahen.

 



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (13)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Jien
2016-02-01T19:09:51+00:00 01.02.2016 20:09
Ich frage mich so langsam, ob es wirklich keine Puppyshipping-FF gibt, die ohne die "Joey wird von seinem besoffenen Vater zusammengetreten und danach von Seto Kaiba, dem Retter-in-spe, gefunden und geborgen"-Trope auskommt...
Immerhin, hier hat es 28 Kapitel gebarucht, und nicht wie sonst so oft zwei oder eins, auch die Darstellung scheint differenzierter als in den meisten anderen FFs. Trotzdem ist es halt immer der "einfache" Weg, Joey und Seto zusammenzuwürfeln.
Ich will nicht sagen, dass man Joeys Familienleben herunterspielen, ausklammern oder wegreden sollte, auf keinen Fall. Aber als "Joey und Seto kommen sich näher"-Device instrumentalisiert man es mMn auch, und macht es sich ein bisschen leicht.
Antwort von:  Jaelaki
01.02.2016 20:57
Zusammengewürfelt werden sie dadurch (leider?) noch nicht. Ihr Weg bleibt steinig.
Joeys Vater spielt in Bezug auf Kaibas und Joeys »Beziehung« nur eine untergeordnete Rolle.
Eine »Joey wird von seinem besoffenen Vater zusammengetreten und danach von Seto Kaiba, dem Retter-in-spe, gefunden und geborgen«-Trope ist es hier ja nicht wirklich. Oder du machst es dir hier mit der Zusammenfassung zu einfach.

Ohne Joeys und Setos Familienleben würde mir mehr als die Hälfte, über was ich hier gerne schreibe, fehlen. ; )
Joeys Vater kommt im Canon ja kaum vor, allerdings wird sein »asoziales« Verhalten kurz aufgezeigt, daher bleibt es auch in dieser Geschichte erhalten. Auf die Hintergründe für sein Verhalten wird in späteren Kapiteln noch eingegangen.

Grüße,
Jaelaki
Antwort von:  Jien
01.02.2016 22:28
Ja gut, im Bezug auf die Beziehung spielt er in den meisten anderen FFs auch nur ne untergeordnete Rolle - er ist halt der Plot Device den man braucht, um Jou irgendwie in Setos Lebenswelt zu bringen.
Now, ich habe noch nicht weiter-/fertigglesen (komme nur ab und an dazu, es ist halt nicht mein Pairing, deshalb lese ich sehr langsam und bruchstückhaft), aber es kommt mir schon wieder seeehr convenient vor, dass ~natürlich~ Jous Hütte abgebrannt ist und er jetzt ~natürlich~ irgendwo anders unterkommen muss. Wo mag das wohl sein...? Warum kommt niemand mal auf die naheliegende Idee, ihn bei seinen Freunden einzuquartieren? Ach ja richtig, weil es einer Puppyshipping-zentrierten FF schaden könnte. Except... not. Es wäre nur etwas glaubwürdiger.

Fühl dich bitte nicht persönlich angegriffen, ich fordere FF-Schreiber gerne mal bzgl ihrer Handlungsentscheidungen heraus, meine das aber nicht böse.
Was ich dir, wie gesagt, zugute halte ist dass die Basis für Seto und Jounouchi ja schon vorher gelegt war. Aber eben drum finde ich, dass man sich die Trope in diesem Fall halt hätte sparen können. Es war ja schon alles da, die beiden stehen in Interaktion miteinander. So wirkt es auf mich jetzt etwas dick aufgetragen, was die FF nicht gebraucht hätte.


PS: Das andere, was mich durchgehend stört ist das "Hundchen - Herrchen" - Zeug. Aus ähnlichen Gründen wie o.G. (es ist im Fandom allpräsent, unkreativ und kanonisch nicht so verhaftet wie die Puppyshipper das gerne hätten. Darüber hinaus erinner es mich zumindest von Joeys Seite aus daran, was dieses Pairing für mich problematisch macht). Aber über Geschmack kann man halt trefflich streiten, und 44 Kapitel into the story ist der Zug eh abgefahren.
Antwort von:  Jaelaki
02.02.2016 08:08
Hey, erst einmal danke für deine ausführliche Rückmeldung!
Wie schon erwähnt: der Vater wird nicht »gebraucht«, um Joey in eine Beziehung mit Kaiba zu quetschen, aber diese Geschichte baut sich auch nicht um deren Beziehung auf, deswegen sind Joeys Familie und sein Verhältnis zum Vater eben doch wichtig. Ich weiß, dass viele Geschichten sich rein um ein Pairing ranken. Das ist hier nicht so. Finde das nämlich sehr langweilig. Daher ist nicht alles darauf ausgerichtet, die beiden zusammenzukriegen. Joeys Familie spielt eine Rolle, seine Freunde, seine beruflichen Entscheidungen. Wie das eben im Leben so ist. Daher ist diese »Trope« weiterhin von Bedeutung.
Vielleicht solltest du dann doch weiterlesen. Spoiler: Joey zieht hier nämlich nicht bei Kaiba ein. ; )
Das wurde aber auch nirgends behauptet. Ich denke, du beurteilst zu früh aufgrund von dem, was du von einer Puppyshipping erwartest. Das heißt aber nicht, dass es auch auf diese Story zutrifft.

Keine Sorge. Tue ich nicht. ; )
Ich meine meine Antwort auch nicht böse.
Ich sehe das mit Joeys Vater und die Bedeutung für Joeys Charakterentwicklung einfach anders.
Aus deinem Kommentar lese ich heraus, dass du erwartest, dass alles auf das Pairing zugeschnitten wird. Das ist hier nicht der Fall. Ich denke, das ist unter anderem, was diese Geschichte besonders macht. Auch Joey und sein Werdegang stehen im Fokus. Kaiba spielt neben seinen Freunden eine wichtige Rolle, ja – aber Joeys Welt beginnt sich nicht allein um Kaiba zu drehen, wie das in den meisten anderen Puppyshipping-Geschichten ist.

Ich möchte auch keineswegs den Eindruck erwecken, an dieser Geschichte gäbe es nichts, das zu verbessern wäre – im Gegenteil. Die Geschichte wurde nicht vorgeschrieben, sondern nach und nach hochgeladen. Sie ist also auf dem Level eines Konzepts/einer ersten Fassung. Ich hänge gerade an einer intensiven Überarbeitung und sehe, wie viel Arbeit das noch sein wird. Für Anregungen bin ich dankbar.

Grüße,
Jaelaki

PS. Das ist einfach Geschmackssache, das stimmt. Ich persönlich finde es wohl dosiert und zum passenden Zeitpunkt amüsant. Wobei Kaiba ja hauptsächlich Joeys Nachnamen benutzt.
Was macht dieses Pairing für dich problematisch?
(Wobei man selbst bei 100 Kapiteln solche Details locker ändern könnte. Dafür gibt es die »Suchen-und-Ersetzen«-Funktion.)
Antwort von:  Jien
02.02.2016 15:29
Ich spreche tatsächlich aus schlechter Erfahrung mit einem Pairing das mir eh nicht das liebste ist (the term notp comes to mind...), und einem dranhängenden Fandom, das jahrelang sehr giftig auf jede Art von Kritik reagiert hat. Das ist schon einige Jahre her, aber da ich zwischendrin selbst nicht sehr aktiv auf Mexx war, ist mein mindset und meine Erwartungen vielleicht etwas in dieser Zeit verblieben. ;-)

Bzgl "zugeschnitten": Naja, aber du musst schon zugeben, dass das hier keine Ensemble-Geschichte ist, sondern eine Geschichte deren ultimativer Zweck es ist zu beleuchten, wie Joey und Seto zusammenkommen (könnten). Und das meine ich mit zugeschnitten und bewerte es entsprechend ;-)
Tea ist z.B. gar nicht Teil der Freundschaftsgruppe, die anderen kommen als Nebendarsteller ohne groß eigene Storyline vor.
DAS verstehe ich sowieso nicht: Warum schreiben eigentlich gerade weibliche FF-Autoren immer die wenigen Frauen aus Shonen-Serien noch extra raus? Sind Frauen sowas Furchtbares? Oder kann man sie nicht einbauen wenn sich dadurch nicht automatisch eine romantische Beziehung ergibt? Weil platonische Freundschaften so undenkbar/schwer sind? Ich finde immer die Shounen Ai-Geschichten am nettesten wo die Mädels nicht das Böse in Person oder komplett überflüssig sind. Wo sie mit dem männlichen Protagonisten du jour genauso befreundet sind wie seine männlichen Freunde.
Aber auch das ist vielleicht eine Überempfindlichkeit meinerseits aus der Zeit, als jede zweite Shounen Ai-FF noch in Mai- und Tea-Bashing galore ausgeartet ist (selbst heutzutage lese ich das noch extrem häufig, und z.T. auch in Stories die mir sonst sehr gut getaugt hätten :-/ )

Warum ich das Pairing problematisch finde? Wahrscheinlich ist es eher die mehrheitliche Darstellung, denn in der Serie gibts da ja nicht viel. Ihre Beziehung dort beruht auf Abneigung und einem kompletten Mangel an Respekt. Seto ist Joey gegenüber borderline abusive (verbally), beleidigt ihn am laufenden Meter und schert sich keinen Deut um ihn. Andersherum ist Joey jetzt nicht offen feindselig, reagiert aber verständlicherweise sauer auf Kaibas Demütigungen und hat kein gesteigertes Verlangen nach freundschaftlichem Kontakt mit ihm. Der Wunsch jemanden zu erniedrigen und das Bewusstsein, von jemandem erniedrigt zu werden bildet mMn keine gute Basis für "Och, DIE Beiden verlieben sich jetzt mal ineinander." (flapsig gesprochen, angelehnt daran wie flapsig es oft dargestellt wird).
BESONDERS wenn genau dieses Verhältnis dann 1-zu-1 in die Beziehung übernommen wird. Da hat man dann schnell das 50 Shades-Problem von unausgeglichenen Machtverhältnissen und dem Fehlglauben, dass Dominanz/Submission in einer gesunden Beziehung an der Tagesordnung sein sollten (das ist auch Teil meines Problems mit der "Hündchen"-Terminierung - es zeugt einfach von Erniedrigung, eine vormalige Beleidigung als Kosenamen weiterzubenutzen. Davon abgesehen dass ich es für extrem ooc halte, dass Joey sich das gefallen lässt und in einer solchen Beziehung verbleiben würde).
Ein Mit-Tumblr-Mensch hat mal ganz akkurat - auf englisch - zusammengefasst, was ich in etwa auch zu dem Pairing denke: hier
Antwort von:  Jaelaki
02.02.2016 17:11
Für die Reaktionen von anderen kann ich leider (?) nichts. Ich reagiere auch nicht giftig auf Kritik. ; )
Was mich aber interessieren würde: Wenn es dein »notp« ist, wie kommst du dann zu dieser Geschichte? ; -D
Ich zum Beispiel lese (wenn ich mal dazu komme) keine Fanfictions zu Pairings (oder Serien), die ich nicht mag. Daher finde ich es umso interessanter, wie du zu dieser FF gekommen bist?

Was genau meinst du mit »Ensemble-Geschichte«?
Klar, es geht um ein Pairing, das irgendwann zusammenkommt. Andernfalls wäre es keine Puppyshipping-Geschichte und ich hätte es bei »Gen« einsortiert. Trotzdem heißt das nicht, dass sich Joeys Welt einzig und allein auf Kaiba fixiert. Zumindest nicht bei dieser FF. Ich trage keine Verantwortung für das, was andere schreiben. ; )

Thea (ich schreibe sie so, weil ich sonst dauernd Englisch Tee lese) kommt auch vor. Allerdings später.
Spoiler: Sie lernt Yugi während des Praktikums kennen und irgendwann daten sie sich (auch das ist am Canon orientiert, während ihr späteres Dazukommen meiner schriftstellerischer Freiheit unterlag).
Sollte ich noch weiter spoilern?
Denn nein, sie bleiben nicht zusammen. Stattdessen bleibt Thea einfach nur mit den drei befreundet. (Ebenfalls wie im Canon.)
Warum andere FF-Autoren Frauen bashen oder nicht auftreten lassen? Keine Ahnung. Ich bashe nicht. Ich habe übrigens auch eine Abneigung gegen solche Geschichten. Bei Yu-Gi-Oh! sind meiner Meinung nach im Vergleich zu den männlichen Protagonisten generell nur wenige Mädchen/Frauen vertreten (Thea und Mai, die häufiger auftreten, später noch Serenity, andere wie Rebecca spielen ja kaum eine Rolle. Und weibliche Monsterkarten zähle ich jetzt mal nicht. x'D). Dazu wirken sie oberflächlich konstruiert/dümmlich (Thea) oder schwach/ihr Verhalten macht wenig Sinn (Serenity). Aber das ist etwas, das mir überhaupt bei Shounen Serien auffällt.
In dieser Geschichte wird Thea noch eine wichtigere Rolle spielen, ebenso Serenity.
Mai mag ich persönlich sehr, hat aber bisher noch keinen Auftritt. Der ist erst während des Turniers geplant, das ja noch nicht stattgefunden hat.

Würdest du dich bei meinen Geschichten umschauen, würde dir sicherlich auffallen, dass sie sich oft um Familie und Freundschaft drehen. Ich persönlich mag es am liebsten über letzteres zu schreiben.
Daher denke ich, dass du deinen Vorwurf an den falschen Schreiber richtest.
Aber es ist ja wichtig, Traumata aufzuarbeiten. ; )

Kaiba verhält sich in der Serie jedem (außer generell Mokuba, wobei auch der einiges abbekommt) gegenüber verbal ausfallend. Er sieht auf Joey herab, ja, und lässt an ihm anfangs kein gutes Haar – aber Joey auch keines an ihm.
Im Laufe dieser Geschichte wird das zu einem Sticheln, was Joey locker wegsteckt oder selbst immer eine passende Antwort drauf hat. Die Beziehung basiert (in dieser FF) nicht auf einem Sub/Dom-Verhältnis. Joey verhält sich nicht devot oder gehorsam und ist von Kaiba weder abhängig noch fürchtet er sich davor, ihm die Meinung zu sagen – im Gegenteil. Letzteres finde ich persönlich spannend an den beiden.
In der Serie sind die beiden nicht zusammen. Ich glaube andernfalls würde ich keine Fanfictions darüber schreiben, denn ich finde eben genau den Gedanken interessant, was passieren müsste/wie sie sich entwickeln müssten, damit es für die beiden eine Grundlage GÄBE. Wäre es von vornherein einfach, dass sie sich ineinander verlieben/zusammen kommen, würde ich nicht darüber schreiben.
Nochmals betont: Was andere aus der Vorlage machen, steht nicht in meiner Verantwortung. Denn ich sehe das hier wie du: eine gesunde Beziehung entsteht nicht durch Erniedrigungen/Abhängigkeiten.
Kaiba verwendet »Hündchen« in dieser Geschichte übrigens nicht als Kosename, sondern tatsächlich um Joey auf hundertachzig zu bekommen/ihn zu provozieren/zu sticheln. Und soweit ich mich erinnere, lässt es sich Joey auch kein Mal gefallen, wenn Kaiba ihn so nennt. Denn ich sehe das hier auch wie du. Dafür ist Joey zu stolz und zu vorlaut.
(Sollte ich eine Situation übersehen haben, wo er es akzeptiert, dann gerne mir melden, wie erwähnt, ich überarbeite eh gerade. Aber manchmal sieht man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr.)

Grüße,
Jaelaki
Antwort von:  Jien
02.02.2016 22:25
Klar, natürlich kannst du nichts dafür was andere geschrieben/verbockt haben - aber aufgrund dessen bin ich halt sehr rezeptiv für bestimmte Tropen und Muster geworden und verurteile deshalb vielleicht übereilig. Müsste mir ggf die Zeit nehmen, die Geschichte nochmal in Ruhe zu lesen (um auf einzelne Punkte en detail eingehen zu können - es läuft ja schon eine Weile).
Warum ich hier bin? Nun, zum einen wurde die FF über diverse Animexx-Kanäle (Forum, Fanarts...) empfolen, und ich höre gern auf gute Empfehlungen, auch wenn es nicht mein(e) Pairing(s) beinhaltet. Als Minority-Shipper kann man eh nicht allzu zimperlich sein, sonst verhungert man im Fandom auf halber Strecke, oder bespaßt sich irgendwann nur noch selbst.
Zumal es ja auch ab und an "gute" Puppyshipping-FFs, d.h. solche, die man auch als Nicht-Shipper ohne Fanservice-Anliegen lesen kann, einfach weil sie gut geschrieben sind, in-character, und ihnen ein interessantes Konzept zugrunde liegt. Deshalb enter ich ab und an auch mal fremde Ships^^

Noch einmal zum Thema Hündchen (danach lass ich es ruhen): Naja... "es sich nicht gefallen lassen" heißt in meinen Augen was anderes als "Seto nennt ihn so und Joey guckt daraufhin kurz böse und knurrt". ;-)
Antwort von:  Jaelaki
02.02.2016 23:13
Ich denke, so ergeht es einem in jedem Fandom. ; )
Das wusste ich gar nicht mit den Empfehlungen. Aber es freut mich, dass du einen Blick riskierst. ; )

Was heißt es denn für dich?
Es sich nicht gefallen lassen bedeutet für mich, dass man verbal dagegen vorgeht und das tut Joey. Dass Kaiba es trotzdem nicht grundsätzlich sein lässt, passt zu hingegen zu dessen Charakter. ; )
Dass dir das Hündchen-Thema nicht gefällt, ist für mich okay. Ich denke nur, es kommt darauf an, wie es in Geschichten ausgelegt wird (für mich in kurz: don't like als Verniedlichung, like als Provokation).

Danke in jedem Fall für das interessante Gespräch. : )

Grüße,
Jaelaki
Antwort von:  Jien
03.02.2016 00:11
Ebenso danke!
:-)
Von:  Sas-_-
2015-11-29T11:48:20+00:00 29.11.2015 12:48
Nichts fur Ungut :D

Aber für einen Besoffenen ist Joeys Vater ganz schön gut in Form :D Na ja, das überrascht bei Spiegeltrinkern vermutlich auch nicht so sehr, aber die Schwankung war schon heftig. Ich weiß nicht, ob du schon mal Kreislaufporbleme hattest, aber es ist ein echt verrücktes Gefühl, wenn der Boden sich bewegt; so als stündest du auf einem Schiff mit ganz miesem Seegang x_x Es lässt sich nie richtig beschreiben :D
Ich weiß es nicht mehr, sind wir in Japan oder in den USA? Oder in keines von beidem? :D In beiden Ländern gibt es zumindest immer vereinzelte 24h-Shops oder so genannte Convinis. Aus irgendeinem Grund liebe ich diese winzigen Läden mitten in der Nacht *-* ... Ja, das gehört nicht hierhier, sry :D
Joeys Anglick scheint in der Gegen so vertraut, dass da nicht mal wer den Notruf wählen würde, wenn er tot auf der Straße läge :D Oder erst dann, wenn er zu stinken anfängt :P
Eigentlich wacht man nach so was im Krankenhaus auf ... Aber Kaibas Büro ist auch eine Abwechslung :D
»Er hat es nicht absichtlich gemacht«, wisperte ich. Jaein, auch wenn das Strafmaß unter Alk-Einfluss gemindert wird. Irgendwie dachte ich, Joeys Vater haut den nie, wir hatten in den ersten Kaps darüber gesprochen. Du baust es wenigstens gescheit auf und nicht so hanebüchen, wie in den meisten FFs, wo Joeys Vater einfach nur eine Albtraumgestalt ist, ohne, dass es groß Sinn ergibt.
Die Darstellung der verkehrten Perspektiven: Joeys Gedanken über sich und seine Familie, seine Freunde sehen das mit Sicherheit ganz anders, für sie ist Joey ein Opfer, für Joey ist er der Täter. Schwierig, so etwas zu erzählen, aber du hast es schön hinbekommen^^
Ich bemerkte, dass Kaiba neben mir auf dem Boden saß. Kaiba. Auf dem Boden. Neben mir. Etwas stimmte nicht. Mit mir stimmt auch so eniges nicht, weil ich schon wieder lachen muss :DDD Obwohl das doch so ein ernstes Kap ist Ò.ó Und wenn ich schon beim Lachen bin, die Frage, wohin mit dem halbtoten Joey ... Vllt. liegt es an der Erfahrung, aber es hat mich irgendwie an "Tierheim" erinnert und keiner wusste jetzt so recht wohin mit dem Hund :DD Mokuba: "Können wir ihn behalten?" :DDD
Mein Vater war der Meinung, dass er unbedingt ein paar Zeilen mitlesen müsse: »Er ist im Krankenhaus.« »Was? Wieso? Was hat er –« Er führte es folgendermaßen fort: "Einen Tennisarm!" ô.o Ich sollte ihn nichts mehr lesen lassen, das tut ihm nicht gut :D
Hmm, das wäre doch was, Yugi hilft Joey beim Duschen. Da hätten wir die Zweideutigkeit doch perfekt, nicht? :P Sekunde, Joey geht duschen, okay, aber was ist mit seinen ganzen Verbänden, Pflastern und hast-du-nicht-gesehen? ó.o Hat er das alles vorher runterpfrimelt, oder hast du's einfach vergessen? :DD Na ja, nicht so ganz vergessen, immerhin trägt er den einen Verband wieder nach der Erfrischung.
Sie nickte mir zu und machte sich auf, begann leise zu pfeifen. Dann kann sie keine Russin sein, denn das Pfeifen im Haus ist bei Russen verpöhnt, es heißt, dass das Unglück bringt.
Ein ernsteres Kapitel, zurecht natürlich, das den Plot auf neue Beine stellt. Ich bin neugierig, was jetzt aus Joey wird, wo er wohnen wird, denn wenn die Polizei tatsächlich eingeschaltet worden war, dann wird Joey wohl kaum wieder bei seinem Vater landen. Es ist und bleibt spannend und war wie immer sehr schön zu lesen :] PuppyShipping lässt es ruhig angehen, endlich etwas normales unter all dem Humbug :D

LG
Sas-_-
Von:  Blanche7
2015-10-08T18:33:35+00:00 08.10.2015 20:33
Ein wirklich gutes Karpitel. Es regt zum nachdenken an...
Antwort von:  Jaelaki
12.10.2015 20:09
Danke, das freut mich wirklich! : )

Grüße,
Jaelaki
Von:  Lunata79
2015-07-27T17:26:33+00:00 27.07.2015 19:26
Ein sehr beeindruckendes Kapitel.
Jetzt fehlt es nur noch, dass sie sich NOCH NÄHER kommen. XD
Antwort von:  Jaelaki
01.08.2015 22:07
Hi, danke dir! *_*
Ja, das werden sie. Keine Sorge. ; )

LG
Jaelaki
Von:  jyorie
2015-07-27T16:02:44+00:00 27.07.2015 18:02
Hallo (◕‿◕✿)

bei dem Kapitel ist mir der Satz wieder einfallen, mit dem du neulich das Kapitel beendet hattest. „Wenn auch gold scheiße wird“ ... dann war damit nicht gemeint, das Joey die Arbeit nicht packt und das Prjekt schief geht, wie ich vermutet hatte, sondern die ereignisse in Joeys Leben die so unglaublich schief gegangen sind.

Das ist nicht selbstverständlich, das man so gute Freunde hat wie Joey. Zu sagen ich helfe dir und dann kurz zu helfen, wird wohl auch noch nicht das Problem sein, aber nach ein paar Tagen, nach einer Woche noch jemand da zu haben, der nach einem Sieht und sich kümmert, das sind echte Freunde und das ist Ausdauer. Weil ja jeder von ihnen auch seinen eigenen Schaff hat. Joey kann sich glücklich schätzen.

XD und dann wieder die Entsprechung. Joey der sich verloren fühlt und einsam, sieht das er es doch eigentlich nicht ist, und bei Seto von dem man es auch annehmen könnte, hat ebenfalls jemand an der Hand der ihm hilft, auch wenn es bei ihm dann „nur“ bezahlte Kräfte sind.

Ich bin gespannt wie es weiter geht mit Joey, und auch was mit seinem Vater passiert ist und wie der Brandt entstanden ist.

Liebe Grüße, Jyorie

Antwort von:  Jaelaki
01.08.2015 22:10
Hallöchen!

Was damit genau gemeint ist? Das kommt noch. Aber die Interpretation ist ja nicht an meine eigene gekettet. Bestimmt wirst du es auch anders verstehen können – und das finde ich so spannend! : )
Deswegen will ich hier auch nicht allzu viel dazu schreiben ...

Auf jeden Fall. Joey hat ganz schön viel Glück mit seinen Freunden. Trotzdem wird er auch da noch einiges erkennen ...

Seto hat nicht nur Mitarbeiter. Er hat auch Mokuba und Sarah (die ja eine ganze Weile für ihn da war, obwohl sie nicht für ihn von Anfang an arbeitete) und inzwischen natürlich auch Joey ...

Dazu mehr in den folgenden Kapiteln! ; )
Viel Spaß beim Lesen!

LG
Jaelaki
Von:  DuchessOfBoredom
2015-07-26T18:57:44+00:00 26.07.2015 20:57
Krasses Kapitel und sogar noch härter, als ich es mir nach dem letzten vorgestellt hatte.
Ich bin gespannt, wie Joey so nach und nach mit allem klarkommt und wie sich die ganze Sache jetzt weiter entwickelt. Mir hat auch gefallen, wie sich seine Gefühle einfach in den "unmöglichsten" Situationen gezeigt haben - weil so ist es ja meistens auch in echt: man hat eigentlich grad ganz andere Sorgen, aber einen kurzen Moment lang denkt man "Oh, der riecht aber gut...." oder "Hach, diese Haare..." oder so einen mehr oder weniger verliebten Krempel eben ;)

Also ich bin schon sehr gespannt aufs nächste Kapitel,
LG,
die killerniete
Antwort von:  Jaelaki
01.08.2015 22:06
Hey! Ja, ich war sogar kurz dran, es noch härter zu schreiben. Aber bei dieser Geschichte wollte ich ohne Triggerwarnungen auskommen. Also habe ich die Bremse gezogen. ; )
Ja, Joey hat mich während des Schreibens auch verrückt gemacht deswegen. Immer dieses subtile »Schwärmen« – aber er hat momentan genug Probleme, deswegen konnte ich ihm verzeihen. ; )

Das nächste Kapitel ist schon online! Viel Spaß! ; )

LG
Jaelaki
Von:  Sellery-Attack
2015-07-26T17:58:56+00:00 26.07.2015 19:58
Omg du schaffst es immer wieder mit dieser Geschichte und jeden weiterem Kapitel ein komplettes spektrum an emotionen über mein gesicht zu jagen
vorallem weil die sache zwischen Joey und seto immer eindeutiger wird ;D
Das neue kapitel war atemberaubend dass ich während des lesens immer auf den skrollbalken schaun musste und jedesmal hoffte das er noch nicht unten angekommen ist und das ende des kapitels bestätigt.
Im Endeffekt ist er doch unten angekommen T.T
Um so mehr freu ich mich auf das nächste kapitel
Danke für diese wunderbare story
Lg charlZ
Antwort von:  Jaelaki
01.08.2015 22:03
Hallöchen, Sellery-Attack!

Dankeschön! Haha! Das freut mich! ; )
Dabei waren die letzten beiden Kapitel doch eeecht lang! Aber ja, irgendwann gehen auch die längsten zu Ende. Gut, dass das neue Kapitel schon heute online ist – ausnahmsweise. ;-P
Ich freue mich sehr über deinen Kommentar! Das motiviert total! Und ich schreibe viel schneller weiter, wenn ich motiviert bin. ;-D
Danke dir fürs Lesen! ^_^

Liebe Grüße,
Jaelaki
Von:  Onlyknow3
2015-07-26T14:34:28+00:00 26.07.2015 16:34
Was für eine Wendung, ob Joey schon realisiert hat was das bedeutet das sein Vater im Krankenhaus ist. Das er bei Kaiba ist und dort vielleicht in Zukunft leben wird. Seto wird wohl nicht zu lassen das man Joey in eine Heim steckt, wegen seiner und Mokubas erfahrung. Das sich Tristan und Yugi um Joey kümmern, ist ja normal, aber das auch Seto sich für ihn einsetzt nicht. Doch schließlich ist Joey einer seiner Angestellten, vielleicht macht er deshalb oder weil er sich zu Joey Hingezogen fühlt so wie der zu Seto. Mach weiter so, freue mich schon auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Antwort von:  Jaelaki
01.08.2015 22:01
Hey! Joeys Reaktion kommt in den nächsten Kapiteln. Er realisiert es nicht sofort – was wohl verständlich ist. Aber nach und nach kapiert er, was das alles eigentlich heißt ... ;-(
Wie und warum Kaiba reagiert wird in den nächsten Kapiteln thematisiert ... es bleibt spannend. ; )

Danke dir für die Rückmeldung!

Viele Grüße!
Jaelaki
Von:  Seelendieb
2015-07-26T13:01:25+00:00 26.07.2015 15:01
WOW!

Wunderschönes Kapitel. Hat mich zu Tränen gerührt! Am Anfang des Kapis dachte ich wirklich, ich hätte mich getäuscht. Aber Joeys Vater ist dann ja leider doch durchgedreht! Kaiba hat auch so reagiert, wie ich es auf Grund der bisherigen Story nicht anders erwartet habe. Alles in Allem ein geniales Kapi! Respekt!

Viel Glück bei den Prüfungen! ;D
Antwort von:  Jaelaki
01.08.2015 21:59
Hallo! Vielen Dank! Ja, er musste doch mal durchdrehen. ;-(
In den nächsten Kapiteln kommt auch etwas mehr zu Kaiba. Es bleibt also spannend.

Vielen DANK! ; )

Liebe Grüße,
Jaelaki


Zurück