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Wie Sommer in Deinen Augen

[Sai & Sakura]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Und weiter geht es. ;-D

Kapitel 1. D.h. hier wird die Sache von vorne aufgerollt. Die erwartete Reaktion von Sakura aus dem Prolog lässt also leider erst einmal auf sich warten und wird dann in einem späteren Kapitel enthüllt. Ich hoffe, ihr bleibt gespannt. ^^

Und nein, die beiden werden auch nicht jetzt und sofort im Bett landen - sorry. xD
Dennoch gibt es in diesem Kapitel einiges an interessanten Aspekten.

Vielen Dank für die lieben Rückmeldungen! ;-D
Es hat mich positiv überrascht, wie viel Zuspruch dieses Pairing erfährt! Das freut mich sehr!
Ich hatte ja schon mit Hasstiraden von SasuSaku-Fans gerechnet. xD

Viel Spaß beim Lesen!

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Wie Wolken in Deinen Augen

Sorgfältig wusch er mitten auf dem Kampffeld die Farbe aus den Pinseln. Das Wasser aus seinem Trinkbehälter färbte sich zunächst bräunlich, dann schwarz. Wie Schlamm. Um die Schriftrolle zog er ein dünnes, rotes Band und verknotete es. Zerstörung umgab ihn, Leichen säumten seinen Weg durch das Chaos, der Krieg war vorbei – gewonnen. Er hatte noch nie einen Sieg gesehen, der so verheerend ausgesehen hatte, doch seine Mimik blieb blank. Er warf einen Blick zur Seite, wo Team Sieben über der Verwüstung zu ragen schien. Wie Statuen hatten sie ihren Sieg wahrgenommen, dann sah er Naruto in sich zusammensacken, gehalten von seinen Freunden, so dass er niemals auf dem Boden aufprallen sollte. Sasuke stützte ihn, Narutos Arm über seine Schulter gelegt, ein dämliches Grinsen in dessen Gesicht. Sakuras Blick hielt die beiden gefangen, als sie sich über Naruto beugte und mit ihrem leuchtenden Chakra die erste Versorgung leistete. Sai spürte etwas, irgendetwas, das sich regte. Ein Gefühl. Eine vage Ahnung. Die drei. Sie strahlten etwas aus. Zusammen. Etwas Mächtiges, Unzertrennliches, etwas, bei dem er niemals ein Teil wäre. Es war keine Wehmut, die er fühlte oder Bedauern. Es war eine schlichte Feststellung. Er konnte ja nicht wissen, dass sich das bald ändern würde.
 

Sais Blick senkte sich. Sein Kopf schwirrte und als er sich wie nebenbei über die Stirn strich, hing helles Rot an seinem Mittel- und Zeigefinger. Als er über abgetrennte Gliedmaßen stieg, den Blick auf zerfetzte Gesichter erhaschte, zuckte ein Gefühl durch seine Ader, das er nicht benennen konnte. Blut klebte auf dem Boden. Dunkles Rot. Schreie halten von irgendwo her, Verwundete lagen zwischen den Toten, während er nachdenklich die Stirn kraus zog. Er versuchte es, wirklich. Einfache Gefühle wie Zorn oder Trauer, die hatte er schnell erlernt zu benennen. Aber es gab viele Emotionen, die komplex waren – noch komplexer als ohnehin alle Gefühlsregungen waren.
 

„Sai? Bist du verletzt?“ Er sah auf. Sakuras Stimme klang nüchtern, doch in ihren Augen spielte ein verworrenes Spiel. Das Grün ihrer Augen schimmerte matt. Er erkannte Sorge und Müdigkeit. Aber er war sich sicher, dass er einige Gefühle darin schlicht nicht wahrnahm. „Nein“, erwiderte er knapp und fuhr sich über die leichte Kopfwunde, aus der kaum mehr Blut tropfte. Sie musterte ihn – besorgt? Pflichtbewusst? Ohne ein weiteres Wort wandte sie sich um, rief Kakashi etwas zu, der Naruto inzwischen auf seinem Rücken trug und drehte sich dann dem jungen Mann entgegen, der ihr bisheriges Leben geprägt hatte. Uchiha Sasuke trug ein Mädchen in den Armen, deren Gesicht an seiner Brust lag und deren rote Haare über seinen Oberarm flossen.
 

Sais Blick schwenkte zurück zu Sakura. Es hatte lange gedauert, bis er herausgefunden hatte, dass Worte auch in Blicken stehen konnten, dass Emotionen manchmal unausgesprochen blieben, obwohl sie für andere greifbar in der Luft sirrten. Das war für ihn bis heute unbegreiflich. Nichtsdestotrotz flog Sakuras Blick plötzlich zu ihm und einen Moment lang standen sie einfach da, ihre Blicke ineinander verwoben. In ihren grünen Augen hingen Gefühle, die er nicht benennen konnte. Dann riss sie sich los und eilte voraus, ihn stramm am Handgelenk gepackt. Das provisorische Lazarett war überfüllt, laut, chaotisch. Es stank nach Schweiß und Blut. Nachdem sie seine Platzwunde verbunden hatte, meinte sie mahnend, dass er wahrscheinlich eine leichte Gehirnerschütterung hatte und sich ausruhen müsste. Er nickte gehorsam, dachte jedoch keinen Moment daran, es zu tun.
 

Sakura zog die Handschuhe fester. Verletzte lagen auf der feuchten Erde. Verdreckt. Verblutend. Sie versorgte die Versehrten notdürftig. Die Medikamente waren knapp. Die Iryōnin der Anzahl an Verletzten kaum gewachsen. Irgendwo wimmerte jemand. Sie ließ ihr Chakra über verstümmelte Körper wandern, kniete neben entstellten Menschen und sprach ermutigende Worte, die manchmal nur ihre eigene Hilflosigkeit übermalte. Unaufgefordert entrollte er die Papierrolle und tauchte den gesäuberten Pinsel in die schwarze Tinte. Mit wenigen Strichen beschwor er einige Vögel herauf, die Schwerverletzte auf ihren pergamentfarbenen Rücken in das provisorische Lazarett trugen.
 

Ihr Blick erfasste ihn sofort, als sie sein Jutsu bemerkte – er war sich fast sicher, dass sie ihn an jedem anderen Ort, zu jeder anderen Zeit schmerzhaft für seine Missachtung ihres medizinisches Rates geschlagen hätte – doch sie nickte ihm nur knapp zu und er glaubte so etwas wie Dankbarkeit zu erkennen. Ihre hellgrünen Augen bargen gefährliche Erschöpfung, aber auch etwas, das sie nicht zusammenbrechen ließ. Es faszinierte ihn.
 

„Wie machst du das?“, fragte er sie in einem Moment, in dem sie im Stehen etwas aß und alles immer wieder hastig mit Wasser hinunterspülte. „Wie mache ich was?“, fragte sie mit vollem Mund nach, schluckte und murmelte ein halbverlegenes „Entschuldige“. „Wie schaffst du, das hier durchzuhalten?“ Sie verharrte einen Moment und ein schwaches Lächeln zog sich über ihre Lippen. „Es gibt zu viel zu tun, um es nicht durchzuhalten. Ich muss einfach durchhalten“, erwiderte die schulterzuckend und obwohl es ihm im ersten Moment paradox erschien und er ahnte, das mehr zwischen diesen Worten stand, als er heraushörte.
 

Ein Schrei hallte durch die Zelte und sofort sah Sakura auf, stellte den Rest ihres mageren Mahles auf einen wackeligen Tisch und hastete zu einer Liege, in der ein Mädchen lag, dessen Wunde entzündet und wieder aufgeplatzt war. Zwei Schwestern wuselten um sie herum. Sakura fluchte leise. „Wir brauchen hier fünf Milliliter –“ Das schmerzverzerrte Gesicht des Mädchens entspannte sich allmählich und Sakura atmete auf, als eine weitere Schwester zu ihr eilte. „Sakura-san, wir haben einen Notfall reinbekommen!“ Auf einer Trage wurde ein Junge hereingebracht, dessen linke Gesichtshälfte weggerissen war. Er röchelte, schnappte nach Luft. Sai lauschte Sakuras Anweisungen und in ihrer ganzen Präsenz stand, dass ein Mensch viel ertragen konnte, solange er sich selbst ertragen konnte. Solange er glaubte, dass das, was er tat, sinnvoll war, einem größeren Wohl diente, getan werden musste, wichtig war. Sakura stand kurz vor einem Zusammenbruch, war kurz davor vor Erschöpfung umzukippen und doch stand in ihren Augen Entschlossenheit und Kraft. Es faszinierte ihn. „Splitter stecken in seiner Haut, linke Gesichtshälfte zertrümmert“, rief sie den Schwestern zu, „gebt mir zehn Milliliter –“ Der pure Anblick des Kindes weckte in manch einem Anwesenden Brechreiz. Sai musterte den Jungen nüchtern. Sakuras erhitztes Gesicht schwebte wenige Handbreiten entfernt, sie pumpte Chakra in den kleinen, blutenden Körper. Er war am Sterben. In ihren Augen wütete ein Sturm und doch waren ihre Anordnungen glasklar. „Erhöhen. Zwanzig Milliliter!“, schrie sie über das Schreien des Kindes hinweg. Dann war es plötzlich still. Mit leerem Blick bedeckte sie die Leiche des Jungen mit einem weißen Tuch. Blutverschmiert waren ihre Handschuhe. Irgendjemand sagte etwas zu ihr, doch sie schüttelte nur den Kopf, zog die Handschuhe von ihren Fingern und schmiss sie in den dafür vorgesehenen Mülleimer. Dann verließ sie das Zelt.
 

Sorgfältig wusch Sakura am Rande des Lazaretts ihre Hände. Das Wasser war klar und kühl und färbte sich erst unter ihren Händen ein wenig trüb. Sie legte eine Hand über ihre Augen, die höllisch brannten.

„Sakura, bist du verletzt?“ Sie schüttelte stur den Kopf, als sie Sais Stimme vernahm. Gemächlich schritt er zu ihr und blieb dann hinter ihr stehen. „Du hast gemacht, was du konntest“, meinte er ausdruckslos – er verstand nicht, warum sie scheinbar so durch den Wind war. „Manchmal ist das eben nicht gut genug“, zischte sie. „Gibst du dir die Schuld?“, fragte er, weil er es nicht verstand. Manche Patienten überlebten, manche starben. Manche wären schneller gestorben ohne Sakuras Hilfe, schmerzhaft, einsam. Er wusste nicht, was besser war, aber er respektierte Sakuras Bemühungen. Er konnte keine schlechte Intention darin erkennen.
 

„Er war nur ein Kind“, flüsterte sie und er nickte, setzte sich neben sie an den Brunnen, gerade soweit, dass er sie sicher nicht aus Versehen berühren würde. „Auch Kinder können sterben“, erläuterte er mit blanker Miene und ihr zorniger Blick erfasste ihn. „Ich weiß das“, geiferte sie wütend, „immerhin ist eines gerade unter meinen Händen weggestorben.“ „War es das erste?“, fragte er und überlegte, ob das Sarkasmus in ihrer Stimme gewesen war oder einfach nur Schmerz. Oder beides? Sie schüttelte den Kopf. „Nein, und es wird wohl auch nicht das letzte gewesen sein.“ „Warum bist du dann – kanntest du den Jungen?“ Sie schüttelte wieder den Kopf. „Aber irgendjemand liebte ihn, Sai. Für irgendjemand war er etwas Besonderes. Er war von jemandem der Sohn. Vielleicht hatte er eine Schwester oder einen Bruder. Und er war noch so jung. Nicht einmal seinen Namen kennen wir“, flüsterte sie und ballte ihre Finger zu Fäusten. Er fragte sich, ob vor Zorn oder Ohnmacht oder Schmerz.
 

„Warum müssen so viele sterben, Sai? Warum gibt es immer so viele unschuldige Opfer? Warum trifft es immer die Falschen? Und warum kann ich so vielen nicht helfen?“, hauchte sie und blickte ihm plötzlich ganz direkt in die Augen. Er dachte nach. Vor vielen, vielen Jahren hatte ihm einmal jemand etwas gesagt, was er bis heute nicht ganz entschlüsselt hatte. Aber. Irgendwie war es auch ganz verständlich. Und trotzdem. Shin hatte es ihm gesagt. Shin.
 

Ein Mensch konnte viel ertragen, solange er sich selbst ertragen konnte. Aber manchmal da konnte man sich nicht selbst ertragen. Weil man die eigenen Grenzen nicht akzeptieren wollte, weil man den Schmerz nicht hinnehmen konnte und das Leid anderer sich in den eigenen Augen spiegelte. Sai erwiderte Sakuras Blick. Instinktiv drückte er sein Wirbelsäule durch und saß augenblicklich ganz gerade und steif da. Er kannte die Antworten auf diese Fragen nicht und er erkannte in ihrem Blick, dass sie es nicht anders erwartete. Das Grün schimmerte zwischen gerötetem Weiß. Ungeweinte Tränen standen in ihren Augenwinkeln, Müdigkeit und Kraftlosigkeit und doch blitzte die Klarheit ihrer Gedanken hindurch.
 

„Lass uns weitermachen“, stellte sie zwischen sie beide, erhob sich und lächelte ihn schwach an. „Es gibt noch zu viel zu tun und wir beide werden gebraucht.“ Sakura balancierte zwischen Leere und Fülle. In ihren Augen war die Erfahrung beider eingeritzt. Er nickte und sie schritten zurück.
 

Zerstörung umgab sie, Leichen säumten ihren Weg durch das Chaos, der Krieg war vorbei – gewonnen. Doch die eigentlich Zerstörung war unsichtbar. Es war die innere Verwüstung, die psychische. Der Prozess, in dem einem die innere Stärke Stück für Stück geraubt wurde, die Prioritäten bröckeln, Ideale verfallen und am Ende bleibt einem nichts mehr – nur Leere. Er kannte das, er hatte es selbst durchgemacht – seitdem er ein kleines Kind gewesen war. Und die Leere in ihm überwog noch immer. Auch er würde ohne einen Namen sterben und begraben.
 

„Wenn ich sterbe“, meinte er nüchtern auf dem Weg zurück zu den Zelten, „wirst du dann auch so wütend werden, obwohl es niemanden gibt, der mich liebt?“ Er spürte neben sich, wie Sakura inne hielt und ihn anstarrte. Chaos stand in ihrem Blick – zumindest machte es für ihn kaum Sinn. Er erkannte Trauer und – der Rest war ein großes Durcheinander. Deswegen konzentrierte er sich auf das Drumherum und auf ihre Augenfarbe. Es war faszinierend. Ihre Augen waren leicht geweitet. Groß und irgendwie erschrocken schaute sie ihn an. Und dann dieses Grün. Ganz grün und hell. Grün stand für das Unproblematische, Normale, Positive. Nicht so ausdrucksstark wie Rot, nicht so beruhigend wie Blau. Grün. Das war für ihn immer eine Farbe gewesen ohne große Kraft. Ein wenig langweilig. Aber wie er ihr so in die Augen sah, musste er revidieren. Grün war eine Farbe voller Emotionen, voller Wildnis und Kühnheit. In ihrem Blick tobte ein Sturm. Wie ein Wald über dem dunkle Wolken hingen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Das nächste Kapitel kommt dann – wie geplant – nächsten Dienstag.

Gruß,
Jaelaki Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kleines-Engelschen
2014-06-06T21:36:11+00:00 06.06.2014 23:36
ein wahnsinns kapitel. ich bin sehr gespannt wie du weitermachst!

greetz
Antwort von:  Jaelaki
02.07.2014 00:27
Vielen Dank! ;-D
Ich ehrlich gesagt auch. Habe zwar schreibtechnisch noch einige Kapitel Vorsprung vor den hier aktuell hochgeladenen Kapiteln, aber das Ende steht noch nicht fest! ;-D

Grüße zurück!
Von:  Pamina
2014-06-04T20:11:25+00:00 04.06.2014 22:11
Interessant! : )
Ich warte erstmal das nächste Kapitel ab, bevor ich mich ausführlich dazu äußere. Aber definitiv interessant.
Antwort von:  Jaelaki
05.06.2014 16:21
Hallöchen! ;-D
Das nächste Kapitel kommt dann nächsten Dienstag - ich werde jede Woche ein neues Kapitel hochladen. Ich freue mich jedenfalls über dein Interesse. ^.-

Gruß,
Jaelaki
Von:  Sas-_-
2014-06-04T18:02:27+00:00 04.06.2014 20:02
Diesmal bin ich nicht Erster Q_Q Na gut, auch darüber werde ich hinwegkommen :DDDD
Ich hab meine Mittagspause damit verbracht, dein neues Kap zu lesen :] Tatsächlich, ist es zurzeit schwierig, mich mit irgendwas zu packen. Vieles interessiert mich zwar, aber es fällt mir leicht, etwas aufzuschieben.
Aber irgendetwas hat diese FF, dass ich sie unbedingt lesen will *.* Vielleicht liegt es an Sai und die Tatsache, dass ich oft auch nicht weiß, was mir jemand mit dieser Geste und diesem Gesicht sagen will :DDDD Im Voraus kann ich sagen, dass mir dieses Kapitel in vielerlei Hinsicht sehr gut gefallen hat :]
Es gab etwas, das mich zum Schmunzeln gebracht hat. Sakuras Ausrufe: "Ich brauche 10 Milliliter ..." Du wusstest kein entsprechendes Medikament, oder? Jedenfalls war es das, was ich in diesem Augenblick dachte :DDDD Vielleicht weißt du auch eins, und hast es einfach weggelassen, aber ich fand es lustig :]
Auch in diesem Kapitel kann ich deine Darstellung von Sai nur loben, IC hin oder her, finde ich einfach deine Art und Weise, wie du ihn darstellst und agieren lässt sehr glaubwürdig. Du bringst häufig ein, wie schwer es ihm fällt Emotionen zu deuten, etwas, dass Sai ja zu eigen ist, und mir daher so gut gefällt. Auch, wie Sai über bestimmte Gefühle nachdenkt, Gefühle, die jemand anderes empfinden, oder eben welche, die er selbst empfindet und nicht richtig einordnen kann, hat mir alles sehr gut gefallen :]
Mal abgesehen von Sai, stellst du natürlich auch Sakura sehr schön dar. Sie ist hier eine starke Persönlichkeit, so empfinde ich Sakura auch, seit sie Chuunin ist. Sie gibt eben ihr bestes. Dass Sai ausgerechnet mit einer Frau seine Emotionale Intelligenz trainieren will, amüsiert mich, denn an Frauen verzweifeln auch Menschen, deren EQ im Normalwert liege :DDD Okay, Spaß beiseite :] Sakura kommt nicht zu kurz, sie ist ja auch eine Hauptfigur und sie wird auch dementsprechend schön umgesetzt.
Was mir ebenfalls wichtig ist/war: das Setting. Du beschreibst alles sehr eindrücklich, den Krieg, die Kriegsopfer, das Lager, all die Leute außenrum, ich hab nie das Gefühl, es gibt plötzlich nur noch Sai und Sakura, sondern ein Geschehen außenrum, in das sie eingreifen. Hat mir sehr gut gefallen :]
Trotzdem noch etwas zu SaiSaku. Stück für Stück wird Sakura für Sai in gewisser Weise interessant, sie ist zumindest "faszinierend", aber auch, dass du das nach und nach aufbaust und wie du es aufbaust, ist dir in diesem Kapitel sehr gut gelungen. Ich komme in der gesamten Geschichte gut mit, bis jetzt zieht sich nichts und ich bin auch nicht über komprimierte Handlungen gestolpert, wirklich sehr schön.
Und weil ich mich gerade ins Grab lobe ... gibt es etwas, dass mich stört. Es ist allerdings nicht inhaltlich, sondern formal. Deine Absätze. Du setzt große Absätze und ich verstehe nicht, warum. Durch die großen Absätze erwarte ich immer einen Handlungswechsel, einen Sichtwechsel, eine andere Szene oder einen Perspektivenwechsel. Das ist bei dir aber nicht der Fall, es bleibt immer alles aus Sais Sicht und die Handlung verläuft geradlinig, daher stören - mich persönlich - die großen Absätze im Lesefluss.
Vielleicht hast du dazu aber auch eine logische Erklärung, die ich übersehen habe :DDD
Ach, noch etwas.

Ich muss einfach durchhalten“, erwiderte die schulterzuckend [...]
Natürlich hab ich einen Tippfehler gefunden (es sei denn, du hast ihn schon ausgebessert :DD

Ein sehr schönes Kapitel, ich hab ich gefreut, es zu lesen :]

LG
Sas-_-
Antwort von:  Jaelaki
04.06.2014 20:19
Hallöchen, du Nicht-Erster. ;-D

Na, dann hast du deine Mittagspause doch sehr sinnvoll zugebracht. ;-DD
Und gleich eines vorweg: Die nächsten Kapitel sind bereits fix und fertig und warten nur auf den Upload. ;-P

Danke für das Lob, das geht natürlich immer >>runter wie Butter<< und freut mich! ^^ Ich konzentriere mich jetzt aber auf deine anderen Hinweise. Das mit den Milliliter - in dem Moment habe ich mir Sai vorgestellt und für den ist es eben schnuppe, welches Medikament Sakura da durch die Gegend schreit. Ihm würde eher ihre Mimik auffallen, das Chaos, die Atmosphäre - bzw. würde er darüber rätseln. Ich hätte ein passendes Medikament einfügen können, aber ich empfand es als unwichig und hätte - mMn - die Leser nur abgelenkt von Sais Reaktionen - vielleicht liege ich da aber auch falsch. ;-D

Es freut mich, dass du die Beschreibungen des Schauplatzes als passend empfindest - ich hatte schon Bedenken, dass das zu viel/unpassend wird - hauptsächlich soll es natürlich um die beiden gehen, aber Personen bewegen sich eben immer in einem Kontext. Und gerade der wird die beiden noch beuteln. So viel sei angedeutet. ;-D

Okay, formal. Das kommt vielleicht auch auf deine Lesegewohnheiten an. Zum Beispiel stört es mich unheimlich am Bildschirm [und nur da], wenn es eben keine Absätze gibt. Deswegen füge ich sie bei Fanfictions ein, denn die werden eben meistens doch am Bildschirm gelesen. Meine Augen ermüden da am Bildschirm recht schnell, wenn es ein Batzen an Text ist - mit dem Gedanken teile ich Texte für Fanfictionkapitel ein. Gibt es einen Sichtwechsel [was ich in dieser Fanfiction nicht anstrebe] o.Ä., dann mache ich normalerweise ein Zeichen dazwischen [wie - oder _] oder einfach größeren Platz durch Enter.

Natürlich habe ich auch einen Tippfehler gefunden: ich hab ich gefreut, es zu lesen :]. ;-PP ^.-

Danke für deine Hinweise und noch einen schönen Tag! Das nächste Kapitel kommt dann nächsten Dienstag [oder Mittwoch, wenn es eben allzu lange in der Freischaltung ist u.u].

Gruß,
Jaelaki
Von: abgemeldet
2014-06-04T11:44:31+00:00 04.06.2014 13:44
Schönes Kapitel! :D
Ich möchte in dieser Situation wirklich nicht in Sakura's Haut stecken. Klar im Krieg gibt es opfer, aber wenn Kinder sterben - hört es bei mir auf. Ich wüsste wirklich nicht, wie es mir ginge, wenn mir ein Kind unter den Händen weg stirbt. Allerdings finde ich, dass es Sakura dennoch viel zu nah geht. Sie zerstört sich damit selbst, immer und immer weiter, wenn sie jedes Mal ein Teil ihres Herzens, an einen Patienten verliert. Außerdem bin ich jetzt wirklich auf ihre Reaktion gespannt. Weiter so! :D

Lg Kuraiko♥
[εnφα]
Antwort von:  Jaelaki
05.06.2014 16:28
Hallöchen! Danke für deinen Eindruck! ^^
Ich denke, es ist das Konzentrierte, was Sakura so nahe geht. Natürlich sterben Menschen - auch Kinder. Aber es geht hier ja um das Kriegsende und da sind die Verhältnisse eben nochmals besonders zugespitzt. Sakura ist erschöpft und hat trotzdem keine Zeit, sich auszuruhen, weil Menschen Schmerzen haben, ohne medizinische Versorgung vor sich hervegetieren etc. pp. Sie fühlt sich eben dafür verantwortlich und ist emotional nicht so abgestumpft wie bspw. Sai, der knallhart die Fakten auf den Tisch legt.

Gruß,
Jaelaki
Von:  jyorie
2014-06-04T04:30:20+00:00 04.06.2014 06:30
Huhu ^.^

ich finde Sakuras Einstellung richtig. Weil nur so kann
man etwas bewegen, wenn man noch fühlt und bei
Missständen unzufrieden ist und diese Ändern will.
Auch dann wenn alles sagen es ist so. In der Welt in
der Sakura lebt ist das leider auch etwas selbstzerstörerisch
vorallem wenn sie als Medinin so viele hat die sie nicht
retten kann und sie immer wieder ein Stück ihres Herzes
an diese Leute hängt. Wobei es bei einem Kind sicher noch
viel zerstörender ist. Und das was gesagt wird, das einige
trotz der Hilfe sterben und das nur rausgezogen wird, ja, mag
auch stimmen. Aber auf der anderen Seite, so sterben sie
nicht allein, haben wenigst das Gefühl etwas wert gewesen
zu sein, jemand gehabt zu haben der sich um sie kümmert.

Aber die Krone war es ja, das es bei Sai niemand gibt der
sich um ihn sorgen wird, ihn vermissen – wie Sakura wohl
auf seine Aussage reagiert, das er allein ist.

CuCu, Jyorie

Antwort von:  Jaelaki
05.06.2014 16:25
Hallöchen! Also ich denke einfach, im Krieg ist gerade für Mediziner die Belastung deutlich höher als unter >>normalen<< Umständen. Es gibt oft nicht genug Medikamente oder die Verhältnisse sind unhygienisch. Dazu kommt natürlich dann noch die akute Belastung, da zu wenige Mediziner da sind für zu viele Kranke/Verletzte. Den Tod ständig vor Augen - das macht Sakura meiner Meinung nach fertig.

Danke für deinen Kommentar! ^^

Gruß,
Jaelaki


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