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Do it for you!

von

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Stehe deinen Mann!

Stehe deinen Mann!
 

„Winry, wach auf! Wir bekommen Besuch! Was glaubst du wohl was passiert, wenn man uns hier zusammen im Bett und noch dazu nackt sieht.“ Seine Worte scheinen sie zu erreichen, denn augenblicklich öffnet sie die Augen und sieht ihn entsetzt an. „Das kann doch wohl nicht wahr sein!“ Edward springt aus dem Bett, zieht sich so weit wie möglich an und reicht Winry dann ihre Sachen. „Ich habe da eine Idee, aber du wirst mir helfen müssen. Hast du dein Werkzug bei dir?“ Sie nickt und zeigt es ihm. „Das ist sehr gut. Nun kann mein Plan umgesetzt werden.“ „Und wie wäre die Plan?“ Ed geht zu ihr, streichelt mit seinem Atem ihre Haut und flüstert ihr dann seinen Plan ins Ohr.
 

Alphonse kommt ins Haus und sieht sich verwundert um. „Sag mal Oma Pinako, wo ist eigentlich Winry? Sie wollte doch Edwards Automails über Nacht fertig machen.“ Die Angesprochene dreht sich zu ihm um und sieht sich dann etwas irritiert im Raum um. „Das ist ja eigenartig. Bis vor wenigen Minuten war sie doch noch bei mir.“ Al ist ziemlich erstaunt. Normalerweise entgeht der älteren Mechanikerin gar nichts. Da kann man noch so leise sein. „Wo könnte sie denn sein? Und noch dazu, wo ist eigentlich mein Bruder? Seit gestern Abend hab ich ihn nicht mehr gesehen?“, bemerkt der jüngere der Elric-Brüder. „Du kennst Ed doch! Der liegt sicher noch im Bett und schläft. Aber wo sich Winry versteckt hat, kann ich nicht sagen. Vielleicht ist sie in ihrem Zimmer und arbeitet an einem neuen Entwurf für Edwards Automails.“, erwidert Pinako nachdenklich. „Weißt du was? Wir schauen einfach mal nach, wo sich die Beiden befinden.“, schlägt die ältere Dame vor. Zu ihrer Überraschung ist Alphonse sofort Feuer und Flamme für diese Idee. Das kommt nur selten vor, weil Al nicht viel vom spionieren hält. Also machen sie sich gemeinsam auf die Suche. Dabei gehen sie ganz kategorisch vor. Erst nehmen sie sich das Untergeschoss vor, in dem sie als erstes die Zimmer durchsuchen, die schwer einzusehen sind. Erst dann kommen Räume, die leicht zu betreten sind. Nachdem dies erledigt ist, gehen sie ins Obergeschoss. Das erste Zimmer auf ihrer Liste ist das Patientenzimmer, in dem Edward momentan schläft. „Meinst du wirklich, dass er schon ach ist? Ich meine, hier gibt es keine Bücher. Warum sollte er also jetzt schon auf sein?“ Al klingt sehr verunsichert. Das ist auch nicht wirklich verwunderlich, denn immerhin kennt er Edwards Gewohnheiten. Und er kann sich wirklich nicht vorstellen, dass er nun von diesen Gewohnheiten abweichen würde. „Ich bin mir nicht sicher, aber es ist ein Versuch wert.“, erwidert seine seelenruhige Pinako. Darauf hat Al keine Antwort. Er überlässt es der alten Dame, die für die Brüder wie eine Großmutter ist, die Tür zu öffnen. Natürlich liegt es Pinako ferner, an die Tür zu klopfen, immerhin hat sie schon eine Menge in ihrem Leben gesehen und den Körper eines männlichen Wesen hat sie auch schon genügend gesehen, so dass es sie nicht stört, wenn ein nackter Ed vor ihr stehen würde. Doch genau das Gegenteil ist der Fall. Edward sitzt friedlich auf seinem Bett und lässt sich von Winry bearbeiten. Sie nimmt die Maße für sein Bein und schaut sich die Automailschulter an, um zu sehen, wie schwer die Automail anzusetzen wird. Immerhin musste der ganze Arm neu aufgebaut werden und nach der ganzen anstrengenden Arbeit wäre es sehr ärgerlich, wenn der Arm nicht mehr in die Schulter verankert werden kann. Und es scheint wirklich so, dass Winry an der Schulter arbeiten muss.

„Guten Morgen, Al. Dir auch alte Hexe!“, sagt Ed grinsend, wobei er es vermeidet, Al anzusehen. Die Schuldgefühle nagen sehr an ihm. Winry spürt das etwas nicht stimmt und versucht die ganze Sache zu überspielen. „Ed hat über Schmerzen geklagt, also habe ich ihn untersucht. Seine Schulter hat auch etwas abbekommen, so dass ich sie mir genau angesehen habe. Ich werde sie reparieren und bin auch schon dabei, bis ihr gestört habt.“ „Was hast du gesagt, du Gnom?“, knurrt Pinako, was für eine heiße Debatte zwischen ihr und Ed sorgt. Al und Winry können das nur belustigt mit ansehen. Es würde sowieso nichts bringen, wenn sie sich einmischen würden. Irgendwann ebbt dieses Gefecht wieder ab und dann kann es normal weiter gehen. Und kommt es, dass nach wenigen Minuten wieder Ruhe einkehrt. Ed vermeidet es noch immer, Als Blicken zu erwidern. Und wenn er auf dessen Fragen antwortet, muss er sich immer um feste Stimme bemühen, was ziemlich an seinen Kräften zerrt. Winry, die sich keiner Schuld bewusst ist, kann nicht verstehen, was Edward damit bezweckt.

Nachdem Pinako und Alphonse das Zimmer verlassen haben, widmet sie sich weiter Eds Schulter. Zwischen ihnen herrscht eisiges Schweigen, dass beide belastet. Doch keiner von beiden weiß, was er sagen soll. Alles hört sich falsch oder beschönigend an und würde den Anderen nur verletzen. Schließlich hält es Winry nicht mehr aus. „Sag mal, was ist los mit dir? Du schaust deinem Bruder nich einmal in die Augen. Dabei hängst du doch so sehr an ihm. Ist etwas zwischen euch vorgefallen?“ „Ich will nicht, dass du mich missverstehst, aber was zwischen mir und dir vorgefallen ist, war ein Fehler. Alphonse wird mir nie verzeihen, was da zwischen uns war. Er bedeutet mir sehr viel und ich will ihn nicht verlieren, selbst wenn das bedeutet, dass ich dich nie halten kann. Verzeih mir, dass ich dich verletze, aber das ist mir lieber, als wenn ich meinen Bruder für immer verliere.“ Winry ist sichtlich geschockt über das, was Ed ihr eben an den Kopf geworfen hat. Verständlich, wenn man daran denkt, dass sie eine sehr wilde und leidenschaftliche Nacht hinter sich haben, in der sie sich mehr als nur einmal bewiesen haben, dass sie sich lieben. „Ist das wirklich dein ernst, Ed? Du willst alles, was zwischen uns ist einfach über Bord schmeißen? Warum, Ed? Warum stößt du mich von dir?“, fragt sie, den Tränen nahe. Edward fällt es sichtlich schwer, etwas darauf zu erwidern, allerdings gibt er sich einen Ruck, den er ist es Winry schuldig. „Winry, ich stoße dich doch nicht von mir. Ich versuche doch nur uns schmerzliche Enttäuschungen zu ersparen. Alphonse ist in dich verliebt und ich habe seinen Zustand ausgenutzt und habe mit dir geschlafen. Das war ein großer Fehler gewesen. Vielleicht hättest du lieber mit ihm geschlafen! Ich kann das nicht beurteilen und du auch nicht, denn Al ist meinetwegen in diese Rüstung gesperrt. Du könntest ihn genauso sehr begehren, wie du mich begehrst. Also findet erst einmal raus, wen von uns beiden du wirklich willst, ehe du eine Entscheidung triffst, die dein und mein Leben zur Hölle macht.“ Winry kann ihn gut verstehen, doch im Moment verletzt es sie nur noch mehr. „Und denkst du wirklich, dass wir vernünftig miteinander umgehen können, seitdem die letzte Nacht zwischen uns und den Anderen steht?“, fragt sie so ruhig, wie nur irgend möglich. Klar, dass dem nicht so ist und das ist allen beiden sehr wohl bewusst. Er seufzt schwer, schließt kurz die Augen und atmet tief ein und aus. „Du hast völlig recht. Ich bezweifele auch, dass wir nicht mehr normal miteinander umgehen können. Bisher habe ich zwar noch nicht genau darüber nachgedacht, wie es weiter gehen soll, aber ich werde eine Lösung finden. Und nun sollten wir das Zimmer verlassen und so tun, als wenn nichts gewesen wäre.“ -Du hast leicht reden!- Diese Worte liegen der jungen Mechanikerin schon auf der Zunge, doch sie schluckt sie runter und nickt nur. Sie erhebt sich, schnappt sich ihre Werkzeuge und verlässt fluchtartig das Zimmer. Ed sieht ihr ernst nach. Es ist ihm überhaupt nicht leicht gefallen, dies alles zu ihr zu sagen, aber er hat keinen anderen Weg gesehen, um ihr klar und deutlich zu machen, was los ist. Außerdem, es ist ja nicht so, dass sie nicht darauf bestanden hätte, zu erfahren, was wirklich los ist.

Was sowohl Edward als auch Winry nicht gemerkt haben ist, dass Alphonse nicht zusammen mit Pinako in die Küche gegangen ist, sondern dass er sich neben der Tür zum Patientenzimmer versteckt hat und so dem Gespräch folgen konnte. Normalerweise müsste er jetzt maßlos von seinem Bruder enttäuscht sein, doch das ist er nicht. Im Gegenteil. Al ist sehr stolz auf Ed. Denn Al weiß, wenn er an Edwards Stelle gewesen wäre, dann würde er nicht so großherzig handeln, wie dieser. Und aus diesem Grund geht er auch ins Zimmer seines Bruders und beobachtet ihn dabei, wie er sich mühsam umzieht. Mit einem künstlichen Husten macht sich Al bemerkbar, so dass Edward aus seinen Gedanken schreckt. „Entschuldige, ich wollte sich nicht erschrecken, Niisan.“ „Schon gut. Ich weiß im Moment nicht, wieso ich so reagiere. Ich bin ziemlich durch den Wind.“, erwidert Edward. Er lässt sich aufs Bett sinken und seufzt schwer. „Mir ist aufgefallen, dass du mir ständig ausweichst. Und damit meine ich nicht nur deine Worte, sondern auch deine Blicke. Was ist nur los, Niisan?“ „Stell dir vor, du bist schon der zweite, der mich das fragt.“ „Und du weichst meiner Frage aus!“ Ed merkt, dass es einfach keinen Sinn mehr hat. „Ich habe einen Fehler gemacht und ich habe Angst, dass du mir diesen Fehler nicht verzeihen kannst. Du bist mir sehr wichtig, kleines Brüderchen.“ Al sieht seinem Bruder an, dass er ziemlich leidet und er kann es nicht ertragen, ihn so zu sehen. „Ich weiß, Niisan. Ich habe das Gespräch mitbekommen. Du und Winry...“ „Du hast was?“ Edward ist so geschockt, dass er seine eigene Stimme kaum wiedererkennt. Mit geweiteten Augen sieht er in die Augen seines Bruders, der verlegen von einem Bein aufs andere springt. „Ich habe alles gehört. Ich mache dir keinen Vorwurf.“, hängt er noch ran, ehe Ed etwas sagen kann. Al ist es sehr wichtig, dass sein Bruder weiß, dass es für Al okay ist. „Ehrlich gesagt bin ich sehr stolz auf dich. Wenn es zwischen mir und Winry so weit gekommen wäre, wüsste ich nicht, ob ich sie gehen lassen könnte. Ich bin nicht so stark wie du, Niisan, aber dafür kann ich sehr stolz auf dich sein.“ Edward ist sprachlos. Er wüsste auch gar nicht, was er sagen sollte. Wie sollte er denn auch, immerhin ist ihm die Meinung seines Bruders sehr wichtig. Schließlich fasst er sich wieder und atmet erleichtert auf. „Danke Al. Das bedeutet mir viel. Und deshalb möchte ich auch, dass du hier bei Winry bleibst, während ich wieder nach Central City zurückkehre.“ „Was?! Aber warum?“ „Ich werde ab sofort allein nach einer Möglichkeit suchen, um deinen Körper zurückzuholen. Und weil ich nicht will, dass du in die Schusslinie gerätst. Abgesehen davon kann ich es nicht ertragen, neben dir zu schlafen und zu wissen, dass ich dir deine Traumfrau genommen habe. Außerdem kann ich es nicht ertragen Winry noch weiter zu sehen. Ich werden endgültig von hier weggehen.“ Al kann gar nichts anderes als ihn entsetzt ansehen. „Ist das dein letztes Wort?“, fragt plötzlich eine weibliche Stimme hinter ihnen. Beide Brüder drehen sich ruckartig um und erblicken Winry. Sie sieht unglaublich traurig aus. Ed muss heftig schlucken. Nachdem er sich gesammelt hat nickt er schwach. „Ja, das ist mein letztes Wort. Die Automails bekommst du zurück, sobald ich eine neue geeignete Mechanikerin gefunden habe.“ Die Worte kommen zitternd über Eds Lippen. Obwohl sie so schwach klingen, meint er doch jedes Wort so, wie er es gesagte. „Die Automails wurden extra für dich angefertigt. Es würde mir also nichts bringen, wenn du sie mir wiedergeben würdest. Stattdessen sollte ich dir die fertigen Teile ansetzen, damit du schnell von hier weg kannst, da du meinen Anblick ja nicht ertragen kannst.“ Obwohl sie es nicht gewollt hat, laufen ihr die Tränen bachweise über die Wangen. Ehe Edward oder Alphonse reagieren können, hat sie sich schon umgedreht und sich auf den Weg zu ihrem Zimmer gemacht. Ed erhebt sich und tut das, was sie ihm geraten hat. Pinako wartet schon ungeduldig auf ihn. „Da bist du ja endlich. Dann komm. Die Automails wollen wieder an ihren Platz.“ Ed nickt nur stumm, geht zu ihr und lässt sich die Automails anlegen. Obwohl er starke Schmerzen hat, schluckt er diese runter, weil er so schnell es geht von hier verschwinden. Er kommt sich sowieso schon wie ein Eindringling vor.

Kaum sind die Automails an ihrem Platz, da erhebt sich Ed, schnappt sich seine Sachen und verlässt fluchtartig das Haus und seine Heimat.

Fortsetzung folgt
 

Bleibt am Ball, denn es bleibt weiterhin sehr spannend.

Chrono87



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