Zum Inhalt der Seite

Jesus of Suburbia

Vororts Jesus
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Part II - Erinnerungen und die schmerzliche Sehnsucht

Herzlich willkommen in Part II.

Anmerkungen wie immer am Ende des Kapitels.

----
 

Wie der vorige war auch dieser Tag sehr heiß gewesen.

Kaum ein Lebewesen wagte es sich auch nur einen Millimeter vom Fleck zu bewegen.

Menschen versuchten mit Klimaanlangen und Ventilatoren etwas Kühle in ihre vier Wände zu locken, bis auf einer…
 

…Johnny.
 

Er war gerade damit beschäftigt in seinem Haus das alte Gerümpel der vergangenen Jahre auszumisten. An die meisten Sachen konnte er sich gar nicht mehr erinnern und hatte keinen Bezug zu ihnen.
 

Nny hob gerade einen etwas ramponierten, verdreckten Karton hoch, als dessen Boden durch das Gewicht der Dinge darin nachgab und den Inhalt über den Holzboden verteilte.
 

Kleine Hüpfbälle sprangen im ganzen Raum umher, halbvolle bis leere Flaschen mit unbekannter Substanz zersprangen in tausend Teile und ein paar Bilderrahmen flogen hinterher.
 

Leise fluchend vor Ärger über das Missgeschick beäugte sich der hagere junge Mann die Dinge auf dem Boden genauer. Besonders die Bilder hatten es ihm angetan.
 

“Was da wohl zu sehen ist?”, ging es ihm durch den Kopf.
 

Johnny ging in die Hocke und hob das oberste Foto in seinem angebrochenen Keilrahmen auf. Durch die nun vermutlich durch den Sturz zerbrochene Glasscheibe, konnte man erkennen, dass das Papier sehr zerknittert und schmutzig war.
 

Er sah es sich intensiv an.
 

Auf dem Bild waren zwei ältere Menschen abgebildet.

Ohne Gesichter.

Denn diese waren extrem stark ausgewaschen, als ob ein Schwamm darauf gedrückt wurde um die Farbe zu entfernen.
 

Als wollte man das Vermächtnis des Bildes zerstören.
 

Nny sah zu den anderen Bildern. Bei ihnen war es genauso, nur das manchmal noch eine dritte Person darauf zu sehen war.

Diese war um einiges kleiner. Vielleicht ein Kind oder Jugendlicher.
 

Doch kam ihn diese Fotografien nicht bekannt und doch gleichzeitig vertraut vor…
 

…Denn sie zeigten seine Eltern und ihn.
 

Sein Gemüt sank in den Keller, der ebenso tief wie der des Hauses war.

Er konnte sich nicht daran erinnern wie seine Eltern redeten, lachten oder geschweige denn wie sie aussahen.
 

Hatte er vielleicht diese Bilder verändert?

Keine Erinnerungen an solch eine Tat.

War es vielleicht in der Vergangenheit passiert, wie die anderen Ereignisse, an denen er sich aus seiner früheren Zeit als ’normaler’ Mensch nicht mehr entsinnen konnte?
 

Das einzige was er noch mit seinen Eltern in Verbindung bringen konnte, war ihre Ermordung.

Das war alles.

Keine Anzeichen von versteckten Gedanken die auf genauere Informationen des Mordes hinwiesen.

Alles einfach vergessen.
 

Wie ausgelöscht.
 

Still liefen ihm Tränen an den Wangen hinunter und vereinten sich in große Tropfen am Kinn, bis diese auf eines der Fotos in seiner Hand mit einem kaum hörbaren ‘plitsch’ aufschlugen.
 

In Momenten wie diesen vermisste er Nailbunny.
 

Es war wenigstens das Einzige gewesen, was ihm ein wenig Hoffnung und Klarheit gab.

Doch es war weg.

Für immer…

Unwiderruflich.
 

Er wusste das es im Grunde seine eigene Stimme projiziert in einen toten Hasen war, doch gab ihm das stets Trost und bewahrte ihm vor den totalen Wahnsinn.

Jetzt war er alleine.

Niemand war mehr für ihn da.

Kein D-Boy, Mr. Eff oder das Monster hinter der Wand.

Seine Existenz war von Einsamkeit geprägt.
 

Tief in seinem Selbstmitleid versunken vernahm er die Türklingel.
 

Wer stört mich denn jetzt schon wieder?
 

Part II Ende
 

Anmerkungen:

1. Nny’s Eltern wurden wahrscheinlich ermordet, also muss es nicht unbedingt sein. ;P

2. Nailbunny und Co. Sind deshalb weg, weil dies leicht an die Zeit nach Johnnys ‘Verschwinden’ anknüpft.
 

Ich hoffe es hat euch gefallen.
 

Lg

Jesse



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück