Zum Inhalt der Seite

Wühltisch

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Dschinn - Veritas

Es dauert lange, bis sie öffnet und als sie sieht, wer vor ihrer Wohnungstür steht, schaut sie mich mit großen Augen an.

„Deniz...“, sagt sie leise.

„Hey Sadia“, begrüße ich sie.

Eigentlich heißt sie Sarah aber so habe ich sie noch nie genannt.

„Was machst du denn hier?“, will sie wissen.

Das ist eine gute Frage. Nur wie ich sie beantworten soll, das weiß ich noch nicht genau. Viel Zeit zum überlegen habe ich allerdings auch nicht.

„Eigentlich wollte ich nur wissen, worüber du mit mir reden wolltest – gestern.“

Sie wirft einen Blick in ihre Wohnung. Den Flur entlang Richtung Wohnzimmer.

„Es geht gerade nicht“, erklärt sie mir.

„Eigentlich möchte ich nur ...“

Nein, das bekomme ich einfach nicht raus. Das ist eine Frage, auf die ich eigentlich keine Antwort haben möchte. Aber ich muss es wissen.

„Bist du schwanger?“

Sie zuckt. Ok, das war vielleicht etwas zu direkt, aber ich musste mich selber ein wenig überrumpeln um es überhaupt zu fragen.

„Nein!“, antwortet sie mir nach einer kurzen Pause.

Lüge...

„Von... mir?“

Bitte sag mir, das ich dich falsch eingeschätzt habe und du mir auch fremd gegangen bist, Sadia.

Sie ist aber noch viel zu sehr darüber überrascht, das ich wissen will, wer der Vater ist, wo sie doch eben gesagt hat, das sie kein Kind erwartet.

Dann halt anders.

„Ok, dann ... halt nicht. Aber wenn du es wärst, dann würdest du dir ein ganz normales Kind wünschen, oder.“

Super Idee!

Die Möglichkeit nehmen das es ein Dschinn wird, dann muss ich mir darum keine Gedanken machen. Wenn sie sich also wünschen würde, das es ganz normal wird, dann kann ich ihren Wunsch erfüllen. Wenn sie das denn täte...

„Ich habe gesagt, das ich es nicht bin! Bist du betrunken, oder warum kommst du mit so einem Mist an?“

Ihr versuch, mir das glauben machen zu wollen, ist wirklich gut. Aber es ist noch immer eine Lüge. Wenn ich es nicht spüren könnte, dann würde ich es ihr glatt glauben.

Glauben wollen.

„Eigentlich habe ich da nur etwas gehört. Weißt du...“

Plötzlich wird sie blasser. Ein wenig nur. Als hätte sie sich gerade furchtbar erschreckt oder ihr Kreislauf aufgegeben.

„Sie hat mit dir geredet...“, sagt sie nur leise.

Im ersten Moment habe ich keine Ahnung was sie meint.

„Diese Frau, die vor ein paar Wochen hier war...“

Ich weiß nicht wen sie meint, aber irgendwie habe ich das Gefühl, das ich derzeitig bei ihr wohne.

„Wer?“

„Bist du... bist du mit ihr zusammen? Ist das dein Kind und darum hast du Angst, das ich auch schwanger sein könnte?“

„Du bist es doch!“, erinnere ich sie. Auch wenn sie es noch immer nicht zugegeben hat „Und ich bin nicht mit ihr zusammen.“

Man kann mir vieles vorwerfen, aber jemanden, mit dem ich zusammen Lebe hab ich immer nur einmal. Egal wieviele Nächte ich ... auswärts schlafe.

„Bin ich nicht!“, zischt sie leise und will mir die Tür vor der Nase zuschlagen. Oder eher gegen die Nase. Für alles andere stehe ich bereits zu weit drinnen. Darum halte ich das Holz auch rechtzeitig auf und komme weiter in die Wohnung.

„Ich weiß, das du lügst. Es wäre zu lang zu erklären wieso, also glaub' mir einfach und gib es zu.“

Wieder wirft sie einen Blick ins Wohnzimmer.

„Besuch?“, frage ich. „Sollen wir das im Schlafzimmer weiter besprechen?“

Die weiteste Entfernung, die man in diesen Räumlichkeiten bekommen kann. Eigentlich interessiert es mich wenig wer dort sitzt, aber trotzdem schaue ich nach. Irgendein Kerl, den ich nicht kenne.

„Arbeitskollege“, klärt sie mich leise auf und zerrt mich in das erwähnte Zimmer.

„Er ist hier, wegen ...“

Sie seufzt und setzt sich auf unser... ihr Bett.

„Ich will wirklich nur wissen, ob es von mir ist“, erkläre ich ein weiteres Mal. „Und wenn ich schon einmal hier bin, meine Sachen holen.“

Ich besitze nicht viel, aber das was ich habe, würde ich auch gerne mitnehmen.

Darum suche ich meine Tasche. Sie ist seit vielen Jahren mein Begleiter und Sadia hatte sie schon wegschmeißen wollen. Aber so einfach geht das nicht! Die gehört mir, bis sie auseinanderfällt. Was bei den Belastungen, der sie ausgesetzt ist, wohl nicht mehr so viele Jahre sein werden.

„Deniz, du brauchst dir darum keine Gedanken mehr machen. Du bist gegangen, das sagt doch wie wir zueinander stehen.“

Sie beobachtet mich, wie ich mich ausziehe.

„Was wird das?“, fragt sie. „Willst du mich verlassen, wie wir uns kennengelernt haben?“

Ich lächle sie an, packe das Kleingeld aus meinen Hosentaschen und lege es auf das Bett, um es gleich nicht zu vergessen.

„Dazu fehlt so einiges an Blut, findest du nicht?“

Eigentlich will ich mich nur schnell umziehen. In diesen Sachen laufe ich jetzt schon zu lange rum. Hab sogar darin geschlafen. Am besten wäre es wohl, wenn ich auch schnell duschen würde, aber darauf hab ich jetzt wirklich keine Lust.

„Es war kein schöner Anblick, damals“, erklärt sie mir ihren Gedanken.

Ich muss schon gestehen, das es nicht so normal war, wie wir uns kennengelernt haben. Nur geht es darum jetzt nicht. Langsam sollten wir also wieder auf das Thema kommen, was mich interessiert.

„Du hast mir nie gesagt, warum diese Kerle dich verprügelt... und wieso sie dir deine Sachen geklaut haben.“

Sie möchte scheinbar nicht mehr zu diesem Thema zurück. War schon irgendwie klar. Nur habe ich keine Lust genau darüber zu reden. Das war ein sehr dummer Zwischenfall und sollte vergessen bleiben.

„Das weiß ich nicht mehr“, lüge ich darum. Ich weiß es noch genau. Nur war es jetzt nebensächlich. Ich stopfe meine benutzen Sachen in eine Tüte und die in die Reisetasche, danach geh ich zum Kleiderschrank und such meine Kleidung raus. Ziehe mir eine neue Short und Socken an bevor ich nach meinem Lieblingsshirt suche. Ich werde nichts mitnehmen, was sie mir gekauft hat. Nur die Sachen die vorher schon mir gehörten. Denke das ist nur fair.

„Und du willst wirklich auf die Straße zurück?“

„Ein paar Tage kann ich bei einem Bekannten unterkommen. Mal sehen, was ich dann mache.“

Vielleicht würde ich dann wirklich wieder meine Reisetasche in ein Schließfach am Bahnhof stellen und auf Parkbänken, U-Bahnschächten und Dächern schlafen. Da gab es in meinem Leben schon schlimmere Orte als diese.

Sadia schweigt, bis ich angezogen bin, meine Tasche gepackt und mich neben sie gesetzt habe.

„Bleibt nur die eine Frage“, sage ich leise und erinnere sie so an den eigentlichen Grund, wegen dem ich hier bin.

Erst schüttelt sie den Kopf, dann nickt sie. Nicht sehr aufschlussreich!

„Sadia“, fange ich leise an. „Wenn das Kind von mir ist, dann muss ich das wissen.“

„Warum?“, fragt sie leise und vielleicht ein wenig zu hoffnungsvoll. Glaubt sie, ich will es wissen um dann meinen Pflichten nachzukommen? Nein das garantiert nicht.

Ich brauche einen guten Grund. Irgendetwas...

„In... meiner Familie gibt es eine seltene ... Krankheit. Genetisch bedingt. Wenn es von mir ist dann... Es soll das nicht bekommen.“

Gar nicht mal so gelogen. Nur das es keine Krankheit ist. Ich bin nun einmal etwas anderes.

Nicht menschlich...

Muss sie nicht wissen.

„Du... du bist krank?“, fragt sie entsetzt.

Das hab ich nicht bedacht.

Ich schüttle den Kopf, seufze und lehne mich zurück auf das Bett.

„Es ist schwer zu erklären“, antworte ich ihr. Zumindest, wenn ich ihr nicht die Wahrheit sagen will und eigentlich ist das auch nicht mein Plan.

Ich habe keinen Plan!

Warum bin ich eigentlich hier? Es kann mir doch vollkommen egal sein. Dann bekommt sie halt 'nen kleinen Stinker und dann ist er halt von mir und wird ihr vielleicht irgendwann das Leben zur Hölle machen, weil er Dinge kann und ausnutzt. Warum sollte mich das interessieren?

Ist halt passiert...

Aber so einfach ist es leider nicht.

Es gibt Regeln an die ich mich halten muss. Angeblich kosmische Regeln, die das Leben und die Kräfte der Dschinn kontrollieren. Von denen habe ich allerdings noch nie ernsthaft etwas mitbekommen. Vielleicht sollte ich es wirklich wagen und schauen was passiert.

„Dann versuche es doch einfach. Erkläre es mir“, verlangt sie von mir.

Obwohl ich mir eigentlich eine Ausrede einfallen lassen will, redet mein Mund schon drauf los.

„Wünsch dir etwas.“

„Wie bitte?“

„Wünsch dir etwas. Du hast doch mal erzählt, das deine Oma einen so leckeren Kuchen gemacht hat. Wünsch dir davon ein Stück oder so etwas in der Art.“

Wow, woran ich mich noch erinnern kann. Dafür, das ich nicht wirklich zugehört habe, wenn sie mir etwas erzählt hat.

„Aber warum? Was soll das ganze? Ich will doch nur wissen, ob du krank bist.“

„Ich bin nicht krank. Ich bin ein Dschinn.“

„Also eine Geisteskrankheit...“, nuschelt sie leise. Dabei seufzt sie und scheint nicht ganz sicher zu sein, was sie machen soll. Da kann ich nicht anders als loszulachen.

War ja klar, das sie das so auffasst. Aber das würde ich wohl auch, wenn mir jemand erzählt, das er etwas ist, von dem ich maximal glaube ein erfundenes Wesen zu sein. Einer der Gründe, warum ich es eigentlich niemandem sage. Würde mir keiner glauben, abgesehen davon, das es niemanden etwas angeht.

„Darum sage ich ja: Wünsch dir etwas!“

„Ok, dann... wünsche ich mir...“

„Nur vorweg ich kann nicht dafür sorgen, das dich jemand liebt.“

Das sehe ich doch schon an ihrem Blick, das sie sich so etwas wünschen will. Das fangen wir gar nicht erst an!

„Wieso nicht?“, will sie wissen. „Das könntest du doch wenigstens spielen. Alles andere wird schwierig.“

„Oh, du willst es mir also nur einfach machen“, bemerke ich. „Danke, aber das brauchst du nicht.“

„Dann hätte ich gerne – ehm wünsche ich mir, das Menü, das es am letzten Abend meiner Europareise gab.“

Ich nicke, schweige und wirke alles, was ich wirken muss, um ihren Wunsch zu erfüllen.

„Und... was ist jetzt?“, höre ich Sadias Stimme nach kurzer Zeit.

„Geh in die Küche...“

Sie schaut mich etwas verwirrt an, steht aber auf um meinen Worten Folge zu leisten. Ich bleibe auf dem Bett und warte ab. Wie sie reagiert ist mir nicht so wichtig, solange sie mir danach glaubt. Sie ist offenbar erstaunt als sie die kleine Küche betritt. Das höre ich an ihrem ... was auch immer das für ein Geräusch ist. Aber es ist der Grund, wegen dem der Besuch sich nun in Bewegung setzt. War ja klar, das der Kerl neugierig ist. Soll mir egal sein, solange er mich nicht nervt.

Aber er verzögert Sadias Rückkehr. Sie unterhalten sich. Leise nur, aber ich höre es.

Er will wissen, wer ich bin und warum ich da bin. Dummes bla bla halt. Aber sie erklärt es ihm offenbar gerne. In ihrer Erzählung bin ich sogar noch ihr Freund... oder wieder.

Hat das was zu bedeuten?

Ich bin mir nicht sicher.

Langsam verliere ich die Geduld. Warum war ich noch gleich da?

Ach ja...

Mir reicht es und darum stehe ich auf und gehe auch zur Küche, die aber nicht für so viele Leute reicht. Darum bleibe ich an der Tür stehen.

„Können wir weiter reden?“, frage ich sie und beide schauen mich mit großen Augen an. Da störe ich wohl. Gut, das mir das egal ist. Ich will das geklärt haben und dann gehen. Mehr nicht.

„Einen kleinen Moment, dann bin ich sofort wieder bei dir“, erklärt sie.

Sie isst. Eigentlich sollte ich das dort ganz schnell rückgängig machen, aber bitte, soll sie. Ich gehe zurück ins Schlafzimmer und schaue, ob ich etwas vergessen habe.

Meine Nay liegt noch auf einem der Regale. Ein Erbstück. Das sollte ich auf keinen Fall vergessen. Darum packe ich sie noch schnell ein und stelle meine Tasche neben die Tür, nachdem ich sicher bin, das ich nichts anderes vergessen habe.

Das ist dann wohl auch Zeichen genug für Sadia, das ich gehen will.

„Wie hast du das gemacht?“, will sie wissen.

„Was?“, frage ich sie.

„Das mit dem Essen. Woher wusstest du was es gab und wie hast du das so schnell hierhin gebracht?“

Ich lächle nur und zucke mit den Schultern.

„Das gehört einfach dazu. Oder glaubst du mir noch immer nicht?“

Sie scheint unsicher zu sein. Aber schließlich schüttelt sie den Kopf und deutet wieder auf das Schlafzimmer.

„Aber wie kannst du so etwas sein?“, fragt sie leise.

„Wieso nicht?“

Muss ich das groß erklären?

Ich will doch nur eine verdammte Frage beantwortet haben. Dafür hatte ich, wie ich finde, bereits viel zu viel Geduld!

„Das... ich dachte immer das gibt es nicht. Das sind Märchen, Geschichten. Nett, aber nicht real.“

„Jede Geschichte enthält irgendwo etwas wahres. Aber können wir wieder zu dem kommen, warum ich hier bin?“

Sadia schaut sich unschlüssig im Zimmer um und setzt sich schließlich wieder auf das Bett.

„Ok... du hast recht“, antwortet sie dabei. „Ich bin schwanger und ja, es ist von dir. Anders als du hatte ich niemand anderes.“

Doof...

Für mich. Warum hat sie ihre freie Zeit nicht genutzt? Hätte sie doch wirklich tun können. Aber gut, dafür ist es jetzt zu spät.

„Wird es jetzt auch ein Dschinn?“, fragt sie mich. Ich weiß nicht genau, was das in ihrer Stimme, ihrem Blick ist. Ein wenig Neugierde vielleicht. Aber der Rest...

Da bin ich mir nicht sicher.

„Es besteht die Chance“, erkläre ich und lehne mich an den Türrahmen.

„Und wenn es ein Dschinn wird? Was passiert dann?“

Sie nimmt sich ein Kissen und legt es sich auf den Schoß. Umarmt es dann aber doch, so als bräuchte sie etwas, an das sie sich festhalten kann.

„Wenn das Kind wird wie ich, dann muss ich es von hier wegbringen. Da gibt es Regeln, die das bestimmen und wenn sich dein Kind dann entschließt zurück zu kommen können gute dreißig Jahre vergangen sein.“

Da gab es so einiges, das man lernen durfte. Was genau man dann davon brauchte war mal dahingestellt, aber dennoch war es Pflicht.

„Wohin würdest du es bringen?“, möchte sie wissen.

„Eine Stadt im Meer. Ein Ort den nur wir betreten dürfen... können.“

Offenbar muss sie darüber nachdenken. Ihre Gedanken und Gefühle sammeln...

Wie meine Mutter auf die Neuigkeit reagiert hatte? Damals... vor vielen vielen Jahren. Als mein Vater auftauchte um mich zu holen. Er hatte ihr einen Wunsch erfüllt, leider nicht so, wie die gute Frau es sich gedacht hatte. Das hatte man halt davon, wenn man sich bei einem Flaschengeist etwas wünschte. Man konnte nie wissen, was es einem wirklich bringen würde.

Ich habe sie nur einmal kurz gesehen. Also meine Mutter. Sie starb als einsame Frau, ohne Familie und Freunde. Nur wegen dem einen dummen Wunsch. Es hat ihr Leben ruiniert. Weniger die Tatsache, das ich geboren wurde, viel mehr die, das mein Vater vor versammelter Familiengesellschaft aufgetaucht war, um mich zu holen. Sie musste zugeben, das es sein Sohn war und nicht der ihres Mannes. Sie wurde verstoßen und musste betteln um überhaupt noch etwas zu Essen zu bekommen.

Es waren andere Zeiten damals...

Mein Vater ist heute noch stolz darauf und erzählt mir die Geschichte immer wieder, wenn wir uns sehen. Zum Glück passiert das nicht so häufig. Das letzte Mal vor 70 Jahren oder so.

Er ist noch immer an ein Objekt gebunden und muss wünsche erfüllen, wenn ihn denn jemand findet. Passiert nicht mehr sehr häufig.

Aber zurück zu meinem Problem.

„Alles ok bei dir?“, frage ich sie. Ich bin mir nicht sicher, ob das Tränen sind. Dazu war ich zu tief in Gedanken und habe nicht darauf geachtet, was sie sagt oder tut.

„Ja, alles klar“, will sie mir weiß machen. Soll sie es auch weiter versuchen...

„Mir ist es egal, wenn das Kind von mir ist, ich will nur nicht, das es wird wie ich“, erkläre ich ihr. „Es reicht also, wenn du dir wünscht, das es ein Mensch wird und ich erfülle es dir. Ich denke, das ist das Beste.“

Sadia schaut mich an und ... lächelt. Irgendwie gefällt mir das nicht so wirklich, aber es soll mir egal sein.

„Ich wünsche mir nur, das mein Kind ein Mensch wird, wenn du dich dann auch darum kümmerst. Nicht dauerhaft, ich weiß ja wie du bist. Aber ... ab und an Mal. An einem Wochenende, oder an ein paar Nachmittagen in der Woche. Nur ein paar Stunden, in denen wir eine Familie sind. Das wäre doch nicht zuviel verlangt, oder?“

Doch, das war es. Ich wollte mich nicht binden, weder auf die eine noch die andere Art und Weise.

„Und wenn ich dir verspreche das auch so zu tun. Ohne das du es dir dazu wünscht?“

Ich musste ja nicht die Wahrheit sagen...

Würde schon die ein oder andere Ausrede finden, um dem zu entgehen.

„So wie ich sagte, oder gar nicht, Schatz.“

Noch nie klang dieser Ausdruck spöttischer. Da ist man mal ehrlich und das ist der Dank dafür.

„Du hast Glück“, sage ich ihr darum. „Ich habe keine Zeit, weil mein neuer Meister auf mich wartet.“

„Dein... Meister?“

Ich nicke. „Ja, der Mensch dem ich jetzt seine dummen Wünsche erfüllen muss. Ich hab ihr gesagt, das ich mir neue Zigaretten holen gehe. Darum muss ich langsam zurück.“

Wieder schaut sie mich so komisch an.

„Ihr?“

Wieder nicke ich. Was soll ich auch sonst tun? Hab es ja gesagt.

„Keine Freundin von dir?“

„Nein... die nicht. Sie nervt.“

„Geh zu ihr. Wenn du ihr ihre Wünsche erfüllt hast, kannst du ja wiederkommen, um mir unseren Wunsch zu erfüllen.“

Unseren?

Das war jetzt nicht das, was ich damit erreichen wollte. Blöd eigentlich. Aber gut, kann ich nicht ändern. Jetzt weiß ich wenigstens woran ich bin.

„Wir sehen uns“, verabschiede ich mich.

„Warte, bekomme ich einen Kuss?“

Ich drehe mich zu ihr und grinse.

„Du willst deinen Kuss, ich will nicht, dass du einen Dschinn bekommst... Aber offenbar werden hier heute keine weiteren Wünsche erfüllt... Lasst es euch schmecken.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück