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The small dragon-fly

Fanfic zum Doujinshi
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flight from itself

----------- Kapitel 6 ------ flight from itself -------------------
 


 

Müde und vollkommen verschwitzt wachte er am nächsten Morgen auf.

Der Wecker hatte ihn aus einen unruhigen und wirren Traum gerissen an den er sich schon gar nicht mehr erinnern konnte. Dennoch war er völlig aufgewühlt und dachte angestrengt nach ob er sich den Traum nicht doch noch in Erinnerung rufen konnte. Gab es aber gleich wieder auf und rollte sich schwerfällig aus dem Bett.

Im Bad hing noch immer die feuchtwarme Luft seines Vorgängers. Das Fenster und der Spiegel waren angelaufen und während er einen kleinen Teil des Spiegels frei wischte, schimpfte er vor sich hin und lies seine aufkommende Wut am Waschlappen aus, den er kurzer Hand in die Dusche warf. “Verflixt, kann der Idiot net mal Lüften, ... “
 

Immer noch wütend griff Sander zu seiner Zahnbürste und fing an wahllos im Mund herum zu schrubben bis er sich allmählich beruhigt hatte.

Anschließend Duschte er kalt um den Nachtschweiß vom Körber zu waschen und ohne selbst das Fenster zum Lüften zu öffnen, verschwand er mit einem Badetuch um die Hüfte in sein schwüles Zimmer.

Er zog sich rasch an, packte noch schnell seine Tasche und freute sich schon auf das Frühstück.
 

Als Sander den Flur betrat hörte er sie erzählen. Seine Mutter schien unbeschwert und flunkerte anscheinend mit Fabjan herum.

Sie wirkte gelöst beinahe so wie früher dachte Sander als er die Treppe hinunter stieg.

Doch als er die Küche betrat brach ihr Gespräch abrupt ab und ihre Miene veränderte sich schlagartig.

“Guten Morgen! ... Möchtest du ein Brötchen zum Frühstück?” fragte sie mit erstickender Stimme.

Sander starrte sie nur an und schlagartig war diese blinde Wut wieder da.

“Nein, mir ist der Hunger vergangen!” fauchte er sie an und warf Fabjan einen wütenden Blick zu, während er sich ab wand.

“Ich geh jetzt!” rief er immer noch aufgebracht und riss die Türe auf.
 

Na prima, es Regnete!
 

Ausgerechnet heute muss sich das Wetter ändern und wie aus Kannen schütten. Doch in seine Wut schmiss er die Türe hinter sich zu und stapfte aufgebracht weiter.

Nicht nur das es Regnette, nein es hatte auch einen Temperatursturz gegeben und er fing auch noch empfindlich an zu frieren. Er wollte nicht zurück gehen um sich seine Jacke über zu ziehen.

Sander hätte mindestens zwanzig Minuten auf Joy warten müssen, so beschloss er gleich zu ihm zu gehen.

Er steckte seine Hände so tief es ging in seine Hosentaschen und rannte los. Unterwegs kam ihn der Gedanke das er Joy’s Bruder fragen könnten ob er sie heute mal zur Schule fahren könnte.

Das war sogar eine ausgesprochen gute Idee wenn sie nicht pitschenass die ersten Unterrichtsstunden verbringen wollten.
 

Er hatte noch nicht einmal richtig den Klingelknopf betätigt als die Türe schon aufgerissen wurde und Jack ihn grinsend ansah. “Schönes Wetter bringst du da mit! Los komm schon rein eh dir da draußen noch Schwimmhäute wachsen.” Joy‘s großer Bruder sah aus als sei er gerade einer Modezeitschrift für Manager entschlüpft. Seine akkurat gestylten Haare standen im krassen Gegensatz zu dem wie Sander ihn sonst kannte, auch der feine Anzug und die ordentlich gebundene Krawatte, irritierten im höchsten maße.

„Was is denn mit dir passiert?“ kommentierte er seinen Eindruck und folgte Jack in die Küche.

„Pfff, …” machte der nur und wedelte mit den Armen. “Große Chef kommen heute aus USA, da mussen alle Ordentlich…” machte er offenbar jemanden nach den Sander nicht kannte und vertrieb somit auch die letzten trüben Gedanken.
 

“Wo is den Joy? ...”, fragte er verwirrt als er nicht in der Küche saß. “...Pennt der etwa noch?”

Jack kicherte vor sich hin, “Na ja, vielleicht is er ja im Bad wieder eingepennt. Er is schon ne weile da drin. ... Und das alles weil ‘Schatzi’ ihn nicht schlafen lässt” Sander schmunzelte in sich hinnen, gab es also noch jemanden der Joy’s Freundin ‘Schatzi’ nannte. Er konnte sich schon gar nicht mehr an ihren Namen erinnern, hatte Joy den überhaupt erwähnt?

Jack, stellte ihm eine Tasse vor die Nase, “Willste nen Kaffee? Das kann noch ein bissel dauern bis der da raus kommt.” er deutete mit dem Kopf Richtung Bad.

Sander nickte gedankenverloren, “Hm, kann nicht schaden.” und wuschelte sich mit der Hand durch die Haare.

“Sag mal, kannst du uns heute zur Schule fahren?” fragte er während Jack ihm die Tasse füllte. “Ich dachte deswegen bist du da, habt ihr das nicht schon gestern ausgemacht?”

“Hä?“ Erst als Sander in Jacks grinsendes Gesicht sah, erkannte er dessen Schalk.

“Na Logo fahr ich euch, liegt doch auf dem Weg. ...” Er beugte sich etwas der Türe zu und rief, “... wenn der mal fertig wird!”
 

Den ganzen Tag schien keine Besserung des Wetter’s in Sicht.

Sander saß gelangweilt in seiner Bank und schaute dem Regen zu, wehrend der Unterricht an ihm vorbei ging.

Nur in den Pausen wurde er etwas gesprächiger und war sogar zu kleinen Scherzen aufgelegt.

Tom, Joy und Sander schlenderten langsam zur Cafeteria und suchten sich ein ruhiges Plätzchen im hinteren Teil neben den Fenstern zum Pausenhof, wo sich nur wenige Schüler aufhielten.

Der Vorschlag von Tom, das sie nun endlich einmal ein Casting veranstalten sollten um die zweite Stimme zu finden, fand bei ihm regelrechte Begeisterung.

“Ich kenne einige Leute die sogar heute schon zum Vorsingen kommen könnten”, Tom schien in seinem Element, schließlich kannte er genug Leute und auf Toms Wort konnte man sich verlassen.

“Bekommst du die auch noch heute zusammen?” erkundigte sich Joy skeptisch.

“Na logo, bestimmt zehn Leute die ich heute noch mobilisieren kann”, prahlte er.

“Ich würde es ja auf zwei oder drei Tage verteilen, schließlich wollen wir ja nicht einfach nur einen zweiten Sänger, sondern auch jemanden der zu uns passt.” warf nun auch Sander ein und stocherte unzufrieden in seinem Kyushoku

herum.

“… oder ne Sängerin! Ja, ne Sängerin wäre auch gut.” schwärmte Joy.

Sander konnte sich ein Grinsen kaum verkneifen, “ja, ne Sängerin extra für dich … ‘Schatzi‘ wird begeistert sein!” foppte er Joy und rempelte ihn am Arm.
 

Aki wusste sofort um was es geht als er etwas verspätet mit seiner Freundin Mariko zu ihnen kam.

Mariko war ein hübsches zierliches Mädchen, ihre Haare waren fransig geschnitten und mit lila Strähnen durchsetzt. Den Rock ihrer Schuluniform hatte sie auf ein Minimum gekürzt und sorgte bei den Lehrer für Unmut. Ihre freche und witzige Art passte perfekt zu Aki, der schon wieder mit den Fingern am Tisch herum trommelte.

“Über mehrere Tage verteilt fände ich auch gut, schließlich können heute vielleicht einige nicht ….” meinte er fast schon so nebenbei. Dann lehnte er sich entspannt zurück und legte seinen Arm um Mariko, “… außerdem kenne ich auch jemanden der geeignet wäre, ich verrat aber noch nicht wer.” grinste er vielsagend.

“Okay, dann heute und nächsten Samstag und dann entscheiden wir, ich werde gleich allen bescheid geben.” Tom wollte sich schon auf den Weg machen aber Joy hielt ihn fest.

“Warte doch mal und was ist wenn wir uns nicht einig werden?” Tom grinste auf seine schelmische Art, “Na, das werden wir ja dann sehen wenn’s soweit ist.” und schon war er einige Tische weiter wo er sich kurz setzte und anscheinend mit einigen Mädels schwatzte. Als er endlich aufstand zwinkerte er seinen Freunden zu und verlies die Cafeteria.
 

Der restliche Tag verstrich genau so zähfliesend wie er begonnen hatte. Als er endlich Zuhause ankam, war er alleine.

Fabjan war entweder bei Loren oder hatte sich wie immer in sein Zimmer zurückgezogen. Seine Mutter war bis spät Abends in der Universität wo sie in der Bibliothek arbeitete und auch Takeshi-san, Fabjans Vater arbeitete bis spät im Krankenhaus.

Auf dem Küchentisch stand sein Essen und daneben lag ein Zettel von seiner Mutter die sich mehrfach entschuldigte und um Verständnis bat. Schließlich würde sie nach der Hochzeit aufhören mit Arbeiten und dann hätte sie mehr Zeit für ihn.
 

Wieder einmal holte ihn seine Realität ein. Er wusste das er sich mit ihr aussprechen musste aber wie so oft war der Gedanke das er sie zum Weinen bringen könnte unerträglich für ihn.

Er wollte diese Gedanken und Gefühle nicht, er wusste doch selbst nicht wie er mit allem umgehen sollte.

Lustlos schob er das Essen weg und starrte die leeren Kartons in der Ecke an als können sie sich selbst zusammenfalten und in den Müll bringen.

Es war einfacher seine Hilflosigkeit in Wut umzuwandeln.

Kurzerhand schnappte er sich die Kartons und trat auf sie ein bis die Wut verraucht war. Mit letzter Kraft schleppte er alles nach draußen und stopfte es in den Müll.
 

Erschöpft lies er sich auf sein Bett fallen und starrte an die Decke. Seine Gedanken kreisten nun um das Casting und was sie erwarten würde.

Ihm war unwohl bei dem Gedanken was sich alles ändern würde mit einem neuen Bandmitglied. Aber sie waren sich alle einig das sie eine zweite Stimme brauchten, jemand der mit seiner eigenen harmonierte und gleichzeitig so verschieden war das sie auch ein anderes Repertoire abdeckte.

Eine innere Unruhe machte sich breit und schließlich raffte er sich auf, schnappte sich seine Gitarre und wollte sich auf den Weg machen um sich abzulenken.

Wie schon in den letzten Wochen wollte er vor sich selbst flüchten.
 

------------- Ende Kapitel 6 ------ flight from itself -----------------
 

Ich bitte alle um Entschuldigung, das es ein Jahr gedauert hat bis ich endlich ein neues Kapitel hochgeladen habe.
 

シルビア



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